SonderAUSGABE 62 2

Inhalt Optimalen Morgen miteinander, heute mal nicht im Albstadion, son- dern im Bus zum Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern!

Gegnervorstellung 3 Auch für mich ist es etwas besonderes, Osttribüne Unterwegs - Ein Resumee 6 euch mal, auch wenn wir mit dem Bus fah- Ausblick auf die restliche Saison 8 ren, im Zuge einer Auswärtsfahrt begrüßen Zur Kritik an RB Leipzig 10 zu dürfen. Für diejenigen, die ein solches Rot-Weiss Ahlen 13 Heftchen noch nie in der Hand hielten - das Societas 14 BlockGschwätz ist ein Magazin von und für Rot-Blaues Herz 15 Fans unseres 1. FC Heidenheim 1846 e.V. Infoecke 16 und stammt aus den Reihen der Fanatico Boys. Zu jedem Heimspiel erscheint eine neue Ausgabe, die Besucher der Osttribüne am Eingang und am Fancontainer erhal- ten können - natürlich gratis. Für Besucher anderer Tribünen gibt es die Möglichkeit, über www.fanatico-boys.de an eine digitale Ausgabe zu gelangen. Darüber hinaus er- halten Kollektiv-Mitglieder (mehr dazu auf dem beiliegenden Flyer) bereits vor Spiel- tagsbeginn eine e-Mail mit der aktuellen Ausgabe! Mit der heutigen sind wir übri- gens schon bei Nummer 62 angelangt. Im BlockGschwätz findet ihr für gewöhnlich eine Vorstellung des Gegners, Berichte zu vorhergegangenen Spieltagen, Nachrich- ten aus anderen Fußballszenen der ganzen Welt im Kapitel Blick über den Tellerrand sowie meist einen Bericht von hdhopping, ein Blog, der über Reisen zu Spielen ande- rer Vereine berichtet, äußerst interessant! Speziell heute gibt es aber ein Rückblick zu früheren Osttribüne Unterwegs-Aktions- fahrten sowie Berichte zur Thematik der letzten Woche - RB Leipzig. Auch ein paar Worte über das Rot-Blaue-Herz, unseren Freunden vom Rot-Weiss Ahlen und Socie- tas möchten wir verlieren. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen, vielleicht verfolgt der eine oder andere ja die folgenden Ausgaben, ansonsten bis im Stadion oder zur nächsten Ausgabe!

- Max 3

Gegnervorstellung

Unser heutiger Gegner – 1. FC Kai- Heute wird unser FCH von einem relativ serslautern prestigeträchtigen Verein in Empfang ge- nommen, auch heute gibt’s eine weitere Ein herrliches Gefühl, wie ich finde: Heu- ‚Sehenswürdigkeit‘ auf unserer ‚Tour durch te darf ich alle Leser und Leserinnen zum Liga 2‘ vor die Nase gesetzt. Heute näm- ersten Mal in der Geschichte des Blockg- lich gastiert unsere Elf wie oben bereits schwätz mit einem ‚Herzhaften, Wunder- geschrieben in Kaiserslautern. Unseren schönen, Fröhlichen, Guten Morgen‘ be- Jungs gegenüber steht ein Team, welches grüßen, was ich an dieser Stelle dann auch vermutlich vor allem den älteren Lesern die direkt mache! Der Großteil der Mitreisen- ein oder andere Erinnerung an die großen den dürfte inzwischen aufmerksam festge- Jahre des FCK entlocken vermag. Denn - stellt haben, dass der Lesevorgang dieses soviel kann man schon mal vorweg nehmen Mal nicht im gewohnten Umfeld, nämlich - noch nie spielte ein solch erfolgreicher im heimischen Albstadion von Statten geht, Verein im Ligabetrieb gegen unseren FCH sondern in einem Fanbus. Jeder der dies (natürlich abgesehen vom Hinspiel), wie noch nicht bemerkt hat, darf an dieser Stel- heute das Ensemble aus Rheinland-Pfalz. le gerne seinen Kopf zur Seite drehen und Doch dazu später mehr. feststellen:‘Um Gottes Willen, ich sitz‘ ja in ‚nem Bus!‘. Und genau damit lassen sich Zuvor noch ein kleiner Blick auf die Statis- auch die besonderen Umstände erklären. tik, standesgemäß. Die Lautrer rangieren nach 26 Spieltagen direkt hinter dem FC Wir machen uns nämlich gemeinsam im Ingolstadt mit 46 Punkten auf Rang zwei, Rahmen der Osttribüne Unterwegs auf den auf der Heimtabelle darf sich der FCK so- Weg nach Kaiserslautern, wo unser FCH in gar Spitzenreiter schimpfen. Übrigens wenigen Stunden auf dem legendären Bet- rangierte der FCK bereits im Hinspiel auf zenberg sein Match gegen den FCK antre- denselben Platzierungen auf den jeweili- ten wird. Im Vorfeld hat man sich natürlich gen Tabellen. Umso problematischer, ja großspurig während des Planungsprozesses man in diesem Fall durchaus dieses Wort überlegt, wie man unsere schöne Aktions- verwenden, gestaltet sich der Fakt, dass fahrt noch ein Stück mehr versüßen könn- das die Pfälzer bis jetzt noch absolut kein te. In der Antwort blättert ihr soeben. All- Heimspiel verloren hat, gerade mal drei gemeine Infos, interessante Themen rund Unentschieden konnten von den entspre- um Fussballdeutschland, neues (und altes chenden Auswärtsmannschaften ergattert in aufgefrischter Version) rund um die Hei- werden, ansonsten gab‘s noch nicht viel zu denheimer Fanszene und was auch immer. holen auf dem Betze. Gleicht schon einer Schaut es euch an, lest euch durch, nehmt Festung. Aber umso mehr ist bei einem sol- es mit heim! Aber wie gesagt, zurück zum chen Spiel die Unterstützung ein immens eigentlichem Thema, welches im Rahmen wichtiger Faktor! dieses Textes eigentlich behandelt werden sollte – nämlich zum heutigen Spiel gegen Und um noch einmal auf die ‚gute alte Zeit‘ den FCK. beim FCK zu sprechen zu kommen: Der 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. stellt die 4 Gegnervorstellung bis jetzt erfolgreichste Mannschaft dar, ge- fangenenlager in Rumänien zurück in die gen die Rot-Blau jemals im Ligabetrieb an- Pfalz kam. Ersterer baute fast eigenhän- trat. Diese These beruht keineswegs auf ei- dig ‚seinen‘ FCK wieder auf – somit konn- gener Einschätzung oder Sonstigem, nein. te 1946 eine Wiedergründung stattfinden, Der FCK darf als Neuntplatzierter der Ewi- die Mannschaft nahm wieder am Ligabe- gen Tabelle der 1. durchaus als trieb teil. Fritz Walter, der bereits vor dem einer der ‚Ganz Großen‘ angesehen werden, Krieg für Kaiserslautern spielte blieb seiner was vier Meisterschaftstitel und ebenso vie- Mannschaft seine komplette Karriere, wel- le Vizemeisterschaften weiter untermau- che er 1959 im Alter von 38 Jahre beendete, ern. Mal von weiterem ‚Schnickschnack‘ treu und absolvierte 384 Spiele, in welchen wie zweimaliger Pokalsieger und hier und er 327 Tore erzielte. Eine Wahnsinnsquo- da Champions League und UEFA Cup ab- te, die einem Wahnsinnsspieler gerecht gesehen. Durchaus ein prominenter Geg- wird. Damit zählt er nicht nur zu den wohl ner, der heute zum Kampf um drei Punkte größten deutschen Fussballern aller Zeiten, antritt, auch wenn‘s in den letzten Jahren nein, vor allem in Kaiserslautern stellt der nicht mehr zum alten Glanz gereicht hat. Ausnahme-Spielmacher auch heute noch Gerade scheint es ja wieder zu laufen, die die Ikone schlechthin dar. Sowohl Verein, Elf vom Betzenberg hat ja das Ziel ‚Liga 1‘ als auch Stadt und Fans halten seinen Na- konsequent im Visier. men in allen Ehren. Dies spiegelt sich in einer Fritz-Walter-Statue wider, in unzäh- Darüber hinaus kann man auch ganz gene- ligen Choreos, die sich ihm widmen oder rell gehalten sagen, dass die ‚Roten Teufel‘ logischerweise im Stadionname, der eben bis jetzt ausschließlich Aufenthalte in den nicht von einem dämlichen Sponsor ver- ersten beiden Ligen genießen durften, pro- schandelt, sondern einfach der Identifikati- zentual deutlich öfter in der ersten als in der onsperson zugesichert wurde. Man könnte zweiten Bundesliga. Gegründet wurde der noch viele Beispiele aufzählen, doch diese Verein im Jahre 1900 – so steht‘s zumin- würden den Rahmen definitiv sprengen. dest in der Satzung. In der Realität sieht die ganze Sache einigermaßen komplizier- Ein kleiner Sprung: In den 60ern reihten ter aus. So entstand der FCK über mehrere sich die Lauterer in die Liste der 16 Grün- Umwege und als Folge diverser Fusionen. dungsmitglieder der neuen Bundesliga ein. So fusionierte der FC 1900 (daher rührt Sage und schreibe bis zum Jahr 1996 ver- das Gründungsjahr), selbst Produkt einer blieben sie auch in selbiger und wurden in Fusion zweier Fussballvereine, mit dem dieser Zeit einmal Meister, nachdem zwei FC Palatia 1901 und dem FC Bavaria 1902 Meisterschaften zuvor in den 50ern errun- im Jahre 1909 zum FV 1900, welcher sich gen werden konnten. In diesem Jahr, anno dann 1929 mit dem SV Phönix 1910 unter 1990, konnte neben der Meisterschaft auch dem Namen FVK/Phönix Kaiserslautern der DFB-Pokal gesichert werden, was es si- verband. Zwei Jahre später, 1931 fand dann cherlich zu einem der erfolgreichsten der eine weitere Namensänderung statt, und Vereinsgeschichte erhebt. Noch etwas Tri- zwar die endgültige, nämlich zum 1. FC vial-Knowledge: Einige Jahre zuvor, näm- Kaiserslautern. lich 1973, fand eine ganz besondere Bun- desligapartie statt, von der man heute noch Dann, in Folge des Zweiten Weltkriegs, sah ab und an zu sprechen vermag. Beim Heim- sich der FCK größtenteils dazu gezwungen spiel gegen die Bayern lag man zur 57. 1:4 den Spielbetrieb einzustellen. Er galt somit zurück, die Situation schien hoffnungslos. als inexistent. Als der Zweite Weltkrieg je- Jeder, der jedoch um die besondere Dra- doch ein Ende fand, schlug die Stunde des matik und Leidenschaft, die im Zuge eines Fritz Walter, der zusammen mit seinem Fussballspiels entstehen kann, Bescheid Bruder im Oktober 1945 aus einem Ge- weiß, wird wissen, wie ‚dermaßen abnormal 5

übertrieben vehement‘ Spieler plus Fans überflutete, zeichnen sich erste Merkmale eskalierten, als man die Bayern plötzlich der italienischen mentalita ab. Es kommt mit einer Leichtigkeit an die Wand kickte vereinzelt aber dennoch vermehrt zu ult- und zum Spielende auf ein 7:4 Heimsieg ra-typischen Aktionen wie Fahnenmeeren, zurückblicken konnte. Sternstunden des Pyrotechnik und Trommeleinsätzen. Fan- Fussballs. clubs mit dem gewissen ‚Ultra-Touch‘ tun sich auf, wie unter anderem die ‚Lauterer Nunja, zurück in die 90er. In der Saison Jungs‘. In den frühen 90ern sahen sich 95/96 folgte der erste Abstieg. Zum ers- wohl teilweise diese und teilweise andere ten Mal Zweitklassigkeit. Umso verwun- Fans vor ein Problem gestellt: Es mangelte derlicher, dass zwei Saisons später erneut an Kreativität! Und damit (dies stellt na- ein Meisterschaftstitel in den Trophäen- türlich nur die kürzeste Kurzfassung des schrank gestellt werden konnte. Der Verein Ganzen dar) waren erste Fanclubs geboren, spielte konstant gut, allerdings ging‘s zur welche sich tatsächlich das Wörtchen ‚Ul- Jahrhundertwende bergab. Immer mehr tra‘ auf ihre Fahne schrieben, in beiderlei und mehr. Spätestens als man sich 06/07 Hinsicht. Nach einigen Jahren, in denen erneut im Unterhaus wiederfand, war der es stetig Besserungen zu verbuchen gab, Grundstein für eine Phase des sportlichen folgte dann schließlich eine Fusion mehre- Misserfolges gesetzt, welcher auch heute rer ultraorientierter Fanclubs – wie bspw. noch nicht gegen einen aus der Liga 1 ge- Die ‚Devil Sups‘ und die ‚Support Society‘ tauscht wurde. Und genau heute treffen wir – sowie vereinzelter fanclubloser Szene- eben diese Mannschaft in derer prestige- member, zu einer Art Dachverband, um die trächtigen Heimat. Fanarbeit in Richtung Ultra und Kreativität weiter zu forcieren. Gerade in einer solchen Zeit, wenn man nämlich den Aufstieg in die Bundesliga vor Somit wurde die (auch heute noch) größte Augen hat, ist es natürlich wichtig, wenn und wichtigste Ultragruppe in Kaiserslau- man gewisse Mengen an Fanscharen im tern gegründet, nämlich die ‚Generation Rücken spüren kann. Und dies ist beim Luzifer‘. Diese umfasst heute mehrere hun- FCK mit Sicherheit der Fall. Bereits in den dert Mitglieder und hat immer noch das 70ern, damals als man in Deutschland mit Selbstverständnis als Dachorganisation dem Begriff ‚Ultra‘ nichts außer ‚irgendwas aktiver Fans des FCK inne. Bezüglich der italienisches‘ assoziieren konnte, galt die Namensvergebung muss man festhalten, Lauterer Westkurve bereits als die Fankur- dass der FCK seit dem Jahre 1948 zuneh- ve schlechthin, als Vorzeige-Kurve des Lan- mend seitens der Medien als ‚Rote Teufel‘ des, wie man einigen ‚antiken‘ Kommen- bezeichnet wurde und wird. Worin genau tatorensprüchen und Spielerinterviews dies begründet liegt vermag man heute entnehmen kann. Ist aber auch nicht sehr nicht mehr herauszufinden, doch dieser verwunderlich angesichts dieses schönen Text soll ja auch nicht in einer Masterarbeit Blocks, welcher von keinem Rang unter- enden, sondern die eine oder andere Back- brochen wird und somit irgendwie an das ground-Info vermitteln. Mit den Jahren ‚BVB-Modell‘ erinnert. Zumindest in einer spalteten sich ab und an mehrere Grüpp- kleineren roten Ausgabe. Und auch damals chen von der GL ab, was nun mal eben vor- schon waren einige Fanclubs aktiv, die sich kommt bei einer solch großen Anzahl an bis in die frühen 60er datieren lassen. Die Mitgliedern. Die Findung eines Grundkon- Fankultur gedeiht seit Jahrzehnten auf sens, welcher von jedem getragen werden dem ‚Betze‘. kann, gestaltet sich bei einer solchen Masse fast als unmöglich. Aus diesen Abspaltun- Aber bereits in 1980ern, noch vor der gen entwickelten sich auf jeden Fall die ersten großen Ultra-Welle, die das Land zwei weiteren Fanclubs, die ich vorstellen 6 Gegnervorstellung möchte. Die ‚Frenetic Youth‘, welche eine sich nämlich plötzlich nach dem Spielende Fanfreundschaft mit Fans aus dem fran- Gewaltfraktionen des FCK und dem Kar- zösische Metz (Horda Frenetik) trägt und lsruher SC gegenüberstanden. Hier wären das ‚Pfalz Inferno‘. Erst seit gut einem Jahr ebenfalls noch Frankfurt und Mannheim bilden die Ultragruppierungen bei Heim- (welche wiederum durch eine Fanfreund- spielen wieder einen gemeinsamen Stim- schaften miteinander verbunden sind) zu mungskern, zusammen funktioniert‘s eben nennen, sowie die Szenen aus Mainz und doch besser. Saarbrücken.

Und klar, natürlich existieren noch diverse So, und alles andere erfährt man wie im- weitere Ultragruppierungen und verschie- mer während dem Spiel, wenn man seine dene andere große Fanclubs, welche zu Augen und Ohren einfach freien lauf lässt. nennen allerdings den Rahmen sprengen Natürlich eignet sich die Busfahrt auch bes- würde. Auf Ultraebene allerdings besteht tens dafür, trefflich über die Artikel oder eine Freundschaft ins blaue München, das Spiel zu diskutieren! Auf jeden Fall gilt nämlich zu 1860, auf Hooligan-Ebene wer- nichtsdestotrotz auch heute wieder: Mund den enge Kontakte zum Neckarfils, zu den auf für den FCH (Das heißt, falls euch diese Hooligans vom VfB, gepflegt. Die Feind- Gegnervorstellung in Sonderlänge nicht er- schaften des FCK sind im Grunde durch die schlagen hat – aber man hat ja heute auch Reihe lokal gebunden. Eine der heftigsten bedeutend mehr Zeit zum Lesen, optimal)! konnte beispielsweise in der Hinrunde der diesjährigen Saison beobachtet werden, als - Tom

Osttribuene unterwegs ein Resumee

Osttribüne Unterwegs – Von Damals dass dieses neue Angebot gut angenommen bis Heute werden würde. Durchaus könnte man an dieser Stelle mal wieder sentimental wer- Vor wenigen Tagen, genauer gesagt am ver- den, angesichts dieser kleinen Retrospek- gangenen Dienstag, feierte die Osttribüne tive. Unterwegs ihren dritten Geburtstag – ja tatsächlich, schon etwas mehr als drei Jah- ‚Osttribüne Unterwegs, wie kam’s dazu ei- re ist es her, dass die erste Aktionsfahrt ge- gentlich?’, fragt sich wahrscheinlich der startet wurde. Einfach nur Wahnsinn, wenn eine. Andere, die noch nicht allzu lange Par- man sich jetzt hier aus gegebenem Anlass tien des FCH besuchen, mögen sich eventu- vor Augen hält, wie schnell doch die Zeit ell am Kopf kratzen und über den Grund, vergeht und was sich in diesen drei Jahren den Sinn dieser Aktion philosophieren. alles geändert hat. Mir kommt es so vor, als Beide Ansätze sind durchaus berechtigt sei es gestern gewesen, als ich versuchte, und sollen an dieser Stelle noch mal geklärt den ersten Artikel bezüglich der Osttribüne und aufgearbeitet werden. Der ein oder an- Unterwegs zu verfassen, als wir das erste dere hat es bereits während des Lesens des Mal sämtliche organisatorischen Faktoren ersten Absatzes nachgerechnet, für diejeni- ausloteten, als wir morgens zu zwanzigst in gen, die sich nicht allzu gern mathematisch Erwartungshaltung am Albstadion hofften, betätigen – ich kann’s vollkommen nach- 7 vollziehen – noch mal hier ganz ausführ- mehr Fans dem Ruf des FCH, als in den lich: Die erste Osttribüne Unterwegs Akti- drei Spielzeiten zuvor. Sinnbildlich für den onsfahrt ging am 31.03.12 über die Bühne, rundum gelungenen Tag steht der Heiden- was mittlerweile auch schon drei Saisons heimer Auswärtssieg, welchen Basti ‚Bom- zurückliegt. ber’ Heidenfelder kurz vor Abpfiff noch durch sein entscheidendes Tor zum 2:1 Dies geschah zu einer Zeit, in welcher man perfekt machen konnte. Übrigens gab’s di- prinzipiell ganz klassisch jeden Heiden- rekt im Rahmen der ersten Osttribüne Un- heimer bei einem Auswärtsspiel praktisch terwegs Aktion auch schon das mittlerweile persönlich kannte und per Handshake be- bereits als Standard geltende Präsent, wel- grüßen konnte, sofern man nicht gerade ches noch vor dem Spiel als kleiner Anreiz in Stuttgart, Aalen oder Unterhaching den an alle Auswärtsfahrer ausgeteilt wird. Sehr G-Block bezog. Deswegen stand fest: Hier schönes Gefühl übrigens, wenn man auch muss etwas geschehen, irgendwas muss jetzt noch ab und an dieses blaue T-Shirt, passieren, wir benötigen mehr Heidenhei- welches damals am Rande des Wiesba- mer, die sich dazu entschließen unseren den-Spiels ausgeteilt wurde, irgendwo im FCH öfters auswärts zu unterstützen. Um Albstadion aufblitzen sieht! Allgemein im die ab und an doch eher ernüchternden Nachhinein betrachtet eine gute Idee, die- Auswärtsfahrerzahlen nach oben zu pus- se Auswärtsfahrten mit einem exklusiven hen, wurde dann schlussendlich nach meh- Fanartikel zu paaren: So besteht ein zusätz- reren guten Ideen und Vorschlägen seitens licher Anreiz, neue Fanartikel machen sich einiger potentieller Organisatoren das Pro- natürlich immer gut und natürlich steigt jekt ‚Osttribüne Unterwegs’ gegründet. der Bekanntheitsgrad der Aktion auch, wenn man es in Form eines visuellen Rei- Bevor ich mich an diesen Text gemacht zes, sei es ein Shirt, ein Schal, ein Hut oder habe, hatte ich noch bisschen ‚im Archiv he- dergleichen, nach außen trägt. rumgestöbert’ und das Einführungsschrei- ben aus dem Jahr 2012 ausfindig machen Und so, dank der umfangreichen Planung, können. Damals haben wir versucht diese der Teilnahme vieler Heidenheimer, dank zu damaliger Zeit schier revolutionäre Akti- der Geschenke und vieler weiterer Fakto- on auf folgende Art und Weise zu erklären: ren, avancierte die Osttribüne Unterwegs in ‚[…] Doch was genau ist ‚Osttribüne Unter- diesen drei Jahren mehr und mehr zur gern wegs’ eigentlich? Unser Ziel ist es die Fans, gesehenen Terminlichkeit im Fankalender die sonst nur die Heimspiele des FCH be- bzw. schon zu einer Art Saisonhighlight. In- suchen, für Auswärtsfahrten zu animieren klusive der heutigen Auswärtsfahrt schla- und motivieren, so dass auch auf fremdem gen bereits sechs Aktionsfahrten zu Buche, Terrain ein lautstarker Fanblock gesichert welche uns in chronischer Reihenfolge ist. Auf diese Art und Weise wollen wir na- nach Wiesbaden, Offenbach, Darmstadt, türlich auch erreichen, dass die Mannschaft Elversberg, Fürth und (bald auch) Kai- auswärts zusätzlich gepusht wird und zur serslautern verschlugen und als Resümee Höchstform auflaufen kann […]’. kann ich konstatieren, dass jedes einzel- ne Mal jede Menge Spaß mit sich brachte. Meiner Meinung nach konnten die Worte Selbst als man beispielsweise die bislang treffender nicht gewählt werden und da- einzige Niederlage auf einer Auswärts- für sprach auch die große positive Reso- fahrt im Rahmen der Osttribüne Unter- nanz der Mitreisenden auf der ersten Ak- wegs einstecken musste – nämlich gegen tionsfahrt, die uns damals nach Wiesbaden Darmstadt – konnte es den Fans trotzdem führte. Der Vergleich zu den Jahren zuvor irgendwie nicht die Laune nehmen. Ist halt spricht Bände: Am besagten Tag folgten wirklich etwas besonderes, so sehr hat bis- (höchstwahrscheinlich nicht nur gefühlt) weilen noch kaum etwas eingeschlagen in 8 Osttribüne Unterwegs - ein Resumee der Bestehensgeschichte der Heidenhei- Klar, man kann mitnichten nachweisen, mer Fanszene. wer sich jetzt dank dieser Aktion wie oft für eine Teilnahme an einer Auswärtsfahrt Aber das ist im End-Effekt auch der Lohn nach wohin auch immer entschieden hat, für ein immenses Stück Arbeit, nicht um- aber darum soll’s auch nicht gehen. Fakt sonst werden erste Planungen bereits circa ist: Die Auswärtsfahrer-Zahlen steigen seit zwei Monate vor dem ‚Tag X’ aufgenom- damals mehr oder minder konstant an und men. Ganz am Anfang steht die Auswahl gipfeln jetzt in der ersten Zweitligasaison der Partie. Hierbei wird ausgewählt nach in ihr vorläufiges Maximum. Natürlich, Kriterien wie Entfernung zum gegnerischen dieses große Interesse an Auswärtsspielen Stadion, Attraktivität, besonderer Brisanz, des FCH in der aktuellen Saison ist ver- Spieltagsterminierung und noch einiges mutlich größtenteils der Attraktivität eini- mehr. Dann werden die verschiedenen Auf- ger Gegner geschuldet. Aber sind wir doch gaben besetzte und nach und nach abgear- ehrlich, auch wenn nur eine handvoll Fans beitet: Man braucht Leute, die sich um das im Auswärtsfahren ihre Passion entdecken, Catering kümmern, Leute, die für Design dann wurde doch schon alles erreicht, was und Produktion der Fanartikel verantwort- wir erreichen wollten. Und darüber hinaus lich sind, wiederum andere kümmern sich stellt die Osttribüne Unterwegs ein riesiges um die Promo in Form von Plakaten, Tex- Highlight für viele Heidenheimer Fans da, ten und Flyern, eine weitere Gruppe dient der Name ist zum Teil über die Stadtgrenze als Schnittstelle zu verschiedenen Busun- hinaus geläufig und eine spaßige Auswärts- ternehmen, eine andere koordiniert und fahrt ist für jeden Interessenten geboten. plant, die nächste spielt am jeweiligen Tag Allein das sollte schon genügen um den Busbegleiter, und so weiter und so fort, tie- letzten Satz dieses Artikels wie folgt ab- fer will ich gar nicht einsteigen. zutippen: Osttribüne Unterwegs? Danke, dass es dich gibt! Zu guter letzt kann man festhalten: ‚Ja, die Osttribüne Unterwegs erfüllt ihr Soll!’. - Tom

Ausblick auf die restliche saison

Endspurt Rückrunde! gen sollten wir dennoch nicht. Das dies für uns alle, Mannschaft, Fans oder Vereinsan- Nach 26. Spieltagen reisen wir heute als gestellte gilt, sollte selbstredend sein. Ins- Tabellenneunter gen Lautern. Einen kur- besondere, da wir mit unseren nächsten 3 zen Rückblick meinerseits auf die bisherige Gegnern ordentliche Brocken auf dem Pro- Saison gab es bereits vor wenigen Wochen, gramm haben, genauer gesagt, spielen wir heute will ich ein paar Worte über die 8 gegen das Führungstrio der Tabelle. Heute noch zu absolvierenden Spieltage verlieren. beim tabellenzweiten in Lautern zu Gast, Trotz unserer Misere in den letzten Wo- die Woche darauf empfangen wir den Ta- chen, stehen wir aktuell mit 34 Punkten auf bellenführer aus Ingolstadt und dann geht einem einigermaßen gesicherten Platz im es zum SV Darmstadt, der mit Platz 3 aktu- Mittelfeld. Schön und gut, die Füße hochle- ell ebenfalls noch voll um den Aufstieg mit- 9 spielt. Während wir in Nürnberg und gegen Frage ist es momentan aus sportlicher Leipzig gewissermaßen unerwartet mit 3 Sicht die schönste Saison die ich bisher im Punkten vom Feld gingen, ließen wir in der Albstadion erlebe. Ich kenne den Kontrast Rückrunde dafür an anderer Stelle wichtige zu Spielen gegen einen FC St. Pauli, einen Punkte liegen. Sollten wir in den nächsten Karlsruher SC oder wie heuten den FC Kai- 3 Spielen auch dreimal eins auf den Deckel serslautern aus Oberliga Zeiten noch sehr bekommen, kann ich persönlich damit le- gut. Damals kickten wir gegen Kirchheim, ben. Mit unseren abschließenden 5 Spielen Bahlingen und wenn wir mal Glück hatten haben wir fast ausschließlich Gegner, die gegen einen SV Waldhof Mannheim, was sich mitten im Abstiegskampf befinden. immer das Highlight der Saison war. Viel- Das hat erstmal nichts zu bedeuten, noch leicht weiß ich gerade deshalb zu schätzen, soll das in irgendeiner Weise überheblich was es heißt, 2. Bundesliga zu spielen. Auch klingen, doch bin ich davon überzeugt, dass kenn ich den Kontrast von unserer befreun- wir spätestens aus diesen Spielen die letz- deten Szene aus Ahlen, welche vor ein paar ten relevanten Punkte für den Klassener- Jahren ebenfalls noch in der zweithöchs- halt holen und uns auf eine weitere Saison ten Spielklasse zugegen waren, seit einiger in Liga 2 freuen können. Zeit aber im Niemandsland rumdümpeln. Darum kann es für mich die restliche Sai- Vor der Saison wurde viel gefürchtet und son nur heißen, unsere Kräfte nochmals gemutmaßt. Unserem Kader wurde die nö- zu bündeln, stimmungstechnisch an das tige spielerische Klasse für einen Verbleib Heimspiel gegen Leipzig anzuknüpfen und im Unterhaus der Bundesliga fehlen, war unseren Verein, unsere Mannschaft und eines der Phrasen die oft zu hören war und unsere Kurve zu feiern! nach unserem kleinen Durchhänger die letzten Wochen, fachte dieses Thema na- Auch erlebten wir in diesem Jahr einige Male türlich wieder auf. In gewisser Weise sind gut gefüllte Auswärtsblöcke, sowie auch bzw. waren diese Bedenken sicherlich nicht heute gegen Lautern das Gästekontingent daher phantasiert, was dabei allerdings gänzlich ausgeschöpft ist. Mit Darmstadt, nicht bedacht wurde, war das große Kämp- Sandhausen und Aalen stehen noch 3 wei- ferherz, unserer Mannschaft, und der lei- tere Auswärtsspiele auf dem Programm, denschaftliche Einsatz auf dem Rasen. Si- welche alle nicht nur auf einen Sonntag ter- cherlich waren wir oftmals spielerisch die miniert sind, sondern auch nicht wirkliche unterlegene Mannschaft, dennoch schaff- weite Entfernungen bedeuten. Meldet euch ten es die Jungs immer wieder dem Gegner hierfür einfach bei den üblichen Leuten für kontra zu bieten. Auch recht erfolgreich, die unterschiedlichen Busse an, organisiert wie man nach 26. Spieltagen eingestehen euch selbst oder nehmt ein Bollerwagen, muss. Natürlich gab es auch miserable Auf- stellt ein Kasten Bier rein und begebt euch tritte unserer Mannschaft, dennoch kämpf- mit Freund*innen zu Fuß auf die Reise. ten sie sich stets zurück und das sollten wir Whatever, Hauptsache wir füllen die Gäs- ihnen die nächsten Spieltage auch durch teblocke in Darmstadt und Sandhausen mit unsere Unterstützung dankend zeigen. möglichst vielen, coolen und stimmungs- Die Stimmung gegen Leipzig beim letzten freudigen Menschen. Gegen Aalen, hab ich Heimspiel war die Beste der bisherigen Sai- diesbezüglich keine großen Bedenken ;) son, genau das sollte unser Anspruch und Die letzten Spiele nochmals gemeinsam al- Ansatzpunkt für die noch folgenden Spiele les geben, wir haben gezeigt das wir es kön- sein. Ich kann es nur immer wieder sagen: nen! Der Aufstieg in die zweite Bundesliga wur- Stay tuned! de uns nicht geschenkt, noch weniger sollte irgendjemand das Selbstverständnis entwi- - Niko ckeln, dieser Liga zugehörig zu sein. Ohne 10 Zur Kritik an RB Leipzig

Zur Kritik an RB Leipzig

Zwischen Verweigerung und Ignoranz dazu eher bedeckt. Auch die Ansätze der Kritik unterscheiden sich deutlich. Vieler- Seit Monaten ist das Thema deutschland- orts wird ein Generalangriff auf alle Facet- weit in aller Munde, die letzten Wochen ten von RB gestartet und es wird sich auch war es auch zunehmend Gesprächsthema gerne einschließlich auf diesen „Verein“ in Heidenheim. Eins ist Fakt: Kein anderer eingeschossen. Etwas verkürzt wie ich fin- Verein in Deutschland wird heftiger disku- de. tiert und angefeindet wie RB Leipzig. Ja, auch bei unserem Spiel gegen diesen „Ver- Keine Frage, RB Leipzig ist scheisse und ein“ hagelte es Spruchbänder und den ein stellt durch sein radikales Konstrukt auch oder anderen Schmähgesang. Ja, auch wir den traurigen Höhepunkt der Kommerzia- positionierten uns in der Vergangenheit lisierung im Fussball dar, doch mitnichten als Gruppe zu diesem Thema. Ich will die- sind sie, wie manchmal der Eindruck ver- se Gelegenheit hier aber nochmals nutzen, mittelt wird, das alleinige Übel bzw. das ein paar eigene Worte zu der ganzen Sache grundlegende Problem. Der Fussball trägt loszuwerden. Nachdem Unbekannte sämt- kapitalistische Verhaltensweisen in sich, liche Spieltagsplakate im Landkreis ab- wie die Wolke den Regen. Der Fußball folgt änderten und statt RB Leipzig dort fortan nicht weniger der kapitalistischen Logik als „Fussballmöder RB“ zu lesen war, dauerte MC Donalds oder Coca Cola. Kurz gesagt, es nicht lange, bis es die ersten Leserbrie- der Kapitalismus durchzieht alle Bereiche fe gab. Natürlich kann man jetzt darüber unserer Gesellschaft, eben auch den Fuss- diskutieren, ob der Begriff Fussballmör- ball. Investoren wie Red Bull fallen also der hier treffend ist oder nicht. Auch ich nicht zufällig vom Himmel, sondern nut- für meinen Teil erachte ihn als zu plakativ zen nur die Spielregeln aus, welche es eben und inhaltlich zu kurz gegriffen, schließlich auch ermöglichen, einen ganzen Fussball- sind es noch ganz andere Dinge die unse- verein für Werbezwecke in der Bundesli- ren Fussball nachhaltig gefährden - dazu ga zu installieren. Nur darum geht es dem nachher aber mehr - dafür war er aber pro- millionenschweren Unternehmen. Sie han- vokant, was wohl Sinn der Sache war. Dar- deln keineswegs aus Verbundenheit zu den um ging es den beiden Schreibern der Le- Menschen in Leipzig, die gerne wieder Pro- bensbriefe aber auch nicht, ihnen war der fifußball sehen wollen. Sie handeln schon gesamte Protest ein Dorn im Auge. Womit gar nicht aus irgendeiner Verbundenheit wir auch langsam zum Thema kommen. zum Fußball. Der Standort Leipzig ist le- diglich strategisch und ökonomisch sinn- Allgemein unterscheiden sich die Meinung voll, da es hier eine hohe Nachfrage für und Kritikpunkte an RB Leipzig deutlich. das zu vermarktende Produkt Profifussball Ob bei „normalen“ Fussballanhänger*in- gibt und der Fussball allgemein, durch sei- nen, Ultras oder Angestellten bei den Ver- nen hohen gesellschaftlichen Stellenwert, einen bzw. den Vereinen selber, sonderlich ist Mittel zum Zweck für die Vermarktung viel Sympathie hat niemand für diesen von Red Bull. Aus der Logik eines Unter- „Verein“ übrig. Die einen tun das lautstark nehmens gewissermaßen ein nachvollzieh- kund, die anderen behalten sich öffentlich barer Plan. Aus der Logik von Fussballfans 11 ein neuer Meilenstein der Kommerzialisie- weit zu gehen und das zu kritisieren, was rung. Nein, an RB Leipzig ist nichts schön Vereine oder Investor*innen zu ihrem Han- zu reden. Das Internet ist voll mit Kritiken deln leitet, bzw. worauf die immer weiter an diesem Verein, auch auf unserer Home- fortschreitende Kommerzialisierung fußt: page ist eine zu finden. Daher spare ich mir Dem Kapitalismus. Das hat auch nichts eine größere Ausführung an dieser Stelle. mit einer „linken Weltverschwörungsthe- Mir geht es in diesem kurzen Text auch gar orie“ zu tun, sondern ist de facto nun mal nicht so sehr um RB Leipzig gefühlt zum so. Das Herauspicken von RB als das Übel 7385738204 mal ausführlich zu kritisie- im heutigen Fussball ist einfacher, es gibt ren, dass wurde an andere Stelle schon ge- einem selbst das Gefühl der Rebellion ge- nügend getan. Viel mehr kritisiere ich den gen vorherrschende Verhältnisse, dadurch Umgang von Fanseite mit diesem „Verein“. fühlt man sich selbst bestätigt und kann am Abend guten Gewissens ins Bett gehen. Missstände unserer Gesellschaft All die Wut, die sich über die Jahre durch übertragen sich auf den Fussball die Verkommerzialisierung des Fussballs Es ist ohne Frage die bequemere Variante, anstaute, hat mit RB Leipzig jetzt das lang die Verhältnisse die dazu führen auszu- ersehnte Ventil gefunden. Gerne wird da- blenden und RB als die Personifizierung bei zwar über den Tellerrand hinaus gen des Bösen zu sehen, wenn man aber was Leipzig geschaut, dass jedoch die eigene verändern will, ist es die falsche. RB Leip- Suppe vor einem teilweise bereits ordent- zig ist nichts anderes als eine absehbare lich versalzen ist, wird dabei ausgeblendet Konsequenz einer Entwicklung, welche den oder genauer gesagt, bewusst übersehen. Fussball nicht weniger betrifft als andere Unzählige Vereine sind in der heutigen gesellschaftliche Bereiche, und sich ein- Zeit in Kapitalgesellschaften ausgegliedert reiht in teurer werdende Ticketpreise, un- oder fungieren als GmbHs. Kaum ein Sta- verhältnismäßig hohe Ablösesummen oder dion trägt noch seinen richtigen Namen, dem Wunsch nach unkritischen Zuschau- nein, auch viele der Tribünen im Stadion er*innen, die zwar für Stimmung sorgen schmückt jetzt ein Name einer Firma. Die und somit dem Fussball den nötigen Rah- dunklen Seiten, die bei dem eigenen Verein men geben, sonst aber das Maul halten. mehr und mehr ins Licht rücken und gegen das sich das eigene Handeln, mit noch so Ich denke jede*r der bzw. die diesen Text vielen Texten, Spruchbändern oder sons- liest wird wissen, das Fussball ohne Spon- tige Bekundungen als erfolglos offenbart, soring leider nicht funktioniert. Genau so entlädt sich der Frust im personifizierten wird allen klar sein, dass Fußballvereine Feindbild RB Leipzig. Es wird der Eindruck wie Wirtschaftsunternehmen Denken und suggeriert, als sei der eigene Verein wehr- Handeln (müssen), um im Profifußball be- los gegen Sponsoren, ohne Stimme bei Dis- stehen zu wollen. Alternativ können sie in kussionen um Anstoßzeiten und unschul- der Freizeitliga mitkicken, dort wird dann dig an der Preispolitik. Im Gegenteil. Dass auch nicht jede Tribüne, jeder Eckball oder alles, ob man will oder nicht, ist letztend- sonstiges von irgendeinem Sponsor prä- lich genau im Sinne des Vereins, der sich in sentiert. Hier kommt man dann schnell zu nichts anderen wie ein Unternehmen in der der Frage, wo ziehe ich die Linie, was ist Automobilindustrie gegen die Konkurrenz für mich noch wohl oder übel tragbar und behaupten muss. Der eigene Verein ist kein was nicht? Die einen ziehen diese Linie bei Opfer der Vereinnahmung durch Sponso- Leipzig, andere auch schon bei Ingolstadt. ren, viel mehr ist all das für ihn notwendig Doch was alle gemeinsam haben, ist die zum Überleben. Für unsere romantischen Personalisierung ihrer Kritik am „Kom- Vorstellungen von Fussball mag das zwar merz“ an konkreten Vereinen oder Perso- scheisse sein, für die Vereine ist es jedoch nen. Kaum eine Gruppe ist jedoch bereit so die Existenzgrundlage. 12 Zur Kritik an RB Leipzig

Innerhalb der Ultragruppen gibt es viele Erst informieren, dann kritisieren! kluge Köpfe, dennoch erfahre ich eine re- Nicht RB Leipzig ist der Fehler im System, gelrechte Verweigerung sich mit den kapi- das System ist der Fehler und RB ist nichts talistischen Verhältnissen auseinanderzu- anderes wie eine logische Konsequenz aus setzen und die Ursachen der Dinge gegen selbigem. Und bevor ich falsch verstanden die aufbegehrt wird finden keine große Er- werde: Auch ich finde RB Leipzig zum kot- wähnung. In anderen Worten wackelt man zen, genauso ist mir aber auch die verkürzte an dem großen Turm, das Fundament das Art und Weise der Kritikausübung seitens falsch gesetzt ist, wird verschont. Fakt ist, Kritikier*innen ein Dorn im Auge, die ur- an diesem Teufelskreis der immer weiteren teilen und ihren Fokus so gerichtet haben Vermarktung und Kapitalakkumulation als trugen sie Scheuklappen. Dennoch sage wird sich im Fussball nie was ändern, wenn ich auch, dass ich Proteste gegen RB rich- sich an der Gesamtscheisse nichts ändert. tig finde, denn für mich ist RB Leipzig ein Nein, damit möchte ich weder das Verhal- Symbol einer Entwicklung die ich für nicht ten bzw. die Argumentation der Vereine gut heißen kann, wenngleich ich mir darü- befürworten, schon gar nicht RB Leipzig, ber im Klaren bin, dass sie bei weitem nicht doch müssen wir einfach einsehen, dass die Personifizierung der ganzen Scheisse der Lauf der Dinge eben im Fussball eben- sind die abgeht. Kritik an RB geht nicht falls gänzlich dem Geld unterstellt ist. ohne Kritik am Kapitalismus bzw. ohne ihn Wie auch RB Leipzig nicht von Himmel überhaupt in die Argumentation einzube- fällt, ist die große Anfeindung ihnen gegen- ziehen. Basta! über auch keinesfalls ein Zufallsprodukt. Durch den „Ausverkauf“ des Fussballs, Natürlich kann auch eine ausführliche Kri- gehen Identifikationsmerkmale verloren. tik weder RB Leipzig verhindern noch an Nicht nur Spieler tragen jährlich andere der Gesamtheit des „Normalzustands“ et- Trikots - glücklicherweise gibt es bei uns was ändern, dafür ist die Thematik einfach noch einige Ausnahmen -, sondern fast viel zu komplex und verwurzelt, doch wäre flächendeckend gibt es Stadionnamen mit es ein Anfang einer Bewusstseinsbildung. denen man sich nicht mehr identifizieren Ebenso sollte der Fokus auf Aktionen und kann, Namensrechte für Tribünen werden Themen gerichtet sein, welcher zumindest an Firmen verkauft, aus eingetragenen Ver- den Prozess der weiteren Vermarktung einen werden GmbH & Co. KGs und wenn und Aushöhlung des Fussballs hinauszö- es Mehreinnahmen gibt, spielt eben die gern. Sei es z.B. ein unermüdlicher Einsatz eigene Mannschaft auch mal in goldenen für faire Ticketpreise oder eines der wich- Trikots. Durch diesen Wegfall an Identifi- tigsten noch bestehenden Regelungen, die kationsmöglichkeiten, definieren sich die 50+1 Regel, welche es einem/einer Inves- Leute über den Hass auf Objekte wie RB. tor*in untersagt mehr als 49 % an einem Identifikation gibt den Leuten nicht nur im eingetragenen Verein zu besitzen. Einsatz Kontext von Fussball, sondern auch im ge- für fangerechte Anstoßzeiten, Fanrechte sellschaftlichen Leben Sicherheit, Rückhalt und unsere Freiräume für unsere Subkul- und einen Aufhänger und damit etwas, was tur müssen weitergeführt werden. sie in der schnelllebigen, oftmals kalten Ultras, setzt die Scheuklappen ab! Gesellschaft und der Tristesse des Alltags brauchen. Und man kann noch so oft das - Niko Spiel „Traditionsverein vs. Kommerzver- ein“ spielen, auch das wird nichts ändern und beruhigt lediglich das Gewissen, sich selbst – mancherorts schon krampfhaft - eine „lupenreine“ Existenzberechtigung zu geben. 13

Rot weiss ahlen

Lang haben wir nicht mehr von unseren Stadtteilvereine zuzusehen, in Krefeld, Es- Freundinnen und Freunden aus Ahlen be- sen oder Aachen antreten zu dürfen. richtet, wollen wir die Gelegenheit in dieser Auf fantechnischer Ebene gab es auch ei- Ausgabe nutzen, um kurz über die aktuelle niges an Veränderung, in jüngster Vergan- Situation aus der Wersestadt zu informie- genheit. Wir berichteten ja erst kürzlich ren. Sicherlich haben heute einige zum ers- ausführlicher über den Neustart der Com- ten Mal in ihrem Leben ein BlockGschwätz padres im Block K. Die Unterstützung der in der Hand, bzw. wissen auch nicht viel Mannschaft hat aus diesem Block seit sei- über die Freundschaft unsererseits zu den nem Bestehen schöne, wie auch frustrie- Anhänger*innen von Rot Weiss Ahlen, ins- rende Momente erlebt. Zwar schallen alle besondere zu den Ultras Compadres aus paar Spiele immer neue kreative Lieder Block K. Seit der Spielzeit 2010/2011, ge- durch das Wersestadion, doch lässt sich nauer gesagt seit unserem Gastspiel im Ah- eine Konstanz bezüglich einer festen An- lener Wersestadion, bestehen Kontakte zur zahl an Leuten im Block K missen. Insbe- Fanszene in Ahlen, die mittlerweile zu ei- sondere bei so einer kleinen Masse, muss ner „offiziellen“ Fanfreundschaft geworden man sich auf jede*n verlassen können und sind. Innerhalb dieser bald schon 5 jähri- der/die Einzelne ist logischerweise mehr gen Kontakte, hat sich nicht nur bei uns, gefragt als bei größeren Szenen. Hier muss sondern auch bei Ahlen einiges verändert. der noch junge Block an sich arbeiten, am Sei es in Szenebelangen oder aus sport- besten fängt jede*r vor der eigenen Haus- licher Sicht. Um das alles aufzuarbeiten, türe an ;) fehlte mir an dieser Stelle einfach die Zeit, Auch die Differenzen mit der Vereinsfüh- demnach beschränke ich mich in diesem rung und insbesondere dem Sicherheitsbe- Text lediglich auf einen kurzen Überblick auftragten Schlieper haben sich in Gesprä- über die aktuelle Situation. chen verbessert. Kürzlich noch bescherten Gerade aus der oben bereits erwähnten unverständliche Verbote des Vereins, ge- sportlichen Sicht gibt es einiges positives zu nauer gesagt von Herr Schlieper einiges berichten. Waren die letzten Jahre von ei- an internen Ärger. Alte Selbstverständlich- ner sportlichen Talfahrt geprägt, die in der keiten, wie der Infostand wurden in Frage Oberliga Westfahlen endete, darf der Ver- gestellt, dafür wurden für die Szene Forde- ein zum ersten Mal wieder mit einem rich- rungen nach Arbeitsauflagen geäußert. tigen sportlichen Erfolg liebäugeln. Aktuell Beim letzten Heimspiel gegen Bielefeld II belegt der RWA Tabellenplatz 2 der Oberli- hatten auch wieder einige aus Heidenheim ga Westfalen, was theoretisch den direkten geplant den Jungs und Mädels einen Be- Aufstieg in die Viertklassigkeit bedeuten such abzustatten, leider fiel das Spiel im würde, der West. Für den Ver- wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser und ein, der großen Geldprobleme hat, wäre der somit auch unser Besuch. Da jedoch die sportliche Aufstieg auch aus finanziellen Saison in der Oberliga bis Mitte Juni läuft, Gründen von enormer Wichtigkeit. Ebenso wird es sicherlich noch den ein oder ande- würde der Aufstieg auch bedeuten, statt auf ren Besuch in der Wersestadt geben. irgendwelchen Graßhügeln zu stehen und den Spielern beim Kicken gegen Bochumer - Niko 14 Societas

Societas

Das Klischee vom biertrinkenden, pöbeln- hat, dass man auch als weiblicher Fan dem den, männlichen Fußballfan ist tief im Kop- Fußball einen hohen Stellenwert in seinem fe der Gesellschaft verankert. Die Realität Leben beimisst und die Sache ernst nimmt, sieht aber oftmals anders aus. Immer mehr wird man schnell von der Gruppe akzep- junge Frauen und Mädchen finden den Weg tiert und das Geschlecht wird unwichtig, in unser Albstadion, und zwar nicht, um – als Teil der Gruppe ist man dann einfach wie weitere Klischees besagen – Prosecco nur noch Fan. auf ihren Sitzplätzen zu schlürfen und sich Um unseren Support zweitligareif gestalten einen netten Nachmittag mit der selbster- zu können muss auch das weibliche Poten- nannten High Society Heidenheims im Bu- tial genutzt werden. Deshalb haben wir uns sinessclub zu machen, nein, viele von ihnen Gedanken gemacht wie wir die aktuelle Si- finden sich auf der Ost rund um den Stim- tuation verbessern können und Gespräche mungsblock wieder. Die meisten kennen mit der Ultra Gruppierung Fanatico Boys die Texte längst auswendig, trotzdem ist es und deren Fördergruppe Youngstars ge- für den weiblichen Fan oft sehr schwierig führt. Dabei sind durch und durch gute Ide- den Weg in die aktive Szene zu finden. Die en entstanden und der Weg für eine weibli- emanzipierte Frau von heute hat sich längst che Untergruppierung, den Societas, wurde vom rollenspezifischen Denken à la ‘Ich bin geebnet. Momentan bestehen wir aus fünf eine Frau, deswegen gehöre ich hinter den jungen, fußballbegeisterten Frauen. Bei Herd’ verabschiedet und lässt sich auch der Strukturierung unserer Gruppierung von dummen Sprüchen wie ‘Frauen haben möchten wir uns an der Hauptgruppe, den beim Fußball nichts zu suchen’ schon lan- Fanatico Boys, orientieren. Auch für uns ge nicht mehr abschrecken. Warum sollten ist Fußball ein zentraler Bestandteil des denn auch nur die Männer etwas von der Lebens und es ist uns wichtig den Verein schönsten Nebensache der Welt haben? nicht nur vor heimischer Kulisse, sondern Fußball ist nun mal für alle da, egal ob jung auch auswärts zu unterstützen. Hauptsäch- oder alt oder eben männlich oder weiblich. lich richten wir uns an Frauen und Mäd- Diese Faszination Fußball äußert sich bei chen zwischen 16 und 25 Jahren, wobei wir Frauen nicht anders als dies bei Männern uns damit nicht an einem Alter festsetzen der Fall ist, dennoch ist das weibliche Ge- wollen, schließlich merken wir Tag für Tag, schlecht häufig zurückhaltender oder hat dass ein Alter nicht unbedingt repräsenta- zu viel Respekt davor sich dem aktiven tiv für die Reife der jeweiligen Person ist. Kern anzuschließen, welcher in der Regel Unser Hauptziel ist es zum Ansprechpart- nicht nur zu großen Teilen aus männlichen ner für andere weibliche Anhänger unseres Mitgliedern besteht, sondern oftmals leider Fußballclubs zu werden und diese in die auch mit einer großen Menge an Männlich- aktive Fanszene zu integrieren. Dabei ist es keitskult einher geht. Mädels haben es oft- uns auch wichtig, dass es zu einem besseren mals auch schwerer in ihrer Rolle als Fan Gemeinschaftsgefühl zwischen Jungs und akzeptiert und respektiert zu werden. Von Mädels kommt und der weibliche Fan nicht ihnen wird zumeist mehr erwartet und sie mehr als Seltenheit, sondern als selbstver- stehen unter größerer Beobachtung. Wenn ständlich angesehen wird. Frau dann erst mal mit diesen Vorurteilen und Klischees gebrochen und bewiesen - Societas 15

Rot blaues Herz

Das „Rot-Blaue Herz“ dürfte den meisten im Stadion schon mal zu Ohren gekom- men sein, falls nicht, würden wir uns freu- en, wenn ihr euch kurz Zeit nehmt, um euch mit unserer Gruppe zu befassen. All diejenigen, die noch nicht mit dem Begriff vertraut sind, haben an dieser Stelle daher die Möglichkeit sich über die Intention und Aktionen des „Rot-Blauen Herz“ zu infor- mieren. Hierbei handelt es sich um eine Initiative, die von den Fanatico Boys ins Leben gerufen worden ist, um sich gesell- schaftlich einzubringen. Das Ziel unserer den 10. Mai gegen Fürth der Fall sein. Be- Gruppe, die momentan aus fünf Mitglie- reits am Freitag und Samstag werden die dern der Hauptgruppierung Fanatico Boys, Spenden von 18 bis 20 Uhr vor der Osttri- sowie deren Fördergruppen Youngstars büne entgegengenommen. Aber auch am und Societas besteht, ist es daher vor allem Spieltag selbst können die Kleider, die zu soziale Einrichtungen in Heidenheim und schade zum Wegwerfen sind, ab 11 Uhr am direkter Umgebung zu unterstützen. Dabei Fancontainer abgegeben werden. All dieje- soll diese Unterstützung unabhängig vom nigen, die zu Hause aussortierte bzw. über- Fußball auch darüber hinaus an Menschen flüssige Kleidung besitzen, können diese direkt vor Ort zu Gute kommen. Durch daher gerne bei uns abgeben. Diese sollte in verschiedene Aktionen, wie beispielsweise einem noch brachbaren Zustand sein, um Altkleidersammlungen oder auch das Sam- vor allem benachteiligten Menschen eine meln von Pfandflaschen, soll Menschen in kleine Freude zu bereiten. Im Gegensatz zu Not geholfen werden. Ein Beispiel hierfür den letzten Malen wird die Spende dieses ist die Spendenübergabe an die Arche in Jahr an die Diakonie in Heidenheim gehen. Dischingen, die bereits zu Beginn des Jah- Da die Altkleidersammlung bereits in den res stattgefunden hat. Durch die Pfandfla- vorherigen Jahren großen Zuspruch gefun- schensammelaktion in der Hinrunde konn- den hat, hoffen wir auch dieses Jahr wieder ten im Namen des „Rot-Blauen Herz“ daher auf ein zufriedenstellendes Ergebnis. An dem Projekt „Herz- und Zeitverschenker“ dieser Stelle möchten wir uns schon im Vo- 1000€ übergeben werden. Darüber hinaus raus bei allen Spendern und Spenderinnen, wurden erst kürzlich mehrere Fan-Shirts an die diese Aktion überhaupt erst möglich die FCH Fans der Lebenshilfe überreicht, machen, bedanken! welche unsere Spende begeistert entgegen genommen haben. Weitere Informationen über unsere Grup- pe und bevorstehende Aktionen könnt ihr Wie bereits angekündigt, wird das „Rot- unserer Homepage www.fanatico-boys.de Blaue Herz“ gegen Ende der Saison wieder entnehmen. Altkleider zusammentragen. Genauer ge- sagt wird dies beim Heimspiel am Sonntag, - Michelle für RBH Infoecke

Informationen zum Auswärtsspiel in Darmstadt gibt‘s am Freitag in der nächsten Ausgabe!

IMPRESSUM

Das BlockGschwätz ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinne, sondern eine Bro- schüre für Freunde und Anhänger des 1. FC Heidenheim 1846. Texte und Abbildungen geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Außerdem wird weder zu überhöhtem Alkohol- oder Drogenkonsum noch zu Gewalt aufgerufen.

Kontakt: [email protected] Redaktion: Oli S., Niko S. Layout: Max M.