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Bundesfachplanung

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A100_ArgeSL_P8_V3_A_SOB_1001 Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und nicht die Meinung der Eu- ropäischen Kommission

Höchstspannungsleitung Brunsbüttel – Großgartach BBPIG Vorhaben Nr. 3 Abschnitt A (von Brunsbüttel bis Scheeßel) Unterlagen nach § 8 NABEG

V EINSCHÄTZEN DER BETROFFENHEIT DER SONSTIGEN ÖFFENTLICHEN UND PRIVATEN BELANGE BERICHT

Vollständigkeitsprüfung 0 15.03.2019 zurUnterlagen nach § 8 NABEG BösB/GeiS HorG PehM Vers. Datum Ausgabe, Art der Änderung Erstellt Geprüft Freigegeben

Entwurf

ARGE SuedLink Bundesfachplanung SUEDLINK © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SUEDLINK A100_ArgeSL_P8_V3_A_SOB_1001 V Einschätzen der Betroffenheit der sonstigen öffentlichen und privaten Belange Vorhaben Nr. 3, Abschnitt A

INHALTSVERZEICHNIS

1 EINLEITUNG 5

1.1 Anlass und Zielsetzung 5 1.2 Rechtliche Grundlagen 6 1.3 Ergebnis der Antragskonferenz und Untersuchungsrahmen nach § 7 NABEG 6

1.4 Methodisches Vorgehen und Untersuchungsraum 7 1.5 Festlegung von Untersuchungsinhalten 8

2 BESCHREIBUNG DES VORHABENS UND SEINER WIRKUNG 10

2.1 Vorhabenbeschreibung 10 2.1.1 Trassenkorridorsegmente nach § 6 NABEG 11 2.1.2 Abweichungen zum Antrag nach § 6 NABEG (TKS-Verschwenkungen, zusätzliche Alternativen) 15 2.2 Technische Beschreibung des Vorhabens 17 2.3 Beschreibung der Wirkungen und Bewertung der Auswirkungen 17

3 BELANGE DER KOMMUNALEN BAULEITPLANUNG 19 3.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschließlich Abgrenzung zu Inhalten der RVS / VollständigkeitsprüfungSUP) 19 3.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens 20

4 BELANGE DER LANDWIRTSCHAFT UND TEICHWIRTSCHAFT 33 4.1 Bestandserfassungzur im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP) 33 4.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens – Belange der Landwirtschaft 33

4.2.1 Das Alte Land 34 Entwurf4.2.2 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der Landwirtschaft 35 4.2.3 Darstellung (potenziell betroffener) Sonder- und Dauerkulturen im Untersuchungsraum 46 4.3 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens – Belange der Teichwirtschaft 50

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5 BELANGE DER FORSTWIRTSCHAFT 52

5.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP) 52 5.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens 52

6 BELANGE DES BERGBAUS UND DER ROHSTOFFGEWINNUNG 58 6.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP) 58

6.1.1 Bergbauberechtigungen 58 6.1.2 Bestehende Abbaurechte 61 6.1.3 Altbergbaugebiete 61

6.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens 63 6.2.1 Bergbauberechtigungen 63 6.2.2 Bestehende Abbaurechte 63

6.2.3 Altbergbaugebiete 63

7 ORDNUNGSRECHTLICHE BELANGE 65 7.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP) 65 7.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens 65

8 BELANGE DER INFRASTRUKTUR, DES FUNKBETRIEBS, DES STRAßENBAUS UND DER SCHIFFFAHRTVollständigkeitsprüfung 66 8.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP) 66 8.1.1 Möglichezur Konflikte bzw. die Verträglichkeit mit der Betriebssicherheit bei der Querung von Infrastruktureinrichtungen 67 8.1.2 Einfluss von Hochspannungsleitungen auf Gasleitungen und Erdungseinrichtungen 67 8.1.3 Hochwasserschutzeinrichtungen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit 67 Entwurf8.1.4 Funkbetrieb 68 8.1.5 Betroffenheit von Windkraft- und Solaranlagen 69 8.1.6 Betroffenheit der Schifffahrt 70 8.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens 70

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8.2.1 Mögliche Konflikte bzw. die Verträglichkeit mit der Betriebssicherheit bei der Querung von Infrastruktureinrichtungen 70 8.2.2 Einfluss von Hochspannungsleitungen auf Gasleitungen und Erdungseinrichtungen 70

8.2.3 Hochwasserschutzeinrichtungen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit 71 8.2.4 Funkbetrieb 71

8.2.5 Betroffenheit von Windkraft- und Solaranlagen 71 8.2.6 Betroffenheit der Schifffahrt 71

9 ANDERE BEHÖRDLICHE VERFAHREN 73

9.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschließlich Abgrenzung zu Inhalten der RVS / SUP) 73 9.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens 74

10 BELANGE DER BUNDESWEHR 75 10.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP) 75

10.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens 75

11 BELANGE DER GEWERBEAUSÜBUNG 76 11.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP) 76 11.2 Beurteilung und BewertungVollständigkeitsprüfung der Auswirkungen des Vorhabens 76

ABBILDUNGSVERZEICHNIS zur Abbildung 1 Schematische Darstellung der Gleichstromerdkabelverbindung 10 Abbildung 2 Topographische Übersichtskarte des Alten Landes und Verlauf der TKS im Alten Land 35

TABELLENVERZEICHNIS Entwurf Tabelle 1 Untersuchungsinhalte der vorliegenden Unterlage zu den sonstigen öffentlichen und privaten Belangen 8 Tabelle 2 Betroffene Gebietskörperschaften im Bereich der Trassenkorridorsegmente nach § 6 NABEG 11

ARGE SuedLink 3 | 77 A100_ArgeSL_P8_V3_A_SOB_1001_Bericht.docx © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SUEDLINK A100_ArgeSL_P8_V3_A_SOB_1001 V Einschätzen der Betroffenheit der sonstigen öffentlichen und privaten Belange Vorhaben Nr. 3, Abschnitt A

Tabelle 3 Betroffene Gebietskörperschaften im Bereich der weiteren Alternativen 16

Tabelle 4 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der kommunalen Bauleitplanung – Schleswig-Holstein 20 Tabelle 5 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der kommunalen Bauleitplanung – Niedersachsen 21 Tabelle 6 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der Landwirtschaft (Sonder- und Dauerkulturen, tiefwurzelnde Feldfrüchte) – Schleswig-Holstein 36

Tabelle 7 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der Landwirtschaft (Sonder- und Dauerkulturen, tiefwurzelnde Feldfrüchte) - Niedersachsen 36 Tabelle 8 Sonder- und Dauerkulturen im Untersuchungsraum und mögliche Betroffenheiten 47 Tabelle 9 Betroffenheit Teichwirtschaft im Untersuchungsraum – Dokumentation 51 Tabelle 10 Waldflächen im Untersuchungsraum und mögliche Betroffenheiten 53

Tabelle 11 Bergrechtliche Flächen – Niedersachsen (Quelle: LBEG Niedersachsen, 2017) 60 Tabelle 12 Bekannte Altbergbaugebiete im Abschnitt A – Niedersachsen (Quelle: LBEG Niedersachsen, 2017) 62 Tabelle 13 Hochwasserschutzeinrichtungen im Bereich eingeschränkter Planungsfreiheit 68

Tabelle 14 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen zur potentiellen Beeinträchtigung des Funkbetriebs. 68 Tabelle 15 Betroffenheit von WindkraftVollständigkeitsprüfung- und Solaranlagen 69 Tabelle 16 Betroffenheit der Schifffahrt 70

zur ANHANGSVERZEICHNIS

Anhang 1: Zulässige Nutzung von Schutzstreifen von Kabelanlagen Anhang 2: Zu querende Infrastruktureinrichtungen

Entwurf

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1 EINLEITUNG

1.1 Anlass und Zielsetzung

Im Rahmen des Bundesfachplanungsverfahrens wird geprüft, ob der Verwirklichung des Vorhabens 3 „Brunsbüttel-Großgartach“ im Abschnitt A „Brunsbüttel bis Scheeßel“ über- wiegend öffentliche und private Belange entgegenstehen (§ 5 Abs. 1 S. 2 NABEG).

Der Bundesnetzagentur (BNetzA) sind nach § 8 NABEG als obligatorische Unterlagen eine Raumverträglichkeitsstudie (RVS, vgl. Unterlage III) und ein Umweltbericht im Rah- men einer Strategischen Umweltprüfung (SUP, vgl. Unterlage IV.1) vorzulegen. Da RVS und SUP bereits zahlreiche öffentliche und private Belange behandeln, werden nachfol- gend nur sonstige öffentliche und private Belange betrachtet, die von Relevanz sind und die nicht bereits im Rahmen der RVS bzw. den Unterlagen zur Prüfung der Umweltbelange untersucht wurden. Eine trennscharfe Differenzierung zwischen den einzelnen Unterlagen kann jedoch nicht immer erfolgen, sodass inhaltliche Überlagerungen mit den genannten Unterlagen nicht gänzlich zu vermeiden sind. Es kommt jedoch zu keinerlei Doppelbewer- tung, da jede Unterlage eine andere Bewertungsmethode bzw. -tiefe aufweist und in den Alternativenvergleich und die Gesamtbeurteilung (vgl. Unterlage VII, Kap. 3) jedes ver- gleichsrelevante Kriterium nur "einfach" eingeht.

Eine Einschränkung der Prüftiefe in der vorliegenden Unterlage wird dahingehend vorge- nommen, dass die sonstigen öffentlichen und privaten Belange und ihre Betroffenheit be- reits auf der - der Planfeststellung vorgelagerten - Ebene der Bundesfachplanung hinrei- chend erkennbar sein müssen.

Gemäß der Festlegung für die Unterlagen nach § 8 NABEG im Bundesfachplanungsver- fahren werden zu den sonstigen öffentlichen und privaten Belangen auch sonstige Sach- güter gezählt. Zu den sonstigenVollständigkeitsprüfung Sachgütern zählen v. a. die folgenden Sachverhalte: • Land- und Forstwirtschaft, • Bereichezur des Militärs / der Bundeswehr, • Flughäfen, Landeplätze, Flughafenbezugspunkte, • bergrechtlich relevante Gebiete, Bereiche für die Gewinnung oberflächennaher Bo- denschätze, • Infrastruktur, Straßenbau und Funkbetrieb, • Windkraft- und Solaranlagen,

Entwurfsoweit die genannten Sachverhalte nicht bereits durch die Erstellung der Unterlagen RVS (vgl. Unterlage III) und SUP (vgl. Unterlage IV.1) berücksichtigt wurden.

Die Berücksichtigung der relevanten sonstigen öffentlichen und privaten Belange in der vorliegenden Unterlage dient somit der Vervollständigung des Abwägungsmaterials im Verfahren der Bundesfachplanung. Es handelt sich um einen „Auffangtatbestand“.

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Neben den räumlich konkreten Aspekten ist insgesamt ein sparsamer Umgang mit natür- lichen (Raum- und Umweltverträglichkeit) sowie finanziellen Ressourcen (Kosten) bei der Planung und Durchführung des Vorhabens innerhalb eines Trassenkorridors zu beachten. Somit sollten ebenfalls wirtschaftliche Aspekte gemäß § 1 Abs. 1 EnWG bezogen auf die ernsthaft in Betracht kommenden Trassenkorridoralternativen sowie die beabsichtigte technische Ausführung in den Unterlagen nach § 8 NABEG dargestellt werden.

1.2 Rechtliche Grundlagen

Im Rahmen der Bundesfachplanung werden von der BNetzA Trassenkorridore für die im Bundesbedarfsplan aufgeführten Höchstspannungsleitungen bestimmt. Gemäß § 5 Abs. 1 S. 2 NABEG wird seitens der BNetzA geprüft, ob der Verwirklichung des Vor- habens in einem bestimmten Trassenkorridor überwiegende öffentliche oder private Be- lange entgegenstehen.

Nach Antrag auf Bundesfachplanung (§ 6 NABEG) werden seitens der BNetzA öffentliche Antragskonferenzen durchgeführt, in denen Gegenstand und Umfang der Bundesfachpla- nung erörtert werden (§ 7 Abs. 1 NABEG). Aufgrund der Ergebnisse der Antragskonferen- zen kann die BNetzA die Prüfinhalte für die von den Vorhabenträgern beizubringenden Dokumente nach § 8 NABEG konkretisieren.

1.3 Ergebnis der Antragskonferenz und Untersuchungsrahmen nach § 7 NABEG

Den Anforderungen des § 7 NABEG entsprechend führte die Bundesnetzagentur (BNetzA) als zuständige Genehmigungsbehörde am 20.06.2017 in Verden und am 27.06.2017 in Hamburg jeweils eine öffentliche Antragskonferenz zu den Vorhaben Nr. 3 und 4 BBPlG für den AbschnittVollständigkeitsprüfung „Brunsbüttel – Scheeßel” bzw. „Wilster – Scheeßel“ durch. Unter der Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange (TÖB) sowie anerkannten Umwelt- verbänden legte die BNetzA den Untersuchungsrahmen gemäß § 7 Abs. 4 NABEG für die Durchführung zurder Bundesfachplanung auf folgender Grundlage fest: • Antragsunterlagen nach § 6 NABEG vom 24.03.2017 für den Abschnitt „Brunsbüt- tel - Scheeßel”

• Hinweise der Antragskonferenzen von TÖB, anerkannten Umweltverbänden und Privatpersonen vom 20.06.2017 und 27.06.2017 sowie schriftliche Stellungnah- men im Nachgang der Antragskonferenzen EntwurfAuf dieser Grundlage wurden die Anforderungen, die Inhalte und die Umfänge der weiter- führenden Verfahrensunterlagen im Untersuchungsrahmen vom 11.12.2017 festgelegt.

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1.4 Methodisches Vorgehen und Untersuchungsraum

Wie bereits dargelegt, dient die Erfassung der sonstigen öffentlichen und privaten Belange der Vervollständigung des Abwägungsmaterials im Verfahren und ergänzt die nach § 8 NABEG obligatorisch zu erstellenden Dokumente der SUP und RVS. Die BNetzA prüft, ob neben Belangen der Raumordnung (raumordnerische Beurteilung) und Umweltbelan- gen (Strategische Umweltprüfung) auch überwiegende öffentliche und private Belange der Verwirklichung des Vorhabens im Trassenkorridor entgegenstehen. Eine parzellenscharfe Prüfung kann für viele der sonstigen öffentlichen und privaten Belange jedoch dabei erst im nachgelagerten Planfeststellungsverfahren erfolgen. Als Untersuchungsraum für die vorliegende Unterlage wird der 1.000 m breite Trassenkorridor verwendet.

Gemäß Positionspapier1 der BNetzA können als sonstige öffentliche und private Belange „in der Bundesfachplanung für Erdkabelvorhaben beispielsweise solche Belange in Be- tracht kommen, die u. a. die Nutzbarkeit des Bodens beschränken. Dies kann z. B. die Festsetzung von Baubeschränkungsgebieten nach dem Bundesberggesetz oder Leitun- gen anderer Netzbetreiber bzw. Produktleitungen sein. Auch eine signifikante Beeinträch- tigung agrarstruktureller Belange kann im Bundesfachplanungsverfahren für HGÜ-Erdka- bel-Vorhaben zu berücksichtigen sein. Diese kann beispielsweise vorliegen, wenn ein Erd- kabel im Bereich von Sonderkulturen verwirklicht werden soll (vgl. BNetzA, 2017, S. 20)“.

Als sonstiger öffentlicher Belang kommt vor allem die kommunale Planungshoheit in Be- tracht, wenn die Auswirkungen nicht bereits im Rahmen der RVS über die Berücksichti- gung der Regionalplanung und kommunalen Bauleitplanung ab einer Größe von 5 ha bzw. in der SUP über das Schutzgut „Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit“ betrachtet worden sind. Zudem ist zu prüfen, ob auf Ebene der Bundesfachplanung er- kennbar ist, dass bei Betrachtung einer potenziellen Trassenachse durch die Querung ei- nes Stadt- oder GemeindegebietesVollständigkeitsprüfung durch das Erdkabel Teile des Gemeindegebietes einer durchsetzbaren Planung entzogen werden bzw. kommunale Einrichtungen erheblich in ihrer Funktion beeinträchtigt werden können.

Die meisten privatenzur Belange, wie beispielsweise die menschliche Gesundheit sowie As- pekte von Freizeit, Erholung und Wohlbefinden, werden in der SUP (Schutzgüter Men- schen, insbesondere die menschliche Gesundheit und Landschaft) behandelt. Als weite- rer, wesentlicher privater Belang kommt eine mögliche Beeinträchtigung der Gewerbeaus- übung in Frage, wenn der Fortbestand des Gewerbes durch die Realisierung des Vorha- bens innerhalb eines Trassenkorridors gefährdet sein könnte.

Ebenfalls finden sämtliche sonstige Sachgüter bei der Betrachtung der sonstigen öffentli- Entwurfchen und privaten Belange Berücksichtigung.

⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ 1 Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (2017): Bundesfachplanung für Gleichstrom-Vorhaben mit gesetzlichem Erdkabelvorrang. Positionspapier der Bundesnetzagentur für die Unterlagen nach § 8 NABEG. Stand April 2017.

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1.5 Festlegung von Untersuchungsinhalten

Eine Konkretisierung der Untersuchungsinhalte ist durch die Festlegung des Untersu- chungsrahmens vom 11.12.2017 durch die BNetzA erfolgt. Nachfolgend werden tabella- risch die Belange mit den zugehörigen zu untersuchenden Inhalten dargestellt.

Tabelle 1 Untersuchungsinhalte der vorliegenden Unterlage zu den sonstigen öffentlichen und privaten Belangen

Kommunale Bauleitplanung

Einschränkung der kommunalen Planungshoheit; erhebliche Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit kommunaler Einrichtungen; Ermittlung aller relevanten Planungen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit (besonders bei Engstellen / Riegeln) sowie in Bereichen, in denen durch die kommunale Bauleitplanung zusätzliche Engstellen und Riegel entstehen können.

Belange der Landwirtschaft und Teichwirtschaft

Signifikante Beeinträchtigungen agrarstruktureller Belange: - dauerhafte / temporäre Inanspruchnahme von mit Sonderkulturen, Dauerkulturen, tiefwurzelnden Feldfrüchten bestandenen Flächen - mögliche Beeinträchtigung von bewirtschafteten Teichen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit

Belange der Forstwirtschaft

Dauerhafte / temporäre Inanspruchnahme forstwirtschaftlicher Flächen; Berücksichtigung des Waldprogrammes Land Niedersachsen

Belange des Bergbaus und der Rohstoffgewinnung

Konkrete Betroffenheit von Bergbauberechtigungen (falls auf Ebene der Bundesfachplanung feststellbar), hierfür ErhebungVollständigkeitsprüfung von Daten zu Sprengbereichen (falls auf Ebene der Bundesfachpla- nung feststellbar); Abbaurechte für Rohstoffe außerhalb von Vorranggebieten der Rohstoffsicherung; Altbergbaugebiete unter Berücksichtigung des Aspekts der Bergsenkung

Ordnungsrechtlichezur Belange

Vorhandene munitions-/ kampfmittelbelastete Flächen oder Gebiete (soweit bereits bekannt)

Belange der Infrastruktur, des Funkbetriebs, des Straßenbaus und der Schifffahrt

Belange der Infrastruktur, des Funkbetriebs, des Straßenbaus und der Schifffahrt, falls nicht im Rah- men der RVS behandelt. Dazu zählen: Entwurf- Abstands- und Höhenbeschränkungen - Konflikte der Betriebssicherheit und sachgemäßen Funktion von Infrastruktureinrichtungen der Deutschen Bahn AG und Straßen des öffentlichen Verkehrs - Durchlässigkeit, Querbarkeit mit bestehenden Infrastrukturen und Ver- / Entsorgungsleitungen (falls auf Ebene der Bundesfachplanung feststellbar) - Beeinträchtigung der Betriebssicherheit und sachgemäßen Funktion von Gas- und Stromleitungen

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- negative Auswirkungen auf Betrieb und Unterhaltung von parallel / quer verlaufenden Gasleitun- gen sowie mögliche Auswirkungen durch Hochspannungsbeeinflussungen, insbesondere im Hin- blick auf Korrosionsschutz der Gasleitungen und Erdungseinrichtungen - Beeinträchtigung von technischen Hochwasserschutzeinrichtungen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit Sonstige Sachgüter (Flughäfen, Landeplätze, Flughafenbezugspunkte; Windkraft- und Solaranla- gen), falls nicht im Rahmen der RVS oder SUP behandelt - negative Auswirkungen auf Betrieb und Unterhaltung von Fährlinien, Reeden und sonstige Anla- gen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter

Andere behördliche Verfahren

Beeinträchtigung von Bereichen der Flurbereinigung oder von Bodenneuordnungsverfahren bzw. hierzu erlassenen Veränderungssperren (falls Betroffenheit auf Ebene der Bundesfachplanung feststellbar)

Belange der Bundeswehr

Belange der Bundeswehr, die nicht bereits durch den Prüfumfang der RVS abgedeckt sind; bei Errichtung einer Freileitung: potenzielle flugsicherungstechnische und flugbetriebliche Beein- trächtigungen von Tiefflugstrecken/Tiefflugkorridoren, mögliche Beeinträchtigungen von Richtfunk- anbindungen militärischer Anlagen, potenzielle Beeinträchtigungen von Luftverteidigungsanlagen, Kontrollzonen und Truppenübungsplätzen.

Gewerbeausübung

Beeinträchtigung der Gewerbeausübung von Betrieben, deren Bestand durch die Realisierung des Vorhabens in Frage stehen könnte

In den Kapiteln 3ff werden die einzelnen Belange abgearbeitet, nachdem in einem ersten Unterkapitel zunächst eine Abgrenzung zu den weiteren nach § 8 NABEG einzureichen- den Unterlagen dahingehend erfolgt, dass als sonstige öffentliche und private Belange nur solche Berücksichtigung finden,Vollständigkeitsprüfung die einerseits auf Ebene der Bundesfachplanung relevant sind und andererseits nicht im Rahmen der Erstellung von SUP und RVS erfasst worden sind. Daran anschließend wird in einem weiteren Unterkapitel pro Belang eine Bewertung der konkreten zurBetroffenheit in Form einer Sachverhaltsermittlung vorgenommen.

Entwurf

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2 BESCHREIBUNG DES VORHABENS UND SEINER WIRKUNG

2.1 Vorhabenbeschreibung

Das Projekt SuedLink mit den Vorhaben 3 und 4 gem. Anlage zu § 1 Abs. 1 BBPlG werden als Höchstspannungs-Gleichstromverbindungen (HGÜ) realisiert.

Gleichstromleitungen können grundsätzlich als Erdkabel oder als Freileitung gebaut wer- den. Der Übergang zwischen Gleichstromkabel und einer Gleichstromfreileitung erfolgt durch eine Kabelübergangsanlage. An den Netzverknüpfungspunkten am Anfang und Ende wird je ein Konverter errichtet. Die Anbindung an den Netzverknüpfungspunkten (NVP) erfolgt durch sogenannte Stichleitungen entweder über Drehstromhöchstspan- nungsfreileitungen oder unter besonderen Voraussetzungen über Drehstrom-Höchstspan- nungskabel.

Die Gleichstromverbindungen des SuedLink können elektrische Energie sowohl vom Nor- den in den Süden als auch in umgekehrter Richtung übertragen.

Die Übertragung zwischen den Konvertern erfolgt mit Gleichstrom (DC – direct current). Im Konverter wird der Gleichstrom in Drehstrom (AC – alternating current) umgewandelt und an die 380 kV Spannungsebene des Drehstromnetzes durch Transformatoren ange- passt. Auf der Spannungsebene von 380 kV wird der Drehstrom mittels einer „Stichleitung“ vom Konverterstandort zum eigentlichen Netzverknüpfungspunkt, einem Umspannwerk, transportiert. Die beiden SuedLink-Vorhaben umfassen somit neben der Gleichstromver- bindung zwischen den Konvertern (siehe nachstehende Abb., dargestellt ist die Verbin- dung als Erdkabel) auch Drehstromstichleitungen zu den Umspannwerken (in der Länge abhängig vom Abstand zwischen Konverterstandort und Einspeisungspunkt im Umspann- werk). Für die gesamte Anlage wird nach derzeit vorliegenden Erfahrungen eine Lebens- dauer von 30 bis 40 JahrenVollständigkeitsprüfung veranschlagt.

1 2 2 1 zur 3

1. Anbindung an den Netzverknüpfungspunkt 2. Konverter 3. DC-Kabel Entwurf Abbildung 1 Schematische Darstellung der Gleichstromerdkabelverbindung

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2.1.1 Trassenkorridorsegmente nach § 6 NABEG

Im Antrag nach § 6 NABEG wurden 121 Trassenkorridorsegmente dargestellt, die für das Vorhaben 3 zwischen den Netzverknüpfungspunkten Brunsbüttel (Schleswig-Holstein) und Großgartach (Baden-Württemberg) eine Erdkabelverbindung ermöglichen könnten.

Der im Antrag dargestellte Vorschlagstrassenkorridor der Vorhabenträger ist insgesamt 702 km lang und führt durch fünf Bundesländer: Schleswig-Holstein (Kreise Dithmarschen und Steinburg), Niedersachsen (Landkreise , Cuxhaven, Rotenburg (Wümme), Hei- dekreis, Celle, Region Hannover, Peine, Hildesheim, Wolfenbüttel, Goslar, Northeim und Göttingen), Thüringen (Landkreise Eichsfeld, Unstrut-Hainich-Kreis, Wartburgkreis, Eisen- ach und Schmalkalden-Meiningen), Bayern (Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen, Schweinfurt, Main-Spessart und Würzburg) und Baden-Württemberg (Landkreise Main- Tauber-Kreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Hohenlohenkreis und Heilbronn).

Für den Abschnitt A „Brunsbüttel - Scheeßel“ wurden 37 Trassenkorridorsegmente (TKS) im Antrag nach § 6 NABEG identifiziert, die einer Prüfung unterzogen werden. Alle Tras- senkorridore weisen eine durchgängige Breite von 1.000 m auf.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht, welche Gebietskörperschaften durch die zu prüfenden Trassenkorridorsegmente des Vorschlagstrassenkorridors und der ernsthaft in Betracht kommenden Alternativen des Antrags nach § 6 NABEG betroffen sind.

Tabelle 2 Betroffene Gebietskörperschaften im Bereich der Trassenkorridorsegmente nach § 6 NABEG

Bundes- Regionale (Land)kreis Gemeinde TKS-Nummer land Planungsgemein- schaft Schles- PlanungsraumVollständigkeitsprüfung III Dithmarschen Brunsbüttel 7, 177 wig-Hol- (ehemals Planungs- stein raum IV) Planungsraum III Steinburg Altenmoor 10 (ehemalszur Planungs- raum IV) Bahrenfleth 10 Beidenfleth 10 Borsfleth 10 Brokdorf 10, 13, 170 Büttel 7, 169, 177, 178, 179, 180 Dammfleth 10, 13, 170 Entwurf Elskop 10 Herzhorn 10 Kollmar 10 Krempdorf 10 Krempe 10

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Bundes- Regionale (Land)kreis Gemeinde TKS-Nummer land Planungsgemein- schaft Landscheide 169, 170, 178 Neuendorf b. 10 Elmshorn Nortorf 170 Sankt Marga- 7, 169, 170, 178 rethen Sommerland 10 Wewelsfleth 13 Planungsraum III Pinneberg Groß Nordende 10, 26, 29 (ehemals Planungs- raum I) Haselau 26, 29 Haseldorf 29 Heist 29 Hetlingen 29 Moorrege 29 Neuendeich 26, 29 Raa-Besenbek 10 Seester 10 Seestermühe 26 Uetersen 26, 29 Nieder- Landkreis Cuxhaven Cuxhaven Osten 23a sachsen Landkreis Stade Stade 28

Ahlerstedt 42 VollständigkeitsprüfungApensen 36, 42, 44 44 36, 42, 44 zur 23b, 30, 32 28 23a, 25a, 25b, 26 Düdenbüttel 33 23a Estorf 30 33 Entwurf Freiburg () 13 Großenwörden 23a 36 33 Hansestadt Bux- 44 tehude

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Bundes- Regionale (Land)kreis Gemeinde TKS-Nummer land Planungsgemein- schaft Hansestadt 25b, 26, 27, 28, 33 Stade 42, 44 32, 33 23a, 23b, 32 Hollern-Twielen- 28, 29, 36 fleth 36 Kranenburg 30 32, 33, 34, 35a, 35b, 38, 339 Neuenkirchen 36 36 13 Oldendorf 23b, 30, 32 42, 44 Steinkirchen 28, 29, 36 13, 23a, 25a Landkreis Harburg Harburg Dohren 44 Halvesbostel 44 Heidenau 44 Königsmoor 44, 50, 52 Otter 44, 52 VollständigkeitsprüfungRegesbostel 44 Tostedt 44 Wistedt 44 Landkreiszur Rotenburg Rotenburg Ahausen 47a Anderlingen 38 Bötersen 47a Bothel 48a Bremervörde 30, 35a, 37 Brockel 48a Bülstedt 37 Entwurf Elsdorf 39, 40, 41, 42, 43 Farven 38 Fintel 50, 52 Groß Meckelsen 42 Hamersen 43

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Bundes- Regionale (Land)kreis Gemeinde TKS-Nummer land Planungsgemein- schaft Hassendorf 45, 46, 47a Heeslingen 38, 39, 40, 42 Helvesiek 43 Hemsbünde 48a Hemslingen 51a Horstedt 37, 45, 46 Kirchtimke 37 Klein Meckelsen 42 Lauenbrück 50 Ostereistedt 37 Reeßum 45, 46 Rhade 37 Rotenburg 47a (Wümme) Sandbostel 37 Scheeßel 43, 48a, 49, 50, 51a Selsingen 37 Sottrum 45, 46 Vahlde 50 Vierden 42 Visselhövede 48a Vorwerk 37 VollständigkeitsprüfungWestertimke 37 Westerwalsede 47a Zeven 39 Landkreiszur Verden Verden Kirchlinteln 47a, 47b Ottersberg 37, 45, 46 Verden (Aller) 47a Landkreis Heide- Heidekreis Ahlden (Aller) 47b, 48b kreis Böhme 48 Frankenfeld 47b, 48 Häuslingen 47a, 47b Entwurf Neuenkirchen 51a, 51b, 52 Rethem (Aller) 47b Schneverdingen 50, 51a, 51b, 52 Soltau 51b, 52 Walsrode 47a, 48

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Bundes- Regionale (Land)kreis Gemeinde TKS-Nummer land Planungsgemein- schaft Landkreis Nienburg Nienburg Rodewald 47b, 48 (Aufgrund der Einbringung weiterer Korridor-Alternativen in den Untersuchungsrahmen (siehe Kap. 2.1.2) sind neue Gelenkpunkte entstanden, die eine Unterteilung einzelner Trassenkorridorsegmente in die Teilsegmente a und b bedingt. Durch die Neugliederung entsteht keine neue Betroffenheit von Gebietskörperschaften.)

2.1.2 Abweichungen zum Antrag nach § 6 NABEG (TKS-Verschwenkungen, zusätzliche Alter- nativen)

Zusätzlich zu den bisher untersuchten Trassenkorridorsegmenten wurden im Rahmen des Verfahrens nach § 7 NABEG, insbesondere im Rahmen der Antragskonferenzen sowie aufgrund von schriftlichen Stellungnahmen, weitere alternative Verläufe in den Untersu- chungsrahmen eingebracht, die zunächst durch eine Grobprüfung untersucht wurden (vgl. Anhang 1 zur Unterlage I). Im Ergebnis der Grobprüfung sind für Abschnitt A die folgenden weiteren Alternativen in den Untersuchungsrahmen aufzunehmen (vgl. Unterlage I, Kap. 1.6):

• Eine alternative Ost/West-Querspange (TKS 337) zwischen den TKS 25 a/b (bei Drochtersen) und 23 a/b (bei Himmelpforten)

• Eine alternative West/Ost-Querspange (TKS 338) zwischen den TKS 47 a/b (bei Häuslingen) und 48 a/b (bei Walsrode/ Böhme)

Im Zuge der Bearbeitung der Unterlagen nach § 8 NABEG führte die Recherche und Aus- wertung der Bauleitplanungen der von den geplanten Korridoren betroffenen Gemeinden außerdem zu der Erkenntnis, dass das TKS 35 aufgrund einer beschriebenen Fläche für die Abgrabung oder für die Gewinnung von Rohstoffen aus dem FNP 2015 der Gemeinde Kutenholz möglicherweiseVollständigkeitsprüfung nicht für eine Erdkabelverlegung zur Verfügung steht. Daher wurde ein weiterer alternativer Trassenkorridorverlauf (im Folgenden TKS 339 genannt) entwickelt, um einer Beeinträchtigung des Rohstoff-Abbauvorhabens zuvor zu kommen (vgl. Anhang 3 zu Unterlage I). Dieser verläuft parallel zu einem Teil des TKS 35 westlich der Ortschaft Eszursel.

Auf Grundlage der Bewertung der Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit als Rie- gel mit sehr hohem Realisierungshemmnis wurde ein Trassenkorridorsegment identifiziert, welches bereits vor dem abschließenden Trassenkorridorvergleich entfällt. Das Segment 28 beinhaltet einen entscheidungsrelevanten Konfliktpunkt mit hoher Ausprägung. Betrof- fen ist dabei vor allem das Schutzgut Mensch, insbesondere die menschliche Gesundheit, da der verbleibende Passageraum nicht ausreichend für eine Erdkabelverlegung ist und Entwurfein sehr hohes Realisierungshemmnis vorliegt (vgl. Anhang 4 zu Unterlage I). Aufgrund der nicht gegebenen Realisierbarkeit wird das TKS 28 nicht weiterverfolgt bzw. in den folgenden Kapiteln nicht weiter dargestellt.

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht, welche Gebietskörperschaften durch die zu prü- fenden weiteren Alternativen betroffen sind.

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Tabelle 3 Betroffene Gebietskörperschaften im Bereich der weiteren Alternativen

Bundesland Regionale Landkreis Gemeinde TKS-Nummer Planungsgemeinschaft Niedersach- Landkreis Stade Stade Drochtersen 337 sen Hammah Engelschoff Himmelpforten Kutenholz 339 Landkreis Heidekreis Heidekreis Böhme 338 Häuslingen Walsrode

Im Zuge der Bearbeitung der Unterlagen nach § 8 NABEG wurden zudem geringfügige Verschwenkungen von TKS 7 sowie des Endbereiches von TKS 29 notwendig. Das TKS 7 wurde im Bereich des Konverterstandortes 1 auf Grundlage des Vorschlags und der Begründung des VHT vom 23.07.2018 geringfügig nach Norden verschoben (vgl. Anhang 2.1 zu Unterlage I). Hinzu kam eine kleinräumige Verschiebung nördlich der Ortschaft Büt- tel, welche auf Hinweis der Plangeber des B-Plans „Am Bütteler Kanal“ vom 26.09.2018 durchgeführt wurde, um eine mittige Querung des B-Plan-Gebietes vermeiden zu können (vgl. Anhang 2.2 zu Unterlage I).

Der südlich der Elbe gelegene Teil des TKS 29 wurde auf Grundlage des Vorschlags und der Begründung des VHT vom 18.05.2018 nach Westen verschoben, so dass der gemein- same Gelenkpunkt der TKS 28, 29 sowie 36 sich ebenfalls nach Westen verlagert hat (vgl. Anhang 2.3 zu Unterlage I). Daraus resultierte eine geringfügige Verkürzung des TKS 28 sowie eine geringfügigeVollständigkeitsprüfung Verlängerung des TKS 36 gegenüber dem Antrag nach § 6 NABEG. Eine Anpassung des Verlaufs von TKS 28 und TKS 36 hat im Zuge dessen nicht stattgefunden. Insgesamt rufen die TKS-Verschwenkungen keine neuen Betroffen- heiten von Gebietskörperschaftenzur hervor. Da im Rahmen der Untersuchungen zu § 8 NABEG der Konverterstandort 1 als Vorzugs- standort festgelegt wurde, können zudem die AC-Anbindungskorridorsegmente 178, 179 und 180 entfallen sowie das DC-Segment 169, das ausschließlich eine Verbindung der Konverterstandortfläche 4 an das restliche TK-Netz darstellt. Sie werden in den nachfol- genden Kapiteln nicht weiter betrachtet.

Somit sind im Abschnitt A für das Vorhaben 3 insgesamt 41 Trassenkorridorsegmente EntwurfGrundlage der für die Bundesfachplanung durchzuführenden Prüfung sonstiger öffentli- cher und privater Belange.

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2.2 Technische Beschreibung des Vorhabens

Die beiden im Vorhaben SuedLink zusammengefassten Vorhaben nach Nr. 3 und Nr. 4 BBPlG können entweder räumlich voneinander getrennt (Normalstrecke) oder parallel zu- einander (Stammstrecke) verlegt werden. Da die Reichweite der Wirkfaktoren der Stamm- strecke die eines einzelnen Vorhabens übersteigt, werden bei den folgenden Prüfungen grundsätzlich die Wirkreichweiten der Stammstrecke angenommen.

Eine umfassende technische Vorhabenbeschreibung findet sich in Unterlage II „Techni- sche Beschreibungen des Vorhabens“.

2.3 Beschreibung der Wirkungen und Bewertung der Auswirkungen

Als Grundlage für die Ermittlung der potenziell erheblichen Umweltauswirkungen der Bun- desfachplanung des Vorhabens werden im vorliegenden Kapitel, ausgehend von der tech- nischen Beschreibung, die Hauptwirkfaktoren des Vorhabens (Ausführung als Erdkabel oder Freileitung) beschrieben. Dabei wird in bau-, anlage- und betriebsbedingte Auswir- kungen unterschieden.

Die baubedingten Wirkungen auf die Umwelt werden durch den Baustellenbetrieb verur- sacht, wie z. B. den Einsatz von Baumaschinen, die Anlage von temporären Baustellen- einrichtungsflächen und Baustraßen sowie den Materialtransporten. Sie sind in der Regel auf die Bauphase des Vorhabens beschränkt. Aus dem Baustellenbetrieb resultierende dauerhafte Auswirkungen können in der Regel bei fachgerechter Ausführung vermieden werden. Die genannten Wirkungen sind sowohl für ein Erdkabel als auch für eine Freilei- tung relevant.

Als wesentliche anlagebedingte Wirkungen auf die Umwelt sind durch die Trasse verur- sachte LebensraumverlusteVollständigkeitsprüfung und -veränderungen sowie visuelle Störungswirkungen durch das Freihalten der Kabeltrasse zu nennen (Ausführung als Erdkabel). Die Freihaltung des Schutzstreifenszur soll Kabelschäden durch Wurzeln vorbeugen. Im Bereich von Waldflächen tritt bei offener Verlegung ein dauerhafter Nutzungsentzug auf, da tiefwurzelnde Gehölze im Bereich von Kabelgräben und Schutzstreifen nicht zu- lässig und die Aufwuchshöhen von Randgehölzen begrenzt sind.

Nach Verfüllung der Kabelgräben bzw. Wiederherstellung der Oberfläche können wieder landwirtschaftliche und gärtnerische Nutzungen erfolgen, sodass im Offenlandbereich un- ter Beachtung von Maßgaben (vgl. Anhang 1) kein dauerhafter Nutzungsentzug erfolgen Entwurfmuss, die Trasse muss allerdings jederzeit zugänglich sein. Bei einer Ausführung als Freileitung können nach Abschluss der Arbeiten bzw. Wieder- herstellung der Baufeldbereiche grundsätzlich wieder landwirtschaftliche und gärtnerische Nutzungen erfolgen, so dass im Offenlandbereich keine Nutzungseinschränkung oder - entzug erfolgen muss. Der Abstand zwischen Leiterseil und Boden ist entsprechend groß

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zu halten, um die Arbeit mit landwirtschaftlichen Maschinen nicht zu beeinträchtigen. Im Bereich von Waldflächen tritt auch bei einer Ausführung als Freileitung ein dauerhafter Nutzungsentzug auf, da Gehölze im Bereich von Schutzstreifen nicht zulässig bzw. unter- halb von Freileitungen nur bis zu einer bestimmten Wuchshöhe zulässig sind. Es können jedoch Gebüsche oder Kurzumtriebgehölze angepflanzt werden. Zusätzlich kann bei einer erforderlichen Querung von Waldbereichen eine Überspannung in Betracht kommen, wo- bei auch hier je nach Höhe der Masten und der Länge des Spannfelds eine Wuchshöhen- begrenzung erforderlich wird.

Betriebsbedingte Umweltauswirkungen beschreiben Effekte, welche durch den Betrieb der Stromleitung z. B. durch das Entstehen magnetischer Felder und die Wärmeentwicklung des Kabels auftreten können. Betriebsbedingte Wirkungen können auch temporär auf- grund von Wartungs- und Reparaturarbeiten entstehen.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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3 BELANGE DER KOMMUNALEN BAULEITPLANUNG

3.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschließlich Abgrenzung zu Inhalten der RVS / SUP)

Die Erstellung einer RVS als Teil der Unterlagen nach § 8 NABEG dient der Ermittlung eines möglichst raumverträglichen Trassenkorridors. Konkret prüft die RVS die Überein- stimmung des Vorhabens mit den Zielen, Grundsätzen und sonstigen Erfordernissen der Raumordnung. Das dabei anzuwendende Prüfraster bezüglich der Übereinstimmungen mit den Erfordernissen der Raumordnung ergibt sich aus den textlich und zeichnerisch fixierten Zielen (z. B. Vorranggebiete) und Grundsätzen (z. B. Vorbehaltsgebiete) der Raumordnung, die vorrangig in den Raumordnungsplänen und -programmen der Länder oder in den Regionalplänen enthalten sind (vgl. Unterlage III).

Im Rahmen der RVS werden alle raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen betrach- tet, die sich bezüglich ihres Verfahrensstands mindestens in einem laufenden Raumord- nungsverfahren befinden und im Untersuchungsrahmen gemäß § 7 Abs. 4 NABEG be- rücksichtigt werden. Verfahren der kommunalen Bauleitplanung werden ab einer Größe von 5 ha berücksichtigt.2

Die für das menschliche Wohlbefinden relevanten Gesichtspunkte von Wohnen, Freizeit und Erholung werden im Rahmen der SUP (Schutzgut „Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit“) abgearbeitet. Auch hierzu erfolgte eine Auswertung der kom- munalen Bauleitplanung im Hinblick auf die Berücksichtigung (unabhängig von Flächen- größe) von Wohn- und Mischbauflächen, sensiblen Einrichtungen (u. a. Schulen, Fried- höfe), Campingplätzen, Erholungs-, Sport- und Freizeiteinrichtungen und Siedlungsfreiflä- chen (Grünflächen, Parks, Grünanlagen). Hinzu kommen z. B. Industrie- und Gewerbeflä- chen, Ver- und Entsorgungsanlagen,Vollständigkeitsprüfung Rohstoffgewinnungsflächen oder Deponien, die in der SUP als Flächen eingeschränkter Verfügbarkeit behandelt werden (vgl. Unterlage IV.1).

Anhand der zuvorzur beschrie benen Abgrenzung zu den Inhalten von RVS und SUP lässt sich die kommunale Bauleitplanung als öffentlicher Belang in der vorliegenden Unterlage lediglich im Hinblick auf eine langfristige Einschränkung der baulichen Entwicklung, Ein- griffe in die kommunale Planungshoheit sowie Planungen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit abhandeln (unabhängig von bereits verfestigter Bauleitplanung). Gemäß Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Unterlagen nach § 8 NABEG, Abschnitt A ist dabei zu prüfen, ob „bei Betrachtung der potenziellen Trassenachse als Folge der Que- Entwurfrung einer Kommune durch die Stromleitungen wesentliche Teile des Gemeindegebiets einer durchsetzbaren Planung entzogen würden oder erhebliche Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit kommunaler Einrichtungen drohen“. Da auf Ebene der Bundesfachpla- nung jedoch keine durchgehende (potenzielle) Trassenachse herangezogen wird, kann ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ 2 Die Prüfung erfolgt für bestehende oder hinreichend verfestigte kommunale Bauleitpläne (i. d. R. nach ers- ter Offenlage und einer Lage außerhalb eines zweckgleichen Vorranggebietes)

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sich eine solche Betrachtung nur auf den gesamten Korridor beziehen und den im Falle einer Erdkabelverlegung verbleibenden Passageraum abprüfen und hinsichtlich einer Ein- schränkung beurteilen.

Wie in Kap. 1.5 dargestellt, ist es gemäß Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Unterlagen nach § 8 NABEG (Abschnitt A, Vorhaben 3, S. 57) ebenfalls erforderlich, alle relevanten Planungen in Bereichen mit eingeschränkter Planungsfreiheit (insbesondere bei Engstellen und Riegeln) sowie in Bereichen, in denen durch kommunale Planungen zusätzliche Riegel und Engstellen entstehen können, zu ermitteln. Da diese Ermittlung jedoch bereits im Rahmen von RVS (vgl. Unterlage III, Kap. 5.2) und SUP (vgl. Unterlage IV.1, Kap. 5.5) erfolgt und die Ergebnisse ohnehin in die Gesamtbeurteilung und den Al- ternativenvergleich einfließen (vgl. Unterlage VII), wird hier keine erneute Prüfung und Be- wertung vorgenommen.

3.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens

Nachfolgend wird die Betroffenheit der kommunalen Bauleitplanung für die im Untersu- chungsraum gelegenen Gebietskörperschaften abgeprüft. Hierfür wurden die schriftlich eingereichten Stellungnahmen und Hinweise im Nachgang zu den Antragskonferenzen ausgewertet. Eine Berücksichtigung in den nachfolgenden Tabellen erfolgt jedoch nur, wenn diese Stellungnahmen und Hinweise entsprechende Aussagen enthielten, die ein- deutig auf eine Einschränkung der Planungshoheit oder auf Bereiche eingeschränkter Pla- nungsfreiheit (insbesondere Riegel und Engstellen) abstellen.

Es erfolgt ausschließlich eine verbale Betrachtung, auf eine zeichnerische Darstellung wird verzichtet.

Tabelle 4 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der kommunalen BauleitplanungVollständigkeitsprüfung – Schleswig-Holstein

TKS- Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung Nr. träger Bauleitplanung 7, 10, Kreis zurStellungnahme vom 27.06.2017: „…Beeinträchti- Es liegen keine konkreten 13, Steinburg gung von Gewerbeausübung […]. Aus Sicht der Flächenbeschreibungen 170, Kreisentwicklung ist in diesem Zuge auf das Vor- vor. Nach derzeitigem 177 handensein von gewerblichen Potenzialflächen im Kenntnisstand aus den Kreis Steinburg hinzuweisen (z.B. Gemeinde Büttel vorliegenden Bauleitplä- B-Plan Nr.4). Diese Flächen sind nicht immer pla- nen Büttel ist die Fläche nungsrechtlich gesichert, eine Nutzung dieser Flä- betroffen. chen in den nächsten Jahren/ Jahrzehnten ist je- Zurzeit laufen Gespräche doch absehbar. Aus diesem Grund ist eine Berück- mit dem Amt Wilster- sichtigung der Flächen, die Teil von Gewerbeflä- marsch, um diesen Sach- chenentwicklungskonzepten (GEFEK) sind und ei- verhalt zu klären. Auf- Entwurf nen Beitrag zur (langfristigen) wirtschaftlichen Ent- grund dieser Gespräche wicklung der Region leisten, aus Sicht des Kreises wurde das TKS 7 im Be- Steinburg von großer Bedeutung.” reich des B-Plans Nr. 4 nach Norden verschoben, um das B-Plangebiet nicht mittig queren zu müssen (vgl. Anhang 2.2 zu Unter- lage I)

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TKS- Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung Nr. träger Bauleitplanung 10 Gemeinde Stellungnahme vom 18.05.2017: Sowohl die vorbereitende Sommer- Hinweis auf B-Plan Nr. W 1 und W 2 (Gem. Som- als auch die verbindliche land/ Ge- merland) und B-Plan Nr. 1 (Gem. Krempdorf), die Bauleitplanung finden be- meinde jeweils Flächen für Windparks ausweisen reits Berücksichtigung in Krempdorf der SUP/ RVS. Eine Ein- schränkung der kommu- nalen Planungshoheit liegt nicht vor. 10, Kreis Stellungnahme vom 05.07.2017: 26, 29 Pinneberg Es finden sich keine Hinweise auf die kommunale -- Bauleitplanung. Stellungnahme vom 19.06.2017: 177, 7 Stadt Die TKS 7 und 177 stehen “Der Flächennutzungsplan der Stadt Brunsbüttel Brunsbüt- den Festlegungen der steht dem Vorhaben östlich der Otto-Hahn-Straße tel kommulnalen Bauleitpla- nicht entgegen. […] Westlich der Otto-Hahn-Straße nung nicht entgegen. Die befindet sich der Bebauungsplan Nr. 75 in Aufstel- Betrachtung des Konver- lung und überplant das Gebiet nördlich des planfest- ters ist nicht Bestandteil gestellten Vielzweckhafens und der Kohlelagerflä- dieser Unterlage, sondern chen. Dieser [Konverter-] Standort westlich der erfolgt in Anhang 3.1 und Otto-Hahn-Straße wurde in der Sitzung des Bau- 3.2 zu Unterlage II. ausschusses am 17.01.2017 abgelehnt.“

Tabelle 5 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der kommunalen Bauleitplanung – Niedersachsen

TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung 13, 23a, Landkreis Stellungnahmen vom 13.06.2017 23b, Stade /04.07.2017: 25a, Es finden sich keine Hinweise auf 25b, 26, die kommunale Bauleitplanung. 27, 29, -- 30, 32, 33, 34, 35a, Vollständigkeitsprüfung 35b, 36, 42, 44 13, 23a, Gemeinde Stellungnahme vom 16.06.2017: Es verblieben ca. 500-900 m Abstand in- 25a Wischhafenzur „[…] die derzeit geplanten Tras- nerhalb des Korridors. Zwischen den senabschnitte Nr. 13 und Nr. 25 Siedlungsgebieten Ost-West gibt es zwi- verlaufen unmittelbar westlich der schen den bereits bebauten Flächen teil- Ortschaften Wischhafen und weise nur Durchgänge von 100-200 m. Wischhafen-Neuland. Östlich Bei der Planung der 1.000 m breiten Tras- dieser Ortschaften befindet sich senkorridorsegmente wurde angestrebt, die Wischhafener Süderelbe, die einen größtmöglichen Abstand zu den als natürliches Gewässer und in vorhandenen Siedlungsflächen einzuhal- der Abgrenzung zum Natura ten, wenn keine zusätzlichen Raumwider- 2000 Gebiet Unterelbe einen ho- stände entgegenstehen. Es gibt jedoch hen Schutzstatus genießt. Ent- keine strikten Abstandswerte zu Sied- Entwurf wicklungen dieser Ortschaften in lungsbereichen für die Verlegung eines der Zukunft sind daher nur in Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im westlicher Richtung möglich. Die Bereich der Kabelgräben und der Schutz- ausgewählten Trassen verhin- streifen von voraussichtlich maximal 25- dern damit Entwicklungsmöglich- 30 m Einschränkungen auf die Siedlungs- keiten der Ortschaften.”

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung entwicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 23b Gemeinde Stellungnahme vom 19.06.2017: Es verblieben im 1.000 m breiten Korridor Burweg „Für Burweg ist zudem die Option mind. ca. 435 m zw. den Siedlungsgebie- der wohnbaulichen Entwicklung ten. in östlicher Richtung offen zu hal- Bei der Planung der 1.000 m breiten Tras- ten, da Entwicklungen in die um- senkorridorsegmente wurde angestrebt, liegenden Niederungsbereiche einen größtmöglichen Abstand zu den nicht vorstellbar sind.“ vorhandenen Siedlungsflächen einzuhal- ten, wenn keine zusätzlichen Raumwider- stände entgegenstehen. Es gibt jedoch keine strikten Abstandswerte zu Sied- lungsbereichen für die Verlegung eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutz- streifen von voraussichtlich maximal 25- 30 m Einschränkungen auf die Siedlungs- entwicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 23b Gemeinde Stellungnahme vom 19.06.2017: Die erwähnte Fläche aus dem regecon- Burweg „Für die zukünftige Entwicklung Gutachten würde den Korridor (TKS 23b) der Gemeinde Burweg hat die vollständig einnehmen. Nach Rückspra- Vorrangfläche Gewerbe an der che mit der Gemeinde ist nicht beabsich- geplanten Autobahnanschluss- tigt, die Flächen vollständig als Gewerbe- stelle Burweg AS Himmelpforten flächen zu übernehmen. Im aktuellen Ent- (regecon Gutachten, Datum: wurf des F-Plans der Samtgemeinde 12.2009) herausragende Bedeu- Oldendorf-Himmelpforten (Bekanntma- tung“ chung 17.09.2018) ist nur ein Teil der Flä- che als Gewerbegebiet vorgesehen. Demzufolge verbleibt ausreichend Pas- sageraum (> 150 m zwischen geplanter Gewerbefläche und Siedlungsfläche mit Kleingewässer), um die geplanten Ge- Vollständigkeitsprüfungwerbeflächen vollständig zu umgehen. 23b Gemeinde Stellungnahme vom 19.06.2017: Innerhalb des Korridors bleiben ca. 450m Burweg „Der Ausbau von Deichflächen, zwischen den Siedlungsgebieten. Stromtrasse, A 20, Bahntrasse Bei der Planung der 1.000 m breiten Tras- (Zweigleisigkeit) engen den Ort senkorridorsegmente wurde angestrebt, zur Burweg in seiner Entwicklung einen größtmöglichen Abstand zu den massivst ein.“ vorhandenen Siedlungsflächen einzuhal- ten, wenn keine zusätzlichen Raumwider- stände entgegenstehen. Es gibt jedoch keine strikten Abstandswerte zu Sied- lungsbereichen für die Verlegung eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutz- streifen von voraussichtlich maximal 25- 30 m Einschränkungen auf die Siedlungs- Entwurf entwicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 23a Landkreis Stellungnahmen vom 01/ 26.06.2017: Cuxhaven -- Es finden sich keine Hinweise auf die kommunale Bauleitplanung.

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung 23a, 23b Gemeinde Stellungnahme vom 19.06.2017: Him- Es finden sich keine Hinweise auf -- melpforten die kommunale Bauleitplanung. 23b Samtge- Stellungnahme vom 19.06.2017: Die erwähnte Fläche aus dem regecon- meinde „Für die zukünftige Entwicklung Gutachten würde den Korridor (TKS 23b) Oldendorf- der Samtgemeinde hat die Vor- vollständig einnehmen. Nach Rückspra- Him- rangfläche Gewerbe an der ge- che mit der Gemeinde ist nicht beabsich- melpforten planten Autobahnanschlussstelle tigt, die Flächen vollständig als Gewerbe- Burweg AS Himmelpforten flächen zu übernehmen. Im aktuellen Ent- (regecon Gutachten) herausra- wurf des F-Plans der Samtgemeinde gende Bedeutung. Die seitens Oldendorf-Himmelpforten (Bekanntma- der Gemeinde Himmelpforten in chung 17.09.2018) ist nur ein Teil der Flä- Aussicht genommene Siedlungs- che als Gewerbegebiet vorgesehen. entwicklung für gewerbliche Nut- Demzufolge verbleibt ausreichend Pas- zung in westlicher Richtung be- sageraum (> 150 m zwischen geplanter zieht angrenzende Flächen der Gewerbefläche und Siedlungsfläche mit Gemarkung Burweg mit ein.“ Kleingewässer), um die geplanten Ge- werbeflächen vollständig zu umgehen. 25a, Gemeinde Stellungnahme vom 30.06.2017: 25b, Drochtersen Es finden sich keine Hinweise auf -- 337, 26 die kommunale Bauleitplanung. 27 Hansestadt Stellungnahme vom 23.06.2017: Sowohl die vorbereitende als auch die Stade „Der bestehende Windpark Bütz- verbindliche Bauleitplanung finden be- fleth /27/ wird um voraussichtlich reits Berücksichtigung in der SUP/ RVS. 3 Anlagen Eine Einschränkung der kommunalen erweitert. Die zugehörige 33. Än- Planungshoheit liegt nicht vor. derung des FNP 2000 ist mit Da- tum 22.06.2017 bekanntgemacht und in Kraft.“ 29 Samtge- Stellungnahme vom 19.06.2017: meinde Es finden sich keine Hinweise auf Lühe, Ge- die kommunale Bauleitplanung. -- meinde Steinkir- chen Vollständigkeitsprüfung 30, 32 Samtge- Stellungnahme vom 19.06.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- meinde „Des Weiteren ist in Oldendorf die ten Korridors auch nach Verlegung eines Oldendorf- perspektivische Weiterentwick- Erdkabels noch ausreichend Raum für Him- lung in wohnbaulicher Hinsicht eine Siedlungserweiterung zwischen den melpfortenzur nach Westen und in gewerblicher einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- Hinsicht nach Osten mit entspre- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- chenden Pufferzonen zu berück- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand sichtigen. Eine entsprechende nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- Anpassung des Flächennut- munale Planungshoheit nicht vollständig zungsplanes wird zeitnah erfol- eingeschränkt wird. gen. Es ist davon auszugehen, dass daraus folgend Teile des Korridors des Segmentes 30 in diesem Bereich mit Rechtskraft des neuaufzustellenden Flächen- Entwurf nutzungsplanes der Raumwider- standsklasse 1* zuzuordnen sind und damit eine Querung ausge- schlossen ist“ 30, 32 Samtge- Stellungnahme vom 19.06.2017: Die erwähnte Fläche aus dem regecon- meinde „Gänzlich unbeachtet blieb in den Gutachten würde den Korridor (TKS 30) Oldendorf- bisherigen Betrachtungen offen- nahezu vollständig einnehmen. Im aktuel- bar die Vorrangfläche Gewerbe

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung Him- (regecon Gutachten, Datum: len Entwurf des F-Plans der Samtge- melpforten 12.2009) an der geplanten Auto- meinde Oldendorf-Himmelpforten (Be- bahn-Anschlussstelle AS Elm/ kanntmachung 17.09.2018) ist diese Flä- Estorf. Auch dieser Gewerbe- che jedoch nicht als Gewerbegebiet vor- standort ist Gegenstand des ak- gesehen, so dass die zukünftige bauliche tuellen Flächennutzungsplanver- Entwicklung nach derzeitigem Kenntnis- fahrens.“ stand nicht eingeschränkt wird. 32, 33, Samtge- Stellungnahme vom 28.07.2017: Sowohl die vorbereitende als auch die 34, 35a, meinde Fre- Hinweis auf neu aufgestellten verbindliche Bauleitplanung finden be- 35b, denbeck Flächennutzungsplan reits Berücksichtigung in der SUP/ RVS. 339, 38 Eine Einschränkung der kommunalen Planungshoheit liegt nicht vor. 33 Hansestadt Stellungnahme vom 23.06.2017: Sowohl die vorbereitende als auch die Stade „Die weitere Siedlungsentwick- verbindliche Bauleitplanung finden be- lung des Ortsteiles Haddorf darf reits Berücksichtigung in der SUP/ RVS. nicht eingeschränkt werden. Eine Einschränkung der kommunalen Die 34. FNP-Änderung, bekannt- Planungshoheit liegt nicht vor. gemacht am 22.06.2017 und in Kraft, ist zu beachten. Eine ange- messene Weiterentwicklung bis in den Trassenkorridor hinein ist zu berücksichtigen, so dass der 1.000m breite Betrachtungskorri- dor nicht in voller Breite zu Ge- bote steht.“ 36 Samtge- Stellungnahme vom 16.12.2016: Es verblieben im 1.000 m breiten Korridor meinde „Es folgt eine weitere Engstelle ca. 300-450 m zw. den Siedlungsgebie- Horneburg bis an die L 130 durch vorhan- ten. und Fle- dene Wohngebiete (Habeckstal) Bei der Planung der 1.000 m breiten Tras- cken Horne- sowie den südlichen Ausläufer senkorridorsegmente wurde angestrebt, burg des Baugebietes Schragenberg einen größtmöglichen Abstand zu den sowie die nördliche Ortsrandlage vorhandenen Siedlungsflächen einzuhal- der Gemeinde Nottensdorf. Hier ten, wenn keine zusätzlichen Raumwider- liegen auch die potentiellen Er- stände entgegenstehen. Es gibt jedoch weiterungsflächen für die städte- keine strikten Abstandswerte zu Sied- baulicheVollständigkeitsprüfung Weiterentwicklung die- lungsbereichen für die Verlegung eines ser Gemeinde, von denen die Ka- Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im beltrasse einen ausreichenden Bereich der Kabelgräben und der Schutz- Abstand einhalten muss.“ streifen von voraussichtlich maximal 25- „[…] bis dicht an den Siedlungs- 30 m Einschränkungen auf die Siedlungs- zur bereich der Gemeinde Blieders- entwicklung. Eine Bebauung kann theore- dorf, die sich zukünftig auch über tisch bis an den Rand des Schutzstreifens den jetzigen östlichen Ortsrand erfolgen. hinaus weiterentwickeln möchte. Ein ausreichender Abstand des Trassenkorridors zum Siedlungs- rand ist deshalb zwingend erfor- derlich.“ 36 Gemeinde Stellungnahme vom 03.07.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Nottensdorf „Die weitere Entwicklung des Or- ten Korridors auch nach Verlegung eines tes gemäß aktuellem Flächennut- Erdkabels noch ausreichend Raum für Entwurf zungsplan würde durch den Tras- eine Siedlungserweiterung zwischen den senverlauf erheblich einge- einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- schränkt werden und den Antrag chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- auf Aufnahme in das Dorfent- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand wicklungsprogramm der Gemein- nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- den Bliedersdorf und Nottensdorf munale Planungshoheit nicht vollständig nach der Richtlinie über die Ge- eingeschränkt wird. währung von Zuwendungen zur

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung integrierten ländlichen Entwick- lung (ZILE) des Nieders. Ministe- riums für Ernährung, Land- wirtschaft und Vebraucherschutz torpedieren.“ 36, 42 Gemeinde Stellungnahme vom 21.02.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Bliedersdorf „Die Trassenvarianten gehen ten Korridors auch nach Verlegung eines sehr nah an die Bebauung heran. Erdkabels noch ausreichend Raum für Die Entwicklung des Ortes wird eine Siedlungserweiterung zwischen den massiv eingeschränkt.“ einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- munale Planungshoheit nicht vollständig eingeschränkt wird. 37 SG Stellungnahme vom 04.07.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Tarmstedt „durch die o. g. Planung sind ten Korridors auch nach Verlegung eines durch die westliche ernsthaft in Erdkabels noch ausreichend Raum für Betracht kommende Alternativ- eine Siedlungserweiterung zwischen den trasse verschiedene Mitgliedsge- einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- meinden der Samtgemeinde chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- Tarmstedt, insbesondere die Ge- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand meinden Kirchtimke und Bülstedt, nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- berührt. Daher möchte ich ergän- munale Planungshoheit nicht vollständig zend zu den von mir im Vorfeld eingeschränkt wird. vorgebrachten Hinweisen (ID Nr. 4001 und 5858) darauf hinwei- sen, dass eine geordnete örtliche Eigenentwicklung der Gemein- den weiterhin gesichert sein muss. Durch Vorgaben insbeson- dere aus der GIRL ist eine Innen- entwicklung oder Nachverdich- tung in den Ortschaften teilweise nicht möglich, so dass Bauflä- chen zum Teil in den Ortsrandbe- reichVollständigkeitsprüfung verlegt werden müssen. Hierfür bitte ich einen entspre- chenden Abstand zu den Ortsla- gen vorzusehen.” 37, 38, Landkreiszur Stellungnahme vom 04.07.2017: 39, 40, Rotenburg Es finden sich keine Hinweise auf 41, 42, die kommunale Bauleitplanung. -- 43, 49, 48a, 50 38, 39, Samtge- Stellungnahme vom 28.06.2017: Innerhalb der Samtgemeinde Zeven (Ge- 40, 42 meinde „Den Gemeinden muss die Mög- meinden: Heeslingen, Zeven, Elsdorf) Zeven lichkeit eingeräumt werden, ihre verblieben im 1.000 m breiten Korridor Siedlungsbereiche zu erweitern. mind. ca. 300 m zw. den Siedlungsgebie- Es darf keine Einengung der ten. Siedlungsentwicklung geben, Bei der Planung der 1.000 m breiten Entwurf was ansonsten eine Einengung Trassenkorridorsegmente wurde ange- der Planungshoheit der Ge- strebt, einen größtmöglichen Abstand zu meinde bedeuten würde.“ den vorhandenen Siedlungsflächen ein- zuhalten, wenn keine zusätzlichen Raumwiderstände entgegenstehen. Es gibt jedoch keine strikten Abstandswerte

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung zu Siedlungsbereichen für die Verlegung eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von voraussichtlich maximal 25-30 Meter Einschränkungen auf die Siedlungsent- wicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 42 Gemeinde Stellungnahme vom 12.06.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Hinweis auf geplantes Wohnge- ten Korridors auch nach Verlegung eines biet, Fläche bereits in Daten- Erdkabels noch ausreichend Raum für grundlagen enthalten. eine Siedlungserweiterung zwischen den einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- munale Planungshoheit nicht vollständig eingeschränkt wird. 42 Samtge- Stellungnahme vom 28.06.2017: Am Volkenser Weg verblieben ca. 200 m meinde „Gerade im Bereich Rüspel am Abstand zwischen den bereits bebauten Zeven Rüspeler Weg schränkt der vor- Flächen. gesehene Trassenkorridor jede Bei der Planung der 1.000 m breiten Entwicklung einer Siedlungsent- Trassenkorridorsegmente wurde ange- wicklung am Volkenser Weg und strebt, einen größtmöglichen Abstand zu damit die Planungshoheit der Ge- den vorhandenen Siedlungsflächen ein- meinde ein. Ein Zusammenwach- zuhalten, wenn keine zusätzlichen sen der Siedlung um die ehema- Raumwiderstände entgegenstehen. Es lige Schule und der Ortslage Rüs- gibt jedoch keine strikten Abstandswerte pel wäre bei Beibehaltung dieses zu Siedlungsbereichen für die Verlegung Trassenkorridors unmöglich.“ eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von voraussichtlich maximal 25-30 Meter Einschränkungen auf die Siedlungsent- Vollständigkeitsprüfungwicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 42, 44 Gemeinde Stellungnahme vom 26.06.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Sauensiekzur „…die Gemeinde Sauensiek ten Korridors auch nach Verlegung eines kann sich nur noch in Richtung Erdkabels noch ausreichend Raum für Osten erweitern, da der Westen eine Siedlungserweiterung zwischen den ausscheidet, weil sich dort im einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- Nordwesten die Torfabbauge- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- biete für das Goldbecker und das wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand Beckdorfer Moor und im Südwes- nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- ten das Sauensieker Moor befin- munale Planungshoheit nicht vollständig den. eingeschränkt wird. Der Süden scheidet aus, da dort die gewerbliche Entwicklung Entwurf stattfindet.”

42, 44 Gemeinde Stellungnahme vom 26.06.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- „…die Gemeinde Apensen plant ten Korridors auch nach Verlegung eines eine Erweiterung ihres alten Neu- Erdkabels noch ausreichend Raum für baugebietes ganz im Osten in eine Siedlungserweiterung zwischen den Richtung Südosten, die mit der

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung östlichen Trasse aus dem anlie- einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- genden Trassenvorschlag kolli- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- diert. wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- Da sich die gewerbliche Entwick- munale Planungshoheit nicht vollständig lung in Richtung Norden er- eingeschränkt wird. streckt, sich in Richtung Westen Moorflächen befinden, eine Er- weiterung in Richtung Osten auf- grund des erforderlichen Ab- stands zur Umgehungsstraße A- pensen nicht möglich ist und eine Erweiterung im Südwesten auf- grund der Landesstraßen 127 und 130 für allgemeine Wohnge- biete ausscheidet, kann sich A- pensen nur noch in Richtung Südosten erweitern. Im geplanten Bereich befindet sich ein rechtskräftiger und um- gesetzter Bebauungsplan, in dem die Haupterschließungen bereits in Richtung Südosten bis an die Ackerflächen heran festgesetzt wurden, um allen Grundstücks- käufern klar zu machen, dass das Gebiet in Richtung Südosten noch fortgeführt wird.” 43 Gemeinde Stellungnahme vom 21.11.2016: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Scheeßel „Es bestehen daneben Bestre- ten Korridors auch nach Verlegung eines bungen der Gemeinde (konkreter Erdkabels noch ausreichend Raum für politischer Antrag liegt vor), die eine Siedlungserweiterung zwischen den vorhandenen Wohngebiete im einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- Nordosten Scheeßels bis zu der chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- vorhandenen Bebauung von “Va- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand rel” heran zu erweitern, so dass nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- nochVollständigkeitsprüfung zusätzliche Siedlungsflä- munale Planungshoheit nicht vollständig chen innerhalb des Korridors zu eingeschränkt wird. berücksichtigen sind.” 43, 52 Samtge- Stellungnahme vom 14.06.2017: Sowohl die vorbereitende als auch die meinde Fin- Hinweis auf B-Plan Nr. 9 „Wind- verbindliche Bauleitplanung finden be- tel zur kraft“ reits Berücksichtigung in der SUP/ RVS. Eine Einschränkung der kommunalen Planungshoheit liegt nicht vor. 43 Gemeinde Stellungnahme vom 18.06.2017: Helvesiek Es finden sich keine Hinweise auf -- die kommunale Bauleitplanung. 44 SG Tostedt Stellungnahme vom 19.06.2017: Es finden sich keine Hinweise auf -- die kommunale Bauleitplanung. Entwurf44 Landkreis Stellungnahme vom 22.06.2017: Innerhalb des Korridors bleiben ca. 230 m Harburg „Die weitere Siedlungsentwick- zwischen den Siedlungen. lung könnte durch den TK 44 ein- Bei der Planung der 1.000 m breiten geschränkt werden, da er zwi- Trassenkorridorsegmente wurde ange- schen den Ortschaften Wistedt strebt, einen größtmöglichen Abstand zu und Tostedt verläuft und dort be- den vorhandenen Siedlungsflächen ein- reits vorhandene Bebauung be- zuhalten, wenn keine zusätzlichen rührt” Raumwiderstände entgegenstehen. Es

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung gibt jedoch keine strikten Abstandswerte zu Siedlungsbereichen für die Verlegung eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von voraussichtlich maximal 25-30 Meter Einschränkungen auf die Siedlungsent- wicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 47b, Landkreis Stellungnahme vom 07.06.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- 48b, 50, Heidekreis „Die zukünftige Siedlungsent- ten Korridors auch nach Verlegung eines 51a, wicklung der Städte und Gemein- Erdkabels noch ausreichend Raum für 51b, 338 den des Heidekreises ist durch eine Siedlungserweiterung zwischen den einen ausreichenden Abstand einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- der Trassenkorridore zu gewähr- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- leisten. Bereits jetzt grenzen ei- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand nige Trassenverläufe unmittelbar nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- an bestehende oder durch Bau- munale Planungshoheit nicht vollständig leitplanung gesicherte Siedlungs- eingeschränkt wird. bereiche heran. Dies ist entsprechend zu berücksichti- gen.” 47a Gemeinde Stellungnahme vom 23.04.2018: Während der Ruheforst randlich im Korri- Kirchlinteln “[…] weise ich mit diesem Schrei- dor liegt und voraussichtlich umgangen ben darauf hin, dass der Verwal- werden kann, müssen die Waldflächen tungsausschuss der Gemeinde (Erlebnis- und Aufenthaltsbereich des Kirchlinteln am 08.01.2018 einen Waldkindergartens) gequert werden, da Aufstellungsbeschluss gem. sie sich über die gesamte Breite des Kor- § 2 Abs. 1 Baugesetzbuch zur ridors erstrecken. Einer der Kernbereiche Änderung des Flächennutzungs- des Waldkindergartens (Standort der sta- plans der Gemeinde Kirchlinteln tionären Wohnwagen) liegt nur randlich gefasst hat mit der städtebauli- im Korridor und kann voraussichtlich um- chen Zielsetzung, die Darstellung gangen werden. Der andere Kernbereich der Waldflächen des Waldkinder- liegt außerhalb des Korridors. gartens und des Ruheforstes je- Bei der Planung der 1.000 m breiten weilsVollständigkeitsprüfung um die „besondere Zweck- Trassenkorridorsegmente wurde ange- bestimmung für Gemeinbedarf“ strebt, einen größtmöglichen Abstand zu zu konkretisieren.“ den vorhandenen Siedlungsflächen ein- zuhalten, wenn keine zusätzlichen zur Raumwiderstände entgegenstehen. Es gibt jedoch keine strikten Abstandswerte zu Siedlungsbereichen für die Verlegung eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von voraussichtlich maximal 25-30 Meter Einschränkungen auf die Siedlungsent- wicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens Entwurf erfolgen. 47a Landkreis Stellungnahme vom 12.06.2017: Verden Es finden sich keine Hinweise auf -- die kommunale Bauleitplanung. 47a Gemeinde Stellungnahme vom 23.06.2017: Die Gewerbeflächen am Bahnhof Ned- Kirchlinteln Hinweis auf Gewerbeflächen am denaverbergen sind in den Bestandsda- Bahnhof Neddenaverbergen, ten enthalten und werden berücksichtigt. Die Wohnbauerweiterungsflächen ragen

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung Hinweis auf Wohnbauerweite- kleinflächig randlich von Westen in den rungsflächen, in Aufstellung be- Korridor. Es verbleibt ausreichend Passa- findlicher B-Plan „Erweiterung geraum, um diese Flächen zu umgehen. Auf dem Breck“ Die bauliche Entwicklung wird nach der- zeitigem Kenntnisstand nicht einge- schränkt. 48a Gemeinde Stellungnahme vom 21.11.2016: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Scheeßel/ „Die westliche Trassenkorridor- ten Korridors auch nach Verlegung eines Gemarkung grenze südlich der Kreisstraße Erdkabels noch ausreichend Raum für Bartelsdorf 211 verläuft unmittelbar an der eine Siedlungserweiterung zwischen den Grenze zum Sport- und Tennis- einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- platz. Vor diesem Hintergrund bit- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- tet die Gemeinde, eine mögliche wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand Leitungstrasse möglichst weit nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- entfernt davon vorzusehen, um munale Planungshoheit nicht vollständig zukünftige Sportanlagenerweite- eingeschränkt wird. rungen nicht zu behindern” 48a Gemeinde Stellungnahme vom 19.06.2017: Scheeßel Es finden sich keine Hinweise auf -- die kommunale Bauleitplanung. 48a Gemeinde Stellungnahme vom 21.11.2016: Die geplante Industriegebietserweiterung Scheeßel Hinweis auf Erweiterung des In- ragt von Westen weit in das TKS 48a hin- dustriegebietes, Teil III (Rudolf- ein und grenzt an einen Wald. Eine voll- Diesel-Straße) ständige Umgehung dieses Gebietes wäre nur durch eine Trassenführung durch den Wald möglich. Diese geplante Industriegebietserweiterung wird in der RVS ausführlich behandelt. 48a Gemeinde Stellungnahme vom 21.11.2016: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Scheeßel „Nordöstlich der Ortschaft Wes- ten Korridors auch nach Verlegung eines tervesede werden derzeit die Erdkabels noch ausreichend Raum für Möglichkeiten zur Siedlungser- eine Siedlungserweiterung zwischen den weiterung geprüft. Diese Flächen einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- sollten als zusätzliche Siedlungs- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- flächen innerhalb des Korridors wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand berücksichtigtVollständigkeitsprüfung und weiträumig nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- umgangen werden.” munale Planungshoheit nicht vollständig eingeschränkt wird. 48a Stadt Vis- Stellungnahme vom 19.06.2017: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- selhövede „Im westlichen Grenzbereich von ten Korridors auch nach Verlegung eines zur Jeddingen sind 3 Wohnhäuser Erdkabels noch ausreichend Raum für und das Gelände des Schützen- eine Siedlungserweiterung zwischen den und Sportvereines Jeddingen von einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- der Trassenplanung betroffen. chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- Die Vereine entwickeln derzeit wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand eine umfassende Erweiterung nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- des im Wald gelegenen Gebäu- munale Planungshoheit nicht vollständig des mit seinen Sport- und eingeschränkt wird. Schießanlagen.” 49 Gemeinde Stellungnahme vom 21.11.2016: Östlich von Westerwesede sind ca. 700 EntwurfScheeßel […] zwischen den Ortslagen Os- m, zwischen Wester- und Ostervesede ter- und Westervesede […] han- ca. 600- 540m, westlich von Ostervesede delt es sich hier aus Sicht der Ge- ca. 750m und teilweise verbleiben an meinde um eine planerische Eng- schmalsten Stellen ca. 160m und ca. stelle. Dies auch deshalb, weil 300m. hinzukommt, dass vor dem Hin- Bei der Planung der 1.000 m breiten tergrund der bei Siedlungsent- Trassenkorridorsegmente wurde ange- wicklungen zu berücksichtigen strebt, einen größtmöglichen Abstand zu landwirtschaftlichen Immissionen

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung und in dieser Hinsicht beachtli- den vorhandenen Siedlungsflächen ein- chen Hauptwindrichtung eine zuhalten, wenn keine zusätzlichen Siedlungsentwicklung möglicher- Raumwiderstände entgegenstehen. Es weise vorrangig nur im Süden gibt jedoch keine strikten Abstandswerte und Südwesten der Ortschaft zu Siedlungsbereichen für die Verlegung Ostervesede […] denkbar ist.” eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von voraussichtlich maximal 25-30 Meter Einschränkungen auf die Siedlungsent- wicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 49 Gemeinde Stellungnahme vom 21.11.2016: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Scheeßel „Die landwirtschaftliche Hofstelle ten Korridors auch nach Verlegung eines “Kathekerstr. 34”, Westervesede, Erdkabels noch ausreichend Raum für plant den Neubau von Stallge- eine Siedlungserweiterung zwischen den bäuden und Silagelagerflächen, einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- so dass die Hofstelle in die Ge- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- markung Ostervesede hinein er- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand weitert wird. Hierfür läuft derzeit nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- das Baugenehmigungsverfahren munale Planungshoheit nicht vollständig […]” eingeschränkt wird. 49 Ortschaft Stellungnahme vom 15.12.2016: Östlich der Straße Tavenhorn verblieben (Ortsrat) „[…] Die Flächen nordöstlich der rd. 500 m zur nächsten Siedlung. Nord- Wester- Straße Tavenhorn stellen mo- östlich liegen ca. 300 m zwischen der Be- vesede mentan die einzig möglichen Flä- bauung an der Tavenhorn und einem al- chen dar, welche nicht von der leinstehenden Haus. GIRL tangiert werden und somit Bei der Planung der 1.000 m breiten Wohnungsbau zulassen wür- Trassenkorridorsegmente wurde ange- den.” strebt, einen größtmöglichen Abstand zu den vorhandenen Siedlungsflächen ein- zuhalten, wenn keine zusätzlichen Raumwiderstände entgegenstehen. Es gibt jedoch keine strikten Abstandswerte Vollständigkeitsprüfungzu Siedlungsbereichen für die Verlegung eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von voraussichtlich maximal 25-30 Meter zur Einschränkungen auf die Siedlungsent- wicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 49 Ortschaft Stellungnahme vom 03.11.2016: Östlich von Westerwesede sind ca. 700 Oster- „[…] Künftige Flächen zur Wohn- m, zwischen Wester- und Ostervesede vesede bebauung könnten im Zusam- ca. 600- 540m, westlich von Ostervesede menhang mit der GIRL nur unter ca. 750m und teilweiseverbleiben an Berücksichtigung der Hauptwind- schmalsten Stellen ca. 160m und ca. richtung ausgewiesen werden. 300m. Entwurf Da der Korridor 49 sich in der Bei der Planung der 1.000 m breiten Hauptwindrichtung der Ortschaft Trassenkorridorsegmente wurde ange- Ostervesede befindet, könnten strebt, einen größtmöglichen Abstand zu durch den Bau der Südlink- den vorhandenen Siedlungsflächen ein- Stromtrasse potentielle Gebiete zuhalten, wenn keine zusätzlichen zur künftigen Wohnbebauung Raumwiderstände entgegenstehen. Es wegfallen, eine Entwicklung der gibt jedoch keine strikten Abstandswerte

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung Ortschaft wäre somit nachhaltig zu Siedlungsbereichen für die Verlegung gestört.” eines Erdkabels. Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von voraussichtlich maximal 25-30 Meter Einschränkungen auf die Siedlungsent- wicklung. Eine Bebauung kann theore- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 49 Ortschaft Stellungnahme vom 03.11.2016: Der geringste Abstand zur nächsten Sied- (Ortsrat) „[…] Auch das Baugebiet “Suhr- lung liegt südlich des Baugebiets Suhrfeld Oster- feld” mit seiner potentiellen Aus- mit 300 m. baufläche “Suhrfeld II” liegt im vesede Bei der Planung der 1.000 m breiten Korridor 49. […]” Trassenkorridorsegmente wurde ange-

strebt, einen größtmöglichen Abstand zu “Der Ortsrat weist grundsätzlich den vorhandenen Siedlungsflächen ein- darauf hin, dass die Vorgaben zuhalten, wenn keine zusätzlichen der Geruchsimmissions-Richtli- Raumwiderstände entgegenstehen. Es nie (GIRL) eine Entwicklung der gibt jedoch keine strikten Abstandswerte Ortschaft aufgrund der hohen An- zu Siedlungsbereichen für die Verlegung zahl von Emissionsquellen in und eines Erdkabels. um Ostervesede gegenwärtig na- hezu unmöglich machen. Künf- Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich tige Flächen zur Wohnbebauung der Kabelgräben und der Schutzstreifen könnten im Zusammenhang mit von voraussichtlich maximal 25-30 Meter der GIRL nur unter Berücksichti- Einschränkungen auf die Siedlungsent- gung der Hauptwindrichtung aus- wicklung. Eine Bebauung kann theore- gewiesen werden. Da der Korri- tisch bis an den Rand des Schutzstreifens dor 49 sich in der Hauptwindrich- erfolgen. tung der Ortschaft Ostervesede befindet, könnten durch den Bau der Südlink-Stromtrasse potenti- elle Gebiete zur künftigen Wohn- bebauung wegfallen, eine Ent- wicklung der Ortschaft wäre so- mit nachhaltig gestört.” Vollständigkeitsprüfung Stellungnahme (Gemeinde Scheeßel) vom 21.11.2016: „Die im Flächennutzungsplan bereits ausgewiesene Siedlungserweite- zur rungsfläche “Suhrfeld II” ist als zusätzliche Siedlungsfläche zu umgehen.” 50 Ortschaft Stellungnahme vom 03.11.2016: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Oster- „[…] östlich des Siedlungsgebie- ten Korridors auch nach Verlegung eines vesede tes Einloh. Der Ortsrat weist da- Erdkabels noch ausreichend Raum für rauf hin, dass die landwirtschaftli- eine Siedlungserweiterung zwischen den chen Entwicklungsmöglichkeiten einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- der Betriebe erhalten bleiben chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- müssen. Eine Entwicklungsmög- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand Entwurf lichkeit im Zusammenhang mit nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- der GIRL könne für landwirt- munale Planungshoheit nicht vollständig schaftliche Bauten östlich des eingeschränkt wird. Siedlungsgebietes erfolgen (ent- gegen der Hauptwindrichtung). Es sollte daher ein größtmögli- cher Abstand zum Siedlungsge-

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TKS-Nr. Rechts- Betroffenheit der kommunalen Bewertung träger Bauleitplanung biet bzw. zur potentiellen betrieb- lichen Ausbaufläche für privile- gierte landwirtschaftliche Bauten gewählt werden.” 51 Ortschaft Stellungnahme vom 03.11.2016: Es verbliebe innerhalb des 1.000 m brei- Oster- „[…] das Siedlungsgebiet (Einzel- ten Korridors auch nach Verlegung eines vesede bauten) von Deepen. Der Ortsrat Erdkabels noch ausreichend Raum für weist darauf hin, dass die land- eine Siedlungserweiterung zwischen den wirtschaftlichen Entwicklungs- einzelnen Ortsteilen bzw. bebauten Flä- möglichkeiten der Betriebe erhal- chen, sodass die zukünftige bauliche Ent- ten bleiben müssen. Es sollte da- wicklung nach derzeitigem Kenntnisstand her ein größtmöglicher Abstand nicht beeinträchtigt wäre bzw. die kom- zum Siedlungsgebiet bzw. zur munale Planungshoheit nicht vollständig potentiellen betrieblichen Aus- eingeschränkt wird. baufläche für privilegierte land- wirtschaftliche Bauten gewählt werden.” 51, 52 Gemeinde Stellungnahme vom 28.11.2016: Neuenkir- Es finden sich keine Hinweise auf -- chen die kommunale Bauleitplanung.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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4 BELANGE DER LANDWIRTSCHAFT UND TEICHWIRTSCHAFT

4.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP)

Das Thema Landwirtschaft wird in der RVS sowie teilweise in der SUP behandelt. In Bezug auf die Landwirtschaft werden in der RVS Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Landwirtschaft betrachtet. In der SUP werden darüber hinaus im Schutzgut Boden Bodenfunktionen, wie die natürliche Bodenfruchtbarkeit / Ertragsfähigkeit des Bodens (nach den Bodenklassen) oder Böden mit besonderem Standortpotenzial / Extremstandorte als Kriterien abgearbei- tet.

In der vorliegenden Unterlage werden ergänzend die nicht in RVS und SUP erfassten sig- nifikanten Beeinträchtigungen agrarstruktureller Belange der Landwirtschaft betrachtet, wozu Sonder- und Dauerkulturen, tiefwurzelnde Feldfrüchte sowie die Teichwirtschaft zäh- len. Es werden die vorhandenen Flächen mit landwirtschaftlichen Sonder- und Dauerkul- turen anhand einer Grobanalyse hinsichtlich ihrer Lage und Ausdehnung in den Trassen- korridoren beschrieben. Der Umfang der voraussichtlichen bauzeitlichen und dauerhaften Inanspruchnahme von Flächen mit landwirtschaftlichen Sonder- und Dauerkulturen kann hingegen nicht flächengenau bilanziert werden (vgl. Festlegung des Untersuchungsrah- mens für die Unterlagen nach § 8 NABEG, Abschnitt A), da auf Ebene der Bundesfach- planung keine durchgehende (potenzielle) Trassenachse ermittelt wird.

Im Hinblick auf die Teichwirtschaft wird in Bereichen mit eingeschränkter Planungsfreiheit geprüft, in wieweit eine mögliche Auswirkung auf die Teichwirtschaft ausgeschlossen wer- den kann (vgl. Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Unterlagen nach § 8 NABEG, Abschnitt A, VorhabenVollständigkeitsprüfung 3). 4.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens – Belange der Land- wirtschaft zur Nachfolgend wird die Betroffenheit der Landwirtschaft für die im Untersuchungsraum ge- legenen Dauer- und Sonderkulturen sowie der tiefwurzelnden Feldfrüchte geprüft.

Mit dem Alten Land befindet sich im Untersuchungsraum des Abschnitts A eine Region mit besonderer Bedeutung für den Obstbau. Daher wird zunächst auf diese Region ge- sondert eingegangen, bevor anschließend die eingereichten Stellungnahmen und Hin- weise im Nachgang zu den Antragskonferenzen je Bundesland ausgewertet (vgl. Tabelle Entwurf6, Tabelle 7) werden. Darüber hinaus werden Daten aus dem „Digitalen Landschaftsmo- dell“ (DLM) und ergänzend Daten aus der Bauleitplanung zu den Dauer- und Sonderkul- turen sowie den tiefwurzelnden Feldfrüchten und Daten der Landwirtschaftskammer Nie- dersachsen als Datengrundlage herangezogen. Aus den Daten der Landwirtschaftskam- mer zu Dauer- und Sonderkulturen wurden hierzu aus Gründen der Homogenität diesel- ben Informationen verwendet, die aus den übrigen Daten entnommen werden konnten.

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Angaben zur genauen Art der angebauten Obstsorten sind auf Ebene der Bundesfachpla- nung nicht relevant und wurden daher nicht berücksichtigt. Im Weiteren wird geprüft, ob Teiche in Bereichen mit eingeschränkter Planungsfreiheit beeinträchtigt werden.

Die mögliche landwirtschaftliche Nachnutzung ist in Anhang 1 dargestellt.

4.2.1 Das Alte Land

Das Alte Land ist eine durch Obstanbau landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft und Teil der Elbmarsch. Es wird nördlich von der Elbe, östlich von der Stadt Wilhelmsburg, südlich von den Städten Neugraben-Fischbek und , westlich von der B73 ent- lang der Geestkante und nordwestlich von der Schwinge und der Stadt Stade begrenzt (siehe Abbildung 2).

Auf die Besonderheit des Alten Landes wird bereits im Untersuchungsrahmen mit räumli- chen und inhaltlichen Festlegungen gem. §7.4 NABEG verwiesen, denn nach der Kultur- landschaftsanalyse (Büro für historische Stadt- und Landschaftsforschung, Köln, 2004) ist das Alte Land eine außerordentlich bedeutende historische Kulturlandschaft von der regionalen bis zur europäischen Ebene. Sie ist von charakteristischer Eigenart im Sinne des BNatSchG § 2 (1) Nr. 14 und als historische Kulturlandschaft im Vergleich zu anderen Obstanbaugebieten in der Bundesrepublik Deutschland einzigartig. Ge- prägt wird die Landschaft durch Strukturen einer Kolonisationsphase der Holländer des 12. und 13. Jahrhunderts in den Marschen. Charakteristisch sind die Obstgärten auf schmalen, von parallelen Beetgräben begrenzten Marschhufen, sog. „Beeten“ an- gelegt worden. Der großflächige Obstanbau findet auf Grundwasserböden statt. Als weitere Elemente von herausragender Bedeutung als Kulturlandschaftsteile von be- sonders charakteristischer Eigenart sind u.a. Deiche, Gräben, Wettern und Fleete, so- wie zahlreiche EntwässerungsgräbenVollständigkeitsprüfung und maritime Elemente in Elbnähe zu nennen. Der Obstanbau und die vom Wasser geprägten Kulturlandschaftsteile im Alten Land und auf den Elbmarschen sind durch den Umgang mit dem Grundwasser beim Erdkabel- bau stärker betroffenzur als auf trockeneren Flächen. Vollständig gequert wird das Alte Land von TKS 29 (km 13,5-17) und einem großen Teil von TKS 36 (km 0-7). Eine Umgehung des Alten Landes wäre möglich über TKS 26, 27 und 33 oder über TKS 13, 23a und 23b. Diese beiden Möglichkeiten queren jedoch auch beide die Elbmarschen, die im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland ebenfalls stark von Sonder- und Dauerkulturen geprägt sind. Die Betroffenheit von Sonderkulturflä- chen ist hier jedoch deutlich geringer als bei der Querung in TKS 29 im Alten Land. Stellt Entwurfman alle drei Varianten der Elbquerung mit den hin- und wegführenden Korridoren einan- der gegenüber, so werden in den TKS 29 und 36 zusammen ca. 808 ha von Sonder- und Dauerkulturen eingenommen, das sind ca. 59 % der Gesamtfläche (inklusive Elbe und beide Elbseiten) beider TKS. Dagegen werden TKS 13, 23a und 23b auf nur ca. 220 ha, bzw. 15 % der Gesamtfläche und TKS 26, 27 und 33 sogar auf nur ca. 101 ha bzw. 8 %

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der Gesamtfläche von Sonder- und Dauerkulturen bedeckt. Somit wären die Sonderkultu- ren mit einer Elbquerung in TKS 26 am geringsten betroffen.

Des Weiteren ist im Hinblick auf das Alte Land zu berücksichtigen, dass der Schachtstand- ort für den Elbtunnel auf niedersächsischer Seite im TKS 29 auf Obstbauflächen im Alten Land zu realisieren ist. Dies führt zu einer zusätzlichen temporären und dauerhaften Flä- cheninanspruchnahme von Obstbauflächen durch die Schachtanlage (vgl. Anhang 4 zu Unterlage II).

Abbildung 2 Topographische Übersichtskarte des Alten Landes und Verlauf der TKS im Alten Land Vollständigkeitsprüfung 4.2.2 Hinweise aus zurTÖB-Stellungnahmen zu Belangen der Landwirtschaft Stellungnahmen aus dem formellen Verfahren werden ausgewertet. Eine Berücksichti- gung dieser erfolgt in den nachfolgenden Tabellen insbesondere dann, wenn diese ent- sprechende Hinweise enthalten, die sich auf Dauer- und Sonderkulturen oder tiefwur- zelnde Feldfrüchte beziehen. Die Hinweise werden getrennt nach Bundesland aufgelistet. Es erfolgt ausschließlich eine verbale Betrachtung.

Hinweise aus den Antragskonferenzen und Stellungnahmen zu weiteren landwirtschaftli- Entwurfchen Aspekten (z. B. Be- und Entwässerungssysteme) können erst auf Ebene der Plan- feststellung angemessen berücksichtigt werden.

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Tabelle 6 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der Landwirtschaft (Son- der- und Dauerkulturen, tiefwurzelnde Feldfrüchte) – Schleswig-Holstein

TKS- Rechts- Betroffenheit Son- Bewertung Nr. träger der- und Dauerkul- turen, tiefwur- zelnde Feldfrüchte 29 Pinneberg, Hinweis vom Teilweise in DLM enthalten, aufgrund von Stillgewäs- Heist 25.02.2017: „An die- ser und Wohnhäusern entsteht eine Engstelle im Kor- ser Stelle befindet ridor. sich mein Wohnhaus Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher Anbau) auf und Baumschulbe- der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und trieb.” Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen.

Tabelle 7 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen der Landwirtschaft (Sonder- und Dauerkulturen, tiefwurzelnde Feldfrüchte) - Niedersachsen

TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte 13, Landkreis Stellungnahme vom 19.06.2017: Die Besonderheiten, die sich durch den 23a, Stade „[…] Die Obstanbaugebiete im Obstbau in den Elbmarschen und das zuge- 23b, Alten Land und in hörige engmaschige Be- und Entwässe- 25a, sollten im weiteren Verfahren ei- rungsnetz ergeben, sind dem VHT bekannt, 25b, ner gesonderten Betrachtung un- weshalb zu diesem Thema bereits auf dieser 337, terzogen werden. […]” Planungsebene ein intensiver Austausch er- 26, folgt ist. Zum jetzigen Zeitpunkt sind folgende 27, mögliche Vorgehensweisen zu nennen, um 30, übermäßige Beeinträchtigungen zu verhin- 32, dern: 33, Bei der Feintrassierung ist in in Teilabschnit- 34, ten eine Verlegung der Kabel im offenen Ver- 36, lauf parallel zu den Drainagen möglich. Da- 42, mit kann eine Durchschneidung der Draina- 44 gen auf bestimmten Teilflächen verhindert Vollständigkeitsprüfungwerden. Desweiteren können HGÜ-Erdkabel in offe- ner oder geschlossener Bauweise (z.B. Un- terbohrung) verlegt werden. Das gesteuerte Horizontalspülbohrverfahren (HDD) ermög- zur licht eine abschnittsweise Verlegung unterir- discher Kabel in Schutzrohren, die je nach Bodenverhältnissen unterschiedlich lang sein können. Für diese werden nur entspre- chend kleine Einrichtungsflächen benötigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein Mi- nimum reduziert wird. Diese Verlegeweise kann als Ausführungsoption geprüft werden, wenn dadurch Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden beim Obstan- bau im Alten Land signifikant vermindert wer- Entwurf den können. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. 13, Landvolk Stellungnahme vom 21.06.2017: Um eine Zerschneidung von Obstanbauflä- 23a, Nieder- „[…] Die Durchschneidung von chen zu verhindern, können diese unterbohrt 23b, sachsen, Obstbauflächen muss verhindert

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte 25a, Landes- werden und ausreichende Ab- werden. Eine HDD ermöglicht eine ab- 25b, fachgrupp stände zu den Hof- und Betriebs- schnittsweise Verlegung unterirdischer Kabel 27, e Obstbau stätten sind zu wahren. […]” in Schutzrohren, die je nach Bodenverhält- 29, nissen unterschiedlich lang sein können. Für 34, diese werden nur entsprechend kleine Ein- 36, richtungsflächen benötigt, wodurch der ver- 38, bleibende Eingriff auf ein Minimum reduziert 42, wird. Diese Verlegeweise kann als Ausfüh- 44, rungsoption geprüft werden, wenn dadurch 337 Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden beim Obstanbau im Alten Land signifikant vermindert werden können. Bei der Planung der 1.000 m breiten Tras- senkorridorsegmente wurde angestrebt, ei- nen größtmöglichen Abstand zu den vorhan- denen Siedlungsflächen einzuhalten, wenn keine zusätzlichen Raumwiderstände entge- genstehen. Es gibt jedoch keine strikten Ab- standswerte zu Siedlungsbereichen für die Verlegung eines Erdkabels. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. 13, Land- Stellungnahme vom 14.06.2017: HGÜ-Erdkabel können in offener oder ge- 23a, wirtschafts „[…] Aus gartenbaulicher Sicht schlossener Bauweise (z.B. Unterbohrung) 23b, kammer wird darauf hingewiesen, dass verlegt werden. Eine HDD ermöglicht eine 25a, Nieder- innerhalb der Trassenkorridore abschnittsweise Verlegung unterirdischer 25b, sachsen gartenbauliche Nutzflächen mit Kabel in Schutzrohren, die je nach Bodenver- 27, mehrjährigen Kulturen wie z. B. hältnissen unterschiedlich, lang sein können. 29, Freilandbaumschulflächen, Für diese werden nur entsprechend kleine 30, Weihnachtsbaumplantagen, Einrichtungsflächen benötigt, wodurch der 32, Dauerkulturen wie Obstbaum- verbleibende Eingriff auf ein Minimum redu- 33, plantagen, Spargel u.a. vorhan- ziert wird. Diese Verlegeweise kann als Aus- 34, den sein können. Eine Trassen- führungsoption geprüft werden, wenn Bewirt- 36, führungVollständigkeitsprüfung durch Flächen mit o.g. schaftungshemmnisse oder Flur- und Er- 38, Kulturen wird diese gartenbauli- tragsschäden z.B. beim Obstanbau im Alten 42, che Produktion erheblich ein- Land signifikant vermindert werden können. 44, schränken. […]” Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- 47a, bau) auf der Trasse kann unter Beachtung 337 zur der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. 13, Obstbau- Stellungnahme vom 26.06.2017: Bei der Feintrassierung ist in Teilabschnitten 23a, ver- „[…] Der Obstbau ist hauptsäch- eine Verlegung der Kabel im offenen Verlauf 25a, suchsring lich auf die Baumobstproduktion parallel zu den vorhandenen Drainagen mög- 29, des Alten ausgelegt. […] Eine Flächen- lich. Damit kann eine Durchschneidung der 36 Landes durchschneidung während der Drainagen auf bestimmten Flächen verhin- e.V. Bauphase würde für die Betriebe dert werden. Eine Folgenutzung (landwirt- mehr Fahrtzeiten bei Kultivie- schaftlicher Anbau) auf der Trasse kann in je- rungsarbeiten bedeuten […] Län- dem Fall unter Beachtung der Hinweise und gere Fahrtzeiten können beson- Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt er- Entwurf ders für Kulturmaßnahmen, die folgen. in einem engen Zeitfenster HGÜ-Erdkabel können nicht nur in offener, durchgeführt werden müssen, zu sondern auch in geschlossener Bauweise Problemen führen. […] Durch (z.B. Unterbohrung) verlegt werden. Eine den Einbau der SuedLink-Leitun- HDD ermöglicht eine abschnittsweise Verle- gen kann es zu schadhaften Bo- gung unterirdischer Kabel in Schutzrohren, denverdichtungen kommen. […] die je nach Bodenverhältnissen unterschied- Im Bereich des Alten Landes und lich lang sein können. Für diese werden nur

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte Kehdingen gibt es häufig (poten- entsprechend kleine Einrichtungsflächen be- ziell) sulfatsaure Böden. […] Es nötigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf sollte bedacht werden, dass eine ein Minimum reduziert wird. Diese Verlege- Erderwärmung durch ein Erdka- weise kann als Ausführungsoption geprüft bel möglich ist. […] Um die Flä- werden, um dadurch gewachsene Boden- chen der Niederelberegion obst- schichten zu erhalten und Bewirtschaftungs- baulich nutzen zu können, ist hemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden eine permanente Entwässerung beim Obstanbau im Alten Land und ver- sicherzustellen […]”. gleichbaren Regionen signifikant zu verrin- gern. Durch diese Ausführungsvariante wür- den die Bodenschichten keiner Zufuhr von Luftsauerstoff ausgesetzt, so dass bei Unter- bohrungen keine Versauerung potenziell sul- fatsaurer Böden zu befürchten wäre. In den Elbmarschen im Alten Land und in Kehdingen werden die Kabel aufgrund der hohen Grundwasserstände im Grundwasser verlegt. Im wassergesättigten Boden wird die geringe Abwärme der Kabel besser verteilt, so dass eine lokale Beeinflussung des Reife- prozesses der Feldfrüchte über den verleg- ten Kabeln kaum befürchtet werden muss. 23a Stade, Hinweis vom 14.11.2016: “Obst- HGÜ-Erdkabel können offen und geschlos- Drochter- plantagen mit herkömmlicher sen verlegt werden wie bspw. durch Unter- sen Bauweise schwer zu queren.” bohrung. Eine HDD ermöglicht eine ab- schnittsweise Verlegung unterirdischer Kabel in Schutzrohren, die je nach Bodenverhält- nissen unterschiedlich lang sein können. Für diese werden nur entsprechend kleine Ein- richtungsflächen benötigt, wodurch der ver- bleibende Eingriff auf ein Minimum reduziert wird. Diese Verlegeweise kann als Ausfüh- rungsoption geprüft werden, wenn dadurch Erschwernisse beim bodenkundlich begleite- ten Bau, Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden beim Obstanbau Vollständigkeitsprüfungsignifikant vermindert werden können. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 zur eingeschränkt erfolgen. 23a Kreisbau- Stellungnahme vom 26.06.2017: Es liegen keine konkreten Flächenbeschrei- ernver- „[…] insgesamt unterstützen wir bungen vor. Eine Folgenutzung (landwirt- band Had- die Forderungen der “SuedLink schaftlicher Anbau) auf der Trasse kann un- eln AG Niedersachsen” und insbe- ter Beachtung der Hinweise und Maßgaben sondere das “10 Punkte Papier vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. zum Netzausbau in Niedersach- sen. […]” 29 Stade, Hinweis vom 29.11.2016: Bei der Feintrassierung in TKS 29 ist in Teil- Steinkir- "Diese Hinweise betreffen die abschnitten eine Verlegung der Kabel im of- chen gesamte Korridorbreite: Durch fenen Verlauf parallel zu den Drainagen Entwurf die Trasse würden vorhandene möglich. Damit kann eine Durchschneidung alle ca. 18m parallel verlegte der Drainagen auf bestimmten Teilflächen Drainageleitungen (Tiefe verhindert werden. ca.0,50-2,00m) sowie in glei- Drainagen und Frostschutzberegnungsanla- chem Abstand parallel liegenden gen können außerdem unterbohrt werden. Frostschutzberegnungsleitungen Eine HDD ermöglicht eine abschnittsweise zerschnitten." Verlegung unterirdischer Kabel in Schutz-

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte rohren, die je nach Bodenverhältnissen un- terschiedlich lang sein können. Für diese werden nur entsprechend kleine Einrich- tungsflächen benötigt, wodurch der verblei- bende Eingriff auf ein Minimum reduziert wird. Diese Verlegeweise kann als Ausfüh- rungsoption geprüft werden, wenn dadurch Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden beim Obstanbau im Alten Land signifikant vermindert werden können. Bestehende Drainagen werden erfasst und ein detailliertes Drainagekonzept zur Wieder- herstellung der Entwässerung erarbeitet. Die Vorhabenträger sind nach der Bauphase auch für die Wiederherstellung der beschä- digten Anlagen zuständig und kommen für entstandene Schäden auf. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. 29 Wettern- Stellungnahme vom 25.06.2017: Bei der Feintrassierung ist in TKS 29 in Teil- dorfer Ent- „[…] Drainagen- und Bereg- abschnitten eine Verlegung der Kabel im of- wässe- nungsrohre […] Sammler- und fenen Verlauf parallel zu den Drainagen rungsver- Vorflutleitungen […] Bereg- möglich. Damit kann eine Durchschneidung band & nungsteiche sowie ihre Was- der Drainagen auf bestimmten Teilflächen Steinkir- serversorgungsgräben […] ver- verhindert werden. Auch können vorhandene chen Neu- laufen im rechten Winkel zu den Strukturen unterbohrt werden. Eine HDD er- wettern Vorschlagskorridoren und wer- möglicht eine abschnittsweise Verlegung un- Schleu- den somit durchschnitten. Da- terirdischer Kabel in Schutzrohren, die je senver- her ist eine offene Bauweise in nach Bodenverhältnissen unterschiedlich band unserer Region vollkommen in- lang sein können. Für diese werden nur ent- diskutabel, weil eine Unterbre- sprechend kleine Einrichtungsflächen benö- chung, auch kurzfristig, unsere tigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein Kulturpflanzen (Obst) nachhal- Minimum reduziert wird. Diese Verlegeweise tig schädigenVollständigkeitsprüfung würde. […]” kann als Ausführungsoption geprüft werden, um dadurch gewachsene Bodenschichten zu erhalten und Bewirtschaftungshemmnisse o- der Flur- und Ertragsschäden beim Obstan- bau im Alten Land signifikant zu vermindern. zur Bestehende Drainagen werden erfasst und ein detailliertes Drainagekonzept zur Wieder- herstellung der Entwässerung erarbeitet. Die Vorhabenträger sind nach der Bauphase auch für die Wiederherstellung der beschä- digten Anlagen zuständig und kommen für entstandene Schäden auf. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. Entwurf29, Landvolk Stellungnahme vom 06.07.2017: Bei der Feintrassierung ist in TKS 29 in Teil- 33, Nieder- „[…] ist aus unserer Sicht zwin- abschnitten eine Verlegung der Kabel im of- 36, sachsen gend eine agrarstrukturelle Be- fenen Verlauf parallel zu den Drainagen 42, Kreisbau- troffenheitsanalyse notwendig, möglich. Damit kann eine Durchschneidung 44 ernver- um die jeweils in den Korridorab- der Drainagen auf bestimmten Flächen ver- band schnitten betroffene Anzahl land- hindert werden. Des Weiteren können Dei- Stade e.V. wirtschaftlicher Betriebe mit ihren che, Drainageanlagen und bestehende Ge- Hofstellen in bzw. unmittelbar an

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte den jeweiligen Korridorabschnit- rüstanlagen unterbohrt werden. HGÜ-Erdka- ten zu ermitteln. Darüber hinaus bel können in offener oder geschlossener aber auch insbesondere die Flä- Bauweise (z.B. Unterbohrung) verlegt wer- chennutzung in den Flächenkor- den. Eine HDD ermöglicht eine abschnitts- ridoren unter besonderer Berück- weise Verlegung unterirdischer Kabel in sichtigung von Dauerkulturflä- Schutzrohren, die je nach Bodenverhältnis- chen bzw. Anbauflächen. Insbe- sen unterschiedlich lang sein können. Für sondere in letzteren sind in Ver- diese werden nur entsprechend kleine Ein- bindung mit der Nutzung auch in richtungsflächen benötigt, wodurch der ver- den möglicherweise betroffenen bleibende Eingriff auf ein Minimum reduziert Flächen dauerhafte Nebenanla- wird. Diese Verlegeweise kann als Ausfüh- gen für die Entwässerung (Drai- rungsoption geprüft werden, um dadurch ge- nagen) für die Frostschutz- und wachsene Bodenschichten zu erhalten und anfeuchtende Beregnung sowie Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Stellagen-Systeme vorhanden Ertragsschäden beim Obstanbau im Alten bzw. in Planung.” Land signifikant zu vermindern. „[…] ergeben sich gravierende Auch können auf unterbohrten Flächen In- Auswirkungen auf die Boden- stallationen wie Stellagen in Absprache mit und Wasserverhältnisse inner- dem Vorhabenträger erfolgen. halb der Korridorabschnitte. Von Bestehende Drainagen werden erfasst und besonderer Bedeutung ist dieses ein detailliertes Drainagekonzept zur Wieder- für die Korridore beginnend mit herstellung der Entwässerung erarbeitet. Die der Deichlinie entlang der Elbe Vorhabenträger sind nach der Bauphase bis zur Bahnlinie Hamburg- auch für die Wiederherstellung der beschä- Stade-Cuxhaven. […]” digten Anlagen zuständig und kommen für „Grundsätzlich ist im Hinblick auf entstandene Schäden auf. die Grundwasserverhältnisse Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- ebenfalls ausdrücklich die aktu- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung elle Struktur von Entwässerungs- der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 anlagen der örtlichen Wasser- eingeschränkt erfolgen. und Boden- bzw. der Unterhal- Des Weiteren ist im Hinblick auf das Alte tungsverbände zu erfassen. De- Land zu berücksichtigen, dass der Schacht- ren Systeme sind Grundlage für standort für den Elbtunnel auf niedersächsi- die derzeitigen landwirtschaftli- scher Seite im TKS 29 auf Obstbauflächen im chen und obstbaulichen Nutzun- Alten Land zu realisieren ist. Dies führt zu ei- gen sowie für die Siedlungsstruk- ner zusätzlichen temporären und dauerhaf- turen,Vollständigkeitsprüfung besonders im Elbeur- ten Flächeninanspruchnahme von Obstbau- stromtal zwischen der Deichlinie flächen durch die Schachtanlage (vgl. An- und der Bahnlinie. Da diese Sys- hang 4 zu Unterlage II). teme hinsichtlich ihrer Verlege- tiefe und insbesondere der we- zursentlichen Hauptentwässerungs- systeme vollständig in der von ei- ner Erdkabelverlegung betroffe- nen Bodentiefe verlegt sind, er- geben sich nach diesseitiger Ein- schätzung bereits zum heutigen Zeitpunkt massive und derzeit bei der Korridorplanung nicht be- rücksichtigte Tatbestände […]” „[…] dass das geschlossene Entwurf Obstanbaugebiet des Alten Lan- des zwischenzeitlich ausdrück- lich als Kulturlandschaft festge- stellt ist. […] Wir weisen darauf hin, dass zurzeit auch ein An- tragsverfahren auf Aufnahme

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte des Alten Landes in das UNE- SCO-Weltkulturerbe eingeleitet ist.” 29, Arbeitsge- Stellungnahme vom 29.06.2017: Bei der Feintrassierung ist in TKS 29 in Teil- 36 mein- „[…] Durch das Verlegen der abschnitten eine Verlegung der Kabel im of- schaft jun- Erdkabel durch die charakteristi- fenen Verlauf parallel zu den Drainagen ger Obst- sche Beet- und Grabenstruktur möglich. Damit kann eine Durchschneidung bauern an sowie die Wassergänge, Wettern der Drainagen auf bestimmten Flächen ver- der Nie- und Beregnungsteiche werden hindert werden. Darüber hinaus können teil- derelbe diese Biotope zerstört […]” weise Drainageanlagen, Beet- und Graben- e.V. „[…] werden durch die entste- strukturen, Wassergänge, Beregnungstei- hende Schneise für die Erdkabel che, wertvolle Böden und bestehende Ge- zahlreiche Gerüstanlagen ge- rüstanlagen unterbohrt werden. Eine HDD quert, auch weil die Verlegung ermöglicht eine abschnittsweise Verlegung der Erdkabel teilweise quer zu unterirdischer Kabel in Schutzrohren, die je den bestehenden Anlagen erfol- nach Bodenverhältnissen unterschiedlich gen soll. Diese Gerüstanlagen lang sein können. Für diese werden nur ent- stützen die nicht mehr selbstän- sprechend kleine Einrichtungsflächen benö- dig stehenden modernen Obst- tigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein bäume. Die Kosten für die Unter- Minimum reduziert wird. Diese Verlegeweise haltung während der Baumaß- kann als Ausführungsoption geprüft werden, nahmen wie auch für die Neuer- um dadurch gewachsene Bodenschichten zu stellung werden nicht unerheb- erhalten und Bewirtschaftungshemmnisse o- lich sein […]” der Flur- und Ertragsschäden beim Obstan- „[…] Durch die Verlegung von bau im Alten Land signifikant zu vermindern. Erdkabeln ist keine einheitliche Auch können auf unterbohrten Flächen In- Bewirtschaftung der Obstkultu- stallationen wie Gerüstanlagen in Absprache ren mehr möglich. Das Alte Land mit dem Vorhabenträger erfolgen. Die vor- als Flussmarsch ist auf eine handenen Bodenhorizonte bleiben bei der durchgängig funktionierende Unterbohrung bestehen. Weiterhin werden Entwässerung des Bodens ange- bestehende Drainagen, Beet- und Graben- wiesen. Dazu zählen neben den strukturen sowie die Wassergänge, Vorflut-, bereits angesprochenen Kanä- Sammler- und Saugleitungen, Wettern und len und Nebenflüssen ein dichtes Beregnungsteiche erfasst und ein detaillier- Drainagenetz von Vorflut-, tes Drainagekonzept zur Wiederherstellung Sammler- und Saugleitungen, der Entwässerung erarbeitet. Die Vorhaben- die teilweiseVollständigkeitsprüfung in Abständen von träger sind nach der Bauphase auch für die sechs Metern die Böden durch- Wiederherstellung der beschädigten Anlagen ziehen. Eine Unterbrechung ist zuständig und kommen für entstandene dabei zumeist nur durch eine Schäden auf. zurkomplette Neuverlegung zu kom- Die Wärmeentwicklung wird direkt an der pensieren. Entstehende Oberfläche im Bereich täglicher Temperatur- Staunässe in den Böden ist bei schwankungen liegen, je nach Jahreszeit je- den meisten Obstarten nur we- doch unterschiedlich ausgeprägt sein. Wei- nige Tage zu tolerieren. Neben terhin gibt es derzeit keine durch Studien be- der Entwässerung sind im und legten Hinweise auf Auswirkungen signifi- auf dem Land auch viele PE- und kanten Ausmaßes auf Pflanzen und Tiere PVC-Rohre für die Frostschutz- durch die betriebsbedingte Wärmeemission beregnung verlegt, die ebenfalls von Erdkabeln (vgl. Trüby & Aldinger 2013, mit sehr großem Aufwand erneu- Bundesamt für Naturschutz 2017) (siehe Un- ert werden müssten.” terlage II). Entwurf „[…]Zuletzt stellt das Aufbaggern Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- und Vermischen des über Jahr- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung hunderte gewachsenen fruchtba- der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 ren A-Horizontes mit dem darun- eingeschränkt erfolgen. ter liegenden weniger fruchtba- Des Weiteren ist im Hinblick auf das Alte ren Unterboden eine durch Land zu berücksichtigen, dass der Schacht- menschliche Hand nicht mehr zu standort für den Elbtunnel auf niedersächsi- scher Seite im TKS 29 auf Obstbauflächen im

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte reparierenden Eingriff in die Bo- Alten Land zu realisieren ist. Dies führt zu ei- denfruchtbarkeit dar. Dies be- ner zusätzlichen temporären und dauerhaf- deutet eine Bewirtschaftungsein- ten Flächeninanspruchnahme von Obstbau- schränkung für den Obstbauern flächen durch die Schachtanlage (vgl. An- […]” hang 4 zu Unterlage II). „[…] Des Weiteren strahlen die Erdkabel Wärme ab, welche Na- tur und Umwelt negativ beein- flussen könnten. Durch Wärme befürchten wir einen Verfrü- hungseffekt […]”

29, Wasser- Stellungnahme vom 26.06.2017: Bei der Feintrassierung ist in Teilabschnitten 36 und Bo- „[…] wertvolle Böden auf Dauer eine Verlegung der Kabel im offenen Verlauf denver- zerstört werden […] Polderleitun- parallel zu den Drainageleitungen möglich. band Aga- gen, Drainageleitungen und Be- Damit kann eine Durchschneidung dieser thenbur- regnungsleitungen zerstört wer- Strukturen auf bestimmten Teilflächen ver- ger Moor den […] keine Obstanlagen mehr hindert werden. Auch können vorhandene auf der Trasse gepflanzt werden Strukturen unterbohrt werden. Eine HDD er- können […].” möglicht eine abschnittsweise Verlegung un- terirdischer Kabel in Schutzrohren, die je nach Bodenverhältnissen unterschiedlich lang sein können. Für diese werden nur ent- sprechend kleine Einrichtungsflächen benö- tigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein Minimum reduziert wird. Diese Verlegeweise kann als Ausführungsoption geprüft werden, um dadurch gewachsene Bodenschichten zu erhalten und Bewirtschaftungshemmnisse o- der Flur- und Ertragsschäden beim Obstan- bau im Alten Land signifikant zu verringern. Bestehende Drainagen werden erfasst und ein detailliertes Drainagekonzept zur Wieder- herstellung der Entwässerung erarbeitet. Die Vorhabenträger sind nach der Bauphase auch für die Wiederherstellung der beschä- Vollständigkeitsprüfungdigten Anlagen zuständig und kommen für entstandene Schäden auf. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung zur der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. Des Weiteren ist im Hinblick auf das Alte Land zu berücksichtigen, dass der Schacht- standort für den Elbtunnel auf niedersächsi- scher Seite im TKS 29 auf Obstbauflächen im Alten Land zu realisieren ist. Dies führt zu ei- ner zusätzlichen temporären und dauerhaf- ten Flächeninanspruchnahme von Obstbau- flächen durch die Schachtanlage (vgl. An- hang 4 zu Unterlage II). Entwurf29, Samtge- Stellungnahme vom 20.06.2017: Bei der Feintrassierung ist in Teilabschnitten 36 meinde „[…] Die Region “Altes Land” be- eine Verlegung der Kabel im offenen Verlauf Lühe müht sich seit Jahren um die An- parallel zu den Entwässerungssystemen erkennung als Welterbestätte der möglich. Damit kann eine Durchschneidung UNESCO […]” der Drainagen auf bestimmten Teilflächen „[…] Bei einer möglichen Tras- verhindert werden. senvariante durch vorhandene HGÜ-Erdkabel können in offener oder ge- schlossener Bauweise (z.B. Unterbohrung)

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte Obstanbauflächen werden sei- verlegt werden. Das gesteuerte HDD ermög- tens der Obstbauvertreter starke licht eine abschnittsweise Verlegung unterir- Einflüsse auf die Bodenstruktur, discher Kabel in Schutzrohren, die je nach die Entwässerungssysteme und Bodenverhältnissen unterschiedlich lang somit auf das Pflanzenwachstum sein können. Für diese werden nur entspre- gesehen, die zu existenziellen chend kleine Einrichtungsflächen benötigt, Gefährdungen für die Betriebe wodurch der verbleibende Eingriff auf ein Mi- führen können […]” nimum reduziert wird. Diese Verlegeweise kann als Ausführungsoption geprüft werden, um dadurch gewachsene Bodenschichten zu erhalten und Bewirtschaftungshemmnisse o- der Flur- und Ertragsschäden wie z.B. beim Obstanbau im Alten Land signifikant zu ver- ringern. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. Des Weiteren ist im Hinblick auf das Alte Land zu berücksichtigen, dass der Schacht- standort für den Elbtunnel auf niedersächsi- scher Seite im TKS 29 auf Obstbauflächen im Alten Land zu realisieren ist. Dies führt zu ei- ner zusätzlichen temporären und dauerhaf- ten Flächeninanspruchnahme von Obstbau- flächen durch die Schachtanlage (vgl. An- hang 4 zu Unterlage II). 29, Gemeinde Stellungnahme vom 05.07.2017: Bei der Feintrassierung ist in Teilabschnitten 36 Steinkir- „[…] Die Gemeinde Steinkirchen eine Verlegung der Kabel im offenen Verlauf chen schließt sich als Mitgliedsge- parallel zu den Entwässerungssystemen meinde der Samtgemeinde Lühe möglich. Damit kann eine Durchschneidung dieser Stellungnahme mit den der Drainagen auf bestimmten Flächen ver- Themenbereichen “Bewerbung hindert werden. um die Anerkennung als Welter- HGÜ-Erdkabel können in offener oder ge- bestätte der UNESCO, Entwäs- schlossener Bauweise (z.B. Unterbohrung) serungssysteme, Erschließung verlegt werden. Eine HDD ermöglicht eine und Obstbau”Vollständigkeitsprüfung im vollen Umfang abschnittsweise Verlegung unterirdischer an.” Kabel in Schutzrohren, die je nach Bodenver- hältnissen unterschiedlich, lang sein können. Für diese werden nur entsprechend kleine zur Einrichtungsflächen benötigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein Minimum redu- ziert wird. Diese Verlegeweise kann als Aus- führungsoption geprüft werden, wenn dadurch Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden wie z.B. beim Obs- tanbau im Alten Land signifikant vermindert werden können. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 Entwurf eingeschränkt erfolgen. Des Weiteren ist im Hinblick auf das Alte Land zu berücksichtigen, dass der Schacht- standort für den Elbtunnel auf niedersächsi- scher Seite im TKS 29 auf Obstbauflächen im Alten Land zu realisieren ist. Dies führt zu ei- ner zusätzlichen temporären und dauerhaf-

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte ten Flächeninanspruchnahme von Obstbau- flächen durch die Schachtanlage (vgl. An- hang 4 zu Unterlage II). 29, Stade, Al- Hinweis vom 04.07.2017: Bei der Feintrassierung ist in Teilabschnitten 36 tes Land "[...]wie im Rahmen der Antrags- eine Verlegung der Kabel im offenen Verlauf konferenz vorgetragen, möchten parallel zu den Drainagesystemen möglich. wir wie besprochen nochmal die Damit kann eine Durchschneidung der Drai- wasserwirtschaftlichen Probleme nagen auf bestimmten Teilflächen verhindert des Obstbaus und der Landwirt- werden. HGÜ-Erdkabel können in offener o- schaft im Alten Land schriftlich der geschlossener Bauweise verlegt werden darlegen. Die Marsch- und Moor- wie bspw. durch Unterbohrung. Eine HDD er- bereiche im Verbandsgebiet des möglicht eine abschnittsweise Verlegung un- Unterhaltungsverbands "Altes terirdischer Kabel in Schutzrohren, die je Land" sind geprägt durch ein nach Bodenverhältnissen unterschiedlich engmaschiges Netz von Be- und lang sein können. Für diese werden nur ent- Entwässerungskanälen, Gräben sprechend kleine Einrichtungsflächen benö- und Drainagesystemen, durch tigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein die die landwirtschaftliche und Minimum reduziert wird. Diese Verlegeweise obstbauliche Nutzung des Ge- kann als Ausführungsoption geprüft werden, biets erst möglich wird. Dieses wenn dadurch Bewirtschaftungshemmnisse System ist auf keinen Fall in sei- oder Flur- und Ertragsschäden wie z.B. beim ner Funktionalität zu beeinträch- Obstanbau im Alten Land signifikant vermin- tigen. Aus diesem Gesichtspunkt dert werden können. ist bei einer Unterquerung des Bestehende Drainagen werden erfasst und Systems ein möglichst großer ein detailliertes Drainagekonzept zur Wieder- Abstand zu gewährleisten, da herstellung der Entwässerung erarbeitet. Die aufgrund von latenten Bodenset- Vorhabenträger sind nach der Bauphase zungen (Moorsackung) das Sys- auch für die Wiederherstellung der beschä- tem in gewissen Zeitabständen digten Anlagen zuständig und kommen für stellenweise vertieft werden entstandene Schäden auf. muss. Weiterhin ist einer Verän- Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- derung der Bodentemperatur bau) auf der Trasse kann unter Beachtung entgegenzuwirken, da diese das der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 Wachstum der obstbaulichen- eingeschränkt erfolgen. und landwirtschaftlichen Kultu- Die Wärmeentwicklung wird direkt an der ren negativ beeinflusst. [...]" Oberfläche im Bereich täglicher Temperatur- Vollständigkeitsprüfungschwankungen liegen, je nach Jahreszeit je- doch unterschiedlich ausgeprägt sein. Wei- terhin gibt es derzeit keine durch Studien be- legte Hinweise auf Auswirkungen signifikan- zur ten Ausmaßes auf Pflanzen und Tiere durch die betriebsbedingte Wärmeemission von Erdkabeln (vgl. Trüby & Aldinger 2013, Bun- desamt für Naturschutz 2017) (siehe Unter- lage II). Des Weiteren ist im Hinblick auf das Alte Land zu berücksichtigen, dass der Schacht- standort für den Elbtunnel auf niedersächsi- scher Seite im TKS 29 auf Obstbauflächen im Alten Land zu realisieren ist. Dies führt zu ei- ner zusätzlichen temporären und dauerhaf- Entwurf ten Flächeninanspruchnahme von Obstbau- flächen durch die Schachtanlage (vgl. An- hang 4 zu Unterlage II). 35a, Nieder- Stellungnahme vom 21.07.2017: Es liegen keine konkreten Flächenbeschrei- 37, sächsi- „[…] sehen die Interessen der bungen vor. Eine Folgenutzung (landwirt- 38 sches Grundeigentümer und Bewirt- schaftlicher Anbau) auf der Trasse kann un- Landvolk, schafter landwirtschaftlicher ter Beachtung der Hinweise und Maßgaben Nutzflächen durch die Planung vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen.

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte Kreisver- der SuedLink-Trasse erheblich band Ro- gefährdet. […]” tenburg – Verden e.V. 36 Stade, Hinweis vom 28.11.2016: Bei der Feintrassierung ist in Teilabschnitten Not- “Diagonale Durchschneidung eine Verlegung der Kabel im offenen Verlauf tensdorf von Obstbauanlagen zwischen parallel zu den Drainagen möglich. Damit Nottensdorf und Grundolden- kann eine Durchschneidung der Drainagen dorf -Veränderung der Boden- auf bestimmten Teilflächen verhindert temperatur im Trassenbereich, warden. Um eine Durchschneidung der Flä- dadurch unterschiedliche Ab- chen zu verhindern, können Obstanbauflä- reife aller landwirtschaftlichen chen unterbohrt werden. Eine HDD ermög- Kulturen." licht eine abschnittsweise Verlegung unterir- discher Kabel in Schutzrohren, die je nach

Bodenverhältnissen unterschiedlich lang sein können. Für diese werden nur entspre- chend kleine Einrichtungsflächen benötigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein Mi- nimum reduziert wird. Diese Verlegeweise kann als Ausführungsoption geprüft werden, wenn dadurch Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden wie z.B. beim Obstanbau im Alten Land signifikant vermin- dert werden können. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. Die Wärmeentwicklung wird direkt an der Oberfläche im Bereich täglicher Temperatur- schwankungen liegen, je nach Jahreszeit je- doch unterschiedlich ausgeprägt sein. Wei- terhin gibt es derzeit keine durch Studien be- legte Hinweise auf Auswirkungen signifikan- ten Ausmaßes auf Pflanzen und Tiere durch Vollständigkeitsprüfungdie betriebsbedingte Wärmeemission von Erdkabeln (vgl. Trüby & Aldinger 2013, Bun- desamt für Naturschutz 2017) (siehe Unter- lage II). 36, Gemeindezur Stellungnahme vom 03.07.2017: Um eine Durchschneidung der Flächen zu 42 Not- „[…] In der Gemarkung Not- verhindern, können Obstanbauflächen, tensdorf tensdorf befinden sich große Überdachungen, Beregnungs- und Wind- Obstsonderkulturen. Die Inves- schutzanlagen unterbohrt werdenEine HDD titionskosten von Überdachun- ermöglicht eine abschnittsweise Verlegung gen, Beregnung und Wind- unterirdischer Kabel in Schutzrohren, die je schutz belaufen sich bis zu nach Bodenverhältnissen unterschiedlich 90.000,00 €/ha. Die Durchtren- lang sein können. Für diese werden nur ent- nung dieser Flächen würde die sprechend kleine Einrichtungsflächen benö- Bewirtschaftung unmöglich ma- tigt, wodurch der verbleibende Eingriff auf ein chen und zu einem Totalverlust Minimum reduziert wird. Diese Verlegeweise Entwurf führen.” kann als Ausführungsoption geprüft werden, wenn Bewirtschaftungshemmnisse oder Flur- und Ertragsschäden beim Obstanbau im Alten Land signifikant vermindert werden können. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung

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TKS- Rechts- Betroffenheit Sonder- und Dau- Bewertung Nr. träger erkulturen, tiefwurzelnde Feld- früchte der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. 37 – Arbeitsge- Stellungnahme vom 26.06.2017: Es liegen keine konkreten Flächenbeschrei- 46, mein- „[…] sehen die Interessen der bungen vor. Eine Folgenutzung (landwirt- 47a, schaft der Grundeigentümer und Bewirt- schaftlicher Anbau) auf der Trasse kann un- 48a Landvolk- schafter landwirtschaftlicher ter Beachtung der Hinweise und Maßgaben verbände Nutzflächen durch die Planung vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. Bre- der SuedLink-Trasse erheblich mervörde gefährdet […]” – Roten- burg - Zeven 38 Landvolk Stellungnahme vom 05.07.2017: Es liegen keine konkreten Flächenbeschrei- Nieder- „[…] Die räumliche Nähe der ge- bungen vor. sachsen planten Stromtrasse zu dem Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher An- Kreisver- landwirtschaftlichen Familienbe- bau) auf der Trasse kann unter Beachtung band Bre- trieb versetzt die Familie Brunk- der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 mervörde horst in große Sorge. Für den an- eingeschränkt erfolgen. e.V. sässigen Landwirt ist deren Be- Bei der Planung der 1.000 m breiten Tras- standsschutz sowie ein ungehin- senkorridorsegmente wurde angestrebt, ei- derter Fortbestand des Betriebes nen größtmöglichen Abstand zu den vorhan- bezüglich Um-, An-, und Ausbau- denen Siedlungsflächen einzuhalten, wenn maßnahmen existenziell. Der keine zusätzlichen Raumwiderstände entge- Bau einer Stromtrasse in unmit- genstehen. Es gibt jedoch keine strikten Ab- telbarer Betriebsnähe erhöht die standswerte zu Siedlungsbereichen für die Problematik von baurechtlichen Verlegung eines Erdkabels. Einschränkungen und möglichen Auflagen. […]” Im Betrieb ergeben sich nur im Bereich der Kabelgräben und der Schutzstreifen von vo- raussichtlich maximal 25-30 Meter Ein- schränkungen auf die Siedlungsentwicklung. Eine Bebauung kann theoretisch bis an den Rand des Schutzstreifens erfolgen. 39 Landvolk Stellungnahme vom 29.06.2017: Es liegen keine konkreten Flächenbeschrei- Nieder- „[…] sehen die Interessen der bungen vor. Eine Folgenutzung (landwirt- sachsen, Grundeigentümer und Bewirt- schaftlicher Anbau) auf der Trasse kann un- Kreisbau- schafterVollständigkeitsprüfung landwirtschaftlicher ter Beachtung der Hinweise und Maßgaben ernver- Nutzflächen durch die Planung vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. band der SuedLink-Trasse erheblich Zeven gefährdet […]” e.V. zur

4.2.3 Darstellung (potenziell betroffener) Sonder- und Dauerkulturen im Untersuchungsraum

Weiterhin werden Daten aus dem „Digitalen Landschaftsmodell“ (DLM) und ergänzend Daten aus der Bauleitplanung (BLP) und den Flächennutzungsplänen (FNP) und in Ab- schnitt A Daten der Landwirtschaftskammer Niedersachsen als Grundlagen herangezo- Entwurfgen. Die im DLM ausgewiesenen Baumschulen, Obstplantagen, Streuobstäcker, Streu- obstwiesen und Weingärten sowie die in Bauleitplänen ausgewiesenen Obstanbauflä- chen, Sonderflächen für Gartenbau, Sonderkulturen, Streuobstwiesen und Weinbauflä- chen, werden in den nachfolgenden Tabellen (vgl. Tabelle 8) ausgewertet. Aus den Daten der Landwirtschaftskammer zu Dauer- und Sonderkulturen wurden hierzu aus Gründen

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der Homogenität dieselben Informationen verwendet, die aus den übrigen Daten entnom- men werden konnten. Angaben zur genauen Art der angebauten Obstsorten sind auf Ebene der Bundesfachplanung nicht relevant und wurden daher nicht berücksichtigt.

In Tabelle 8 wird jedes TKS über dessen gesamte Breite sowohl qualitativ als auch quan- titativ (Bilanzierung) betrachtet. Ein besonderes Augenmerk wird auf Dauerkulturen gelegt, welche sich signifikant3 im Untersuchungsraum bzw. über die gesamte Breite des Unter- suchungsraumes (Trassenkorridor) erstrecken.

Tabelle 8 Sonder- und Dauerkulturen im Untersuchungsraum und mögliche Betroffen- heiten

TKS- Sonder- / Qualitative Merkmale Nr. Dauerkulturen im Untersuchungsraum (gesamt / Flächenan- teil) 10 5,0 ha / 0,2 % Drei kleinere Flächen von Baumschulen liegen innerhalb des TKS. Eine Fläche liegt westlich randlich im TKS (bei km 14,5 süd- westlich von Süderau), eine Fläche liegt mittig im TKS (bei km 16 westlich von Sommerland), eine längliche Fläche liegt westlich randlich im TKS (bei km 25,5 östlich von Neuendorf bei Elms- horn). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 13 102,4 ha / 6,1 % Auf der niedersächsischen Seite des TKS liegen mehrere verein- zelte Flächen von Obstplantagen oder ragen randlich hinein (zwi- schen km 10-12,5 und km 13,5-16,5 nordwestlich bis südwestlich von Wischhafen) und eine Fläche einer Baumschule (bei km 16,5). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich teilweise möglich. Im Bereich der Obst- bauflächen bei km 16 ist eine Querung dagegen vermutlich un- vermeidbar, da die Obstkulturen innerhalb des Trassenkorridors Vollständigkeitsprüfungnahezu direkt an die Deponie Wischhafen grenzen, die für eine Trassenführung nicht infrage kommt. 23a 115,9 ha / 8,1 % Es befinden sich mehrere vereinzelte Flächen von Baumschulen und Obstplantagen im TKS, ragen randlich hinein oder queren zur das TKS. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung können die meisten Flächen (vor allem zwischen km 10,5-14 südwestlich von Großenwörden) nicht umgangen werden. Sie könnten aber gegebenenfalls teilweise unterbohrt werden. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher Anbau) auf der Trasse kann unter Beach- tung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. Manche Flächen (zwischen km 0-10,5 nördlich von Großenwör- den) können jedoch aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung vo- raussichtlich umgangen werden; in diesen Fällen sind keine Aus- wirkungen zu erwarten. Entwurf23b 2,0 ha / 0,5 % Zwei Obstplantagenflächen liegen im TKS und eine ragt randlich hinein (bei km 0,5 westlich von Breitenwisch).

⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ 3 Unter „signifikant“ wird im Wesentlichen eine zentrale Lage im Raum bzw. eine großflächige Ausdehnung einer Fläche verstanden (z. B. Sonderkultur erstreckt sich über gesamte Breite des Korridors; ragt zu wei- ten Teilen in den Korridor hinein).

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TKS- Sonder- / Qualitative Merkmale Nr. Dauerkulturen im Untersuchungsraum (gesamt / Flächenan- teil) Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 25a 99,8 ha / 9,6 % Es befinden sich mehrere vereinzelte Flächen von Obstplanta- gen im TKS, ragen randlich hinein oder queren das TKS und es liegt eine Baumschulfläche im TKS (der Schwerpunkt liegt zwi- schen km 5-8 westlich von Drochtersen). Zwei Flächen queren beinahe das TKS (bei km 5,5 westlich von Drochtersen) und kön- nen nicht umgangen werden. Sie könnten aber gegebenenfalls teilweise unterbohrt warden. Eine Folgenutzung (landwirtschaft- licher Anbau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. Alle anderen Flächen können jedoch aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung voraussichtlich umgangen werden und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 25b 0,5 ha / 0,1 % Eine Obstplantagefläche ragt randlich in das TKS hinein (bei km 3 südlich von Assel). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Fläche voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 26 92,3 ha / 7,1 % Auf der schleswig-holsteinischen Seite des TKS befinden sich mehrere vereinzelte Flächen von Baumschulen im TKS oder ra- gen randlich hinein (zwischen km 1,5-5,0, nordwestlich von Neu- endeich) und eine Fläche einer Obstplantage (bei km 4,5, nord- westlich von Neuendeich). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. Auf der niedersächsischen Seite des TKS liegen mehrere verein- zelte Flächen von Obstplantagen im TKS oder ragen randlich hin- ein (zwischen km 9,5-13, nördlich von Bützfleth). Eine Obstplan- tagefläche (bei km 10-11) erstreckt sich über das gesamte TKS und kann aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung nicht umgangen Vollständigkeitsprüfungwerden, sie könnte aber gegebenenfalls unterbohrt werden. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher Anbau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 ein- geschränkt erfolgen. Weitere Obstbauflächen bei km 12 können aufgrund der angrenzenden Bebauung, die für eine Trassenfüh- zur rung nicht infrage kommt, ebenfalls nicht umgangen werden. 27 0,2 ha / ≤0,1 % Eine Fläche einer Obstplantage ragt randlich in das TKS hinein (bei km 3,5 südwestlich von Bützfleth). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Fläche voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 29 230,6 ha / 13,4 % Auf der schleswig-holsteinischen Seite des TKS liegen zwei Flä- chen von Baumschulen innerhalb des TKS (bei km 6, westlich von Heist) und zwei ragen randlich hinein (bei km 3,5, östlich von Neuendeich und bei km 7, südwestlich von Heist). Eine Obstbau- Entwurf fläche ragt randlich in das TKS hinein (bei km 8,5). Bei km 6 wäre eine Umgehung der Flächen aufgrund dreier vor- handener Freileitungen, die den verfügbaren Platz einschränken, nur unter Inkaufnahme der Querung von Waldflächen möglich. Die randlich in das TKS ragenden Flächen können dagegen um- gangen werden.

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TKS- Sonder- / Qualitative Merkmale Nr. Dauerkulturen im Untersuchungsraum (gesamt / Flächenan- teil) Auf der niedersächsischen Seite des TKS (ab km 15-17,5) west- lich von Steinkirchen) quert das TKS vollständig und flächende- ckend Obstplantageflächen auf einer Länge von 2400 m. Diese Flächen können nicht umgangen werden. Auch fällt eventuell der Schachtstandort für die Elbquerung in diese Flächen (bei km 15). Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher Anbau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 eingeschränkt erfolgen. 30 6,3 ha / 0,6 % Mittig im TKS befindet sich eine Fläche einer Baumschule (bei km 9,5, östlich von Behrste). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Fläche voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 32 10,5 ha / 1,0 % Zwei Flächen von Baumschulen ragen randlich in das TKS hinein (bei km 4 südlich von Timmerlade und bei km 5,5 in der Siedlung Heinbockel). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 33 8,4 ha / 0,6 % Eine Fläche einer Baumschule (bei km 13 östlich von Hagenah) und eine Fläche einer Obstplantage (bei km 0 nördlich von Stade) ragen randlich in das TKS hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 34 1,1 ha / 0,2 % Mittig im TKS liegt eine Fläche einer Baumschule (bei km 1,5 öst- lich von Mulsum). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 36 577,8 ha / 45,1 % Vereinzelt liegen vier Flächen von Baumschulen im TKS oder ra- gen randlich hinein (bei km 10 und 10,5 nordöstlich von Blieders- dorf und km 12 südöstlich von Bliedersdorf). Aufgrund ihrer Lage Vollständigkeitsprüfungbzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussicht- lich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. Mehrere vereinzelte, teilweise großflächige Flächen von Obst- plantagen befinden sich im TKS, ragen randlich hinein oder wer- den durch das TKS vollständig gequert (zwischen km 0-7 west- zur lich von Dollern und zwischen km 10,5-13 östlich von Blieders- dorf). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung können die meisten Flä- chen (vor allem zwischen km 0-7) nicht umgangen werden. Sie könnten aber gegebenenfalls teilweise unterbohrt werden. Eine Folgenutzung (landwirtschaftlicher Anbau) auf der Trasse kann unter Beachtung der Hinweise und Maßgaben vgl. Anhang 1 ein- geschränkt erfolgen. 38 3,1 ha / 0,2 % Randlich im TKS liegt eine Fläche einer Baumschule (bei km 2 südlich von Sadersdorf). Entwurf Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Fläche voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 42 22,6 ha / 0,8 % Es liegen sechs Flächen von Baumschulen (zwischen km 1,5-4,5 nordöstlich bis südöstlich von Ruschwedel und zwischen km 13,5-14 bei Ahrenswohlde) und vier Flächen von Obstplantagen (bei km 0, 1,5 und 2 nördlich und östlich von Ruschwedel) im TKS oder ragen randlich hinein.

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TKS- Sonder- / Qualitative Merkmale Nr. Dauerkulturen im Untersuchungsraum (gesamt / Flächenan- teil) Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 44 56,3 ha / 1,7 % Am Anfang des TKS liegen zehn Flächen von Obstplantagen ver- einzelt im TKS oder ragen randlich hinein (km 0-5, nördlich von Apensen). Drei Baumschulflächen liegen im TKS (bei km 2 nörd- lich von Apensen, km 14,5 und 15 westlich von Holvede), eine Baumschulfläche ragt randlich hinein (bei km 24,5 westlich von Dohren). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 47a 15,9 ha / 0,4 % Es liegen zwei Flächen von Baumschulen (bei km 3,5 südöstlich von Hassendorf und bei km 31 südwestlich von Neddenaverber- gen) und fünf Flächen von Obstplantagen (zwischen km 34,5- 35,5 östlich von Otersen) liegen vereinzelt im TKS oder ragen randlich hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 48b 1,4 ha / 0,1 % Es liegt eine Obstplantagefläche im TKS (bei km 7,5 südöstlich von Hodenhagen). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 49 2,7 ha / 0,3 % Eine Baumschulfläche liegt mittig im TKS (bei km 3,5 westlich von Ostervesede) und eine weitere Baumschulfläche ragt rand- lich hinein (bei km 7,5 südlich von Ostervesede). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Fläche voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 337 12,5 ha / 1,6 % Fünf Flächen von Obstplantagen ragen randlich hinein (bei km 6 und 7,5 bei Breitenwisch) und eine Obstplantagefläche liegt im VollständigkeitsprüfungTKS (bei km 7,5 bei Breitenwisch). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. zur

4.3 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens – Belange der Teichwirtschaft

Im Hinblick auf die Teichwirtschaft wird geprüft, ob in Bereichen mit eingeschränkter Pla- nungsfreit eine Beeinträchtigung von wirtschaftlich genutzten Teichen feststellbar ist. Als EntwurfDatengrundlage werden die CIR-Daten zu Stillgewässern, das Luftbild und die Flächen- nutzung herangezogen. Die Prüfung erfolgt durch Vermeidungs-/ Minderungsmaßnahmen in Bereichen mit eingeschränkter Planungsfreiheit.

Falls bewirtschaftete Teiche in diesen Bereichen zu finden sind, werden diese für die wei- tere Planungsphase dokumentiert (vgl. Tabelle 9). Um die Teiche nicht zu beeinträchtigen,

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können in der Planfeststellung geeignete Vermeidungs- bzw. Verminderungsmaßnahmen festgelegt werden. In der Regel werden Teiche räumlich umgangen oder unterbohrt.

Tabelle 9 Betroffenheit Teichwirtschaft im Untersuchungsraum – Dokumentation

TKS- Rechtsträ- Betroffenheit Bewertung Nr. ger Teichwirtschaft 40 Rotenburg Hinweis vom Der Teich ragt von Westen randlich in das TKS (bei km 5,5, (Wümme) 05.07.2017 auf bei Weertzen). Im Umkreis von 1 km liegen 3 Konfliktstellen einen Fisch- (Konfliktstelle Nr. R-U-40-04/ AU-40-2/ keine Nummer). teich Aufgrund der Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung des Teiches voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkun- gen zu erwarten. Die Querung von Fließgewässern ist grundsätzlich in ge- schlossener Bauweise vorgesehen und innerhalb des Unter- suchungsraumes wäre auch genügend Passageraum den Teich bei der Feintrassierung zu umgehen, eine Beeinträchti- gung ist somit ausgeschlossen.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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5 BELANGE DER FORSTWIRTSCHAFT

5.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP)

Das Thema Forstwirtschaft wird in der RVS sowie in der SUP betrachtet. Wald als Lebens- raum für Tiere und Pflanzen ist ebenfalls Thema in der Natura 2000-Verträglichkeitsprü- fung sowie in der artenschutzrechtlichen Ersteinschätzung.

In Bezug auf die Forstwirtschaft werden in der RVS Vorrang- und Vorbehaltsgebiete Forst- wirtschaft bzw. Waldmehrung betrachtet. In der SUP werden schutzgutrelevante gesetz- lich geschützte Wälder und schutzgutrelevante Waldfunktionen betrachtet. So wird zum Beispiel im Schutzgut Boden die Betroffenheit von gesetzlich geschützten Bodenschutz- wäldern bewertet. In der Natura 2000-Verträglichkeitsprüfung wird Wald bezüglich FFH- Lebensraumtypen sowie Wald als Lebensraum für Anhang II-Arten innerhalb der Natura 2000-Gebiete betrachtet. Im artenschutzrechtlichen Bezug wird Wald als Lebensraum für Tiere des Anhangs IV und für europäische Vogelarten betrachtet.

In der vorliegenden Unterlage werden die vorhandenen forstwirtschaftlichen Flächen an- hand einer Grobanalyse hinsichtlich ihrer Lage und Ausdehnung in den Trassenkorridoren beschrieben. Der Umfang der voraussichtlichen bauzeitlichen und dauerhaften Inan- spruchnahme von Forstflächen kann hingegen nicht flächengenau bilanziert werden (vgl. Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Unterlagen nach § 8 NABEG, Abschnitt A), da auf Ebene der Bundesfachplanung keine durchgehende (potenzielle) Trassenachse ermittelt wird. 5.2 Beurteilung und BewertungVollständigkeitsprüfung der Auswirkungen des Vorhabens Nachfolgend wird die Betroffenheit der Forstwirtschaft für die im Untersuchungsraum be- findlichen Waldflächen geprüft.

Die Daten auszur dem „Digitalen Landschaftsmodell“ (DLM) werden als Datengrundlage her- angezogen. Die im DLM ausgewiesenen Waldflächen werden in der nachfolgenden Ta- belle (vgl. Tabelle 10) ausgewertet.

Die mögliche forstwirtschaftliche Nachnutzung ist in Anhang 1 dargestellt.

In Tabelle 10 wird jedes TKS über dessen gesamte Breite sowohl qualitativ als auch quan- titativ (Bilanzierung) betrachtet. Ein besonderes Augenmerk wird auf Wald gelegt, welcher Entwurfsich signifikant 4 im UR bzw. über die gesamte Breite des Untersuchungsraumes (Trassen- korridor) erstreckt.

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Tabelle 10 Waldflächen im Untersuchungsraum und mögliche Betroffenheiten

TKS- Waldflächen Qualitative Merkmale Nr. im Untersuchungs- raum (gesamt / Flächenan- teil) 10 1,1 ha / ≤0,1 % Das TKS 10 ist nahezu vollständig waldfrei. Die wenigen winzigen Waldflächen, die sich verstreut innerhalb des TKS befinden, können problemlos umgangen werden. 13 2,1 ha / 0,1 % Das TKS 13 ist nahezu vollständig waldfrei. Die wenigen winzigen Waldflächen, die sich verstreut innerhalb des TKS befinden, können problemlos umgangen werden. 23a 24,5 ha / 1,7 % Mehrere sehr kleine und kleine vereinzelte Waldflächen liegen im ge- samten TKS verteilt oder ragen randlich hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 23b 3,9 ha / 0,9 % Mehrere sehr kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS verteilt oder ragen randlich hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. 25a 3,1 ha / 0,3 % Vier sehr kleine vereinzelte Waldflächen ragen randlich in das TKS hinein (bei km 0,5 südlich von Wischhafen und bei km 3 bei Dorn- busch). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 26 34,8 ha / 2,7 % Mehrere sehr kleine vereinzelte Waldflächen liegen im TKS oder ra- gen randlich hinein (bei km 0,5 und 1,5 westlich von Uetersen, bei km 11 und 11,5 südlich von Barnkrug). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der klei- nen Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. Eine größere Waldfläche auf der Insel Pagensand (bei km 7,5) wird durch das TKS vollständig gequert. Da die Elbe mitsamt den Elbin- seln unterbohrt wird, wird diese Waldfläche jedoch nicht beeinträch- Vollständigkeitsprüfungtigt. 29 25,7 ha / 1,5 % Mehrere sehr kleine vereinzelte Waldflächen liegen im TKS oder ra- gen randlich hinein (bei km 0,5 westlich von Groß Nordende und zwi- schen km 5,5-13 südwestlich von Uetersen). Bei km 6 wäre eine Umgehung der Flächen aufgrund dreier vorhan- zur dener Freileitungen, die den verfügbaren Platz einschränken, nur un- ter Inkaufnahme der Querung von Obstbauflächen möglich. 30 35,2 ha / 3,2 % Mehrere sehr kleine vereinzelte Waldflächen liegen im TKS oder ra- gen randlich hinein. Ein Schwerpunkt der Flächen liegt zwischen km 7-10,5, nördlich von Elm. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 32 72,5 ha / 6,5 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im TKS oder ragen randlich hinein (bei km 0,5 und km 3,5, westlich von Oldendorf, bei km 4,5, bei der Siedlung Oldendorf, bei km 6,5-9,5, westlich von Ha- Entwurf genah). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 33 73,9 ha / 4,8 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein.

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TKS- Waldflächen Qualitative Merkmale Nr. im Untersuchungs- raum (gesamt / Flächenan- teil) Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 34 20,2 ha / 3,4 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im TKS oder ragen randlich hinein (bei km 0,5 und km 1 nordöstlich von Mulsum, bei km 2,5,-4,5 nordwestlich von Kutenholz). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 35a 9,3 ha / 2,7 % Mehrere sehr kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS verteilt oder ragen randlich hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 35b 47,3 ha / 8,9 % Drei kleine vereinzelte Waldflächen ragen randlich in das TKS hinein (bei km 1, km 2,5 und bei km 3,5 westlich von Mulsum) und zwei sehr kleine Fläche liegt im TKS (bei km 0,5, westlich von Mulsum). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 36 16,6 ha / 1,3 % Vier kleine, teilweise verwinkelte Waldflächen liegen im TKS oder ra- gen randlich hinein (bei km 8,5 und km 9 bei Nottensdorf, bei km 12 südlich von Nottensdorf). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 37 460,0 ha / 10,4 % Mehrere vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS verteilt o- der ragen randlich hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der meis- ten Flächen voraussichtlich möglich. Zwei größere Flächen werden jedoch von dem TKS vollständig über eine Länge von rd. 400 m bzw. 70 m gequert (bei km 2 bei Elm und bei km 33 nördlich von Kirchtimke). Eine weitere Waldfläche bei km 24 grenzt direkt an die VollständigkeitsprüfungBebauung von Lavenstedt. Diese drei Flächen können nicht umgangen werden, sie könnten aber gegebenenfalls unterbohrt werden. 38 167,4 ha / 10,2 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. zur Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 39 132,0 ha / 12,0 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Eine Engstelle bei km 4,5 wird auf einer Länge von ca. 700 m unterbohrt. Eine Fläche wird durch das TKS vollständig auf einer Länge von ca. 350 m gequert (bei km 8,5, südlich von Wiersdorf). Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung kann diese Fläche nicht um- gangen werden, sie könnte jedoch gegebenenfalls unterbohrt wer- Entwurf den. 40 74,9 ha / 8,8 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt zwischen km 1-2 südlich von Boitzen, bei km 5,5 und km 6,5. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten.

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TKS- Waldflächen Qualitative Merkmale Nr. im Untersuchungs- raum (gesamt / Flächenan- teil) 41 5,5 ha / 2,4 % Zwei sehr kleine Flächen liegen im TKS (bei km 0,5, westlich von Rüspel) und zwei sehr kleine Flächen ragen randlich in das TKS hin- ein (bei km 2, südlich von Rüspel). Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 42 270,4 ha / 9,6 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Zwei größere Flächen liegen im TKS sehr dicht beieinander (bei km 8 westlich von Rebenahe), eine Um- gehung ist hier vermutlich nicht vollständig möglich. Eine Engstelle besteht bei TKS 24,5 und eine kleinere Fläche wird durch das TKS vollständig gequert (bei km 24,5 östlich von Freyer- sen). Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung kann diese Fläche nicht umgangen werden. Weil der Wald allerdings Teil eines riegelbilden- des FFH-Gebietes ist, wird er vollständig unterbohrt und somit nicht beeinträchtigt. 43 102,9 ha / 8,7 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt bei km 11 nörd- lich von Scheeßel. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 44 287,3 ha / 8,6 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt zwischen km 16-20 nördlich von Heidenau, ein weiterer Schwerpunkt liegt zwi- schen km 28,5-32,5 südlich von Wistedt. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. Eine kleinere Fläche wird jedoch durch das TKS vollständig auf einer Länge von rd. 60 m gequert (bei km 19,5 nördlich von Hei- denau). Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung kann diese Fläche nicht um- gangen werden, sie könnte jedoch gegebenenfalls unterbohrt wer- Vollständigkeitsprüfungden. 45 34,4 ha / 3,7 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt bei km 3,5 süd- lich von Taaken. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- zur chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 46 54,2 ha / 6,1 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt zwischen km 5-7, nördlich von Scheeßel. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 47a 944,7 ha / 25,3 % Im gesamten TKS verteilt liegen einzelne Waldflächen innerhalb des TKS oder ragen randlich hinein. Die meisten dieser Flächen können- Entwurf aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung umgangen werden. Sieben Flächen werden jedoch vollständig durch das TKS gequert. Gequert wird das TKS bei km 6,5 nordwestlich von Ahausen auf einer Länge von mehreren 100 m, bei km 11 westlich von Eversen auf ei- ner Länge von ca. 30 m, bei km 12,5 südlich von Eversen auf einer Länge von ca. 100 m, bei km 25 südlich von Kirchlinteln auf einer Länge von min. 100 m, bei km 27,5 nördlich von Armsen auf einer

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TKS- Waldflächen Qualitative Merkmale Nr. im Untersuchungs- raum (gesamt / Flächenan- teil) Länge von min. 200 m, zwischen km 31,5-32,5 südlich von Neddena- verbergen (auf einer Länge von insgesamt min. 250 m. Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung können diese Flächen nicht umgangen werden, sie könnten jedoch gegebenenfalls alle unter- bohrt werden. 47b 465,9 ha / 28,3 % Während der nördliche Teil des TKS durch sehr waldarmes Gebiet verläuft, befinden sich im Süden des TKS zwischen km 11 und 16 nördlich von Lichtenhorst große zusammenhängende Waldflächen, die nicht umgangen werden können. In diesem Abschnitt müssen Waldflächen in mehreren Abschnitten auf einer Länge von insgesamt min. 2 km gequert werden. Da die Einzelquerungslängen jeweils deutlich unter 1 km liegen, könnten diese Flächen ggf. alle unterbohrt werden. 48a 590,2 ha / 12,6 % Das TKS 48 verläuft in Abschnitten durch relativ waldreiche Gebiete. Schwerpunkte liegen bei km 2-6 westlich von Westervesede, bei km 17-19 südlich von Bothel, bei km 27-31 südlich von Jeddingen und bei km 46-47 bei Kleineilsdorf. Westlich von Walsrode ragen zudem zwischen km 33 und 39 große zusammenhängende Wälder von Os- ten in das TKS hinein. In den meisten Fällen können die genanten Waldfläche voraussichtlich umgangen werden. Eine Waldfläche wird jedoch vollständig durch das TKS gequert (bei km 46,5, bei Klein Eilsdorf). Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung kann diese Fläche nicht um- gangen werden. Diese Fläche könnte gegebenenfalls über eine Länge von 150 m unterbohrt werden. 48b 177,8 ha / 17,6 % Während der mittlere Teil des TKS durch sehr waldarmes Gebiet ver- läuft, werden im Norden bei Böhme (km 1 – 2) und im Süden zwi- schen km 9 und 10 zwei Waldstücke auf einer Länge von jeweils rd. 500 m vollständig gequert. Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung können diese Flächen nicht umgangen werden, sie könnten jedoch gegebenenfalls alle unter- bohrt werden. 49 13,6 ha / 1,7 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- Vollständigkeitsprüfungteilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt bei km 7 süd- lich von Ostervesedel. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 50 102,2 hazur / 8,2 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 51a 164,4 ha / 11,1 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt zwischen km 3-4,5 südöstlich von Deepen und ein weiterer zwischen km 6,5-9,5 nördlich von Tevel. Dort liegen die Flächen teilweise sehr nah beiei- nander. Entwurf Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. Eine Fläche wird jedoch durch das TKS auf einer Länge von min. rd. 100 m vollständig gequert (bei km 15,5 südlich von Ilhorn). Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung kann diese Fläche nicht um- gangen werden, sie könnte jedoch gegebenenfalls unterbohrt wer- den.

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TKS- Waldflächen Qualitative Merkmale Nr. im Untersuchungs- raum (gesamt / Flächenan- teil) 51b 90 ha / 31,8 % Mehrere kleine und große vereinzelte Waldflächen liegen im gesam- ten TKS verteilt oder ragen randlich hinein. Teilweise liegen sie sehr dicht beieinander. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 52 435,8 ha / 17,5 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. Drei Flächen werden durch das TKS jedoch vollständig ge- quert: bei km 5,5 westlich von Wesseloh auf einer Länge von rd. 200 m, bei km 15-16 südlich von Zahrensen auf einer Länge von min. rd. 200 m, bei km 22,5-24 westlich von Reimerdingen auf einer Länge von min. rd. 50 m. Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung können diese Flächen nicht umgangen werden, sie könnten jedoch gegebenenfalls alle unter- bohrt werden. 337 18,1 ha / 2,3 % Mehrere sehr kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS verteilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt bei km 3,5-4,5 bei Hammahermoor und ein weiterer bei km 6 bei Breitenro- isch. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 338 95,9 ha / 15,4 % Mehrere kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS ver- teilt oder ragen randlich hinein. Ein Schwerpunkt liegt bei km 0-1 nordwestlich von Häuslingen. Aufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. 339 90,1 ha / 16,5 % Mehrere sehr kleine vereinzelte Waldflächen liegen im gesamten TKS verteilt oder ragen randlich hinein. VollständigkeitsprüfungAufgrund ihrer Lage bzw. Ausdehnung ist eine Umgehung der Flä- chen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu er- warten. Eine große Waldfläche wird durch das TKS auf einer Länge von ca. 500 m jedoch vollständig gequert (zwischen km 0,5-1,5 west- lich von Mulsum). zur Aufgrund ihrer Lage und Ausdehnung kann diese Flächen nicht um- gangen werden, sie könnte jedoch gegebenenfalls unterbohrt wer- den.

Entwurf

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6 BELANGE DES BERGBAUS UND DER ROHSTOFFGEWINNUNG

6.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP)

Zu der raumordnerischen Kategorie Rohstoffe zählen die Unterkategorien Rohstoffabbau, Rohstoffsicherung und Bergbaufolgegebiete. Für die genannten Unterkategorien sind im Rahmen der RVS bereits alle relevanten Erfordernisse der Raumordnung erfasst und be- wertet worden, sodass diese in diesem Kapitel keinen Betrachtungsgegenstand mehr bil- den. Dies gilt ebenso für Rohstoffabbauflächen (ober-/untertägig), die über die kommunale Bauleitplanung ausgewiesen werden und eine Größe von mind. 5 ha aufweisen.

Dafür finden im Rahmen der Behandlung der sonstigen öffentlichen und privaten Belange die Themen Bergbauberechtigungen / Abbaurechte für Rohstoffe (wenn durch die Raum- ordnung kein Vorranggebiet zur Rohstoffsicherung festgelegt wurde) und Altbergbaube- reiche (insbesondere hinsichtlich des Aspekts von Bergsenkungen) Berücksichtigung, so- fern eine Relevanz und Betroffenheit auf Ebene der Bundesfachplanung gegeben ist.

6.1.1 Bergbauberechtigungen

Bergbauberechtigungen (synonym auch „Berechtsame“) bilden die Voraussetzung für die Durchführung bergbaulicher Tätigkeiten auf bestimmte im Bundesberggesetz (BbergG) benannte Bodenschätze. Mit der bergbehördlichen Erteilung bzw. Verleihung neuer und der Verwaltung bestehender Bergbauberechtigungen wird geregelt und kontrolliert, wel- cher Berechtigungsinhaber in welchem Gebiet welche bergfreien Bodenschätze aufsu- chen bzw. abbauen darf (LBEG Niedersachsen 2017, TMUEN 2017, Regierungspräsidium Darmstadt 2018). Vollständigkeitsprüfung Bei Bergbauberechtigungen wird gemäß BBergG zwischen Erlaubnis, Bewilligung und Bergwerkseigentum unterschieden. Nach § 7 BBergGzur gewährt die Erlaubnis „[…] das ausschließliche Recht, nach den Vor- schriften dieses Gesetzes in einem bestimmten Feld (Erlaubnisfeld)

1. die in der Erlaubnis bezeichneten Bodenschätze aufzusuchen,

2. bei planmäßiger Aufsuchung notwendigerweise zu lösende oder freizusetzende Bo- denschätze zu gewinnen und das Eigentum daran zu erwerben,

3. die Einrichtungen im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 3 zu errichten und zu betreiben, die zur EntwurfAufsuchung der Bodenschätze und zur Durchführung der damit nach § 2 Abs. 1 Nr. 1 und 2 im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten erforderlich sind.

Bei einer Erlaubnis zur großräumigen Aufsuchung gilt Satz 1 mit den sich aus § 4 Abs. 1 Satz 2 ergebenden Einschränkungen.

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(2) Eine Erlaubnis zur Aufsuchung zu gewerblichen Zwecken schließt die Erteilung einer Erlaubnis zur großräumigen Aufsuchung sowie einer oder mehrerer Erlaubnisse zur Auf- suchung zu wissenschaftlichen Zwecken, eine Erlaubnis zur großräumigen Aufsuchung die Erteilung einer oder mehrerer Erlaubnisse zur Aufsuchung zu wissenschaftlichen Zwe- cken für dasselbe Feld nicht aus.“

Nach § 8 BBergG gewährt die Bewilligung „[…] das ausschließliche Recht, nach den Vorschriften dieses Gesetzes

1. in einem bestimmten Feld (Bewilligungsfeld) die in der Bewilligung bezeichneten Bo- denschätze aufzusuchen, zu gewinnen und andere Bodenschätze mitzugewinnen so- wie das Eigentum an den Bodenschätzen zu erwerben,

2. die bei Anlegung von Hilfsbauen zu lösenden oder freizusetzenden Bodenschätze zu gewinnen und das Eigentum daran zu erwerben,

3. die erforderlichen Einrichtungen im Sinne des § 2 Abs. 1 Nr. 3 zu errichten und zu betreiben,

4. Grundabtretung zu verlangen.

(2) Auf das Recht aus der Bewilligung sind, soweit dieses Gesetz nichts anderes bestimmt, die für Ansprüche aus dem Eigentum geltenden Vorschriften des bürgerlichen Rechts ent- sprechend anzuwenden.

(3) Die Bewilligung schließt die Erteilung einer Erlaubnis zur großräumigen Aufsuchung sowie einer oder mehrerer Erlaubnisse zur Aufsuchung zu wissenschaftlichen Zwecken für dasselbe Feld nicht aus.“

Nach § 9 BBergG gewährt das Bergwerkseigentum „[…] das ausschließliche Recht, nach den Vorschriften dieses GesetzesVollständigkeitsprüfung die in § 8 Abs. 1 Nr. 1 bis 4 bezeichneten Tätigkeiten und Rechte auszuüben; auf das Recht sind die für Grundstücke geltenden Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs entsprechend anzuwenden, soweit dieses Gesetz nichts anderes bestimmt.zur § 8 Abs. 3 gilt entsprechend. (2) Eine Vereinigung eines Grundstücks mit einem Bergwerkseigentum sowie die Zu- schreibung eines Bergwerkseigentums als Bestandteil eines Grundstücks oder eines Grundstücks als Bestandteil eines Bergwerkseigentums ist unzulässig.”

In der vorliegenden Unterlage soll entsprechend der Festlegung des Untersuchungsrah- mens für Abschnitt A „Brunsbüttel - Scheeßel“ dargelegt werden, ob auf Ebene der Bun- desfachplanung bezüglich der Tangierung von Bergbauberechtigungen durch ein Tras- Entwurfsenkorridorsegment bereits konkrete Betroffenheiten festgestellt werden können. Nachfol- gende Tabelle beinhaltet bergrechtliche Flächen und die zugehörigen Rechtsinhaber, die innerhalb der Trassenkorridorsegmente des Abschnittes zu berücksichtigen sind.

Für Schleswig-Holstein liegen innerhalb der TKS keine Informationen zu bergrechtlichen Flächen vor.

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Tabelle 11 Bergrechtliche Flächen – Niedersachsen (Quelle: LBEG Niedersachsen, 2017)

Örtlichkeit TKS- Rohstoff Rechtsinhaber Lage im TKS Nr. Taaken 37, Kohlen- Mobil Erdgas-Erdöl Quert großflächig die gesamte 45, wasserstoffe GmbH Breite der TKS (nördlich von Sott- 46, rum). 47a Bötersen-Süd 47a Kohlen- BEB Erdgas und Ragt zu 2/3 in TKS hinein (bei km wasserstoffe Erdöl GmbH & 5, südöstlich von Sottrum). Co.KG Rotenburg- 48a Kohlen- DEA Deutsche Erdöl Quert großflächig die gesamte Scheeßel wasserstoffe AG Breite des TKS (bei km 10, süd- östlich von Rotenburg). Rotenburg- 48a, Kohlen- DEA Deutsche Erdöl Ragt tlw. Kleinflächig in TKS hin- Söhlingen 49, wasserstoffe AG ein (TKS 48a, 49, 50) oder quert 50, großflächig die gesamte Breite 51a (TKS 51a) (um Hemslingen). Rotenburg- 49, Kohlen- DEA Deutsche Erdöl Quert großflächig die gesamte Einloh 50, wasserstoffe AG Breite des TKS (bei Wester- 51a vesede). Schneverding 51a Kohlen- BEB Erdgas und Quert großflächig die gesamte en wasserstoffe Erdöl GmbH & Breite des TKS (zwischen km 5- Co.KG 12). Rotenburg- 47a Kohlen- DEA Deutsche Erdöl Quert großflächig die gesamte Völkersen wasserstoffe AG Breite des TKS (zwischen km 17- 23). Rotenburg- 48a Kohlen- DEA Deutsche Erdöl Quert großflächig die gesamte Weißenmoor wasserstoffe AG Breite des TKS (bei km 27). Hamwiede I 48a Kohlen- BEB Erdgas und Quert großflächig die gesamte wasserstoffe Erdöl GmbH & Breite des TKS (zwischen km 36- VollständigkeitsprüfungCo.KG 37). Hamwiede III 48a Kohlen- BEB Erdgas und Quert kleinflächig die gesamte wasserstoffe Erdöl GmbH & Breite des TKS (bei km 36). Co.KG Hamwiede- zur48a Kohlen- BEB Erdgas und Quert großflächig die gesamte Idsingen I wasserstoffe Erdöl GmbH & Breite des TKS (zwischen km 32- Co.KG 36). Ahrensheide- 48a Kohlen- Mobil Erdgas-Erdöl Ragt zur Hälfte in TKS (bei km Walsrode wasserstoffe GmbH 42). Unterweser 37 Kohlen- DEA Deutsche Erdöl Ragt sehr kleinflächig zur Hälfte in (Bremen/ Os- wasserstoffe AG TKS, größtenteils westl. außer- terholz/ Ro- halb (bei km 37,5, südwestlich tenburg/ Ver- von Westertimke). Entwurfden) Taaken 37, Kohlen- Vermilion Energy Quert großflächig die gesamte (Rest) (Ro- 45, wasserstoffe GmbH & Breite des TKS (nördlich von Sott- ten- 46, Co. KG rum). burg/Verden) 47a Rotenburg 43, Kohlen- DEA Deutsche Quert großflächig die gesamte (Rotenburg/ 47a, wasserstoffe Erdoel AG Breite des TKS (um Rotenburg).

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Örtlichkeit TKS- Rohstoff Rechtsinhaber Lage im TKS Nr. Verden/ 48a, Heidekreis) 49, 50, 51a Verden Ver- 47a Kohlen- DEA Deutsche Quert großflächig die gesamte kleinerung wasserstoffe Erdoel AG Breite des TKS (zwischen km 24- (Verden/ Ni- 32). enburg/ Diepholz) Hamwiede 47a, Kohlen- Vermilion Energy Quert großflächig die gesamte (Heidekreis, 48a, wasserstoffe Germany GmbH & Breite des TKS. Verden, Ro- 51b, Co. KG tenburg) 52 Ahrensheide 47a, Kohlen- Vermilion Energy Quert großflächig die gesamte (Heidekreis, 48a wasserstoffe Germany GmbH & Breite des TKS (um Südkampen). Verden, Ro- Co. KG tenburg, Ni- enburg) Heemsen- 47a, Kohlen- RDG Niedersachsen Quert großflächig die gesamte Verkleinerung 47b, wasserstoffe GmbH Breite des TKS (um Rethem (Al- (Nienburg/ 48a, ler)). Verden/ Hei- 48b, dekreis/ Han- 338 nover)

6.1.2 Bestehende Abbaurechte

Zudem wurden bei den Bundesländern bzw. Landkreisen Hinweise zu bestehenden Ab- baurechten für Rohstoffe erfragt, die nicht über die Raumordnung als Gebiet zum Roh- stoffabbau bzw. zur Rohstoffsicherung festgelegt sind. Bei Abbauberechtigungen handelt es sich um einen synonymVollständigkeitsprüfung zu Bergwerkseigentum verwendeten Begriff. Abbaurechte sind somit Rechte zum Abbauen und Aneignen von Bodenschätzen in einem Feld, auch wenn der Begriff nicht eigens im Bundesberggesetz angeführt wird. Weder aus Schleswigzur-Holstein noch aus Niedersachsen liegen derzeit Hinweise zu beste- henden Abbaurechten für Rohstoffe vor. Hinweise auf derartige Flächen können im weite- ren Verfahren berücksichtigt werden.

.

6.1.3 Altbergbaugebiete EntwurfUnter den Belangen des Bergbaus sind entsprechend der Festlegung des Untersuchungs- rahmens schließlich auch Altbergbaubereiche zu betrachten, sofern hierzu Hinweise vor- liegen bzw. durch die zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt werden können.

Auf die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Altbergbaubereiche ist im Rahmen der Antragskonferenzen bzw. in den Stellungnahmen hingewiesen worden. Sie wurden der Festlegung des Untersuchungsrahmens für Abschnitt A (vom 11.12.2017) entnommen.

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Für Schleswig-Holstein liegen der Bergaufsicht beim Regierungspräsidium keine Informa- tionen zu Altbergbauflächen innerhalb des Untersuchungsraumes vor.

Tabelle 12 Bekannte Altbergbaugebiete im Abschnitt A – Niedersachsen (Quelle: LBEG Niedersachsen, 2017)

Örtlichkeit TKS- Rohstoff/ Rechtsinhaber Lage im TKS Nr. Alt- bergbau- bereich LK Rotenburg 47a Bauver- Rechtsinhaber unbekannt Liegt innerhalb des botszone TKS 47a (bei km 3,5, südöstlich von Has- sendorf) LK Verden, Gemeinde 37, Erdgas Rotenburg/ Taaken Ragt tlw. in TKS hin-

Ottersberg 45, ein (TKS 37, 45, 47a, LK Rotenburg, Ge- 46, 48a) oder quert groß- meinden Horstedt/ 47a, flächig die gesamte Reeßum/ Sottrum/ 48a Breite des TKS (TKS Hassendorf/ Roten- 46). burg (Wümme)/ Scheeßel/ Brockel/ Hemsbünde LK Rotenburg, Ge- 49, Erdgas Einloh Quert großflächig die meinde Scheeßel 50, gesamte Breite des 51a TKS. LK Rotenburg, Ge- 51a Erdgas Söhlingen Quert großflächig die

meinden Scheeßel/ gesamte Breite des Hemslingen TKS (zwischen km 1- LK Heidekreis, Ge- 8, nordöstlich von meinden Schneverdin- Hemslingen). gen/ Neuenkirchen LK Verden, Gemein- 47a Erdgas Völkersen/ Völkersen-Nord Ragt zu drei Viertel in den Verden (Aller)/ TKS hinein (bei km Kirchlinteln Vollständigkeitsprüfung18-22, nördlich von Kirchlinteln). LK Rotenburg, Ge- 48a Erdgas Weissenmoor Ragt randlich in TKS meinde Visselhövede hinein (bei km 27, zur westlich von Jeddin- gen). LK Heidekreis, Ge- 48a Erdgas Walsrode Z4-Block/ Idsingen Quert großflächig die meinde Walsrode gesamte Breite des TKS (zwischen km 32-35,5, östlich von Idsingen). LK Heidekreis, Ge- 48a Erdgas Walsrode-West Ragt randlich in TKS meinde Walsrode hinein (bei km 42, Entwurf nördlich von Kirchbo- itzen). LK Rotenburg, Ge- 43 Erdöl Volkensen Quert kleinflächig die meinden Elsdorf/ gesamte Breite des Scheeßel TKS (zwischen km 2- 4, südwestlich von Hamersen).

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Örtlichkeit TKS- Rohstoff/ Rechtsinhaber Lage im TKS Nr. Alt- bergbau- bereich LK Heidekreis, Ge- 47b Kali Aller-Hammonia Ragt randlich in TKS meinde Häuslingen hinein (bei km 1, süd- östlich von Otersen). LK Heidekreis, Ge- 47b, Kali Aller-Nordstern Quert kleinflächig die meinde Häuslingen 338 gesamte Breite des TKS 47b und ragt randlich in TKS 338.

6.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens

6.2.1 Bergbauberechtigungen

Wie in Kap. 6.1 dargelegt, sind in den TKS 34, 36, 37, 38, 42, 45, 46, 47a, 47b, 48a, 49, 50, 51, 52, 338 konkrete Betroffenheiten von bestehenden Bergbauberechtigungen gege- ben. Dabei handelt es sich ausschließlich um Kohlenwasserstoffe. Die nur punktuell vor- handenen Flächen der Fördereinrichtungen können problemlos durch eine entsprechende Feintrassierung umgangen werden, so dass auch in den Fällen, in denen sich die Berg- bauberechtigungen über die gesamte Breite des TKS erstrecken, keine Auswirkungen auf diese zu befürchten sind.

6.2.2 Bestehende Abbaurechte

Da für den Untersuchungsraum in Abschnitt A derzeit keine Informationen über beste- hende Abbaurechte vorliegen, können Auswirkungen des Vorhabens nicht geprüft und bewertet werden. Dies wäre auf der Ebene des Planfeststellungsverfahrens durchzufüh- ren. Vollständigkeitsprüfung

6.2.3 Altbergbaugebiete

Altbergbaugebietezur mit möglichen Bergsenkungsbereichen weisen generell eine potenziell erhöhte bautechnische Erschwernis bzw. ein bautechnisches Risiko auf. Dies liegt darin begründet, dass erhöhte Kosten und bautechnische Erschwernisse durch zusätzlich erfor- derliche Sicherungsmaßnahmen auftreten. Darüber hinaus tritt ein dauerhaft erhöhtes Ri- siko einer Beschädigung der Leitungstrasse im Falle von Hangrutschungen und Senkun- gen auf. Grundsätzlich sind Dolinen/ Senkungen bautechnisch gut beherrschbar. Dolinen wurden aus diesem Grund im Rahmen des Antrags auf Bundesfachplanung nach § 6 EntwurfNABEG bereits der Bautechnischen Widerstandsklasse III zugeordnet.

6.2.3.1 Auswirkungen auf Altbergbaugebiete – Niedersachsen

Aufgrund der Lage bzw. Ausdehnung der Bauverbotszone in TKS 47 ist eine Umgehung der Fläche voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten.

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Da die tatsächlichen Altbergbaubereiche innerhalb der Beeinflussungsbereiche sehr klein- räumig sind, ist eine Umgehung der Flächen voraussichtlich möglich und es sind keine Auswirkungen zu erwarten. Die tatsächlichen Altbergbaubereiche sollten erst bei konkre- tisiertem Trassenverlauf und somit im Rahmen des anschließenden Planfeststellungsver- fahrens abgeprüft werden.

6.2.3.2 Auswirkungen auf Altbergbaugebiete – Schleswig-Holstein

Da für den Untersuchungsraum in Abschnitt A in Schleswig-Holstein derzeit keine Infor- mationen über Altbergbaugebiete vorliegen, können Auswirkungen des Vorhabens nicht geprüft und bewertet werden. Dies wäre auf der Ebene des Planfeststellungsverfahrens durchzuführen.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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7 ORDNUNGSRECHTLICHE BELANGE

7.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP)

Ordnungsrechtliche Belange werden weder in der RVS noch in der SUP betrachtet. Ent- sprechend erfolgt eine Berücksichtigung und Prüfung in der vorliegenden Unterlage.

In der Festlegung des Untersuchungsrahmens vom 11.12.2017 für das Vorhaben 3, Ab- schnitt A „Brunsbüttel – Scheeßel“ werden unter dem Aspekt der ordnungsrechtlichen Be- lange keine Betroffenheiten aufgeführt. Nach derzeitigem Kenntnisstand liegen im Ab- schnitt A keine Hinweise darauf vor, dass ordnungsrechtliche Belange durch das geplante Erdkabelvorhaben betroffen sind.

7.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens

Da für den Untersuchungsraum in Abschnitt A derzeit keine Informationen über Kampfmit- telverdachtsflächen vorliegen, können Auswirkungen des Vorhabens nicht geprüft und be- wertet werden. Dies wäre auf der Ebene des Planfeststellungsverfahrens durchzuführen.

Grundsätzlich ist jedoch davon auszugehen, dass im Zuge der Bauphase auf belasteten Flächen eine Kampfmittelräumung notwendig wäre, welche mit hohen Kosten und Verzö- gerungen im Bauablauf verbunden sein kann.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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8 BELANGE DER INFRASTRUKTUR, DES FUNKBETRIEBS, DES STRAßENBAUS UND DER SCHIFFFAHRT

8.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP)

Im Rahmen der RVS werden die betrachtungsrelevanten raumordnerischen Kategorien Verkehr, Energieversorgung, erneuerbare Energien, Kommunikation und Wasserwirt- schaft mit den zugehörigen Unterkategorien erfasst und bewertet, sodass diese in dem vorliegenden Kapitel keinen Betrachtungsgegenstand mehr bilden. Ebenfalls Gegenstand der RVS ist die Erfassung und Bewertung von raumbedeutsamen Planungen und Maß- nahmen (darunter fallen auch bestehende Wind- und Solaranlagen innerhalb von Sonder- gebieten ab 5 ha-Größe), die im vorliegenden Kapitel daher ebenfalls keine Berücksichti- gung finden.

Die SUP berücksichtigt als umweltrelevante Vorbelastungen (vgl. Unterlage IV.1, Kap. 3.3) u. a. die Kriterien „Flughäfen, Landeplätze, Flughafenbezugspunkte“ und „Windkraft- und Solaranlagen“.

Dafür finden im Rahmen der Behandlung der sonstigen öffentlichen und privaten Belange die Belange der Infrastruktur, des Funkbetriebs und des Straßenbaus Berücksichtigung, sofern eine Relevanz und Betroffenheit auf Ebene der Bundesfachplanung gegeben ist und es sich um Bestandsinfrastruktur handelt. Ebenfalls betrachtet werden zusätzliche Wirkungen, wie z.B. Abstandsregelungen und Höhenbeschränkungen.

Detailliert werden hierbei entsprechend der Festlegung des Untersuchungsrahmens für den Abschnitt A die nachfolgend aufgeführten Aspekte betrachtet: - Mögliche Konflikte bzw.Vollständigkeitsprüfung die Verträglichkeit des Vorhabens mit der Betriebssicherheit und sachgemäßen Funktion von Infrastruktureinrichtungen (z.B. Einrichtungen der DB AG, Straßen des öffentlichen Verkehrs, Gas- und Stromleitungen), insbesondere an- hand zu berücksichtigenderzur Stellungnahmen. - Die Kreuzung mit bestehenden Infrastrukturen sowie Versorgungs- und Entsorgungs- leitungen an Konfliktschwerpunkten.

- Mögliche Beeinträchtigungen der Betriebssicherheit und sachgemäßen Funktion von Gas- und Stromleitungen, insbesondere der Einfluss von Hochspannungsleitungen auf den Korrosionsschutz von Gasleitungen und Erdungsanlagen. Entwurf- Es wird dargelegt, dass technische Hochwasserschutzanlagen in Bereichen einge- schränkter Planungsfreiheit durch die Realisierung des Vorhabens nicht beeinträchtigt werden.

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8.1.1 Mögliche Konflikte bzw. die Verträglichkeit mit der Betriebssicherheit bei der Querung von Infrastruktureinrichtungen

Eine detaillierte Auflistung der zu querenden Infrastruktureinrichtungen im Abschnitt A fin- det sich in Anhang 2.

Die Erstellung dieses Anhangs erfolgte in Anlehnung an Anhang 14 des Antrags nach § 6 NABEG (Steckbriefe, Kap. 3.1.3.1), Ermittlung technische Engstellen (typische Querungs- situationen) für die Kategorien Verkehrsinfrastruktur (Straße, Schienen), Gewässer (Fließ- gewässer), Deiche und erdverlegte Produktenleitungen.

8.1.2 Einfluss von Hochspannungsleitungen auf Gasleitungen und Erdungseinrichtungen

Zur dauerhaften Sicherung der Betriebssicherheit und der Gewährleistung der Funktion von Gasleitungen ist ein dauerhafter Schutz vor Korrosion notwendig. Korrosion ist auf Potenzialunterschiede zwischen einem metallischen Werkstoff (hier Gasleitung) und sei- ner Umgebung (Erdboden) zurückzuführen. Potenzialdifferenzen und die daraus resultie- rende Korrosion kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Treten verschie- dene Bodenarten und unterschiedlich belüftete Böden nebeneinander auf (z. B. gut belüf- teter Sandboden und unbelüfteter Lehmboden), so führt dies zu einer Potenzialdifferenz im Boden. Potenzialdifferenzen können ebenfalls durch Kontaktelemente auftreten (z. B. Kontakt der Rohrleitung mit einem Stahlbetonbauwerk). Liegen Rohrleitungen unter oder nahe Hochspannungsfreileitungen, können durch induzierte Wechselströme Potenzialun- terschiede und somit Korrosionsschäden auftreten. HGÜ-Kabel verursachen bedingt durch ihre Schirmung keine elektrischen Felder außerhalb des Kabels im Erdboden. Kor- rosionsschäden an erdverlegten Produktleitungen, die durch das Erdkabelvorhaben aus- gelöst werden, können somit sicher ausgeschlossen werden. Vollständigkeitsprüfung 8.1.3 Hochwasserschutzeinrichtungen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit

Nachfolgend sind die in Bereichen mit eingeschränkter Planungsfreiheit vorhandenen, technischen Hochwasserschutzeizur nrichtungen (z. B. stationäre bauliche Anlagen, wie Flut- mauern, Dämme oder Hochwasserrückhaltebecken) aufgeführt.

Entwurf

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Tabelle 13 Hochwasserschutzeinrichtungen im Bereich eingeschränkter Planungsfreiheit

Beschreibung der Hochwasserschutzeinrichtung Lage im TKS, Querung(en) bei TKS-km

Landesschutzdeiche (Querung der Stör) TKS 10, km 5 – 6 (Konfliktstelle Nr. R-U-10-03)

Landesschutzdeiche (Querung Krückau) TKS 10, km 27 – 27,5 (Konfliktstelle R-U-10-09)

Landesschutzdeiche (Elbquerung) TKS 13, km 5,5 – 10 (Konfliktstelle Nr. R-K-13-01)

Landesschutzdeiche (Elbquerung) TKS 26, km 5,5 – 9,5 (Konfliktstelle Nr. R-K-26-01)

Landesschutzdeiche (Querung Pinnau) TKS 29, km 3,5 (Konfliktstelle R-U-29-03)

2. Deichlinie TKS 29, km 9,5 (Konfliktstelle R-U-29-07)

Landesschutzdeiche (Elbquerung). Hinweis aus TKS 29, km 12,5 – 15 (Konfliktstelle Nr. R-K-29- Stellungnahme des Deichverbandes der 1. Meile 01) Altenlandes: Elbquerung findet im Bereich eines sensiblen Deichabschnittes statt, in dem der Un- tergrund sehr instabil ist.

Hinweis aus Stellungnahme des Landkreises TKS 36, bei km 8, östlich von Horneburg im Bul- Stade vom 23.11.2016 auf den Bau des Hoch- lenbruch. Im Umkreis von 1 km liegen zwei Kon- wasserentlastungspolders Bullenbruch (Polder fliktstellen (Konfliktstelle Nr. R-U-36-07 und Nr. A- Bullenbruch) (ID Nr. 3236). 36-2)

8.1.4 Funkbetrieb

Nachfolgend werden die in Bereichen mit eingeschränkter Planungsfreiheit vorhandenen Hinweise aus Stellungnahmen zur potenziellen Beeinträchtigung des Funkbetriebs aufge- führt. Vollständigkeitsprüfung

Tabelle 14 Hinweise aus TÖB-Stellungnahmen zu Belangen zur potentiellen Beein- trächtigungzur des Funkbetriebs. Gemeinde Beschreibung Lage im TKS, Que- rung(en) bei TKS-km

Verden (Aller) Hinweis aus Stellungnahme der Stadt Verden vom TKS 47a 15.11.2016 auf die Richtfunktrasse Nr. 1210 Entwurf

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8.1.5 Betroffenheit von Windkraft- und Solaranlagen

In diesem Kapitel werden die konkreten Betroffenheiten auf Ebene der Bundesfachpla- nung bezüglich der Tangierung von bestehenden Windkraft5- oder Solaranlagen darge- legt.

Tabelle 15 Betroffenheit von Windkraft- und Solaranlagen

TKS Beschreibung

Im TKS befinden sich 7 Windkraftanlagen. 5 zwischen km 2,5-3,5 (bei Nordbüttel) und 2 bei km 7 4,5 (bei Stuven). Im TKS befinden sich 10 Windkraftanlagen. Zwei bei km 3 (westlich von Beidenfleth), 2 bei km 10 9-10 (nordwestlich von Krempe), eine bei km 12,5 (bei Krempdorf), drei bei km 17,5 (westlich von Sommerland), zwei bei km 25 (nördlich von Seester). 13 Im TKS befinden sich 2 Windkraftanlagen bei km 13 und km 14 (nördlich von Wischhafen). 23a Im TKS befinden sich 2 Windkraftanlagen bei km 12 (bei Vorwerkneuland). Im TKS befinden sich 5 Windkraftanlagen. 1 bei km 5,5 (westlich von Drochtersen), 3 bei km 8 25a und 1 bei km 10 (südlich von Drochtersen). 27 Im TKS befinden sich 5 Windkraftanlagen bei km 2-3 (westlich von Bützfleth). 29 Im TKS befinden sich 6 Windkraftanlagen bei km 2 (westlich von Uetersen). 30 Im TKS befindet sich eine Windkraftanlage bei km 3 (westlich von Oldendorf). 34 Im TKS befinden sich 3 Windkraftanlagen bei km 2 (östlich von Mulsum). 36 Im TKS befinden sich 3 Windkraftanlagen bei km 0-1 (westlich von Steinkirchen). Im TKS befinden sich 7 Windkraftanlagen. 2 bei km 14,5 (nordöstlich von Sandbostel), 1 bei km 37 18,5 (östlich von Ober Ochtenhausen), 4 bei km 20 (westlich von Selsingen). 38 Im TKS befinden sich 2 Windkraftanlagen bei km 2 (südwestlich von Kutenholz). 42 Im TKS befinden sich 4 Windkraftanlagen bei km 0-1 (nordöstlich von Ruschwedel). Im TKS befinden sich 13 Windkraftanlagen. 7 bei km 0-2 (nordöstlich von Ruschwedel), 3 bei 44 km 16,5 (südöstlich von Havesborstel), 3 bei km 23 (östlich von Heidenau). Im TKS befinden sich 3 Windkraftanlagen. 1 bei km 4,5 (nordwestlich von Reeßum), 2 bei km 45 8,5 (östlich von Sottrum). 46 Im TKS befindet sichVollständigkeitsprüfung eine Windkraftanlage bei km 8,5 (östlich von Sottrum). Im TKS befinden sich 2 Windkraftanlagen. 1 bei km 7 (östlich von Bartelsdorf), 1 bei km 36 48a (östlich von Hammlede). Im TKS befinden sich 6 Windkraftanlagen. 5 bei km 8-9 (östlich von Hemlingen) und 1 bei km 51a 15,5 (nordöstlich von Neuenkirchen). 51b Im TKS zurbefindet sich eine Windkraftanlage bei km 0,5 (westlich von Neuenkirchen). 52 Im TKS befinden sich 4 Windkraftanlagen. 4 bei km 2 (südwestlich von Otter). Im TKS befinden sich 4 Windkraftanlagen. 3 bei km 0-1 (östlich von Stuven) und 1 bei km 3 170 (östlich von Stuven). 337 Im TKS befinden sich 4 Windkraftanlagen bei km 5-6 (östlich von Vorwerk Neuland). 338 Im TKS befinden sich 12 Windkraftanlagen zwischen km 2-5,5 (östlich von Häuslinen). 339 Im TKS befinden sich 3 Windkraftanlagen bei km 3 (westlich von Kutenholz). Entwurf

⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ ⎯ 5 Berücksichtigt wurden Daten zu bereits gebauten, im Bau befindlichen, genehmigten sowie in der Geneh- migung befindlichen Windkraftanlagen.

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8.1.6 Betroffenheit der Schifffahrt Nachfolgend werden die Belange der Schifffahrt dargelegt.

Tabelle 16 Betroffenheit der Schifffahrt

TKS Beschreibung

26 Zwischen der Elbinsel Pagensand und dem niedersächsischen Elbufer befindet sich die Grau- erort-Reede. Die Nutzung ist mit dem Wasser-Schifffahrtsamt abzustimmen.

29 Ankerverbotszone im westlichen Teil des TKS 29, welche sich über die gesamte Breite der Elbe erstreckt und insbesondere für den Bereich über den vorhandenen Dükerleitungen gilt.

Es befinden sich wasserbauliche Anlagen des Gewerbeparks Grünendeich (ehemaliger Pio- nierübungsplatz der Bundeswehr) mit Pionierinsel und heute Sportbootliegeplätzen (Pfähle im Wasser) am niedersächsischen Elbufer.

8.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens

8.2.1 Mögliche Konflikte bzw. die Verträglichkeit mit der Betriebssicherheit bei der Querung von Infrastruktureinrichtungen

Konflikte sind bei Querungen von Verkehrsinfrastrukturen (z. B. Einrichtungen der DB AG, Straßen für den öffentlichen Verkehr) zu erwarten.

Teilweise bedürfen diese Infrastruktureinrichtungen keiner Beschreibung im Detail, son- dern können entsprechend ihrer Ausprägung in Musterfälle (z. B. Bahnstrecke mit zuge- lassener Geschwindigkeit von ≤ 160 km/h) klassifiziert werden (vgl. Anhang 2), die durch geeignete technische Maßnahmen ohne Beeinträchtigung von Funktion und Betriebssi- cherheit gequert werden. In einigen Fällen bilden diese Infrastruktureinrichtungen jedoch auch für sich bzw. in KombinationVollständigkeitsprüfung mit anderen Belangen Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit (Engstellen- und Querungssituationen mit erhöhter bautechnischer An- forderung, die aufgrund ihrer Komplexität einer Einzelfallbetrachtung unterzogen werden müssen). Diesezur Bereiche werden in der Unterlage VII, Kap. 3.1.3 dargelegt und geprüft. Die Verträglichkeit des Vorhabens mit Funktion und Betriebssicherheit der Infrastruktur- einrichtungen wird erreicht durch die Wahl geeigneter Bauweisen zur Querung (z. B. HDD, geschlossene Bauweise) sowie der zusätzlichen Berücksichtigung von Auflagen des je- weiligen Betreibers der Infrastruktureinrichtung (z. B. Abstandsregelungen) im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens.

Entwurf8.2.2 Einfluss von Hochspannungsleitungen auf Gasleitungen und Erdungseinrichtungen

Eine allgemeingültige Formulierung von Mindestabständen zwischen möglicherweise durch Streustromkorrosion gefährdeten unterirdisch verlegten Leitungen und einem Erd- kabelvorhaben kann aufgrund der Vielzahl von Einflussfaktoren nicht getätigt werden. Viel-

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mehr ist auf Ebene der Planfeststellung eine einzelfallbezogene Absprache mit dem Be- treiber der potenziell gefährdeten Leitung notwendig. Kathodische Korrosionsschutzein- richtungen können generell so justiert werden, dass eine Anpassung an die Umgebungs- bedingungen (z.B. elektrische Gleichstrombahnen) möglich ist.

8.2.3 Hochwasserschutzeinrichtungen in Bereichen eingeschränkter Planungsfreiheit

Alle in Kap. 8.1.3 genannten Deiche werden in geschlossener Bauweise (Tübbingtunnel im Falle der Elbdeiche, HDD im Falle der übrigen Flussdeiche sowie der 2. Deichlinie) unterquert. Somit treten bei einer Querung mittels der genannten technischen Ausfüh- rungsvarianten keine Beeinträchtigungen der Deiche ein.

Eine potenzielle Beeinträchtigung weiterer Hochwasserschutzeinrichtungen im Bereich des geplanten Vorhabens kann erst im Rahmen der Planfeststellung durch geeignete Ver- meidungsmaßnahmen sicher ausgeschlossen werden. Mögliche Auflagen sind ebenfalls im Rahmen der Planfeststellung zu berücksichtigen.

8.2.4 Funkbetrieb

Durch das als Erdkabel geplante Vorhaben kann eine dauerhafte Beeinträchtigung des Funkbetriebs mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden.

Eine potenzielle Beeinträchtigung des Funkbetriebs im Bereich von Freileitungsabschnit- ten kann erst im Rahmen der Planfeststellung durch geeignete Vermeidungsmaßnahmen (z. B. Feintrassierung) sicher ausgeschlossen werden.

8.2.5 Betroffenheit von Windkraft- und Solaranlagen Bei bestehenden WindkraftanlagenVollständigkeitsprüfung sind die Einzelstandorte der Windräder bekannt, so- dass mit entsprechenden bautechnischen Maßnahmen unter Beachtung von Abstandrest- riktionen eine Querung eines bestehenden Windkraftanlagenfeldes mit einem Erdkabel möglich ist und keine Auswirkungen zu erwarten sind. Auch im Bereich von bestehenden Solaranlagen zurist durch bautechnische Maßnahmen eine Verlegung des Erdkabels gege- benenfalls möglich. Im Rahmen der Planfeststellung sind hierfür Abstimmungen mit dem jeweiligen Anlagenbetreiber erforderlich, um Beeinträchtigungen zu vermeiden.

8.2.6 Betroffenheit der Schifffahrt

Die Belange des Wasser- und Schifffahrtsamtes Hamburg, insbesondere die Grauerort- EntwurfReede zwischen der Elbinsel Pagensand und dem niedersächsischen Elbufer in TKS 26, werden nicht berührt, da die Elbe und mit ihr die Reede komplett und ausreichend tief untertunnelt und damit nicht beeinflusst wird.

Durch die komplette Untertunnelung werden auch die Ankerverbotszone im westlichen Teil des TKS 29 und die wasserbaulichen Anlagen des Gewerbeparks Grünendeich mit

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Pionierinsel und heute Sportbootliegeplätzen am niedersächsischen Elbufer nicht beein- trächtigt.

Es kann jedoch beim Materialtransport, wie Kabel und Baumaterialien, über die Elbe oder bei Materialanlieferungen direkt an der Elbe zu Betroffenheiten kommen. Der uneinge- schränkte Verkehr auf der Elbe muss gewährleistet sein.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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9 ANDERE BEHÖRDLICHE VERFAHREN

9.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschließlich Abgrenzung zu Inhalten der RVS / SUP)

Andere behördliche Verfahren finden keine Berücksichtigung in SUP und RVS und werden daher im Rahmen der sonstigen öffentlichen und privaten Belange behandelt.

Zu anderen behördlichen Verfahren zählen Flurbereinigungs- und Bodenneuordnungsver- fahren sowie die dazu erlassenen Veränderungssperren. In der vorliegenden Unterlage werden nur Verfahren berücksichtigt, die den Vorhabenträgern bereits bekannt sind bzw. zu denen bereits Hinweise im Rahmen der bisherigen Bundesfachplanung eingegangen sind. Auf Ebene der Bundesfachplanung ist zu prüfen, inwieweit eine Beeinträchtigung in diesen Bereichen bereits angenommen oder ausgeschlossen werden kann.

Für den Abschnitt A „Brunsbüttel - Scheeßel“ liegen die nachfolgend aufgeführten Hin- weise zu geplanten Flurbereinigungsverfahren vor:

• TKS 39 und 40 (Hinweis vom 12.02.2018, Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg): Im Landkreis Rotenburg, Gemeinde Heeslingen, Gemarkung Boitzen „unsere Behörde führt im Verlauf Ihrer Trasse derzeit ein Flurbereinigungsverfah- ren durch. Im Zusammenhang mit der Bewertung und künftigen Neuzuteilung der Flurstücke kam bei den Grundeigentümern die Frage auf, wie die Trasse verlegt wird, welche Schutzauflagen zu beachten sind und ob oberirdische Anlagen zu- mindest in diesem Teilabschnitt erforderlich sind.”

• TKS 30 (Hinweis vom 29.11.2016, Stadt Bremervörde): Unternehmensflurbereini- gung Elm-Behrste-Gräpel im Zuge der A20-Planung: Flächen werden möglicher- weise als AusgleichsflächenVollständigkeitsprüfung in Anspruch genommen (westl. Himmelpfortener Straße, nördl. Oheweg)

• TKS 10 (Hinweis vom 30.11.2016, Staatskanzlei, Landesplanung / Land Schles- wig-Holsteinzur): „Im Bereich des Trassenkorridorsegmentes Nr. 10 (hier. Gemeinden Elskop, Sommerland und Herzhorn) wird begleitend zur A20-Planung das Flurbe- reinigungsverfahren Kremper Marsch durchgeführt. In der Flurbereinigung sind derzeit keine raumbedeutsamen Planungen vorgesehen, die einer Umsetzung der SuedLink-Trasse in diesem Bereich entgegenstehen würden. Baumaßnahmen und Grunderwerbsregelungen sind weitestgehend abgeschlossen. Sofern diese Trassenvariante zur Ausführung kommen soll, wäre im späteren konkreten Pla- Entwurfnungsstadium eine Abstimmung zwischen dem Vorhabenträger und der Flurberei- nigungsbehörde (Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, Au- ßenstelle Südwest Itzehoe) sinnvoll.“

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9.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens

Die Bundesfachplanung dient der räumlichen Konkretisierung des Erdkabelvorhabens, wobei das Ergebnis der Bundesfachplanung nur noch ein 1.000 Meter breiter Trassenkor- ridor ist, der von der BNetzA festgelegt wird. Dieser Trassenkorridor ist für das anschlie- ßende Planfeststellungsverfahren, in dem der grundstücksgenaue Trassenverlauf be- stimmt wird, verbindlich. Da auf Ebene der Bundesfachplanung nach § 8 NABEG der exakte Verlauf der Trassenachse noch nicht feststeht, können keine Aussagen darüber getroffen werden, welche genauen Flächen innerhalb der TKS 10, 30, 39 und 40 betroffen sein könnten. Somit können auch keine konkreten Auswirkungen auf die o. g. Flurbereini- gungsverfahren ermittelt und bewertet werden.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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10 BELANGE DER BUNDESWEHR

10.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP)

Im Rahmen der RVS werden textlich und zeichnerisch fixierte Ziele und Grundsätze zu militärischen Gebieten bzw. militärische Anlagen unter dem Aspekt der „sonstigen räumli- chen Erfordernisse“ in der Unterkategorie „Gebiete zum Zwecke der Verteidigung“ be- trachtet, sofern diese in den relevanten Raumordnungsplänen und -programmen der Län- der bzw. Regionalplänen enthalten sind (vgl. Unterlage III).

Für die schutzgutbezogenen Untersuchungen der SUP stellen militärische Gebiete bzw. die Belange der Bundeswehr keinen Prüfgegenstand dar, sie werden lediglich als Vorbe- lastung beim Schutzgut Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit herange- zogen.

Im Rahmen der sonstigen öffentlichen und privaten Belange sind somit Belange der Bun- deswehr zu berücksichtigen, die nicht bereits durch den Prüfumfang der RVS abgedeckt worden sind.

Entsprechend der Stellungnahme der Bundeswehr vom 26.06.2017 befinden sich inner- halb des geplanten Streckenabschnitts in Abschnitt A „Tiefflugkorridore, der militärische Flugplatz Nordholz, die militärische Liegenschaft Bremervörde und die Standortschießan- lage Seedorf, sowie der Interessenbereich der Luftverteidigungsradaranlage Visselhö- vede“. In der Nähe der Standortschießanlage Seedorf und der militärischen Liegenschaft Bremervörde (Elbe-Weser-Kaserne Hesedorf) befinden sich die TKS 35a, 35b, 37, 38, 39 und 339. Östlich des TKS 48 wird der Interessenbereich der Luftverteidigungsradaranlage Visselhövede berührt, und die TKS 7, 13, 23, 177 liegen im Zuständigkeitsbereich des Flugplatzes Nordholz. DarüberVollständigkeitsprüfung hinaus befinden sich zahlreiche Trassenkorridorsegmente in der Nachtflugstrecke Jet.

10.2 Beurteilung undzur Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens

Da im Abschnitt A „Brunsbüttel - Scheeßel“ abgesehen vom Konverterbereich keine Frei- leitungsausführung vorgesehen ist, werden keine Beeinträchtigungen der vorhandenen Tiefflugstrecken bzw. der Luftverteidigungsradaranlage in den oben genannten TKS ange- nommen. Zudem ist „bei der Verlegung von Erdkabel aus Sicht der schieß- und munitions- technischen Sicherheit kein Schutzbereich einer Schießanlage oder eines Munitionsde- Entwurfpots betroffen.“ (Stellungnahme Bundeswehr vom 26.06.2017) Eine Beeinträchtigung der Nutzung des Flugplatzes Nordholz durch das Vorhaben im Be- reich der TKS 7, 13, 23a, 23b, 177 ist trotz der Verwendung von Freileitungen „weder aus flugbetrieblichen noch aus flugsicherheitstechnischer Sicht gegeben“ (Stellungnahme

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Bundeswehr vom 26.06.2017). Gleiches gilt für eine flugbetriebliche Beeinflussung der Nachttiefflugstrecke Jet.

11 BELANGE DER GEWERBEAUSÜBUNG

11.1 Bestandserfassung im Untersuchungsraum (einschl. Abgrenzung zu Inhalten der RVS/SUP)

Entsprechend der Festlegung des Untersuchungsrahmens für die Unterlagen nach § 8 NABEG ist für diesen Belang darzulegen, ob bereits auf Ebene der Bundesfachpla- nung mögliche Beeinträchtigungen der Gewerbeausübung von Betrieben erkennbar sind, wenn deren Bestand durch eine Realisierung des Stromleitungsvorhabens in einem Tras- senkorridor betroffen ist.

Es liegen aktuell zwar keine Hinweise auf die Betroffenheit konkret benannter Gewerbe- betriebe vor, allerdings wurde mehrfach auf das regecon-Gutachten (2009) hingewiesen, im Rahmen dessen ein Konzept für die zukünftige regionale Industrie- und Gewerbeflä- chenentwicklung im Landkreis Stade erarbeitet wurde. In diesem Gutachten werden so genannte Premium- und Qualitätsstandorte beschrieben, die als Vorranggebiete für In- dustrie und Gewerbe geeignet erscheinen, sowie weitere mögliche Flächen (Qualitäts- standorte mit weiterem Prüfbedarf, Standardflächen und nachrangige Standorte) identifi- ziert, die für eine Gewerbeentwicklung in Frage kommen. Innerhalb der Trassenkorridore liegen mehrere Flächen, die im regecon-Gutachten benannt wurden:

- Geplante Anschlussstelle der A 20 Himmelpforten: zwischen Burweg und Himmelpfor- ten in TKS 23b, klassifiziert als Qualitätsstandort. Die dargestellte Fläche erstreckt sich über die gesamte BreiteVollständigkeitsprüfung des TKS 23b. - Geplante Anschlussstelle der A 20 Elm/ Estorf: nördlich von Elm im TKS 30, klassifi- ziert als Standardfläche. Die dargestellte Fläche erstreckt sich über (nahezu) die ge- samte Breitezur des TKS 30.

- Wischhafen, westlich der B495: angrenzend an bestehende Bebauung, qualifiziert als Qualitätsstandort. Die dargestellte Fläche ragt in TKS 13 hinein.

- Nordöstlich von Horneburg: Erweiterung Gewerbegebiet Bullenbruch in TKS 36, klas- sifiziert als Standardfläche. Die dargestellte Fläche erstreckt sich über die gesamte EntwurfBreite des TKS 36. 11.2 Beurteilung und Bewertung der Auswirkungen des Vorhabens

Die Flächen im Bereich AS Himmelpforten und Elm / Estorf befinden sich in der Samtge- meinde Oldendorf-Himmelpforten. Für die Samtgemeinde liegt ein aktueller Entwurf eines Flächennutzungsplans vor (Bekanntmachung am 17.09.2018). In diesem Entwurf ist der

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Qualitätsstandort Himmelpforten mit einer deutlich geringeren Ausdehnung als Gewerbe- gebiet dargestellt als im ursprünglichen regecon-Gutachten, so dass noch ausreichend Passageraum verbleibt (> 150 m zwischen geplanter Gewerbefläche und Siedlungsfläche mit Kleingewässer), um die geplanten Gewerbeflächen vollständig zu umgehen.

Die als Standardflächen identifizierten Bereiche nördlich von Elm wurden im Entwurf des Flächennutzungsplans der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten nicht als Gewerbe- flächen übernommen. Auswirkungen des Vorhabens sind in diesem Bereich somit nicht zu befürchten.

Der Qualitätsstandort in Wischhafen ragt lediglich randlich in TKS 13 hinein. Es verbleibt ausreichend Passageraum, so dass die Flächen im Rahmen der Feintrassierung vollstän- dig umgangen werden können.

Der als Standardfläche kartierte Bereich nordöstlich von Horneburg liegt überwiegend in der Samtgemeinde Lühe. Der Flächennutzungsplan der Samtgemeinde Lühe weist diesen Bereich größtenteils als Überschwemmungsgebiet aus. Weder im ursprünglichen Flä- chennutzungsplan noch in nachfolgend stattgefundenen F-Planänderungen ist der im regecon-Gutachten dargestellte Bereich ganz oder teilweise als Gewerbefläche darge- stellt. Es ist somit nicht erkennbar, dass die Gewerbeausübung der Samtgemeinde Lühe durch das geplante Erdkabelvorhaben betroffen ist.

Vollständigkeitsprüfung zur

Entwurf

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