„… Aus Politischen Gründen Eine Heikle Angelegenheit“

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„… Aus Politischen Gründen Eine Heikle Angelegenheit“ „… aus politischen Gründen eine heikle Angelegenheit“ Das Burgundbuch der Stadt Freiburg im Breisgau 1941/42 Wolfgang Freund In der zweiten Märzwoche des Jahres1941 besuchte der nationalsozialistische Oberbürgermeister von Freiburg im Breisgau, Franz Kerber (1901–1945), in Dijon im besetzten Frankreich die Schriftsteller und burgundischen Regionalis- ten Gaston Roupnel (1871–1946)1 und Johannès Thomasset (1895–1973). Kerber bat die beiden Verfechter burgundischer Eigenheit2 gegen Honorar zu einem deutschen Sammelwerk über Burgund beizutragen. Roupnel und Thomasset sagten beide zu. Nach seiner Rückkehr nach Freiburg erklärte Kerber seinen neu gewonnenen burgundischen Mitarbeitern den Plan der Aufsatzsammlung: Über Roupnel und Thomasset hinaus würde um angesehene deutsche Wissen- schaftler und Dichter geworben. Alle Beitragenden genössen in der Wahl und Gestaltungihres Themas größte Freiheit.Vor allem betonte Kerber,dass sein Burgundbuch keine politische Aufgabe habe,3 denn er warsich bewusst, dass das Thema Burgund gerade „aus politischen Gründen eine heikle Angelegen- heit“ sei.4 Das Buch ‚Burgund. Das Land zwischen Rheinund Rhone‘ erschien nach fast eineinhalbjähriger Vorarbeit Anfang 1942 als fünfter und letzter Banddes Jahr- buchs der Stadt Freiburg.5 Die dichterischen Beiträge überstiegen an Zahl die wissenschaftlichen, aber nichtanUmfang. Das in Frakturschrift gesetzte Werk 1Philip Whalen,Gaston Roupnel (1871–1946), in: Philip Daileader/Philip Whalen (Hrsg.), French Historians, 1900–2000. New Historical Writing in Twentieth-Century France, Malden, MA/Ox- ford/Chichester 2010, S. 538. 2Laurent Olivier,Nos ancêtres les Germains.Les archéologues français et allemands au service du nazisme,(Texto. Le goût de l’histoire), Paris 2012, S. 203–224; Laurent Olivier/Jean-Pierre Leg- endre, Johannès Thomasset (1875–1973). Un préhistorien bourguignonauservice de l’Allema- gne nazie, in: Laurent Olivier/Jean-Pierre Legendre/Bernadette Schnitzler (Hrsg.), L’archéologie nationale-socialiste dans les pays occupés àl’Ouest du Reich. Actes de la table ronde interna- tionale „Blut und Boden“ tenue àLyon(Rhône) dans le cadre du Xe congrès de la European Association of Archaeologists (EAA), les 8et9septembre 2004, Gollion 2007, S. 177–202; Max Hildebert Boehm, Geheimnisvolles Burgund.Werden und Vergehen eines europäischen Schicksalslandes, München 1944, S. 383 f., 389. 3Stadtarchiv Freiburg i. Br., C4/VI/32/2: Kerber an Thomasset vom15.3.1941, Kerber an Roupnel vom 15.3.1941. 4Stadtarchiv Freiburg i. Br., C4/VI/32/2: Kerber,[Denkschrift] Zur Vorbereitungdes 5. Bandesdes Freiburger Jahrbuchs [ca. Anfang Januar 1941]. 5Franz Kerber (Hrsg.), Burgund. Das Land zwischen Rhein und Rhone (Jahrbuch der Stadt Freiburg im Breisgau,Bd. 5), Straßburg 1942; vgl. Stadtarchiv Freiburg i. Br., C4/VI/32/2: Auszug aus dem Schreiben der Stadtbücherei vom14.12.1942. 182 Wolfgang Freund wurde reich mit Schwarzweißfotografien auf Hochglanzseitenund sogar mit Faksimilefarbdrucken ausgestattet und richtete sich an ein breites Publikum. Die vonWissenschaftlern verfassten Aufsätze verzichteten fast vollständig aufeinen wissenschaftlichen Apparat. Nach der Trennung vomSpemann-Verlag, der bisher die Freiburger Jahrbücher verlegt hatte, unterzeichnete die Stadt mit dem durch den Chef der Zivilverwaltung im Elsass (CdZ), Gauleiter Robert Wagner,6 geförderten Hünenburg-Verlag des führendenMitglieds der nationalsozialisti- schen Sammelbewegung für das Elsass, des Elsässischen Hilfsdiensts, SS-Mann Fritz Spieser (1902–1987),7 der im Begriff stand, seinem Hünenburg-Konglo- merat den gesamtenelsässischen Kulturhandel einzuverleiben und „zu einer Art ,Kultur-Warenhaus‘“ auszubauen.8 Im Folgendensollen die Hintergründe der Freiburger Burgund-Veröffentli- chung beleuchtetwerden. Dabei wird sich die Untersuchung dem Herausgeber Franz Kerber und den Beteiligten widmen, ihren Aufsätzen und natürlich ihren wissenschaftlichen und politischen Aktivitäten. Die Beiträge aus Erzähl- und Dichtkunst stehennicht im Vordergrund der Analyse. Vonbesonderem Interesse sind vielmehr die Beiträge der wissenschaftlichen Mitarbeiter und deren Motive. Waswar so anziehend an der Mitarbeit am Freiburger Burgundbuch? Wieso gaben sich bekannte Forscher für eine populärwissenschaftliche Veröffentli- chung mit unterschwellig expansionistischen Ambitionen her? Hatte Kerber den Professoren tatsächlich weisgemacht, dass sie zu einem unpolitischen Buch beitragen würden? Oder waren Sie sich bewusst, dass sie – zumindest indirekt – der nationalsozialistischen Politik territorialer Ausdehnung in das besiegte Frankreich Vorschub leistet würden? Wiefassten die beteiligten Wissenschaftler ihre Arbeit über Burgund auf ?Hielten sie sich mit politischen Aktualisierungen zurück oder suchten sie die Nähe zur nationalsozialistischen Großreichideolo- gie? Vorwelchem Hintergrund tatsächlicher deutscher Burgundpolitik fand die wissenschaftliche Auseinandersetzung statt? Welche Traditionen deutscher Burgundforschung gingen dem Freiburger Burgundbuch voraus?Schließlich sollen die wissenschaftlichen, politischen und moralischen Verantwortungen geklärt werden. 6Lothar Kettenacker, NationalsozialistischeVolkstumpolitik im Elsaß (Studien zur Zeitge- schichte), Stuttgart 1973; Jean-LaurentVonau, Le Gauleiter Wagner.Lebourreau de l’Alsace. Strasbourg2011. 7Stadtarchiv Freiburg i. Br., C4/VI/32/2: Kerber an Spemann vom 13.6.1941, vgl. Harden-Rauch an Oberbürgermeister von Freiburg,Abt. Ivom 4.6.1941;vgl. Nicolas Stoskopf/Marie-Claire Vitoux, Repères biographiques, in: Marie-JosephBopp, Ma ville àl’heure nazie, Colmar1940– 1944, hrsg. von Nicolas Stoskopf/Marie-Claire Vitoux, Strasbourg 2004, S. 488–489. 8Archives Nationales Paris, AJ40, 1408/1:[Adolf Schmid] CdZ im Elsaß – Abt. Volksaufklärung und Propaganda an G[ä]deke (CdZ im Elsaß – Persönliche Abt.) vom19.6.1941:Durchschlagfür Stellv.Gauleiter Röhn. vgl. H[ans] D[ietrich]Loock, Der Hünenburg-Verlag Friedrich Spiesers und der Nationalsozialismus, in: Institut für Zeitgeschichte (Hrsg.), Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte, Bd. 2, Stuttgart 1966, S. 432. „… aus politischen Gründen eine heikle Angelegenheit“ 183 Burgund in den nationalsozialistischen Planungen Schon völkische Denker des deutschen Kaiserreichs hatten über Elsass-Loth- ringen hinaus weitere ostfranzösische Gebiete, darunter Burgund, begehrt und wissenschaftlich untersucht.9 Nach der Niederlage im ErstenWeltkrieg wurde die deutsche Forschung zu Frankreich und zu Burgund10 in den institutionellen Rahmen der Westforschung eingebunden. Auf den Tagungen der Deutschen Mittelstelle für Volks- und Kulturbodenforschung,der späterenLeipziger Stif- tung für Volks- und Kulturbodenforschung,11 und denen der Westdeutschen Forschungsgemeinschaft (WFG) suchte man ein seit dem Mittelalter beständiges Vordringen Frankreichs in das reichsromanische und deutschsprachige Gebiet bloßzustellen, um durch umfassende wissenschaftliche Aufklärungsarbeit Frankreichs territorial- und kulturpolitische Offensive seit dem Ersten Weltkrieg vordem Rheinzustoppen. Nach dem politischen Erfolg der kulturellen Ab- wehrbemühungen, namentlich bei der Volksabstimmung im SaargebietAnfang 1935, arbeiteten die völkischen Wissenschaftler die historischen Beziehungen der mittelalterlichen Reichsregionen zu Deutschland heraus und versuchten, eine germanische Volksgrundlageganz Nordfrankreichs diesseits der Loire zu be- weisen.12 9Laurent Olivier,Le„Mont Lassois“ de Vix(Côte-d’Or) dans la Westforschung nationale-socialiste. Archéologie et géopolitiquenazie dans le Nord-[E]st de la France, in: Antiquités nationales 32 (2000), S. 128; Jacques Kalb (PseudonymJacques Lorraine),Les Allemands en France, Paris 1945, S. 27–31;Henri Hiegel, L’historiographie française et allemande en Lorraine de langue allemande de 1858 à1958, in: Annales de l’Est 9(1958), Serie 6, S. 127–157;Wolfgang Haubrichs, Der Krieg der Professoren. Sprachhistorische und sprachpolitische Argumentation in der Auseinander- setzung um Elsaß-Lothringen zwischen 1870 und 1918, in: Roland Marti (Hrsg.), Sprachenpo- litik in Grenzregionen,Saarbrücken 1996, S. 221, 225, 229; Wolfgang Freund, Burgund in den nationalsozialistischen Planungen, in: Volker Gallé (Hrsg.), Die Burgunder – Ethnogenese und Assimilation eines Volkes. Dokumentation des 6. wissenschaftlichen Symposiums der Nibe- lungenliedgesellschaft Worms e. V. und der Stadt Worms vom 21. bis 24. September 2006, Worms 2008, S. 395–420. 10 Die Burgundforschung befasste sich zumeist mit Burgund in einem aus dem Mittelalter über- tragenen Sinn; sie konzentriertesich auf die Franche-Comté, die so genannte Freigrafschaft Burgund,dazu auf Teile der Departements Côte-d’Or,Saône-et-Loire und Ain. 11 Bayerisches Hauptstaatsarchiv,MA108049: Dt. Mittelstelle, Tagung in Heppenheim 5.–7.10. 1924, S. 3–5; Michael Fahlbusch, „Wo der deutsche … ist, ist Deutschland!“ Die Stiftung für deutsche Volks- und Kulturbodenforschung in Leipzig 1920–1933, Bochum 1994. 12 Politisches Archiv Auswärtiges Amt, R60272, fol. E062051:Franz Steinbach, Eröffnungsan- sprache zur WFG-Tagung in Bad Bentheim, 6.–7.7.1935; R60279, fol. E062713: WFG-Vortrag von Paul Egon Hübinger zu Oberlothringen, Rhein und Reich im Hochmittelalter am 12.3.1937; R60274, fol. E062185; vgl. Peter Schöttler,Die historische „Westforschung“ zwischen „Ab- wehrkampf“ und territorialer Offensive, in: Ders. (Hrsg.), Geschichtsschreibungals Legitima- tionswissenschaft 1918–1945, Frankfurt, M. 1997, S. 204–261;ders., Eine Art „GeneralplanWest“. Die Stuckart-Denkschrift vom 14. Juni 1940 und die Planungen
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