direkt Info-Brief der Landesgruppe Schleswig-Holstein in der SPD-Bundestagsfraktion Ausgabe 4/12 - Dezember 2012 Mit Zuversicht und Siegeswillen ins Wahljahr 2013 Rückblick und Ausblick von für die A20 vom Kopf auf Landesgruppensprecher die Füße gestellt hat. Wel- cher Wahnsinn war es, dass - die alte CDU-Landesre- Das war sicherlich das größ- gierung ein Autobahnstück te Ereignis für uns Abgeord- zwischen Hohenfelde und nete aus Schleswig-Hol- Süderau mit höchster Priori- stein: Am 6. Mai gewann tät ausbauen lassen wollte, Torsten Albig die Landtags- aber für den unmittelbaren wahl und bald darauf konn- Anschluss von Segeberg te er zusammen mit den Richtung A7 nichts vorbei- Grünen und dem SSW die reitet hatte? Als die neue Schleswig-Holstein-Koalition Landesregierung in diesem bilden. Auch die Landes- Jahr der landespolitischen gruppe hat im Rahmen ihrer Wahrheiten die Illusions- Möglichkeiten an diesem schleier der CDU beiseite Gesamtprojekt der Sozial- gezogen hat, war das Ge- demokraten in Schleswig- schrei erst groß. Aber mit Holstein mitgewirkt, wo im- vereinten Kräften der SPD- Erst Rot-Grün in Niedersachsen, dann Rot-Grün im Bund — mit mer es ging. Der Lohn für Abgeordneten in Land und den Spitzenkandidaten Stephan Weil und Peer Steinbrück hat uns ist immer noch, dass Bund zusammen mit der die SPD diese Ziele fest im Blick Foto: Marco Urban wir jeden Donnerstag bei Landesregierung ist es uns dann in vielen Gesprächen unserem Frühstück in der tens funktioniert und wir mit Seiten nicht entziehen. Al- auch gerade mit der regio- schleswig-holsteinischen vereinten Kräften zum Woh- lein, die Resultate sind nur nalen Wirtschaft gelungen, Landesvertretung ohne An- le des Landes wirken kön- zum Teil befriedigend. Im- hier den nüchternen Blick maßung, aber mit Stolz sa- merhin konnte die Achse nen. auf die Realitäten sprechen gen können: „Es ist unsere Schleswig-Holstein - Ham- Wie gut diese Achse arbei- zu lassen. Landesvertretung.“ tet, wurde bei einem zentra- burg mit Bettina Hagedorn Zu den Realitäten gehört Dass an diesen Landes- len Vorhaben für Schleswig- und Johannes Kahrs im auch, dass wir als hoch in- gruppenrunden dann auch Holstein schon im Vorfeld Haushaltsausschuss des novatives und attraktives, die Landesminister und bei der Landtagswahlen deut- Bundestages durchsetzen, aber eben auch kleines Gelegenheit auch der Minis- lich: Zusammen mit der dass zusätzliche Millionen- Bundesland die norddeut- terpräsident teilnehmen, Landtagsfraktion, dem Lan- beträge für die Ertüchtigung sche Zusammenarbeit brau- sorgt dafür, dass der direk- desverband und den Perso- der Schleusen in Brunsbüt- chen, wenn wir die mariti- te Draht von Berlin nach nalräten wie der regionalen tel freigemacht worden men Potentiale und die und umgekehrt bes- Wirtschaft stellte die Lan- sind. Doch auch für die Re- Chancen beim Ausbau der desgruppe im Frühjahr eine paratur und Sanierung der Schleusenanlage in Holte- erneuerbaren Energien nut- Weitere Themen regelrechte NOK-Bewegung auf die Beine. Verkehrsmi- nau und die Verbesserung zen wollen. dieser Ausgabe nister Ramsauer hatte näm- der Fahrrinne müssen noch Selbst wenn wir aktuell nur lich die ursprünglich für Gelder bereit gestellt wer- sechs Abgeordnete aus  Der Bundeshaushalt Baumaßnahmen am Nord- den. Für uns als oberste Schleswig-Holstein für die 2013 Seite 3 Ostsee-Kanal bereitgestell- Lobbyisten und Kämpfer für SPD im Bundestag sind, ist  Europa-Dialog der SPD ten finanziellen Mittel für den Nordostsee-Kanal unsere Präsenz, ohne Ei- Schleswig-Holstein andere Verkehrsvorhaben bleibt also noch viel zu tun. genlob zu verbreiten, den- Seite 4 verwendet, so dass Still- Dass Lug und Trug gerade noch überdurchschnittlich. Das gilt sowohl für die Tref-  Auf dem Weg zum Volks- stand bei der Sanierung der in der Verkehrspolitik ange- fen der sogenannten Küs- entscheid Schleusen in Brunsbüttel sichts der Unterfinanzierung tengang mit den Abgeord- Seite 6 drohte. Am Ende konnten der Investitionspläne und sich die damals noch der fehlenden Prioritäten- neten aus allen norddeut-  Internet für alle Seite 10 schwarz-gelbe Landesregie- setzung dicht beisammen schen Bundesländern, wie  Weniger Bahnlärm rung und das Bundesver- liegen, konnte die neue auch die Arbeit und Diskus- Seite 11 kehrsministerium diesem Landesregierung auch mer- sionsfreude in der Fraktion öffentlichen Druck von allen ken, als sie die Bauplanung - Fortsetzung auf Seite 2 - Seite 2 - Bundestag direkt -

- Fortsetzung von Seite 1 - und in wichtigen Aufgaben Ein Arbeiter im Weinberg der Demokratie in den Ausschüssen und Michael Bürsch ist tot. Diese Nachricht Kuddl Schnööf alias Jochen Steffen, von Arbeitsgruppen. Und die ist uns, seinen ehemaligen Kolleginnen Tucholsky, Ringelnatz und anderen bei Erfolge bleiben auch nicht und Kollegen aus der Landesgruppe der den Weihnachtstreffen der Landesver- aus. Bundestagsabgeordneten, sehr nahege- tretung sind uns noch sehr gegenwärtig: Vielleicht ist dies auch die gangen. Noch im September hat Micha- Gut ausgewählt, pointiert vorgetragen, Erklärung dafür, dass sich el, schon von der Krankheit gezeichnet, immer auch mit der Distanz und Selbst- alle sechs gegenwärtigen an dem großen Zukunftskongress der ironie, die Michael auch als Menschen Bundestagsabgeordneten SPD-Bundestagsfraktion zur Vision 2020 so sympathisch machten. erneut um eine Kandidatur teilgenommen. Er wollte einfach wissen, Wir als seine Kolleginnen und Kollegen für den nächsten Bundes- was sich seine SPD für das nächste Jahr- im Bundestag wissen, dass nicht zuletzt tag beworben haben. Bei zehnt vorgenommen hat. Auch wenn auch seine Wortmeldungen in der Frakti- all der „Maloche“ im Wahl- Stimme und Körper schon schwächer on und im Parlament immer von großer kreis und im Bundesparla- geworden waren im September — Geist, Argumentationsstärke, von Engagement ment sagen wir zusammen: Witz, kritische Nachfrage, Interesse am und damit von Durchschlagskraft ge- Es machte auch im Jahr Menschen und an der Sache waren so prägt waren. Das Wünschbare formulie- 2012 einfach Freude, da, wie wir Michael immer kannten. ren, das Erreichbare genau im Blick ha- Volksvertreterin oder Volks- 55 Jahre alt war Michael, als er am 17. ben – das ist die kürzeste Formel für vertreter zu sein. Und das Juni 1997 das erste Mal in den Bundes- seinen Politikstil. Das politische Laien- im Kreis einer sehr harmo- tag einzog. Davor spiel war ihm immer nischen Landesgruppe und hatte der in Stettin ein Graus. Wo gute einer sehr kämpferischen geborene und in Ideen waren und und erfolgreichen schles- Kiel aufgewachse- Engagierte, die sich wig-holsteinischen SPD. ne promovierte dafür einsetzen, Uns beflügelt die Aussicht, Jurist schon viele fühlte er sich hinge- mit Peer Steinbrück als politische Statio- gen zu Hause. unserem Kandidaten für nen hinter sich: als Sein Engagement für das Bundeskanzleramt im Referent im Bun- die Förderung der nächsten Herbst einen hal- despresseamt un- Bürgergesellschaft ben Schleswig-Holsteiner ter Klaus Bölling, und den bürgerli- zum dritten sozialdemokra- als Mitarbeiter vom chen Gemeinsinn tischen Kanzler dieser Re- Bundeskanzler Hel- war deshalb genau- publik wählen zu können. mut Schmidt, als so naheliegend wie Schließlich kennt Peer als Staatssekretär für sein wegweisendes geborener Hamburger un- Bundes- und Euro- und frühes Eintreten ser Land nicht nur aus eige- paangelegenheiten für eine moderne nen Jugend- und Studien- des Landes Schles- zeiten. Auch als Mitglied wig-Holstein und Integrationspolitik. der Regierung Engholm und Leiter der Landes- Gerade hier hat sich Simonis von 1990 bis vertretung Schles- gezeigt, was Micha- 1998 ist er bestens ver- wig-Holstein in der els besondere Quali- traut mit allen umwelt-, Regierungszeit von tät als Abgeordneter, verkehrs- und wirtschafts- Björn Engholm. Bundestagskollege politischen Fragen unseres und politischer Freund und Schleswig- Drei Mal hat Michael dann für die Landes. Das Ziel ist klar: Holsteiner ausmachte: Leidenschaftlich schleswig-holsteinische SPD das Direkt- Die SPD will eine rot-grüne und zugleich unaufgeregt und professio- mandat in seinem Wahlkreis Plön- Regierung im Bund mit nell zu agieren und den Dingen auf den Neumünster gewonnen. Das ist vor ihm Peer Steinbrück als Bun- Grund zu gehen. Was die Menschen von lange keinem Sozialdemokraten ver- deskanzler an ihrer Spitze. ihrem Volksvertreter erwarten dürfen, gönnt gewesen. Die Wahlkreisarbeit war Dafür arbeiten auch wir hat sich seit Max Weber nicht grundsätz- für ihn ebenso notwendiges wie schönes sechs Bundestagsabgeord- lich geändert: Kompetenz, Augenmaß Tagewerk im Weinberg der Demokratie. nete mit ganzer Kraft. Und und Leidenschaft. Dies hat Michael bei- Er hat dabei auch ganz eigene Akzente dafür wollen wir dann mit spielhaft verwirklicht. deutlich mehr als sechs gesetzt, nicht zuletzt mit anspruchsvol- Mandaten bei der nächsten len Literaturveranstaltungen, die Kunst Wir werden Michael als Abgeordneten, Bundeskanzlerwahl aus und Politik an einen Tisch brachten und als Bundestagskollegen und als politi- Schleswig-Holstein einen Michaels Freude und Talent am Vorlesen schen Freund nicht vergessen. eigenen Beitrag leisten. für die Politik entwickelten. Seine Vorträ- ge aus den Werken des unvergesslichen Ernst Dieter Rossmann Seite 3 - Bundestag direkt - Seite 3

Der Bundeshaushalt 2013 — ein Armutszeugnis Am 23. November hat Schwarz-Gelb den Bundeshaushalt für 2013 verabschiedet, drei Tage später war er schon Makulatur: Da stimmte Kanzlerin Merkel nämlich (von uns prophezeit und von ihr vehement bestritten!) in Brüssel Beschlüssen zu, die unseren Haushalt 2013 mit 730 Mio. und 2014 mit 600 Mio. € belasten werden, ohne dass dafür mit einem einzigen Cent Vorsorge getroffen ist. Der Etat ist aber nicht nur ein Dokument fehlender Vorsorge für die Zukunft bei Risiken der Eurokrise, er ist vor allem sowohl erneutes Armutszeugnis als auch Nachweis für die Klientelpolitik dieser Regierung! Während sich die Regierung um für Arbeit und Soziales Merkel in Europa als Ober- der Steinbruch der schwarz- Sparkommissar inszeniert gelben Koalition. Die hefti- und den Krisenländern gen Kürzungen von Wasser predigt, trinkt sie 2011/12 werden im kom- zuhause Wein und be- menden Jahr zu Lasten der schloss auf dem Koalitions- aktiven Arbeitsmarktpolitik Christine Lamprecht, MdB, Gabriele Hiller- Ohm, Bettina Hage- gipfel im November milliar- sogar verdoppelt und laut dorn, Albrecht Broemme, Präsident der Bundesanstalt THW und Franz Thönnes (v.l.) auf einer Veranstaltung des THW in Berlin denschwere Wahlgeschen- Finanzplan bis 2016 ver- ke wie das Betreuungsgeld, vierfacht! Deswegen müs- erfolgreichen Qualifizie- längst überfällige Baumaß- Aufstockungen im Verkehrs- sen in der Bundesagentur rungs- und Fördermaßnah- nahmen am Nord-Ostsee- etat (v.a. zu Gunsten Bay- für Arbeit bis 2015 17.000 men wird radikal gekürzt. Kanal. Beim „Sonderpro- erns) oder den Etiketten- Menschen entlassen wer- gramm Lärmschutz Schie- schwindel einer „Lebens- den. Etwa 8.000 befristet ► Verkehrsprojekte: ne“ (40 Mio. Euro) geht leistungsrente“, die nicht Beschäftigte mussten be- Ein weiterer Beschluss des Schleswig-Holstein sogar den Menschen helfen, son- reits gehen, davon 80 in Koalitionsgipfels waren 750 komplett leer aus: Von den dern die kriselnde Koalition Schleswig-Holstein. Weitere Mio. Euro extra für das Ver- 17 darin enthaltenen Maß- kitten sollen. 150 sollen bei uns bis kehrsministerium für die nahmen liegen neun dort, kommenden zwei Jahre. Konkrete Beschlüsse von 2015 „sozialverträglich ab- wo im nächsten Jahr Land- gebaut“ werden. Davon Nach Schleswig-Holstein tagswahlen sind. Schwarz- Schwarz-Gelb: werden auch die JobCenter fließen davon nur 17 Mio. Gelb bereitet ihren Wahl- ► Kürzen am falschen Ende: betroffen sein. Auch bei den Euro für die A23 bei Itzehoe kampf auf Schiene und As- Wie in den Jahren zuvor Budgets für bislang sehr und 16,5 Mio. Euro für phalt vor. bleibt das Bundesministeri- ► THW-Mittel auf Druck der Zukunft von Präventionsprojekten ungewiss SPD erhöht: Obwohl Bundesinnenminis- Die Regierungskoalition aus setzen damit ihre Abbruch- Millionen Euro zur Verfü- ter Friedrich (CSU) in sei- CDU/CSU und FDP bietet arbeiten an der Zivilgesell- gung stehen. Völlig offen ist nem Haushaltsentwurf die den Projekten gegen schaft fort, die sich Tag für allerdings, wie es danach Mittel für die THW-Orts- Rechtsextremismus keiner- Tag für Demokratie und weitergehen wird. vereine 2013 noch um zwei lei Perspektive für 2014 gegen Rassismus einsetzt. Sönke Rix Mio. Euro kürzen wollte, und hat jede Anschlussfi- werden dank gemeinsamer nanzierung bei den Haus- Der Titel „Maßnahmen zur Anstrengung des Haus- haltsberatungen unterbun- Stärkung von Vielfalt, Tole- haltsausschusses 2013 den. Auch Nachverhandlun- ranz und Demokratie“ im wieder gut 26,8 Mio. Euro gen der Fraktionsspitzen Etat des Bundesfamilienmi- zur Verfügung stehen. Die brachten keinen Erfolg. nisteriums ist der wichtigste SPD beantragte weitere 2,2 Ausgabetitel des Bundes Mio. Euro für den Kauf von Wie die erfolgreiche Arbeit zur Finanzierung von Maß- Spezialfahrzeugen. Dies gegen Rechtsextremismus nahmen und Projekten zur wurde jedoch von der Koali- weitergeführt werden kann, Extremismusprävention, vor tion abgeschmettert. Der ist damit bis zum Abschluss allem gegen Rechtsextre- Innenminister dazu: Feuer- des Bundeshaushaltes mismus. wehr, DLRG, Johanniter und 2014 nicht sicher. Hierfür sollen zwar in 2013, THW „sollen ihre Anschaf- Die Bundesregierung und wie in den vergangenen fungen eben strecken.“ Familienministerin Schröder Jahren auch, insgesamt 29 Bettina Hagedorn Seite 4 - Bundestag direkt -

Europa-Dialog in der Willy-Brandt-Schule Norderstedt Stegner, Rodust und Thönnes standen Rede und Antwort

Kein Zweifel: Die Europäische Union (EU) steckt nicht nur schätzen wissen. In einer „Bei allem Positiven gehört in einer Finanzmarkt- und Schulden-, sondern auch in von angereg- natürlich auch zur Wahr- einer dramatischen Vertrauenskrise. Doch gerade in die- ten spontan durchgeführten heit, dass es innerhalb der sen Zeiten braucht es ein klares Bekenntnis zu einem Abstimmung, ob Griechen- Gemeinschaft durchaus gerechten, demokratischen und solidarischen Europa, in land weiter finanziell unter- noch etwas zu verbessern dem allen eine Perspektive für sozialen Wohlstand gege- stützt werden soll, sprachen gibt“, erläutert der Bundes- ben wird. sich die Jugendlichen mit politiker Franz Thönnes. So deutliche Mehrheit dafür braucht es zum Beispiel Aus diesem Grund haben nagement der Bundesregie- aus. klare Regeln für Banken Ralf Stegner (SPD-Frak- rung haben für viel Verunsi- und andere Finanzmarktak- Der SPD-Parteivorsitzende tions- und Parteivorsitzen- cherung gesorgt. Umso teure sowie einen Wechsel aus Schleswig-Holstein der in Schleswig-Holstein) wichtiger ist es den Dialog hin zu Investitionen in Wirt- nahm das positive Votum und Franz Thönnes (SPD- mit jungen Menschen zu schaft und Beschäftigung, überrascht zur Kenntnis. Bundestagsabgeordneter) suchen“, so Franz Thönnes. damit die Krisenstaaten „Wir haben gemerkt, dass den Europa-Dialog in der Die Jugendlichen zeigten wieder auf eigenen Beinen wir es hier nicht mit Egois- Willy-Brandt-Schule Norder- sich gut vorbereitet sowie stehen können und eine ten und Anti-Europäern zu stedt angeregt. Gemeinsam interessiert und nahmen deutliche Stärkung des Par- tun haben, das ist sehr er- mit ihrer Kollegin Ulrike die Gelegenheit wahr, SPD- laments in Brüssel bzw. freulich“, so Stegner. Rodust aus dem Europapar- Vertreter dreier unter- Straßburg. lament diskutierten sie am schiedlicher, politischer „Da merkt man, wie normal Abschließend gaben die 3. Dezember 2012 im Rah- Ebenen zu befragen. es geworden ist, dass in Schülerinnen und Schüler men der SPD-Themen- Themen waren unter ande- den Klassen Jungen und den drei Parlamentariern woche „Europa“ fast einein- rem die Finanz- und Wirt- Mädchen mit Migrationshin- noch 170 „Wunschzettel“ halb Stunden mit den Schü- schaftskrise, direkte euro- tergrund sitzen, verschiede- mit auf den Weg. „Das war lerinnen und Schülern. paweite Bürgerbeteiligung ne Sprachen gelernt wer- eine richtig sachliche und „Die anhaltenden Turbulen- und die Stellung des Euro- den oder dass ohne Auswei- positive Diskussion, die wir zen an den internationalen päischen Parlaments. se vorzuzeigen gereist wer- uns in dieser Form auch im Finanzmärkten stellen die Schnell wurde deutlich, den kann. Das sind alles politischen Betrieb mal so Politik vor große Herausfor- dass die Schülerinnen und Erfolge des europäischen wünschen würden“, zeigten derungen. Die spekulativen Schüler von der Idee eines Einigungsprozesses“, erläu- sich Rodust, Stegner und Exzesse der Finanzbranche geeinten Europas überzeugt tert die EU-Abgeordnete Thönnes nach der Veran- und das planlose Krisenma- sind und die Vorteile zu Ulrike Rodust. staltung beeindruckt.

Ralf Stegner, Ulrike Rodust und Franz Thönnes trafen beim Europa-Dialog auf bestens vorbereitete Schülerinnen und Schüler Foto: Hamburger Abendblatt/Michael Schick Seite 5 - Bundestag direkt - Seite 5

Griechenlandpaket II: Zustimmung mit Bauchschmerzen Das Jahr geht zu Ende und im Deutschen Bundestag domi- gungsschutz. Die Finanzhil- nierte 2012 bis zum Schluss das Thema „Euro- und Fi- fe für Griechenland jetzt nanzkrise in Europa“ unsere Beratungen nicht nur im dennoch abzulehnen, hätte Haushaltsausschuss. Wir wissen, dass neben Portugal, bedeutet, dass Europa jede Spanien und Griechenland schon bald auch Zypern auf Glaubwürdigkeit verliert. Es unserer Tagesordnung stehen wird. Und wir schauen alar- geht eben nicht, Griechen- miert nach Italien, wo der kriminelle Populist Berlusconi land erst Auflagen zu ma- nach nur einem Jahr die Regierung Monti kippt und durch chen und dann - wenn diese europafeindliche, nationalistische Töne Neuwahlen gewin- Auflagen unter größten An- nen will. Da kann einem angst und bange werden. Drama- strengungen und Entbeh- tische Jugendarbeitslosigkeit, die Verarmung von Familien rungen erbracht werden – bis in den Mittelstand und bei den Rentnern sind ein ge- die zugesagte Unterstüt- fährlicher Nährboden für rechtes Gedankengut und anti- zung zu versagen. Das wäre europäische Strömungen. unfair und das Ende der europäischen Integration. Als Deutsche müssen wir Paketes, wenn auch zuletzt diese Gefahren ernst neh- mit großen Bauchschmer- Aber die bisher ergriffenen men, denn die Zukunft Eu- zen innerhalb der gesamten Maßnahmen reichen für Bettina Hagedorn ist Mitglied ropas ist vor allem in unse- SPD-Fraktion. eine langfristige Konsolidie- des Haushaltsausschusses rem eigenen Interesse – rung nicht aus und die sozi- Warum die Bauchschmer- und stellvertretende haus- und zwar nicht nur als Ex- ale Schieflage der Maßnah- zen? Die bis jetzt in Abstim- haltspolitische Sprecherin der portnation. Arbeitsplätze men empört die Menschen mung mit der Troika getrof- SPD-Bundestagsfraktion und Wohlstand hängen in zu Recht. Nur im Sozial-, fenen Maßnahmen in Grie- unserem Land besonders Renten- und Gesundheits- chenland haben bisher lei- Das fing beim ersten Hilfs- davon ab, dass wir Deut- bereich einschneidende der nicht zur Stabilisierung paket für Griechenland im sche in der Krise Solidarität Maßnahmen durchzufüh- geführt. Die Rezession der Frühjahr 2010 an, als ren, ohne dass die europäi- beweisen. griechischen Wirtschaft ist Schwarz-Gelb vor der NRW- schen Finanzminister Die Regierung Merkel dok- nicht gestoppt, die Arbeits- Wahl die Parole ausgab: gleichzeitig dafür sorgen, tert seit zweieinhalb Jahren losigkeit steigt weiter, die „Kein weiterer Cent für Grie- dass eine wirksame Kapital- an den Hilfspaketen für Armut breitet sich aus. Der chenland!“ Im Angesicht der flucht aus Griechenland südeuropäische Länder Schuldenberg wächst un- nahenden Wahlen in Nie- verhindert, das aus dem herum, ohne den Menschen aufhörlich. dersachsen, Bayern und für in Deutschland ausreichend Land geschaffte Vermögen den Bundestag heißt es zu erklären, wohin ihr euro- Ich glaube nicht, dass es eingefroren und die Vermö- heute ebenso falsch wie päischer Kompass in dieser den Griechen an Reformbe- genden in größerem Um- populistisch: „Kein weiterer Situation zeigt. Schäuble reitschaft fehlt, auch nicht fang an den Konsolidie- Schuldenschnitt für Grie- und Merkel täuschen die an der Bereitschaft, „den rungsmaßnahmen in Grie- chenland!“, obwohl genau Menschen seit Jahren, Gürtel enger zu schnallen“. chenland beteiligt werden, das u.a. der Internationale wenn sie sagen, dass die Aber Vetternwirtschaft und sorgt für Unruhe in der Be- Währungsfonds als Troika- Rettungspakete Deutsch- Korruption blühen seit lan- völkerung. Mitglied und Hauptfinanzier ger Zeit, wenige Familien fordert. land nichts kosten. Wir Sozialdemokraten po- beherrschen die Politiksze- Jeder weiß: Es ist nur eine Bis heute hat Schwarz-Gelb ne und eine reiche Clique in chen auf eine solche Beteili- keinen Cent dafür im Bun- gung von Oberschicht und Frage der Zeit, bis ein Politik, Wirtschaft und Fi- Schuldenschnitt für Grie- deshaushalt 2013 oder im nanzwesen sucht vorrangig Banken. Das gebietet die Finanzplan vorgesehen. Das chenland unausweichlich das eigene Wohl. volkswirtschaftliche Ver- ist unverantwortlich und nunft ebenso wie der An- sein wird. Die Regierung unsolide. Trotz dieser Kritik Der aktuelle Troika-Bericht stand sowohl gegenüber hofft offenbar, dass „der an der Regierung Merkel bescheinigt Griechenland den griechischen wie deut- Tag der Wahrheit“ erst nach haben Sozialdemokraten die Umsetzung aller 72 ver- schen Steuerzahlern! der Bundestagswahl ist. ebenso wie Grüne bislang einbarten Maßnahmen. Aber ich bin überzeugt, es bei den Abstimmungen im Darunter sind massive sozi- Wir haben im Bundestag in wird ihr nichts nützen. Die Bundestag zu den Rettungs- ale Eingriffe wie die Erhö- den vergangenen Jahren Menschen haben ein Ge- paketen in Europa zuge- hung des Renteneintrittsal- immer wieder die Erfahrung spür dafür, wenn sie belo- stimmt - am 29. Juni 2012 ters auf 67 Jahre ab 2013, machen müssen, dass die- gen werden. Die Glaubwür- dem ESM-Vertrag und dem die Entlassung von Ange- se Bundesregierung wichti- digkeit der Merkel- Fiskalpakt ebenso wie am stellten der öffentlichen ge europäische Entschei- Regierung ist Umfragen 30. November der Nachbes- Verwaltung und deutliche dungen nach dem Termin- zufolge fast bei Null. serung des Griechenland-II- Einschnitte beim Kündi- kalender von Wahlen trifft. Bettina Hagedorn Seite 6 - Bundestag direkt -

Auf dem Weg zum Volksentscheid Demokratieworkshop der SPD-Bundestagsfraktion startet Gesetzesdebatte Am 10. Dezember fand im SPD-Fraktionssaal mit rund Union kennen die eine oder bei diesem Vorhaben berät, 150 Teilnehmern der Workshop „Auf dem Weg zum Volks- andere Form der direkten zur Diskussion Stellung be- entscheid“ statt, zu dem die Fraktions-Arbeitsgruppen Volksabstimmung, es gibt zogen. die Möglichkeit von EU- Demokratie und Inneres eingeladen hatten. Auf diesem Wege konnten Volksbegehren, alle Bun- Anregungen zu etlichen Nach sechs Jahrzehnten gehren und Volksentscheid desländer haben direktde- offenen Fragen erörtert wer- erfolgreicher, gelebter De- in den Bundestag einge- mokratische Elemente in den: Welche Gegenstände mokratie in der Bundesre- bracht. Die notwendige ihren Landes- und Kommu- können zur Abstimmung publik Deutschland ist es Zweidrittel-Mehrheit schei- nalverfassungen verankert. Zeit, eine letzte große Er- terte damals an der Ableh- gestellt werden? Welche gänzung ins Regelwerk des nung von CDU und CSU. Deshalb ging es bei dem Quoren sollen gelten? Soll Grundgesetzes einzufügen: Jetzt, zehn Jahre später, Workshop inhaltlich auch es Referenden, also etwa die Möglichkeit direkter machen wir einen neuen nicht mehr um das „Ob“ Volksabstimmungen auf Abstimmungen des Volkes Anlauf. Ein sozialdemokrati- von direkter Demokratie auf Beschluss des Parlaments, über politische Initiativen, scher Gesetzentwurf ist auf der bundesstaatlichen Ebe- geben können? Vielleicht einschließlich Verfassungs- dem Weg, noch in dieser ne, sondern um das „Wie“. auch obligatorische Refe- fragen und europäische Wahlperiode durch die SPD- renden? Soll es einen Anhö- Angelegenheiten. Hier be- Bundestagsfraktion vorge- Neben den Sprechern der rungs- und Verhandlungs- steht zwischen CDU und legt und zur Debatte ge- Arbeitsgruppen Demokratie mechanismus zwischen CSU auf der einen Seite und stellt zu werden. Die Zeit und Inneres haben der Volksinitiativen und Parla- SPD und Grünen auf der dafür ist günstig wie nie saarländische Verkehrsmi- ment geben? Wie werden anderen ein fundamentaler zuvor – die Ablehnungsfront nister und stellvertretende Information, Transparenz, Dissens: Wir wollen die poli- auf der anderen Seite Ministerpräsident, Heiko Kostenerstattung geregelt tische Lücke in der bundes- scheint allmählich zu brö- Maas, MdL, der baden- bzw. wie werden diese Re- staatlichen Verfassung ckeln. Europafragen, Legiti- württembergische Verkehrs- gelungen kontrolliert? minister, schließen. Die Union lehnt mationsfragen des Natio- Die Diskussion in der SPD (Grüne), der Bundesvor- das bisher noch ab. nalstaates und Verfas- um die konkrete Ausgestal- standsprecher von „Mehr sungsfragen werden auch tung direktdemokratischer 2002 hatte die rot-grüne Demokratie“, Michael Efler in der konservativen Welt Elemente auf Bundesebene Koalition bereits einen Ge- heute etwas anders disku- sowie Fabian Wittreck von ist eröffnet. setzentwurf zur Einführung tiert: Fast alle Mitglieds- der Universität Münster, der von Volksinitiative, Volksbe- staaten der Europäischen die SPD-Bundestagsfraktion Hans-Peter Bartels

Podium (v.l.n.r.): Michael Hartmann, MdB (Sprecher der AG Inneres), , MdL (Verkehrsminister des Saarlands und stv. Ministerpräsident), Fabian Wittreck (Universität Münster), Hans-Peter Bartels, MdB (Sprecher der AG Demokratie), Winfried Herr- mann (Die Grünen, Verkehrsminister Baden-Württembergs), Michael Efler (Vorstand „Mehr Demokratie“) Foto: Mehr Demokratie e.V. Seite 7 - Bundestag direkt - Seite 7

Viel SPD Schleswig-Holstein im neuen Rentenmodell

Das war ein hartes Stück Arbeit. Und am Ende hat es sich ► Ohne ausreichende Höhe gibt. Nur mit einer guten wirklich gelohnt. Die SPD hat mit dem fast einstimmigen des Rentenniveaus verliert Lohnpolitik lässt sich Er- Beschluss ihres Parteikonventes zu einem gemeinsamen diese Solidarleistung ihren werbsarmut für die Erwerbs- Rentenkonzept gefunden, das echte Perspektiven bietet. Wert. Die SPD wird deshalb tätigen, aber auch für Rent- Ohne Schleswig-Holsteins SPD überschätzen zu wollen, so das derzeitige Sicherungsni- nerinnen und Rentner er- darf doch mit Fug und Recht und auch mit einem gewis- veau bis zum Ende dieses folgreich bekämpfen. Hier sen Stolz festgestellt werden, dass dieses neue Renten- Jahrzehnts aufrechterhal- werden wir noch viel Aufklä- konzept der SPD sehr viele Übereinstimmungen hat mit ten. 2020 gilt es dann neu rungsarbeit zu leisten ha- dem, was in Schleswig-Holstein vorgedacht worden ist zu bewerten, welche Schrit- ben, damit dieser Zusam- und nicht zuletzt durch den SPD-Landesvorsitzenden und te im Hinblick auf Beschäfti- menhang von Erwerbsein- Fraktionsvorsitzenden Ralf Stegner erfolgreich einge- gung, Einkommen, Produkti- kommen und Rentenein- speist wurde. vität und die Ankopplung kommen, von Lohnzuwäch- der Renten auf die Er- sen und Rentenzuwächsen Die wichtigsten Eckpunkte: ermöglichen. Stichworte werbseinkommen vorzuneh- in jeder Generation wieder sind hier der abschlagsfreie men sind. Die SPD sagt hier neu begriffen wird. ► Die SPD wird nach ihrer Zugang zur Erwerbsminde- Regierungsübernahme klar und ehrlich, dass sie rungsrente und der ab- diese wichtigen Sozialleis- Ernst Dieter Rossmann 2013 eine Solidarrente ein- schlagsfreie Zugang zur führen und dafür sorgen, tungen und Verbesserun- Rente nach 45 Versiche- gen für Rentnerinnen und dass für langjährig Versi- rungsjahren. cherte mit 30 Beitragsjah- Rentner dadurch finanzie- ren und 40 Versicherungs- ► Die betrieblich und tarif- ren wird, indem sie auf die jahren die Rente nicht unter vertraglich abgesicherte von Schwarz-Gelb beabsich- 850€ liegt. Diese wird aus Altersversorgung ist aus tigte Senkung der Renten- beiträge verzichten und Steuermitteln finanziert. SPD-Sicht die beste Form der privaten und kollektiven diese stattdessen schritt- ► Vor allem für diejenigen Altersversorgung. Die SPD weise auf ein höheres Ni- Berufsgruppen und Be- will sie stärken und durch veau anheben will. schäftigten, die bereits heu- die Erleichterung der allge- Einen Zusammenhang ha- te aufgrund der Arbeitsbe- meinen Verbindlichkeit ben wir in Schleswig-Hol- lastung oder aufgrund von auch in den Regionen und stein in den vergangenen Invalidität nicht bis zum 65. Branchen durchsetzen, in Jahrzehnten immer wieder Lebensjahr arbeiten kön- denen sie derzeit aufgrund offensiv herausgestellt: Gu- Ernst Dieter Rossmann ist nen, werden wir den Über- der geringen Tarifverbin- te und sichere Renten set- Sprecher der SPD-Landes- gang ins Rentenalter ohne dungen im zu geringen Um- zen voraus, dass es auch gruppe Schleswig-Holstein große Einkommensverluste fang genutzt wird. gute und sichere Löhne Resolution gegen Jugendarbeitslosigkeit im Ostseeraum

Das Baltic Sea Labour Forum (BSLF) ist eine einzigartige sogar jeder dritte Jugendli- abbrecher zu reduzieren Einrichtung in Europa. Als Nachfolgeprojekt des „Baltic che betroffen. Gleichzeitig und Strategien zur Bekämp- Sea Labour Network“ dient diese grenzüberschreitende entwickeln sich grenzüber- fung von Jugendarbeitslo- Plattform von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Politik schreitende Arbeitsmärkte. sigkeit zu entwickeln. Das als Netzwerk für den gegenseitigen Austausch im Ostsee- Mobilität kann zur Wachs- Ziel ist, jedem Jugendlichen raum. Zudem soll es Handlungsempfehlungen zu Arbeits- tums- und Wohlstandsstei- nach spätestens vier Mona- mobilität, Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Bildung und gerung führen sowie die ten Arbeitslosigkeit eine Ausbildung, Arbeit sowie Erwerbslosigkeit entwickeln. Erwerbslosigkeit reduzieren. Anstellung, eine Ausbildung, Grenzpendler und auch eine Weiterbildung oder Als „Unikat“ bezeichnet zweite Runde Tisch des kleine und mittelständische eine Kombination von Ar- SPD-MdB Franz Thönnes BSLF mit rd. 50 Vertretern Unternehmen müssen bei beit und Bildung zu garan- das BSLF und fügt hinzu: von 30 Arbeitgeber- und Tätigkeiten in einem ande- tieren. Auch müsse die Mo- „Angesichts der verstärkten Gewerkschaftsverbänden ren Land jedoch Sicherheit bilität in der Ostseeregion wirtschaftlichen Zusam- aus dem Ostseeraum in in sozialversicherungs- und weiter erleichtert werden. menarbeit und der Heraus- Hamburg statt. steuerrechtlichen Fragen Grundlage sollten vergleich- forderungen grenzüber- Thema war vor allem die haben. bare Bedingungen, Regeln schreitender Arbeitsmärkte hohe Jugendarbeitslosigkeit und Arbeitsbeziehungen in ist dieser kontinuierliche Mit einer Resolution fordern mit Raten zwischen sieben die Teilnehmer u.a. die Poli- allen Ländern für aus- und soziale Dialog notwendig. und 30 Prozent in den Ost- inländische Arbeitnehmer Am 15.11.2012 fand der tik auf, mit konkreten Maß- seeländern. In einigen ist nahmen die Zahl der Schul- und Arbeitgeber sein. Seite 8 - Bundestag direkt -

Wie nachhaltig wirtschaften Unternehmen wirklich? Kommen Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verant- schen Aspekten ihrer Ge- nehmen in ihren Lieferket- wortung nach? Sorgen Sie für die Einhaltung der Men- schäftstätigkeit offenzule- ten zu Hungerlöhnen produ- schenrechte, gute Arbeitsbedingungen und Umwelt- gen – nach einheitlichen zieren lassen, wie viele Ar- schutz? In Nachhaltigkeitsberichten preisen viele Firmen Standards, wahrheitsgemäß beitsunfälle passieren, ob mit Hochglanz ihr Engagement. Wie es wirklich in den und vollständig. Seit einem Betriebsräte vorhanden Lieferketten der Konzerne aussieht, bleibt dabei aber oft Jahr bemüht sich die EU- sind und wie Kinderarbeit im Dunkeln. Die jüngsten Brandkatastrophen in zwei Tex- Kommission, eine wirksame verhindert wird. Verbrau- tilfabriken in Bangladesch und Pakistan zeigen, unter Strategie für Unterneh- cher sind auf gesicherte, welchen unwürdigen Bedingungen Menschen in Billig- mensverantwortung auf den vergleichbare Informationen lohnländern oft arbeiten müssen. Die SPD-Fraktion will Weg zu bringen, die von der angewiesen. Nur so können Unternehmen jetzt zu mehr Transparenz verpflichten. schwarz-gelben Bundesre- sie sich für fair und nach- gierung blockiert wird. haltig hergestellte Produkte Immer wieder decken Hilfs- Notausgänge reichten nicht entscheiden. organisationen wie Oxfam aus. Im September starben Dabei muss endlich öffent- auf, dass Menschen rund 250 Menschen bei einem lich werden, welche Unter- Gabriele Hiller Ohm um die Welt ausgebeutet Brand in einer Jeans-Fabrik werden oder betriebsbe- in Pakistan, die den deut- dingt verunglücken, Ge- schen Textildiscounter KiK werkschaftsrechte mit Fü- belieferte – weil es weder ßen getreten werden und Notausgänge noch Brand- vielerorts die Umwelt zer- schutzvorkehrungen gab. stört wird. Ende November Derartige Missstände müs- kamen 110 Menschen, vor sen aufgedeckt und verhin- allem junge Arbeiterinnen, dert werden. Mit dem An- in einer Fabrik in Bangla- trag „Transparenz für sozia- desch durch Feuer, Rauch le und ökologische Unter- und panische Sprünge aus nehmensverantwortung dem Fenster zu Tode. Rund herstellen“, den ich feder- 1000 Arbeiterinnen waren führend für die SPD- in der Fabrik, in der auch Fraktion ausgearbeitet ha- Pullover für C&A produziert be, wollen wir Unternehmen wurden, auf engstem Raum Gabriele Hiller-Ohm unterstützte im Dezember eine Demonstra- verpflichten, Informationen eingepfercht – die wenigen tion für Offenlegungspflichten vor dem Reichstagsgebäude zu sozialen und ökologi- Bessere Lebensbedingungen für Flüchtlinge schaffen

Seit fast drei Jahren weiß ignoriert und nehmen die rechnen. Bisher lagen sie teure Sachleistungsprinzip die schwarz-gelbe Bundes- Verfassungswidrigkeit des bis zu 50 Prozent unter der einschließlich der Sammel- regierung, dass die Leistun- Gesetzes billigend in Kauf. Grundsicherung für Arbeits- unterkünfte soll als Regelfall gen des Asylbewerberleis- Die SPD hat jetzt einen An- suchende und wurden seit beendet werden. Und: Die tungsgesetzes verfassungs- trag im Bundestag einge- 20 Jahren nicht angepasst. derzeitige Geltungsdauer widrig sind. Bereits Anfang bracht, um die Lebensbe- Um Asylsuchenden und Ge- des Gesetzes von 48 Mona- 2010 hatte das Bundesver- dingungen für Flüchtlinge duldeten bei uns ein men- ten muss wieder auf die fassungsgericht die Regel- zu verbessern. schenwürdiges Leben zu ursprünglichen zwölf Monate sätze des Arbeitslosengel- ermöglichen, sehen wir wei- verringert werden. Sofern des II und der Sozialhilfe Mit dem Antrag „Menschen- teren Handlungsbedarf: die Betroffenen ihren Le- beanstandet – das betrifft würdige Lebensbedingungen Flüchtlingskinder dürfen bensunterhalt danach nicht auch die Leistungen für für Asylbewerberinnen und nicht länger ausgegrenzt selbst verdienen können, Asylsuchende. Eine Anpas- Asylbewerber sowie Gedul- werden und müssen einen erfolgt der Übergang in die sung hat die SPD immer dete sicherstellen“, den ich Rechtsanspruch auf das sozialen Regelsysteme. Au- wieder angemahnt, wäh- federführend für die SPD- Bildungs- und Teilhabepaket ßerdem soll der Arbeits- rend Schwarz-Gelb tatenlos Fraktion erarbeitet habe, bekommen. Nötig ist zudem marktzugang erleichtert und blieb. Ein neues Urteil der setzen wir uns für eine um- eine verbesserte Gesund- die Residenzpflicht, wodurch Karlsruher Richter von Juli fassende Reform des Asyl- heitsversorgung, insbeson- sich Flüchtlinge bislang nicht 2012 fordert nun eine bewerberleistungsgesetzes dere bei der psychologi- frei in Deutschland bewegen „unverzügliche“ Neurege- ein. Wir fordern, die Geld- schen Behandlung der oft dürfen, abgeschafft werden. lung. CDU/CSU und FDP leistungen endlich verfas- traumatisierten Flüchtlinge. haben auch dies bislang sungskonform neu zu be- Das diskriminierende und Gabriele Hiller-Ohm Seite 9 - Bundestag direkt - Seite 9

Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion zu humaner Arbeit Betriebsräte aus Schleswig-Holstein zu Gast in Berlin

Karina Glisovic (Städtische SeniorInnenEinrichtungen), Manfred Gewerkschaftsjunior Sirko Hartmann, Franz Thönnes und die Schumacher (Personalrat Bundespolizeiakademie), Gabriele beiden Betriebsräte Norbert Vahl und Heiko Käßner im Frakti- Hiller-Ohm (MdB), Beate Herrmann (Städtische SeniorInnenEin- onsaal der SPD richtungen) Nach der Einführung durch besser vor Stress zu schüt- Mit regelmäßigen Betriebs- unter dem Motto „Humaner den SPD-Fraktionsvorsitzen- zen. Fehltage wegen psychi- rätekonferenzen bleibt die Arbeitsplatz – Humane Ar- den Frank Walter Steinmei- schen Erkrankungen neh- SPD-Bundestagsfraktion im beitswelt“. Druck und er erklärte der Zweite Vor- men ständig zu. Allein auf intensiven Dialog mit Be- Versagensangst haben in sitzende der IG Metall, Det- die Diagnose „Burn-out“ triebs- und Personalräten der Arbeitswelt zugenom- lef Wetzel, wie aus Sicht der gingen 2,7 Millionen Fehlta- aus dem ganzen Bundesge- men. Hoch verdichtete Ar- Gewerkschaft Arbeitnehmer ge zurück. biet und diskutiert mit ih- beitsabläufe führen zu psy- trotz Leistungsdruck und nen aktuelle Arbeitnehmer- chischen Belastungen. Fälle Arbeitsverdichtung länger fit Für die SPD ist klar, dass fragen. Die Konferenz mit von Burn-Out werden nicht bleiben können. Deutsch- die Arbeitswelt wieder 300 Teilnehmern, darunter mehr schamhaft verschwie- land brauche endlich eine menschlicher werden muss. auch 16 aus Schleswig- gen, sondern offen ange- Anti-Stress-Verordnung, so Flexible Übergänge in die Rente sind dabei ebenso Holstein, stand dieses Mal sprochen. Detlef Wetzel. Ähnlich wie bei Vorschriften zum Lärm- wichtig wie gesunde Arbeits- schutz müssten von Arbeit- plätze mit altersgerechter gebern und Politik belastba- Ausstattung, damit auch re Vorgaben ausgearbeitet ältere Arbeitnehmer länger werden, um Angestellte im Job aktiv sein können.

Heike Kühl (Pinneberg, Betriebsrätin bei Vitanas Psychatrisches Zentrum Glückstadt), Susanne Scharrmann (Norderstedt) und Die Betriebsräte aus dem Kreis mit ihrer Abgeord- Dirk Behnisch aus (Moorrege), beide Betriebsräte bei Möller neten: Bernd Ramlow, Inke-Marie Jaschinski, Wieland Behncke, Wedel, Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB und Volkert A. Braren Siegmund Neumann, Bettina Hagedorn, Marion Zabel, Arne (Pinneberg, ehem. Betriebsrat bei Honeywell Airport Systems). Cords und Karin Gnutzmann Seite 10 - Bundestag direkt -

- Termine - Internet für alle — eine Frage der Gerechtigkeit 25.01.2013, 19.00 Uhr, „Der schnelle Zugang zum Eutin: Internet mittels Breitband- 150 Soldatinnen und Solda- versorgung muss ebenso ten der Eutiner Rettberg- ein Grundrecht sein wie der Kaserne werden jedes Jahr diskriminierungsfreie Zu- nach Afghanistan entsandt. gang zu allen Informatio- Nicht alle kommen unbe- nen und Inhalten“, forderte schadet zurück. Manche Mathias Richel vom SPD- behalten körperliche, aber nahen Verein „Zentrum für auch seelische Wunden Digitalen Fortschritt – zurück. Um diese posttrau- D64“, als er im November matischen Belastungsstö- zu Gast beim Arbeitsfrüh- rungen, die Behandlungs- stück der Landesgruppe möglichkeiten und die Vor- war. Wie , der beugung im Vorfeld soll es Netzpolitikexperte der SPD- gehen bei dieser Fraktion- Bundestagsfraktion, aus- vor-Ort-Veranstaltung von führte, herrscht derzeit Bettina Hagedorn erkundigt sich bei Mathias Richel und Lars Bettina Hagedorn in der allerdings noch eine digita- Klingbeil über die Kosten für den Breitbandausbau Carl-Maria-von-Weber Schu- le Spaltung der Gesell- die Haushalte einiger Kom- welt und die demokratische le. Referent ist der ehemali- schaft vor. Ungleichheit munen. Einnahmeverluste Partizipation. „Die SPD ge Wehrbeauftragte des und Ungerechtigkeit entste- entstehen, wenn z.B. Fir- muss sich bei der Netzpoli- Deutschen Bundestages hen, weil nicht alle am in- men aufgrund des fehlen- tik auf ihre Kernkompetenz, Reinhold Robbe. Die Podi- ternetbedingten Fortschritt den Breitbandanschlusses den Gerechtigkeitsan- umsrunde bereichern der partizipieren können. spruch, besinnen und von Verteidigungspolitikexperte abwandern. Die Spaltung verläuft auf dieser Position aus Antwor- Hans-Peter Bartels, ein Ver- Die digitale Spaltung ver- verschiedenen Ebenen: ten auf die aktuellen Fragen treter der Rettberg-Kaserne läuft auch zwischen Arm Zum einen zwischen Stadt- entwickeln, die durch die und Reich, häufig bereits im sowie ein Militärseelsorger. und Landbevölkerung, weil Digitalisierung der Gesell- Schulalter. Eine Standard- in der Fläche oftmals kein schaft aufgeworfen wer- ausstattung mit einem 05.02.2013, 19.00 Uhr, schnelles Internet angebo- den“, plädiert Mathias Ri- Tablet-PC für jeden Schüler Lübeck: ten wird. Deutschland liegt chel. Auf diese Weise könne könnte hier Abhilfe schaf- Die SPD-Bundestagsfrak- in punkto Versorgung mit sich die SPD positiv von fen. tion hat sich besonders für Breitbandanschlüssen im anderen Parteien abheben die Entscheidungslösung in europäischen Vergleich Die Digitalisierung verän- und auch neue Wähler in punkto Organspende einge- hinter Rumänien! Dies hat dert nicht nur die Schule, der sogenannten Netzge- setzt, die seit dem direkte Auswirkungen auf sondern auch die Arbeits- meinde gewinnen. (nb) 12.11.12 gilt. Entscheiden kann aber nur, wer gut in- formiert ist. Deshalb bietet Standortbestimmung vor der Bundestagswahl Gabriele Hiller-Ohm eine Gute Arbeit, sichere Rente, gen Schritt auf die Gewerk- Fraktion-vor-Ort-Veranstal- soziales Europa — die For- schaften zugegangen, und tung zum Thema Organ- derungen des DGB-Bundes- auch auf Landesebene bie- spende im K-Punkt in der vorstands an die Parteien tet sich Gelegenheit zum Parade 4 an. Rede und Ant- anlässlich der Bundestags- Schulterschluss. So wollen wort stehen u.a. Mechthild wahl 2013 standen im Mit- sich die SPD-MdBs aus Rawert, Organspende- telpunkt des Gesprächs der Schleswig-Holstein und der Berichterstatterin der SPD- SPD-Landesgruppen Ham- DGB-Nord für die Interessen Bundestagsfraktion, und burg, Mecklenburg-Vor- der Mitarbeiterschaft der Conny Georg Bürk, Leiten- pommern und Schleswig- Wasser– und Schifffahrts- der Oberarzt des Interdis- Holstein mit dem Vorsitzen- verwaltung am NOK einset- ziplinären Transplantations- den des DGB Nord, Uwe zen. Der Ausbau der erneu- zentrums des UK SH, Cam- erbaren Energien mit ihrem pus Lübeck. Betroffene Polkaehn, in Berlin. Arbeitsplatzpotential ist kommen an diesem Abend Mit dem aktuellen Renten- ebenfalls für beide Seiten ebenfalls zu Wort. beschluss ist die SPD auf DGB-Nord-Chef Uwe Polkaehn Bundesebene einen wichti- von großer Bedeutung. Seite 11 - Bundestag direkt - Seite 11

Hoffnung auf Kompromiss im Windmessenstreit Workshop für junge Medienmacher So gut und geräuschlos siert und hofft darauf, dass Standorte, da in diesem Der Deutsche Bundestag Hamburg und Schleswig- die derzeitigen Mediati- Fall die Abwanderung der lädt gemeinsam mit der Holstein auf allen Ebenen onsgespräche von Erfolg ausstellenden Unterneh- Bundeszentrale für politi- und bei zahlreichen Pro- gekrönt sind. „Wenn es men zu anderen Wind- sche Bildung 30 junge Jour- jekten auch zusammenar- keine Einigung gibt, ist messen in Europa droht“, nalistinnen und Journalis- beiten, bei einem Thema das schlecht für beide so Schmidt. (nb) ten zu einem Workshop knirscht es derzeit recht nach Berlin ein. vernehmlich im Gebälk: die neue Windmesse, mit Vom 17. bis 23.März 2013 der Hamburg in direkte werden die Jugendlichen Konkurrenz zum bisheri- hinter die Kulissen des par- lamentarischen und media- gen Standort Husum tritt. len Geschehens in der Grund genug für die Lan- Hauptstadt blicken. Sie hos- desgruppe, den Hambur- pitieren in Redaktionen, ger Bevollmächtigten beim lernen Hauptstadt-Journa- Bund, Staatsrat Wolfgang listen kennen, diskutieren Schmidt, zu ihrem Arbeits- mit Abgeordneten, besu- frühstück einzuladen. chen Plenarsitzungen im Der machte deutlich: Die Die Dienststellenleiterin der Landesvertretung Schleswig- Deutschen Bundestag und Hansestadt ist an einem Holstein Rosemarie Schönegg-Vornehm und Staatsrat Wolfgang erstellen eine eigene Veran- Kompromiss sehr interes- Schmidt, Bevollmächtigter der Stadt Hamburg beim Bund staltungszeitung. Bewerben können sich Ju- Grube: 50 Prozent weniger Lärm sind das Ziel gendliche im Alter zwischen 16 und 20 Jahren mit ei- Lärmbelastung durch Schie- tung bis zum Jahr 2020 um Den SPD-Abgeordneten aus nem journalistischen Bei- nenverkehr ist ein Thema, 50 Prozent zu reduzieren.“ Schleswig-Holstein ver- trag zum Thema des das vielen Bürgerinnen und Die Deutsche Bahn will bis sprach Bahn-Chef Grube Workshops. Eingereicht Bürgern auf den Nägeln dahin ihre 135.000 Wag- außerdem: „Der Bau der S4 werden können Artikel, Vi- brennt. Das wissen die gons umrüsten. Grube ver- nach Ahrensburg und Bad deo-/Audiobeiträge oder schleswig-holsteinischen wies aber darauf, dass sein Oldesloe hat für uns obers- Fotoarbeiten. Nähere Infor- SPD-Bundestagsabgeord- Unternehmen die Lärmre- te Priorität.“ mationen zum Workshop neten aus zahlreichen Ge- duktion auf deutschen und den Bewerbungsbedin- sprächen in ihren Wahlkrei- Schienen nicht allein in der Bei der Anbindung Däne- gungen finden sich im Inter- sen. Auf diese Problematik Hand hat. Immerhin sind in marks setzt die Bahn aller- net unter http://bundes bei einem Abendessen mit Europa etwa 600.000 Wag- dings nicht ausschließlich tag.jugendpresse.de. Be- SPD-Parlamentariern ange- gons unterwegs. Eine ver- auf die feste Fehmarnbelt- werbungsschluss ist der 15. querung. Die Jütlandroute sprochen, bekundete Bahn- bindliche Vorgabe aus Brüs- Januar 2013. Chef Rüdiger Grube: „Es ist sel ist demnach erforder- ist für das Unternehmen ebenfalls wichtig. (nb) unser Ziel, die Lärmbelas- lich. Impressum „Bundestag direkt“ Herausgeber Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB, Sprecher der Landes- gruppe Schleswig-Holstein Redaktion & Layout Nadine Brockmann Büro der Landesgruppe: PLH, 7.144, 11011 Berlin Tel.: 030/227-75318 Mail: [email protected] Schlusskorrektur Ulrich Plate, Bettina Hagedorn, Gabriele Hiller– Ohm und Bahn-Chef Rüdiger Grube im Gespräch Büro Ingo Egloff, MdB Seite 12 - Bundestag direkt -

Auf der Weihnachtsfeier: Spökenkieken statt Ringelnatz

Wo die Weihnachtsfeier der Landesgruppe stattfinden sollte, lag in diesem Jahr auf der Hand: natürlich im Gar- tenzimmer der Landesvertretung Schleswig-Holstein, die seit dem Regierungswechsel in Kiel endlich wieder sozial- demokratisches Terrain ist. „Ich freue mich, dass wir heu- te hier zusammen feiern. Noch mehr freue ich mich aber darauf, dass im nächsten Jahr dieser Raum zum Feiern zu klein sein wird“, sagte Dienststellenleiterin Rosemarie Schönegg-Vornehm in ihrem Grußwort und spielte damit auf die Bundestagswahl im September 2013 an, nach der die Landesgruppe Schleswig-Holstein — so das erklärte Ziel — mit mehr Abgeordneten und in deutlich größerer Mannschaftsstärke in Berlin vertreten sein soll. Die Bundestagswahl war auch in den Gesprächen unter- einander ein beliebtes Thema an diesem Abend: Wird es Kubicki in den Bundestag schaffen? Würden die Grünen mit den Schwarzen koalieren? Und wie wird wohl die Lan- desliste der SPD-Schleswig-Holstein „gestrickt“ sein? Zugunsten der spannenden Spökenkiekerei ließ Landes- gruppensprecher Ernst Dieter Rossmann die angekündig- te Lesung aus einem Ringelnatz-Buch ausfallen. Die wird dann bei der Weihnachtsfeier im nächsten Jahr nachge- holt. Versprochen! (nb) - Die Weihnachtsmütze hatte er zwar auf, Geschenke aber Die schleswig-holsteinischen leider nicht dabei. Dafür statte- SPD-Bundestagsabgeordneten wünschen te Stephan Borghorst der SPD- Landesgruppe Niedersachsen, den Leserinnen und Lesern die am selben Abend in der Landesgruppensprecher Ernst entspannte, besinnliche Weihnachtstage Landesvertretung feierte, zwi- Dieter Rossmann blickte in und für das Jahr 2013 schendurch einen Kurzbesuch seiner Eröffnungsrede auf ein ab, um ihnen die besten Wün- erfolgreiches Jahr für die SPD Gesundheit und gutes Gelingen. sche für die Landtagswahl im Schleswig-Holstein zurück. Glückauf! Januar 2013 zu überbringen.

Da die Büros der sechs schleswig-holsteinischen SPD-Bundes- tagsabgeordneten auf drei verschiedene Liegenschaften im Regierungsviertel verteilt sind, telefonieren die Mitarbeiterinnen Wenn der Landesgruppensprecher möchte, dass die gemeinsa- und Mitarbeiter deutlich öfter miteinander als sie einander tref- me Mitarbeiterin der Landesgruppe auch mal auf einem Bild zu fen. Da ist die Weihnachtsfeier eine gute Gelegenheit, eine Run- sehen ist, greift er schon mal selbst zur Kamera. Hier also de zu klönen. Hier hat sich Flemming Krause aus dem Büro Frank Lutoschka und Cosima Ingenschay (Büro Hiller-Ohm), Thönnes (zweiter von rechts) unter das Team von Sönke Rix Nadine Brockmann und die Abgeordnete Bettina Hagedorn, (links) gemischt: Stephan Borghorst und Anne-Katrin Fischer. fotografiert von Ernst Dieter Rossmann.