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Januar 2018 14. Jahrgang • Ausgabe 150 Kostenloses, elektronisches Magazin für Freunde der Bahn im Maßstab 1:220 und Vorbild www.trainini.de Erscheint monatlich Trainini ohne Gewähr Praxismagazin für Spurweite Z ISSN 1867-271X Der Rote Pfeil von SMZ Adventstreffen in Zell (Mosel) Prämierte Neuerscheinungen Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, ich hoffe, Sie sind gut im neuen Jahr angekommen. Ich wünsche Ihnen vor allem Gesundheit, aber natürlich auch viel Freude mit Ihrem Hobby. Schon kurz nach dem Jahreswechsel dreht sich alles wieder um Neuheiten. „Neues Spiel, neues Glück“, möchte man meinen. Wir heben uns unsere Berichte Holger Späing dazu wieder für den Februar auf. Zum einen sammeln wir bis dahin fleißig alles ein, Chefredakteur was uns so zu Ohren kommt, zum anderen sprechen wir mit Herstellern auch über geplante Besonderheiten und Merkmale der angekündigten Produkte. So läuft es immer getreu unserem Motto: Trainini ®-Leser wissen mehr! Das gilt auch für die wenigen neuen Artikel, die wir schon heute in die Meldungen aufgenommen haben. Gemein ist ihnen, dass sie schon zur Veröffentlichung dieser Ausgabe verfügbar sind. So richtig scheinen wir aber noch nicht im Jahr 2018 angekommen zu sein, lassen unsere Themen zumindest vermuten. Wir stellen heute ausführlich zwei wichtige Neuheiten vor, die noch ins alte Jahr gehören und uns kurz vor dem Jahreswechsel zugingen. Ausführlich haben wir diese getestet und gemessen, um sie ebenso detailliert beschreiben und bewerten zu können. Das war deshalb so wichtig, weil sie uns ausreichend bedeutend für die Neuerscheinungen des Jahres 2017 erschienen. Und genau diese Hürde haben sie auch genommen. Dies ist zum einen der RAe 2/4 1001 der SBB, besser bekannt als „Roter Pfeil“ und in den Maßstab 1:220 umgesetzt von Sondermodelle Z. Diesen feinen Triebwagen durften in der digitalen Premiumausführung testen, womit er auch wunderbar zu unserem Jahresschwerpunktthema passt, das wir im Frühjahr starten werden. Einen wichtigen Lückenschluss bedeutet auch der bayerische Packwagen für Lokalbahnen der Bauart GwL bay 88, mit dem Zcustomizer Sascha Braun einen weiteren Waggon erschaffen hat, der zu den drei Lokalbahndampflokomotiven von Z-Modellbau passt. Natürlich finden wir an wohl jedem Modell auch kleinere Fehler, das gehört einfach irgendwie dazu. Perfekt ist halt niemand, aber einige Anbieter in unserer Baugröße kommen da schon verdammt nah heran. Damit bin ich bei einem weiteren Thema, dem wir uns mit Leidenschaft widmen: der Auszeichnung der Neuerscheinungen des Jahres 2017. Lassen Sie sich überraschen, welche Produkte und Titel sich das Siegersiegel verdient haben. Die Entscheidung ist durchweg enger, als es das reine Stimmenverhältnis von gerade mal drei Redakteuren vermuten lässt. Vor der Abstimmung erfolgt ein Gedankenaustausch und häufig dann ein leidenschaftliches Plädoyer. Unser letztes wichtiges Thema ist das Adventstreffen in Zell (Mosel). Zum 13. Mal fand es am 2. Adventswochenende statt, die Zahl brachte auch tatsächlich etwas Pech. Zwar tat sie der guten Stimmung keinen Abbruch und niemand möchte es wissen, doch der heftige Wintereinbruch hinderte viele an einer Teilnahme. Doch nun blicken wir auf das neue Jahr und das beginnt mit dem Lesen dieser Ausgabe. Viel Spaß dabei! Holger Späing Januar 2018 Seite 2 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z Leitartikel Vorwort ................................................................................................................................................. 2 Der Rote Pfeil RAe 2/4 ......................................................................................................................... 4 Kapazitäten für die Lokalbahn ...........................................................................................................14 Aktuell kein Beitrag Aktuell kein Beitrag Aktuell kein Beitrag Luxusreise auf Schienen ...................................................................................................................24 Geschichte erfrischend anders .........................................................................................................26 Unter widrigen Umständen ................................................................................................................29 Ausgezeichnete Spitzenprodukte ......................................................................................................41 Zetties und Trainini im Dialog ............................................................................................................54 Impressum ..........................................................................................................................................63 Wir danken Claudius Veit für seine Unterstützung bei der Testdurchführung, Zcustomizer für das Bereitstellen der Muster und der Eisenbahnstiftung für ihre Bildunterstützung. Erscheinungsdatum dieser Ausgabe: 21. Januar 2018 Titelbild: Eine gute Figur macht auch im Model l der Rote Pfeil RAe 2/4 1001 der SBB, maßstäblich umgesetzt von Sondermodelle Z. Lange Jahre war dieses beliebte Fahrzeug nicht aus Schweizer Sonderverkehren wegzudenken. Immerhin war es ähnlich populär wie die eleganten Krokodile. Januar 2018 Seite 3 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z Ein Spitzenmodell von SMZ Der Rote Pfeil RAe 2/4 Die Leichtbautriebwagen CLe 2/4 der SBB erfreuten sich auf Anhieb einer großen Beliebtheit. Als Rote Pfeile wurden sie ebenso bekannt wie die Krokodile auf der Gotthardstrecke. Nach mehreren Umbauten und Bezeichnungsänderungen blieben zwei Exemplare des Roten Pfeils als RAe 2/4 bis in die Achtziger im Dienst. SMZ hat den Triebwagen mit der letzten Betriebsnummer 1001 erfolgreich in den Maßstab 1:220 umgesetzt. 1933 fiel ein Beschluss der SBB zum Beschaffen moderner Schnelltriebwagen, deren erste beide Exemplare bereits 1935 auf den Schienen standen. Am Bau beteiligt waren SLM, BBC, MFO und SAAS. Von Anfang an waren sie rot lackiert, was wohl als Warnfarbe gedacht war, da die neuen Triebwagen leichter, damit aber auch weniger robust als der übrige Lokomotivbestand der SBB war. Die sehr innovativen Fahrzeuge fielen durch einen konsequenten Leichtbau auf. Auf das Stahlgerippe waren Aluminiumbleche aufgeschweißt, was den Leichttriebwagen auch bei geringer Motorleistung zu einer Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h verhalf. Der „Rote Pfeil“ RAe 2/4 1001 von SBB Historic ist am 15. Januar 2012 auf Geburtstagsfahrt um den Zürichsee. Das Bild zeigt ihn auf dem Seedamm zwischen Rapperswil und Hurden. Foto: Kabelleger / David Gubler (http://www.bahnbilder.ch), CC-BY-SA-3.0,2.5,2.0,1.0 Die ersten beiden Exemplare mit den Betriebsnummern 201 und 202 waren für die 2. Klasse hergerichtet, die schon im folgenden Jahr in Dienst gestellten fünf Exemplare 203 bis 207 unterschieden sich leicht und wiesen nur die 3. Klasse mit 70 Sitz- und 30 Stehplätzen auf. Zu dem schnellen Weiterbau kam es, weil sich schon sehr früh ein Erfolg abzeichnete. Eingesetzt werden sollten die im Volksmund als „Rote Pfeile“ bekannt gewordenen Einteiler, die neben den „Krokodilen“ zu den populärsten Schienenfahrzeugen der Schweiz gehören, auf Strecken mit Januar 2018 Seite 4 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z niedrigem Verkehrsaufkommen nach der Weltwirtschaftskrise 1928. Doch ihr Erfolg sollte zu ihrem größten Problem werden: Sie waren beliebt und zogen viele Fahrgäste an, die gezielt ihre Zugläufe auswählten. So drängte sich bisweilen auch das doppelte der zugelassenen Personenzahl in die Züge. Da sie nur Hilfspuffer und eine Hilfskupplung zum Abschleppen besaßen, konnten aber keine zusätzlichen Wagen angehängt werden. Auch ein Gepäckabteil besaßen sie nicht. Allerdings konnten die Insassen dem links sitzenden Lokführer quasi über die Schulter auf die Strecke schauen, neben ihm war sogar eine Bank für drei Reisende eingebaut. Wegen der rasch zunehmenden Nachfrage wurden die Triebwagen durch Leichtschnellzüge ersetzt und in einen Sonderverkehr umgesetzt. Schon 1939 waren sie aus dem Regelbetrieb komplett abgezogen worden. Die SBB setzte sie jetzt zu Vorführfahrten in allen Landesteilen ein, um jedem Schweizer Gelegenheit zur Reise im Roten Pfeil bieten zu können. Ein „Roter Pfeil“ RAe 2/4 der SBB, aufgenommen am 28. Juli 1981 bei Wassen am Gotthardmassiv. Foto: Peter elektro (CC-BY-SA-3.0) Schließlich wurden sie umgebaut, erhielten reguläre Puffer und einen Zughaken. Dafür musste auch das Kastengerippe verstärkt werden. Damit sollte erreicht werden, dass die bisherigen Einzelläufer auch Begleitwagen im Rahmen enger Lastgrenzen mitnehmen konnten. Dennoch lag ihr Hauptaufgabengebiet weiter im Ausflugsverkehr, der mit Beginn des Zweiten Weltkriegs abrupt endete. Die gestiegenen Lasten schadeten den Zügen zudem mehr als es der SBB nutzte. Darunter litt ihre Zuverlässigkeit und so blieben sie häufig abgestellt. 1947/48 wurden die Betriebsnummern dann auf 601 bis 607 geändert. 1952 wurde der Triebwagen 606 nach einem schweren Unfall umgebaut. Ziel dieses Umbaus war, einen gehobenen Komfort herzustellen. So wurde der Wagenkasten um 2,6 auf exakt 25,0 Meter verlängert und die Innenausstattung erneuert. Zum Einbau kamen dabei komfortable Stoffsitze mit einem größeren Sitzabstand. 60 Reisenden bot die umgebaute Einheit nun Platz. In der Folge wurde dieses neue 2.- Januar 2018 Seite 5 www.trainini.de Trainini ® Praxismagazin für Spurweite Z Klasse-Fahrzeug als RBe 2/4 bezeichnet, mit der Klassenreform von 1956 dann als RAe 2/4). 1954 tauschte dieser