Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Auftakt Foto: CharlesFoto: Tandy Foto: Norbert NorbertFoto: Banik Banik Charles Foto: Tandy

Heft 18 Sommersemester 2014 Inhalt und Impressum

Inhalt

Zwischenruf ...... 1 Neue Hochschulprofessoren im Gespräch mit Prof. Dr. Siegfried Mauser ...... 1 … Prof. Gerd Baumann ...... 2 … Prof. Sebastian Baumgarten ...... 2 … Prof. Michelle Breedt ...... 3 … Prof. Raymond Curfs ...... 4 … Prof. Christiane Iven ...... 4 … Prof. Waltraud Lehner ...... 5 … Prof. Dr. Gabriele Menz ...... 6 … Prof. Antti Siirala ...... 7

Volksmusik – lebendiges Kulturgut: ...... 8 Die Musikethnologie an der Hochschule ...... 8 Volksmusik studieren? ...... 8

Wissenschaft und Praxis – lebensnahe Lehre Das Wochenendseminar »voneinander Lernen« ...... 9

»… wir leben von der Substanz«: Interview zur fi nanziellen Situation der Hochschule mit Kanzler Dr. Alexander Krause 13

Förderer der Hochschule für Musik und Theater München 15

Das Wort haben die Studierenden: Alle Macht den Räten? 16

Facebook – Lass uns reden! ...... 17

Sommerliche Meisterkurse 2014 ...... 20

Meldungen Neue Gesichter in der Verwaltung ...... 22 Publikationen der Hochschule ...... 22 Einige ausgewählte Pressestimmen ...... 23 Ausgewählte Veranstaltungen im Sommersemester 2014 . . . 25

Auftakt – Grafi sche Gestaltung: Kay Fretwurst, Spreeau Zeitschrift der Hochschule für Musik und Theater München Druck: Panta rhei-CM, Martinsried für Hochschulangehörige, Freunde und Alumni Fotos soweit nicht anders angegeben: Herausgeber: Präsident Prof. Dr. Siegfried Mauser Hochschule für Musik und Theater München Redaktion: Dorothee Göbel M. A. Aufl age: 3000 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Erscheinungsweise: ein Mal jährlich, jeweils zu Beginn des Som- Arcisstraße 12 mersemesters 80333 München Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge geben nicht unbe- Tel. +49 (0)89 / 289 27 440 dingt die Meinung des Herausgebers oder der Redaktion wieder Fax +49 (0)89 / 289 27 449 und erscheinen in der Verantwortung der Autoren. E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss: 17.2.2014 www.musikhochschule-muenchen.de

2 Auftakt 18 Zwischenruf des Präsidenten

Zwischenruf

Zwei zentrale Probleme müssen unser Haus unsere international renommierte Hoch- das nächste Studienjahr beschäftigen und schule nicht in absehbarer Zeit in ein ab- hoffentlich gelöst werden: Zum einen steigt zulehnendes Mittelmaß abrutschen. die unumgängliche Notwendigkeit einer Als wesentliche interne Aufgabenstellung Generalsanierung des Hauptgebäudes in steht nun der Akkreditierungsprozess an. der Arcisstraße 12. Die räumlichen Ver- Als erstes werden die Intensivstudiengän- hältnisse und vieles mehr sind in einem ge, die in Kooperation mit der Bayerischen derart desaströsen Zustand, dass es mitt- Theaterakademie August Everding ange- lerweile schon fast beschämend ist, Gäs- boten werden, akkreditiert. te von außen zu empfangen. Auch die Durchaus als positiv gilt es zu vermerken, Durchführung eines Hauptaufgabenfeldes dass im Rahmen eines umzusetzenden unserer Ausbildungsstätte, nämlich Kon- »Third Cycle« weiterbildende Zertifi kats- zerte und kulturelle Veranstaltungen, wird studien Meisterklasse eingerichtet wur- immer mehr gefährdet; Stromausfälle ste- Foto: Ann-Christine Woehrl den, die sich an den Master anschließen hen ebenso auf der Tagesordnung wie brö- und kostenpfl ichtig sind. Damit sollen ckelnder Putz und abstoßende Verwitterungen. Deshalb indirekt die alten Aufbaustudiengänge am Leben erhalten muss unsere ganze Kraft, wozu auch die Unterstützung werden – das Interesse von Studierenden deutet sich be- durch die Studentenschaft und das Kollegium gehört, dazu reits an. Mit besonderem Stolz kann uns außerdem erfül- aufgewandt werden, unsere mehr als berechtigten Belange len, dass gerade im letzten Jahr eine erstaunliche Anzahl politisch durchzusetzen, beispielsweise durch eine entspre- von Preisträgern aus unserem Hause hervorging – die de- chende Berücksichtigung im nächsten Doppelhaushalt des taillierten Angaben fi nden Sie regelmäßig auf der Website, Freistaats. zusammengefasst dann bei den Berichten der einzelnen Zu diesem Themenkreis gehört auch eine anstehende Kel- Studiengänge im Jahrbuch. lersanierung im nächsten Studienjahr, die vor allem durch Ich wünsche dem gesamten Kollegium, der Verwaltung die Wassereinbrüche der letzten Zeit notwendig wurde. und den Studierenden eine erfolgreiche Arbeit für das lau- Daraus resultierende, kurzzeitige Beeinträchtigungen des fende und kommende Studienjahr. Unterrichts bitten wir schon im Voraus verständnisvoll zu entschuldigen. Prof. Dr. Siegfried Mauser Das zweite Problem betrifft die kritische Finanzierungs- Präsident basis unseres Hauses, die kaum mehr dazu ausreicht, die notwendigen Personalkosten abzudecken. Sonderprojekte Der Universitätsrat der Universität Mozarteum Salzburg und Veranstaltungen außerhalb der Standardverpfl ich- tungen sind fast nicht mehr möglich bzw. können nur hat am 21. Februar 2014 Prof. Dr. Siegfried Mauser mit noch durch das Anwerben von Drittmitteln realisiert großer Mehrheit zum Rektor der Universität gewählt. werden. Erschreckende Detailinformationen zu diesem Die Amtsperiode beginnt am 1. Oktober 2014. Die Problemkreis können Sie jederzeit bei unserem Kanzler Hochschule für Musik und Theater München gratuliert einholen; es ist in jedem Fall mehr als offensichtlich, dass zu dieser ehrenvollen Berufung! auch hier von politischer Seite reagiert werden muss, soll Neue im Gespräch mit Hochschulprofessoren Prof. Dr. Siegfried Mauser

Zum Studienjahr 2013/14 hat das Staatsministerium acht Waltraud Lehner (Szenische Leitung Studiengang Ge- neue Hochschullehrer an die Hochschule für Musik und sang), Prof. Dr. Gabriele Menz (Elementare Musikpäda- Theater München berufen: Prof. Gerd Baumann (Kompo- gogik) und Prof. Antti Siirala (Klavier). Der Präsident sition für Film und Medien), Prof. Sebastian Baumgarten befragt die neuen Dozenten zu ihren ersten Erfahrungen (Regie), Prof. Michelle Breedt (Gesang), Prof. Raymond und zu ihren Erwartungen an die Tätigkeit in der Hoch- Curfs (Schlagzeug), Prof. Christiane Iven (Gesang), Prof. schule für Musik und Theater.

2014 1 Neue Hochschulprofessoren

… Prof. Gerd Baumann

Der vielseitige Komponist, Produzent und denten aller Bereiche untereinander, eine Musiker Gerd Baumann hat in den un- intensive Zusammenarbeit mit unserem terschiedlichsten Genres gearbeitet, wobei Nachbarn, der Hochschule für Film und seine Kompositionen für Theater und Film Fernsehen und kreative, experimentier- besonderes Gewicht haben. Er war u. a. freudige Studenten! Produzent von Konstantin Wecker, mit dem SM: Welche positiven bzw. auch problema- er auch – als Gitarrist in dessen Band – ge- tischen Erfahrungen haben Sie am Beginn meinsam musiziert und mehrere CDs pro- Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? duziert hat. Als Komponist von Filmmusik GB: Wir arbeiten intensiv an der räum- hat Gerd Baumann sich einen hervorra- lichen Optimierung, in Absprache mit genden Namen gemacht und wurde vielfach dem Kollegium soll ein vielseitig ver- ausgezeichnet. Er schrieb die Musik zu zahl- wendbares Studio entstehen, das den reichen Kinofi lmen wie Almanya, Zettl, Studenten eine inspirierende Umgebung Spieltrieb, Sommer in Orange, Groupies zur Musik-Produktion bietet. bleiben nicht zum Frühstück u. v. m. Her- Die Zusammenarbeit mit den Dozenten- vorzuheben ist seine langjährige und erfolgreiche Zusammen- Kollegen ist sehr entspannt und freundschaftlich. arbeit mit Marcus H. Rosenmüller, mit dem er auch mit einem Für problematische Erfahrungen wäre es jetzt doch noch Gedichte- und Lieder-Programm auftritt. Seine Filmmusik zu zu früh. Wer früher stirbt ist länger tot wurde 2007 mit dem Deut- SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- schen Filmpreis in der Kategorie »Beste Musik« ausgezeichnet. den? Baumann betreibt nebenbei den Münchner Live-Musik Club GB: Die Bedingungen für Komponisten im Film- und »MILLA« sowie das Plattenlabel Millaphon Records. Medien-Bereich werden zunehmend schwieriger. Der Main- stream-Markt wird immer mehr von Libraries überfl utet – SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine daher glaube ich erst recht an eine Perspektive für eigen- gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? ständige, unangepasste, streitlustige Musik-Erfi nder, die sich GB: Ich wünsche mir einen regen Austausch der Stu- selbst als Künstler und nicht als Dienstleister verstehen.

… Prof. Sebastian Baumgarten

Sebastian Baumgarten wurde 1969 in Tannhäuser in Bayreuth. Die internationa- Ostberlin geboren, wo er auch aufwuchs. len Erfahrungen von Sebastian Baumgar- Er studierte ab 1989 Regie an der Hoch- ten im Schauspiel wie im Musiktheater und schule für Musik »Hanns Eisler«, assistierte seine engen Kontakte zur zeitgenössischen bei Ruth Berghaus und Einar Schleef und Theaterszene versprechen eine spannende zeigte ab 1992 eigene Arbeiten u. a. in Köln, Weiterführung des renommierten Studien- Salzburg, Zürich, Berlin, Kassel, Stuttgart, gangs Regie, der im Rahmen eines Koope- Hannover, Frankfurt, Düsseldorf, rationsvertrags von Hochschule für Musik und Dresden. Von 1999 bis 2002 war er und Theater München und Bayerischer Oberspielleiter und stellvertretender Opern- Theaterakademie August Everding ge- direktor am Staatstheater Kassel, von meinsam getragen wird. 2003 bis 2005 Chefregisseur der Sparten

Schauspiel und Musiktheater am Theater e Fotografi Foto: T+T SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Be- Meiningen. dingungen für eine gelingende Lehrtätigkeit Seine Inszenierung von Puccinis Tosca am an unserer Hochschule vor? Staatstheater Kassel wurde mit dem Götz-Friedrich-Preis aus- SB: Optimale Studien- und Lehrbedingungen im Fach gezeichnet, für die Inszenierung der Händel-Oper Orest wur- Regie existieren dann, wenn die Produktionsbedingungen de er von den Kritikern der »Opernwelt« zum Regisseur des und Abläufe in der Ausbildung denen der gegenwär- Jahres 2006 gewählt. 2011 inszenierte er einen umstrittenen tigen Theaterpraxis so nah wie möglich kommen. Dabei

2 Auftakt 18 Neue Hochschulprofessoren

geht es darum, zunächst die konzentrierte, intellektuelle ausschließlich der Interpretation von Text und Musik Durchdringung des Materials mit dem gesamten Team zu verpfl ichten. gewährleisten, aber auch um die Möglichkeiten, Interpre- SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- tationsansätze, Formatideen, Spielweisen praktisch auszu- den? probieren (Umgang mit verschiedenen Raumkonstellati- SB: Die Berufsaussichten sind für junge Regisseure und onen, Auseinandersetzung mit anderen Kunstformen). Regisseurinnen äußerst schwer einzuschätzen. Und nicht zuletzt geht es darum, die momentanen Gren- Es gibt viele Regieausbildungen in Deutschland. Jedes Jahr zen des Theatermachens (Spielbarkeit, Etats, zeitliche Ge- gehen ca. 50 ausgebildete Regisseure in die Praxis. Hinzu gebenheiten) kennenzulernen. kommen zahlreiche hochtalentierte Theatermacher, die SM: Welche positiven bzw. auch problematischen Erfah- ihren Weg über die praktische Arbeit in der freien Sze- rungen haben Sie am Beginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? ne nehmen. Dazu kommen in Zeiten der Globalisierung SB: Zu den positiven Erfahrungen am Beginn meiner Theatermacher aus dem Ausland, die den Zuschauern in Lehrtätigkeit gehört vor allem, dass die Hochschule wie Deutschland in ihren Arbeiten einen neuen kulturellen auch die Akademie in den verschiedenen Fachrichtungen Blick auf die Theaterstoffe ermöglichen. Gleichzeitig gibt uns als Regieabteilung die Möglichkeit und Aufforderung es in den Theatern immer weniger Geld zur Produktion. zur Zusammenarbeit geben. Bei all diesen Widersprüchen und Herausforderungen der Dieser erweiterte künstlerische Transfer (Zusammenar- Gegenwart ist es meines Erachtens wichtig, sich in der beit mit Kompositions-, Schauspiel-, Musical- wie auch Ausbildung zu vergegenwärtigen, wie man die sich ständig Gesangsstudenten) erlaubt uns im Verhältnis zu ande- verändernde Gegenwart in eigene Ansichten zur Welt und ren Regieausbildungen das Erforschen von neuen The- Formen von Theater übersetzt. Formen, die sich den Ver- ater- und Musiktheaterformaten, die sich nicht mehr hältnissen stellen und sich nicht im Musealen vergraben. … Prof. Michelle Breedt

Nach ihrem Gesangsstudium in Südafrika Festspielen. Sie arbeitete mit Dirigenten wie und London kam Michelle Breedt nach Gerd Albrecht, Christoph von Dohnányi, Deutschland und war am Kölner Opern- , Mariss Jansons, studio sowie am Staatstheater Braun- Seiji Ozawa, Peter Schneider, Franz Welser- schweig engagiert, wo ihre Zusammenarbeit Möst und Simon Rattle zusammen. Ihre um- mit Brigitte Fassbaender als Regisseurin fangreiche Diskographie erstreckt sich von und Lehrerin begann. Heute ist sie frei- Mozart bis in die Moderne. Sie war vor ihrer schaffend tätig und regelmäßiger Gast an Berufung nach München Professorin an der bedeutenden Häusern im In- und Ausland, Universität Stellenbosch in Südafrika. u. a. am Opernhaus Zürich, an der Wiener Staatsoper, der Opéra Bastille (Paris), der SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Be- Semperoper Dresden, der Deutschen Oper dingungen für eine gelingende Lehrtätigkeit Berlin, der Hamburgischen Staatsoper, in an unserer Hochschule vor? Barcelona, London, New York, Tokio und MB: Das ist eine Frage der persönlichen Hong Kong. Ihr Opernrepertoire beinhaltet Einstellung. Was brauche ich zum Unter- Belcanto-Partien wie Adalgisa und Ro- richten? Einen Studenten/eine Studen- meo, aber auch Partien wie Charlotte, Carmen, Octavian, tin, einen Raum mit einem Fenster, das sich öffnen lässt, Komponist, Brangäne und Venus. 2000 gab sie ihr Debüt bei um frische Luft hereinzulassen und einen Spiegel. Und den Bayreuther Festspielen als Magdalena in den Meister- dann die totale Hingabe an diese Aufgabe sowie die stän- singern; es folgte Fricka in der neuen Ring-Produktion unter dige Weiterentwicklung meiner eigenen Kenntnisse im Christian Thielemann. Bei den Bayreuther Festspielen sang Fach – das liegt in meiner Verantwortung. sie auch Brangäne und Venus. Ein weiterer Schwerpunkt von SM: Welche positiven bzw. auch problematischen Erfah- Michelle Breedt sind die Mezzo-Partien in den Opernwerken rungen haben Sie am Beginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? von Hector Berlioz Beatrice et Benedict, La Damnation de MB: Jeder, den ich um Hilfe oder um eine Erläuterung Faust und Les Troyens. gebeten habe, hat mit großer Freundlichkeit und Hilfsbe- Michelle Breedt ist eine gefragte Konzert- und Liedsängerin reitschaft reagiert. und regelmäßig Gast u. a bei der Schubertiade Schwarzen- SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- berg, im Wiener Konzerthaus und Musikverein, in der Carne- den? gie Hall, der Londoner Wigmore Hall und bei den Salzburger MB: … dazu bräuchte ich die sprichwörtliche Kristallkugel!

2014 3 Neue Hochschulprofessoren

… Prof. Raymond Curfs

Raymond Curfs wurde in Holland gebo- wegte Unterstützung und das anhaltende ren und studierte Schlagzeug und Pauke Verständnis seitens der Hochschulleitung, in Maastricht, Köln und Berlin bei Werner denn Schlagzeug ist eine sich immer wei- Otten, Georg Breier und Rainer Seegers. ter entwickelnde Instrumentengruppe. Nach Engagements im Noord Nederlands Immer wieder kommen neue Instrumente Orkest in Groningen, am Stadttheater in hinzu, die von der Hochschule erworben Bielefeld und im Rundfunk-Sinfonieorches- werden müssen, um die gleichzeitig immer ter Berlin wurde er 1999 Solo-Pauker beim anspruchsvolleren Kompositionen für Bayerischen Staatsorchester in München. Schlagzeug zu realisieren. In den letzten 20 2007 wechselte er in derselben Position Jahren gab es eine enorme Entwicklung im zum Symphonieorchester des Bayerischen Schlagzeugsektor, die aber im Gegensatz Rundfunks. Diese Position behält er neben zu vielen anderen Instrumentengruppen seiner Halbprofessur bei und sorgt so für auch weiterhin andauert. eine besonders enge Verbindung zwischen Was die Unterstützung und das Ver- künstlerischer Ausbildung und berufl icher ständnis für unsere Abteilung betrifft, Praxis. Von 2000 bis 2006 spielte Ray- fi nden wir zum Glück immer Gehör – mond Curfs außerdem im Mahler Chamber Orchestra, seit und in der Regel mit meist positiven Ergebnissen. 2003 ist er Mitglied im Lucerne Festival Orchestra. Neben SM: Welche positiven bzw. auch problematischen Erfah- zahlreichen Gastengagements in namhaften Orchestern wie rungen haben Sie am Beginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? den Berliner Philharmonikern, dem Chamber Orchestra of RC: Positiv war z. B. die sofortige und fast selbstver- Europe oder dem Orchestra Filharmonica della Scala ist er ständliche Akzeptanz der Studenten, dass da auf einmal regelmäßig in Solo-Recitals und in Kammerkonzerten, als jemand Neues in schon länger bestehende Strukturen hin- Partner u. a. von Natalia Gutman, Katja und Marielle Labè- zukommt. Berührungsängste gab es da nicht und es wurde que und Peter Sadlo, zu erleben. Daneben ist er ein gefragter sofort mit einer positiven Energie und viel Enthusiasmus Juror bei internationalen Wettbewerben wie etwa dem Tim- gearbeitet. Problematisch fi nde ich generell Studierende, pani Competition Lyon. die nicht 100% für die Sache »brennen«. So eine Attitü- Raymond Curfs unterrichtet seit 2001 im Lehrauftrag an der de kann ich nicht akzeptieren und auch überhaupt nicht Hochschule für Musik und Theater München. Er war Gast- verstehen. Wenn sich jemand für die Musik entscheidet, dozent am Conservatoire National Supérieur de Musique et sollte der persönliche Einsatz nie unter 100% sein. Wenn de Danse de Paris und ist außerdem seit 2011 Dozent an der dies nicht der Fall ist, ist er oder sie in diesem »Idealismus- Musikhochschule Maastricht. beruf« fehl am Platz. SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine den? gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? RC: Wenn die Studierenden alles geben, sind wir Lehr- RC: Momentan sind wir in der Schlagzeugabteilung durch kräfte natürlich zusätzlich motiviert und überzeugt, dass sie die hervorragende Arbeit von Prof. Peter Sadlo so gut Stellen bekommen. Das »Teamgefühl« versetzt Berge und aufgestellt, dass man eigentlich schon von optimalen Be- ist wichtig, um den Studierenden Selbstvertrauen zu ge- dingungen sprechen kann. Was noch fehlt ist ein schöner ben. Dieses Selbstvertrauen spiegelt sich dann auch in ihrer Grillplatz … Spaß beiseite, was aber für unseren Bereich ganzen Haltung wider und vor allem in ihrem Spiel. Ich bin wichtig ist, um optimale Bedingungen zu haben und vor da ein unverbesserlicher Optimist und total überzeugt, dass allem zukünftig für die Studenten zu behalten, ist die unent- wir all unsere Studierenden gut »unterbringen«. … Prof. Christiane Iven

Christiane Iven wurde in Hamburg geboren, studierte in ihrer Staatspreis verliehen. Im November 2011 wurde sie zur baden- Heimatstadt bei Judith Beckmann und ergänzte ihre Ausbil- württembergischen Kammersängerin ernannt. dung mit -Interpretationskursen bei Dietrich Fischer-Dies- Die vielseitige Sopranistin gehört seit einigen Jahren der Staats- kau. Sie wurde Preisträgerin des Deutschen Musikwettbewerbs oper Stuttgart an, wo sie u. a. als Feldmarschallin (Rosenkava- und mehrerer internationaler Wettbewerbe. Für herausragende lier), Agathe (Freischütz), Didon (Les Troyens) und Kundry kulturelle Verdienste wurde ihr 2006 der Niedersächsische () das Publikum begeisterte. Sie ist zu Gast an diversen

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europäischen Opernhäusern und großen zwischen einem hohen Anspruch an das Musikfestivals. Niveau der Studierenden und der Lehr- Auch als Konzert- und Liedsängerin ist kräfte ohne sich durch Druck zu überfor- sie außerordentlich erfolgreich. Sie sang dern, die gesunde Selbstkritik zu fördern mit Orchestern und Dirigenten wie der ohne blockierenden Ehrgeiz zu wecken, Academy of St. Martin in the Fields un- die Wirklichkeit des Berufes im Auge zu ter Sir , dem Concertge- behalten und dennoch in einem Schutz- bouworkest Amsterdam unter Nikolaus raum Zeit zu haben für den substanziellen Harnoncourt, NHK Symphony Orchestra Blick in die Tiefe. Tokyo, den Bamberger Symphonikern, den Ich möchte der Fantasie und kreativen NDR- und SWR-Sinfonieorchestern, der Anarchie einen Raum geben ohne die Oslo Philharmonic unter , Realität auszublenden. Geht das an einer dem Rundfunksinfonieorchester Berlin, den Hochschule? Na, wo denn sonst?

Münchner Philharmonikern, dem Orches- Foto: Christine Schneider SM: Welche positiven bzw. auch problema- tre Chambre de Lausanne unter Christian tischen Erfahrungen haben Sie am Beginn Zacharias, der Tschechischen Philharmonie unter Eliahu In- Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? bal und vielen anderen. CI: Sehr engagierte und begeisterte Studierende habe ich Ihre Liederabende unter anderem mit András Schiff, Wolfram angetroffen und viel Freundlichkeit unter den Kollegen! Rieger und Burkhard Kehring erhielten hervorragende Rezen- Und: Ich fühle mich als »norddeutscher Fischkopf« er- sionen. Zuletzt erschienen Aufnahmen mit Christiane Iven staunlich wohl in Bayern. von Schumanns Faust-Szenen unter der Leitung von Niko- SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- laus Harnoncourt mit dem Concertgebouworkest, Lieder von den? zusammen mit dem Orchestre Philharmonique CI: Uff! Das ist eine schwierige Frage. Der Erfolg hängt de Strasbourg unter sowie Lieder aus Mah- natürlich zuallererst von der jeweiligen Persönlichkeit und lers Des Knaben Wunderhorn mit und dem Begabung ab. SWR Sinfonieorchester. Aber abgesehen davon sind die Berufsaussichten für Sän- Christiane Iven hatte von 2001 bis 2007 eine Professur an der ger leider alles andere als rosig und es gehört viel mehr Hochschule für Musik und Theater Hannover inne und wird dazu als eine schöne Stimme zu haben, wenn man in den ihre vielfältige künstlerische wie pädagogische Erfahrung nun Beruf hineinkommen und ein erfülltes sängerisches Le- der Gesangsausbildung an der Hochschule für Musik und ben führen möchte. Aber es lohnt sich doch allein um der Theater München widmen. Musik willen es auszuprobieren! Ohne Angst und ohne Selbstüberschätzung, mit Leidenschaft, Ausdauer und SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine viel Humor, jedoch auch mit der Bereitschaft den Berufs- gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? wunsch loszulassen, wenn er sich als unrealistisch erweist. CI: Ich wünsche mir, einen balancierten Weg zu fi nden Das ist schwer … aber nicht unmöglich! … Prof. Waltraud Lehner

Waltraud Lehner studierte Neuere Deut- für ihre Uraufführung von Juliane Kleines sche Literaturwissenschaft, Sprach- und westzeitstory mit dem Preis für Chamber Musikwissenschaft in München, Berlin und von Music Theatre Now ausgezeich- London. Anschließend war sie drei Jahre net und war mehrfach für die Inszenierung als Spielleiterin am Theater Heidelberg en- des Jahres in der Opernwelt nominiert. Von gagiert, wo sie 1999 und 2000 mit Mada- 2005 bis 2011 war sie als Regisseurin und ma Butterfl y und Un ballo in maschera Produktionsleiterin der Staatsopern Han- erste eigene Inszenierungen vorstellte, denen nover und Stuttgart tätig und inszenierte in den folgenden Jahren an die dreißig In- dort Die Lustige Witwe, Idomeneo und szenierungen an Theatern in Heidelberg, Eugen Onegin, westzeitstory und Giro- Koblenz, Lübeck, Trier und Berlin sowie tondo. Von 2009 bis 2011 hatte sie die sze- den Staatsopern Hannover und Stuttgart nische Leitung des von ihr mitbegründeten folgten. 2001 war sie Preisträgerin des Opernstudios der Staatsoper Stuttgart; von Europäischen Opernregiepreises für ein 2007–2013 hatte sie einen Lehrauftrag an Regiekonzept von Fidelio, wurde 2006 der Staatlichen Hochschule für Musik und

2014 5 Neue Hochschulprofessoren

Darstellende Kunst Stuttgart. In ihrer neuen Funktion in Mün- die Offenheit und Neugierde der Studierenden, gemein- chen wird sie sowohl den szenischen Unterricht der Gesangsstu- sam neue Wege zu gehen, und das Vertrauen, das mir und dierenden wie auch Hochschulproduktionen betreuen. meiner Arbeit in den ersten hundert Tagen von den Kol- legInnen nicht nur des Fachbereichs Gesang entgegenge- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine bracht wurde. Ein wenig überrascht war ich über manchen gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? Zeitverzug in der Beantwortung von E-Mails, aber umso WL: Ich halte die Bedingungen für Gesangsstudierende in positiver waren alle Begegnungen mit der Verwaltung, wo München für sehr gut. Der Zeitdruck eines Studiums von mir bei jedem Anliegen sofort und ohne Münchner Kau- vier Jahren zum Bachelor Gesang ist allerdings alles ande- zigkeit weitergeholfen wurde. re als optimal. Umso größer ist unsere Verantwortung für SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- eine solide Grundausbildung: Sie vermittelt neben der not- den? wendigen praktischen und theoretischen Fähigkeiten die WL: Die weltweit einzigartige Theaterlandschaft in Lust am Begreifen der musikalischen Textur und befördert Deutschland mit vom deutschen Bühnenverein gelisteten die Offenheit für Lesarten, um die Eigenverantwortlichkeit über 140 öffentlich getragenen Theatern, Stadttheatern, der Studentinnen und Studenten für ihre Partien und de- Staatstheatern und Landesbühnen, rund 200 Privatthea- ren sängerisch-darstellerische Übersetzung in sinnvolle the- tern, etwa 130 Opern-, Sinfonie- und Kammerorchestern atrale Vorgänge zu entwickeln. Auf diese Weise können wir und ca. 70 Festspielen bietet jungen SängerInnen vielfäl- unsere Studierende auf den späteren Beruf am Theater als tige Perspektiven. Wenn es dem Sparkurs in öffentlichen einem Ort direkter Kommunikation und auf die Aufgabe Haushalten nicht gelingt, diese weiter zu vernichten, sehe vorbereiten, als eigenständige SängerdarstellerInnen Teil ich für die Studierenden der Münchner Hochschule als eines öffentlichen Denkraums zu werden. bestens ausgebildete SängerdarstellerInnen durchaus gute SM: Welche positiven bzw. auch problematischen Erfah- Möglichkeiten, in dieser Landschaft Fuß zu fassen und es rungen haben Sie am Beginn Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? mit einer Brise Glück hier in Deutschland oder internati- WL: Zweifelsohne war die positivste Erfahrung bislang onal ganz nach oben zu schaffen. … Prof. Dr. Gabriele Menz

Dr. Gabriele Menz studierte an der Hoch- erfordert. Nach der Übernahme dieses schule für Musik und Darstellende Kunst Studiengangs vom Richard-Strauss-Kon- Stuttgart rhythmisch-musikalische Erzie- servatorium im Jahr 2008 und durch die hung und an der Eberhard-Karls-Universi- lange Vakanz der Leitungsstelle ist sicher tät Tübingen Erziehungswissenschaft. 2010 noch einiges optimierbar, z. B. die Ausstat- promovierte sie an der University of North- tung. Nötig ist ein dem Fachbereich zur ern Colorado in Musikpädagogik. Sie un- Verfügung stehender Bewegungsraum mit terrichtet seit 1988 an der Pädagogischen für professionellen Bewegungsunterricht Hochschule Weingarten Rhythmik, Kla- üblichem Tanzschwingboden, ein Aus- vier, Tonsatz, Gehörbildung u. a. Weitere weichraum mindestens für Register- und Schwerpunkte ihrer Arbeit waren bisher Einzelproben, ein ausreichender Etat, kla- schulpraktisches Musizieren, interdiszipli- re Rahmenbedingungen und eine langfris- näre Projekte, Improvisation und elemen- tig gesicherte Stellenstruktur. tares Musiktheater. Neben ihrer praktischen SM: Welche positiven bzw. auch problema- musikpädagogischen Arbeit hat sie als tischen Erfahrungen haben Sie am Beginn Gastdozentin in den USA, in Spanien und Schweden gear- Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? beitet, in den verschiedensten Fachorganen publiziert und war GM: Die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Offen- auf internationalen wissenschaftlichen Kongressen vertreten. heit, die mir viele Kolleginnen und Kollegen aus Lehre und Verwaltung entgegenbrachten, hat mich sehr positiv SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine beeindruckt. Vielleicht eine kleine Randbemerkung: Als gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? neue Fachleitung ist die Kommunikation zu Beginn ohne GM: Eine gelingende Lehrtätigkeit orientiert sich am ge- Telefon und Internetanschluss im Büro nicht ganz einfach meinsamen Interesse, den Studierenden eine hervorragende zu managen, insbesondere, da man sich erst in die hiesigen Ausbildung zu ermöglichen. Das Fach Elementare Musikpä- Hochschulstrukturen einarbeiten muss. dagogik ist bereits im Kern sehr vielfältig, was sich auch im SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- Dozententeam widerspiegelt und eine gute Zusammenarbeit den?

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GM: Die Berufsaussichten unserer Studierenden sind sehr viele weitere Arbeitsmöglichkeiten. Bereits im Studium gut, der Bedarf hoch, die Gehälter nicht immer. Für Mu- lernen Münchner EMP-Absolventinnen und -Absolventen sikschulen ist die Münchner Doppelqualifi kation EMP in vielfältigen Lehrpraktika und professionell begleiteten und zweites Hauptfach Gesang oder Instrument sehr pädagogischen und künstlerischen Projekten, sich auf tra- fl exibel einsetzbar. Die traditionell große Bandbreite der ditionelle und veränderte Berufsbilder einzustellen. EMP von Eltern-Kind-Gruppen bis Seniorenheimen birgt … Prof. Antti Siirala

Antti Siirala erhielt seine Ausbildung an der Ressourcen und Möglichkeiten für diese Sibelius Akademie in Finnland. Seine be- Art der künstlerischen Suche und des eindruckende internationale Karriere beruht Austausches bereitstellt. zum einen auf Ersten Preisen bei berühmten SM: Welche positiven bzw. auch problema- Musikwettbewerben wie dem Beethovenwett- tischen Erfahrungen haben Sie am Beginn bewerb Wien 1997 (als jüngster Teilnehmer), Ihrer Lehrtätigkeit gemacht? in London 2000, Dublin 2003 oder Leeds AS: Der Wechsel nach München war 2003. Sein Debütkonzert im Dezember 2004 für mich vermutlich einschneidender als in Brüssel wurde zu einem großartigen Er- für andere neue Dozenten. Ich gewöhne

folg, als er wegen Erkrankung des Dirigenten ausen mich allmählich an ein neues Land, eine die Leitung des Orchesters vom Klavier aus neue Stadt, an die deutsche Sprache – übernahm und die zweite Konzerthälfte al- und darüber hinaus auch noch an die leine mit den Diabelli-Variationen bestritt. neue Hochschule und die vielen Men- Seitdem hat er mit zahlreichen bekannten Or- schen dort. Die Wärme, Freundlichkeit Foto: Volker BeushFoto: Volker chestern auf der ganzen Welt musiziert und und Hilfsbereitschaft meiner Kolleginnen bei wichtigen Festivals gespielt. Dazu gehören und Kollegen an der Hochschule haben Recitals beim Lucerne Festival, Klavier-Festival Ruhr, Schu- mir enorm dabei geholfen, mich von Anfang an wohl zu mannfest Düsseldorf, bei den Europäischen Wochen Passau fühlen und mit der Arbeit beginnen zu können. Kulturelle und den Festivals in Bozen, Bath und Kilkenny. Im Mittelpunkt Unterschiede bei den Arbeitsumfeldern in verschiedenen seines Repertoires steht die deutsche Klassik und Romantik, er Ländern gibt es natürlich immer: Mir ist aufgefallen, dass engagiert sich aber auch für zeitgenössische Musik. So spielte er Sitzungen und Feststellungen – im Gegensatz zu meiner z. B. die Uraufführung des neuen Klavierkonzertes von Kalevi bisherigen Tätigkeit in Helsinki – eine weniger große Rolle Aho. Antti Siirala hat sich in den vergangenen Jahren als he- spielen und dass es vielfach fl exible und schnelle Lösungen rausragender Pädagoge profi liert. Er war Gastprofessor an der gibt. An solche Unterschiede muss ich mich erst gewöhnen. Juilliard School of Music, New York, ist Dozent an der Sibelius SM: Wie beurteilen Sie die Berufsaussichten Ihrer Studieren- Akademie, Helsinki und Gastprofessor ehrenhalber bei chine- den? sischen Musikausbildungsstätten in Peking und Changchun. Als AS: In unserem Bereich ändern sich die Umstände welt- hervorragender Pädagoge hat er sich auch bei Meisterkursen in weit sehr rasch. In China gehört das Klavierspiel fast schon den USA, Irland, Italien, China und Finnland erwiesen. zu einer Standardbeschäftigung für Kinder, während man in vielen europäischen Ländern die Disziplin und Kon- SM: Wie stellen Sie sich die optimalen Bedingungen für eine zentration zu scheuen beginnt, die mit dem Erlernen eines gelingende Lehrtätigkeit an unserer Hochschule vor? klassischen Instruments verbunden sind. AS: Alle meine Studierenden sind im künstlerischen Im Unterricht beschäftigen wir uns primär mit dem Re- Hauptfach Klavier eingeschrieben und deshalb möchte pertoire für Klavier solo bedeutender Komponisten – die- ich ihnen in der (teilweise recht kurzen) Ausbildungszeit se Werke gehören zu den größten Vermächtnissen der Bedingungen bieten, in denen sie ihr künstlerisches Po- Musik überhaupt. Zugleich gibt es aber zunehmend we- tential so weit als möglich ausschöpfen. Selbstverständ- niger Möglichkeiten, Klavierabende zu spielen. Ich denke, lich ist die intensive Erarbeitung der Werke für Examina, dass es möglich ist, den Studierenden Türen zu öffnen, um Wettbewerbe und Konzerte unsere wöchentliche Routine. eine eigene Beziehung zu unterschiedlichen musikalischen Mindestens ebenso wichtig ist das Zuhören bei anderen Stilrichtungen und zum Instrument selbst zu fi nden. Aber Studierenden im Gruppenunterricht und in Konzerten den geraden Weg zu berufl ichem Erfolg kann ich nicht sowie der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, sei es versprechen. Jeder muss für sich entdecken, was ihn inte- im gemeinsamen Gespräch als auch beim kammermusika- ressiert – sei es Unterrichten, Kammermusik, zeitgenös- lischen Spiel. Ich habe den Eindruck, dass die Münchner sische Musik, der Aufbau eines Ausbildungsinstituts oder Hochschule hier meine Wertvorstellungen teilt, indem sie eine Welt-Tournee mit sämtlichen Chopin-Etüden.

2014 7 Volksmusik – lebendiges Kulturgut

Volksmusik – lebendiges Kulturgut Die Musikethnologie an der Hochschule

Zum Beginn des Jahres 2014 Dies ist zugleich der Anknüp- hat Dr. Christine Dettmann die fungspunkt für die Studie- Berufung auf die Musikethnolo- renden der Volksmusik, aber gieprofessur an der Volksmusik- auch für Studierende aus abteilung der Münchner Hoch- weiteren Abteilungen. Es geht schule für Musik und Theater, zuerst um das Entdecken von die sie derzeit zugleich reprä- Menschen und ihrer Musik in sentiert, angenommen. Sie wird verschiedenen kulturellen Zu- damit die Studenten der Volks- sammenhängen. Die Begeg- musik, aber auch der anderen nung mit dem Anderen hält Abteilungen der Hochschule in uns jedoch oftmals den Spie- Musikethnologie unterrichten. gel für das vor, was wir als selbstverständlich erachten. »Musikethnologie. Schön! – Es entsteht eine Atmosphä- Und was ist das genau?« So re des Staunens und Entde- werde ich häufi g gefragt, wenn ckens, so dass die Studieren- ich meine Fachrichtung be- den schließlich beginnen, ihr nenne. Tatsächlich kann man eigenes Musizieren mit ande- heutzutage in der Musiketh- ren Augen zu sehen. nologie jegliche Musik unter- Die für Deutschland einma- suchen. Dies geschieht jedoch lige Konstellation des Volks- immer in Zusammenhang musikstudiums verstehe ich mit den Menschen, die diese auch als eine besondere Ver- Musik hervorbringen, hören und weiterverbreiten. Zu einer antwortung gegenüber den Studierenden. Die Musiketh- derart gegenwärtig orientierten Forschung gehören Metho- nologie, so hoffe ich, wird sie in ihrem Selbstvertrauen den, wie man sie aus der Anthropologie oder den Sozial- bestärken und helfen, sich in der großen Welt der traditi- wissenschaften kennt, u. a. die so genannte »Feldforschung« onellen Musik(en) selbst zu erkennen und weiterhin musi- (fi eldwork). Während man dafür traditionell noch andere kalisch innovativ zu positionieren. Kontinente bereiste, kann diese Forschung nun auch vor der eigenen Haustür beginnen. Prof. Dr. Christine Dettmann

Volksmusik studieren?

Simone Lautenschlager hat im Oktober 2013 die Nachfolge von Josef Hornsteiner übernommen. Sie ist innerhalb des Studien- Foto: Mike Gangkofner Mike Foto: gangs Volksmusik zuständig für deren Vermittlung und prak- tische Umsetzung – hier an der Klarinette bei einem Auftritt mit Studierenden am Tag der offenen Türen 2014 im Gasteig. Ja, man kann Volksmusik studieren. Und wo sollte das besser gehen als in München, der Hauptstadt von Bayern, in deren Umland Kultur noch groß geschrieben wird? Die viel gestellte Frage nach dem Warum ist ganz leicht zu be- antworten: Volksmusik im Einzelnen kann sich zwar ein- fach darstellen, jedoch gibt es eine große Vielfalt an musi- kalischen Formen, zu denen noch regionale Unterschiede

8 Auftakt 18 Wissenschaft und Praxis – lebensnahe Lehre

in der Spielweise, der Artikulation, den Tempi und in überliefert wurde. Musik, Gesang und Tanz bilden eine Ein- den Begleitrhythmen hinzutreten. Auch der harmonische heit, deren einzelne Teile sich gegenseitig beeinfl ussen und Aufbau mag zunächst schnell verständlich sein, bietet da- ergänzen. Volksmusik war und ist dabei stetigen Einfl üssen rüber hinaus aber sehr viel Raum zur Improvisation und ausgesetzt, was in ihrer enormen Vielfalt zum Ausdruck somit die Möglichkeit, die eigene Kreativität auszuleben kommt. Neben Stuben- oder Tanzmusik reicht die Bandbrei- und sich musikalisch auszudrücken. te über Zwei-, Drei- oder Viergesang, Blasmusik und Jodeln Allerdings ist der Begriff Volksmusik nicht so leicht zu de- bis hin zu Schuhplatteln oder Ball- bzw. Salonorchester. fi nieren. Für die einen ist es Hansi Hinterseer, Slavko Avse- Die zahlreichen Formen von tradierter bayerischer Musik nik mit seinen Oberkrainer Musikanten oder doch eher der in Gesang, Tanz und Instrumentarium kennen zu lernen Musikantenstadel, für die anderen ein schöner Frauendrei- und auch wissenschaftlich zu analysieren ist Inhalt des gesang, Jodeln oder Blasmusik, wie sie beim Trachtenum- Volksmusikstudienganges. Die Studierenden zählen nach zug erklingt. Für den Studiengang Volksmusik bedeutet es ihrer Ausbildung zur nächsten Generation, die lebendiges tradierte Musik in all ihren Erscheinungsformen aus Bayern Kulturgut weiterträgt. und Umgebung, die über Generationen zumeist mündlich Simone Lautenschlager Wissenschaft und Praxis – lebensnahe Lehre Das Wochenendseminar »voneinander Lernen«

Musiker und Sportler üben beziehungsweise trainieren mit ein kleines Abenteuer eingelassen haben, indem sie die den gleichen Körpern und führen diese zu immer neuen gewohnte Umgebung der Hochschule bzw. Uni verließen. Höchstleistungen. Um einen Austausch zu ermöglichen und Sie sind an einen Ort gefahren, den sie nicht kannten: neue Impulse für die eigenen Trainingsstrategien und den Un- terricht zu gewinnen, konzipierte Prof. Dr. Adina Mornell von »Gerade die lange Fahrt von München aus, die Grundatmos- der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM) phäre am Ort mit dem See und die Natur um uns herum: Die zusammen mit Dr. Klaus Rom und Dr. Gerald Payer vom Umgebung war gut fürs Neue.« Institut für Sportwissenschaft der Karl-Franzens-Universität »Wir traten aus dem Alltag heraus. Alle waren total gut drauf Graz (KFU) ein gemeinsames Wochenendseminar für Stu- und entspannt.« dierende, das im WS 2013/14 zum vierten Mal durchgeführt wurde. Dass es sich lohnt, über den eigenen Tellerrand hi- Zum Konzept des Blockseminars gehört die Abwechslung nauszublicken und sich zu treffen, um voneinander zu lernen, zwischen wissenschaftlich-pädagogischen Vorträgen samt bestätigt das Feedback der Teilnehmer und die Nominierung Übungen und den unzähligen Möglichkeiten, sich an der der Lehrveranstaltung für den »Lehrpreis Lehre: Ausgezeich- frischen Luft zu betätigen. Neben Baden im Freibad, Vol- net!« der KFU, der am Anfang des kommenden Wintersemes- ters vergeben wird. »Das tragbare Labyrinth« – Gedächtnis- und Teamaufgabe

Statt wie in den vergangenen Jahren am Chiemsee oder im Ort Freiland (Österreich) fand das Seminar vom 24.–27. Oktober 2013 bei frischer Luft und spätsommerlichen Temperaturen im Seminarpark und Freibad »Gamsbad« südwestlich von Graz statt. Sonne und Herbstlaub mit Blick übers Wasser auf die Berge: Die Kulisse war wie be- stellt und die Lehrveranstaltung ausgebucht bis auf den letzten Platz. Die Teilnehmer waren Musiker und Sportler überwiegend aus den Studiengängen der Instrumental- und Gesangspädagogik sowie der Sportpädagogik. Es fällt schwer, ein derart ereignisreiches Wochenende zusammenzufassen und dabei auch nur annähernd den Erfahrungen und Fortschritten aller Beteiligten gerecht zu werden. Den besten Eindruck über die Veränderungen, die während der Tage geschehen sind, gewinnt man, wenn man sich vor Augen hält, dass sich die Teilnehmer auf

2014 9 Wissenschaft und Praxis – lebensnahe Lehre

leyball spielen, Slackline ausprobieren u. v. m., wurde ge- pertiseforschung lehrt aber das Gegenteil. Weiterkommen meinsam am Lagerfeuer gesungen und musiziert. Fast 40 kann man nur durch zielgerichtete Übestrategien, durch aufgeschlossene Menschen übernachteten in den Holzhüt- neue Herausforderungen und einander abwechselnde ten des Seminarparks und lernten sich gegenseitig, aber Aufgaben. Profi s aller Disziplinen zeigen ein ähnliches auch die jeweils andere Mentalität kennen: Verhalten, das man »absichtsvoll Üben« (deliberate prac- tice) nennt. Bei Spitzenmusikern und -sportlern geht es »Hier an der HMTM geht es nur um Musik. Dort [im Gams- um »Klasse« und nicht nur um »Masse« der Arbeit. bad] konnte/musste man über andere Gesprächsstoffe reden.« Ein Nachdenken über die Qualität der Übungen oder »Die Sportler waren neugierig und interessiert. Man musste über weitere Aufgaben, um das eigene Können zu stär- musikalische Vorgänge einfach erklären: Das tat mir gut.« ken bzw. über neue Parameter, um auch die Flexibilität »Es gehört bei den Sportlern dazu, den Körper zu verwenden. innerhalb der bisher gelernten Fähigkeiten zu trainieren, Sie probieren Sachen aus – ohne Scheu vorm Neuen – auch ist geistig anstrengend und fi ndet daher selten – wenn vor Publikum. Etwas ›falsch‹ zu machen, ist nicht schlimm. überhaupt – und noch seltener selbstgesteuert statt. In der Man wird ermutigt.« gemischten Gruppe aus Sportlern und Musikern war dies einfacher; die Schranken der Gewohnheit schienen offen Klaus Rom und Gerald Payer leiteten Übungen der »Out- zu sein und kreatives Denken war angesagt: door-« bzw. »Erlebnis-Pädagogik« an. Nicht nur bei diesen Spielen im Freien, sondern auch bei den von den Musi- »Bei den Gruppenübungen wird keiner mit ›schwach‹ abge- kerinnen geleiteten Liedern samt Body-Percussion gab es stempelt, keiner wird ausgegrenzt – alle werden für die Lösung anschließende oder spontane Diskussionen. Hier ging es gebraucht. Wir sind uns durch das ›Spielen‹ gleich nah gekom- um Themen, die Studierende aus den Fächern Sport und men und es gab keine Überforderung.« Musik gleichermaßen beschäftigen. Ein gemeinsamer Nenner im Sport wie beim Musizieren Ein weiterer Fokus dieser Lehrveranstaltung lag auf der ist zum Beispiel das Problem, dass häufi g Quantität ver- Auseinandersetzung mit Ängsten, die das Lernen stören ordnet wird, wenn es um das Lernen oder um die Absi- oder blockieren können. Auch dies ist kein gängiges The- cherung bereits erworbener motorischer Fertigkeiten geht: ma für Pädagogen vieler Fachrichtungen, denn sie selbst Wiederholungen, möglichst ohne Fehler, samt allmäh- haben den Aspekt Angst zumeist tabuisiert erlebt und licher Steigerung der Schwierigkeit, zum Beispiel durch wissen daher auch nicht, wie sie bei ihren Studierenden stetig erhöhtes Tempo. Repetitives Üben ist das Stan- damit umgehen sollen. dardrezept im Unterricht, zumindest, wenn einem nichts Mittlerweile hat dieses Thema Eingang zumindest in die Besseres einfällt. Die von Adina Mornell vorgestellte Ex- Ausbildung von Instrumental- und Gesangspädagogen an der HMTM gefunden. Die Sportler waren überrascht, Vorträge fanden im Seminarsaal statt. dass es eine Wissenschaft des Lampenfi ebers gibt (Mor- nell 2002) und dass man auch ohne Verdrängung oder Medikamente auskommt. Bei den Themenblöcken über »Auftrittsstrategien/Umgang mit Lampenfi eber« (die- se Stunden gelten als Wahlpfl ichtfach-LV der HMTM) thematisierte Adina Mornell die Herausforderung, sein persönlich Bestes abzuliefern, auch wenn man sich ge- stresst und beobachtet fühlt. Nicht nur bei Sport-Events oder bei Konzerten erleben Menschen Erfolgsdruck: Auch Alltagssituationen können unangenehm sein, wenn ande- re zuschauen oder zuhören, beispielsweise, wenn Lehrer vor der Schulklasse stehen. Hier erleben sie »Auftritts- situationen« wie Musiker auf der Bühne oder Sportler im Stadion. Untermauert von Erkenntnissen aus der Psycho- logie und weiteren Wissenschaften, bekamen die Teilneh- mer konkrete Vorschläge für den Umgang mit Aufregung und Angst und Hinweise zu Bewältigungsstrategien.

»Ich fuhr nach Hause mit dem Tatendrang auszuprobieren.« »Ich habe mit dem Wissen mehr Gelassenheit, ich sehe den Auftritt anders.« »Ich konnte die Inhalte gut umsetzen und stehe jetzt ruhig vor der Gruppe.«

10 Auftakt 18 Wissenschaft und Praxis – lebensnahe Lehre

Die Sportwissenschaftler brachten ihr Wissen über Team- arbeit, Zuhören, Mitfühlen und Kommunizieren mit. Für Sportmannschaften, Orchester und Chöre braucht man die Fähigkeit, auf andere einzugehen. Theorie und Praxis der Zusammenarbeit wurden im Vortrag von Gerald Pa- yer »Im Team arbeiten – teamorientiertes Problemlösen« und in den Präsentationen von Klaus Rom über »Trai- ning – Können und Wissen« angeboten. So bekamen die Teilnehmer den theoretischen Hintergrund zu den sport- wissenschaftlichen Übungen.

»Es liegt an der Natur der Sache, dass man bei der Beschäf- tigung mit der Motorik nicht überlegen kann, sondern tun muss: Es geht nicht nur mit dem Kopf.«

Bei den praktischen Aufgabenstellungen hat man zunächst Ideen ausgetauscht, dann Lösungen ausprobiert und an- schließend die gemeinsame Arbeit diskutiert. So erfuhren alle, wie Gruppen funktionieren. Dies war besonders neu für die Musiker. Denn in der Musikausbildung liegt der Schwerpunkt – im Gegensatz zum Sportunterricht – auf dem »richtig spielen«. Bei den vielen Übungsstunden, die das Musikstudium verlangt, haben Musiker kaum Zeit, andere Fähigkeiten zu erlernen oder über Lernstrategien zu refl ektieren:

[Bei den Übungen aus der Erlebnispädagogik] »müsste man nochmal an den Start zurückgehen, um die Aufgabe zu lösen. Eigentlich müsste man öfter beim Musiküben aussteigen und überlegen, statt weiter zu machen.« Üben im Freien Ein augenscheinliches Attribut der Teilnehmer war etwas, das Hans Lenk den »Mut zum Entwurf« (1979) nennt. Dieser kennzeichnet die Fähigkeit, nicht allein bei der Kri- tik des Vorangegangenen haften zu bleiben, sondern diese Bei der Schlussbesprechung am Sonntagmittag wollte kei- als Ausgangspunkt zu verwenden, um in einem kreativen ner abfahren. Gamsbad wird als Ort der schönen Erfah- Akt selbstverantwortlich und selbstgesteuert Neues zu er- rungen und neuen Freundschaften lange in Erinnerung blei- fi nden und zu erproben; selbst auf die Gefahr hin, dass ben. Besonders die Erkenntnis, dass man durch eine frische man damit manchmal Schiffbruch erleidet. Die Kompe- Perspektive auf das eigene Tun viel mehr lernt als durch ein tenz, mit Risiken oder gar Fehlern umzugehen sowie der Verharren im Herkömmlichen, befl ügelte die Teilnehmer permanente Wechsel zwischen den Rollen des Lernenden auf der Heimreise. Wenn solche fachübergreifenden Ansät- und Lehrenden ist etwas, das zur Erneuerung des Unter- ze dazu führen, dass dauerhafte Lernerfolge erzielt werden, richts beiträgt und in der alltäglichen Routine des Lehrens dann liegen wir mit unserer Aufgeschlossenheit und der Be- oft zu kurz kommt. reitschaft, neue pädagogische Wege zu gehen, richtig.

»Mir persönlich helfen die folgenden Gedanken weiter: Text und Photos: – manches ohne große Vorplanung ›einfach‹ ausprobieren Adina Mornell, Klaus Rom & Gerald Payer und ›Stop‹ zum negativen Grübeln (wird das gelingen, bin ich Die Zitate entstammen den Rückmeldungen der Studierenden dazu gut genug, können andere das nicht besser?) sagen, der HMTM. – manchmal etwas völlig anderes machen als studieren (Ba- LITERATUR: lanceübungen in einer Sporthalle, Halbtagesausfl ug ins Grü- ne, zur Massage gehen, Leute treffen und kennenlernen, die Lenk, H. (1979). Pragmatische Vernunft. Stuttgart: Reclam. Mornell, A. (2002). Lampenfi eber und Angst bei ausübenden Mu- keine Berufsmusiker sind …), sikern. Frankfurt: Peter Lang. – sich mental mit positiven Gedanken auf eine Situation/gute Rom, K. (2009). Training verstehen – erfolgreich trainieren. Pur- Unterrichtsstunde einstellen.« kersdorf: Hollinek.

2014 11 Wissenschaft und Praxis – lebensnahe Lehre

Gruppenbild zum Abschied am Ende des Wochenendes

Art in Motion 2014 Alle zwei Jahre fi ndet ein »Voneinander Lernen« im Rahmen der in- John Wallace ist ehemaliger Solotrompeter des Philharmonia Or- ternationalen und interdisziplinären Symposienreihe »Art in Motion. chesters London und Begründer des Blechbläserensembles Wal- Musical and Athletic Motor Learning and Performance« statt. Vom lace Collection. James Macmillan und Sir Peter Maxwell Davies 29. bis 31. Mai 2014 können Interessierte die Verbindung von Wis- schrieben Kompositionen für ihn, als Solist spielte er unter Riccar- senschaft und Praxis an der Musikhochschule München selbst erle- do Muti, Sir Simon Rattle, Andrew Davis, Leonard Slatkin, Esa-Pek- ben. Dieses Jahr wird das Event mit dem Motto »Performing Under ka Salonen und anderen. Er ist Präsident des Royal Conservatoire Pressure« vom Lehrstuhl für Instrumental- und Gesangspädagogik of Scotland und hat sich auch als Herausgeber bzw. als Autor von der Hochschule für Musik und Theater München, dem Lehrstuhl für Fachpublikationen einen Namen gemacht. Sportpsychologie der Technischen Universität München und dem Folgende Workshops sind für Musiker und Sportler gleichermaßen Bundesinstitut für Sportwissenschaft zusammen mit der Arbeitsge- interessant: meinschaft für Sportpsychologie (in Verbindung mit der 46. ASP- Denise & Jürgen Beckmann: Klinische Hypnose zur Leistungssta- Jahrestagung) veranstaltet. Studierende und Kollegen der Musik- bilisierung?! hochschule zahlen keinen Eintritt für den Besuch des Symposiums. Ina Blazek: Kommunizieren – leicht gemacht Ein besonderes Highlight für Musiker ist der Keynote-Vortrag von John Wallace: »Confessions of a Justi- Horst Hildebrandt: Psychophysische Arbeitsteilung(en) unter fi ed Sinner«, am Freitag, den 30.5.2014, Bühnenbedingungen – Dispokinesis 14.00 Uhr im Großen Konzertsaal der Monika Lisenfeld: Systemische Fragetechniken – Das Salz in der Arcisstraße (in englischer Sprache) Suppe? Der Eintritt ist frei. Costas Karageorghis: Using the Power of Music to Maximize Sports Performance (auf Englisch) John Wallace spricht über die Erwar- Marcelo Porfírio: Capoeira Workshop for Beginners (auf Englisch) tungen und Risiken öffentlicher musika-  Wolfram Winkel: Bewegung und rhythmische Synchronisie- lischer Darbietungen; er geht der Frage  rung: Kann mein linker Arm Sport treiben, während mein rech- nach, ob es für einen Künstler möglich ter Arm musiziert? ist, einen normalen Alltag zu haben, da er während arbeitsintensiver Arbeits- Aufgrund der begrenzten Platzzahl ist die Anmeldung für Work- phasen immer wieder Adrenalinstößen shops erforderlich. ausgesetzt wird. Weitere Details sind auf folgender Webseite zu fi nden: www.performingunderpressure.de

12 Auftakt 18 »… wir leben von der Substanz«

»… wir leben von der Substanz« Interview zur fi nanziellen Situation der Hochschule mit Kanzler Dr. Alexander Krause Dorothee Göbel: Herr Dr. Krause, man hört und liest immer dauer von 30 Jahren ausgehen, dann müssten wir acht wieder, dass die Universitäten und Hochschulen über knappe Instrumente pro Jahr anschaffen, um den Standard zu fi nanzielle Mittel klagen. Sie sind laut Hochschulgesetz »Be- halten. Tatsächlich können wir uns durchschnittlich nur auftragter für den Haushalt« unserer Hochschule. Ist es wirk- etwa zwei Flügel pro Jahr leisten. Wir leben also von der lich so schlimm? Substanz. Natürlich müssen wir uns auch um den son- Alexander Krause: Ich kann und möchte mich auf unse- stigen Instrumentenbestands kümmern. re Hochschule beschränken. Kurz gesagt: Der Staat stellt DG: Aber dafür scheint ja das Geld nicht zu reichen. Wo uns Mittel zur Verfügung, die gerade den Grundbedarf kommt denn das Geld her für die Veranstaltungen, die oft decken. Was wir uns über diesen Grundbedarf hinaus nicht kostendeckend durchgeführt werden können, z. B. leisten wollen, müssen wir z. B. durch Vermietungen fi - Opernaufführungen oder Oratorien, für die vielleicht für an nanzieren oder von Dritten einwerben. der Hochschule nicht vertretene Instrumente Aushilfen enga- DG: Was heißt das genau? giert werden müssen, oder für Gastdozenten? AK: Ich versuche, das so einfach wie möglich darzustel- AK: Der Staat geht davon aus, dass wir etwa R 90.000 len: Der Staat stellt uns 2014 insgesamt etwa R 18,2 Mio. durch Vermietungen unserer Räume erzielen. Diese zur Verfügung. Dazu kommen etwa R 0,5 Mio. von der Summe ist im Haushalt von vornherein eingeplant. Ein Stadt München, die uns für das Personal des ehemaligen gewisser Spielraum entsteht durch die Möglichkeit, Stel- Richard-Strauss-Konservatoriums erstattet werden. Die- len vorübergehend nicht zu besetzen. Einen Teil der ein- sen R 18,7 Mio. stehen aber allein schon R 17 Mio. Aus- gesparten Gehälter dürfen wir dann für die Finanzierung gaben für festes Personal und R 1,8 Mio. für Lehraufträge anderer Aufgaben verwenden. Den Rest müssen wir bei gegenüber. Mindestens R 0,8 Mio. müssen wir aber schon Stiftungen und sonstigen Spendern zusammenbetteln. für Heizung, Strom, Reinigung usw. ausgeben. DG: Gibt es ausreichend Spender, die bereit sind, der Hoch- DG: Müssen wir nicht auch immer wieder neue Instrumente schule zu helfen? anschaffen? AK: Zum Glück gibt es noch Damen und Herren, denen AK: Natürlich. Schauen Sie sich die Situation allein bei die Förderung des künstlerischen Nachwuchses und damit den Tasteninstrumenten an: Da kann man eine einfache ein so wesentlicher Teil unserer abendländischen Kultur Rechnung aufstellen. Wir haben rund 240 Flügel und Kla- am Herzen liegt. Einige Stiftungen wurden in den letzten viere. Wenn Sie von einer durchschnittlichen Nutzungs- Jahren gegründet, die uns zugute kommen. Die Hochschu-

2014 13 »… wir leben von der Substanz«

le hat in den letzten Jahren viel Zeit damit verbracht, neue Hochschule im Studienjahr 2012/13 Studienbeiträge in Stifter zu fi nden. Ohne das geht es heute überhaupt nicht Höhe von R 615.200 von den Studierenden eingenom- mehr und wir sind jedem einzelnen Stifter – die Übersicht men. Zudem hat der Staat in den letzten Jahren zuneh- fi nden Sie auf der rechten Seite – dankbar! mend einen Teil dieser Einnahmen mit seinen Zuschüs- DG: Hat die Hochschule nicht Sondermittel bekommen, um sen verrechnet, so dass der Hochschule heute unter dem zusätzliche Studienplätze für den doppelten Abiturjahrgang Strich weniger Geld als früher zur Verfügung steht. zu schaffen? DG: Die Hochschule wird immer wieder auf den erschre- AK: Das stimmt, wir haben für 31 zusätzliche Studien- ckend schlechten Zustand des Gebäudes Arcisstraße 12 an- plätze je R 6.565 pro Jahr bekommen. Tatsächlich liegen gesprochen. Es geht ja schon längst nicht mehr um den bloßen die Kosten pro Studienplatz aber wesentlich höher. Bauunterhalt, sondern um eine Generalsanierung. DG: Was kostet ein Studienplatz? AK: Der Unterhalt des Gebäudes kommt seit vielen R AK: Ganz grob gerechnet: 20 Mio. geteilt durch 1100 Stu- Jahren zu kurz. Der Bedarf übersteigt die zugewiesenen R denten macht 18.181 pro Student und Jahr. Da sind die Mittel um ein Vielfaches. Die Bauunterhaltsmittel lau- Baumaßnahmen und die Theaterakademie, die ja eigentlich fen nicht über unseren Haushalt, sind also in den o. g. mindestens teilweise dazugerechnet werden müsste, noch R 18,7 Mio. nicht enthalten. Das für uns zuständige nicht berücksichtigt. Zwischen den einzelnen Studiengän- Bauamt hat einen zentralen Topf, aus dem wir, aber gen bestehen natürlich erhebliche Kostenunterschiede. auch noch vier andere Einrichtungen, bedient werden. DG: Der Staat hat ja nun die Studierenden von den Studien- Auf die Verteilung haben wir kaum Einfl uss. Unser Ge- beiträgen wieder befreit und kompensiert den Wegfall dieser bäude ist fast 80 Jahre alt. Seit 1957 ist die Hochschule Einnahmen durch zusätzliche sog. Studienzuschüsse. Um wel- hier untergebracht. Damals wurden umfangreiche Um- che Summen handelt es sich dabei? bauten vorgenommen; seitdem sind nur einzelne Maß- AK: Im Kalenderjahr 2014 bekommen wir vom Staat rd. nahmen durchgeführt worden, um eine Schließung des R 537.000 an Studienzuschüssen. Dem gegenüber hat die kompletten Hauses zu verhindern. Zurzeit sind einige

14 Auftakt 18 »… wir leben von der Substanz«

Brandschutz-Maßnahmen und die seit langem erforder- AK: Die Schätzungen liegen bei rund 62 Mio. Euro. liche Trockenlegung des Untergeschosses geplant. Eine Generalsanierung ist dringend erforderlich, weil wir sonst DG: Haben Sie die Hoffnung, dass der Staat diesen Betrag in den Unterrichts- und Veranstaltungsbetrieb nicht mehr absehbarer Zeit aufbringt? aufrechterhalten können. Wir versuchen immer wieder, AK: Die anderen bayerischen Kunsthochschulen haben das für uns zuständige Ministerium davon zu überzeugen. entweder neue Gebäude bekommen oder die bestehenden DG: Um welchen Betrag wird es da gehen? Gebäude wurden saniert. Ich fi nde, jetzt sind wir dran!

Förderer der Hochschule für im Studienjahr 2013/14 bis Musik und Theater München einschließlich März 2014

Verzeichnis von Stiftungen, Stiftern, Sponsoren und Freunden Der Dank der Hochschule für vielfältige und umfangreiche Förderung, Unterstützung von Studierenden, Förderung von Einzelprojekten wie Wettbewerben, Einzelveranstaltungen etc. gilt den folgenden Stiftungen, Stiftern, Sponsoren und Freunden der Hochschule:

Allianz AG YEHUDI MENUHIN Live Music Now e. V. Kanzlei Bardehle Carl-Orff-Stiftung Dr. Karl-Hermann Baumann Dr. Brigitte Peiß und Peter Lutsch BMW AG Petritz Stiftung Heinz Bosl-Stiftung Fred und Irmgard Rauch Stiftung Georg Brückl Stiftung Kurt Redel Stiftung Fanny-Carlita-Stiftung Oscar und Vera Ritter-Stiftung Dr. Rudolf und Christa Castringius Kinder- und Jugend- Theodor-Rogler-Stiftung Stiftung München Rotary Club München International / Orlandus Lassus Domgraf-Fassbaender-Stiftung Stiftung Vera und Volker Doppelfeld Stiftung Rotary Club München Land Camilo Dornier Rotary Club München Martinsried Peter Dornier Stiftung Ilse Schmehmann Ingeborg Fahrenkamp-Schäffl er-Stiftung Peter Schlumberger (†) Martha und Lampert Früchtl Dr. Yvonne Schmucker Gast-Stiftung Elisabeth Schrallhammer GEMA-Stiftung Herta Schuch Gesellschaft Freunde der HMTM e. V. Herta Seidel Prof. Dr. Klaus Michael Groll Dr. jur. Arthur L. Sellier Franz Grothe Stiftung Ernst von Siemens Musikstiftung Dr. Heinrich und Gudrun Grünberg Stiftung Stiftung Sport trifft Kunst Christl und Klaus Haack Stiftung Ingeborg-Stachel-Stiftung HypoVereinsbank AG Versicherungskammer Bayern Internationaler Lyceum-Club München e. V. Ingrid Werndl-Laue Stiftung Knorr-Bremse AG Angela und Horst Wiecken Jan Koetsier-Stiftung Lotte Willich Stiftung (Landeshauptstadt München) Kohlndorfer Stiftung Stiftung WÖHRL for Kids Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg Manfred und Monika Wölfel Stiftung Dr. Klaus von Lindeiner-Wildau Dr. Brigitte Wolf-Hornung und Hans Dieter Wolf Lions Club Karl Valentin WWK Versicherungen München Mark Lothar-Stiftung (Landeshauptstadt München) Firma YAMAHA Sabine Mayer Prof. Dr. Joachim und Annemarie Zahn Stiftung

2014 15 Das Wort haben die Studierenden

Das Wort haben die Studierenden Alle Macht den Räten?

und insbesondere aus Wirtschaft und berufl icher Praxis (nicht hochschulangehörige Mitglieder)« (Art. 26, Abs. 1, S. 1 BayHSchG). Letztere werden vom zuständigen Staats- ministerium auf Vorschlag der Hochschulleitung benannt. Dieses Verfahren schließt nahezu alle Universitätsange- hörigen aus. Ob diese externen Hochschulratsmitglieder ihre vom Gesetz übertragenen Aufgaben mit fachlicher Kompetenz und angemessenem Engagement ausführen, sei dahingestellt. Außerdem ist auffällig, dass Vertreter besagter Thinktanks, die die Einführung der Hochschul- räte (also die Wandlung von der demokratischen zur »un- ternehmerischen« Hochschule) maßgeblich vorantrieben, nun selbst einen nicht unwesentlichen Teil der Mitglieder der Hochschulräte ausmachen. Z. B. ist an unserer Hoch- schule die Arbeitgeberlobby mit einem Botschafter der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft sowie mit einem Rundfunkratsvertreter der Vereinigung der Bayerischen Foto: Denise Biffar Wirtschaft prominent vertreten. Der bundesweite Anteil gewerkschaftlicher Mitglieder in den Hochschulräten liegt In fast 60 Jahren CSU-Regierungszeit wurde das studen- hingegen bei marginalen drei Prozent. Im Hochschulrat tische Mitspracherecht im bayerischen Universitätswesen der HMT München sucht man sie leider vergeblich. Somit auf ein Minimum geschrumpft: Die Verfasste Studieren- kann man Hochschulräte allgemein und unseren Hoch- denschaft wurde 1973 abgeschafft, da die mehrheitlich po- schulrat im Speziellen kaum als plural bezeichnen. Gleich- litisch progressive Ausrichtung der demokratisch gewähl- wohl kann ein Blick von außerhalb der Hochschule sinn- ten Studierendenvertretungen den regierenden Parteien voll sein. Deshalb sollten die Hochschulräte demokratisch missfi el. Unverblümt wurde damals klargestellt, dass die legitimiert sein und vor allem in nur beratende Gremien politische Interessensvertretung von Studierenden nicht umgewidmet werden. Die zentralen Entscheidungsbefug- erwünscht sei. Die Abschaffung erfolgte – so der damalige nisse sollten einem gruppenparitätischen Organ vorbehal- bayerische Kultusminister Hans Maier –, um »den linken ten sein, dessen Mitglieder von Universitätsangehörigen Sumpf an den Universitäten trockenzulegen«. Diese Ent- gewählt werden. Soweit der politische Missstand. scheidung wurde bis heute nicht korrigiert. Daher sind die bayerischen Studierendenvertretungen die einzigen Die Studierendenvertretung unserer Hochschule schätzt in ganz Deutschland, die nicht gesetzlich im Sinne einer jedoch vor allem jene Tendenzen der Hochschulleitung, »Verfassten Studierendenschaft« geregelt sind und ohne die zeigen, dass die studentische Sicht nicht nur zur Vertrags- und Satzungshoheit und mit eingeschränktem Kenntnis genommen, sondern aktiv in Entscheidungspro- Aufgabenbereich auskommen müssen. Diese Reduktion zesse einbezogen wird. Erfreulich ist beispielsweise, dass von Demokratie bedeutete einen hochschulpolitischen Beschlüsse des Studiengebühren- bzw. Studienzuschuss- Paradigmenwechsel, dem weitere folgen sollten: Im Jahr gremiums (in dem die Studierenden paritätisch beteiligt 2006 wurden – nach erfolgreicher Lobbyarbeit von wirt- sind, dem jedoch laut Gesetz nur eine beratende Funktion schaftsliberalen Thinktanks wie der Bertelsmann Stiftung gewährt wird), immer von der Hochschulleitung umge- oder der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft – den setzt wurden. Es besteht außerdem die Hoffnung, dass im Hochschulräten weitreichende Kompetenzen übertragen. Rahmen der anstehenden Neustrukturierung der Hoch- Diese stellen seitdem an den bayerischen Universitäten schule in Institute die studentische Partizipation gefördert die zentralen Entscheidungsorgane dar, indem sie u. a. die und bestärkt wird. Man könnte sagen, das Bayerische Hochschulleitungen wählen und die Grundordnungen Hochschulgesetz atmet den Geist eines Präsidialregimes – beschließen. Die Zusammensetzung des Hochschulrats gut, dass an unserer Hochschule ein anderer Wind weht! besteht laut Bayerischem Hochschulgesetz aus den ge- wählten Mitgliedern des Senats (hochschulintern) sowie Johannes König aus »zehn Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Kultur Studentischer Senatsvertreter

16 Auftakt 18 Facebook – Lass uns reden

Facebook — Lass uns reden!

Soziale Medien haben auch die Hochschulkommunikation Facebook existiert seit 2004. Dass sich die Hochschu- verändert. Facebook als interaktive Plattform erfordert zwar le vor rund zwei Jahren dazu entschieden hat, sich neue ein Umdenken in der bisher eher einseitigen Kommunikati- Kommunikationswege zu erschließen und Soziale Medien onsstrategie, bietet aber auch große Chancen, sich dort zu zu nutzen, hat zuallererst pragmatische Gründe: Die Mit- präsentieren, wo sich Studieninteressierte und Studierende arbeiterinnen und Mitarbeiter der Hochschule möchten aufhalten – und mit ihnen in Dialog zu treten. Kontakt herstellen zu Studierenden und Studieninteres- Seit Juni 2012 hat die Hochschule für Musik und Theater sierten, wollen informieren, Hilfestellung geben, den Aus- München eine Facebook-Seite. Die Hochschulleitung hatte tausch fördern, Bindung herstellen – und zwar da, wo sich auf eine entsprechende Initiative der Presseabteilung rea- die Zielgruppe aufhält. Im Internet. Dass sich immer mehr giert. Kathrin Zeitler wurde gebeten, den offi ziellen Face- Studierende inzwischen häufi ger und länger auf Facebook book-Auftritt der Hochschule zu gestalten und die Facebook- Aktivitäten der Hochschule zu koordinieren. Auf Facebook vertreten sind – in Absprache mit der Hochschule – die Bal- lett-Akademie, das Jazz Institut, die Bibliothek, der Madri- galchor, das ensemble oktopus für musik der moderne und das Institut für Kulturmanagement. Die jeweiligen Verant- wortlichen pfl egen ihre Seiten in Eigenregie. Zu datenschutz- und urheberrechtlichen Fragen fand für alle Beteiligten im Dezember ein erster Workshop statt, weitere Termine, vor allem zu strategischen und inhaltlichen Fragen, sind vorge- sehen. Im folgenden Artikel beleuchtet die Germanistin und Journalistin Angelika Luderschmidt – Elternzeitvertretung von Kathrin Zeitler – Chancen und Möglichkeiten von Facebook.

20132014 17 Facebook – Lass uns reden

als auf der Website der einzelnen Bildungseinrichtungen das Geschlecht und Alter der Nutzer, deren Herkunfts- aufhalten, ist eine mediale Entwicklung, der sich auch unse- land. Nirgendwo sonst lassen sich Daten derart exakt und re Hochschule stellen muss. vor allem so zahlreich auswerten wie im Internet. Kleine Erfolge gibt es bereits zu vermelden: Mittlerwei- Für Marketing- und PR-Abteilungen sind Soziale Medien le hat die Hochschule für Musik und Theater mehr als ein Schlaraffenland der Zielgruppenanalyse. Der Etat wird 2.700 Fans auf Facebook. Bei rund 1.200 Studierenden geschont, sämtliche Informationen sind gratis verfügbar ist das ein veritabler Wert. Im Durchschnitt gewinnt die und jederzeit abrufbar. Doch uns als Hochschule geht es Hochschule täglich sechs neue Fans und somit webaffi ne nicht um Datenanalyse. Facebook hingegen schon. Und Interessierte hinzu, die die Pressestelle über das Internet hier bewegen wir uns auf einem schmalen Grat. in Echtzeit erreicht. Zum einen will, ja darf die Hochschule kein Datenfres- ser sein. Zum anderen sind wir, wie alle anderen regis- Auf schmalem Grat trierten Mitglieder bei Facebook, Spielball eines rasant wachsenden Megaunternehmens, das durch kommerzielle »Und was bringt’s?«, fragte kürzlich eine Kollegin. Rein Datenverwertung Milliarden verdient – alleine deshalb, statistisch gesehen lassen sich die Ergebnisse unserer Be- weil wir eine Facebook-Seite haben und damit die teils mühungen mit wenigen Klicks abrufen. Denn messbar ist sehr undurchsichtigen Datenschutzbestimmungen und auf Facebook vieles: die Verweildauer bei einem Beitrag, Geschäftsbedingungen akzeptieren.

18 Auftakt 18 Facebook – Lass uns reden

Die Hochschule ist sich dieser Verantwortung bewusst. Den richtigen Ton zu fi nden und Inhalte auf ihren Infor- Gerade deshalb müssen die Administratoren der jewei- mationsgehalt und ihre Relevanz zu überprüfen, ist ein ligen Seiten datenschutz- und urheberrechtliche Details stetiger Prozess, an dessen Beginn stets eine Strategie ste- kennen, was eine kontinuierliche Beschäftigung mit der hen muss. Thematik erfordert. Ferner sollen sie dafür Sorge tragen, Auch wir wägen täglich ab, was wir veröffentlichen und dass die Daten ihrer »Fans« soweit möglich geschützt wer- ob unser »Content« relevante Informationen beinhaltet. den. In die Pfl icht der Administratoren fällt es, die User Wer allerdings ausschließlich mit jedem Post das eigene darüber aufzuklären, was auf dem Facebook-Auftritt der Unternehmen bewirbt, oder Facebook als reinen Newska- Hochschule mit ihren Daten passiert und den sensiblen nal nutzt, ignoriert die Mechanismen Sozialer Medien. Umgang mit den eigenen Daten – soweit es der Rahmen Wie werden Inhalte also so verpackt, dass sie gerne »kon- zulässt – zu fördern. Eine große Aufgabe. sumiert« werden? Wie lässt sich eine dialogische Situation herstellen, ohne dies verkrampft forcieren zu wollen? Die Interaktion wagen Möglichkeiten sind zahlreich. Denn Soziale Medien bie- ten die Chance, multimedial zu arbeiten: Videos, Bilder- Lohnt es sich dann überhaupt, die Nähe des »Datenmon- galerien, Audio-Slideshows, Chats, Verlinkungen auf die sters« zu suchen? Ja, wenn man weiß, mit wem man es eigene Website, Bildung von (Interessen-) Gruppen – die zu tun hat und informiert ist, was es im Internet recht- Facebook-Auftritte großer Universitäten sind multimedi- lich zu beachten gilt. Übertriebene Ängste hingegen ale Spielwiesen, zeugen jedoch auch von einer sorgfältigen lähmen. Schätzungsweise 80 Prozent aller Studierenden Redaktionsplanung. Auffallend ist, dass sich die jeweilige in Deutschland nutzen Facebook. Eine Hochschule, die Kommunikationsabteilung oft Unterstützung aus dem ei- also nicht beim größten Sozialen Netzwerk vertreten ist, genen Haus sucht. Voraussetzung: Die personelle Situati- vergibt die Chance, mit jungen Menschen in Kontakt zu on und der Etat lassen es zu. treten und gleichzeitig eine völlig neue Art der Kommuni- kation zu wagen. Fragen ausdrücklich erwünscht Neue Kommunikation deshalb, weil Facebook eine inter- aktive Plattform ist. Sie erfordert ein Umdenken in der Immer mehr Studieninteressierte treten über die Face- bisher eher einseitigen Kommunikationsstrategie. Es wird book-Seite der Hochschule für Musik und Theater in nicht mehr eine Botschaft nur an eine anonyme Masse Kontakt mit uns. Die Anfragen betreffen Bewerbungsmo- gesendet, sondern es entspinnt sich bestenfalls ein Dialog dalitäten, einzelne Studiengänge, Lage unserer Standorte zwischen zwei Parteien. oder Öffnungszeiten – die Fragen werden direkt beant- Soziale Medien funktionieren nicht als Einbahnstraße. wortet bzw. zur Beantwortung an die zuständigen Kol- Social Media, das bedeutet, Interaktion und Diskussion leginnen und Kollegen weitergeleitet. Der Hunger nach zu fördern und Inhalte gemeinsam zu gestalten. Kommu- Information und Orientierung bleibt also gleich. Nur die nikation auf Augenhöhe, zeitnahes Reagieren auf Anfra- Plattform hat sich geändert. Neben E-Mails schreiben uns gen oder Kritik, Zuhören – all das gehört zu den Aufgaben User immer häufi ger Nachrichten auf Facebook. Und sie eines Administratoren. Die Vorteile liegen auf der Hand: kommentieren das, was die Hochschule dort veröffent- Die Hochschule erhält direktes Feedback ihrer Zielgrup- licht. In Sozialen Medien geht es ziemlich demokratisch pe und kommuniziert mit Multiplikatoren auf der ganzen zu. Auch das ist als Chance zu begreifen. Welt in Echtzeit. In diesem veränderten Kommunikati- In den kommenden Monaten sollen an der Hochschu- onsprozess ist die Hochschule »nur« gleichberechtigter le für Musik und Theater die Aktivitäten auf Facebook Teilnehmer, der zwar Themen setzen, die Kommunikati- stetig ausgebaut werden. Was die Ankündigung von on aber nicht grundsätzlich in eine bestimmte Richtung Veranstaltungen und Konzerten, die Ausschreibung von lenken kann. Stipendien und Wettbewerben und Informationen über den Studienalltag im weitesten Sinne angeht, nutzen wir Schweinsbraten mit Knödel Facebook inzwischen als weitere Plattform, um über das Hochschulleben zu informieren. Auf Hinweise bzw. Bit- »Das Wetter ist heute wieder großartig!« Solche und ten aus dem Haus selbst und von Studierenden publizie- ähnliche Posts lesen sich vielfach täglich auf Fanseiten. ren wir stets gerne weitere hochschulrelevante Themen. Sie sollen die emotionale Bindung der Zielgruppe an die Und wir möchten mit den Besuchern auf Facebook ins Einrichtung stärken. Dass es heute in der Kantine Schwei- Gespräch kommen, sie Inhalte mitgestalten lassen. Denn nebraten gab, die Sonne gerade ins Büro scheint oder die Vielfalt, das passt zur Hochschule für Musik und Theater. Kollegin in den Papiermassen auf ihrem Schreibtisch zu ertrinken droht – einen Königsweg, mit welchen Inhalten Angelika Luderschmidt man sich auf Facebook am besten präsentiert, um mög- Elternzeitvertretung von Kathrin Zeitler lichst viele junge Menschen anzusprechen, gibt es nicht. im Referat Presse/Öffentlichkeit

2014 19 Sommerliche Meisterkurse 2014

Sommerliche Meisterkurse 2014

Mittlerweile schon fast Tradition sind die sommerlichen School 2014« in Bad Reichenhall, wo die Summer School in Kursveranstaltungen der Hochschule für Musik und Theater eine ganz der klassischen Musik gewidmete Festwoche einge- München. Auch 2014 fi nden zwei Kursveranstaltungen statt, bettet ist, in der Dozenten und Studierende allabendlich mit zunächst vom 23. bis 30. August die »International Summer öffentlichen Kammer- und Orchesterkonzerten vertreten sind.

International Summer School 2014 Meisterkurse der Hochschule für Musik und Theater München in Bad Reichenhall

Zeit: 23. bis 30. August 2014 Ort: Bad Reichenhall Dozenten/Fächer: Elisso Wirssaladze (Klavier) Matti Raekallio (Klavier) Mi-kyung Lee (Violine) Ulf Hoelscher (Violine) Natalia Gutman (Violoncello) Wen-Sinn Yang (Violoncello) Daphne Evangelatos (Gesang) Claes-Håkan Ahnsjö (Gesang) Teilnehmer: Fortgeschrittene Studierende und junge Interpreten Kursgebühr: 500 € – aktive Teilnehmer (davon 50 € bei Anmeldung) 50 € – passive Teilnehmer (Gesamtbetrag bei Anmeldung) (für Studierende der Hochschule für Musik und Theater München gelten Sonderbedin- gungen, bitte beachten Sie die Homepage) Kontakt: International Summer School Hochschule für Musik und Theater München Künstlerischer Leiter: Prof. Dr. Siegfried Mauser, Prof. Wen-Sinn Yang Organisation: Simone Lutz Tel.: 0049-(0)89-20208031 E-Mail: [email protected] Anmeldung & weitere Informationen: www.musikhochschule-muenchen.de

Eine Veranstaltung der Hochschule für Musik und Theater Mün- chen in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbad Kur- GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain sowie der Bad Reichen- haller Philharmonie. Mit freundlicher Unterstützung der Stadt Bad Reichenhall und der Gemeinde Bayerisch Gmain, des Kulturfonds Bayern sowie der Be- zirksregierung von Oberbayern und des Vereins AlpenKlassik e. V.

20 Auftakt 18 Sommerliche Meisterkurse 2014

Vom 20. bis 26. September 2014 folgt dann die zum dritten Mal interpretatorischen Herausforderungen zeitgenössischer Werke stattfi ndende »Akademie für Neue Musik 2014« in München, auseinandersetzen. Auch in dieser Woche fi nden abends öf- in denen sich junge Musiker speziell mit den technischen und fentliche Teilnehmer- wie Dozentenkonzerte statt.

Akademie für Neue Musik 2014 Meisterkurse an der Hochschule für Musik und Theater München

Zeit: 20. bis 26. September 2014 Ort: Hochschule für Musik und Theater München, Luisenstraße 37a Dozenten/Fächer: Arditti Quartett (Soloinstrumente und Streichquartett) Irvine Arditti (Violine) Ashot Sarkissjan (Violine) Ralf Ehlers (Viola) Lucas Fels (Violoncello) Isabel Mundry (Komposition) Hans Zender (Komposition) N. N. (Klavier) Teilnehmer: Fortgeschrittene Studierende und junge Interpreten Kursgebühr: 200 € – aktive Teilnehmer (davon 50 € bei Anmeldung) 400 € – Streichquartette gesamt (davon 50 € bei Anmeldung) 50 € – passive Teilnehmer (Gesamtbetrag bei Anmeldung) (für Studierende der Hochschule für Musik und Theater München gelten Sonderbedingungen, bitte beachten Sie die Homepage) Kontakt: Akademie für Neue Musik Hochschule für Musik und Theater München Künstlerischer Leiter: Prof. Dr. Siegfried Mauser Organisation: Simone Lutz Tel.: 0049-(0)89-20208031 E-Mail: [email protected] Anmeldung & weitere Informationen: www.musikhochschule-muenchen.de

Eine Veranstaltung der Hochschule für Musik und Theater München

2014 21 Meldungen: Neue Gesichter in der Verwaltung

Meldungen Neue Gesichter in der Verwaltung

Francesco Brucchietti ist seit 14. Januar 2013 als Klavier- und Cembalobauer befristet als Elternzeitvertretung an der Hochschule tätig. Herr Brucchi- etti verfügt über langjährige, einschlägige Berufserfahrung und betreut insbesondere den Instrumentenbestand am Standort Gasteig.

Magdalena Kempa M. A. Magdalena Kempa hat Publizistik- und Kommunikationswissen- schaften sowie Kunstgeschichte an der Universität Wien stu- diert. Als Assistentin in einer Kunstsammlung und bei diversen Praktika erhielt sie umfangreiche Einblicke in die Bereiche Kunst und Kultur. Seit dem 1. Oktober 2013 ist sie als Nach- folgerin von Julia-Lena Schröder Studiengangskoordinatorin für den Masterstudiengang Kultur- und Musikmanagement am Standort Gasteig und unterstützt die Leitung des Instituts für Kulturmanagement inhaltlich und administrativ in den vielfäl- tigen Belangen des Studienganges.

Simone Lutz M. A. Die Theaterwissenschaftlerin Simone Lutz ist seit dem 14.4.2013 Mitarbeiterin im Bereich Presse- und Öffentlichkeits- arbeit, nach der Einarbeitung in der Arcisstraße nunmehr am Standort Gasteig. Für die Hochschule hat sie in freiberufl icher Tätigkeit die beiden Akademien für Neue Musik 2012 und 2013 und die erstmals 2013 durchgeführte Summer School Bad Rei- chenhall organisiert, außerdem ist sie freiberufl ich nach wie vor für verschiedene weitere Auftraggeber im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungsorganisation und Sponso- ring tätig.

Publikationen der Hochschule

Johann Sebastian Bach »Hohe Messe h-Moll« R R Madrigalchor und Studio für Preis: 12 (ermäßigt 10 für Hochschulangehörige und Mit- glieder der Gesellschaft Freunde der Hochschule für Musik und Historische Aufführungspraxis Theater München e. V.) Im Dezember 2013 erschien in der CD-Reihe der Hochschule Johann Diese CD wie auch die anderen CDs aus der Hochschulreihe sind Sebastian Bachs »Hohe Messe h-Moll erhältlich über die Website der Hochschule (Bestellformular unter BWV 232«. Es handelt sich um einen www.musikhochschule-muenchen.de/Hochschulprofi l/Publika- Mitschnitt der umjubelten Aufführungen vom 27. und 28. April tionen/CD-Reihe) oder über das Betriebsbüro der Hochschule 2013 im Großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und The- für Musik und Theater München (Tel. 089/28927441). Eine Be- ater München (siehe auch die Pressestimmen vom 30.4./1.5.2013 stellung per Fax 089/28927445 oder E-Mail [email protected] ist und vom 7.5.2013 auf Seite 24). ebenfalls möglich.

22 Auftakt 18 Einige ausgewählte Pressestimmen

Einige ausgewählte Pressestimmen

Die Bläserin [Maria-José Rielo Blanco, Fagott] brillierte im Neu- den anderen Wettbewerbsteilnehmer allerdings auch auf einem sehr jahrskonzert im Soloquartett in Haydns Sinfonia Concertante I:105 hohen Niveau. Besonders der gebürtige Ingolstädter Stefan Landes zusammen mit dem Geiger Young Uk Kim, der Oboistin Juliana (Jahrgang 1988) konnte bei manchen Werken ähnlich überzeugen Koch und der Cellistin Maria Well. […] Die beiden Bläserinnen, wie die Preisträgerin. Oboe und Fagott, bewiesen ihre virtuosen Instrumentalkünste, Donaukurier, 21.11.2013 ebenso der brillante Geiger und etwas verhaltener die Cellistin. In der Uraufführung »Flussaufwärts« des 25-jährigen Komponisten […] Manche sind absolut fabelhaft. Etwa Michael Boros Brambauer Benedikt Streicher aus der Kompositionsklasse von Isabel Mundry (2003), der spielt mit Grandezza und viel Lust am Musizieren, dabei lernte man ein ansprechendes Werk mit reizvollem Klangspektrum ist er ein kleiner Intellektueller mit Sinn für Bögen und Dynamik. kennen, das zweifellos Streichers Begabung unter Beweis stellte. Junior Music Camp mit Lang Lang, […] Die Musiker unter Nicolais Leitung ließen den Vergnügungs- Süddeutsche Zeitung, 8.11.2013 zug mit der gleichnamigen Polka, mit »Eljen a Magyar«, mit »Per- petuum Mobile« in rasanter Fahrt dahineilen und servierten den In der Reaktorhalle wiederum beweisen die jungen Sänger der The- »Künstlerleben«-Walzer in deliziöser Dreivierteltakt-Tanzlaune. Es aterakademie/Musikhochschule eben auch genau dies: dass sie es herrschte Hochstimmung und es gab begeisterten Applaus für den können. Wer jetzt gerade Barockoper in München hören will, der Dirigenten und die jungen Musiker. muss da hingehen. Allein wegen Idunnu Münch und ihrem herrlich Neujahrskonzert des Hochschulsymphonieorchesters, dunkelglimmenden Mezzo. Reichenhaller Tagblatt/Freilassinger Anzeiger, 18./19.1.2014 »Imeneo«, Süddeutsche Zeitung, 2./3.11.2013

Auch die Hochschule für Musik und Theater München schickte Alle Rollen in dieser Produktion sind doppelt besetzt. Soomin Yu, die ihre besten Studenten nach Linz ins Brucknerhaus, wo sie mit ihrem Premieren-Rosmene, ist schon erstaunlich »fertig«: eine in jeder Lage Programm und dessen hochkarätiger Ausführung beeindruckten. gut durchgebildete Sopranstimme, fl exibel und dennoch fähig zur Das Trio mit Almuth Siegel (Violine), Hendrik Blumenroth (Cello) Expansion. Dass Idunnu Münch in der Hosenrolle des Tirinto als und der Oberösterreicherin Susanne Luntsch am Klavier faszinierte Frau auftritt, noch dazu mit einer dunkel-androgynen, ausdrucks- schon mit der Werkauswahl […] Bewundernswert das technische starken Stimme, erhöht nur noch das pikante Spiel. Frauke Burg Können der Musiker und ihre Hingabe an die Musik, die sie mit tief gestaltet die Clomiri mit herbem Soubrettenton, Eric Ander den empfundener Spiritualität zu Gehör brachten. Imeneo selbstbewusst, stilsicher und mit leicht verrauchtem Timbre Neues Volksblatt Linz, 9.1.2014 – alles Charaktersänger mit Hinhör-Garantie. »Imeneo«, Münchner Merkur, 2./3.11.2013 Die Früchte seiner [Jan Broeckx] enormen Anstrengungen lassen sich an den choreografi schen Extremen des neuen Programms und dem Dieses in Konzertsälen eher selten erklingende, hochvirtuose Werk durchwegs bewunderungswürdigen Standard seiner Studenten – wie [Brahms’ »Paganini-Variationen« op. 35] des bereits gereiften »jun- auch der bereits diplomierten Tänzer der Junior Company – ablesen. gen Wilden«, rauscht geradezu durch den Raum, gespielt von dem Ballett-Matinee, Süddeutsche Zeitung, 3.12.2013 ebenso virtuosen Nachwuchspianisten Heewon Choi, einem Kla- vierstudenten der Münchner Hochschule. […] In seinem Vortrag er- Bei den Studenten sieht ja alles leicht und selbstverständlich aus. läutert Prof. Bockmaier, was Brahms im Violinkonzert op. 77 zeigt – Sogar luftig-leicht ihre Darbietung von August Bournonvilles klas- an der Leinwand veranschaulicht und vor allem lebendig umgesetzt sisch-romantischem Ballett »La Sylphide« (1836): 23 Tänzerinnen durch virtuoses Violin- und Klavierspiel von Méline Wölfel und Ki- in weißen langen Tüllröcken, die mit grazilem Schritt und Port de lian Sprau. Der Abend gipfelt in der von Kang-Un Kim fulminant bras einen Tänzer (Ali Ayaz Urata mit fl itzigen »Bournonville«- und fesselnd gespielten Klaviersonate C-Dur op. 1. Sprüngen) umfl attern. Blitzsauber getanzt auch die »drei Odalis- Günzburger Zeitung, 24.10.2013 ken« aus Marius Petipas »Le Cosaire«. Und in dem modernen »Several Patterns, one Goal« von Akademie-Pädagoge David N. Besondere Höhepunkte sind die Auftritte der jungen Münchner So- Russo liefern die Studenten den Beweis, dass sie vom klassischen pranistin Marie-Sophie Pollak, etwa mit Hasses Arie »Piangerò« aus »Korsett« auch mühelos hinübergleiten können in schräg verbogene »La Conversione di Sant’ Agostino« nach einem Text von Maria Figuren. Antonia Walpurgis von Bayern. Pollaks Art der Darbietung ist eine Ballett-Matinee, Münchner Merkur, 3.12.2013 sehr stille: fast ohne musikbegleitende Gestik, allenfalls mit feiner, textuntermalender Mimik und sogar musikalisch ohne allzu mar- Selten fi el eine Entscheidung bei dem von Elin und Wilhelm kanten Ausdruckseffekt. Doch der natürliche sangliche Fluss, der Reissmüller gestifteten Musikförderungspreis des Konzertvereins dadurch entsteht, ist dank Pollaks so hervorragend tragender Stim- so eindeutig aus. Sowohl die Jury-Mitglieder […] als auch die me und der mühelos beherrschten Höhe ein goldrichtiger Interpreta- überwiegende Mehrheit des Publikums votierte für die 19-jährige tionsansatz. Schlagzeugerin Viviana Vassileva. Vor allem die Musikalität und Süddeutsche Zeitung, 14.10.2013 die beeindruckende Technik konnten bei dem »Konzert mit jungen Künstlern« im Ingolstädter Theaterfestsaal überzeugen. Vassile- Webers Fagottkonzert op. 75 präsentiert die 1988 geborene Spanie- va gelang es zudem, geradezu suggestiv das Publikum in Bann zu rin Maria José Rielo Blanco voller Spielfreude. schlagen. Die Peter-Sadlo-Schülerin spielte überwältigend, die bei- Preisträgerkonzert ARD-Wettbewerb, tz, 20.9.2013

2014 23 Einige ausgewählte Pressestimmen

Souveräne Auftritte wie z. B. des 14-jährigen Dustin Raschdorf in Auslöschen bedrohten Tonfall so hingebungsvoll Ausdruck gab, dass David N. Russos »Träume einer Holzpuppe« (Uraufführung, unter einen schaudern konnte. Das Aufbäumen, der Widerstand fand viel kreativer Mitwirkung der Schüler diverser Altersstufen) oder sich im beweglichen lichten Sopran Preuß’ wieder. vorneweg in Vladimir Varkowitzkys »Marche/Ouverture« wecken »Befreiungen«. 4 Musikalische Installationen Neugier auf den weiteren Werdegang. anlässlich von 150 Jahren Befreiungshalle Kelheim, »Ballett-Akademie en Scène«, dance for you! magazine, Mittelbayerische Zeitung, 9.6.2013 September/Oktober 2013 Zum einen beweisen Konstantia Gourzi und das Ensemble Okto- Ein ziemlich schwarzes Loch gähnt da am Ende von Schumanns Lieder- pus, dass Obsts Musik scheinbar mühelos von einem Hochschulen- zyklus »Dichterliebe«. Da legt Mauro Peter noch einmal nach im kleinen semble gespielt werden kann […] Der junge Eric Ander besingt mit Konzertsaal der Münchner Musikhochschule, mit Lehár, pracht- und zarter Inbrunst die Selbstaufl ösung des Snaut, Heeyun Choi bewäl- saftvoll aufdrehend. »Freunde, das Leben ist lebenswert.« Geht das zu tigt mit baritonaler Souveränität die Partie des Kelvin, und Maria solch einem Anlass? Man sollte es sogar tun, weil es so gut zu ihm passt, Pitsch spielt die Harey, wie sie Stanislaw Lem in seinem Roman zu diesem Tenor mit Sonne in der Stimme und wohl auch im Herzen. beschreibt, ist also saugut. Ein Triumph der Jugend. Münchner Merkur, 30.8.2013 Michael Obst, »Solaris«, Süddeutsche Zeitung, 12.6.2013

Obwohl die 19-jährige Katharina Susanne Müller eine Musik für Die 1988 in Tifl is geborenen Pianistinnen [Ani und Nia Sulkha- Zither, Bassklarinette und Tuba geschrieben hat, ist diese Musik kein nishvili] sind seit ihrem sechsten Lebensjahr mit dem Klavier »ver- Alpentrost, sondern eher ein Haufen vom Gletscher abgeschabter bandelt« und gaben ein Versprechen für eine künftige, viel beachtete und dann sorgfältig angeordneter Eiskristalle. Ein bisschen wie der Karriere. Sie machten Staunen mit virtuoser pianistischer Bravour, Text von Maxi Obexer; die kennt sich in den Bergen aus, so wie Rein- kraftvoll zupackend einerseits, waren aber auch der Zwischentöne hilde Gamper, die die die Zither spielt, mal wie eine E-Gitarre, mal und des fein perlenden Anschlags fähig. Verblüffend war ihre Kon- wie einen Rührstab im Sediment, mal wie eine Pistole. Die anderen gruenz im Spiel, wie sie beide immer wieder wie zu einem Instru- beiden spielen auch schön, Jutta Keeß (Tuba) und Simon Vater, und ment verschmolzen, dazwischen brillierten sie auch wechselweise überhaupt ist das ein in seiner Fragilität wunderschöner Zustand, mit individuellen Farben. den der Regiestudent Levin Handschuh für die Theater akademie/ Reichenhaller Tagblatt, 10.6.2013 Musikhochschule in die Reaktorhalle hineingezaubert hat. »Gletscher«, Süddeutsche Zeitung, 13.7.2013 Den Weg vom Kyrie zum Gloria wies Elisabeth Löffl er am Pult vol- ler Anmut in dezenter Körpersprache. In den Mittelpunkt rückten Und die Musik wurde diesem Anspruch mehr als gerecht, nicht zuletzt, die Stimmen: chorisch ebenso schlank geführt wie leicht und natür- weil die jungen Sänger allesamt hochbegabte Meisterschüler Langs lich ansprechend; solistisch ohne Talmi-Glanz und Stimmkosmetik an der Hochschule waren, die im Chor wie solistisch für Superlative fein wie Diademe aufl euchtend. sorgten. […] Jaewon Yun (Sopran), Idunnu Münch (Alt), Sungmin Song »Hohe Messe h-Moll« (Aufführung in Augsburg), Augsburger (Tenor) und Heeyun Choi (Bass) brillierten mit großen Stimmen und Allgemeine, 7.5.2013 ausdrucksstark im Opernfach, zudem einfühlsam in der Ensembleba- lance, wie sie auch der gesamte Chor klangschön und plastisch formte. Solistisch schöpfte die Aufführung aus dem Vollen. Ein paar Bei- Benefi zkonzert für die Flutopfer Bayerns, spiele: Sumi Hwang (Sopran), vor allem Valer Barna-Sabadus, neu- Süddeutsche Zeitung, 15.7.2013 er Star am Counter-Himmel, sind schon sehr weit und reif, gestal- teten dementsprechend selbstbewusst. Ulrike Malotta steuerte feine Hut ab, wie die Großen das Divertissement aus dem zweiten Akt Mezzo-Delikatesse bei, beim heldisch grundierten Tenor Sung Min der »Sylphide« meistern, die vertrackte Fußarbeit unter Beibehal- Song hörte man einen späteren »Freischütz«-Max mit, und wie far- tung der homogenen romantischen Linie, für die August Bournon- benreich und schön Ludwig Mittelhammers Bariton klingen kann, ville berühmt war. Man sieht als Partner der blumigen Moon Sun zeigte sich hier, im entspannten Barockgesang, besser als in mancher Yoon als Sylphide in Florent Operto als James einen neuen Stern Akademie-Produktion. Heftiger Applaus, Trampeln – bis zu einer am Ballerino-Himmel aufgehen, der sämtliche Finessen souverän mutmaßlichen Johannes-Passion sollte es nicht 2015 werden. beherrscht und mit reichlich Charme überglänzt. »Hohe Messe h-Moll« (Aufführung in München), »Ballett-Akademie en Scène«, Süddeutsche Zeitung, 19.6.2013 Münchner Merkur, 30.4./1.5.2013

Dass hier [Ballett-Akademie] eine Spende gut angelegt ist, bewies […] Valer Barna-Sabadus ist ein Countertenor der Spitzenklasse, das diesmal choreographisch schon weit substantiellere Programm. In ein verträumter Mr. Barock, der auch sein Publikum zum Träumen vier Klassiker-Nummern und dem spielerisch fl ießenden Neoklassik- und danach zu Beifallsstürmen bringt, ein von seiner Musik besesse- Pas de deux von Pädagoge Kirill Melnikov hat man Hoffnungsträger ner 27-jähriger Mann, der noch gar nicht so recht an den großen Auf- ausgemacht. Unter anderem: Moon Sun Yoon als bühnenreife »Syl- tritt gewöhnt ist. Der Schüler von Gabriele Fuchs ist darstellerisch, phide«, Partner Florent Operto als Sprung-sicheren Bournonville- musikalisch, sängerisch umwerfend, und wenn ein Vergleich erlaubt Spezialisten, Kristina Moser als Spitzen-feste »Puppenfee«, Ali Ayaz ist, dann wohl eher mit Philippe Jaroussky. Urata als glutvollen Charaktertänzer. Vielversprechend im lyrischen Bayerische Staatszeitung, 19.4.2013 und im Prinzen-Fach: Anna-Lena Uth und Qingbin Meng. »Ballett-Akademie en Scène«, Münchner Merkur, 18.6.2013 Der von Martin Steidler perfekt einstudierte Madrigalchor der Mu- sikhochschule setzte mit dem »Auferstanden!« [aus Walter Brauns- Katharina Preuß rezitierte Zeilen des Gedichts, bis der fabelhafte fels’ Osterkantate] geradezu ein Fanal. Sebastian Schwab auf der Geige einsetzte und dem zarten, vom »Paradisi Gloria«, Münchner Merkur, 25.2.2013

24 Auftakt 18 Ausgewählte Veranstaltungen im SommersemesterAusgewählte Pressestimmen 2014 Die komplette Liste ist dem Veranstaltungskalender zu entnehmen oder – aktualisiert – auf der Homepage der Hochschule unter »Veranstaltungen« einzusehen.

Mi. 2.4. | 19.00 Uhr Ballett-Akademie on stage 2014 Gasteig: Carl-Orff-Saal Studierende der Ballett-Akademie der Hochschule für Musik und Theater München 25 € / erm. 15 € Leitung: Prof. Jan Broeckx München Ticket Wiederholung am 3.4.2014 Fr. 4.4. | 20.00 Uhr »Hamlet«. Stummfi lm (1921) mit Asta Nielsen Luisenstr. 37a: Reaktorhalle Workshop Concert 2014 des Jazz Instituts der Hochschule 10 € / erm. 5 € Soundtrack der viragierten Neufassung von Michael Riessler für das Berlin Filmfestival 2007 mit München Ticket zusätzlich großem Live-Ensemble (UA) Improvisationsensemble Michael Riessler, Mitglieder des U.M.P.A. Jazz Orchestra Leitung: Prof. Michael Riessler Di. 8.4. | 17.30 Uhr »Junge Solisten« – Musik des 20. und 21. Jahrhunderts | Werke für Streichquartett Sophiensaal Werke von G. Scelsi, T. Takemitsu, J. Salvatori (UA) (Sophienstraße 6) Jacopo Salvatori (Kompositionsklasse Prof. Moritz Eggert), Felix Key Weber, Anna-Maija Eintritt frei Hirvonen (Violine), Christa Jardine (Viola), Anna Khubashvili (Violoncello) Künstlerische Konzeption: Harald Lillmeyer Mo. 5.5. bis Mi. 7.5. Tage der Kammermusik 2014 – Klassiker und »Un-erhörtes« jeweils 19.00 Uhr 5. Mai: Schubert Klaviertrio B-Dur op. post. 99 D 898 | Bartók Streichquartett Nr. 4 SZ 91 | Arcisstraße: Brahms Streichsextett B-Dur op. 18 Großer Konzertsaal 6. Mai: Beethoven Streichquartett c-Moll op. 18/4 | Ravel Sonate für Violine und Violoncello | jeweils 7 € / erm. 5 € Rihm Streichquartett Nr. 4 | Schubert »Forellenquintett« D 667 München Ticket 7. Mai: Haydn Klaviertrio E-Dur Hob. XV : 28 | Pierné »Introduction et Variations sur une Ronde Populaire« für Saxophonquartett | Levy »DURCH« für Saxophonquartett | Schostakowitsch Klaviertrio Nr. 2 e-Moll op. 67 | Beethoven Septett Es-Dur op. 20 Es musizieren Studierende der Kammermusikklassen der Hochschule Künstlerische Leitung: Prof. Friedemann Berger Fr. 9.5. bis So., 11.5. 10. Barocktage 2014 Arcisstraße: Großer und 9.5., 19 Uhr: »Guerra in amor«. Madrigale und Instrumentalmusik von Monteverdi, Kleiner Konzertsaal, Castello, Frescobaldi und Strozzi; Eintritt 7 € / erm. 5 € Opernschule 10.5., 10.00 Uhr: Meisterkurs Evangelina Mascardi (Laute) für Studierende der Hochschule, Preise siehe beim einzelnen Termin Zuhörer willkommen, Eintritt frei München Ticket 14.30 Uhr: Familienkonzert für Kinder ab sechs Jahren; Eintritt frei 16.00 Uhr: Barocktanz für Kinder ab sechs Jahren; Eintritt frei 16.00 Uhr: Kammermusik der Jubilare 2014. Werke von Locatelli, Telemann, Tunder, Boismortier, Reichardt, und C. P. E. Bach; Eintritt 7 € / erm. 5 € 19.00 Uhr: Kantate, Konzert und Consort. Werke von J. S. Bach, Purcell und Wagenseil; Eintritt: 10 € / erm. 5 €. 11.5., 17.00 Uhr: »Wassermusik«, Orchestersuiten und Konzerte. Werke von J. S. Bach, Mari Bosareva (UA), C. P. E. Bach und Händel; Eintritt 10 € / erm. 5 € Es musizieren Studierende und Dozenten des Studios für Historische Aufführungspraxis Gesamtleitung: Prof. Christine Schornsheim So. 11.5. | 20.00 Uhr Claude Vivier »Kopernikus« – opéra-rituel de mort. Oper in zwei Akten (1979) Luisenstr. 37a: Reaktorhalle Hochschule für Musik und Theater München in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Theater- 19 € / erm. 8 € akademie August Everding und der Münchener Biennale Münchener Biennale über München Musikalische Leitung: Konstantia Gourzi, Regie: Waltraud Lehner Ticket Solisten: Danae Kontora (soprano colorature), Andromahi Raptis (soprano), Luise Höcker (mez- Weitere Vorstellungen am 12. und zo-soprano), Florence Losseau (alto), Jens Müller (baryton Martin, a. G.), Manuel Adt (baryton), 14.5., jeweils 20.00 Uhr Alexander Kiechle (basse) | ensemble oktopus für musik der moderne Di. 13.5. und Mi., 14.5. »Forum Klavier« Jeweils 18.00 Uhr Ein Querschnitt durch die Klavierliteratur Gasteig: Kleiner Konzertsaal Studierende der Klassen Prof. Silke Avenhaus, Prof. Markus Bellheim, Prof. Thomas Böckheler, jeweils 7 € / erm. 5 € Olaf Dreßler, Prof. Silvia Hewig-Tröscher, Prof. Yuka Imamine, Prof. Yasuko Matsuda, München Ticket Prof. Wolfram Schmitt-Leonardy Ausgewählte Veranstaltungen im Sommersemester 2014 Die komplette Liste ist dem Veranstaltungskalender zu entnehmen oder – aktualisiert – auf der Homepage der Hochschule unter »Veranstaltungen« einzusehen.

Fr. 16.5. | 20.00 Uhr Konzert des Hochschulsymphonieorchesters Gasteig: Philharmonie Anton Bruckner Symphonie Nr. 8 c-Moll WAB 108 10 € / erm. 5 € Hochschulsymphonieorchester München Ticket Leitung: Ulrich Nicolai

Mi. 21.5. | 19.00 Uhr Das Kammerorchester musiziert Mozart Arcisstraße: Ouvertüre B-Dur KV 311a Großer Konzertsaal Klavierkonzert G-Dur KV 453 10 € / erm. 5 € Symphonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 München Ticket Markus Bellheim (Klavier), Kammerorchester der Hochschule Einstudierung und Leitung: Prof. Nabil Shehata

Do. 22.5. | 20.00 Uhr »hellhörig 4« – Back in the mood Gasteig: Neue Werke für Zithern, Schlagzeug, Saxophon und Gitarre in Zusammenarbeit mit der Kleiner Konzertsaal Kompositionsklasse Gregor Hübner Eintritt frei Leitung: Georg Glasl

So. 25.5. | 20.00 Uhr »Faust« und »Pierrot lunaire« – Konzert des Masterstudiengangs Neue Musik Luisenstr. 37a: Ausschnitte aus dem Stummfi lm »Faust« von Murnau mit Improvisationen für Kammerensemble Reaktorhalle Schönberg »Pierrot lunaire« op. 21 € 10 / erm. € 5 Salome Kammer (Sprechgesang, a. G.), Kammerensemble aus Studierenden des München Ticket Masterstudiengangs Neue Musik Projektleitung: Prof. Jan Müller-Wieland und Prof. Dr. Bernd Redmann

Do. 26.6. | 20.00 Uhr Mendelssohn »Elias« op. 70 St. Joseph, Josephsplatz Solisten: Studierende der Gesangsklassen 15 € / erm. 10 € Hochschulchor, Madrigalchor, Großer und Kleiner Kirchenmusikerchor München Ticket Münchner Symphoniker Leitung: Thomas Baron und Johanna Soller (Chorleitungsklasse Prof. Michael Gläser)

Mi. 9.7. | 19.00 Uhr Orchesterkonzert Arcisstraße: Vivaldi »Die vier Jahreszeiten« op. 8 Großer Konzertsaal Servais »Le Barbier de Séville«. Grande Fantaisie pour violoncelle et orchestre op. 6 10 € / erm. 5 € Beethoven Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58 München Ticket Wen-Sinn Yang (Violoncello), Margarita Oganesjan (a. G., Klavier) Schulmusikerorchester | Leitung: Studierende der Dirigierklasse Prof. Christoph Adt

Mi. 9.7. | 19.00 Uhr Jazznacht der Hochschule für Musik und Theater München Gasteig: Carl-Orff-Saal Studierende und Dozenten des Jazz Instituts der Hochschule für Musik und Theater München 10 € /erm. 5 € U.M.P.A. Jazz Orchestra | Leitung: Prof. Claus Reichstaller München Ticket

Sa. 12.7. | 18.00 Uhr Sommerkonzert der Jugendakademie für Hochbegabtenförderung Arcisstraße: Jungstudierende der Hochschule stellen sich vor. Großer Konzertsaal Organisation: Prof. Martina und Kristina Bauer Eintritt frei Nehmen Sie die Hochschule mit nach Hause …

Erhältlich: Hochschule für Musik und Theater München Standort Arcisstraße 12, 80333 München S, M, L (Damen) Tel.: 089/289-27867, S, M, L, XL (Herren) Raum 209

© gekaskr – Fotolia.com © Brian Jackson – Fotolia.com © .s.shockhock – Fotolia.comFotolia.com Standort Gasteig Tel.: 089/48098-4500, gewärmt, beschirmt, umhüllt! R aum 4.111 Hochschul-Tasse 2 b Hochschul-Schirm 8 b Hochschul-T-Shirt 10 b