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Sehenswiirdigkeiten in Tirol. Nord- und 0sttirol. Zusammengestellt v0n Dr. Hans B r u n e r. Nordtirol. Eresken vom Innsbrucker Maler Johann Michael Strickner (1720-1759), Rokokoaltare. Auf einem hoheren Hilgel . Schlofl Krippacb im Dorfe, Rokokobau, seit oberhalb der Kircbe der niedrige Kapellenturm 1454 irn Besitze der Familie v0n Kripp zu Prunnberg (1739) flir die groBe Glocke mit. Rokoko-Stukkamren und und Krippach. tem Deckenbild; weits Fernsicht (Innsbruck, Hall1 S ch10 B Mela n s, auf einer Anhohe mit beacht-licber tubaier Gletscher). Am FuBe des Kirchenhiigels in de-r Fernsicht, 14. Jahrhundert, jetzt umgebaut und ver- Talmulds das splitgotische St, Veits-Kirchlein (1521) mit grUBert mit Kapelle, eingeweibt 1516. barocken Altiren. Auf westlicher Talstufe alter, wehr- St. agdalena-Kirchleln im felsigen Halltale haft angelegter Pfarrhof. Am Waldesrand kleiner Pest- (auf dem Wege zum Salzberg'werk) um 1486 erbaut, und Kriegerfriedhof mit Kapelle. An der Strafle splltgotiscb, mit Resten gotischer Kirchenausstattung. nach Hall (Ellbiigeher StraBe Hall—Matrei) sine schbne Pfarrkirche hl. Michael, besuchteste Wall- splitgotische Wegsfiule mit Wappen, 15. Jabrhundert, fahrtskirche Tirols (1797), urspriinglich spatgotisch, innen AMRAS. (Ambras.) Pfarrkiiche MariA-Himmel- 1780 rokoko umgestaltet, Stukkat-uren; Deckengemalde f a h r t, spatgotisch (1489); Inneres 18. Jahrhundert barocki. und Hochaltarbild v0n Josef Anton Zoller (1748--1791) siert, mit Rokoko-Stukkaturen und kleinen Deckenbildern1 am rechten Seitenaltar (Gnadenaltary Muttergottesbild "ot'ische, gescbnitzte Muttergottes mit auf dem Bauche am Glass), aufgedecktes, grofies, spatgotisches Fresko- Tisgendem Christkind und Holzrelief Beweinung Christi. gemalde (1470), am Chorbogen spat otisches Kruzifix(1492); beide um 1500. ' an der auBeren Nordwand Grab enkmal dos berllhmten T o t e n k a p e l l e im Friedhof mit. Fresken ,,Das deutschen Geigenmachers Jakob Stainer (1623—-1681); in letzte Gericht“, um 1600. Am Wege nach Innsbruck der Tobenkapelle viele interessante Votivbilder. schfine, spfitgotiscbe Steinsaule mit Kreu- ACHENKIRCH. Schijne Bauer-nhiiuser. zigungsbild und Wappen des Stiftes (Eichhérnchen) Marx Getzner, Pflegers auf SchloB Amras 1418). Pfalrkirche hl. Johannes der Taufer, S c h l 0 B A m r a s (Ambras), r0 e RenaissanceBaw barocker Neubau (1748) mit Deckengemalde vom Schwazer anlage mit Weiher und Wasserfal, umgebaut 1564—1567 Maler Johann Endfelder (1791-1864), v0rziigliches Hoch' aus einer ursprilnglichen gotischen Bur der bayrischen altarbild‘ Mitte des 18, Jabrhunderbs. Grafen und Herzoge v0n Andechs, 11. Ja rhundert. GroBe S t. A n n a - K a p e l l e auf dem Dollenhiigel (1670), Hofe, spanischer Saal, ein monumentaler Renaissancebau achteckiger Bau mit originellen Tonstatuen (12 Apostel). (1570—1571) mit Bildnissen tiroliscber Landesfilrsten; D e r A c h e n s e e, genannt die Perle Tirols, zwischen beriibmte Sarnmlungen (der groflte Teil nach Wien waldbedeckten, hohen Bergen (930 m fiber dem,_ Meere, gebrzwht) angelegt vom Landesfilrsten Erzherzo Ferdi- Lange 9 km, Breite 1 km, grbBte Tiefe 132 m), klares, dinand . v0n Tirol 1563-1590): Waffen, ortrats. blaues Wasxser fischreich, Strandbad, Schiffsverkebr. Gemalds, Kunstgewerbe, aritaten, Kuriositaten usw.; im Am Slidende des Sees lie Seespitz, Endstation der dritten Stock des Hochschlosses das K aise r- Zahnradbahn Jenbac —Achense e. Wasser- s c h ll t z e n m us e u m (Erinnerungen an den ersten fassung filr das groBe Achensee-Wasserkraftwerk. Weltkrieg). . Fast vollstandig abgebrannt am 6. Oktober 1893. Oberhalb des Schlosses das F a mi l i e n s c. h w i m m~ Neuaufbau des Dorfes. und Strandbad Schénruh. Gegen Osteu das Fillalkirche hl. Marlin, ursprilnglich spat- Heilbad Egerdach, um 1600. Im Westen der otisch (1482), 18. Jahrhundert barockisiert, nach Brand Waldfriedhof ,_Tummelplatz“ Begrabnisplatz gouaufbau, Fresken 1929 vom Innsbrucker Maler Raphael der gefallenen Landesverteidiger 1796-1809; Gedachtnis- male an die Gefallenen der beiden Weltkriege.‘ Thaler (1870—1946). ‘ Ansitz Brandhausen min Hauskapelle, 2. Hillfte -ANOATH BEI WORGL. " des l6. Jabrhunderts. Siidostlich der idyllisch gelegenc Pfarrkirchezumng.Geist,erbauL1746—1747 H s r z s e e (Bade- und Schm'mmgelegenheit). _ an Stella einer alten gotischen Kirche; Rokokostil, mit Auf einer Wiese neben der hochgelegenen Kirche. einer schbnen Kanzel. Wandmalereien und Altarbilder der Innsbrucker Rundl'unksender mit zwei sehr hohen vom Schwazer Kirchenmaler Johann Ertl (1845—1906). Masten v0n je 150 m, seit. Dezember 1935 in Betrieb. Vom Alto Grabswine in der Kirche. Nordende des Dorfes prachtiger Blick auf die Stadt ARZL. (Pitztal.) Pfarrklrche hl. Ingenuin und Innsbruck und das Oberinntal. A l buin, die spatgotische Kirche 1758 vergrbBert; auBen Stationsfrasken, 1 . Jahrhundert. Innen ueuromanische ALPBACH. Streusiedlung auf sanftem Berghang. Deckengsmalde und Hocbaltarbild vom Schwazer Maler Pfarrkirche bl. Oswald7 Turm und Chor noch Emanuel Raffeiner (1881-4920). Bpfitgotiscb um das Jahr 1400; R0k0ko—Stukkaturen 726), P f a r r h a u s, 18. Jahrhundert, durch einen gedeckten Deckenbilder vorn Schwazer Maler Endfelder 1818), Ganlg, auf Pfeilern ruhend, mit der Kirche verbunden. Barockaltare v0n der einheimischen Schmtzerfamlhe 0 t e n k a p e l l e (1670). Ober dem spitzbogigen Tor Pletzacher um 1720 Vesperbild um 1430 guts Schnitz- 4 Freskenmedaillons; Kruzifix, 16. Jahrhundert. mit ind und Anna mit. aria) vom Bild- statuen (Josef ARZL BEl INNSBRUCK. Pfarrkirche hl. Johannes Franz Xaver Nissl der Alters nus Filgen (1741-1804).schnitzer _ _ der Taufer, spatgotisch, nach Brand 1756 teilweiser inter- Neubau durch Pfarrer und Baumeisber Franz de Paula Schene‘ alte Holzbauernhduser, Penz. Innen gezierter Hausrat (Kisten, reiehe Stukkaturen und bewegte Barock- essante Volkstrachten, schon figuren (am Hochaltar usw., im sogenannten Alpbacher Stil. Sitz des die 3 Heiligen des Namens Batten Johannes der Taufer, der Evangelist und Nepomuk, Usterreichisc en-intsrnationalen ,,Colle e“ (‘Zusammen- Kanzel, Beichtsttlhle Frilhrokoko, 18. his 19. Jahrhundert). arbeit internalionaler Akademiker auf em Gebiete der Sudlich die malerisc'be Kalvarienkapelle (achi- ‘Kunst und Wissenschaft). eckigsr Kuppelbau), auf einem Hflgel mit. schbner Sicbt . Pfarrkirche hl. Johannes der Taufer auf Innsbruck und das Inntal, barock (1666) mit. gotiscber auf einem felsigen Grundmoranenhflgel (Konglomerat); Schnitzgruppe der Schmerzhaften Muttergottes (Vesper- mach Brand, jetzige Kirche spfitgotlscb-barock (1574) mjt bild, Pieta, 1450).

173 Sehenswilrdlgkeiten in Tirol.

ASCHAU. (Spertental) Kirchenweiler an der Talgabelnng. das enge Felstal in das Inntal zur ,,L21nde“ in Kramsach; Expositurkirche hl. Krenz (1782) mit. Decken- besonders sehenswert und eine der groBten in Europa bildern nnd Hochalt-arbild vom Maler Matthias Kirchner die ,,Erzherzog-Johann-Klanse“ im Hinter- ans Kitzbiihel (1735-1805). grnnd des Tales, scheme Forsthanser. ASCHAU lM ZILLERTAL. Kirchdorf in der Talebene. Neue BREITENBACH. Gegeniiber der Bahnstation Kundl. GroBe Kirche Unsere liebe Frau vom Siege (1848); Pfarrkirche zum hL Petrus (1739), mit neuerer groBes, stlhones Krcuz vom einheimischen Bildhaner Ausstattung; Deckenbilder im (‘hor v0n Michael Lackner Johann Prcndl (1791-1859) 'Stammvater einer Ktinstler- ans Kirchberg um 1740. Anf einem Felsen die SchloB- l'amilie in Meran nntl Wien. Neuere Wa-ndmalereien v0n ruinen der Schindelbnrg, 13. Jahrhundert v0n Josef llannaus1 Fiigen (1903). den Frenndsbergern erbaut. Im Weiler Klein-So ll Weiler anmbach mit spz'itgotischem Kirchlein das Wallfahrtskirchlein zum hl. Johannes der jenseits des Zillers (1519). Tanfer anf einer Anhohe mit Fernsicht, spatgotisch. AURACH. P f a r 1‘ k i r ch e h l. R u p e 1' t, gotischer Ban BREITENWANG. Urpl'arre des Talbeckens. Pfa rr kirche (1427), Fenster nnd anm barock (1664) an der Nordwand hl. Pete r nnd Paul; zngleich Pfarre fiir den Markt gotische Freskenreste (Passionsszenen) 15. Jahrhnndert. Reutte, jetziger Ban 1691; im Priesterchor Wand- und In der Kapelle in Unteraurach schone spat- Deckengemaltle v0n Johann Jakob Zeiller (1710-1783, gotische Mnttcrgottes mit Kind aus Steingnfi. Malerfamilie ans Rentte); schone, grofle Rokokoorgel. In (ler angebauten Totenkapelle (1724) zarte Stnk- AXAMS. Schtine Banernhanser des Oberinntalcr Typus, znm katuren, in Medaillons interessante Totentanzdarstellun en Teil mit alten Wandmalercien. in Relief, barocke Séhnitzwerke; kreisrunde Kape lc Pfarrkirehe hl. Johannes der Taufer, im Tu r m, ,,Christns im Kerker“ (1730). Deckenfresko v0n gotisch (1498), henLige Rokokokirche (1732), iippige Friih- Johann Balthasar Riepp, 18. Jahrhundert, Irn Friedhof rokoko-Stnkkaturcn, llochaltarbild vom Barockmaler alte Wappengrabsteine: Wolfgang nnd Oswald Johann Georg- GraBniayr ans Brixen (1691-1751); nerd- Kleinhaus, 1514 und 1591; schtines schmiedeeiserncs lich angebaut alters Kapelle hl. Michael (1331) mit inter- Rokokokreuz Johann und Jakob Amann (1777); bemaltes essanten Wandgcmalden verschiedener Heiligen nnd der Holzepitaph der Malerfamilie Zeiller ans Reutte, Mitte 14 Nothclfer in Lebensgrofie. Unter (ler Erde Kapelle 18. Jahrhunderts. Pe s tkape l l e hl. Rochns nnd Seba- der heiligen Wilgefortis (Knmrnernis) mit interessantem stian (1526), 1619 barockisiert. Schnitzbild der Heiligen mit Band. K re cke l m o os, altes Bad, llDJ 1600, adelsitzartiger AnBerhalb des Dorfes die St, Sebastian s- odor Ban mit Erkern nnd Fassadenmalereien. schone Renais» Lindenkapelle, acbteckig, auf ehemaligeni Pest- sance Kassettendecken, jetzt modernes Bezirks-Kra-nken- friedhof (1634); grazitise Friihrokoko-Stnkkatnren. Altar~ haus bild v0n Franz Xaver Kirchebner ans Giitzens (1736 bis BRIXEN IM TALE. Dekanatspfarrkirche Maria 1815). Him III e l fa h r t, an Stelle der alten gotischen Kirche BARWIES. Mittelplatz mit Dorflinde, barocker Nenban (1795), raumschones Inneres mit Knppcln. Filialkirche ng.D1'eifaltigkeit (1620),teil- Deckenbilder in den Nebenkuppeln vom Salzburger Hof- \veise spatgotisch, Stnkkatnren Ende des 17. Jahrhnnderts. maler Andreas Nesselthaler (1748-1821), in der Mittel~ Moderne holzgest'hnitzte Stationsbilder. Beim Banernhof knppel v0n Josef Schbpf ans Telfs (1745-1822), ebenso Fre nn dsh e i m (hiibsche Fassadenmalereien), Ruinen- (las Hochaltarbild; Nebenaltare und Schnitzfignren ant‘ reste der gleichnamigen Burg, erbaut v0n den Rittern den Beichtstiihlen v0n Franz Xaver Nissl der Altere v0n Freundsberg um 1450; vom Erzherzog Siegmnnd dem (1731-1804). F r i e d h o f k a p e l l e, eigenartige Form Miinzreichen (1439-1490) als Jagdschlofi erworben, daher ' (1734). auch S i e g m n n d s f 1" e n n d genannt, inmitten eines Wallfahrtsk i rchlein hl. Johannes der Tanfer, Weihers. 16. Jahrhundert, anf der Hoh en S alv e (1824111) mit prachtvoller Rnndsicht (1612). BAUMKIRCHEN. Pfarrkirche hl. Lorenz, spat- gotisch, neugotisch renoviert. St. Anna-Kapelle beim B a d W a llfah rt s k a p e l l e ,,Unsere liebe Frau“ ant Banmkirchen, Rnndbau, nm 1650. Schlofi Wohl- H a r l a 15 - A n g e r (1715), auf einer Alpe im Spertentai. g e n1 u t s h e i n1 im Dorfe (1474) mit Schlofikapelle Heilige In Cler Nahc das Maria-Luisen-Mineralbad. Dreifaltigkeit, teilweise restauriert; im Inneren inter- BRlXLEGG. St-liiine groBe Pfa r r k i 1' c h e l.‘ n s c re lie b e cssante Bilder aus dem 15., 16. nnd 17. Jahrhnndert. F r a n, spatgotisch mit cigenartigem, krcnzftirmigcn (‘hor BERWANG. Pfarrkirche hl. Jakob, erbant 1. Halfte (1508); Inneres barock, 2. lléilfte des 18. Jahrhunderts, hiibsche Deckengemalde vom Schwazer Maler Christoph (lee-15. Jahrhnnderts, spatgotisch, 1731 vergroliert; die Anton Mayr (gest. 1771). Rokokoaltare, Hochaltarbild alten Altarbilder an den Seitenwanden v0n Paul Zeiller vom Innsbrucker Barockmaler Kaspar Waldmann 1692), ans Rentte (1658-1731, Malerfamilie). In der Umgebnng schones Kruzifix vom Fiigener Bildhauer Franz aver in Weilern mehrere alte Kapellen des 17. nnd 18, .lahr- Nissl (1765). ini Chor freigelegte Freshen (1692); K r e u z- hunderts mit Kassettendecken. kapelle im Friedhof, Zentralbau (1699); Ansitz BIBERWIER. (An der Fernpafistrafle.) Pfarrkirche im Dorf: Grasegg der Edlen v0n Gras zn Grasegg, hl. Josef, erbant 1686. Umban 1830; moderne Decken_ 17. Jahrhundert (einst Sitz der Berg'beamten), mit Andra— genialde vom Bozner Maler Albert Stolz (geb. 1875). l-lofer-Stiibchen; der tnrmartige Edelsitz La negg', Pestkapelle hl. Rochus nnd Sebastian ,,anf der 16. Jahrhnndert. Geisel“ (1611). noch spiitgrotisch; innen schiiner Ranken- GroBes, staatliches Schmelzhiittenwerk (Silber, Knpfer). ahan Schemes Kriegerdenkmal mit Held-enhain (Vorballe, Kapelle mit hl. Georg), auf dem Mtihlbiihel ftir BICHLBACH. Pf a r r k i r c h e h l. L 0 re n z, Nenbau 1736, die 50 im ersten Weltkrieg gefallenen Krieger v0n Deckenbilder nnd Kreuzweg v0n der berilhinlen Maler~ Brixlegg, Plan vom Innsbrncker Architekten Fritz Miiller. familie Zeiller aus Rentte (1778 nnd 1785). Hochaltarbild Standbild vom Schwazer Bildhauer Karl Unterherger; (Marter dcs hl. Lanrentius) v0n Johann Balthasar Riepp herrliche Rundsicht. aus Kempten (1703-1764). Nebenaltare mit alten Statnen. Kanzel nnd Beichtstiihle rokoko. Lndwig-Steub-Denkmal an der Ostseite des Miihlbiihel, ein in die Felswand gemeifieltes R e l i'e f- S t. - J 0 s e f s - K a p e l l e, zweigeschossig, mit zwci hild des beriihmten bayrischen Entdecker nnd Relse- Grnftkapellen (1790). liinrichtnng 18. Jahrhnndert. schriftstellers v0n Tirol, vom Miinchner Bildliauer Ernst BRANDENBERG. (Bahnstation Brixlogg.) l‘ f a r r k i r c h e Pfeifer (1898)_ ll 0 ch k a p ell e anf dem tistlichen Hitgel, hl. Geo rg (1680), Deckengemalde v0n Josef Arnold ans mit Rest-en der Burgrnine Mebrenstein der Stang (1788-1879). Das Tal mit prachtvollen, \reitansge Ecllen gleichen Namens, 1'2, Jahrhundert. dehnten Waldern; langs der Brandenberger Ache IIll M a r i a h i l f s k a p e l l e im grilnen Tnnnenwald mit Felsen eingesprengter ,,Triftsteig“, in der Ache untl ehemaliger -Eremitenklause, mit Fresken vorn Schwazer deren Nebenbalchen zahlreiche eingebante ,,Klansen“; Maler Christoph Anton Mayr (Ende des 18. Jahrhnpderts) Aufstanen des Wassers ftir das geschlagene Holz, Klausen- und dem Haller Knnstrnaler Franz Xaver Fuchs (19. Jahr- schlag; Triften mittels ties abgelassenen Wassers dnrch hundert) geschnitztes Gnarlcnbild (1665).

171l Sehenswiirdigkeilen in Tirol. -

Bad Mehrn mit schonem Gotteshans zum habend gew0rdenen Eingeboronen; nnd Ortsmuseum hl. Bartholomaus und den 14 Nothelfern. 17. .Iahr- (Falger-Musenm). Auf felsiger Anhohe O lb e r g k a p e l l e hundert. (1766). S c h l 0 B Ma t z e n auf einem Felsriicken mit 3 Hofcn ELLBOGEN, ST. PETER. Pfarr e hl. P e t r n s, gotisch auf verschiedener Hilhe, 12. Jahrhundert Freundsbcrger- (1479), harockisiert 18_ Jahrhundert, RokoktyStukkaturen, Burg mit wertvoller lnncneinrichtnng nnd zahlreichon )eckenbilder von Heinrich Kluibenschedl v0n Rietz, Ober- Kunstschatzen; in der SchloBkapolle spatgotisches Krnzi- inntal (1849-1929); 1929 spéitgotisches Fresko (Passions- fix; herrliche Fernsicht, Neu-Matzen oder SchloB Lipper- darstellnngen) ans dem 15. Jahrhundert aufgedeckt. Hoch- heide (Neuban) mit herrlichem Schloflpark nnd Weiher. altarbild v0n Josef Kremer ans Innsbruck (gest. um 1770), Rolandsbogen, Jagerhausl mit einem Denkmal des beriihm» Seitenaltarbilder v0n Josef Liebherr ans Imst (1719-1803). ten Komponisten Hugo Wolf (Anfentbalt 1895). ELLMAU. Pfarrkirche hl. Michael, Nenbau um 1740, B u r g Li c ht e n w 6 r t h (Lichtwehr), 13. Jahrhundert, Stukkaturen, Altare und Kanzel rokoko, Deckenbilder im Frenndsberger-Bnrg, teilweise romanisch, gotische Balken- Schiff v0n Simon Benedikt Faistenberger (1695-1759), decken und Renaissance-Tafelnngen, Burgkapelle rokoko; Kiinstlerfamilie ans Kitzbiihel. wertvolle alte Inneneinrichtung nnd alte, bodenstandigc Kunstgegenstande. ELMEN. Pfarre ng.DrciK6nige,1909 Nenbau; S c li l o B K 1' o p f s b e r g, bente eine nmfangreiclic ober dem Haupteingange \vertvolles barockes‘ Schnitzhild Ruine anf einem Felsenhiig'cl, einstens seit dem 13. Jahr- ,,Hcilige Drei Kiinige“. ln der F r i e d h 0 f k a p cl le hundert eine fiirsterzbiscbo'fliche salzbnrgische Feste zum sehr interessantes T0tentanz—Bild v0n Anton Falger ans Schutz und znr Verwaltnng des salzburgischen Zillertales. lllbigeiialli (1791-1876). Am FuBe des Burghiigels das bewohnbarc Ncnschlolll ERL. Altestes Passionsspieldorf Tirols. Barocke Pfa r r- (Torhansl). kirche zum hl. Andreas mit Turm an der Ein- 0'angsseite, Ende des 17. Jahrbunderts erbant, im Innereu BRUCK AM ZlLLER. Pfarrkirche hl. Leonhard, flecksngema'lde v0n Franz Altmutter, Innsbruck (1746 his spatgotisch, erweitert 1648, daher schiefei-Altarchor, Stnk- 1817). Bei der Uberfahrt zum linken bayrischen Innufer katnren 17. Jahrhundert, neuere Wandgemiilde, am Orgel- deterreichisches Zollhaus mit einer Gast- chor gotische Reliefs der 12 Apostel, statte, Geburtsort des tirolischen Natnrforschers, Dicll- DORMITZ. Pfarrkirche hl. Nikolaus, spatgotiscli, ters und Schrifistellers Adolf Pichler (1819-1900). 1746 teilweise barockisiert; altberiibmte Wallfahrtsstattc ERNBERG. Einstigc Talsperre (1293), im Laufe der Jahr- (Gnadenmutter am Hochaltar, zahlreiche Votivbilder); hunderte immer mehr zn einer ausgedehnten PaBbefesti- Rokoko-Stukkatnren, Deckengemalde und Stationsbilder gung ansgebaut; im Tale die Klause, in der Hohe SchleB- an der AuBenwand vom Imster Maler Josef Jais (geb. kopf, llochschanze, Vorwerke nsw., jetzt grofitentoils 1714). I-Iier auch der Friedhof fur die Pfarrgemeinde Ruine. Nassereith. FENDELS, Dorf auf terrassenférrniger Hochmnlde, Hanser in EBBS BEl KUFSTEIN. Schone imposante Pfarrkirche ratischer Banart (ganz gemauert, erkerartige vorsprin- z u U n s e r e r lie b e n F r a u Maria Gebnrt, erbaut im gende Back6fen); schone Fernsicht. Barockstil 1748-1756 v0n Abraham Millauer ans Aibling; Pfarrkirche Maria Himmelfahrt,15.Jahr- Deckengernalde vom Wiener Hofmaler (wahrscheinlich hundert, Einrichtung rokoko, 18. Jahrhundert, gotisches Tiroler) Josef Adam M (ilk (1714-1794); prachtvoller Vesperbild, 16. Jahrhundert, schtine barocke Statnen v0n Hochaltar mit. spatgotischer Muttergottcs v0n Josef Leng- Josef Witwer ans Imst um 1750, linker Nebenaltar und auer aus Kitzbiihel (1756) nnd Apostelstatuen v0n Christian Kanzel V0111 einheimischen Bildhauer Andreas Ktille Lengauer ans Kitzbiihel; Grabsteine des Rittergeschlechts (1680-1755). der Edlen v0n Ehbs 15. Jahrhnndert (ausgestorben 16. Jahrhundert). FERNSTEIN. R n i n e der mittelalterlichen Pa6— und Stralilen- St. Nikolaus-Kirche auf einem Hugel, schone sperre 13. Jahrhnndert (Fernpafistrafie Innsbruck-Reutte). spatgotische Wallfabrtskirche mit. prachtvollem Schnitz- gotisch gewolbte Raume, Saal mit Stukkatnren nnd altar um 1500 und schtiner Kanzel 17. Jahrhundert. Freskenmedaillons, 18. Jahrhundert; (Ansichten v0n Inns- Prachtige Aussicht. bruck new); Gemacher mit Kassettendecken, nnter der SchleB Wagrain, Sitz der Edlen v0n Ebbser, Klanse spatgotische Kapelle um 1478. 15. Jahrhnndert, jetzt erneuert. S i e g m u n d s b u r g, {nine des vom Herzog Siegmnnd v0n Tirol um 1460 anf einer Insel des Fernsees erbanten EBEN. Wallfahrtskirche hl. Notbnrga, neu er- Jagdschlosses. 7 baut 1736 mit Resten der alten gotischen Kirche, _1m Am FernpaB Kapelle der 14 Nothelfer mit Inneren prachtige Rokoko-Stnkkatnren, Deckenbilder (1754) interessantem Altar (15 stammbaumartig vom Astwerk v0n Christoph Anton Mayr, Nebenaltarbildcr _von Josef anfgereihte goldene Bilsten der Muttergottes und 14 Not- Arnold aus Stans bei Schwaz (1788-1879), in einem kost- helfer), 17, Jahrhundert. Zu beiden Seiten des Fernpasses baren Glasschrein der Leib der hl. Notbnrga (beriihmte die romantisch und idyllisch gelegenen S e en. Tiroler Heilige, Patronin der Dienstmligde um 126:) blS 1313). FIEBERBRUNN. Pfarrkirche hl. Prinius nntl F e l i z i a n (1445), jetziger neuromanischer Ban 1858. EHRWALD.Pfarrki1-che Maria‘. Heimsuclinng, Schéner Rokoko-Pfarrhof. Am Kirchenhtigel Ursprung Neubau 1729, klassizierende Altare nnd Hochaltarblld v0n eines heilkraftigen Brunnens, 14. Jahrhnndert. Im Dorfe Josef Arnold, 19. Jahrhundert. Ansgangspunkt der ester- Rokoko-Kapelle hl. Johannes Nepomnk, reichischen Z u g s p i t z b n h n (Seilschwebebahn, hinge mit Fresken v0n Matthaus Giinther ans Oberbayern (1705 3380 m, Bergstation 2803 m, Zugspitzgipfel 2964 m, Hohen- bis 1788). Ansitz A l t- R 0 s e n e c k, 16. Jahrhundert unterschied 1581 m, Hechststeignng 43 Grad). vom Gewerken Hans Rosenberger erbant, Sitz der Berg'— werkverwaltung, und N e u - R10 s e n e c k 17. Jahr- ELBIGENALP. Pfarrkirche hl. Nikolaus, ursprung- hnndert. ’ lich alteste Pfarre des Lechtales (1394 dem St..Mang:St1fte In der Nahe Eisenbergwerk; Hiitten- nnd Hammerwerk. in Ftissen-Bayern gehorig); Neubau 168:), mit gotischcn Bauresten; Deckenmalcreien v0n Johann Jakob Zeiller FlECHT. Ben c d i k t in e r s t i ft nach dem vierten Brand (1710-1783), Stationsbilder v0n Paul Zeiller (1658-1731, des Klosters Georgenberg im nahen Stalleutale Nenbau im Stammvater der gleichnamigen Malerfamihe aus Reutte). Inntale 1706; Klosterkirche h l. Georg, erbaut Am anm Reste eines gotischen Gemaldes (Weltgerlcht) 1440-1744, prachtig ansgestattet, Deckenbilder 'von Mata 15. Jahrhnndert, rcichverzicries gotlsches Taufbecken thaus Gllnther ans Oberbayern (1705-1788) Rokoko— (1411) Zweigeschossige S t.Martin» Kap elle mltKar- Stukkaturen vom beriihmten Franz Xaver Feiclitmayr ans ner (Beinhaus) im Friedhoflelggin dder_AltaIr3::In;1anl;lt-eskoerfi Wessobrunn (1705-1764) in den Kreuzarmen, neuroma- angdalenen-Le ende urn nn ein ,, __ ' insclie. Seitenaltare, Bild links vom Schweizer Kirchen- einheimischen Igfiinstler Anton Falgcr (1791-1876). lm maler Melchior Paul v0n Deschwandcn (1811-1881). Von Dorfe schene Haliscr mit Fassadcnmale _Vomp durch das maleriscbe Felsental ..V0mperloch“ reien. v0n in Holland dnrch Handelsgcschltt'tc wobl- 1n dns Karwendelgebirgc. I

17B Sehenswtirdlgkelten in Tirol.

FlNSTERMUNZ. In einer tiefen Schlucht Brtlcke itber den 1n K l e i n b o d e n am Finslngbache (stldlich v0n Inn (Schweizer Grenze). Ruine der einstigen v0n Herzog Ftigen) ehemalige Eisenschmelzhtltt-e mit Siegmund ansgebanten Zollfeste auf beiden Seiten des E i s e n h a rn m e r w e r k, Mitte des 16. Jahrhunderts. Inns mit einem Wartturm auf der Innbrticke; auf Fols- vorsprnng ein Turm, genannt S i e g mun d s e c k. FULPMES. Hauptort des Stubaitales und Sitz einer welt- Maria-Himmelfahrts-Kapelle mit inter- bekannten Kleineisenindnstrie (einstens gegen 70 selbstétn- essantem Altar, 17. Jahrhundert. dige Workstatten mit ilber 200 Schmiede), seit dem 16. Jahrhundert. FISS. Dorf nach ratischer Siedlungsweise dicht gedrfin ; Pfarrkirche bl. Johannes der Taufer (171) Pfarrkirche hl. Vitus, Neubau 1747 vom innen barockisiert; schone barocke Altarstatuen untl Priester'Architekt-en Franz de Paula Penz ans dem Nevis Kanzel v0n Andreas Kdlle ans Fendels im Oberinntal tale (1707-1772), Fassadenfresko (hl. Vitus) und Decken- (1680-1755). Im Dorfe schdne alte Bauern- bilder vom Augsburger Maler Johann Geor Bergmttller h au se r, besonders mit geschnitztem Sparrenwerk und (1688-1762). Hochaltarbild (Dreifaltigkeit, eit, 14 Not» reicher Erkerbildnng. helfer) und Maria Empfangnis vom Innsbrucker Maler Johann Georg Grassmayr (1690-1751), reiche Rokoko- FLAURLING. Dekanats-Pfarrkirche hl. M a r- Stukkatnren. g a r e t. (1508), 1836 Neuban, wobei das Langhans der alten gotischen Kirche der Priesterchor wird, daher im Westen GNADENWALD.. Nordostlich v0n Hall ein 10 km langes, nur noch das (vermauerte) otische Portal sichtbar, gotischer mit verstreuten Einzelhofen, herrlichen Wildern und Grabstein des Pfarrers igismund Ris, Hofkaplan des Her- Wiesenfluren bedecktes Mittelgebir e. Pfarrklrohe zogs Sieg'ismund des Miinzreichen, gest. 1532. _ S t. Michael, agatgotlsch, dnrcb en Pfarrer nnd Bau- Pfa rrh 0 f, ehemals JagdschloB des Erzherzogs Sieg- meister Franz de anla Penz 1741 umgebant Inneres Frtlh- mnnd v0n Tirol (1439-1490); daran angebaut die Ris- rokoko. Deckengemalde (interessantes Trachtenbild, 1730) Kapelle mit Gebaude (Rieseneck) 1510, darin v0n Anton Kirchebner ans Axams, Stammvster einer schbner, spatgotischer Altar 1510), Notburga-Altar mit Malerfamilie (1702-1779). interessantem Gemalde vom chwazer Maler Christoph Benefiziatkirche St. Martin, um 1500, mit Anton Mayr (1746). Oberhalb K a l v a r i e n b e r g mit Grtindnng eines Kltisterleins der Augustinerinnen, dann gennfireicher Aussicht. einige Zeit Einsiedeln, spatgotiscb, 1724 barockisiert, Fres- FLIESS. Hauser nach ratischer Bauweise (gemanert, Erker, ken vom Innsbrucker Maler Michael Ignaz Mllldorfer (1690 bis 1747), spa-tgotische Wappenschilder (Reichsadler, Backofen, Giebel). Osterreich, Tirol), alte Votivtafeln (1752 u. a.). Alte Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Schlofl Thierburg, um 1488 erbaut, mit. Schlofl- (1300), nmgestaltet 1696, nach Brand 1933 wieder herge- stellt, romanisc e und gotische Baureste, Stuckdekorationen kapelle nnd Weiher, gotiscbes Gewblbe. 1696); auBen h. Christoph, 16. Jahrhundert. Tanfstein mit V o l l a n d s e c k, ehemaliger Edelsitz, 1540 abge- appen (1547); im Friedhof schtines schmiedeeisernes brannt, jetzt groBer Bauernhof, v0n wo ans prachtvolle Rokokokrenz, 18. Jahrhundert. Fernsicht auf das ganze Unterinntal. N e u e P f a r r k i r c h e (1804) mit Rokoko-Nachklan- Bei St. Martin das Geburtshaus (ein alter Bauernhof) gen im~Inneren. ,,U n t e r e r S p e c k h of“ des beriihmten Tiroler Frei- heitskampfers und Landesschiltzenmajors aus dem Jahre St. G e o r g e n - K a p e l l e im Weiler Obereichholz, 1809 Josef Speckbacher (1767-1820). rrotisch (1660) mit Holzkassetten, gotischem Gewolbe nnd “lt'igelaltarchen um 1500. GOTZENS. Hauser mit schbnern Balken- und Strebewerk im S c h l o B Bid e n e c k, 14. Jahrhundert im 16. Jahr- htilzernen Giebel. Pfarrkirche hL Peter und hundert nmgebant, mit Wappensaal nnd renaissance- Paul (1775), Rokoko-Fassade, prachtiger Innenraum mit getafelter Stube, teilweise Ruine. reichsten RokokoStukkaturen, hervorragende Decken- gemalde vom bayrischen Maler Matthans thnther (1705 FUGEN. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, be- bis 1788), Nebenaltarbilder vom Ortskinde Anton Kirch- tleutendste gotische Kircbe des Tales (1494); nnglitckliche ebner (gest. 1780), Hochaltarbild vom Wiener Hofmaler neugotische Restaurierung 1860; bei der letzten Restau- Anton Manlpertsch (1724-1796), Schnit-zfignren an den riernng 1943 Aufdecknng v0n Resten einer frilhgotischen Altaren und die prachtige Rokokokanzel v0n Johann Gemaldefolge deg 14. Jahrhunderts; spatgotische Reliefs: Schnegg ans Imsterberg (1724-1784). Beweinung Christi, Gottesmutter, hl. Johannes der Tanfer, 12 Apostelfiguren; Schnitzgruppe Muttergottes mit dem Bnrgrulne Vellenberg,13.Jahrhnndert, Reste hl. Dominik nnd Rosa, dann die Holzsknlpturen Kreuz- v0n Wehrmanern nnd Kellern. gruppe, Opferung Isaks 11nd Davids vom Ortskinde Franz GOING. Pfarrkirche zum hl. Krenz (1775), Zentral- Xaver Nissl d. A. (1731-1804); Vorhalle: spatgotische Ol- nnd Langanlage, reizende Stukkaturen, Deckengemalde bergszene mit Tonstatuen (1500 und Holzstatuen 18. Jahr- v0n Matthaus Kirchner ans Kitzbilhel (1735-1803); Altare hundert; schon genieifielte rabsteine: Hans Schoner nnd Kanzel rokoko, am linken Seitenaltar Schnitzstatne 1507, Georg von Keutschach 1581, Peter Kech 1615. Er- Muttergottes mit Kind, 16. Jahrhundert, schone Glas- innernngstafeln (Marterln) an die zur Erbhuldigungsfeier malereifenster ans der Glasmalereianstalt in Innsbruck. des Landes Tirol 1838 ausgertickten, in Hall verunglilck- ten Ftlgener Schntzen. Angebaut dle splitgotische GRIES AM BRENNER. Expositurkirche Mariii St.-Michaels-Kapelle (1497) mit, gotschen Altar- H e i m s n c h n n g (1534), Neubau 1826, mit Deckengemal- flttgeln. Unter dem Presbyterinm kleine Unterkirche den v0n Josef Arnold ans Stans, Unterinntel (1788-1879). (Krypta, Totengruftkapelle einiger Grafen Heger v0n St. Jakobskirchleln in Nosslach, oberhalb ‘riedberg und ekane v0n Filgen). Gries an der ehemaligen alten BrennerstraBe (1305); teil- Kirchlein am Marienberg, IAnglicher Achteck- \veise nmgebaut, gotischer Fltigelaltar, 15. Jahrhundert. bau mit zwei Tiirmchen, Stukkaturen nnd Medaillonbilder, Kirchlein hl. Siegmund und Christoph Stiftung der Grafen Fieger (1720), am Lueg, ehemalige Burg und befestig-te Zollstatte mit S ch10 B F tige n bei der Kirche, ans einem ehemali- StraBensperre, 13. Jahrhundert, mit Manern nmgeben, gen burgahnlichen Turin der Edlen v0n Keutschacb, Ends 15, Jahrhundert; Grabsteine verschiedener Zollbeamter, des 15. Jahrhunderts, barocker Um- und Erweiternngsbau 17. und 18. Jahrhundert, durch die Grafen Fieger um 1700. Im aufleren Schlofl- Am Weg zum Brennersee neben der Bundesstrafle ein hofe zur Erinnerung an den Besuch des Kaisers Franz I. bloflgelegtes Sttick der alten R 6 m e r s t r a B e, g6- v0n Osterreich 1816 nach der Rilckerwerbung Tirols sine pflastert, mit Wagem'illen. Marmorsaule mit Reliefportrflt des Kaisers. St.-Pa.nkraz-Wallfahrtskirchlein, spa-t- GRINS. Pfarrkirche hl. Nikolaus (1755) an Stella gotischer Ban (1497) mit Netz. und Sternippengewolbe nnd einer gotischen (Turm); Rokokobau; schwungvolle Rokoko- drei hubschen Barockaltaren links drei spatgotische Stukkatnren, Deckenbilder vom beriihmten Maler Mat- Statuen. An der Brtistung der Or elempore sind die thaus Gtinther aus Oberbayern (1705-1788), Schnitzwerke Blisten der 12 Apostel, gemalt nach riginalen damaliger vom Blldhauer Andreas Kblle ans Fendels. Oberinntal bertlhmter Zillertaler (17. und 18. Jahrhundert). (1680-1755). Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

Im Dorl' malerische alte Hiiuser (ratisclte Ban— 2. Die S t. J 0 s e f s - K a p ell e, ein langlicber, acht- art, Erker, vorspringende Backtifen), mit Wandmalereien, seitiger Ban mit barocken Wandgemalden um 1698 v0n auBen nnd innen; spatgotiscbe Briicke. Das schone mittel- Johann Geyer ans Innsbruck (gest. 1711). AnschlieBend alterliche Dorf dnrch Brand 1945 fast vernichtet. Dorf mit ein Stiick alter F r i e d h o f a r k a d e n mit spatgotischen altertiimlichern Geprage, 15. Jahrhundert. nnd friihrenaissancen, sehr schtinen W a p p e n g r a b- s t e i n e n. GSCHNITZ. Pfarrkirche, Unsere liebe Frau Jesuiten- oder Allerheiligenkirche (1610), M a r i a S c h n e e (1730), gro'Bter Umbau durch den Bau- mit niederen Seitenemporen, Friihbarock-Stukkaturen pfarrer Franz de Paula Penz, Navis (1707-1772), R0kok0< (1653) und knnstvoll geschnitzten Betbauken und Beicht- Stukkaturen, Deckenbilder v0n Anton Zoller aus Telfs sttihlen, an der Vorhalle links angebaut Kapelle des (1695-1768), reiche Rokoko-Altare, im Vorranm drei hl_ Franz Xaver mit Barockaltar. An die Kirche ntirdlich spatgotische Schnitzstatnen. angebaut das ehemalige Jesuitenkolleginm, dann Kaserne. Auf einer Felswand malerisch elegen spatgotisches Stiftskirch e mit schtinem Barockturrn, 1567 teil- St. Magdalenenkirchlcin, I5. Jahrhundert, ehe— weise im Renaissancestil erbaut (Kirchentor): das Stich- maliger Wallfabrtsort. kappen-Tongemalde mit schtinen Barock-Stukkatnren HAGERAU. Expositnrkirchlein hl. Sebastian (1692); in der linken Wandseite Grabnische 'der Stifterin u n d R 0' c h u s (1729); anBen groBes Christophwandbild, und ersten Abtissin des koniglichen Damenstiftes, Erz- 17. Jahrhundert. herzovin Magdalena, Tochter des Kaisers Ferdinand I. gest31590); nnter der Kirche die Stiftska ellengruft mit HARING. Gotische Pfarrkirchc znm hl. Johan» Sargen v0n noehvier Erzherzoginnen nnd ‘rabnischen der n e s d e m T a u f er, um 1500; mittehntiBigo Fresken v0n bis 1786 verstorbenen Stiftsdamen. Anstoliend das ehe- Virgil Groder (1901). K o h l e n b e r g w e r k (Brand in malige konigliche Damenstift, gegriindet 1566, scht'jner demselben seit 1558, Rauchentwicklnng ans dem BOLll'H Barockbau. Kirche und Stift unter Kaiser Josef II. 1786 sichtbar); F r a n z i s k i b a d (Schwel'elquclle). anfgehoben und profaniert, 1912 wiederhergestellt fiir den Nonnenorden der ,,T6chter des heiligsten Herzen Jesn“ HAIMING. Pfarrkirche hl. Chrysant 11nd Daria. (Herz-Jesu-Basilika). spatgotisch 1511. nach Brand Turm barock, 18. Jahrhun- Ostlich des Stiftsgeb'andes, jenseits des noch hier vor- dert; an der AuBenwand hl. Christophorus, 18. Jahrhun- handenen, irn Siiden mit einem Stiick der Stadtmauer dert; im Inneren in den Fenstern 4 alte Renaissance- abgeschlossenen, alten Sta. d t g r a b e n s der D a m e n- Wappenscheiben der Ritter Freundsberg (1521); gotiscber stiftsgarten mit dem Sommerhaus (1716). mit Taufstein, 16. Jahrhundert, an der Chorwand ehemaligc barocker Einrichtung (Decken- und Wandgenialde v0n barocke Altarstatuen v0n Andreas Kelle ans Fendels. Kaspar Waldmann [1657-1720, Innsbrucker Malerfamiliej), Oberinntal (1680-1755), im Schiff geschnitztes Rosen- mit barocker Kapelle und Brunnenhaus. kranzbild 18. Jahrhundert. Franziskanerkirche mit Kloster (1644). nach Brand 1760 erneuert, neurornanisch, niodcrnc Ansstattung SOLBAD HALL IN TIROL. Siedlung im AnschlnB an die v0n Tiroler Kiinstlern. Saline anf dem zur Flufiebeneabfallenden Schnttkegel des ‘Spitalkirche zum Illg'. Geist (1727) mit wert- Hallbaches amphitheatralisch vom ..Unteren“ zum .,Oberen vollen Altarbildern vOrn Innsbrucker Maler Philipp Haller Stadtplatz“ anfgebant um 1260, Stadtrecht 1303, ehemals. (1678-1772). , mit Manor nnd Graben in einem Oval eingeringt, ntirdliche Stadtmauer teilweise noch erhalten. Spiitgotisches Ansitze und benierkenswerte Hauser: StraBenbild des 15, und 16. Jahrhunderts: enge Gassen Schneeburg in der Brucker Gasse; Rainegg. in west-6stlicher Richfung, wenig kurze Quergassen; die anf einer Anho'he am Ausgang der Waldaufgasse, 2. Halfte alten Hauser mit Grabdach, Zinnen, Zickzackgiebeln, des 15. Jahrhunderts. Links gegeniiber das Bronze- Stirnmauern, Erkern, Steinportalen, gratgen'tilbten Flnren. denkmal ,,Josef Speckbacher mit seinem Sohne Anderl“ (einer der Hauptfiihrer in1 Tiroler Freiheits- Pfarrkirehe hl. Nikolaus, spatgotische Hallen~ kriege 1809) vom Tiroler Bildhaner Penz (1876-1918). kirche, um 1317; 1436 nach Norden erweitert. Durch E111» Rechts gegeniiher die sogenannte ,.N a g g e lb u r g“, ein ban v0n 2 Reihen Saulcn dreischiffig gemacht. nnter Bei- malerisehes altes Wohnhanschen mit Stiegenaufgang v0n behaltung des alten vorhandenen Priesterchors, daher anfien. In; Norden, in der Stadtmauer 'eingebaut, das dieser ans der Mittelachse nach schicf rechts verschobcn; alte Z e u g b a u s, genannt ,,Geisterbnrg“. jetzt be- an der Westfassade durch spitzhogige Blendnischen ge- kanntes B i e r h a u s. Das Rathaus nrspriinglich ,.Ko'nigs- gliederter Treppengiebel, offene Vorhalle mit. der Fiegeri- hans“, 1406 durch Schen'knng an die Stadt gekommen schen Gedachtniskapelle irn Obergeschofi; an den anBercn v0n Herzog Leopold IV., nach dem grofien Stadtbrande Langwanden und in der Vorhalle Wappengrabsteine und (1447) Wiederanfbau mit dem heutigen hochgiebeligen lnschrift-Grabtafeln dcs Edelgeschlechtes der Fieger, Dach, Vorhofmauer niit modernen Zinnen, den’ Wappen 15. nnd 16. Jahrhundert, Friedrich Getzner (1380) usw., an der Stadt (Salzkufe) nnd hervorragender Stadtgeschlechter der Siidseite Familien~Grabdenkmale des Schiitzenhanpt- friiherer Jahrhunderte in Mosaik ans der Innsbrucker mannes ans dem Jahre 1809, Josef Speckbacher (gest. (llasmalerei- nnd Mosaikanstalt, im Vorhofe Marmor 1820) und seiner Familie. Das lnnere 1752 barockiflifirt denkmal der Familie Santer V0111 beriihmten Bildhaner nnt-er teilweiser Beibehaltung gotischer Bauteile; priichtige Alexander Colin ans Mecheln (1595); 6stlich spaterer Innenansstattnng, farbcnreiche Rokokofresken vom Hof- Anban (1536), dort angebracht cine Ritter- (sogenannte' maler Josef Adam Molk (1714-1794): machtiger schwarz< Roland-) figur nnd zwei Wappensteine (1454), (Tiroler goldener Ilochaltar mit kostbarem Gcmlilde des Rubens- Adler und 6sterreicliischer Bindeschild mit dem Spruch schiilers Erasmus Quellinus (1657), daneben 2 Renaissance- .,A_n End“ - ohne Ende, das heiBt Osterreich wird ewig Epitaphien anf Holz gemalt (Familien Fieger 1567 mit sein oder Austria erit in orbe ultima); prachtige getafelte Jiingstern Gericht und v. Gienger, 1602), gotische Schnitz- Innenr'anme nnd Innenausstattung; sehr altes reich- gruppe Christus auf dem Palmcsel. 15. Jahrhundert. Im haltiges Stadtarchiv, reichhaltiges Stadtrnnseurn mit stadt- nerdlichen Seitenschiff am Ende dle priichtitre Waldauf- geschichtlichen. kunst- und knltnrgeschichtlichen Samm- kapellfi (1495). (Ritter Florian Waldanf zu Waldensteln, lungen. Das S t u b e n h a u s, spatgotisqh, am oberen gest. 1510, Rat dcs Kaisers. Maximilian) mit prnnkvollem, Stadtplatz, Sitz der vom Ritter Waldauf 1508 begrlindeten spater barocken Altar (nur die schdne Schnitzstatne _der .,Stubengesellschaft“, in der alten Stube reichgeschnitzte betenden Muttergot-tes gotisch), einer beriihmten llehgnien Balkendccke (1447), Wappenbiicher als Mitgliedervcr- sammlung an der Seite und prachtvollem spiitgotischen zeichnlsse seit dem 16. Jahrhundert. Schmiedeisengitter. mit den Wappen des Hitters Waldauf Fr s t e n h a u s, ehemals dreisttickig. nnnmehr ein— und seiner Frau. Kapellen nm die Kirche: steckig, mit dem eingebauten, sehr bemerkenswerten 1. Ostlich der Kirche St. Magdalenen-Kapelle Bergbaumnseum. ‘ (1330), bestes, splitgotisches Ban. und Malereidenkmal, Die B u r g H a s e g g, chemals landesfilrstli ~ Wandmalereien: an der Ostwand Ende des 14. Jahrhun- scit Ende des 16. Jahrhunderts mit dcr St.Ge3f1;e7113—lK§-‘ derts, an der Siidwand rechts spatgotisch, Jiingstes Ge: pelle und einem grofien Burghof; der machtige Bergfried genannt sicht (1466), links barockes Olgemalde AuferstehungChristi der M ii n z c r t u r m, ein Rundbau, in ein Zwtilf: (1610); Spfilgotischer Schnitzaltar, 2. Halfte d_es 10. Jahr— eck iibergeliend, seit 1567 beriihmte tirolische Milnzstattc hunderts, seit 1923 schonste Kriegergedachtnlskapelle. (letzte Pragung die sogenannten Andreas~Hofer_-Zwanziger

177 B Sebenswnrdlgkeiten in Tirol.

und -Krenzer, 1809), daneben das Munzertor, Oberhalb, und Tiirmchen, 16. Jahrhundert, stark erneuert. 2. Lic h- gegen Siiden, schoner Wappenstein (Osterreich, Tirol) des t e n t h n r m, Schneeburg asse 15, spatgotisch, mit grzherzogs Siegniund des Milnzreichen (1480), Graf v0n Kapelle, 16. Jahrhundert. 3. ii c h s e n h a n s e n, Weiher- irol. burggasse 9, erbaut im westlichen Teil 1539, im 6stlichen Westlich der Burg die Pfannhansanlagen Teil 1545 vom beriihmten Stilck- (Geschiitz-) und Glocken- (Saline, Sudhauser) mit barocker Kapclle zum hl. Johann gieBer Gregor Leffler, 1648 durch Kanzler Wilhelm Nepomnk; Salzgewinnnng durch verdampfen der Salzsole, Biener vereinigt, Errichtung einer Bierbranerei; Schlofl- die ans dem 2% Stunden im Gebirge nordlich der Stadt kapelle mit Altarbild v0n Martin Knoller ans Steinach liegenden Salzbergwerk in R6hren herabgeleitet wird; da- (1728-1804). 4. W e i h e r b u r g um 1460, spatgotisch, vor am ,,Unteren Stadtplatz“ die gotische S t. B a r b ara- vom Kaiser Maximilian I. zum Edelsitz erhoben (1490); Saule der Haller Knappenbrnderschaft und Bergherrn SchloBkapelle 19. Jahrhundert vergrtilflert, Schone Aus- (1486), im Anfsatz 4 spatgotische Reliefs. sicht auf Innsbruck; schene Parkanlage mit Spazier- gangen unterhalb der Weiherburg. AuBerhalb der Stadt im Osten, das sogenannte T h 6 m l - S c h l 6 Bl (benannt nach einem friiheren Be- Al t e P f a r r k i r c h e anf einer Anhohe, hl. Ingenuin sitzer Thomas Bliem), vom Damenstift 1710 als Erholungs- nnd Albuin, spatgotisch, 15. Jahrhundert, mit eigentnm- heim und Sommerfrische fiirdie Jesuiten erbaut, jetzt lichem Turm (unten rund, Oben achteckig mit barocker eine Gaststatte, schoner getafelter Barocksaal. Hanbe). ' Am Innufer alte W a r e n s p ei c h e r def friiheren N e u e P f a r r k i r c h e nach gotischer Art (1911 mit Innschiffahrt mit Kapelle (Linde) nnd der ehemalige A n- nengotischer Inneneinrichtung. Anf der sonnigen est~ s i t z S c h e i b e n e g g, mit Mauern nmgeben, einstens terrasse der B 0 t a n i s c h e G a r t e n mit Botanischem Sitz der beriihmten Haller Glashiitte (Glaskasten), 1534, Institnt, Gewachsbaus, Alpenpflanzenanlage, Wasser- jetzt Altersheim. pflanzenbassin usw., 1911-1913 errichtet. Dabei die kleine Universita'tssternwarte, gegriindet 1905 v0n Jenseits des Inns, oberhalb des rechten Ufers, der A n- Universitatsprofessor Dr, Egon v0n Oppolzer (Botaniker~ s i t z T a s c h e n l e h e n, 16. Jahrhundert, urspriinglich straBe 10 oder Sternwartestrafle 13 und 15). An der StraBe spatgotisch-barocker Saal, Weiher. Nordlich der Stadt nach Zirl altes Einkehrhans K r a n e b i t t e n mit Kapelle das stadtiscbe K u r m i t t e l h a u s (1930), modernst ein- (1624), Rokoko-Stnkkaturen und Deckenbild (1740). erichtet (Sole- u-nd Heilbader). mit anschlielienden Ober Hetting in Mittelgebirgshiihe mit prachtvoller Fern- artenanlagen; gegenliber ein Stiick alte Stadtmaner. sicht die neue Siedlnng H u n g e r b n r g mit hlibschem Oberhalb die Heil- und Pflegeanstalt fiir Kirchlein hl. Theresia, moderne Fresken. Talstation der Geistes- und Nervenkranke (1830), ehemals Innsbrucker Nordkettenbahn, Mittelstation Seegrube, Berg- Kloster der Klarissinnen (1723), weit ausgcdehnte An- station Hafelekar. Prachtvolle Fernsicht, vielbesuchter lagen im Pavilionsystem. Kloster und Madchenpensionat Wintersportplatz mit Skilift, Sprungschanze usw. T h n r n f e l d mit Kirche der Salcsianerinnen (1858), che- Bei der Villa Blanka Flu gkafi ge fiir einheimische maliger Ansitz' und Maierhof des Danienstiftes, 17. Jahr- Vogel, errichtet von der Tiroler Vogelwarte. hundert. . /\. HOLZGAU. Pfarrkirche Maria‘. Himmelfahrt An der BundcsstraBe Innsbruck-Hall 15 stein e r n e (1422), mehruials umgebant, 1871~ neurornanisch, Decken- Renaissance-Saulen, die Geheimnisse des beili- bild und alte Altarbildcr in der Vorhalle v0n Josef Keller gen Rosenkranzes darstellend (Bilder neu), am Ende das ans Pfronten (gest. 1740), gotisches Weihwasserbccken im Wallfahrtskirchlein Maria Loretto (1589) Schiff. St.-'Sebastian-Kapelle am Friedhof. zwei- (seines friiheren, reichen Schmuckes beraubt), Stiftungen geschossiger gotischer Bau im Friedhof mit cbensolchen des Erzherzog's Ferdinand II. v0n Tirol und seiner Fresken (1487). Schtin vebaute grolile Wohnhauser mit zweiten Gemahlin Anna Katharina v0n Mantna. Fassadenmalereien, woblhabender, hanptsachlich in Hol- HART. Pfarre hl. Bartholomaus (1737), Rokokobau, Altar- land handeltreibender einheimischer Familien, 18. und bilder nnd Deckengemalde v0n Anton Kirchebner ans 19. Jahrhundert. Axams (1702-1779), Begrlinder einer Malerfamilie, Stnk- HOPFGARTEN. (Im Brixcntal.) P fa r r k i r ch e h l. J a k o b katuren nm 1737, Mnttergottes, Kreuzwegstationen und u n d L e 0 n h a r d, stat-tlicher, doppeltilrmiger Neubau Kriegerdenkmal (1, Weltkrieg) vom ortsansassigen Bild- (1736); Deckenbilder vom Rokoko-Klinstler Johann WeiB haner Tobias Plankensteiner. (1763), in den Kreuzarmen Schliissclilbergabe v0n Christoph Wallfahrtskirchlein auf dem Harter Anton Mayr aus SchWaz (gest. 1771) und hl. Anna v0n Berg hl. Maria (1652), mit spatgotischen Nachklangen, Aimiiller (1760): Schnitzfiguren v0n Franz Xaver Nissl innen Stnkkatnren; weite Fernsicht. der Altere ans Fiigen (1731-1804); am Aufgange Wappen- grabsteine, 16. Jahrhundert. HBILIGKREUZ, Knratkirche zum hl. Kreuz, spat- gotisch (14%), mit Resten alter Wandrnalereien (links St. Elsbethen-Kapellc. gotisch(1494): aufdeui D'reiktinigsbild, Krenzignngsbild. 15.Jahrhnndert): naza- Hiigel Ruinenreste der B u r g E n g e l s b e r g, 13. Jahr- renische Wand- nnd Dcckengemiilde v0n Franz Pernlochcr hundert. ans Thanr (1847-1895); auf dem Hochaltar spatgotisches lGLS, Pfarrkirche hl. Agidius, 15. Jahrhundert. Kreuz mit Natnrhaar. V barockisiert 1701 Deckengemalde v0n Josef Schmntzer Mineralbad; unterhalb groBe-s modernes Strand- aus Innsbruck (1749-1830). Rokoko-Ausstattnng, Hoch- bad der Stadt Hall. altarbild v0n Johann Lampi der Altere ans Nonsberg (1751-1830); in der T o t e n k a p e l l e spatgotisches HEITERWANG. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Fresko mit Wappen der Bauernfamilie Nocker (1486). 16. Jahrhundert. spatgotisch, Inneres teiln'eise barock, Mit-te des 18. Jahrhunderts, feine Stukkatnren v0n Josef H o h e n b u r g, chemaliger Edelsitz, 14. Jahrhundert. Fischer ans Fiissen um 1750, Deckengemalde v0n Anton wiederanfgebaut 1877. Josef Walch ans Kanfbenren (gest. 1773), In der Nahc Taxbn rg, 1542 (Sitz der Grafen Taxis) mit Kapelle. norddstlich der gleichnamige See. Wallfahrtskirchlein Heiligwasser ober- HIPPACH. Pfarrkirche hl. Ingenuin undAlbuin, halb Igls im Gcbirge (1662) niit spatgotiscber Altarfignr teilweise noch gotisch. in Kreuzform nmgestaltet 1705, Gotteslnnttcr, 15. Jahrhundert. Endpnnkt der Mittelgebirgsbahn Innsbruck-Igls, Ans- barocke Stukkaturen, Ende des 17. Jahrhunderts. Decken- gangspunkt der Patscherkofel-Bergbahn. bilder v0n Franz Pernlocher aus Thaur (1847-1895), teil- weise bloBgelegte Fresken v0n Josef Michael Schmutzer IMST. Sehr alte Siedlung (763), Markt (1282). seit 1896-Stadt: (1746): seitliches Wandbild ,,M0ses im Kampf mit den anf ansteigendem Gelande an der TalstraBe ,,Unter-“ und Amalekitern“ von der ortsgebtirtigen Knnstlerfamilie ,,Oberstadt“; I-lliuser mit spatgotischcn Einzelheiten._ Matthiins Schiestl (1914). Pfarrkirche Maria Himmelfahrt_15.Jahr- HUTTING, Ehemalige Dorfsiedlnng am nerdlichen Berghang hundert, Nordtiroler Spatgotik mit Treppengiebel, Blend- v0n Innsbruck; ' 1939 mit Innsbruck vereinigt; schon in nischen und iibcr Eek gestellte Fialen (wie Hall nnd der Bronzezeit (ungefiihr 1500-400 vor Christi) besiedelt Schwaz): an der AuBenwand Freskengemalde, 15. bis (Urnengr'aberfunde); Bauernhauser nach der Art des front- 18. Jahrhundert, hl. Christoph (1484), sonstige Einrichtung teiligen Einheitshauses. E d e l s it z e: 1. E t t n a u, H66 nengotisch ehemalige Altarbllitter 19. Jahrhunderts an tinger Gassc 25, Bauernwilrfel mit Eck-Erkern, Walmdach den Wanden.

1 8 Sehenswlirdigkeiten in Tirol.

St. Michaela-Kapolle (D0ppelkapelle),16.Jahr- der Hofkirche), im Fries groteske Fratzen v0n derber hundert‘ die obere Kriegergedachtniskapelle; im Friedhof Komik und Phantastik. Im rlickwartigcn Trakt der schone schmiedeeiserne Kreuze; an der Friedhofsmauer Claudiasaal mit, prachtvoller Holzkassettendecke und s p a t g 0t is c h e s Kruzifix, 16. Jahrhundert. reichgegliedertem Portal, erbaut 1645 v0n der Landes- S t. J 0 h a n n s - K i r c h e, urspriinglich gotisch, fiirstin Claudia v0n Medici. 18. Jahrhundert, barockisiert, 1880 neuromanisch um- Haus Nr. 6,Gasthof Goldener Adler, 16.Jahr- gestaltet. _ hundert, mit Laubengang im ErdgeschoB, Abstelge- K a p u z i n e r k i r c h e (1680), Gekreuzigter v0n Franz quartier beriihmter Gaste (siehe Marmortafel am Hause), Seraphin Nissl dem ‘Jlingeren aus Fiigen (1771—1855). riickwfirts das ,,Goethesttibchen“ mit historischen Er- inncrungen (1809) und modernen Bildern. St. Lorenz-Kapelle auf dem Kalvarien- b e r g mit Rundsicht, 18. Jahrhundert, im Inneren Spuren Haus Nr. 10, sogenanntes H e l b l i n g h a u s, ursprilng~ otischer Fresken; Pestkapelle (1694) mit gedeckter Vor- lich spatgotisch (1560), urn 1730 die gauzen Fronten mit alle. reichen Spatbarock- und Rokokoformcn iibersat (Gerank, Im Weller Brennbichl Kapelle hl_ Rochus und Muscheln, Kartuschen, Frauen- und Kinderkbpfchen, S e b a st i a n, 15. Jahrhundert. . Masken, Vogel). ' K 6 n i {z s k a p e l 1e, errichtet zur Erinnerung an die Haus Nr. 15, Das 'GoIdene Dachl-Gebiiude7 ur- Verungliickung des Klinigs Friedrich August v0n Sachseuz sprilnglich v0n Herzog Friedrich mit der lecren Tasche 9. August 1854. nm 1420 als Residenz gcbaut, 1822 unter Zerstorung des Wallfahrtskirchlein Maria Schnee im alten Charakters umgebaut; erhalten geblieben dcr v0n Weiler Gungelgriin (1734) mit feinen Frilhrokoko-Stuk- Kaiser Maximilian I. 1500 erbaute grolile, spatgotische Erkcr: auf zierlichen Pfeilern des Untergeschosses (Netz- katuren rippcngewblbe mit burlesken Figiirchen) ruhend7 das In (lcr Stadt ehemaliges S c h lo El R o f e n stein. crste Obergeschofl mit vierteiligem Fenstcr, beseitet v0n jetzige Form 17. Jahrhundert (jetzt Bezirksgericht)‘ und zwei Bannertragern (romisch-deutsches Reich und Tirol), A n s i t z S p r e n g e n stein (jetzt Grofigasthof ,,Post“): Kassettenbrilstung mit" acht fein gemeiBelten Wappen Denkmal an den berflhmten Tiroler Dialektdichter K a rl (vorne: Osterreich, Ungarn, rdmisch-deutsches Kaiser‘ v0 n L u t t e r 0 t. ti (geb. Bozen, 16. Februar 1793, gest. tum, deutsclles Konigtum, Burgund, Mailand: an den Imst, 20. Juli 1872). In der Stadt noch Hauser mit Seiten ‘Steiermark, Tirol). Das zweite ObcrgeschoB ein spatgotischen Einzelheiten und offentliche Brunnen mit offener Stiller mit Briistung, darin prachtvolle Relief- hiibschen Schnitzstatuen‘ 18. Jahrhundert. darstellungen (in den Seitenfeldern groteske Kom'odian- Eine Feucrsbrunst (1822) zerstorte fast den ganzen ten oder Tilnzer mit Tieren), in den beiden Mittelleldcrn alten Markt Imst. Romantische Rosengartenschlucht ll'l Kaiser Max mit seincn beiden Frauen (Burgund, Mai- Imst miindend. land) und wiederum der Kaiser mit Kanzler und Hof- narr; an der Rtickwand spfitgotisches Portal, beiderscits Wandgemalde (Mumereien). Am Gesimse ein stein- INNSBRUCK. gemechlter Tierfries (Hunde, Steinbdcke, Lowen. Affen): I. Kurze, geschichtliche Entwicklung. das Dach mit 3450 fcucrvergoldeten, kupfernen Schin- deln bedeckt. Kilnstler: Entwurf und Gcmiilde vom Ein Markt am linken Ufer, um 1180 v0n den bayrischen IIofrnalcr Jor Kdlderer, Ausftihrung Niklas Tiiring dii. Grafen v0n Andechs auf das rechte Innufer verlegt. Reliefs v0n 'rasrnus Grosser. 1187 zum ersten Male ,,Innsprucke“ genannt. Nach Um- Haus Nr. 12, Fiirutterhaus, neuere Fassadcn- mauerung (1239) Verleihung des Stadtrechtes durch Otto v0n fresken vom Innsbrucker Maler Ernst Nepo; Tiroler Andechs, Herzog v0n Meranien. Die heutige sogenannte Landesfiirstcn: Margarethe Maultasch, Herzog Siegmund ,,A l t s t a d t", nach teilweise mittelalterlich und spatgotisch. dcr Milnzreiche, Friedrich mit der lcercn Taschc, Kaiser als Oval 11mgrenzt vom Inn, Marktgraben‘ Burggraben, Maximilian I. und ein Imster Bauer. Rennweg. Herrengasse zum Inn: der trichterformige Stadt- oder Marktplatz rnit dcm- Stadtturm, zu beiden Seiten die Haus Nr. 14, Weinhaus Happ, moderne Erker- ,,Lauben“, einmiindcnd Handwerkergassen, Pfarrkirche an fresken vom Tiroler Maler Erich Torggler (1899-1938). einem nordlich abgelegenen Platz; ehemals vier Tore: Beziehung auf den Weinbau mit Sildtiroler Bauern- l. nordwcstlich das Inntor, 2. siidwestlich das Frauen- oder geetalten und dem Weinpatron hl. Urban. Pickentor, 3. siidlich das Spital- oder Vorstadttor, 4. fist- Haus Nr. 16, Kaffee Katzunghaus, Reliefs in licb das Rumertor, 1496 vom Kaiser Maximilian I. zum den Brflstungen des Ecktlirmchens (Turnierszcnen, Musi- .,Wappenturm“ urngebaut. Die Stadtbefcstigung' irn letzten kanten, tanzende Bauernpaare) um 1530. Drittel des 18. Jahrhunderts abgebrochen. - ‘Haus Nr. 19, Apotheker-Schopferhaus, Seitdcm14.JahrhundertstrahlenformigeAus- reiches spatgotisches Steintor, im Erkersockel spat- dchnung der Stadt:1.gegen Siiden am Beglnn der gotlslclgz) Wappcnreliefs (Kostenzer, Rumler, Steuffcn) Brenncrstrch die ,,Vor- oder Neustadt“ (heute Maria um U . Theresien-Strafle); 2. scit dem 15. Jahrhundert gcgen Nordcn Haus Nr. 21, Altes Rathaus mit Stadtturm, und Ostcn ein Hof- und Klostcrviertcl (Rennweg und Uni- spatgotische (1358) nach Blitzschadcn 1691 wiederher- versitatsstrallc); 3. seit' dem 15. Jahrhundert gegen 66d- estellt; 1937 restauriert, lm 1. GeschoB Steinreliel wcsten Biirgcn und Benmtenhauser (Innrain). Aufschemen Stadtwagpen mit Frauen), in der Stirnmauer Wappen- jiingerer Baustile: Kirchen- und Klosterbautcn im deutscheu schilde ( stcrreich, Tirol). Daneben Sladtlurm um 1330, Hoch- und Spiitbarock sowie Rokoko. 1m 19. Jahrhundert urspriinglich spiitgotisch (Spitzendachcr), 1561 in Renais- Bebauung der Zwischonriiume mit moderneu Hiiuwrn (ge- sancefornlen umgebaut (Haubendaclicr), massiver, vier- mischte, historische Stile, Zinshaus), (las groBe Saggenfeld eckigcr Unterbau, schmaler achteckiger Ohcrbau mit u-ilweise mit Villen, teilweise geschlosscne iauweisc. Vier Erkern, groBc in griiner Patina schimmermlc Mittel- haube, achteckigc Il. Ollentliche Gebiiude, Palaste, Biirgerhfiuser. Plattform mit Eisengeliinder. scliiine Sicht auf Innsbruck und Umgebung, groBe Uhrziffer- Herzog Friedrich-SlraBe: blatter, schmicdceiserne Wasserspeicr in Delphinforrn. Hans Nr. 1, sogenannte OttOblll'pZ. chemaligcr _ Haus Nr.22. Trautsonhaus (1541), vicrgeschos- landcsfiirstlicher. mittelaltcrliclicr Wolmtnrm (um 1.400), elge Hauswand mit zwei verschiedcn geformten Erkern7 mit spatercn Eck-Erkorn iiber gestuftcn Kragsternen, 1n den Briistungcn schone Sandsteinreliefs: untcn Wap- nortlwestlich angelchnt ein Stilck alter Stadtmauer:_]etzt pen (Trautson Madruz), oben Blatt- und Fruchtgchlinv'c Gastsliitte. An der Ecke Bronzeprruppc zwcler Tiroler Ranken, Schwline, Cherubskopfchen; bci Vly'icdmherst'zflZ Freihcitskiimpfer (1809) vom Bildhaucr und Maler Chri- lung dcr bombengeschadigten Fassade 1947 Aufdeckung stian Planner aus Imst (1869-1921). v0n ‘Renaissanccfresken ans dem 16. Jahrhundert. Iln Ilaus Nr.2,Altes.Regierungsgcbiiude_(1569) Inneren Gratgcwiilbc und Brtlstungcn mit Mafiwerk- (Ankauf iiltercr Hauser und Neubau [Ur Unterbrmgung reliefs. schoncr Lichtschacht. drrr Regierungskanzleicn), 1634 Umbau 11nd Vergrofle- Hans Nr. 31, Gastliof ,,WeiBes Kreuz“ Relief- rungen nach Erdbehen, 1692 in der heutigen Gestalt malerei am Erlfcr, den Weinbau betreffcnd. mit dem Patron hergvstcllt. Reichc barocke Stuckicrung der Fenstcr und des Welnhauses hl. Urban, vom Tiroler Maler des Frieses; im dritten Stockwerk Portratko'pfe Habe- RudolfBehild 1665-Stolz (gcb.'Bozen 1874 ); echones altes Wirtshaus‘' burgischer Fiirsten und Fllrstinnen (nach Erzstatuen in

179 23' Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

Haus Nr. 35, K o h l e g g c r h a u s, 16. Jahrhundert, Tirols darstellend) und Wohnzimmer im reichen Rokoko- in der Briistunp,r des Erkers interessantes Steinrelief stile mit Gemiilden v0n Flirsten, Schlachten und Festen, Hauszeichen mit Umschriften); rim Laubcngewolbe groBe sowie Rokokomobeln. lmalereien (sogenanntes Kruzifix-Adler-Wappen mit klei- Zimmer mit Fresken (Tiroler Landschaften mit Genre- nen Wappen v0n Landern, Stadten, 'St'anden des HI. szenen) v0n Franz und Plazidus Altmutter (1815). Romischen Reiches deutscher Nation in den Fliigeln); Wahlspruchmonogramm (10s Raisers Maximilian I., rings- Stadtsiile: herum Wappen der Konigreichc und Lander Maximilians. Spatrenaissancebau (1888—1890); teilweise zerstort. Haus Nr. 39. Gasthof ,.Goldene Rose“ mit Stadttheater: otischen Bauelemcntcn; schoncs schmiedceiserncs Wirts- (1841—1846) im Stile des Klassizismus (Haupteingang ausschild (1678). mit vier korinthischen Sliulen), an Stelle eines bau- Hofgasse: falligen Hoftheaters erbaut. Benannt nach der hier endcnden, reieh im Rokoko Hofgarten, schone, groBc Parkanlage im eng- geschmiickten Siidfront der Hofburg: 5stlich abgeschlos- lischen Stil, an der l'ordseite hilbsches Rokokoportal. sen durch das einstige Saggcn- oder Silbergassentor, Rennweg, Haus Nr. 3—5, die sogenannte Reit- 1496 durch Kaiser Maximilian in den Wappenturm um- schule und das Mauthaus, jene als erstes Hof- gcbaut. theater (1653), dieses unter der bayrischcn Herrschaft Haus Nr. 3, Deutschordcnshaus (um 1530). 1810 erbaut, ein lan'ggestrecktes Gebaude, fast zerstort. An den Erkern Steinreliefs mit Wappen der Komture Haus Nr. 7,>Lowenhaus, ehemaliger landesftirst— des deutschen Ritterordens Kronberg, Kuenringen und licher Tiergarten, dann vom Landesgubernator Herzof.r i? :Eur, (11(en Gestaltcn der ng. Christoph und Georg und Karl Philipp v0n Pfalz Neuburg 1714 angelegtc Brauerei. a wer . ' an dcr Nordseite des Wirtsgebaudes dessen Marmor- Haus Nr.12, Burgriesenhaus, um 1490: rciches u'appen, Inn abwiirts ehemaligcr Sommersitz dcs Guber- spatgotisches Portal und steingerahmte ebensolche nators. 7 Fenster: Wandnische mit der lebensgroflen Sandstein» Haus Nr. 39. bei der Miihlauer Briicke_ B c rg'Is e l» statue (spatgotisch) Niklas Heidls (gest. 1494), des Leib- Panorama, Kolossal-Rundgemiilde, die Schlacht am riesen Herzogs Siegismund des Miinzreichcn v0n Tirol. Berg Isel am 13. August 1809 darstellend; herrlicher Blick auf das damalige Innsbruck und die imposante Pfarrgasse: - Felsmauer der nordlichen Kalkalpen. Ktinstle'r: Pro- Zur St. Jakobs-Pfarrkirche fiihrend; fessor Michael Diemer, Maler aus Mtlnchen (geb. 1867). Haus Nr. 4, P r c c h t l h a u s (1541) mit Erkerschmuck, (Wappen und Hausspruch des Kammerprokurators UniversitéitsstraBe: (Ustlich vom ehemaligen Saggen- oder D'r. Basilius Preclit). Silbergassentor): Haus Nr. 5, E t t 1h a u s, mit schonem splitgotischen Haus Nr. 2, T h e re s i a n um, ehemals ,.Neucs Stift“. Portal und Flur. Franziskanerkloster zur Versorgung der Hofkirche, er- baut 1552—1563, tlann theresianische Ritterakademie, Schlossergasse: . schlieBlich Gymnasium, jetzt T i r ole r V 01k s k u n s t- Haus Nr. 3,’ ehemals K o lb e n t u r m urn 1400, turm- n] useum mit reichen, selten schonen Sammlungen artige Uberbauung der Schlossergasse, jetzt. ,,Sarnthein- (Bauern, Ritterstuben, Nobel, Kunstgewerbe usw.), kraf't- bogen“ genannt, dann Edelsitz (Karlsburg,r mit. Wappen voile Barockfassadc mit scho'nem Marmorportal (1710); im Innern der Freiherrn v. Schurff): vor dem Sarnthein- im Inneren schoner Kreuzgang'. angebaut die Hofkirche. bogen links int-eressantes, spatgotisches Astwerl; an Haus Nr. 4, (Alte) Universitat, urspriinglich der linken Hauswand rnit Erkern; groBes Stiegcnhaus .Iesuitenkolleg (1562—1680) der Liinge nach ausgebaut. mit schonem Gelandcr (Holzgel'ander mit eisernem Stab- his zur Jesuitenkirche reichend; seit 1776 Universnéit geflecht). (Alte), einfacher barocker Langbau, nur die drei Portale starker herausgehoben: im Inneren Renaissance-Kas- Kiebachgasse: settendecken und Rokoko-Stukkaturen. In der Kreuzun;r mit der Seilergasse kleiner Platz Haus Nr. 6. (Alte) Universitatsbibliothek. mit malerischem Blick auf den Stadtturm,‘vier alte urspriinglich Gymnasium. 1722 barock umgebaut, Haupt- Gasthlifc mit, prachtigen schmiedeeiserncn Wirts- front mit starkcr betontem Portal gegeu den Platz vor schildern. ‘ der Jesuitcnkirche. Im ErdgeschoB Hiirsaal mit reich Haus Nr. 10, ehemalige theresianischc Normalschule stuckiertcr Decke, im zweitcn GeschoB zwei grofle Sale (1777), dann 1819 Musterhauptschule, mit riickwitrtiger mit reichen Stuckdccken. im siidliclicn Deckenbilder Schulkapelle ('Stuckdekoration im Rokokostil und Fres- (Olgemalde) des Innsbrucker Barockmalt'rs Johann ken von Franz Anton Zeiller, 1777), jetzt Sclzlosserei; Georg Grafimayr (1691—1751). Rokokofassadc, reizender Hof mit Holzgalerien und- Haus Nr. 22, Palais Tannenberg(seit18-1_6 Holztreppen in deutschr-r Spiitrcnaissance. Grafen Enzenberg), ein breiter, massiger Bau mit Hans Nr. 16, Gumpp-Haus, jetzt Mundingr- wuchtigcm Portal (Rustikalbarock), um 1720 erbaut, Han s. an einem kleinen Platz, mit der Schlossergasse Treppe geschmiickt mit derben hochbarocl-ren Holz- iiberwolbt vom Sarntheinbogen (ehemals Kolbenturm), statuen; im 2. Stock schoner Rokokosaal mit Decken- seit 1653 Besitz der bertlhmten Innsbrucker Baumeistcr- stukkaturen und Fresken. familie Gumpp, Rokokofassade, schone Erker mit holzer- Haus Nr. 23. Wolkcnsteinsclies Damc_n— nen, brauncn Eckpfosten, Madonnenbild im Stukk0— stift (Stiftung der Therese Grafin v0n Wolkenstein- rahmen, groBes, neueres Christophorusbild v0n Toni Rodencgg geb. Edle v0n Thurnau, 1859), barockes Portal, Kirchmayr (geb. 1887 in Schwaz). oberhalb das Stifterwappen: ober dem crsten Stockwerk Roscnkiirbe in erhahcner Arbeit, daher das Stift auch Rennweg: (eheinaliger Turnierplatz des Hofes am Stadt- .,Rosaneum“ genannt. graben). Bcginn der Hofbauten um 1400, im Laufe der WeiuhartstraBe: Zeit weitliiufigc Burganlage im gotisclien Stil mit Hans Nr. 2, elicmaliges P e st la z a r e t t (1611), Por- Tiirmchen und Erkern. Unter Kaiserin Maria Theresia tale Spatrenaissance. vollstandiger Umbau in Zwischenriiumen v0n 1755 his Hans Nr. 4—6, Palais Ferrari, 1683 vom Grafen 1770; grofle Bauanlage im Barock-Rokokostil: Hieronymus Ferrari zu Osc-hieppo und Chicvazza erbaut. Siidtrakt (ursprtinglieh Haupteingang mit groliler jetzt Frauenberufsschule, in einem v0n einer Mauer Treppenanlage) an der Hofgassc (reicher gegliedert), umschlossencn Park; langgestreckter Bau,.Saulenvorbau ‘jetzt Hauptfassade (lange Ostfront) am Rennplatz, ab- und Korbgitterbalkon beim Portal; schone Stuckdcckcn. g'eschlosscn durch machtige Eckrondelle. Im Siidflilgel (Hofgasse) die Hofburgkapelle (Sterbegemach Kaisers Zeughausgasse: Franz I. v0n Lothriugen, Gemahls Maria Thercsias) mit Haus Nr. 1,_ A l t c s Z e u g h a u s, vom Kaiser Maxi- Rokoko-Stukkaturen und gcmaltcr Reliefgruppe. Im Ost- milian I. um‘1500 errichtet, ziernlich in alter Gestalt fltlgel die ehcmaligen Festriiume (besonders Riesensaal erhalten, zwei lange Flilgel mit hohen Walmdachern und mit Fresken vom .I-Iofrnaler Anton Franz Maulpertsch Quertrakten, worin spitzbogige Toroffnungen im Hot'e '[1724——1796], die Verherrlichung der Vereinigung der (vermauerte) Stichbogenlaubcn; grofle Hallen mit Balken- Hauser Habsburg uan Lothringen, dann die Reichtilmer decken; an dcr n6rdlichcn Ecke dicker, runder Turm.y A

130 Sehenswfirdigkeiten in Tirol.

Sillgasse: Tirols usw.); im nordlichen Querfliigel KongreBsaal mit I-Izius Nr. 8, Palais Pfeiffcrsberg,frt1her Rokoko-Stukkaturen. ' Ansitz Angerhnrg, um 1720 v0n Johann Pfeiffer, Frei- Hans Nr. 45, Palais anger oder Taxishof herr v0n Pl'eiffersberg' umgebant, kraftigc Fenster- (altes k. k. Postgebaudc). 1679 fiir Graf Hans Otto Fugger rahmnngen und straff bindende Gesimse, in, der Mitte gebaut, 1784 v0n den Grafen v0n Turn und Talus teil- wuchtiges Portal, erstes Obergeschofl schone Masken; weise umgebant. Italienische Pala-stanlage: breiter, m0- im Ganzen ein iniposanter, barocker Adelsbau: im numentaler Stralicntrakt, hinten teilweise schmale Quer- zweiten Stock Saal mit feinen Stnkkaturen und Plastik, fliigel; reiche Stuckierung, im Fries hohe Konsolen mit jetzt zuin Jesuitcnkolleg geliorig; iiii Inneren grofie derben Fratzen; vortretendes Portal mit zwei jonischen neuerc Hauskapelle. Stinleii, daranflicgende Loweiifigiiren und Korhgitter- halkon. Im HauptgeschoB der Parissaal mit reicher Burggraben: Rokokodekoration und Deckcngemalde ,,Urteil des Paris“ Hans-Nr. 31 (und Stiftgasse Nr. 1, Durchg-ang), ehe- v0n Martin Knoller (1786). mals kaiserliclies Damenstift. Im 15. Jahrhundert ,,AuBere Haus Nr. 57, Palais Sannthein (Peterlongo- Burg“ oder ,,Harnaschhaus“; 1771—1773 zur Aiifnahme haus), urn 1680 v0n Graf David Sarnthein iimgebaut,_ehe- des v0n der Kaiserin Maria Theresia 1765 gegriindeten mals machtigcr Adelspalast mit priichtiger siidlicher Damenstiftes erweitert und barock umgebaut (siidlicher- Sclimalfront, 1689 durch teilweisen Umbau verunstaltet, Teil der Hofburg), zwei schone Barockportale mit einein jetzt zcrstort. schmiedeeisernen Balkon zn'isclien Vasen. Ein Teil des Hans Nr. 44, nebcn dem schon im 17.-Jahrhundert er- Erdgeschosses 1930 zum ,,Stiftskcller“ urngebant, darin wahnten Gasthaus',,G0ldene Krone“ typisches R o k o k o- Reste der einstigen gotischen Bemalung (1505) des Biirgerhaus mit breiten Erkern auf toskanischen Harnaschhauses aufgedeckt. Pilastern und reicher Rokoko-Stukkatur. Marktgraben: Hans Nr. 42, Servitenkloster mit Kirche, Haus Nr. 2, Ursulinen-Kloster (1705), langer, langgestreckter, einfacher Bau. einfacher Barockbau, bis in den Innrain zur Ursulinén- Hans Nr. 38, P alais Trap p (ehemals Wolkenstein Kirche reichend, anschlieBcnd die Madchenschnlgebiiudc [1636], Edelsitz ,,Wolkenburg“); in der Mitte barockes der Ursulinerinnen. Portal mit Madonnenrelief und Wappenkartusclien der g'railichen Familien Trapp und Matsch, Oberhalb Balkan lnnrain: mit Korbgitter nnd seitlichen'Rosengehangen. Hans Nr. 14, sogenanntes Wallpacliliau Fas- Hans Nr. 18, Rathaus im moderncn Renaissance- sade mit besonders reicher Stuckierung ini Rokoko. stil, 1849 aus vier alten Hausern zusammcngebaut, irn Breite Baumallee mit Johannes-Kirche. hinteren Verbindungstrakt Wandmalereien allegorischer MuseumstraBe: Figuren (FleiB, Gliick, Klugheit und Sparsamkeit); teil- _ Hans Nr.15, Landesmuseum Ferdinan- iveise zersto'rt. d e u in, groBer, prachtigei' Renaissanceban, 1842—1845 Noch vorhandene, ehemalige Edelsitze (recht- und 1884—1886 um ein Stockwerk erlioht und neu fassa- eckige Schlofichen mit Eck-Erkern). diert‘; iiber dem 1. Stock 10 Medaillons Lirolischer Maler und Bildhauer. Haidenburg oder Rappschlofichen, 1644' (Welsergasse 7), mit Treppcntnrm. In den Fenstergiebeln des 2. Stockes Btisten tir0~ lischer Dichter und Gelehrter. Altersheim (InnstraBe 41), 1561, dritter Stock neu. Meinhardstrafle: Windegg (Adamgzasse 23), 16. Jahrhundert (siehe Wilten). Hans Nr. 14, Kammer fiir Handel, Geiverbe Liebenegg (Liebeneggstrafle 25), 16. Jahrhundert (siehe u n d In d u s t r i e. erbaut 1900—1902; iiber dem 1. Stock Wilten). groBes Mosaikgeinalde (der damalige Kammerprasident Anton v0n Schuhmacher. Sinnbilder der Landwirtschaft, Leolparéllifchlom (EgerdachstraBe 13), 16. Jahrhundert (siehe Metall- und Holzarbeit, Handel und Gewerbe). ra . Maria-Theresien-Stralie (ehemals ,,Vorstadt“ oder ,,Neu- Rainfels (InnstraBe 17), 1567. ' stadt“): Seit dem 17.Jahrhundert palastartige Bauten des in den Regierungsstellen t'altigen hohen Adels. Herrlicher III. Kirchliche Bauten. Blick auf die Nordkette; im nordlichen Teil die Anna- (Geordnet nach der Erbauungszeit.) saule. Hans Nr. 1, S t 0 c k e r h a. u s, groBcs Eckhaiis im , 1. St. Bartholomiius-Kirchlein in Wilten, 1479 nnd 1514 barocken Stil. (siehe Wilten). I Hans Nr. 7, P ala is L o d r o n (jetzt Greilhaus), 1744 2. Alte Piarrkirche in Hfitting, 1438, 1491 (siehe Hotting). ans Zivei Biirgerhliusern filr Nikolaus Graf Lodron um- 3. Die Holkirche gebaut, prachtige Rokokomedaillons, Attikageschofi mit (auch Heiligkreuz- oder Franziskaner- kirche genannt), erbaut 1553—1563 fiir die Aufstellung Dockenbalustradc. des Grabdenkmales Haus Nr. 39, Palais Ti'oger-Spaur, um 1700' des Kaisers Maximilian I. (gest. 1519). Um 1700 barockisiert. Misclinng zum Adelssitz umgestaltet; reiclie 'Stukkaturcn (Blattwerk, v0n Gotik (Gesamt- anlage, spitzbogige Fcnster im Chor, zwei Fratzen). Emporen mit spatgotischem Rippennetz new.) und Renaissance Haus Nr. 43, Landhaus, erbaut 1725-1728, monu- (Barock, nach mentalster Barockpalast Innsbrucks. Haupttrakt an "der Entfernung der Rippen im Gewolbe Rankenstukkaturen usw.), achteckigcr Turm mit Kuppel- Maria-Theresien-Strafie, zwei zuri'ickliegende Querflugel abschlul}. Vor dem Haupteingang Renaissance — Vor< um einen rechteekigen Hof, dessen viertc Seite dic Land- halle i_nit Fresken. Hochaltar klassizistisch, hauskapelle. Italicnischer Hochbarock. Besonders reiche grofles Altarbild Kreuzigung, zwei seitliche Bleistatuen (hl.Fran- die Hauptfassadc iiberragendcn Mittel- Ornamentik im, Ziskus, hl.Klara),1758. Vorderc S e i t e n a l t a r e barock sttick mit Balken, ilber den Kapitalen der vier schlank'en neuere Altarbilder, 1856, rechts Antoniusbrustbild ans, Pilastern iippiger plastischer Zierat aus Stuck, die Vier dem Brande v0n Zirl (an der Seitenwand diesbezilglichcs Stande des Landes versinnbildend; 1. Geistliclikeit, Prar Votivbild), 1661 gerettet. Im Priesterclior rechts alto latenstand (Kruzifix, Leuchter, Iiit'el usw.); 2. Kriegcrstand, Orgel mit altariihnliclicm Fltigelaufliau Kette des und Gemalden. Adel (Schild, Helm, Schwert, Kanoncnkugeln, 1560, und Renaissancc~Uhr, 1577: links .,Ftlrsten- Goldenen Vliefles, Tiirkenschadel usw_.); 3. Bi'irgertum, Ge- chor“, Renaissance-Empore in knnstvoller Holzintarsia Fiillliorn mit Werbe, Kunst, Stadtestand (Stoffballen, dahinter Betcltor (Kapelle mit Wandgemalden) der7 Geld, Statue, Geige new); 4. Bauerntuin1 Stand der Franziskancr. ~ (Rad, Garben, Friichte_ usiv.); sclirniede- Landgerichte Grabdenkmaler: 1. Unter der eiserne Drachenspeier. Inneres: drcischiffiges Saulen- Stie e zur S'l- mit reichem bernen ‘Kw-elle“ Katharina v0n Loxan (gest.g1580), Tanie vestibill. Rechts die monumentale Treppe_ der Philippine Ulld Barockgitter; in sechs Welser, Tnmba mit liegcnder Gestalt in Stukkoschniuck (Fruhrokoko) weiBem und Getterbttsten: Athene und Marmor v0n Alexander Colin; schones Schmiede- Nischen Gottergestaltcn eisengitter. Diana, Apoll und Biisten Zeus, Juno. Im zweiten Mars, 2. Am Obergeschol} der reich stuckierte Landtagssaal mit Holz- linken Seitenaltar Weihbischof Johannes Nasus, ()1- und Freskomalereien (Landesoberhaupter, beriihmter Kanzelredner und Polemiker est. 1 plastiken, liegcnde Personlichkeiten der damaligen Landslandc, Talgebiete Gestalt, Mai-mor v0n demselben. (g 590),

181 Sehenswfirdigkelten in Tirol.

_3. Links Andreas Hofer (erschossen in Mantua 1810, 22. Albrecht 1., Deutscher Kaiser; Sohn des Deutschen Leichnam 1823 hierher iibertragen), weiBe Marmorstatue, Konigs Rudolf I. v0n Habsburg, Vater Albrechts des am Sockel Marmorreliei: Schwnr dcr Tiroler. “171018811; Gemahl der Elisabeth vo'n Gorz-Tirol; Ur- _4. Gegeniiber Grabdenkmal filr die Helden der Be- a ne. freiungskriege, weiBer Marmorsarkophag mit Kreuz- 23. Friedrich mit der leeren Tasche, Herzog v0n Oster- abnahme. reich, Graf v0n Tirol, Sohn Leopolds III. und Vater Siegismund des Miinzreichen, Bruder Ernst des 5-9. Gralr und Gedenksteine fiir tirolische Freiheits- Eisernen; Vetter. kampfer. 24. Leopold 111. der Fromme oder Biedere, Herzog v0n 10. Gedenksteine an das vorlaufig verlorene Sudtirol. Osterreich, gefallen in der Schlacht bei Sempach Grabmal Kaiser Maximilians 1. Grofltes (1368); Sohn Albrecht 11., Vater Friedrichs mit der deutsches Kaisergrab (in der Zeit. v0n 1502-1583 aus- leeren Tasche und Siegmunds des Mi'inzreichen; Ur- gefiihrt), besteliend ans einem groBen Marmorkenotaph. groBvater. in der Mitte oben mit der knienden Erzfigur dcs Kaisers, 25. Albrecht 1V., Graf v0n Habsburg, Landgraf in ElsaB: an den Ecken die vier Kardinaltugeiiden, an den Seiten Vater des romisch-deutsclien Konigs Rudolf 1.; Ur- des Kenotaphes ringsherum 24 Reliefdarstellungen in ahne. Marmor (seine Kriegsdaten und sonstige Regierungsakte) 26. Leopold 1V. der Heilige, v0n Babenberg, Markgraf und 28 iiberlebensgroBe Erzstatuen (das vom Kaiser in Osterreich. beabsichtigte Denkmal nicht vollstandig ausgefilhrt). 27. Friedrich III. (1V), ro'misoh-deutscher Kaiser: Sohn Grundgedanke des ganzen Grabmales: Die Bronzestatuen Ernst des Eisernen und Zimburgis v0n Massovien, als Ahnen des Kaisers iind Vorfahren in der Kaiser- iind Vater Kaisers Maximilian. I. ~Ktinigswiirde ini Trauergeleite; in den Reliefs plastische 28. Albrecht. 11., romisch-deutscher Kaiser: Gemahl der Beschreibung des Lebens und der Taten des Kaisers. Elisabeth v0n Ungarn und Bohmen; Vetter. Die Erzstatnen, teils spatgotisch und teils Renais- sance, bis ant die zwei v0n Peter Vischer, alle in Inns- Die Marmorreliefs aus Alabastermarnior nach Entwiirfen v0n Florian Abel, Maler ans Koln, aus- bruck gegossen, v0n rechts angefangen: izefiihrt v0n den Briidern Bernhard und Arnold Abel. 1. Chlodwig, erster christlieher Konig der Franken (in Bildhauern aus Kfiln; Nr. 21 und teilweise 22; die einem Gulil). tibrigen vom bernhniten Nlederlander Bildhauer Alex- 2. Philipp der Schone, Ko'nig v0n Kastilien, Sohn Maxi- ander Colin. geb. Mecheln 11527,‘ gest. Innsbruck, milians, Begrilnder der spanischen Linie der Habs- 17. August 1612 (Grabdenkmal im Krenzgang des burger. Volkskunstmuseums), Figurenreichtnm in feiner Einzel- 3. Konig Rudolf I. v0n Habsburg, Grilnder der deut- arbeit, reiche entwickelte Architektnr- und Landschafts- schen Konigs- und Kaiserlinie der Habsburger; Ur- hintergrilnde mit malerischer Tiefenwirknng: ahne Maximilians. 1. Vermahlnng Maximilians mit Maria v0n Burgnnd und 4. Albrecht der Weise oder Lahme, Herzog v0n Oster- Gent (1477). reich; Sohn Kaisers Albrecht 1.; Urahne Maximilians. 2. Sieg iiber die Franzosen bei Guinegate (1479). a. Theoderich der GroBe, Konig dcr Ostgoten, genannt 3. Erstiirniung der Stadt Arras (1492). _ Dietrich v0n Bern (gegossen v0n Peter Vischer in 4'. Kronnng Maximilians zum r6misch-deutschen Konig Niirnberg, deutsche Renaissance). in Achen (1486). _ _ 6. Ernst der Eiserne, Herzog v0n OsterreichSteiermark; . Sieg Siegisrnund v0n Tirol tiber die \‘enetianer bei Sohn Leopold III. des Biederen und Bruder Fried- OI Calliano (1487). richs mit der leeren Tasche, Gemahl Zimbnrgis v0n . Feierlicher Einzug Maximilians in das wiedereroberte Massovien, GroBvater. Wien (1490). 7. Eduard, Konig' v0n 'Portugal (nach neuesten For- .Eroberung der Stadt StuhlweiBenburg (1490). schungen); GroBvater miltterlicherseits. . Rilckkehr der Erzherzogin Margaretha. der Tochter Artus,- sagenhafter Held und Konigyon England. CDQGb Maximilians (gewcsene Verlobte an den franzosi-

.Siegmundwe» der Milnzreiche, 'Herzog v0n Osterreich, schen Dauphin, den spltteren Konig Karl VIII. von Graf v0n Tirol; Sohn Friedrichs mit der leeren Frankreich), und Rilckgabe der Grafschaften Artois, Tasche, GroBoheim. Charrolois und Burgund an Maximilian (1493). _ 10. Maria Blanca, Herzogin v0n Mailand (Sforza): zweite 9. Vertreibnng dei' Tiirken ans Kroatien nnd Slawonien Gemablin. 1493 . 11. Margaretha, Erzherzogin v0n Osterreich, Statthalterin 10. Biindhis Maximilians mit Papst Alexander VI.. der der Niederlande; Tochter. Republik Venedig und Herzog Ludwig Sforza v0n 12. Zimburgis, Herzogin v0n Massovien (polnische Land- Mailand gegen Frankreich (1494). schaft): zweite Gemahlin Ernst dcs Eisernen, daher 11. Vereinigung' des Herzogtums Mailand mit dem Groflmutter vaterlicherseits. Remisch-Deutschen Reiche. und Belehnung des Her- 13. Karl der Kt'ihne, Herzog v0n Burgund, Vater der zogs Ludwig Sforza niit demselben (1494). Maria v0n Burgund, Schwiegervater. 12. Vermiihlnng des Erzherzogs Philipp, Sohn Maximi- 14. Philipp der Gute, Herzog v0n Burgund, Vater des lians, init Johanna v0n Spanicn zn Briissel (1496). vorigen. 13. Siegreiche Schlacht bei Regensburg iiber die Bohmen 10. Johanna die Wahnsinnige, Ko'nigin v0n Kastilien, 1504). Erbin v0n Spanieii, Tochter der nebenstehenden 14. Eroberiing der Festung anstein, Maximilian schieflt Statue, Gemahlin Philipp des Schenen; Schwicger- eigenht'tndig die groflten Kanoncn Purlepaus iind tochter. Weckauf ab (1504). 16. Ferdinand der Katholische, Konig vpn Argonien, 15. Unterwerfung des Herzogs v0n Geldcrn nach der Vater der Johanna, Schwiegervat-er Philippa des Einnahme der Stadt Arnheim (1494). Scho'nen. 16. Liga v0n Chambrai, Biiiidnis Maxiiiiilians mit Ktinig 17. Kunignnde, Erzherzogin v0n Osterreich, .Gemahlin Ludwig XII. v0n Frankreich. Ferdinand v0n Argonien Herzogs Albrecht IV. v0n Bayern, Tochter Kaisers und dem Papstc Julius II. gegen die Venetianer Friedrich 111.; Schwester. (1509). 18. Elisabeth, Griifin v0n Gorz~Tirol, Erzherzogin von 17. Erobernng der Stadt Padua (1509). Karnten, Tochter des Grafen Meinhard II. v0n Tirol, 18. Belehnnng' Sforzas mit dem Herzogtum Mailand nach Herzogs v0n Karnten; Gemahlin Kaiser Albrecht Ix: Vertrcibung der Franzosen ails Italien (1512). Urahne. ‘ 19. Zweiter Sieg Maximilians und des verbi'indeten 19. Maria, Herzogin und Erbin v0n Burgund, Tochter Konigs Heinrich VIII. v0n England bei Guinegate Karl des Kiihnen, erste Gemahlin Kaiscrs Maxi- tiber die Franzoscn (1513). milian 1. 20. Vereinigung des kaiserlichen Heeres unter Maximi- 20. Elisabeth v0n Lnxemburg und Ungarn, Tochter des lian mit Konig Heinrich VIII. v0n England nach Kaisers Siegrnund, Kouigs in Ungarn und Bohmen, Eroberung der franzosischen Stadte Therouanne und Gemahlin Kaiscrs Albrecht 11.; Urahne. ' Tournai (1513). 21. Gottfried v0n Bouillon, Herzog von Nieder-Lothrin- 21. Siegreiche Schlacht des kaiserlichen Heeres fiber die gen, Fiilirer des crsten Kreuzzug'es und erster Konig Venetianer bei Vicenza (1513). v0n Jerusalem. 22. Ausfall aus Marano und Flucht der Venetianer (1514). Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

23. Die osteneichisch-bohmisch-ungarische Wechselver- des Klosters Reicbenuu doruselbst usw.)_ Schutzengel, lobung: 1. Ferdinand, Enkel Maximilians, [llll Anna, Maria‘. Verkiindigung, hl. Thaddaus, Apostel, hl. Ignaz Schwester Ludwigs II., letzten Konigs v0n Bohmen v0n Loyola, Griinder des Jesuitenordens, hl. Franz und Ungarn, und Erbin dieser Lander. 2. Maria, Enke- Xaver, Mit, rnnder des Jesuitenordens und Missionar _in lin Maximilians, mit Ludwig II., lelzten Konigs v0n Indien un Japan. Reichgeschnitzte Kirchenstiihle 1m Bohmen und Ungarn, gefajlen bei Mohacs gegen die Knorpelstil. In der Vorhalle schones Schmiedeeisengitter Tiirken (1526), Griindungsjahr der osterreichisch- (1667). Unter der Kirche zwei Griifte: 1. Unte-r dem Pres- ungarischen Monarchie (1515). byterinrn Kapellenraum mit. der Bcgribnisstatte ‘(on 24. Verteidigung der Stadt Verona (lurch die Kaiser- Landesfiirsten (Erzherzog Leopold V., gest. 1632, seine lichen gegen die Venetianer und Abschlagung ihres Familie usw.); 2. unter dem Schiffe die Jesuitengruft. Sturmes (1516). m .Mariabilikirche, am linken Innufer der Vorstadt Maria- Um den Kenotaph hcrum kunstvolles Flecht- und hilf, erbaut 1647-1649, infolge eines Geliibdes der Blattwerkgitter mit. Wappenschildchen und Engelputti Tiroler Stiinde zur Abwendung der nahen Kriegsgefahr (deutsche Renaissance). DreiBigj'ahriger Krieg). Barocker Rnndbau mit schoner Westlich rechts an das Schiff der Kirche angebaut 'uppel und viereckiger Vorhalle. Im Inneren derbc die Silberne Kapelle (1587) als Grabkapelle des Stukkaturen mit Renaissance-Motiven (Cherubskdpfchen, tirolischen Landesfilrsten Erzherzog Ferdinand II. Fruchtkranze, Draperien usw.). In der Knppel sechs (gest. 1590) und seiner ersten Gemahlin Philippine Welser Fresken (Szenen ans dem Marienleben und alttestamen- ( est. 1580); irn inneren Teil Altar mit Silberrcliefs in tarische Vorbilder) v0n Kaspar.Waldmann (1656-1720, einer hohen Mnrmornische. mit Rundbogen, weiBen Innsbrucker Malerfamilie). Hochaltarbild Huldigung der Marmorstatuen und Reliefplatten (ans dem Leben des Tiroler Stande vor dem Mariahilfbild (Kopie nach Erzherzogs) die liegende Figur des Toten in voller Lukas Cranacb) v0n Michael Waldmann (1654), Rahmen- Rilstnng, auf einer Konsole der Prunkharnisch des gemfiilde v0n Johann Paul Schor (1615-1677, Inns- Erzherzogs; irn auBeren Teil das Marmorgrabmal Phi- brucker Kiinstlerfamilie). In der Vorhalle Grabmal des lippine Welsers. liegende Figur nnd zwei Reliefs (Glanbe Freiherrn Josef v0n Sperges. Gelehrten Kartograph. und Barmherzigkeit): 23 Bronzestatnetten v0n Hciligen Geschichtsschreiber (1725-1791). ans der Sippschaft der Habsburger. .Spltalkirche, barocker Langbau in die Flucht der Maria Theresien-Strafie (1700-1701, eingebaut an Stelle einer 4. Kapuzlnerkirche, erbaut 1593-1594. alien Spitalskapelle (1326). Inneres: Saalban. reiche Nach der Ordensregel schmuckIOSer Kapnzinerstil. Stnkkaturen, moderne Deckengemalde (Marienleben und Im Inneren figurenreiches Hochaltarbild (Anbetnng der Leben des hl. Petrus): Marmorner Hochaltar (Bild Aus- ng. Drei Konige, 1606); in der Seitenkapelle links sendung des ng. Geistes v0n Kaspar Jelc, 1848)‘ linker schone, stillende Madonna mit saugendem Christkindlein Seitenaltar mit. spiitgotischem, bolzgcscbnitztem Kruzi- v0n Lukas Cranach dem Jiingeren (1515-1586). fixns (um 1500), rechtes Seitenaltarbild Joachim und An die Kirche links angebaut die ,,Einsiedelei“ dgs Anna v0n Ulrich Glantschnig ans Hall (1661-1722). Hoch- und Deutschrneisters Erzherzog Maximilian; des 10. Ursulinenkirche, 1701-1705 in das Kloster eingebaut, Regenten und Landesfiirstenrvon Tirol (1602-1618). nur die einfache Fassadc sichtbar, Barockportal. Inneres Portra'te, einige grottonnrtige Zimmer. im Sinne der Renaissance, neugestaltet 1883-1886, Missionsmuseum der Tiroler Kapnziner in Indien. Deckengemlilde v0n Albrecht v0n Steiner-Felsbnrg 5.Drelhelligenkirche, einfacher Renaissancebau mit goti- (1838-1905), Altare neu; Reliquienschreine in Wand- schen Nachklingen, erbaut als Gelobnis-Pestkirche nischen. (1611-1612) nnd den drei Pcstheiligen, Rochus. Sebastian 11. Probstei- und Stadtpiarrkirche zum hl. Jakob, erbaut und Pirrnin, geweibt; an der neuen Hanptfront groBes 1717-1722 an Stelle einer alien gotischcn (14. Jahr- historisches Mosaikgern'alde mit dem damaligen Bauherrn hundert)v durch Erdbeben stark beschiidigten Kirche, (Bilrgermeister und Landesfiirst Erzherzog Maximilian bedeutendster barocker Kirchenbau Nordtirols. Inneres: der Hoch- und Deutschmeister), dazn ein vierter Heih- Krenzformige Anlage, irn Schiff drei groBe'Flachkuppeln ger, Alexius, Erdbebenheiliger. Im Inneren Rokoko- mit Fresken v0n Kosmas Damian Asam ans Milnchen Stukkatnren, Mitte des 18. Jahrhunderts; derbe, volks- 1722). v0n vorne nach riickwlirts: 1. hl. Jakob empfiehlt tilmliche Deckenbilder (Pest in Innsbruck, Gelobnis nnd die Verehrung: Marias; 2. St. Jakob als Fiirbiiter filr die eine Ansicht v0n Innsbruck mit Mariahilfbild) vom Inns- lvidende Menschheit; 3. als Filrbitter' fiir die Kirche, brucker Maler Michael Strickner (1720-1759): lIlll Reich, Land nnd Stadt: im Priesterchore hl. Jakob als Seitenstatuen und Giebelengelcben, reich ansgestatteie Fuhrer der Spanier gegen die Sarazenen, dariiber hohe barocke AltAre. Wappengrabmaler an den Wanden 1n Kuppel mit Tambour und Laternen. Reiche Friihrokoko- ErzguB nnd Marmor. Stukkatnren vom Bildhaner und Stukkatenr Egid Quirin Asam, Bruder des Malers. Hochaltar mit Gnadenbild fiServitenklrche, einfacher Bau (1614-1621) gegriindet ..Mariahilf“ v0n Lukas Cranach dem Alteren (1472-1553). durcb Anna Katharina Gonzaga. Herzogin v0n Mnntua die verbreitetste Mariendarstellnng in den deutschen und zweite Gemahlin des Landesfiirsten Erzherzog Ferdi- Alpenlandern. Rahmengeméilde vom Tiroler Maler Josef nand II. v0n Tirol. Die v0n Josef Schopf (1818-1820) Schopf (1788) (St. Jakob und St. Alexius. der Kirchen- gemalten und irn Ziveiten Weltkriegz dnrch Bomben- 11nd Erdbebenheilige). Acht hochbarockc Seiten-Marmor- angriff zerstorten Deckenbilder (hl. Josef). 1946-1947. altare: der 7. (rechts der mittlerc) schones gotisches durch den akademischen Maler Hans Andre neu ersetzt. Kruzifix, 16. Jahrhundert. Orgel mit reichen, vergoldeten Hochaltarbild (Vormahlung Marias) v0n Mal'tlri_Theo- Qchnitzornamenten und perspektivem Prospekt (1725). phil Pollak (1628). rcchts Seitenaltarhild (Famihe mit Kanzel in svhweren, reichen Barockl'orinen mit Alliance- Heilige) vom bcriihmten Maler Martin Knoller ans wapnen (Freiherr von Zech zu Deybach und‘Sulz und Steinach (1725-1804). Grlifin Finger v0n Fricdberg). Grahdenkmiiler: 1. dos In der Kapellc (les hl. Peregrin (rechts). Landesflirsten Erzherzoes Maximilians, Hoch. und An dr-r Riir'kwand der Vorhnlle Gemlilde (Kreuz- Deutschmeisters, great. 1618; ehemals in einer eigenen fragung nnd Kreuzignng), Mittc dos 18. Jahrhunderts. fieitenkapelle (viersiinliger Anibnu. godrehtc Slinlen mit son'io Grabdenkmaler v0n Kriogsheldon und grafhchvr Ranken .und Ticren. der kniende Erzherzog vom Familien. hl. ('ieor;_r cmpfohlen, Drache, Helm, lraunrnde Genien. 7.Jesuitenklrche (1627-1640), italienischer Friihbarock. allvs Bronzearbciten. Wappen Osterroichs und des deut- svhen Fassadengif'bi-l nnd Tiirme (1900-1901). KreuZRDI-UI“ Ritterordens: jetzt sinnwidriq geteilt nnd an den Sakristoieingiingen links nnd rechts (les Chores auf- mil maclitigi-r Vierungsknppel, vicr tiefe fieilenkapr-llen. zostellt); dariiber nmlanfende, Empore. Chorboyren. sparsamc 2. dor linke vierte kleinc Seitcnaltar ftlr die Barock-Stukkaturen (Engel, Blatt- und _Frnchtgehan,'_l"ol. Familie des Grnfen Kiinigl (Anschrift im Giobcl auf Draperien, Vasen unil Knorpelwerk). Im Qnerschifl Marmor, 18. Jahrhundert). Bilder v0n Jesuitenheiligon und japnnischen Martyrern 12. Landhauskapelle zum hl. Georg (1725-1728). riickwafliger nus dcm' Jesuitenorden: in den sechs Reitenk:ipvll¢_-n Trakt des Miltelhoivs im Landhaus: rechteckiger Saal- schone harm-kc Marmoraltiire und Altarlfllder: hl. [firmin ban niit Pilaster, Nischen und Gosimse reich gegliedert. (darunter Ruliqnienschroin mit dern Lcibe dos Heiligen. B-ichle FtriihrokokoZiQttukkaturen, Altarhild: hl. Georg als des Angelsachsen und Missionlirs dos 8. Jahrhunderts (1691_1751)'rac 1011 iiter v0n o ann Georg GraBmav _r ans Binen'- in der Schwciz‘ Suddeutschland und am Bodensee, Stifter

I 83 Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

13. St. Johannes-Kirche am Innrain (1739, Weihe 1750), hoch- Fassade (1716) mit hoher Mittelnisehe, Dreieckgiebel barocker Ban, anBen und innen einander entsprechend und Statnenballnstrade (ilberlebensgroBe Holzstatnen mit zwei ebensolchen Tiirnien, rechteckigq Vorhalle mit hl. Lanrentins, Stephanns, Augustin nnd Norbert), in Deckenbild: Gottliche Vorsehung. Im Inneren Friihrokoko- den Nischen die Kolossalstatnen links des Riesen Stnkkaturen mit prachtigem Deckenbild, den Tod des Haymons, des sagenhaften Griinders des Klosters hl. Johannes v0n Nepomuk darstellend, beide Gemalde und Drachentoters, 9. Jahrhundert, rechts der v0n ein Hanptwerk des Telfser Malers Josef Schopf (1794). ihm im Zweikampf getiitete Tiroler Riese Thyrsus. Rechter Seitenaltar Statue des hl. Florian mit einer Der nbrdliche Turm Tiroler'Barock mit Wasserspeiern, Innsbrucker Ansicht (1732). der siidliche nicht ausgebant. Itn Inneren prachtvolles 14. Kirche zur ewigen Anbetung, nlit Kloster der Schwestern schmiedeeisernes Abschlntitter (1707); imposantes zur ewigen Anbetung, erbaut 1868-1870 im romanischen Schiff mit vier Seitenkapellen, einheitlicher Tonne nnd Baustil. Fassadenmosaik: Verehrung des Altarsakra- Emporen, Dockenbriistung, dicke Barock-Stukkatnren, mentes mit alttestamentarischen Vorbildern von der in kleinen Feldern kraftig bunte Deckenmalereien tirolischen Mosaikanstalt. Irn Inneren Wandmalereien vom Innsbrucker Maler Kaspar Waldmann (1702-1707). und Apismosaik, Zyklus v0n encharistischen Darstellun- Wuchtiger, breiter Hochaltar, schwarz nnd vergoldet, gen, Ol auf Blech (18 groBe Gemalde) v0n Josef Kastner mit reichen; Statuenschrnnck, im Giebelaufsatz per- ans Wien. spektivisch zuriicktretender ,,Thron Salomons“ mit 15. Pfarrkirche v0n St. Nikolaus (Vorstadt v0n Innsbruck), zwolf lowenbesetzten Sanlen und thronendem Chri- erbaut 1882-1884 an Stelle einer alten gotischen Kirche stus. Fiinf Seitenaltare in der Kapelle, Holz schwarz (1502). Bedentendstes Denkmal der kirchlichen Neugotik und vergoldet, mit wertvollen Altarbildern nnd in Tirol, sowohl anBen wie innen. Drcisehiffige Hallen- Wappen der Stifter, am vierten Seitenaltar rechts anlage mit Wand- und Gewolbedekoration. Hoehaltar spatgotisches Holzkrnzifix (um 1500). Sehr scho'ne Kan- als Fliigelaltar nlit Statuen, Reliefs und Bildern. Linker zel. Reich gesehnitzte Kirchen— und Beichtstilhle im Fliigelaltar, Wirken des ng. Geistes (Pfingsten, Tanfe, Knorpelstil. In der Vorhalle Riesenstatne desHaymon Firmung, Priesterweihe, vorziigliche Holzreliefs vorn ant bemaltem Holz (1500), mit der Grilndungssage. Bildhauer Josef Bachlechner (geb. Brnneck 1871, gest. Grabdenkniiiler (im Krieg sehwer beschiidigt). Hall 1923); gegeniiber Fliigelaltar, die Weihe Tirols an Stift: Vor 1138 schon ein Kloster nachweisbar, das Herz Jesu mit Tiroler Volksheiligen, in der Predella in jenem Jahre piipstliche Bestéitigung dessen Uber- das Abendmahl v0n Josef Bachleehner, im drit-ten Sei- gabe an den, vom hl. Norbert gegriindet-en, Priimon- tenaltar ebenfalls Reliefs 'von demselben, wie anch die stratenorden. Kreuzwegstationen und die Kanzel. Schone, groBe Glas- Rechteckiger Ban urn einen Hof mit einfachein gemalde v0n der Tiroler Glasmalereianstalt. In der Krenzgang, siidlich angebaut an die Kirche. Darin Vorhalle reehts, schon gemeifielter Grabstein des Doktor mittelalterliche Grabsteine (1300-1500) und Bilder Johann Getzner, Rat des Kaisers Maximilian I., gest. v0n Abten; westlich der Abteitrakt. siidlich ein Quer- 1519. tliigel; seit 1670 einheitlicher, friihbarocker Bau mit 16. Herz Jesu-Kirche mit Kloster der Redemptoristen- oder noch spatgotischen Einzelheiten im ErdgeschoB. Im Lignorianer-Kongregation, erbaut im neuromanischen ersten ObergeschoB dnrch zwei Stockwerke reichen- Stil (1896-1897). Kreuzanlage, Langhaus mit Kapelle' des Vestibiil mit Stnkkatnren, Decken- und Wand- und Emporen. Im Inneren Wandgemalde nach romani- gemalden (Vision des hl. Norban, Marterszenen). Am schen Mustern. Samtliche Altare in Marmor und Porphyr. Ende des Fliigels Saal mit illnsionistischen Wand- Hauptaltar als Ziboriumaltar, Seitenaltare als Taber- bildern. Iin zweiten GeschoB die Gast- und Fest- nakelaufbanten mit Mosaikeinlagen nnd Metallverzie- gemacher, teilweise reich mit Stukkatnren, Wand‘ rungen. und Deckenbildern ansgestattet (Jagdzinnnelg Kaiser- zimmer nsw.) Stiftmnseum mit reichen vorgeschicht- 17. Die evangelische Kirche mit Pfarrhof (1905), einfacher lichen, gotischen nnd barocken Schatzen. Langhausbau mit Spitzturrn. Glasgenialde ans der Ge- schichte der Reformationszeit (Zwingli, Luther, Me- '. Pfarrkirche zur Unbefleckton Emp~ lanchthon usw.) fang'nis Marias, Neubau (1751-1755), an Stelle einer gotischen Kirche, nach Planen v0n Banmeister IV. Altere Vororte. nnd Weltpriester Franz de- Paula Penz, beriihmter Er- bauer noch dreizehn anderer Kirchen (geb. Navis (Eingemeindet 1903.) 1707, gest. Telfes 1772). Einschiffiger Langban irn . Pradl: Ehemalige Dorfsiedlung am rechten Sillnfer, bis Rokokostil, schonste Kirche dieser Art in Nordtirol. 1903 mit dem Dorfe Ambras cine politische Gemeinde. Im reich gegliederten Innern kilhne, schwnngvolle In der ehernaligen Dorfmitte noch wenige banerlicho Rokoko-Stukkatnren v0n Franz Xaver Feichtmayr Ho'fe mit Landwirtschaft und geschnitzten Dorfbrunnen. ans Wessobrunn (Blnmen, Ranken, Engelfiguren, herr< Pfarrkirche Unbefleckte Empfangnis 'liehe Kartnschen ns\v.). In zwei groBen Flachkuppeln H a r i a, Neubau (1905-1908). in neuromanischen Formen, farbenreiche Deckenbilder des beriihrnten Matthans dreischiffi e Kreuzanlage (Basilika), Hauptportal mit Giinther ans Augsburg;r (1705-1-788): im Schiff alt- Lowensan en? Kassettendecke,.starke Rundsaulen ans testamentarische Vorbilder: 1. Judith, die Befreierin rotem Marnior. Schener Hochaltar ans Marmor, mit des israelitischen Volkes mit dem Hanpte des getote- Metallmensa. linker Seitenaltar groBes Wandgernalde ten feindlichen Feldherrn Holofernes in der Hand (hl. Mutter Anna, Norbert, Don Bosco, Elisabeth, in der und Aufnahme Maria in den Himmel. 2. Die Jildin Mitte Josef) vom Sohwazer Maler Karl Rieder, rechter Esther als Fiirbitterin nnd Retterin ihres Volkes vor Seitenaltar grofie Kreuzgruppe vom Matreier Bildhauer ihrem Gatten nnd Konig Ahasverus und Unbefleckte Hans Buchschwendter, ebenfalls die Kanzel und der Empfangnis Mari-a; im Priesterchor Maria als Fiir- Taufstein. bitterin. GroBartiger Hochaltar ans Marnior, ein auf- vier Sanlen ruhender Marmorbaldachin mit Metall- L e 0 p a r dis c h l 6 Bl gerdachstralile 13), spat- schmuck, darunter das Gnadenbild, Maria mit dem gotisches Steintor, Saalstukkaturen, 16. Jahrhundert. Kinde ans Sandstein, die sogenannte .,Unsere Liebe . Wilten: Ehemaliges StraBendorf an der BrennerstraBe Fran unter den vier Sanlen“ (seit dem friihen Mittel- siidlich v0n Innsbruck im Anschlusse an die rlimische alter bis anfangs des 19. Jahrhunderts eine bliihende Walli'ahrtsstat-te). Seitenaltare, Saulenanfbau ans Siedlunv an Veldidena“ um Christi Geburt; alteste Knltur- statte Nordtirols. bunteni Mariner mit wertvollen Altarbildern, die Wandgemalde (v0n Giinther) bezugnehmend auf die Kirchen: Heiligen der betreffenden Altare, die Gewolhebilder 1. St. Bartholomaus-Kirchlein, ‘altestesKirch- Vorbilder ans dem alten Testament; Altarbilder v0n) lein Innsbrucks (1275); urspriinglich romanische Tauf- rechts nach links: 1. hl. Theresia und 3. hl. Josef v0n kirche, 15. Jahrhundert gotisiert. Rnndban (romanisch) Michelangelo Unterberger ans Siidtirol (1695-1758); mit spitzem Kegeldach. Im Innern sp'atgotische Aus- 2. hl. Andreas nnd 4. hl. Katharina v0n Johann Georg stattung, Altarfliigel. Dominik GraBmayr ans Brixen (1691-1751). Kreuz- 2. Stiftskii'ehe hl. Lanrentins und Stepha- wegstationen, virtuose Gemtilde v0n Johann Bal-' n u s m it S t ift W i l t e n, gotische Kirche, erstc thasar Riepp aus Kempten (1703-1764). Reich ge- Weihe (1181); jetzige Barockkirche in verschiedenen schmiickte Rokoko-Kanzel (urn 1755). Wertvolle alte Zeitabschnitten gebant (1651-1665), die hochbarocke Motivbilder:

18l Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

1. Herzog Friedrich mit der leeren Tasche und sein hl. Vigiiins (Patron des Hofstiftes Trient) und hl. Georg getrener Ritter Hans Wilhelm v0n Mullinnen unter (Patron der Tiroler Landschaft), Wappenschilder und dem Schutze Marias (1418); Inschrifttafeln: alles hochbaroek. Folterszenen (1490); Triumph-Pforte, erbaut 1765 (in Stein 1774) anlafilich der Brand eines Stiftgebandes (1646); Vermahlung des Grofiherzogs Leopold v0n Toscana (des spateren Kaisers Leopold II.) mit der spanischen Prin-

289°!“ hl. Knmmernis mit der Legende V0111 armen Geigerlein (1650); zessin Maria Lndovica und des gleichzeitigen Todes des

Kaisers Franz I., Gemahls der Kaiserin Maria Theresia. Or Verwnndung des Pfarrmesmers Franz Jocher durch Dreitoriger Ban ans Nagelflnh nnd weifiem Marmor. Anf einen bayrischen Soldaten (1809) nsw. (Weitere der Siidseite Doppelportrat Franz I. nnd Maria Theresia. interessante Votivtafeln im Stiftsmnsenm.) darnnter Symbole der Frende und Liebe (Vermahlung); Grabdenkmaler, darnnter schiines Bleiepitaph des links Bildnisrelief des Brautpaares, rechts die Schwestern Handelsrnannes Alois Johann v0n Mayer (1817). Ge- des Brautigams; anf der Nordseite Bildnismedaillon denktafel an den beriihmten Geschichtsschreiber, Uni- Franz I. mit Trauerfigur nnd Todesengel, darunter Sinn- versitatsprofessor Freiherr Dr. Ludwig v0n Pastor, bilder der Trauer (Tod des Kaisers), Portratmedaillons an der AuBenmauer (lessen Grabdenkmal (gest. 1928); Kaiser Josef II. nnd Maria Theresia; in den Portal- Gedenkstein des beriihmten Barockmalers Johann leibungen I'Ierzog Karl v0n Lothringen und Karoline v0n Georg Dominik GraBmayr (gest. 1751); ebenso an der Lothringen; alles vom Hofbildhaner Balthasar Moll (1714 siidlichen Auffienwand fiir den beriihmten Orgelbauer his 1785). _ Daniel Herz (gest. 1678). Berg lsel, Anhiihe siidlich v0n Wilton mit dahinterliegender Neben der Stiftskirehe das alte Landesgerichts- Sillschlucht, Schauplatz der Freiheitskampfe 1809 gebaude ‘Sonnenburg: ehemals ,,Leithaus“, das heiBt (12. April und 29. Mai, 13. August die gro'Bte Schlacht. Gastherberge (um 1490); langgestrecktes mit hohem,. 1. November). GroBartige Gedachtnisstatte fiir die Tiroler steilen Kriippelwalmdach, teilweise spatgotisch, sonst Kampfer in verschiedenen Krieg'en. Znerst seit 1816 in derber, dentseher Spatrenaissance. Schie-Bstatte der neu errichteten Tiroler Kaiserjager- regimenter, 1838 vom Kloster Wilten den Regimentern Ehemalige Edelsitze: geschenkt. Allmahliche Ansgestaltung zu einer scho'nen ‘S t r a B f r i e d (LeopoldstraBe 53) fiir Hans v0n Frei- Parkanlage mit verscbiedenen Denkmalen: sing zn Aichach (1579), jetzt nmgebaut in die beriihmte Andreas-Hofer-Denkmal, Riesenstandbild ans Glockengieflerei GraBmayr; Bronze des Tiroler Volkshelden nnd Oberkomman- L i e b e n e g g fiir den tirolischen Kammermeister danten v0n 1809 auf einer Porphyr-Felsgruppe ans Hans Linggahol (1601); massiver Banwiirfel mit barocker seiner Heimat in Siidtirol, mit Wappen und Trophaen Fassadenmalerei (Liebeneggstrafle 2); geschmiickt. Kiinstler: Tiroler Bildhaner Heinrich Natter (1846-1892); enthiillt 1893. W e l s b e r g s c h l 6 Bl des Grafengesehlechles v0n Welsberg, 17. Jahrhundert, umg'ebaut zum Gasthaus D i e K r e u z k a p e l'l e (typische Tiroler Barockkapelle), Oberrauch mit einer Gedenktafel an die Kapitnlation gestiftet zur Jahrhundertfeier 1909, vollendet 1912. einer franzosisch-bayrisehen Heeresgrnppe, 13. April 1909 Im Inneren: groBes holzg'eschnitztes Krnzifix vom (Leopoldstrafie 35); Holzbildhauer Josef Bachlechner. Im Gewolbe Fresko- A n g en we id s t e i n, v0n den Grafen Lodron 1679 gem'alde: Gottvater, links Andreas Hofer nnd seine Getreuen, rechts Tiroler Kaiserjager und Schiltzen erbaut; langgestreckter Ban mit Baroekportalen, an den Hausecken groBe gemalte Nischen mit den beiden Riesen gegen den italienischen Feind im Hochgebirge (erster der Wiltener Klostergriindungssage (Haymon und Thyr— Weltkrieg'). Kiinstler: Maler Emanuel Raffeiner sus); jetzt Gasthaus ,,Riese Haymon“ (Haymongasse 4); ans Schwaz (1881-1923); Denkmal an den Feld- marschallentnant Philipp Freiherr Fenner zu 1"enn- Windegg, 16.Jahrhundert, im Beginn des 18.Jahr- berg, Fuhrer eines Scharfschiitzenkorps in den Fran- hunderts im Besitze der Grafen v0n Stachelbnrg, daher zosenkriegen und erster Regimentsinhaber der Tiroler auch Palais Stachelburg genannt, Umbau 2111881110111 Kaiserjiiger (1762-1824). gotischen SchloBchen (im Hofe Spnren noch Bichtbar) zn einem barocken Adelshaus, jetzt mit Zubanten fiir die Ehrengrab der Tiroler Kaiserjager an dcr Bierbrauerei ,,Adambran“, 1825 (Adamgasse 23); Riickanfienseite der Kapelle fiir die im ersten Welt- kriege gefallenen 16.000 Kaiserjiiger, prachtiges S c h l 0 B M e n t e lb e r g auf der Gallwiese (V2 Stundc Bronzerelief in Treibarbeit vom Bildhauer Sepp Piff- westlich v0n Wilten), umgebaut ans einem Stiftsmeier- rader (geb. Klansen 1882). hof v0n Heinrich Mentelberger, Rat Maximilians I. (1485); 1890 vom Besitzer Herzog v0n Alencon im Stile elnes B r o n z e b ii s t e K a r l s I., let-zten Regimentsinhabers franztisischen Adelsitzes nmgestaltet: jetzt studenten- und Kaisers v0n Oster-reich-Ungarn (1906-1918). nnd Jugendheim. Daneben die SchloBkapelle, elnst Wall- Zwei Gedenkobelisken bei den SchieBstanden fahrt zur ,,Schmerzhaften Muttergottes anf der Gall- zur Erinnernng,r an die Tiroler Freiheitskampfe 1703, wiese“ (seit 1640), um 1760 nen gebaut, einfacher Barock- 1797 und 1809 (altestes Denkmal am Berg lsel). bau. Im Inneren RokokoStukkaturcn, prachtlger Altar Ein in Holz geschnitzter mit dem geschnitzten Gnadenbild (Vesperbild oder Pieta, K-aiserjager, mit eisernen Nageln dicht beschlagen, genannt der um 1500).'Sch6nes Deckenbild (Kreuzabnahme) v0n Mat- ,,Eiserne Blnmenteufel“ thaus Giinther (1770); Grotte der hl. Siebenschliifer, Votiv- (die Regimenter des 14. Tiroler Korps, v0n den Russen des ersten Welt- tafeln. krieges s0 genannt wegen des metallenen Edelweifl V. Denkmiiler, Brunnen. an der Kappe und des Draufg'angertums), die Nigel als Spenden fiir die Kriegsopfer. Leopoldsbrunnen, errichtet vom Landesfnrsten Herzog Leo- Eine K r a t z e o d e r A n k e r, womit einstens Osttirol. _ 16 fran— POld V. v0n zosische Kanonen v0n einem findigen Tiroler ans dem Model] v0n Bildhauer Kaspar Gras ans Mergentheim Inn bei Rattcnberg gezogen wurden. 1590-1674), GnB v0n Heinrich nnd Friedrich Reinhart Denkmal (Marmorpyramide) fiIr die in den eb. 1575, gest. 1629). Bronzene Reiterstatne des Herzogs Kriegen 1848-1849, hohem Pfeiler 1859, 1866 und 1878 gefallencn Leopold in kiihner Stellnng zn Pferd auf namentlich angefiihrten Kaiserj'ager. iiber vier v0n Putten getragenen Muscheln, am Sockel N8ptun und Triton, am Beckenrand Ozeanns (em Meeres- R e gi m e n t s m u s e n m der Tiroler Kaiserjazer und halbgott), Diana (Jagdgottin), Amphitrzte (Seegottin) Tiroler Trnppen: eines der reichhaltigsten Regiments- und Moosjnngfran. museen: Fahnen, Waffen, Siegestrophaen, Portrats Schlachtenbilder nsw. bis einschliefilich des zweith Anna-Sinle, gestiftet vom Land Tirol zum Dank fiir die Weltkrieges. Befreinng vom bayrischen Einfall (Spanischer Erbfolge: krieg), ausgefiihrt vorn Bildhaner Ghnstoforo Benedetti Andreas-Hofer-Galerie: Bilder von Tiroler An- ans Welsehtirol. Anf cincr korinthischen Saule die Un- filhrern und Helden ans den Befreinngskriegon, dar- befleckte Muttergottes Maria, am Sockel h_l. Anna (Be- unter Originalgemltlde v0n Franz Defregger (Andreas freiungstag), hl. Kassian (Patron des Hofstiftes Brixen), Hofer), Albln Egger-Lienz (Josef Speckbacher) nsw.

185 24 Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

Aussichtspavillon auf einem kleinen Felsen- Innsbruck (582 m)-Martinswandtunnel (Lange 1809 m, vorsprnng mit herrlichem Ansbliek auf die Stadt und 233 m iiber der Talsohle, vorher prachtvolle Ans- Umgebung sowie die Nordkette. Hinter den Berg-Isel- sieht auf das Inntal nnd das sildliche Gebirge)— Anlagen schtiner, schattiger Waldspaziergang, Hochzirl-Seefeld (1185 m, hochster Punkt)- ,,A n d re a s- H 0 fe r- W e g“ genannt, vorbei an der Scharnitz, Staatsgrenze (963m) ...... 34km ,roBen S p r u n g s c h a n z e fur den Skisport (Bahn- Scharnitz — Mittenwald — Garmisch-Partenkirchen — ange 145 Meter, groflte Neignng 37 Grad), Uber- Grlesen, Staatsgrenze ...... 38km quernng der BrennerstraBe (hier Sonnenbnrgerhof mit neueren Wandmalereien nnd eingemauerten Griesen (814 m)-Ehrwald (996 m, Bergbahn anf die Kanonenkngeln, an die Berg-Isel-Schlachten er- anspitze, 2968 m)—Reutte (849m, Anschlnfl iiber innernd) zum HnBlbof; stellenweise schone Weit- Sehtmbiehl-Pfronten nach Bayern) ...... 32km blieke anf das Inntal. Gesamtlange Innsbruck-Reutte ...... 104 km Denkmal Walter v0n der Vogelweide, beriihmtester deut- Hochssteigung: 36,5 m auf 1000 m. scher Minnesanger, angeblich ans Siidtirol stammend, Ertiffnét: 1912-1913. aufgestellt im Innparke (am linken Innufer. St. Nikolaus) 1877, gegossen in Miinchen und nrspriinglich fiir diese Kleinbahnen, elektrischer Betrieb: Stadt bestimmt. LebensgroBe Zinkstatue anf Porphyr- 1. S t r a B e n b a h n e n (Trambahn), innerhalb der Stadt. gestein aus Siidtirol. ‘ 2. Strafien- oder Lokalbahn, Innsbruck- Rudolfsbrunnen, auf dem Bozner Platz (friiher Margarethen- Solbad Hall in Tirol. platz) 1877 znm Gedachtnis der 500jahrigen Verbindnng 3. Mitt e l g e b i r g s b a h n: Innsbruck-Berg Isel Tirols mit dem Hanse Osterreich (Babs-burg) errichtet; (589 m)-Igls (861 m) 8,4 km, Ho'chststeigung 46m auf gotischer ‘Sockel mit Saule nnd der Bronzestatue Herzogs 1000 m, Hohennnterschied 272m, eroffnet 1900. Rudolf 1V., des Stifters, der 1363 Tirol errvorben; in den 4. S t n b a i t a lb a h n: Innsbruck-Stubai (Wilton 589 m) Nischen vier—wasserspeiende gefliigelte Drachen. (Kiinst- '18 km, Hochststeigung 45 m auf 1000 n1, H5henunter— ler: Entwnrf Wiener Dombaumeister F. Schmidt; Bronze- schied 414, bzw. 347 m, ertiffnet 1904. arbeiten Bildhauer Johann Grissemann ans Imst,

1881-1892). ‘Ur H u n g e r b n r g b a h n (Drahtseilbahn): Innsbruck (572 m)—Hungerbnrg (860 m) 824 m, Hochststeig-ung Franz-Thurner-Denkmal im Innparke (1828-1879), Griinder nnten 185 n1, oben 555 m auf 1000 In, Hohenunterschied ~ der freiwilligen Fenerwehren und dcs‘ Turnwesens in 288 m, eroffnet. 1906. Tirol, Landcsverteidiger in den Jahren 1848, 1859 und 1866; Bronzebrnstbi'ld auf rotem Granitsockel (Kiinstler: Seilscbwebebahnen: Tiroler Bildhaner Pfretschner, 1850-1927). 1. N o r d k e t t e n b a h n: TalstatiOn Hungerbnrg (860 m) Denkmal ,.Anno Neun“ vor der Ottoburg gegeniiber der -Mittelstation Seegrnbe (1906 m), nmsteigen-Ber - Innbrilcke (Herzog Friedrich-Strafle 1); ein alter nnd ein station Hafelekar (2260 m, Hafelekargipfel 2334 m junger Landstiirmer (Bronzegruppe) anf Felsgestein Lange 3632 m, ‘Htjhennnterschied 1325 urn Hochst- (Kilnstler: Bildhauer und Maler Christian Plattner_ geb. steigung 590 m anf 1000 m, eroffnet 1928. Imst 1869, gest. Innsbruck 1921). 2. Patscherkofelbahn: Talstation Igls (890m)- Adolf-Pichler-Denkmal anf dem Adolf Pichler-Pla-tz, iiber- Mittelstation Heiligwasser (1150 m), nmsteigen-Berg- lebensgrofie Bronzefignr des tirolischen Naturforschers. station (1960 m~ Alpenpflanzengarten, Kuppe des Dichters und Schriftstellers (1819-1900); Kilnstler der Patscherkofels 2248 m), Lange 3788 m, Hohennnter- tirolische Bildhauer Edmund Klotz (1855-1929). schied 1371 m, Hochststeig-nng 500m auf 1000a; er- offnet 1928. Zusammenstellung der Museen: INZING. Bauernhanser mit interessanten Dachstnhlen. Landesmuseum Ferdinandeum, Museumstrafle 13; nr- und P f a r r k i r c h e‘ b l. P e t r u s, barocker Neubau (1779). vorgesehichtliche Sammlungen, romische nnd mittelalter- anm alt, 16. Jahrhundert; hilbsche Stnkkaturen, Decken- liche Steindenkmaler,_ Bildhauerarbeiten (Gotik, Renais- bilder v0n Franz Xaver nnd Josef Kirchebner, Maler- sance, Barock, Rokoko nsw.), knnstgewerbliche Samm- familie ans Gotzens, 18. Jahrhundert; ehemalige Wall- lnngen, Gemalde, Tiroler Landkarten, Andreas-Hofer- fahrtskirche; in der Totenkapelle Totentanzbild; Votiv- Saal, Saal der Stadt Innsbruck, Defreggcr-Saal, Egger- bilder. Im Friedhof Grabmal des beriihmten Karto- Lienz-Saal, Graphiken, natnrgeschichtliche Sammlungen graphen Blasins Hueber (gest, 4. April 1814). nsw. Schiiler Peter Anichs. Nebcn der Kirche das ,,S c h l 0 B“. Edelsitz, 17. Jahrhundert. Volkskunstmuseum, Universitatsstrafle 2; Banern—. Biirger- und Ritterstuben, Mobel nnd Geriitschaften, Plastiken, ISCHGL. Pfarrkirche hl. Nikolaus, Rokoko-Nen- religiose Volkskunst, Schmiedearbeiten, Weihnachts- ban(1757): im Inneren reiche Rokoko—'Stukkaturen,Rokoko— krippen nsw. Altare, Deckenbilder v0n Anton Kirchebner aus Gotzens (1702-1779); Statnen von Josef Anton Renn (1715-1790, Stiftsmuseum im Pramonstratenserkloster Wilten, Kloster~ mster Bildhauerfamilie); im_ Friedhof St. Michaels- asse 9;_ urgeschichtliche und rtimische Sammlungen, Kapelle mit zierlichem Altar (1774). Anf Anhohe ge- maide, Plastiken, Kunstgewerbe, religiose Volkskunst, schnitzte Kalvariengrnppe v0n Johann Ladner (1763). In Urkunden nsw. den benachbarten Weilern bemerkenswerte Kapellen. Berg-lsel-Mnseurn, Regimentsmuseum der Tiroler Kaiser- 17. Jahrhundert, mit gotischen Nachklangen. jager. Andreas-Hofer-Galerie. ITTER. P f a r r k i r e h e h l. J 0 s e f, Rokoko-Zentralanlage Ambraser Sammlung im SchloB Ambras (Ami-as)‘, Waffen, (1763), Deckengemiilde \‘OD Johann WeiB (1764), Rokoko- Portrats, Gemalde, Kunstgewerbe, Kuriositaten, Zimmer Altfire. Beichtstuhlfiguren vom Bildhaner Franz Xaver der Philippine Welser. Gemahlin des Erzherzogs Ferdi- Nissl dern Alteren ans Fiigen (1731-1804). nand II. v0n Tirol usw. SchloB Itter, ehemals groBo Burganlage, jetzt Kaiserschiitzenmnseum im Schlofi Ambras, Hochschlofl, teilweise Ruine. 13, Jahrhundert, salzbnrgischer Ge- 3. Stock. richtssitz Ende des 14. Jahrhunderts, im Bauernkrieg 1526 Indisches Museum der Tiroler Kapuzinermission, Kapuziner- zerstort; Wohnfliige] 19. Jahrhundert nen hergestellt. gasse 2. JENBACH. Pfarrkirche zum hl. Wolfgang, spat- Dle Verkehrsanlagen. gotisch, um 1500 erbaut, im Inneren die Einrichtung teil- weise neugotisch. Rokoko-Stukkaturen, zwei schbne Zunft- (Eisenbahnen ab Innsbruck.) stangen mit Bildhauerarbeit (1512). Im Dorf s p a t g 0 t i- AuBer den Nord-Stld- und Ost-West-Verbindungen. die sches Bildstockl (Pestsaule). sich in Innsbruck kreuzen, mnB noch die Karwendelbahn Hiitten— und Sensenwerk. Ausgangspunkt der besonders erwahnt werden. Eine der schtinsten nnd knnst- Achensee- nnd Zillertalbahn (1887-1889 nnd vollsten Gebirgsbahnen, zahlreiche Tunnels, Briicken nber 1900 erbaut). Im Tale westlich grofle Maschinenanlage des Schlnchten, Viadukte: Achenseer Wasserkraftwerkes.

186 Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

JOCHBBRG. Pfarrkirche hl. Wolfgang, Neubau KITZBUHEL. Die Stadt (seit 1180) auf einem langgestreck- 1750; reiche Rokoko-Stukkatur, figurenreiche Decken- ten Hiigel einstens von Graben nmgeben, anfbliihend im bilder v0n Simon Benedikt Feistenberger ans Kitzbiihel 16. Jahrhundert durch den Bergban, originelles StraBen- 695—1759, Malerfamilie), Rokoko-Hochaltar, spatgotische bild, Hanser mit weit vorspringendem Giebeldach nach ‘chuitzstatne hl. Wolfgang, um 1500. Dorfart, bei oinzelnen gotische Bauart des 16. Jahrhun- Jochberger Waldkapelle (Wallfahrt mit derts (Tore, Erker iiber Kragsteine, gratgewolbte Fluren). altem Maria-Gnadenbilde, 17. Jahrhundert; ehemaliger Pfleghof mit Jochbergtor, spatgotisch, 16. Jahr- Ringkampfplatz zwischen Tirolern nnd Salzbnrgern). hundert. Pfarrkirche hl. Andreas (1435), Inneres KALTENBRUNN. Pfarr- und Wallfahrtskirche 18. Jahrhundert barockisicrt; Rokoko-Stukkaturen und M a r i a II i m m e l fa h rt, um 1500, groBer gotiseher Neu- Deckcngemalde im Presbyterium v0n Matthias Kirchner bau, 18. Jahrhundert barockisiert, schwnngvolle Stukka- ans Kitzbiihel (1735-1805), prachtiger Hochaltar vorn ein- turen nnd Deckenbilder (um 1730), in der Mitte des heimischen Bildhauer Benedikt Faistenberger (1621-1693, Schiffes eine ovale Kuppelkapelle als Gnadenstattemit Maler- nnd Bildhauerfamilie); reiche Rokoko-Ausstattung, MuttergottesSchnitzbild, polychromiert um 1400. Grabdenkmaler (1515, 1520, 1591); rechts am Schiffe die KAPPL. Reihensiedlung entlang einer alteren, iiber der Tal- R os ak ap elle, gotisch, mit reichen Rokoko-Stnkka- sohle verlanfenden Hangstrafle, langs dorselben Weiler turen (1750) nnd Dcckengemalde von Maler Simon Be- mit eigencn Kapcllen. nedikt Faistenberger ans Kitzbiihel (1695-1759), Grab- steine (1492) nsw., sp'zitgotischer Fliigelaltar mit Schnitz- Pfarrkirche hl. Anton Abt, 1726 neu erbaut, statuen urn 1520. Im Friedhof Olbergkapelle, spat— Rokoko-Stukkaturen, Deckenbilder im Schiff v0n Philipp gotisch, mit angebauter Totenlenchte. Ncben der Jakob Greil ans annds, Oberinntal (1729-1787). Bild- Pfarrkirche die doppelgeschossige Lie b f r a u e n- hauerarbeiten an Altaren und Kanzel von Andreas Kolle kirche, angebaut an 'a'lteren massigen Turm, Unter- ans Fendels, Oberinntal (1680-1755); prachtiges Marmor- kirche mit gotischen Figuren, Oberkirche (1490), um grabmal des Knraten Adam Schmid (1729) v0n Johann 1730 barockisiert mit Rokoko-Stnkkatnren, Decken Ladner, ebenso vom selben Krenzgruppe im Friedhof, und Wandbilder v0n Simon Benedikt Faistenberger schtine schmiedeeiserne Grabkreuze. In den umliegenden (1739), prachtiges‘ Spatrokoko-Gitter vom Kitzbiiheler Kapelle n 0ft mittelalterliche Schnitzstatuen, 15. Jahr- Kunstschmied Witting (1780) nnd prachtvoller Baroek- hundert. , altar. KARRES. P f a r r k i r c h e h l. Ste p h a n, eharakteristische Kapcllen: 1. ,,Unser Herr anf der Stiege". Nordtiroler Spatgotik (niederer Ban, hohes Giebeldach. Kriegcrtlenkmal; 2. hl. Johannes v0n Nepomuk anf dem ungew'ohnlich schlanker Turm), 1490, 1580; um 1730 Abhang des Kirchhiigels, Rnndban, 18. Jahrhundert, mit barockisiert, reiche Stukkaturen, gnte Deckenbilder v0n Stnkkaturen und Deckengemalde von Simon Benedikt Josef Jais ans Imst (gest. 1716). Nebenaltare vom Bild_ Faistenberger (1727). haner Andreas Kolle aus Fendels, Oberinntal, 18. Jahr- _Stadtkirche hl. Katharina. sehr alt, 14. Jahr- hundert. Malerische Grotten. hundert, Einrichtung neugotisch. Kapuzinerkirche 1701, einfacher Ball. Alta're KARROSTEN. ExpOFitui-kirche hl. Magdalena, 18. Jahrhundert. Neubau urn 1770; reiches Rokoko im Altar, Kanzel und Spitalkirche, neue Kirche 1837, niichterner Bau; Betstiihlen. gotische Schnitzgrnppe Kreuztragnng (um 1500): im Chor KAUNS. P f a 1' r k i re h e h I. J a k 0 b, vcrgroBert 18, Jahr- Tafelbild'von Simon Benedikt Faistenbereer. 18. Jahr- hundert, umgestaltet- 1901, mit romanist-hen (untcrer Teil hnndert. des Turmes) und gotischen Resten; nengotischer, schijner Reiches Heimat- oder Stadtmusenm im alten Hochaltar vom Bildhauer Josef Bachlechner (geb. Brunn- Beraaerichtsgebande. Tiroler FreiheitskampferDenkmal (1809): iiberlebens- eek 1871, gest. Hall 1923). groflcs Erzstandbild eines Kitzbiiheler Landesverteidiger B n r g r u i n e B e r n e c k (Perneajg), 13. Jahrhundert~ auf einer Steinpyramide vom einheimischen Bildhaner mit spateren Erweiterungen und Umhanten~ gotische Franz Erler (1829-1911). Burgkapelle (1437) mit Fresken, Gemacher mit Balkan- decken. E d e l s i t z e: KEMATEN. P f :1 r r k i r c h e h l. V i k t 0 r, 14. Jahrhundert. 1. Kapsb nrg, 16. Jahrhundert, mit Erkern nnd ernenert 1931; im Schiff spatgotische Fresken, 15. Jahr- Weiher dabei; Zimmer mit Balkon nnd Stuckdecken, schiines Gitter. ' hundert. 2. L e b e n b e r g, 16. Jahrhundert, Zimmer mit Ball-ton A n sit z B u r g h of, 1560 stark ernenert. nnd Kassettendecken. schone Renaissancetiirme. Vom Dorfe ans schoner Blick auf die gegeniiber- Ause'angspunkt (780 m) der Schwebebahn anf den liegende hohe Martinswand mit der Maximilianhohle (Ver- Hahnenkamm (1660 m Htihe. Lange 2400 m, Hiichst- irrnng Kaiser Maximilian I. anf der Gemsjagd). Im Fried- steiaung 750m auf 1000 m. er6ffnet 1928; prachtvolle Ski- hof Grabstatte dos einheimischen Volksschriftstellers nnd abfahrtcn.- Moorhaltiger Schwarzsee~ warmster Alpensee Pfarrers Josef Praxmarer. Tirols. Kitzbtihel ist heute ein weltbekannter Winter- KlRCHBERO. Pfarrkirche hl. Ulrich auf An- sportplatz. 1736. h 5 h 8. grotisch 1511, barock 1736; Stukkaturcn KOSSEN. Pfarrkirche hl. P'etrus nndPaulus. K i r c ha 11g e r - K a p e l l e, Wallfahrt (1768), Rokoko— barocker Neubau (1724) mit gotischen Bauresten_ Stnkka- Zentralban, Ansstattung v0n Matthias Kirchner ans Kitz-. turen (nin 1724), Nenausstattung. biihel (1735-1805). Wallt'ahrtsstiittc in Klobcnstein mit Klaus e n k a p e l l e an der Stral'ie gegen Kitzbiihel zwei Kapellen, wildromantisch zwischcn hohen, talengen (Zielpunkt des alten beriihmten An'tlasrittes, Flurnmzug'). Felscn gelcgen (1701 nntl 1733); Nachbildnng" dos Alt- iittingcr Gnarlcnbildes. Schnitzgrnppe KIRCHBICHL. lahnstation ZWischen Kufstein nnd “'53!!- hl. Anna mit Kind. 15. Jahrhundert, angcbaut die Kapello Maria Loreto mit Pfarre zn Unserer Liebcn Frau, Kirche hiibschen Rokol:o—Stukkatnrcn. barock (erbaut 1733-1735 v0n Jakob Singer ans SchWaz) mit schtinr-n Rokoko-Stnkkatnrcn 11nd Deckeng'emfildw KOLSASS. Pfarrkirche Maria Ileimsuchung'_ v0n Matthias Ruef ans Voldcrn (1745-1822); schbner Ilmban mit n'otischen lanresten. Nenansstattung; split- IIochaltar (1739) v0n Georg Bngancr ans anstein. gotische Friedhofkapelle mit schtinem Wappcngrabstein (1586). KIRCHDORF. Kirehdorf und locker verstreute Weiler. Oberhalb R u i n e R e t t e n h o r g. 14. Jahr- hundert, Besitz der reichen nnd mlichtig'cn Rotteuburger. Pfarrkirche hl. Stephan; nach Brand (1809) noch vorhandcn Umfassnngsmaner mit vier Eckrondellen B'iederhergestellt mit \vesentlichen gotischen Bauresten und Reste eines Bergfrieds. (10$ 14. Jahrhunderts, anm als Vorhallc des gotischen Nordportales, Dekoratiou und Deckengemiilde vom Tellser KRAMSACH. Getteniiber Brixlegg am linken Innufer aus Malt-r Josef Scliept' (1816); Hochaltarblatt vom Schwazt-r zwei Pfarren bestehcnd: M ariatal und Voldb pp. Maler Johann Endl‘elder (1838); Schnitzstatnen ant den (Alto G l a s h ii t t e (Tiroler Glas), Mitte des 16. Jahrhnn— Beichtstiihlen vom Fiigener Bildschnitzer Franz Xaver derts; gi-otler H 0 l z l a n d e p I a t z mit IIolzrechen ftir Nissl, 18. Jahrhundert; altc Grabsteine. 16. Jahrhundert. dag Triftholz nus dem Brandeubergertale.

24¢ Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

KRONBURG. Kaplaneikirche Mariahilf ‘(1673, J o s e f M a d e r s p e r g e r, biirgerlicher Schneider- \Vallfahrt) mit einem Klosterlein der Schulschwestern, meister und osterreichischer Erfinder der Nahrnaschine Stukkaturen, Deckengemlilde von Josef Jais aus Imst (1768-1850), Sockel mit Biiste vom Wiener Bildhauer (geb. 1716), schone Rokokokanzel, Theodor Khuen, errichtet 1903 in den Kienberg-Anlagen. Aul' einem kegelformigon hohen Vorberg mit weiter Freiherr Johann Josef v0n Schindler Fernsicht die umfangreiche Burgruine Kronburg_ er- (1743-1792), Maria Theresien-Ordensritter, als Regiments- hant 14. Jahrhundert vom ma'chtigen Rittergeschlecht der oberst tapferer Erstiirmer v0n Kalifat im osterreicltisch- Starkenberger, mit zwei Vorwerken. tiirkischen Kriege 1790; Obelisk mit Bronzeadler und Waffenemblemen in den Kienberg-Anlagen_ entworfen und KUFSTEIN. Ansiedlung 788, Markt 1257, Stadt 1393; dster- ausvefiihrt v0n den Kufsteiner Meistern Steinmetz Har- reichisch-dentsche Eisenbahngrenzstation, vielbesuchte nng und Kunstschlosser Kruckenhauser (1904). Fremdenstadt mit allen modernen Einrichtungen. _ A n d r e a s H o f e r, Tiroler, Freiheitsheld und Ober- P f a r r k i r c h e h l. V e it auf einer kleinen Anho'he kommandierender in den tirolischen Befreiungskiimpfen _vor der Festung, spatgotische Hallenkirche, 1840 verl'an- 1809; Bronzestandbild mit einer kilnstlerischen Bananlage gert; moderne Wand- und Deckenmalereien v0n Rudolf v0n den Wiener Bildhauern Karl Costenoble und Theodor btolz aus einer Bozener Malerfamilie (1931); Altarbilder Khuen und dem Innsbrucker Architekten Franz Bau- v0n Josef Arnold ans Stans im Unterinntal (1788-1879): ntann, errichtet. am ehemaligen Kalvarienberg (hiibsche gute Bildschnitzwerke v0n Kaspar Bichler (1798-1861) Fernsicht, 1926, nrspriinglicli fiir Wien bestimrnt). Irn An- aus Kufstein; sehr schone spatgotischc Grabdenkmaler: an schlufi an die Andi-eas—H0fer-Denkmal-Anlage die der Siidwand Hans Banmgartner, gest. 1493, an del' Nord- Kriegergedachtniskapelle fiir die 187 im seite Karl v0n Schurf, Freiherr zu Schonwert, Nieder- (ersten) Weltkriegre gefallonen Helden ans-Kufstein. I1n breitenbach, Mariastein nsw., SchloBhauptinann auf Kuf- Inneren der Kapelle das kunstvolle Holzkreuz der alten stein, gest. 1629. Neben der Pfarrkirche das zwe i- Kalvarienkapelle v0n Kaspar Bichler. Am ~FuBe des geschossige Dreifaltigkeitskirchlein1 ein Donkmalhiigels die alten Stationskapellen mit Widmung'en ehemaliges umgebautes Marienkirchlein aus dem 14. Jahr- an die verschiedenen, im (ersten) Weltkriege kampfenden hundert; (im Untergeschofi die Gruftkapelle als Begréibnis- Tiroler Regimenter, die ganze Anlage 1926 errichtet. statte der ehernaligen in Kufstein residierendenAugustiner- Schdnes Denkmal fiir Frie dr i ch Lis t, den groflen chorherren); prachtiger reichvergoldeter Rokoko-Altar, deutschen Volkswirtschaftler und Schriftsteller (geb. Reut- spiitgotische Schnitzstatuen‘ an der AuBenwand zahl- lingcn 6. August 1789, gest. Kufstein 30. November 1846), reiche, interessante Grab- und Wappensteine vom 16.Jahr- der sich auf dem Wege in die Sparchen auf einer kleinen hundert an_ Anho'he, nordlich v0n Kufstein, erschoB; lebensgrolie, auf Auf einem niachtigen Felskopf die imposante einem Stuhl sitzende Statue ans \veiBem Carrara-Marmor, Fe stu ng Kufstein (auch ,,Geroldseck“ genannt) mit herum ein Halbrund mit korinthischen Saulen aus Sand- priiolit-iger Anssicht anf 'Stadt nnd Land, um 1200 als kleine stein; Entwurf und Ausfiihrung vom Bildhauer Norbert mittelalterliche Burg unter der gemeinsamen damaligen Pfretzschner (1906). Das Grabmal List‘s im alten Friedhof Herrschaft der Regensburger Bischofe und der Herzoge v0n einem Eisengitter umgeben. v0n Bayern als Lehenstrager dor ersteren erbaut. Die Be- Stadtische Anlage am Ausgang der romantischen lagerung 1504 nach dem bayrischen Erbfolgekrieg unter Kienbergklamm und entlang am Fufie des personlicher Teilnahme des Kaisers Maximilian I. ist in Stadtberges, einem kunstvollen, v0n Alexander Colin stammenden Urn Kufstein herum in einer Entfernung v0n 1 bis Marmorrelief am beriihmtcn Grabmale dieses Kaisers in 2 Stunden ein Kranz v0n n a tii rlic h e n S e e n (viel- der Hofkirche zu Innsbruck dargestellt. Unter Max und besuchte Bade_ und Schwimmgelegenheit): Thier-_ PfrilL, seinem Nachfolger Umhau dos Schlosses zu einer starken Lanes“ Hecht-, Egel- und Hintersteinersee. In der Tal- Festung (Kaiserturm, Biirgerturm, Fuchstnrm‘ Rondelle, mulde am Stimmersee ein neuzeitliches S tr a n db ad. Schanzen, ein 100m tiofer Brunnen, der interessante ge- Irn romantisehen K a i s e r t a l groBe, alte Unterinntaler deckte Stiegenaufgang usw.). Beim bayrisch_franzosischen Bauernhijfe, dann die T i s c h 0 f e r - H a h l e (Baren- Einfall 1703 wahrend des spanischen Erbfolgekrieges hohle) mit; Funden v0n Tier- und Menschenresten aus wurde die Feste nach einem Brande v0n den Bayern liber- der Bronze- und Eisenzeit (1500-1000 vor Christi Ge rumpelt. Im Tiroler Freiheitskriege 1809 belagerten die burt). Tiroler die Festung ohne Erfolg‘. Der Kaiserturm, das Wahrzeichen Knt'steins, diente seit dem 17. Jahrhundert KUNDL. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, als Staatsgefangnis fiir gemeine Verbrecher (z. B. der barocker Neubau (1736); reiche Rokoko-Stukkaturen im ungarische Rauberhauptmann Rosza Sandor ‘von 1857 bis Inneren, barocke Deckenbilder, alte Grabsteine; alte, an‘ 1866), wie auch fiir politische Striiflinge. Als Festung sitzartige Hauser mit schonon Hausmalereien. Am Din- (1882) aufgelassen; 1923 in den Bositz der Stadt iiber- gang zur KundlervKlamm Reste der Kundlburg. Bier- gegang'en. Seit; 1913 ist auf der Festung in acht Raumen brauerei (ehemaliger Edelsitz Hochholding). das Kufsteiner Heimatrnuseum mit aeinen reichhaltigen. Sammlungen untergebracht (vorgeschicht- S t. L e o n h a r d auBer Kundl. Die Kirche, eines der liche Zeit_ Geologie, Zoologie, alte Banernstnbe, Zunft- inter-essantesten mittelalterlichen Baudenkmaler Nord~ Zimmer‘ Folterwerkzeuge, Waffen, Kriegsbilder, Skulptur tirols. Spatgotischer Umbau anfangs des 16. Jahrhunderts und Malerei1 Trachtengruppe, kunstgewerbliche Gegen- mit romanischen Resten, 12. Jahrhundert; bemerkens- stande nsw.). Im Biirgerturm (1931) Einbau der H e l d e n- werte alte Steinskulpturen und Figuren, préichtlge Bild des 0 rge l, einer Riesen- und Freiorgel mit 26 Registern und schmiedeeiserne Gitter; an der fiuBeren Siidwand 1813 Pfeifen (Horreichweite fast. 6km); ,,an frommen hl. Christophorns; gegeniiber grofler Unterinntaler Bauern- Gedenken aller im Weltkriege gefallenen Helden Oster- hof (ehemaliger Edelsitz Niedereich). reiche 11nd Deutsehlands.“ Spieltisch fast 100m tiefer in einem eigenon Hliuschen im Schlolihofe im Talc. LADIS. Breite, gemauerte G i e b e l h a u s e r mit. vor- springendern Dach, Scheunen- und Haustor beisammen, D e n k n1 a l e r: Freitreppen, frei herausgebaute Backofen (ratische Art), Dr. Matthaus Horfarten Biiste mit Terrasse viele Hausmalereien. am Unteren Stadtplatz neben dem Rathause, errichtet 1899 Pfarrkirche hl. Martin Neubau 1831, klassizi- (Stadtpfarrer und Dekan in Kufstein [1859-1896], pidago- stisch, Deckenbilder v0n Johann Karle (1835-1913, Lech- gischer Schriftsteller und Pionier des Fremdenverkehrs), taler Kilnstlerfamilie)‘ Entwurf vorn Miinchner Architekt Otto Lasne, Ausfiihrung Burgruine Laudeck iiber dem Dorfe mit. einem vorn Kufsteiner Bildhauer Norbert Pfretzschner in Berlin Weiher‘ 13.Jahrhundert. Ober dem Dorfe die Kuranstalt (1850-1927). ‘ O bla dis mit einem beriibmten Sauerling. A n t o n K i n k, doppellebensgrofie Erzbiiste auf einem Monumentalbrunnen am Oberen Stadtplatz (Anton Kink LANGENFELD. Pfarrkirche hl. Katharina (1518) [1820-1865111nd sein Vater Franz, Begriinder der Zement- 1690 erweitert (AuBeres im wesentlichen spatgotisch) und industrie in Osterreich, erstes Zementwerk bei Kufstein); Inneres barockisiert~ an den Strebepfeilern verschiedene errichtet 1879; Entwnrf Architekt Prof. Poninger, GuB Wappen, neue Deckengemalde v0n Josef Arnold aus Prof. Rtitlich1 beide ans Wien. Stana, Unterinntal (1788-1879). Sehenswiirdigkeiten in Tlrol.

In der Utngebung verschiedene Kapellen des 17. und LEUTASCH. (Oberleutasch) Pfarrkir ch e h l. Mag da- 18, Jahrhunderts, darunter die Pestkapelle zur lena (1821) mit Decken- und Wandbildern sowie Altar- ng.Dreifaltigkeit., gemischte Stile: G0tik,Rokok0,Seiten- blattern v0n Leopold Puellacher aus Telfs (1776-1842). altar vorziigliche Schnitzereien, bernaltes Chorgestiihl, Pfarrkirche hl. Johannes der Taufer in 18. Jahrhundert. Unterleutasch (1831). Altare und Kanzel strong klassi» Kapelle in Unterlangenfeld (Schneider- zierend. kirchl), verlangertes Achteck, Chor eingebaut in ein An der Strafie nach Mittenwald (Bayern) im Jahre Bauernhaus; Kuppelfresko, 18. Jahrhundert. 1633 erbaut und 1805 zerstorte Grenzbefestigungen. LANDECK. Entstanden aus drei Siedlungeu: auf den Tal- MARIASTEIN. Am Angerberg gegeniiber der Eisenbahn- stufen Angedair (estlich) und Perfuchs (westlich), im Tal- station Worgl. bett Perjen (nordlich), Stadt seit 1923. Sehlofl und Wallfahrtsort auf einem Fols- In Angedair die Pfarrkirehe Maria’. Himmel- block, am FuBe ein kleiner See; ursprilnglich hoher. fa h r t; spatgotisch (urn 1480 und 1506). die Eingange mit fester ,,Turm am Stein“ genannt; um Mitte des 14.Jahr~ reichen gotischen Yildhauerarbeiten (Wappen usw.) ge- hunderts v0n dem alten, reichen Edelg'eschlecht der schmiickt; Inneres: reiches spatgotisches Rippennetz, Freundsberger erbaut; seit. Ende des 15. Jahrhunderts Altare neugotisch, auf dem Hochaltar ein friihgotisches Wallfahrt zur Gnadenmutter Gottes Maria, dargestellt Gnadenbild Marias, an der Sildwand spatgotischer Flugel- in einer praehtigen, spatgotischen Holzstatue; seitdem altar mit den knienden Stifterfiguren Ritter- Oswald'von ,,Mariastein“. In den obersten Geschossen zwei Kapellen: Schrofenstein und Praxedis v0n Wolkenstein; Wappen- die untere die ,,Kreuzkapelle“ mit gotisierender, geran- grabstein und Familienwappenstein desselben Stifters teter Felderdecke (um 1550), die obere die ,,Gnaden- (gest. 1497). dessen Totenschild und ein solcher des Leon‘ kapelle“ (urspriinglich die alte SchloBkapelle, umgebaut hard Gienger (gest. 1588); g'otischer Taufstein mit Wappen in der 2. Hfilfte des 17. Jahrhunderts), mit Fresken im (1506). Nazarenenstil (1886) vorn Historienmaler Franz Plattner Pestkirchlein ..Auf dem Burschl“ in Per- aus Zirl (1826-1887). Kreuz v0n Kaspar Bichler. Im fuchs (um 1650), ebene Holzkassettendecke mit goldenen Obergeschol} des Pallas der ,,kleine Rittersaal“ mit Rosen, figurengeschmiickte Altare mit den Pestheiligen schtiner Kassettendecke, 16. Jahrhundert, im zwoiten Sebastian, Rochus und Pirmin (1651), rechts ungefaBter Geschol} des Hochschlosses der ,,Rittersaal“ mit Balken— Nebenaltar mit Schnitzstatuen. decke, Schatzkammer mit geistlichen und weltlichen Kapuzinerhospiz mit angebautemKirchlein Kleinoden. Alte Votivtafeln seit 1606 im Stiegenhaust- (1923) in Perjen. barocker alter Hochaltar. zu den Kapellen. In Perfuchs E d e ls i t z G e r b u r g (1352), ehemali- MARIATAL. (Siehe auch Kramsach.) Weiler mit Kirche, ges Landgeriehtsgehaude. ehemaligern Stift; und wenigen Hiiusern. B u r g L a n d e c k auf steilem Talhang. 13. Jahr- Pfarrkirclie zum hl. Dominikus (eheinals hundert, Inneres stark verbaut, Burgkapelle und Saal Klosterkirche mit Kloster der Dominikanerinnen). mit gratigem Netzgewolbe. Stiftung der Hen-en v0n Freundsberg irn 13. Jahrhundert: Heimatrnuseum. vor dem Clior Marmorgz'edenkstein an ihre Gruft; Neu~ bau 1680: prunkvoller Hochaltar in Schwarz und Gold. LANERSBACH. (Vordertux) Pfarrdorf inmitten zerstreuter reichgeschnitzte Inneneinriclitung im Knorpelstil (barock). Hofe. prachtvolle Orgel (1730): Rokoko-Stukkaturen und Ro— Pfarrkirche hl. Thom as (1465). barockisiert koko-Altar: in der Marienkapelle mit schonern Gitter 1739, Stukkaturen, Freskengemalde vom Schwazer Ma- (1739) und Stukkaturen, spitgotisches Vesperbild. ler Johann Endfelder (1791-1864). (Hintertux) bekanntes 16. Jahrhundert, am linken Seitenaltar auf Reliqnien- Bad mit Warmwasserquellen (24°C), Oberhalb sarg kleines gotisches Holzkreuz, 13. Jahrhundert. schoner Wasserfall. Wallfahrtskirchlein auf dem Hilari- bergl, urspriinglich mit Einsiedelei, jetzt neug'ebantes LANGKAMPFEN. U n t e r - L a n g k a m p f e n: barocke Klosterlein. Pfarrkirche zur hl. Ursula. (1720-1721), mit schoneni Schloflchen Achenrain als einstiger Herren» Hoehaltarbild und barockeri Altaren, Kanzel. sitz der Aschauer von Lichtenturrn, der Griinder des aus- Kalvarienberg-Kapelle mit vorziiglicher gedehnten Messing'werkes Achenrain, Mitte des 17.Jahr- Sandsteinstatue des hl. Nikolaus aus der ersten Halfte hunderts. Mehrere alte spatgotische Bildstéekl uud Ka~ des 15. Jahrhunderts. pellen (Pest) in und urn Kramsach. O b e r-L a n g k a m p f c n: Filialkirche zum hl. Georg, MATREI A'M BRENNER. (WipptaL) Reinischen Ursprungs mit schonen Schnitzarbeiten, barock, 17. Jahrhundert. (Matreium), alteste Siedlung des Tales. LANS. P fa r r k i r c h e h l. L a n1 p e r t. 15. Jahrhundert, Der Markt Matrei mit gut erhaltenem alten Straflen- 1722 baroekisiert, hiibsche Rokoko-Altiire 11nd z1erliehe bild: breite, nit-dere Giebelhauser mit vorspringendem Stukkatnren. auf dem Hochaltar spatgrotische Schnitz- Dach, vielen bis auf den Boden reichenden Erkern. statue des Kirchenpatrons untl gute Rokoko-Statnt-n. gotischen Toren und Hausfluren, reiche Wandmalereien. Sehr besuchter Sommerfrischort mit Villen I \'0n schmiedeeiserne \Virtshausschilder; nach groBem Brand Innsbrucker Burger-n, nordwestlieh der idylllsrhr- 1916 heimatlich wiederhergestellt. Lansersee_ Seerosenweiher und der dstliche E d e. l s i t z e: Lanserkopf mit prachtigvr Itundsicht. 1. S c h l 0 B M a t r e i (Trautson), 13. Jahrhundert, Vorher in einem Talchen der M ii h l s e e. mit spiiteren Zubauten mit der hiibschen St. Eu- LEIBLPING. (Unterpettnau. Pfarrdorf aus inehreren ge- phemia—Kapelle, t Rokoko-Stukkaturen, 1'7. Jahr- trennten Weilern bestohend. hundert (1944 durch Bombenangriff zerstort). P f a r r k i r c l1 e h l. G e 0 r g. 15. Jahrhundert, innen 2. L a ts c h b u r g, 18. Jahrhundert, breitos Gielu-L barockisiert um 1720, auf aussiclitsreicher Hohe mit be- haus mit Ecktlirmchen. sonders schiiner Turmbildung (bauchige Haube und 3. Nornholz, jetzt Ahrnholz, mit altein Turn]. nadelsehlanke Spitze, 1710). 4. Bergstein an der Sill. (Oberpettnau sit-he Pettnau.) Pfarrkirelie Maria Himmelfahrt (1755). LERMOOS. Pfarrkirche hl.I{.'itl1:trin:1,175-'3 an an der Fassade Reste spittgotischer Fresken, im Schiff Stelle einer gotischon Kirche. Upplgc, Homfllte IIOkOkO‘ Deckengemalde v0n Josef Adam Molk (1714-1794). Dekorationen, Deckengemalde vom h Vm'OnPSPr Miller ebenso das Hochaltarbild, dort ein Schnitzbild ,,Christus Giuseppe Gru (ca. 1715-1775). TWCIIO t RokokoAus_ irn Elend“, 14. Jahrhundert (Wallfahrtsstlitte), sonst stattung der Altiire, Chor- und Betstdhle, Mime!» Rokoko-Ausstattung, Votivgaben. Grut'tkapelle: Beichtstilhle. Unter dem Chore gewblbte St.-Johnnnes-Kirche im Friedhof7 Schmiedeeisenkreuze. reizvolle im Friedhof moisterhat'te gotische Bauweise mit zierlichem Maflwerk, Wappen~ A n s i t z e: I reliefs und Taufstein (1509). l. F e l s e n h e i m (Nebengebliude Hotel Post), mit Wallfahrtskirchlein Maria Waldrast barockem Portal; (1624) mit einem Servitenklosterlein erbaut, 1785 aufge- 2. v0n Dietrichscher Ansitz, beide mit hoben, nach Verfall'(1846) wiederbergestellt, zwei Stun- sehenen Rokoko-Korbgittern nusgezeichnet. den irn Gebirge Oberhalb Matrel, 1641m Séehohe.

189 Sehenswlirdlgkeiten in Tirol.

MAUERN. Filialkirche hl. Ursula, sehr alt, 1678 P f a r r_ h a n s, im zweiten Stock interessante barocke barockisiert; romanischer, niederer Langban; feine Stuk- Wandbilder auf Leinwand vom Schwazer Maler Christoph katnren; am linken Seitenaltar spatgotische hl. Anna Anton Mayr (1762). Selbdritt, 16. Jahrhundert. MUTTERS. Hanser mit spatgotisch steingefaBten Ein- MAYRHOFEN. An der Gabelung des hinteren Zillertales gangen, Erkern; Malereien. in vier Seitentaler. ‘Pfarrkirche hl. Nikolaus (1510), barocki- Pfarrkirche Unsere Liebe Fran (um 1590), slert (1759), am anm Sonnenuhr (1736), Deckenbilder erweitert 1740, teilweise noch gotisch. Hochaltar mit (1759) Yom Maler Anton Zoller ans Telfs (1695-1768) reichbewegten Figuren im Rokokostil, Stnkkatnren, und seinem Sohne Josef Anton (1748-1791), Altare Deckenbilder, Kanzel, 17. Jahrhundert; Seitenaltar- Spatrokoko mit ebensolchen Bildern (um 1790). ‘blatter v0n Josef Arnold ans Stans (1788-1879). P far rh a us, reizvolle RokOkO-Stukkaturen, 18.Jahr- MIEDERS. Pfarrkirche Maria Geburt, splitgotisch, hundert. 1739 barockisiert, zarte Rokoko-Stnkkaturen, Decken- bilder v0n Jakob Jenewein ans Mieders um 1739 nnd NATTERS. Pfarrkirche hil. Michael (um 1450), im nazarenische v0n Franz Plattner ans Zirl (1826-1890), 18. Jahrhundert im Inneren barockisiert; am Hoch- Nebenaltare nnd Kanzel Rokoko, sp'atgotisches Krenz altar spatgotische Krenzgrnppe, 15. Jahrhundert, am um 1500. Altes Mineralbad. anm gemalte Sonnenuhr von Peter Anich nnd Josef Zoller, 2. Halfte des 18. Jahrhunderts: Grabstein (1592) MJEMING. Zerstreut auf schonem, anssichtsreichem Mitt-el- vom beriihmten Bildhauer Alexander Colin. gebirgsplateau. Ansitz Waidbnrg, ehemaliges Jagdschloflcben 1. Obermieming: Pfarrkirche hl. Georg, der Tiroler Landesfiirsten, 15. Jahrhundert, im 16,Jahr- 17. Jahrhundert, Stnkkaturen, nazarenische Decken- hundert vergrofiert. und umgebant nnd verschiedenen bilder v0n Franz Plattner ans Zirl (1826-1890), Altar- Adeligen und Biirgern gehorig. bilder v0n Josef Schopf (1745-1822), dabei zwei gnte Ostlich anf einem Felsenhiigel an der Brennerstrch barocke Schnitzstatnen, 18. Jahrhundert. Hubsche Rund- die Ruine der Feste Sonnenbnrg (im Mittelalter sicht anf das Mieminger Mittelgebirge. Sitz des gleichnamigen Landgerichtes). Sudlich davon 2. Untermierning: Pfarrkirche Maria an der alten Brennerstrafle ein Marmordenkmal H i m m e l f a h r t, nengotisch (1891), mit altem Portal; zum Andenken des Znsammentreffens des Erzherzogs Altarbild am Hochaltar von Martin Knoller ans Stein- Leopold, Sohnes der Kaiserin Maria Theresia, nnd des ach am Brenner (1745-1822); Hauswandmalereien. rdmischen Kenigs' Josef mit der Brant des ersteren, der spa-nischen Prinzessin Maria Ludovica am 2. Au- K a p ell e i rn W c i“l e r S e e, reizvolles Altarchen gust 1765 (siehe Innsbruck Triumphpforte). urn 1700. 3. Wildermierning: Pfarrkirche hl. Niko- NAUDERS. Im Dorfe ganz gemauerte, oft aneinanden l a u s (1754); Deckenfresken vom Zirler Maler Franz gebaute Hanser mit dickwandigen Freitreppen (ratische Plattner, Medaillons vom Maler Josef Randolf ans Bauart), sp'zitgotischen Toren nnd Erkern. \ . Haiming (1847-1931), groBes Christophornsbild an der Pfarrkirche hl. Valentin (1512). im 18 Jahr- AnBenwand. hundert barockisiert, Umban und VergrijBernng (1830). Im Weiler Affenhausen Kapelle mit zwei Inneres neuromanisch (1872), Hochaltarblatt vom Orts- spatgotischen Schnitzstatuen, 16. Jahrhundert, und kinde Karl Blaas (geb. 1815, zest. Wien 1894), in den barockem Krenz. Seitenschiffen zwei gotische Fliigelaltare um 1500. an den Seitenaltaren Arbeiten des blinden Bildhauers Josef MILS. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. nach Kleinhans ans Nanders (geb. 1774,- gest. 1853). Brand Neubau, 19. Jahrhundert, mit gotischen Resten; Im Friedhof zweigeschossige Kapelle mit Kreuz- prunkvolle Altare, 17. Jahrhundert, arn Hochaltar spat- grnppe, 17. Jahrhundert. schmiedeciserne Krenze. gotische Olberggruppe, am linken Seitenaltar Mutter- St.-Leonhards-Kapelle beim Schlosse Nau- gottes mit Kind um 1500.1m Friedhof St. Anna- dersberg mit Stileigentiimliehkeiten der romanisehen K ap ell e,’ spatgotisch, mit alten Bildern, 17. Jahr- Zeit. 14. Jahrhundert. hundert. S c h l 0 B S ch n e e b u r g (1581), turmartiger S c h l o l3 N an d e r s b e rg. 14. Jahrhundert, landes- Ban mit Banwiirfel und Eck-Erkern. furstliche Burg nnd Sitz des ehemalig'en Gerichtes, aus- MOTZ. Pfarrkirche Maria Schnee (1710), Stukka- gedehnte Burganlage rnit Kapelle. turen, Altare um 1700. Auf vorspringender Anhohe mit NAVIS. Pfarrkirche hl. Christoph, barocker Neu- wciter Fernsicht das Wallfahrtskirchlein bau, 1756 dnrch das Ortskind Franz de Paula Penz. Maria Hilf auf dem Locherboden. neugotisclt Pfarrer nnd Banmeister vieler Kirchen (1707-1772). 1896), mit Deckenbildern vom Innsbrucker Maler TOnl Riesenkrenz (getragen v0n der Tiroler Landstiirmen irchmayr (1916). grnppe beim Wiener Festzng 1912) und zwei Reliefs S c h l o B K l a In in, 13. Jahrhundert, Kapelle mit vom beriihmten Bildhaner Josef Bachlechner (geb. Brun- Fresken und Renaissance-Altar (urn 1700), womantische eck 1871, gest. Hall 1923). Holzstatuen vom Zillertaler Schlncht. Bildhauer Franz Xaver NiBl dem Alteren (1731-1804). Christophrelief, Kanzelfignren nnd Deckengemalde vom MUHLAU. (Zn Innsbruck gehdrend.) Mit verstrenten Hlifen jetzt lebenden Bildhaner Johann Buchgschwendtner 311:4 auf ansteigendem Gelande, jetzt durch stadtische Bau- Matrei: im Friedhofe schone Schmiedeeisenkrenze. ten zuriiekgedrangt, Industrieanlagen (Weberei, Spin— Am Pfarrhof Wandmalereien um 1750. nerei, GroBmiihle). Das Sternbachsche DoppelgeschoB: Kirchlein hl. Katharina. am Eingange ins G raben stein in gotischer' Bauart, 16. Jahrhundert, Navistal. anf steiler Anhtihe erbaut. 1474 ans den Trilm— verbnnden dnrch einen Gang mit R i zo l, einem barok- mern der im 14. Jahrhundert zerstérten Burg Anfenstein, ken Zuban ans dem 17. Jahrhundert; im ersten Schlosse barockisiert (1718); friihgotische Gruppe Maria Ver- hiibsches Barock-Kirchlein mit reizvollen Stnkkatnren kiindigung. 14. Jahrhundert. Die ehemalige Burgkapelle und Gemalden vom Innsbrucker Maler Kaspar Wald- an's dem 14. Jahrhundert mit alten interessanten Fres- mann (1656-1720). ken ist heute Schnlzirnmer. Pfarrkirehe hl. Leonhard, anf ‘einem Hiigel (1748), mit Deckenbildern v0n Johann Michael Strickner NEUSTIFT. (Im Stubaitale.) P f a r r k i r c h e h l. G e o r g nus Innsbruck (1720-1759); Grabsteine, 18.Jahrhundert; (1516). Neubau 1774 v0n Franz de Paula.Penz. nnge- schbne Anssicht auf das Inntal. wiihnlich groBe Dorfkirche mit drei miichtigen Flach» kuppeln nnd reichen malerischen Deckenschmnck: vorne MONSTER. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, (Chor) Abendmahl v0n Josef Keller ans Bayern (1740 his nrsprnnglich gotisch (noch Chor vorhanden). Mitte des 1823), Mitte Pfingsteu v0n Josef Anton Zoller (1748 bis 18. Jahrhunderts barock erweitert, Rokoko-Stnkkatnren, 1791), riickwarts Vcrsammlung der Heiligen v0n Franz Rokoko-Hochaltar ans Marmor (1781) mit gotischer Haller ans Passeicr (1792), Altarblatter v0n Johann Josef Schnitzstatue Muttergottes und Kind, 15. Jahrhundert. Henriei ans Schlesien (1737-1823), Krenzgruppe, Tauf- Statnen vom Zillertaler Bildschnitzer Franz Xaver NiBl steindeckel nnd die Statnetten auf den Beichtstiihlen dem Alteren, Ende des 18. Jahrhunderts. Am (istlichen 'vom jiingeren Franz Seraphin Nifll ans Fiigen (1771 bis Eingang des Friedhofes Versaminlnngshalle, sogenannte 1855); Hochaltar nnd beide Séitenaltare zn einer einheie ,,O b s“ mit spatgotischem Opferstock. Schdnes, g r0 B e s lichen, klassiziorenden Schauwand vcreinigt.

190 Sehenswiirdigkeiten» in Tirol.

NIEDERBREITENBACH bei Langkampfen. 1m kleinen D5rf- PATSCH. Pfarrkirche hl. Donatus, gotisch (1479), chen des unteren Inntales der ehemalige ,,Turm zu nmgestaltet 1767; Inneres: Rokoko-Deckenbilder v0n Niederbreitenbaeh“,im14.»Jahrhnndert von den Anton Zoller ans Telfs, spatgotischer Altarfliigel hl. Flo- Frenndsbergern erbaut, dann verschiedenen Adelsge- rian, 15. Jahrhundert. i schlechtern gehbrig (Ebbser, Lichtensteiner, Schurff nsw., irrigerweise seit den Freiherrn v0n Schurff [1587] anch PETTNAU. (Oberpettnau) Weiler zn Leiblfing gehdrig. ,,Schonwijrt“ geheiBen; das richtige Schenwert, aneh' St. Barbara-Kirche (1412 nnd 1740), R0k0ko— eliemaliger Besitz der Schurffen, in Volders). Der rnssi- Stnkkatnren nnd gnte Deckenbilder v0n Josef Anton sche Fiirst Bariatinsky, seit 1886 Besitzer, bante den Zoller (1748-1791). Edelsitz ans und stattete ihn prachlig ans. Alterfgrofier Gasthof mit dekorativen Malereien (um NlEDERNDORF. Nordlich v0n Kufstein. P f a r r k i- r c h e 1730). (Unterpettnau siehe Leiblfing.) z n m h l. G e o rg (1685), barock; neue Deckengemalde vom Kirchenmaler Johann Georg Buchaner (1885); PFAFFENHOFEN. P r a r r k i r c h e M a 1: i a H i m rn e l- neben der Kirche spatgotische S t. M a r g a r e t h e n- fa h rt (1414), verschiedene Um- nnd Zubanten (1700 nnd Kapelle. Auf dem Hechenberg,r Rokoko- 1860), neue Malereien und Einrichtung, 19. Jahrhundert. k i r c h l e i n mit spatgotischen Schnitzstatnen hl. Ka- An der AnBenseite Grabstein des Ritters Nikolaus tharina nnd Margaretha (15. Jahrhundert) und geschieht- Vegler v0n Hauzenheim, Richters v0n Hortenberg, gest. lichen Votivtafeln; hubsche Fernsieht. 1495. Bnrgrnine Hortenberg (Bergfried und Reste OBERAU. (Wildschfinan) An einigen deen volkstiimliche der Ringmauern) anf einem hohen Hiigel, 13. Jahr— Wandmalereien, 16. Jahrhundert. Pfarrkirche zur hundert. hl. Margareth, Rokoko-Neubau, Mitte des 18. Jahr- Im Dorfe der ehemalige Ansitz der F r e i h e r r e n hunderts in nngewiihnlich groflen MaBen; Deckenbilder von Zech, 17. Jahrhundert, jetzt erweitert zu einer vom Wiener Hofmaler Josef Adam Molk (1714-1794). Madchenerziehnngs- und Bildnngsanstalt der Armen Krenzwegbilder vom Schwazer Maler Christoph Anton Schulschwestern. Mayr, zweite Halfte des 18. Jahrhunderts. T ote nk apelle im Friedhof mit Bildern der sieben PFLACH. Filialkirche Heilige Drei K6nige Todsiinden. (1681 nnd 1888), Hochaltarbild vom Lechtaler Maler Jo- St.-Antonius-Kapelle, Achteckbau (1674), mit hann Karle (1855-1913). htlbschen Deckenbildern nnd interessanten alten Votiv- IIiittenkapelle hl. Ulrich nnd Afra, 1515 tafeln, hubscher Barockaltar, altertiimliche Fresken erbaut v0n Bergwerksherren nnd ~knappen; schoner goti- (Leben des hl. Antonius) um 1700. scher Ban mit gotischem Fliigelaltar und ebensolchen Schnitzbildern, 16. Jahrhundert. OBERNBERG. Pfarrkirche hl. Nikolaus (1760). Neubau, abseits auf eigenem Hiigel, gemalte Rokoko- PFUNDS. Pfarrkirche hl. Peter und Paul (1483), Dekorationen, grofiartiger Gemaldeschmuck v0n Chri- gotisch, mehrmals vergro'fiert, zuletzt 1820, nenere Aus- stoph Anton Mayr (um 1760), Rokoko-Ausstattnng. schmiicknng, schoner spatgotischer Tanfstein, 15. Jahr— Amphitheatralisches Ansteigen des Obernbergtales, im hundert. Talgrnnd die zwei Obernberger Seen, nmgeben von \vildromantischen Felsbergen. Ehemaliger Edelsitz ,,znm Turm“ an der Inn- briicke, um 1500. OBERNDORF bei Kltzbiihel. P f a r r k i r c h e h l. P hi lip p n n d J a k o b, Neubau (1734); reizvolle Friihrokoko- PIANS. Kaplaneikirche Heiligste Dreifaltig- Stukkatnren, gnte Deckenbilder v0n Simon Benedikt keit (1829), Hoehaltarbild von Kaspar Jele ans Ried, Faistenberger aus-Kitzbiihel (1695-1759), Hochaltar v0n Oberinntal (1814-1893). Benedikt Faistcnbergcr (1621-1693, Begriinder einer St.-Margarethen-Kapelle, sehr altes, goti- Kitzbiiheler Kiinstlerfamilie), zwei spatgotische Statuen sches Kirchlein, 14. Jahrhundert, mit gut erhaltenen hl. Katharina nnd h]. Daniel. Fresken ans der biblischen Geschichte, symbolisehe Dar- Kapelle ant dem Rohrerbichl (ehemaliger stellungen nnd Spruchbander (um 1400),“ Barockaltar bliihender Bergbau, 1732), mit feinen Stukkatnren und (1648); daneben Pestfriedhof. Deckenbilder v0n Simon Benedikt Faistenberger. .PILL. P f a r r k i r c h e h l. A n n a, gotisch (1516), Decken- OBERPERFUSS. Pfarrkirche hl. Margareth. Neu- gema'lde v0n Christoph Anton Mayr mit alter Dorf- bau (1733, im Kirchtnrm Uberreste eines mittelalterlichen ansicht und Stifterfiguren, zweite Halfte des 18. Jahr- Freskogemaldes), Stnkkaturen (1733), Fresken v0n Max linnderts. Hochalterbild v0n der Malerin Anna Maria Gheri ans Miihlan (1848-1909), Stationsbilder v0n der Moser ans Schwaz (1756-1838). Holzepitaph Daniel Schwazer Malerin Anna Maria Moser (1758-1838); m Frey (1587). Kreuzkirchlein in Kreuzform mit der Kirche das Grabdenkmal des berilhmten Tiroler Kuppelhans an der StraBe nach Schwaz (1764) mit Kartographen nnd Banern Peter Anich (geb. OberperfuB Deckenbildern v0n Chr. A. Mayr (1764), interessantes 1723, gestt. 1766). Ortsmuseum, haupts'achlich Erinne- Traclitenbild ans jener Zeit. rungen nnd Werke Peter Anichs enthaltend. PRUTZ. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt OBERPETTNAU. Sielie Pettnan. (1521), innen barockisiert, 17. Jahrhundert, neugotische Deko- OBSTEIO. Im Mieminger Mittelgebirge. Pfarrkircha ration mit Deckenbildern v0n den Gehrildern Johann hl. Josef (1765), einfacher R0k0kobau_ gotlsierendes und Stephan K'arle ans dem Lechtale (1877), Hoch- altarblld Portal, dariiber Fresko hl. Josef mit Kind: Hochaltarbild v0n Johann Schrandolph ans dem Allgéiu vom beriihmtcn Franz Anton Zeiller ans Rentte (1716 (1808-1879), barocke Statnen v0n Adam Payr ans bis 1749). Prntz (gest. 1682). Ncbenaltiire mit Statnen v0n Andreas Kolle ans Fendels, Oberinntal (1680-1755), OETZ. Oberinntaler Hanser, Gasthaus ,,Stern“ mit priich< angebaut die St.-Antonins-Kapelle als Fami- tigen. architektonischen und fign'rlichen Malereien. miliengrabst'atte der alten Tiroler Fainilie v0n Ster_ Pfarrkirche hl. Georg nnd Nikolaus auf Zinger (1676). Im Friedhof aneinandergebaut Sankt steilem Fclshiigel, 1667 und 1744 erwcitert unter Bei- Johan nes-Kapelle mit Stnkkaturen ans dem behaltnng gotischer Formen mit Stnkkaturcn; Innt-res 18. Jahrhundert n_nd T o t e n k a p e l l e, einst Grab- barockisiert, prachtige Barockfiguren vom Stamser Stlfts- kapelle. der Fannlie Payr, Tongrnppe. Vesperbild, bildhauer Hans Reindl (1714-1792): spatgotischer Altar 16. Jahrhundert, anf dem Altar (um 1700). mit prachtigcn Schnitzfiguren; im anm Totem D 0 r f u r g e n: 1. anm im Feld oder ,,Oberer kapelle mit Beinhaus. Unter dem Chore Sankt Turin“, sent 1556 Sitz der Familie Payr; 2. anm in der Breite Mic h a e l s - K a p e l l e, reich mit Figuren und Ranken- mit Stnbcngetiifcl (1661). Auflerhalb Prntz an der' werk geschmilckter Altar (1682). Gnte Bildhauerarbeiten Stralfie nach Landeck quellender S a n e r b r n n n e n (von in den nmliegenden Kapellen. _ _ I Obladis herab) aus einem Felsen: dann iiber den Inn die Auf der westlichen Talseite der Weller Plbnrg mit geschiehtlich denkwiirdig'e ‘Pontlatzerbrilcke (heftige dem idyllisch gele enen P i b n r g e r S e e. Kapelle mit siiglrfiche Kampfe der Tiroler 1703 und 1809, Gedenk- spatgotischem hl. ESebastian. a e .

191 Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

RADPELD. Filialkirche hl. Briccins, spatgotisch; St.-Michaels-Kapellc im Friedhof, gotisch Netzrippengewolbe, 1901 restauriert; zwei alte Altar- (14. Jahrhundert), Renaissance-Portal. blatter (um 1700). Auf der StraBe Battenberg-Wo'rgl St.-Gertraudi-Kirchlein an der StraBe (um alte Kapellen, besonders interessant die ,,Aufleger- 1680) mit gotisierenden Teilen, Krenz- kapelle“ mit Kuppel nnd geranmiger Vorhalle, da-rin nnd Stichkappen- gewolbe, Hochalter (1687); zwelf interessante Tafeln mit Sitzbanke hernmlanfend, bemerkenswertes Mnttergottes- Darstellnngen ans dem Leben des hl. Johann v0n Nepo- bild, Votivbilder, 18. Jahrhundert. muk (um 1720).

RANGGEN.Pfarrkirche hl. Magnns, stattlicher Ban REITH bei Kitzbiihel. Pfarrdof inmitten zerstreuter Htife. mit prachtigen Rokoko-Deckengemalden v0n Franz _S c hloB M ii n i c ha n,im15.Jahrhundertvon einem Anton Zeiller ans Rentte (1716-1794), Altarblatter (am wuchtigen Hochalter nnd an den Seitenaltaren) v0n gleichnamlgen Geschlecht erbaut, 1914 dnrch Brand Rinne, dann tellweise wiederhergestellt als Gasthaus. Josef Anton Zoller (1748-1791), Altarfignren v0n Johann Schnegg ans Imsterberg (1724-1784); spatgotischer Das benachbarte Hiigelland .,B ii c h e l a'c h“ mit ver- Wappenstein Klara Eppanerin, 16. Jahrhundert; als strenten, besonders schonen Unterinntaler Bauernhausern Sakristei gotische Kapelle mit Fresken, 18. Jahrhundert. besetzt. Im Friedhof sch6ne, schmiedeeiserne Grabkrenze. Pfarrkirche hl. Agidius und Sylvester (1731), Deckenbilder v0n Simon Benedikt Faistenberger RATTENBERG. Stadt v0n Bayern an Tirol gekommen (1505). (1729). Alte Friedhofskapelle (Beinhans). 4 Mittelalterliches Stadtbild ans der Bliitezeit des Berg- segens, 15. nnd 16. Jahrhundert, typisch behabige Inn- REITH bei Seelfeld.Pfarrkirche hl..\'ikolans,nach stadthauser mit geraden Stirnmauern und daliinter ver— Brand (1893) Neubau (anm alt). Von der Anh6he anBer- borgenen Grabendaehern, zusammengedrangt zwischen halb des Dorfes schone Anssicht anf das Inntal. Inn und Burgberg, mit spatgotischen Erkern, Flur- nnd Im Weiler Leithen an der BundesstraBe nach Zirl das Lichthfifen. sogenannte R i e s e n h a n s mit bemerkenswertem, ans GroBe Pfarrkirche zum hl. Virgil, spat- dem 16. Jahrhundert stammenden Fresko, den Zwei— gotisch mit schtinen Portalen (1473). Im Inneren barocki- kampf des Riesen Haymon (spateren sagenhaften Stifters siert; hohe, schlanke Marmorsanlen, g-rofiartige Stukka- des Klosters Wilten) mit dem Riesen Thyrsns 'und In- tnr-Dekorationen und farbenprachtige Rokoko-Fresken schrift (1537) darstellend; ferner Kapelle und Pest- im Chor v0n Simon Benedikt Faistenberger ans der be- s an l e mit Stifterfresken (1604). rilhrnten Kitzbiiheler Maler-11nd Bildhauerfamilie, im Schiff REUTTE, Markt (1441). Breite niedere G i e h e l h a u s e r vom bayrischen Maler Matthans Giinter (1705-1788) gotisches Schnitzbild der Schmcrzhaften Muttergottes mit schonen Korbgittern, Wirtshansschil- (Vesperbild), nin 1400. Hochaltarbilder vom Salzbnrger dern nnd reichen Fassadenmalereien, beson- Maler Jakob Zanusi (1718 und 1728), lebensgroBe Kreuz- ders v0n der einheimischen, knnstreichen Malerfamilie grnppe vom Zillertaler Bildhaner Franz Seraphin Zeiller. NiBl d. J. (1771-1855), praehtige Barockalt'are, 18.Jahr- Klosterkirche hl. Anna (1490), 1628 mit Fran— hundert; alte Grabsteine, 15. bis 16. Jahrhundert. An ziskanerkloster verbnnden. nach Brand (1648) wieder- der 'Siidwand Kriegergedaelitniskapelle fiir die Opfer hergestellt, auf dem Hochalter spiitgotische Schnitz» des (ersten) Weltkrieges mit altem groBen Krnzifix. grnppe hl. Anna Selbdritt (16. Jahrhundert). Servitenkirche mit Kloster und gotischem A n s i t z e: 1. E h r e n h e i m (16. Jahrhundert). Fitz Krenzgang.r (Stiftnng des Ritters Hans Kummersbrucker, des Gerichtes; 2. S t r a h l e n b nr g mit sch6nen Kerb- zweite Halfte des 14. Jahrhunderts, dessen schener gittern, Fensterrahmnngen nnd Marmorwappen des J0- Grabstein in der Kirche, nrspriinglich fiir den Angu- hann Annnann (1704). stinerorden): Umban 1709, im Knppelchor figurenreiches Freskogem'alde (Glorie des hl. Augustin) vom Inns- RlED im Oberinntal. Pfarrkirche hl. Leonhard brucker Barockmaler Kaspar Waldmann (1657-1720). (1516), 1718 VergriiBernng (neues Schiff, altes Langhans wird Chor), Gemalde v0n Franz Lankas aus Prutz (1721). Stnkkatnren vom italienisehen Stnkkatenr Paolo d’Alli0, \ 18‘. Jahrhundert, alte Grabsteine seit dem 15. Jahr- Bildhauerarbeiten v0n Andreas K6lle ans Fendels hundert. Hochrelief der Schmerzhaften Mutter vom jiin‘ (1680-1755), Bilder links vom Ortskinde Kaspar Jele geren Franz Scraphin NiBl (1818). (1814-1893); spatgotisches Krnzifix (16. Jahrhundert). Wappengrabstein Franz v0n Spanr 1551, an der Frted— Hofer-Kapelle, gestiftet vom Gewerken Hans hofsmauer mustergiiltipges Kriegrerdenkmal (erster Welt Hofer nnd seiner Frau Anna (ihr Grabstein in Schwaz), krieg). vom Innsbrucker Architekten Franz Banmann. spamotisch. Ende des 15. Jahrhunderts. Spitalkirche, Ende des 15. Jahrhunderts, spat- K a p n z i n e r k i r c h e 1705, Rokoko-Altare, daneben gotisch, mit schlanker, rotmarmornen Saule als Stiltz- Loretokapelle um 1650. pnnkt des Tiirmchens. St.-Christina-Kirchlein1697, sp'atgotisclier Ban, jetzt verfallen. Maria-Hilf-Kapelle mit prachtigem Bilder- sehmnck v0n Christoph Anton Mayr, zweite Halfte des SchloB Siegrnnndsricd. nrspriinglich zum 18. Jahrhunderts. .,anm“, 13. Jahrhundert; Eru'eitcrnn;r und Umbau dnrch Herzog Siegmnnd des Miinzreichen um 1470. GroBe Bnrgruine auf dem am Inn vorgescho- benen Felsriicken (SchloBberg), ehemals herzog'lich bay- RlED im Zillertal. Pfarrkirche hl. Johannes der rischc Grenzfeste, seit 1505 endgiiltig bei Tirol, vom Tanfer, barock, Deckenbilder v0n Josef Schmntzer Kaiser Maximilian I. machtig ansgebant; v0n der nnteren des Jiingeren ans Innsbruck (1749-1808). Krieger- SchloBanlag'e noch der hohe, viereckige Berg-fried nebst d e n km al (erster Weltkrieg) vom Zillertaler Bildhauer einigen Mauern nnd Reste v0n Rondellen vorhanden, Hans Manracher (nest. 1885). ‘ hier Hinriehtnngsplatz des nngliicklichen. aber schnld- losen Tiroler Kanzlers Wilhelm Biener (1651); hoch'am RIETZ. Pfarrkirche hl. Valentin. spatgotisch, 1508 Steilhang vereinzelte Reste der Ober-burg. erweitert, Inneres 1765 barockisiert, mit statnenreichem Am Westeingang der Stadt die an den Felsen kleben- Rokoko-Altar v0n Hans Reindl ans Stains (1714-1792), den, sogenannten Nagelschmiedhanser mit Deckenbilder v0n Josef Anton Pnellachcr ans Telfs kleinem H e i m a t m n s e u m. In der Stadt noch das (1737-1799); an der Kirchenwand s p t g 0 t i s c h e s Gebnrtshans der Tiroler H e i l i g e n N o t b n r g a (geb. F re s k o mit Grabstein des Hans Reindl nnd Fran (Ober- 1265): neben dem Kloster ein imposantes. wappen- jagermeister Kaisers Maximilan I.) 1522. ‘ geschmiicktes Gebande mit miichtigen Erkern und Rund- T o t e n k a p e l l e im Friedhofe, spiitgotisch, mit bogen, angeblich die ehemalige Residenz der Fresken, 16. Jahrhundert. Herzoge v0n Bayern. Heiligkreuz-Kapelle im Dorfe 1664, mit REITH bei Brixlegg. Pfarrkirche zum hl. Petrns Stnkkatur und Altar um 1700. mit imposanter Raumwirknng, erbaut vom Kitzbiiheler St. Antonius-Kirchlein ober Rietz (1757'), Baumeister Andreas Hneber (1801-1805) mit schonen Wallfahrtsort, hiibscher Rnndblick. Deckenmalerelen Deckenbildern nnd Altarblattern .von Josef Schopf ans ~ v0n Johann Michael Strickner ans Innsbruck (1720- Telfs (1745-1822). ‘ 1759), vielc Votivtafeln (Trachtenbilder). Sehenswiirdlgkeiten in Tirol.

RINN. Pfarrkirche hl. Apostel Andreas, Umban zarte Stnkkatnren, Deckenmalereien von Simon Bene- des gotischen Baues (1776), derbe Rokoko-Stukkaturen, dikt Faistenberger ans Kitzbiihel (1695-1759), marmorne farbige Deckenbilder v0n den Briidern Josef nnd Franz Altare mit Gemalden von Jakob Zanussi, Hofrnaler in Giner aus Thaur, 1776 (ans einer Krippenschnitzer- Salzburg (gest. 1755), grofie Hochaltarfiguren v0n Georg Familie, 1730-1803 nnd 1740-1799). Faistenberger ans Kitzbiihel (1656), gest. als Hofbild- Wallfahrtsort Judenstein, Kirche 1670 er- hauer in Stuttgart 1700, schone Kanzel, alte Grab- baut iiber dem Stein, W0 das Kindlein Andreas angeblich steine. ' v0n Jnden 1462 crmordet wordcn sein soll, nngemein St. Antonius-Kapelle (1674 nnd 1768) mit lebendige barocke Schnitzgrnppe, diese Untat darstel- herrlichem Rnndgemalde in der Kuppel \‘on Josef Schopf lend, v0n Franz Xaver NiBl ans Ftigen (1731-1804). ans Telfs (1745-1822). Deckengem'allde v0n Josef Anton Finck ans Wilten Spitalkirchehl.NikolausinderWeitan. (1687-1725). vom Ritter Gebhard v0n Velben 1262 mit Spital und Hospiz gestiftet, wiederholt umgestaltet. Inneres: Ro- ROTHENBRUNN im Sellraintal. P f a r r k i r c h e h l. A n n a, 1701 Neubau, an den AuBenseiten barocke Stationsbilder koko-Stukkatnren, Reste eines spatgotischen Fresko, 15. Jahrhundert, Wand- und Deekengemalde v0n Simon v0n Leopold Praxmarer (1734), Altarhilder v0n Leopold Pnellacherans Telfs (1776-1842); schones Krnzifix v0n Benedikt Faistenberger (1744), ober der Empore v0n Franz Seraphin NiBl d. J. ans Fiigen (1771-1855). Josef Adam Molk (1745); als ChorschlnB (Presbyte- An der linken Talseite in der H6lie das Kir c h l c i n rium) ein herrliches, zehnteiliges Glasgemalde ans dem 15. Jahrhundert (einzig in Nordtirol) vom Spitalverwalter 'St. Quirin (Sankt Krain), spatgofischer Ban (1496), mit vielen sp'atgotischen Bildwerken im Inneren ans dem Johann StranB nnd dessen Grabstein (1493 [Wandrelief]); 15. und 16. Jahrhundert. Herrliche Fernsicht anf Inns- in der Vorhalle Wappenstein fiir die Stifterfamilie v0n bruck nnd das Unterinntal. Velben, gesetzt v0n Johann Straul'i (1483). ST. KATHREIN. (Siehe Navis.) RUM. Dorf mit schtinen Bauernhansern (frontteiliges Ein- heitshans). Benefizinmkirche hl. Georg, wieder- ST. LEONHARD. (Siehe Knndl.) holte Umgestaltung des alten gotischen Baues (Ende des ST. MARGARETHEN. Gemeiude Buch, gegeniiber Jenbach 14. Jahrhunderts) mit nazarenischer Ausgestaltnng im auf der rechten Innseite. Inneren, 19. Jahrhundert (neuromanischer Stil). Pfarre hl. Margareth, auf einem Felshiigel; Am westlichen Eingang znm Dorfe hiibsche B a r o c k- nach Brand im Kriege (1809) wiederaufgebaut; Decken- k a p ell e mit einem Gnadenbilde des h l. A n t o n i n s bilder v0n Johann Endfelder ans Schwaz, Anfang des (1809 von Kngeln dnrchlocht). 19. Jahrhunderts. Hochaltarbild v0n Josef Arnold (1817). ST. ANTON AM ARLBERG. Moderner, \veltbekannter AnfeinemHiigel Burgrnine Rottenburg, Stamm- Fremdenort, beriihmter Wintersportplatz. schloB der Rottenburger, des machtigsten nnd reich> Kaplaneikirche Maria Hilf (1691), erweitert sten Rittergeschlechtes Tirols, 14. und 15. Jahrhundert. 1932, meistens neuromanische oder klassizierende Ein- Edelsitz Rettenstein mit Meierhof und Ka~ richtung. ' pelle mit schdner Anssicht. Beginn des Arlbergtunnels (Lange 10 km, 249m), am ST. MARTIN IM GNADENWALDE. (Siehe Gnadenwald.) Tnnneleingang Denkmal fiir den Erbauer der Arlberg- bahn, Obcrbanrat Ing. Julius Lott, gest. 1883. ST. MARTIN BEI SCHWAZ. (Siehe Sehwaz.) Ansgangspunkt der GalzigSchwebebahn (Talstation ST. MARTIN IM GNADENWALD. (Siehe Gnadenwald.) 1300 m, Bergstation 2100 n1, Lange 2650 m). ST. PANKRAZ. (Siehe Fiigen.) ST. CHRISTOPH AM ARLBERG. Kaplancikirche und ehe- maliges Hospiz, 1386 (Heinrich Findelkind), jetzt beriihm- ST. PETER IM WIPPTAL. (Siehe Ellbogen.) ter Wintersportplatz. ST. SIGMUND IM- SELLRAINTAL. Pfarrkirche hl. Altes Kirchlein (um 1400), flache Kassettendecke, Sigmund, gotischer Ban, malerisch anf einem Hiigel, 17. Jahrhundert, groBe Schnitzstatue des hl. ChristOph, vom Herzog Sigismund dem Miinzreichen um 1490 er- 16. Jahrhundert, v0n Josef Renn. baut; barocke Deckenbilder im Presbyterinm von Josef ST. GEORGEN BEI SERFAUS. Uraltes Kirchlein romani- Michael Schmutzer aus Innsbruck (1749-1808) nnd schen Ursprungs (um 1200), jetziger Umbau (1496) spat- Josef Leopold Strickner ans Innsbruck (1744-1826), am gotisches Fresko hl. Christophorns (um'1500), Holzkasset- rechten Seitenaltar spatgotisches Reliquienkastchen(1487). tendecke, Netzrippengewolbe, interessanter sp'atgotischer ST. ULRICH AM PILLERSEE. Pfarrkirche hl. Ul- Freskenschmnck (1482); links in einer Wandnische Kopie rich, gotisch, 15. Jahrhundert, 1746 teilweise barocki- des ins Landesmnseum Ferdinandeum Innsbruck iiber- siert, Deckenbilder v0n Simon Benedikt Faistenberger tragcnen Reliqnienkastchens, Mitte des 13. Ja-hrhunderts, ans Kitzbiihel, sechs spatgotische Schnitzfiguren,16.Jaln'- rechts spiitgotischer Fliigelaltar (nm 1500) mit reichen hundert (jetzt weiB-golden iibermalt); angebant ein Schnitzstatuen. ehe- maliges Kloster. Nordlich davon der malerische Piller- sr. GERTRAUDI. (Siehe Reith bei Brixlegg.) see. ‘ Kirchlein ST. JAKOB AM ARLBERG (Stanzertal). Pfarrkirche hl. Adolar, anf einem schenen Ans- hl. Jakob (1773), iippige Rokoko-Stukkatnr, Decken- sichtspunkt (1407), mit Resten spatgotischer Fresken bilder von Johann Perwanger (1774), Altarblatter v0n im Chore links Wandgern'alde ans dem Leben des Anton Kirchebner ans Gotzens (gest. 1780), bemerkens- Kirchenpatrons. werte Schnitzereien an der Kanzel (stiirzender Satan) SCHEFFAU. Pfarrkirche hl. Johannes der Tan- v0n Johann Schnegg ans Imsterberg (1724-1784), Sta‘ f e r, Neubau (1755); gemalte RokokoDekoration nnd tliéirasbilder v0n Johann Georg Witwer ans Imst (gest- (liegkenlggi)m)alde v0n Matthias Kirchner ans Kitzbiihel ). :r- 5 ; spatgotische Mutter ottesstatue in e' Waltzdnische, 15. Jahrhundert. g ST. JAKOB IM HAUS. (Am Pillersee.) Pfarrkirche mar apelle in Barnstatt (1765), mit barock hl. Jakob (1689), gotisch; Deckenbilder v0n Johann D-eekenbildern v0n Matthias Kirchner; Endfelder ans Sehwaz (1791-1864), vorztigliche noch in der Nahe defllf‘ fischreiche H1ntersteinersee mit der ,,Steiner- gotisierende Barockstatuen, Holzepitaph der Famine n e n S t l e g e“ von Eiberg herauf. Prugger von Pruggheim mit gutem Olbild (Anferstehnng 07hr8i§ti) v0n Ignaz Faistenberger ans Kitzbiihel (1667 bis SCHMIRN. Pfar rk i r c h e h l. J o s e f, jctziger schliner 1 1 . ' Ban vom Pfarrer nnd Banmeister Franz de Paula Penz (1757); schwnngvolle Rokoko-Stukkatnren, sch6ne ST. JODOK. P f a r r k i r c h e h l. Jo d 0 k, erweitert nnd Deckengemalde im Schiff von Anton Zoller, im Chor barockisiert 1780, Rokoko-Stnkkaturen, Decken- nn_d v0n dessen Sohn Josef Anton ans Telfs (17'57). Altarhilder v0n Josef Schmutzer ans Innsbruck (1749 bis SCHONBERG. P f a r r k i r c h e h 1. K r e u z, jetzige, 1808), reiche Rokoko-Kanzel. 1749 vom Banmeister nnd Pfarrer Franz de Paula Penz ST. JOHANN IN TIROL. Dorf mit schonen Unterinntaler erbaut; iippiges Bokoko, Deckenmalereien im Chor von Hausern, Hofingerhaus (barockes Relief), Pfarrhof, 1m Josef Mages ans Imst (1728-1769), im Querschiff vom ersten Stock spatgotische Fresken, 15. Jahrhundert. Giuseppe Grn (Josef Gran) ans Verona (1752), im Schiff Dekanats-Pfarrkirche Maria Himmcl- m der Orgelempore und an der AuBenfassade v0n Franz fahrt, jetztige imposantc Barock-Kirche (1728); reiche Anton Leitensdorffer ans Rentte (1722-1795).

193 25 Sehenswilrdigkeilen in Tirol.

G-rofles Gasthaus ,,Dornanig“ mit Wandmalereien Jiingsten Gericht in 24 Arkaden (1512»—1526), teils Origi‘ (Standquartier Andreas Hofers, 1809). nal, teils iibermalt, teils nur noch Vorzeichnung. Kapelle in Unterschdnberg (1633), an der Spitalkirche bei der lnnbrilcke, spiitgotisch, alten Brennerstrafie, Rokoko-Stukkaturen und Fresken’. 1809 abgebrannt. Altarbild (Taufe Christi) Josef Arnold Die machtige b‘ t e p h a ns b r ii c k e, fiber die Ruetz aus Stans, Unterinntal (1788—1879); anbei das m 0 <1 e r n e‘ aus dem Stuoaitale die neue Brenncrstrafle filhrend, schone Krankenhaus, erbaut1906~1908. erbaut 1842—1845 (ein cinziger, méichtiger Steinbogen Westlich v0n Schvr/az das bischofliche Gym> v0n 43-6m Spannweite, Hohe Liber clen Ruetzbach 35 111, nasium (Seminar Paulinum) mit der bemerkenswerten hier zugleich Beginn des Stubaitalcs). Seminarkirche, prachtige Glasgemalde aus der Inns- Bei der Abzweigung der alten v0n der neuen Bren- brucker Glasmalereianstalt. nerstraBe hinter der Stephansbriicke ein klassizierendes W ohnhauser: Einzelne steingerahmt gotische Marmordenkrnal: 1. mit lateinischer Inschrift die Portale, breite g'ratgewolbte Fluren, Lichthofe. ug g e r- Geschichte der (alten) Brennerstrafle kurz erzahlend haus, stattlicher, spatgotischer Bau, Eck-Erker (Holz- und 2. zur Erinnerung der Heimreise Papst Pius VI., statue der ,,Landsknechtvater“ Georg v0n Freundsberg 1782 (daher im Volksmunde ,,beim Papstl“ genannt). vom Schwazer Bildhauer Ludwig Penz (1876-1918), malerische Hofanlage mit Laubengangen, Wand- SCHWAZ. Urgeschichtlicher Siedlungsort, 12. Jahrhundert malereien vom einheimischen Maler Christoph Anton Markt, Stadt seit 1899, breit entwickelt auf ansteigendem Mayr (gest. 1771). Schuttkegel, 1809 v0n den Bayern niedergebrannt, da- her zum Teil in alter Form erhalten. Einst reicher'und Altes Pfleggericht, malerischer, spatgotischer beriihmter Bergwerksort (seit 1420 Silber- und Kupfer- Grnppenbau, Meistersingersaal mit hervorragenden Renaissance-Malereien auf Dichtungen v0n Hans Sachs. werk). Palais Enzenberg, Barockbau (um 1700), Fas- \Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Maria sadenbemalung, schones Portal, préichtiges Stiegenhaus Himmelfahrt, die groflte gotische Hallenkirche mit Statuen, groBer Saal mit Fresken. Tirols mit drei Reihen machtiger, runder Saulen, zwei Choren und vier Schiffen (58m lang, 28m breit, 18m S chloB Freundsberg, Stammburg des gleich- hoch) irn Inneren. Um- und Neubau 1489—1534. Eine namlgen Geschlechts, 12. Jahrhundert‘ auf aussichts- reichern Hligel7 Bergfried mit Malereien; Schloflkapelle Fillle von Kunstdenkmfilern im Kircheninneren. Im (1634) mit interessanten barocken Bildern und Schnitz- rechten (Siid-) Chor sogenannter ,,Knappenchor“ Mensa statuen. Herrliche Weitsicht. mit spatgotischer Holzgruppe Muttergottes mit Kind (1500), das sogenannte ,,1"iirstenchorl“ ilber schonem SEEFELD. Pfarrkirche hl. Oswald, Neubau unter Sakristeiportal7 in der Brilstung 14 reichgeschnitzte und Herzog Friedrich mit der leeren Tasche, 1. Halfte des buntbemalte Wappen in deutscher Renaissance (1518); 15. Jahrhunderts, vollendet 1474 unter Herzog Sigis- im rechten Seitenschiff schoner Barockaltar St. Anna, mund dem Milnzreichen; prachtvolle Reste gotischer im Mittelschrein drei spatgotische Statuen: ‘St. Anna Steinmetzkunst am Haupttore und an der Decke im_ Selbdritt, hl. Ursula. und hl. Elisabeth (um 1500), ab- Inneren (auf den Schlubsteinen der stark profilierten wechselnd dariiber Altarblatt Anna. inmitten der Heili- gotischen Rippen mit Nasen und Krabben Wappen- gen Familie, vom Brixner arockrnaler Johann Georg schilder, darunter Ehewappen, Osterreich und Schott- Dominik GraBrnayr (1691—1751); an der rechten Seiten- land, dieses auch in Marmor Oberhalb des Haupttores wand spatgotischer Altar mit Statuen, Reliefs und Male- wegen der crsten Gemahlin Herzog Friedrichs, Eleonora reien (1511); im linken (Nord-) Chor neugotischer Hoch- v0n Schottland); Hochaltar neugotisch (1880) unter Ver- altar (1913) rnit schonem, modernem Metall-Tabernakel wendung spatgotischer Schnitzstatuen aus dem 15. Jahr— des Schwazer Goldschrniedes J. Rappel; linker Seiten- hundert; ein freistehender Altartisch zur Erinnerung an altar, Gemalde vom Salzburger Hofrnaler Jakob Zanussi das beriihmte Hostienwunder (1384) mit dem hochmiiti- und hervorragende Holzstatuen; prachtvollc Orgelempore gen Ritter Oswald Milser, der eine grofle Priesterhostie mit feinem gotischen Briistungsmafiwerk und prunk- genieBen wollte. 1m Chor Tafelbild mit der Darstellung vollem barocken Orgelgehause7 groBes Orgelwerk; goti- dieses Wunders (um 1500); schones Chorgitter, gotischer scher Taufstein (1470), ebenso groliles Kruzifix am Taufstein; 16. Jahrhundert. Mittelpfeiler; alte Glasgemalde, Ende des 15. Jahr- Vom Schiffe auf Marmortreppe erreichbar die H'ei- hunderts. Prachtige wertvolle Grabdenkmaler reicher lig—Blut-Kapelle, erbaut 1574 ~v0m Landes- Berggewerken: aus Marmor Christian Tanzl (gest. 1491), filrsten Erzherzog Ferdinand H; bemalte Flachdecke mil Anna Hoferin (gest. 1493, siehe Hoferkapclle im Ratten- reicher Stukkatur. berger Kloster); Erzdenkmaler (Epitaphe): Elisabeth An der Kirche angebaut ehemaliges Augustin e r4 Ramungin (gest. 1491) Ulrich Fugger (gest. 1525); Hans kloster (1516), an den Wanden der gratgewolbten Dreyling, Berg- und ‘échmelzherr (gest. 1573) vom be- Gange Wandbilder, den Bau der Kirche und des Klosters ; riihmten Nieder-lander Bildhauer Alexander Colin, GuB darstellend, 18. Jahrhundert. Im Hofe moderne Wand~ ' vom Glocken-, Stilck- und KunstgieBer Hans Christoph malereien aus dem gewalttatigen Leben des Ritters Loffler aus Hotting. (Prachtvolles Renaissance-Epitaph), Oswald Milser v0n Tony Kirchmayr. alte Glasgemiilde,‘ 15. Jahrhundert; Kriegerdenkmal AuBerhalb des Ortes gegen Westen das barocke (erster Weltkrieg) v0n Albert Prantl (geb. Schwaz 1892). Kreuz- oder Seekirchlein zur Aufnahme eines wunder- Die St. Michaels-Kapelle im Friedhofe, tatigen Kreuzes (am Hochaltar aufgestellt, 16. Jahr- schonste, spatgotische Totenkapelle Tirols, zweistockig, hundert), erbaut vom Landesfflrsten Erzherzog L_e-0~ auBen Inschrifttafel: ,,Hir ligen wir alle geleych‘ ritter, pold V. (1628. edel7 arm und reich 1506“ (Erbauungszeit); in der unte- See mit adeanstalt. Beriihmter Luftkurort und ren Kapelle (hl. Michael) spatgotische Kreuzgruppe und Wintersportplatz: Ichtyolwerk, Gewinnung und Ver- Olgruppe; obere Kapelle (hl. Veit) spatgotischer Fliigel- arbeitung der o'lhaltigen Schiefen schon seit dem 16. Jahr- altar an der Briistungsmauer des' Treppenaufganges hundert bekannt. allerlei Geticr (Schlangen, Kroten, Eidechsen als Sym- SELLRAIN (siehc Rothenbrunn). bole des Todes) eingemeiflelt. Im Arkadenfriedhof alte‘ gotische Lichtsaule (1508). SERFAUS. Haufcndorf nach ratischer Art dicht gedrangt. Die spatgotische Franziskanerkirche, turm- Hauser rlitischer Bauweise (gemauert, los, nur zwei Dachreiter, dreischiffig, mit acht sehr auBen Backofen), Hausmalereien. schlanken Marmorsiiiulen7 Bau seit 1507, Innercs spater Alte Pfarrkirche Unscre Liebe Frau l barockisiert; klassizistischer Hochaltar mit Bild vom im W a l d e, niederer Bau, 14. Jahrhundert, auBen Reste l Kilnstler Gebhard Flatz (1800—1885); Bilder an den v0n otischen Fresken, 14. Jahrhundert. Inneres starki Seitenaltiiren: Tod des hl. Josef, hl. Katharina und gean ert, neue Flachdecke, teilweise neuromanisch aus- Barbara von Franz Sebald Unterberger aus Cavalese, gestaltet, bemaltes Gnadenbild: thronende Mutter ottes' Slldtirol (1706—1776); der Kreuzaltar, ein schwungvoller, mit Kind um 1300, an den Wanden neu gefaBte ‘Sc nitz—- barocker Stukko-Altar mit spatgotischem Kruzifix aus werke des 15. und 16. Jahrhunderts. Taufstein (1415), Stein; links Grabdenkmal (Marmorrelief) der Susanne Himmelskonigin und Stationsrelief v0n Andreas Kolle Katzbeck v0n Alexander Colin (1599). aus Fendels, 18. Jahrhundert. ' Sehr intercssantcr Kreuzgang im Franzis— Neue Pfarrkirche Maria Him'melfahrt k a n e r kl o s t e r, umfangreiches Denkmal spatgotischer urn 1500_ 1760 barockisiert, freier Turm; schwun volle 1 ' kirchlicher Wandmalerci Nordtirols, behandelnd die Rokoko-Stukkaturen, Deckengemalde und Altar ilde Lleschichtc Christi voni letzten Abendmahle bis zum v0n Philipp Jakob Greil aus Pfunds, Oberinntal (17-

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Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

1787), mehrere, g0tische Figuren, ‘Schnitzstatueu auf tasievolle Rokoko-Altar in dcr St.-Johannes-Kapelle; an dem Hochaltar v0n Andra Kdlle. der Kirche an ebaut die Heilig-Blut-Ka elle Pestkapelle hl. Sebastian, Rochus und Pirmin, (1717), an Stele eines Baues v0n 1306 mit and- ,,auf der Muiren“ (1635). gemalden von Josef Schopf aus Telfs (1745—182_2). _ Stiftsgebaude, 1724 barock urngebaut. mit zwei SlLZ. Pfarrkirche hl. Peter und Paul, neu- machtigen achtseitigen Kuppeltiirmen; Abteigebaude mit romanisch (1847), mit neuromanischen (nazarenischen) Pralatentreppe und schmiedeeisernem Gitter, reichen Deckenbildern, 19. Jahrhundert. Stukkaturen und Deckenbild v0n J. Georg Wolker, Siidwestlich SchloB St. Petersberg auf einem rilckwarts die Fiirstenzimmer mit Kassettendecken und lindenbestandenen Hiigel, 12. Jahrhundert, mit romani- Tafelungen; im Kreuzg'ang Grabplatten, 15. blS 16.Jahr- schen Resten, in der Folge rnchrfach, erweitert mit hundert; Bernhardisaal, dnrch zwei Stockwerke gehend, gotischen Zubanten, Restc ehemaliger Mauergiirtel, Vor- mit Wandmalereien und Galerie. Hofgebaude (neue werk, Teich. Pralatur), 17. Jahrhundert. In den gewolbten Turm- 1m Gebirge siidlich groBer urspri'inglich Schwaighof salen dekorative Wandmalereien und Landschaften. Kiithei, 1628 umgebaut als Jagdsitz des Landes- Konvcntgebaude (1666). Gartenhaus (1742) barocke l'ilrsten Erzherzog Leopold V., gotisierend, schone v0n Johann Ferdinand Schor aus Innsbruck Decken und Tafelungen in den F'drstenzimmern; jetzt Malereien (1686—1767). Gegeniiber der langgestreckten Stiftsfront_ Hohenkurort und bekannter Wintersportplatz. In der das alte Gerichtsgebaude; Stiftsmiihle. Nahe die Finstertaler Seen (2250 m). 1m Dorfe die Pfarrkirche hl. Johannes der . Pfarrkirche hl. Gertraud, erweitert Taufer, gotischer Bau (1318), 1735 Barockisierung 1m und barockisiert(1727), Friihrokoko-Stukkaturen, Decken- Inneren; gotisches Stiegenhaus zum Friedhof; reiche bilder v0n den Bri'idern Franz und Josef Kirchebner Rokoko-Stuckdekoration, Deckengemalde v0n Franz aus Gotzens (1736—1815, bzw. 1756-1814), Spatrokoko- Anton Zeiller aus Rentte (1716-—1794), Rokoko-Altare Altare (1790). v0n Hans Reindl (1764); im Friedhof schmiedeeiserne SOLBAD HALL IN TIROL (siche Hall in Tirol). Kreuze. SOLDEN. Pfarrkirche Maria Heimsuchung, _STANS. A l t e P f a r r k i r c h e, gotisch, Mitte des 15.1Jahr- 1521 erweitert, 1752 umgebaut, trotzdern spatgotischer hunderts (gesperrt). I , Gesamtcharakter; Inneres 1752 barockisiert, Decken- Neue Pfarrkirche zum hl. Herzen Jesu gemalde v0n Josef Anton Puellacher aus Telfs (1737— 1892 erbaut, neugotisch, Hochaltarbild vom Ortsbilrger 1799), prachtige Altare mit Bildhauerarbciten v0n Josef Josef Arnold dem Alteren (1788—1879), spatgotische Gotsch aus Langenfeld, reich vergoldete Marienstatuc Holzfiguren hl. Laurenz v0n Ulrich. um 1700, gotischer Taufstein, 15. Jahrhundert, schmiede- Wallfahrtskapelle Maria Tax ober dem eiserne kreuze im Friedhof. Umliegende Nebenkirchen Dorfe (1667) mit Deckenbildern von Oh. A. Mayr (1757). und Kapellen ebenfalls mit barocken Kunstwerken reich Vom Dorfe durch die romantische, groBartige geschmilckt. Wolfsklamm nach der Wallfahrtskirche S t. G e o r g e n b e r g, ‘altester Wallfahrtsort Tirols SOLL. Pfarrkirche hl. Petrus und Paulus (1361), (12. Jahrhundert), in einer Felsenschlucht auf einem umgebaut und vergrdBert (1769), stattliche Rokoko-Kirche; schroff abstiirzenden Felsen, ehcmals Benediktiner- Deckenbilder und Hochaltarblatt vom Schwazer Maler kloster, jetzt ein geistliches Hospiz und Gasthof; Kirche Christoph Anton Mayr (1768), mit vielen Figuren ge- nach dem dritten Brande (1654) wieder aufgebaut; an schmiickte Rokoko-Altare. den Turm- und Umfassungsmauern.Uberbleibsel friih- / StampfangerkapelleUnsereLiebeFrau mittelalterlicher Verzierungen und Tierfiguren romani- (Wallfahrt), auf einem Felsblock mitten im Bachrunste, schen Stiles; Inneres neuzeitlich; RokokoStukkaturen, erbaut 1673 mit Rokoko-Ausstattung, groBes geschicht- Wand- und Deckenbilder v0n Franz Layr aus Hotting liches Votivbild (1809). 181%1875) und Franz Pernlochner (1847—1895), Im Dorfe Gasthof ,,Post“, breites, spatgotisches, okoko-Hochaltar mit geschnitztem Vesperbild um 1420, schones Giebelhaus, in der Stube Marmorbrunnen und sonstige Figuren v0n Franz Xaver NiBl (1775). Kloster Steintische. und Kirche viermal abgebrannt; nach dem vierten STAMS. Kleine D'orfsiedlung, teilweise noch mit Mauern Brande (1705) Verlegung des Klosters in das Inntal umfriedet; auBerhalb stattlicher Hof, Gasthaus Speck- (siehe Stift Fiecht); Oberhalb der Wallfahrtskirche, die bacher, mit gotisierenden Holzdecken. In der Umgebung Liebfrauenkapelle unter der Linde, urspri'ing- Reste eines ehemaligen groflen Eichenhaines. liche Wallfahrtskirche spatgotisch. Zisterzicnserstift mit Kirche, gegriindet 1273 durch Tratzberg, groiies 'SchloB iiber der Talsohle zwi- Elisabeth Herzogin v0n Bayern, Witwe nach Kaiser schen Jenbach und Schwaz, gotisch erbaut v0n einem Konrad 1V., wiedervermahlt mit Graf Meinhard II. von Rottenburger im 12. Jahrhundert, dann landesftirstlich Gorz-Tirol und durch letztcren angeblich zum Gedenken Ende. des 15. Jahrhunderts. Umbau durch die reichen an Elisabeths Sohn, den in Italien hingerichteten Kon- Bergwerkgewerken Tanzl (16. Jahrhundert), die Fugger radin v0n Hohenstaufen, und als Begrabnisstatte dcr usw. (17. Jahrhundert). Um- und Ausbau im Renaissance- tirolischen Landesfiirsten. Im 17. und 18. Jahrhundert stil, prachtige Innenraurne und Ausstattung aus alter durch weitere Bauten vergrr'jBert und umgebaut, Zu- und dcr Renaissancezeit (Kunstsammlungen, Gemiilde, banten, Garten und Anger v0n ciner Ringmauer um- Rtistkammer). schlossen. _ STANZ. Pfarrkirche hl. Peter und Paul, Turm Die Klostcrkirchc, ursprilnglich romanischer noch aus der alten Zeit des romanischen Baustiles Ball, mehrmals umgebaut (1609 und 1732), grbBte Barock- (13. Jahrhundert), Kirche selbst spatgotisch (15. Jahr- Kirche Tirols (Lange 82m, Breite 11 m, Hohe 15m). hundert), Inneneinrichtung neu. An einer Felswand Inneres mit vielen Kunstdenkmalern; reiche‘ Stukka-- Burgruine Schrofenstein, Stammburg des turen vorn beriihmtcn Franz Xaver (1.) Fercht-mayr aus gleichnamigen Geschlechtes, 13. Jahrhundert (ausgestor- Wessobrunn (1705-——1764) und v0n Josef_V1scher aus en 1547), mit noch vorhandener Zugbrilcke, weite Fiissen; die zahlreichen groflen und kleinen Decken- Aussicht. bilder v0n Johann Georg Wolker aus Augsburg (gest. 1766); Hochaltar, monumentaler Anfbau aus Ast- STEINACH am Brenner. Neue Fresken am Gasthaus werk mit zahllosen Heiligen v0n Blldschnitzcr Bartl_1010— ,,Rose“; Heimkehr der sieben Krieger v0n ausgerilckten mans Steinle aus Oberbayern (1613); in den ‘Sgrten- 200 Mannern aus dem 30jahrigen Kriege nach sechs- jahriger Abwesenheit. apsiden Wand- und Dccken emalde v0n Egid ochor aus Innsbruck (1627-—1701); die Kapellenaltare vor dem Pfarrkirche hl. Erasmus (1300), nach dem Chorgittcr v0n Andra Kelle aus Fendcls, Oberinntal, Brand die vom geistlichen Banmeister Franz de Paula. wic auch die schone Kanzcl um 1740; Sellel'la-MTC Penz 1763 gebaute Kirche 1863 neuromanisch wieder hinter dem Chorgitter vom Stamser_Bildhauer Hans aufgebaut mit den zwei alten Ttirmen; nazarenische Reindl (1714—1792); herrlichcs Rosengitter in d_er _Vor- Fresken v0n Georg Mader aus Steinach (1824-1881); hallc, im Fufibotlen des Schiffes versenkt die tlrolische aus der alten Kirche reicher Rokoko-Altar und die drei groBen, prachtvollen Altarbilder (die hl. Erasmus, Seba- F ii r s t e n g r u it mit monumentaler Kreuzrgungsgruppc und kleinen, vcrgoldcten Holzstatucn stian und Johannes der Taufer) vom berilhmten, orts- 11nd zwdlf groBen geborenen hier begrabenen Flirstlichkeiten vom Stamser Bild- Maler Martin Knoller (geb. Steinach 1728, der gest. Mailand 1804). 'hauer Andreas Damasch (16539-4697). cbenso der phan-

1‘.va '25‘ Sehenswlirdigkeiten in Tirol.

Auf dem Kirchplatze der ,,Wipptaler Wehrmann“ S t. G e 0 r g e n k a p e l l e mit Pestfriedliof (17. Jahr- (Kriegerdenkmal des ersten Weltkrieges). hundert). Kalvarienbergkapelle, gute Barock-Figuren, ‘St. Veit (1384 und 1648), reizvoller gotischer Bau hiibsche Aussicht. mit Inneneinrichtung aus dem 18. Jahrhundert, bemer- STRASS. Pfarrkirche hl. Jakob d. A. (1520), ba- kenswertes Kurnmernisbild vom Hof- und Theatermaler rockisiert (1730—1740), mit schonen Stukkaturen und Leopold Puellacher aus Telfs (1776—1842). Deckengernalden, alte Grabsteine; irn Westen Reste einer Mariahilf-Kapelle am Birkenberg (1640) alten StraBensperre (Klause). mit Fresken und Altaren, 17. Jahrhundert, Kuppelbau. Wallfahrtskirchlein Maria Brettfall auf Marienkapelle in Mosern (1772), hochgiebe- schroffer Felswarid (1711); gro'Bere Kirche (1729), Decken- liger Bau, weite Fernsicht auf das Oberinntal. ' malereien aus dem 18. Jahrhundert, ehemalige Einsiede- TERFENS. Pfarrkirche hl. Juliana, einfacher oti- lei, jetzt Mesmerhaus, herrliche Rundsicht. scher Bau (16. Jahrhundert), Einrichtung neugotisc . S c h 1 o l3 T u r n e c k (Rotholz), erbaut zweite Halfte Wallfahrtskapelle ,,Maria Larch“ im des 16. Jahrhunderts vom damaligen Landesfiirsten Erz- Walde (1718) mit offener Brunnenhalle, Votivbilder. herzog Ferdinand II. SchloBkapelle: ein saalartiger Raum mit Deckengemalde hl. Sebastian vom Innsbrucker Ba- THAUR. Im Dorfe schone, alte Bauernhauser (sogenanntes rockmaler Johann Josef Waldmann (1676—1712), be- Einheitshaus) mit spatgotischen Toren, Erkern, Fluren riihmte Malerfamilie. Die breit ausgebaute Schlolilanlage und Fassadcnmalereien: auf dem Dorfplatze gotischer jetzt die erste und vorziiglich ausgestattete landwirt- Bildstock mit barocken Fresken. schaftliche Lehranstalt Tirols. Pfarrkirche Maria Himmelfahrt, Pfarre Hauser v0n ratischer Art: breit, ganz gemauert, weit sehr alt (1170); jetzige Pfarrkirche noch wesentlich vorspringende Giebeldaeher, Vortrcppen, Steintore, Re- gotisch (1497), Inneres 1766 barockisiert; nazarenische naissance-Erker, gewolbte Fluren, schbne Wirtsschilder. Fresken v0n Franz Pernlochner aus Thaur (1843—l895), STUBEN. L i e b f r a u c n k i r c h e, spatgotischer Ban (1470), neuer Hochaltar, Seitenaltare und Kanzel Rokoko, Apo- reiche Fresken (15. Jahrhundert), spatgotischer Schnitz- stelslatuen und Figuren der Kanzel v0n Johann Giner altar mit ebensolchen Figuren und Reliefs (15. und dem Alteren aus Thaur (1757—1833). 16. Jahrhundert). St. Ulrichskirche, angebaut an St. Afra-Hof (ehemaliger Meierhof des Hochstiftes Augsburg), roma- STUMM. Pfarrkirche hl. Rupert (1414), um 1700 nische Anlage (14. Jahrhundert), s atgotische Fresken umgebaut und barockisiert, gliicklich renoviert 1946; aus dem 14. und 15. Jahrhundert, lilgelaltar 16. Jahr— Deckengema'lde vorn bekannten Schwazer Barockmaler hundert. Christoph Anton Mayr 1765 (v0n ungliicklicher Uber- St. Vigilkirche, um 1640 erbaut v0n Beainten inalung befreit), hiibschcr Rokoko-Altar mit bedeut- der Saline, Vorhalle, Flachdecke mit Stukkaturen, neue samen gotischem Tafelbild (Maria-Gnadenbild v0n Altare mit alten Bildern und Statuen, Nebenaltare und Stumm) aus dem 2w_eiten Viertel des 15. Jahrhunderts, Kanzel rokoko. Seitenaltare farbige Reliefs vorn Bildhauer Franz Xaver Loretto-Marien-Kirchlein an der Bundes- NiBl d. A. aus Fiigen (1731—1804), lebensgroBer Gekreu- strafle, erbaut um 1589 vom Landesfiirsten Erzherzog zigter v0n Franz Seraphin NiBl d. J. (1771—1855); gegen- Ferdinand H. v0n Tirol und seiner Gemahlin Anna Ka- ilber dem Haupteingang offene, barocke Kapelle mit tharina von Mantua, v0n denselben die 15 Renaissance- groBem Kruzifix auf gotischem Sakramentshauschen Steinsaulen an der BundesstraBe v0n Innsbruck zum (1502 bezeichnet) als Sockel. Kirchlein, die Geheimnisse des Rosenkranzes darstel- SchloB Stumm (16. Jahrhundert) mit zahlreichen lend (ehcmalige Wallfahrtsstatte). alten Einrichtungsstilcken und interessanten Innen- Wallfahrtskirchlein hl. Peter und Paul raumen, ehemaliger Sitz des Hofmarkrichters. auf der nordlichen Anhohe beim ThaurerSchloB, 17. Jahr~ TANNHEIM. Pfarrkirche h]. Nikolaus (1725), Neu- hundert, jetziges Kirchlein (1783) mit Deckenbilder v0n bau, eine der grolilten Landkirchen; reicher Stukkaturen- den Thaurer Malern Josef und Franz Giner; unterhalb schmuck v0n Georg (oder Josef) Pflauder aus Tann» ehemalige Einsiedelei mit hl. Grab; auf dem Weg zum heim (1805), farbenscho'nc Deckenbilder von Josef Keller Kirchlein Kalvarienberg-Kapcllen (1872). Sehbne Rund- aus Pfronten (1740-—1823); Hochaltar aus Stuckmarmor sicht. (riesiger Saulenbau) mit reichem Statuenschmuck und Daneben B u rg r u i n e Th au r Oberhalb des Dorfes. Altarbild v0n Franz Alois WeiB (1780), Seitenaltarblatter chemaliges groBes, sehr altes SchloB (Gerichtssitz). v0n Paul Zeiller aus Rentte (1658—1731). Zahlreiche 13. Jahrhundert. Bergkapellen in der Umgebung mit eigenartig vorge- bauten Vorhallen, Pultdach, gotischen Figuren und THIERBERG bei Kufstein auf waldigem Hohenriicken. Rokoko-Stukkaturen. Ehemalige Burg der Freundsberger,13.Jahr- hundert erbaut, wovon noch' der Wartturm erhalt-en TARRENZ. Pfarrkirche hl. Ulrich (1409), verschie- auf einer entziickend aussichtsreiehen Kuppe des nord- dentlich vergroflert, 1882 neugotisch restauriert; an der lichen Mittelgebirges v0n Kufstein; dabei ein Wall- Aufienwand zwei Christophorusbilder, 15. und 18. Jahr- fahrtskirchlein zum hl. Johannes der hundert. Taufer mit zahlreichen interessanten Opfergaben und Die Starkenbergerischen Burgen: 1. In Votivbildern; auf der Empore eine groBe volkstilmliche der Salvescnschlucht die R u i n e A l t s t a r k e n b e r g, Weihnachtskri pe; Einsiedelei (zur Betreuung des Wall- Stammburg des gleichnarnigen Geschlechtes, 13. Jahr- fahrtskirchleing. Nordlich in der Tiefe der romantische hundert, und noch weiter drinnen 2. die B u r g r u i n c H e c h ts e e. G e b r a t. s t e i n, desselben Geschlechtes. 3. S c h l o B N e u s t a r k e n b e r g, aus einer Ruine neu erbaut 11nd THIERSEE (Hinterthiersee). P f a r r k i r c h e h l. N i k o- umgebaut zu einer Bierbrauerei, auf dem sanften Mittel- laus (1435), gotisierender niederer Langbau; Stukka— gebirge. - - turen (um 1680). (Vordcrthiersee) Pfarrkirche h1.Margareth TELFES im Stubaital. Pfarrkirche hl. Pankraz, (1686), nach Brand 1703 wiederhergestellt, neuromani- groBe Landkirche, neu erbaut 1755 vorn pfarrlichen Bau- sche Altare mit barocken Schnitzstatuen. meister Franz de Paula Penz, dessen Grabstein und ein Volksspielhaus; in einer Mulde gleichnamiger See. Denkmal in der Kirche (gest. 1772); Deckenbilder, Altar- blatter und AuBenbild hl. Pankraz von Anton Zoller aus TIENZENS. Filialkirche hl. Ulrich, spatgotisch, Telfs (1695—1768). Scheitclpunkt der Stubaitalbahn. 16. Jahrhundert. Innen 1730 barockisiert, mit kleinen Weitsicht auf die Stubaier Gletscher. Deckenbildern. Im Weiler Puig gegeniiber der Sill— TELFS im Oberinntal. Niedere Giebelhauser mit zahlreichen brilcke an der Bundcsstrafle Matrei—Steinach ein gotl- Erkern und alten Steintoren, viele Hausrnalereien. scher Bildstock nach Slidtiroler Art zur Erinne- Pfarrkirche hl. Peter und Paul, jetzige rung an die 1460 ertrunkene Frau Afra von'Viilanders, neuromanisch (1863), mit nazarenischen Deckengemalden Witwe v0n Aufenstein, geb. v0n Trautson (mit neueren v0n Johann Ertl aus Schwaz (1845—1906). Fresken vom Schwazer Maler Karl Rieder). Franziskanerkirche (1705), noch leicht goti- An derselben Brennerstralile der Gries- oder sierend, Hochaltarblatt mit verschiedenen Heiligen und Po stho f, 15. Jahrhundert. 1538 vom Gerichtsverwalter Kaiser Leopold I. In dcr Umgebung eine Reihe inter- Melchior Happ volleudet; im oberen Flur bemerkens- essante Kirchlein und Kapellen. werte Wappenmalercien (Erbauer und seine Frau, Adels-

196 Sehenswiirdlgkeiten in Tlrdl.

geschlcchter des Tales, scinc Freunde) vom Innsbrucker VOLS. Pfarrkirche hl. Jodok und Luzia (1494). Hofrnaler Sebastian ‘Scheel (1538). AuBen Rokokomalc- um 1785 barockisicrt, Deckenbilder v0n Raphael Thaler reien an Fenstern nnd Giebel. aus Innsbruck (1870—1946), barocke Schnitzstatuen: an der rechten Chorwand Restc eines spatgotischen Welt- TRINS. P f a r r k i r c h e h l. Georg (um 1490). umgestaltet gerichtsfreskos (15. Jahrhundert). 1835. spdtgotisch: liber dem Tore Holzrelief hl. Georg zu Wallfahrtskirchc St. Blasienberg, um Pferde und zwei Lanzentrkger, 16. Jahrhundert; Decken- 1733 auf einem Hilgel mit hilbscher Fernsicht; Stukka- gemalde v0n Anton Kirchebner aus Gtitzens (gest. 1780), turen. Hochaltar mit reichem plastischen Schmuck, an spatgotische Marienfigur, 16. Jahrhundert. den Wanden 14 ovale Bildchen (Nothelfer) v0n Anton Auf stei'ler Felswand das in gotischer Bauart errich- Kirchebneriaus Gotzcns (18. Jahrhundert). Am linken tete St..-Mae'dalenen-Kirchleln,14.Jahrhundert Seitenaltar Bronzekruzifix (1522). (ehemaliger Wallfahrtsort). VOLDEPP. Pfarrkirche zum hl. Nikolaus, split- . S c h l o l3 S c l1 n e e b u r g. einst landesfilrstlich, gotisch, Inneres barockisiert, Totenkapelle mit alteren 13. Jahrhundert. 1771 dnrch Brand zersttirt, _librig- Grabsteinen. geblieben nur die zwei Tilrme und einige Mauern: um 1780 die friihere Meierei zum Ansitz ausgebaut. VOLDERS. Pfarrkirche hl. Johannes der Tgaufe r, spatgotisch (15. Jahrhundert). Neue Wand- . P fa r r k i r c h c h l. T'h om a s, spatgotisch, malereien v0n Tony Kirchmayr aus Schwaz (1923). Hoch- 18. Jahrhundert, barockisiert und Deckengemaldc: auBen altarbild v0n Josef ‘Schopl' (1798). gute barocke Schnitz- Fresko hl. Christoph. 16. Jahrhundert. figuren. im Chor Freskenreste (17. Jahrhundert), alte F r i e d h o fs k a p e l l e mit Olberggruppc, 18. Jahr- Grabsteinc. hundert. Karlskirch e mit Servitenkloster an der Volderer Brllcke erbaut-(1620-—1650): eigenartiere Zentralanlage UDERNS. Pfar rk i rc h e h l. B r i k t i u s, spatgotisch (Kunpelban): berllhmtc farbenprachtige Deckenbilder nnd (1489), mit gemalten Rokoko-Dekorationen mit barocken Hochaltarblatt v0n Martin Knoller aus Steinach (1728- Schnitzstatuen v0n Zillertaler Kilnstlern (altercr NiBl 1804); Rokoko-Stukkaturen (1766); Seitenaltarbilder: rechts v0n Filgen. Georg Btigl, 18. Jahrhundert). Anbetung-der Heiligen Drei Konige mit. Portrat des Stif- In der Plunggcnkapelle am Waldrand altes ters und Erbaners der Kirche Dr. Hippolit Guarinoni Bild der sagenhaften hl. Kummernis (oder Wilgefortis). v0n Wilhelm Schopfer aus Milnchcn (1633); darunter Stiftergrabstein. links die Heiligen Ignaz und Franz UMHAUSEN. Pfa rrk i rchc hl. Vitus (Veit),15. Jahr< Xaver v0n Paul Einhauser (18. Jahrhundert). An das hundert. gotisch. mehrmals vergriiflert, Tanfstein, Vorjoch angebant linkc Seitenkapelle, Schmerzhafte 15. Jahrhundert. Triumnhkreuz, 16. Jahrhundert: Sta- Muttergottcs (Graflich Ficgcrische Kapelle mit Grab- tionen v0n Josef Kirchebner v0n Giitzens (1756—1814). stein). Deckenbilder von Kaspar Waldmann aus Inns- St. -Johannes-Kaoelle, achteckiger Kuppel- bruck (1656—1720) und schoner Altar (18. Jahrhundert): bau mit Deckenfresko (1770). rechts hl. Anna-Kapelle (graflich Stachelburgische Grab- In der T o t e n k a p e l l e am Friedhof Vesperbild stittte); schtine schmiedeiserne Gitter. (15. Jahrhundert). In der Nahe der S t u i b e n \v a s s e r- Edelsitzc: 1. SchloB Friedberg mit mach- fall, grolilter Wasserfall Tirols. tigem Bergfried auf einer Anhohe, dahinter Schlacht. Burghof, Wandgemalde im Inneren und Kapelle aus UNTERPERFUSS. Filialkirche hl. Katharina dem 13. Jahrhundert: 2. S ch l 0 15 A s c h a c l1, spatgoti- Deckengemltlde (1761). leichte RokokoAStukkaturen, scher Bauwiirfel mit Eek-Erkern (14. Jahrhundert); v0n Anton Kirchebner ans Gtitzens (1761); schéne 3. Volderturrn (13. Jahrhundert). jetzt Gemeinde- R0k0k0-Einrichtung. haus: 4. S c h 6 n w e r t, jetzt groEles Bauernhaus mit E d e l s i t z F e r'k l e h e n (1560) mit teilweiscr Ring- den noch vorhandenen Ringmauern: 5. Ehemaliges mauer und achteckigen Treppenturm. S c h l o B H a u z e n h e i m (13. Jahrhundert) oder Stachel- burg, jetzt Knabenerziehung'sheim: unweit davon ein UNTERPETTNAU. (‘Siene Leiblfing). alter Waldfriedhof (im Schlosse nntergebrachte VlLL. Pfarrkirche hl. Martin, Umbau 1791, spat- verwundete und rlann dort verstorbene Krieger aus den gotische Reste. sonst barocke, zentralisierte Lang- Kampfen gegen die Franzoscn in Slldtirol, 1798). anlage, Deckenbilder von Franz Xaver Kirchebner aus VOLDERTAL. Schlnchiartiges Tal mit dem bekannten Gotzens (1796-1815). In der Totenkapelle sehenswertes Volderwildbad mit dem Kirchlein der hl. Kos- Votivbild (Holzepitaph), 1650. ma s u n d Da m i a n (1625), ovale Kuppel nnd Flilgel- Am Turmbichl seit 1939 Ausgrabungen altarchen. aus der vorgeschichtlichcn Zeit: Heiligtum, Wohnbau. Skelette usw. aus dem zweiten Jahrhundbrt vor Christi VOLDERWALD. Talmulde und Talhang am rechten Inn- bis in die Romerzeit. 3. Jahrhundert nach Christi, zuge- ufer zwischen Hall und Volders. h6rig zu einem illyrischen Volksstamm. _Kapelle hl. Franz Borgias. 1677 vom kdnig- lichen Haller Damenstil't erbaut, Kuppelbau, schbner VILS. Kleinste Stadt Tirols mit zirka 700 Einwohner (1327)- Altar im Knorpclstil. Dorfartiger Charakter des einst mit Rinamaucrn nnd A n s i t z K 0 lb e n t u rm. massiger uadratischer Toren befestigten, ehemaligcn bayrischcn Stadtchens. Turm (13. Jahrhundert). q Pfarrkirche Maria Himmelfahrt (1709), flache Decks. reiche eigenartigc Stukkatur mit Decken- VOMP. Pfarre zuden heiligen AnostelnPetrus bilder ans dem 18. Jahrhundert. Scitenallarblatter und u n d P an l u s. iiltcste Pfarre. im Unterinntal: die alte Kreuzwcg von Paul Zeiller aus Rentte (1658—-1731). gotisehe Pfarrkirche um 1700 vergrifiBert, im Tiroler SL-A n na-Kirche. spattrotiseh (1506) mit roma~ Kriege 1809 abgebrannt und wieer aufgebant unter Be- nischen Bauresten. gotisches Relief Anna Selbdritt ans nlitzuna‘ spatgotischer Motive, harocklsiert: Dcckcn- nnd dem 16. Jahrhundert. guto barocke Schnitzgruppen, altc Wandbilder vom Tiroler Maler Emanuel Walch (1862 bis 1897): F ri e d h o f k a p el l c (1688) mit. Gekreuzigtern Grabsteinc (1516, 1544). - v0n Franz Xaver NiBl aus Filgen (1731—1804). S t. - V e i t,- B u r g r u i n e Vile c g g (13. Jahrhundert). Sitz der Kape l l e am Vomnerberg (1731), mit vier spatgoti- Herren v0n Hoheueck. schen Statuen. Fernsicht. ' SchloB Siegmundslust, eines dcr vielen vom VINADERS. Pfarrdorf im waldigcn Engtal v0n Obcrnberg Erzherzog Sigismund dem Mtlnzreichen erbauten Jagd- mit verstrcuten decn. _, schllisscr (zwcitc Halftc (les 15. Jahrhunderts). im (1489), Aufleres Pfarrkirche hl. Leonhard 19. Jahrhundert. zuin Teil neugotisch umgebaut mit alter Fnfileotisch. Inneres barockisiert. Deckengemtilde von Kapelle. Ranhael Thaler ans Innsbruck (1870——1946). Hochaltap bild v0n Josef Schmutzer ans Innsbruck (1803). Seiten- WKNGLE. Pfarrkirche hl. Martin (1700). Unpiv altarbilder v0n Josef Arnold aus Stans (1788-1879), am gcmalte Dekoration 11nd Deckensremaldc v0n Fran; Hochaltar zwei gutc spatgotische Schnitzstatucn aus Anton Zeiller aus Rentte (1716-1794). Hochaltar- und dem 15. Jahrhundert. Im Friedhofe vielc schone schmied- Nebenaltarbilder v0n Paul Zeiller aus Rentte (1658 bis eiserne Grabkreuze (rokoko). 1731), Altare und Kanzel prunkvolle Ansstattung. Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

WAIDRING. Pfarrkirche hl. Vitus, Neubau 1757, Muttergottes mit Kind um 1500: gutc Wandmalereien Turm alt; wirkungsvolle Raumgliederung und reiche vom Tiroler Maler Philipp Schnhmacher in Miinchen Ausstattung, Spatrokoko; Schnitzwerke v0n Georg Fai- (geb. Innsbruck 1866). Vor der Pfarrkirche prach- stenberger aus Kitzbiihel (1656-1700). Ostwarts gegen tiges Heldendenkmal fiir die in der Wrirgler Salzburg das schluchtartige Strubtal (PaB) mit alten Be- Schlacht (13. Mai 1809) gefallcnen Tiroler Freiheits- festigungen (Kampfe 1809). kiimpfer: ein kniender. betender Tiroler Kampfer aus WALCHSEE (bei Kufstein). Dorf am gleichnamigen See. Bronze vom Tiroler Bildhauer nnd Maler Christian Pfarrkirche hl. Johannes der Taufer,_ die Plattner (1869-1921). Kriegerdenkmal, St. Georg als gotische Kirche 1702 erweitert. Schone Bauernhanser. Drachentbter in Erz vom (crsten) Weltkrieg. v0n dem darunter das ..S c h 0 p p e r - G a s t h a u s“ mit reichen Tiroler Architekten Albert Bermoser und ‘Bildhaner Fassadenmalereien, R-okoko aus der zweiten Halfte des Franz Kranewitter. Kapelle auf dem Grattenbergl 18. Jahrhunderts. mit hiibscher Fernsicht (Maischlacht 1809). Beim Weiler Egerndorf grofles Brandgraberfeld aus der WATTENS. Industrieort. P fa r r k i r c h e h l. L a u r e n- Bronze- und Eisenzeit: Aschenurnen mit Beigaben. romi- tiu s. Deckenbilder und Hochaltarbild v0n Josef Schtipf schen Milnzen. Sehenswertes Heimatmuseum im (1810). In der Nahe W a s s e r f a l l. Schulhause. WEER. Filialkirchehl.Gallus. Neubau1778, mit ZAMS. Pfarrkirche hl. Andreas (1448). Neubau interessanten Deckenmalereien v0n Franz Anton Zeiller (nach Brand) 1912 im Barockstil. freistehender Turm (1716-1794), aus einer beriihmten Malerfamilie in Reutte alt. mit Freskogem'alde (Kriegerdenkmal). drei Rokoko- in Tirol. ebenso das Hochaltarbild (Maria mit Gallus): Altare aus der alten Kirche in Hotting, spatgotisches reicher barocker Figurenschmuck; g o t i s c h e F r i e d- Pfarrhaus auBen und innen. h o fk a p e 1 1 e. r Kirche der barmherzigen Schwestern. WEERBERG. Auf dem siidlichen Mittelgebirge oberhalb neuromanisch (1872), mit Mntterhaus dieses Ordens und Weer. Die alte gotische Pfarrkirche St. Peter Bezirkskrankenhaus samt. Sanatorium: darin Ha u s- und Paul anf einem hiigeligen Vorsprung mit herr- kapelle, mit kunstvoller Neueinrichtung (prachtige licher Fernsicht bis Innsbruck (1441), barocker Umbau Glasfenster ans der Glasmalereianstalt Innsbruck und 1749 durch den Weltpriester und auch als Banmeister Fresken nach Entwiirfen des Schwazer Malers Karl sehr tatig wirkenden Franz de Paula Penz (1707-1772); Rieder). Am linken Innufer der Weiler Lotz mit Deckengemalde (Schliisseltibergabe des Petrus) vom mittelalterlicher Schanzmauer und Tiirmen (Talsperre). Imster Maler Josef Jais (geb. 1716). Alt-arbild v0n Josef dahinter ein besonders merkwiirdigcr, schoner W a s s e r- Anton Zoller aus Telfs (1695-1768); 1930 die baufallige fall Kirche wieder hergestellt. ZELL BEI KUFSTEIN. Pfarrkirche zum hl. Martin Neue Pfarrkirche Unserer Lieben Frau (1630): zierliche Rokoko~Ausstattunm neuere Fresken Empfang n i s beim Dorfe (1870) im romanischen Stile vom Innsbrucker Maler Raphael Thaler (1870-1946): erbaut, Malereien aus dem Marienzyklus vom Schwazer prachtige Lindenallee. n a c h Klein h o l z. \vo Wall- Maler Johann Ertl (1845-1906) und Philipp Schuh- fahrtskirche Maria Hilf mit Kuppel (1680). interessanten macher (geb. Innsbruck 1866). Altarbildern, guten ‘Statuen, historischen und sonstigen Votivtafeln. WENNS. Auf dem Platzhaus reiche Renaissance-Malereien biblischen und mythologischen Inhalts (1576). ZELL AM ZILLER. Pfa r r k i r c h e h l. Vitus (Veit). Pfarrkirche hl. Johann Evangelist. spat- iiber achteckigem Grundril.) Rokoko-Zentralanlage mit gotisch, nach Brand 1613 wieder hergestellt: Decken- machtiger Rundkuppel (1782). darin das barocke Kolos- bilder v0n Franz Altmutter aus Wien (1745-1817). salgemalde Heilige Dreifaltigkeit mit. Vertretern des St. Johannes-Kapelle (1734) mit prachtigen alten und neuen Bundes von Franz Anton Zeiller aus Barock-Statuen v0n Andreas Kiille aus Fendels (1680 Rentte (1716-1794). Begriinder einer Malerfamilie, ebenso his 1755). jetzt Kriegerdenkmal (Weltkriege). die Altarbl'atter: Hochaltarfiguren v0n Franz Xaver Nilil dem Alteren (1731-1804). lebensgroBes Kreuz, v0n WESTENDORF. Pfarrkirche hl. Nikolaus. erbaut Franz Seraphin NiBl dem Jiingeren (1771-1855): im 1777 unter Verwendung v0n Resten der spate'otischen Friedhof Wappengrabstcin Johann Schoner und Frau Kirche; neuromanische Innenausstattung; in der Fassa- (1451). Vor dem Gerichtsgcbaude ein steinernes dennische spatgotischer hl. Nikolaus um 1500. Denkmal zur Erinnerungr an den Besuch Kaiser WIESBERG. Schtines. wieder hergestelltes Schlol?» mit mach- Franz I. (1816) nach der Wiedervereinigung- Tirols mit tigern Bergfried (Turm), massigem Pallas (Wohnhaus). Osterreich. Ringmauern usw., 13. Jahrhundert. am Eingang ins Wallfahrtskirchlein Maria Rast am Paznauntal auf einer Anhtihe; Waffen- und Kunstsamm- Heinzenberg (1739). Zentralbau. Absturz des west- lung. Kapelle. Daneben eine der groliten Eisenbahn- lichen Querarmes iiber den Fe'lsen 1910. renoviert 1923: briicken iiber die Miindung des Paznauntales (Trisanna- Stukkaturen und gute Deckenbilder von Josef Michael bach): die sogenannte Trisannabrilcke der Arlbergbahn Schmutzer aus Wessobrunn (1741). Baroeke Altare, (bes. (Eisenbau iiber Steinpfeilern, Hohe 87 Meter, Lange Hochaltar schon) vom Oberinntaler Bildhauer Stephan 120 Meter, erbaut 1882-1883). Foger (1726-1770). WIESING. Pfarre hl. Martin und Nikolaus, Neu- Schtine Aussicht: am FuBe des Heinzenberges ehe- bau 1777-1781 (unter Schonung des alten gotischen maliger Goldbergwerkbau. Turmes), Rokoko-Stukkaturen, Altarblatter v0n ver- ZIRL. Dorf am Beginn der steilen BundesstraBe (Zirlerberg) schiedenen Tiroler Malern: Hochaltarblatt v0n Franz iiber Seefeld-Scharnitz nach Bayern. Anton Zeiller aus Rentte (1716-1794). Nebenaltare Pfarrkirche hl. Kreuz. Neubau 1850, Turm (Heilige Familie) v0n Josef Leopold Strickner aus Inns- alt: im Inneren gute nazarenisgchc Fresken vom ein- bruck (1744-1826) und hl. Josef v0n Maria Anna Moser heimischen Maler Franz Plattncr (1826-1887)} neu- aus Schwaz (1756-1838). Deckcngemalde v0n Matthaus gotische AltEire, am Hochaltar barocke Kreuzrgungs- Ruef aus Volders (1745-1822). In dcr Totenkapelle grunpe. 18. Jahrhundert. _ . interessante Votivbilder, darunter Kampf be- K a 1v a r i e n b e r g mit Kirchlein (1805). Stations- waffneter Skelette mit in den Friedhof cindringenden kapellen nnd Grabkapelle mit Fresken v0n Franz Kirch- Mordern. nach einem i llu m i n i e r t e n Gebetbuch aus ebner aus Gdtzens (1736-1815): rlahintcr romantischc dem Jahre 1496. 'Siidwestlich vom Dorfe ein lang-' Schlucht. I gestreckter, mit. Wald und Busch bedeckter und mit Ma rt in s b ii h c l. alte StraBenspcrre (Reste _r6m1- Mauern umgebener Hugel, e h c rn a l i g e r T i e r- scher Mauern): JagrlschloB Kaisers Maximilian I.ni1t der gar t e n zum landesfiirstlichen Schlosse Thurneck (Rot- spatgotischen S t. Ma rt in s k a p e ll e. 15. Jahrhundert, holz) gehorig. Altare neugotisch. Schnitzstatue Mutter Gottes ober dem WORGL. Markt mit einigen schonen, groBen Bauernhausern Portal, 16. Jahrhundert. Oberhalb in der hohen Felsen- in‘ Unterinntaler. Art und neuen Bauten. Eisenbahn- wand (M a r t i n s w a n d) die H6hlc, wo Kaiser Max knotenpunkt. Pfarrkirche zum hl. Lorenz, Ba- sich verstiegen hat. . rockneubau um 1740, Erweiterung und Verschonerung Burgruine Fragenstein, ehemalige umfang- 1912, Deckengemalde und Hochaltarblatt v0n August reiche SchloBanlage, 13. Jahrhiindert, am Zirlerberg mit Worndle, barocker Hochaltar vom Bildhauer Franz Egg der (alten) 'Strafie nach Bayern. (1861), links spiltgotische, lebensgroBe Holzstatue der Sanatorium Hochzirl an der Mittenwaldbahn.

198 Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

Osfiirol. Fliigelaltar mit reichen Reliefs und Stat-neu, 16..Jahr- hundert, friihgotische Petrusstatue; Monstranz mlt An- ABFALTERN. Dorf am Bergeshang oberhalb Abfaltersbach. schrift: Heinrich Egolf, Konstanz, 1591. Pfarrkirche hl. Andreas 1441, um 1765 er- S chloB Heimfels, groBe SchloBanlage auf einem weitert und barockisiert. AnBen: Fresko hl. Christoph, Felsenhilgel. teilweise im Verfall: umlaufende Mauer mit l5. Jahrhundert. Innen: vorziig'lichc Rokoko-Stukkaturen. Rondellen_ Sturmpfahlen, massiger Bergfried. hoher Palas, Deckengemalde v0n Josef Anton Zoller (geb. Klagenfurt groBer Saal, Kapelle mit Resten, gotische Malereien; seit 1748, gest. Hall in Tirol 1791). Holzstatuen hl. Georg und dem 13. Jahrhundert den Grafen v0n Gdrz gehiirig. Florian. spatgotisch um 1500. Friedhofskapelle: Gotisches Fresko, Christus am Kreuz, HOLLBRUCK. Hauser auf hoher steiler Halde im Seitental 15. Jahrhundert. Kartitsch mit herrlicher Aussicht auf das Drautal. Pfarrkirch e M'ariah ilf (1684). Tonnensrewolbc AMLACH. Filialkirche hl. Ottilia, gotischer Bau, mit '10 Stuck-Kartuschen und Bildern (Marienleben) v0n 14. Jahrhundert, 17. Jahrhundert erweitert. Stuckrippen- Gabriel Kessler (geb. Brixen 1645. gest. 1719. Brixner netz, klassizistischer Altar mit Bild hl, Ottilia v0n Maler Malerfa'milie); Gnadenbild, eine kleine Tonfigur Maria in Josef StraBer (geb. Niederhart im Zillcrtal 1827, gest. der Monstranz, eingeschlossen am Hochaltar; zahlreiche 1890). Wallfahrtsort fiir Augenleidende (hl. Ottilia Patronin), Votivbilder seit 1652. zahlreiche Votivbilder. Hinter der Kirche ein von 3 Eisen- KALS. Taldorf (GroBdorf) mit zerstreuten Hausern an Berg- reifen umschlungener ,,Malstein“ (Gel-ichtsstein, Gerichts- héingen. sta'tte). P f a r r k i r c h e h l. R u p ert(1516). 1818 umgestaltet. ANRAS. Pfarrdorf auf dem Mittelgebirge. Am Turm die zweigeschossige gotische S t. S e b a s t i a n s- Pfarrkirche hl. Stephan. erbaut v0n Franz k a p ell e mit Fresken des 16. Jahrhunderts. de Paule Penz, Weltpriester und Kirchenerbauer (geb. Filialkirche hl, Georg noch im romanischen Navis 1707. gest. Telfes im Stubaital 1772); Rokoko-Stuk- Stile. katuren, Wand- und Deckengemalde vom Tiroler Maler KARTITSCH. Zerstreutes Bergdorf im hochgelegenen Kartit- Martin Knoller (geb. Steinach 1728, gest. Mailand 1804); scher Tale. reicher Rokoko-Hochaltar mit Altarbild vom Tiroler Pfarrkirche hl. Leonhard (1479), restauriert Maler Anton Zoller (geb. Telfs 1695, gest. Hall 1768); 1830. Stichkappengewtilbe mit spatklassizistischen Fres- spatgotische Muttergottes, 15. Jahrhundert. ken: reiche Rokoko-Altare. GroBer Soldatenfried- Alt-e Pfarrkirche angebaut, 13. Jahrhundert. h of aus dem ersten Weltkrieg mit 146 Grabstatten. spatromanische Ornamentfresken, Fliigelaltar 1513 Filialkirche hl. Oswald anf aussichtsreichem (Kriegergedachtniskapelle). Bergvorsprung (1452), snatgotisches Inneres (Netzgewol- Ebenfalls angebaut das b i s c h 6 fl i e h e P f 1 e g- be). In der Totenkapelle sn'z'ttgotische Statuen hl. Mar- gerichtshans (1757) mit alteren Teilen. Filialkirche gret und hl. Barbara, 15. Jahrhundert. hl.Ant0nius, 15. Jahrhundert, Seitenkapelle 1721. Roman- tische Schlucht. LAVANT. Pfarr- und Wallfahrtskirche hl. Ulrich, ASCH. Dorf auf Bergriicken. erbaut 1770 unter Beniltzung got-ischer Teile~ Im Westen Filialkirche Maria Himinelfahrt (1762); spitzbogiges Portal, darilber Marmorrelief Maria und Fresken yon Josef Anton Zoller (geb. Klagenfurt 1748, hl. Ulrich, 16. Jahrhundert. Vor der Ttlr .,Wurftisch“ (ge- gest. Hall 1791): im Hochaltar spatgotische Muttergottes mauerter Opfertisch mit Nische): Deckengemalde v0n den mit Jesukind. Ende 14. Jahrhundert. Wappengrahstein Lienzer Malern Thomas Valtiner und Johann Georg des Jo'rg Waldauf (gest. 1491), Vater des Florian Wald- Waginger (Malerfamilie in Lienz_ 18. bis 19. Jahrhundert) anf v0n Waldenstein,Ritter und Rat Kaiser Maximilian I. um 1770: am Hochaltar Gnadenbild sitzende Muttergottes. (siehe Hall). 17. Jahrhundert. zur Seite Statuen hl. Nikolaus unrl hl. Ulrich vom Bildhauer Johann Paterer (geb. Dollach AUSSERVILLGRATEN. Taldorf im Villgratental. im Dcfereggental 1712, gest. Lienz 1785). Pfarrkirche hl. Gertraud (1795). mit Fresken v0n Jakob Schmutzer (geb. Innsbruck 1761, gest. 1805). Filialkirche hl. Petrus und Paulus am Rande einer ticfen Schlncht (1485), spataotisch gut er- AINET. Pfarrdorf am Berghange im Iseltal. halten_ Inneres v0n feiner Wirkung: im Chor Net-z- Pfarrkirche hl. Ulrich (1778), mit moderner gewolbe, im Schiff Holzdecke. drei sehr bemerkenswerte Einrichtung. gotische Fltigelaltare 16. Jahrhundert, aus Bestandteilen A n s i t z W e i h c r l) u r g, 1631 erbaut v0n Johann verschiedener Herkunft zusammengesetzt. Grafen v0n Wolkenstein-Rodenegg. LEISACH. StraBendorf am Bergeshang. DOLSACH. Am Bergeshang mit S c h l o Bruin e W a l l c n- Pfarrkirche hl. Michael, gotischer Bau 1679. stein, 13. Jahrhundert. Im Inneren neugotische Fliigelaltare vom Bildhauer Josef Pfarrkirche hl. Martin, nach Brand im neu- Bachlechner (geb. Bruneck 1871, gest. Hall romanischen Stile wieder aufgebaut (1857). Seitenaltar- 1923). Am Friedhof romischer Cippus (viereckige Saule als romi- blatt vom Ortskinde und beriihmten Maler Franz v0n scher Wegweiser oder Grabdenkmal). Defregger (geb. 1835. gest. Mtinchen 1921). Lienzer Klause. Umfangreiche Ruinen SL-Margarethen-Kirchlein, romanischer der ehe- maligen Tal- und Strafiensperrc aus dem Mittelalter. Baustil (dreifache Altarnische), 13. Jahrhundert. AuBen gotische Bilderreste. 15. Jahrhundert; im Inneren LENGBERG. Weiler am Berghang. barockisiert. Vom Wirtshause schiine Aussicht iiber das SchloB Lengberg, auf einem freistehenden Htigel Panorama v0n Lienz. erbaut v0n den Grafen Lechsgemiinde. 12. Jahrhundert. GODNACH, Zerstreute Hauser am Bergbang. dann salzburgerisch, im 16. Jahrhundert umgebaut und vergroflert. Filialkirche hl. Georg, spatgotischer Bau 14:25, ' mit barockem Zwiebelturm; Knorpelwerkaltar, 17. Jahr- LIENZ. Stadt anfangs des 14. Jahrhunderts im Zwickel der hundert. St. Georgsstatue aus Stein um 1400. Vereiniguug des Drau- und Iselflnsses. Seit dem 15. Jahr- hundert GRAPENDORF. (Gaimbcrg.) Zerstreute, stattliche Hauser am Residenz der Grafen von Gorz; nach Aussberben derselben, Vereinigung mit Bergabhange. Tirol unter Kaiser Maxi- Pfarrkirche hl. Bartholomiius (1411), um- milian I., Rcste der Stadtmanern am IselfluB. gebaut 1411. Hochaltar vom Bildhauer Josef Bachlechner Pfarrkirche hl. Andreas um 1450, drei- (geb. Bruneck 1871, gest. Hall 1923). Hauptaltarbild v0n schiltige Basilika (48m lane‘, 24m breit). An der West- scite zwei romanische Portallbwen, Im Inneren einfaches Franz Plattner (geb. Zirl 1826, gest. Innsbruck 1887). Sterngewiilbe; Nebenbilder vom einheimischen Maler Karl Untergasser im Chor Stichkappengewolbe mit. Rokoko- Stukkaturen und (geb. Sand in Taufcrs 1855). schwungvolle Fresken v0n Josef Adam Mle (geb. Wien 1714, gest. 1794); schone von Saulen HEIMFELS. (Heunfels, Heinfels.) Httusergruppe am Burghiigel. getragene Altaraufbauten; Hochaltarblatt v0n Josef Anton Filialkirche hl. Petrus, spatgotischer Chor, Zoller (geb. Klagenfurt 1748, gest. Hall 1791); zweiter 15. Jahrhundert; Schiff 17. Jahrhundert; spatgotlscher und dritter Seitenaltar klassizistischer, bzw. barocker

199 Sehenswiirdlgkelten in Tirol.

Saulenbau. Kruzifix, 15. Jahrhundert. Statuen vom cin- Inneren prachtige Deckengemalde v0n Franz Anton hcimlschen Barockmcister Johannes Paterer (geb. Dollach Zeiller (geb. Rentte 1716. gest. 1794. beriihmte Maler- in Defereggen 1712, gent. Lienz 1785); die iibrigen vier familie), schone Rokoko-Ornamentik, ebensolche Altare, Seitenaltare (Justinaaltar_ Korbinianaltar, Passionsaltar besonders Hochaltar v0n Andreas Nesselthaler7 Hofmaler unrl Magdalenenaltar) prrichtigc. spfitgotrische Fliigelaltarc in Salzburg (1748-4821), Holzbild hl. Nikolaus1 14. Jahr- mit reichen Schnitzfiguren und Geméilden. 15. Jahrhundert hundert. sehr schon, hl. Sebastian (barock) vom Pustor— (iibertragen v0n (ler abgelegcnen St. Korbinianskirche bei taler Bildhauer Johann Paterer (1712—1785), Marter des ABling); Ol-gelyzehause dreiteilig mit Statuen und Fliigel- hl. Laurentius, 17. Jahrhundert, alte Grabsteine. 16. und malereien 16. Jahrhundert. Prachtvolle splitgotische Grab< 17. Jahrhundert, platten: 1, Leonhard der letzte Gorzer Graf 1500; Am Kirchplatz, Freiheitskampfer-Denkmal \‘0m oin- 2. Doppelqrabstcin fiir Michael v0n Wolkenstein-Roden- heimischen Bildhauer Virgil Rainer (geb. 1871). egg und Gemahlin Barbara v0n Thun. Unter dem ChOre Filialkirche hl. Nikolaus, mittelalterlicher Krypta (Gruftkapelle): romanische Kapitelle mit Maske Ban, 13. Jahrhundert. Aufien Fresken‘ hl. Christoph, und Blumenornament. Fliigrelaltarchen 1647 und ein ge- 16. Jahrhundert. Kreuzigung, 14. Jahrhundert; Netz- f'arbtes. stcinernes Vesperbild, sowie Kruzifix. 15. Jahr- gewo'lbe; im Turm 2 Chore iibereinander aus der romani- hundert. schen Zeit mit reichen. hochinteressanten. romanischen Um die Pfarrkirche der alte Friedhof mit Zinnen- Fresken ans der ersten Halfte des 13. Jahrhunderts :IBSChmiickter Umfassungsmauer (\vehrhafter Charakter); Grabstein dos Andreas v0n Graben (1532). Im Friedhof (reichste friihrnittelalterliche Bilderreihe in Tirol). cinzizartigns Kriegerdcnkmal des ersten Weltkrieges. SchloB WeiBenstein auf kahler Felskuppe, Kriegergedlichtniskapelle mit dreifiig an- 13. Jahrhundert. Sitz des einstigen salzburgischen Pfleg- schliclilendcn Arkaden. erbaut vom Architckten Klemens gerichtes. Holzmeister (geb. Fnlpmes 1886). fiir die 1200 Toten dcs tha 30.000 Einwohner zahlenden Bezirkes Lienz; innen NORSACH. Dorf am Bel-geshang. nroBes Krenz (nach spatgotischem Vorbild) v0n Peter Filialkirche hl. Chrysanth (1458). malerisch Sellemond. Bildhauer in Hall (geb. Velthurns 1884) be- auf kleinem Hiigel. Weil Wallfahrtsstatte, Opfertisch merkenswerte Wandmalereien vom bcriihmten Ortskinde (Wurftisch) in der Vorhalle; im Inneren bemerkenswertes, Albin quer-Lienz (1868»—1926). Unweit davon der unsymmetrisches Rippennetz. Seitenaltar mit reichem Held e nfri e db of (276 Grfiber) mit schmiedeeisernen Rankenwerk (1706) Holzplastik hl. Chrysanth. 15. Jahr- Kreuzen geschmiickt. hundert. Plastiken und Fliigelbilder, 17. Jahrhundert. Franziskanerkirclle MarliiHimmelfahr-t, ehemals Kirche des Karmeliterklosters um 1349. lang- OBERDRUM. Hangdorf im Iseltal mit zerstreuten Hofen. gestreckter Ban mit verschobenem Priesterchor', Rippen- Filialkirche h l. Georg. 15. Jahrhundert: iiber netz mit \N'apncnschildchen. Vesperbild um 1400; gotische dem Portal aotisches Fresko: im Inneren notische Mutter- Freskenreste hinter (len Altai-en. aottes. 15. Jahrhundert, und Bruchstiick eines romisch'en Dominikanerinnenkirche Maria Heim- Grahsteines eingemauert; wertvolles barockes Altarbild. su ch u n 5L mit Kloster um 1250. nach Branden 1613 und 1798 wiederholt aufgebaut. Anlaqe spfitaotisch. moderne OBERMAUERN. StraBendor-f am Hange im Virgental. Fresken v0n Albert 8tnlz (geb. Bozen 1875_ Malerfamilie). Filial- und Wallfahrtskirche Maria‘. St. Mi ch a e l s - K i r ch e. spatgotisches ursprling- S ch n e e; hoher einschiffiger. gotischer Ban um 1450 mit lich erhaltenes Gotteshaus deg 16, Jahrhunderts_ Hoch- reichem noch gut Prhaltenem mittelalterlichen Schmuck altar 1683. Seitenaltarc. 16. Jahrhundert: schone Grah- auISen und innen. Um die Kirche eine drahtartig diinne und Wannenstcinp dos 16. .lahrhunrlorle, Ker-ze aus rotem Wachs ,qezog'en (Votivgabe). alte Relief- Snitalkirche H1. Geist (1770). mit reicher figruren an der AuBenwand 15. Jahrhundert und Fres- Rokoko-Ausstattun;_r (Kanzel. Stiihle mit Intarsien). Altar- ken des 14. 11nd 15, Jahrhunderts. bilder v0n Josef Ferdinand Fromiller aus Klagenfurt Im Inneren reiche und zahlreiche Fresken vom Lienzer (1693—1760). Male-r Simon v0n Taisten um 1500. an der Nordwand St_ Antonius-Kapelle, notischer Ban aus dem 25 (lurch salllen getrennte Bilder ron der Erweckung 16. Jahrhundert. mit hohem. barocken Zwiebelturm, des Lazarus bis zum Weltaericht: im Ch0r Marienleben; Altarbildcr 1702. in den n'otischen Schluflsteinen. Heilige und Wanpen Marieusaule, am oberen Stadtplatz (1716). usw.: im barocken Hochaltar. 17. Jahrhundert, Fliigel- Bildstock beim alten Siechenhaus. mit derben Fresken des spaten 14. Jahrhunderts (altester Bildstock altar. 15. Jahrhundert. eingeschlossen. Tirols). Intel-essanter Bildstock. mit Fresken v0n Simon Liebburg‘, Edelsitz. erbaut im 16. Jahrhundert v0n von Taisten Ende des 15. Jahrhunderts. den Freiherrn v0n Wolkenstein-Rodcnegg, breite Front mit 2 Rundtiirmen (jetzt Bezirkshauptmannschaft). OBERLlENZ. Dorf auf einem 8chuttkegel des Iseltales. SchloB B r1le, auBer-halb der Stadt am Eingang Pfarrkirche Maria Himmelfahrt,15..lahr- des Iseltales. seit 1271 Sitz der Grafen v0n G611, mach- hundert, Kirche und Dorf um 1809 eingeiischert, wieder tiger nut erhaltene Burganlage auf einem Felsenhiige] aufe'ebaut um 1820. AuBen Freskoreste (Masse des mit herrlicher Aussicht_ romanische Kapelle mit reichem hl. Gregor). 1‘5. Jahrhundert: Deckenfresken vom Karntner Freskenschmuck v0n Simon v0n Taisten um 1500. reich- Maler Christoph Prandstetter (1824); Hochaltar mit 2111611 haltiqes Stadtmuseum (friihgeschichtliche Funde, Statuen v0n Johannes Paterer aus dem Defereggental kosthare kirchliche Kunst. Werke einheimischer Kiinstler (1712—1785). des 19. und 20. Jahrhunderts). Totenkapelle. 15. Jahrhundert; auBen Fresko, ‘Aguntum. Zwischen Nquorf und Dolsach zu jiingstes Gericht. 16. Jahrhundert. volkstiimlich, plastische, beiden ‘Seiten dcs Debantbaches ungefahr 4km ostlich lebensgrofle. Passionsszenen um 1700. van Lienz_ urspriinglich eine illyrische Siedlung aus der Filialkirche hl. Helena auf einer Bergeshohe, Hallstatter Zeit (1100—500 vor Christi), dann eine bliihende 16. Jahrhundert. schone barocke Holzstatue hl. Magdalena Handels- und Landstadt der Romer mit ro'mischem v0n Johann Paterer. Ende des 18. Jahrhunderts; Wappen- Biirgerrecht um Christi Geburt. bis in die christliche Zeit stein v0n Graben (1532). hlneinreichend. spater v0n Muren verschiitt-et; Stadt- mauern mit Toren. Hauser mit Heizanlagen, Graber, OBERTILLIACH, am Berghang im tirolischen Gailtal. Gefiifie. Schmuck usw. Friedhof mit. einer friihchristlichen Pfarrkirche hl. Ulrich (1365), neu erbaut vom Begrabniskirche (Funde im Stadtmuseum Lienz und Pfarren- und Kirchenbauer Franz de Paula Penz (1764). Landesmuseum-Ferdinandeum Innsbruck). Im Inneren Flachdecke mit Dcckengenialden v0n Anton -nnd Josef Zoller (Malerfamilie aus Telfs-Hall). Gnaden- MATREI IN OSTTIROL (Windisch-Matrei). Markt auf sanfter bild Muttergottes am Hochaltar und Seitenaltlire, 18. Jahr- Abdachung des Hiigels im Iseltal. hundert. Pfarrkirche hl. Alban. neu erbaut nach Plan St. Nikolaus-Kapelle (1490). auBen nnd innen (les Salzbnrger Hofbaumeisters Wolfgang Hagenauer spatgotische Fresken urn 1500. K r i e g c r f r i e d h 0 f_ (1776-1780); groBer Ban mit altem gotischen Turm; im mit 57 Grabern.

200 Sehenswiirdigkeiten in Tirol.

PRKGRATEN. Ill] Virgental. hl. Paulus. von Josef Adam Molk (1762); an der Empor- Pfa rr k i r c h c h l. Andre a s. notisches, um 1500 hriistung 6 bemerkenswerte Bilder der Barmherzigkeit umgebautes Gotteshaus. Im Inneren (‘horfresken, 15. Jahr- (1553). hundert. Filialkirche hl. Korbinian auf Anhohe, er- RlED lM PUSTERTAL. Haufendorf auf dem niederen Mittel- baut 1461 vom Landesfiirsten Herzog Sigmund dem .{rebirge. Filialkirche H1. Geist, gotischer barock umge- Miinzreichen. Im Inneren Rippennetz mit 11 bemalten arbeiteter Bau_ 15. Jahrhundert. Prachtvoller Fliigelaltar Schlufisteinen. Fresken: auBen hl. Christoph; innen 30 Dar- (1517); Deckengem'aldc \‘nn Christoph Prandstetter aus stellungen aus dem Leiden Christi und Weltgericht (1579) Karnten urn 1830. v0n Andra Peuerweg' in Lienz (auch Stifter). Chorgestlihle und Kanzel, tiichtige Schnitzarbeiten (1696). ST. JAKOB 1N DEFEREGGEN. THURN BEI LIENZ. Dorf am Berghangc. Pfarrkirche hl. Apostel Jakob der Filialkirche hl. Nikolaus, spatgotisch, ii l t e r e (1516). Neubau 1828. stattlich, klassizistiscll, neuere Ausstattung und Malereien. ' 15. Jahrhundert. Spielerisches Stuckrippennetz. Altarez 17, und 18. Jahrhundert. Anbetung der Heiligen Drel Filialkirche hl. Leonhard (1464), mit Eigen- tiimlichkeiten des romanischen Baustils. Im Inneren Konige vom Bozner Maler Johann Hofmann um 1650. Bilder des 15. Jahrhunderts an den SchlnBsteinen. TRISTACH. Dorf in der Talebene. ST. JOHANN IM WALDE (Iseltal). Zerstreutes Dorf in der Pfarrkirche hl. Laurentius, Ende des Ebene und am Berg-hangs. 15. Jahrhunderts. Flarhes Gewolbe nach 1800, ausgemalt Pfarrkirche hl. Johannes der Taufer um vom Kai-ntner Maler Christoph Prandstetter (1805). 1500. spatgotisch. im Chor Netzgewo'lbc, im Schiff astier Kapelle am Ulrichsbiihel, schones Bild verschlungene Scheinrippen, 17, Jahrhundert. Hochaltar- Christus im Elend, 16. Jahrhundert. Statue hl. Ulrich, blatt vom Maler Elias Hammerle um 1610. Nordwestlich 15. Jahrhundert. auf einem Felsenhiie'el die Bu rgruine Kienburg, UNTERTILLIACH, Zerstreute Weiler im Gailtale und am erbaut im 13. Jahrhundert von den Grafen v0n Lechs- Ber hange. gemiinde. lte Pfarrkirche hl. Ingenuin (1479), auf ST. JUSTINA, Bergdorf im Burgertal. v steiler Hfihe gelegen. Flachdecke, Hochaltar und die Pfarrkirche hl. Justina auf freiem Htigel; einfach intarsierten (holzeingelegten) Seitenaltarc, 18. Jahrhundert, hiibsches Altarblatt hl. Bartholomaus notischer Bau um 1500. barockisiert 1630. Am Turm v0n Josef Renzler aus St. Lorenzen 1111 Pustertal (1770 gi-oBes Fresko. hl. Christoph (1513): im Inneren Statue bis 1842). Neue Pfarrkirche (1780). mehr im Tale. der Kirchenpatronin, 15. Jahrhundert. VIRGEN. Dorf am Berghange im Virgental, ‘Seitental des ST. VEIT IN DEFEREGGEN, Zerstreutes Dorf am Berg- Iselt-ales. hangs. Pfarrkirche hl. Virgilius (1516), gotisches Pfarrkirche hl. Vitus. spatgotischer Bau Ende Gotteshaus. dessen Verlangerung 1784. Im Inneren derbe des Mittelalters: Schiff 18. Jahrhundert: Gruftkapelle Deckenbilder v0n Josef Christian Holzinger (1851), Hoch- (Krypta) romanisch, ebenso der Taufstein. altarbild hl. Virgilius, 18. Jahrhundert; Vesperbild (schmerzhafte Muttergottes) aus Ton um 1400. SCHLAITEN. HaufendOrf auf einem hiigeligen Mittelgebirge Allerheiligenkapelle in Goriach, im Fel- im Iseltal. sen eingebaut. daher unregelrnafiige Form, romanischer Filialkirche hl. Paulus um 1650 (ursprlinglich Stil, flache Holzdecke, friihgotische Holzplastiken, hl. An- Wallfahrtskirche_ v0n Karnten aus vie] besucht). In tonius_ Einsiedler und Abt und hl. Ulrich. ‘ Nischen der F rie dh ofsm a u er die 14 hl. Nothelfer. Bildstock, Achteckschaft 11nd Viereckaufsatz mit Resten gotischer Gemiilde (1455). SILLIAN. Markt in der Talsohle. Burgruine Rabenstein, auf einem gras- Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. gotisch bewachsenen Hiigel. 12. Jahrhundert, im 13. Jahrhundert (1435). barockisiert 1760, Im Inneren Scheinnischen mit prorzischer Gerichtssitz; Spuren einer Kapelle mit Restcn Apostelstatnen_ gemalte Ranken und Vasen; grOBe friihgotischer Fresken. Deckengemalde vom Hofmaler Josef Adam M611; aus Vorgeschichtliches Grabcrfeld beim Wien (1714—1794). Am Hochaltar gotische Figur Maria Weiler Welzelach taleinwarts. aus der Hallstattzeit mit dem Kinds und der Birne, um 1450. (1000—400 vor Christi Geburt). Hauptfunde im Landes- Im Widum. gotische Zimmerdecke. 15. Jahrhundert. museum Ferdinandeum in Innsbruck. Grotesken und Landschaften, 18. Jahrhundert. Quellen und Literatur. STRASSEN. Dorf im Tale und am Berghange. Pfarrkirche hl. Jakob der Ziltere auf 1. Eigene Aufschreibungen anlalBlich heimatkundlicher Wan- dernngen. i einem Felsenhiigrel. gotischer Ban. 15. Jahrhundert, Altar- 2. Zettelkatalog im tirolischen Landesmuseum Ferdinandeum bilder vom Schweizer Maler Paul v0n Deschwanden in Innsbruck (Kunstmonographien, (1811—1821). Fremden-, Reiss- fiihrer nsw.). Unten im Dorfe die Dreifaltigkeitskirche 3. Tirol und Vorarlberg (1760), achteckiaer Zentralbau; Kuppelgemiilde. Leben im Georg Dehio-Ginhart, ,,Hand- Maria und hl. Franz Xaver, im Chor Glorie des Namens buch der deutschen Kunstdenkmiiler Osterreich“, bear- beitet Jesu. sehr ante Arbeiten v0n Franz Anton Zeiller (1716 v0n Professor Dr. Heinrich Hammer, unter Mit- arbeit von Dr. bis 1794). Malerfamilie in Rentte. Hochaltarblatt vom Matthias Mayer, Dr. Josef Ringler und Brixener Maler Johann Mitterwurzer (1778), Seitenaltar- Dr. Heinrich Waschgler. ,,Die Kirchen Tirols“ bilder v0n Johann Josef Karl Henrici (geb. Schweidnitz von Dr. Hans Hochenegg. er» ..Topographisch»historisch~statistische 1737, gest. Bozen 1823); geschmackvolle R0k0ko-Stuk- Beschreibung dcr Diozdse Brixen“ v0n katuren, scho'ne Stuckkanzel. G. Tinkhauser und Ludwig Rapp. 6. ,.Der Tiroler Anteil des Erzbistums Salzburg“, v0n TESSENBERG. Dorf auf dem Mittelgebirge. Dr. Matthias Mayer (vorlaufig 2 Bande erschienen: Pfarrkirche hl. Johannes der Tfilffer, 1. Brixen im Tal, Kirchberg, Aschau; 2. Westendorf {rotisch (1471). Schoues Sterngewolbe mit gezrerten Hopfgarten, Kelchsau, Itter). 7 SchluBsteinen; Fresken: anfien hl. Christoph, im Chor um 7. Kunstgeschichte von Tirol und Vorarlberg v0n Karl Atz 1500, am linken Seitenaltar mit Widmungsinschrift (1499); (etwas veraltet), 8. am rechten Seitenaltar spatgotische Figuren: eine ,,Tirol und Vorarlberg, statistisch und topographisch mit Johannesschilssel (abgeschlagenes Haupt), hl. Anna Selb- geschichtlichen Bemerkungen“ v0n Johann Jakob Staffler. dritt nsw., 16. Jahrhundert. ' 9. Innsbrucker Chronik v0n Konrad Fischnaler. 10. ..Die Palaste 11nd Biirgerbauten Innsbrucks“ v0n Prof. THAL. Weiler am Berghange. 1] DIr. Hliinrihch liammer. Filialkirche 111. Ulrich, {rotisclr 15- Jahr- v. ,. )ie irc en nnsbrucks“ v0n Dr. 12. Josef Wein art hundert, 1680 barock umgestaltet, Am Hochaltare Bild Allgemsines Lexikon der bildenden Kiinstler vfn Dli'erlll der Mnttergottes und 14 Nothelfer (1687), Seitenaltarblld rich Thieme und Felix Becker. i

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