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Die Rheinland-Pfalz-Caricade

BEISPIELE AUS DER AUSSTELLUNG

eo Gebürsch, ‚ƒ„ „Ah, Kartoel, und was gibt’s dazu?“ – „Gabeln.“ Auch in den Regionen westlich des Rheins bestimmt der Kampf ums tägliche Überleben den Alltag der Bevölkerung. Die Ernährungslage hat sich dramatisch verschlechtert. In den landwirtscha‚lich geprägten Regionen zwischen Eifel und Pfalz bleibt die Ernte nach einem zu trocke- nen Sommer weit hinter den Erwartungen zurück. Zudem fehlen in der Landwirtscha‚ die Arbeitskrä‚e. Die Lebensmittelzuteilungen werden immer wieder gekürzt.

Mirko Szewczuk, ‚ƒ‚ Stier in Dosen Die von Zeus entführte Europa hatte ihren zum Stier verwandelten Göttervater etwas anders in Erinnerung. In der nach dem Krieg aktuellen Version der Europa mit ihrem Stier, ist die schöne Namensgeberin unseres Kontinents auf die Hilfe der neuen Welt angewiesen. Der nach dem US - Außenminister benannte Marshall-Plan hil‚ der europäischen Wirtscha‚ auf die Beine. Hunderttausende von Care-Paketen lindern die schlimmste Not. In Rheinland-Pfalz, dem größten US -Stützpunkt in Europa, ö!net die US -Army ihre Lebensmitteldepots für die notleidende Zivilbevölkerung.

Wilhelm Hartung, ‚! „So gut stand unser Kohl noch nie!“ Vor zwei Jahren ("#$#) hat seinen Platz als Ministerpräsident – nicht ganz freiwillig – geräumt und Platz gemacht für . Der bringt fri- schen Wind in die etwas angestaubte rheinland-pfäl- zische CDU , deren Vorsitzender Kohl schon seit "#$$ ist. Bei der Landtagswahl "#%" erlangt die CDU mit &' Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit. Der CDU - Bundesvorsitzende Kurt-Georg Kiesinger und , der sich "#%" gegen Helmut Kohl als Nachfolger Kiesingers durchsetzt, freuen sich über die strammen Kohlköpfe in Rheinland-Pfalz.

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Rolf Henn (LUFF), ‚"! „Der Nächste bitte“ Nach +" Jahren verabschiedet sich Jockel Fuchs, dienst- ältester Oberbürgermeister Deutschlands, von seinen Mainzern. Der überaus beliebten OB (Volksmund: „populärster Mainzer seit Gutenberg“ ) war in den $'er Jahren SPD -Vorsitzender in Rheinland-Pfalz, "#%'/%" auch SPD -Fraktionsvorsitzender im Mainzer und von "#$& bis "##+ Vorsitzender des ZDF -Fern- sehrats. Die Mainzer lassen ihren volkstümlicher OB nur ungern ziehen und sagen zum Abschied „Jockel, Mainz bleibt deins!“

Frank Cerny, ‚"" Mainz, wie es weint und lacht Mit forschen Angri!en gegen den CDU -Landesvor- sitzenden Ministerpräsident zieht Hans-Otto Wilhelm den CDU -Landesparteitag am "". November "#** in Koblenz auf die Seite der Kritiker des Partei- und Regierungschefs. Vogel verliert die Kampfabstimmung um den Parteivorsitz und kündigt seinen Rückzug auch vom Amt des Ministerpräsiden- ten an. Neuer Parteichef wird Hans-Otto Wilhelm. Bernhard Vogel tritt ab mit dem Ausruf „Gott schütze Rheinland-Pfalz!“

Luis Murschetz, ‚"" In Formation in den Tod Die Katastrophe von Ramstein. Am +*. August "#** startet die jährliche Flug-Show auf der US -Air Base in der Pfalz. Dabei kommt es zur größten Katastrophe, die je im Rahmen einer Flugschau vorgekommen ist. Drei Jets der italienischen Kunst/ugsta!el Trecce Tricolori kollidieren bei der riskanten Flug0gur „Durchstoßenes Herz“ dicht über tausenden von Flug- tagbesuchern. Eine der Maschinen stürzt in die Zuschauermenge und tötet 1& Menschen sofort. Hunderte werden zum Teil schwer verletzt. Die Zahl der Toten erhöht sich auf %'.

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Fritz Wolf, ‚‚ „Jetzt hab ich die Qual der Wahl: Beide sind scharf auf mich!“ Komfortable Situation für : Bei der Sensationswahl am +". April "##" gewinnt die SPD die Landtagswahl mit 33,* Prozent der Stimmen, ihrem besten Ergebnis in der Geschichte des Landes. Nach 33 Jahren zum ersten Mal Regierungswechsel in Rheinland-Pfalz. Den Koalitionspartner kann sich Scharping aussuchen. Nicht ohne Stolz präsentiert er dem damaligen SPD -Vorsitzenden Hans-Jochen Vogel und dessen designierten Nachfolger Björn Engholm seinen Erfolg.

Klaus Böhle, ‚‚„ Das Siegerpodest nach den Wahlen Nach den Landtagswahlen am +3. Mär% "##$ in den drei Bindestrich- Ländern Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein hat sich einiges zuungunsten der SPD verändert: In Stuttgart /iegt sie aus der Regierung, weil mit der FDP kann, in Mainz ist auf die FDP angewiesen, die auch mit der CDU könnte. In Kiel ist die absolute Mehrheit futsch. Heide Simonis braucht die Grünen.

NEL (Joan Cuzaco), &''* Mainz ist seins Der bevorstehende Besuch des amerikanischen Präsi- denten Geroge W. Bush sorgt in Mainz für ziemlichen Wirbel. Für die Mainzer heißt es am +1. Februar +''& nicht mehr „Mainz bleibt Mainz“ sondern „Mainz ist seins“ . Schulen und Bertriebe bleiben geschlossen, Autobahnen werden gesperrt und die Schi!fahrt auf Main und Rhein wird eingestellt. Balkone dürfen nicht mehr betreten werden, und strategisch wichtige Dächer und Fenster sind mit amerikanischen Scharf- schützen besetzt. Auch das Verschweißen der Kanalde- ckel dient ausschließlich der Sicherheit des Präsidenten – oder?

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Klaus Wilinski, &''* Aufs falsche Pferd gesetzt? Der frisch gebackene Bundes-Erstligist ". FSV Mainz '& kann beim Vergleich des Fritz-Walter-Stadions am Kaiserslauterner Betzenberg mit seinem eigenen Stadion nur blass vor Neid werden. Der „Betze“ wurde für die Fußball- WM +''$ mit über %' Millionen Euro Landesmitteln zum komfortablen WM -Stadion aus- gebaut, während böse Zungen vom Mainzer Stadion am Bruchweg abfällig von der „Bruchbude“ spotten. Angesichts der fußballerischen Leistungen der Main- zer muss sich FCK -Fan Beck fragen, ob er nicht besser dort investiert hätte: Mainz '& hat mit Trainer Jürgen Klopp die Lauterer „roten Teufel“ meilenweit hinter sich gelassen.

Hans-Günter Glaser, &'' „… verhex de Becke Kurt!“ Julia Klöckner (1$) heißt der neue Superstar der rheinland-pfälzischen CDU . Die ehemalige Deutsche Weinkönigin ("##&) aus Bad Kreuznach stieg aus der Provinz kometenha‚ auf zur Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernäh- rung, Landwirtscha‚ und Verbraucherschutz. +'"' erklomm sie den CDU -Landesvorsitz und wurde kurz darauf mit ##,$ Prozent der Delegiertenstimmen zur Herausforderin von Ministerpräsident Kurt Beck gekürt. Standesgemäß zurück von der großen Hexen- ausstellung im Historischen Museum in Speyer hat Klöckner ambitionierte Pläne.

Klaus Wilinski, &'+ Fluch der Kari-Beck , bisher Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Demogra0e, übernimmt im Januar +'"1 das Amt der Ministerpräsidentin, nachdem Kurt Beck Ende +'"+ seinen Rückzug angekündigt hat. Mit dem neuen Amt muss sie auch einige Problembaustel- len übernehmen. Die Flughäfen Hahn und Zweibrü- cken stehen auf wackeligen Beinen. Die Zukun‚ des Nürburgrings ist alles andere als sicher und das mit Landesmitteln hochgepäppelte luxuriöse Schlossho- tel in steht zum zweiten Mal vor der Pleite.

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