Südböhmen Oberösterreich Niederbayern
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in der Dreiländerregion Südböhmen Oberösterreich Niederbayern „Investition in Ihre Zukunft“ Museen in der Dreiländerregion Südböhmen Oberösterreich Niederbayern Herausgegeben von der Arbeitsgruppe Museumsführer Dreiländerregion Südböhmen–Oberösterreich–Niederbayern Die Arbeitsgruppe setzte sich aus den folgenden Vertretern zusammen: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, Dr. Albrecht Gribl Bezirk Niederbayern, Dr. Maximilian Seefelder, Dr. Philipp Ortmeier Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Reinhard Reif Verbund Oberösterreichischer Museen, Mag. Thomas Jerger, Mag. Christian Hemmers Prachiner Museum in Písek, PhDr. Jiří Prášek, Lenka Nádějová Bezirksamt Südböhmen, Mgr. František Chrastina EUREGIO Bayerischer Wald–Böhmerwald–Unterer Inn, Kaspar Sammer, Teresa Krieg Bezirk Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern Niederbayern „Investition in Ihre Zukunft“ „Investice do Vaší budoucnosti“ Gefördert mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen Endredaktion, Gestaltung, Layout, Satz: Theorie&Praxis – Dr. Winfried Helm Übersetzung: Mgr. Magdalena Myslivcová Lithografie: a.b PhotoDesign – Dionys Asenkerschbaumer Druck: Gutenberg-Werbering Ges.m.b.H, Linz (A) Bindung: CPI Moravia, Pohořelice (CZ) © 2012 Arbeitsgruppe Museumsführer Dreiländerregion Südböhmen – Oberöster- reich – Niederbayern ISBN 978-3-942155-03-8 ISBN 978-3-9501618-3-0 Inhalt Vorworte 7 Einführung 13 Museen in Südböhmen 15 Museen in Oberösterreich 85 Museen in Niederbayern 159 Ortsregister 224 Schlagwortregister 226 Bildnachweis 231 Abbildungen auf den folgenden Seiten S. 6: Tanzerhof im Freilichtmuseum Finsterau (Niederbayern) S. 8: Eingangsportal des Landhauses in Linz (Oberösterreich) S. 10: Flurdenkmal bei Vadkov (Südböhmen) S. 12: Blick über die Donau und Deggendorf in Richtung Bayerischer Wald und Böhmer- wald Die Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur prägt Persönlichkeit und Identität, sie vermittelt Werte und Orientierung. Kunst und Kultur bauen seit Jahrtausenden Brücken, verbinden unterschiedliche Mentalitäten, Sprachen und Generationen. Diese Brücken wurden in der wechselvollen Geschichte unserer Heimat und Europas mehr- fach niedergerissen und wieder aufgebaut. Mit der politischen Wende im Jahr 1989 sind wir von der Grenzlage erneut ins Herz Europas gerückt. Seitdem sind Lebensqualität, Frieden und Sicherheit spürbar gestie- gen. 1994 wurde die EUREGIO als trilateraler kommunaler Verband von Bayern, Böh- men und Österreich gegründet und hat das Zusammenwachsen unserer Regionen erfolgreich begleitet. Inzwischen planen wir den nächsten Schritt, die Europaregion Donau–Moldau. Solche Projekte können nicht von oben verordnet werden. Sie leben von den Visionen, von dem Charisma und Weitblick engagierter Menschen, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit frühzeitig und aus tiefster Überzeugung för- dern. Kunst- und Kulturprojekten kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Unser gemeinsames kulturelles Erbe ist reich und vielfältig. In der Dreiländerregion Südböhmen – Oberösterreich – Niederbayern gibt es eine Vielzahl interessanter Museen und Sammlungen, die leider zu wenig bekannt sind. Deshalb habe ich gemeinsam mit Herrn Dr. Henker und Herrn Dr. Gribl von der Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern diesen „grenzüberschreitenden Museumsführer“ initiiert. Mein Dank gilt allen, die sich mit uns für diese Idee begeistert, sie unterstützt und tatkräftig an ihrer Umsetzung mitgewirkt haben. Ich bin überzeugt, dieser Museumsführer gibt wertvolle Impulse, sich mit unserer spannenden Geschichte und Kultur, unserem gemeinsamen Erbe wie auch der je eigenen Identität der drei verschiedenen Regionen auseinanderzusetzen. Dieses inter- kulturelle Verständnis ist das Fundament für tragfähige Brücken in die Zukunft. Helmut Brunner Bayerischer Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 7 Es ist einer länderübergreifenden Kooperation von Prácheňské Muzeum Písek, der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, dem Bezirk Niederbayern, dem Bezirk Südböhmen, dem Verbund Oberösterreichischer Museen, dem Amt für Länd- liche Entwicklung Niederbayern und der EUREGIO Bayerischer Wald–Böhmerwald– Unterer Inn zu verdanken, dass wir mit dem vorliegenden Museumsführer Einblicke in drei verschiedene Museumslandschaften erhalten und uns über die Breite der mu- sealen Angebote informieren können. Jede Region hat dabei die Möglichkeit, sich mit einer Auswahl der interessantesten und qualitätvollsten Museen in ihrer kulturellen Vielfalt zu präsentieren. Jedem kulturell und historisch, aber auch naturwissenschaftlich interessierten Besucher, ob Tourist oder Einheimischer, wird die Möglichkeit geboten, sich über die Museen in seiner Region zu informieren, sowohl über deren Schwerpunkte und Inhalte als auch über die Geschichte der Häuser und ihre Besucherprogramme. Es ist in diesem Zusammenhang besonders erfreulich, dass für dieses Projekt Regionen zusammengefunden haben, die aufgrund ihrer jeweiligen historischen Entwicklung immer besonders eng miteinander verbunden waren. Besonders in den grenznahen Museen werden diese Verbundenheit und die kulturhistorischen Gemeinsamkeiten immer wieder anzutreffen sein. Ich hoffe, dass der Dreiländer-Museumsführer zu zahlreichen unterhaltsamen, infor- mativen und anregenden Museumsbesuchen führt und die Chance wahrgenommen wird, die eigene aber besonders auch die nachbarliche Kultur kennen zu lernen. Dr. Josef Pühringer Landeshauptmann von Oberösterreich 9 Die internationale Zusammenarbeit ist ein bedeutender Faktor bei der Entwicklung aller Ressorts. Sie ist erforderlich für den Vergleich der erreichten Kenntnisse, die Er- weiterung des Horizonts sowie auch für die Suche nach neuen Wegen und Lösungen von Problemen in jedem Bereich der menschlichen Tätigkeit. Gerade in den Grenzregionen sollte die Zusammenarbeit konkrete Formen haben – und in vielen Bereichen hat sie diese auch. Seit zwanzig Jahren wird hier die grenz- überschreitende Zusammenarbeit mit großzügiger Unterstützung der beteiligten ver- antwortlichen politischen Repräsentanten erfolgreich aufgebaut. Dies trägt zur Entwicklung unserer Regionen bei. Mit dieser aktiven Unterstützung entsteht auch dieser Museumsführer, der auf die Mu- seumslandschaft der angrenzenden Regionen von Niederbayern, Oberösterreich und Südböhmen zielt. Die hier vorgestellten Museen stehen stellvertretend für viele kultu- relle Institutionen, die das Gedächtnis unserer Nationen bewahren und uns die Arbeits- und Gedankenwelt ganzer Generationen von Menschen näherbringen. Gerade in Mu- seen können wir uns der Zusammenhänge vergewissern, die für die Verwirklichung des Gedankens von Zusammenarbeit und Gegenseitigkeit eine Rolle spielen. Gleich- zeitig wird durch diesen Exkurs in die vergangenen Zeiten der Versuch unternommen, aus historischen Erfahrungen heraus Lehren für unsere heutige Zeit zu ziehen. Bei dem Bestreben nach einem gemeinsamen Europa spielt das Verständnis für die Zu- sammenhänge der historischen Entwicklung eine wichtige Rolle für die gegenseitige Annäherung und das Schaffen einer neuen sicheren Welt. Innerhalb der letzten zwan- zig Jahre wurde viel Gutes umgesetzt und es wurden große Schritte bei der Verbes- serung der Nachbarschaftsbeziehungen zwischen den früher „verbotenen“ Ländern unternommen. Diese Arbeit zeigt bereits ihre Früchte, die sich auch im Alltagsleben der Menschen widerspiegeln. Der Museumsführer präsentiert interessante Ausstel- lungen auch der weniger bekannten Standorte und bereichert dadurch das Angebot aller drei Regionen um ein neues Produkt, das sowohl Historikern als auch Touristen nutzen kann. Ing. František Štangl 1. Stellvertreter des Hauptmannes des Bezirkes Südböhmen 11 Drei museumsreiche Regionen: Südböhmen, Oberösterreich und Niederbayern Weitgehend die gleichen Wurzeln, starke Verflechtungen und Austausch in Handel und Wirtschaft, in Kunst und Kultur, in Religion und Brauch zeichnen die Dreiländer- region aus. Wie in einem Brennglas bilden sich diese Gemeinsamkeiten in der jewei- ligen Museumslandschaft ab. Andererseits ist Südböhmen nicht Oberösterreich oder Niederbayern und umgekehrt. Insofern gehört es zum Anliegen dieses Museumsfüh- rers, sowohl das Gemeinsame an natürlichen Gegebenheiten und kulturellem Schaf- fen als auch das Besondere der einzelnen Region vor Augen zu führen. So werden etwa römerzeitliche Funde, Zeugnisse der landwirtschaftlichen und hand- werklichen Arbeit oder der weitgehend katholisch geprägten Kirchenkunst und Volks- frömmigkeit vergleichbar sein, während städtischer oder ländlicher Hausbau, Tracht und Brauch, ja auch traditionelles Essen und Trinken vielfach regionalspezifisch aus- geprägt sind und solcherart Eingang in die Museen gefunden haben. Häufig sind die Museumsgebäude selbst Vertreter ihrer Hauslandschaft. Andererseits tauchen Exportartikel wie die „Linzer Goldhaube“ auch in niederbayeri- schen Museen auf, Nachbildungen des böhmischen Nationalheiligen Johannes von Nepomuk schier in jedem bayerisch-österreichischen Heimatmuseum, Glas aus den Hütten von Zwiesel und Frauenau östlich und südlich der Grenzen. Kultureller Austausch über Grenzen hinweg hat immer stattgefunden. Die zeitgemäße museale Vernetzung kennt solche nicht mehr – zugunsten des Museumsgastes, dem dieses Buch kostenlos in die Hand gegeben wird, um einen alten mitteleuropäischen Kulturraum anhand seiner Sachzeugnisse erneut erlebbar zu machen. Dass