Marlis Petersen Camillo Radicke
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MARLIS PETERSEN CAMILLO RADICKE 11. SEPTEMBER 2017 ELBPHILHARMONIE KLEINER SAAL Montag, 11. September 2017 | 19:30 Uhr | Elbphilharmonie Kleiner Saal 18:30 Uhr | Einführung mit Meike Pfister im Kleinen Saal Freude am Fahren MARLIS PETERSEN SOPRAN CAMILLO RADICKE KLAVIER »LES CHEMINS DE L’AMOUR« DIE WEGE DER LIEBE IM FRANZÖSISCHEN KUNSTLIED Jean-Paul-Égide Martini (1741–1816) Plaisir d’amour Gabriel Fauré (1845–1924) Chanson d’amour op. 27/1 Adieu op. 21/3 Toujours op. 21/2 Après un rêve op. 7/1 Notre amour op. 23/2 Henri Duparc (1848–1933) Sérénade florentine Extase Chanson triste Reynaldo Hahn (1874–1947) À Chloris Le rossignol des lilas L’enamourée Le printemps Francis Poulenc (1899–1963) Les chemins de l’amour FP 106 WIE NICHTS ZUVOR. Pause BMW IST STOLZER PARTNER DER ELBPHILHARMONIE UND FREUT SICH AUF UNVERGESSLICHE MOMENTE. Kraftstoffverbrauch BMW M760Li xDrive V12 Excellence in l/100 km (innerorts/außerorts/kombiniert): 18,4/9,6/12,8; CO2-Emission in g/km (kombiniert): 294. Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildung zeigt Sonderausstattungen. 8074_O70366_BMW_7er_Elbphilharmonie_148x210.indd 1 08.08.2017 11:13:12 »BLÜHENDES HAT SICH BEGEBEN …« Wir gratulieren der ZWÖLF AUSGEWÄHLTE LIEDER VON RICHARD STRAUSS Stadt Hamburg, Richard Strauss (1864–1949) Die erwachte Rose AV 66 Rote Rosen AV 76 ihren Bürgern und Weißer Jasmin op. 31/3 allen Beteiligten Frühlingsgedränge op. 26/1 Mädchenblumen op. 22 Kornblumen Mohnblumen zur gelungenen großartigen Efeu Komposition der Wasserrose Die Verschwiegenen op. 10/6 Die Zeitlose op. 10/7 Elbphilharmonie, Die Georgine op. 10/4 Kling! op. 48/3 dem Konzerthaus von weltweiter Bedeutung. Ende gegen 21:45 Uhr Die durch die aktuelle Renovierung des Foyers des Kleinen Saales entstehenden Unannehmlichkeiten bitten wir zu entschuldigen. Alles, was zählt. Auch in der Elbphilharmonie. Unser Beitrag zur Energieeinsparung - über 10 Millionen Messgeräte in der Betreuung. Minol Messtechnik W. 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Sie verkörperte außerdem Zerbinetta (Ariadne auf Naxos) an der Royal Opera Covent Garden, Zdenka (Arabella) bei den Münchner Opernfestspielen, Adele (Die Fledermaus) in Paris, Chicago und an der Met sowie Konstanze (Die Entfüh- rung aus dem Serail) und Donna Anna (Don Giovanni) in Aix-en-Provence. Zudem wirkte sie in den Uraufführungen von Henzes Phaedra in Berlin, Trojahns La grande magia in Dresden sowie in Reimanns Medea an der Wiener Staatsoper mit. Im Theater an der Wien gestaltete sie alle Frauenfiguren in Offenbachs Les contes d’Hoffmann, wirkte in der Uraufführung von Anno Schreiers Hamlet mit und wurde als Elettra in Mozarts Idomeneo und in Verdis La Traviata bejubelt. Opern-Highlights der Saison 2017/2018 sind La Straniera im Theater an der Wien sowie Lehárs Lustige Witwe am Frankfurter Opernhaus. Im Konzertbereich tritt Marlis Petersen mit so namhaften Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayeri- schen Rundfunks oder dem Royal Concertgebouw Orchestra und der Staatska- pelle Dresden auf. Dies ermöglichte ihr die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Lorin Maazel, Zubin Mehta, Ingo Metzmacher, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle und Nikolaus Harnoncourt. Zukünftige Höhepunkte beinhalten Konzerte beim Richard-Strauss-Festival in Garmisch, beim Grafenegg-Festival und beim Beethovenfest in Bonn. Des Weite- ren wird sie mit Beethovens Leonore unter der Leitung von René Jacobs in Wien, Brüssel, Amsterdam, Baden-Baden, Köln und Paris auftreten. Liederabende füh- ren Marlis Petersen zur Schubertiade nach Schwarzenberg, zur Mozartwoche Salzburg, in den Pierre-Boulez-Saal Berlin und in die Londoner Wigmore Hall. Ihr Soloalbum mit Goethe-Liedern, die sich auf das »ewig Weibliche« beziehen, wurde von Publikum und Presse hochgelobt. DIE KÜNSTLER Der Pianist Camillo Radicke erhielt seine musikalische Ausbil- dung in seiner Heimatstadt Dresden. Seit seinen Auszeichnun- gen beim internationalen Chopin-Klavierwettbewerb in Palma de Mallorca (1990) sowie in Athen (1992) und Vercelli (1992) führt ihn eine umfangr eiche Konzerttätigkeit als Solist und Kammer- musiker in zahlreiche Länder Europas, in den Nahen Osten, nach Kuba, Südamerika, Japan, Korea und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Er gastierte bei zahlreichen internationa- len Festivals wie den Salzburger Festspielen, Dresdner Musik- festspiele, dem Klavierfestival Ruhr, Beethoven Fest Bonn, Edin- burgh Festival, Rheingau Musik Festival und der Schubertiade Schwarzenberg. In Konzerten mit Orchestern wie der Staatskapelle Dresden, den Stuttgarter Philharmonikern und dem Münchner Kammer- orchester musizierte er unter Dirigenten wie Marek Janowski, Gerd Albrecht und Juri Temirkanow. Dabei trat Camillo Radicke in so renommierten Konzertsälen dem Concertgebouw Amster- dam, der Cité de la Musique in Paris, der Berliner Philharmonie, dem Herkulessaal München, der Wigmore Hall London, dem Musikverein und dem Konzerthaus Wien sowie in der Mailän- der Scala, der Metropolitan Opera New York, der Pariser Oper und Dresdner Frauenkirche auf. Im Mozart-Jahr 2006 führte er gemeinsam mit Wolfgang Hentrich (Erster Konzertmeister der Dresdner Philharmonie) erfolgreich sämtliche Sonaten für Klavier und Violine von Mozart in Dresden auf. Außerdem war er Jurymitglied beim 55. Interna- tionalen Musikwettbewerb der ARD in München. Als Liedpianist war und ist Camillo Radicke Partner von Sän- gerinnen und Sängern wie Juliane Banse, René Pape, Peter Schreier, Olaf Bär, Werner Güra, Konrad Jarnot, Anke Vondung, Ruth Ziesak, Stella Doufexis und Piotr Beczała. CAMILLO RADICKE KLAVIER DIE MUSIK – TEIL 1 Lieder bereits den Geist des Impressionismus und verschmel- zen subtil alle Sinne und Künste mit außerordentlicher Sugges- tionskraft, sei es im aufgewühlten Lied Extase oder im grüble- rischen Chanson triste. Die Liebe hat natürlich auch ihre Schattenseiten. So heißt es etwa im berühmten Lied Plaisir d’amour, das bereits 1785 von IM HERZEN FRANKREICHS Jean Paul Martini (ursprünglich aus der Pfalz stammend) ver- tont wurde: »Es währt der Liebe Glück nur einen Augenblick; Die Wege der Liebe im französischen Kunstlied doch selbst die Ewigkeit tilgt nicht der Liebe Leid.« Die Pfade der Liebe mit all ihren Höhen und Tiefen sind auch Thema in »Paris ist ein Fest fürs Leben.« Dieses Zitat von Ernest Heming- den Chansons von Reynaldo Hahn. Er gehörte zu den belieb- way beschreibt, wie sehr es zu Beginn des 20. Jahrhunderts ten Repräsentanten der Belle Époque. Regelrecht unsterblich in der französischen Hauptstadt pulsierte. Künstler und Intel- gemacht hat er sich mit der Ode À Chloris auf ein Gedicht aus lektuelle trafen sich in den Salons oder Cafés. Selten standen dem 17. Jahrhundert: eine bezaubernde, im Stil einer barocken die Künste in so enger Wechselwirkung wie damals, näherten Air gestaltete Hymne auf die Göttin der Blüte. sich im Ausdruck und regten sich gegenseitig an. Marlis Peter- Neben Dichterkreisen wie den »Parnassiens« gab es ab 1920 sen entführt die Zuhörer im ersten Teil ihres Liederabends auf die »Groupe des Six«, die die klassische Einfachheit wiederbe- eine musikalische Reise mitten in das Herz Frankreichs: In der leben wollte und ironisch eine »Musik ohne Sauerkraut« for- »Stadt der Liebe« haben die Komponisten die verschlungenen derte. Dennoch schrieb Francis Poulenc, einer von ihnen, auch Wege des Lebens in betörenden Chansons eingefangen. betont unterhaltende Stücke. Es hieß über ihn: »In Poulenc Noch Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Franzosen ihr wohnen zwei Seelen – die eines Mönchs und die eines Lausbu- Reynaldo Hahn Problem mit dem grassierenden Wagner-Taumel, der die ori- ben.« Wesentliches Element seiner Musik ist die Melodie, die ginär französische Musikproduktion im Keim erstickt hatte. Die direkt ins Ohr geht – etwa im Chanson Les chemins de l’amour, Lösung dafür war 1871 die Gründung der »Société nationale de das titelgebend für den ersten Teil dieses Abends ist und ihn Gabriel Fauré, einer der Väter musique«. Neben der Instrumentalmusik blühte nun auch das mit einer charmanten Mischung aus sinnenfrohem Walzer und des französischen Kunstliedes Kunstlied auf. Im Vergleich zu seinem deutschen Pendant war melancholischen Worten des Dichters Jean Anouilh beendet: das französische Lied damals auf einen anderen Zungenschlag »Wege meiner Liebe, Euch suche ich immer noch.« bedacht: verspielter, leichtblütiger, mitunter verträumt und sen- timental. Und die Komponisten suchten ihre literarischen Vorla- gen besonders in der Liebeslyrik. Zahlreiche, heute oft verges- sene Dichter tummelten sich in den Pariser Künstlerkreisen. Und dabei wanderte regelmäßig das eine oder andere Manu- skript über den Cafétisch zu den Komponisten. Einer der Väter des französischen Kunstliedes war Gabriel Fauré. In seinen Vertonungen blüht die verzaubernde Fin-de-