152 Contemporary Art Kat.-Nrn. 105–189 Bernd Zimmer ist kein Landschaftsmaler im traditionellen Sinne. Seine Werke erzählen von Natur, Luft und Wasser, von Farbe und Licht. Für Zimmer ist Malen ein reflektieren- der Prozess über das Gesehene und Erlebte. Natur und Kunst verbinden sich dabei zu einem organischen Ganzen. Zimmers breiter, spontaner Pinselstrich, die impulsiven Farben und großen Formate sind charakt­ ristisch für seine geradezu romantische „Landschaftsmalerei“, die er in den letzten Jahrzehnten immer wieder neu erfand – ­oftmals am Rande der Abstraktion. Immer wieder gibt die eine oder andere Studien- reise Anregung für neue künstlerische Auseinandersetzungen. So auch eine Reise nach Indien Anfang der 1990er Jahre, die Auslöser für seine „Himmelsbilder“ war, in denen er sich mit der spirituell geprägten Bedeutung von Luft und Himmel ausein­ andersetzte. (Siehe Kat.-Nr. 109).

105

317419 / 43043-1 Bernd Zimmer 1948 Planegg bei München – lebt in Polling und Monteventano Verstecke. Marae I. 1997

Öl auf Leinwand 160 × 130 cm Verso auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt. Werkverzeichnis: Koos 1368 Provenienz: Privatbesitz Deutschland Ausstellung: 1998 Neue Galerie, Landshut / 1998 Galerie Winter, Wiesbaden / 1999 Galerie Pfefferle, München

€ 12.000 –15.000 ×

154 155 106

317825 / 43119-4 Jiri Georg Dokoupil 1954 Bruntál / CSSR – tätig in Köln, New York und Santa Cruz /Teneriffa Untitled (Frau in Badewanne). 1991

Kerzenruß auf Leinwand 66 × 72,5 cm Verso auf der Leinwand mit Bleistift signiert und datiert. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 10.000 –15.000 ×

156 157 Jirˇí Georg Dokoupil verwehrt sich mit seinen unkonventionellen Methoden wohl jeglicher Einordnung. 1954 in Krnov im heutigen Tschechien geboren, wandert seine Familie im Zuge des Prager Frühlings 1968 nach Deutschland aus. Ab 1976 studiert er Kunst in Köln, und New York. Immer mehr rückt für Dokoupil das Material in den Fokus seiner Arbeit. In den Achtzigerjah- ren macht sich Dokoupil als Vertreter der Jungen Wilden einen Namen. Er eignet sich eine wechselnde stilistische Bandbreite zwischen Neoexpressionis- mus, Konstruktivismus und Pop-Art an. Seit 1986 nutzt er keine Pinsel mehr, sondern gebraucht stattdessen beispielsweise Seifenblasen, Peitsche, Ruß (siehe Kat.-Nr. 106) oder wie in der vorliegenden Arbeit Ananasscheiben. So entstehen mal düstere, mal zärtliche, fragile und amüsante Werke. Diese technische und motivische Vielfalt macht ihn wohl zu einem der unty- pischsten Künstler der Gegenwart.

107

317823 / 43119-3 Jirˇí Georg Dokoupil 1954 Bruntál / CSSR – tätig in Köln, New York und Santa Cruz /Teneriffa Ohne Titel (136 Ananasscheiben)

Ananassaft auf Nessel 95,5 × 197 cm Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 15.000 –20.000 ×

158 159 Rainer Fetting studiert von 1972 bis 1978 an der Hochschule für bildende Künste in Berlin. Er gilt als Vertreter der 1977 gegründeten „Galerie am Moritz- platz“. Seine expressive Form- und Farbgebung erzählt von urbanem Leben und der Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur. Fetting, der von 1983 bis 1994 zeitweise in New York lebt, hält in der vorliegenden Arbeit das Days Inn in Miami Beach fest. In dem kleinformatigen Gemälde verschmilzt ein expressiver Duktus mit einer impressionistischen Momentaufnahme zu einem farbstarken Gesamtwerk.

108

317819 / 43119-1 Rainer Fetting 1949 Wilhelmshaven – lebt in Berlin und New York Days Inn Miami Beach. 2005

Acryl auf Leinwand 40,5 × 50,5 cm Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und mit der Nummer G347. Rahmen. Provenienz: Direkt aus dem Atelier des Künstlers. Privatsammlung Süddeutschland

€ 8.000 –10.000

160 161 109

317421 / 43043-2 Bernd Zimmer 1948 Planegg bei München – lebt in Polling und Monteventano Himmel. 1991

Acryl auf Papier 61 × 85 cm Rechts unten mit Bleistift signiert und datiert. Provenienz: Privatbesitz Deutschland

€ 2.500 –3.000 ×

162 163 110

317821 / 43119-2 Elvira Bach 1951 Neuenhain /Taunus – lebt in Berlin Ohne Titel. 1991

Schablonendruck. Acryl auf Bütten 105 × 78,5 cm Rechts unten signiert und datiert. Exemplar 3/12. Eine von 12 Farbvarianten aus dieser Bildfolge. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 800 –1.200 ×

164 111

317560 / 43076-4 Elvira Bach 1951 Neuenhain /Taunus – lebt in Berlin Ohne Titel. 1995,1997

2 Farblithographien auf Velin (Darstellungen) 88 × 70 cm und 104 × 71 cm Beide Blätter signiert und datiert, eines nummeriert. Exemplar 37/99. Beide gerahmt (nicht ausgerahmt). Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 2.000 –2.500 ×

165 112

315684 / 42848-2 Max Kaminski 1938 Königsberg – lebt in Augsburg und Marseille Handstand. 1985

Acryl auf Leinwand 136 × 110 cm Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und nummeriert „7“. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Rheinland

€ 1.000 –1.500

166 113

315902 / 42908-1 A.R. Penck 1939 Dresden – 2017 Zürich Ohne Titel

Aquarell auf Papier 24,5 × 19,5 cm Links unten signiert „A.R.Penck“. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 2.000 –2.500 ×

167 114

317797 / 43112-2 A.R. Penck 1939 Dresden – 2017 Zürich Ohne Titel (Head of Medusa, Hand und Krebs, Selbstporträt). 1988

3 Keramikteller mit Unterglasur und Engobenmalerei sowie Scrafitto auf roten Scherben Durchm. jeweils 19,8 cm Provenienz: 1989–1990: Droysen Keramik Studio (Kattrin Kuehn) in Zusammen- arbeit mit A.R. Penck, Berlin / 1990–1992: Galerie Springer Berlin / seit 1993 Privatsammlung Süddeutschland Literatur: Ausstellungskatalog. A.R. Penck Keramik, Droysen Keramik Galerie, Galerie Springer Berlin (Hg.). 1989.

€ 6.000 –8.000 ×

168 169 Stöhrer wurde bereits in den 60er Jahren mit seinen abstrakten, dynamischen Werken berühmt. Zeitlebens blieb er einem, stark von der dänischen CoBrA Gruppe geprägten, Expressionismus verhaftet. Wie bei seinen Vorbildern dienten auch Stöhrer literarische Texte – besonders antiker Philosophen und französischer Surrealisten –, aber auch musikalische Ideen als Anregungen für seine malerischen und grafischen Auseinandersetzung. Stöhrers Werke dokumentieren vor allem sein künstlerisches Arbeiten, den physischen Vorgang beim Malprozess selbst. Der intuitive Schaf- fensprozess wird zur Bildgeste. Durch die zurückhal- tende Farbigkeit in meist gelb, rot, blau, schwarz und weiß, wird die expressive Bilddynamik zusätzlich betont. Dabei entziehen sich die aus malerischen und zeichnerischen Expressionen kombinierten Werke jeglicher Deutung oder Interpretation.

115

317580 / 43083-1 Walter Stöhrer 1937 – 2000 Berlin Ohne Titel. 1964

Mischtechnik (Tusche, Kreide, Gouache) auf Velin 79 × 52 cm Rechts unten mit Kugelschreiber signiert und datiert. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 6.000 –8.000 ×

170 171 Siegfried Anzingers frühe Werke werden stets von Spontanität und Leichtigkeit bestimmt. Sein Pinsel- strich ist schwungvoll und kräftig, die Formen wirken unwirklich und scheinen im Raum zu schweben. Der gebürtige Österreicher war Anfang der 80er Mitbegründer der „Neuen Wilden“. Die neue Malweise sollte unbekümmert, expressiv und lebensbejahend sein. In dieser Zeit entstanden auch die hier gezeigten Werke. Der Erfolg Anzingers begann recht früh: 1982 war er bei der documenta 7 vertreten, 1988 wurden seine Arbeiten im Rahmen der Biennale in Venedig ausgestellt. Mittlerweile kann der Wahlkölner auf zahlreiche nationale und internationale Ausstellungen zurückblicken. Aktuell wird ihm eine Einzelausstellung im Museum Würth gewidmet.

116

315771 / 42867-1 Siegfried Anzinger 1953 Weyer/Oberösterreich – lebt in Köln, Wien und Lucca Ohne Titel. 1983

Zwei Mischtechniken auf Bütten 48 × 62,5 cm und 48 × 62 cm Beide Blätter signiert und datiert. Beide gerahmt. Provenienz: Art Cologne 1984. Privatbesitz Norddeutschland Ausstellung: Art Cologne 15. – 21. November 1984

€ 3.000 – 4.000 ×

172 173 Stefan Szczesny wurde 1951 in München geboren und wurde als Mitbegründer und Protagonist der Gruppe der „Jungen Wilden“ international bekannt. Seine anfänglich weitgehend abstrakte Malerei wurde um 1980 mit ersten figurativen Elementen erweitert. Gekonnt zeichnet der Künstler Gegenstände und Figuren auf farbige, häufig dekorative Hintergründe, wodurch lebendige und farbenfrohe Werke entstehen.

117

315304 / 42729-1 Stefan Szczesny 1951 München – lebt in Köln und St. Tropez Blumenvase. 2008

Acryl auf Leinwand 60 × 60 cm Links unten signiert, rechts unten datiert. Verso auf dem Keilrahmen betitelt, datiert und nummeriert „7631“. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 1.500 –2.000 ×

174 175 Shi-Chi Lee gilt als einer der wichtigsten Vertreter ­taiwanesischer Kunst. 1938 geboren, absolvierte er 1955 die National Taipei University of Education. Er gehörte zu den wichtigsten Mitgliedern der avantgardistischen Bewegung „Ton Fan Group“, die eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung taiwanesischer und chinesischer Kunst spielte. Lee verknüpft in seinen Werken östliche Traditionen und westliche Ideologien miteinander, indem er verschiedene typische Materialitäten verbin- det. Seine vielfältigen Kreationen spiegeln meist die gesellschaftlichen Themen und Trends der jeweiligen Zeit wieder.

118

317515 / 43023-2 Shi-Chi Lee 1938 Gestalt in Tusche 2 (3-teilig). 1998

Mischtechnik (Tusche und Öl mit Acrylfirnis) auf Papier, auf Sperrholz 120 × 59,5 cm Rechts unten signiert. Verso mit Richtungspfeil und Nummern sowie mit einem Klebeetikett. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 12.000 –15.000

176 177 Der 1941 in Stuttgart geborene Autodidakt drückt sich bereits während seiner Schulzeit künstlerisch aus. Konsequent bricht er nach kurzer Zeit sein Jura- und Philosophiestudium ab und zieht nach München, wo ihn anfänglich u.a. die Künstlergruppe „SPUR“ beeinflusst. Während der 1960er Jahre prägen unterschiedliche Stilrichtungen wie die art brut und der Nouveau Réalisme seine Arbeit. Das zeigt sich auch in dem sehr vielfältigen Werk aus dieser Zeit, das Collagen ebenso beinhaltet wie surrealistische Landschaftsbilder und monochrome Farbflächen. Insbesondere in den Jahren nach 1966 nimmt er in seiner Malerei unterschiedlichste Einflüsse von Informel, Surrealismus, Pop Art, Agitprop und psychedelischer Ästhetik auf und schafft so eine ganz eigene psychisch-destruktive Bildwelt. Sein Spätwerk ist dabei geprägt von einer brutalen Zurschau- stellung der gesellschaftlichen Realität seiner Zeit, von Drogenmilieu sowie politischem und kriminellem Untergrund. Die Arbeiten sind analytisch und reflektie- rend, hochsensibel und direkt. Als erfolgreicher junger Künstler wird er in zahlreichen Ausstellungen auch außerhalb Deutschlands gezeigt, bevor er sich 1970 in Folge massiven Drogenmissbrauchs unter Einfluss von LSD in seinem Elternhaus das Leben nimmt.

119

316993 / 42959-1 Uwe Lausen 1941 Stuttgart – 1970 Beilstein KLOO. 1968

Farbstiftzeichnung auf Velin 43 × 60,5 cm Rechts oben signiert, datiert „Okt. 68“ und betitelt. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 3.000 – 4.000 ×

178 179 120

315592 / 42820-1 Joseph Beuys 1921 Krefeld – 1986 Düsseldorf Stag. Swan. Lightning and Queen Bee. 1980

3 Blatt farbige Aquatintaradierungen mit Lithographie auf dünnem Papier, jeweils auf grauem Velin aufgezogen Maße der Darstellungen: ca. 24 × 27 cm bis 59 × 39 cm (Blattgrößen: ca. 56,5 × 45 bis 76 × 56,5 cm) Die 3 Blätter jeweils unten mittig in Bleistift signiert und nummeriert. Jeweils eines von 75 Exemplaren der Folge „Suite Oath Hand“, die 1980 im Grafos Verlag, Vaduz erschienen ist. Alle gerahmt. Werkverzeichnis: Schellmann 345, 361 und 363

€ 1.500 –2.000 ×

180 181 121

317036 / 42972-1 Joseph Beuys 1921 Krefeld – 1986 Düsseldorf Ohne Titel (Partitur). 1962

Tinte auf Papier, auf Karton aufgeklebt. Im Zentrum der Hauptstromstempel. Der Stempel zeigt auch verschiedene kleine typographische Zeichen – zwei Doppelkeile, einen Pfeil, einen Doppelpunkt, ein Magnet-, Kreuz- und ein Erdzeichen. 27,8× 21,5 cm (69 × 50,5 cm) Oben mittig mit Bleistift nachträglich signiert und datiert. Echtheitsbestätigung: Wir danken Herrn Jörg Schellmann für die ­wissenschaftliche Auskunft Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 2.000 –3.000 ×

182 183 122

317802 / 43112-3 Andy Warhol 1928 Pittsburgh – 1987 New York Untiteld (Souper Dress). 1968

Kleid. Farbserigraphie auf Baumwollcellulose 95 × 57 cm Campbell Soup Company (Hg.). Provenienz: Privatsammlung Holly Solomon, New York / Privatsammlung Süddeutschland Literatur: Mark Francis, The Warhol Look: Glamour, Style, Fashion, New York 1997.

Das sogenannte „Souper Dress“ wurde in den späten 60er Jahren im Rahmen einer Werbekampagne der Campbell Soup Company entworfen und hergestellt. Das Unternehmen lud seine Kundinnen ein, sich für einen Dollar zwei Campbell-Dosensuppen Etiketten und ein Papierkleid im Warhol Stil zu erwerben. Das Kleid mit Warhols Suppendosenmotiv wurde serienweise bedruckt und sollte nach einmaligem Tragen weg­ geworfen werden. Es lag damit nicht nur aus stylischen Gründen ganz im Trend der 60er, sondern wurde darüberhinaus zu einem Symbol für die Konvergenz von Mode, Kunst, Werbung und Industrie. Wie viele Kleider weggeworfen wurden, ist nicht bekannt. Das seit den 50er Jahren zunehmende Interesse an vergänglicher Kunst führte dazu, dass gerade derartige Objekte entgegen der ursprünglichen Idee zu Sammlerstücken erhoben wurden. Exemplare davon befinden sich heute u.a. im Costume Institute of the Metropolitan Museum of Art, im Fashion Institute of Technology und im Andy Warhol Museum.

€ 6.000 –8.000

184 185 Allen Jones gilt als einer der wichtigsten Vertreter der britischen Pop-Art. In seinen Werken greift er die Körperbefreiung und die sozialpolitische Situation der Nachkriegsjahre auf. Das Motiv der Frau als sexuell aufgeladenes Objekt kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Ab den 60er Jahren untersucht er zudem verstärkt die Beziehung von Bild und Raum. Er nutzt die Reliefdruckkunst um seine Bildobjekte aus der zweidimensionalen Fläche hervortreten zu lassen. Dies gipfelt in der gänzlichen Übertragung der Frauenkörper ins Dreidimensionale, die stark von der feministischen Bewegung jener Zeit kritisiert wurde.

123

317484 / 43058-1 Allen Jones 1937 Southampton – lebt in London Chest. 1968

Multiple. Farbserigraphie auf Kunststoff 37 × 26 × 12 cm Rückseitig mit nummerierten Editionsstempel versehen. Exemplar 215/2000. Edition X Art Collection, Zürich. Provenienz: Privatsammlung Österreich

€ 1.000 –1.500

186 124

317255 / 43004-6 Andy Warhol 1928 Pittsburgh – 1987 New York Kellogg‘s Corn Flakes. 1975

Multiple. Faltkartonschachtel in Plexikasten 23×17×6cm Mit Gefälligkeitssignatur und Datierung. Provenienz: Privatsammlung Italien

€ 1.500 –2.500

187 125

317248 / 43004-2 Andy Warhol 1928 Pittsburgh – 1987 New York 32 one-dollar bills

Bogen mit 32 Dollar Scheinen auf Velin 54 × 63 cm Auf dem Bogen mit schwarzem Filzstift signiert. Verso jeder Schein mit Andy Warhol Signaturstempel.

€ 2.000 –3.000

188 189 126

317250 / 43004-4 Andy Warhol 1928 Pittsburgh – 1987 New York Jacqueline Kennedy (Jackie)

Offsetlithographie auf Velin Arches France (mit Wz) 51 × 41,2 cm (75,5 × 55,7 cm) Verso mit den blauen Stempeln der „Estate of Andy Warhol“ und der „Fremant Gallery “. Edition Jocelyn Garrey Gallery Paris (mit Trockenstempel). Werkverzeichnis: Nicht bei Feldmann / Schellmann Provenienz: Privatsammlung

€ 2.500 –3.000

190

127

317253 / 43004-5 Andy Warhol 1928 Pittsburgh – 1987 New York Ladies and gentlemen. 1975

Mappe mit 3 Offsetlithographien auf dünnem Velin (Blattformat: 52 × 43 cm) Alle verso mit blauem Stempel der „Estate of Andy Warhol“ und mit dem Andy Warhol Copyright Stempel. Alle verso zusätzlich gestempelt „Artist Proof“. In schwarzer O.-Leinenmappe mit geprägtem Titel und Monogramm. Werkverzeichnis: Die Drucke sind nicht im Werkverzeichnis der Graphik Feldmann/Schellmann/Defendi aufgeführt Provenienz: Privatsammlung Italien

€ 2.500 –3.000

192 Warhol fotografierte ab 1958 stetig mit einer Polaroidkamera. Polaroids dienten ihm auch als Vorlage für die Gemälde (insgesamt 268) der Serie „Ladies and Gentlemen“ und weiter überarbeitet für die 10 Farbserigraphien, der 1975 bei Anselmino, Mailand erschienenen Mappe. Insgesamt gab es ca. 503 Polaroids von 14 Modellen in verschiedenen Posen – alle sog. Drag Queens –, von denen nur 9 in unterschiedlichen Posen motivisch in den Gemälden Umsetzung fanden. Die vorliegenden Offsetlitho- graphien scheinen Vordrucke für die spätere Mappe zu sein. Die für die Gemälde und die Anselmino-Edition teils verwendeten Polaroids bildeten ebenfalls die Grundlage für die hier gedruckten Siebdrucke.

193 128

317559 / 43076-3 Richard Avedon 1923 New York – 2004 San Antonio /Texas The Beatles, 1967

4 Offsetdrucke auf Papier jeweils 66 × 47,5cm (jeweils 68,5 × 47,5cm) Provenienz: Privatbesitz Rheinland-Pfalz

Die Beatles: John Lennon, Paul McCarthy, Ringo Starr und George Harrison fotografiert vom legendären Modefotograf Richard Avedon für die Zeitschrift Stern, Copyright für Deutschland bei Populäre Propaganda Presse, Düsseldorf.

€ 800 –1.200

194 129

317558 / 43076-2 Richard Avedon 1923 New York – 2004 in San Antonio /Texas The Beatles, 1967

4 Offsetdrucke auf Papier jeweils 66 × 47,5cm (jeweils 68,5 × 47,5cm) Provenienz: Privatbesitz Rheinland-Pfalz

Die Beatles: John Lennon, Paul McCarthy, Ringo Starr and George Harrison fotografiert vom legendären Modefotograf Richard Avedon für die Zeitschrift Stern, Copyright für Deutschland bei Populäre Propaganda Presse, Düsseldorf, printers.

€ 800 –1.200

195 Kitajs Werke erschließen sich oftmals nicht auf den ersten Blick. In seinem Werk stellt Kitaj fragmentarisch (kunst-)historische, politische, literarische und philosophische Bezüge, Symbole und Motive in oft biografische Zusammenhänge. Seinen Nachnamen verdankt der 1932 nahe Cleveland geborene Kita – ein US-Amerikaner mit jüdischen Wurzeln – seinem Stiefvater, einem in die USA emigrierten Chemiker aus Wien. Nach seinem Dienst in der Handelsmarine und der US-Army, studiert er an der Cooper Union in New York, der Wiener Kunstakademie, der Ruskin School of Art in Oxford und am Londoner Royal College of Art. Während seines Studiums in Oxford inspiriert ihn besonders der Bilderatlas von Aby Warburg. Daraus entwickelt er maßgeblich seinen fragmentarisch-collagenartigen Umgang mit verschiedensten Motiven, der auch seine Arbeit während der 1960er Jahre innerhalb der „School of London“ prägt. Inspiriert von einer Ausstellung Degas’ Pastellen im Pariser Petit Palais 1975, nimmt Kitaj die Pastellkreide in sein Repertoire auf. Die Hinwendung zur Zeichnung verändert allmählich auch seine Bildkonzeption. Ab den 1980er Jahren setzt sich Kitaj verstärkt mit Intellektuellen wie Sigmund Freud, Franz Kafka und Walter Benjamin, aber auch mit seiner eigenen jüdischen Identität auseinander. Besonders der Themenkreis der „jüdischen Diaspora“ wird zum Gegenstand seiner Arbeit. Immer häufiger thematisiert er den heimatlosen modernen Menschen, als den er sich selbst sieht. Der Künstler im Exil, will diesem Heimatsverlust die eigene Kunst entgegensetzen. Aus dieser Idee entwickelt Kitaj eine Kunst des Diasporismus: „Ganz und gar Amerikaner, im Herzen Jude, zur London School gehörig, verbringe ich meine Jahre weit entfernt von den Ländern, an denen mein Herz hängt [...] In der Diaspora habe ich erfahren, dass man frei ist, alles zu wagen; an vielen anderen Orten kann man das nicht.“ Als eine Retrospektive in der Londoner Tate Gallery 1995 auf negative Kritiken stößt und seine zweite Frau unerwartet stirbt, zieht er sich nach Los Angeles zurück. Dort stirbt Ronald B. Kitaj am 21. Oktober 2007.

130

317472 / 43018-13 Ronald Brooks Kitaj 1932 Cleveland / Ohio – 2007 Los Angeles / Kalifornien World Ruin Through Black Magic (2). Pogany. Heart. Ctric News Topi. 1965, 1966, 1968

5 Blatt Farbserigraphien auf verschiedenen Papieren Bis 99 × 62,5 cm (bis 104 × 72 cm) Vier Blätter mit Bleistift signiert. Zwei verso betitelt und mit Monogrammstempel. Exemplar 42/70, 28/70 (2), 10/10. Werkverzeichnis: Ramkalawon 18, 40, 22, 31 Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 1.800 –2.200

196 197 131

317464 / 43018-12 Ronald Brooks Kitaj 1932 Cleveland / Ohio – 2007 Los Angeles / Kalifornien Boys and Girls. Hellebore: for Georg Trakl. His Every Poor, Defeated, Loser’s, Hopeless Move, Loser Buried (Ed Dorn). 1964, 1965, 1966

3 Blatt Farbserigraphien auf Velin Bis 71 × 49 cm (bis 76,7 × 57 cm) Alle Blätter mit Bleistift signiert. Eines verso mit Ausstellungsetikett. Exemplare 38/70, 39/40 und II/70. Werkverzeichnis: Ramkalawon 13, 38, 46 Provenienz: Marlborough Gerson Gallery New York (boys and girls, verso mit Etikett). Privatsammlung Süddeutschland

€ 1.300 –1.800

198 132

317473 / 43018-14 Ronald Brooks Kitaj 1932 Cleveland / Ohio – 2007 Los Angeles / Kalifornien For Fear. Nerves: Massage: Defeat: Heart. What is a comparison? 1964, 1967

3 Blatt Farbserigraphien auf Karton bzw. Papier Bis 84 × 57 cm (bis 84 × 57 cm) Alle Blätter signiert. Zwei verso mit Nachlass-Stempel K6738, K6775. Exemplare 20/20, 34/70, 31/70. Werkverzeichnis: Ramkalawon 41, 43, 42 Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 1.800 –2.300

199 133

317474 / 43018-15 Ronald Brooks Kitaj 1932 Cleveland / Ohio – 2007 Los Angeles / Kalifornien The Desire for Lunch is a Bourgeois Obsessional Neuroses or Grey Schizoids. Old and New Tables. The Gay Science. 1964, 1965

3 Blatt Farbserigraphien auf Velin Bis 58,5 × 52 cm (bis 77,2× 58,5 cm) Alle Blätter mit Bleistift signiert. Exemplar 21/45, 21/70 und 51/70. Eines Edition Marlborough AG Schellenberg Fl, London. Werkverzeichnis: Ramkalawon 17, 14, 36 Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 1.500 –2.000

200 134

317475 / 43018-16 Ronald Brooks Kitaj 1932 Cleveland / Ohio – 2007 Los Angeles / Kalifornien Photography & Philosophy. The Cultural Value of Fear, Distrust and Hypochondria. Bacon II. 1964, 1966

3 Blatt Farbserigraphien auf verschiedenen Papieren, eines davon rot 49,2 × 77 cm und 42,5 × 68,8 cm (58,5 × 88 cm und 52,5 × 77 cm) Alle Blätter mit Bleistift signiert. Zwei verso betitelt. Exemplar 10/40 und 69/70. Werkverzeichnis: Ramkalawon 11, 37 Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 800 –1.200

201 135

317476 / 43018-17 Ronald Brooks Kitaj 1932 Cleveland / Ohio – 2007 Los Angeles / Kalifornien The Defects of its Qualities. The Republic of Southern Cross. 1964, 1967

Zwei Blatt Farbserigraphien, eines mit Collage auf verschiedenen Papieren 90 × 61 cm und 73 × 36,5 cm (77,5× 56,5 cm) Beide Blätter mit Bleistift signiert. Verso mit dem Nachlass-Stempel K6886. Exemplar 58/70 und 10/70. Werkverzeichnis: Ramkalawon 30, 44

€ 1.500 –2.000

202 203 XOOOOX (ausgesprochen „zooks“) ist ein Street-Artist aus Berlin, der für seine Graffiti im Arte Povera-Stil bekannt wurde. Er hält seine Identität geheim. 1979 geboren, begann er bereits im Alter von 15 Jahren mit klassischem Graffiti, bevor er als Autodidakt durch Großstädte wie Frankfurt, München und Köln reiste. Er probierte in seiner Kunst verschiedenste Materialien aus und ist heute vor allem für seine variantenreiche Stencil-Art bekannt. Dabei ließ er sich stark von Street-Art-Größen wie Blek le Rat inspirieren. Nicht zuletzt führte diese experimentelle und spontane Herangehensweise zu einem breiten Verständnis von Street-Art, was seine Arbeit bis heute ausmacht. In seinen Arbeiten kritisiert XOOOOX den Umgang der glamourösen Modeindustrie und des Massenmarketings mit existenziellen Themen wie Wertschätzung und Vergänglichkeit. Leitmotiv sind dabei modelähnliche Frauen mit tendenziell melancholischer Ausstrahlung. Meist werden sie von provokativen Texten und Slogans begleitet. Die inhaltliche Botschaft spiegelt sich aber auch im Medium wieder. So finden sich seine Graffiti auf vergänglichen Medien wie verrosteten oder verrotteten Stoffen, auf wurmigem Holz oder an unsanierten Stellen im urbanen Raum. Durch die Rekontextualisierung der für die Modebranche typi- schen Bildsprache möchte XOOOOX ein Umdenken beim Betrachter erreichen und dazu anregen hinter die Fassaden der Modehäuser zu blicken. Grundsätzlich sollte man mit offenen Augen durch die Städte laufen, denn mittlerweile findet man überall seine Kunstwerke. In der Regel wählt er alte Fassaden, häufig findet man seine Kunst aber auch auf „beweglichen Gütern“ wie Stahltüren oder Stromkästen.

136

317361 / 43026-1 XOOOOX

Maximum Modelling. 2008

Sprühfarbe auf Holzbretter (Altes Gartentor) 96 × 130 cm Verso signiert (gesprüht). Provenienz: Circle Culture Gallery Berlin, Dez. 2008. Seither Privatbesitz Süddeutschland Ausstellung: „Molotov High Heels“, Circle Culture Gallery, 2008

€ 3.000 –5.000

204 205 137

317794 / 43112-1 Christopher Wool 1955 Boston, Mass. – lebt in New York und Marfa Untitled (The show is over...). 1993

Offsetlithographie auf dünnem Papier 142,3 × 94 cm Rechts unten mit Bleistift signiert. Eines von 80 signierten Exemplaren. Edition Printed Matter, New York. Gagosian Gallery, London (Hg.). Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 5.000 – 6.000

206 207 Die vorliegende Arbeit European Wildcat aus dem Jahre 1998 schuf die deutsch-­ amerikanische Künstlerin Kiki Smith, Tochter der Opernsängerin Jane Smith und des international anerkannten Minimal-Bildhauers Tony Smith. Kiki Smith geprägt vom elterlichen Künstlerhaushalt, brach ihr Studium an der Hartford Art School 1976 ab und entschloss sich ihre Künstlerlaufbahn in New York ohne Ausbildung fortzusetzen. Die New Yorker Szene der Siebziger bot, nach eigener Aussage von Kiki Smith, Künstlerinnen alle Freiheit und Möglichkeiten. Beeinflusst von der Generation hochgeschätzter Protagonistinnen, wie Louise Bourgeois, Eva Hesse, Nancy Spero und Hannah Wilke trat Smith Ende der Siebziger der Künstlergruppe Colab bei, in der auch Jenny Holzer Mitglied war. Zu diesem Zeitpunkt thematisierte Smiths Kunst hauptsächlich die Anatomie des menschlichen Körpers. 1985 ließ sie sich sogar zur Rettungssanitäterin ausbilden, um bessere Einsichten in den menschlichen Körper zu bekommen, die ihr bei der Erstellung ihrer Kunstwerke noch heute nützlich sind. Diese Schaffensperiode zeichnet sich nicht nur durch die reine Wiedergabe verschiedener Körper aus, sondern reflektiert auch gesellschaftliche Entwicklungen. So stellte in den Zeiten der Entdeckung des HIV und nach dem Tod ihrer Schwester durch Aids das Werk Game Time (1986) eine Provokation dar: 12 mit Blut gefüllte Gläser waren auf einen Sockel montiert, auf dem „There are approx. 12 pints of blood in the human body“ zu lesen war.

Smith widmete sich gezielt als katholisch erzogenes Mädchen Tabu- und Ekel- schwellen. In ihren Werken kehrt sie das Innere nach Außen und macht somit auf das Verborgene, das Nichtsichtbare des Körpers, wie die Körpersäfte, Verdauungsorgane und Exkremente in ihren Installationen und Skulpturen aufmerksam. Gegen Ende der 1990er Jahre durchzog jedoch eine neue Inspiration ihre Kunstwerke, zu der auch die vorliegende Arbeit European Wild Cat aus dem Jahre 1998 zählt. Die Themen Natur, Säugetiere und märchenhafte Motive sind in den jüngeren Werken – sowohl in Skulpturen als auch in den Bildern – ebenso vorhanden; so bspw. auch in ihrer Ausstellung „All Creatures Great and Small“ 1998 bei der Kestnergesellschaft in Hannover, wo dem Besucher neben der Darstellung von Katzen und Vögeln auch Motive wie Sterne und Monde präsentiert wurden. Kiki Smiths Arbeiten sind in zahlreichen Einzelausstellungen gezeigt worden, u.a. 2018 im Haus der Kunst, München; 2013 in der Galleria continua, San Gimignano sowie 2009 in der Fundacio Joan Miró, Barcelona sowie 2003 im Museum of Modern Art, New York City. Auch renommierte Museen, wie das Art Institute of Chicago, Chicago, das Britische Museum, London, Museum of Contemporary Art, Los Angeles, Museum of Fine Arts, Boston und die Kunsthalle , um nur einige zu nennen, haben Kunstwerke von Kiki Smith in ihren Sammlungen.

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315066 / 42659-1 Kiki Smith 1954 Nürnberg – lebt in New York European Wild Cat. 1998

Radierung auf faserigem Japan-Bütten, auf Japan aufgewalzt 45 × 60 cm (ca. 50 × 75 cm) Links unten mit Bleistift „European Wild Cat“ betitelt, rechts signiert und datiert „Kiki Smith 1998“. Rahmen.

€ 5.000 –7.000

208 209 Der Münchner Künstler beschäftigt sich in seiner Kunst insbesondere mit der Wechselwirkung von Mensch und Natur. In seinen oft großformatigen Werken verspürt der Betrachter, wie sich die Grenzen zwischen Mensch und Natur, zwischen Betrachter und Bild, zwischen abstrakt und konkret auflösen, so dass sicher geglaubte Positionen und Denkweisen aus den Fugen geraten. In seinem künstlerischen Arbeitsprozess kombiniert Jan Davidoff Fotografie und Malerei miteinander. Aus seinem gesammelten Fotomaterial entwirft er im Atelier Bildcollagen, die er dann in großformatigen, material- vielfältigen Arbeiten umsetzt. Dabei thematisiert er oft Erinnerungsmomente von Reisen in ferne Länder, beson- dere Szenerien aus seinem Lebensalltag und aus der näheren Umgebung in der Natur. Die vorliegende Arbeit zeigt eine grafisch stark reduzierte Waldszene, die geradezu holzschnittartig wirkt. Gleich einer Erinnerung wird das Motiv wie von einem Nebelschleier überdeckt und durch einen impressionistischen Pinselduktus verfremdet. Wie die Werke seines Vorbildes Peter Doig wirken Davidoffs Arbeiten fast wie Sehnsuchtsbilder, in denen sich der Betrachter verlieren kann. Sie zeugen von einem impressionistischen Naturalismus voller Geheimnisse, so anziehend wie unheilvoll.

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317613 / 43088-2 Jan Davidoff 1976 Norden – lebt in München und Schondorf am Ammersee Talbach. 2013

Mischtechnik auf Leinwand 140 × 140 cm Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und mit Maßangaben. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 5.500 – 6.500 ×

210

140

317612 / 43088-1 Jan Davidoff 1976 Norden – lebt in München und Schondorf am Ammersee Lichtlauf 2. 2014

Übermalter Reliefdruck auf Messing 100 × 100 cm Verso signiert, datiert und betitelt. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 4.000 –5.000 ×

212

Holz ist seit Anbeginn seines Schaffens ein bestimmen- des Material, mit dem Benjamin Bergmann seine raumgreifenden Bilder und Installationen realisiert. Oftmals stammt das verwendete Material aus vergange- nen Bauwerken, Architekturen oder sogar aus ehemali- gen Installationen des Künstlers. Holz ist für den Künstler allerdings nicht nur ein organisches Baumate- rial, sondern ein Werkstoff, in dem Zeit und Geschichte eingeschrieben sind. Die minimalistisch anmutenden Objekte zitieren zum einen Strategien der Malerei der Moderne, zum anderen referieren sie Elemente aus der Architektur. „Tafelbild_rund“ und „Stern_All In One“ stammen aus einer Werkgruppe reliefartiger Arbeiten, in denen Bergmanns oft temporäre Raumbilder sowie das vergängliche Material Holz in einen permanenten Zustand – hier in Aluminium und Bronze – transferiert werden. Durch ihren verführerisch anmutenden Glanz und die je nach Lichteinfall aufglühenden Oberflächen wirken die Werke wie „Zeitkapseln“, die in eine Zukunft weit nach unserer Zeit weisen.

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317547 / 43072-2 Benjamin Bergmann 1968 Würzburg – lebt in München Stern _ All in One. 2018

Aluminium auf Karton, im Aluminium gefassten Holzrahmen 97 × 97 cm Verso zweifach signiert, datiert und betitelt. Rahmen (Künstlerrahmen). Provenienz: Privatbesitz Deutschland

€ 7.000 –9.000 ×

214

142

317546 / 43072-1 Benjamin Bergmann 1968 Würzburg – lebt in München Tafelbild. 2019

Bronze, bemalt D. ca. 65,5 cm Verso monogrammiert, datiert und betitelt. Werkverzeichnis: Privatbesitz Deutschland Literatur: Kunstverein Konstanz 2018

€ 7.000 –9.000 ×

216 217 Das Werk des 1954 in Perbing (Niederbayern) geborenen und heute in Köln ansässigen Joseph Zehrers, umfasst die Bereiche Skulptur, Installation, Malerei, Zeichnung und Licht. Konsequent bewegen sich seine Arbeiten zwischen der zweiten und dritten Dimension. Dabei nutzt er Transparenz und Immaterialität, um diese räumlichen Grenzen zu überwinden. Zehrers Arbeit befindet sich in einem unermüdlichen Prozess die Wirklichkeit zu erforschen und seine (persönliche) Erlebniswelt zu dokumentieren. Wie in einer metho­ dischen Übung durchschreitet er systematisch seine Umwelt, zerlegt diese Bildwelten, strukturiert sie um und entwickelt daraus neue Realitäten. Immer wieder verknüpft Joseph Zehrer auch wissenschaftliche und ethische Fragen miteinander. Er findet dabei bildhafte Umsetzungen, die er sowohl als abstrakte als auch gegenständliche Arbeiten ausführt. Dabei verwehrt er sich jeglicher formalen oder stilistischen Festlegung und verblüfft durch immer neue (materielle) Ansätze. Dies zeigt sich in der Arbeit „Shooting“. Darin überführt Zehrer die aus dem Film bekannten Dimensionen Zeit und Bewegung auf eine neue narrative Ebene. Auf ganz natürliche Weise gelingt es Zehrer die gegen­ wärtige mediale Praxis zu thematisieren, ohne auf die naheliegenden Ausdrucksmittel Computer oder Video zurückzugreifen.

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312973 / 42121-1 Joseph Zehrer 1954 Perbing/Niederbayern – lebt in Köln Shooting. 2017

Plexiglas über Acryl auf Leinwand. Plexiglas mit Gravur auf Leinwand montiert 150 × 200 cm Verso mit Bleistift signiert, datiert und betitelt. Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

€ 8.000 –12.000 ×

218 219 144

312975 / 42121-3 Joseph Zehrer 1954 Perbing/Niederbayern – lebt in Köln Wald. 2017

Acryl und Pastell auf Leinwand 100 × 140 cm Verso signiert, datiert und betitelt. Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

€ 4.000 –5.000 ×

220 221 145

317606 / 43087-4 Johannes Hüppi 1965 Baden-Baden – lebt in Ohne Titel (Frau mit Hund). 2004

Öl auf Karton 38,5 × 51 cm Verso signiert, datiert und mit Ortsangabe „17.4. 2004, Basel Dreispitz, 12. 6. 2004 Basel Klybeckstr.“. Provenienz: Privatsammlung Italien

Der schweizerisch-deutsche Künstler Johannes Hüppi, einst Student an der Düsseldorfer Akademie, heute Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig, untersucht in seiner Kunst, wie man klassische Bildmotive neu interpretieren kann. Besonders gerne greift er dabei das Motiv der Frau auf, die in seinen Bildern dann aber als unnahbare, geheimnisvolle Gestalt auftritt. Seine Frauenkörper werden durch eine ausgeklügelte, ja geradezu magische Lichtführung bestimmt, die sie unnahbar und geheimnisvoll erscheinen lassen und den manch- mal verwirrenden Charakter der dargestellten Motive unterstreicht. In der vorliegenden Arbeit finden wir die Frau als monumental verkürzte Figur, eingebettet in eine flächige Komposition, die in der Kombination von frontaler Unmittelbarkeit, dramatischer Beleuchtung und weiblicher Exotik eine ungewöhnliche Ausdruckskraft und surreale Poesie entfaltet.

€ 2.000 –3.000 ×

222 223 „Unsere Zeit ist eine Zeit, die sehr geprägt ist von Polaritäten, die durch Stereotypen verursacht werden. In meinen Bildern, liefere ich das was da draußen vielleicht schon passiert: eine Überreizung, [.] es ist Hysterie [.]. Wenn man solche Bilder malt wie ich, dann schaut man, was die Menschen bewegt. Das ist schon eine gewisse Kontinuität der Verwirrung.“ (Video: The End of Capitalism? Metropolis, Arte, Januar 2018), fasst Armin Böhm die Hintergründe seines Schaffens zusammen. Tatsächlich meint man, gerade bei der Betrachtung des Werks „Der letzte Wald“, eine visuelle Überforderung der Sinne zu erfahren. Darin wird der Betrachter mit einer Realität konfrontiert, die eher an die verwirrende Welt eines psychedelischen Rausches erinnert. Inmitten eines Waldes aus sowohl nach unten als auch nach oben wachsenden blattlosen Baum­ stämmen, entdeckt man geisterhaft durchscheinende Kleinkinder, die teils kopfüber im Bildraum schweben. Eingebettet ist diese Szenerie in neonfarbene Gräser und Pfützen, umgeben von grellen Sternen und Farbsprenkeln.

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316016 / 42944-1 Armin Boehm 1972 Aachen – lebt in Berlin Letzter Wald. 2002

Öl auf Leinwand 230 × 330 cm Verso auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt und mit Maßangaben. Provenienz: Vom Künstler direkt erworben. Privatbesitz Rheinland.

€ 3.000 –5.000

224 225 147

315903 / 42908-2 Jonas Burgert 1969 Berlin zeit später. 2014

Ausschnitt aus dem Gesamtbild „zeit später“ Öl auf Karton 31 × 31,5 cm Rückseitig auf dem Karton signiert und numeriert „17/100“, sowie recto auf dem Original-Plattencover signiert. Dieses zeigt eine Illustration des vollständigen Ölbildes. Rahmen. Dabei: 2 Original-Vinyl-Schallplatten mit „Hymnus XXI“ von Achim Burg (Hans-Joachim Burgert), dem Vater des Künstlers. Joachim Burgert war Mitglied der experimentellen deutschen Musik Szene, aus der auch Stock- hausen kam.

Der Maler Jonas Burgert lebte jahrelang in einer zum Atelier ausgebauten Doppelgarage am Rande des Existenzminimums bis der damalige Leiter der Hamburger Kunsthalle eines seiner Bilder für das Museum erwarb. Nach einer Ausstellung in diesem Museum boten internationale Galeristen hohe Summen für seine Arbeiten und er wurde innerhalb kurzer Zeit zu einem der überaus erfolgreichen bildenden Künstlern Deutschlands.

€ 4.000 – 6.000

226 148

315856 / 42898-1 Karl Bohrmann 1928 Mannheim – 1998 Köln Fallschirmspringer. Rote Figur in Landschaft. 1993

Zwei Arbeiten. Eine Collage aus Briefumschlägen mit Ölkreide und eine ­Papiercollage mit Ölkreide auf Packpapier 19,5 × 23,7 cm und 26,5 × 22,5 cm Beide Blätter signiert und datiert. Beide gerahmt. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland Vgl.: Karl Bohrmann. Innenräume – Außenräume – Zeichnungen 1991–1998. Ausstellungskatalog. München 2006. S. 201ff.

Mit wenigen sicheren Strichen zaubert Karl Bohrmann Fallschirmspringer auf die Rückseite eines Briefkuverts und deutet durch ein weiteres Kuvert die Berglandschaft darunter an. In einem zweiten Blatt ist eine kleine rote Figur in einer zart collagierten Landschaft zu sehen. Es sind wenige, aber kraftvolle Züge, die dem Künstler genügen, um eine Szene darzustellen. Ein flüchtiger Moment wird dauerhaft festgehalten und das Wesentliche, was diesen Moment ausmacht, hervorgehoben.

€ 2.000 –2.500

227 149

317430 / 43048-2 Günther Uecker 1930 Wendorf – lebt in Düsseldorf Ohne Titel. 1986

Farblithographie auf Velin 24 × 34 cm (61 × 61 cm) Am Unterrand signiert und datiert „Günther Uecker 86“ sowie mit einer persönlichen Widmung. Links unten mit dem Trockenstempel der Erker Presse St. Gallen. Rahmen.

Das Werk diente als Umschlagsillustration für das 1986 in der Erker Presse St. Gallen erschienene Buch „Uecker – Aquarelle-Holzschnitte-Nagelreliefs“.

€ 1.000 –1.500 ×

228 150

316994 / 42961-1 Hannsjörg Voth 1940 Bad Harzburg – lebt in München und Marokko Moha sucht seine Kamele. 1987

Rote Erde, Kalk und diverse Materialien in Holzkasten 37 × 26 × 8 cm Dabei: Ohne Titel. 1998/99. Mischtechnik (Kohle, Kalk, Sand) auf Büttenpapier. 130 × 107 cm. Rechts unten signiert und datiert. Rahmen. Ausstellung: Ausstellungskatalog Museum Moderne Kunst Wörlen, Passau. Sand und Asche. Hannsjörg Voth / Ingrid Amslinger. Passau 2018. Mit Abb. S. 41, 78 Danksagung: Museum Moderne Kunst Wörlen Passau 2018

€ 1.000 –1.500 ×

229 151

317053 / 42961-3 Hannsjörg Voth 1940 Bad Harzburg – lebt in München und Marokko Sonnenfinsternis. Federschlange. 1989

2 Aquarelle auf Bütten 48,5 × 62 cm und 77 × 79 cm (50 × 64 cm und 80 × 80 cm) Beide Blätter mit Bleistift signiert und datiert. Beide gerahmt. Literatur: Ausstellungskatalog Kunstmuseum Bayreuth. Jenseits der Zeit. Hannsjörg Voth / Ingrid Amslinger. Bayreuth 2016. Mit Abb. S. 4. Ausstellung: Kunstmuseum Bayreuth 2016

€ 1.000 –1.500 ×

230 231 Markus Lüpertz ist für seine gepflegte Exzentrik bekannt. Sein Malerkollege Ben Willikens, mit dem er im Rahmen des mit dem Villa-Romana-Preises verbundenen Florenzaufenthalts 1970 ein Jahr in Florenz verbrachte, sagte über die Zeit mit Lüpertz damals: „Wenn man seine Exzentrik akzeptierte, dann war er auch von einer vollkommenen Vorurteilslosigkeit. Rückblickend muss ich sagen, das hat Lüpertz schon sehr genutzt, nie daran zu zweifeln, dass man einen Pinsel nimmt und damit malt. Und seine Bilder waren auch in Florenz schon faszinierend.“ (Ben Willikens im Gespräch mit Walter Grasskamp)

Den geübten Maler, dem es nicht an Selbstvertrauen mangelt, erkennt man schon am Duktus: kraftvoll, schwungvoll und sicher. Diese besondere persönliche Strahlkraft, die der ehemalige Leiter der Düsseldorfer Kunstakademie ungebrochen in seine monumentalen Malereien und Skulpturen trägt, machen ihn wohl zu Recht zu einem der schillerndsten deutschen Künstler der Gegenwart. Literatur: Gohr, Siegfried (Hrsg.). Markus Lüpertz. Hirmer Verlag, München, 1997.

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317489 / 43059-1 Markus Lüpertz 1941 Liberec / Böhmen – lebt in Berlin Aphrodite. 2000

Farbholzschnitt auf Velin 73 × 46 cm (82 × 56 cm) Rechts unten im Kreis monogrammiert. Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

€ 1.000 –1.500 ×

232 233 153

317492 / 43059-2 Markus Lüpertz 1941 Liberec / Böhmen – lebt in Berlin Judith

Radierung auf weichem Velin 69,5 × 49 cm (76,2 × 52,5 cm) Rechts unten im Kreis monogrammiert. Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

€ 1.000 –1.500 ×

234 154

317493 / 43059-3 Markus Lüpertz 1941 Liberec / Böhmen – lebt in Berlin Männer ohne Frauen (Parsifal)

2 Blatt Mischtechniken (Linolschnitt, Radierung, Holzschnitt) auf Velin 88 × 60,5 cm und 70 × 50 cm (99,5 × 70,2 cm und 100,5 × 75,6 cm) Beide Blätter im Kreis monogrammiert. Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

€ 1.600 –2.000 ×

235 155

317494 / 43059-4 Markus Lüpertz 1941 Liberec/Böhmen – lebt in Berlin Ohne Titel

2 Blatt Aquatintaradierungen, eine mit Kaltnadel auf Velin 17 × 17 cm und 16,7 × 16 cm (42,8 × 31,7 cm und 70 × 54 cm) Beide Blätter im Kreis monogrammiert. Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

€ 1.600 –2.000 ×

236 156

317516 / 43023-3 Jörg Immendorff 1945 Bleckede/Elbe – 2007 Düsseldorf Surrealistisches Tribunal. 1998

Farblinolschnitt auf Büttenkarton 58,8 × 78,4 cm (70 × 90 cm) Rechts unten signiert und datiert. Exemplar „E.A.“. Rahmen. Werkverzeichnis: Reifenscheid 1998. 10

€ 2.000 –3.000

237 István Nádler gilt als einer der bedeutendsten zeit­ genössischen Künstler Ungarns. 1938 geboren, ist er seit Jahrzehnten nicht nur in Ungarn, sondern auch international präsent. Trotz seines internationalen Ansehens ist seine Stellung in Ungarn wegen seiner kritischen Haltung zur derzeitigen ungarischen Regierung kontrovers. Nádlers Oeuvre knüpft sowohl an den ungarischen konstruktivistischen Avantgardismus als auch an den Neoavantgardismus an. Seine Arbeiten sind inspiriert von Arnulf Rainer, Georg Karl Pfahler und Lothar Quinte. Die (meist) großformatigen, abstrakten Farbkompositionen, in strenger, aber sehr dynamischer Form- und Farbgebung, wirken intuitiv und spontan. Doch der Entstehung Nádlers Werke geht eine lange, bewusste Planung voraus, in der neben der Verteilung der Farbmassen auch ihr meditativer Symbolwert berücksichtigt wird. Ab 2001 erforscht Nádler vor allem die Natur der dynamischen Bewegung seiner Formen. Dabei tritt auch immer mehr der Malprozess (die Bewegung beim Malprozess) selbst in den Vordergrund. So erreichen die breiten, fast kalligrafisch anmutenden Pinselstriche geradezu lyrische, meditative Qualität.

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317293 / 43015-1 István Nádler 1938 Visegrád (Ungarn) – lebt und arbeitet in Budapest Szürkebarat, 1989

Mischtechnik (Öl, Materialbeimischung) auf Leinwand 140 × 100 cm Verso auf der Leinwand signiert, betitelt und datiert. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland Literatur: Hegyi, Lóránd. Nádler István. Budapest 2001. S. 191. Ausstellung: Ausstellungskatalog. István Nádler. Neue Galerie am ­Landesmuseum Joanneum, Graz 1989-1990. m. Abb. o.S.

€ 3.000 –3.500 ×

238

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317294 / 43015-2 István Nádler 1938 Visegrád (Ungarn) – lebt und arbeitet in Budapest Febetebráes No. 11. 1987

Öl auf Leinwand 140 × 100 cm Verso auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland Literatur: Hegyi, Lóránd. Nádler István. Budapest 2001. Ausstellung: Ausstellungskatalog. István Nádler. Neue Galerie am ­Landesmuseum Joanneum, Graz 1989–1990. m. Abb. o.S.

€ 2.000 –3.000 ×

240 159

317295 / 43015-3 István Nádler 1938 Visegrád (Ungarn) – lebt und arbeitet in Budapest Ohne Titel. 2010

Öl auf Papier 96 × 67 cm (100 × 70 cm) Rechts unten mit Bleistift signiert, links unten datiert. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland Literatur: Hegyi, Lóránd. Nádler István. Budapest 2001.

€ 2.000 –3.000 ×

241 160

317296 / 43015-4 István Nádler 1938 Visegrád (Ungarn) – lebt und arbeitet in Budapest Ohne Titel. 1987

Mischtechnik auf Papier 94 × 64 cm (100 × 70 cm) Links unten mit Bleistift signiert, rechts unten datiert. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland Literatur: Hegyi, Lóránd. Nádler István. Budapest 2001.

€ 1.000 –2.000 ×

242 161

316017 / 42944-2 Jürgen Meyer 1945 Celle – lebt in Düsseldorf Ohne Titel. 1990-1993

Öl auf Leinwand 200 × 160 cm Verso auf der Leinwand und auf dem Keilrahmen signiert und datiert. Provenienz: Privatbesitz Rheinland

€ 3.000 –5.000 ×

243 162

315685 / 42848-3 Karl Schleinkofer 1951 Passau – lebt ebenda Ohne Titel

Schwarze Kreide laviert auf Papier. Das Papier stellenweise aufgerissen. 155 × 125 cm Verso auf dem Schutzkarton signiert. Rahmen (nicht ausgerahmt). Provenienz: Privatbesitz Rheinland

€ 1.000 –1.500

244 245 Es ist ein Leichtes, sich in den kraftvollen, raumfüllenden Strichen von Otto Zitko zu verlieren. Die scheinbar endlose Linie, die er für großformatige Leinwände, Blätter und Wände anwendet, hat sich als wiederkeh- rende Konstante etabliert, die sich manchmal in reine malerische Arrangements auflöst. Einmal öffnen die Liniennetze einen Illusionsraum, dann wieder konzent- rieren sie sich auf den architektonischen Realraum bis zur All-over-Raumzeichnung. Seine Formensprache lebt vom Kratzen, Schraffieren, Wischen und schnellen Überlagerungen von geraden und gebogenen Linien. In seinen seriellen Arbeiten (auf Aluminium und Zeichnungen auf Papier) verweist die Linie auf ein Thema jenseits der Zeichnung und löst eine illusio­ nistische Projektion in der Wahrnehmung aus. Ab den 2000ern ist sein Linienspiel durch die Verwendung von Primärfarben geprägt. Dies verleiht seinen Arbeiten eine geschlossenere Struktur. Heute lebt und arbeitet Zitko in Wien und wurde 2017 mit dem Kulturpreis des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.

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317318 / 43023-1 Otto Zitko 1959 Linz/ Österreich – lebt in Wien Ohne Titel. 2001

Öl auf weißer Aluminiumplatte, auf Hartfaser montiert 150 × 110 cm Verso monogrammiert und datiert. Vgl.: Otto Zitko, Die Konstruktion der Geste, jovis Verlag, 2007 / Hemma Schmutz, Lentos Kunstmuseum Linz / Ingeburg Wurzer, Atelier Otto Zitko Wien (Hg.). Otto Zitko, Retroprospektiv. 2019.

€ 9.000 –12.000 ×

246

248 164

317610 / 43087-8 Pierre Alechinsky 1927 Brüssel – lebt in Bougival bei Paris Divers Faits. 2000

Farblithographie auf BFK Rives 48 × 43 cm (53,5 × 45,5 cm) Rechts unten mit Bleistift signiert, links nummeriert, unten Mitte bezeichnet „MM“. Exemplar 26/50. Rahmen. Provenienz: Privatsammlung Italien

€ 1.000 –1.500 ×

249 165

317813 / 43115-1 Greg Gorman 1949 Kansas City / Missouri – lebt in Los Angeles Leonardo di Caprio, Los Angeles. 1994

Platin Print auf Papier 44,5 × 56,5 cm Verso auf einem gestempeltem Label signiert, datiert, betitelt und nummeriert. Exemplar 10/25. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 10.000 –12.000

250 251 166

317812 / 43114-1 Hubertus Hamm 1950 Werdohl / Westfalen – lebt in München Mandelblüte. 2004

Pigmentdruck auf Leinwand, versiegelt und aufgezogen 95 × 300 cm Signiert. Exemplar 3/4. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Deutschland

€ 7.000 –9.000

252 Die hier gezeigte Arbeit „Mandelblüte“ aus dem Jahr 2004 stammt aus der Serie Non Horizon des Münchner Fotokünstlers Hubertus Hamm. Die Serie zeichnet sich besonders durch die ungewöhnliche Perspektive, die durch das lange Querformat betont wird, aus. Der hier gewählte Bildausschnitt des zum Leben erwachenden Mandelsbaums wirkt unendlich und lädt den Betrachter ein, sich in den Blüten des Baumes zu verlieren.

Bekannt wurde Hubertus Hamm ab 1977 durch die Realisierung von Werbekampagnen für internationale Konzerne, wie bspw. BMW, Prada, Bosch, Coca Cola, Deutsche Bank, Philipp Morris, Toshiba, Daimler Chrysler, die Deutsche Bank, Ford, Lufthansa und Marco Polo sowie Editorials, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, Vogue, Harpers Bazaar und den Spiegel. Parallel begann seine künstlerische Entwicklung, in der er die Dimensionen und Formsprache der Fotografie für sich entdeckte. Im Fokus seiner Fotoarbeiten steht heute ein Konzept, das sich im kreativen Prozess entwickelt und im Augenblick unsichtbar wird. Mit seiner „Dimensioning Photography“ möchte er die traditionellen Grenzen der fotografischen Repräsentationsmöglichkeiten sprengen.

Hubertus Hamm wurde bereits mit zahlreiche Einzelausstellungen gewür­digt u.a. in der Villa Stuck, München, den Deichtorhallen, Hamburg, im Neuen Museum, Nürnberg und im Yuan Art Museum, Beijing sowie in der Pinakothek der Moderne, München um nur eine Auswahl zu nennen.

253 167

317814 / 43115-2 Joachim Schmeisser 1958 Bad Mergentheim – lebt in München Portrait of a group of young orphans, Kenia. 2013

Platin Palladium Print (von George Charliers, Belgien) auf Velin 69 × 90 cm (77 × 100 cm) Rechts unten mit Bleistift signiert. Links unten betitelt und datiert. Exemplar 1/5. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 7.000 –9.000

254 255 Der US-amerikanische Künstler Sam Samore beschäftigt sich in seiner Arbeit mit dem Spannungsfeld zwischen Überwachung und Privatsphäre. Dabei bedient er sich einer Bildsprache, die man so eher von Privatdetek­ tiven kennt. Während seines Studiums an der University of Wisconsin lernt er durch Harry Harlow und Leonard Berkowitz behavioristische Theorien und Studien kennen, die sein Schaffen nachhaltig beeinflussen. Harlow untersucht während dieser Zeit die Auswirkungen von Leihmüttern auf Affen, und Barkowitz die sozialpsychologischen Auswirkungen von Gewalt in Hollywood-Filmen. Die neuen Erkenntnisse wecken Samores Interesse für den Paradigmenwechsel in Film und Kunst. Er setzt sich intensiv mit Caravaggio, Manet und anderen Zeitgenossen, aber auch Filmemachern wie Antonini, Bergmann und Hitchcock auseinander. Letztlich entscheidet er sich dazu, in seiner Kunst die Transformation der zeitge- nössischen weiblichen Protagonistin zu untersuchen. Dabei ist ihm insbesondere das narrative Motiv wichtig, während er versucht eine Mischung aus Surrealem und Realem aufrecht zu erhalten. Jede Fotografie zeigt scheinbar chronologisch aufeinanderfolgende Teile, die geschnitten und dann zu einem Bild zusammengesetzt werden, getrennt durch eine vertikale schwarze Linie. Diese simultanen Darstellungen erinnern an die Schichtung der Zeitfragmentierung und die Verschiebung räumlicher Perspektiven – Kennzeichen des Synthetischen Kubismus.

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317418 / 43042-1 Sam Samore 1953 Ann Arbor, Michigan – lebt in New York Paris, Bangkok Allegories of Beauty (Incomplete) no° 40. 1996

Gelatin silver print auf Papier 160 × 210 cm Verso zwei Klebeetikette. Exemplar 1/2. Rahmen. Provenienz: Galerie Anne de Villpoix, Paris. Privatbesitz Süddeutschland

€ 4.000 – 6.000

256 257 Gerhard Merz studiert zunächst bis 1973 an der Akademie der Bildenden Künste in München, wo er Meisterschüler von Rudi Tröger wird. In dieser Zeit wendet er sich nach einer expressiven Schaffensperiode verstärkt suprematistischen und konstruktiven Positionen zu und arbeitet zunehmend auch mit Rauminstallationen. Ab 1977 ist er viermal in Folge auf der documenta in Kassel zu sehen, 1983 verleiht ihm die Stadt den Arnold-Bode-Preis. Auf der Biennale in Venedig stellt Merz 1997 gemeinsam mit Katharina Sieverding im deutschen Pavillon aus. 1991 wird er als Professor an die Kunstakademie Düsseldorf berufen, bevor er 2004 eine Professur an der Akademie der Bildenden Künste in München antritt. Heute lebt und arbeitet er in München und Pescia (Italien). In seinen frühen Rauminstallationen stellt Gerhard Merz Bezüge zur Literatur- und Kunstgeschichte, wie auch zur politischen Geschichte her. Der stark polarisierende Künstler erstellt vor dem Hintergrund der konzeptuellen Bestrebungen der 1970er und 1980er Jahre u. a. Schriftbilder und Serigrafien, in denen er Fotografien mit monochromen Bildern und Wandmalereien kombiniert. Zunehmend verbindet er ortsspezifische Malerei mit einer Gestaltung der Ausstellungsräume und entwickelt 1988 bis 1994 mit seiner „Archipittura“ eine Synthese aus Malerei und Architektur. Prägendes Element des Bildes bleibt die Fläche, wobei er sich in seinen Installationen bspw. auf Mies van der Rohe und Marcel Duchamp bezieht und deren Schaffen reflektiert. Hohe Komplexität und das Streben nach höchster formaler Klarheit kennzeichnen das Werk von Gerhard Merz. Es verbindet Kunst und Raum, Malerei und Architektur, Durchschreiten und Raumerfahrung.

169

315683 / 42848-1 Gerhard Merz 1947 Mammendorf – lebt in München und Pescia/Italien Inferno

SW-Fotographie auf Glas 156 × 85 cm (178 × 112 cm) Künstlerrahmen. Provenienz: Privatbesitz Rheinland

€ 3.000 –5.000 ×

258 259 Nan Goldin gehört zu den einflussreichsten Foto­ grafinnen des 20. Jahrhunderts. In den 80er Jahren wurde sie vor allem durch Fotografien ihres sozialen Umfelds bekannt. Körperliche Misshandlungen, AIDS-Erkrankungen und die Folgen von Drogen­ missbrauch waren Themen ihrer Werke. Trauer und Verlust spielten ebenfalls eine große Rolle. Goldins Werke sind von einer radikalen Intimität geprägt und lassen immer wieder einen Moment zerbrechlicher Intensität spüren.

170

313651 / 42352-2 Nan Goldin 1953 Washington, D.C. – lebt in Paris und New York Joey in my mirror. Hornstr. Berlin. 1992

C-Print auf Papier, auf Hartschaumplatte aufgezogen 69,5 × 102 cm Verso auf einem Klebeetikett signiert, datiert und betitelt. Exemplar AP I.

€ 3.000 – 4.000

260 261 171

314309 / 42490-7 Gerhard Richter 1932 Dresden – lebt in Köln und Düsseldorf Onkel Rudi. 1965/2000

Offset der Cibachromefotografie von 2000 auf Karton, nach dem Gemälde „Onkel Rudi“ aus dem Jahr 1965 (WVZ-Nr. der Gemälde 85) 84,3 × 42,4 cm (96 × 57 cm) Mit Gefälligkeitssignatur. Am rechten Seitenrand mit typographischer Schrift. Edition Kühle und Moser Köln. Rahmen. Werkverzeichnis: Vgl. Butin 111 Provenienz: Privatbesitz Norddeutschland

€ 2.000 –3.000

262 172

317150 / 42490-8 Gerhard Richter 1932 Dresden – lebt in Köln und Düsseldorf Seestück (Gegenlicht). Abstraktes Bild. (Collection of Contemporary Art). 1969, 1977

2 Farboffsetdrucke auf glattem Karton bzw. auf dünnem glatten Karton 54 × 54 cm (90 × 70 cm) 49 × 74 cm (70 × 90 cm) Unten Mitte bzw. rechts in der Darstellung mit Filzstift mit Gefälligkeits­ signatur signiert. Am Unterrad mit der typographischen Schrift. Achenbach Art Edition, Düsseldorf. Werkverzeichnis: Vgl. Butin (2004), S. 285

€ 1.800 –2.000

263 173

317485 / 43058-2 Arnulf Rainer 1929 Baden b. Wien – lebt in Wien und Enzenkirchen / Oberöst. Minetti. Übermalung

Farbstift- und Bleistiftzeichnung über Offsetfotografie auf weißem Papier 31 × 24 cm Links unten signiert „A.Rainer“, rechts betitelt „Minetti“. Rahmen.

Bei dem Dargestellten handelt es sich um den berühmten Schauspieler Bernhard Minetti (1905–1998), einem der großen Charakterdarsteller des deutschen Theaters. In den 1970er Jahren spielte Minetti in Berlin die Hauptrollen in den Uraufführungen der Thomas Bernhard Stücke. Damit sorgte er für eine Popularisierung des österrei­ chischen Dramatikers, der vor allem in seiner österreichischen Heimat immer wieder heftigen Widerstand und Kritik­ provozierte. Dieser Widerstand­ inspirierte Arnulf Rainer, der mehrere Werke mit dem Portrait des Schauspielers schuf.

€ 2.000 –2.500

264 174

317461 / 43018-11 Arnulf Rainer 1929 Baden b. Wien – lebt in Wien und Enzenkirchen / Oberöst. Selbstbildnis

Kaltnadelradierung über Offsetfotografie auf Velin (Wz. Hahnenmühle) 20,5 × 16 cm (39 × 34,5 cm) Rechts unten signiert. Provenienz: Privatsammlung Süddeutschland

€ 800 –1.000

265 Jürgen Norbert Fux wurde 1975 in Anif, in der Nähe der Stadt geboren. Dort arbeitet er ebenso wie in Miami, New York und seit Anfang 2017 auch in Tel Aviv. Im Mittelpunkt seines künstlerischen Werkes steht die Porträt-­ Fotografie. Gedruckt auf Glas- und Kunst­ stoffträger, gerahmt oder getragen von Stahl und Edelstahl, entstehen komplexe, dreidimensionale Fotoobjekte.

175

317554 / 43074-6 Juergen Norbert Fux 1975 Salzburg – lebt in Anif und Florida Männerporträt. 2012

Acryl auf Metall. Fotodrucktechnik hinter Plexiglas, auf Metallplatte montiert 71 × 71 cm 81 × 81 cm Verso auf der Metallplatte signiert und datiert „Fux Jürgen 2012“. Rahmen.

€ 1.200 –1.500

266 176

316985 / 42955-1 Mia Florentine Weiss 1980 Würzburg – lebt in Berlin Love / Hate Siegestor München. 2018

C-Print auf Fotopapier 27 × 36 cm Verso signiert und datiert. Eines von 9 Exemplaren. Rahmen. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland. Von der Künstlerin erworben

€ 1.500 –1.800

267 177

317426 / 43045-1 Mary Hilde Ruth Bauermeister 1934 Frankfurt am Main – lebt in Rösrath bei Köln Acht-Eck-Kosmos. 1984

Glaselemente. Konvex und konkav geformt, in unterschiedlichen Größen auf Glasplatte (oktogonal). Oben und unten mit je zwei Montierungslöchern. 80 × 50 cm Provenienz: Privatbesitz Rheinland

€ 4.000 – 6.000

268

Marie-Luise Wilckens erlebte nicht nur zwei dramatische Weltkriege und die damit verbundenen Veränderungen politischer und sozialer Art, sie erfuhr auch immer wieder Neuanfänge auf künstlerischem Gebiet. Ihr Schaffen entwickelte sich von klassischen figurativen Skulpturen von Menschen und Tieren hin zur Abstrak- tion, in der sie frei mit Form, Material und Raum spielt. Dies manifestiert sich endgültig ab den 1970er Jahren in der Werkgruppe „Spiralen“, zu denen auch das vorliegende Werk zählt. Ihre Spiralen agieren jetzt als Sinnbilder und Bedeutungsträger für den menschlichen Lebensweg und deren Wahrnehmung. Wenn man genau hinsieht, handelt es sich jedoch nicht um eine Spirale, sondern um ein Band, das sich in einem großen, lose geknüpften Knoten unendlich verschlingt. Die Enden des Bandes verbleiben dabei schwungvoll im Raum. Da es keine Schauseite gibt, laden die komplexen Drehungen zum Umschreiten der Skulptur ein. Mit der Veränderung des Standpunktes wandelt sich auch die Aussage. Eine neue Raum- und Geistesfreiheit eröffnet sich. Es wird klar, dass Wilckens „nicht eine Bildhauerin [ist], die aus dem Stein, dem Holz heraushaut, heraus- schält, von außen nach innen, sondern eine Plastikerin, die vom Kern der Dinge von innen nach außen das Volumen bis an die Haut treibt, bis zur äußersten Spannung.“ (Ebertshäuser, Caroline H., Marie Luise Wilckens, München 2010.)

178

316992 / 42958-1 Marie-Luise Wilckens 1908 Bremen – 2001 Gräfelfing Ausgreifender Knoten. 1987

Bronze, dunkelbraun und gold patiniert Holzsockel 49 × 61 × 31,5 cm Werkverzeichnis: Ebertshäuser 290 Ausstellung: Große Kunstausstellung München, Haus der Kunst, München 1987, 1988, 1990, 1992 / Stadtmuseum Deggendorf 1996

€ 3.000 – 4.500

270 271 179

317486 / 43058-3 Alf Lechner 1925 München – 2017 Bodenarbeit (klein). 1971

Stahl, rostfrei geschliffen 20,3 × 20,3 cm Verso eingravierte Signatur. Exemplar 77/100. Werkverzeichnis: Nicht bei Honisch, vgl. Honisch 92 (hier kleine Version) Provenienz: Privatsammlung Österreich

€ 500 –800

272 Lothar Fischer, einer der bedeutendsten Bildhauer der Nachkriegszeit, beschäftigte sich Zeit seines Lebens vor allem mit dem Abstrahieren der menschlichen Figur, dem Reiter und seinem Pferd. Seine Skulpturen erinnern an archäologische Fundstücke aus längst vergangenen Epochen. Während der kleine „männliche Torso“ (Kat. Nr. 181) formal an primitive und archaische Kunst erinnert, verstärkt sich dieser Eindruck bei der Eisen­ skulptur „Sitzende transparente Scheibenfigur III“ (Kat. Nr. 183) zusätzlich durch die Wahl des Materials und ihrer Oberflächenstruktur. Viele Werke des einstigen Mitbegründers der Gruppe SPUR sind heute im öffentlichen Raum und in vielen Sammlungen deutscher Museen zu sehen.

180

315465 / 42783-2 Lothar Fischer 1933 Germersheim – 2004 Baierbrunn Kleines gesockeltes Idol. 1975/92

Eisen mit kupferfarbener Patina 32×6×5cm Verso auf dem Sockel gegossenener Künstler- und Datierungsstempel, unter dem Sockel nummeriert. Ex. e.a. außerhalb der Auflage von 20 Exemplaren, herausgegeben von der Galerie Sander, Darmstadt. Werkverzeichnis: Dornacher 757 Provenienz: 2003 in der Galerie Thomas München erworben. Seither ­Privatbesitz Süddeutschland

€ 800 –1.200 ×

273 181

315467 / 42783-4 Lothar Fischer 1933 Germersheim – 2004 Baierbrunn Kleiner männlicher Torso II. 1982

Bronze, braun patiniert 22×10×7cm Verso signiert, datiert und nummeriert. Ex. e.a. außerhalb der Auflage von 6 Exemplaren. Werkverzeichnis: Dornacher 1113 Provenienz: 1998 in der Galerie Rothe Frankfurt-Sachsenhausen erworben. Seither Privatbesitz Süddeutschland

€ 1.000 –1.200 ×

274 182

315466 / 42783-3 Lothar Fischer 1933 Germersheim – 2004 Baierbrunn Kleine gesockelte Frau. 1983

Eisen mit kupferfarbener Patina 27×6×16cm Unten signiert und datiert. Eines von 10 Exemplaren der Auflage der Galerie Utermann, Dortmund. Werkverzeichnis: Dornacher 1185a Provenienz: 2000 in der Galerie Thomas erworben. Seither Privatbesitz Süddeutschland

€ 1.200 –1.500 ×

275 183

315464 / 42783-1 Lothar Fischer 1933 Germersheim – 2004 Baierbrunn Sitzende transparente Scheibenfigur III. 1993

Eisen mit kupferfarbener Patina H. ca. 23 × 30 × 7 cm Auf der Unterseite signiert, datiert und nummeriert. Exemplar EA außerhalb der Auflage von 20 Exemplaren, herausgegeben vom Rupertinum Salzburg. Werkverzeichnis: Dornacher 1437 Provenienz: 1998 in der Galerie Biedermann, München erworben. Seither in Privatbesitz Süddeutschland

€ 1.500 –1.800 ×

276 Die Werke des türkischstämmigen Bildhauers Hüseyin Altin wirken bei erster Betrachtung sehr zurückhaltend und meditativ. Meist verwendet er weißen Marmor – ein edel anmutender Stein mit verführerischer Oberfläche. Bei genauer Betrachtung seiner Skulpturen fällt auf, dass der Künstler gerade diese klare und reine Beschaffenheit nutzt, um das Thema der Gegensätze aufzugreifen: der vollkommene Marmor wird mithilfe einer Säge durchschnitten. Der Stein wird dadurch jedoch nicht ruiniert, sondern ganz im Gegenteil – der „grobe“ Schnitt führt zur Steigerung seiner ursprünglich perfekten Wirkung.

184

315738 / 42783-7 Hüseyin Altin 1944 Denizli /Türkei – lebt in Urbach / Schorndorf Ohne Titel. 1994

Weisser Marmor auf schwarzem Steinsockel 26×18×11cm Auf der Unterseite monogrammiert und datiert. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland Literatur: Vgl. Städtische Galerie Böblingen, Hüseyin Altin, Ausstellungs­ katalog, Böblingen 1995, S. 105, Nr. 66 und Titelbild des Katalogs. Ausstellung: Galerie contact Böblingen 1995

€ 800 –1.000 ×

277 185

315737 / 42783-6 Hüseyin Altin 1944 Denizli /Türkei – lebt in Urbach / Schorndorf Keiltreppe. 1987

Weisser Marmor 54 × 45 × 16 cm Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland Ausstellung: Vgl. Städtische Galerie Böblingen, Hüseyin Altin, Ausstellungskatalog, Böblingen 1995, S. 105, Nr. 107

€ 800 –1.000 ×

278 186

316014 / 42942-2 Hans Kastler 1931 Klam / Oberösterreich – lebt in Happerg / Eurasburg Dualplastik

Zweiteilige Bronze, braun patiniert 80 × 30 cm Am Unterrand signiert HKastler und nummeriert. Exemplar 6/9. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 2.500 –3.000

279 187

316012 / 42942-1 Hans Kastler 1931 Klam / Oberösterreich – lebt in Happerg / Eurasburg Ziege

Bronze, braun patiniert ca. 65 × 40 × 23 cm Monogrammiert HK. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 3.000 –3.500

280 188

316015 / 42942-3 Hans Kastler 1931 Klam / Oberösterreich – lebt in Happerg / Eurasburg Golfer. 2008

Bronze, braun patiniert 45 × 14 cm Auf der Sockeloberfläche signiert und datiert. Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland

€ 1.000 –1.500

281 189

317718 / 42984-1 Otmar Alt 1940 Wernigerode / Harz – lebt in Norddinker bei Hamm (Nordrhein-Westfalen) Tierfigur

Farbig gefasster Kunststoff auf Metallsockel 125 × 140 cm Rechts unten signiert.

€ 1.500 –2.000 ×

282 283 284 Künstlerliste

Künstler Kat.-Nr. Künstler Kat.-Nr.

Ackermann, Max 86 Gruchot, Heinz 101 Adler, Jankel 26 Hamm, Hubertus 166 Albers, Josef 102 Helis, Dieter 103, 104 Albert, Hermann 45 Hohlwein, Ludwig 1–3 Alechinsky, Pierre 164 Hubbuch, Karl 18, 19 Alt, Otmar 189 Hundertwasser, Friedensreich 97 Altin, Hüseyin 184, 185 Hüppi, Johannes 145 Anzinger, Siegfried 116 Hüther, Julius 32–34 Arman, (Armand Fernandez) 79, 80 Immendorff, Jörg 156 Avedon, Richard 128, 129 Janssen, Horst 48 Bach, Elvira 110, 111 Jones, Allen 123 Bargheer, Eduard 40–42 Kaminski, Max 112 Barlach, Ernst 17 Kastler, Hans 186–188 Bauchant, André 13 Kien, Giovanna (zugeschrieben) 53 Bauermeister, Mary Hilde Ruth 177 Kitaj, Ronald Brooks 130–135 Beckmann, Max 20 Klimsch, Fritz 51 Bergmann, Benjamin 141, 142 Koch, Erich 96 Beuys, Joseph 120, 121 Koenig, Fritz 87 Boehm, Armin 146 Lam, Wilfredo 54 Bohrmann, Karl 148 Lausen, Uwe 119 Braque, Georges 73 Lechner, Alf 179 Burgert, Jonas 147 Lee, Shichi 118 Chagall, Marc 64–72 Lüpertz, Markus 152–155 Coester, Oskar 35 Macke, August 8a, 9 Corneille, Guillame 75 Maillol, Aristide 61 Cucuel, Edward 11, 12 Marquet, Albert 59 Dalí, Salvador 74 Matisse, Henri 60 Davidoff, Jan 139, 140 Meidner, Ludwig 24, 25 Depas, Walter 39 Meistermann, Georg 85 Dokoupil, Jiri, Georg 106, 107 Merz, Gerhard 169 Exter, Alexandra 58 Meyer, Jürgen 161 Feininger, Lyonel 8 Miró, Joan 77 Fetting, Rainer 108 Münter, Gabriele 10 Fischer, Lothar 180–183 Nádler, István 157–160 Fuchs, Ernst 49 Nay, Ernst, Wilhelm 84 Fux, Juergen Norbert 175 Neustifter, Joseph Michael 94, 95 Giacometti, Augusto 63 Niederreuther, Thomas 36 Goldin, Nan 170 Ottolenghi-Wedekind, Herta 50 Gorman, Greg 165 Paul, Gen (Eugène) 57 Groeber, Hermann 6, 7 Pechstein, Hermann Max 14, 15

285 Künstlerliste

Künstler Kat.-Nr.

Peiffer Watenphul, Max 28 Penck, A.R. 113, 114 Picasso, Pablo 62 Picasso, Pablo (nach) 56 Prachensky, Theodor 37 Prantl, Karl 82, 83 Purrmann, Hans 29 Putz, Leo 30, 31 Radziwill, Franz 27 Rainer, Arnulf 173, 174 Renoir, Auguste Pierre, A. 55 Richter, Gerhard 171, 172 Samore, Sam 168 Scharl, Josef 23 Schleinkofer, Karl 162 Schlichter, Rudolf (Udor Rétyl) 21, 22 Schmeisser, Joachim 167 Schnackenberg, Walter 46 Slevogt, Max 5 Smith, Kiki 138 Sosno, Sacha 81 Spoerri, Daniel 52 Stefula, Gyorgy 38 Stöhrer, Walter 115 Szczesny, Stefan 117 Uecker, Günther 149 Ungerer, Tomi (Jean-Thomas) 47 Vasarely, Victor 98, 99 Voth, Hannsjörg 150, 151 Wagner, Reiner 43, 44 Wahlstedt, Walther 16 Weiss, Mia Florentine 176 Wilckens, Marie-Luise 178 Wool, Christopher 137 XOOOOX 136 Zangs, Herbert 88–92 Zehrer, Joseph 143, 144 Zille, Heinrich 4, 4a Zimmer, Bernd 105, 109 Zitko, Otto 163

286 287 Kunstauktionshaus Neumeister Repräsentanzen

Barer Straße 37 Berlin 80799 München Ursula Maria Fußmann Postfach 401349 Grainauer Straße 19 T + 49 89 231710-0 10777 Berlin F + 49 89 231710-55 T + 49 30 23626556 [email protected] F + 49 30 23626556 www.neumeister.com [email protected] (Katalog im Internet) Düsseldorf Beate Kalisch Art & Jewels Consulting Ltd. Katrin Stoll Postfach 1141 Öffentlich bestellte und 40636 Meerbusch-Büderich vereidigte Kunstauktionatorin T + 49 2132 6858181 [email protected] Dr. Rainer Schuster Kunstauktionator Hamburg Dr. Nikola Kleine-Brüggemann Barbara Huber Otto-Ernst-Straße 23 Kunstauktionatorin 22605 Hamburg T + 49 40 81997344 F + 49 40 81958953 [email protected]

Rheinland Dr. Ralf-P. Seippel c/o Galerie Seippel Zeughausstraße 26 50667 Köln T + 49 221 2573068 [email protected]

Wien Dr. Sylvia Schuster Lobkowitzplatz 1/28 A - 1010 Wien T + 43 1 5138640 F + 43 1 512052115 [email protected] Bankverbindung Zürich Margaretha Zollinger Schlüsselgasse 10 Commerzbank München CH - 8022 Zürich Konto 668 992 101 T + 41 44 2117366 BLZ 700 400 41 F + 41 44 2117364 IBAN DE93 7004 0041 0668 9921 01 [email protected] BIC COBADEFF700 USA Stadtsparkasse München Susanne C. Kaletsch Konto 901 224 980 221 Andalusia Drive BLZ 701 500 00 Palm Beach Gardens, FL 33418 IBAN DE30 7015 0000 0901 2249 80 T + 1 561 4294039 BIC SSKMDEMM [email protected]

288 Kontakte

Zentrale 231710-0 Fax 231710-55

Empfang und Information Margit Poewe 231710-24

Warenanlieferung / Versand Muris Kopi´c 231710-34

Gemälde / Skulpturen / Arbeiten auf Papier Werkbeschreibungen Ipek Blask M. A. 231710-81 Gudrun Müller M. A. 231710-54 Dr. Franziska Thiess 231710-80 Julia Isabella Merath Erika Stark-Vogt

Telefonisches Bieten Petra Ottensarndt 231710-91

Vorbehalte Victoria Zwoelfer 231710-12

Presse und Öffentlichkeitsarbeit Bernd Degner 231710-50

289 Nächste Auktionen

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3. Juli 2019 Sonderauktion Galerie Meletta

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3./4. Dezember 2019 Alte Kunst Schmuck

6. Dezember 2019 Klassische Moderne Post War & Contemporary Art

290 NEUMEISTER

Wir freuen uns über ihre Einlieferungen für unsere nächsten Auktionen

Schmuck Alte Kunst Klassische Moderne Post War & Contemporary Art

291 Versteigerungsbedingungen der NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG

1. Die NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co. KG (im folgen­ ersatz kann in diesem Falle auch so berechnet werden, dass die Sache nochmals den „Versteigerer“) versteigert öffentlich als Kommissionär im eigenen Namen versteigert wird und der säumige Käufer für einen Mindererlös gegenüber der und für Rechnung der Einlieferer (im folgenden „Kommittenten“), die unbe- vorangegangenen Versteigerung und für die Kosten der wiederholten­ Verstei- nannt bleiben. Die Versteigerung­ ist freiwillig. gerung ein-schließlich des Aufgeldes einzustehen hat. Zu einem neuen Gebot 2. Die im Katalog aufgeführten Preise sind Schätzpreise, keine Mindestzuschlags­ wird der Käufer nicht zugelassen und hat auf einen Mehrerlös keinen An- preise­ (Limite). spruch. 3. Jeder Bieter kauft im eigenen Namen und auf eigene Rechnung, es sei denn, 11. Der Käufer ist verpflichtet, seine Erwerbung unverzüglich nach der Auktion er weist vor dem Zuschlag eine Vertretungsvollmacht nach. Schriftliche oder abzuholen. Gerät er mit dieser Verpflichtung in Verzug und erfolgt die Abho­ ­ telefonische Gebote müssen spätestens 24 Stunden vor der Auktion vorliegen lung trotz Mahnung nicht, kann der Versteigerer Verzugsschadenersatz verlan- und den Gegenstand unter Aufführung der Katalognummer und des gebote­ ­ gen mit der Maßgabe, dass er den Gegenstand nochmals versteigern und nen Preises, der sich als Zuschlagsbetrag ohne Aufgeld und Umsatzsteuer seinen Schaden in der­selben Weise wie beim Zahlungsverzug berechnen versteht, benennen; Unklarheiten oder Ungenauigkeiten gehen zu Lasten des kann. Ab dem Zuschlag lagert der versteigerte Gegenstand auf Rechnung und Bieters; im Zweifel gilt die Katalognummer. Bei telefonischen Geboten kann Gefahr des Käufers beim Versteigerer, der berechtigt aber nicht verpflichtet ist, nicht dafür eingestanden werden, dass eine Verbindung zustande kommt. Für eine Versicherung zu Lasten des Käufers abzuschließen­ oder sonstige wert­­ Telefonbieter ist der Schätzpreis das Mindestgebot. Aufgrund der rechtlichen si­chernde Maßnahmen zu ergreifen. Er darf jederzeit nicht abgeholte Objekte Unsicherheiten kann für die Berücksichtigung von Geboten per E-Mail keine im Namen und auf Rechnung des Käufers bei einem Dritten einlagern. Bei Haftung übernommen werden. ­einer Selbsteinlagerung durch den Versteigerer kann dieser die Zahlung eines 4. Der Versteigerer behält sich vor, Katalognummern zu verbinden, zu trennen, üblichen Lagerentgelts (zzgl. Bearbeitungskosten) verlangen. Der Versand er­ außerhalb der Reihenfolge des Katalogs aufzurufen oder zurückzuziehen. Der folgt nur auf Wunsch und nach den Anweisungen des Käufers und auf seine Aufruf kann zum halben Schätzpreis erfolgen, es sei denn, dass bereits höhere Kosten und Gefahr. schriftliche oder telefonische Gebote vorliegen. Gesteigert wird nach Ermessen­ 12. Sämtliche zur Versteigerung gelangenden Gegenstände können vor der Auktion des Versteigerers in der Regel um 10%. besichtigt und geprüft werden. Sie sind gebraucht und werden ohne Haftung 5. Der Versteigerer kann sich den Zuschlag vorbehalten oder ver­weigern,­ wenn des Versteigerers für Sachmängel und unter Ausschluss jeglicher Gewähr­ ein besonderer Grund vorliegt. Wenn mehrere Per­sonen dasselbe Gebot ab­ leistung zugeschlagen. Die Katalog­ ­angaben, die nach bestem Wissen und geben und nach dreimaligem Aufruf kein höheres Gebot erfolgt, entscheidet Gewissen­ erstellt wurden, sind keine Garantien im Rechtssinne (§§ 434 ff. BGB) das Los. Hat der Versteigerer ein rechtzeitig abgegebenes höheres Gebot über­ und dienen ausschließlich der Information; sie werden nicht Bestandteil der ­sehen und hat dies der Bieter sofort beanstandet oder bestehen sonst Zweifel vertraglich vereinbarten Beschaffenheit. Gleiches gilt für Auskünfte­ jeglicher über den Zuschlag, kann der Versteigerer bis zum Abschluss der Auktion nach Art (Zustandsbeschreibung), sei es mündlich oder schriftlich. Der Erhaltungszu­ ­ seiner Wahl den Zuschlag zugunsten eines bestim­ mten­ Bieters wiederholen stand wird im Katalog nicht durch­gängig­ erwähnt, so dass fehlende An­gaben­ oder den Gegenstand erneut ausbieten. In diesen Fällen erlischt der voran­ ebenfalls keine Be­schaf­fenheitsvereinbarung­ begründen; alle Gegenstände ge­gangene­ Zuschlag. Wenn trotz abgegebenen Gebots kein Zuschlag erteilt werden in dem Erhaltungszustand veräußert, in dem sie sich bei Erteilung des worden ist, haftet der Versteigerer dem Bieter nur bei Vorsatz oder grober Zuschlags befinden. Fahrlässigkeit. 13. Der Versteigerer verpflichtet sich jedoch bei Abweichungen von Katalog­ 6. Der Zuschlag wird erteilt, wenn nach dreimaligem Aufruf eines Gebotes kein beschreibungen, welche den Wert oder die Tauglichkeit aufheben oder nicht Übergebot abgegeben wird. Der Versteigerer kann unter Vorbehalt zuschla­ ­ unerheblich mindern, und welche innerhalb einer Verjährungsfrist von einem gen, insbesondere dann, wenn das vom Kommittenten genannte Limit nicht Jahr nach dem Zeitpunkt des Zuschlags in begründeter Weise vorgetragen er­reicht ist. In diesem Fall ist der Bieter auf die Dauer von drei Wochen an sein werden, seine Rechte gegenüber dem Einlieferer, nötigenfalls auch gericht­ ­lich, Gebot gebun­ den.­ Erhält er nicht innerhalb dieser Frist die vorbehaltlose An- geltend zu machen. Im Falle erfolgreicher Inanspruchnahme des Einliefe­rers nahme seines Gebots, so erlischt der Zuschlag. Wird das Gebot nicht ange- erstattet der Versteigerer dem Käufer ausschließlich den Kaufpreis, jedoch keine nommen oder bietet jemand das Limit, kann der Gegenstand ohne Rückfrage­ sonstigen dem Käufer entstandenen Kosten und Aufwendungen. Im ­Übrigen bei dem Bieter des Vorbehalts an einen höher Bietenden ­abgegeben werden. ist eine Haftung des Versteigerers wegen Mängeln ausgeschlossen. Es ist Sache des Vorbehaltsbieters, sich über die ­Genehmigung seines Gebots 14. Ansprüche auf Schadensersatz aufgrund eines Mangels, eines Verlustes oder zu informieren. Für das Wirksamwerden des ­Zuschlags genügt die Absen- einer Beschädigung des versteigerten Objektes, gleich aus welchem Rechts­ dung der Benach­richtigung an die vom Bieter genannte Adresse. grund, oder wegen Abweichungen von Katalogangaben oder anderweitig 7. Der Zuschlag verpflichtet zur Abnahme und Zahlung; mit seiner Erteilung geht erteilten Auskünften sind ausgeschlossen,­ sofern der Versteigerer, seine ge- die Gefahr für nicht zu vertretende Beschädigungen, Verluste, Verwechslungen setzlichen Vertreter, Arbeitnehmer, Erfüllungs- oder Verrichtungsgehilfen nicht etc. der versteigerten Sache auf den Ersteigerer über, der auch die Lasten trägt. vor­sätzlich oder grob fahrlässig gehandelt oder vertragswesentliche Pflichten 8. Es wird, je nach Vorgabe des Kommittenten, differenz- oder regel-besteuert verletzt hat; die Haftung für Schäden aus der Verletzung des Lebens, des verkauft, dies ist vor der Auktion mitzuteilen. Bei Differenzbesteuerung wird auf Körpers oder der Gesundheit bleibt unberührt; im Übrigen gilt Ziffer 12. den Zuschlagpreis ein Aufgeld von 27 % zuzüglich einer evtl. anfallenden Fol­ 15. Erfüllungsort und Gerichtsstand, sofern er vereinbart werden kann, ist gerechtsumlage­ erhoben, in denen die Umsatzsteuer ohne separaten Ausweis­ ­München. Es gilt deutsches Recht. Das UN-Übereinkommen über Verträge enthalten ist. Für Unternehmer, die zum Vorsteuerabzug bei Kunst und Antiqui­ ­ über den internationalen Warenkauf vom 11.04.1980 (CISG; BGBl 89 II) findet täten berechtigt sind, kann die Regelbesteuerung angewendet werden. Bei der keine Anwendung. Sollte eine der Bestimmungen ganz oder teilweise Regelbesteuerung besteht der Kaufpreis aus Zuschlagpreis und 22 % Aufgeld. ­unwirksam sein oder werden, bleibt die Gültigkeit der übrigen davon unberührt.­ Auf diesen Betrag werden die gesetzliche Mehrwertsteuer und eine evtl. Folge- Die unwirksame ist durch eine wirksame zu ersetzen, die dem ­wirtschaftlichen rechtsumlage hinzugerechnet. Diese ist nach § 26 UrhG normiert. Werden die Gehalt und Zweck der unwirksamen Bestimmung am ­nächsten kommt. er­steigerten Gegenstände vom Käufer an eine Adresse in Drittlän­ dern­ (außer- 16. Diese Versteigerungsbedingungen gelten entsprechend auch für den nach­ halb der EU) ausgeführt, wird diesem die gezahlte Mehr­wertsteuer­ erstattet, träglichen freihändigen Verkauf von Gegenständen durch den Versteigerer an sobald der Käufer dem Versteigerer den Ausfuhrnachweis vorgelegt hat. Der einen Erwerber. Kaufpreis ist mit dem Zuschlag fällig. Während oder unmittelbar­ nach der Auk- 17. Für die Katalogpositionen, die mit einem * gekennzeichnet sind, wird ein Auf­ tion ausgestellte Rechnungen bedürfen der ­Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. geld von 22% vom Zuschlagspreis erhoben; auf diesen Nettorechnungspreis 9. Zahlungen sind in bar in EUR (€) an den Versteigerer zu leisten. Alle Arten (Zuschlagpreis + Aufgeld) wird die gesetz­liche Umsatzsteuer hinzugerechnet ­unbarer Zahlungen werden nur aufgrund besonderer Vereinbarung­ erfüllungs- (Regelbesteuerung). Während oder unmittelbar nach der Kunstauktion aus­ halber angenommen; für rechtzeitige Vorlegung,­ Protestierung, Benachrich­ gestellte Rechnungen bedürfen der Nachprüfung; Irrtum vorbehalten. tigung oder Zurückleitung nicht eingelöster Zahlungen/Zahlungsmittel haftet der Versteigerer nicht. Hat sich der Versteigerer mit unbarer Zahlung einverstan- den erklärt,­ gehen alle dadurch ausgelösten Kosten, Steuern und Ge­bühren der Zahlung (inkl. der dem Versteigerer abgezogenen Bankspesen) zu Lasten des Käufers. Der Versteigerer ist nicht verpflichtet, den ersteigerten Gegenstand vor Bitte beachten Sie unsere Teilnahmebedingungen für Telefon-Bieter: Bezahlung (bei unbarer Zahlung erst nach vorbehaltloser Bankgutschrift) aller vom Käufer geschuldeten Beträge herauszugeben. Das Eigentum bleibt bis zur Vom Bieter wird gegenüber NEUMEISTER anerkannt und verbindlich bestätigt, Erfüllung aller im Zeitpunkt des Zuschlags gegen den Käufer bestehenden For­ dass er für die angegebenen Katalog-Nr(n). an der bezeichneten Auktion teil­­ derungen des Versteigerers vorbehalten. Der Käufer kann gegen­ über­ dem Ver- genom­ men­­ hat und die im Katalog angegebenen Schätzpreise das Mindest­ ­­ steigerer nur mit unbestrittenen oder rechtskräftig festgestellten Forderungen gebot sind. aufrechnen. Zurückbehaltungsrechte des Käufers sind ausgeschlossen, soweit Für Verbindungsaufbau und Standfestigkeit der Telefonleitung unter der ange­ sie nicht auf demselben Vertragsverhältnis beruhen. ­ge­­­benen Rufnummer kann NEUMEISTER keine Haftung übernehmen. 10. Bei Zahlungsverzug werden Zinsen in Höhe von 1% je angebroche­nem Monat Bei Nichtzustandekommen der Telefonverbindung wird der Schätzpreis als Ge- berechnet. Der Versteigerer kann bei Zahlungsverzug wahlweise Erfüllung bot berücksichtigt. des Kaufvertrages oder nach erfolglosem Ablauf­ einer angemessenen Nach- Mit Teilnahme an der Auktion erkennt der Bieter die Versteigerungsbedingun­ fristsetzung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen. Der Schadens­ gen von NEUMEISTER an.

292 Conditions of sale for auctions der NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus GmbH & Co.KG

1. Auctions are held publicly by the Münchener Kunstauktionshaus Neumeister 10. In the event of default in payment the auctioneer is entitled to claim interest GmbH & Co. KG (hereinafter referred to as the “auctioneer”) acting as an agent on arrears at a rate of 1 % per month for each successive month or any part in its own name but for the account of deliverers (hereinafter referred to as the thereof. Should the buyer default in payment, the auctioneer has the choice of “consignors”) whose names will not be disclosed. The auction shall be carried either claiming performance of the contract of sale or damages for non-perfor- out on a voluntary basis. mance after the expiration of a reasonable period of grace. In such case dam- 2. The prices listed in the catalogue shall be estimated prices and not minimum ages can also be assessed by a repeated sale of the item by auction with the knockdown prices (reserve prices). defaulting buyer being liable for a lower knockdown price as compared to the 3. Every bidder buys in his own name and for his own account unless he produc- preceding auction and the costs of the repeated auction including the sur- es a power of attorney prior to knockdown. Bids in writing and telephone bids charge. The buyer shall not be permitted to submit a further bid nor shall he must have been submitted at least 24 hours prior to auction and describe the have any claim whatsoever to any higher knockdown price. item listing the catalogue number and the bid price, which shall be understood 11. The buyer is obliged to collect the purchased item immediately after the auction. as knockdown price without surcharge and VAT. Any lack of clarity or accuracy Should he default and not collect the item despite being reminded to do so, will be at the expense of the bidder; in case of doubt the catalogue number the auctioneer may claim damages for default subject to the provison that he shall prevail. As far as telephone bids are concerned, the auctioneer cannot is entitled to sell the item at a subsequent auction and to assess his damage guarantee that a telephone connection to the bidder can be made. Telephone in the same way as in default in payment. Auctioned items are stored after bidding will be only accepted on condition that the estimate price is the mini- knockdown by the auctioneer at the expense and risk of the buyer. The auc- mum bid. On account of the legal uncertainty no liability shall be assumed with tioneer is entitled, but not obliged, to insure the item at the expense of the regard to e-mail bids. buyer or to take other precautionary measures. The auctioneer may at any time 4. The auctioneer reserves the right to combine or separate lots, to offer lots in store any uncollected items with a third party on behalf of and for the account an order different from that indicated in the catalogue, or to withdraw them. of the buyer. In case the item is stored with the auctioneer, he is entitled to The auctioneer may commence bidding at 50 % of the estimated price unless claim standard storage costs (plus handling costs). Items will be shipped on higher bids in writing or telephone bids have been received. Further bids are the request of and in accordance with the instructions of the buyer and at the usually made at the discretion of the auctioneer 10% above the preceding bid. buyer’s expense and risk. 5. The auctioneer is entitled to refuse or reserve to himself the knockdown, if a 12. All items to be auctioned may be inspected and examined prior to the auction. special reason exists. In the event that several persons have made the same They are usually of some age and will be knocked down without any liability bid and after the third call for a bid no higher bid has been made, the knock- for defects and excluding any warranty of the auctioneer. Catalogue descrip- down shall be decided by casting lots. In the event that the auctioneer has tions are made to the best of the auctioneer’s knowledge and belief and shall overlooked a higher bid placed at the proper time and the bidder has immedi- not constitute guarantees in the legal sense (Sect. 434 et seq. of the German ately objected to it or in the event of doubt in respect of the knockdown ( the Civil Code). Their sole purpose is to provide information; they shall not form auctioneer has the option of repeating the knockdown in favour of a particular an integral part of the contractually agreed quality. The same shall apply to any bidder or of calling the item again before the auction has been completed. In information whether given verbally or in writing. The state of preservation is such cases the preceding bid shall become invalid. If an item was not knocked not continuously mentioned in the catalogue so that any missing information down despite a bid having been placed, the auctioneer shall be liable to the shall also not constitute an agreement as to quality; all items will be sold in the bidder only in the case of specific intent or gross negligence. state of preservation they are in at the time of knockdown. 6. An item shall be knocked down if after the third call for a bid no higher bid has 13. In case of deviations from catalogue descriptions, however, which nullify or been made. The auctioneer is entitled to knock down subject to confirmation, substantially reduce the value or merchantability and which are reasonably especially in the event that the reserve price specified by the consignor has not submitted within a period of limitation of one year subsequent to knockdown, been attained. In this case the bidder shall be bound to his bid for a period of the auctioneer agrees to assert his rights against the deliverer, even in court three weeks. If the bidder does not receive unconditional acceptance of his if necessary. If recourse to the courts is successful, the buyer will only be re- offer within this period, the bid shall become invalid. If the bid is not accepted funded the purchase price by the auctioneer only aditional costs are subject or if someone offers the reserve price, the item can be awarded to a higher to the buyer. In all other respects, any liability of the auctioneer for defects bidder without first having to check with the first bidder. It is up to the first shall be excluded. bidder to find out whether his bid has been accepted. The knockdown shall take 14. Any claims for damages resulting from a defect, loss or damage of the auctioned effect with the posting of the written notice to the address given by the bidder. item, regardless of the legal basis, or deviations from catalogue descriptions 7. The knockdown makes acceptance and payment obligatory. Upon knockdown, or information otherwise provided shall be excluded, provided the auctioneer the risk of loss, damage, confusion etc. beyond the auctioneer’s control in re- has not acted with specific intent or gross negligence or violated essential spect of the auctioned-off item shall pass to the buyer, who also shall bear the contractual duties. In all other respects, paragraph 12 shall apply. expenses. 15. The place of performance and jurisdiction, provided it can be agreed upon, 8. An item will be sold either under the margin or regular taxation scheme, de- shall be Munich. These Conditions of Sale for Auctions shall be governed by pending on the specifications of the consignor. The chosen form of taxation German Law. The UN Convention on Contracts for the International Sale of must be disclosed to the auctioneer prior to the sale. In the event of margin Goods of April 11, 1980 (Convention on the International Sale of Goods; Federal taxation a surcharge of 27% plus any droit de suite that may arise shall be Law Gazette 89 II) shall not apply. If any provision or condition shall in whole added to the knockdown price. The turnover tax is already included and will or in part be held to be invalid, the validity of the remaining provisions and not be listed separately. With respect to businessmen who are entitled to an conditions shall not be affected. An invalid provision shall be replaced by a input tax deduction in connection with the purchase of art and antiques, regular valid provision that comes as close as possible to the economic content and taxation may be applied. In such case, the purchase price consists of the purpose of the invalid provision. knockdown price plus 22% surcharge. The statutory VAT rate and any droit de 16. These Conditions of Sale for Auctions shall also apply to the subsequent private suite that may arise will be added to the total. (In settlement of the statutory sale of items by the auctioneer to a buyer. droit de suite the auctioneer shall pay a levy to the Verwertungsgesellschaft 17. The lots marked in the catalogue with one asterisk (*) are subject to a surcharge Bild Kunst on the sale proceeds for all original works according to German of 22% on the knockdown price. Businessmen who are entitled to an input tax legal regulation based January 1st, 2015.). If the items bought at auction are deduction in connection with the purchase of art and antiques may, as in the exported by the buyer to an address in third countries (outside the EU), the past, request to have their invoices made out under the regular taxation already paid value-added tax will be refunded to the buyer as soon as he scheme (please notify us when receiving your bidder card). Exports to third provides the auctioneer with evidence of export shipment. The purchase price countries (i. e. outside the EU) are not subject to value-added tax. Exports to is due upon knockdown. Invoices issued during or immediately after the auc- businesses in other EC countries shall also be exempted from value-added tax tion shall be subject to review; errors excepted. if a VAT identification number is presented. If items bought at auction are ex- 9. Payments shall be made in cash in EUR (€) to the auctioneer. Non-cash pay- ported to non-EU countries by a bidder himself, he will get a VAT refund as ments shall only be accepted on account of performance upon special agree- soon as he submits evidence of export shipment. Invoices issued during or ment. The auctioneer is not liable for due presentation, protestations, notifica- immediately after the auction shall be subject to review. Errors excepted. tions or return of uncashed payments/means of payment. In the event of non-cash payment having been approved of by the auctioneer, all costs, taxes Please refer to our conditions for telephone bidding: and fees resulting from the payment (including all bank charges accounted to The bidder accepts and contractually confirms his/her participation in the desig­ the auctioneer) shall be borne by the buyer. The auctioneer is permitted to retain nated auction on the specified lot(s) and acknowledges that the estimate listed possession of the item purchased at auction until the buyer has paid the total- in the catalogue is the minimum bid. ity of the sums due (in the case of non-cash payment only on unconditional NEUMEISTER cannot guarantee the establishment and/or stability of a telephone­ bank credit note). The item remains the property of the auctioneer until all the connection to the telephone number provided. auctioneer’s claims against the buyer existing at the time of knockdown have In the event that a telephone connection cannot be made, the estimate price been fulfilled. Only uncontested and legally effective counterclaims can be set will be considered as the bid. off by the buyer against the auctioneer. All rights of retention for the buyer are By participating in the auction the bidder acknowledges NEUMEISTER’s con­ excluded unless they are based on the same contractual relationship. ditions­ of sale.

293 NEUMEISTER

Zieblandstraße Universität TRAM 27 BUS 154 BUS 154 ൷ᵷ Schellingstraße ൷ ൷ Schelling-

Arcisstraße straße U-BAHN U3 | U6 | U3 U-BAHN Heßstraße NEUE

U-BAHN U2 PINAKOTHEK ൷Pinakothek ൷ Straße Barer BUS 100 Theresienstraße ᵷ ALTE Theresien- PINAKOTHEK straße Ludwigstraße BUS 100 BUS 100 PINAKOTHEK

Arcisstraße DER MODERNE BUS 100 Amalienstraße Gabelsbergerstraße ൷ Pinakothek

Augustenstraße GLYPTOTHEK Türkenstraße

ᵷ Königsplatz ൷ Karolinen- Odeonsplatz platz Brienner Straße ൷ᵷ STAATLICHE ANTIKEN- SAMMLUNGEN

Karlstraße TRAM 27 Katharina-von-Bora-Straße

Luisenstraße U-BAHN U3 | U6 | U3 U-BAHN Maximilianplatz

ALTER BOTANISCHER

BUS 100 U-BAHN U2 GARTEN Elisenstraße Marienplatz Karlsplatz (Stachus) ᵸ ᵷ Hauptbahnhof Neuhauser Straße Kaufingerstraße ᵺ ᵸ ᵷ ൷ ᵸ S-BAHN S1–S8 S-BAHN S1–S8

So erreichen Sie uns

NEUMEISTER Münchener Kunstauktionshaus Barer Straße 37 80799 München [email protected] www.neumeister.com

MVG U-Bahn-Station Universität (U3, U6)

Bus Museumslinie 100 | Linie 154

Tram Linie 27, 28. Haltestelle Schellingstraße

294 Wichtige Hinweise für unsere Kunden

Seit 1. Januar 1995 gilt in Deutschland die Differenz­ Bei den Größenangaben der Bilder ist die Höhe besteuerung­ (§ 215a USTG i. d. Fassung vom 9.8.1994). der Breite vorangesetzt. Im Aufgeld von 27% ist die Umsatzsteuer enthalten,­ Bei den Größenangaben für Möbel usw. ist die die nicht gesondert ausgewiesen­ wird. ­Reihen­folge: Höhe, Breite, Tiefe. Der Ersteigerer übernimmt im Verhältnis zum Ein­ Der individuelle Zustand der Auktionsobjekte ist lieferer die Zahlung der gesetzlichen Folgerechts­ ­allge­mein bei den Schätzpreisen berücksichtigt. abgabe zur Hälfte. Sie wird gemäß § 26 UrhG bei Normale­ Alterungs­ erscheinungen­ werden nicht Veräußerung von Originalen ­eines Werkes der erwähnt.­ ­Bildenden Künste, an denen das ­Urheberrecht noch Die Katalogbeschreibungen sind weder Zusicherungen nicht erloschen ist, ­geschuldet. Die unter diese ­einer Beschaffenheit i. S. von § 434 Abs. 1 BGB noch ­Rege­lung fallenden ­Katalognummern sind mit einem ­einer ­Garantie i. S. von § 443 Abs. 1 BGB. Gegen die ge­kenn­zeichnet. Firma­ NEUMEISTER­ Münchener Kunstauktionshaus Ausfuhrlieferungen in Drittländer außerhalb der EU GmbH & Co. KG gerichtete Beanstandungen können und an Unternehmen in andere EU-Mitgliedsstaaten, nach dem Zuschlag nicht berücksichtigt werden. die eine gül­­ti­ge ID-Nummer nachgewiesen haben, Aus konservatorischen Gründen werden die Objekte ­können auf Wunsch von der Mehrwertsteuer befreit ­während der Auktion nicht mehr im Original vor­ werden. Das Aufgeld beträgt in diesen Fällen 22%. ge­zeigt. Bitte begutachten Sie die Objekte während Bieternummern werden vor Beginn der Auktion und ­unserer ­offiziellen Besichtigungszeiten. wäh­rend der Vorbesichtigung ausgegeben. Der Bieter Die in diesem Katalog angegebenen Zustands­ haftet für die missbräuchliche Verwendung seiner beschreibun­gen sind nur als Anhaltspunkte für ­Bieternummer. ­wichtige Beschädigungen gedacht. Das Fehlen solch Reservierte Sitzplätze stehen in beschränkter Anzahl ­eines Hinweises besagt nicht, dass sich eine Nummer zur ­Verfügung. Es wird um rechtzeitige Bestellung in gutem Zustand befindet oder frei von Fehlern ­gebeten. bzw. Mängeln ist. Es wird gebeten, sich selbst vom Wer am persönlichen Erscheinen bei der Auktion Zustand der Objekte zu überzeugen. Bitte beachten ­ver­hindert ist, wird gebeten, sich des Auftrags-­ Sie unsere Versteigerungs­bedingungen. formulars zu bedienen. Der darauf vermerkte Preis Wir bitten, die ersteigerten Gegenstände innerhalb gilt als Höchst­gebot; der ­Zuschlag kann also auch von vier Wochen nach der Auktion abzuholen. zu einem niedrigeren Preis erfolgen. Bei gleichen ­Geboten behält sich der Ver­steigerer das Recht vor, das zuerst vorliegende Gebot mit einem Aufschlag­ ­aus­zuwählen. Bieteraufträge können nur verbindlich­ ausgeführt werden, wenn sie in Druckschrift aus­ gefüllt sind, rechtsgültig unter­schrie­ben und einen Tag vor Auktionsbeginn vorliegen! Dies gilt auch für Aufträge, die uns per Fax zuge­ ­leitet ­wurden. Dabei ist die ­ange­ge­be­ne Katalognummer ­verbindlich und nicht der Titel des Gegenstandes. Telefonisches Mitbieten auf Objekte ab € 1.000,– setzt eine schriftliche Vereinbarung mit der Firma ­NEU­MEISTER spätestens einen Tag vor der Auktion voraus.­ Für Telefon­bieter ist der Schätzpreis das Mindest­ge­bot. Die Firma ­NEUMEISTER kann jedoch keine Haftung für die Ausführung­ des Auftrages ­übernehmen, insbe­son­ders das Zustande­kommen der ­Telefonverbindung. Mobiltelefone sind in unseren Räumlichkeiten nicht gestattet.­

295 Umschlag Walter Stöhrer. Ohne Titel. 1964. Kat.-Nr. 115 Rückseite: Mary Hilde Ruth Bauermeister. Acht-Eck-Kosmos. 1984. Kat.-Nr. 177

Fotos Christian Mitko, München

Bildbearbeitung Typodata GmbH, München

Gestaltung Wigel, München

Druck Firmengruppe APPL, aprinta druck, Wemding

Printed in NEUMEISTER www.neumeister.com

Auktion 65 / 7.6.2019 NEUMEISTER / MODERNE NEUMEISTER

Klassische Moderne 7.6.2019 Moderne Auktion 65 Post War

Contemporary Art