Fokus Postproduktion Aktuelles & Szene Produktionsnotizen

Hintergrund, EAMprofessional, aus den Dreharbeiten zu „Cloud Atlas“, Interview Morten McAdams AG Animations!lm, „Der Turm“, „Die Quellen des Lebens“, SchulKinoWochen „Die Vermessung der Welt“ u.a. TRAILER 0 4/2 011 Infomagazin der Mitteldeutschen Medienförderung GmbH GEWINNER FÖRDERPREIS DEUTSCHER FILM DAVID WNENDT DREHBUCH

GEWINNERIN FÖRDERPREIS DEUTSCHER FILM ALINA LEVSHIN SCHAUSPIEL WEIBLICH

GEWINNER FIRST STEPS AWARD ABENDFÜLLENDER SPIELFILM

GEWINNERIN BESTE HAUPTDARSTELLERIN ALINA LEVSHIN 35. SAO PAULO INTERNATIONAL FILMFESTIVAL

WUCHTIG, EMOTIONAL, AUTHENTISCH DER BESTE DEUTSCHE FILM SEIT JAHREN OLIVER HÜTTMANN - ROLLING STONE

KRAFTVOLL UND BEÄNGSTIGEND NAH EIN WICHTIGER DEUTSCHER FILM FBW DEUTSCHE FILM- UND MEDIENBEWERTUNG

AB 19. JANUAR IM KINO TRAILER 04/2011 INHALT 3

INHALT 0 4/2 011

LIEBE LESERINNEN UND LESER, am 2. Dezember stellen Regisseure und Produzenten beim traditionellen Rückblick auf das Förderjahr der MDM wieder erste Kostproben ihrer aktuellen Arbeiten vor und geben damit einen Vorgeschmack auf die Filme und Beiträge, die 2012 im Kino, Fernsehen und auf Festivals zu sehen sein werden. Und für Nachschub ist schon gesorgt: Drehreiche Monate liegen hinter der Region Mitteldeutschland, wie gleich acht Produktionsnotizen in unserer aktuellen Ausgabe beweisen. Da tri& es sich gut, dass Sachsen, Sachsen-Anhalt und ' üringen auch im Bereich Nachbearbeitung mittlerweile kaum noch Wünsche o( en lassen und neue Firmenansiedlungen wie die von CinePostproduction in Halle/Saale die vorhandenen Angebote stetig erweitern. Denn nach dem Dreh ist bekanntlich vor der Postproduktion. ! „Das verlorene Lachen“ Eine spannende Lektüre wünscht ! Detlev Buck und Cast am Set von Ihr Redaktionsteam „Die Vermessung der Welt“

AKTUELLES SZE N E MEDIA 2007

„TILT“ und „Alois Nebel“ dürfen sich Im Oktober wurde in Leipzig die AG MotionWorks-GF Tony Loeser über Ho( nungen auf Oscar ©-Nominierungen Animations! lm ins Leben gerufen, mit „Die Reisen des jungen Marco Polo“ machen, beim TP2 Talentpool erhält der der die Branche auf die immer schwieri- sowie weitere Informationen und Nachwuchs ab April 2012 zum neunten geren Produktionsbedingungen reagiert. Kurzmeldungen Mal die Möglichkeit, mit professioneller Für Weiterbildung im Bereich Animation Seite 22 und 23 Hilfe den Weg ins Filmgeschä* einzu- ist die EAMprofessional zuständig, die schlagen, und der Deutsch-Polnische im November zwei Workshops in Halle/ Co-Development Fonds feiert seinen Saale abhielt. Die Medienkompetenz von FÖRDERENTSCHEIDUNGEN fün* en Geburtstag. Dazu weitere Kindern und Jugendlichen stärken derzeit 12.10.2011 News aus Mitteldeutschland. die SchulKinoWochen. Seite 4 bis 7 Seite 11 bis 13 Seite 24 und 25

F O K U S PRODUKTIONSNOTIZEN T E R M I N E & POSTPRODUKTION VERANSTALTUNGEN Berichte von den Dreharbeiten zu „Die Sachsen, Sachsen-Anhalt und ' üringen Vermessung der Welt“ (Regie: Detlev Kinostarts, Einreichtermine und erfreuen sich als Locations für TV- und Buck), „Cloud Atlas“ (Regie: Andy und Veranstaltungstermine in Kinospiel! lme immer größerer Beliebt- Lana Wachowski, Tom Tykwer), „Friends Mitteldeutschland heit. Doch auch im Bereich Postprodukti- From France“ (Regie: Anne Weil, Philippe Seite 26 on stehen inzwischen attraktive Möglich- Kotlarski), „Der Turm“ (Regie: Christian keiten zur Verfügung. Neu im Angebot: Schwochow), „Man tut was man kann“ eine Zweigstelle der CinePostproduction (Regie: Marc Rothemund), „Die Quel- in Halle/Saale, über die Postproduction len des Lebens“ (Regie: Oskar Roehler), Supervisor Morten McAdams im „Michael Kohlhaas“ (Regie: Arnaud des Interview Auskun* gibt. Pallières) und „Das verlorene Lachen“ Seite 8 bis 10 (Regie: Bernd Sahling). Titel: in „Der Turm“, Seite 14 bis 21 Foto © Nik Konietzny 4 AKTUELLES TRAILER 04/2011

AKTUELLES

Preise für MDM geförderte Produktionen „Kriegerin“ und „Bakhmaro“

Das Drama „Kriegerin” von David Wnendt ist beim diesjährigen Prix Europa mit dem „Prix Geneve-Europe” für das beste Nach- wuchsdrehbuch ausgezeichnet worden. Wnendts Film über die junge Neonazi Marisa und den Kampf gegen ihr Weltbild bekam zuvor bereits den First Steps Award 2011 und zwei Förderpreise Deutscher Spiel!lm. Der Prix Europa ist das größte trimediale Festival in Europa und ein Wettbewerb für Fernseh-, Hörfunk- und Online-Produktionen. Des Weiteren erhielt der Dokumen- tar!lm „Bakhmaro” von Salomé Jashi beim 54. Leipziger Festival für Dokumentar- und Animations!lm eine Lobende Erwähnung für einen „herausragenden dokumentarischen Nachwuchs!lm”. Der Regisseurin gelinge es, „ein einzelnes Gebäude in einer geor- gischen Stadt in eine starke Metapher für den Zustand des Landes zu verwandeln”, so die internationale Jury in ihrer Begründung.

" „Kriegerin“ " „Bakhmaro“

Oscar-Kandidaturen für „TILT“ und „Alois Nebel“

Nach der polnischen Nominierung „In Darkness” von Agnieszka Holland sind noch zwei weitere MDM geförderte Produktionen in der Vorauswahl für den Auslands-Oscar © vertreten. „TILT”, eine Fünf Jahre Deutsch-Polnischer Koproduktion von Chouchkov Brothers (BG), dem Bulgarischen Fernsehen und der Weimarer Firma Ostlicht Filmproduktion, geht Co-Development Fonds als bulgarischer Kandidat ins Rennen. Regisseur Victor Chouch- kov Jr. erzählt darin die Geschichte von Stash und seinen Freunden, die sich in der Wendezeit in So!a mit Hilfe von Schwarzmarktge- Seit nunmehr fünf Jahren unterstützen die Mitteldeutsche Medien- schä*en ihren Traum von einer eigenen Bar erfüllen wollen. Die förderung, das Medienboard -Brandenburg und das Polni- deutsch-tschechisch-slowakische Koproduktion „Alois Nebel“ sche Filminstitut (PISF) gemeinsam die Entwicklung deutsch-pol- von Pallas Film, Negativ Film Productions und Tobogang be!ndet nischer Filmsto(e. Ins Leben gerufen wurde der Deutsch-Polnische sich zusätzlich zur Kandidatur als „Bester Fremdsprachiger Film“ Co-Development Fonds 2005 im Rahmen des Ost-West-Kopro- auch in der engeren Auswahl für die Kategorie „Bester Animier- duktionsmarktes Connecting Cottbus. Die erste Sitzung fand im ter Film“. Tomáš Luňáks Film, der von einem Bahnangestellten an September 2006 im polnischen Gdynia statt. Seit Bestehen des der tschechisch-polnischen Grenze handelt, wurde im Rotoskopie- Fonds erhielten 16 Projekte Förderung in Höhe von insgesamt rund Verfahren animiert. Darüber hinaus wurde „Vivan las Antipodas!”, 446.000 Euro. Bei ihrer 10. Sitzung, die in Warschau stattfand, der aktuelle Film des russischen Dokumentar!lmers Victor Kossa- haben die Partner aktuell dem Projekt „Marie Curie – Die Mensch- kowsky, in der Kategorie „European Film Academy Documentary heit braucht Träumer“ (Pokromski Studio Warschau und P’Artisan 2011 – Prix Arte“ für den Europäischen Filmpreis nominiert. Filmproduktion München; Regie: Marie Noelle) Förderung in Höhe von 30.000 Euro gewährt. Von den bisher realisierten Projekten fei- " „Alois Nebel“ erte zuletzt „Wintertochter“ von Johannes Schmid am 20. Oktober seinen bundesweiten Kinostart. Die neue Einreich-Deadline ist der 27. Januar 2012. Die Entscheidungen werden am 16. Februar 2012 verö(entlicht. www.mdm-online.de TRAILER 04/2011 AKTUELLES 5

TP2 Talentpool geht in die neunte Runde

Ab April 2012 erhalten junge Talente wieder die Möglichkeit, mit professioneller Unterstützung den Weg ins Filmgeschä* einzu- schlagen. Innerhalb von zehn Monaten nehmen sie an acht in- terdisziplinären Workshops mit den Schwerpunkten Drehbuch, Regie und Produktion teil, um ihr eigenes Dokumentar- oder Spiel!lmprojekt mit der Unterstützung namha*er Filmscha(en- der weiterzuentwickeln. Unter anderem geben Peter Timm („Liebe Einreichschluss für Filme und Mauer“), Nesrin und Yasemin Samdereli („Almanya – Willkom- men in Deutschland“) und Caroline Link („Jenseits der Stille“) TV-Beiträge GOLDENER SPATZ 2011 praxisnah ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen an den Nach- wuchs weiter. Mit dem Ziel, die Projekte in ein produktionsnahes Stadium zu begleiten, wird jedem Teilnehmer ein persönlicher Noch bis zum 16. Dezember 2011 können Produktions!rmen und Tutor zur Seite gestellt. Der kreative Austausch wird neben den Fernsehsender ihre Beiträge für den Wettbewerb Kino-TV beim Dozenten und Tutoren auch durch die TP2 Community befeuert, Deutschen Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ einrei- die sich aus ehemaligen Absolventen zusammensetzt. Den Ab- chen, das 2012 vom 6. bis 12. Mai zum 20. Mal statt!ndet. Erlaubt schluss bildet ein Pitching der Teilnehmerprojekte vor Vertretern sind Produktionen, die zwischen Januar 2011 und Mai 2012 fertig von Produktions!rmen, Verleihern und Filmförderern. Die Be- gestellt wurden bzw. werden. Der Wettbewerb Kino-TV wird in den werbungsphase für das von der Mitteldeutschen Medienförderung Kategorien Minis, Kino-/Fernseh!lm, Kurzspiel!lm, Serie/Reihe begleitete Programm zur Förderung des Filmnachwuchses aus sowie Animation, Information/Dokumentation, Unterhaltung aus- Sachsen, Sachsen-Anhalt und 'üringen läu* vom 27. Januar bis getragen. Die Hauptpreise für den jeweils besten Beitrag werden 27. Februar 2012. Für alle Interessierten gibt es am 27. Januar 2012 am Ende der Festivalwoche von der Kinderjury vergeben, die aus um 13.30 Uhr im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig eine Informa- Jungs und Mädchen im Alter von neun bis 13 Jahren besteht. Weite- tionsveranstaltung, bei der neben den Machern auch Absolventen re Preise vergibt eine Fachjury. Den Anmeldebogen, das Reglement des Programms anwesend sind. www.tp2-talentpool.de und weitere Informationen gibt es unter www.goldenerspatz.de.

" TP2 Workshop

KURZSUECHTIG startet KLANGSUECHTIG

Bei seiner 9. Au[age wartet das Kurz!lmfestival KURZSUECH- TIG, das vom 25. bis 27. April 2012 in der Schaubühne Linden- fels in Leipzig statt!ndet, mit einem neuen Projekt auf: KLANG- SUECHTIG, ein Wettbewerb für Filmmusik, hat es sich zum Ziel gesetzt, junge Talente und interessante Konzepte für die Vertonung von Kurz!lmen aufzuspüren. Noch bis zum 7. Januar 2012 sind alle Filmscha(enden, die aus Mitteldeutschland stammen oder ihren derzeitigen Lebensmittelpunkt in der Region haben, aufge- rufen, einen unfertigen Film jeglichen Genres mit einer Länge von 5–10 Minuten einzureichen, der den Originalton beinhaltet, aber noch nicht über Musik oder Sounddesign verfügt. Der Film muss im Jahr 2011 entstanden sein. Aus allen Einreichungen sucht eine Jury bis zum 15. Januar 2012 den Film aus, der sich besonders für eine Vertonung eignet. Dieser Film ist der Wettbewerbsgegenstand für alle Teilnehmer von KLANGSUECHTIG und wird ab dem 1. Februar 2012 auf der Festival-Homepage zusammen mit der Wettbewerbsanmeldung zum Download freigegeben. Bis 1. April 2012 haben Komponisten, Sounddesigner, Musiker, Klangkünstler und andere Audiophile anschließend die Möglichkeit, ihn zu ver- tonen. Aus allen Einsendungen werden acht Finalisten ausgewählt, aus denen am 27. April eine Jury in einem ö(entlichen Screening den Gewinner erwählt. Für den regulären Wettbewerb von KURZ- SUECHTIG können fertige, vollständig vertonte Filme bis zum 1. März 2012 eingereicht werden. www.kurzsuechtig.de 6 AKTUELLES TRAILER 04/2011

Erster PMMC-Jahrgang präsentiert seine Filme

Das Werkleitz – Zentrum für Medienkunst in Halle/Saale ver- anstaltete 2011 erstmalig die Professional Media Master Class (PMMC) für Dokumentar!lm. Von Mai bis November erhielten Filmscha(ende aus Mitteldeutschland hier die Möglichkeit, sich in der professionellen Medienpraxis weiterzubilden und zu ver- netzen. Am 3. Dezember !ndet um 20 Uhr im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ) in Halle/Saale die Abschlusspräsen- tation des Debüt-Jahrgangs statt. Sie zeigt fünf dokumentarische Kurz!lme, die im Rahmen der PMMC entstanden sind, und bie- tet die Möglichkeit zum Gespräch mit den Filmemachern. Damit Filmmusiktage Sachsen-Anhalt sich das Weiterbildungsangebot, mit dem Werkleitz eine Lücke zwischen regionaler !lmischer Ausbildung und dem professio- weiter in der Erfolgsspur nellen Filmmarkt schließen will, möglichst nachhaltig auf Mittel- deutschland und seine Medienscha(enden auswirkt, ho(en die Veranstalter, die PMMC auch 2012 durchführen zu können. Falls Die Filmmusiktage Sachsen-Anhalt, die vom 27. bis 29. Okto- es dazu kommt, wird die nächste Bewerbungsrunde voraussicht- ber zum vierten Mal stattfanden, haben sich erneut als Erfolg lich ab Januar 2012 ausgeschrieben. Anvisierte Deadline wäre der erwiesen. Knapp 70 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet, 24. Februar 2012. www.werkleitz.de/pmmc aber auch aus Griechenland, Österreich, Schweiz und Israel ka- men nach Halle/Saale, um sich an zwei Kongresstagen unter dem # Dreharbeiten PMMC Motto „Psycho – Wa(h)re Musik“ mit der Existenzberechtigung von Filmmusik, den Fragen nach der Verkäu[ichkeit von Musik und der psychologischen Wirkung von Musik auf den Menschen auseinanderzusetzen. Als prominente Gäste erschienen unter anderem die Regisseure Wolfgang Becker und Sönke Wortmann sowie der Filmkomponist Niki Reiser. Ihren Abschluss fanden die 4. Filmmusiktage am 29. Oktober wieder mit einem Galakon- zert in der Oper Halle. Unter der bewährten Leitung von Dirigent Bernd Ruf spielte die Staatskapelle Halle bekannte Filmmusiken, die neben Niki Reiser von weiteren Größen wie Bernard Herr- mann, Henry Mancini oder John Williams stammten. Das Kon- zert war restlos ausverkau*. www.$lmmusiktage.de

" Galakonzert der Filmmusiktage Sachsen-Anhalt

Thüringer Filmabend servierte „Sushi in Suhl“

Am 17. November wurden in der Vertretung des Freistaats 'ü- ringen beim Bund in Berlin erste Ausschnitte des Kino!lms „Su- shi in Suhl“ präsentiert. Zum Filmabend eingeladen hatte die Mit- teldeutsche Medienförderung gemeinsam mit Marion Walsmann, 'üringer Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Che!n der Staatskanzlei, sowie Reinhard Stehfest, Bevoll- mächtigter des Freistaats 'üringen beim Bund. Der Film erzählt die Geschichte von Rolf Anschütz und seinem legendären Japan- restaurant „Wa(enschmied“. Neben Regisseur Carsten Fiebeler und Produzent Carl Schmitt (StarCrest Media GmbH) war auch ! Johannes Selle, Carsten Fiebeler und Marion Walsmann Szenenbildnerin Angelica Boehm anwesend, die im Anschluss detaillierte Einblicke gab, wie der „Wa(enschmied“ in einem leer stehenden Gasthaus in Schmalkalden authentisch zum Leben erweckt wurde. Auch Gotha, Erfurt und Originalschauplätze in Suhl kamen als Drehorte zum Einsatz. Movienet Filmverleih wird die Tragikomödie, die StarCrest Media in Koproduktion mit dem MDR realisiert hat, Anfang 2012 in die Kinos bringen. TRAILER 04/2011

MDM Film Commission Workshops

Nach der guten Resonanz auf den Workshop „Zeigt was Ihr könnt! – Selbstmarketing für Dienstleister und Startups“ im ver- gangenen Jahr in Leipzig bot die MDM Film Commission am 10. und 11. November 2011 die Veranstaltung auch im STUDIO- PARK KinderMedienZentrum Erfurt und im Mitteldeutschen Multimediazentrum Halle an. Ausgehend von der Problematik der wenig regelmäßigen Produk- tionsaktivität in den drei mitteldeutschen Ländern gaben die Re- ferenten Cornelia Weiss und Roland Schmidt vom Filmkonsorti- um Freelancern und Unternehmern aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und 'üringen anhand praktischer Übungen Anregungen, ihre eigene Positionierung am Markt zu optimieren.

54. DOK Leipzig mit neuem Besucherrekord zu Ende gegangen

Das 54. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animations!lm hat sich einmal mehr als Publikumsmagnet er- wiesen. Nachdem die Besucherzahlen in den letzten Jahren kon- tinuierlich angestiegen waren, konnte auch 2011 mit rund 37.000 Interessierten ein neuer Zuschauerrekord vermeldet werden. Das Fazit von Festivaldirektor Claas Danielsen fällt entsprechend positiv aus: „In diesem Jahr hatten wir eine äußerst hohe Pro- grammqualität, volle Kinos und extrem produktive Branchen- angebote. Wir haben innovative Veranstaltungsformate aus- probiert und sehr erfolgreich die neue DOK Training-Plattform eingeführt. Das 54. DOK Leipzig war unser bisher erfolgreichstes Festival!“ Der Termin für die 55. Ausgabe von DOK Leipzig steht bereits fest: Sie !ndet vom 29. Oktober bis 4. November 2012 statt. www.dok-leipzig.de

! Preisträger des 54. DOK Leipzig 8 FOKUS POSTPRODUKTION TRAILER 04/2011

POSTPRODUKTION IN MITTELDEUTSCHLAND

SACHSEN-ANHALT

SAC HS E N

THÜRINGEN TRAILER 04/2011 FOKUS POSTPRODUKTION 9

HIER GEHT DIE POST(PRODUKTION) AB

Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen erfreuen sich als Drehorte für TV- und Kinospiel#lme immer größerer Beliebtheit. Doch nicht nur vielfältige, unverbrauchte Locations und gut ausgebildetes Set-Personal sind vorhanden. Auch im Bereich Postproduktion stehen in Mitteldeutschland attraktive Möglichkeiten zur Verfügung.

Besonders in Sachsen-Anhalt haben sich über die Jahre hochka- Standorten auch in Berlin und Köln vertreten sind. Dank umfas- rätige Unternehmen für die Nachbereitung von Filmprojekten sender Ressourcen ist Cine Plus in der Lage, auch große Projekte angesiedelt. In Halle/Saale sind die wichtigsten von ihnen im zu realisieren. Im Bereich Editing stehen lineare und non-lineare Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ) und unter dem Schnittplätze zur Verfügung, in den Audio-Suiten ist von Sprach- Dach des Firmenkomplexes Studio Halle zu !nden. Die heute im und Geräuschsynchronisation über Tonschnitt und Soundde- MMZ ansässige Metrix Media GmbH wurde bereits 1990 gegrün- sign bis hin zur Tonmischung (sogar 5.1 Surround-Sound) alles det. Sie sorgt mit modernster Studiotechnik für einen guten Ton realisierbar, und in den E(ect-Suiten entstehen Visual E(ects, in der Region. „Wir sind in der Lage, das komplette Spektrum der Gra!ken und 2D- und 3D-Animationen. Auch eine hochwertige Audio-Postproduktion inhouse anzubieten“, so Geschä*sführer Farbkorrektur und eine Video2Film-Ausbelichtung sind bei Cine Hans-Joachim Gerber. Dazu gehört alles vom Dialogschnitt über Plus möglich. Vertonung, Sounddesign und Synchronisation bis hin zur Film- Noch breiter aufgestellt in Mitteldeutschland sind Media& mischung. Nachdem das Unternehmen anfangs vor allem TV- Communication Systems (MCS), die als Unternehmen der DREFA- Projekte betreute, verlagerte sich der Schwerpunkt allmählich Gruppe in Sachsen (Dresden, Leipzig), Sachsen-Anhalt (Magde- immer mehr in Richtung Kino!lm. So wurde bei Metrix in die- burg, Halle) und 'üringen (Erfurt) neben Hörfunk produktionen sem Jahr beispielsweise „Für Elise“ von Ostlicht postproduziert. vor allem TV-Projekte in umfassender Manier betreuen. Ebenfalls im MMZ sind seit 2008 'e Post Republic zu !nden, Audioau*räge in 'üringen übernimmt auch Harms Achter- die laut Geschä*sführer Michael Reuter „eine komplette digita- garde Real Music Solutions in Weimar. Eigentlich ein Tonstudio le Bildbearbeitung in HD und 2K, vom O`ine-/Online-Schnitt mit dem Schwerpunkt Musikproduktion, ist es außerdem !lm- über die digitale Farbbestimmung bis hin zur Erstellung der Titel und fernsehtauglich. „Neben Sounddesign und Synchronaufnah- und des digitalen Kinomasters“ in Halle anbieten. Der Großteil men machen wir vor allem viel im Bereich Tonmischung, gerade der von Post Republic Halle bearbeiteten Produktionen sind in- für Dokus, aber auch für Animations!lme und Kinowerbung“, ternationale Kinokoproduktionen, häu!g mit Osteuropa-Bezug. sagt Klangmeister und Besitzer Harms Achtergarde. „Gerade habe Im Studio Halle angesiedelt ist Digital Images, auch unter dem ich ein Projekt von einer Filmproduktions!rma aus Jena betreut, Namen Digim bekannt. Das Leistungsspektrum erstreckt sich für die ich eine Stereo-Mischung fürs Fernsehen machen sollte.“ auf die Bereiche DVD-Produktion, Postproduktion und Media Einen abendfüllenden Kinospiel!lm hat er noch nicht komplett Design und umfasst die gesamte Palette der digitalen Produktion gemischt, würde es sich aber „prinzipiell zutrauen“. Dolby-Digi- für die Plattformen DVD, Kino und TV. talsound sei bei ihm allerdings nicht möglich. Auch in Weimar „Wir sind relativ groß im Vergleich zu anderen Anbietern. beheimatet sind Zweizueins, die auf Architekturvisualisierung Digim selbst hat über 80 Mitarbeiter. Neben einem Full-Service, in 3D spezialisiert sind, als weiteren Schwerpunkt jedoch auch der Filmschnitt, Color Grading und Tonmischung beinhaltet, 3D-Animationen für Kindersendungen übernehmen. Haupt- können wir auch das Mastering für alle Formate und Plattfor- au*raggeber ist der Kinderkanal (KI.KA). Zwei relevante Unter- men übernehmen, egal ob das iTunes ist, DCPs für die Kino- nehmen sitzen zudem im Studiopark KinderMedienZentrum auswertung oder Fernsehsendebänder“, erzählt Geschä*sführer in Erfurt. Ruth Sche`er erledigt mit ihrer Firma Weitsicht.TV Torsten Bönnho(. Bearbeitungen bis zu einer Au[ösung von 4K Farbkorrekturen für das Fernsehen. Neben TV-Filmen und Re- sind möglich, ebenso die Postproduktion von 3D-Content. Auch portagen !nden sich unter ihren Referenzen auch Erfolgsserien eine Redaktion be!ndet sich im Haus, die unter anderem Unter- wie „In aller Freundscha*“ und „Schloss Einstein“. Für innova- titelungen für Festivalpräsentationen anfertigen kann. Zwei gut tive Klangtechnik im KinderMedienZentrum ist das IOSONO® ausgestattete Audiosuiten erlauben professionelle Vertonung, Tonstudio verantwortlich, welches im September 2007 in Betrieb O-Tonnachbearbeitung, Sounddesign und Tonrestauration. Im genommen wurde. Es basiert auf einer Tontechnologie, die den August wurde im Studio Halle zudem eine Zweigstelle von Cine- Hörern ein dreidimensionales Klangerlebnis von bisher nicht er- Postproduction erö(net (siehe nachfolgendes Interview). reichter Klarheit und Vielfalt ermöglicht. Toningenieure nutzen Auf fast 500 Quadratmetern in der Media City Leipzig verfü- die Anlage als Produktionsstudio zur Vertonung von Audio- und gen Cine Impuls, die darüber hinaus in Berlin und Stuttgart zu Videomaterial; zudem dient das Studio als Showroom für inte- !nden sind, über ideale Bedingungen auch für die Postprodukti- ressiertes Fachpublikum und als Schulungsstätte für Tonmeis- on von Projekten. „Wir haben sechs vollständige HD-Schnittstu- ter und -ingenieure. Weltweit vermarktet wird die IOSONO®- dios“, erzählt Geschä*sführer Holm Taddiken. „Generell bieten Technologie, die auf der 'eorie der Wellenfeldsynthese basiert, wir als Unternehmen das volle Spektrum für TV- und Film- durch die IOSONO GmbH. dienstleistungen an, in Leipzig allerdings mit einem Schwerpunkt auf TV und Dokumentar!lm. Dabei ist es unser Ziel, hochwertige digitale Produktionen vom Drehbeginn bis hin zur Auslieferung des Masters zu beraten und technisch zu betreuen.“ $ Szenenfotos aus „Für Elise“ Ebenfalls in Leipzig und zusätzlich in der thüringischen Lan- $ Coloristin Claudia Gittel am Lustre Farbkorrektursystem deshauptstadt Erfurt sind Cine Plus präsent, die mit weiteren $ Mischung im MMZ Halle/Saale 1 0 FOKUS POSTPRODUKTION TRAILER 04/2011

„DER NACHFRAGE GEFOLGT“

An mehreren Standorten in Deutschland übernimmt CinePostproduction mit modernster Technik die gesamte Palette an Postproduktionsleistungen. Im August eröffnete das Unternehmen eine Zweigstelle in Halle/Saale, die sich unter dem Dach des Firmenkomplexes Studio Halle be#ndet. Geleitet wird sie von Postproduction Supervisor Morten McAdams.

Aus welchem Grund wurde der Standort Halle ins Leben gerufen? 16- oder 35mm-Negativentwicklung ist bei uns in Halle nicht „Es gab immer mehr Anfragen von Kunden, die nach Post- möglich. Sie wird im Konzern gerade auf die Standorte Berlin, produktions-Möglichkeiten in Mitteldeutschland suchten. Dieser München und Hamburg konzentriert und dann nur noch dort Nachfrage sind wir einfach gefolgt. Bereits im Februar habe ich angeboten. Weil immer mehr Projekte mit Digitalkameras ge- begonnen, mich um den Auf- und Ausbau unseres neuen Stand- !lmt werden, verliert sie zunehmend an Bedeutung. Eine Abtas- ortes zu kümmern. Und bislang wird er super angenommen. Im tung könnten wir allerdings hier im Hause über Digim leisten, die Mitteldeutschen Multimediazentrum gibt es Metrix, ein Topun- einen Filmabtaster haben.“ ternehmen für Tonmischung, aber im Bereich Bild-Postproduk- tion sind wir die einzige Firma, die hier in der Region mit einem Welche Technik steht darüber hinaus für Filmproduktionen hohen Technikaufwand au*reten.“ über den Standort Halle zur Verfügung? „Was wir von hier aus ebenfalls anbieten, ist zum einen unser Wie kam es zur Ansiedlung im Studio Halle? Colormog. Das ist ein Unimog-Fahrzeug, das so bestückt ist, dass „Wir hatten schon vorher gute Kontakte zur Firma Digim, die man am Set auf Monitoren ein Color Grading machen kann sowie auch im Studio Halle sitzt. Irgendwann haben wir dann mal er- das ganze Data Wrangling, das zu einem Digitaldreh dazugehört. wähnt, dass wir hier in Mitteldeutschland auch präsent sein wol- Dazu verfügen wir im Konzern inzwischen über einen Trailer, len. Also hat Digim angeboten, uns freie Räume im Studio Halle der im Sommer fertiggestellt wurde. Beim Film „Die Vermessung zur Verfügung zu stellen. Nicht zuletzt auch, damit beide Unter- der Welt“ ist er gerade zum ersten Mal zum Einsatz gekommen. nehmen die sich daraus ergebenden Synergiee(ekte nutzen kön- Mit diesem ist es unter anderem auch möglich, S3D-Muster di- nen. Beispielsweise verfügt Digim über eine sehr umfangreiche rekt am Set auf einer 3,70 m breiten Leinwand zu betrachten und MAZ-Technik, auf die wir zurückgreifen können. Auch O`ine- zu beurteilen. Besonders bei der Produktion von 3D-Content ist Schnittplätze können wir bei ihnen anmieten. Vor kurzem hat das sehr hilfreich.“ Digim ein DVD-Authoring für uns übernommen. Das ist etwas, was CinePostproduction nicht nur hier in Halle, sondern im gan- Welche Projekte sind bereits am Standort Halle betreut worden? zen Konzern nicht anbietet.“ „Wir haben kürzlich für den Dokumentar!lm „Bad Weather“ von MA.JA.DE den Online-Schnitt, das Color Grading und die Über welche technische Ausstattung verfügen Sie? Sendebandausspielung übernommen. Noch in diesem Jahr wer- „In unserer Grading Suite sind eine vier mal zwei Meter gro- den wir zudem das Conforming und Color Grading für den Film ße Leinwand und ein 2k-Projektor von Christie installiert. Hin- „Circles“ von Neue Mediopolis Filmproduktion bei uns durch- zu kommt das Farbkorrektursystem Lustre von Autodesk, das führen. Im Frühjahr 2012 stehen dann „Im Nebel“, der auch von auch an den Standorten Berlin und Köln verwendet wird, und MA.JA.DE produziert wird, sowie der TV-Zweiteiler „Der Turm“ ein entsprechendes Storage. Im Moment haben wir acht Terra- von teamWorx an. Bei „Der Turm“ be!nden wir uns gerade in byte Echtzeit-Storage hier. Es ist wichtig, in Echtzeit arbeiten zu der Phase der Mustererstellung, die am Standort Berlin erfolgt. können. Für den Online-Schnitt benutzen wir die Systeme Lustre Online-Schnitt, Color Grading und Sendebandausspielung wer- und Smoke von Autodesk. Für die Musterfarbkorrektur steht ab den anschließend hier erledigt. Möglicherweise übernehmen wir Anfang Dezember On-Set Dailies von Colorfront zur Verfügung. auch die Titelerstellung.“ Die entsprechende Lizenz haben wir gerade erworben. Die Mus- tererstellung kann dann auch hier vor Ort statt!nden. Das macht Gibt es ein paar Monate nach Eröffnung bereits Pläne absolut Sinn, denn es werden in Mitteldeutschland immer mehr für die Zukunft? Filme gedreht. So können wir kurze Wege gewährleisten. Auch „Eventuell wird mittelfristig auch die Erstellung und die Dis- stereoskopische Projekte können wir betreuen. Und wir haben tribution von DCPs, also von Digital Cinema Packages, von Hal- einen Filmrecorder und sind somit in der Lage, fertig gegrade- le aus möglich sein. Das ist ein 'ema, über das wir momentan te Projekte für die Kinovorführung auf Film auszubelichten. Die nachdenken.“ TRAILER 04/2011 SZ E N E 11

SZENE

WISSENSVERMITTLUNG UND INTENSIVE PROJEKTARBEIT: EAMprofessional

Im Jahr 2003 fand die erste Ausgabe der European Animation Masterclass (EAM) statt. Längst hat sich das Weiterbildungsprogramm der International Academy of Media and Arts (IAMA) auch über die Grenzen Deutschlands hinaus einen guten Ruf erarbeitet. Die EAMprofessional richtete sich im November mit zwei mehrtägigen Workshops an Animations#lmer, die bereits über ein gewisses Maß an Erfahrung verfügen.

Erneut fanden sich im Mitteldeutschen Multimediazentrum Gerson, ehemals bei Focus Features und derzeit Managing Direc- (MMZ) nicht nur deutsche Teilnehmer ein. Auch Kreative aus tor bei der Berliner InterTitle Films GmbH, verp[ichtet werden. Großbritannien, Spanien, Irland und sogar den USA lockten die Erstmals vertreten waren auch ZDF und ZDF Enterprises, die mit beiden Module der EAMprofessional an. Denn in Halle/Saale Nicole Keeb (Head of International Coproductions, Development können sie nicht nur ihr Wissen erweitern und potentielle Ko- and Acquisitions, ZDF) und Arne Lohmann (Director Coproduc- produktionspartner kennenlernen, sie haben auch die Chance, tion, ZDF Enterprises) je einen Dozenten nach Halle schickten. ihr aktuelles Projekt entscheidend voranzubringen. „Das hat sich als tolle Chance für die Teilnehmer herauskris- „Bei uns stehen ihnen Experten mindestens drei Tage zur Ver- tallisiert“, freut sich Riemenschneider. Da die 'emen Finanzie- fügung, so dass auch kritische Punkte bei ihren Vorhaben gelöst rung und Koproduktion stets untrennbar mit Fernsehsendern werden können. Nirgendwo sonst haben die Teilnehmer so viel verknüp* sind, sei es interessant gewesen, zu sehen, nach was für Zeit, um ihr Projekt vorzustellen und zu pitchen“, weiß Mike Rie- Projekten das ZDF momentan Ausschau hält und welche Sto(e menschneider, „Er!nder“ der EAMprofessional und Programme sich auch international vertreiben lassen. Für Nicole Keeb hat sich Director der IAMA. der Weg in die Saalestadt ebenfalls gelohnt: Das erste Modul „International Co-Productions & Financing“ „Die Veranstaltung ist eine gelungene Mischung aus Informa- fand vom 10. bis 13. November statt. Neben regionalen, nationa- tion und ‚Spiel‘. Man kann überlegen, ob man diesen Ansatz auch len und internationalen Möglichkeiten der Filmförderung und für die Weiterbildung von Redakteuren nutzt, die im seriellen Be- weiteren traditionellen Wegen der Film!nanzierung informierte reich arbeiten. 'emen wie Dramaturgisches Arbeiten und Script es auch über neue Alternativen wie Crowdfunding. Die „Do’s“ Development fallen mir spontan ein. Es ist immer möglich, Dinge und „Dont’s“ bei Koproduktionen wurden in einem eigens dafür zu verbessern – und der Ansatz der EAMprofessional scheint mir entwickelten „Co-Production-Game“ vermittelt. dafür bestens geeignet.“ Zwei Wochen später, vom 24. bis 27. November, folgte das Die Qualitäten der EAM, die von der MDM, der Medienanstalt zweite Modul „Push your Project – 'e next step of Script Deve- Sachsen-Anhalt und Bavaria Film gefördert wird, haben sich auch lopment, Pitching & Branding“. Darin standen neben den diver- im Norden Europas herumgesprochen. Es steht im Raum, 2012 sen Grundlagen der Sto(entwicklung und der Einschätzung des ein Modul zu Finanzierung und Koproduktion nach Finnland zu Vermarktungspotentials von Projekten vor allem Techniken für „exportieren“, erzählt Riemenschneider. Viele der dortigen Bran- ein gelungenes Pitching im Mittelpunkt – eine Fertigkeit, die in chenvertreter hätten bei diesen 'emen großen Nachholbedarf. jedem Projektstadium von großer Wichtigkeit ist. Auf die Beine gestellt werden soll das Projekt gemeinsam mit dem „Dass wir mit der inhaltlichen Ausrichtung der Kurse rich- Verband Finnanimation. Ebenfalls in der Konzeptphase be!ndet tig liegen, bestätigen uns nicht nur die Teilnehmer, sondern auch sich das EAM-Angebot EAMjunior, mit dem gezielt Schüler an die Dozenten“, ist Riemenschneider stolz. „Die Mischung aus der den Animations!lm herangeführt werden sollen. intensiven Arbeit an den Projekten der Teilnehmer und den Prä- „Jugendliche könnten in einer Art verkürzter Masterclass in sentationen und Erfahrungsberichten der Experten ist optimal.“ den wichtigsten Grundlagen unterwiesen werden“, so Riemen- Betreut wurden die beiden Workshops wie immer von interna- schneider. „Es wäre eine logische Abrundung zu unseren bisheri- tional renommierten Experten. So konnten in diesem Jahr unter gen Zielgruppen, den Studenten und Professionals. Wir könnten anderem Mike Robinson, Mitbegründer des British Animation uns so frühzeitig unseren eigenen Nachwuchs scha(en.“ Training Scheme (BATS), der spanische Filmproduzent und Fi- nanzierungsexperte Paco Rodriguez sowie der Amerikaner David ! Mike Robinson und Paco Rodriguez 12 SZ E N E TRAILER 04/2011

K I N O A L S K U L T U R E L L E R L E R N O R T: SchulKinoWochen

Im Alltag von Kindern und Jugendlichen spielen Filme eine große Rolle. Doch um das Gesehene bewusst wahrnehmen zu können, ist #lmanalytisches Handwerkszeug gefragt. Um die Medienkompetenz von Deutschlands Schülern zu stärken, veranstaltet Vision Kino im November und Dezember auch in Mitteldeutschland erneut die SchulKinoWochen.

Das bundesweit größte !lmpädagogische Projekt fand in 'ürin- den Vorführungen kurze Erläuterungen über die gezeigten Wer- gen und Sachsen-Anhalt vom 14. bis 18. November statt. Beide ke und zusätzlich diverse Beobachtungsaufgaben. Im Anschluss Bundesländer richten jährlich eine gemeinsame SchulKinoWo- an die Filme !ndet eine altersgerechte Nachbereitung im Rahmen che in Kooperation mit der Europäischen Jugendbildungs- und eines o(enen Gesprächs über die behandelten 'emen und die Jugendbegegnungsstätte Weimar (EJBW) aus. In Sachsen !el erst !lmische Gestaltung statt. Neben den Kinoseminaren bietet das am 28. November der Startschuss. Dafür können Schulklassen Rahmenprogramm der SchulKinoWochen auch Filmgespräche, dort bis zum 9. Dezember und somit zwei Wochen zu ermäßigten bei denen Schüler nicht nur mit Studierenden von Hochschulen, Ticketpreisen ins Kino gehen – eine Woche länger als im Rest von sondern als besonderes Highlight auch mit Kreativen diskutieren Mitteldeutschland. Den Grund erläutert Niels Beer vom sächsi- können. So stellte beispielsweise Regisseurin Maria Speth ihre schen Partner Objektiv e. V.: Doku „9 Leben“ in Salzwedel persönlich vor. Bei „Wintertochter“, „Normalerweise wird mit den Kinos ein Filmprogramm abge- dem Au*akt!lm in 'üringen, schaute Schauspielerin Ursula stimmt, das dann innerhalb von ein paar Tagen in einem festen Werner im Cinestar Erfurt vorbei. Auch bei Präsentationen von Programmraster gezeigt wird. Wir bieten als einziges Bundes- „Westwind“, „Sommer in Orange“ oder „Unter Kontrolle“ mach- land ein Programm an, wo die Schulen die Termine selber wäh- ten prominente Gäste den Schülern ihre Aufwartung. len können und sich nicht nach starren Vorgaben richten müssen. Bundesweit wird zudem ein Filmprogramm zum „Wissen- Dafür ist ein höherer Kommunikationsaufwand mit den Filmthe- scha*sjahr 2011 – Forschung für unsere Gesundheit“ gezeigt. Die aterbetreibern nötig, aber diese Flexibilität wird sehr geschätzt.“ Sonderreihe möchte mit ausgewählten Werken – darunter „Vin- Erneut würden rund 25.000 Schüler in den sächsischen Kinos cent will meer“, „Gattaca“ und „Beim Leben meiner Schwester“ erwartet. Auch in 'üringen und Sachsen-Anhalt erfreut sich die – Schüler motivieren, sich aktiv mit der Gesundheitsforschung Veranstaltung großer Beliebtheit. „Wir verzeichnen im Grunde auseinanderzusetzen, ihre Ziele und Möglichkeiten zu verstehen, von Jahr zu Jahr eine Steigerung der Anmeldezahlen“, so Anne sie aber auch kritisch zu hinterfragen. Zu diesem Zweck werden Stechert (EJBW). zu allen Vorführungen Wissenscha*ler eingeladen. Neu in Sach- Einige Bundesländer setzen beim Filmprogramm der Schul- sen gibt es laut Beer den Jugendmedienschutztag der Sächsischen KinoWochen auf besondere 'emenschwerpunkte. In 'üringen Landesmedienanstalt. Jugendschutzsachverständige des Frei- und Sachsen-Anhalt stehen „Fremde Welten“ im Mittelpunkt. staates Sachsen reden dort mit Schülern über das 'ema Jugend- Dabei geht es nicht um ferne Galaxien, sondern um fremde Kul- schutz in Film und Fernsehen. turkreise, Szenen und Nationalitäten, um die Vielfalt und Un- Traditionell besteht auch für Lehrer die Möglichkeit, ihr Wis- terschiede der Welt. Die gebotene Bandbreite reicht von einem sen zu erweitern. Die Fortbildung führt anhand von Ausschnit- Einblick in die Arbeit von Atomkra*werken („Unter Kontrolle“) ten aus Filmen des diesjährigen Programms praxisorientiert in über das Leben auf der Straße („9 Leben“) bis hin zu türkischen die Grundlagen der Filmanalyse ein. Die Kurse richten sich an Gastarbeitern in der Bundesrepublik („Almanya – Willkommen Lehrkrä*e aller Schularten und aller Jahrgangsstufen. in Deutschland“). Gerade die 'emen Migranten und soziale Schulen, die nicht in der Lage sind, ein Kino zu erreichen, Integration sind „nach der ganzen Sarrazin-Debatte wichtig“, müssen übrigens auf die SchulKinoWochen nicht verzichten. Sie !ndet Stechert. Sachsen hingegen verzichtet 2011 auf einen the- können einfach ein „Mobiles Kino“ mit Filmen und Abspielgerä- matischen Fokus. ten zu sich bestellen. Einzige Voraussetzungen: ein verdunkelba- Um einen Lerne(ekt bei den Schülern zu erzielen, werden zu rer Raum und eine Teilnehmerzahl von mindestens 100 Schülern. einigen Filmen Kinoseminare veranstaltet. Dabei erhalten sie vor TRAILER 04/2011 SZ E N E 1 3

und Koproduktion weitgehend zurückgezogen, obwohl der Ani- G E H Ö R mations-Nachwuchs in Deutschland exzellent ausgebildet wird. „In den Leitlinien der ö(entlich-rechtlichen Sender kommt V E R S C H A F F E N der Animations!lm fast gar nicht vor. Es gibt kaum Programm- plätze“, kritisiert Kukula. „Hinzu kommt, dass die Sender selbst I N S C H W I E R I G E N im Bereich Kindermedien lieber ausländische Produktionen kau- fen, statt einheimische Krä*e zu fördern.“ Z E I T E N : Animations!lme für Erwachsene seien hierzulande noch schwerer zu vermarkten, ergänzt Sandra Strauß. „Die Kanäle, die AG Animationsfilm Trick!lme zeigen, sind Kinderkanäle“, sagt die Produzentin, die mit ihrer Firma für ältere Zuschauer unter anderem den „Schwei- nevogel“ realisiert hat. Am 20. Oktober wurde in Leipzig die Arbeitsgemeinschaft Doch nicht nur die Fernsehsender sehen beide in der P[icht. Animations#lm ins Leben gerufen. Mit der Gründung des Auch bei den Förderinstitutionen auf Länder- und Bundesebene spiele der Animations!lm eine untergeordnete Rolle. „Die wirt- bundesweiten Berufsverbandes reagiert die Branche auf die scha*lichen Überlebenschancen für uns Produzenten sind in immer schwieriger werdenden Produktionsbedingungen Deutschland in den letzten Jahren schlechter geworden. Wir schau- für Animations#lme. en da neidvoll nach Frankreich“, gesteht Kukula. „Dort sieht man, was die Wertschätzung für den Animations!lm bewirken kann.“ Die Geburtsstunde der AG Animations!lm schlug im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animations!lm. 26 Gründungsmitglieder hoben den neuen Ver- band aus der Taufe. Sie stammen aus allen Bereichen der Branche. „Es war uns sehr wichtig, dass wir möglichst breit aufgestellt sind“, erzählt Annegret Richter, hauptberu[ich Leiterin des Ani- mations!lmprogramms von DOK Leipzig, die in der Anfangs- phase als zentrale Anlaufstelle der AG Animations!lm fungiert.

Die Ziele der AG Animations!lm sind klar: die Programm- strukturen im ö(entlich-rechtlichen Fernsehen zu verändern und auf die Förderpolitik einzuwirken. Die Vorzeichen dafür ständen ganz gut, meint Annegret Richter: „Es gibt derzeit Um- brüche im KI.KA. Da kann man ansetzen. Außerdem gibt es viele positive Stimmen in den Fördereinrichtungen, die zugeben, dass in Deutschland in diesem Genre zu wenig passiert. Das ist gerade Im neunköp!gen Vorstand, dessen Zusammensetzung die an- im Hinblick auf die anstehende FFG-Novelle ein schönes Signal.“ gestrebte Heterogenität verdeutlicht, !nden sich neben Bolle Boll- Darüber hinaus soll auch die ö(entliche Wahrnehmung des mann (Geschä*sführer Daywalker Studios, Köln), Tobias Wengert Animations!lms verbessert werden. Es sei wichtig, ihn stärker (Journalist und Kurator, Stuttgart), Melanie Reichmann (freie ins Bewusstsein der Leute zu bringen, betont Strauß. Eine Aufga- Animatorin, Bad Langensalza), Derek Roczen (freier Animator be, die laut Kukula leichter gesagt als getan ist. und Illustrator, Köln), Marion Heinssen (Geschä*sführerin, Trikk „Wir haben das Problem, dass wir keine Stars über den roten 17, Hamburg), Gregor Zootzky (freier Animations-Filmemacher, Teppich laufen lassen können“, gibt er zu bedenken. „Ein Real- Köln) und Jonathan Webber (Geschä*sführer, 'e Big B Anima- !lm vermittelt sich ja in der Regel nicht über Produzenten und tion, Berlin) in Gestalt von Ralf Kukula (Geschä*sführer, Balance Regisseure, sondern über Darsteller, die das Publikum kennt. Wir Film, Dresden) und Sandra Strauß (Produzentin, Glücklicher Mon- hingegen müssen uns da selbst drum kümmern.“ tag, Leipzig) auch zwei Branchenvertreter aus Mitteldeutschland. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, will die AG Animations- „Da die Produzenten bereits in der Produzentenallianz zu- !lm eng mit den bestehenden Berufsverbänden wie der Produ- sammengeschlossen sind, sollen sich hier auch stärker künst- zentenallianz, der AG Dokumentar!lm (AG DOK) und der AG lerische Mitarbeiter wie beispielsweise Animatoren Gehör ver- Kurz!lm zusammenarbeiten. Damit der ambitionierte Verband scha(en können, die o* andere Interessen verfolgen“, erzählt Ralf seine Arbeit richtig aufnehmen kann, müssen zunächst noch Kukula. „So kann man Probleme in ihrer ganzen Komplexität Strukturen gescha(en werden. Die Wahl des Vorstandsvorsitzen- nach außen darstellen. Und auch innerhalb des Verbandes wird den und die Vergabe der übrigen Positionen innerhalb des Vor- das für eine interessante Kommunikation sorgen.“ standes !ndet in einer konstituierenden Sitzung am 2. Dezember Mit der Gründung der bundesweiten Interessenvertretung will in Berlin statt. die Branche vor allem den immer schwierigeren Produktionsbe- dingungen für Animations!lme entgegensteuern. Das Hauptpro- $ Annegret Richter blem: Die deutschen TV-Sender haben sich aus der Finanzierung ! Gründungsabstimmung der AG Animations%lm 1 4 PRODUKTIONSNOTIZEN TRAILER 04/2011

PRODUKTIONS N OTIZE N

LUST AUF NEULAND: „DIE VERMESSUNG DER WELT“

In Deutschland, Österreich und Ecuador inszeniert Detlev Buck derzeit die Leinwandadaption von Daniel Kehlmanns Erfolgsroman „Die Vermessung der Welt“. Das Besondere dabei: Die Boje Buck-Produktion, die auch zwölf Tage in Görlitz zu Gast war, entsteht im 3D-Format.

„Eine historische Komödie, dreidimensional ge! lmt in der analo- „Deconstruct“ von Tina Braun in Cannes sah, gedreht in den Häu- gen, nicht computer-generierten Welt, das hat es so noch nicht ge- serschluchten von New York. „Es erschien mir passend: Der For- geben“, ist Produzent Claus Boje stolz. Mit seinem Partner Detlev schergeist und die Entdeckungslust der beiden Protagonisten Gauß Buck macht er aus einem der erfolgreichsten deutschen Bücher und Humboldt ! nden ihre Entsprechung in der Umsetzung in 3D.“ der letzten Jahre einen Kino! lm. Daniel Kehlmanns Roman „Die Regisseur Detlev Buck betritt mit dem Projekt gleich in dop- Vermessung der Welt“, der 2005 erschien, schildert in einer hu- pelter Hinsicht Neuland. Zum einen hat er noch nie einen Histo- morvollen Mischung aus Fakten und Fiktion die grundverschie- rien! lm gedreht. Für ihn ist jedoch „zweitrangig, in welcher Zeit denen Methoden des Naturforschers Alexander von Humboldt das spielt.“ Film müsse für ihn immer „physisch sa* ig“ sein. Auch und des Mathematikers Carl Friedrich Gauß, zu Beginn des 19. der intellektuelle, philosophische Charakter des Sto( es ändere Jahrhunderts die Welt zu erfassen. Das Werk scha& e es in die in- daran nichts. Vor allem aber stellt auch für ihn 3D eine Heraus- ternationale Bestsellerliste der New York Times und wurde mitt- forderung dar. „Da es keine Unschärfen gibt und somit alles im lerweile in über 50 Sprachen übersetzt. Fokus liegt, kann der Zuschauer überall hinschauen“, erzählt er. Die Aufgabe, die Vorlage in ein Drehbuch zu verwandeln, „Jedes Detail ist entscheidend. Das macht das Drehen nicht ein- übernahm Kehlmann persönlich. Er beschränkte sich dabei auf fach. Aber man darf sich deswegen nicht verrückt machen. Man wenige Teile seines Romans („mein erster Schritt war vor allem muss sich weiterhin darauf konzentrieren, was einen Film aus- ein Rausschmeißen“), die er danach weiterentwickelte und aus- macht, nämlich Emotionen über Bilder zu vermitteln.“ gestaltete. Zu seiner Überraschung machte er dabei nie die Er- Sein Kameramann ist Slawomir Idziak, der an der Seite von fahrung, dass „man beim Film ständig Kompromisse eingehen Krzysztof Kieslowski bekannt wurde. Für Buck fotogra! erte er in muss, um Kosten zu sparen oder die Zuschauer nicht zu überfor- der Vergangenheit „Männerpension“ und „LiebesLuder“, bevor dern. Claus und Detlev meinten, je schräger, desto besser, wenn es er nach Amerika ging, um an Großprojekten wie „Black Hawk unsere Ideen vermittelt.“ Durch zahlreiche Gespräche vor allem Dawn“ von Ridley Scott oder „Harry Potter und der Orden des mit Buck gebe es jede Menge Szenen im Film, die im Roman so Phoenix“ mitzuwirken. In den letzten zwei Jahren befasste sich nicht vorkommen. Doch trotz aller Unterschiede im Detail ist die Idziak ausschließlich mit 3D. In Polen ! lmte er in diesem Format Umsetzung „im Geiste recht nah am Buch“. 2010 den Kriegs! lm „Battle Of Warsaw 1920“, die teuerste polni- Die wichtigste künstlerische Entscheidung betraf jedoch das sche Produktion aller Zeiten. Format. Der Gedanke, „Die Vermessung der Welt“ in 3D zu ! lmen, Da nur 31 Drehtage veranschlagt sind, zu denen im Opti- kam Boje, als er vor zwei Jahren den stereoskopischen Kurz! lm malfall laut Boje maximal zwei hinzukommen könnten, arbeitet TRAILER 04/2011 PRODUKTIONSNOTIZEN 15

Idziak mit mehreren Kamerapositionen gleichzeitig. „Dadurch Katharina ' albach und David Kross in „Die Vermessung der sparen wir viel Zeit. Wir müssen weniger umbauen und daher Welt“, der von Boje Buck Produktion mit dem Koproduzenten auch weniger neu ausleuchten.“ Lotus Film aus Wien realisiert wird. Von Fernsehseite sind ARD Zudem hat das Team bei der Auswahl der Drehorte darauf ge- Degeto, WDR, SWR, BR, NDR und ORF beteiligt. Neben der Mit- achtet, dass die Umzugszeiten so gering wie möglich sind. Für Gör- teldeutschen Medienförderung, für die es der erste geförderte Film litz, wo vom 19. bis 30. Oktober die hermetische Welt von Gauß’ in 3D ist, unterstützen auch das Medienboard Berlin-Brandenburg, Zuhause zum Leben erweckt wurde, entschied man sich nicht nur, der FilmFernsehFonds Bayern, die Filmförderungsanstalt (FFA), weil dort neben den Fassaden auch die Gebäudekerne originalge- der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) und der Beau* ragte der treu erhalten sind, sondern auch, weil alle entscheidenden Motive Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie Österreichi- auf kleinem Raum miteinander verbunden sind. Als weitere Lo- sches Filminstitut, Wiener Filmfonds und Förderinitiative Films- cations folgten bis Ende November Berlin und Österreich, bevor tandort Austria (FISA) das Projekt. Am 25. Oktober 2012 wird „Die Humboldts Reisen Cast und Crew nach einem drehfreien Dezem- Vermessung der Welt“ ausschließlich in 3D in die deutschen Kinos ber im Januar ins südamerikanische Ecuador führen. kommen. Die Auswertung übernimmt der Delphi Filmverleih. In die Rollen der beiden Wissenscha* s-Genies schlüpfen Alb- recht Abraham Schuch (Humboldt) und Florian David Fitz (Gauß). % am Set von „Die Vermessung der Welt“ Daneben spielen unter anderem Jeremy Kapone, Karl Markovics, links unten Daniel Kehlmann und Detlev Buck

TRIP DURCH DIE JAHRHUNDERTE: „CLOUD ATLAS“

Mit Superstars wie Tom Hanks, Halle Berry, Hugh Grant und Susan Sarandon drehen Andy und Lana Wachowski („Matrix“) sowie Tom Tykwer („Das Par- füm“) derzeit den teuersten deutschen Film aller Zeiten. Federführender Produzent der 100-Millionen-Euro- Produktion „Cloud Atlas“ nach dem Bestseller von David Mitchell ist X Filme Creative Pool.

Seinen Ausgang nahm das spektakuläre Projekt vor rund zwei Produzent Grant Hill von Anarchos Production (US) involviert, Jahren, als die Wachowskis mit dem befreundeten Tom Tykwer der schon an „Titanic“ und zuletzt „Tree Of Life“ beteiligt war. zu einem gemeinsamen Urlaub au~ rachen. Kurios: Jeder der Gemeinsam gelang es ihnen, jenseits von Hollywood unabhän- drei Regisseure hatte als Lektüre Mitchells Buch im Gepäck. Der gige Geldgeber zu gewinnen. Gefördert wird „Cloud Atlas“ von Roman erzählt anhand von sechs lose miteinander verknüp* en der Mitteldeutschen Medienförderung, der Film- und Medien- Episoden aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukun* , die vom sti* ung NRW, dem Medienboard Berlin-Brandenburg, dem Jahr 1820 bis hin zum Jahr 2500 reichen, wie eine einzige gute FilmFernsehFonds Bayern sowie von der Filmförderungsanstalt Tat Jahrhunderte später eine Revolution auslöst und dadurch die (FFA) und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF). kurz vor ihrer Vernichtung stehende Menschheit rettet. Vollkom- Nach einem dreiviertel Jahr akribischer Vorbereitungen konn- men fasziniert von der Story, begannen sie auf der Stelle damit, ten Mitte September die Dreharbeiten beginnen, die bis Mitte ein Drehbuch zu verfassen. Im Gegensatz zur komplexen Struk- Dezember andauern werden. Der Film, der an Orten auf der gan- tur des Romans, der häu! g die Zeitebenen wechselt, entschied zen Welt – darunter San Francisco, London und Hawaii – spielt, sich das Trio dafür, die Geschichte linear zu erzählen. entsteht dabei ausschließlich in Europa. Das Gros der 60 Dreh- Das fertige Skript überzeugte auch Produzent Stefan Arndt, tage ! ndet in Deutschland statt. Neben dem Studio Babelsberg, der mit Tykwer zu den Gründern von X Filme Creative Pool ge- wo die Wachowskis bereits „Speed Racer“ realisierten, macht das hört. Während die meisten aufwendig inszenierten Abenteuerge- Team auch in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen Station. schichten „das Gehirn etwas unterfordern“, würde „Cloud Atlas“ In einem Waldstück in der Sächsischen Schweiz bei Pirna wurden trotz aller Schauwerte auch den Intellekt bedienen. Eine ganze beispielsweise auf Hawaii spielende Zukun* sszenen nachgestellt. Riege von Superstars zeigte sich von dieser Kombination eben- Der besondere Clou beim Dreh: Er geht mit zwei kompletten, pa- falls angetan: Zu den Oscar®-Preisträgern Tom Hanks und Hal- rallel arbeitenden Produktionsteams an verschiedenen Locations le Berry gesellen sich weitere hochkarätige Darsteller wie Hugh über die Bühne. Ein Team wird von den Wachowskis angeführt, Grant und Susan Sarandon. das andere von Tykwer. Auch die Nachbearbeitung wird dadurch Auch sie sorgen dafür, dass „Cloud Atlas“ mit seinem sehr ho- schneller gehen. Deshalb kann X Verleih „Cloud Atlas“ schon hen Budget eines der größten deutschen Filmprojekte aller Zei- Ende 2012 in die Kinos bringen. ten ist. Es hätte in letzter Zeit viele Nächte gegeben, in denen er nicht gut geschlafen hat, gesteht Arndt. Doch schließlich stand ! Tom Tykwer und die Wachowskis bei der Präsentation die Finanzierung. Neben ihm und den drei Regisseuren ist als des Projektes in Cannes 2011 1 6 PRODUKTIONSNOTIZEN TRAILER 04/2011

LIEBESGRÜSSE AUS FRANKREICH: „FRIENDS FROM FRANCE“

Die französisch-deutsch-russisch-kanadische Koproduktion „Friends From France“ widmet sich einem wenig bekannten Kapitel der Sowjet-Historie: den Refuzniks. Die Cutter Anne Weil und Philippe Kotlarski liefern mit dem Drama ihre erste Regiearbeit ab.

„Refuzniks“ wurden sie genannt – die Juden, die in der Sowjet- union ein Ausreisevisum für Israel beantragten, in der Ho(nung, dem Regime und dem Antisemitismus zu entkommen, sich mit dem Antrag jedoch als Staatsverräter di(amierten. Um ihnen Hilfe und moralischen Beistand zu bringen, entsandten jüdische Untergrund-Organisationen aus aller Herren Länder regelmäßig junge Leute hinter den eisernen Vorhang. Vor diesem realen Hin- tergrund erzählt „Friends From France“ die !ktive Geschichte einer verbotenen Liebe. Jérôme Berkowicz (Jérémie Lippmann) und Carole Brikerman (Stéphanie Sokolinski), beide 18, sind Cousin und Cousine. Sie [iegen im Sommer 1982 nach Odessa in die UdSSR, um verfolgte Refuzniks aufzusuchen. Jérôme hat sich auf den Trip nur eingelassen, weil er heimlich in seine Cousine verliebt ist. Die Woche in Odessa wird die beiden Nachwuchs- Geheimagenten für immer verändern. Das französische Ehepaar Anne Weil und Philippe Kotlarski Die meisten der russischen Figuren im Film seien inspiriert – beide bislang als Cutter tätig – gibt mit „Friends From France“ von Leuten, die sie damals getro(en hat. Für Produzentin Han- sein Regiedebüt. Während er sich eher um die Bildkompositionen neke van der Tas lebt der Film gerade „von diesem lebendigen kümmere, fokussiere sich seine Frau stärker auf die Arbeit mit biographischen Material, das viel Authentizität in die Geschich- den Schauspielern, erzählt Kotlarski. Beide haben auch das Dreh- te bringt.“ Mit ihrer Berliner Firma Vandertastic ist sie bei der buch verfasst. Es basiert auf persönlichen Erlebnissen von Weil. Produktion von Les Films du Poisson (FRA) als Koproduzentin Auf eine Reise, wie sie die beiden Protagonisten im Film auf sich involviert. Weitere Partner sind Rock Films (RU) und Amérique nehmen, hat sie sich 1980 tatsächlich begeben. Film (CAN). Unterstützt wurde „Friends From France“ von CNC, „Ich war damals genau wie Jérôme und Carole 18 Jahre alt. Es Mini-Traité, Mitteldeutscher Medienförderung, Deutscher Film- war eine Erfahrung, die nicht zuletzt furchtein[ößend war. Ich förderfonds (DFFF), Russian Cinema Fund sowie auf kanadischer habe das nie vergessen.“ Seite von Société de développement des entreprises culturelles (SODEC), Crédit d’impôt cinéma et télévision und Canadian Film or Video Production Tax Credit. 23 der insgesamt 35 Drehtage fanden in Mitteldeutschland statt. An den diversen Locations entstanden vor allem Innenauf- nahmen. So wurden beispielsweise die Szenen in Jérômes Pariser Apartment im Studiopark Kindermedienzentrum in Erfurt ge- !lmt. Zehn Tage lang waren Cast und Crew in Unterwellenborn bei Saalfeld im dortigen Kulturpalast zu Gast. Die Räumlichkei- ten des französischen Flughafens Orly wurden im Kultur- und Kongresszentrum Gera nachgestellt, das Interieur des Flughafens Odessa in der ehemaligen Parteischule Erfurt. Eine geeignete Tu- polew fand sich im Airpark Merseburg. Gedreht wird „Friends From France“ darüber hinaus in der Ukraine und Israel, wo vor- aussichtlich am 3. Februar die letzte Klappe fällt. Farb!lm will das Drama 2012 in die deutschen Kinos bringen.

! Szenenfotos aus „Friends From France“ TRAILER 04/2011 PRODUKTIONSNOTIZEN 17

KALEIDOSKOP DES UNTERGANGS: „ D E R T U R M “

Bis zum 1. Dezember ver#lmte teamWorx den Bestseller „Der Turm“ von Uwe Tellkamp als aufwendigen TV-Zweiteiler für Das Erste. Station machten die Dreharbeiten unter der Regie von Christian Schwochow auch an zahlreichen Locations in Sachsen.

Als Uwe Tellkamps vom Feuilleton gefeierter Roman „Der Turm“ in verschiedenen Farben und Graustufen anstelle von simpler 2008 erschien, las ihn auch teamWorx-Geschä*sführer Nico Schwarz-Weiß-Malerei“, sagt Schwochow. Eine weitere Heraus- Hofmann mit großer Begeisterung. Angesiedelt im Bildungs- forderung stelle für ihn die Vielzahl von Charakteren dar, die von bürgermilieu des Dresdner Turmviertels, erzählt das Buch auf einem beeindruckenden Schauspielerensemble, das unter ande- fast 1000 Seiten kaleidoskopartig von den letzten sieben Jahren rem Jan Josef Liefers, Claudia Michelsen, Sebastian Urzendows- der DDR. Im Zentrum stehen der erfolgreiche Chirurg Richard ky, Nadja Uhl, Stephanie Stumph und Sergej Moya versammelt, Ho(mann, sein Sohn Christian, der in seine Fußstapfen treten verkörpert werden. soll und dessen Onkel Meno Rohde, der als Lektor einerseits die „Wir haben 80 Figuren, von denen die meisten im Laufe der Vorgaben der Kulturbürokratie beachten muss, andererseits den sieben Jahre eine Entwicklung durchmachen. Und da wir na- Autoren menschlich nahe steht, die von türlich nicht chronologisch drehen, ist der Zensur bedroht werden. „Tellkamp es nicht einfach, immer im Auge zu hat mir Facetten eines Lebens in der behalten, wer sich gerade wo in seiner DDR nahe gebracht, von denen ich bis persönlichen Geschichte be!ndet.“ dato nichts wusste“, so der Produzent. Am 15. September begannen die Die episch angelegte Handlung Dreharbeiten, die zu einem großen komprimierte der versierte Drehbuch- Teil in Sachsen stattfanden. Neben autor 'omas Kirchner („Das Wunder dem Weißen Hirsch in Dresden (das von Berlin“) auf zweimal 90 Minuten. ehemalige Turmstraßenviertel) kamen Regie bei der Ver!lmung führt Chris- 'arandt, Görlitz, Zittau, Dohma so- tian Schwochow, der gleich mit seinem wie Bad Düben zum Einsatz. Auch im Diplom!lm „Novemberkind“ auf sich aufmerksam machte. Zu tschechischen Pilsen und in Berlin machten Cast und Crew Sta- seinen Dozenten an der Filmakademie Ludwigsburg gehörte tion. Am 1. Dezember !el nach 50 Drehtagen die letzte Klappe auch Nico Hofmann, der ihn „aufgrund seiner Herkun*, seines des Films, den teamWorx in Koproduktion mit dem redaktionell intellektuellen Talents und seines Alters“ ideal für dieses Projekt federführenden MDR und Degeto Film sowie NDR, BR, WDR, !ndet. Dabei war der in der DDR geborene Schwochow beim Fall SWR und RBB realisiert. Gefördert wurde „Der Turm“ von der der Mauer erst neun Jahre alt. Doch gerade sein frischer und da- Mitteldeutschen Medienförderung und dem Medienboard Ber- bei auch distanzierter Blick auf die damaligen Verhältnisse, den lin-Brandenburg. Die Ausstrahlung im Ersten soll im letzten er als Vertreter einer jüngeren Generation an den Tag legt, hat Quartal 2012 erfolgen. teamWorx überzeugt. Er wolle versuchen, „die Vielschichtigkeit, die Di(erenziertheit des Romans zu bewahren, das Erzählen ! Szenenfotos aus „Der Turm“ 1 8 PRODUKTIONSNOTIZEN TRAILER 04/2011

EIN QUARTETT IN LIEBESNÖTEN: „MAN TUT WAS MAN KANN“

Gleich mit seinem Kinodebüt „Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit“ erwies sich Regisseur Marc Rothemund als Experte für die Irrungen und Wirrungen der Liebe. In „Man tut was man kann“ erzählt er nun die Geschichte von vier Männern auf der Suche nach der großen Liebe.

Die Komödie, die Marc Rothemund von Mitte Juli bis Anfang ist so gut wie verheiratet. Während der Hochzeitsvorbereitungen September für NFP media rights GmbH & Co. KG und Warner kommen ihr jedoch immer größere Zweifel an ihren Eheplänen, Bros. Entertainment GmbH inszenierte, basiert auf dem gleich- und Paul beginnt, um sie zu kämpfen. namigen Bestseller von Hans Rath. Als das Buch 2009 erschien, Gedreht wurde unter anderem auf Schloss Döbbelin bei Sten- „haben wir es gleich gelesen und uns dann auch sofort für den dal. „Dass wir ein Herz für Sachsen-Anhalt haben, haben wir ja Sto( interessiert“, erzählt Produzent Alexander 'ies (NFP). Rath schon bei ‚Luther‘ gezeigt“, meint 'ies, der in „Man tut was man und Rothemund verfassten in der Folge gemeinsam das Dreh- kann“ eine Komödie „mit hoher Gagdichte, aber auch dem nöti- buch. Haupt!gur von „Man tut, was man kann“ ist Paul (Wotan gen Tiefgang“ sieht. Passend dazu sollen laut Rothemund „die Fi- Wilke Möhring), ein überzeugter Single und charmanter Zyniker guren und ihre emotionalen Reisen“ bei seinem Film im Vorder- in der Mitte seines Lebens, der gut verdient und gut lebt. Er hat grund stehen, der an 40 Drehtagen neben Sachsen-Anhalt auch A(ären, aber keine Beziehung, denn an die große Liebe glaubt er an Locations in Berlin entstand. Fördergelder gewährte außer nicht mehr. Doch zumindest seinen Kumpels Günther, Schamski der Mitteldeutschen Medienförderung und dem Medienboard und Bronko (gespielt von Jan Josef Liefers, Fahri Yardim und Oli- Berlin-Brandenburg auch die Filmförderungsanstalt (FFA). Im ver Korittke), die nach und nach bei ihm einziehen und ebenfalls Herbst 2012 soll „Man tut was man kann“ in die Kinos kommen. mit der Damenwelt zu kämpfen haben, will er zum Liebesglück Den Verleih übernimmt Koproduzent Warner Bros. verhelfen. Aber dann begegnet Paul der Tierärztin Iris (Jasmin Gerat) und verliebt sich Hals über Kopf in sie. Das Problem: Iris ! am Set von „Man tut was man kann“ auf Schloss Döbbelin

»THE BIG EDEN IST NICHT NUR IRRSINNIG LUSTIG, SCHNELL, IRONISCH UND SEXY; ER IST VOR ALLEM KLUG UND SENSIBEL.« Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»EINE EXZELLENTE DOKUMENTATION.« Süddeutsche Zeitung FILMDIENSTLEISTUNGEN SÖREN von der HEYDE AB 8. DEZEMBER IM KINO! Gottschedstrasse 44 D-04109 Leipzig Filmservice Mob. +49 172 3414894 Tel. +49 341 2347794 Location Scouting Fax +49 341 9260274 Location Management [email protected] Verkehrsplanung www.filmdienstleistungen.de

Sachsen/Saxony Sachsen-Anhalt/Saxony-Anhalt Thüringen/Thuringia EIN FILM VON PETER DÖRFLER TRAILER 04/2011 PRODUKTIONSNOTIZEN 1 9

SITTENGESCHICHTE UND SATIRE: „DIE QUELLEN DES LEBENS“

Erst kürzlich veröffentlichte Regisseur Oskar Roehler sein stark autobiographisch gefärbtes Romandebüt „Herkunft“. Unter dem Titel „Die Quellen die Lebens“ hat er von August bis November die eigene Vorlage bereits ver#lmt – als aufwendiges Epos, das drei Generationen einer deutschen Familie von der Nachkriegszeit bis in die späten achtziger Jahre begleitet.

Sein Film sei dabei „der auf den Punkt gebrachte Roman, quasi Für seine 40 Jahre umfassende Sittengeschichte der Bundesre- sein Destillat“, erzählt Roehler. Obwohl er mit dem !lmischen publik, die laut Produzent Uwe Schott von X Filme „sehr nah an Schreiben schon lange Erfahrung hat, ist ihm die Adaption nicht den Charakteren bleibt“, konnte Roehler eine beeindruckende Dar- unbedingt leichter gefallen als sein zugrunde liegender Einstand stellerriege gewinnen. Sie versammelt unter anderem Jürgen Vogel, als Schri*steller. Meret Becker, Moritz Bleibtreu, Kostja Ullmann, Lavinia Wilson, „Bei einem Drehbuch muss man immer extrem fokussieren, Sonja Kirchberger und Wilson Gonzalez Ochsenknecht. Die Ka- damit die Geschichte in 90 Minuten erzählt werden kann. Bei mera führt einmal mehr Carl-Friedrich Koschnick, der für Oskar einem Roman hat man die Chance, viel weiter auszuholen und Roehler schon „Agnes und seine Brüder“, „Elementarteilchen“ viel umfassender zu erzählen. Mir ist die Prosaform, wo ich im- mer weiter zu den wahren Geheimnissen vordringen kann, die sich hinter der Ober[äche verbergen, manchmal wirklich lieber. Hin und wieder schreibe ich erst Prosa, damit ich auf die Punkte stoße, die wesentlich sind, und mache mich dann erst an das ei- gentliche Drehbuch.“

oder zuletzt „Jüd Süß – Film ohne Gewissen“ fotogra!erte. Stolze 66 Drehtage beanspruchte das Shooting des mit 9,5 Millionen Euro budgetierten Projekts, das Stab und Schauspieler für 24 Tage an Lo- cations in Sachsen und 'üringen führte. Neben Weimar, Apolda und Leipzig kamen dabei auch kleinere Orte wie Remse, Buttstädt und Taucha zum Einsatz. Ge!lmt wurde bis 15. November des Wei- teren an Schauplätzen in Nordrhein-Westfalen und Italien. Das Ergebnis wird eine humorvollere Note als der Roman und „Die Quellen des Lebens“ beginnt im Jahre 1949, als der dadurch „ho(entlich etwas von einer Gesellscha*ssatire“ haben, Kriegsheimkehrer Erich Freytag endlich zurück ist im Kreise so Roehler. Er sieht „Die Quellen des Lebens“ als bisheriges Opus seiner Familie. Doch nach Jahren in Gefangenscha* ist plötzlich magnum seiner Regiekarriere an. alles anders: Der Ort wirkt seltsam fremd auf ihn, und die Tatsa- „Ich meine das nicht hinsichtlich der Qualität, das wäre etwas che, dass seine Frau Elisabeth ausgerechnet in Walters ungelieb- voreilig. Aber im Roman ist alles drin, was ich immer schon sagen ter Schwester Marie eine Stütze und neue Liebe gefunden hat, ist wollte. Daraus jetzt einen Film zu machen, bei dem ich bestimm- für den wertekonservativen Mann ein Schlag ins Gesicht. Aber te Dinge noch mal anders umsetzen kann, ist einfach eine tolle Walter stellt sich der Situation und den veränderten Lebensbe- Sache für mich.“ dingungen in der neuen Bundesrepublik. Er baut aus dem Nichts „Die Quellen des Lebens“ ist eine Produktion von X Filme eine Fabrik auf, die Gartenzwerge herstellt, und wird ein wohl- Creative Pool in Koproduktion mit WDR, ARD Degeto, ARTE habender Mann. Doch Sohn Klaus schert aus und wird Schri*- und Süss Film. Fördergelder gewährten die Mitteldeutsche Me- steller, seine Frau Gisela aber dichtet noch viel besser und feiert dienförderung, die Film- und Mediensti*ung NRW, das Medien- größere Erfolge. Ihr gemeinsamer Sohn Robert – der Erzähler der board Berlin-Brandenburg sowie die Filmförderungsanstalt (FFA). Geschichte und das Alter ego des Regisseurs – ist dann überra- 2012 soll der Film in die Kinos kommen, der für Schott „zwar ein schenderweise in der Lage, die wahre, einzige, wirkliche Liebe zu Arthouse-Titel ist, aber das Potential besitzt, auch ein junges Publi- !nden und in diesem Land der Narzissten, Neobourgeoisie und kum anzusprechen.“ Die Auswertung übernimmt X Verleih. Ex-Nazis zu einem guten Menschen zu werden. $ am Set von „Die Quellen des Lebens“ in Taucha 2 0 PRODUKTIONSNOTIZEN TRAILER 04/2011

EIN MANN SIEHT ROT: „MICHAEL KOHLHAAS“

Von September bis November wurde Heinrich von Kleists klassische Novelle „Michael Kohlhaas“ um Gerechtigkeit, Korruption und Selbstjustiz an Schauplätzen in Frankreich ver# lmt. Les Films d’ici und LOOKS Filmproduktionen GmbH konnten für ihr Projekt einen namhaften internationalen Cast um Mads Mikkelsen und Bruno Ganz verp* ichten.

Das Historiendrama, das von Canal+, Arte France und Arte/ZDF um zwei seiner Tiere gebracht wird, vor Gericht gegen seinen koproduziert wird, ist bereits der fün* e Film, den die deutsche ein[ ussreichen Widersacher keine Chance hat und in der Folge Firma und ihr französischer Partner miteinander realisieren. Be- einen blutigen Rachefeldzug startet, der vielen Menschen das Le- gonnen hat die fruchtbare Zusammenarbeit im Jahr 2008. ben kostet und andere ins Unglück stürzt. Eine Geschichte, die bis „Daraus hat sich ein großes Vertrauen entwickelt, was dazu heute nichts von ihrer Relevanz verloren hat, ! ndet des Pallières: führte, dass ich das Drehbuch im Februar 2010 von ihnen ge- „Sie enthält nachhaltige didaktische Überlegungen: Wie wur- schickt bekam“, erzählt LOOKS-Produzentin Martina Haubrich. de der geachtete Händler, der liebende Ehemann, der aufmerk- „Michael Kohlhaas“ kennt sie noch aus der Schule. „Kleist hat same Vater zum Fanatiker, zum puren Träger einer ! xen Idee? mich schon damals sehr fasziniert“, erinnert sie sich. „Gleichzei- Welche ! nstere todbringende Macht gewann in diesem friedli- tig fand ich es sehr interessant, dass ein französischer Regisseur chen Kaufmann vor fünf Jahrhunderten plötzlich die Oberhand? diesen Sto( ver! lmen wollte. Als ich das Drehbuch dann gelesen Genau diese Fragen sind es, die der Film auslösen will, denn sie habe, war ich begeistert von der Dichte des Plots und der Stärke decken sich zu einem großen Teil mit den politischen Fragestel- der Figuren. Dass wir damit auch einen wunderbaren internatio- lungen unserer heutigen Welt.“ nalen Cast überzeugen konnten, hat den Reiz noch erhöht.“ Ver! lmt hat er den deutschen Klassiker bis zum 3. November Neben dem dänischen Star-Export Mads Mikkelsen in der an 49 Drehtagen komplett in Frankreich. Fördergelder erhielt das Rolle des Titel-(Anti)helden spielen weitere angesehene Darsteller Projekt, das von Polyband im Herbst 2012 auf die große Leinwand wie Bruno Ganz, David Bennent, Sergi Lopez, Dénis Lavant und gebracht wird, von der Mitteldeutschen Medienförderung, der David Kross unter der Regie von Arnaud des Pallières. Gemein- Filmförderungsanstalt (FFA), Minitraité, MEDIA Dévelopement, sam mit Christelle Berthevas adaptierte er auch die berühmte Cinécinéma, So! ca, CNC Avance sur recettes, Région Langue- Vorlage um den Pferdehändler Kohlhaas, der von einem Junker doc-Roussillon, Région Rhône-Alpes sowie Crédit d’impôt.

Besuch uns auch auf Facebook.

INFOVERANSTALTUNG 27. Januar 2012, 13.30 Uhr im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig TRAILER 04/2011 PRODUKTIONSNOTIZEN 2 1

KAMPF MIT DEM LEBEN: „DAS VERLORENE LACHEN“

Für „Die Blindgänger“ erhielt Bernd Sahling 2004 den Deutschen Filmpreis für den Besten Kinder#lm. Von Ende September bis Mitte November inszenierte er in Jena und Umgebung sein neues Projekt „Das verlorene Lachen“, in dem erneut ein junger Mensch mit Handicap im Mittelpunkt steht.

Waren es bei „Die Blindgänger“ zwei 13-jährige Mädchen ohne Jahre hatte es zuvor gedauert, bis das Projekt von Neue Medio- Augenlicht, so ist es diesmal der 10-jährige Sascha, bei dem ADHS polis Filmproduktion GmbH in Koproduktion mit steelecht und diagnostiziert wurde. Anstatt für die Schule zu pauken, verbringt ARRI Film & TV überhaupt realisiert werden konnte. er die Zeit lieber mit seiner besten Freundin Elli und geht mit „Es ist uns nicht gelungen, einen Fernsehsender davon zu ihr auf die Jagd nach ausgefallenen Geräuschen. Doch die Auf- überzeugen, bei dem Film einzusteigen“, so Produzent Jörg Rothe merksamkeitsstörung erschwert nicht nur das Lernen, sondern von Neue Mediopolis Filmproduktion. Der Sto(, obgleich sehr sein Leben generell. Seine berufstätige, alleinerziehende Mutter einfühlsam und nicht ohne Humor erzählt, sei ihnen einfach zu sieht sich nicht in der Lage, ihren Sohn genügend zu unterstützen. schwierig gewesen. „Sie haben ihn zudem eher als einen Film für Schließlich bekommt Sascha Medikamente verschrieben, durch Erwachsene betrachtet und ihn als ungeeignet für eine Zielgrup- die er sich besser konzentrieren kann. Doch gleichzeitig verliert pe von neun bis zwölf Jahren empfunden.“ er durch sie sein ansteckendes Lachen und entfremdet sich von „Das verlorene Lachen“, das von der Mitteldeutschen Medi- der ihm wichtigsten Person: Elli. enförderung, Hessen Invest, dem Deutschen Filmförderfonds „Das verlorene Lachen“, dessen Drehbuch Bernd Sahling ge- (DFFF) und dem Beau*ragten der Bundesregierung für Kultur meinsam mit Anja Tuckermann schrieb, ist jedoch laut seinem und Medien gefördert wurde, entstand deshalb mit kleinerem

Regisseur nicht in erster Linie ein Film über ADHS. „Es geht Budget als ursprünglich geplant. Dies hatte im Vorfeld eine Re- um einen Jungen, der mit vielen Problemen kämp*. Er ist ver- duzierung des Stabs zur Folge gehabt, was für die verbliebenen haltensau(ällig, geht in eine Förderschule und kann nicht lesen Mitglieder ein höheres Pensum bedeutete – Wochenendarbeit in- und schreiben.“ Inspiriert haben Sahling zu der Geschichte seine klusive. Um den inszenatorischen Aufwand zu reduzieren, löste Erfahrungen als Einzelfallhelfer für das Jugendamt Potsdam, für Sahling manche Szenen nur mit einer einzigen Einstellung auf. das er vier Jahre tätig war: „Die Häl*e des Drehbuchs habe ich Auch die Arbeit mit Hauptdarsteller Marcel Ho(mann sei hart selber erlebt.“ gewesen, gesteht er. „Er hatte die Probleme, die wir im Film be- Wichtig war ihm, die Story nicht am Rand der Gesellscha* schreiben, in noch viel krasserer Art und Weise. Wir haben viele zu platzieren, weil die Probleme seines Protagonisten nichts mit Stunden beim Drehen verloren, weil er o* keine Lust hatte oder Hartz IV oder Armut zu tun hätten. Saschas Mutter hat Arbeit auch einfach mal verschwunden ist.“ Neben Ho(mann spielen und kann ihm und seinen zwei Geschwistern ein anständiges Frieda-Anna Lehmann als Elli und Inka Friedrich als seine Mut- Zuhause bieten. Daher wollte er in seinen Film nicht „diesen ter. „Das verlorene Lachen“, dessen Fertigstellung für April 2012 Neubauviertel-Ghetto-Look reinbringen“. Die geeigneten Loca- geplant ist, wird voraussichtlich Ende 2012 in die Kinos kommen. tions fand er am Rande von Jena. Auch in der näheren Umgebung Als Verleih soll Alpha Medienkontor fungieren. der thüringischen Stadt entstanden Teile von „Das verlorene La- chen“. So gehen Elli und Sascha beispielsweise in der Baustelle Jagdbergtunnel auf der A4 zwischen Bucha und Oßmaritz auf Geräuschejagd, für die das Team eine Drehgenehmigung bekam. $ Szenenfoto aus „Das verlorene Lachen“ Nur 34 Tage standen Cast und Crew insgesamt zur Verfügung, ! Bernd Sahling mit den Hauptdarstellern dann musste am 12. November alles im Kasten sein. Stolze zehn Marcel Hoffmann und Frieda-Anna Lehmann 2 2 MEDIA 2007 TRAILER 04/2011

MEDIA 2007 N E W S

„DIE REISEN DES JUNGEN MARCO POLO“ ZWEIFACH GEFÖRDERT

Die 1998 von Tony Loeser und Romy Roolf gegründete Firma MotionWorks in Halle/Saale zählt zu den wichtigsten Animationshäusern in Deutschland und Europa und konnte sich erfolgreich als einzigartige Kreativschmiede für Kinderanimations#lme etablieren. Mit „Die Reisen des jungen Marco Polo“ unter der Regie von Lutz Stützner und Tony Loeser entsteht derzeit die aktuelle Eigenproduktion. Die 26-teilige Fernsehserie konnte nicht nur MEDIA Entwicklungsgelder, sondern auch TV-Ausstrahlungsmittel gewinnen.

Herr Loeser, Sie haben MotionWorks Hauptphasenanimation in Irland statt. 1998 gegründet. Wie hat sich Ihr Spannend gestaltet sich momentan auch die Unternehmen in Halle entwickelt? Zusammenarbeit mit dem So*wareanbieter Wir beschä*igen mittlerweile 25 feste Toonboom aus Toronto: Sie haben eine neue und bis zu 60 freie Mitarbeiter – natürlich So*ware, die wir für „Marco Polo“ gerade je nach Projekt. 90 Prozent davon arbeiten gemeinsam anpassen. Die Pilotfolge pro- bei uns in Halle, der Rest in unserer Erfur- duzieren wir allerdings erstmal komplett in ter Niederlassung. Im Produktionsbereich Halle, und die produktionstechnische und kommen mittlerweile alle Mitarbeiter künstlerische Steuerung der gesamten Serie aus Mitteldeutschland, im Kreativbereich liegt bei uns. immerhin schon 60 Prozent. Unsere Se- rie „Ringelgasse19“ wird sogar komplett Woher wissen sie, was Kindern gefällt? „mitteldeutsch“ produziert. Wenn man über 40 Jahre für Kinder De!zite gibt es bislang noch im Auto- produziert, bekommt man dafür ein Ge- ren- und Storyboard-Bereich. Aber wir spür, und meine Enkel zeigen mir sehr ge- werden weiter eng mit den Gra!k- und nau, was Ihnen gefällt. Außerdem arbeiten Kunsthochschulen zusammenarbeiten. bei uns viele junge Eltern. Am Ende ist es natürlich auch immer ein Spiel auf „Trial Sie sind sehr engagiert in der Ausbildung and Error“. von jungen Talenten für den Animationsfilm. Ja, wir bauen auf den Nachwuchs, und konnten über unsere Und was macht speziell die Figur des jungen Marco Polo Projekte viele gute Leute aus- und weiterbilden. Wäre ich nicht in für Kinder interessant? der Firma, wäre der Durchschnitt weit unter 30. Ich frage mich immer: Was hat mich als Kind umgetrieben? Marco Polo bringt da viel mit: das Abenteuer in fremden Ländern Welche technischen Möglichkeiten haben Sie vor Ort in Halle? in einer Zeit, die man nicht kennt. Da man sich das Leben in die- In 2D und 3D sind wir voll ausgestattet, stereoskopisch ist hier ser Zeit kaum vorstellen kann, ist sie wie eine Fantasiewelt. Hier alles möglich. Unsere Serien wie „Geschichten aus Mullewapp“ fahren keine Autos, hier muss man noch zu Pferd oder zu Fuß oder „KIKAninchen“ produzieren wir fast alle komplett inhouse. reisen. Das fasziniert doch heute sogar Erwachsene noch. Bei großen Koproduktionen wie „Marco Polo“ wird die Arbeit dann aber verteilt. Die Idee zur Serie entstand hier – das Design, Konnten sie Förderer, Sender und Vertriebe genauso schnell die gesamte Story Bible, Artwork und Backgrounds. Die Skrip- für das Projekt begeistern? te und Storyboards werden in Kanada gemacht. Das Layout und Wir waren selbst überrascht, wie schnell wir die Partner über- die Referenzhintergründe !nden später in Luxembourg und die zeugen konnten. Auf der MIP hatten wir nur die Backgrounds TRAILER 04/2011 MEDIA 2007 2 3

und alle waren begeistert. Jeder kennt Marco Polo, aber die Ge- schichte ist noch nicht verbraucht. KI.KA und MDR waren sofort dabei. Aber auch WunderWerk mit ihrem Vertriebsarm Wunder- box als Weltvertrieb hatte gleich großes Interesse, und wir konn- ten „Marco Polo“ nach Lettland, Litauen Ungarn und Slowenien vorab verkaufen. Unseren kanadischen Partner Yowza Digital haben wir über Empfehlungen gefunden. Wir hatten gezielt nach einem Partner gesucht, der uns von der Studiogröße her entspricht. Damit gibt es schon einmal dieselbe Herangehensweise und ein sehr ähn- liches Verständnis der Produktionsweise. Yowza brachte dann auch die Beteiligung der kanadischen Sender Knowledge Net- Mehr Budget ab 2014 work und BBC Kids mit ein. Magpie 6 Media aus Irland konnte den irischen TV Sender RTE von dem Projekt überzeugen. Me- lusine Productions Luxembourg kennen wir bereits aus der Zeit Die europäische Kommission hat am 23. November über einen unserer deutsch-luxemburgisch-schweizerischen Koproduktion ersten Vorschlag für Budget und Inhalt des MEDIA Programms „Globi und der Schattenräuber“. Beim diesjährigen Cartoon Fo- für die Jahre 2014 bis 2020 beraten, der anschließend dem Minis- rum in Sopot konnten wir den Koproduktionsvertrag schließen. terrat und dem Europäischen Parlament vorgelegt wird. Geplant Auch mit den Förderungen lief es sehr gut. Die MDM un- ist eine Erhöhung des MEDIA Budgets um 20 Prozent auf 900 terstützt das Projekt. Und nicht zuletzt die MEDIA Förderung: Millionen Euro. Für die Verhandlungen sind bis zum Start des „Marco Polo“ ist unser erstes Projekt, für das wir sowohl MEDIA neuen Programms zwei Jahre Zeit. Development als auch TV-Ausstrahlungsmittel bekommen haben. Das MEDIA Programm soll zukün*ig mit MEDIA Mundus und den Kulturprogrammen unter dem Dach „Creative Europe“ Wobei haben Ihnen die MEDIA Mittel denn geholfen? zusammengefasst werden. Zusätzlich soll es unter Verwaltung Ganz klar: Ohne MEDIA wären wichtige, gestalterische Tei- der EZB ein neues Finanzierungsinstrument geben. Insgesamt le der Produktion nicht in Europa geblieben, wir hätten weitere beträgt der Budgetvorschlag für Creative Europe damit der- wichtige Schritte z. B. nach Asien auslagern müssen. Ohne die zeit 1,8 Milliarden Euro. Philippe Brunet, Kabinetts-Chef der Entwicklungsförderung hätten wir „Marco Polo“ nicht soweit ent- EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und wickeln können. MEDIA ist für uns dadurch ein wichtiger Finan- Jugend, sieht die Aussicht auf eine Budgeterhöhung für das Fol- zierungsbaustein geworden. Aber wenn ich einen Wunsch hätte, geprogramm von MEDIA als einen großen Erfolg in Zeiten ange- würde ich mir einen Extrapunkt im MEDIA Bewertungssystem spannter Finanzlage, den er darauf zurückführt, dass nicht nur für die Kategorie Kinder!lm wünschen. Die Unterstützung des die kulturelle Leistung, sondern auch die wirtscha*lichen Vor- europäischen Kinder!lmes muss wichtiger werden. Kinder!lme teile des Programms sichtbar geworden seien. funktionieren langfristig, für die limitierten Vertriebsmöglich- keiten laufen die Filme sehr gut. Gerade im Animationsbereich lohnt es sich, diesen Markt gegen die starke amerikanische und ACE Workshop versammelt asiatische Konkurrenz zu besetzen. internationale Produzenten Steht demnächst auch wieder ein Kinoprojekt auf dem Plan? Ja, der zweite „Mullewapp“-Film ist in Planung, 'ema und Idee haben wir mit dem Autor Helme Heine bereits entwickelt. Vom 11.–13. Dezember werden rund 30 internationale Produ- Aber auch Marco Polo bietet genug Sto( für einen Spiel!lm … zenten beim MEDIA geförderten ACE Trainingsprogramm in Potsdam erwartet. An den ersten beiden Tagen !ndet ein ACE Interview: Mirja Frehse Intensivworkshop statt. Einen neuen Focus setzt ein Panel über Koproduktionen mit China. Zum Abschluss gibt es das beliebte $ „Die Reisen des jungen Marco Polo“ ACE Interview. Diesmal wird Stefan Arndt von der Berliner X Fil- % Tony Loeser me Creative Pool Simon Perry Rede und Antwort stehen. www.ace-producers.com

AKTUELLE AUFRUFE + + + FÜR PRODUZENTEN: Der nächste Einreichtermin für die Entwicklungsförderung für Einzelprojekte, Slate/ Slate 2nd Stage oder Interaktive Werke ist am 13. April 2012. + + + Noch bis zum 16. Dezember 2011 können Produzenten ihre TV- Projekte mit Beteiligung von mindestens drei europäischen Sendern zur TV-Ausstrahlungsförderung einreichen. Der nächste Termin ist am 11. Juni 2012 – Achtung: es gibt nur noch zwei Einreichtermine im Jahr, dafür können Projekte jetzt zu jedem Zeitpunkt vor dem Drehbeginn eingereicht werden. + + + Am 6. Januar 2012 ist die nächste Deadline für die i2i – Audiovisual Finanzierungsförderung für Projekte, deren erster Drehtag zwischen dem 1. Juli 2011 und dem 6. Januar 2012 liegt. Projekte, die nach dem Januartermin star- ten, können bis zum 6. Juni 2012 einreichen. + + + Um Mittel aus dem Garantiefonds können sich Produzenten laufend bewerben. + + + FÜR VERLEIHER: Die nächsten Einreichtermine für die selektive Verleihförderung sind am 1. Dezember 2011, am 30. März und 29. Juni 2012. + + + PROMOTION UND FESTIVALS: Access to Markets – noch bis zum 22. Dezember 2011 können Märkte sich für einen Dreijahresvertrag bewerben. Einreichungen für einjährige Förderverträge werden bis zum 9. Dezember 2011 und bis zum 30. Juni 2012 angenommen. + + + Festivals , die zwischen dem 1. November 2012 und dem 30. April 2013 stattfinden, müssen ihre Anträge bis zum 30. April 2012 abgeben. www.mediadesk-deutschland.eu 2 4 FÖRDERENTSCHEIDUNGEN 12.10.2011 TRAILER 04/2011

FÖRDER ENTSCHEIDUNGEN 12.10.2 011

PRODUKTION Ayka Die Liebe in den Zeiten der Mauer Drama Dokumentar!lm Antragsteller: Pallas Film GmbH, Antragsteller: Kundscha*er Filmproduktion Pettersson & Findus – Kleiner Autoren: Sergey Dvortsevoy, Gennadi Ostrovsky, GmbH, Autorin/Regie: Sung-Hyung Cho Quälgeist, Große Freundschaft Regie: Sergey Dvortsevoy Inhalt: Die Geschichte von Liebesbeziehungen Kinder!lm Inhalt: Die junge Gastarbeiterin Ayka aus Kirgisien zwischen Nordkoreanern und Frauen aus der Antragsteller: Tradewind Pictures GmbH, lebt illegal in Moskau. Als sie schwanger wird, ver- DDR und ihre Folgen: Zwei Frauen machen sich in Autor: 'omas Springer, Regie: Ali Samadi-Ahadi weigert sie sich den Gefühlen für ihr Kind und lässt der Demokratischen Volksrepublik auf die Suche Inhalt: Basierend auf der Kinderbuch-Bestseller- es nach der Geburt im Krankenhaus zurück. Doch nach ihren Ex-Männern und Vätern ihrer Kinder. Reihe des schwedischen Autors Sven Nordquist als in ihr die Muttergefühle erwachen, begibt sie Fördersumme: 40.000,00 € erzählt der Film die Geschichte des alten, kautzi- sich auf eine verzweifelte Suche nach ihrem Kind. gen Einsiedlers Pettersson und seinem einzigen Fördersumme: 160.000,00 € Freund, dem kleinen, sprechenden Kater Findus. P R O D U K T I O N / Fördersumme: 750.000,00 € Im Dreieck NACHWUCHS Dokumentar!lm Der schwarze Schmetterling – Antragsteller: 42!lm GmbH, Black Butterfly Autor/Regie: Uwe Mann Sputnik 'riller Inhalt: Drei Frauen lieben einen Mann und teilen Kinder!lm Antragsteller: Bavariapool GmbH, Autoren: ihn sich. Allen ist eines gemein: sie sind über 70. Antragsteller: ostlicht !lmproduktion GmbH, Steve Hilts, Justin Stanley, Regie: Brian Goodman Ein Film über die Spielarten der Liebe und die Ver- Autor/Regie: Markus Dietrich Inhalt: Ein einst erfolgreicher Drehbuchautor lebt wirrungen des Lebens. Inhalt: Die drei Freunde Frederike, Fabian und zurückgezogen in einem Haus am Waldrand. Ei- Fördersumme: 140.000,00 € Jonathan planen ein geheimes Experiment. Doch nes Tages nimmt er einen sonderbaren, aber sehr zunächst geht alles schief. Ein Abenteuer für Kin- hilfsbereiten Herumtreiber auf. Die Begegnung Michael Kohlhaas der, deren Eltern und Großeltern über die Ereig- nimmt einen ungewöhnlichen, gefährlichen Ver- Historien!lm nisse um den 9. November 1989. lauf, an dessen Schluss sich o(enbart, dass hier Antragsteller: Looks Filmproduktionen GmbH, Fördersumme: 600.000,00 € niemand ist, was er vorgab zu sein. Autor/Regie: Arnaud des Paillières Fördersumme: 750.000,00 € Inhalt: Michael Kohlhaas ist ein Pferdehändler, Bait der Familie, gesellscha*liche Position und Besitz Drama Kriegstagebuch opfert, um in einem relativ geringfügigen Streitfall Antragsteller: Roh!lm GmbH, Dokumentarische Reihe Gerechtigkeit zu erhalten. Weil ihm eindeutig Un- Autorin/Regie: Aida Begić Antragsteller: Looks Film & TV Produktion recht zugefügt worden ist, sinnt er auf Rache und Inhalt: Rahima und ihr Bruder Nedim sind Wai- GmbH, Autoren: Yury Winterberg, Andrew verletzt dabei selbst geltendes Recht. sen des Bosnienkriegs. In Sarajevo leben sie in Bamp!eld, Regie: Jan Peter Fördersumme: 120.000,00 € einer Gesellscha* im Übergang, die ihren morali- Inhalt: Die Katastrophe des Ersten Weltkriegs riss schen Kompass verloren hat. Nachdem Rahima in Millionen Menschen auf allen Kontinenten mit Begegnung (AT) ihren jungen Jahren anfällig war für Kriminalität, sich. Die Reihe „Kriegstagebuch“ gibt ihnen eine Dokumentar!lm hat sie nun Halt im Islam gefunden. Und sie ho&, Stimme und ein Gesicht. Über ihre Tagebücher, Antragsteller: ma.ja.de. Filmproduktion GmbH, dass ihr Bruder ihrem Beispiel folgen wird. Briefe und privaten Aufzeichnungen werden längst Autor/Regie: 'omas Heise Fördersumme: 200.000,00 € vergangene Schicksale wieder lebendig. Der „Gro- Inhalt: Heise fängt in „Begegnung“ Momente der ße Krieg“ wird den Geschichtsbüchern entrissen Reise von Papst Benedikt XVI durch den Osten Come To My Voice und 100 Jahre nach seinem Ausbruch neu erzählt. Deutschlands 2011 ein, die in der oƒziellen Be- Drama Fördersumme: 400.000,00 € richterstattung in den Medien keinen Platz !nden. Antragsteller: Neue Mediopolis Filmproduktion Fördersumme: 75.000,00 € GmbH, Autor/Regie: Hüseyin Karabey Marnies Welt Inhalt: Das türkische Militär durchsucht ein Family Entertainment, Animation Die Pipeline kurdisches Dorf auf Wa(en. Doch weil sie keine Antragsteller: UFA Cinema GmbH, Dokumentar!lm !nden, nehmen sie alle Männer des Dorfes mit. Autoren/Regie: Christoph & Wolfgang Lauenstein Antragsteller: Saxonia Entertainment GmbH, Sie sollen erst frei kommen, wenn im Gegenzug Inhalt: Die große Welt außerhalb ihres wohlbe- Autor/Regie: Vitalij Manskij für jeden Mann eine Wa(e abgeliefert wird. Die hüteten Heims im Hause Sonnenschein kennt Inhalt: Dokumentar-Essay über die Erdgasleitung 10-jährige Yihan will ihren Vater befreien und die kleine Hauskatze Marnie bisher nur aus dem zwischen Westsibirien und der französischen At- macht sich mit ihrer Großmutter Berfe auf die Su- Fernsehen. Als sie sich in einem Umzugskarton lantikküste. Der Film erzählt Geschichten rund che nach einer Wa(e. versteckt, beginnt für Marnie ein turbulentes ums Gas entlang der Pipeline, die zur Metapher Fördersumme: 100.000,00 € Abenteuer, bei dem sie schließlich echte Freunde der Verbindung zwischen dem äußersten Osten und ihren wahren Platz in der Welt !ndet. und dem äußersten Westen Europas wird. Fördersumme: 350.000,00 € Fördersumme: 40.000,00 € TRAILER 04/2011 FÖRDERENTSCHEIDUNGEN 12.10.2011 2 5

Isang Yun PROJEKTENTWICKLUNG/ VERLEIH Musikdokumentar!lm NACHWUCHS Antragsteller: accentus music UG, Autorin/Regie: Maria Stodtmeier Tom Sawyer Inhalt: Der Dokumentar!lm taucht in die nord- Schwimmbad der Erinnerung Kinder!lm/Family Entertainment und südkoreanische Musikerwelt ein und entwi- Dokumentar!lm Antragsteller: Majestic Filmverleih GmbH, ckelt sich für den Zuschauer zu einer spannenden Antragsteller: Neu!lm GbR, Regie: Hermine Huntgeburth Reise in zwei politische Systeme, zwischen denen Autorin/Regie: Susanne Schulz Inhalt: Tom Sawyer hat den Kopf voller Streiche der Komponist Isang Yun Zeit seines Lebens von Inhalt: In einem Schwimmkurs für Erwachsene und abenteuerlicher Ideen – sehr zum Leidwesen Berlin aus zu vermitteln versuchte. lernen die Protagonisten schwimmen und stel- seiner Tante Polly. Gemeinsam mit seinem besten Fördersumme: 70.000,00 € len sich ihren Ängsten und Erinnerungen, die sie Freund Huck Finn führt er ein aufregendes Leben bisher davon abgehalten haben, sich dem Element am Mississippi. Doch als die beiden Jungs bei ei- Die schöne Krista Wasser zu nähern. Der Film setzt sich humorvoll nem nächtlichen Aus[ug Zeuge eines Mordes wer- Dokumentar!lm aber auch melancholisch mit dem Alter und dem den, wird ihre Freundscha* auf die Probe gestellt. Antragsteller: Lichtblick Media Köln GmbH, Kreislauf des Lebens auseinander. Fördersumme: 100.000,00 € Autoren/Regie: Carsten Waldbauer, Antje Schneider Fördersumme: 9.000,00 € Inhalt: Krista ist Deutschlands Top-Model: Miss Kriegerin . Entdeckt wurde sie von Jörg, einem jun- Drama gen Bauern in Ostfriesland, der seine ganze Exis- PAKETFÖRDERUNG Antragsteller: Ascot Elite Filmverleih GmbH, tenz mit Kristas Karriere verbindet. Sie soll zum Regie: David Wnendt Markenzeichen von Europas Ernährungsindustrie Inhalt: Das Weltbild eines weiblichen Neonazis ge- aufgebaut werden, doch ihre bodenständige Natur Paket ma.ja.de. 3 rät ins Wanken, als sie mit einem jungen Auslän- sperrt sich gegen deren Verwertungsmechanis- Antragsteller: ma.ja.de. Filmproduktion GmbH der aneinandergerät und sich aus Feindscha* eine men. Einfühlsam und liebevoll wird der Aberwitz Fördersumme: 135.000,00 € vorsichtige Freundscha* entwickelt. von Kristas Werdegang erzählt – die Geschichte Fördersumme: 60.000,00 € einer deutschen Hochleistungskuh. Fördersumme: 60.000,00 € DREHBUCH/NACHWUCHS The Sound of Heimat Dokumentar!lm Sein größter Trick Antragsteller: 3Rosen GmbH, Tragikomödie, Kurz!lm Steinzeit Regie: Arne Birkenstock, Jan Tengeler Antragsteller: SLP Filmproduktions GmbH, Drama Inhalt: Der schottisch-neuseeländische Musiker Autoren: Martin Menzel, Eike Goreczka, Antragsteller: ostlicht !lmproduktion GmbH, Hayden Chisholm reist durch Deutschland auf Regie: Martin Menzel Autor: Philipp Hirsch der Suche nach Urgesteinen deutscher Volksmusik Inhalt: Seine P[egerin verhil* dem demenzkran- Inhalt: Ein hinter Betonmauern gefangener Mann, und räumt dabei mit den Vorurteilen gegenüber ken alten Zauberkünstler „Tamburini“ zu einer eine ihn suchende Frau und ein neugieriger Junge, der scheinbar eingestaubten Musikkultur auf. würdigen Abschiedsvorstellung. der sein kleines Glück sucht. Adam will Erlösung, Fördersumme: 20.000,00 € Fördersumme: 43.000,00 € Clara will Adam und der Junge Glocke will zu viel. Fördersumme: 25.000,00 € SONSTIGE MASSNAHMEN MULTIMEDIA-PRODUKTION Silber ist Gold Sozialkomödie Antragsteller: 1meter60 Film, Berlinale Co-Production Market 2012 Yoko – Game Autor: Wolfgang Andrä Antragsteller: Internationale Filmfestspiele Berlin Antragsteller: PIXABLE Studios GmbH & Co. KG Inhalt: Gerd hat Lungenkrebs und die freie Wahl: Fördersumme: 50.000,00 € Fördersumme: 65.000,00 € Die Sicherheit der Schulmedizin und noch 5 Jahre leben oder die Unsicherheit der Alternativmedizin Kurzfilmkatalog 2012 von der Krankheit noch viel schneller besiegt zu Antragsteller: AG Kurz!lm e. V. PROJEKTENTWICKLUNG werden oder am Ende gar zu siegen. Gerd ent- Fördersumme: 9.000,00 € scheidet sich für den Sieg und damit verbunden für ein völlig neues Leben, das ihn durch fragwür- online-Kurzfilmportal 2012 John Cage – Der Klangtourist dige Zustände unseres Gesundheitssystems führt. Antragsteller: AG Kurz!lm e. V. Musikdokumentar!lm Fördersumme: 25.000,00 € Fördersumme: 5.000,00 € Antragsteller: accentus music UG, Autorin: Anne-Kathrin Peitz, Regie: Allen Miller Schwergewicht Filmmarktpräsentation & Screening Inhalt: John Cage ist einer der schillerndsten und Drama Clermont-Ferrand 2012 ungewöhnlichsten Protagonisten der Musikwelt Antragsteller: Departures Film GmbH, Antragsteller: AG Kurz!lm GmbH des 20. Jahrhunderts. Der 100. Geburtstag des Autoren: 'omas Stuber, Paul Salisbury Fördersumme: 3.000,00 € amerikanischen Komponisten im Herbst 2012 soll Inhalt: Als eine ehemalige Krankenschwester bei Anlass sein, dem Phänomen John Cage in einer !l- einem Schuldeneintreiber eine tödliche Nerven- mischen Untersuchung näher zu kommen und eine krankheit zu erkennen glaubt und ihm Hilfe an- Neubewertung seines Scha(ens vorzunehmen. bietet, beginnt für den einstigen Boxchamp ein Fördersumme: 35.000,00 € letzter Kampf. Fördersumme: 25.000,00 € 2 6 TERMINE & VERANSTALTUNGEN TRAILER 04/2011

TERMINE & VERANSTALTUNGEN

AKTUELLE KINOSTARTS E I N R E I C H T E R M I N E M I T T E L D E U T S C H E MEDIENFÖRDERUNG Die Reise des Personalmanagers Drama, Israel/Deutschland/Frankreich/ ' 26.01.12 Beratung bis 12.01.12, Vergabe am 18.04.12 Rumänien 2010, Im Kino seit: 01.12.2011,  11.04.12 Beratung bis 28.03.12, Vergabe am 18.07.12 Verleih: Alamode (Filmagentinnen),  11.07.12 Beratung bis 27.06.12, Vergabe am 17.10.12 Regie: Eran Riklis, Darsteller: Mark Ivanir,  11.10.12 Beratung bis 27.09.12, Vergabe am 23.01.13 Reymond Amsalem, Gila Almagor Produktion: Pallas Film, 2-Team Productions (IL), EZ Films (FR), Pie Films (IL), Hai Hu Films (RO) D E U T S C H - P O L N I S C H E R CO-DEVELOPMENT FONDS

The Big Eden  27.01.12 Dokumentar!lm, Deutschland 2011, Kinostart: 08.12.2011, Verleih: Central, V E R A N S T A L T U N G E N Regie: Peter Dör[er, IN MITTELDEUTSCHLAND Produktion: Roh!lm, strand!lm 02.12.11 Rückblick auf das Förderjahr/ MDM Branchentreff, Leipzig Das System – Alles verstehen www.mdm-online.de heißt alles verzeihen 27.01.12 TP2 Talent Pool Sonderpräsentation, Leipzig Drama, Deutschland 2010, Kinostart: 12.01.2012 www.tp2-talentpool.de Verleih: Filmlichter (Barnsteiner), 17.–22.04.12 24. Filmfest Dresden Regie: Marc Bauder, Darsteller: Jacob Matschenz, www.$lmfest-dresden.de Bernhard Schütz, Florian Renner 25.–27.04.12 9. KURZSUECHTIG Festival, Leipzig Produktion: Frisbee!lms, Bauder!lm www.kurzsuechtig.de 06.–12.05.12 20. Kinder-Medien-Festival GOLDENER SPATZ, Erfurt & Gera Kriegerin www.goldenerspatz.de Drama, Deutschland 2011, Kinostart: 19.01.2012, 07.–09.05.12 Medientreffpunkt Mitteldeutschland, Leipzig Verleih: Ascot Elite (24 Bilder) www.medientre%punkt.de Regie: David Wnendt, Darsteller: Alina Levshin, Sayed Ahmad, Jella Haase, Produktion: Ma!lm, Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“

IMPRESSUM Autoren dieser Ausgabe: Redaktionsschluss: 18.11.2011 Erscheinungsweise: 4 mal jährlich MDM Infomagazin Trailer Alexander Kolbe, Mirja Frehse, Gestaltung: VISIONAUTEN GbR nächste Ausgabe 01/12 Herausgeber: Manfred Schmidt Anke Kunze, Oliver Rittweger Druck: Druck und Werte GmbH Redaktionsschluss: 26.01.2012 Mitteldeutsche Medienförderung GmbH Fotografen dieser Ausgabe: Anzeigen: Mitteldeutsche Ersterscheinungstag: 09.02.2012 Hainstraße 17–19, 04109 Leipzig Die Fotos der geförderten Filme und Medienförderung GmbH, Oliver Rittweger Namentlich gekennzeichnete Artikel T: +49 (0) 341 269 87-0 Veranstaltungen stellten uns freundlicher- Hainstraße 17–19, 04109 Leipzig geben nicht unbedingt die Meinung der F: +49 (0) 341 269 87-65 weise die Produzenten, Verleiher, Filme- T: +49 (0) 341 269 87-0 Redaktion oder des Herausgebers wieder. Internet: www.mdm-online.de macher und Veranstalter zur Verfügung. F: +49 (0) 341 269 87-65 Für unverlangt eingesandtes Material E-Mail: [email protected] Weitere Fotos: Alina Cyranek (S. 6), Internet: www.mdm-online.de (Manuskripte, Bilder etc.) wird keine Gerichtsstand und Erfüllungsort: Leipzig Dirk Markgraf (S. 6), Kay Herrschelmann E-Mail: [email protected] Haftung übernommen. Nachdruck von Anzeigenpreise: Beiträgen, auch auszugsweise, nur mit Redaktionsleitung: Oliver Rittweger (S. 12), Adrian Rumler (S. 22) Preisliste Nr. 5, gültig ab 01.01.2011 Genehmigung des Herausgebers. www.pwc.de Erste Wahl

415 Unternehmen der „Fortune Global 500“ vertrauen unseren Expertinnen und Experten beim Erreichen ihrer Ziele. Wir beraten Sie in rechtlichen, steuerlichen und in Finanzierungsfragen. Ihr Kontakt in Leipzig: Iren Richter, Tel.: +49 341 9856-168, [email protected]

© 2011 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten. €"#$P&'()*(+,&-*.+&/01&2*(&"3*.(#/,(3+40-($445(3-&67,*(89(-(::-.+/1,&;*3,-.+/1,-531089-9(-(::-.+/1,=&2*(&(*8(&>*,9:*(2-9(-(::-.+/1,&2(3&"3*.(#/,(3+40-($445(3-&?8,(38/,*48/:&@*A*,(2& B"#$?@C&*-,D&E(2(&2(3&>*,9:*(2-&9(-(::-.+/1,(8&2(3&"#$?@&*-,&(*8(&3(.+,:*.+&-(:'-,-,82*9(&G(-(::-.+/1,D Wir wünschen allen Lesern frohe Festtage und ein erfolgreiches Jahr 2012!

www.mdm-online.de