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Nationale Naturlandschaften (NNL) und erneuerbare Energien

Anhang II.5 zum Gesamtbericht Fallbeispielanalyse Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue Ulrich Gehrlein, Andreas Mengel, Britta Düsterhaus, Beatrice Barthelmes, Eva Milz, Deborah Hoheisel FKZ 3513 82 0100

Gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Adressen der Autorinnen und Autoren Dr. Ulrich Gehrlein (Projektleitung) Institut für ländliche Strukturforschung Eva Milz Kurfürstenstraße 49 Britta Düsterhaus 60486 Frankfurt Unter Mitarbeit von: Christoph Mathias Tamara Stang Jacco Winkelmann

Prof. Dr. Dr. Andreas Mengel Universität Kassel Deborah Hoheisel Fachgebiet Landschaftsentwicklung/ Beatrice Barthelmes Umwelt- und Planungsrecht Unter Mitarbeit von: Universitätsplatz 9 Anna Truthmann 34127 Kassel

Fachbetreuung im BfN: Martina Porzelt Gabriele Niclas FB II 2.3 Bundesamt für Naturschutz (BfN) Konstantinstr. 110 53179 Bonn

Zitiervorschlag: GEHRLEIN, U; MENGEL, A.; DÜSTERHAUS, B.; BARTHELMES, B.; MILZ, E.; HOHEISEL, D.; (2017): Nationale Naturlandschaften und erneuerbare Energien. Anhang II.5 zum Gesamtbericht des gleichnamigen F+E-Vorhabens. Fallbeispielanalyse Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue. Frankfurt am Main/Kassel.

Der Auftraggeber (BfN) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, die Genauigkeit und Vollständig- keit der Angaben sowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die in den Beiträgen geäußerten Ansichten und Meinungen müssen nicht mit denen des Auftragge- bers übereinstimmen. Der Gesamtbericht zum vorliegenden F+E Vorhaben steht in zwei Bänden als BfN-Skript-482 und 483 unter https://www.bfn.de/0502_skriptliste.html zum Download zur Verfügung. Anhang I und Anhang II sind online verfügbar unter: http://www.ifls.de/ und unter http://www.uni-kassel.de/go/nnl-und-ee/ Bildquelle Titelseite: Europarc / © Königstedt

Inhaltsverzeichnis Teil A: Allgemeine Analyse ...... 8 1 Lage, Größe und naturräumliche Ausstattung ...... 9 2 Rechtliche und planerische Grundlagen ...... 15 3 Leitlinien und Ziele des Biosphärenreservats ...... 20 4 Nutzung erneuerbarer Energien und Aktivitäten zum Themenfeld erneuerbare Energien und Klimaschutz ...... 21 4.1 Nutzung und Nutzungsperspektiven erneuerbarer Energien ...... 21 4.1.1 Windenergie ...... 25 4.1.2 Biomasse ...... 25 4.1.3 Photovoltaik-Freiflächenanlagen ...... 28 4.1.4 Stromtrassen ...... 29 4.2 Relevante Akteure und Aktivitäten zu erneuerbaren Energien und Klimaschutz ...... 29 4.3 Synergien und Konflikte ...... 39 5 Ansätze und Instrumente zur Steuerung von erneuerbaren Energien ...... 42 5.1 Allgemeine und energieformübergreifende Ansätze und Aussagen der Instrumente ... 42 5.1.1 Planerisch-konzeptionelle Aussagen zur Vorbereitung der Steuerung erneuerbarer Energien ...... 42 5.1.2 Regulative Instrumente...... 43 5.1.3 (Landesweite) anreizorientierte Instrumente und Ansätze ...... 47 5.1.4 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze...... 49 5.1.5 Integrierte Ansätze ...... 50 5.2 Windenergieanlagen ...... 51 5.2.1 Regulative Instrumente...... 51 5.2.2 Anreizorientierte Instrumente...... 54 5.2.3 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze...... 54 5.3 Energetische Nutzung von Biomasse ...... 54 5.3.1 Regulative Instrumente...... 54 5.3.2 Anreizorientierte Instrumente...... 58 5.3.3 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze...... 59 5.4 Photovoltaik-Freiflächenanlagen ...... 60 5.4.1 Regulative Instrumente...... 60 5.4.2 Anreizorientierte Instrumente...... 61 5.4.3 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze...... 61 6 Zusammenfassung und Einordnung ...... 62

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Teil B: Schwerpunktthema „Erfolgsfaktoren und Perspektiven für eine naturschutzgerechte Biomassenutzung – Erfahrungen aus der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland„ ...... 65 1 Einleitung ...... 66 2 Einordnung des Schwerpunktthemas ...... 67 3 Situation und Steuerungsansätze im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue – Ergebnisse der Analyse ...... 68 4 Fazit und Handlungsempfehlungen ...... 70 Quellenverzeichnis ...... 72

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Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Landkreisgrenzen im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ...... 9 Abbildung 2: Landnutzung im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ...... 10 Abbildung 3: Blick auf die Elbe ...... 11 Abbildung 4: Uferbereiche der Elbe ...... 12 Abbildung 5: Übersichtskarte des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue .... 14 Abbildung 6: Übersicht über die Schutzgebiete innerhalb des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue ...... 18 Abbildung 7: Einspeisepunkte für Energie aus Windkraft, Biomasse und Photovoltaik- Freiflächenanlagen im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ..... 24 Abbildung 8: Blick auf Silo für Biogasanlagen mit Roggenanbau im Vordergrund...... 26 Abbildung 9: Standorte der Biogasanlagen mit 3 km Radius in Lüchow- (großer Kreis 6 km um 3 MW-Anlage in Lüchow). Rot schraffiert sind das Biosphärenreservat, Vogelschutzgebiete und FFH-Lebensräume ...... 41 Abbildung 10: Workshop zum Thema „Erfolgsfaktoren und Perspektiven für eine naturschutzgerechte Biomassenutzung – Erfahrungen aus der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland“ ...... 66 Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Landnutzung im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ...... 11 Tabelle 2: Flächenanteile der Schutzzonen ...... 13 Tabelle 3: Namen der Vogelschutz- und FFH-Gebiete innerhalb des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue...... 19 Tabelle 4: Energie aus Windkraft, Biomasse und Photovoltaik Freiflächenanlagen (kWh im Jahr 2013 bzw. 2014) im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ...... 23 Tabelle 5: Energieformübergreifende Austausch- und Vernetzungsplattformen ...... 38 Tabelle 6: Vorhandene anreizbasierte Förderprogramme in der Region des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue ...... 59

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Abkürzungsverzeichnis a Jahr Abs. Absatz AG Aktiengesellschaft AK Arbeitskreis BBPlG Gesetz über den Bundesbedarfsplan – Bundesbedarfsplangesetz BEG Bürgerenergiegenossenschaft BfN Bundesamt für Naturschutz BHKW Blockheizkraftwerk BI Bürgerinitiative BMVEL Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Land- wirtschaft BNatSchG Bundesnaturschutzgesetz BRD Bundesrepublik Deutschland BUND Bund für Umwelt und Naturschutz DE Deutschland DFD Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum DLR Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. eingetragener Verein EEG Erneuerbare Energien Gesetz Efm Erntefestmeter Einw. Einwohner el Elektrisch EnLAG Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen - Energieleitungsaus- baugesetz EU Europäische Union f folgende F+E Forschungs- und Entwicklungsvorhaben FFH Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU GIS Geographisches Informationssystem GW Gigawatt

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Ha Hektar ibid. ebenda IdE Institut für dezentrale Energietechnologie Km Kilometer KMU Kleine und mittlere Unternehmen KSL Klimaschutzleitstelle KUP Kurzumtriebsplantage kW Kilowatt LEADER Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirt schaft (franz. Liaison entre actions de development de l’économie rurale). Landkreis Landkreis LROP Landesraumordnungsprogramm LROP Landes-Raumordnungsprogramm LSG Landschaftsschutzgebiet MR Maschinenring MW Megawatt NABU Naturschutzbund Deutschland NAGBNatSchG Niedersächsisches Ausführungsgesetz zum Bundesnaturschutzge- setz NaWaRo Nachwachsende Rohstoffe NElbtBRG Gesetz über das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue NI Niedersachsen / Niedersächsische NSG Naturschutzgebiet RROP Regionales Raumordnungsprogramm SG Samtgemeinde t Tonne UNESCO United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur)

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Teil A: Allgemeine Analyse1

1 Teil A (Allgemeine Analyse) des Dossiers wurde gemeinschaftlich von der Universität Kassel und dem Institut für Ländliche Strukturforschung erarbeitet. Dabei lag die federführende Bearbeitung der Kapitel 1, 3, 4.1, 4.2, 4.3, 5.1.3-5.1.5, 5.2.2, 5.2.3, 5.3.2, 5.3.3, 5.4.2, 5.4.3 und 6 beim Institut für Ländliche Strukturforschung. Die Kapitel 2, 5.1.1, 5.1.2, 5.2.1, 5.3.1 und 5.4.1 wurden hingegen federführend von der Universität Kassel verfasst. Die wesentlichen Recherchen zur Fallbeispielanalyse erfolgten im Jahr 2014 und 2015. 8

1 Lage, Größe und naturräumliche Ausstattung Das im Jahr 1997 von der UNESCO anerkannte länderübergreifende Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ erstreckt sich über ca. 400 km des Flusslaufs der Elbe und verbindet fünf Bundesländer. Es umfasst eine Fläche von ca. 342.848 ha und ist damit das größte im Binnenland gelegene Biosphärenreservat in Deutschland (BIOSPHÄRENRESERVAT FLUSSLAND- SCHAFT ELBE o.J.). Das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue trägt einen Flächen- anteil von 16,6% zum länderübergreifenden Biosphärenreservat bei. Es liegt im Nordosten von Niedersachsen, südöstlich von Hamburg und erstreckt sich von Elbkilometer 472,5 bei Schna- ckenburg bis Elbekilometer 569 bei Lauenburg (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE o.J. a).

Abbildung 1: Landkreisgrenzen im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue (Datengrundlage: BFN 2014; DTK 500 © GeoBasis-DE/BKG 2014). Ganz oder anteilig liegen die Samtgemeinden Elbtalaue, Lüchow und Gartow des Landkreises Lüchow-Dannenberg mit einer Gesamtfläche von 19.933 ha im Biosphärenreservat Nieder- sächsische Elbtalaue (siehe Abbildung 1). Aus dem Landkreis Lüneburg liegen die Stadt Ble- ckede, die Samtgemeinden Scharnebeck, Ostheide, Dahlenburg und die Einheitsgemeinde Amt Neuhaus ganz oder anteilig mit insgesamt 36.850 ha innerhalb der Nationalen Naturland- schaft. Mit einer durchschnittlichen Bevölkerungsdichte von 63,6 Einwohner/km² sind die Kom- munen des Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue im Vergleich zum Bundesschnitt

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(226 Einwohner/km²) dünn besiedelt (STATISTISCHE ÄMTER DES BUNDES UND DER LÄNDER 2014). 40.314 ha des Biosphärenreservates sind durch landwirtschaftliche Nutzung geprägt, was 71% der Gesamtfläche entspricht (siehe Abbildung 2). 38,2% der Gesamtfläche sind Ackerflä- chen, 27,3% machen Grünlandnutzung aus und 5,6% der Fläche sind sonstige landwirtschaft- lich genutzte und naturnahe Flächen. Einen vergleichsweise hohen Anteil nehmen mit 5,7% Feucht- und Wasserflächen ein. Bebaute Flächen machen 2,4% aus (siehe Tabelle 1). Insge- samt ist die Region um das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue insbesondere durch mittelständisches produzierendes Gewerbe, u.a. mit einem Schwerpunkt im Bereich Energie, aber auch dem Tourismus geprägt. Die Landwirtschaft nimmt ebenfalls eine dominie- rende Rolle in der Region ein. Zum einen sind mit 7% der Erwerbstätigen überdurchschnittlich viele Personen in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt (Niedersachsen: 1,7%) (BIOSPHÄ- RENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009a: 120). Und zum anderen ist die Landwirt- schaft neben dem Gewerbe besonders aktiv im Bereich der Bioenergien, welche die Region stark prägen.

Abbildung 2: Landnutzung im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue (Datengrundlage: UM- WELTBUNDESAMT & DLR-DFD 2009; BFN 2014; DTK 500 © GeoBasis-DE/BKG 2014)

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Tabelle 1: Landnutzung im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue (eigene Berechnungen, UMWELTBUNDESAMT & DLR-DFD 2009, BFN 2014). 2006 Fläche in ha Anteil in % Ackerflächen 21.752 38 Grünland 15.403 27 Wälder 12.416 22 Sonstige landwirtschaftlich genutzte und naturnahe Flächen 3.218 6 Bebaute Flächen 1405 3 Feucht- und Wasserflächen 2.527 5 Summe 56.722 100 Naturräumlich zeichnet sich das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue durch eine einzigartige Fluss- und Auenlandschaft aus (siehe Abbildung 3). Es ist überwiegend dem Na- turraum der „Unteren Mittelelbe-Niederung“ zuzuordnen. Dies beinhaltet Teilbereiche wie das „Elbtal zwischen Lenzen und Boizenburg“, das „Wittenberger Stromland“ und das „Lauenbur- ger Elbtal“. In Randbereichen kann das Biosphärenreservat außerdem dem Naturraum der „Lüchower Niederung“ und der „Ostheide“ zugeordnet werden (MEYNEN & SCHMITHÜSEN 1961 zit. n. BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 25).

Abbildung 3: Blick auf die Elbe (Foto: B. Düsterhaus)

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Abbildung 4: Uferbereiche der Elbe (Foto: B. Düsterhaus) Mit seiner Vielfalt und Dichte an außergewöhnlichen und gefährdeten Biotop- und Lebens- raumtypen sowie Tier- und Pflanzenarten verfügt das Gebiet über eine besondere Bedeutung für den bundesweiten Naturschutz. Geprägt ist das Biosphärenreservat durch die regelmäßig über die Ufer tretende Elbe und die weiträumigen Niederungen des Elb-Urstromtals (siehe und Abbildung 4). Typisch für die Flora des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue sind verschiedenste Stromtalpflanzen, die an die besonderen Bedingungen einer Flussaue ange- passt sind. Neben Vorkommen bedrohter Säugetiere, Amphibien, Fische und Insekten ist ins- besondere die Avifauna des Biosphärenreservates von internationaler Bedeutung (BIOSPHÄ- RENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE o.J. b). 150 Vogelarten brüten im Gebiet, darun- ter der gefährdete Seeadler und der Weißstorch. Für ca. 100 weitere Zugvogelarten bieten die Elbtalauen Rast- und Nahrungsmöglichkeiten (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELB- TALAUE o.J. c). Mit einer Größe von 34.028 ha deckt das EU-Vogelschutzgebiet „Niedersäch- sische Mittelelbe“ etwa zwei Drittel der Fläche des Biosphärenreservats ab (BIOSPHÄRENRE- SERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009a: 41). Das Biosphärenreservat ist in unterschiedliche Gebietsteile gegliedert (siehe Abbildung 5). Der Ausweisungsprozess der Kernzonen ist noch nicht abgeschlossen. Derzeit liegt der Flächen- anteil bei 0,5 % an der Gesamtfläche, Ziel ist die Ausweisung von 3%. Eine Übersicht über die Flächenanteile in den verschiedenen Gebietsteilen liefert Tabelle 2.

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Tabelle 2: Flächenanteile der Schutzzonen (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSI- SCHE ELBTALAUE 2009: 34)

Kernzone Pflegezone Entwicklungszone Gebietsteil C Gebietsteil B Gebietsteil A Gesamtfläche 56.760 ha 20.120 ha (35,5%) 36.640 ha (64,5%) Bestand Fläche 280 ha 19.840 ha 20.100 ha 16.540 ha Flächenanteil 0,5% 35,0% 35,0% 30,0% Planung Fläche 1.700 ha 18.420 ha 20.100 ha 16.540 ha Flächenanteil 3,0% 32,5% 35,0% 30,0%

Gebietsteil A umfasst vor allem die Ortslagen und dient dem Leben und Arbeiten der Men- schen mit seinen nutzungsgeprägten Lebensräumen und Landschaftsbestandteilen. Gebiets- teil B beinhaltet die nutzungsgeprägte Kulturlandschaft und hat einen bedeutenden Anteil an charakteristischen, von naturnahen Standortverhältnissen geprägten Lebensräumen. Dieser Teilraum soll insbesondere wegen seiner Bedeutung für das Landschaftsbild, die Erholung und die Erhaltung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes geschützt und entwickelt wer- den. Er erfüllt die Voraussetzungen eines Landschaftsschutzgebietes. Der Gebietsteil C er- füllt die Voraussetzungen eines Naturschutzgebietes und schließt die Teile ein, die besonders schutzwürdig sind oder besonderer Schutzmaßnahmen bedürfen. Ehemalige Naturschutzge- biete, zum Beispiel die Untere und Obere Seegeniederung, die Pevestorfer Wiesen und die Taube Elbe bei Penkefitz, sind in die Teilräume des Gebietsteils C überführt worden (§ 3 Ge- setz über das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“). Die Biosphärenreservatsverwaltung hat ihren Sitz im Alten Rathaus in im Zentrum des Biosphärenreservats. Dieses wurde bereits 1998 zur Betreuung des Schutzgebietssys- tems Elbetal eingerichtet. Seit 2005 ist die Biosphärenreservatsverwaltung eine eigenständige Landesbehörde und unmittelbar dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz unterstellt. Die Verwaltung umfasst 15 Planstellen, unterstützt durch einen Absol- venten des Freiwilligen Ökologischen Jahrs und Bundesfreiwilligendienstleistende, die in drei Fachbereichen ein breites Aufgabenspektrum wahrnehmen (BIOSPHÄRENRESERVAT NI ELBTA- LAUE o.J. a).

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Abbildung 5: Übersichtskarte des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue (Datengrundlage: BFN 2014; DTK 500 © GEOBASIS-DE/BKG 2014).

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2 Rechtliche und planerische Grundlagen2 Die rechtliche Grundlage des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue bildet das "Ge- setz über das Biosphärenreservat 'Niedersächsische Elbtalaue'" (NElbtBRG) vom 14. Novem- ber 2002 (zuletzt geändert am 27.03.2014). Die letzte Änderung betrifft die Anlagen 1 (Ge- bietskarte) und 2 (Karte zum Europäischen Vogelschutzgebiet „Niedersächsische Mittelelbe“). Das Biosphärenreservatsgesetz enthält abschließend die Regelungen für Gebietsteil C. Für die Gebietsteile A und B bestehen zur Erhaltung und Entwicklung des Biospährenreservats ergänzende Verordnungen der Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg. Die Verwaltung des Biosphärenreservats in Hitzacker (Elbe) ist eine eigenständige Landesbe- hörde und dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz unter- stellt. Die Verwaltung nimmt im Gebietsteil C auch die Aufgaben einer Unteren Naturschutz- behörde wahr (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE o.J.). Sie ist nach eige- nen Angaben außerdem Träger öffentlicher Belange und beispielsweise an Genehmigungs- verfahren von Biogasanlagen beteiligt (PRÜTER 2013, schriftl. Mitteilung). Die Biosphärenre- servatsverwaltung wird von einem Biosphärenreservatsbeirat unterstützt. Die 20 Mitglieder setzen sich aus Vertretern von Behörden, Körperschaften und Verbänden zusammen (BIO- SPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE o.J.). Es gibt für das gesamte UNESCO-Biosphärenreservat „Flusslandschaft Elbe“ ein länderüber- greifendes Rahmenkonzept aus dem Jahr 2006 (BIOSPHÄRENRESERVAT FLUSSLANDSCHAFT ELBE 2006). Das Rahmenkonzept mit seinen fachgutachtlichen Leitlinien und Empfehlungen bildete die Grundlage für den Biosphärenreservatsplan Niedersächsische Elbtalaue von 2009 (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009b). Der Biosphärenreservatsplan ersetzt für das Gebiet des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue den Landschafts- rahmenplan (NElbtBRG § 22 Abs. 2) und erläutert unter anderem die rechtlichen und konzep- tionellen Grundlagen sowie Ziele und Schutzzweck des Biosphärenreservats. Er enthält Beur- teilungen zum vorhandenen und zu erwartenden Zustand von Natur und Landschaft und stellt erforderliche Maßnahmen zu deren Schutz, Pflege und Entwicklung dar. Zusätzlich werden im Biosphärenreservatsplan Empfehlungen für die Förderung einer nachhaltigen Raumnutzung gegeben. Im Bereich der Raumordnung ist für das Gebiet des Biosphärenreservats auf Landesebene das Landes-Raumordnungsprogramm (LROP) Niedersachsen relevant. Das Landes-Raum- ordnungsprogramm Niedersachsen stammt aus dem Jahr 2008 und wurde zuletzt 2012 geän- dert (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012). Im Juni 2014 wurde das Beteiligungs- verfahren für eine erneute Änderung des LROP eröffnet, mit der erstmals auch umfangreiche Naturschutzziele, wie die Festlegung von Vorranggebieten für den landesweiten Biotopver-

2 Die Recherche der Dokumente wurde im Februar 2015 durchgeführt. Eine Überarbeitung fand im Oktober 2015 statt. 15

bund, in das LROP aufgenommen werden sollen (NIEDERSÄCHSISCHES MINISTERIUM FÜR ER- NÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND VERBRAUCHERSCHUTZ 2014). Ein Änderungsentwurf liegt vor (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2014). Das niedersächsische Landschaftsprogramm stammt aus dem Jahr 1989 und wurde aufgrund des über 25 Jahre zurückliegenden Erstellungsdatums nicht ausgewertet. Das Landschafts- programm enthält unter anderem Aussagen über naturschutzfachlich wertvolle Teile von Natur und Landschaft, über schutzbedürftige wildlebende Tier- und Pflanzenarten, über die Siche- rung der Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts, über die Nutzbarkeit der Naturgüter sowie über die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft (NIEDERSÄCHSISCHES MI- NISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE UND KLIMASCHUTZ 2015). Für die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg liegen Regionale Raumordnungspro- gramme (RROP) aus dem Jahr 2003 (Fassung 2010) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012) bzw. 2004 (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004) vor. Die 1. Änderung des Regionalen Raumord- nungsprogramms Lüneburg ist 2012 in Kraft getreten (LANDKREIS LÜNEBURG 2012). Im Rah- men der 2. Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms werden Vorranggebiete für Windenergienutzung ausgewiesen. Im Juni 2015 wurde die 2. Änderung des Regionalen Raumordnungsprogramms als Satzung beschlossen und die Genehmigungsunterlagen an- schließend dem Amt für regionale Landesentwicklung vorgelegt (LANDKREIS LÜNEBURG o.J.). Eine entsprechende Fassung von März 2015 mit textlichen und zeichnerischen Festlegungen sowie Begründungen liegt vor (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a, 2015b). Im Juli 2015 hat der Kreistag des Landkreises Lüchow-Dannenberg den Beschluss gefasst, das 2. Änderungsverfahren des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) 2004 einzu- leiten. Es ist vorgesehen die entsprechende Änderung an die aktuelle Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes anzupassen. Das Bundesverwaltungsgericht hat im Dezember 2012 detaillierte Vorgaben für die Abwägung und die Dokumentation im Planaufstellungsver- fahren gemacht, wenn durch die Regionalplanung raumbedeutsame Windenergieanlagen au- ßerhalb der Vorranggebiete für die Windenergienutzung ausgeschlossen werden sollen. Die bisherige Regelung im Regionalen Raumordnungsprogramm (Kap. 3.5, Ziff. 04, Satz 2 des RROP 2004) ist somit rechtlich unwirksam und darf nicht mehr umgesetzt werden (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2015). Entwürfe zur Neuaufstellung des Regionalen Raumordnungs- programms bzw. zur Änderung des Teilabschnitts Windenergienutzung liegen aktuell nicht vor. Innerhalb des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue sind keine Flächen der Schutzgebietskategorien Landschaftsschutzgebiet oder Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Gebietsteile B (nutzungsgeprägte Kulturlandschaft) erfüllen jedoch nach dem Biosphärenre- servatsplan die Voraussetzungen eines Landschaftsschutzgebiets, während Gebietsteile C (besonders schutzwürdigen bzw. pflegebedürftigen Teile) ehemalige Naturschutzgebiete ent- halten (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009b: 33).

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Eine Übersicht über die Vogelschutz- und FFH-Gebiete innerhalb des Biosphärenreservates gibt Abbildung 6 sowie die dazugehörige Tabelle 33. Innerhalb des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue befinden sich zwei FFH-Ge- biete mit einer Gesamtfläche von 21.807,3 ha, was einem Anteil von 38,4% an der Gesamtflä- che des Biosphärenreservats entspricht. Außerdem liegen zwei Vogelschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 33.871,3 ha im Biosphärenreservat, was einem prozentualen Anteil von 59,7% an der an der Gesamtfläche des Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ent- spricht. Insgesamt sind ca. 35.265,1 ha, was einem Anteil von ca. 62,1 % an der Gesamtfläche des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue entspricht, als Natura 2000-Gebiete ge- schützt.

3 Die GIS-gestützte Auswertung der Schutzgebietskategorien innerhalb des Biosphärenreservates er- folgte anhand der vom Bundesamt für Naturschutz bereitgestellten Geodaten. Je nach Schutzgebietska- tegorie stammen die Daten aus den Jahren 2014 oder 2015. Die Aktualität der Geodaten kann nicht gewährleistet werden. (Geringe) Unterschiede zur tatsächlichen Flächenkulisse der Schutzgebiete sind möglich, wenn Änderungen nicht an das Bundesamt für Naturschutz gemeldet wurden. Auf Berechnun- gen der prozentualen Anteile der Schutzgebiete (FFH- und Vogelschutzgebiete, NSG, LSG) an den Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen – wie sie bei den anderen Fallbeispielanalysen durchgeführt wurden – wurde hier verzichtet, weil der Prozess der Zonierung des Biosphärenreservats Niedersäch- sische Elbtalaue noch nicht komplett abgeschlossen ist. 17

Abbildung 6: Übersicht über die Schutzgebiete innerhalb des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue (Datengrundlage: BFN 2014, Hintergrund- karte DTK 500 © GeoBasis-DE/BKG 2014). Für die Erläuterung der Ziffern/Bezeichnung der Schutzgebiete siehe Tabelle 2.

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Tabelle 3: Namen der Vogelschutz- und FFH-Gebiete innerhalb des Biosphärenreservats Niedersäch- sische Elbtalaue.

Vogelschutzgebiete FFH-Gebiete

1 Drawehn 1 Elbeniederung zwischen Schnackenburg und Geesthacht 2 Niedersächsische Mittelelbe 2 Gewässersystem der Jeetzel mit Quellwäldern

Von den FFH- und Vogelschutzgebieten dürfte eine steuernde Wirkung im Hinblick auf die Nutzung von erneuerbaren Energien ausgehen. Diese Flächen dürften nur nach genauerer Prüfung und/oder unter bestimmten Bedingungen oder gar nicht für entsprechende Nutzungen in Frage kommen. Die in diesen Gebieten im Detail geltenden Regelungen wurden jedoch nicht analysiert.

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3 Leitlinien und Ziele des Biosphärenreservats Die Leitlinien und Ziele für das Management des Biosphärenreservats basieren auf unter- schiedlichen gesetzlichen und planerisch-konzeptionellen Grundlagen (vgl. Kapitel 2). Länder- übergreifende Leitziele wurden im Kontext des Rahmenkonzepts für das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe verabschiedet. Dieses orientiert sich stark an den UNESCO-Vorgaben und sehen folgende Punkte vor (MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT, UMWELT UND VERBRAU- CHERSCHUTZ MECKLENBURG VORPOMMERN et al. 2006: 20):  Schutz des Naturhaushaltes und der biologischen Vielfalt,  Entwicklung nachhaltiger Nutzungsformen,  Förderung der Umweltinformation und Umweltbildung und  Forschung und ökologische Umweltbeobachtung. Das Gesetz über das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ zielt insbesondere auf eine auf das Miteinander von Mensch und Natur ausgerichteten Entwicklung (§ 4 Satz 1). Wobei Erhalt und Entwicklung von Kulturlandschaft (§ 4 Satz 2 Nr. 1), Biodiversität (§ 4 Satz 2 Nr. 2) und schützenswerte Lebensräume, Vogelschutz und FFH-Lebensräume (§ 4 Satz 2 Nr. 3 bis 5) besonderen Wert gelegt wird. Konkretisiert werden diese Ziele durch den jeweils gültigen Biosphärenreservats-Plan (vgl. BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009a: 151). Die Biosphärenreservatsverwaltung definiert den Schutz der „Auenlandschaft mit seinen land- schaftlichen, kulturellen, sozialen sowie ökonomischen Werten und Funktion“ zu ihrem Ziel um dadurch entsprechend dem Gesetz über das Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtal- aue“ für einen Ausgleich der Interessen von Mensch und Natur zu sorgen (BIOSPHÄRENRESER- VAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE o.J. a).

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4 Nutzung erneuerbarer Energien und Aktivitäten zum Themenfeld er- neuerbare Energien und Klimaschutz Die Themen Energie und Energiewende sind im Wendland seit dem Beginn der Diskussion um ein mögliches Atommüllendlager Gorleben in der Region präsent. Aus der regionalen Ab- lehnung der Atomkraft entstand ein starkes Bewusstsein und Interesse an einer Umstellung der Energieversorgung auf regenerative Quellen. Dieses langjährige Engagement unter- schiedlicher Akteure von Wirtschaft, Politik, Verbänden und Privatpersonen im Bereich erneu- erbarer Energien hat zur Herausbildung unterschiedlicher Plattformen und Netzwerke geführt, die unabhängig voneinander oder gemeinsam den Ausbau von erneuerbaren Energien voran- treiben (vgl. AKADEMIE FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN o.J. a, WENDLANDWIND KRAFTANLAGEN GmbH o.J., SAMTGEMEINDE LÜCHOW o.J., BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. a). Das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue liegt zu großen Teilen in der Bioenergieregion Wendland-Elbetal, welche die Nutzung von erneuerbaren Energien stark fördert und als eine Vorreiterregion in Deutschland gilt. Die energetische Verwertung von Biomasse4 steht dabei im Vordergrund (vgl. BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG MITTELELBE 2010). 4.1 Nutzung und Nutzungsperspektiven erneuerbarer Energien Die innerhalb der Bioenergieregion Wendland-Elbetal (siehe Kapitel 4.2) liegenden Landkreise sind seit 2009 bilanzielle Exporteure von Strom aus erneuerbaren Energien. Im Landkreis Lüchow-Dannenberg wurden im Jahr 2012 115% des regionalen Stromverbrauchs aus rege- nerativen Quellen erzeugt (AKADEMIE FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN o.J. a). Der Anteil von aus erneuerbaren Energien produzierter Wärme im Landkreis Lüchow-Dannenberg wird von un- terschiedlichen Quellen zwischen 5,4 und 6,1% angegeben5 (BIOENERGIEREGION WENDLAND- ELBETAL o.J. d). Im Landkreis Lüneburg erreichte Ökostrom 2012 einen Anteil von 47% des Gesamtverbauchs. Wärme wurde zu 10% aus regenerativen Quellen erzeugt (LANDKREIS LÜ- NEBURG o.J. c: 1). Im Jahr 2013 wurden im Landkreis Lüneburg bereits 320.000 MWh Strom aus dezentraler Erzeugung in das Stromnetz eingespeist (LANDESZEITUNG ONLINE 2014 a) In der Bioenergieregion Wendland-Elbetal befanden sich im Jahr 2010 Anlagenstandorte von Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 170 MW. Ebenfalls 2010 waren zusätzlich

4 Beispielhaft dafür steht die Herausgabe des „Leitfaden Bioenergie und Naturschutz“, der im Rahmen eines F+E-Vorhabens des BfN auf Basis der im Biosphärenreservat Mittelelbe realisierten Projekte zum Ausbau erneuerbarer Energien und der dabei gemachten Erfahrungen (BIOSPHÄRENRESERVERWALTUNG MITTELELBE IN ZUSAMMENARBEIT MIT DER BIOSPHÄRENRESERVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2010) 5 Im Klimaschutzkonzept wird der Anteil aus erneuerbaren Energien erzeugter Wärme mit 6,1% ange- geben. Im Gegensatz dazu kommt der Wertschöpfungsrechner auf einen Anteil von 5,4% für das Jahr 2008, was insgesamt der Versorgung von ca. 2.800 Haushalten bedeutet (BIOENERGIEREGION WEND- LAND-ELBETAL o.J. d: 2).

21 insgesamt ca. 34 Biogasanlagen mit einer Leistung von 16.000 kW vorhanden. Die Nutzungs- effizienz von 22 Anlagen konnte durch Wärmenutzungskonzepte gesteigert werden, 15 der 22 Anlagen belieferten Nahwärmenetze. Die verbleibenden Anlagen nutzten die Abwärme zur Beheizung von Stall- oder Nebengebäuden oder zur Gärrestetrocknung. Insgesamt lag die Dichte an nachwachsenden Rochstoff-Biogasanlagen bereits 2010 mit 0,24 kWel/ha Landflä- che signifikant über dem niedersächsischen Durchschnitt von 0,18 kWel/ha (BIOENERGIERE- GION WENDLAND-ELBETAL o.J. e: 2). Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue führte dies dazu, dass vor allem Bio- masseanlagen gebaut wurden. Es befinden sich jedoch auch Energieeinspeisepunkte von Photovoltaik-Freiflächenanlagen innerhalb des Biosphärenreservats. Die Verteilung der Ein- speisepunkte innerhalb des Biosphärenreservats ist in Abbildung 76 dargestellt. Im folgenden wird auf die Energieeinspeisung aus erneuerbare Energieanlagen im Biosphä- renreservat Bliesgau sowie im Umkreis von 5 km Bezug genommen. Dabei ist zu beachten, dass die Lage der Energieeinspeisepunkte und die Lage der Anlagestandorte differieren kön- nen. Es kann daher z.B. vorkommen, dass innerhalb der Nationalen Naturlandschaft Energie- einspeisepunkte von Windkraftanlagen verortet sind, obwohl die Anlagen außerhalb des Bio- sphärenreservats liegen. Innerhalb der Gebietskulisse des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtaulaue wird im Vergleich zur Landesfläche pro Quadratkilometer bislang deutlich weniger Strom durch Wind- energieanlagen eingespeist (Niedersachsen: 252.689 kWh/km²; Biosphärenreservat Nieder- sächsische Elbtalaue: 14.346 kWh/km²) – dies gilt auch im bundesweiten Vergleich (BRD: 139.713 kWh/km²). Ähnlich verhält es sich mit der von Biomasseanlagen eingespeisten Ener- gie: innerhalb des Biosphärenreservat 64.473 kWh/km² und in Niedersachsen 150.452 kWh/km². Auf Bundesebene lieferten Biomasseanlagen im Jahr 2013 89.841 kWh/km². (DEUT- SCHE ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER 2013)7.

6 Für die räumliche Darstellung der Energieerzeugung aus Wind- und Biomasse- sowie Photovoltaik- Freiflächenanlagen wurden die im Rahmen ihrer EEG-Berichtspflicht veröffentlichten und von ener- gymap aufbereiteten Daten der Deutschen Übertragungsnetzbetreiber (2013, 2014) herangezogen. In den Originaldaten wird nicht zwischen Einspeisepunkten des erzeugten Stroms in das Stromnetz und Anlagenstandorten unterschieden, so dass sich die verfügbaren Daten nicht mit ausreichender Genau- igkeit einer Anlage zuordnen lassen. Für die räumliche Abbildung der Einspeisepunkte wurde eine sym- bolische Darstellung je Koordinate gewählt, wobei die erzeugte Energie durch Windkraftanlagen je Ko- ordinate zusammengeführt wurde. 7 Datengrundlage: Eigene Berechnungen auf Grundlage von Energieeinspeisedaten, die im Rahmen der EEG-Berichtspflicht an die deutschen Übertragungsnetzbetreiber übermittelt, veröffentlicht und von energymap aufbereitet wurden (2013). 22

Tabelle 4: Energie aus Windkraft, Biomasse und Photovoltaik Freiflächenanlagen (kWh im Jahr 2013 bzw. 20148) im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue (Quelle: EEG-Anlageninformation der DEUTSCHEN ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER (aufbereitet von Energymap) 2013, 2014).

Energieeinspeisung (kWh) im Jahr 2013 bzw. 2014

Energieträger Energie [kWh] innerhalb NNL in 5 km Puffer um NNL

Windkraft (Bezugs- - 227.072.635 227.072.635 jahr 2013)

Biomasse (Bezugs- 39.078.739 181.304.963 220.383.701 jahr 2013)

Freiflächen-Photo- 85.596 159.375.445 159.461.041 voltaik (Bezugsjahr 2014)

8 Bezugsjahr 2013 gilt für Windkraft und Biomassenutzung; Bezugsjahr 2014 gilt für Photovoltaik-Frei- flächenanlagen. 23

Abbildung 7: Einspeisepunkte für Energie aus Windkraft, Biomasse und Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue (Daten- grundlage: DEUTSCHE ÜBERTRAGUNGSNETZBETREIBER (aufbereitet von energymap) 2013, 2014; BFN 2014; UMWELTBUNDESAMT & DLR-DFD 2009; DTK 500 © GeoBasis-DE/BKG 2014, PRÜTER, mündl. Mitteilung 2015a) 24

4.1.1 Windenergie

Im Biosphärenreservat befinden sich keine Vorrangstandorte für Windenergie (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004 und LANDKREIS LÜNEBURG 2012: Zeichnerische Darstellung). Zu- dem ist innerhalb des Biosphärenreservats die Errichtung von Windenergieanlagen über 25 m Höhe im Gebietsteil A verboten (Verordnung der Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüne- burg § 2 Abs. 1 Nr. 1 bzw. § 3 Satz 1 Nr. 1). Weitere Ausführungen zu den rechtlichen Grund- lagen befinden sich in Kapitel 5.2.1. Anders sieht die Situation im Umfeld des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue aus. Während im Landkreis Lüchow-Dannenberg das RROP noch überarbeitet wird (LAND- KREIS LÜCHOW-DANNENBERG o.J. c, Stand Mai 2015), wurde Anfang Juni 2015 die 2. Änderung des RROP 2003 des Landkreis Lüneburg angenommen. Damit wurden acht Vorrangflächen für Windenergienutzung auf einer Gesamtfläche von 751 ha bzw. 0,6% der Kreisfläche aus- gewiesen. Die ursprünglichen Planungen sahen in Bezug auf das Ziel Energieautarkieziel des Landreises 14 Vorrangflächen mit einer Gesamtgröße von 1.250 ha vor (LANDESZEITUNG ON- LINE 2015 a). Abbildung 7 zeigt auf, dass in der Gemarkung Amt Neuhaus 5 Einspeisepunkte liegen. Laut Angaben der Schutzgebietsverwaltung sind diese über die gesamte Gemarkung verteilt und nicht an einem gemeinsamen Standort verortet (PRÜTER 2015a, mündl. Mitteilung). 4.1.2 Biomasse Biomasseanlagen Der forcierte Ausbau der Biomassenutzung spiegelt sich in den in Abbildung 7 dargestellten Energieeinspeisestandorten wider. Die Einspeisepunkte häufen sich insbesondere in der Bio- energieregion Wendland-Elbetal im südlichen Teil des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue. Abweichend von den Energieeinspeisestandorten in Abbildung 7, wird die Anzahl von Biogasanlagen, die im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue liegen, für das Jahr 2013 mit 19 beziffert9 (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009a: 124). In 80% der Biogasanlagen wird Mais verwertet. Es folgen als Energiepflanzen Getreidesorten wie Roggen und Gräser wie Sudangras oder Dauergrünland (ebd.) (siehe Abbildung 8). Die Anlagengröße variiert mit einer Spannbreite von 90 bis 2.800 kW vergleichsweise stark. Ins- gesamt verfügten die 19 Biogasanlagen über eine elektrische Gesamtleistung von 13.438 kW

9 Präzisere aber ältere Zahlen liegen für den LK Lüchow-Dannenberg vor. Für die 22 im Jahr 2009 errichteten sowie 2 in Planung bzw. in Bau befindlichen Anlagen kann gesagt werden, dass es sich dabei überwiegend um sog. Nassfermenter handelt. Diese erzeugen Energie überwiegend auf Basis von Gülle und Energiepflanzen. Bei zwei im LK Lüchow-Dannenberg, aber außerhalb des Biosphären- reservats Niedersächsische Elbtalaue liegenden Anlagen handelt es sich um sog. Trockenfermenter (Biosphärenreservatsverwaltung Mittelelbe 2010: 11). Letztere eignen sich insbesondere zur Nutzung vergleichsweise trockener und störstoffhaltiger Biomasse. Insgesamt waren Ende 2009 Biogasanlagen mit einer Gesamtleistung von 10.300 kW im LK Lüchow-Dannenberg installiert und Anlagen in der Grö- ßenordnung von 4.800 kW in Planung (ibid.). 25

(PRÜTER 2013b: 3). Zusätzlich befinden sich weitere Anlagen im Biosphärenreservat, welche Biomasse energetisch verwenden (PRÜTER 2013a, schriftl. Mitteilung).

Abbildung 8: Blick auf Silo für Biogasanlagen mit Roggenanbau im Vordergrund (Foto: S. Peter) Die Potenzialabschätzung für Biogas im Landkreis Lüchow-Dannenberg besagt, dass max. 13% der landwirtschaftlichen Nutzfläche für Energiepflanzen nachhaltig genutzt werden kön- nen. Mit einem Anteil von 11% im Jahr 2011 ist ein Flächenwachstum des Energiepflanzenan- baus nur noch begrenzt möglich. Durch den Einsatz effizienterer Technik und eine Steigerung des Verwertungsgrades der Reststoffe wie Gülle, Festmist oder Grünlandaufwuchs, soll je- doch eine Verdoppelung der Stromerzeugung möglich sein (HERDEN et al. 2011: 148, LAND- KREIS LÜCHOW-DANNENBERG o.J. e: 81). Das Potenzial von Biogas wird für den Landkreis Lüchow-Dannenberg mit 152.262 MWh/a elektrische und 91.357 MWh/a thermische Energie angegeben (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG o.J. e: 81). Für den Landkreis Lüneburg wird das Biomassepotenzial zur Stromerzeugung in Abhängigkeit des Szenarios mit 417 GWh/a bzw. 625 GWh/a angegeben (LUTZENBERGER et al. 2012: 87). Die vergangenen Novellierungen des Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) und die Diskussion um Bioenergie zeigen in der Region um das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue erste Wirkungen. Die Bioenergieregion Wendland-Elbetal, der Bauernverband Nordostnieder- sachsen und die Akademie für Erneuerbare Energien beteiligten sich 2014 an einem Aktions- tag gegen den damals vorliegenden Entwurf der Novellierung. Parallel fand in der Region eine Mahnwache statt. Die verschiedenen Akteure aus dem Bereich erneuerbare Energien arbeiten 26

also auch im Bereich der Interessensvertretung zusammen. Da die Entwicklung von Bioener- gieanlagen überwiegend auf dem Land stattfand, hat diese Entwicklung zu einem Struktur- wandel auch in der Region um das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue beigetra- gen. Dort entwickelten oder siedelten sich entsprechende Unternehmen an. Firmenvertreter und Kommunalpolitiker in der Region befürchten das Aus des Wirtschaftszweigs. Erste Unter- nehmen mussten 2014 bereits Arbeitsplätze abbauen. Auch die Zahl der Studenten an der Akademie für Erneuerbare Energien ging im selben Jahr um 50% zurück (LANDESZEITUNG ON- LINE 2014 d). Laut Schutzgebietsverwaltung werden aufgrund der EEG-Novellierung weniger Anlagen gebaut / ausgebaut (PRÜTER 2015b, schriftl. Mitteilung). Nicht nur das Netzwerk an Zuliefer-, Beratungs- und Forschungseinrichtungen und -unterneh- men sieht sich mit neuen Herausforderungen aufgrund der Novellierung des EEG konfrontiert. Um zu verhindern, dass das Betreiben von Anlagen unrentabel wird, werden bereits unter- schiedliche Lösungsansätze im Landkreis Lüchow-Dannenberg getestet. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Wärmenutzung in der Umgebung beispielsweise zum Heizen oder Trocknen. Durch sog. Satteliten-Blockheizkraftwerk wird versucht, die Wärmenutzung weiter auszu- bauen. Das Biogas wird dabei nicht am Ort der Erzeugung energetisch verwertet, sondern in ein Leitungsnetz eingespeist. Die Verwertung findet dann in einem Blockheizkraftwerk an ei- nem Standort statt, an dem die gesamte Abwärme genutzt werden kann (KASSEL 2015: 25f). Auch für Anlagen, die aufgrund ihrer Laufzeit die garantierte Einspeisevergütung verlieren, werden neue Nutzungskonzepte wie die Wärmenutzung an Bedeutung gewinnen. Sonst, so die Befürchtung von KARL-FRIEDRICH KASSEL, lassen sich auch Altanlagen nicht mehr wirt- schaftlich betreiben und werden stillgelegt (2015: 26). Energiepflanzenanbau zur Verwertung in Biogasanlagen (v.a. Mais) Maisanbau dominiert den Energiepflanzenanbau in der Region. Innerhalb des Biosphärenre- servats hat sich die Anbaufläche von Mais zwischen 2003 und 2009 etwa verdoppelt. Im Jahr 2011 wurde in den 14 Gemeinden, die vollständig oder überwiegend innerhalb des Biosphä- renreservats liegen, auf insgesamt 5.611 ha Silomais angebaut. Dies entspricht einem Anteil von 21,9% der Ackerfläche (PRÜTER 2013b: 3). Das Anlegen von Kurzumtriebsplantagen (KUP) wurde ebenfalls im Rahmen verschiedener Veranstaltungen in der Region diskutiert (vgl. BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. f). Genaue Informationen zu KUP oder der energetischen Verwertung anderer Nachwachsender Rohstoffe wie Raps oder Wildpflanzen, die in der Region eingesetzt werden, liegen für das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue nicht vor. Der Einsatz von Wildpflanzenkultu- ren zur energetischen Verwertung wird in der Bioenergieregion Wendland-Elbtalaue erprobt (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. g). Im Jahr 2014 legten mehrere Landwirte Wild- pflanzenfelder an. Ob diese Flächen innerhalb des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue liegen, ist unbekannt (ANONYMUS 2015: 28). Ebenfalls unbekannt ist der Standort der KUP der Firma Möbel Wolfrath GmbH aus Lüchow (EMMA e.V. 2014 b). Auch inwiefern die 2010 südlich des Biosphärenreservats bei Gatow geplante KUP realisiert werden konnte, war nicht zu ermitteln (vgl. BIOSPHÄRENRESERVAT MITTELELBE 2010: 33).

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Der Biomassebedarf für die vorhandenen Anlagen kann in der Region weitgehend gedeckt werden. Da nicht mit einem weiteren signifikanten Ausbau von Biomasseanlagen gerechnet wird, ist auch nicht mit einer weiteren Zunahme des Maisanbaus zu rechnen (BIOSPHÄRENRE- SERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009a: 124, PRÜTER 2015b, schriftl. Mitteilung). Falls sich die im vorangegangenen Abschnitt dargestellten Befürchtungen von Betreibern von Bio- masseanlagen bewahrheiten sollten, sind nicht nur Folgen für die Nutzung von Bioenergie sondern auch für das Landschaftsbild und die Biodiversität zu erwarten. Landschaftspflegematerial (holzige und krautige Biomasse) Landschaftspflegematerialien aus dem Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue wer- den in der Region, beispielsweise in Bleckede, in Form von Holzhackschnitzeln verwertet (LANDKREIS LÜNEBURG o.J. c: 8). Dies gilt auch für den Gehölzrückschnitt aus dem Deichvor- land des Biosphärenreservats (LANDESZEITUNG ONLINE 2014 e). Des Weiteren wird Grün- schnitt beispielsweise auch in einem Biomeiler auf dem Landschaftspflegehof Höhbeck (REIN- SCH o.J.: 5) oder durch den Biomeiler des Verein Konau11 energetisch verwertet (LANDESZEI- TUNG ONLINE 2015 b). Holz (Brennholz und Holzhackschnitzel) Jeweils ein Fünftel der Waldfläche des Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue be- steht aus Laubwald bzw. Mischwald, die Mehrheit aus Nadelwald. Die Waldflächen befinden sich überwiegend in den Gebietsteilen B und C. Es wird davon ausgegangen, dass im Rahmen einer nachhaltigen Nutzung bis zu 40.000 Erntefestmeter (Efm) jährlich genutzt werden kön- nen, wobei der tatsächliche Einschlag in Abhängigkeit des Holzmarktes schwankt (BIOSPHÄ- RENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009a: 125f).

Etwa 15% des Einschlags der Landesforste wird der Brennholznutzung zugeführt (BIOSPHÄ- RENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009a: 125f). Das Holz aus dem Landkreis wird nur in geringem Umfang energetisch verwertet, wobei davon 83% in Form von Scheitholz und lediglich 17% als Hackschnitzel verwendet werden (LUTZENBERGER et al. 2012: 91). In der Bioenergieregion Wendland-Elbetal wurden 2010 aus regionalen Holzbrennstoffen 1.715 t Hackschnitzel und 5.175 t Stückholz bereitgestellt. Mit einem Exportanteil von 72,6% wurde der Großteil jedoch außerhalb der Bioenergieregion energetisch verwertet (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL 2012a: 4). Dieses Verhältnis von Brennholz und Pellets- oder Hackschnit- zelnutzung, legt den Schluss nahe, dass Brennholz weiterhin überwiegend im Rahmen klassi- scher Holzfeueröfen genutzt wird und weniger im Rahmen von Biomasseanlagen verwertet wird. Diese Vermutung wird durch eine Schätzung der Schornsteinfeger unterstützt, die ange- ben, dass 16% der gemeldeten Feuerstellen mit Holz und weniger als 1% der gemeldeten Feuerstellen in der Bioenergieregion Wendland-Elbetal mit Pellets betrieben werden (HERDEN et al. 2011: 145). 4.1.3 Photovoltaik-Freiflächenanlagen Derzeit sind lediglich gebäudegebundene Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Biosphärenre- servat Niedersächsische Elbtalaue bekannt. Es liegen keine Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Biosphärenreservat (PRÜTER 2015b, schriftl. Mitteilung).

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4.1.4 Stromtrassen Basierend auf dem Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen (Energieleitungsausbaugesetz – EnLAG) von 2009 und des Gesetz über den Bundesbedarfsplan (Bundesbedarfsplangesetz – BBPlG) von 2013 ist das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue vom Ausbau des Übertragungsnetzes nicht betroffen (vgl. BUNDESNETZAGENTUR 2014 a, b). Da im Fokus des F+E-Vorhabens der auf EnLAG und BBPlG basierende Ausbau steht, wird von einer weiteren Ausführung abgesehen. 4.2 Relevante Akteure und Aktivitäten zu erneuerbaren Energien und Klima- schutz

Biosphärenreservatsverwaltung Die Biosphärenreservatsverwaltung ist als eine der regionalen Akteure auf unterschiedliche Weise in die Steuerung des Ausbaus erneuerbarer Energien eingebunden. Als Untere Natur- schutzbehörde übernimmt die Biosphärenreservatsverwaltung hoheitliche Aufgaben im Ge- bietsteil C des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue. Planungsrechtliche Steue- rungsmöglichkeiten für Flächennutzungen außerhalb des Gebietsteils C stehen der Verwal- tung nicht zur Verfügung. Als TÖB (Träger öffentlicher Belange) ist sie jedoch in raumplaneri- sche Entscheidungsprozesse wie der Flurneuordnung, Flächennutzungsplanung oder der Ge- nehmigung von Biogasanlagen etc. eingebunden. Zur Vernetzung des Biosphärenreservats und der Verbreitung der Biosphärenreservats-Ziele in der Region trägt der Biosphärenreser- vats-Beirat bei. Er besteht aus 20 Vertretern, zugehörig u.a. Kommunen und Landkreisen, Verbänden und Umweltbildungseinrichtungen sowie Universitäten. Zusätzlich bestehen ver- schiedene Beteiligungsmöglichkeiten für die örtliche Bevölkerung oder interessierte Personen im Biosphärenreservat (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2013). Die Bio- sphärenreservatsverwaltung setzt sich im Rahmen ihrer Arbeit für die nachhaltige Entwicklung der Region ein. Dazu zählen im Bereich erneuerbarer Energien insbesondere die Vereinbar- keit von Natur- und Klimaschutz. Generell steht die Biosphärenreservatsverwaltung erneuer- baren Energien sachlich positiv gegenüber, fordert jedoch eine Berücksichtigung der teils problematischen Folgen des Ausbaus. Ein weiterer Ausbau innerhalb des Biosphärenreser- vats wird nicht befürwortet (PRÜTER 2013a, schriftl. Mitteilung). Die Biosphärenreservatsverwaltung bringt sich als aktiver Partner in die Bioenergieregion Wendland-Elbtalaue ein, hat u.a. den „Gesprächskreis Landwirtschaft“ initiiert (NIEDERSÄCHSI- SCHER LANDTAG 2003) und steht im engen Austausch mit den regionalen Akteuren. Beispiels- weise unterstützt die Biosphärenreservats-Verwaltung Modellvorhaben im Bereich Energie- einsparungen/Energieeffizienz innerhalb des Partner-Netzwerks und berät bezüglich Förder- richtlinien (PRÜTER 2015b, schriftl. Mitteilung).

Gesprächskreis Landwirtschaft Zweimal jährlich findet gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten sowie Vertretern der landwirtschaftlichen Institutionen, dem Bauernverband und den verschiedenen Akteuren des

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Naturschutzes unter Leitung der Biosphärenreservatsverwaltung der Gesprächskreis Land- wirtschaft statt. Hier werden auftretende Konflikte thematisiert und Lösungen erarbeitet (BAU- ERNVERBAND NORDOSTNIEDERSACHSEN e.V. 2013).

Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg Der Landkreis Lüchow-Dannenberg ist einer der zentralen regionalen Akteure, die seit lan- gem den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Bereits 1997 wurde im Kreistag beschlossen, die Energieversorgung bis ins Jahr 2015 auf erneuerbare Energien umzustellen, was ihm auch gelungen ist (KOMMUNAL ERNEUERBAR o.J.). Um dieses Ziel zu erreichen, engagierte sich der Landkreis z.B. in der Bioenergieregion oder beim Aufbau eines regionalen Energieunterneh- mens und Netzbetreibers (s.u.). Der Landkreis sieht sich als potenzieller Energielieferant für dichter besiedelte Regionen und will erneuerbare Energien weiterhin ausbauen. Dadurch soll Wertschöpfung in der Region generiert und Städte mit Strom versorgt werden. Um den Ausbau von regenerativen Energien weiterhin voranzutreiben, sollen zusätzliche Vorranggebiete für Windenergieanlagen ausgewiesen, die Wärmeversorgung ausgebaut und die Herausforde- rung einer gleichmäßigen regionalen Stromversorgung angegangen werden (KOMMUNAL ER- NEUERBAR o.J., LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2013). Der Landkreis Lüchow-Dannenberg beteiligt sich zudem an der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsi- cherheit geförderten Klimaschutzinitiative. Um die noch vorhandenen Potenziale einer nach- haltigen Energieversorgung zu nutzen, gab er 2008 ein Integriertes Klimaschutzkonzept in Auftrag (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG o.J. e). In diesem wurden die Handlungsfelder „Wirtschaft (Gewerbe und Industrie)“, „Öffentliche Verwaltung“, „private Haushalte“, „Verkehr“ und „Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Energie“ bearbeitet (LANDKREIS LÜCHOW-DANNEN- BERG o.J. e: 88). Der Landkreis Lüneburg ist ebenfalls seit langem im Bereich Klimaschutz und erneuerbaren Energien aktiv. Seit 2010 ist das erklärte Ziel des Landkreises, energieautark auf Basis von regenerativen Energien zu werden (LANDKREIS LÜNEBURG 2013: 1). Bei seinen Aktivitäten im Bereich Klimaschutz und erneuerbaren Energien greift der Landkreis Lüneburg u.a. auf eine umfassende Leitstudie der Leuphana Universität zurück. Diese zeigt Möglichkeiten auf, wie der Energiebedarf im Landkreis und der Stadt mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann (BOHLMANN 2011: 1, LANDKREIS LÜNEBURG o.J. d). Darauf aufbauend wird im Rahmen des Projektes ModELL 100 von der Klimaschutzleitstelle und der Leuphana Universität ein Controlling-System für die Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien und Klimaschutz ent- wickelt (LANDKREIS LÜNEBURG o.J. c, e). Darüber hinaus setzen Kommunen verstärkt auf Energieeffizientes Gebäudemanagement und verstärkte Nutzung von (LANDKREIS LÜNEBURG o.J. b). Beispielsweise bezieht die Stadt Lüne- burg bereits Ökostrom, diskutiert jedoch eine Verschärfung der Kriterien für den zukünftigen Bezug von Ökostrom (LANDESZEITUNG ONLINE 2014 c). Auch die Bereitstellung von Dachflä- chen kommunaler Gebäude und der Verbrauch der vor Ort erzeugten Energie werden disku- tiert (HAMBURGER ABENDBLATT 2010, LANDESZEITUNG ONLINE 2013).

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Beide Landkreise sind als 100% Erneuerbare-Energie-Regionen ausgezeichnet (INSTITUT DEZENTRALE ENERGIETECHNOLOGIEN 2014). Im Jahr 2008 haben der Landkreis und die Stadt Lüneburg eine gemeinsame Klimaschutz- leitstelle (KSL) gegründet. Diese soll die Funktion eines Netzwerkknotens insbesondere für Akteure der öffentlichen Hand wie Kommunen oder Schulen, der Wirtschaft wie Gewerbe oder Land- und Forstwirtschaft sowie Bürger der Stadt und des Landkreises dienen. Neben der Vernetzung der regionalen Akteure wird insbesondere die Zusammenarbeit mit der Metropol- region Hamburg weiterentwickelt, beispielsweise über die Mitarbeit in der Facharbeitsgruppe Klima der Metropolregion. Darüber hinaus soll die KSL eigene Projekte umsetzen und externe Projekte beratend unterstützen (LANDKREIS LÜNEBURG o.J. a, LANDKREIS LÜNEBURG 2013: 18). Zu den Maßnahmen der KSL gehört u.a. die Unterstützung von Kommunen zur Erstellung von Nahwärmekonzepten (LANDESZEITUNG ONLINE 2014 b).

Bioenergieregion Wendland-Elbetal Die Region Wendland-Elbetal, zu der die Landkreise Lüchow-Dannenberg und Lüneburg zähl- ten, war im Förderzeitraum von 2002 bis 2007 eine von 18 Modellregionen des Förderpro- gramms „Region Aktiv – Land gestaltet Zukunft“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Neben den Handlungsfeldern „Landwirtschaft“, „Naturschutz“ und „Gesell- schaft“ existierte auch das Handlungsfeld „Nachhaltige Wirtschaft - Erneuerbare Energien und Nachwachsende Rohstoffe“, in dem insgesamt elf Projekte umgesetzt wurden. Dabei ging es insbesondere um den Ausbau der Biogasnutzung bis zum Bau einer Biogastankstelle. Der Verein Region Aktiv Wendland-Elbetal e.V. erstellte unter Mitarbeit weiterer Akteure das Re- gionalentwicklungskonzept zur Bewerbung auf das Förderprogramm „Bioenergieregionen“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der Laufzeit 2009 -2012. Da der Verein sowohl Landkreis und Samtgemeinden als auch verschiedene Interessens- und Ak- teursgruppen vertritt, ist er auch heute noch ein zentraler Ideengeber und strategischer Ent- scheider der Bioenergieregion Wendland-Elbetal (REGION AKTIV WENDLAND/ELBETAL E.V. o.J., BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. a, BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. e: 39). Die Förderung der Bioenergieregion Wendland-Elbetal ging in der zweiten Förderperiode weiter (2012-2015) und stellte in diesem Zeitraum die wichtigste Plattform zur Koordination von Aktivitäten im Bereich erneuerbarer Energien in der Region dar (vgl. BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. c, d). Die zweiten Förderperiode ist im Juli 2015 ausgelaufen (BIO- ENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL 2015). Nachfolgende Förderprogramme oder alternative Finanzierungsinstrumente zur Fortsetzung der Aktivitäten und Netzwerkstrukturen sind zum aktuellen Zeitpunkt nicht bekannt. Zur Bioenergieregion Wendland-Elbetal gehören der Landkreis Lüchow-Dannenberg und fünf Kommunen aus dem Landkreis Lüneburg. Kernregion sind die Kommunen des Landkreis Lüchow-Dannenberg, während die Stadt Bleckede, die Gemeinde Amt Neuhaus und die Samt- gemeinden Scharnbeck, Ostheide und Dahlenburg sich als Partner der Energieregion verste- hen, die sich an einzelnen Projekten beteiligen (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J.

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e: 1). Das Biosphärenreservat ist ein Kooperationspartner und brachte sich dort mit Inhalten zu Naturschutzbelangen und Öffentlichkeitsarbeit ein (PRÜTER 2013 a). Im aktuellen Förderzeitrum wurden unter dem Motto „Die Energiewende in die Köpfe!“ die Handlungsfelder „Optimierung + Effizienz“, „Bildung + Qualifizierung“, „Mobilität mit Biogas“, „Fachtourismus + Modelldörfer“ sowie „Bioenergie + Naturschutz“ bearbeitet. Ziel war es, wirt- schaftlich tragfähige Produkte im Bereich Bildung und Energie zu entwickeln und umzusetzen, die Effizienz bestehender Anlagen zu steigern, die Auslastung zu verbessern und die Nut- zungspfade zu diversifizieren. Darüber hinaus sollte das bestehende Biogastankstellennetz weiter ausgebaut und neue Zielgruppen erschlossen werden. Die bereits positive Entwicklung in den Modelldörfern wurde weiter beflügelt und die weitere Berücksichtigung von Naturschutz- aspekten innerhalb aller Themen war vorgesehen (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. d: 10f). In den Handlungsfeldern sind folgende Teilprojekte erfolgreich umgesetzt worden (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. d: 12ff, BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL 2015: 4ff10):  Optimierung und Energieeffizienz:

 Optimierung Wärmenetze  Optimierung Wärmeversorgung in öffentlichen Gebäuden  Aufbereitung von Gärresten als humusbildenden Dünger  Bildung und Qualifizierung:

 Erfahrungswissen Bioenergie nachhaltig nutzen  Strategische Partnerschaften entwickeln  Optimierung und Effizienz  Mobilität mit Biogas:

 Ausbau des Tankstellennetzes  Biomethan für Landkreis und Landwirtschaft  Kompetenznetzwerk „Fahren mit Biogas“  Modelldörfer – Fachtourismus:

 weitere Bioenergiedörfer begleiten – neue Modelle entwickeln  Betreibergesellschaften, Genossenschaften  Ausbau Fachtourismus Energie als Geschäftsfeld

10 Details sind im Abschlussbericht zur Bioenergieregion dargestellt (BIOENERGIEREGION WENDLAND-EL- BETAL 2015: 4ff) 32

 Bioenergie und Naturschutz  Dialog Bioenergie und Naturschutz  Ökologische Leistung im Energiepflanzenanbau  Ermittlung von Wertschöpfung durch Naturschutz als regionaler Wirtschaftsfaktor Die Bioenergieregion stand im engen Austausch zu ihrer „Zwillingsregion“, der Bioenergiere- gion Göttinger Land (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. d).

LEADER Region Elbtalaue Die Förderprogramme LEADER+, LEADER oder Region Aktiv wurden genutzt um Projekte im Bereich erneuerbarer Energien umzusetzen. Beispielsweise wurde in der LEADER-Förderpe- riode 2007-2013 in einem von vier Handlungsfeldern „Landwirtschaft und Energie“ das Ener- giekonzept der Gemeinde Gartow gefördert und Maßnahmen im Bereich des Energietouris- mus im Landkreis Lüchow-Dannenberg umgesetzt (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2014: 1). In der aktuellen LEADER-Förderperiode (2014-2010) wird das Thema „Klimaschutz/Umwelt“ als Querschnittsthema zu allen Handlungsfeldern betrachtet. Handlungsansätze liegen in der Förderung der Energieeffizienz und der Entwicklung bedarfsgerechter Mobilitätsangebote so- wie in der Einkommensdiversifizierung der Landwirte durch die Nutzung von Bioenergie (LEA- DER-GESCHÄFTSSTELLE DER REGION ELBTALAUE 2015: 37). Im Bereich der energetischen Sanierungen, die unter das Stichwort Energieeffizienz fallen, ist die Erstellung einer konzeptionellen Grundlage für ein Fördermanagement zur Energiebera- tung vorgesehen (LEADER-GESCHÄFTSSTELLE DER REGION ELBTALAUE 2015: 45). Darüber hinaus ist in der Landwirtschaft ein Kooperationsprojekt zur Energieeffizienz in der landwirt- schaftlichen Bewässerung und die Erarbeitung einer Planungsgrundlage zur Entwicklung von landwirtschaftlichen Partner- und Modellbetrieben der Biosphäre unter dem Leitmotiv „Lebens- räume erhalten, schaffen und gestalten durch nachhaltiges Wirtschaften“, vorgesehen (LEA- DER-GESCHÄFTSSTELLE DER REGION ELBTALAUE 2015: 49).

Akademie für Erneuerbare Energien Um das in der Region vorhandene Wissen über Planung, Bau und Betrieb von erneuerbare- Energie-Anlagen umfangreich nutzen zu können, gründeten die Lüchower Wirtschaftsförde- rung, Kommunen und regionale Unternehmen die Akademie für Erneuerbare Energien. Die Akademie bietet in Kooperation mit der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaf- ten einen berufsbegleitenden Masterstudiengang „Erneuerbare Energien“ an. Darüber hinaus gibt es ein breites Fortbildungsangebot, das in Abstimmung mit der regionalen Wirtschaft, Po- litik und Verbänden entwickelt wird. Zudem wird in Kooperation mit der Bioenergieregion Wendland-Elbetal und dem Verein Region Aktiv Wendland-Elbetal e.V. ein jährlich stattfinden- der Biogas-Fachkongress organisiert, der sich als relevante Veranstaltung in diesem Bereich etablieren konnte. Insgesamt trägt die Akademie dazu bei die Region einerseits als Vorreiter

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im Bereich erneuerbare Energien zu positionieren und andererseits der Bedarf der regionalen Unternehmen an qualifiziertem Personal zu bedienen (vgl. KOMMUNAL ERNEUERBAR o.J., AKA- DEMIE FÜR ERNEUERBARE ENERGIEN o.J. a).

Regionale Versorgungsunternehmen und Netzbetreiber Der Energiedienstleister und Netzbetreiber Avacon AG ist einer der größten Akteure, die Inf- rastrukturen für erneuerbare Energien in der Region betreiben. Das Unternehmen gehört mehrheitlich der E.ON Beteiligungen GmbH und den Bayernwerken AG. Mehr als ein Drittel der Anteile wird von kommunalen Aktionären gehalten (AVACON AG 2014). Die Avacon AG investiert sowohl in den Netzausbau als auch lokale Anlagen zur Nutzung von erneuerbaren Energien oder Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (LANDESZEITUNG ONLINE 2014 a). So baute sie im Jahr 2012 zwei Bioerdgas- Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen und im Jahr 2014 war der Aufbau der Nahwärmeversorgung eines weiteren Stadtviertels von Lüneburg und die Beteili- gung am Bürgerwindpark Häcklingen-Melbeck außerhalb von Lüneburg geplant (LANDESZEI- TUNG ONLINE 2014 a). Neben Förderkulissen nutzen einige Kommunen in der Region die ihnen zur Verfügung ste- henden Unternehmen und Beteiligungen oder ihr eigenes wirtschaftliches Handeln um den Ausbau von erneuerbaren Energien zu fördern. Mit dem Auslaufen der Verteilernetzkonzessi- onen in Elbtalaue entwickelte die Gemeinde die Idee, das Stromnetz in Eigenregie zu unter- halten und in einen zweiten Schritt zum Anbieter regionalen Stroms zu werden (BLANK 2010). Zur Übernahme des lokalen Stromnetzes von der Avacon-Tochter SVO Energie GmbH grün- dete der regionale Wasserverband Dannenberg-Hitzacker kAöR 2010 das Tochterunter- nehmen EVE EnergieVersorgung Elbtalaue GmbH. Dieses sollte Versorgungsnetze für Elektrizität, Erdgas, Wärme und erneuerbare Energien betreiben sowie sich in der Erzeugung, dem Handel und der Distribution von Elektrizität und Gas engagieren. Nach der Übernahme des Stromnetzes der Samtgemeinde Elbtalaue im Januar 2013, konnten ein Jahr später die Stromnetze der Städte Dannenberg und Hitzacker und der Gemeinden , Langendorf, , und sowie übernommen werden. Gleichzeitig schuf der Wasserverband Dannenberg Hitzacker kAöR mit der EVE Netz GmbH ein weiteres Tochter- unternehmen, das seitdem als neuer regionaler Netzbetreiber auftritt und die Aktivitäten in diesem Bereich abgenommen hat (KOMMUNAL ERNEUERBAR o.J., EVE NETZ GMBH o.J.). Die EVE GmbH ist heute ein unabhängiger Energieversorger, der Photovoltaikanlagen und ein Biogas-Blockheizkraftwerk betreibt (EVE GMBH o.J.). Der Wasserverband Dannenberg- Hitzacker kAöR investiert jedoch auch selbst in die Energieerzeugung. Beispielsweise zur energetischen Verwertung des Gases, das aus Faulschlamm in den eigenen Kläranlagen ent- steht (ELBE-JEETZEL-ZEITUNG 2015). Ein weiterer regionaler Energieversorger ist die Energieversorgung Dalenburg-Bleckede AG (EVDB AG). Das Unternehmen zeichnet sich dadurch aus, dass 50% mehr Energie aus nachhaltigen Quellen erzeugt, als es an seine Kunden absetzen kann. Sie betreibt den Bio- energiepark Dahlenburg und errichtet Windenergieanlagen in der Samtgemeinde Dahlenburg (EVDB AG o.J.).

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Naturschutzverbände Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Regionalverband Elbe- Heide, zudem auch der Landkreis Lüneburg gehört, fordert eine zukunftsfähige Energiepolitik, zu der er auch die Förderung von erneuerbaren Energien zählt (BUND – REGIONALVERBAND ELBE-HEIDE o.J. a). Mit Hinweis auf den bereits heute überdurchschnittlichen pro Kopf Bedarf an Ackerland in Deutschland, fordert er jedoch eine Begrenzung des Energiepflanzenanbaus (BUND – REGIONALVERBAND ELBE-HEIDE o.J. b). Für den Naturschutzbund Deutschland (NABU) Kreisgruppe Lüneburg spielt der Umwelt- und Naturschutz in den Elbtalauen, aber besonders auch im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue eine zentrale Rolle (NABU KREISGRUPPE LÜNEBURG o.J. a, b). Im Rahmen ihres Einsatzes für die Artenvielfalt, lehnt die Kreisgruppe u.a. den Bau von Windenergieanlagen in Gebieten mit Rotmilanvorkom- men ab. Die Kreisgruppen von BUND und NABU im Landkreis Lüchow-Dannenberg vertreten die Meinung, dass mit dem Erreichen der bilanziellen Energieautarkie des Landkreises ausrei- chend Standorte von landschaftsverbrauchender Formen erneuerbarer Energien wie Biogas- anlagen im Landkreis entwickelt wurden. Aufgrund der Nähe zu Siedlungen oder geschützten Landschaften sehen sie kaum noch Möglichkeiten des weiteren Ausbaus. Bezüglich des Aus- baus der Windkraft unterstützen die Verbände die Position des Niedersächsischen Landkreis- tages und damit die Erweiterung der Abstandsregelungen zu Siedlungen und geschützten Landschaften (BUND – KREISVERBAND LÜCHOW-DANNENBERG o.J.). Der Landschaftspflegeverband (LPV) Wendland Elbetal e.V. setzt sich für eine nachhaltige Landnutzung und insbesondere die Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz ein. Als Mitglied des Arbeitskreises Biogas und Naturschutz der Bioenergieregion Wendland-Elbe- tal bringt sich der Landschaftspflegeverband auch im Bereich erneuerbarer Energien aktiv ein. Darüber hinaus nimmt er an verschiedenen Fachforen wie dem jährlichen Biogaskongress teil. Unter seiner Federführung entstand ein Arbeitskreis zur Anlage von Blühstreifen. Des Weite- ren wurde eine bezüglich Naturschutzaspekte optimierte Blütenmischung entwickelt und er- probt (LANDSCHAFTSPFLEGEVERBAND WENDLAND e.V. o.J.). Ergebnis der Zusammenarbeit von Bioenergieregion und Landschaftspflegeverband ist bei- spielsweise die Entwicklung von Handlungsempfehlungen zur Anlage von Blühstreifen sowie eine entsprechend wertvolle Blühmischung (LANDSCHAFTSPFLEGEVERBAND WEND- LAND-ELBETAL o.J., BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. h, b, l), die vom Fachverband Biogas e.V. prämiert wurde (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL 2012b: 2, FACHVERBAND BIOGAS e.V. o.J.). Die Projekte Monovergärung von Biomasse (Grassilage) der Bioenergiere- gion in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Landwirtschaft und Forschung oder die Erpro- bung von Wildpflanzen als Energiepflanzen zeigen, dass neben Naturschutzbelangen auch die Weiterentwicklung von Energietechnik von den Akteuren in der Region vorangetrieben wird (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG MITTELELBE 2010: 46f).

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Landwirtschaft Der Bauernverband Nordostniedersachsen e.V. setzt sich im Biosphärenreservat für eine nachhaltige Entwicklung landwirtschaftlicher Betriebe ein. Dazu steht der Bauernverband in direktem Kontakt mit der Biosphärenreservatsverwaltung. Neben naturschutzfachlichen The- men wie Grünlandschutz oder nordische Gastvögel, spielt dabei auch das Thema erneuerbare Energie eine Rolle (BAUERNVERBAND NORDOSTNIEDERSACHSEN e.V. 2013b). Der Bauernver- band Nordostniedersachsen befürwortet den Ausbau erneuerbarer Energien. Zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung motiviert er seine Mitglieder frühzeitig die Möglichkeiten von Kooperationen auszuloten oder selbst zum Betreiber von Anlagen zur Erzeugung von regene- rativen Energien werden. Mit eigenen Gesellschaften unterstützt der Bauernverband Land- wirte und -eigentümer bei der Durchführung von Windparkprojekten (BAUERNVERBAND NORD- OSTNIEDERSACHSEN e.V. 2013a). Mit der Maschinenring Wendland GmbH verfügt der Maschinenring (MR) Lüchow e.V. über eine Gesellschaft, die u.a. Dienstleistungen im Bereich der erneuerbaren Energien an- bietet und als Entsorgungsfachbetrieb zertifiziert ist. „MR-Strom – Landenergie“ ist sein Mar- kenzeichen. Darüber hinaus handelt Gesellschaft mit Gärsubstraten aus Biosgasanlagen, bie- tet Substrattransporte an und führt Grüngutsammlungen im Landkreis Lüchow-Dannenberg durch (MASCHINENRING LÜCHOW e.V. 2013).

Bürgerinitiativen und Bürgerenergiegenossenschaften In der Region existieren verschiedene zivilgesellschaftliche Plattformen, in denen Bürger sich engagieren um den Ausbau der erneuerbaren Energien mitzugestalten oder selber entspre- chende Anlagen zu betreiben. Darunter die Wendland Wind GmbH & Co KG. Deren erste Windenergieanlage wurde bereits 1996 errichtet (WENDLAND WIND GmbH o.J.). Insgesamt wurden im Landkreis Lüchow-Dannenberg vier Windenergieanlagen mit der Beteiligung von 250 Bürgern errichtet (KOMMUNAL ERNEUERBAR o.J.). Im Landkreis Lüneburg ist die Bürgerenergiegenossenschaft Zukunftsgenossen e.G. seit 2011 aktiv. Ihr Ziel ist der Handel mit erneuerbaren Energien, die Errichtung und der Betrieb von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien und zur effizienten Energienutzung und die Beteiligung an solchen Projekten sowie Beratung und Erbringung von Dienstleistungen im Bereich Energienutzung (ZUKUNFTSGENOSSEN e.G. 2011 a: 3). Dies dient dem Zweck der gemeinsamen Gestaltung der Energiezukunft in der Region Lüneburg. Dabei versteht sich die Genossenschaft als Klimaschutz- und Energietreuhänder für Bürger, Unternehmen, Vereine und öffentliche Einrichtungen (ZUKUNFTSGENOSSEN e.G. 2011 b). Zurzeit betreibt die Energie- genossenschaft zwei Photovoltaik-Anlagen, einmal auf dem Dach eines Unternehmens und einmal auf dem Dach einer Schule. Die addierte Anlagengröße beträgt 194,2 kWp (ZUKUNFTS- GENOSSEN e.G. 2011 c). Die Bürgerinitiative Windstärke 14 spricht sich gegen einen weiteren Ausbau Windenergie im Landkreis Lüchow-Dannenberg aus. Sie lehnen insbesondere den Ausbau Windenergieanla- gen in Wäldern ab und weisen auf die Folgen für die Umwelt, insbesondere Avifauna und die von geringeren Mindestabständen betroffene Bevölkerung hin. Sie fordern von der regionalen 36

Politik sich für die Beibehaltung bestehender Mindestabstandsregelungen zu Vorranggebieten für Windenergieanlagen einzusetzen und mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung in Geneh- migungsverfahren für Windenergieanlagen bzw. bei Änderungen des Regionalen Raumord- nungsprogramms (RROP) (BÜRGERINITIATIVE WINDSTÄRKE 14 o.J.). Im Landkreis Lüneburg engagieren sich verschiedene Bürgerinitiativen im Bereich des Aus- baus der Windenergie. Beispielsweise setzt sich die Bürgerinitiative Wetzen/Oerzen/Süder- gellersen (BIWOS) e.V. für eine transparentere Gestaltung der Ausbauprozesse von Wind- energieanlagen und den Schutz von Mensch und Natur ein. Dabei fordern sie u.a. eine Ver- schärfung der Mindestabstandsregelung, die Nutzung von Vorbehaltsflächen für Windenergie und keine Windenergieanlagen mit der Größe von 200m im Naturpark Lüneburger Heide (BÜR- GERINITIATIVE WETZEN/OERZEN/SÜDERGELLERSEN E.V. o.J.). Weitere im Landkreis Lüneburg aktive Bürgerinitiativen sind Windkraft in der SamBa, oder Windkraft mit Vernunft Dahlen- burg. Weitere regionale Netzwerke, die im Bereich erneuerbarer Energien aktiv sind, sind in Ta- belle 5 aufgeführt.

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Tabelle 5: Energieformübergreifende Austausch- und Vernetzungsplattformen

Plattform Etabliert von/ Vorsitz Projektbeschreibung/ Quelle von und Ziele der Plattform beteiligte Akteure

EMT – Netzwerk für Energie- 2008 von der Wirt- Das Netzwerk richtet sich an Un- EMT NETZWERK effizienz, Stoffstrommanage- schaftsförderung ternehmen aus der Region. Das 2012: 2, ment und Technologietrans- Lüchow-Dannenberg Ziel ist die Vernetzung, Wissen- fer initiiert. saustausch, Entwicklung von LANDKREIS Poollösungen. LÜCHOW-DAN-

NENBERG o.J. a Der Energieeffizienz-Club ist eine Erweiterung des Netzwer- kes, im Rahmen derer seit 2011 Energiefragen diskutiert werden.

WendenEnergie e.V. Interessierte Förderverein für Erneuerbare WENDENENER- Energien und Energiesparen im GIE e.V. o.J. Wendland.

Verein Europäische Ener- Gefördert durch die Der Verein ist Träger der Ener- EMMA E.V 2014 a, giemanagementagentur EU, den Landkreis giemanagement-Agentur Elbetal. b emma e.V. Lüchow-Dannenberg Diese bietet Energieberatung für und den Kommunen Kommunen, Privatpersonen und der Prignitz sowie wei- Unternehmen an teren regionalen Insti- tutionen entstand 2007 der emma e.V. Ziel ist die Unterstützung der Ein- führung von Energiemanage- mentmethoden und Förderung von Wissenstransfer.

T.U.N. – Technik-Umwelt-Na- Interessierte Nachhaltigkeit und Innovation in TECHNIK – UM- tur e.V. der Region Fördern, u.a. durch WELT – NATUR die Organisation der Lüneburger E.V. 2015 Umweltmesse.

DialogN Initiative des T.U.N. Die Initiative DialogN setzt sich DIAOLOGN LÜNE- e.V., die sich an Un- für eine partizipative Stadtent- BURG o.J. ternehmen, Bildungs- wicklung in der Region Lüneburg einrichtungen und Pri- ein. Dazu regt sie die Entwick- vatpersonen richtet. lung und das Durchführen ent- sprechender Prozesse an und will durch Aktionstage das Thema Nachhaltigkeit und Wissenstrans- fer fördern und Interessierte ver- netzen. Langfristig soll sich Dia- logN zur Drehscheibe für Bürger- beteiligung und Aktivitäten im Be- reich Nachhaltigkeit entwickeln.

ÖKOPROFIT Klub Weiterführung des Kontinuierliche Weiterarbeit und LANDKREIS LÜNE- Förderprogrammes Know-how-Transfer durch regel- BURG o.J. i ÖKOPROFIT des mäßige Workshops für die KMUs, Landkreis Lüneburg. die das Programm ÖKOPROFIT absolviert haben. Dabei kann die Auszeichnung als ÖKOPROFIT- Betrieb am Ende eines jeden Jahres erneuert werden.

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4.3 Synergien und Konflikte Der Ausbau von erneuerbaren Energien wird bundesweit im Kontext unterschiedlicher Frage- stellungen kontrovers diskutiert. Auch in der Region um das Biosphärenreservat Niedersäch- sische Elbtalaue ist das der Fall. Die Biosphärenreservatsverwaltung sieht Nutzungskon- flikte ausgelöst durch Bioenergie insbesondere im Bereich des Naturschutzes bzw. den Folgen für das Ökosystem. Sie weist jedoch auch auf die Verbindung von Landnutzung und dem Bi- osphärenreservat-Ziel der Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus hin. Gerade dieser ist von einer attraktiven, vielfältigen Landschaft abhängig, die von der Biosphärenreservatsver- waltung als gefährdet oder beeinträchtigt eingestuft wird. Gleichzeitig weist sie auf Synergie- effekte der energetischen Biomassenutzung und Naturschutz durch naturverträglichen Bio- masseanbau und -nutzung hin (PRÜTER 2013 a, schriftl. Mitteilung, 2013b). Bioenergie kann nach Meinung der Bioenergieregion Wendland-Elbetal nur einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Region leisten, wenn die Belange des Naturschutzes, insbeson- dere die Artenvielfalt des Biosphärenreservats aber auch das Landschaftsbild Berücksichti- gung finden. Deshalb ist die Balance von Bioenergie und Naturschutz ein Querschnittsthema, das sich durch die meisten ihrer Projekte zieht. Die Bioenergieregion will gemäß ihres Regio- nalentwicklungskonzeptes auch weiterhin Wert darauf legen, bei der Entwicklung und Umset- zung von Projekte, den beteiligten Landwirten die Möglichkeit zu bieten im Rahmen ihrer Be- teiligung mit verträglichem Aufwand zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen (KOMPETENZRE- GION BIOENERGIE WENDLAND-ELBETAL 2012 a: 11). Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ist man aufgrund des Schwerpunkts Bio- massenutzung mit den Folgen des Ausbaus dieser Energieform konfrontiert. Aus naturschutz- fachlicher Sicht ergeben sich hier insbesondere Problemstellungen im Bereich der Biodiver- sität: Der hohe Anteil Energiepflanzen steigert die Flächenkonkurrenz und reduziert die Viel- falt der angebauten Kulturen, da insbesondere Silomais angebaut wird. Nicht genutzte land- wirtschaftliche Flächen werden reaktiviert, Monokulturen und engere Fruchtfolgen sind die Folge. Damit reduziert sich der Lebensraum für die im Biosphärenreservat vielfältige Avifauna, aber auch der Pflanzenvielfalt und der Diversität der Organismen im Boden. Als Gegenmaß- nahme werden geförderte Blühstreifen vergleichsweise häufig angelegt. Zusätzlich wirken sich ändernde Nährstoffeinträge, Bodenerosion oder Sickerwässer negativ auf Boden und ggf. Ge- wässer in der Region aus (LANDSCHAFTSPFLEGEVERBAND WENDLAND-ELBETAL 2011: 2-8, vgl. BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG MITTELELBE 2010). Wenn aufgrund ökonomischer Über- legungen die Energiepflanzen im direkten Umfeld der Biomasseanlagen angebaut werden, können sich Schutzgebiete und für den Anbau nachwachsender Rohstoffe attraktive Flächen überlagern. Abbildung 9 zeigt, dass die Gefahr besteht, dass durch den Anbau von Energie- pflanzen die geschützten Flächen im Landkreis Lüchow-Dannenberg sich zu isolierten Habi- tatinseln entwickeln könnten. Bei einer genetischen Verarmung ist auch das dauerhafte Über- leben der dort existierenden Populationen gefährdet (vgl. BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG MITTELELBE 2010: 11, 38). Aufgrund der Bedeutung des Landschaftsbildes für den Tourismus und die regionale Identi- tät, vermutet HERDEN et al., dass sich durch den gestiegenen Anbau von Energiepflanzen in

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Monokulturen Konflikte um das Landschaftsbild und den Erholungswert der Landschaft erge- ben (2011: 152). Trotzdem scheinen die mit der „Vermaisung“ der Landschaft verbundenen Konsequenzen für die Artenvielfalt häufiger diskutiert zu werden, als die Bedeutung des Land- schaftsbildes (vgl. LANDSCHAFTSPFLEGEVERBAND WENDLAND-ELBETAL o.J., BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. e: 32f, ELBE-JEETZEL-ZEITUNG 2013: 19ff). Neben den Konfliktpotenzialen gibt es ebenso die Möglichkeit Synergiepotenziale zwischen Naturschutz und der Energieerzeugung aus Biomasse zu nutzen. Dies gilt insbesondere für Fälle, in denen Reststoffe, die sonst anderweitig entsorgt werden müssten, energetisch ver- wertet werden. Beispiele für solche Reststoffe sind Landschaftspflegematerialien, die insbe- sondere dann problematisch sind, wenn sie von schadstoffkontaminierten Auenflächen wie der Elbtalaue stammen. Aber auch Gülle oder Mist aus der Tiermast, lassen sich energetisch verwerten. Durch die Vergärung von Gülle lassen sich sonst ggf. entstehende Belastungen von Boden, Wasser oder Klima reduzieren11. Des Weiteren kann der Biomasseanbau selbst so gestaltet werden, dass gleichzeitig positive Effekte für den Naturschutz erzielt werden können. Der Einsatz alternativer Nachwachsender Rohstoffe wie Wildpflanzen bietet vielen Insekten, Vögeln und anderen Tieren Lebensräume. Durch den Einsatz mehrjähriger Kulturen wie KUP kann der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln aber auch die mechanische Bearbeitung deutlich reduziert werden. Dies wirkt sich positiv auf Boden und Biodiversität aus. Aufgrund der Lebensräume, die diese Flächen trotz der Nut- zung für erneuerbare Energien bieten, fördern sie im Gegensatz zu anderen Monokulturen die Biotopvernetzung. Die Entwicklung und Prämierung der Blühstreifenmischung, die aus einem Forum der Bioenergieregion hervorging, zu dem Landwirte und den Landschaftspflegeverband eingeladen waren, zeigt, dass diese Potenziale auch in der Region des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue in einem nicht quantifiziertem Maße genutzt werden (vgl. BIO- ENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL 2012 b).

11 Beispielsweise können so Methanemissionen, die im Rahmen der Lagerung von Gülle entstehen, reduziert werden. Aber auch Folgen des Ausbringens von Gülle wie ggf. hohe Nitratbelastungen von Boden oder Gewässern lassen sich durch eine energetische Verwertung reduzieren. 40

Abbildung 9: Standorte der Biogasanlagen mit 3 km Radius in Lüchow-Dannenberg (großer Kreis 6 km um 3 MW-Anlage in Lüchow). Rot schraffiert sind das Biosphärenreservat, Vogelschutzgebiete und FFH-Lebensräume (Stand 2009) (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG MITTELELBE 2010: 11)

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5 Ansätze und Instrumente zur Steuerung von erneuerbaren Energien

5.1 Allgemeine und energieformübergreifende Ansätze und Aussagen der In- strumente 5.1.1 Planerisch-konzeptionelle Aussagen zur Vorbereitung der Steuerung erneuer- barer Energien

Der Biosphärenreservatsplan (BIOSPHÄRENRESERVAT NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009b) ersetzt, wie im Kapitel „Rechtliche und planerische Grundlagen“ erläutert, für das Ge- biet des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue den Landschaftsrahmenplan (NElbtBRG § 22 Abs. 2). Wie im erwähnten Kapitel beschrieben enthält der Schutzgebietsplan unter anderem Inhalte zu den rechtlichen und konzeptionellen Grundlagen sowie den Zielen und Schutzzwecken des Biosphärenreservats. Er beinhaltet eine Beurteilung des vorhande- nen und zu erwartenden Zustands von Natur und Landschaft und stellt erforderliche Maßnah- men zu deren Schutz, Pflege und Entwicklung dar. Zusätzlich werden im Biosphärenreservat- splan Empfehlungen für die Förderung einer nachhaltigen Raumnutzung dargelegt. Der Bio- sphärenreservatsplan enthält außerdem Bewertungen des Landschaftsbilds in textlicher Form sowie auch eine Karte mit kulturhistorisch bedeutsamen Bauwerken, Anlagen und Landschaft- selementen (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: Text- karte 30). Im Gebiet der Biosphärenreservats wird laut Biosphärenreservatsplan der Einsatz regenera- tiver Energien unterstützt, sofern die Förderung mit den Schutzzielen des Biosphärenreser- vats vereinbar ist (auch BIOSPHÄRENRESERVAT FLUSSLANDSCHAFT ELBE 2006: 91; BIOSPHÄ- RENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 185). Im Biosphärenreser- vatsplan findet sich die Aussage, dass Windkraftanlagen nicht in EU-Vogelschutzgebieten errichtet werden sollen (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 186). Diese Aussage wurde vom Rahmenkonzept übernommen, das darüber hinaus auch die Empfehlung abgibt, auf Windkraft an Standorten mit besonderer Bedeutung für das Landschaftsbild zu verzichten (BIOSPHÄRENRESERVAT FLUSSLANDSCHAFT ELBE 2006: 91). Im Biosphärenreservatsplan wird auf die Biomassenutzung und die damit einhergehenden Errichtung von Biomasseanlagen in der Region Wendland/Elbetal und dem Biosphärenreser- vatsgebiet eingegangen (Ist-Zustand und Potenziale) (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 123). Es werden die Beeinträchtigungen durch den Ener- giepflanzenanbau auf Flora, Fauna, Biotope und teilweise Landschaftsbild beschrieben (BIO- SPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 78f.). Nach Aussagen des Plans bietet die Nationale Naturlandschaft Möglichkeiten zur Erarbeitung von modellhaft integrierenden Lösungen im Bereich der Biomassenutzung (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWAL- TUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 123). Es werden im Plan mögliche Geruchsbelästigungen im Zusammenhang mit Biogasanlagen erwähnt (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 119). Au- ßerdem werden Hinweise zu den erwartenden Umweltauswirkungen auf die Schutzgüter, zur

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landschaftsbildgerechten Gestaltung von Biogasanlagen (z.B. Sichtschutzhecken, Orientie- rung an landschaftstypischen Baustoffen und -materialien) und technischen Weiterentwicklung vorhandener Biogasanlagen gegeben (Wärmenutzung und Direkteinspeisung ins Erdgasnetz) (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 144 und 233f.). Die Standorte von Biogasanlagen werden in den Karten zum Landschaftsbild zeichnerisch dargestellt. Im Biosphärenreservatsplan wird der deutlich zugenommene örtliche Brennholzbedarf ver- merkt (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 126). Es wird im Biosphärenreservatsplan entsprechend die Empfehlung gegeben, dass die Brennholz- gewinnung/Durchforstungsmaßnahmen in Altbeständen in den Gebietsteilen C auf den Zeit- raum von August bis einschließlich Februar begrenzt werden sollen (BIOSPHÄRENRESERVATS- VERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTALAUE 2009: 181). Es wird Forschungsbedarf bei der Vorratsermittlung von Restholz als Energieträger und den Auswirkungen auf die Waldböden (Nährstoffentzug) gesehen (BIOSPHÄRENRESERVATSVERWALTUNG NIEDERSÄCHSISCHE ELBTAL- AUE 2009: 181).

5.1.2 Regulative Instrumente

Allgemeine Aussagen der Raumordnung zum Biosphärenreservat als Schutzge- bietskategorie und zur Fläche des Biosphärenreservats

Landes-Raumordnungsprogramm Das Landes-Raumordnungsprogramm macht Aussagen darüber wie Biosphärenreservate im Allgemeinen bzw. im speziellen das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue zu si- chern und zu entwickeln sind: Im aktuell gültigen Landes-Raumordnungsprogramm für Niedersachsen ist in einem Ziel zur Natur und Landschaft festgesetzt, dass Biosphärenreservate als Vorranggebiet oder Vorbe- haltsgebiet „Natur und Landschaft“ bzw. „Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung“ zu sichern sind (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 18) (siehe dazu die Auswer- tungen der Regionalen Raumordnungsprogramme). Nach den formulierten Zielen zur Entwicklung von Großschutzgebieten ist auch das Biosphä- renreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ neben weiteren Großschutzgebieten in Niedersach- sen nach den festgesetzten rechtlichen Vorgaben zu erhalten und zu entwickeln (DIE NIEDER- SÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 19). In einem weiterführenden Grundsatz wird aufge- führt, dass eine nachhaltige Regionalentwicklung auch über das Gebiet hinaus Impulse und Beiträge leisten kann. Außerdem sollen Planungen und Maßnahmen sowohl in den Groß- schutzgebieten als auch im Umfeld aufeinander abgestimmt werden (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 19).

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In der zeichnerischen Darstellung ist der Größte Teil des Biosphärenreservats als „Vorrang- gebiet Natura 2000“ dargestellt (siehe DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: An- lage 2). Für die „Vorranggebiete Natura 2000“ formuliert das Raumordnungsprogramm das Ziel, dass hier raumbedeutsame Planungen und Maßnahmen nur unter den Voraussetzungen des § 34 BNatSchG zulässig sind (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 18). Im Entwurf für eine erneute Änderung des Landes-Raumordnungsprogramms Niedersachsen sind Teile des Biosphärenreservats zudem als „Vorranggebiet Biotopverbund“ dargestellt (siehe DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2014: Anlage 2). Bei den „Vorranggebieten Biotopverbund“ handelt es sich um überregional bedeutsame Kerngebiete des landesweiten Biotopverbundes; Planungen und Maßnahmen, die sich auf diese auswirken, dürfen die An- bindung und die Funktionsfähigkeit der Querungshilfen nicht beeinträchtigen (Ziel) (DIE NIE- DERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2014: 21).

Regionale Raumordnungsprogramme Die Regionalen Raumordnungsprogramme machen detaillierte Aussagen darüber, wie das Gebiet des Biosphärenreservats zu sichern und zu nutzen ist und orientieren sich dabei partiell an den Festlegungen des Landes-Raumordnungsprogramms: In einem Ziel des Regionalen Raumordnungsprogramm Lüneburg zur Fläche des Biosphären- reservats wird beispielsweise aufgezählt, dass die Fläche des Gebiets innerhalb des Landkrei- ses Lüneburg sowohl als „Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung“ (gemäß Artikel 2 der RAMSAR-Konvention 1971) und EU-Vogelschutzgebiet (siehe auch zeichnerische Darstel- lung) als auch als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt bzw. ausgewiesen ist. Nutzungen, Störungen und Veränderungen (die auch die Erholungsnutzung einschließen) sollen sofern sie dem Schutzzweck der Gebiete entgegenstehen, verhindert werden. Das Biosphärenreser- vat soll des Weiteren so ausgestaltet werden, dass es sich um eine Beispiellandschaft hin- sichtlich der in der Agenda 21 geforderten nachhaltigen Entwicklung handelt. Nach dem fest- gesetzten Ziel beteiligt sich der Landkreis mit der Bereitstellung von geeigneten Flächen am Gebietsteil C (Kern- und Pflegezonen), der mit mindestens 1.700 ha (3% der Gebietsfläche) zur „Null-Nutzung“, also der ungelenken dynamischen Entwicklung dient (LANDKREIS LÜNE- BURG 2012: 25). Speziell nach einer Festsetzung zur Entwicklung von Großschutzgebieten ist die Sicherung und Entwicklung des Biosphärenreservats „Niedersächsische Elbtalaue“ als eine der wichtigs- ten regional bedeutsamen Naturschutzaufgaben eingestuft (Ziel des RROP Lüneburg). Das Biosphärenreservatsgesetz dient auch dazu die vielfältigen Strukturelemente zu sichern und zu verbessern (Ziel des RROP Lüneburg). Die Pflege von Natur und Landschaft steht dem- nach in Verbindung mit der Förderung der nachhaltigen Landwirtschaft und des sanften Tou- rismus (Ziel des RROP Lüneburg) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 27). In der zeichnerischen Darstellung beider Regionaler Raumordnungsprogramme sind großflä- chige Teile des Biosphärenreservats außerdem als Vorrang- bzw. Vorbehaltsgebiet „Natur und Landschaft“ und/oder „Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung“ festgesetzt. Einige

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Bereiche sind darüber hinaus als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft oder Vorbehaltsgebiet Er- holung ausgewiesen (siehe LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004 und LANDKREIS LÜNEBURG 2012: Zeichnerische Darstellungen). Als Vorranggebiete Natur und Landschaft sind „beson- ders kennzeichnende, gefährdete oder seltene Landschaftselemente“ festgesetzt (Ziel des RROP Lüneburg) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 26). Zu den Vorranggebieten Natur und Land- schaft ist unter anderem im RROP Lüchow-Dannenberg das Ziel formuliert, dass Fließgewäs- ser und Auen in den Vorranggebieten für den Biotopverbund in einem natürlichen oder natur- nahen Zustand erhalten oder in einen solchen entwickelt werden sollen (LANDKREIS LÜCHOW- DANNENBERG 2004: 17). Vorranggebiete für Natur und Landschaft können für die Erholung, Freizeit und Sport genutzt werden, wenn dabei keine erheblichen Beeinträchtigungen hervor- gerufen werden (Ziel des RROP Lüchow-Dannenberg) (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 17). Innerhalb der Schutzgebietskulisse des Biosphärenreservats gilt für Grünlandbereiche der Vorrang von Grünland. Davon sind Ausnahmen aus naturschutzfachlichen Gründen möglich. Es wird angestrebt in den Vorranggebieten Grünlandbewirtschaftung das Grünland möglichst auf vertraglicher Grundlage zu erhalten (Grundsatz des RROP Lüneburg) (LANDKREIS LÜNE- BURG 2012: 26). Die Dauergrünlandnutzung ist nach einen festgesetzten Ziel im RROP Lüchow-Dannenberg auf staunassen Böden, grundwasserbeeinflussten Anmoorböden, in den Auenbereichen und in den Gebieten zur Sicherung des Hochwasserabflusses mindestens zu erhalten bzw. dar- über hinaus durch Ackerumwandlung auszuweiten (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 27). In den Vorranggebieten für Grünlandbewirtschaftung, -pflege und -entwicklung bedürfen alle Restbestände naturnaher und halbnatürlicher Biotope durch eine Extensivnutzung einer Er- haltung und Sicherung (Ziel des RROP Lüchow-Dannenberg) (LANDKREIS LÜCHOW-DANNEN- BERG 2004: 27). Vorranggebiete für Landwirtschaft dienen primär der Landwirtschaft und dür- fen nur in unvermeidbaren Umfang für andere Nutzungen in Anspruch genommen werden (Ziel des RROP Lüchow-Dannenberg) (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 27). In diesen Bereichen übernimmt die Landwirtschaft auch Funktionen für den Naturhaushalt, die Land- schaftspflege, die Erholung und die Gestaltung und Erhaltung der Landschaft (Ziel) (LAND- KREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 27). Mögliche Nachteile für die Landwirtschaft, die durch Regelungen des Biosphärenreservatsge- setzes hervorgerufen werden, sollen vermieden bzw. ausgeglichen werden (Ziel des RROP Lüneburg) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 28). In einem Grundsatz zur gesamträumlichen Ent- wicklung des Landes ist im RROP Lüneburg außerdem formuliert, dass dem Neuordnungs- verfahren im Biosphärenreservat eine besondere Bedeutung zukommt. Die Neuordnung der Eigentumsverhältnisse von landwirtschaftlichen Flächen soll zu einer Verbesserung der Ar- beits- und Produktionsverhältnisse im Gebiet führen (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 8).

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Allgemeine Aussagen der Raumordnung zu erneuerbaren Energien

Landes-Raumordnungsprogramm Für die Nutzung und Ausbau erneuerbarer Energien formuliert das aktuell gültige Landes- Raumordnungsprogramm für Niedersachsen folgenden Grundsatz, der auch im Entwurf für die aktuelle Änderung des LROP unverändert ist: „Die Nutzung einheimischer Energieträger und erneuerbarer Energien soll unterstützt werden. Die Träger der Regionalplanung sollen darauf hinwirken, dass unter Berücksichtigung der re- gionalen Gegebenheiten der Anteil einheimischer Energieträger und erneuerbarer Energien insbesondere der Windenergie, der Solarenergie, der Wasserkraft, der Geothermie sowie von Biomasse und Biogas raumverträglich ausgebaut wird“ (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIE- RUNG 2012: 34). Sowie folgendes Ziel, das im aktuellen Entwurf für die Änderung ebenfalls unverändert ist: „Vorhandene Standorte, Trassen und Verbundsysteme, die bereits für die Energiegewinnung und -verteilung genutzt werden, sind vorrangig zu sichern und bedarfsgerecht auszubauen.“ (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 34) Und weiter (im aktuellen Entwurf für die Änderung des LROP ebenfalls unverändert): „Leitungstrassen sowie Standorte und Flächen, die zur Sicherung und Entwicklung der regio- nalen Energiegewinnung und -verteilung erforderlich oder vorsorgend zu sichern sind, sind in den Regionalen Raumordnungsprogrammen festzulegen [Ziel]. Dabei sollen die Belange der Gesundheit der Bevölkerung, der Siedlungsentwicklung sowie des Landschaftsbildes und - erlebens durch hinreichende Abstände berücksichtigt werden [Grundsatz]“ (DIE NIEDERSÄCH- SISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 40 f.). Im aktuellen Entwurf für die Änderung des LROP Niedersachsen ist zudem folgender Grund- satz ergänzt: „An geeigneten Standorten sollen die Voraussetzungen für die Entwicklung von Energieclus- tern auf Basis erneuerbarer Energien geschaffen werden“ (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESRE- GIERUNG 2014: 40).

Regionale Raumordnungsprogramme Im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Lüneburg werden im Kapitel Ener- gie auch Ziele und Grundsätze bezüglich erneuerbarer Energien genannt. In einem Ziel ist dabei auch festgesetzt, dass mit verschiedenen Leistungsträgern ein ausgewogenes Energie- konzept angestrebt werden soll. Nach dem dazugehörigen Grundsatz ist der Landkreis auf langfristige Sicht als energieautark zu entwickeln (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 47). Die erneu- erbaren Energien sind nach einem weiteren allgemeinen Ziel zum einen vorrangig zu nutzen und zum anderen mit den übrigen raumordnerischen Erfordernissen abzustimmen (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 47).

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Auch im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Lüneburg wird in einem allge- meinen Grundsatz aufgeführt, dass die Energieerzeugung auf Grundlage der erneuerbaren Energien ausgebaut und gefördert werden soll (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 33). Die weiteren Grundsätze und Ziele beziehen sich auf einzelne Energieformen.

5.1.3 (Landesweite) anreizorientierte Instrumente und Ansätze Anreizorientierte Ansätze beinhalten Instrumente wie Investitionsförderung, Wettbewerbe, Auszeichnungen etc. Die landesweiten anreizorientierten Steuerungsansätze in Form von För- derprogrammen werden nachfolgend in Steckbriefen dargestellt. Diese basieren auf Abfragen der Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im April und Mai 2015. In der Datenbank werden Förderprogramme und Finanzhilfen des Bundes, der Länder und der EU dargestellt. Für das Land Niedersachsen sind/waren folgende Förderinstrumente zur Stärkung erneuer- barer Energienutzung vorgesehen:

Name des Förderprogramms: Niedersächsisches Innovationsförderprogramm Träger: Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) Fördergegenstand: Wirtschaftsnahe Erforschung und Entwicklung neuer technischer Lösun- gen zur Energieerzeugung und von erneuerbaren Energie wie Wind-, Solarenergie, Geother- mie, Wasserkraft, Bioenergie und Biokraftstoffe. Außerdem Energieeffizienzsteigerung und Energieeinsparung. Laufzeit: bis 31.12.2015 Antragsberechtige: Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, insbesondere Klein- uns mitt- lere Unternehmen (KMU), die ihren Sitz oder ihre Betriebsstätte in Niedersachsen haben

Name des Förderprogramms: Einzelbetriebliche Beratung im Hinblick auf den Klimawandel, die Wasserwirtschaft, die biologische Vielfalt und weitere Herausforderungen für die Landwirt- schaft Träger: Landwirtschaftskammer Niedersachsen Fördergegenstand: u.a. Förderung der Ressourceneffizienz und Unterstützung des Agrar- und Ernährungssektors beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Wirt- schaft mit Schwerpunkt auf den Bereichen:  Verbesserung der Effizienz der Wassernutzung in der Landwirtschaft,  Verbesserung der Effizienz der Energienutzung in der Landwirtschaft bei der Verarbei- tung von Anhang-I-Produkten,

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 Erleichterung der Lieferung und Verwendung von erneuerbaren Energiequellen und Nebenerzeugnissen, Abfällen, Rückständen und anderen Non-Food-Ausgangserzeug- nissen für die Biowirtschaft,  Verringerung der aus der Landwirtschaft stammenden Distickstoffmonoxid- und Me- thanemissionen sowie

 Förderung der CO2-Bindung in der Landwirtschaft. Laufzeit: bis 31.12.2018 Antragsberechtige: KMU der Land- und Forstwirtschaft, die ihren Sitz oder ihre Betriebsstätte in Niedersachsen haben

Name des Förderprogramms: Kommunale KMU-Programme Träger: Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) Fördergegenstand: Durch die kommunalen KMU-Programme können im Rahmen der regio- nalisierten Teilbudgets folgende Maßnahmen gefördert werden: u.a. Nicht-investive, aber im weiteren Sinne investitionsvorbereitende Maßnahmen: In Abgrenzung von anderen Förder- systemen, wie der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk- tur, soll die kommunale KMU-Förderung neben dem Waren produzierenden Gewerbe insbe- sondere auch Handel, Dienstleistungen und Handwerksbetriebe erfassen. Speziell auf die mit- telständischen Unternehmen abgestimmte nicht-investive Maßnahmen, die im weiteren Zu- sammenhang mit späteren Investitionen stehen sollen sowie innovative Dienstleistungen er- gänzen das Spektrum der vorgesehenen Förderung:  Erstmalige Teilnahme an einer Messe (In- und Ausland) bis zu 50% der anfallenden Ausgaben für Miete, Aufbau und Betrieb des Standes,  Außenwirtschaftsberatung,  Inanspruchnahme von Dienstleistungen durch externe Berater bis zu max. 50% der Kosten (ausgeschlossen sind fortlaufende oder regelmäßige Dienstleistungen, die Steuerberatung oder Wirtschaftsprüfung oder betriebsübliche Werbung),  Durchführung von vorbereitenden Studien, z.B. Marketingkonzepte,  Inanspruchnahme von Beratungsdiensten zur Vorbereitung der Lancierung eines neuen Produkts oder eines bestehenden Produkts auf einem neuen Markt,  Internetportale (nur nach De-minimis-Verordnung),  Gründerunterstützung in der Vorgründungsphase nur soweit nicht andere Fördermaß- nahmen verfügbar sind,  Zuliefer- und Bietergemeinschaften nur von KMU und darauf bezogene strategische Allianzen für verschiedene Gewerke und Branchen (nur nach De-minimis-Verordnung),

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 Erstmalige Aufstellung von Umweltmanagementsystemen oder Total-quality-manage- ment-Ansätzen, soweit sie speziell auf KMU abgestellt sind, wie das Umweltsiegel QuH, die Weiterentwicklung QuB oder PRUMA für kleine Unternehmen. Bei mittleren Unternehmen kommen ÖKOPROFIT und EcoStep in Frage (nur nach De-minimis-Ver- ordnung),  Konzepte für betriebliches Energie-Management, regenerative Energien und erhebli- che Energieeinsparungsinvestitionen,  Markteinführung innovativer Produkte auch, soweit Ausgaben für Technologieberatung und ggf. Demonstrationsanlagen und Geräte entstehen (nur nach De-minimis-Verord- nung). Antragsberechtige: niedersächsische Gebietskörperschaften

Die Kommunen bzw. Institutionen in der Region um das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue nutzen anreizorientierte Förderansätze, insbesondere in Form von Wettbewerben. Im Rahmen des Wettbewerbs „100% Erneuerbare Energie-Region“ wurde der Landkreis Lü- neburg vom Institut für dezentrale Energietechnologien (IdE) als vollwertiges Mitglied aufge- nommen und damit für seine Aktivitäten im Bereich erneuerbare Energien ausgezeichnet (LAN- DESZEITUNG ONLINE 2014 b). Der Wettbewerb richtet sich an Regionen und Kommunen, die ihre Energieversorgung auf regenerative Energien umstellen wollen. Ziel ist es, die Vernetzung zwischen den 100ee-Regionen und darüber den Wissensaustausch zu fördern (INSTITUT DE- ZENTRALE ENERGIETECHNOLOGIEN 2014). Der Landkreis Lüchow-Dannenberg und die Samtge- meinde Dahlenburg wurde von der Agentur für Erneuerbare Energien die Auszeichnung „Ener- giekommune“ verliehen. Ausgezeichnet werden Kommunen und Landkreise für ihre Aktivitä- ten im Bereich erneuerbare Energien (LANDKREIS LÜNEBURG o.J. j). 5.1.4 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze Die regionale Zusammenarbeit von Akteuren ist aufgrund der langjährigen Aktivitäten ver- gleichsweise weit fortgeschritten. In der Region um das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue bestehen verschiedene Runde Tische und Netzwerke, die sich mit dem Ausbau von erneuerbaren Energien und seinen Folgen beschäftigen wie den Auswirkungen auf Biodiver- sität und Artenschutz. Sowohl im Rahmen unterschiedlicher Kooperationen als auch selbst- ständig setzen die regionalen Akteure verschiedenste Projekte im Zusammenhang mit der Gestaltung des Ausbaus von erneuerbaren Energien um. Zu den Projekten und Aktivitäten zählen12:  Bioenergieregion Wendland-Elbtalaue  Integriertes Klimaschutzkonzept des Landkreises Lüchow-Dannenberg  Klimaschutzleitstelle im Landkreis Lüneburg

12 Ziele und Zusammenarbeitsformen sind in Kap. 4.2 ausführlich beschrieben. 49

 LEADER-Region Elbtalaue  Akademie für Erneuerbare Energien  Verein Europäische Energiemanagementagentur emma e.V.  EMT – Netzwerk für Energieeffizienz, Stoffstrommanagement und Technologietransfer  WendenEnergie e.V.  DialogN  ÖKOPROFIT Klub  T.U.N. – Technik-Umwelt-Natur e.V. 5.1.5 Integrierte Ansätze Wie bereits in Kap. 4.2 beschrieben, war die wichtigste Plattform zum Ausbau und Nutzung von erneuerbaren Energien die Bioenergieregion. Wenngleich Schwerpunkte in der Nutzung von Biomasse lagen, werden auch weitere Energieformen betrachtet. Auch im Rahmen von LEADER+ als auch LEADER in der Förderperiode 2007-2013 der Aus- bau von erneuerbaren Energien in der Region vorangetrieben. Auch in der neuen Förderperi- ode wird das Themenfeld Energie/Klimaschutz bearbeitet. Mit dem integrierten Klimaschutzkonzept des Landkreis Lüchow-Dannenberg und dem Klima- schutzteilkonzept für die Kommunen Ostheide, Scharnbeck und Bleckede sowie Amtneuhaus und Dahlenburg mit der Gemeinde Illmenau werden zusätzlich lokale Ansätze entwickelt und umgesetzt (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG o.J. e, LANDKREIS LÜNEBURG o.J. b).

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5.2 Windenergieanlagen 5.2.1 Regulative Instrumente

Landes-Raumordnungsprogramm Das aktuell gültige Landes-Raumordnungsprogramm für Niedersachsen formuliert für die Nut- zung von Windenergieanlagen das folgende Ziel, das auch im aktuellen Entwurf für die Ände- rung des LROP unverändert enthalten ist: „Für die Nutzung von Windenergie geeignete raumbedeutsame Standorte sind zu sichern und unter Berücksichtigung der Repowering-Möglichkeiten in den Regionalen Raumordnungspro- grammen als Vorranggebiete oder Eignungsgebiete Windenergienutzung festzulegen“ (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 35). sowie die folgenden Grundsätze, die im aktuellen Entwurf für die Änderung des LROP eben- falls unverändert enthalten sind: „Ein grenzübergreifender Ausgleich ist möglich. Ein Ausgleich ist auch mit sonstigen Anlagen erneuerbarer Energie möglich, die nach § 35 Abs. 1 BauGB im Außenbereich zulässig sind.“ (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 35). „In Vorrang- und Eignungsgebieten Windenergienutzung sollen Höhenbegrenzungen nicht festgelegt werden.“ (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 35). „Soweit in einem Teilraum raumbedeutsame Einzelanlagen für die Windenergienutzung au- ßerhalb von Vorrang- und von Eignungsgebieten Windenergienutzung errichtet und deren Standorte für Repowering-Maßnahmen nicht raumverträglich sind, sollen im Einvernehmen mit den betroffenen Gemeinden, Grundeigentümern und Projektbetreibern in den Regionalen Raumordnungsprogrammen geeignete, zusätzliche Vorrang- oder Eignungsgebiete Wind- energienutzung ausschließlich für Repowering-Maßnahmen festgelegt werden“ (DIE NIEDER- SÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 35). „Wald soll wegen seiner vielfältigen Funktionen, insbesondere wegen seiner klimaökologi- schen Bedeutung, nicht für die Nutzung von Windenergie in Anspruch genommen werden. Flächen innerhalb des Waldes können für Windenergienutzung nur dann in Anspruch genom- men werden, wenn  weitere Flächenpotenziale weder für neue Vorrang- noch für neue Eignungsgebiete im Offenland zur Verfügung stehen und  es sich um mit technischen Einrichtungen oder Bauten vorbelastete Flächen handelt.“ (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 36).

Regionale Raumordnungsprogramme In den rechtsgültigen Regionalen Raumordnungsprogrammen Lüneburg und Lüchow-Dan- nenberg werden jeweils mit einem Ziel und den zeichnerischen Darstellung Vorrangstandorte

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für Windenergienutzung festgelegt (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 14 und 33; LAND- KREIS LÜNEBURG 2012: 47). Außerhalb der Vorranggebiete ist die Errichtung von raumbedeut- samen und raumbeeinflussenden Anlagen im Landkreis Lüneburg ausgeschlossen (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 47). Die vergleichbare Zielfestlegung im Regionalen Raumord- nungsprogrammen Lüchow-Dannenberg hat das Bundesverwaltungsgericht als unwirksam er- klärt und wurde damit aufgehoben (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2015). Nach den zeichnerischen Darstellungen befinden sich keine Vorrangstandorte für Windener- gie innerhalb des Biosphärenreservats (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004 und LAND- KREIS LÜNEBURG 2012: Zeichnerische Darstellung). Durch die Vorrangstandorte im Landkreis Lüneburg wird ein Leistungsumfang von mehr als 50 MW ermöglicht (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 47). Die Vorranggebiete für die Windenergienutzung und ein umgebender 200 m paralleler Streifen im Landkreis Lüchow-Dannenberg sollen von Aufforstungen freigehalten werden (Ziel) (LAND- KREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 29). Das Regionale Raumordnungsprogramm Lüchow-Dannenberg macht in einem Ziel auch Fest- legungen hinsichtlich der Ausgestaltung eines Windkraftstandortes. In Vorranggebieten sollen demnach Anlagen mit einer Mindestleistung von 500 kW installiert werden. Außerdem werden Abstandsbeschränkungen (rechtwinklig zur Hauptwindrichtung max. sechs, in der Hauptwind- richtung max. zehn Rotordurchmesser) und Höhenbeschränkungen (max. 100 m) gemacht (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 34). Das Regionale Raumordnungsprogramm Lüchow-Dannenberg formuliert außerdem einen Grundsatz, nach dem bauliche Anlagen wie Windenergieanlagen nicht in Zugkorridoren von Zugvögeln errichtet werden sollen (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 11). Mit der 2. Änderung des Raumordnungsprogramms Lüneburg (Entwurf) sollen Vorranggebiete mit der Wirkung von Eignungsgebieten für die Windenergienutzung zeichnerisch und textlich festgelegt werden (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a). Die Gebiete werden textlich aufgelistet (als Ziel dargestellt) (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 01, Satz 2). Das Biosphärenre- servat Niedersächsische Elbtalaue ist jedoch als harte Tabuzone eingestuft, womit eine Er- richtung von raumwirksamen Windenergieanlagen innerhalb der Nationalen Naturlandschaft unzulässig ist (LANDKREIS LÜNEBURG 2015b: 26). Weiterführend enthält die 2. Änderung des Raumordnungsprogramms Lüneburg die Festset- zungen, dass die Nutzung von raumbedeutsamen Windenergieanlagen außerhalb der Vor- ranggebiete Windenergienutzung nicht möglich ist (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 02, Satz 1) und andere Nutzungen, die nicht mit der Windenergienutzung vereinbar sind in den Vorranggebieten ausgeschlossen sind (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 02, Satz 2). Bezüglich der Einhaltung von Abständen enthält das Raumordnungspro- gramms Lüneburg folgende Festlegungen:

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„Zu Bundesautobahnen, Bundes-, Landes- und Kreisstraßen sowie zu nicht elektrifizierten Bahnstrecken sollen Windenergieanlagen mindestens einen Abstand einhalten, der dem Ein- einhalbfachen der Summe aus Nabenhöhe und Rotordurchmesser entspricht. Der Abstand kann ausnahmsweise bis auf 40 m bei Bundes-, Landes- und Kreisstraßen und 80 m bei Bun- desautobahnen vermindert werden, wenn im Rahmen des Zulassungsverfahrens durch gut- achterliche Stellungnahme eines Sachverständigen der Nachweis erbracht wird, dass Einrich- tungen,  durch die der Betrieb der Windenergieanlagen bei Eisansatz sicher ausgeschlossen wird oder  durch die ein Eisansatz verhindert werden kann (z.B. Rotorblattheizung), funktionsfähig sind“ (Grundsatz) (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 02, Satz 3 und 4). sowie „Zu Elektrizitäts-Freileitungen sowie zu elektrifizierten Bahnstrecken ist ein Abstand einzuhal- ten, der dem Einfachen des jeweiligen Rotordurchmessers bei gedämpften Leiterseilen und dem Dreifachen des jeweiligen Rotordurchmessers bei nicht gedämpften Leiterseilen ent- spricht“ (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 02, Satz 5). Ein Grundsatz nimmt Bezug auf das Repowering. So soll in den Vorranggebieten Windener- gienutzung ein Repowering durch entsprechender technischer Möglichkeiten und Anlagener- höhungen möglich sein (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 02, Satz 6). In einem Ziel wird außerdem festgelegt, dass die Gesamthöhe der Windenergieanlagen (vom Mastfuß bis zur Spitze des Rotors in Senkrechtstellung) nicht höher als 200 m sein darf (LAND- KREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 03). Der letzte Grundsatz bezüglich der Nutzung von Windenergie geht auf die Belastung der Be- völkerung ein. So heißt es: „Bei der Nutzung der Vorranggebiete Windenergienutzung mit der Wirkung von Eignungsgebieten ist auf eine minimierte Belastung der Bevölkerung durch Wind- energieanlagen zu achten“ (LANDKREIS LÜNEBURG 2015a: Kap. 4.2, Ziff. 04).

Gesetz über das Biosphärenreservat und Verordnungen der Landkreise Die ergänzenden Verordnungen der Landkreise Lüneburg (von 2006) und Lüchow-Dannen- berg (von 2005) zum Biosphärenreservatsgesetz verbieten die Errichtung von Windenergie- anlagen über 25 m im Gebietsteil A (§ 2 Abs. 1 Nr. 1 bzw. § 3 Satz 1 Nr. 1). Das Biosphären- reservatsgesetz und die anderen Verordnungen zu den Gebietsteilen B enthalten keine kon- kreten Regelungen zu Windkraftanlagen. Es gibt jedoch allgemeinere Aussagen die auch eine Relevanz für Windkraftanlagen haben könnten. So sind nach dem Biosphärenreservatsgesetz alle Handlungen im Gebietsteil C verboten, die den Gebietsteil oder einzelne seiner Bestand- teile zerstören, beschädigen oder verändern (§ 10 Abs. 1 NElbtBRG), wobei dies nicht für die Nutzung und Unterhaltung der (...) Ver- und Entsorgungsanlagen, insbesondere Energiever-

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sorgung gilt (§ 11 Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe d NElbtBRG). Dauerhaft umweltgerechte Wirt- schafts- und Nutzungsweisen und die dafür erforderliche Infrastruktur sollen erhalten und ent- wickelt werden, soweit dies der Schutzzweck erlaubt (§ 27 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 NElbtBRG). In den Verordnungen zu den Gebietsteilen B wird die Errichtung von baulichen Anlagen verboten. Sofern außerhalb des Gebietsteil B keine geeigneten Flächen vorhanden sind, können Aus- nahmen erteilt werden, die i.d.R. landwirtschaftlich privilegierte Bauvorhaben betreffen (§ 3 Abs. 1 Nr. 11, § 5 Verordnung Landkreis Lüchow-Dannenberg – Gebietsteil B; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteil B-01; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-09, B-10, B-12 – B-15; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-11 u. B-18; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-02 bis B-08, B-16, B-17 u. B-19).

5.2.2 Anreizorientierte Instrumente Ergänzend zu den in Kapitel 5.1.3 dargestellten anreizorientierten Förderinstrumenten sind keine weiteren regionalen anreizorientierten Instrumente zur Steuerung von des Ausbaus und der Nutzung von Windenergieanlagen bekannt. Diese sind aufgrund der nicht vorhandenen Vorrangflächen für Windenergieanlagen ohnehin im Biosphärenreservat von untergeordneter Bedeutung.

5.2.3 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze Ergänzend zu den in Kapitel 5.1.4 und ggf. 5.1.5 dargestellten kooperativ-persuasiven Förder- instrumenten sind keine weiteren regionalen kooperativ-persuasiven Instrumente zur Steue- rung der Nutzung und des Ausbaus von Windenergieanlagen bekannt. Diese sind aufgrund der nicht vorhandenen Vorrangflächen für Windenergieanlagen ohnehin im Biosphärenreser- vat von untergeordneter Bedeutung.

5.3 Energetische Nutzung von Biomasse 5.3.1 Regulative Instrumente

Bioenergieanlagen

Landes-Raumordnungsprogramm Das aktuell gültige Landes-Raumordnungsprogramm für Niedersachsen von 2012 und der ak- tuelle Entwurf zu dessen Änderung von 2014 machen keine Aussagen zu Bioenergieanlagen.

Regionale Raumordnungsprogramme Die Errichtung und der Betrieb von nicht privilegierten Bioenergieanlagen sind nach dem Re- gionalen Raumordnungsprogramm Lüneburg außerhalb der Vorranggebiete „Natur und Land- schaft“, „Rohstoffsicherung“ und „Ruhige Erholung“ zulässig. In Ausnahmen ist eine Errichtung

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solcher Anlagen in Vorranggebieten „Ruhige Erholung“ möglich, wenn die Belange der ruhigen Erholung durch die Anlage selbst oder die Kompensationsmaßnahmen nicht beeinträchtigt werden (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 48). Im Regionalen Raumordnungsprogramm Lüchow-Dannenberg wird die Nutzung von Biogas in Zusammengang mit der (vorrangigen) Nutzung der Erneuerbaren Energien genannt (Grundsatz: LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 33; Ziel: LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 47). Das Regionale Raumordnungsprogramm Lüchow-Dannenberg macht darüber hinaus keine konkreten Aussagen zu Bioenergieanlagen.

Gesetz über das Biosphärenreservat und Verordnungen der Landkreise Das Biosphärenreservatsgesetz und die dazugehörigen Verordnungen der Landkreise Lüne- burg und Lüchow-Dannenberg enthalten keine konkreten Regelungen zu Bioenergieanlagen. Es gibt jedoch allgemeinere Aussagen, die auch eine Relevanz für Bioenergieanlagen haben könnten. So sind nach dem Biosphärenreservatsgesetz alle Handlungen im Gebietsteil C ver- boten, die den Gebietsteil oder einzelne seiner Bestandteile zerstören, beschädigen oder ver- ändern (§ 10 Abs. 1 NElbtBRG), wobei dies nicht für die Nutzung und Unterhaltung der (...) Ver- und Entsorgungsanlagen, insbesondere Energieversorgung gilt (§ 11 Abs. 2 Nr. 1 Buch- stabe d NElbtBRG). Dauerhaft umweltgerechte Wirtschafts- und Nutzungsweisen und die da- für erforderliche Infrastruktur sollen erhalten und entwickelt werden, soweit dies der Schutz- zweck erlaubt (§ 27 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 NElbtBRG). In den Verordnungen zu den Gebietsteilen B wird die Errichtung von baulichen Anlagen verboten. Sofern außerhalb des Gebietsteil B keine geeigneten Flächen vorhanden sind, können Ausnahmen erteilt werden, die i.d.R. land- wirtschaftlich privilegierte Bauvorhaben betreffen (§ 3 Abs. 1 Nr. 11, § 5 Verordnung Landkreis Lüchow-Dannenberg – Gebietsteil B; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteil B-01; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüne- burg – Gebietsteile B-09, B-10, B-12 – B-15; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-11 u. B-18; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-02 bis B-08, B-16, B-17 u. B-19).

Anbau von Energiepflanzen

Landes-Raumordnungsprogramm Das aktuell gültige Landes-Raumordnungsprogramm für Niedersachsen von 2012 und der ak- tuelle Entwurf zu dessen Änderung von 2014 machen keine Aussagen zum Energiepflan- zenanbau.

Regionale Raumordnungsprogramme Die Nutzung von Biogas wird in Zusammengang mit der vorrangigen Nutzung der erneuerba- ren Energien im Landkreis Lüneburg genannt (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 47). In einem Grundsatz im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Lüneburg ist aber auch festgesetzt, dass der Biomasseanbau zur Energieerzeugung nicht zu Lasten des Landschafts-

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bildes und der Böden gehen soll. Es sollen verschiedene Energiepflanzen zum Einsatz kom- men und der Dünge- und Wasserbedarf minimiert werden (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 48). Das Regionale Raumordnungsprogramm Lüchow-Dannenberg macht dagegen keine Aussa- gen zum Energiepflanzenanbau.

Gesetz über das Biosphärenreservat und Verordnungen der Landkreise Nach dem Biosphärenreservatsgesetz sind im Gebietsteil C (Kern- und Pflegezonen) alle Handlungen verboten, die den Gebietsteil oder einzelne seiner Bestandteile zerstören, be- schädigen oder verändern (§ 10 Abs. 1 NElbtBRG). Das Biosphärenreservatsgesetz erlaubt grundsätzlich eine landwirtschaftliche Bodennutzung nach der guten fachlichen Praxis im Ge- bietsteil C (§ 13 Abs. 1 NElbtBRG). Eine landwirtschaftliche Nutzung in Naturdynamikberei- chen ist aber nicht zulässig (§ 21 NElbtBRG). Dauerhaft umweltgerechte Wirtschafts- und Nut- zungsweisen und die dafür erforderliche Infrastruktur sollen darüber hinaus im allgemeinen erhalten und entwickelt werden, soweit dies der Schutzzweck erlaubt (§ 27 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 NElbtBRG). Zudem trifft das Gesetz detaillierte Regelungen zur landwirtschaftlichen Nutzung im Gebietsteil C, die u. a. den Schutz von Grünland, die Verwendung von Dünger und Pflan- zenschutzmitteln sowie Entwässerungsmaßnahmen betreffen (§ 13 NElbtBRG). In den Gebietsteilen B sind nach den Verordnungen Grünlandumbruch auf grundwassernahen Standorten und in Überschwemmungsgebieten (§ 3 Abs. 1 Nr. 9 Verordnung Landkreis Lüchow-Dannenberg – Gebietsteil B) bzw. Umbruch, Umwandlung oder Drainage von abso- lutem Grünland verboten (§ 2 Abs. 1 Nr. 8 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteil B-01; § 2 Abs. 1 Nr. 9 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-09, B-10, B-12 – B-15; § 2 Abs. 1 Nr. 9 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-11 u. B-18; § 2 Abs. 1 Nr. 8 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-02 bis B-08, B-16, B-17 u. B-19). Ausnah- men für Grünlandumbruch können durch die UNB erteilt werden, sofern dieser mit dem Schutzzweck vereinbar ist (§ 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteil B-01; § 3 Ver- ordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-09, B-10, B-12 – B-15; § 5 Verordnung Land- kreis Lüneburg – Gebietsteile B-11 u. B-18; § 5 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-02 bis B-08, B-16, B-17 u. B-19). Spezielle Aussagen zum Energiepflanzenanbau finden sich weder im Biosphärenreservatsge- setz noch in den ergänzenden Verordnungen.

Energetische Nutzung von Reststoffen aus Landschaftspflege und Bewirtschaftung von Infrastruktur(rand)flächen

Landes-Raumordnungsprogramm und Regionale Raumordnungsprogramme In den analysierten Planwerken der Raumordnung auf Landes- und Regionalebene finden sich keine expliziten Aussagen zur energetischen Nutzung von Reststoffen.

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Gesetz über das Biosphärenreservat und Verordnungen der Landkreise Auch das Biosphärenreservatsgesetz enthält keine Aussagen zur energetischen Nutzung von Reststoffen aus Landschaftspflege und Bewirtschaftung von Infrastruktur(rand)flächen. Die dazugehörigen Verordnungen für die Gebietsteile B enthalten Verbote, die für eine energeti- sche Verwendung von Landschaftspflegematerial relevant sein könnten. So ist es verboten außerhalb des Waldes Hecken, Gebüsche, Feldgehölze, Baumgruppen, Baumreihen oder Einzelbäume zu beschädigen, zu beseitigen oder durch nicht fachgerechte Pflege zu beein- trächtigen. Erstaufforstungen und die Neuanlage von Gehölzanpflanzungen in Bereichen, in denen das charakteristische Landschaftsbild besonders beeinträchtigt wird oder in Grünland- bereichen mit besonderer Bedeutung für Vögel als Brut-, Rast- oder Nahrungshabitat sind ver- boten. Außerdem ist die Verwendung nichtstandortheimischer Gehölze bei Anpflanzungen von Hecken, Gebüschen, Feldgehölzen, Baumgruppen, Baumreihen oder Einzelbäumen verbo- ten. Die Beseitigung und Neuanlage von holzigen Strukturen ist als Ausnahmen möglich, so- fern diese mit dem Schutzzweck vereinbar sind (§ 2 Abs. 1 Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4; § 3 Verord- nung Landkreis Lüneburg – Gebietsteil B-01; § 2 Abs. 1 Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4; § 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-09, B-10, B-12 – B-15; (§ 2 Abs. 1 Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4; § 5 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-11 u. B-18; § 2 Abs. 1 Nr. 2, Nr. 3 und Nr. 4; § 5 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-02 bis B-08, B-16, B-17 u. B-19).

Energetische Nutzung von Holz aus Wäldern

Landes-Raumordnungsprogramm Das aktuell gültige Landes-Raumordnungsprogramm für Niedersachsen von 2012 und der ak- tuelle Entwurf zu dessen Änderung von 2014 machen keine Aussagen zur energetischen Nut- zung von Holz aus Wäldern.

Regionale Raumordnungsprogramme Wälder und Gehölze sollen nach dem Regionalen Raumordnungsprogramm Lüneburg zur Speicherung von klimarelevanten Gasen erhalten und vermehrt werden (Grundsatz) (LAND- KREIS LÜNEBURG 2012: 6). In einem weiteren Grundsatz ist außerdem festgesetzt, dass Feld- gehölze (z.B. Baumreihen, Einzelbäume, Hecken) für die ökologische Vernetzung und das Landschaftsbild von großer Bedeutung und deswegen zu erhalten, zu pflegen und ggf. zu er- gänzen sind (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 24). Nach dem Regionalen Raumordnungspro- gramm Lüchow-Dannenberg sind Windschutzgehölze in beregnungsbedürftigen und erosions- gefährdeten Gebieten (mit Ausnahmen) zu erhalten (Ziel) und sollen vermehrt werden (Grund- satz) (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 19). Auch Wälder sind in den beiden Landkrei- sen zu sichern und wenn möglich zu vermehren (Grundsatz: LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 22; Ziel: LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 29). Es wird aber auch festgehalten, dass bedeu- tende Flächen für Biotope, Habitate und das Landschaftsbild von der Waldmehrung ausge- nommen werden (Grundsatz) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 29). Wälder dienen auch der Roh- stoffproduktion (Grundsatz) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 29). Die energetische Nutzung von

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Holzhackschnitzel wird in Zusammenhang mit der Förderung der erneuerbaren Energien im Regionalen Raumordnungsprogramm Lüneburg genannt (Ziel) (LANDKREIS LÜNEBURG 2012: 47). Im Regionalen Raumordnungsprogramm Lüchow-Dannenberg wird die Verwendung von Schwachholz aufgeführt (Grundsatz) (LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2004: 33).

Gesetz über das Biosphärenreservat und Verordnungen der Landkreise Im Biosphärenreservatsgesetz werden detaillierte Regelungen zur forstwirtschaftlichen Nut- zung in den Gebietsteilen C gemacht, die u. a. die Düngung, die Entwässerung, die Baumar- tenverwendung, die Art der Holzernte und die Umwandlung von Laubwald betreffen (§ 14 NElbtBRG). Eine forstwirtschaftliche Bodennutzung nach der guten fachlichen Praxis ist nach den Regelungen grundsätzlich zugelassen, sofern geschützte Biotope nicht beeinträchtigt werden (§ 14 Abs. 1 NElbtBRG). In den Naturdynamikbereichen ist eine forstwirtschaftliche Nutzung ausgeschlossen (§ 21 NElbtBRG). In den Verordnungen zu den Gebietsteilen wird das Verbot der erheblichen Beeinträchtigung oder Beseitigung von Wald genannt. Ausnahmen sind bei Vereinbarkeit mit dem Schutzzweck möglich (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 Verordnung Landkreis Lüchow-Dannenberg – Gebietsteil B; § 2 Abs. 1 Nr. 1 und § 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteil B-01; § 2 Abs. 1 Nr. 1 und § Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B- 09, B-10, B-12 – B-15; § 2 Abs. 1 Nr. 1 und § 5 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-11 u. B-18; § 2 Abs. 1 Nr. 1und § 5 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-02 bis B-08, B-16, B-17 u. B-19). Außerdem sollen nach den Verordnungen des Landkreises Lüneburg für die Gebietsteile B- 11 und B-18 sowie B-02 bis B-08, B-16, B-17 und B-19 auf landeseigenen Flächen mindestens fünf Altbäume/ ha, insbesondere Horst- und Höhlenbäume bis zu deren natürlichem Verfall am Standort belassen bleiben (jeweils § 4). 5.3.2 Anreizorientierte Instrumente In der Region des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue sind verschiedene anreiz- basierte Instrumente zur Förderung des Ausbaus Bioenergie/der Nutzung von Biomasse vor- handen (siehe Tabelle 6). Dazu zählen insbesondere Wettbewerbe, aber auch Investitionsför- derungen oder Prämien. Die Ausgestaltung wird vom jeweiligen Akteur vorgenommen, ein Mitwirken der Biosphärenreservatsverwaltung ist nicht bekannt. Auch bei der Bioenergieregion handelt es sich um ein anreizorientiertes Förderinstrument. Dieses ist umfangreich in Kap. 4.2 dargestellt. Im Rahmen der Aktivitäten der Bioenergieregion wurde die energetische Verwer- tung von Holz insbesondere in der ersten Förderperiode zwischen 2009 und 2012 gefördert. Als Teil der Maßnahmen etablierte die Bioenergieregion Investitionsanreize zur Nutzung des Energierohstoffes Holz. Gefördert wurden Privatpersonen beim Wechsel zu einer Holzhei- zungsanlage mit einer Austauschprämie. Kommunen und Gewerbetreibende erhielten einen Zuschuss zu Planungsleistungen für Holzheizanlagen über 100 kW (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. k).

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Tabelle 6: Vorhandene anreizbasierte Förderprogramme in der Region des Biosphärenreservats Nie- dersächsische Elbtalaue

Förderpro- Antrags-/ Teil- Träger Fördergegenstand Laufzeit Quelle gramm nahme-berechtigte

Ideenwettbe- Bioenergiere- Prämierung von Projek- 2014/ Vereine, Genossen- BIOENERGIE- werb dörfli- gion Wend- ten mit Vorbildcharak- schaften, Gemein- 2015 REGION che Energie- land-Elbetal in ter. den und sonstige ju- WENDLAND- projekte Zusammenar- ristische Personen. ELBETAL o.J. beit mit der Ziel ist die Motivierung n, LANDES- Partnerregion regionaler Akteure zur Prämiert wurden Göttinger Land weiteren Umsetzung Ideen aus Höhbeck ZEITUNG ON- von Projekten durch das und Amt Neuhaus LINE 2014f prämieren und aufzei- gen der erzielten Er- Wettbewerb Bioenergiere- Preis- BIOENERGIE- folge. der Bioener- gion Wend- ver-lei- REGION giedörfer in land-Elbetal hung WENDLAND- der Bioener- ELBETAL o.J. gieregion 2010 o Wendland-El- betal

Wettbewerb Verleihung des Auszeichnung für die 2009 BIOENERGIE- „Prämierte Bi- Status durch Erfüllung der Kriterien REGION oenergiedör- die Bioenergie- der FNR für „Prämierte WENDLAND- fer“ region Bioenergiedörfer“ ELBETAL o.J. n

Wettbewerb Verleihung des Auszeichnung von be- BIOENERGIE- „Modelldörfer Status durch sonderen Aktivitäten im REGION für Bioener- die Bioenergie- Bereich Bioenergie und WENDLAND- gie und Na- region Naturschutz. ELBETAL o.J. turschutz“ n

Investitions- KSL Konzepterstellung für Gemeinden im LANDKREIS förderung Nahwärmenetze. Bis Landkreis Lüneburg LÜNEBURG 2.000 € bzw. 40% der o.J. j Gesamtkosten.

5.3.3 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze Die regionalen Akteure arbeiten wie bereits dargestellt häufig im Bereich des Ausbaus erneu- erbare Energien zusammen. Abgesehen von der im Folgenden dargestellten Nutzung koope- rativ-persuasiver Mechanismen wurden bereits in Kapitel 4.2, 5.1.4 oder 5.1.5 Plattformen der Zusammenarbeit dargestellt, auf eine wiederholte Darstellung wird weitgehend verzichtet. Gemeinsam etablierten und leiten die Bioenergieregion und die Regionalgruppe Nordostnie- dersachsen des Fachverbandes Biogas das Netzwerk Biogasstammtisch. Mit ihrem Angebot richten sie sich an aktive Landwirte, Vertreter der Landwirtschaft und Unternehmen aus dem Bereich Planung, Bau und Betrieb von Biogasanlagen. Neben der Vernetzungsfunktion soll die Plattform soll als Impulsgeber, Expertenrat und Prüforgan für Projektideen der Bioenergie- region dienen (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. e: 39f).

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In der Bioenergieregion gibt es eine langjährige Zusammenarbeit von Akteuren der Landwirt- schaft und des Naturschutzes. Gemeinsam versuchen sie Ansätze zu entwickeln die Bioener- gie auszubauen und gleichzeitig die Biodiversität der Region zu schützen und zu erhalten. Im Rahmen des regionalen Dialogs wurde beispielsweise ein Positionspapier „Energiepflan- zenanbau und Biologische Vielfalt“ gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband entwickelt (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. m). Der Gesprächskreis Landwirtschaft des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue richtet sich an Landwirte, Vertreter landwirtschaftlicher Institutionen und Vertreter des Natur- schutzes. Im Rahmen des mindestens zweimal jährlich stattfindenden Gesprächskreises wer- den aktuelle Themen im Bereich Landwirtschaft im Biosphärenreservat diskutiert und dadurch ein regelmäßiger fachlicher Austausch gepflegt. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung des Bio- sphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue (BAUERNVERBAND NORDOSTNIEDERSACHSEN 2013a). Bei der Erprobung des Anbaus von Wildpflanzen als Nachwachsende Rohstoffe kooperierten die Bioenergieregionen Wendland-Elbetal und Göttinger Land. Gemeinsam mit Akteuren der Landwirtschaft, des Naturschutzes und des Regionalmanagements wollen sie Erfahrungen im Bereich der Nutzung von Wildpflanzen als Substratquelle für Biogasanlagen sammeln (BIO- ENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. j). In der ersten Förderperiode der Bioenergieregion von 2009-2012 wurde das Netzwerk Heizen mit Holz etabliert, das durch die Bereitstellung von Materialen, Aktionstagen und weiteren PR- Maßnahmen Holz als Wärmelieferant bewerben sollte. Die Arbeitsgruppe Wertschöpfungs- kette Holz förderte die Vernetzung der regionalen Akteure entlang der Wertschöpfungskette (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J. i, LANDKREIS LÜCHOW-DANNENBERG 2011).

5.4 Photovoltaik-Freiflächenanlagen 5.4.1 Regulative Instrumente

Landes-Raumordnungsprogramm Das aktuell gültige Landes-Raumordnungsprogramm für Niedersachsen formuliert für Freiflä- chen-Photovoltaikanlagen Ziele und Grundsätze, die auch im aktuellen Entwurf für die Ände- rung des LROP unverändert enthalten sind: Es werden die Grundsätze formuliert, dass für Anlagen zur Erzeugung von Strom aus solarer Strahlungsenergie bereits versiegelte Flächen in Anspruch genommen werden sollen und dass zur Verbesserung der Standortentscheidun- gen für solche Anlagen die Träger der Regionalplanung im Benehmen mit den Gemeinden regionale Energiekonzepte erstellen und in die Regionalen Raumordnungsprogramme integ- rieren sollen (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 41). Zudem wird das Ziel for- muliert, dass landwirtschaftlich genutzte und nicht bebaute Flächen, für die der raumordneri- sche Vorbehalt für die Landwirtschaft gilt, nicht für Anlagen zur Erzeugung von Strom aus solarer in Anspruch genommen werden dürfen (DIE NIEDERSÄCHSISCHE LANDESREGIERUNG 2012: 41).

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Regionale Raumordnungsprogramme Die Solarenergie wird im Regionalen Raumordnungsprogramm Lüneburg in Zusammenhang mit der Förderung der vorrangigen Nutzung von erneuerbaren Energien genannt (Ziel) (LAND- KREIS LÜNEBURG 2012: 47). Die beiden ausgewerteten Regionalen Raumordnungsprogramme der Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg enthalten jedoch keine präzisen Aussagen bezüglich Photovoltaik-Freiflächenanlagen.

Gesetz über das Biosphärenreservat und Verordnungen der Landkreise Das Biosphärenreservatsgesetz und die dazugehörigen Verordnungen der Landkreise Lüne- burg und Lüchow-Dannenberg enthalten keine konkreten Regelungen zu Photovoltaik-Freiflä- chenanlagen. Es gibt jedoch allgemeinere Aussagen, die auch eine Relevanz für Photovoltaik- Freiflächenanlagen haben könnten. So sind nach dem Biosphärenreservatsgesetz alle Hand- lungen im Gebietsteil C verboten, die den Gebietsteil oder einzelne seiner Bestandteile zer- stören, beschädigen oder verändern (§ 10 Abs. 1 NElbtBRG), wobei dies nicht für die Nutzung und Unterhaltung der (...) Ver- und Entsorgungsanlagen, insbesondere Energieversorgung gilt (§ 11 Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe d NElbtBRG). Dauerhaft umweltgerechte Wirtschafts- und Nut- zungsweisen und die dafür erforderliche Infrastruktur sollen erhalten und entwickelt werden, soweit dies der Schutzzweck erlaubt (§ 27 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 NElbtBRG). In den Verordnun- gen zu den Gebietsteilen B wird die Errichtung von baulichen Anlagen verboten. Sofern au- ßerhalb des Gebietsteil B keine geeigneten Flächen vorhanden sind, können Ausnahmen er- teilt werden, die aber i.d.R. landwirtschaftlich privilegierte Bauvorhaben betreffen (§ 3 Abs. 1 Nr. 11, § 5 Verordnung Landkreis Lüchow-Dannenberg – Gebietsteil B; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteil B-01; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-09, B-10, B-12 – B-15; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-11 u. B-18; § 2 Abs. 1 Nr. 10 und Abs. 2 Nr. 3 Verordnung Landkreis Lüneburg – Gebietsteile B-02 bis B-08, B-16, B-17 u. B-19).

5.4.2 Anreizorientierte Instrumente Ergänzend zu den in Kapitel 5.1.3 und ggf. 5.1.5 dargestellten anreizbasierten Förderinstru- menten, sind keine weiteren regionalen Instrumente zur Steuerung von Photovoltaik-Freiflä- chenanlagen bekannt.

5.4.3 Kooperativ-persuasive Instrumente und Ansätze In der Region des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue wurden zwei Plattformen zur Förderung des Ausbaus von Solarenergie etabliert. Der Energietreff (ehemals Solar- stammtisch) wurde vom Verein SunOn e.V. etabliert. Ziel ist die Förderung der Vernetzung und des Wissensaustauschs zwischen regionalen Akteuren aus dem Bereich der Solarenergie (SUNON E.V. O.J.). Über die Solardachbörse des Landkreis Lüneburg werden geeignete Dachflächen zwischen Besitzern und Investoren vermittelt (LANDKREIS LÜNEBURG o.J. h).

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6 Zusammenfassung und Einordnung Das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue ist durch die Elbmarsche geprägt. Hier finden sich verschiedenste Stromtalpflanzen und bedeutende Rast- und Lebensräume für die Avifauna. Die ländlich geprägte Region erzeugt bilanziell mehr Energie als sie verbraucht. Dies gelang aufgrund umfangreicher Aktivitäten zum Ausbau von erneuerbaren Energien, insbe- sondere der Bioenergie. Die Landkreise Lüneburg und Lüchow-Dannenberg nutzen zur Forcierung des Ausbaus von erneuerbaren Energien mit den Plattformen „100% ee-Region“ oder „Bioenergieregion“ inte- grierte Ansätze. Ergänzt werden diese teilweise durch integrierte oder Teilklimaschutzkon- zepte einzelner Kommunen. Häufig eingesetzt werden Wettbewerbe um Fördergelder oder Auszeichnungen. Dieses Anreizinstrument wird sowohl in der Rolle als Bewerber als auch als Ausrichtender von den Institutionen innerhalb der Region erfolgreich genutzt. Trotz der langjährigen Zusammenarbeit von Institutionen aus dem Bereich Landwirtschaft, Bi- oenergie und Naturschutz blieb der Biomasseanbau im Biosphärenreservat aufgrund der Fol- gen für die Biodiversität und den Auswirkungen auf Boden und Gewässer nicht konfliktfrei. Aufgrund teilweise ausgereizter Potenziale werden Fragen nach alternativen Substraten und die Verbesserung des Schutzes der Biodiversität diskutiert. Möglichkeiten der energetischen Verwertung beispielsweise von Landschaftspflegematerial oder Wildpflanzen bieten Möglich- keiten für eine zukünftige Ausrichtung der Bioenergieversorgung im Einklang mit Naturschutz- interessen. Der Biosphärenreservatsplan, der für das Gebiet des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue den Landschaftsrahmenplan ersetzt, enthält planerisch-konzeptionelle Aussagen mit einer Bedeutung für die Steuerung der erneuerbaren Energien. Diese betreffen u.a. fol- gende Empfehlungen: EU-Vogelschutzgebiete sollen von Windkraftanlagen freigehalten sowie Brennholzgewinnung/Durchforstungsmaßnahmen in Altbeständen in den Gebietsteilen C13 auf den Zeitraum von August bis einschließlich Februar begrenzt werden. Der Biosphärenreser- vatsplan enthält u.a. auch eine Landschaftsbildbewertung sowie eine Karte mit kulturhistorisch bedeutsamen Bauwerken, Anlagen und Landschaftselementen. Das Landschaftsprogramm von 1989 wurde aufgrund des über 25 Jahre zurückliegenden Erstellungsdatums nicht ausge- wertet. Als regulative Steuerungsinstrumente für die Steuerung erneuerbarer Energien sind im Bio- sphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue im Wesentlichen das Biopshärenreservatsge- setz und die dieses ergänzenden Verordnungen der Landkreise sowie die Raumordnung auf Landesebene und die Regionalplanung für die Planungsregionen Landkreise Lüneburg und

13 Gebietsteil C: besonders schutzwürdige beziehungsweise pflegebedürftige Teile des Biosphärenre- servats.

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Lüchow-Dannenberg von Belang. Nach dem Biosphärenreservatsgesetz und den Verordnun- gen der Landkreise ist die Errichtung von Windenergieanlagen über 25 m im Gebietsteil A14 und von baulichen Anlagen in Gebietsteilen B15 und C nicht möglich (abgesehen von Ausnah- men für landwirtschaftlich privilegierte Bauvorhaben im Gebietsteil B). Innerhalb des Biosphärenreservats sind keine Flächen als Schutzgebietskategorie LSG oder NSG ausgewiesen. FFH- (ca. 38%) und Vogelschutzgebiete (ca. 60%) nehmen bedeutende Flächenanteile ein. Die für NATURA 2000-Gebiete im Einzelnen geltenden Regelungen wur- den jedoch im Rahmen der Analyse nicht ausgewertet. Nach der Raumordnung auf Landesebene müssen Biosphärenreservate als Vorranggebiet o- der Vorbehaltsgebiet „Natur und Landschaft“ bzw. „Grünlandbewirtschaftung, -pflege und - entwicklung“ gesichert werden (Ziel), was von der Regionalplanung entsprechend umgesetzt wurde. Der größte Teil des Biosphärenreservats ist im Landesraumordnungsprogramm als „Vorranggebiet Natura 2000“ gesichert. Künftig sollen große Teile des Biosphärenreservats zudem als „Vorranggebiet Biotopverbund“ festgesetzt werden. Nach den Festsetzungen der Regionalplanung sind Teile des Biosphärenreservats zudem Vorbehaltsgebiete für die Land- wirtschaft oder für die Erholung. Speziell nach einer Festsetzung zur Entwicklung von Groß- schutzgebieten ist die Sicherung und Entwicklung des Biosphärenreservats „Niedersächsi- sche Elbtalaue“ als eine der wichtigsten regional bedeutsamen Naturschutzaufgaben einge- stuft (Ziel des RROP Lüneburg). Die Regionalplanung setzt Vorranggebiete für die Windkraftnutzung fest bzw. plant solche festzusetzen. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Vorranggebiete für die Windkraftnutzung im Biospährenreservat. Das Biosphärenreservat ist nach der 2. Änderung des RROP Lüne- burg als harte Tabuzone für Windkraftnutzung eingestuft. Die Errichtung von raumbedeutsa- men Windkraftanlagen ist außerhalb der Vorranggebiete i.d.R. ausgeschlossen. Von Seiten der Regionalplanung wird hier also ein Konzentrationsflächenkonzept verfolgt, das das Gebiet des Biosphärenreservates vollständig für die Windkraftnutzung ausschließt. Die Nutzung von Biogas wird in den RROP in Zusammengang mit der (vorrangigen) Nutzung der erneuerbaren Energien genannt (Grundsatz: Landkreis Lüchow-Dannenberg; Ziel: LAND- KREIS LÜNEBURG 2012). Nach dem RROP Lüneburg sind nicht privilegierte Bioenergieanlagen außerhalb der Vorranggebiete „Natur und Landschaft“, „Rohstoffsicherung“ und „Ruhige Erho- lung“ (hier: Ausnahmen möglich) zulässig (Ziel). Außerdem ist festgesetzt, dass der Biomasse- anbau zur Energieerzeugung nicht zu Lasten des Landschaftsbildes und der Böden gehen soll (Grundsatz). Im Gebietsteil C ist nach dem Biosphärenreservatsgesetz im Allgemeinen eine land- und forst- wirtschaftliche Bodennutzung nach der guten fachlichen Praxis möglich. Das Gesetz enthält

14 Gebietsteil A: Ortslagen sowie sonstige durch menschlichen Einfluss besonders geprägte Bereiche. 15 Gebietsteil B: vorwiegend nutzungsgeprägte Kulturlandschaft, aber auch Anteil an naturnahen Le- bensräumen. 63

jedoch auch zahlreiche Detailregelungen zur land- und forstwirtschaftlichen Bodennutzung, z.B. zur Anwendung von Dünger und Pflanzenschutzmitteln, zur Entwässerung, zur Art der Holzernte und zur Umwandlung von Grünland und Laubwald. Grünlandumbrüche sind mit Aus- nahmen im Gebietsteil B und C verboten (Biosphärenreservatsgesetz und Verordnungen der Landkreis). Für den Gebietsteil B gibt es Ver- bzw. Gebote hinsichtlich der Beeinträchtigung von holzartigen Strukturen außerhalb des Waldes und/ oder dem Belassen von Alt- und Habi- tatbäumen auf landeseigenen Waldflächen (Verordnungen der Landkreis). Das Landes-Raumordnungsprogramm schließt die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenan- lagen auf landwirtschaftlichen Flächen, für die der raumordnerische Vorbehalt für die Land- wirtschaft gilt, aus (Ziel). Anlagen sollen auf bereits versiegelten Flächen errichtet werden (Grundsatz). Die Regionalplanung macht keine konkreten Vorgaben für Photovoltaik-Freiflä- chenanlagen. Da das Biosphärenreservatsgesetz und die ergänzenden Verordnungen die Er- richtung baulicher Anlagen in den Gebietsteilen B und C untersagen, dürfte die Errichtung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Biosphärenreservat nur in den Gebietsteilen A, gesteuert durch die Bauleitplanung der Gemeinden, möglich sein.

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Teil B: Schwerpunktthema „Erfolgsfaktoren und Perspektiven für eine naturschutzgerechte Biomassenutzung – Erfahrungen aus der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland „16

16 Teil B wurde nach Durchführung des Workshops im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue im Januar 2016 vom Team des Instituts für ländliche Strukturforschung verfasst. 65

1 Einleitung Die Region um das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue nahm bereits früh eine Vorreiterrolle bei Ausbau und Nutzung erneuerbarer Energien ein. Ein Grund für die besondere Sensibilisierung der Bevölkerung des Wendlandes für Formen nachhaltiger Energieerzeugung wird in der Geschichte der Gorleben-Proteste vermutet. Das Ziel, sich zu 100% mit erneuer- barer Energie zu versorgen, beschloss der Landkreis Lüchow-Dannenberg bereits 1997. Die Erzeugung von Bioenergie, insbesondere von Biogas in der Hand innovativer regional ansäs- siger Unternehmen, spielt dabei eine besondere Rolle. So wurde 2006 die erste Biogas-Tank- stelle Deutschlands im Landkreis Lüchow-Dannenberg eröffnet, mittlerweile sind es fünf. Ver- gleichsweise früh beschäftigten sich unterschiedliche Akteure in der Region um das Biosphä- renreservat Niedersächsische Elbtalaue mit den ökologischen Folgen der Bioenergieerzeu- gung, suchten den Dialog und erprobten Lösungsansätze. Beispielhaft für die Relevanz des Themas in der Region ist u.a. die im Jahr 2008 in Kooperation mit Wirtschaft, Politik und Ver- bänden gegründete „Akademie für Erneuerbare Energien Lüchow-Dannenberg“, die eine Plattform für Wissenstransfer und Austausch bietet. Bundesweit bekannt ist der hier jährlich stattfindende Biogas-Fachkongress, der in Kooperation mit Region Aktiv Wendland-Elbetal e.V. organisiert wird und regelmäßig auch Naturschutzthemen diskutiert. Das im Rahmen des Workshops in Hitzacker (siehe Abbildung 10) vertiefte Schwerpunktthema zielt auf die Betrachtung des Konfliktfeldes „Landwirtschaft und Naturschutz“ in einer Region mit intensiver Biogasnutzung: „Erfolgsfaktoren und Perspektiven für eine naturschutzge- rechte Biomassenutzung – Erfahrungen aus der Biosphärenregion Elbtalaue-Wend- land“. Ziel des Workshops war es, aus den bisherigen Erfahrungen zum Thema naturschutz- gerechte Biomassenutzung Erfolgsfaktoren und Hemmnisse der Umsetzung und Zielerrei- chung herauszuarbeiten und daraus Perspektiven und übertragbare Erkenntnisse abzuleiten. Vertreten waren neben der Biosphärenreservatsverwaltung Akteure der ehemaligen Bioener- gieregion, des Naturschutzes, des Klimaschutzmanagements der Landkreise sowie von Sei- ten der Forschungsnehmer EUROPARC Deutschland e.V. und IfLS.

Abbildung 10: Workshop zum Thema „Erfolgsfaktoren und Perspektiven für eine naturschutzgerechte Biomassenutzung – Erfahrungen aus der Biosphärenregion Elbtalaue-Wendland“ (Foto: U. Gehrlein)

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2 Einordnung des Schwerpunktthemas Ein besonderer Schwerpunkt des Biosphärenreservates liegt neben dem Grünlandschutz auf dem Schutz der Avifauna. In den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Uelzen befinden sich beispielsweise einige der letzten Verbreitungsgebiete des Ortolans, der auf eine vielfältige Fruchtfolgegestaltung und kleinteilige Flächennutzung angewiesen ist. Zum Schutz dieser Rote-Liste-Art bietet das Land Niedersachsen Landwirten ein Agrarumweltprogramm an, das u.a. den Verzicht auf Maisanbau bezuschusst. Neben anreizorientierten Instrumenten der Ag- rarförderung und dem EEG hatte in der Region vor allem die Förderung der Bioenergieregion Wendland-Elbetal steuernde Wirkung im Hinblick auf die Erprobung modellhafter Lösungsan- sätze zwischen Naturschutz und Energieerzeugung aus der Landwirtschaft. Aufbauend auf Aktivitäten, die über das Netzwerkmanagement von Regionen Aktiv und LEA- DER im Themenfeld erneuerbare Energien und Klimaschutz angestoßen wurden, bewarb sich die Region erfolgreich beim Bundeswettbewerb Bioenergie-Regionen. Im Förderzeitraum 2009 bis 2015 konnte eine Vielzahl von Projekten und Initiativen umgesetzt werden, in die auch das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue als Partner eingebunden war. Es etablierten sich Netzwerke und diverse Arbeitskreise rund um das Thema Ausbau und Nut- zung erneuerbarer Energien. Ein Schwerpunkt lag auf dem Dialog zwischen Naturschutz und Landwirtschaft bei der Biogas-Erzeugung, konkret beim Biomasseanbau. Denn ähnlich wie in anderen Regionen wurde die mit dem Ausbau von Biogas-Anlagen einhergehende Zunahme des Silomaisanbaus und die damit verbundenen Auswirkungen auf Natur und Landschaft von Seiten des Naturschutzes kritisch beobachtet. Beim Netzwerkmanagement der Bioenergieregion sowie im Rahmen von Forschungsvorha- ben lag der Schwerpunkt auf kooperativ-persuasiven Steuerungsansätzen. Über das F+E-Vor- haben „Biosphärenreservate als Modellregion für Klimaschutz und Klimaanpassung“ entstand der „Leitfaden Bioenergie und Naturschutz“ mit Handlungsempfehlungen für einen natur- schutzgerechten Energiepflanzenanbau (vgl. BIOSPHÄRENRESERVATSERWALTUNG MITTELELBE et al. 2010). Ziele und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung der Agrarlandschaft in der Region Elbtalaue-Wendland definiert das federführend vom Landschaftspflegeverband Wendland-Elbetal verfasste Positions- und Diskussionspapier zu Energiepflanzenanbau und Biologischer Vielfalt (vgl. LANDSCHAFTSPFLEGEVERBAND WENDLAND-ELBETAL e.V. 2011). Zu den Zielen der Bioenergieregion gehörte, Leistungen für die biologische Vielfalt beim Energie- pflanzenanbau zu erproben. So entstand die Idee für das Projekt „Blühstreifen“ im Rahmen der Treffen des „Biogas-Stammtisches“, einer thematischen Vernetzungsplattform für Land- wirte, Anlagenbetreiber und Naturschützer (BIOENERGIEREGION WENDLAND-ELBETAL o.J.l). Ein weiteres Projektbeispiel ist die Auszeichnung von sog. „Modelldörfern für Bioenergie und Na- turschutz“. Auf Basis der vorgefundenen partizipativen und anreizorientierten Steuerungsansätze brach- ten die Teilnehmenden des Workshops ihre Erfahrungen zu folgenden Instrumenten in die Diskussion ein:

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a) Informationsmaterialen, konkret der „Leitfaden Bioenergie & Naturschutz“ und das „Po- sitionspapier Energiepflanzenanbau & biologische Vielfalt“. b) Verschiedene regionale Arbeitskreise zum Thema Landwirtschaft und Naturschutz mit Fokus auf Prozessen. c) Das Netzwerk der „Bioenergieregion“ mit Fokus auf umgesetzten Projekten. d) Die Rolle der Agrarförderung sowie des EEG. Dabei sollte geklärt werden, inwiefern die Ziele des Instruments erreicht, die Zielgruppen aus- reichend in die Prozesse involviert waren und die geplanten Inhalte umgesetzt wurden. Darauf aufbauend haben die Teilnehmenden Weiterentwicklungs- oder Optimierungsbedarf und bis- lang ungenutzte Chancen identifiziert.

3 Situation und Steuerungsansätze im Biosphärenreservat Niedersäch- sische Elbtalaue – Ergebnisse der Analyse Informationsmaterialien Über die erstellten Informationsmaterialien konnte eine wertvolle Grundlage für die Region mit konkreten Zielen und Maßnahmenvorschlägen für eine naturschutzgerechte Biomasse- nutzung geschaffen werden. Zum einen, weil darüber ein Konsens bzw. eine Diskussions- grundlage in Bezug auf Ziele und aus Sicht des Naturschutzes wünschenswerte (regionale) Maßnahmen erarbeitet wurde. Bereits der Prozess der Erstellung und Abstimmung von Infor- mationsmaterialien erfordert eine Auseinandersetzung mit verschiedenen Positionen und regt den gegenseitigen Austausch der Beteiligten an. Zum anderen, können Informationsmateria- lien Anstoß und Beratungsgrundlage für die praktische Umsetzung von Modellprojekten und Maßnahmen sein. Eine gute Abstimmung zwischen den betroffenen Akteuren aus Naturschutz und Landwirtschaft erhöht die Akzeptanz formulierter Empfehlungen deutlich. Vor allem die Zielgruppe (hier Landnutzer) sollte angemessen einbezogen werden um mögliche Vorbehalte frühzeitig entschärfen zu können. Positionspapiere können in einem ersten Schritt auch dazu dienen, Forderungen aus Sicht des Naturschutzes auf den Punkt zu bringen und nach außen klar zu kommunizieren. Das Ausloten umsetzbarer Maßnahmen mit Vertretern der Landwirtschaft ist in diesem Fall der zweite notwendige Schritt. Zur Steigerung der Wirkung von Informationsmaterialien ist vor allem der Praxisbezug rele- vant. Dieser kann über die Illustration guter (möglichst regionaler) Praxisbeispiele innerhalb eines Leitfadens umgesetzt werden. Die Beratung von Landnutzern spielt bei der praktischen Umsetzung formulierter Empfehlungen eine zentrale Rolle. Geeignete Beratungsangebote sollten landwirtschaftliche und naturschutzfachliche Aspekte kombinieren (z.B. über einen Landschaftspflegeverband oder Offizialberatung). Modellprojekte, die zeigen, wie sich die for- mulierten Naturschutzmaßnahmen auch wirtschaftlich darstellen lassen bzw. welche Anreize ggf. notwendig sind sowie die Erprobung und Etablierung passender Beratungskonzepte wer- den als erfolgversprechend eingeschätzt.

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Arbeitskreise Regionale Arbeitskreise haben sich in verschiedenen Zusammenhängen im Themenbereich Landwirtschaft und Naturschutz in der Biosphärenregion Wendland-Elbetal gebildet. Grund- sätzlich ist positiv zu bewerten, dass dadurch Gespräche zwischen den Akteuren gepflegt wer- den und die Kreise gut durchmischt sind, so dass die Zielgruppen jeweils vertreten sind und erreicht werden. Gleichzeitig droht eine gewisse Überforderung der Beteiligten durch zu viele Plattformen. Soweit Ziel der Arbeitskreise war, Informationsmaterialien zu erstellen, wurden diese erreicht. Die entwickelten Ideen wurden „gefühlt“ wenig umgesetzt, Erhebungen dazu liegen aber nicht vor, d.h. evtl. wurden Erfolge nur wenig kommuniziert. Einzelne Ergebnisse sind in Förderrichtlinien eingeflossen (Bsp. Landschaftspflege und Gebietsmanagement). Ein- zelne Landwirte konnten zu kleineren Projekten motiviert werden. Das hohe Engagement der regionalen Akteure spiegelt sich in der breiten Beteiligung an ent- sprechenden Plattformen und hat eine gute persönliche Vernetzung zur Folge. Die Bereit- schaft zur Umsetzung von Projekten /Maßnahmen durch Landwirte konnte durch die Gesprä- che gesteigert werden. Die bestehende Dichte an Kontakten ist beispielhaft und ein besonders wertvolles Merkmal der Region. Auf Basis der in der Region gemachten Erfahrungen wird in der klaren Definition von Zielen eine Voraussetzung für erfolgreiche Arbeitskreise gesehen. Eine Zusammenlegung von Ar- beitskreisen mit thematischen und/oder personellen Überschneidungen erscheint sinnvoll, so dass die Anzahl insgesamt reduziert wird. Über eine gute Abstimmung der Arbeitskreise/Platt- formen untereinander sind vermutlich Effizienzsteigerungen und die Ausschöpfung von Syner- gien möglich. Die projektbezogene tendenziell kurzfristige und unabgestimmte Einrichtung von Arbeitskreisen wird teilweise problematisch gesehen. Für eine kontinuierliche Weiterentwick- lung der Arbeit ist eine längerfristige Stabilisierung wünschenswert. In Maßnahmen zur Er- folgskontrolle und Ergebniskommunikation werden außerdem Möglichkeiten gesehen, die Wir- kung von Arbeitskreisen zu steigern. Projekte Die v.a. über die „Bioenergieregion Wendland-Elbetal“ umgesetzten Projekte bieten ein bei- spielhaftes „Experimentierfeld“ für neue Ansätze. Sie können zur Nachahmung und Weiterent- wicklung innovativer Ideen anregen, u.a. im Austausch mit anderen Regionen. Voraussetzung für den langfristigen Erfolg ist ein Verstetigungskonzept. Die Nachhaltigkeit der Projekte ist umso größer, umso unabhängiger sie sich von kurzfristiger Projektfinanzierung bzw. -beglei- tung etablieren können. Wesentlich für diese Kontinuität ist ein zentraler Ansprechpartner bzw. „Kümmerer“ über das Auslaufen verschiedener Förderzeiträume hinweg sowie eine ökonomi- sche Perspektive auf der Umsetzungsebene. Viele der angestoßenen Projekte waren relativ klein und von kurzer Laufzeit, die hier ausprobierten Versuche noch nicht praxisreif für eine breite Umsetzung – es bedarf einer Weiterentwicklung dieser z.T. durchaus erfolgverspre- chenden Anstöße. Das Image der Biosphärenregion Wendland-Elbetal als Vorreiter einer re- gionalen naturverträglichen Energiebereitstellung könnte so weiter ausgebaut werden.

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Agrarförderung Als zentraler Erfolgsfaktor für die Akzeptanz und Wirkung von Agrarumweltmaßnahmen wird die kontinuierliche naturschutzorientierte Beratung landwirtschaftlicher Unternehmen gese- hen. Diese sollten sowohl das flächenbezogene Management inklusive der Fruchtfolge und konkrete Ziele des Artenschutzes als auch betriebliche Prozesse umfassen. Besondere Chan- cen können in der Etablierung von geförderten Managementplänen mit entsprechender flä- chenbezogener Beratung zu Naturschutzmaßnahmen liegen. Die bisherigen erfolgreichen nie- dersächsischen Agrarumwelt und Klimamaßnahmen (AUKM) wie das Ortolanprogramm sollen beibehalten werden. Zur Nutzung von Synergieeffekten zwischen Naturschutz und Energienutzung könnte im Bio- sphärenreservat der Anbau von Wildpflanzen mit Nutzungsoption als Greening-Maßnahme erfolgversprechend sein sowie die Möglichkeit, Biomasse von bestehenden Greening-Maß- nahmen energetisch zu verwerten. Diese Möglichkeit sollte an naturschutzfachliche Vorgaben geknüpft werden, um nicht ungewollte Anreize (Massebildung, Gasausbeute) zu setzen. Die Rolle der Agrarförderpolitik liegt darin, grundsätzlich geeignete Anreize für Landwirte zu natur- und umweltverträglichen Bewirtschaftungstechniken der Biomasse-Bereitstellung zu setzen. Dies kann zum Teil über die Agrarförderung der Länder z.B. in Bezug auf die Förde- rung des Ökolandbaus und andere AUKM gelingen.

4 Fazit und Handlungsempfehlungen Die Verwaltung des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue ist selbst einer unter vielen regionalen Akteuren, und versteht ihre Rolle weiterhin darin, sich als stabiler Partner in der Region in bestehende Prozesse einzubringen und Entwicklungen aktiv zu unterstützen. Das Biosphärenreservat positioniert sich als Plattform und Ansprechpartner für Fragen einer naturschutzgerechten Landnutzung und des Artenschutzes in der Biosphärenregion Wend- land-Elbetal. So konnte das Thema Naturschutz bereits in verschiedenen Zusammenhängen in die Entwicklungen der Nutzung erneuerbarer Energien erfolgreich eingebracht werden. Die Weiterentwicklung einzelner Ansätze der Bioenergieregion wird in Zukunft u.a. über das Kli- maschutzmanagement der Landkreise gestaltet. Über die erarbeiteten Informationsmaterialien ist es gelungen, für die Region eine Antwort auf die vielgestellte Frage zu geben, „was die Naturschutzseite eigentlich will“. Dies ist als Grund- lage für die Diskussion mit der Landwirtschaft zu begreifen und erfordert eine Fortsetzung des Diskurses mit dem Ziel einer flächenhaften Umsetzung praxistauglicher Lösungen. Auf die Er- fahrungen aus dem „Experimentierfeld Bioenergieregion“ kann dabei aufgebaut werden. Durch die modellhafte Umsetzung von einzelnen erarbeiteten Maßnahmenempfehlungen sollte deren Machbarkeit und Wirkung geprüft und demonstriert werden. Neben naturschutz- fachlichen und anbautechnischen Fragen gilt es, ökonomisch tragfähige Lösungen aufzuzei- gen – sei es über kontinuierliche Förderprogramme, alternative regionale Vermarktungswege (Labelling) oder Ähnliches. Ziel ist ein langfristiger Mehrwert für Natur und Landnutzer. Die so

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gewonnenen Erfahrungen sollen dazu beitragen, Risiken und Handlungshemmnisse abzu- bauen und den begonnen Weg als Vorbild-Region weiter auszubauen. Die Fortsetzung des Dialogs zwischen Landwirtschaft und Naturschutz in Form von regelmä- ßigen Arbeitskreisen ist sinnvoll und beispielhaft für andere Gebiete. Um das vorhandene Wis- sen und Engagement der Akteure noch effektiver nutzen zu können, sollte ein Schwerpunkt auf der Entwicklung hin zu wenigen, aber kontinuierlichen Arbeitskreisen mit klar definierten Zielen und guter gegenseitiger Abstimmung liegen. Die direkte Ansprache von Landwirten in Form von Beratungsangeboten können Arbeitskreise jedoch nicht ersetzen. Eine kontinuierliche Beratung, die sowohl naturschutzfachliche als auch betriebliche Belange berücksichtigt, ist in mehreren Zusammenhängen als ein wichtiger Erfolgsfaktor identifiziert worden. Die Entwicklung und Etablierung passender Beratungskonzepte sollte deshalb Be- standteil der Bemühungen um eine naturschutzgerechte Biomassenutzung sein. Diese könn- ten zunächst im Rahmen eines Modellvorhabens erprobt werden. Ein Hinwirken auf die För- derung von einzelbetrieblichen Managementplänen, wie im BR Schorfheide-Chorin erprobt, über die flächenspezifische Naturschutzmaßnahmen abgestimmt werden können, erscheint erfolgversprechend. Für die erweiterte Zielgruppe „Bürger“ bieten sich als weiteres Instrument der Wissensvermitt- lung themenspezifische Ausstellungen an, mit denen ein breites Publikum für die Themen er- neuerbare Energien und Biodiversität sensibilisiert werden können. Dieser Handlungsschwer- punkt fügt sich in den Bildungsauftrag des Biosphärenreservates ein. Vermarktungskonzepte, die den Mehraufwand einer regional und naturverträglich erzeugten (Bio)Energie in den Markt- preis (im Sinne von Labelling) integrieren, setzen entsprechend sensibilisierte Bürger voraus. Aufgrund der beispielhaften Erfahrungsdichte, der guten Vernetzung und des hohen Engage- ments in der Region ist zu erwarten und bereits zu beobachten, dass sich die angestoßenen Prozesse im Spannungsfeld von Naturschutz und energetischer Biomassenutzung auch nach Auslaufen diverser Förderprojekte weiterentwickeln und zumindest zu einem Teil verstetigen lassen. Ohne finanziellen Anreiz ist jedoch auch hier die langfristige Etablierung von Anbau- methoden beim Biomasseanbau, die einen Ertragsverzicht oder Mehraufwand zugunsten von Naturschutzzielen bedeuten, schwer denkbar. Die diskutierten kooperativen und anreizorien- tierten Steuerungsansätze sind grundsätzlich auch auf andere Regionen übertragbar – ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Erprobung modellhafter Lösungen bleibt das Engagement und Erfahrungswissen der Beteiligten.

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