Acht Jahrzehnte Vogelwarte -

ein Kapitel Ornithologie in Deutschland

von Ulrich Köppen

LUNG MV, Beringungszentrale Hiddensee

Mecklenburg Vorpommern

Landesamt für Umwelt, Naturschutz und G eologie

1' JffMH» Dierschke, V. & Helbig, A.J. 2008: Avifauna von Hiddensee. Meer & Museum 21: 67-202 1853 H. Schilling - erste Publikation über die reiche Vogelwelt der Insel Hiddensee. . 1907 erste gezielte Vogelschutzaktivitäten, 1910 deutschlandweite Kampagne für die Rettung der Vogelwelt Hiddensees (F. Lindner). „Schutzverband Hiddensee“ - Ornithologischer Verein , - Bund für Vogelschutz Stuttgart, - Internationaler Frauenbund für Vogelschutz Charlottenburg - Bund für die Erhaltung der Naturdenkmäler aus dem Tier- und Pflanzenreich .

1911 Ausweisung von Fährinsel, , Gänsewerder, Bessiner Haken als Vogelschutzgebiete, Bewachung durch Vogelwärter, 1912 ff. Umfangreiche Vogelschutz-Aktivitäten der Verbände. Vogelwarte ln&&cnsec»Sü& bcs yunbcs jiiv l’ ogcljcfjuli, Sit? Stuttgax-t un& Ses fflrnitl?. rcicin s S t r a lf u n S . (Erlaubmsfcfydn 2Tr. S. für

aus

Berechtigt nad? rolljogener Unter|d)rift unb :

21uf|'id)tsftelle bei

3iun einmaligen Befucb bes Dogelfd?ufjret>ieres Ornitholog, Verein e. Y. Stralsund Schutzgebiet Fährinsel Sd}ut$beftimmungen uinfeilig.

Dev Dorfitie Ich verpilictlte cnicll den Anordnungen des Vogelwarte unbedingt Folge zu leisten. Sfralfunb, /T

d. & A : Ä 3 / Nam e _ _ ....

Wohnort ...... 1930 Gründung der Biologischen Forschungsstation Hiddensee als Außenstelle des Instituts für Pflanzenökologie der Universität durch Erich Leick (1882 - 1956) (ab 1936 Biologische Forschungsanstalt Hiddensee) Forschungsarbeiten zur Pflanzenphysiologie, Hydrobiologie

1931 Planbeobachtungen des Vogelzuges im Rahmen des „Greifswald-Rügenschen Beobachternetzes zur Untersuchung des Vogelzuges“, Prof. Matthes (Greifswald) H. Sturm, M. Schlott, R. Stadie Ornithologische Gesellschaft für Rügen und Vorpommern e.V. Beringungen am Leuchtturm ( Rossitten-Ringe)

1935 Gründung der „Ornithologischen Abteilung der Biologischen Forschungsanstalt Hiddensee“, Leitung: Dr. Richard Stadie Greifswald, d. 21. März 1936.

Betr. : Antrag « Vog' A b tei: Hiddei Aii«t a en a s l t 9 llsts bei der Stnunft i , ie ,M fti 1 9 36 t. Da nunme Vorsitz* Herr E b e r t s Stelle entsch s p ä te r* H e rr K 1 Stationen des ■ Vogelwarte Dr. Hans Klose (1880-1963) ten Station h A n l'g e Abteilung den zu l b“>li/Vä gliedert an d zu verleihen, Hlederschrlft E b er» * , K i0 9 e, von Thüa« D ie Arbe, • a J d«nburg Uber die Tagung der Leiter t der Biologisc' und Vogelschutzwarten am 18. streng wissen Sitzungssaale des Reichsfors Veröffentlich der Insel Hid taingsgebiet i Herr E b e r t s eröffnet 9 Uhr die J leutsche Fünfjährige E nehmer und weist kurz auf den Zweck d< Rügens che Ins, •n P a t t k a s e i . d en z e einzelnen Punkte der Tagesordnung hin. S c h U z , Rossitten, zum Punkt 1 dei la n i k ü s t e zwei <-apposnnk Rlehm, Thlem 1 Überblick Uber die Aufgaben der Vogel» (5ine btitfe beutfcfje 23ogeIroarfe. 21uger ben gehen. Es kori Srho*mch«*r land zu geben. oind e i n e r O st bekannten jtvei 33ogelroarten in Soffitten unb auf 0 . 1 . D ie e r s te n Ar ipelgolanb barf fief) je^t auf ©runb eines ©rlaffes tu n g e n im Rüg Herr S c h U s fuhrt aus, dass Rossitl Scbiie 1931 zurück. gern d ie e in z ig e n T räg er d es s t a a t l i c h bes beutfefjen 3Jeicf)Sforftnieifter0 aud) bie ornitf)oto= L*‘r.k, Stadl» D ie ze n t warte" seien, dass dieser Begriff ein« rissene Bedeutung besässe und nicht l gifdF>e gorfcfjungßanftalt auf .£> i b b e n f e e „Staat* auf der Insel ü s n s f - ' d aus-gedehnt werden könne. Die Grenze 1 zeitw eilig in lief) anerfanntc 23ogelroarte" nennen, ©ie ift ber 25io= Haene *, K r* u t« Namens s o l le da gezogen b le ib e n , wo al Greifswalder Gasr.» Helgoland und Rossitten seien die amtl togifc^en §orfcf)ungsftafion (Oireftor: 'Prof. £eicf) und dank der ringungswesens und daher allein zustär ( Regierungsi Prä'. - *n Vietinghoff unb fomit ber ©reifsroalber Unioerfität angeglieberf. Aas nun Hiddensee beträfe, so begrUssl Die Bedeutung -Tttacbin Helgoland, sehr, dass ln Hiddensee eit Sie 2Irbeifen ber oon Dr. © t a b i e geleiteten 23o= ) und .ätigkeit entfaltet worden ist, und et S^bwenkel gelroarfe liegen äfjnlicf) roie bie ber beiben anberen dass sie diese Bestrebungen förderten, aufwerfen, ob der Name "Ornlthologisct 21nftalten auf betn ©ebiet ber 23ogel$ugsforfd)ung S ta tio n " n ic h t b e s s e r s e i a l s "Vogelw* (für bie bie ß age ber O nfel recf)t günftig ift) unb ber andere Unternehmungen den gleichen Nar eine Beschränkung der Bezeichnung Vogt Pfijcfjologie foroie 23rutbiologie ber 23ögel. 2Sid)tig R o s s itte n v o rg e sc h la g e n . Auch dem Ausl für bie erfolgreiche 21rbeit ber 2}ogelroarfe ift bas m assig , da d o rt m it dem B e g riff "Vogel der Ringausgabe und der Zeitschrift "\ 23eftel>en eines D^aturfcfju^gebietes unb breier 23ogel= Herr E b e r t s weist Herrn SchUz dt fcfmhgebiete, unter benen ber „©eilen", ber oom Punkt 3 der Tagesordnung gesprochen hi h ä t t e gew ü n sch t, d a ss zu n äch st d e r Aul 3teici)sbunb für 23ogel|cf)uh, Stuttgart, betreut toirb, tionen umrissen wUrde, während später am befannteften ift. O ie 23ogeIroarte .Spibbenfee gibt Vertreter der ältesten Binnenstation c wesentlichste Aufgaben geben möchte. feine eigenen fKinge heraus, fonbern benu^t ju if>ren 93erfucf)en bie ber 23ogeltoarfe Soffitten. Greifswald, ______4s„...S... • 6

H errn Di*. Gerhard fiauptmann 1930er Zahlreiche z.Zt. Klosier auf Hiddensee auf Hiddensee

Hochverehrter Herr Dr. Hauptaarml - Leick i< Verzeihen Sie, wenn ich Ihnen heute mit einer.Bitte sei lästig falle. Hach langjährigen Bemühungen ist es uns ge­ lungen, nunmehr nicht nur für unsere Forschungsstatios, sondern auch für die ''Vogelwarte Hiddensee" die staatliche - Vorbere Anerkennung zu erlangen. Damit treten wichtige neue Forde­ ;isung des NSG rungen an uns heran. Vor allem müssen wir die Schaffung eines mustergültigen Vogelsehutsgehö.lzes ins Äuge fassen. „Domb Das is t auf Hiddensee keine ganz leicht zu erfülleude Auf­ Jtbessin “ (1937) gabe, zumal dieses Gehölz einer dauernden Überwachung un­ terliegen muss. Herr Dr. .Stadie mochte die neue Anlage möglichst dicht an Ihr Birkenwäldchen heranrücken, da dann - Nachhs die Besiedlung besonders schnell vohstatten geht. Eine An­ und Vogelschutz­ frage bei Herrn Prof. Kruse auf Überlassung des hinter dem Wäldchen gelegenen Grundstückes hat ganz unsinnige Forde­ “Pflanz rungen zur. Folge gehabt. Ich möchte mir nun die ganz er­ gebene Anfrage erlauben, ob Sie uns eventuell die Erlaub­ nis erteilen würden, auf Ihrem östlich des Wäldchens gele­ ! genen, ungenutzten, mit einem G itter'umgebenen Garten­ • jl grundstück ein solches Vogelschutzgehölz auf unsere Kosten einsurichten. Selbstverständlich würde Ihr Besitzrecht an ihutzgchölzes erweisen, Grund und Boden dadurch in keiner Weise geschmälert. A ller­ .ede ferngehalten werden dings müsste sich Ihre Genehmigung mindestens auf einige . id e n e sc h m a le Weg e i n e Jahre erstrecken, da sich ja sonst die hohen Kosten für die jaehtung der Vögel bieten, Bepflanzung nicht lohnen würden. Als besonders wertvoll ron Ihnen, wenn Sie durch mg der Station und der w o l l t e n . des besten Wohlbefindens chtiger Ergebenheit 1936 - 1945 Dr. Richard Stadie „...qual itative und quantitative Erfassungen der Vogelwelt im mittleren Ostseegebiet und [...] Erforschung der kausalen Zusammenhänge zwischen Zuggestaltung und ökologischen Verhältnissen des Beobachtungsgebietes.“ „...Physiologie als das eigentliche wissenschaftliche Problem.“

- ohne festes Budget!

- zahlreiche ehrenamtliChe M fer ; Dr. habil. Richard Stadie (1904-1972) - physiologische Untersuchungen an Zugvogelarten,

- ornithologische Lehrgänge zweimal jährlich,

- Stadie einziger hauptamtlicher Mitarbeiter. 9.Ornithologischer Lehrgang Sonntag, 3. September 815 Vortrag: Dio geographische Verbreitung auf Hiddensee. der Vögel. Stadii 9® Exkursion: Motorbootsfahn nach dem Die „Vogelwarte Hiddensee“, ange­ Sammelrostplotz der durchziehenden Strand- schlossen an die Biologische Forsehungsanstalr und Wasservögel vor der Insel Bode. in Kloster a. H., veranstaltet in der Zeit von wald. 14” Gemeinsame Kaffeetafel in Barhöft. Stadi< Freitag, 1. September bis Montag, 4. September 1939 18“ Ankunft In Kloster a. H. indischen Montag, 4. September einen ornifhologischen Lehrgang. 8“ Exkursion: Wagenfahrt zur Südspitze von Leitung: Dt. habil. RICHARD STADIE aw & Hiddensee. 14“ Gemeinsames Mlrtogessen In Neuendorf a. H. ARBEITSPLAN 13“ Rückkehr nach Kloster a. H. Stadi( (Änderungen bei unbestimmter Wetterlage vorbeh.) 20“ GeselligesZusammensein im Horel Dombusch. beim I Freitag, 1. September 15“ Abfahrt mit dem Dampfer von Stralsund nach Oie Teilnahme on dem Lehrgang sieht jedermann frei. Kloster a. H. Anmeldungen nur on die Vogelwarte Hiddenseo, Kloster o. H.. bi* s p ä t e s t e n s 2$. A u gust Teilnehmer 18” Ankunft in Kloster a. H. gebühr 4,— RMi Einzahlung auf das Postscheckkonto der Vogelwarte H.ddensee. Stettin 2692, Das M il­ 20“ V ortrag: Der lebensraum, die Ernährung, bringen ohtes Ferngloses Ist «/wünscht die Fortpflanzung und die Schutztriebe der Für Unterkunft und Verpflegung hat jeder selbst Sorge Schnepfen- und regenpfeiferartigen Durch­ zu trogen. Studierende können bei vorheriger An* zugsvögel von Hiddensee. (Mit Lichtbildern). meldung im Kursgebäude behelfsmäßig« Unterkunft erhalten. Bei Vorzeigung dor rellnehmerkane ver­ Sonnabend, 2. Sepfbr. billigt sich die Dampferfahrt iStrohund-Kloster und zurück] um die Hälfte Flrr die beiden großen Ex­ 8 ’3 V ortrag: Die stammesgeschlchtliche Ent­ kursionen wird z u ' Bestreitung der Fahrtunkosten wicklung der Vögel. (Mit Üditbildeml. voiouMldttlldt eine Umloge von 2,- RM und 1,* RM pro Person erforderlich sein. 10” Exkursion: Zur „Sandbank" Hiddensee­ Telephon der Vogelwarte: Vitte 73. Nord zum Kennenlernen der durchziehenden Varousskhtflch schon diesmol Eisenbahn • Fahrpreis* Strandläufer und Regenpfeifer. •rmäßtgung, daher mir Anmeldung zugleich einen Antrag auf Fahrpreisermäßigung für Schüler von 14“ Gemeinsames Mittagessen Fachlehrgöngen zur Abstempelung on die Vogel* Im „Hotel Klausner". worte elnwnden 17® bis 19“ V o rtra g: Die Bedeutung der ornitholog. Filme för den Schulunterricht. (Vorführung Der Direktor der Biologischen Forschungsanstalt Hiddensee. mehrerer Filme). E l E I C K. z.Zt.Greifswald ------19. Ju n i 1942

M unterstr, 1

Her.:; ~. L o n 3 A. i Leiter der Vcjjclschutzwerte 1 5 3 1 i u (Tofunem)

Jelo.’ g e e h rte r H err ; Zunächst eoc te ich ' oirrr vreuöe darüber Ausdruck gebzr., iu unser u jetz 1 i: -sitze einer eigener, tone!« sc Lutzwarte ist, und da* ir uns in allen ''ragen, die den praktischen Vogel sc» re^rel «n, nicht r:ehr nach “escliwitz (Lachsen) zu wende": brauchen. ie Ihnen vielleicht bekannt ist, besteht se' t einiger ‘3hr.>n auf isr Insel Hiddensee eine vom Leichsforstneiater anerkannte Vogelwarte, . ie der - •-ngr.hMnogBnatnlt "i s-'^eschlossen ist. Jie rishenscbaftliche Leitung .'.er Vogel warte Hiddensee liegt ic den bänden von Herrn Dr. ichard -Uadie (Dozenten für Ornithologie er! der srnst Moritz Arndt- üniversität in Ireifew. Id). La Dr. Stadie schon seit Kriegs« beginn als Offizier im Felde steht, und auch die übrigen Insassen der Hiddenseer Porschungsanstalt sowie die technisch Hilfskräfte m ilitärisch eingezogen sind, haben wir in den letzte Jahren eino;. großen Teil unserer wissenschaftlichen ruhen lassen müssen. Wie Sie aus den beige= fügten -Programmen frü h e re r Jahre ersehen können, fanden auf Kiddonsee regelmäßig ornithologiscfce Kurse statt, die einen senr reichen Besuch zu verzeichnen hatten, äntsprechend unserer wissenschaftlichen Aufgabe waren diese Kurse mehr auf brut* winimHapho i:n.i »uow nlncHsche Beobachtungen a ls auf prak= arge schlossen ist, Die Wissenschaft liehe Leitung der Voge 1= warte Hiddensee liegt in den Länden von Herrn Dr. äichsrd ^tadie (Dozenten für Crnithologie an der Ernst Moritz Arndt- Universitat in Gre if < Id). )a Dr. Stadie schon seit Kriegs« beginn als Offizier im Felde steht, und auch die übrigen Insassen der Hiddenseer Forschungsanstalt sowie die technischen Hilfskräfte militärisch eingezogen sind, haben wir in den letzte., Jahren einen großen Teil unserer wissenschaftlichen Untersuchungen ruhen lassen müssen. Wie Sie aus den be.ige= fügten Urogrammen früherer Jahre ersehen können, fanden auf 1948 - 1972 Prof. Dr. Hans Schildmacher

1948 „...zwei Waschkörbe voll“ Inventar und Akten waren

übriggeblieben- „ Prof. Dr. Hans Schild.

„...mit aller Kraft die Arbeiten auf dem Gebiet der Physiolog ie des (190 Vogelzuges weiterzuführen und die übrigen Gebiete mehr am Rande zu betreiben...“ (Brutbiologie, Ökologie, Ethologie)

ert Bauch (1897 - 1957), Biologischen Forschungsanstalt 1947 -1957 1951 Umzug in das „Haus am Meer“

- zwei wissenschaftliche Assistenten und drei technische Stellen,

- ornithologische Kurse auf Hiddensee,

- Lehre in Greifswald. • • zwischen der VogelwarteVEREINBARUNG " HELGOLAND" in v.ilhelmshaven und der Vogelwarte HIDDENSEE über die Organisation und Durchführung der wissenschaftlichen Vogelberingung in Mecklenburg. 1948 Vereinbarung^ zur Vogelberingung ^ CP CP mit~ProfrDrös£"7 schaftlich« Vogwlberingurg in deutschen L a.,a Landen nicht durch Schaffung nt*uerund fußend BeringungszeiiV.raien auf der bisherigen mit Regelungneuen Ringen und froherenzeraplitter guten Werden Zusammen* darf, Vogelwartearbeit schließen HIDT iRTSE die Vogelwartefolgende V reinbarung«"HSLGOLaüD" in Wilhelmshaven und die 1956 Anordnung über die wissenschaftliche Vögd b£ringung“l nvdersVDDR^$: ??■ beringung anerkannt und zuständig* ^ Vfl^^^r^f^Ä^unglder B-?ringungsorgaiiisation in laecklenburg über* - ca. 400 Beringer beringen jährlich ca. «te00.0land” die Vö^ielurford rliche H idd Unterstützung nsee,wobei sieerhält.Die von der Vogelwarte Hiddensee"Helgo­ - Verwendung von Helgoland und Radolfzell-RingencjDie Tins Sit;;“- rdung der Beringungslistenausgefüllten Beringungslisten und dar Ringe, durch - Kursbesuche und Beringerprüfungen obl^^atoj'iicK .y l““ .w. - Vogelwarte Hiddensee= Sammelstelle füE»B«*ineuMgäktenund»WF«Kantei

1951-1972 Leitung des ZFA Ornithologie des Kulturbundes der DDR ab 1957 Direktor der Biologischen Forschungsanstalt Hiddensee

1968 Vogelwarte Hiddensee wird selbständige Einrichtung in der Sektion Biologie der Universität Greifswald (3. Hochschulreform)

1961 „Beiträge zur Kenntnis deutscher Vögel“ (Hrsg.) SCHILDMACHER

1966 Hrsg. von „Wir beobachten Vögel“, (Ubers. aus d. Dän.)

1948 - 1976 zahlreiche wissenschaftliche und populärwiss. Publikationen

1982 „Einführung in die Ornithologie“ (Hrsg.: H. Greil) '■ ‘Beiträge zurjtgwtnis 1973 - 1992 Prof. Dr. Axel Siefke

Konzentration auf Forschung zur Populationsökologie der Vögel „ Klärung innerer und äußerer Zusammenhänge und Kausalitäten der Dynamik von Vogelbeständen als wissenschaftliche Grundlage für Schutz, Nutzung und Regulierung von Vogelbeständen.“

- 5-6 Wissenschaftler, 3-4 technische Kräfte, - Kursbetrieb für Studenten der Uni Greifswald und anderer DDR-Universitäten, - UNEP-Kurse, - Zentrale für den Küstenvogelschutz der DDR wird ausgebaut.

. 11 n i 1 ( . *1 1 , .J}ie Vo^lwarte Klosia ju f Hiddensee. Berii^ungszentriJe. Foto ^Fischer AG Küstenvogelschutz: Schutzgebiets kulisse , Behandlungsrichtlinien, Gebietsbetreuung, Beweidung , Prädatorenkontrolle. ab 1973 Intensive Feldforschung auf dem „Neuen Bessin“

„Nicht mehr der zufällige Fernfund steht im Mittelpunkt des Interesses, sondern der möglichst andauernde Einblick in das Leben der Ringvögel,wie er erst durch gezielte, langfristige Kontrollaktivitäten der Beringer möglich wird.„

1975 „Liste der vorrangig zu beringenden Vogelarten“ sowie „Liste der für die Beringung gesperrten Vogelarten“ - starke Orientierung auf Programmarbeit - Bildung von Beringergemeinschaften (BG)

1977 Einführung der kompletten Datenbearbeitung und -archivierung per Computer Tagungen der Beringungszentralen osteuropäischer Staaten

1973

s VAjiiMRir IHMMl

1980 ... und das EURING General Meeting

1987 50 Jahre Biologische Station und Vogelwarte Hiddensee 1981 1981 - 1988 jährlich Neubrandenburger Symposien „Populationsökologie der Vögel“

ab 1981 „Berichte aus der Vogelwarte Hiddensee“

1978-1989 5 Bände der „Moskauer“ Reihe „Vogelzug in Osteuropa und Nordasien“

1989 Etablierung der Arbeitsgruppe Beringungszentrale in Greifswald mit vier festen Personalstellen

1992 -Evaluierung der Vogelwarte durch den „Wissenschaftsrat der Bundesrepublik Deutschland“,

-Auflösung der Vogelwarte Hiddensee als selbständige Einrichtung und Überführung in das neu gegründete Institut für Ökologie (IfÖ),

- Arbeitsgruppe Beringungszentrale wird nicht dem IfÖ zugeordnet,

- wissenschaftliche und technische Mitarbeiter müssen sich um Stellen im IfÖ bewerben,

- Ende 1992 ist das Stammhaus auf Hiddensee ohne Personal. Neue fachliche Ausrichtung: Populationsgenetik und Stammesgeschichte der Vögel, Avifauna von Hiddensee und Nachbargebieten,

- 2-3 wissenschaftliche Mitarbeiter , 1-2 technische Stellen - Lehrtätigkeit an der Universität Greifswald,

- intensive Forschungs- und Publikationstätigkeit mit starker Wirkung im nationalen und internationalen Fachbereich,

Küstenvogelschutz wird nicht als Aufgabe der Vogelwarte übernommen. A 7 D IE Berichte der Vo g elw elt viitmv/ARTi-'.iiiTnyQyi BEITRAGE ZUR VOGELKUNDE

ab 1994 Herausgabe und Schriftleitung von

Heft 11 „Berichte der Vogelwarte Hiddensee 1994 (zusammen mit Beringungszentrale)

1994 - Herausgabe und Schriftleitung von

2003 ??■Die Vogelwelt - Beiträge zur Ornithologie“ (zusammen mit K. Schulze-Hagen, später M. Flade)

2000 „Was ist eine Vogel-“Art“? Teile I, II, III. Limicola 14

Hadoram Shinhai, Gabriel Gargallo, and Andreas J. Helbig 2001 The Sylvia Warblers - Identification, taxonomy and phylogeny of the genus Sylvia. A.C. Black Publ., London 1994-2005 Forschung u.a. zu Phylogenie, Systematik und Evolution von Zweigsängern, Greifvögeln (mit I. Seibold), Großmöwen (mit D. Liebers) sowie zu genetisch basierten Zugstrategien (mit J. Kube, K. Pütz)

Vogelwelt 126 (2005): 387-390 2006 Dr. Angela Schmitz-Ornes und Dr. Martin Haase übernehmen die Leitung der Vogelwarte Hiddensee 2007 Umzug nach Greifswald 2006 - Dr. Angela Schmitz-Ornes und Dr. Martin Haase

Zoologisches Institut und Museum Vogelwarte Hiddensee Soldmannstrasse 23 D-17489 Greifswald

„Die AG Vogelwarte untersucht sowohl ökologische wie auch phylogenetische Fragenstellungen „nicht nur“ in der bunten Welt der Vögel.“

Forschungsthemen Vögel

• Brutvögel renaturierter Flusstalmoore Mecklenburg­ Vorpommerns • Habitatnutzung und -teilung von Rallen der Gattung Porzana • Habitat, Raumnutzung, saisonale Dynamik und Herkunft des Zwergsumpfhuhns Porzanapusilla im Senegaldelta. • Effekte von Klimawandel und Änderung der Landnutzung auf die Phänologie von Vogelgemeinschaften • Die Bedeutung der Gefiederfärbung in phylogenetischen Analysen • Phylogenie der Grasmückenartigen (Sylvioidea) • Zur Differenzierung von Individuen und Populationen beim Kranich • Vogelzug in Aserbaidschan • Analyse von Zugstrategien mitteleuropäischer Greifvögel mittels Beringungsdaten ...und Schnecken • Morphologische Adaptation und Phylogeographie der Baumschnirkelschnecke Arianta arbustorum • Phylogenie, Evolution und Biogeographie von Zwergdeckelschnecken (Rissooidea) • Ursprung, Radiation und Ausbreitungsgeschichte der Landschneckengattung Theba

Wissenschaftliche Qualifikationen aktuell abgeschlossen bzw. in Arbeit:

8 Dissertationen, 11 Diplomarbeiten , 1 Bachelorarbeit Beringungszentrale Hiddensee

Berichte der 19Q7 H 1 pn qii VOGELWARTE^HIDDENSEE ☆ ®

Mecklenburg! Vorpommern ‘

D O W N L O A D S

O Berihidd-Update O Ringbestellung \\ ANSCHRIFT LI Beringungszentrale H id d e n se e Landesamt für Umwelt-, nd 1/2 Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern An der Mühle 4 17493 Greifswald 22 Tel.: 03834 8876613 Fax: 03843 7779259 2013 O E-Mail an uns

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2004-2012 Stralsund, nur no i ! (p) 18 2012 - Greifswald-Elde 2007

Für freundliche Unterstützung bedanke ich mich sehr herzlich bei Karin Blase, Dorit Liebers-Helbig, Marianne Hübel, Annett Kocum, Christiane Wolf, Willi Berger, Volker Dierschke, Horst Graff, Hans- Heinrich Reinsch, Axel Siefke, Peter Strunk, Bernd Ziese sowie bei Jürgen Schäfer und den Mitarbeiterinnen des Heimatmuseums Kloster/Hiddensee.

Quellen (u.a.): Günther, E., Hübel, H., Kämpfe, L. & W.-D. Lepel 2005: Die Biologie an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Ein Rückblick auf die Jahre 1946-2005. Verlag Kessel, Remagen. Faust, M. 2005: Hiddensee-die Geschichte einer Insel. Demmler Verlag Schwerin. Nowak, E. 2005: Wissenschaftler in turbulenten Zeiten.Stock&Stein Verlag, Schwerin. Spillner, W. & Zimdahl, W.1990: Feldornithologie Eine Einführung. Deutscher Landwirtschaftsverlag Berlin. Klafs, G.& Stübs, J. 1987: Die Vogelwelt Mecklenburgs. Gustav Fischer Verlag Jena. Siefke, A. 1982: Fünf Jahrzehnte Vogelwarte Hiddensee. Wiss.Zeitschr. E.-M.-Arndt-Universität Greifswald XXXI. 4: 14-18