ANALYSEREADER P2 Räumliche Entwicklungsplanung „Steirischer Hammer“ Technische Universität Wien / WS 2014 / November 2014

BECK / BERGMANN / NIEMAND / WEINHAPPL / WINKLER

GRUPPE 11 Inhaltsverzeichnis

Seiten

1. Einleitung 2

2. Siedlungsraum 4 - 21

3. Bevölkerung 22 - 35

4. Sozialraum 36 - 38

5. Wirtschaft 39 - 49

6. Infrastruktur 50 - 55

7. Naturraum 56 - 60

9. AkteurInnen und Kooperation 61 - 65

10. SWOT-Analyse 66

11. Konklusion 67

12. Quellenverzeichnis 68 - 71

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 2 Einleitung

Karte 3.1: Die Obersteiermark Ost hat eine Gesamtläche von rund 3.250 km² wobei - Planungsgebiet im Detail die Einwohnerdichte 51 EW/km² beträgt. Zwei Flussläufe durchqueren eigene Darstellung das Planungsgebiet, die und die Mürz. Die naturräumlichen Gegebenheiten beeinlussen sehr stark die Siedlungsentwicklung und -strukturen. Vorherrschend ist die Forstwirtschaft mit etwa 75% Waldanteil, 10% entfallen auf das Alpengebiet und Gewässer und knappe 15% auf den Dauersiedlungsraum. Die Siedlungsentwicklung beschränkt sichSiehe auf Siedlungsraum die Tal- und Beckenlage des Planungsgebietes. Am 1.1.2015 kam es zu diversen Gemeindezusammenlegungen: mit , mit Parschlug und Frauenberg mit St. Marein.

Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg sind nicht nur aufgrund der höheren Einwohnerzahl sondern auch wegen des breitgefächerten Angebotes an Versorgungs- und Freizeitmöglichkeiten als Zentren anzusehen. Die umliegenden Gemeinden reichen von reinem Wohngebiet (Proleb, Parschlug) bis hin zu einem hohen Anteil an Gewerbe und Industrie vertretenden Gebieten (Bsp. Niklasdorf). Die Obersteiermark Ost kann als traditionelle Industrieregion bezeichnet werden. Eisen- und Metallindustrie sowie eine Vielzahl an internationalen Handelsgeschäften prägen das städtische und ländliche Gefüge.

Der regionale Trend weist eher einen Bevölkerungsrückgang auf. Siehe Bevölkerung

Die überregionale Verkehrsanbindung ist durch das höherrangige

Verkehrsnetz geregelt. Darunter beinden sich die SchnellstraßenSiehe Infrastruktur S6, S35 und S36 sowie die Autobahn A9. Im Norden besteht die wichtige Verbindung nach Eisenerz, aufgrund des für die Region wertvollen Eisenerzvorkommens. Die Verkehrsanbindung in den Süden (nach ) wird stark genutzt wegen des noch breiteren Angebotes an Versorgungs,- Bildungs- und Freizeitmöglichkeiten.

Sankt Lorenzen Parschlug im Mürztal

Sankt Marein im Mürztal Kapfenberg

Trofaiach Frauenberg Proleb Oberaich Bruck an der Sankt Peter- Freienstein Mur Niklasdorf

Leoben

M 1:325.000 Karte 3.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 3 Siedlungsraum

Das Planungsgebiet ist gekennzeichnet durch eine polyzentrische Abb. 4.1: - Landschaftsbild Trofaiach Raumstruktur. Die polyzentrische Raumstruktur ist geprägt durch die eigene Erhebung unterschiedliche Funktions- und Nutzungsverteilung der einzelnen Zentren. Zu diesen zählen Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg.

- Leoben: Kultur- und Bildungsstadt - Bruck an der Mur: Handelsstadt - Kapfenberg: Industrie - und Sportstadt - Trofaiach: Erholungs-„stadt“

Leoben gilt als Kultur- und Bildungszentrum wegen seines großen Angebotes an kulturellen Einrichtungen sowie seiner Vielzahl an unterschiedlichen Bildungsstätten. Weitreichend von einer Polytechnischen Lehranstalt oder Hauptschule bis hin zu einer HLW und der einzigartigen Montanuniversität. Zentrale Treffpunkte sind der Congress und das Stadttheater Leoben, das GÖSSEUM und die Kunsthalle Leoben. Aus unseren Interviews hat sich diese Stadtfunktion auch sehr stark herauskristallisiert: „Wenn ich Kultur wirklich erleben will, fahre ich nach Leoben“ (männl., älterer Erwachsener, aus Leoben).

Bruck an der Mur ist aufgrund seiner Reichhaltigkeit an Handelseinrichtungen als Handelsstadt anzusehen. Weiters ist Bruck verkehrstechnischer Kreuzungspunkt des Individualverkehrs. Hier treffen Pendlerströme aus unterschiedlichen Richtungen aufeinander, Mürzzuschlag, und Graz.

Kapfenberg ist Niederlassungsort der meisten Industriebetriebe und Abb. 4.1 verkehrstechnischer Kreuzungspunkt des Individualverkehrs was vermutlich auch an der guten Verkehrsanbindung durch die S6 und die S35 liegt. Weiters bietet Kapfenberg eine Vielzahl an sportlichen Aktivitäten, wie das Frei- und Hallenbad, das Franz-Fekete-Stadion, das Sportzentrum, die Ski- und Snowboard Schule, das Happy Body Center und das Freizeit Sport Aktiv Center, was seine Attraktivität zusätzlich steigert.

Trofaiach kann man wegen seiner Gebirgsstruktur und dem dazu einladenden Landschaftsbild als naturnahe Erholungs-„stadt“ bezeichnen, wobei der Begriff Stadt eher mit Vorsicht zu genießen ist, da Trofaiach durch die Zusammenlegung mit Gai und Hafning eher ländliche als dichte, innerstädtische Raumstrukturen aufweist.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 4 Siedlungsraum

Abb. 5.1: ENTWICKLUNGEN ANDERER MONTANREGIONEN - Alte Halde http://www.miningartifacts.org/ Pennsylvania-Mines.html Pittsburgh in den USA war (/ist) Teil des Rust Belt im Nordosten der Abb. 5.2: USA. Es war ähnlich der östlichen Obersteiermark stark konzentriert - verlassene Mine auf die herstellende Fertigung. Die wirtschaftliche Monostruktur http://patheoldminer.rootsweb. war somit sehr abhängig von den Erfolgen in der Stahlindustrie. ancestry.com/allwarden.html Mit rücklaufenden Nachfragen lagen viele der ehemaligen Abb. 5.3: - Minenarbeiter Aushängeschilder von Pittsburgh brach. http://www.miningartifacts.org/ Pennsylvania-Mines.html In den 1990ern gelang der Regierung von Pittsburgh der Umbruch. Man wollte die Stadt komplett neu ausrichten. „Forget that past. We need to reclaim our city” war das Motto. Die alten Standorte der brachliegenden Industrie wurden abgetragen und eine blühende Wirtschaft, Handel, Wohnhäuser und öffentliche Räume geschaffen. Entlang des Flusses wurden 25 Meilen Wege Abb. 5.1 und urbanes Grün geschaffen. Dies gelang unter anderem durch Public – Private – Partnerships, welche ungefähr 4,8 Milliarden Dollar ausmachten. Auch die Universitäten wurden gestärkt. Die „University of Pittsburgh Medical Center“ löste die U.S. Steel als größten Arbeitgeber in der Region ab. Abb. 5.2 Durch Zuschussinanzierung der Forschung an den Universitäten entstanden einige Technologieirmen. Viele Firmen wurden seither in den unterschiedlichsten Sparten gegründet.

Trotzdem gibt es auch heute noch einige Hürden zu meistern. Die Anzahl an im Ausland geborenen Fachleuten ist verglichen mit anderen amerikanischen Städten noch sehr niedrig. Junge wandern ab und wollen eher nicht zurückkommen. Der Anteil an älteren Personen ist in Pittsburgh sehr hoch, wobei im Moment ein leichter Bevölkerungsanstieg zu vernehmen ist. Abb. 5.3 Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 5 Siedlungsraum

Abb. 6.1: Das Mittel zum Erfolg wird so beschrieben, dass man seine vorhandene - Erzgebirge Logo Substanz erkennt und auf dieser aufbaut. Es kommt auf Führungskraft http://www.wirtschaft-im-erzgebir- ge.de/de/Aktuelles_Presse/Media/ und Fokus an und darum seine Stadt zu vermarkten um Kapital und Center/Logo_1032.html Talent anzuziehen. Ein weiterer wichtiger Entwicklungsschritt der Abb. 6.2: Rust Belt Stadt war ihre Wirtschaft zu diversiizieren. - Landschaft Erzgebirge http://www.dresden-lodge.de/ Regionales/Erzgebirge/ Das Erzgebirge im deutschen Bundesland Sachsen durchlebte über Jahrhunderte immer wieder enorme Wachstumsphasen und Zusammenbrüche. Nach der Wende herrschte kurzfristig eine Abb. 6.1 hohe Arbeitslosigkeit von 25% und eine noch weit höher liegende Unterbeschäftigung im Erzgebirge. Trotz eines enormen Wegzugs in die westlichen Bundesländer war es die solide Fachkompetenz und der Wille der Menschen der Region, der eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen neu entstehen ließ, begleitet durch eine günstige Investitionsförderung und Aufbruchstimmung. Neuentwicklungen brauchen Zeit. 15 bis 20 Jahre sind für den Neustart einer Wirtschaftsregion ein kurzer Zeitraum. Nach dem Investitionsboom in den 90er Jahren, einer intensiven Marktbearbeitung und Produktentwicklung ist die Industrie des Erzgebirges 2012 wieder an einem leistungsfähigen und wettbewerbsfähigen Punkt angekommen.

Besonders die inhabergeführten kleinen und mittelständischen Unternehmen und die Familienunternehmen sind zum festen Rückgrat der Wirtschaft im Erzgebirge geworden. Auch die inzwischen einstellige Abb. 6.2 durchschnittliche jährliche Arbeitslosigkeit und ein beginnender Fachkräftemangel zeigen diese enorme Leistung auf. Stabile Unternehmen, die die Wirtschaftskrisen meisterten und die ständig auf der Suche nach Innovationen sind, kennzeichnen das heutige Bild.

Die Konzentration auf die Kernkompetenzen, der Metall- und Elektroindustrie, sowie dem Maschinenbau lieferte in den letzten Jahren in diesen Wirtschaftsbereichen ein enormes Wachstum.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 6 Siedlungsraum

Abb. 8.1: Auch wenn die Region für ihren Tourismus bekannt ist, so verdienen - Schaufelradbagger hier nur 3,5% der Beschäftigten ihr Einkommen. Trotzdem hat er als http://www.auslugsziele-nrw.net/ Einkommensquelle eine wichtige Bedeutung, da Geld von außen in tagebau-garzweiler/ die Region ließt und viele angrenzende Wirtschaftsbereiche davon proitieren.

Um heutige Herausforderungen, wie z.B. Bevölkerungsrückgang, meistern zu können bedarf es laut des sächsischen Regierungschefs eines Mix an Strategien. „Dazu zählt die Gewinnung von Fachkräften aus dem In- und Ausland, weshalb auch gezielt auf Auspendler zugegangen werden soll, die ihre Heimat auf der Suche nach Arbeit verlassen mussten. Weiter gilt es, die Potenziale älterer Menschen zu nutzen, die bislang noch ungenutzt blieben. Familie und Beruf müssen vereinbar sein. Wenn Frauen aufgrund fehlender Betreuungsangebote zu Hause bleiben müssten, sei der Fachkräftemangel nicht zu bewältigen.“ Auch betont er, dass die Lage besser als die Stimmung sei.

Die Montanregion Ruhrgebiet durchlebte nach der Kohlekrise ab 1958 einen kompletten Strukturwandel. In einem ersten Entwicklungsprogramm 1968 wurde eine mittelfristige Umgestaltung des Ruhrgebiets festgelegt. Im Zuge dessen wurde das S – Bahn- und das Straßennetz ausgebaut. Des Weiteren sollte ein insgesamt höherer Wohnwert im Ruhrgebiet geschaffen werden. Regionale Erholungsräume, Freizeitparks und eine Verbesserung der Luft waren geplant. Die Abb. 8.1 Plege von Grün- und Waldlächen und das Abreißen oder Renovieren alter Gebäude und Planieren brachliegender Gelände waren geplant um dem Ruhrgebiet ein insgesamt besseres äußeres Erscheinungsbild zu verleihen. Jedoch dauerten diese ambitionierten Ziele mehrere Jahrzehnte in der Umsetzung.

Der Startschuss iel mit drei neuen Opel Werken. Im Laufe der Jahre stieg die Beschäftigungszahl und neue Beschäftigungsfelder fanden den Einzug ins Ruhrgebiet. Durch den Internetboom Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 7 Siedlungsraum wurden in den 1990iger Jahren zahlreiche Internetirmen und Telekommunikationsanbieter gegründet. Besonderen Zuwachs konnte der Dienstleistungssektor verzeichnen. Aus diesem Bereich avancierten die Logistik und das Gesundheitswesen zu den größten Arbeitgebern der Region. Auch der Aus- und Aufbau von Schulen und Universitäten war ein fester Bestandteil des Entwicklungsprogrammes. Mit Gründung der Ruhr – Universität Bochum 1962 entstand die erste Universität des Ruhrgebietes und man ging somit einen wichtigen Schritt in Richtung Forschungsstandort.

Ein Strukturwandel zog auch in die vernachlässigte Kultur ein. Alte Kulturstätten wurden wiederaufgebaut und neue geschaffen. Z.B. wurden einige Industriemuseen gebaut, welche nun im Kollektiv zum größten Industriemuseum Deutschlands gehören.

Im Zusammenhang mit der Neustrukturierung des Ruhrgebietes muss noch die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher Park genannt werden. Dieses Projekt dauerte von 1989 bis 1999. Die IBA sollte durch städtebauliche, kulturelle, soziale und ökonomische Pläne und Projekte innovative Impulse für den wirtschaftlichen Wandel geben. Konkrete Projekte wurden öffentlich gefördert, boten neue Arbeitsplätze und Qualiizierungsmöglichkeiten.

Ein im Rahmen der IBA durchgeführtes großes Projekt war die Errichtung eines zusammenhängenden Grünzuges entlang der Emscher. Die zersiedelte und zerstörte Landschaft sollte durch neue Grünlächen wieder hergestellt werden. Um das Naherholungsgebiet auszubauen, wurden zusätzlich Wander- und Radwege errichtet. Auch sollte die Emscher renaturiert werden. Sie war zu Zeiten der Montanindustrie stark verunreinigt. Unter dem Motto „Arbeiten im Park“ wurden auf ehemaligen Industrielächen neue Gewerbe- und Dienstleistungsparks, ebenso wie Gründer- und Technologiezentren errichtet. Der Grünlächenanteil beträgt hierbei 50%. Um die Lebensqualität auch im Bereich Wohnen zu verbessern wurden ehemalige Arbeitersiedlungen saniert und auch neue Siedlungen unter bestimmten sozialen, städtebaulichen, ästhetischen und ökologischen Gesichtspunkten neu errichtet.

FAZIT IN BEZUG AUF UNSER GEBIET

Diese kurzen Beschreibungen der Entwicklungen von drei verschiedenen Montanregionen sollen einen Überblick über mögliche Entwicklungsstufen, Projekte und Arten der Umsetzung von Projekten geben. Da jede Region einzigartig ist, können gewisse Schritte und Projekte nicht exakt gleich umgesetzt werden, jedoch können sich Anregungen geholt und unterschiedliche Richtungen beurteilt werden.

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So erkennt man aus den drei Entwicklungsgeschichten sehr gut, dass es mehrere Wege gibt eine wirtschaftlich brachliegende Region wieder auf die Erfolgsspur zu bringen. Zwei grundlegende Dinge unterscheiden die drei Geschichten. Pittsburgh und das Ruhrgebiet sahen ihre Zukunft in der Diversiikation der Branchen. So stammen die Global Player der Regionen aus komplett anderen wirtschaftlichen Sparten als noch vor 50 oder noch mehr Jahren. Im Gegensatz dazu hat sich die Region Erzgebirge auf seine Kernkompetenzen verlassen und versucht diese zu stärken. Die Global Player aus dieser Region haben also noch immer ihren Stamm in der „alten“ Branche, jedoch haben sie sich weiter spezialisiert und verbessert.

Unser Planungsgebiet hat bis jetzt einen ähnlichen Wandel wie die Region Erzgebirge durchgemacht. Vom früheren reinen Erzeuger von Stahlprodukten haben sich die ansässigen Firmen zu international erfolgreichen und angesehenen Global Playern in ihren Sparten entwickelt. Jedoch wird von den Regierungen in Bruck an der Mur, Kapfenberg und Leoben eine größere Branchenvielfalt für die Region gewünscht. Ein weiterer Aspekt, der bei Pittsburgh und dem Ruhrgebiet eine tragende Rolle spielte war die Anziehung von Wissen. Universitäten und Schulen wurden in beiden Regionen als sehr wichtig empfunden um einerseits die Bevölkerung in der Region zu halten und andererseits um einen höhere Ausbildungsgrad zu ermöglichen. Dieses vermehrte Wissen soll dann wiederum der Region von Nutzen sein, indem die in der Region höher ausgebildeten Arbeitskräfte in der Region bleiben und bei dort ansässigen Firmen arbeiten. Unsere Planungsregion ist bezüglich des höheren Bildungssektors mit der Montanuniversität und dem FH Joanneum in Kapfenberg gut aufgestellt. Ein Ausbau dieses Angebotes kann für das Planungsgebiet nur von Nutzen sein. Des weiteren wird die Förderung bzw. Etablierung von Kultur und nutzbaren Grünlächen bzw. Freilächen betont. Bezüglich des kulturellen Angebotes hat sich Leoben als Hot Spot herausgebildet. In den Städten Bruck und Kapfenberg ist diese Sparte noch nicht so ausgebaut. In den kleineren Gemeinden hat vor allem das Vereinsleben einen zentralen gesellschaftlichen Stellenwert.

Deshalb besteht noch Handlungsbedarf um Kultur in die gesamte Region zu bringen. Bezüglich nutzbarer Grün- und Freilächen besteht noch Handlungsbedarf. Zwar ist die Planungsregion außerhalb der Siedlungen sehr grün, jedoch sind diese Flächen nicht immer nutzbar. Besonders in den Städten besteht aber hier noch Handlungsbedarf Z.B. ist in der durch infrastrukturelle Zerschneidungen geprägte Stadt Kapfenberg der Grünraum sehr unzusammenhängend.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 9 Siedlungsraum Das Waldgebiet macht mit 75% immer noch den größten Teil Die Innenstädte verdichten sich mehr und mehr, gleichzeitig der Region aus. Der alpine Raum und Gewässer erstrecken verbreitern sich diese nach außen hin und beanspruchen Karte 10.1: - CORINE Landcover sich über 10% und der Dauersiedlungsraum über 15%. Der immer größeren Talraum. Dieses Ausdehnen führt langfristig eigene Darstellung DSR konzentriert sich auf die Tal und Beckenlage und ist gesehen zu einem Zusammenwachsen der Zentren und deren aufgrund der topographischen Gegebenheiten nur beschränkt westlich (Trofaiach) und östlich (St. Marein) angrenzenden erweiterbar. Gleichzeitig werden Land- und Forstwirtschaft Gemeinden. mehr und mehr vom bebauten Raum zurückgedrängt. Der Wald beindet sich auf höheren Geländeformen und muss dem steigenden Druck des Forstabbaus standhalten. Die Industrie- und Gewerbelächen siedelten sich bewusst direkt angrenzend an Verkehrs- und Siedlungsinfrastrukturen sowie beispielsweise bei der Eisenindustrie (VOEST Standort in Leoben) auch nahe den Wasserkraftwerken und dem Eisenerzvorkommen an.

Wiesen und Weiden

Überwiegend landwirtschaftlich genutztes Land mit Flächen natürlicher Vegetation von signifikanter Größe + komplexe Parzellenstruktur Land- und forstwirtschaftliche Flächen

Laubwälder

Nadelwälder

Mischwälder

Natürliche Grünflächen Durchgängig städtische Prägung Karte 10.1 Heiden und Moorheiden Nicht durchgängig städtische Prägung

Felsflächen ohne Vegetation Straßen- und Eisenbahnnetze, funktionell zugeordnete Flächen

Flächen mit spärlicher Vegetation Industrie- oder Gewerbeflächen M 1:150.000

Gewässerläufe Sport- und Freizeitanlagen

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 10 Siedlungsraum

Die steigende Verdichtung der Innenstädte und die zunehmende Abb. 11.1: - Tübingen Siedlungserweiterung kann künftig durch das Nähern der einzelnenhttp://upload.wikimedia.org/ Zentren die Herausbildung einer Bandstadt bedeuten. Diesewikipedia/commons/3/3c/ T%C3%BCbingen.JPG Bandstadt besteht aus einer Mehrzahl an Zentren, die sich entlang der Talform orientieren und ihre Siedlungsstruktur so deinieren, dass die täglichen Pendlerwege kurz ausfallen. Dies ist auch ein wichtiger Bestandteil einer „Stadt der kurzen Wege“.

Ein Beispiel einer solchen „Stadt der kurzen Wege“ ist die Universitätsstadt Tübingen (D). Dies ist darauf zurückzuführen, dass großteils die alltäglichen Wege zu Fuß zurückgelegt werden können. Die Verkehrsanbindung, sowohl IV als auch ÖPNV, ist für längere Wege gut geeignet. Auch das ausgebaute Radwegenetz und der hohe Anteil an Grünraum regen dazu an in Tübingen auf das Automobil zu verzichten.

Abb. 11.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 11 Siedlungsraum

BAULANDRESERVEN Abb. 12.1: - Flächenwidmungsplan STMK GIS

Die Zentren Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg zeigen eine Abb. 12.2: - Flächenwidmungsplan dicht bebaute innerstädtische Entwicklung auf, nur vereinzelt ist STMK GIS unbebautes Bauland vorzuinden, diese Flächen sind als Kern-, Büro-, und Geschäftsgebiet ausgewiesen. Baulandreserven der Gewerbe- und Industriegebiete grenzen tendenziell an bestehendes Bauland - Betriebsgebiet an und fallen eher gering aus. Am Ortsrand der Gemeinden sind eher blockhafte, größere Baulandreserven im Bereich Wohnen und Gewerbe vorzuinden. Einige Baulandreserven sind als Aufschließungslächen ausgewiesen. Für diese ist tendenziell die Schaffung von neuem Wohnraum vorgesehen wodurch der landwirtschaftliche Raum meist darunter leiden muss (Verdrängung).

Die kleineren Gemeinden sind sehr unterschiedlich ausgewiesen. Niklasdorf beispielsweise zeichnet sich durch seine großlächigen Industrie- und Gewerbeanlagen aus. Hier kommt es teilweise sogar zur Umwidmung von Bauland-Wohngebiet in Betriebsgebiet und Neuwidmungen entlang der Landesstraße. Industrie und Gewerbe breiten sich immer weiter aus.

Im Gegensatz dazu ist Parschlug eine reine Wohngemeinde bei der noch sehr viel Ausbaupotenzial bestünde. Zwischen den Einfamilien- und Reihenhäusern sind im Vergleich zu den anderen Gemeinden noch einige Baulandreserven vorhanden.

Der ländliche Raum wird weiterhin vom Bauland-Wohngebiet und Gewerbegebiet zurückgedrängt. Innerstädtisch kann nur mehr wenig verdichtet werden. Für eventuelle Siedungserweiterungen sind noch ausreichend Baulandreserven vorhanden, vor allem am Ortsrand und zwischen Leoben und Bruck an der Mur. Bei Neuwidmungen entlang der Mur und Mürz sollte der Gefahrenzonenplan berücksichtigt werden.

Abb. 12.1 Abb. 12.2

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 12 Siedlungsraum

Die ständige Ausweitung einiger Gemeinden ist nicht nur wegen Abb. 13.1: - Gewannlur (westlich von Tro- ihrer naturräumlichen Voraussetzungen beschränkt fortführbar. faiach, Richtung Gai) Die vereinzelten noch bestehenden Flurformen zwischenGoogle den Maps Siedlungsstrukturen können eine Erweiterung maßgeblichAbb. 13.2: - Streifenlur (Ortsrand Niklasdorf) beeinlussen. Direkt angrenzend an den Siedlungsraum beindenGoogle sichMaps eher Block- und Streifenlure und abseits sind Gewannlure vorzuinden,Karte 13.1: was auch an den darauffolgenden Abbildungen gut zu erkennen- HQ100 ist. So STMK GIS ist ein Streifenlur meist auf mehrere Grundstücksbesitzer aufgeteilt, was die Siedlungserweiterung verlangsamen kann. Wohingegen ein Blocklur auf deutlich weniger Besitzer aufgeteilt ist, was den Vorgang deutlich erleichtert.

Abb. 13.1 Abb. 13.2

Weitere Hindernisse können Naturgefahren wie Hochwasser, Muren, Lawinen oder Steinschlag darstellen. Um die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten zu können muss besonders Bedacht auf diese Flächen genommen werden. Somit behindern auch die naturräumlichen Gegebenheiten und die damit verbundenen Naturrisiken ein schnelleres Ausdehnen des Siedlungs- und Gewerberaumes.

Karte 13.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 13 Siedlungsraum

Die Strukturkarte soll die Charakterisierung des Planungsgebietes Karte 14.1: - Strukturkarte verdeutlichen. Das Siedlungsband (orange) verdichtet sich bis es eigene Darstellung schlussendlich die gesamte Tal- und Beckenlage einnimmt. Der dargestellte Grünraum (grün), bestehend aus Wiesen und Weiden, Land- und Forstwirtschaft und Waldgebiet, hat wegen seines hohen Waldanteiles große Bedeutung. Das Planungsgebiet zeichnet sich jedoch nicht nur durch sein hohes Aufkommen an dem natürlichen Rohstoff Holz aus. Sowohl der Siedlungs- und Naturraum als auch das Landschaftsbild sind industriell geprägt. Die Industrien der Region proitieren vor allem vom Metall- und Eisenvorkommen.

Die Zentren weisen eine unterschiedlich dichte Zentrenstruktur auf. Je größer der Kreis um das Zentrum, desto wertvoller ist dieses für das Planungsgebiet. Das hängt von mehreren Faktoren ab: kontrastreiches Angebot an Industrie und Dienstleistungen, an Kultur- und Bildungsstätten und an gesundheitlichen Einrichtungen. Hauptverkehrsachse Bahnverbindung Leoben macht sich wegen seiner unterschiedlichen Kultur,- Freizeit- Gewässer und Bildungseinrichtungen bemerkbar wohingegen Kapfenberg sehr Siedlungsband industriell veranlagt ist. Bruck an der Mur beindet sich diesbezüglich Grünraum Hochschwabgebietdünn, besiedelte Tallagen im Mittelmaß. landwirtschaftlich genutzte Flächen Industiestandorte

Erzberg

Wien

Trofaiach Kapfenberg Bruck a.d. Mur

Leoben Salzburg

Graz

Karte 14.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 14 Siedlungsraum

Abb. 15.1: HISTORISCHE EINDRÜCKE - historische Karte (josephinisti- sche Darstellung) STMK GIS Blickt man ins 18. Jh. zurück so haben sich die Raumstrukturen sehr Abb. 15.2: stark verändert und sind kaum mit den heutigen vergleichbar. Zur Zeit - Leoben heute des Josephinismus waren die Dörfer sehr peripher angelegt, hatten Google Maps ummauerte Gebäude und meist einen Hauptplatz als Zentrum für den gesellschaftlichen Austausch untereinander. Die Landwirtschaft war noch vorherrschend und die Wege waren lang bis zur nächsten Ortschaft und wurden noch zu Fuß oder mit einer Kutsche zurückgelegt.

Das historische Zentrum Leobens und das weitläuige Waldgebiet blieben erhalten. Hier verbindet sich nun städtischer Altbaucharme mit hochmodernen Gebäudekomplexen. Sowohl der Siedlungsraum als auch die verkehrstechnische Infrastruktur haben große Fortschritte erlebt. Der technologische Fortschritt schreitet weiter voran und lässt ein breiteres Spektrum an Produktionstechnologien zu. High Tech Industrien werden vermehrt umgesetzt und stärken die Stadtregionen in ihrem historisch, industriellen Image. Mittlerweile ist Industrie und Gewerbe fast überall spür- und wahrnehmbar was nicht nur den physischen Raum prägt sondern auch die gesellschaftliche Werterhaltung verändert. Abb. 15.1

Abb. 15.2

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 15 Siedlungsraum

MOMENTANE SITUATION Abb. 16.1: - EKZ Kapfenberg eigene Erhebung

Aktuell gibt es mehrere Siedlungs- und Gewerbeerweiterungen. Bei Abb. 16.2: Niklasdorf beispielsweise, wird das Einkaufsareal vergrößert und - Geschossbau eigene Erhebung gleichzeitig wird versucht Wohngebiet zu schaffen. In Sankt Marein und Abb. 16.3: Kapfenberg kommt es auch zu Erweiterungen von Verkaufslächen. - Hauptplatz Bruck Aufgrund inanzieller Unterstützung der Region Obersteiermark Ost eigene Erhebung bei der Ansiedelung von Neuunternehmen, nimmt die Anzahl an Gewerbe und Industrie mehr und mehr zu.

WOHNBAUSTRUKTUR Abb. 16.1 In den kleineren Gemeinden werden eher zwei- bis dreigeschoßige Neubauten geschaffen, wohingegen die Städte Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg versuchen den Geschoßwohnbau bewusst zu integrieren und zu fördern. Man versucht dadurch die Bevölkerung in der Region zu halten und ihnen attraktivere Wohngebiete anzubieten. In den größeren Zentren muss es neben Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten und einem kulturellen Angebot auch qualitativ, hochwertigen Wohngebiete geben, der Verdichtung zulässt und somit eine höhere Einwohnerzahl ermöglicht.

Abb. 16.2 Abb. 16.3

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 16 Siedlungsraum

In Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg sind mehrere Abb. 17.1: - Böhler Werkssiedlungen vorhanden. Es kommt zu einer Korrelation von eigene Erhebung Wohnungs- undArbeitsraum. Beispiel einer solchen Wechselbeziehung ist das Böhler Werk in Kapfenberg. Der erste Eindruck vermittelt kein Wohlgefühl beim Betrachter, da beide Bereiche voneinander abgegrenzt sind. Dies bringen die physischen Barrieren in Form einer riesigen Betonmauer um das Böhler Werk und der Drahtzaun um die eher verkommenen und verlassenen Wohngebäude zum Ausdruck.

Abb. 17.1 Eine besondere Bau- und Siedlungsstruktur ist auch im Zentrum von Kapfenberg erkennbar. Im Gegensatz zu Bruck an der Mur und Leoben gibt es keinen deutlich wahrnehmbaren historischen Stadtkern der als gesellschaftlicher Treffpunkt - als Teil eines Hauptplatzes - situiert ist. Nach der Errichtung des Einkaufszentrums inklusive der angrenzenden verkehrstechnischen Infrastruktur, sowohl Individualverkehr als auch öffentlichem Personennahverkehr, ist der Europaplatz zum Herzen Kapfenbergs herangewachsen. Als Besucher der Stadt wirkt der Europaplatz eher chaotisch und lädt nicht zum Verweilen ein. Wohingegen Leoben und Bruck an der Mur am Hauptplatz Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung anbieten.

In Leoben und in Kapfenberg beinden sich Einkaufscenter im Zentrum wohingegen in Bruck eine Einkaufsstraße vorhanden ist. Entlang des innerstädtischen Hauptverkehrsweges gibt es weitere Einkaufsmöglichkeiten. Diese inklusive der großlächigen Industriegebiete scheinen für den Betrachter einen großen Teil des Planungsgebietes auszumachen. Genauso beinden sich mehr als genügend Naherholungseinrichtungen innerhalb der Stadtregionen. Ob so viel Angebot wirklich notwendig erscheint ist zu hinterfragen.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 17 Siedlungsraum

LEERSTAND Abb 18.1: - Leerstand http://www.gat.st/sites/ Das Thema Leerstand ist in der Region ein wichtiges Thema. Viele default/iles/imagecache/ Objekte unterschiedlichster Art stehen leer. Die leerstehenden Vollbild/images/ig-architek- Gebäude beschränken sich hierbei nicht nur auf innerstädtische tur_gat_leerstand-2015.jpg Geschäftslokale, sondern umfassen auch beispielsweise ehemalsAbb 18.2: landwirtschaftlich oder industriell genutzte Objekte. - Leerstand http://www.fotocommu- nity.de/fotograf/baurei- he232/1457056/com- ments/2

Abb 18.1. Abb 18.2. Vor allem die innerstädtischen Leerstände wirken sich negativ auf die Attraktivität der Städte aus. Verwaiste Schaufenster lassen in den meisten Fällen auch benachbarte Gebäude unattraktiver aussehen. Bei Geschäftslokalen in der Nachbarschaft werden diese zusätzlich durch eine weniger werdende Laufkundschaft negativ beeinlusst. Diese Vorgänge können dazu führen, dass ganze Straßenzüge sämtliche Geschäfte und somit ihre Funktion als Geschäftsstraßen zur Gänze verlieren.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken muss etwas Sinnvolles mit dem Leerstand geschehen. Die leerstehenden Lokale sollen wieder einer Nutzung zugeführt werden. Dies würde zu einer Attraktivitätssteigerung der Innenstädte führen und somit positive Effekte für die gesamte Region erzielen. 1 http://www.leobenci- tyshopping.at/index. Am Beispiel Leoben zeigt sich jedoch deutlich, dass kein weiterer php?id=12 Bedarf an Einzelhandelsgeschäften der großen Ketten besteht. 2 http://www.regal.at/ima- Die größten Standorte von Einzelhandelsgeschäften sind das LCS ges/aktuell/TOP150a.pdf am Hauptplatz mit 20.000m² 1, das FMZ Star Center im Stadtteil 3 Waasen mit 5.200m² 2 und der InterSpar im Stadtteil Judendorf mit http://www.cash.at/archiv/ 3 neuer-spar-supermarkt-in- 650m² Verkaufsläche. Darüber hinaus wirbt das LCS Leoben mit leoben-judendorf/ dem anschließenden Altstadtkern, welcher zusätzliche 20.000m² an Verkaufsläche besitzt. In Summe sind dies 45.850m² Verkaufsläche, 4 http://www.gfk-geo- marketing.de/ileadmin/ welche bei einer durchschnittlichen Verkaufsläche pro Einwohner in newsletter/bild_des_mo- 4 Österreich von 1,64 für fast 28.000 EinwohnerInnen dient, also für nats/06_2012.html

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 18 Siedlungsraum mehr Personen als Leoben EinwohnerInnen (~25.000 Einwohner Abb. 19.1: Grundlage Google Maps, eigene Dar- (Statistik )) hat. Natürlich nutzen auch die BewohnerInnen stellung der angrenzenden Gemeinden die Einkaufsmöglichkeiten in Leoben. Jedoch muss dabei beachtet werden, dass hier nur mit den größten Standorten gerechnet wurde und entlang der Leobener Straße B116 viele weitere Einzelhandelsgeschäftsstandorte mit kleineren Verkaufslächen vorhanden sind.

Schlussfolgernd betrachtet ist somit der Bedarf an den üblichen Einzelhandelsketten nicht nur in der Leobener Innenstadt gesättigt. Daraus folgt, dass der bestehende Leerstand nicht mit weiteren solchen Filialen von Einzelhandelsketten benutzt werden kann und soll. Die leerstehenden Objekte sollen anderen Nutzungen zugeführt werden.

Abb. 19.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 19 Siedlungsraum

Abb. 20.1: FAZIT - Einfamilienhaus-Gebiet eigene Erhebung Der Nutzungsdruck auf den Boden steigt aufgrund von Erweiterungen von Betrieben und schrumpfenden Haushaltgrößen stetig an. Gleichzeitig will man den technologischen Fortschritt halten und wenn möglich vorantreiben und weitere „Start-Up“- Unternehmen ansiedeln. Dies hat Auswirkungen auf das regionale Wirtschaftswachstum und beeinlusst stark die städtischen Strukturen. Mithilfe des Naturraumes und dem Landschaftsbild sowie mit dem Schaffen von einzigartigem Geschoßwohnbau wird der gesellschaftliche Wandel in Richtung erhöhte Lebensqualität gefördert.

Abb. 20.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 20 Siedlungsraum

FLÄCHENBILANZ Abb. 21.1: - Flächenbilanz eigene Darstellung Aufgrund der Lage der Region in einem alpinen Tal ist der Großteil der Fläche durch Berglandschaft geprägt. Der Dauersiedlungsraum, der sich im Tal beindet, ist sehr begrenzt, weshalb ein hoher Nutzungsdruck auf das Gut Boden wirkt. In Summe nehmen die Siedlungs- und Industrielächen lediglich 2,5% der Gesamtläche ein. Durch den großen Waldanteil ist die Forstwirtschaft lächenmäßig betrachtet ein wichtiger Zweig, der in Zukunft verstärkt forciert werden soll.

Flächenbilanz des Bezirks Leoben

2,5% 0,6% Bergland über der Waldgrenze und 4,3% 6,0% 10,2% Kampfwaldzone Forstwirtschaftlich geprägtes Bergland

Grünlandgeprägtes Bergland

Grünlandgeprägte inneralpine Täler und Becken Siedlungs- und 76,4% Industrielandschaften

Bergbaulandschaften Abb. 21.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 21 Bevölkerung

ALLGEMEIN Abb. 22.1: - Bevölkerungsverteilung eigene Darstellung Die Bevölkerungsverteilung der Planungsregion gestaltet sich ähnlich wie in vielen anderen Regionen in Österreich. Auffällig ist, dass die junge Bevölkerung nur in sehr geringer Zahl vorhanden ist bzw. nachkommt. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass die geburtenstarken Jahrgänge aus den 1960iger Jahren nun ca. 45 -54 Jahre alt sind. Für diese gilt es in Zukunft entsprechende Vorsorge zu treffen. Besonders an eine gute Infrastruktur für ältere Menschen muss gedacht werden. Im Moment besteht schon ein für den Moment gut ausgebautes Netz an Senioren- und Plegeheimen. Die drei Krankenhäuser in der Planungsregion stellen eine weitere wichtige Vergleich Soziales Infrastrukturebene der gesundheitlichen Versorgung dar.

Das Sozial- und Gesundheitszentrum in Bruck an der Mur ist ein gutes Beispiel wie ärztliche Vorsorge/Versorgung in Zukunft im idealen Falle aussehen kann. Ärzte verschiedener Fachrichtungen und diverse Einrichtungen wie z.B. ein Elternberatungszentrum werden unter einem Dach angeboten. Dies ist eine große Erleichterung, besonders für ältere Menschen, wenn eine Adresse als umfassende Anlaufstelle für sämtliche gesundheitliche Angelegenheiten dient. Ein weiterer in diesem Zusammenhang stehender wichtiger Aspekt ist die Mobilität der älteren Generation. Es muss gewährleistet sein, dass alltägliche Fahrten z.B. zu Ärzten, Krankenhäusern, Einkaufen, etc. sicher, selbstständig und ihren Lebensumständen adäquat angepasst durchführbar sind. Bevölkerungsverteilung (2014)

90 bis 94 Jahre 80 bis 84 Jahre 70 bis 74 Jahre 60 bis 64 Jahre 50 bis 54 Jahre 40 bis 44 Jahre 30 bis 34 Jahre 20 bis 24 Jahre 10 bis 14 Jahre bis 4 Jahre -4000 -3000 -2000 -1000 0 1000 2000 3000 4000

Männer Frauen Abb. 22.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 22 Bevölkerung BEVÖLKERUNGSTRENDS Abb. 23.1: - Bevölkerungsentwicklung eigene Darstellung Die untenstehende Graphik zeigt die prozentuale Bevölkerungsänderung der letzten 10 Jahre in den einzelnen Gemeinden und in der gesamten Planungsregion.

Während in den meisten Gemeinden und auch der gesamten Planungsregion (- 2,59 %) die Bevölkerung abnimmt, konnten über die letzten zehn Jahre St. Lorenzen, St. Marein und Oberaich Bevölkerungszuwachs verzeichnen. Diese drei Gemeinden sind als Vororte von Bruck an der Mur – Kapfenberg gut gelegen. Dies bedeutet, dass ruhigere Gemeinden in der Nähe der Infrastruktur- und Wirtschaftszentren des Planungsgebietes in den letzten zehn Jahren stärker präferiert wurden.

Prozentuelle Bevölkerungsentwicklung ab 2004 15,00%

10,00%

Bruck an der Mur 5,00% Frauenberg Kapfenberg Oberaich Parschlug Sankt Lorenzen im Mürztal 0,00% Sankt Marein im Mürztal Leoben Niklasdorf Proleb

-5,00% Sankt Peter-Freienstein Trofaiach Gesamte Planungsregion

-10,00%

-15,00% 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Abb. 23.1

Diese Vermutung tritt auch bei Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung ab den frühen 1990iger Jahren auf.

Anhand der Entwicklungen ab 1991 ist auch erkennbar, dass Parschlug erhebliche Bevölkerungszuwächse verzeichnen konnte. Parschlug hat eine ähnliche Stellung wie Oberaich, St. Marein und St. Lorenzen. Es ist auch eine Nachbargemeinde vom Raum Bruck an der Mur – Kapfenberg. Jedoch ist der starke Bevölkerungszugang in den letzten Jahren gebrochen, stattdessen lässt sich nun ein Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 23 Bevölkerung leichter Bevölkerungsrückgang verzeichnen. Proleb hatte bis 2008 Abb. 24.1: - Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungszugang. Ab 2008 ging die Bevölkerungszahl in etwa eigene Darstellung wieder auf das Niveau von 1991 zurück. Gut erkennbar ist ebenso, dass Oberaich erst ab 2011 starke Bevölkerungszuwächse verzeichnen konnte. Diese werden erklärt durch einen 2011 fertiggestellten Seniorenwohnpark. Der starke Bevölkerungszuwachs der Gemeinde St. Marein 2007 hat ähnliche Ursachen wie in Oberaich. 2007 wurde die Renovierung bzw. Umbau des Seniorenkompetenzzentrum ZIRBENHOF fertiggestellt.

Die gesamte Planungsregion verliert über die Jahre stetig an Bevölkerung. Gegenüber 1991 leben etwas über 8% weniger an Bevölkerung in der Region.

Niklasdorf und Leoben sind die beiden Gemeinden mit den größten Bevölkerungsrückgängen (ca. – 15%) seit 1991.

Die Entwicklungen der Gemeinde Frauenberg sind relativiert zu betrachten, da sie eine sehr geringe Einwohnerzahl hat.

Prozentuelle Bevölkerungsentwicklung ab 1991 20,00%

15,00%

10,00%

Bruck an der Mur 5,00% Frauenberg Kapfenberg Oberaich Parschlug Sankt Lorenzen im Mürztal 0,00% Sankt Marein im Mürztal Leoben Niklasdorf Proleb -5,00% Sankt Peter-Freienstein Trofaiach Gesamte Planungsregion

-10,00%

-15,00%

-20,00% Abb. 24.1 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 24 Bevölkerung Bei Betrachtung der Bevölkerungsentwicklungen der letzten fünf Abb. 25.1: - Bevölkerungsentwicklung Jahre sieht man, dass sich die Bevölkerungsveränderungen aller eigene Darstellung Gemeinden mehr oder weniger im Bereich +/- 5 % bewegen. Außen vor gelassen ist der starke Anstieg von Oberaich aufgrund des Baues des Seniorenwohnparks und der äußerst bevölkerungsschwachen Gemeinde Frauenberg. Dies bedeutet, dass die extrem starke Abwanderung welche die Region in den letzten Jahrzehnten durchmachte erstmal gebremst ist. Nun verzeichnen die Gemeinden einen viel schwächeren Rückgang.

Aus dieser Entwicklung kann man ableiten, dass die momentane Arbeitsplatzsituation und allgemein die Lebensqualität, also die Faktoren, welche Bewohner in der Region halten schon um einiges besser sind als noch vor 10 oder noch mehr Jahren. Trotzdem sind weitere Bestrebungen vor allem zur Verbesserung der Arbeitsplatzsituation nötig um die Region nicht auch in Zukunft einer permanenten Abwanderung auszusetzen. Prozentuelle Bevölkerungsentwicklung (2009 - 2014) 10,00%

5,00%

Bruck an der Mur Frauenberg Kapfenberg 0,00% Oberaich Parschlug Sankt Lorenzen im Mürztal Sankt Marein im Mürztal Leoben Niklasdorf -5,00% Proleb Sankt Peter-Freienstein Trofaiach Gesamte Planungsregion

-10,00%

-15,00% 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Abb. 25.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 25 Bevölkerung Für die Planung besonders relevant sind Bevölkerungsprognosen, Abb. 26.1: - Bevölkerungsentwicklung da sie mögliche Entwicklungen in der Veränderung der eigene Darstellung Bevölkerungsstruktur voraussagen. Jedoch muss man bezüglich dieser Prognosen sehr vorsichtig sein, da die Daten für die Zukunft auf Daten der Vergangenheit aufbauen. Sie sind somit kein absolut sicherer Blick in die Zukunft. Sie fußen nur auf vergangenen Bevölkerungsdaten und lassen andere räumliche Prozesse und Faktoren, welche aber einen starken Einluss auf die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur haben, völlig außer Acht. Ein Beispiel für solch einen Faktor wäre eine steuerliche Erleichterung für Firmen, welche zahlreiche Firmengründungen mit sich ziehen könnte.

Diese Prognose wurde mittels einer exponentiellen Trendextrapolation für das Jahr 2023 berechnet. Klar ersichtlich ist der Rückgang der 0 bis 44 Jährigen, wobei annähernde Stagnation bei den 20 bis 29 Jährigen zu verzeichnen ist. Das heißt, dass diese Bevölkerungsgruppe eher in der Region bleiben will. Für die Raumplanung bedeutet dies, dass dieser Trend fortgeführt werden muss, denn diese Generationen sind auch primär für den Nachwuchs in der Region verantwortlich. Ein gutes Angebot an Ganztagskinderbetreuungen ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für Familien sich anzusiedeln. In den meisten Gemeinden werden bereits solche Einrichtungen angeboten, jedoch ist ein weiterer Ausbau nötig um mehr Familien solche Infrastrukturen anbieten zu können. Eine extrem starke Abwanderung ist bei den 30 bis 39 Jährigen zu verzeichnen. Für diese Generationen bietet die Region nicht das, was sie erwarten würden. Die geburtenstarken Generationen der 1960er Jahre, sowie die älteren Jahrgänge steigen stetig. Für sie gilt es geeignete Versorgungsstrukturen zu schaffen. Das heißt, dass vorhandene soziale Infrastrukturen (Krankenhäuser, Plegeheime, Ärzteangebot,…) ausgebaut werden müssen um diesem Teil der Bevölkerung in Zukunft eine optimale Versorgung bieten zu können. Bevölkerungsprognose mittels exponentieller Trendextrapolation 9000 8000 7000

6000 2003 5000 2013 4000 2023 3000 2000 1000 0

Abb. 26.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 26 Bevölkerung

Zusätzlich zu einer Trendextrapolation wurde noch ein Abb. 27.1: - Bevölkerungsentwicklung Kohortenmodell erstellt. Dieses baut auf dem jährlichen Zuwachs eigene Darstellung bzw. Rückgangs der Bevölkerung auf. Des Weiteren werden Überlebenswahrscheinlichkeiten und Fertilität berücksichtigt. Also wenn Menschen zuziehen und diese Kinder bekommen, so wird ab der gebährfähigen Zeit der Kinder mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit damit gerechnet, dass diese wiederum Kinder haben. Es wird also die Vervielfachung dieses Effektes miteingerechnet.

Im Vergleich mit der exponentiellen Trendextrapolation beschreibt das Kohortenmodell keinen so starken Rückgang der jüngeren Jahrgänge. Der starke Bevölkerungsrückgang der 30 bis 44 Jährigen bei der Trendextrapolation ist beim Kohortenmodell nicht zu verzeichnen. Die 45 bis 69 Jährigen verlieren leicht, bzw. bleiben konstant. Erst die Bevölkerungskohorten ab 70 Jahren steigen, in einem beträchtlichen Ausmaß jedoch nur die 75 bis 84 Jährigen.

Aufsummiert über die analysierten 30 Jahre würde dies nur einen Bevölkerungsrückgang von knapp 2700 Menschen bedeuten.

Abb. 27.1

Die Bevölkerungspyramide für das Jahr 2043 sagt keine abrupten Sprünge zwischen den einzelnen Kohorten voraus. Vielmehr gestaltet sich die Entwicklung gleichmäßiger, von den 0 bis 49 Jährigen bei den Frauen bzw. von den 0 bis 54 Jährigen bei den Männern stetig steigend und nachher bis zu den über 85 Jährigen fallend mit einer einzigen Abweichung, den 70 bis 79 Jährigen.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 27 Bevölkerung

Abb. 28.1

Abb. 28.1: - Bevölkerungsentwicklung eigene Darstellung Da die geplante räumliche Entwicklung aber erhebliche Verbesserung in vielen Aspekten der Region anstrebt und zum Ziel hat Bevölkerungszuzug zu generieren und dem leichten Abwärtstrend der Bevölkerungsentwicklung entgegenstehen will, wird als Ziel ein Bevölkerungszuzug von ca. 20000 Menschen bis zum Jahre 2043, also über einen Zeitraum von ca. 30 Jahren, abgesteckt.

Erreicht würde dies mit einem jährlichen Zuwachs von ca. 260 durchschnittlichen Paaren/Familien. Berücksichtigt wurde, dass nur 1 http://www.statistik. 1 at/web_de/statistiken/ etwa 59,6 % der zuziehenden Paare Kinder haben werden, nämlich bevoelkerung/haushalte_ 2 1,67 Kinder pro Familie . Diese zwei Werte gleichen sich fast aus, familien_lebensformen/ also die Familien welche Kinder haben, gleichen die kinderlosen familien/ Paare aus, was in weiterer Folge bedeutet, dass durchschnittlich der 2 Statistik Austria Begriff Familie zwei Erwachsene mit einem Kind bedeutet.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 28 Bevölkerung

Abb. 29.1: AUSLÄNDERINNENANTEIL - AusländerInnenanteil eigene Darstellung Der AusländerInnenanteil in der Planungsregion ist wie in den meisten städtisch geprägten Regionen vor allem in den Städten Kapfenberg, Leoben und Bruck an der Mur am ausgeprägtesten. Auch beinden sich in diesen Orten viele Industriestandorte, welche klassisch Arbeitskräfte und Hochgebildete aus dem Ausland anziehen. Im Vergleich zu diesen ostobersteirischen Städten beträgt der AusländerInnenanteil in Graz einen etwas höheren Wert von 17,39. In den eher ländlich geprägten Gemeinden ist der Anteil der Nicht – Österreichischen – Staatsangehörigen kleiner.

Die meisten AusländerInnen in der Region kommen aus Ost- und Südeuropa. In den 3 großen Städten sind auch verstärkt Bewohner aus Asien vernehmbar. Dies deckt sich mit Erfahrungen aus den Begehungen in der Region, weil in Bruck an der Mur, Kapfenberg und Leoben vermehrt asiatische Bewohner und Lokale angetroffen wurden.

Stadtregionen sind geprägt von eher höheren Anteilen an Migranten und auf diese im Hinblick auf Wanderungsprozesse angewiesen. Um diese Bevölkerung mit migrantischem Hintergrund in der Region halten zu können muss in Zukunft großer Wert auf Integration gelegt werden. Diese Internationalisierung wird durch die vielen, weltweit tätigen Unternehmen in der Region hervorgerufen, die internationale Fachkräfte anziehen. AusländerInnenanteil (2014)

16,00% 14,59% 14,00% 12,37% 12,00% nicht zuordenbar, unbekannt 10,00% 9,22% 7,62% Ozeanien 8,00% 6,88% Asien 6,00% 3,86% 4,26%4,41% Amerika 4,00% 2,04% 2,45%2,02% Afrika 2,00% 1,56% Westeurop a 0,00% Südeuropa Osteuropa Nordeuropa

Abb. 29.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 29 Bevölkerung ARBEITSLOSENQUOTEN UND HÖCHSTE AUSBILDUNGEN Abb. 30.1: - Arbeitslosenquoten DER BEVÖLKERUNG eigene Darstellung

Beim Vergleich der Arbeitslosenquoten zwischen den Gemeinden fällt auf, dass die Frauenarbeitslosigkeit in fast allen Kommunen höher als die der Männerarbeitslosigkeit ausfällt. Es ist jedoch kein Trend herauslesbar, dass z.B. in den Städten eher Frauenarbeitslosigkeit als in den ländlichen Gemeinden herrscht. Auch die wenigen Kommunen, welche eine höhere Männerarbeitslosigkeit aufweisen stehen in keinem strukturellen Zusammenhang. Somit beruht die über die Planungsregion kollektiv höhere Frauenarbeitslosigkeit auf zufälligen örtlichen Gegebenheiten und nicht auf die Struktur der Gemeinden zurückzuführende Trends.

Arbeitslosenquoten (2011) 12,00%

10,00%

8,00%

6,00%

4,00% Männer Frauen 2,00%

0,00%

Abb. 30.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 30 Bevölkerung

Abb. 31.1: Im Zusammenhang mit der höchsten abgeschlossenen Ausbildung - Ausbildung der BewohnerInnen der Planungsregion wird augenscheinlich, dass eigene Darstellung die Frauen eine eher schlechtere Ausbildung haben. Dies kann an einem mangelnden Angebot an Bildung für junge Frauen liegen, da der Großteil der Bildungseinrichtungen in der Region eher in Richtung der in der Region vorhandenen Industrie orientiert ist. Eine Weiterführung der Problematik dieser monostrukturellen Wirtschaft ist, dass die Schwerindustrie klassisch eher männerdominiert ist. Daher kann es sich als große Schwierigkeit für Frauen herausstellen in der Region Arbeit zu inden. Viele sind daher zum Pendeln über die Grenzen der Planungsregion hinaus gezwungen, wie uns eine junge Bruckerin schilderte. Sie hatte Glück in Bruck einen Job zu inden, die meisten ihrer Bekannten, vor allem die Frauen, müssen z.B. nach Graz pendeln. Manche jedoch wollen nicht pendeln und sind deshalb arbeitslos.

Auf einen anderen möglichen Grund machten uns einige Gemeindevertreter aufmerksam. Sie schilderten aus persönlichen Erfahrungen, dass es Frauen in der Region vorziehen zu Hause zu bleiben, weil der männliche Partner gut in der etablierten Metallindustrie verdiene. Darüber hinaus gäbe es zu wenige Arbeitsstellen für höher ausgebildete Frauen abseits der Industrie. Jedoch gibt es dafür keinerlei Beweise. Auch ist es schwierig genauere Arbeitslosen- bzw. Beschäftigungsstatistiken für die Beantwortung dieser Frage heranzuziehen. Frauen sind tendenziell mehr in Teilzeitarbeitsverhältnissen beschäftigt, welche aber in der Statistik nicht oder nur äußerst unzureichend aufscheinen. Somit ist es schwierig zu sagen, wie viele Frauen tatsächlich, geschweige denn aus welchen Gründen, arbeitslos sind. Anzahl Personen nach der höchsten abgeschlossenen Ausbildung (2011) 20.000 18.000 16.000 14.000 12.000 10.000 8.000 6.000 Männer 4.000 2.000 Frauen 0

Abb. 31.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 31 Bevölkerung

Um aber der Frauenarbeitslosigkeit entgegenzuwirken muss etwas getan werden. Den Grundstein für die Ausbildung der Frauen legen die Schulen in 1 http://oesv1.orf.at/stories/357041 - (2009) der Region. Frauen wählen in der Wahl ihres Lehrberufes laut ORF1 zu 64,2 % aus vier verschiedenen Betätigungsfeldern. Diese sind mit 24,0% der Einzelhandel, mit 15,7% Berufe im Tourismus bzw. der Gastronomie, mit 12,5% eine bürokaufmännische Ausbildung und mit 12,0% das FriseurInnenwesen. Ausbildungsstätten, welche in diese Richtungen vorbereiten und vorzugsweise für Frauen sind, sind in der Region vorhanden. HAKs gibt es in Bruck an der Mur und in Eisenerz, HLWs in Bruck an der Mur, Leoben und und eine

BAKIP/BASOP in Bruck an der Mur. Allgemein gesehen, also über 2 https://www.bmbf.gv.at/ 2 besonders frauen/publikationen/fb_2010_ alle Ausbildungsstufen hinweg, haben laut Mikrozensus t1_03_26070.pdf?4dz8a1 – Seite Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen, im Unterrichtswesen und 145 im Beherbergungs- und Gaststättenwesen einen besonders hohen Frauenanteil.

Andere mögliche Gründe bzw. Teilgründe für Frauenarbeitslosigkeit können fehlende Kinderbetreuungseinrichtungen wie z.B. Kinderkrippen oder Ganztagsschulen sein, oder auch bestehende Wissensdeizite beim gewünschten Wiedereintritt in die Berufswelt nach der intensiven Kinderbetreuung.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 32 Bevölkerung

Haushaltsgrößen (2011)

4% 8%

14% 1 Personenhaushalt 40% 2 Personenhaushalt 3 Personenhaushalt 4 Personenhaushalt 5 und mehr Personenhaushalt

34% durchschnittliche Haushaltsgröße: 2,23 Abb. 33.1

In der Struktur der Haushaltsgrößen dominieren die Ein – und die Abb. 28.1: - Haushaltsgrößen Zwei – Personenhaushalte. Fast drei Viertel der Bevölkerung in der eigene Darstellung Planungsregion leben allein oder zu zweit. Trotzdem ergibt sich für die durchschnittliche Haushaltsgröße ein Wert von über 2, nämlich 2,23. Die größten Unterschiede gegenüber der Landeshauptstadt Graz sind der um 6 Prozentpunkte kleinere Wert bei den Ein – Personenhaushalten und der um 5 Prozentpunkte größere Wert bei den Zwei – Personenhaushalten. Auch in den ländlicheren Gemeinden ist die Lebensform der vielen Generationen unter einem Dach sehr rückläuig. Um diese modernen Lebensformen der wenigen Personen in einem Haushalt in einer Gemeinde bieten zu können ist es notwendig mehr Wohnungen zu bauen. Die rege Bautätigkeit in der Region ist hinsichtlich dieses Sachverhaltes hilfreich um den Bedürfnissen der Bewohner auch in Zukunft zu entsprechen.

Diese moderne Lebensform der wenigen Personen in einem Haushalt trägt einen erhöhten Nutzungsdruck auf das Gut Boden mit sich. D.h. trotz einer rückläuigen Bevölkerungszahl wird mehr Boden, resultierend aus einem höheren Anteil an Wohnläche pro Kopf, verbraucht.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 33 Bevölkerung

Karte 34.1: - Über-65-Jährige eigene Darstellung

Anteil der über 65 Jährigen an der Gesamtbevölkerung 20 - 21 % 21 - 23 % GESUNDHEIT 23 - 25 % Die medizinische Grundversorgung im Gebiet ist vor allem deshalb sehr wichtig, 25 - 26 % da in den nächsten Jahren die Zahl der über 65 jährigen Personen auf 30% der Gesamtbevölkerung in der Steiermark steigen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt liegt der Anteil der Generation 65+ in der Region zwischen 20% und 26% Wie die Männliche Ü 65 Karte zeigt liegt der Anteil von Frauen über 65 Jahren in allen Bezirken klar vor Weibliche Ü65 dem der Männer.

Gesundheitliche Einrichtungen Neben den drei Krankenhäusern, gibt es in den umliegenden Gemeinden Krankenhäuser zahlreiche Apotheken und Arztpraxen. Wie schon erwähnt wird vor allem Senioren und Pensionistenheime Karte 34.1 M 1:130.000 versucht die Bedürfnisse der Generation 65+ zu stillen, weshalb schon einige Projekte zur Gesundheitsförderung gestartet wurden. Es gibt in fast allen Gemeinden mittlerweile schon Senioren- und Pensionistenheime, die zum Großteil ausgelastet sind.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 34 Bevölkerung

EINKOMMEN

Bezüglich des Einkommens in der Planungsregion gibt das Wirtschaftspolitische Berichts- und Informationssystem für den Bezirk Bruck an der Mur– Mürzzuschlag ein Bruttomedianeinkommen von 2.602 € und für den Bezirk Leoben von 2.492 € an. Diese beiden Werte liegen damit über dem steirischen Durchschnitt, der bei 2.263 € liegt und belegen Rang 1 (BM) und 2 (LE) im gesamtsteirischen Vergleich.

Die Bruttomedianeinkommen der Männer liegen ebenfalls auf Rang 1 (BM) mit 3.132 € und Rang 2 (LE) mit 2.978 €. Der männliche Teil der Bevölkerung in diesen beiden Bezirken verdient somit im steirischen Vergleich überdurchschnittlich viel. Der durchschnittliche Wert der gesamten Steiermark liegt bei 2.681 €. Diese sehr hohen Bruttomedianeinkommen sind großteils auf die vorherrschende Wirtschaftsstruktur der Region zurückzuführen. In der Industrie werden mit den auf dem Metaller – Kollektivvertrag aufbauenden Gehältern grundsätzlich eher höhere Löhne ausgezahlt. Während die Männer relativ viel verdienen, liegt das Bruttomedianeinkommen bei den Frauen im steirischen Vergleich leicht unter dem Durchschnitt. Für die gesamte Steiermark beträgt das Bruttomedianeinkommen der Frauen 1.686 €, im Bezirk Bruck an der Mur – Mürzzuschlag beträgt dieser Wert 1.603 €, im Bezirk Leoben 1.677 €. Im Vergleich mit den anderen steirischen Bezirken beläuft sich das Ranking von Bruck an der Mur – Mürzzuschlag auf den sechsten Platz und für Leoben auf den dritten Platz. Ein Grund für das geringe Bruttomedianeinkommen des Bezirkes Bruck an der Mur – Mürzzuschlag ist sicherlich seine eher ländliche Struktur mit den damit verbundenen weniger hoch bezahlten Jobs für Frauen. Auch der Bezirk Leoben hat vor allem im nördlichen Bereich eine sehr ländliche Struktur.

Als Fazit lässt sich sagen, dass die beiden Bezirke Bruck an der Mur – Mürzzuschlag und Leoben bei den Bruttomedianeinkommen im gesamtsteirischen Vergleich mit überdurchschnittlich hohen Werten für die Gesamtbevölkerung und die Männer, die Plätze 1 und 2 belegen. Im krassen Gegensatz dazu liegen die Bruttomedianeinkommen der Frauen in diesen beiden Bezirken unter dem Durchschnitt. Dieses (Werte vom Jahre 2012, Anzahl Resultat zeigt die Unausgewogenheit an Arbeitsangebot für die der steirischen Bezirke: 13) Geschlechter dar.

Die Zuordnung erfolgt nach dem Arbeitsort. Angegeben ist das monatliche Bruttomedianeinkommen. Grundlage ist das beitragsplichtige Jahreseinkommen inklusive Sonderzahlungen. Die wöchentliche Arbeitszeit (Teilzeit/Vollzeit/Überstunden) wird nicht berücksichtigt. Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 35 Überschrift Sozialraum

Abb. 36.1: BILDUNG - Montanuniversität http://oepg2008.unileoben.ac.at/ pix/MUL1440x1080.jpg Besonders hervorzuheben sind im Bereich der Weiterbildung die Stadt Unser Untersuchungsgebiet rund um Leoben, Bruck an der Mur und Abb. 36.2: Kapfenberg bietet ein breites Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten Leoben, die mit der Montanuniversität, als einzige Stadt in Österreich, - FH Joanneum die keine Landeshauptstadt ist, eine Universität besitzt, und Kapfenberg, http://media.uni.at/2013/12/fh-jo- für Kinder und Jugendliche jeden Alters. Dieses qualitativ anneum-kapfenberg-1-1200x800. hochwertige Bildungsangebot stellt für die Ansässigen, aber auch für wo die Fachhochschule Joanneum beheimatet ist. Vor allem in Leoben jpeg ZuwanderInnen eine große Chance dar. Es wird vor allem darauf liegt der Anteil der Studierenden zur Gesamtbevölkerung weit über dem Tabelle 36.1: - Tabelle Bildung geachtet, dass in den einzelnen Gemeinden genügend Plätze in Durchschnittswert der Steiermark und der Region, was eben auf die eigene Darstellung Kindergärten und Volksschulen vorhanden sind und die Kinder erst Universität zurückzuführen ist. Viele Studenten der Hochschulen bleiben Karte 36.1: nach dem Abschluss der Volksschule in die 3 großen Städte fahren in der Umgebung und kommen bei den großen Industriekonzernen der - Karte Bildung müssen. Region unter. Durchschnittlich sind 15% der Einwohner in den Gemeinden der Region Schüler oder Studierende, wobei dieser Wert auf alle Schulen bezogen ist. Natürlich zieht die Schulstadt Graz weiterhin viele Jugendliche an, da dort das Bildungsangebot einfach größer ist und sie mit einer Fahrzeit von knapp 50 Minuten auch nicht unbedingt sehr weit entfernt ist. Abb. 36.1

Abb. 36.2 2,22% 1,85%

1,37% 1,70% 1,95%

KG VS MS AHS HBLA HAK HTL FH UNI 2,51% Bruck a. d. Mur 4 (2) 4 1 1 1 1 2,34% Frauenberg 1 2 1,82% Kapfenberg 6 (2) 4 2 1 2 1 2,19% 2,47% Leoben 6 (3) 5 2 1 1 1 1 Niklasdorf 1 (1) 1 Oberaich 2 (1) 1 6,87% Anteil der Studierenden an der Gesamtbevölkerung Parschlug 1 1 < 1,5% Proleb 1 1 1,51% - 2% St. Lorenzen 1 (1) 2 2,1% - 2,5% St. Marein 1 1 St. Peter 1(1) 1 > 2,5% M 1:210.000 Hochschulstandorte Trofaiach 4(1) 1 1 Karte 36.1 () Ganztagskinderbetreung Tabelle 36.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 36 Sozialraum

Abb. 37.1: POLIZEI UND FEUERWEHR - Justizzentrum Leoben http://upload.wikimedia.org/wiki- pedia/commons/1/11/Justizzent- Natürlich spielt vor allem im ländlichen Untersuchungsgebiet die rum_Leoben2.jpg freiwillige Feuerwehr eine große Rolle. Die für die Region ausreichendenAbb. 37.2: Einsatzkräfte der Gemeinden wurden den Bereichsfeuerverbänden- Feuerwehr eigene Erhebung Bruck an der Mur-Mürzzuschlag sowie Leoben zugeteilt. Des Weiteren gibt es auch für die Jugend eine Freiwillige Feuerwehrjugend in den Bezirken. In Leoben beindet sich das Bezirkspolizeikommando Leoben, welches eng mit dem Justizzentrum Leoben zusammenarbeitet. Die anderen Polizeistellen liegen in Bruck an der Mur, Kapfenberg, Niklasdorf, St. Marein und Trofaiach. Generell sucht man in den Bezirken, sowie in ganz Österreich nach mehr Einsatzkräften, um die Region zu schützen.

Abb. 37.1 Abb. 37.2

FREIZEIT UND SPORT

Alle Gemeinden im Gebiet haben eigene Sportmöglichkeiten, wie Fußballfelder oder Tennisplätze. Vereinzelt gibt es auch Mehrzweckhallen und Skater Parks und diese werden auch gemeindeübergreifend genutzt. Hervorzuheben ist die Stadt Kapfenberg, die mit dem Kapfenberger Sportverein (KSV) die größte Amateursportvereinigung Österreich stellt. Hier spielt im Franz- Fekete-Stadion die Mannschaft des 1919 gegründeten KSV in der zweithöchsten Fußball Liga Österreichs, während die HC Steelers Kapfenberg in der zweithöchsten Eishockey Liga Österreichs spielen. Generell gibt es mit weit über 300 Vereinen in den verschiedenen Gemeinden ein breites Angebot an Aktivitäten, sie reichen von Sport und Bewegungsmöglichkeiten über Theatergruppen bis hin zu Modellbauvereinen. Diese Vereine werden auch gut genutzt und inden guten Anklang in der Region.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 37 Sozialraum

Abb. 38.1 Abb. 38.2

Abb. 38.1: - Franz-Fekete-Stadion http://3.bp.blogspot.com/-_fJ3vA- tiiP0/Tnj5Q8q-obI/AAAAAAAAA- BU/Akz3v85AKg0/s1600/Kapfen- KULTUR berg+1.jpg Abb. 38.2: - Eishalle Kapfenberg Im Planungsgebiet gibt es neben vielen Sportvereinen auch einige http://www.hockeyfans.at/me- Kulturvereine, die das kulturelle Programm der Region gestalten. dia/4851/DSC_1828.jpg Abb. 38.3: Vor allem Leoben wird als die Kulturstadt angesehen und bietet- Stadttheater Leoben im Stadttheater, welches das am längsten durchgehend bespieltehttp://www.kulturservice.steier - mark.at/cms/bilder/444711/80/150 Theater der Welt ist, immer wieder Konzertreihen und Vorstellungen/100/9c29c7db/Leoben_Stadtthe - an, während man im Museumscenter Lesungen und Ausstellungenater2.jpg?as_is=J beiwohnen kann. Aber auch in den anderen Städten wird einigesAbb. 38.4: - Kunsthalle Leoben geboten, wie zum Beispiel die Aufführungen der Theatergruppe http://www.steiermark.com/web in - Trofaiach oder die Ausstellungen im Kulturhaus in Bruck an der Mur. site/var/tmp/thumb_56129__con- tentGalleryBig.jpeg

Abb. 38.3 Abb. 38.4

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 38 Wirtschaft

Die Region ist schon seit Hunderten von Jahren vom Bergbau, der Verhüttung und der Holzwirtschaft geprägt. Heute ist sie im Bereich der Materialforschung und -produktion weltmarkführend.

Abb. 39.1 Abb. 39.2 Abb. 39.1: Betrachtet man die Entwicklung der sechs steirischen Regionen gemäß- VOEST Donawitz 1960 EU-Klassiizierung (NUTS 3) ergibt sich ein sehr interessantes Bild:http://schlotforum.wordpress. com/2008/07/21/st-le-stahlwerk- Ausgehend vom Jahr 1995, das als Basis gilt, sind die Oststeiermarkvoest-alpine-leoben-donawitz/ sowie die West- und Südsteiermark am stärksten gewachsen. Abb.39.2: Durchschnittlich entwickelten sich Graz und Liezen, während die - voestalpine Donawitz heute http://www.voestalpine.com/ östliche und westliche Obersteiermark den vorletzten und letzten stahldonawitz/static/sites/c012/ Platz einnehmen. In der „Hochsteiermark“ war das Wachstum nichtimages/company/plant_tour. jpg_581346891.jpg nur 2009, sondern auch 2010 negativ. Der langfristige Trend zeigt ein eindeutiges Bild, das einerseits mit dem Strukturwandel und andererseits mit dem demographischen Wandel zusammenhängt: Die östliche Obersteiermark hat im Verhältnis zu den anderen steirischen Regionen an Wirtschaftskraft verloren.

Die Region ist einer der Innovationsstandorte der Steiermark. So sind zahlreiche forschende Unternehmen wie zum Beispiel die Firma IM Polymer, welche ein forschungsorientiertes Start up Unternehmen ist, die sich auf biologisch abbaubare Verpackungslösungen spezialisiert, sowie Forschungseinrichtungen hier beheimatet. Die Montanuniversität Leoben zählt zu den renommiertesten technischen Hochschulen Europas. Auch die FH Joanneum in Kapfenberg zählt zu den Spitzeneinrichtungen im Bereich der technischen Ausbildung. Die Wirtschaftsstruktur ist durch den sekundären Sektor geprägt, wobei die regionale Spezialisierung traditionell in der Metallerzeugung und Herstellung von Metallerzeugnissen liegt. Die Unternehmen in der Region sind heute weltmarktführend in der Produktion von Nischenprodukten im Qualitätssegment, vor allem in der Herstellung von Eisenbahnschienen, Bahnsystemen und hochwertigen Stahlprodukten. Die Globalplayer in diesem Bereich sind unter anderem die Voest Alpine, Böhler Edelstahl und Boehlerit.

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Abb. 40.1 Im Dienstleistungssektor dominieren die erweiterten Wirtschaftsdienste - Diagramm Österreich – Dienstleistungen, die vor allem für die regionale Industrie eigene Darstellung bereitgestellt werden. Abb. 40.2 - Diagramm Steiermark Einhergehend mit der Wirtschaftsstruktur weist die Region eigene heute Darstellung weitaus überdurchschnittliche Einkommen auf. Gleichzeitig steht sie jedoch vor der besonderen Herausforderung des demographischen Abb. 40.3 - Diagramm Region Wandels und der raschen Überalterung. Vor allem junge Menschen eigene Darstellung verlassen die Region weil sie ihre Zukunft nicht mehr, wie ihre Eltern und Großeltern in der Industrie sehen. Auch die Nähe zur „Großstadt“ Graz und deren variablen Jobangebot spielt sicher eine Rolle für die Abwanderung der Jugend.

Die wirtschaftliche Struktur der Region ist durch die Stahlerzeugung stark industriell geprägt, deshalb stellt der sekundäre Sektor auch den wichtigsten ökonomischen Teilbereich dar. Im Gegensatz dazu ist im gesamtsteirischen bzw. -österreichischen Raum der sekundäre Sektor nur halb so stark ausgeprägt wie in der Planungsregion. Der primäre Sektor ist am schwächsten ausgeprägt. Hier ist aber wahrscheinlich noch das größte wirtschaftliche Potenzial - vor allem, wenn es um die Forstwirtschaft geht - vorhanden. Hier hat man sogar mit der Höheren Lehranstalt für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur die besten Voraussetzungen gegeben.

Österreich Steiermark

0,6% 1,0%

25,9% 30,0%

Primär Primär Sekundär Sekundär Tertiär Tertiär

69,0% 73,5% Region

0,9% Abb. 40.1 Abb. 40.2

Primär 47,0% Sekundär 52,0% Tertiär

Abb. 40.3

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Abb. 41.1

Abb. 41.1: Die Region zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftsstandorten - Größte Arbeitgeber eigene Darstellung der Steiermark. Wichtigstes Unternehmen in der Region und zweitumsatzstärkstes Unternehmen der Steiermark ist die Voest Alpine in Leoben. Aber auch sechs weitere Unternehmen der steirischen „Unternehmer-Top-100“ haben hier ihren Standort. Sie bringen nicht nur Umsatz, sondern schaffen auch Arbeitsplätze in der Region. Jedoch sehen wir auch hier wieder, dass es sich bei den oben genannten Betrieben um ausschließlich industrielle Unternehmen handelt.

Zu bemerken ist, dass im Zentrum der Region eher der industriell- gewerbliche sowie der Dienstleistungssektor stark ausgeprägt sind. Anteil daran haben sicherlich auch die verhältnismäßig gute infrastrukturelle Anbindung sowie die Nähe zu Graz.

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Steirische Wirtschaftsförderungsgesellschaft SFG Abb. 42.1 - Logo SFG http://www.sfg.at/img/logo_sfg.jpg

Abb. 42.1 Im Mittelpunkt der Tätigkeiten steht die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes und die Unterstützung von Unternehmen in der Steiermark. Ob es um die Förderung, Ansiedlung oder Erweiterung eines Unternehmens geht, um die Bereitstellung attraktiver regionaler Unternehmensstandorte, um Beratung über Märkte und Marktchancen, um den leichteren Zugang zu Bildungs-, Forschungs- und Entwicklungsgeldern, um neue Kooperationen und Netzwerke oder um innovative Finanzierungen: Die SFG stellt immer wieder gezielte Serviceleistungen mit Beratung, Unterstützung und Information zur Verfügung. Um KundInnen und PartnerInnen die bestmögliche Unterstützung zu gewähren, hat die Steirische Wirtschaftsförderung SFG ihre Aufgabenfelder in fünf Kernstrategien gebündelt, die sowohl Ausdruck der Vielfalt ihrer Aufgaben als auch der durch den Eigentümervertreter vorgegebenen Wirtschaftsstrategie Steiermark 2020 "Wachstum durch Innovation" sind. Die privatwirtschaftliche Struktur als „One-Stop-Shop“ ermöglicht Schnelligkeit und Flexibilität, die optimale Unterstützung für innovative Projekte von der Idee bis zur Realisierung und bietet von Anfang an die besten Kontakte. Die Steirische Wirtschaftsförderung SFG ist als GmbH organisiert. Die Gesellschaftsanteile sind zu 100 % im Besitz des Landes Steiermark.

Jährlich unterstützt die Steirische Wirtschaftsförderung SFG rund 1.800 Einzelprojekte steirischer Unternehmen. Mehr als 80 % der geförderten Projekte kommen Klein- und Mittelbetrieben zu Gute. Zusätzlich zu ihren Beteiligungen an aufstrebenden Firmen und 16 Impulszentren fungiert die SFG auch als Träger oder Gesellschafter der sieben steirischen Cluster- und Netzwerksinitiativen. Neben zahlreichen regionalen Veranstaltungen ist die SFG auch für die Durchführung des „Fast Forward Award” - des größten Technologiepreises verantwortlich.

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SFG Cluster

• ACstyria Autocluster , www.acstyria.com • Creative Industries , www.cis.at • Eco World Styria s.o. • Holzcluster Steiermark, www.holzcluster-steiermark.at • Human.technology Styria, www.humantechnology.at

All diese Cluster sind gesplittet nach Branchen. In jedem Cluster, bis auf Creative Industries Styria, sind Unternehmen aus unserer Region vertreten. Alle Cluster haben Ihre Büros in Graz bzw. in Zeltweg.

SFG Impulszentren

Besitzer dieser Impulszentren ist die SFG. Firmen können sich hier einmieten, standortgebunden jedoch branchenspeziisch. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sollen hier voneinander proitieren. Ein ideales Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bzw. Forschung und Entwicklung werden hier gefördert.

Im Impulszentrum Niklasdorf haben die Unternehmen sowohl Firmen als auch Werkstätten. Hier hat sich die Gemeinde Niklasdorf an die SFG gewandt und um das Impulszentrum angesucht.

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Man muss ganz klar sagen, dass die Region fast ausschließlich vom Abb. 44.1. - Zementwerk sekundären Sektor lebt. Die größten Firmen in der Region zählen eigene Erhebung gleichzeitig auch zu den größten Firmen des Bundeslandes und sind Abb. 44.2. alle im sekundären Sektor beheimatet. Das Angebot von Lehrstellen - Bauernhof Nähe Thörl eigene Erhebung ist sehr auf den sekundären Sektor beschränkt. Und in weiterer Folge auch das Angebot von Arbeitsstellen im nicht-sekundären Sektor. Für andere Ausgebildete bleibt meist nur noch der Weg sich arbeitsmäßig in Richtung Graz oder Wien zu orientieren. Doch wenn man es aus der Sicht des technikafinen Jugendlichen sieht, ist diese Region einzigartig. Sie bietet mit der Montanuniversität in Leoben die ideale Ausbildungsstätte für eine spätere Beschäftigung in der Region. Aus Interviews ist hervorgegangen, dass jedoch viele Absolventen nicht in der Region bleiben sondern sich für „attraktivere“ Gegenden entscheiden. Das liegt sicherlich auch am verstaubten Image der Region. „Schmutzig“ und „verstaubt„ sind die Schlagwörter die einem immer wieder entgegenkommen. Abb. 44.1

Man versucht dem entgegen zu wirken. In Kapfenberg wird gerade Abb. 44.3 - Einkaufscenter Kapfenberg an der Umsetzung eines High-Tech Parks gearbeitet. Hier will man eigene Erhebung internationale Firmen anziehen welche von dem exzellenten F&E Netzwerk der Region proitieren sollen. Auch die zwei anderen großen Player der Region, Bruck und Leoben bemühen sich um die Förderung anderer wirtschaftlicher Sektoren. Jedoch hätte die Region, aufgrund ihrer naturräumlichen Gegebenheiten auch enormes Potenzial für den primären Sektor. Dieser beindet sich jedoch schon seit Jahren auf dem absteigenden Ast.

Abb. 44.2 Abb. 44.3 Dies ist auf die Erweiterung der Siedlungslächen und den Ausbau der Industrie zurückzuführen. Diesen Bereich sollte man mit Förderungen unterstützen und wiederbeleben. Man sollte aber auch erwähnen, dass sich der Handel in einem Wandel beindet. Weg von dem innerstädtischen Geschehen, raus in die neu entstehenden Einkaufszentren am Stadtrand. Das wirkt sich natürlich massiv auf die Geschäftslächen in den Ortszentren aus. Leerstand ist in fast jedem Ortskern festzustellen. Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 44 Wirtschaft

Tabelle 45.1: BRANCHENSTRUKTUR DER GEMEINDEN - Spezialisierungsgrad eigene Darstellung Anhand der Graphik kann man gut erkennen, dass die Herstellung von Waren, also der Kern des sekundären Sektors eine wichtige Rolle spielt. Über 25% der Arbeitsstellen werden dieser Sparte zugeordnet. Dies bestätigt das Gesehene in der Region. Fährt man durch die Region, so ist die Industrie ein prägendes, ständig vorhandenes Element, das sich in die Landschaft einbettet. Des Weiteren kann man gut die Spezialisierungen der einzelnen Gemeinden erkennen. Kapfenberg ist z.B. extrem geprägt von der Sparte Herstellung von Waren, in etwa 45 % der Arbeitsstellen, das sind 5.582 Jobs, werden in dieser angeboten. Des Weiteren kann noch der, verglichen mit dem gesamten Planungsgebiet, überdurchschnittliche Wert an Sozialdienstleistungen in Bruck an der Mur und in Oberaich vernommen werden. In der kleinen Gemeinde Oberaich sind dies unter anderem die Arbeitsplätze des Seniorenheimes. In Bruck an der Mur sind neben dem Landeskrankenhaus, dem Sozial- und Gesundheitszentrum und einigen anderen Einrichtungen 2.000 Menschen beschäftigt. In Trofaiach ist eine annähernde Gleichverteilung über die Branchen zu erkennen, es besitzt also einen guten Branchenmix. In den kleinen Gemeinden wie Parschlug, Proleb und Frauenberg sind die Werte mit Vorsicht zu genießen, denn sie haben sehr wenige Arbeitsplätze, ein Seniorenheim, oder ein größeres Büro kann also schon die Statistik sehr verzerren. Die meisten Arbeitsplätze werden in Leoben (15.998), Kapfenberg (12.287) und Bruck an der Mur (8.354) angeboten.

Der Spezialisierungskoefizient sagt aus, wie sehr der Branchenmix in der Gemeinde vom gesamten Planungsgebiet abweicht, 0 bedeutet, dass die Branchenstruktur der Gemeinde gleich verteilt ist wie in der Gesamtregion, 1 bedeutet eine Spezialisierung einer Gemeinde auf einen expliziten Wirtschaftssektor. Kapfenberg ist von den drei großen Städten die am spezialisiertesten. Kleine Gemeinden neigen eher zu einem höheren Spezialisierungskoefizient, denn bei größeren Gemeinden gleichen sich kleinräumige Branchenschwerpunkte aus.

Man kann also aus dieser Analyse gut die Gemeinde Spezialisierungskoeffizienten Strukturierung des Arbeitsmarktes in den Bruck 0,128 einzelnen Gemeinenden erkennen. Frauenberg 0,738 Kapfenberg 0,189 Leoben 0,104 Niklasdorf 0,196 Oberaich 0,390 Parschlug 0,336 Proleb 0,544 St. Lorenzen 0,305 St. Marein 0,227 St. Peter - Freienstein 0,247 Tabelle 45.1 Trofaiach 0,227 Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 45 Wirtschaft

Abb. 46.1: Branchenstruktur der Gemeinden - Branchenstruktur eigene Darstellung 100%

90%

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0%

Rohproduktion Herstellung von Waren Infrastruktur Bau Handel Beherbergung und Gastronomie Geldbezogene Dienstleistungen Freiberufliche/technische Dienstleistungen Sonstige Dienstleistungen Öffentliche Verwaltung Sozialdienstleistungen Abb. 46.1

RÄUMLICHE VERTEILUNG DER BRANCHEN

Anhand der untenstehenden Graphik bekommt man für die Graphik weiter oben, der Branchenstruktur, ein besseres Gefühl. Hier werden die Verteilungen der Arbeitsplätze in der Region auf die einzelnen Gemeinden dargestellt. Ganz klar sieht man hier, dass über 80 % der Arbeitsstellen im gesamten Planungsgebiet in Leoben, Kapfenberg und Bruck an der Mur sind. Bei manchen Sparten, wie der Herstellung von Waren und den freiberulichen/technischen Dienstleistungen beinden sich fast 90 % der Arbeitsstellen in diesen drei Gemeinden. Daraus kann man die enorme Wichtigkeit dieser drei Städte für die Region ableiten. Funktionieren sie einmal nicht mehr, so stirbt die gesamte Region. Die zahlreichen Industrieunternehmen, wie z.B. BOEHLER, voestalpine, AT&S, etc. konzentrieren sich großteils auf diese drei Städte. Bei der öffentlichen Verwaltung kann man gut erkennen, dass Leoben fast 65 % der Arbeitsstellen, nämlich 2.232, in dieser Sparte beheimatet. Dies bestätigt die „Hauptstadtfunktion“ von Leoben in der Planungsregion. Die wenigen Arbeitsstellen in der Rohproduktion (Land- und Forstwirtschaft, Bergbau) sind mehr oder weniger gleich verteilt über die gesamte Planungsregion.

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Abb. 47.1: Diese räumlichen Verteilungen werden auch durch die - Räumliche Verteilung Lokalisierungskoefizienten sichtbar. Werte gegen 0 bedeuten, dass eigene Darstellung die räumliche Verteilung der Branche genau der Gesamtverteilung Tabelle 47.1: aller Branchen entspricht. Eine totale Konzentration würde mit - Lokalisierungsgrad eigene Darstellung Werten gegen 1 signalisiert werden. Man kann also gut sehen, dass besonders die Rohproduktion und die öffentliche Verwaltung anders verteilt ist als in der gesamten Planungsregion. Auch erkennt man die Konzentrationen der Sparte Herstellung von Waren und der freiberulichen/technischen Dienstleistungen.

Man kann also so feststellen, wo der Markt in etwa gesättigt ist und wo für welche Sparten noch ein gewisses Ausbaupotential festzustellen ist. Räumliche Verteilung der Branchen auf die Gemeinden 100%

90%

80%

70% Trofaiach 60% St. Peter - Freienstein 50% St. Marein

40% St. Lorenzen Proleb 30% Parschlug 20% Oberaich Niklasdorf 10% Leoben 0% Kapfenberg Frauenberg Bruck

Wirtschaftssparte Lokalisierungskoeffizienten Abb. 47.1 Rohproduktion 0,399 Herstellung von Waren 0,203 Infrastruktur 0,152 Bau 0,098 Handel 0,088 Beherbergung und Gastronomie 0,115 Geldbezogene Dienstleistungen 0,158 Freiberufliche/technische Dienstleistungen 0,249 Sonstige Dienstleistungen 0,139 Öffentliche Verwaltung 0,301 Tabelle 47.1 Sozialdienstleistungen 0,097

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Abb. 48.1 BERGBAU - Erzberg eigene Darstellung

Der wohl bekannteste Bergbaubetrieb ist am Erzberg mit Abb. 48.2 der VA Erzberg beheimatet. Hier erfolgt der Erzabbau für - Zementwerk Peggau www.wup.at die Voestwerke Donawitz und Linz. Vor allem für Leoben- Donawitz ist die Nähe zum Erzberg wirtschaftlich ein enormer Vorteil. Täglich werden an die Hüttenwerke ca. 6000 Tonnen Erz versandt. Die jährliche Gesamtabbaumenge beträgt in etwa 8,5 Tonnen. Das Initialpotenzial dieser Lagerstätte lag bei 500 Tonnen Eisenerz, von denen nun bereits mehr als die Hälfte abgebaut wurden. Bei gleichbleibender Produktion wird mit einer weiteren Vorhaltedauer von 50 Jahren gerechnet. Insgesamt sind im ganzen Betrieb 220 Personen angestellt. Allein an den Zahlen bezüglich der Fördermenge sollte man sich seitens der Region und der Unternehmen damit befassen wie und wo man die Rohstoffe bekommt, die irgendwann einmal nicht mehr aus dem Berg zu holen sind.

Weiters gibt es auch Vorkommen von Graphit, Braunkohle, Magnesit, Talk und Steinbrüche die zum Schotterabbau genützt werden. Die Schottergrube Kalkwerk Leoben ist eine der größten in der Region. Der Abbau der Rohstoffe erfolgt hier auch auf Terrassen. Deswegen wird diese Grube auch „der zweite Erzberg“ genannt. Weitere Schotterwerke sind in Bruck an der Mur und in Kapfenberg ansässig.

Die Firma Wieterdorfer und Peggauer betreibt 2 Zementwerke in Leoben und Peggau. Readymix Tripple betreibt einen Steinbruch in Kapfenberg. Die Tieber Gmbh betreibt einen Steinbruch welcher sich in Leoben Leitendorf beindet.

Abb. 48.2

Abb. 48.1

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PENDLERVERFLECHTUNGEN Auspendlergemeinde ist. Der Pendlersaldo ist deiniert Karte 49.1: aus den Erwerbstätigen am Arbeitsort dividiert durch - Pendlerverlechtungen Die Pendlerverlechtungen in der Region stehen in die Erwerbstätigen am Wohnort mal 100. Ist das dabei eigene Darstellung starker Abhängigkeit zu den drei Stadtregionen Leoben, entstandene Ergebnis größer als 100, so bedeutet das, Bruck an der Mur und Kapfenberg. Auch der Großraum dass die betroffene Gemeinde eine Einpendlergemeinde Graz spielt, aufgrund seiner großstädtischen Struktur ist. Umgekehrt handelt es sich bei einem Ergebnis unter eine große Rolle. 100 um eine Auspendlergemeinde.

In den Umlandgemeinden ist die Zahl der Auspendler Am Beispiel Bruck an der Mur: höher als die Zahl der Einpendler, wobei ein Drittel der Auspendler in die Städte Leoben, Kapfenberg und d.h. Bruck an der Mur ist eine Einpendlergemeinde! Bruck an der Mur pendelt. Das liegt wohl auch daran, dass in diesen Städten die sieben größten Arbeitgeber der Region angesiedelt sind. Eisenerz Besonders fällt auch auf, dass Niklasdorf eine Einpendlergemeinde ist. Das liegt wohl unter anderem an der dort ansässigen Papierfabrik und Müllverbrennungsanlage. Auch Graz spielt hier eine wichtige Rolle.

Es ist sowohl ein Pendlerstrom von und nach Graz andere BL auszumachen, vor allem von und in die drei großen Stadtgebiete der Region. Der stärkste Einpendlerstrom aus Graz kommt nach Bruck an der Mur: Hier sind es immerhin 13% aller Einpendler. Die meisten Auspendler aus der Region nach Graz kommen aus Bruck an der Mur bzw. aus Kapfenberg. Die stärkste Pendlerverlechtung überregionale herrscht zwischen Trofaiach und Leoben. Hier pendeln Pendlerver echtungen fast zwei Drittel derAuspendler aus Trofaiach in die große des östlichen Nachbargemeinde im Süd-Osten. Das liegt sicherlich an Traboch Planungsraumes der räumlichen Nähe der beiden Gemeinden, aber auch Pernegg / Mur an der guten wirtschaftlichen Situation von Leoben. andere BL

Was einem noch sofort auffällt, wenn man sich die Karte mit den Pendlerverlechtungen ansieht, ist, St. Michael i. d. O. dass Kapfenberg und Bruck an der Mur die idealen Nachbargemeinden sind. Hier kommt nämlich eine Einpendlergemeinden gleichmäßige Pendlerverlechtung zwischen den beiden Auspendlergemeinden St. Stefan ob Leoben Gemeinden zustande. Dies liegt wohl auch daran, dass Einpendler von anderen Bundesländern Kapfenberg und Bruck quasi schon zu einer Gemeinde und von Graz verschmolzen sind. Nichts desto trotz ist man hier dem überregionale Auspendler in andere Bundesländer und nach Graz großen Wunsch der Politik, einer Zusammenlegung, Pendlerver echtungen > 200 bis 500 Pendler zumindest wirtschaftlich schon ganz nahe. des westlichen > 500 bis 1.000 Pendler Planungsraumes > 1.000 bis 1.500 Pendler Mit Hilfe des Pendlersaldos lässt sich eruieren, ob eine > 1.500 bis 2.000 Pendler M 1:230.000 betroffene Gemeinde eine Einpendlergemeinde oder Karte 49.1 Graz (andere BL = andere Bundesländer) Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 49 Infrastruktur

Abb. 50.1: VERKEHR ALLGEMEIN - MODAL SPLIT - Modal Split eigene Darstellung Am Beispiel Leoben lässt sich erkennen, dass der motorisierte Individualverkehr in der Region eine große Rolle spielt. Die Hälfte aller Wege werden so zurückgelegt. Dies lässt sich auf das gut ausgebaute Verkehrsnetz mit einer großen Dichte an höherrangigen Straßen (S6, S35, S36, A9) zurückführen, aber auch auf das schlechte überregionale ÖV-Angebot. Da sich das Stadtgebiet von Leoben, obwohl es gemessen an den Einwohnern die größte Stadt im Planungsgebiet ist, über eine relativ kleine Fläche erstreckt, sind alle wichtigen Relationen in fußläuiger Entfernung. Gemeinsam mit dem gut ausgebauten Radwege-Netz (vor allem entlang der Mur) und der ebenen Tallage lässt sich damit der hohe Anteil an nicht- motorisiertem IV erklären. Der ÖV wird für lediglich 9% der Wege verwendet, was für eine Stadt mit einem eigenen Stadtbus-System erstaunlich wenig ist. Dies ist auf dessen fehlende Vernetzung mit dem Bus-System Bruck-Kapfenberg zurückzuführen, da viele Leute zwischen diesen Städten pendeln. Modal Split Leoben 2011

MIV Fußgeher Fahrrad Öffentlicher Verkehr

9%

15%

50%

26%

Abb. 50.1

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STRASSENNETZ Karte 51.1: - IV und Luftverkehr eigene Darstellung Das Planungsgebiet wird von einer Reihe an hochrangigen Straßen durchzogen, die Die starke Auslastung der A9 im Bereich nördlich des Knotens lässt sich durch 2 eine schnelle Verbindung in alle Richtungen ermöglichen. Darunter beinden sich die Tatsachen erklären: Die einzige höherrangige Verbindung direkt nach Norden und Schnellstraßen S6, S35 und S36 sowie die Autobahn A9. Während die S6 und S36 das ÖBB-Frachtterminal in St. Michael, das sich bereits an der ersten Ausfahrt nach der Mur-Mürz-Furche folgen, sorgen die A9 und S35 für die Verbindungen auf den dem Knoten beindet. Nach außen hin in Richtung Ost und West an der S6 bzw. S36 Nord-Süd-Relationen. Die wichtigen Knoten beinden sich in Bruck an der Mur und liegt das Aufkommen im mittleren Bereich. St. Michael, das zwar eigentlich knapp außerhalb der Region liegt, jedoch trotzdem Einluss auf die Region nimmt. Daneben existieren noch Bundesstraßen, die als FLUGVERKEHR Alternative zu den Schnellstraßen und der Autobahn entlang durch die Ortskerne, sowie nach Norden, in den alpinen Raum nach Eisenerz und Mariazell, führen. Der einzige sich direkt im Planungsgebiet beindliche Flugplatz liegt in Kapfenberg. Leoben-Timmersdorf beindet sich auf dem Gemeindegebiet von Traboch, direkt an Betrachtet man die Verkehrszahlen der Autobahnen und Schnellstraßen lässt der A9. Mit ca. 2000 bzw. 3000 Flugbewegungen pro Jahr gehören beide zu den sich erkennen, dass auf der Strecke zwischen Leoben und Bruck an der Mur kleineren Flugplätzen in Österreich. Besonders der Flugplatz in Leoben erfreut sich bzw. Kapfenberg das Verkehrsaufkommen am geringsten ist. Bedenkt man den bei (Motor-)Seglern aufgrund seiner Lage mit guter Thermik immer größer werdender zuvor bereits erwähnten sehr MIV-lastigen Modal Split, lässt sich erkennen, dass Beliebtheit. Der nächste internationale Flughafen ist der Flughafen Graz-Thalerhof. das Pendleraufkommen zwischen diesen beiden Städten eher gering ist. Dass die Verkehrsmenge von diesem Abschnitt an in beide Richtungen zu den jeweiligen Knoten mit Verbindung nach Graz wieder ansteigt, lässt den „Absaug-Effekt“ bei den Pendlern, den Graz auf die Region ausübt, erkennen. nach Eisenerz, Hie au nach Mariazell A9 Autobahn S6 Schnellstraße nach Mürzzuschlag, Wien Landesstraße B Zählabschnittsgrenze Autobahn-/Schnellstraßen-Knoten Flugplatz mit Flugbewegungen S6 < 2500 > 2500 pro Jahr nach Linz Knoten Bruck Autobahn/Schnellstraße mit Verkehrsaufkommen < 15.000 A9 15.000 bis <17.500 S35 S6 17.500 bis <20.000 20.000 bis <22.500 Knoten St. Michael nach Graz > 22.500 KFZ/24h S36 nach A9

nach Graz M 1:210.000 Karte 51.1

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ÖFFENTLICHER FERN- UND NAHVERKEHR Karte 52.1: - ÖV eigene Darstellung Für das Planungsgebiet sind mehrere Bahnlinien mit insgesamt sechs Bahnhöfen und Im Schienennahverkehr besteht zwischen Bruck und Graz eine Verbindung durch Abb. 52.1: Haltestellen direkt im Gebiet relevant. Die Rudolfsbahn verläuft leicht außerhalb in die Linie S1 der S-Bahn Steiermark, welche einen Stundentakt zwischen diesen- Kreuzschwesternkloster Oberaich, im Vordergrund Bahn- Nord-Süd-Richtung und stellt Verbindungen nach Linz und Salzburg sowie Klagenfurt beiden Relationen bietet. Für die Querverbindung in der Mur-Mürz-Furche sindstrecke Bruck-Leoben bzw. Villach her. Von Wien kommend führt die Südbahn über den Semmering durch im Nahverkehr Regionalzüge zuständig. Sie verkehren stündlich abwechselnd eigene Erhebung das Mürztal nach Bruck/Mur und weiter nach Graz. Die Bahnstrecke Leoben- durchgängig oder mit Unterbrechung und Umsteigevorgang in Bruck und schließen Bruck schließt die Lücke zwischen diesen beiden Strecken und dient innerhalb die Region darüber hinaus noch an die benachbarten Gemeinden wie Knittelfeld und des Planungsgebiets als Hauptmagistrale. Zusätzlich existiert noch die eingestellte Mürzzuschlag an. Strecke über den Erzberg. Bei beinahe allen Stationen beinden sich Park&Ride-Anlagen. Vor allem die großen Im Fernverkehr werden die Hauptbahnhöfe in Leoben, Bruck und Kapfenberg bedient. Anlagen in Bruck und Kapfenberg sind hervorzuheben. Jedoch bietet die Anlage in Von Wien aus verkehren Railjet-Züge abwechselnd nach Graz (stündlich; Halt in Leoben für die Größe der Stadt und die Anzahl der Zugverbindungen verhältnismäßig Kapfenberg und Bruck) und Villach (alle 2 Stunden; Halt in Bruck und Leoben). Dazu wenige Stellplätze. Alle anderen Anlagen sind für die Einwohnerzahl der jeweiligen bestehen EC- und IC- Verbindungen zwischen Salzburg (5 Zugpaare täglich) bzw. Gemeinde ausreichend groß dimensioniert. Linz (2 Zugpaare täglich) und Graz, welche in Leoben, allerdings aufgrund der Lage des Bahnhofs und der Schleife der Bahnstrecke nicht in Bruck halten, und somit keinen Anschluss an das Mürztal gewährleisten. nach Eisenerz nach Mürzzuschlag, Wien

Anschlussgleis der Industrie Nebenbahn S1 S-Bahn Steiermark Hauptbahn Kindberg RJ, IC Railjet-, InterCity-Halt Park&Ride-Anlage nach Verbindungen im Nahverkehr Anzahl der Parkplätze Vordernberg Leoben - Kapfenberg: <20 Allerheiligen - Mürzhofen <100 > 100 direkt: alle 2 Stunden Marein - St. Lorenzen mit Umsteigen in Bruck: alle 2 Stunden Friedauwerk Bruck - Graz: Bahnknoten Kapfenberg stündlich Hafning RJ Westbus Fernbus-Knoten Bahnhof Gladen Kapfenberg FH Stadtbus Leoben Haltestelle Trofaiach Stadtbus Bruck-Kapfenberg stillgelegt Gmeingrube Bruck/Mur Hbf RJ St. Peter - Freienstein Ort Leoben Hbf St. Peter - Freienstein RJ, EC, IC Oberaich nach Linz, Salzburg Niklasdorf

Leoben Donawitz Leoben Göss Pernegg St. Michael i. d. O. Hinterberg

nach Graz nach Villach

Karte 52.1 M 1:180.000 Abb. 52.1

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Abb. 53.1: Auch für die Industrie in der Region ist die Bahn wichtig. Größere Produktionsbetriebe Für den städtischen Nahverkehr bieten Leoben und Bruck an der Mur/Kapfenberg- Stadtbus Leoben wie die voestalpine, Böhler, Norske Skog oder die Gösser Brauerei besitzen einen jeweils Stadtbussysteme, die auch in die Umlandgemeinden hineinreichen. Innerhalb http://www.verbundlinie.at/linien/_ Bahnanschluss und wickeln ihren Güterverkehr (zumindest teilweise) darüber ab. der bedienten Regionen ist das Netz ausreichend dicht und auch die Takte auf den download/Liniennetz_leoben.pdf Dies führt beispielsweise dazu, dass auf der Strecke Leoben-Bruck an der Mur wichtigen Routen attraktiv, zusätzlich existiert in Leoben in Gebieten mit weniger Abb. 53.2: - Stadtbus Bruck wesentlich mehr Güter- als Personenzüge unterwegs sind. Nachfrage ein Rufbus-System. Problematisch ist allerdings, dass diese beiden http://www.verbundlinie.at/lini- en/_download/Liniennetz_bruck- Netze getrennt und nicht miteinander verbunden sind. Will man also mit dem ÖV von kapfenberg.pdf Ebenfalls beinden sich einige aufgelassene Strecken und Haltestellen in der Region. Leoben nach Bruck an der Mur bzw. Kapfenberg oder umgekehrt, ist man auf den Zug Neben der kompletten Erzbergbahn wurden auch die Haltestellen Oberaich, Leoben angewiesen. Insbesondere die Verbindung Leoben – Kapfenberg ist aufgrund des Göss und Hinterberg geschlossen, die beiden letzteren wegen des Baus des neuen langen Regionalzug-Aufenthalts in Bruck an der Mur mit 38min Fahrzeit unattraktiv. Galgenbergtunnels und der damit verbundenen Einstellung der ursprünglichen In Trofaiach verkehrt ein eigener Citybus, der auch entlegenere Gebiete der Gemeinde Strecke, an welcher sie liegen. erschließt, und Anschluss an die Linie nach Leoben bietet.

Für eine zukünftige S-Bahn Obersteiermark (Trofaich-Kindberg) wäre der Teil Zusätzlichder zu den Fernzügen beindet sich angrenzend an die Region noch der immer noch bestehenden Trasse der Erzbergbahn bis Trofaiach bzw. Gladen, welcheFernbus-Knoten in St. Michael, von dem das Unternehmen Westbus tägliche sogar – ungewöhnlich für eine Nebenbahn – bereits elektriiziert wurde, wiederVerbindungen zu nach Linz, Graz, Wien und Klagenfurt anbietet. reaktivieren. Auch die geschlossene Haltestelle Oberaich könnte für diesen ZweckFür die Querverbindung in der Mur-Mürz-Furche sind im Nahverkehr Regionalzüge wiederbelebt werden. Zusätzlich wäre es denkbar, einen Ast dieser S-Bahn zuständig. über Sie verkehren stündlich abwechselnd durchgängig oder mit Leoben Göss nach Hinterberg zu führen, um diesen Ortsteil damit besser an die Unterbrechung und Umsteigevorgang in Bruck an der Mur und schließen die Stadt anzubinden. Alleine aufgrund der Nähe zur Produktionsstätte der Firma AT&SRegion darüber hinaus noch an die benachbarten Gemeinden wie Knittelfeld und wäre hier ein gewisses Fahrgastpotenzial vorhanden. Mürzzuschlag an.

Abb. 53.1 Abb. 53.2

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 53 Infrastruktur

Karte 54.1: ENERGIEERZEUGUNG - Energie eigene Darstellung

In der Planungsregion wird vor allem durch Nutzung der Wasserkraft Energie Etwas außerhalb des Gebietes beinden sich gemäß dem steirischen Sachprogramm Abb. 54.1: Windenergie auch Vorrang- und Entwicklungszonen für Windenergie. Während der - Mürzkraftwerk gewonnen. Mit 7 Kraftwerken, die allesamt ansässigen Industriebetrieben gehören, eigene Erhebung ist besonders entlang der Mürz das Potenzial schon ausgenutzt. Allerdings fehlen bei Hochpürschtling mit 9 Anlagen und 18,5MW Gesamtleistung seine inale Ausbaustufe einigen älteren Kraftwerken Aufstiegshilfen für Fische. Beim Kraftwerk Norske Skog schon erreicht hat, steht auf dem Präbichl lediglich eine einzige Anlage mit 0,6MW – ist so eine Fischtreppe beispielsweise gerade im Bau. weitere sind allerdings nach Ausbau der restlichen Vorrangzonen bereits angedacht. Laut Solarkataster des Landes Steiermark bieten die Dächer der Teile der Region, die bereits vom Plan erfasst sind, eine gute Eignung für die Nutzung der Sonnenenergie. Auch die Mur wird im größten Bereich zur Stromerzeugung genutzt – 5 Kraftwerke Beeinlusst Grundwasser; Siehe beinden sich zwischen Leoben und Bruck an der Mur, wovon alle für Fische passierbar Durch die Tallage und dem damit meist vorherrschenden Wind wird die Nebelbildung Umwelt sind. Im Bereich westlich von Leoben wäre laut einer Studie jedoch noch Potenzial erschwert, was zu vielen Sonnenstunden führt. Dieses Projekt steht allerdings erst zur Nutzung der Wasserkraft vorhanden. am Anfang und der Ausbau wird in Zukunft schrittweise erfolgen. Anreize sollen durch gezielte Förderungen geschaffen werden. Während sich an der Mürz lediglich kleinere Kraftwerke mit Leistungen bis etwa 3MW beinden, liefern die beiden großen Mur-Kraftwerke des Verbunds in Leoben und Resümierend lässt sich also sagen, dass die vorhandenen Potenziale zur Dionysen knappe 10 bzw. 16MW. Die weiteren Kraftwerke an der Mur gehören der Energieerzeugung bis auf die Solarenergie recht gut ausgenutzt sind, lediglich an Stadt Bruck an der Mur, die auch noch ein kleines E-Werk am Lamingbach besitzt, der Mur beindet sich noch ein Bereich, der entwickelt werden kann. sowie privaten Unternehmern. Präbichl Wasserkraft Windkraft

Fließgewässer Windpark mit Leistung Laufwasserkraftwerk Hochpürschtling mit Leistung 18,5MW > 10MW

5 bis < 10MW 0,6MW 1 bis < 5MW < 1MW Entwicklungszone

Thörlbach Potenzialzone Vorrangzone Vordernberger Mürz Bach

Mur Mur

Abb. 54.1 M 1:200.000 Abb. 54.1

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 54 Infrastruktur

ABWASSER Karte 55.1: - Abwasser eigene Darstellung Die Gemeinden des Gebiets teilen sich auf drei verschiedene Abwasserverbände Im Zuge der Beplanung der Region könnte man Trofaiach in einen Verband integrieren, um doppelte Kosten für Infrastruktur und den Betrieb einer eigenen Kläranlage zu Karte 55.2: auf. Den Mürzverband mit seiner Kläranlage in Kapfenberg, den Abwasserverband - Abfall Bruck an der Mur-Oberaich mit der Kläranlage südlich von Bruck an der Mur, sowie vermeiden, und eventuell die Verbandsstruktur generell vereinfachen, indem die eigene Darstellung den Reinhaltungsverband Leoben, wo die Kläranlage östlich von Leoben liegt. Die ganze Planungsregion in einem Verband zusammengeführt wird. voestalpine in Donawitz verfügt über eine betriebseigene Kläranlage. Lediglich die Gemeinde Trofaiach gehört keinem Verband an und betreibt eine eigene Anlage. ABFALL Als Vorluter dienen der Vordernberger Bach sowie Mur und Mürz. Wie beim Abwasser gibt es auch beim Abfall mehrere Verbände in der Region. Die Während die Leobener Kläranlage ausreichend Kapazität hat, um die in der Gemeinde Gemeinden teilen sich dabei auf den Mürzverband und den Abfallwirtschaftsverband anfallenden 8438m³ Abwasser pro Tag aufnehmen zu können, werden in Kapfenberg Leoben auf. Die Verbrennungsanlagen beinden sich in Niklasdorf, sowie alsErzeugt Emmissionen; Siehe Feinstaubbelastung lediglich 8000 von 16500m³ geklärt – die Anlage ist also um mehr als die Hälfte zu Mitverbrennungsanlage ausgeführt in Bruck an der Mur. Nach der Schließung von klein, ein Aus- oder Neubau ist somit dringend angeraten. Der große Unterschied der Deponien für gewöhnlichen Hausmüll sind sie die einzigen Abfallbehandlungsanlagen Abwassermenge von Leoben und Kapfenberg rührt daher, dass mit der voestalpine in in der Region. Die Anlage in Niklasdorf wurde erst vor einigen Jahren neu errichtet Leoben der größte Industriebetrieb eine Werkskläranlage betreibt – die Firma Böhler und weist ausreichende Kapazitäten auch für eine zukünftige Erhöhung des in Kapfenberg als Gegenstück dazu leitet in das öffentliche Kanalnetz ein. Abfallaufkommens auf. Beide bereits genannten Städte weisen einen Anschlussgrad von 99% auf, das heißt 99 von 100 Haushalten sind an das Kanalnetz angeschlossen.

Mürzverband

Thörlbach Vordernberger Mürz Bach

Mürzverband

Abfallwirtschaftsverband Mur Mur Leoben Abwasserverband Bruck - Oberaich

Reinhaltungsverband Leoben Vor uter Kläranlage mit ausreichender Kapazität Abfallverbrennungsanlage mit zu geringer Kapazität Niklasdorf mit unbekannter Kapazität Mitverbrennungsanlage Karte 55.1 M 1:230.000 Werkskläranlage Karte 55.2 M 1:230.000 Bruck/Mur

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 55 Naturraum

Abb. 56.1: NATURRÄUMLICHE GEGEBENHEITEN - Grüner See eigene Erhebung Das Planungsgebiet umfasst das Talgebiet entlang der Mur bzw. der Mürz. Durch die Gebirgsgruppen im Gebiet beinden sich die Hauptverkehrsachsen und der Hauptsiedlungsraum in den Tälern entlang der Flüsse. Die landschaftsprägenden Elemente sind neben der Mur und der Mürz die Phyrn Autobahn, die Südbahn und der Erzberg. Durch den hohen Waldanteil von 76,4%, größtenteils Nadelwald, aber in tieferen Lagen auch Laub- und Mischwald, gibt es kaum Platz für landwirtschaftliche Nutzung. Prinzipiell hätte der Braunerdeboden jedoch, durch seine Zusammensetzung, das Potenzial zur landwirtschaftlichen Nutzung.

KLIMA

In der Region herrscht ein Übergangsklima: Während in den Bergen ein eher alpines Klima vorherrscht, ist das Klima in den Tallagen sehr gemäßigt. Die mittlere Jahrestemperatut beträgt 3-8°C, bei einer Niederschlagsmenge von 700-800mm/Jahr in den Tälern und rund 1000mm/Jahr in den Berglagen. Dabei nimmt Niederschlag und Schneereichtum von Südwesten nach Nordosten zu.

Abb. 56.1 GEWÄSSER

Die Mur bzw. die Mürz bilden das Herz der Region, entlang der Flüsse beindet sich der Großteil des Siedlungs- und Naherholungsraumes. Die Mur-Mürz-Furche bestimmt im Wesentlichen die Topographie der Region und legt die Hauptverkehrswege von Osten nach Westen fest. Die Hauptnutzung der Flüsse ist die Erzeugung von Strom durch Laufkraftwerke. Es gibt noch weitere kleine Flüsse und Bäche aus Seitentälern, die allesamt in die Mur oder die Mürz münden und deren Tälern auch wichtige Verbindungsstraßen folgen. Zu erwähnen ist noch das Naherholungsgebiet am Grünen See in Tragöß, welcher im Oktober 2014 vom ORF zum schönsten Platz in Österreich gekürt wurde.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 56 Naturraum RADWEGENETZ Abb. 57.1: - Murradweg http://www.buchbar.at/Murrad- weg-Stmk.fahrrad-mur-steier- Das Untersuchungsgebiet bietet regional gesehen ein gut ausgebautes mark.0.html Radwegenetz. Dadurch, dass der Murradweg durch die komplette Region entlang der Mur verläuft, ist es möglich, teilweise über Feldwege, teilweise über eigene Fahrradstreifen entlang der Straßen, relativ gefahrenlos durch den ganzen steirischen Hammer zu fahren. Im Internet kann man sich vorab über alle vorhanden Fahrradrouten informieren, sowie Gastwirte und Übernachtungsmöglichkeiten entlang der Strecken einsehen. Innerstädtisch gibt es in den wenigsten Städte ein gut ausgebautes Radwegenetz. Es gibt kaum eigene Fahrradstreifen und man muss großteils mit den Autos die Straßen teilen. Auch für Mountainbiker bietet sich aufgrund der umliegenden Wälder und Berge ein großes Angebot an Strecken, welche aber großteils nicht gut gekennzeichnet sind.

Abb. 57.1 WANDERWEGE

Die Region ist aufgrund des großen Waldanteils und der umliegenden Berge prädestiniert zum Wandern und Spazieren. In den Städten gibt es in vielen Broschüren eigens gekennzeichnete Routen um in den Städten alle Sehenswürdigkeiten zu sehen, aber auch um schon angelegten Erlebnispfaden und Wanderwegen folgen zu können. Natürlich kann man die diversen Touren nicht nur in Broschüren inden, sondern z.B. auf der Seite der „HOCHsteiermark“ einsehen, bevor man sich auf den Weg macht. Wie auch schon bei den Radwegen gibt es auch hier Informationen über Gastwirte und Hotels entlang der Strecken. Viele der Routen sind auch für Nordic Walking und zum Joggen geeignet.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 57 Naturraum LAND UND FORSTWIRTSCHAFT Karte 58.1: - Karte Land- u. Forstwirtschaft eigene Dartellung Nicht nur in unserer Region, sondern in der gesamten Steiermark ist ein Rückgang der Generell neigt die Region eher zur Extensivierung der Landwirtschaft, da Land- und Forstwirtschaft merkbar. In den letzten Jahren reduzierte sich die Anzahl der man durch den großen Forstbestand die Forstwirtschaft stärken möchte. Der Betriebe um rund 880 Betriebe (1990 bis 2010), speziell in unseren Gemeinden sank große Waldanteil birgt natürlich nicht nur für die Forstwirtschaft ein großes der Wert um rund 13%, was auf die Erweiterung der Siedlungslächen und den Ausbau Potential, sondern kann auch im Tourismusbereich als Erholungsgebiet der Industrie zurückzuführen ist. Obwohl die Zahl der Betriebe in der Region sank, stieg sehr gut genutzt werden. in unserem Untersuchungsgebiet die land- und forstwirtschaftliche Gesamtläche an. Die 33%-ige Steigerung zeigt, dass sich viele Betriebe zusammengeschlossen haben, oder von Vor allem im Bezirk Leoben sind vermehrt Betriebe in der Land- und größeren Betrieben übernommen wurden. Forstwirtschaft angesiedelt, da hier mehrere ebene Flächen zu inden sind. Des Weiteren beinden sich rund um Leoben sogenannte Wohlfahrtswälder, Mehr als die Hälfte aller Betriebe werden als Nebenerwerbsbetriebe geführt. Die Forstbetriebe die vor allem zur Erholung, aber mittlerweile auch zum Holzabbau dienen. stellen aufgrund des großen Waldanteils die häuigste Betriebsform, sowohl in der Steiermark als auch speziell in unserem Gebiet.

23 29

10 24

4 12 25 55 55 50

8 7 20 17 17 30 13 21 5 30 17 38

Anteil der Betriebe an Gesamten Betrieben in Land- und Forstwirtschaft im Bezirk > 3% 22 3,01% - 5% 41 5,01% - 7% < 7% Betriebe Anzahl der Hauperwerbsbetriebe Anzahl der Nebenerwerbsbetriebe

Karte 58.1 M 1:160.000 Bezirksgrenze

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 58 Naturraum

Karte 59.1: NATURSCHUTZGEBIETE TOURISMUS - Karte Schutzgebiete eigene Darstellung Das Untersuchungsgebiet wird von 3 größeren Naturschutzgebieten umgeben: im Norden Das um 1998 gegründete Gebiet „HOCHsteiermark“, zu dem unser wird es begrenzt vom Hochschwab, im Westen vom Gebiet Eisenerz Reichenstein und im ganzes Untersuchungsgebiet zählt, ist mittlerweile im Tourismus ein Süd-Osten beindet sich das Almenland. etablierter Name und fördert regelmäßig neue Attraktion um Touristen in Die Naturschutzgebiete der Region wirken sich natürlich auf Faktoren wie den Tourismus die Region zu ziehen. Prinzipiell wäre es von Vorteil, den Namen nicht nur aus. Zum Beispiel ist das Gebiet rund um den Grünen See ein beliebtes Auslugsziel und im Tourismusbereich zu verwenden, sondern ihn auch in der Wirtschaft hat eine hohe Tagestouristenzahl. Des Weiteren gibt es mittlerweile eine große Anzahl von auf den Markt zu bringen um Touristen einen Wiedererkennungswert zu geförderten Wanderwegen, die Touristen locken, in jene Schutzgebiete zu fahren. Im Gebiet liefern, der zu einem möglichen Produktkauf führt. des Präbichl beindet sich ein Skigebiet, welches auch im Naturschutzgebiet liegt. Gefördert Die Region verfügt über 91 Betriebe, die mit rund 2060 Betten ausgestattet wird diese Besucherzahl noch, indem man sich dazu entschlossen hat, die Region unter sind. Die Nächtigungszahlen halten sich im Vergleich von Sommer und dem Namen „Herzberg Land“ zu vermarkten, um eine größere Resonanz zu erzielen. Winterhalbjahr die Waage und liegen bei durchschnittlich 9500 Nächtigungen. Natürlich scheinen Tagestouristen in diesen Statistiken nicht auf, obwohl Abgesehen vom Tourismus begrenzen jene Schutzgebiete natürlich die Ausweitung der das die Haupteinnahmequelle der Region in der Tourismusbranche ist. Die Siedlungslächen bzw. die land- und forstwirtschaftlichen Nutzung! Im Hochschwab-Gebiet durchschnittliche Nächtigungsdauer liegt bei 2,5 Tagen, was darauf schließen spielt auch das große Trinkwasservorkommen eine wirtschaftliche Rolle: die jährliche lässt, dass die meisten Touristen für ein Wochenende in der Region bleiben, Grundwassererneuerung liegt bei 40 Millionen m³ und versorgt auf der Nordseite Wien und um sich nur bestimmte Sehenswürdigkeiten bzw. Städte anzusehen. Ein mittlerweile südlich den Zentralraum der Steiermark mit Trinkwasser. Durch eine Initiative Großteil der Nächtigungen fällt hierbei auf die Wochenenden von den für ausgehend von Graz wird das Wasser mittlerweile nicht nur an Haushalte weitergeleitet, die Region bedeutendsten Veranstaltungen, wie dem Erzbergrodeo oder sondern kommt auch an öffentlichen Orten, wie Spielplätzen, durch Brunnen zur Verwendung. den großen Rennveranstaltungen am RedBull-Ring im benachbarten Spielberg an. Aus den vorhandenen Daten geht hervor, dass die jährliche Auslastung der Betten in der Region bei durchschnittlich 18% liegt.

Waldschutzgebiete

Hochschwab Landschaftsschutzgebiete Naturschutzgebiete Schutzwälder Wohlfahrtswälder Wälder mit hohem Erholungsfaktor Touristische Hotspots Architektur und Museen Theather Naturräumliche Attraktionen Eisenerz -Reichenstein

Naturpark Almenland

Karte 59.1 M 1:270.000

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 59 Naturraum

Karte 60.1: HOCHWASSERGEFAHR FEINSTAUB - Lärmemissionen STMK GIS Entlang der Mur bzw. der Mürz herrscht vor allem in den größeren Städten Hochwassergefahr. Obwohl das Untersuchungsgebiet zum Großteil im Feinstaubsanierungsgebiet Laut der Klassiizierung von HQ 100 ist Kapfenberg im Falle eines Hochwassers am der Mur-Mürzfurche liegt, sind die Einzelwerte der Städte weit von der schlimmsten betroffen, weil die Ausbreitung des Wassers am meisten in die Stadt hinein Überschreitungsgrenze von mehr als 50 PM10 pro μg/m³ entfernt. reicht. In Leoben und Bruck an der Mur beinden sich die gefährdeten Zonen nur sehr nahe am Fluss selbst. Neben Kapfenberg ist auch Niklasdorf etwas stärker betroffen, falls die LÄRM Flüsse einmal kein Wasser mehr aufnehmen können. Prinzipiell ist die Region jedoch eines der niederschlagsärmeren Gebiete in der Steiermark. Am stärksten macht sich der Lärm entlang der Ost-West-Hauptverbindungsachse bemerkbar. Die größten Lärmverursacher sind dabei Bahn und der MIV. Wie man auf der Karte sieht, geben die S6 bzw. A9 am meisten Lärm ab. Die Lärmerzeugung liegt deutlich über dem Grenzwert, der von der „Dienstanweisung Lärmschutz an Bundesstraßen“ vorgegeben ist.

Karte60.1 M 1:230.000

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 60 AkteurInnen und Kooperationen

KOOPERATIONEN

Auf Mikro-Ebene ist eine mentale Barriere zwischen Westen (Leoben) und Osten (Bruck an der Mur, Kapfenberg) deutlich spürbar. Die Interviews zeigten dies deutlich auf. Die Trofaiacher erledigen alltägliche Besorgungen innerorts und für verwaltungstechnisches pendeln sie nach Leoben. Auch das zahlreiche kulturelle Angebot Leobens zieht viele an. Durch ein Interview haben wir in Erfahrung gebracht, dass sich bei einer ehemaligen Arbeiterversammlung der VOEST der in Trofaiach wohnhaften Bevölkerung die Aussage des ehemaligen Bürgermeisters von Leoben verankert habe, man wolle in Leoben nur Hochausgebildete Bevölkerung halten. Dieses Ereignis hat mitunter die mentale Verbindung zwischen Trofaiach und Leoben etwas geschwächt.

Diese fehlende Kooperation macht sich auch in der verkehrstechnischen Anbindung zwischen Leoben und Bruck an der Mur/Kapfenberg durch den ÖPNV bemerkbar. Die Trofaiacher haben kein Problem mit den etwas längeren Intervallen, doch die ältere Generation bekrittelt: ,,Das ist ein Tagesauslug für mich, wenn ich zum Media Markt in Leoben muss. Von Leoben aus steige ich auf ein Taxi um. Die sind nicht so teuer.“ (weiblich, ältere Frau, Trofaiach)

Die Gemeindevertreter haben in unserem ersten Workshop in Leoben den Eindruck hinterlassen, man WILL unbedingt mehr Kooperation miteinander. Dies gilt es zukünftig besser zu koordinieren. Die Kooperation zwischen Bruck an der Mur und Kapfenberg scheint gut zu funktionieren, sowohl von der Verkehrsanbindung als auch vom zahlreichen Angebot an Einkaufsmöglichkeiten her. Offen wäre für uns noch die Frage: Was ist mit dem Zwischenraum von Leoben und Bruck an der Mur; wie funktioniert hier die Kooperation und Koordination? Abschließend ist zu sagen, dass für uns vor allem in den kleineren Gemeinden mehr Zusammenhalt herrscht, was vermutlich daran liegt, dass sich kleinere Gemeinden untereinander weniger als Konkurrenz sehen. Dies zeigen besonders die Gemeindezusammenlegungen auf, welche durchaus mit Verständnis und Wohlwollen seitens der Bevölkerung vernommen wurden. In unserem ersten Workshop wurde uns der Eindruck vermittelt, dass bei der Zusammenlegung von größeren und kleineren Gemeinden ein Widerstand in der Bevölkerung wahrnehmbar ist.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 61 AkteurInnen und Kooperationen

Auf Makro-Ebene merkt man vor allem Unterschiede zwischen politischer und gesellschaftlicher Sichtweise. Aus den regionalen Befragungen hat sich herauskristallisiert, dass auf politischer Ebene Leoben sich sehr stark als Konkurrenz zu Graz sieht. Graz weist mehr Sparten an Studienrichtungen auf und hat auch mehr Arbeitsplatzangebot für Höhergebildete. Sie bietet auch speziellere und international, ansprechendere Veranstaltungen und Festivals an, was ihr überregionales Ansehen einbringt. Die Bevölkerung unseres Planungsgebietes sieht Graz eher als „nette Ergänzung“, Graz bietet ein so vielschichtiges Angebot an, wieso sollte dies nicht ausgenutzt werden? Auch für jüngere Erwachsene ohne Auto ist eine bequeme Anbindung mit dem Zug gegeben.

Wir sehen unsere Planungsregion als geographische Mitte umliegender, touristischer Attraktionen (Mariazell, Mürzer Oberland, Almenland, Erzgebirge, Hochschwab, F1 Ring Zeltweg etc.) und als wichtiges gesellschaftliches Zentrum der kleineren angrenzenden Gemeinden. Weiters gibt es eine Vielzahl internationaler Projekte, die die grenzübergreifende Kooperation stärken.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 62 AkteurInnen und Kooperationen

AKTEURE

Eine Vielzahl an regionalen Akteuren gestalten, beplanen, inanzieren und entscheiden über die Region.

Auf Politikebene steht neben dem Bund, welcher hier nicht aufgelistet ist, vor allem das Land Steiermark. Es hat wichtige raumplanerische Kompetenzen, wie z.B. Genehmigung eines örtlichen bzw. regionalen Entwicklungskonzeptes. Das Land hat eine Neustrukturierung der steirischen Großregionen vorgenommen aufgrund derer Planungsräume als Teilräume eingerichtet werden können. Damit kann beispielsweise bei der Erstellung von den neuen Regionalen Entwicklungsprogrammen auf teilregionale Gegebenheiten und Planungsinteressen besser eingegangen werden. In den Gemeinden sind dazu Siedlungsschwerpunkte festzulegen und entsprechende Abgrenzungen der Stadtregionen zu treffen. Leoben, Bruck an der Mur und Kapfenberg sind als regionale Zentren nach zentralörtlicher Einstufung zu entwickeln.

Die Bürgermeister und Gemeinderäte, also die Regierung auf kommunaler Ebene, haben ebenfalls raumplanerische Kompetenzen inne (Erstellung des Flächenwidmungsplans und baupolizeibehördliche Befugnisse). Des Weiteren sind sie die ersten Ansprechpartner der jeweiligen Gemeinden. Sie wissen am besten, welchen Entwicklungen ihre Gemeinden ausgesetzt sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt hinsichtlich der Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden ist die politische Struktur in den Gemeinden. Bis auf St. Lorenzen und Frauenberg werden sämtliche Gemeinden in der Planungsregion unter der Führung der SPÖ regiert. Dies fördert eine Zusammenarbeit zumindest auf parteipolitischer Ebene.

Mittels Einteilungen in Kleinräume werden Förderungen von unterschiedlichen Instanzen lukriert. Z.B. können mittels des LEADER Programmes Förderungen für bestimmte Projekte zur Entwicklung auf regionaler Ebene erhalten werden. Das Planungsgebiet liegt in zwei LEADER – Regionen. Der westliche Teil um den Bereich Leoben gehört zur steirischen Eisenstraße, der östliche Teil um den Bereich Bruck an der Mur – Kapfenberg zum Mariazellerland – Mürztal. Ein interessanter Aspekt in Verbindung mit LEADER ist, dass im Moment eine Übergangsphase zu einer neuen Förderperiode (2014 – 2020) stattindet. Die Obersteiermark Ost bzw. die Kleinregionen sind geschaffene administrative Einheiten des Landes Steiermark. Sie dienen einerseits zur Verwaltung und andererseits zur räumlichen Einteilung von Förderungen für regionale Projekte. Die Großregionen werden mittels der Regionalversammlung verwaltet und mittels des

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 63 AkteurInnen und Kooperationen

Regionalmanagements umfassend betreut. Die Kleinregionen weisen mit dem Regionalvorstand und den AmtsleiterInnen der Regionen ähnliche Strukturen auf.

Des Weiteren sind noch viele Gemeinden mit anderen Gemeinden in kooperativen Zusammenschlüssen wie z.B. Abwasserwirtschaftsverbände oder Abfallwirtschaftsverbände. Der Tourismus der Planungsregion wird großteils über den Tourismusverband Hochsteiermark gelenkt. Dieser deckt sich mit der Region Obersteiermark Ost, also den Bezirken Bruck an der Mur – Mürzzuschlag und Leoben.

Weitere wichtiger Player in der Region stellen die größten Arbeitgeber dar. Die seit langer Zeit auf diesem Standort vertretenen Industrieunternehmen haben teils erheblichen Einluss auf Entscheidungen in der Region. Hervorzuheben sei die enge Kooperation der voestalpine mit der Montanuniversität Leoben. Die zwei Hochschulen der Region mit ihren einmaligen Kompetenzen sind wichtige Akteure, weil sie die wirtschaftliche Struktur und das Arbeitsangebot direkt und indirekt mitgestalten. Zum Abschluss sei noch die Stadt Graz erwähnt, welche als Kooperationspartner bzw. als Ergänzung zur Obersteiermark und nicht als Konkurrenz angesehen werden sollte.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 64 AkteurInnen und Kooperationen

Abb. 65.1: - Akteurslandkarte Landesregierung eigene Darstellung Böhler AT & S

Regionalversammlung Norske Skog Bezirke Gemeinden Boehlerit . . . *1 voestalpine Obersteiermark Ost

Regionalmanagement AmtsleiterInnen der Montanuniversität Kleinregionen Planungsregion Regionalvorstand FH Kapfenberg . . . *11

Abwasserwirtschafts- Bruck an der Mur *2 Kleinregionen verbände LEADER Wirtschaft Abfallwirtschafts- . . . Bildungseinrichtungen verbände Graz *9 Förderungseinrichtungen Innovationsraum *5 . . . Verwaltung *3 unteres Mürztal *10 Murtal Steirische Eisenstraße Politik Reitingblick *4 Tourismusverbände Tourismusverband Mariazellerland - Mürztal HerzBergLand Kooperationszusammenschlüsse St. Stefan ob Leoben Tourismusregionalverband Kooperationen mit Gemeinden St. Michael in der Traboch Hochsteiermark außerhalb des Planungsgebietes Obersteiermark ...... *7 *8 * Fußnoten: *6 Gemeinden der Planungsregion Abb. 65.1 *1: Obersteiermark Ost LEADER (Wechsel der Förderungsperiode - Sämtliche Gemeinden der Bezirke Leoben - Trofaiach (2014 – 2020)) - Thörl - *9: Steirische Eisenstraße - Vordernberg und Bruck – Mürzzuschlag - Traboch - *8: Mariazellerland – Mürztal (sämtl. Gemeinden - Tragöß - Eisenerz - Wald am Schoberpaß des Bezirkes Bruck – Mürzzuschlag) - Turnau - Gaishorn am See - Wildalpen Kleinregionen: - *5: Innovationsraum unteres Mürztal - Alenz-Kurort - Allerheiligen - Gams - *2: Bruck an der Mur - Kapfenberg - Alenz-Land - Altenberg/Rax - Hielau *10: Abfallwirtschaftsverbände: siehe Kap. - Breitenau am Hochlantsch - Frauenberg - Bruck an der Mur - Ganz - Kalwang Infrastruktur - Bruck an der Mur - Parschlug - Etmißl - Kapellen - Kammern im Liesingtal - Oberaich - St. Lorenzen im Mürztal - Frauenberg - Kindberg - Landl *11: Abwasserwirtschaftsverbände: siehe - Pernegg an der Mur - St. Marein im Mürztal - Gusswerk - Krieglach - Leoben Kap. Infrastruktur - Halltal - - Mautern - *3: Murtal *6: Tourismusverband HerzBergLand - Kapfenberg - Mitterdorf/Mürztal - Niklasdorf - Leoben - Trofaiach - Mariazell - Mürzhofen - Palfau - Niklasdorf - St. Peter – Freienstein - Oberaich - Mürzsteg - Radmer - Proleb - St. Michael in der Obersteiermark - Parschlug - Mürzzuschlag - St.Michael in der Obersteiermark - St. Michael in der Obersteiermark - Traboch - St. Ilgen - Neuberg a. d. Mürz - St. Peter - Freienstein - St. Stefan ob Leoben - St. Katharein/Laming - - St. Stefan ob Leoben *7: Tourismusregionalverband Hochsteiermark - St. Lorenzen im Mürztal - Stanz - Traboch - *4: Reitingblick - Sämtliche Gemeinden der Bezirke Le- - St. Marein im Mürztal - Veitsch - Treglwang - St. Peter – Freienstein oben und Bruck – Mürzzuschlag - St. Sebastian - Wartberg - Trofaiach

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 65 Naturraum SWOT-Analyse

Die STÄRKEN der Region sind ganz klar ihre über die Grenzen der Planungsregion Museum, welches den Bergbau und die Stahlproduktion thematisiert denkbar. Abb 66.1: hinausgehenden weltweit angesehenen Kompetenzen im Bereich von Werkstoffen. DieIm Zuge einer besseren Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden innerhalb - SWOT-Analyse eigene Darstellung Hochschuleinrichtungen, Kompetenzzentren und ein Impulszentrum unterstreichen dieses der Planungsregion wäre eine integrierte Infrastrukturplanung hilfreich. Dies Know How. Diese Kompetenzzentren und Impulszentren dienen zur Forschung und allgemein meint, dass Schwerpunkte auf die einzelnen Städte gelegt werden könnten um dem Austausch zwischen den Firmen untereinander. Diese Global Players identiizieren die hohen Infrastrukturkosten, welche z.B. eine Eishalle verursacht, bündeln zu die Region und tragen dazu bei, dass ostobersteirische Produkte in der ganzen Welt können und für die gesamte Planungsregion als zentrale Einrichtung in dieser bekannt sind. Neben den aktuellen Entwicklungen kann man auch die geschichtsträchtigeInfrastruktursparte zur Verfügung zu stellen. Vergangenheit in der Region spüren. Die Menschen plegen zu ihrer Region eine starkeZuwanderer aus dem Ausland und anderen Regionen Österreichs werden Heimatverbundenheit, welche sicherlich unter anderem auf die doch gute Lebensqualitätdurch die vorhandene Industrie angezogen. Bezüglich dieser sollte an deren zurückzuführen ist. Die Region ist für den Individualverkehr mit zahlreichen übergeordneten Integration in die Region gedacht werden. Straßen sehr gut erschlossen. Außerdem besteht in den Zentren der Städte ein gutes Angebot an öffentlichem Verkehr. Ein weiterer positiver Aspekt ist das gute Angebot an Mögliche RISIKEN, welche über die Planungsregion hereinbrechen können, Nahversorgungs- und Einkaufsmöglichkeiten. sind ein Zentrensterben vor allem der ländlicher geprägten Orte und einer damit verbundenen weiteren Ausdünnung des ÖVs. Ein Ende des Erzvorkommens Als SCHWÄCHEN der Region sind unter anderem die Abwanderung von Hochschulabsolventen ist eine weitere zusätzliche Bedrohung der Region, da diese eventuell eine und allgemein aus den peripheren Gebieten zu nennen. Eine damit verbundene Überalterung Abwanderung der stahlproduzierenden Industrie mit sich tragen könnte. Bei und ein Leerstand an Gebäuden, vor allem in den Zentren der Orte ist eine weitere der mehrmals in der Planungsregion angesprochenen geplanten Forcierung Problematik der Region. Ist man im Planungsgebiet unterwegs, so ist eine gewisse mentale der Holzindustrie droht bei zu starker Intensivierung die Gefahr einer erneuten Barriere zwischen dem östlichen und dem westlichen Planungsgebiet spürbar. Dies schlägt totalen Abholzung der Wälder. sich auch in den geringen Kooperationen zwischen den Gemeinden nieder. Ein negativer Aspekt der Konzentration der Wirtschaft auf die Stahlverarbeitung und Stahlprodukten ist ein damit verbundenes geringes Jobangebot außerhalb dieser Wirtschaftssparte. Darüber hinaus verursacht die vorhandene Industrie ein eher negatives Image nach außen. Fragt man Menschen in anderen Teilen Österreichs wie sie sich die östliche Obersteiermark vorstellen, bzw. was sie darüber wissen, so betreffen die Aussagen großteils die vorhandene Industrie mit ihren rauchenden Schloten, was ein pessimistisches Bild der Region zeichnet. Auch wenn dies in der Region nicht so extrem verspürbar ist und auch die hiesige Bevölkerung dies als überhaupt nicht störend empindet, so ist dieser falsche Eindruck der Region doch ein Hindernis in der überregionalen Beliebtheit. Dieser Aspekt führt auch dazu, dass der Tourismus großteils in Form von Tagestouristen aus der näheren Umgebung zu Tage tritt.

Die CHANCEN, welche in der Region gesehen werden können gestalten sich großteils aus den vorhandenen Schwächen. Im Bereich des Tourismus besteht durchaus Potenzial zum Ausbau und zur besseren Nutzung der vorhandenen Ressourcen. Des Weiteren können im Bereich des öffentlichen Verkehrs eine dichtere Vernetzung innerhalb der Region angedacht werden um das östliche und westliche Gebiet näher zusammenrücken zu lassen. Um die Städte besser koordinieren zu können bzw. die Kooperation zu fördern können auch Zusammenlegungen angedacht werden. Ein Diskurs in diese Richtung war schon mal vorhanden, Bruck an der Mur und Kapfenberg zusammenzulegen, jedoch scheiterte dieses ambitionierte Vorhaben. Um die Monostruktur der Wirtschaft in der Region aufzubrechen können Maßnahmen bzw. Projekte zur Erleichterung von Firmenneugründungen zur Stärkung des tertiären Sektors angedacht werden. Die geschichtsträchtige Vergangenheit kann genutzt werden für ein Abb. 66.1 stärkeres zusätzliches Angebot an kulturellen Veranstaltungen bzw. Einrichtungen. Z.B. ist ein Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 66 Konklusion

Hört man von der Region bringt man sie zuerst einmal mit Industrie und weniger mit den Naherholungsgebieten, den schönen Städten, den vielen Einkaufsmöglichkeiten und dem attraktiven Hochschulangebot in Verbindung. Nachdem man sich das Gebiet genauer angesehen hat merkt man die vielen Vorteile der Region. Große Kompetenzen im Bereich von Werkstoffen und deren Erforschung identiizieren die Region und machen sie in der ganzen Welt bekannt. Auch aufgrund dieser Industrie ist die Region sehr gut in Form von hochrangigen Straßen und Schienenverkehr erschlossen. Natürlich könnte man Leerstände in den Zentren und die fehlende Kommunikation zwischen den einzelnen Gemeinden kritisieren, jedoch hat die Region viel Potenzial zum Ausbau und besseren Nutzung der vorhandenen Infrastruktur. Ideal wäre die Aufteilung der Schwerpunkte, wie Sport, Kultur, Handel und Bildung auf die größeren Städte um Kosten, wie z.B. die Erhaltung der Eishallen zu reduzieren. Abgesehen von den großen Chancen die die Region bietet, birgt sie Risiken wie zum Beispiel das Ende des Erzvorkommens und die damit eventuell verbundene Abwanderung der Industrie und Zentrensterben in ländlich geprägten Orten. Für touristische Aktivitäten gibt es einige Hotspots in der Region, die jedoch bis jetzt zu wenig gefördert werden. Deswegen ist die Region im Moment hauptsächlich nur bei Tagestouristen bekannt. Auch die reichhaltige Industriegeschichte würde sich touristisch, in Form von Museen, etc. vermarkten lassen. Um der Abwanderung ausländischer Arbeitskräfte entgegenzuwirken könnte man sich stärker der Integration fremder Arbeitskräfte widmen.

Analysereader Obersteiermark Ost Gruppe 11 67 Quellenverzeichnis

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Hochwassergefahr Steiermark GIS

Lärmerzeugung Steiermark GIS

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LEADER Region Steirische Eisenstraße Homepage der LEADER Region Steirische Eisenstraße http://www.eisenstrasse.co.at/cms/index.php/Leaderregion/Mitgliedsgemeinden.html

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