Bibliothek des Widerstands · Band 2

Herausgegeben von Willi Baer, Carmen Bitsch und Karl-Heinz Dellwo

Angela Davis

LAIKA-Verlag

Inhalt

Inhalt

Willi Baer Die Bürgerrechtsbewegung in den USA von 1954 – 1964 ...... 11

Carmen Bitsch Angela Davis, Revolutionärin – eine kurze Biografie ...... 29

Carmen Bitsch George Jackson und die Soledad Brothers ...... 35

George Jackson Briefe an Angela Davis ...... 37

Solidaritätskomitee in den USA ...... 49 Solidaritätskomitee Deutschland – Kongress in Frankfurt, Einleitung . . 54

Angela Davis „Nicht nur mein Sieg“; Rede am 11. September 1972, Berlin – Friedrichstadt-Palast...... 59

Angela Davis „Mein Herz wollte Freiheit“, Auszug aus ihrer Autobiografie 1974, ....67

Carmen Bitsch Antikommunismus in den USA ...... 73

5 Carmen Bitsch Rassismus in den USA ...... 85

Carmen Bitsch Nachwort ...... 101

Die Herausgeber Aufruf: Freiheit für Ruchell C. Magee ...... 107

Anmerkungen ...... 110 Literatur/Quellen...... 112 Filmografie ...... 114 Biografische Notizen ...... 115 Inhalt DVD...... 120

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September 1957 in Little Rock, Arkansas (USA) Die 15jährige Elizabeth Eckford, eine von den „Little Rock Nine“, den ersten 9 far- bigen Schülern an der örtlichen High School, erntet den Hass weisser Mütter, die ihren Anspruch auf Schulbesuch der Oberschule als unerträglich empfinden. Um diesen Schulbesuch durchzusetzen, musste die 101. US-Luftlandedivision einrücken.

Willi Baer Die Bürgerrechtsbewegung in den USA 1954 – 1964 Notizen aus dem Musterland der Demokratie

ie Vereinigten Staaten von Amerika, gemeinhin als Land der un- begrenzten Möglichkeiten bezeichnet, ist real ein Land der un- begrenzten Zumutbarkeiten. Trotz gesetzlicher Gleichstellung sind die USA auch heute noch, was ihre ethnischen Minderhei- ten betrifft, ein Apartheidstaat. Ob die indianische Urbevölke- rung,D Schwarze, Puertorikaner, Chicanos – sie alle leben in einem Land, das ihnen bis heute, trotz eines farbigen Präsidenten, noch immer elementare soziale und bür- gerliche Rechte vorenthält. Die folgenden Notizen sind ein kleiner Ausschnitt des- sen, was bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts zum amerikanischen Alltag ge- hörte.

Mai 1954 – Der amerikanische Supreme Court entscheidet in der Klage Brown vs. Board

Der oberste Gerichtshof, unter seinem Vorsitzenden Richter Earl Warren, ver- kündet seine Entscheidung im Fall Brown gegen den Vorstand der Schulbehörde von Topeka, Kansas, am 17. Mai 1954. Das Urteil erklärte die Rassentrennung in Schulen für verfassungswidrig. Einstimmig bezeichneten die Richter rassisch getrennte Schulen als „ungleich“ im Sinne der Verfassung, selbst wenn die Schulen für farbige Schüler vergleich- bare Ausstattung und Lehrangebote bereitstellen sollten. Alleine die ethnische

11 Angela Davis, Revolutionärin Trennung vermittle den farbigen Schülern ein Gefühl der Minderwertigkeit und verstoße damit gegen das gesetzliche Gleichheitsgebot. So wichtig die Ent- scheidung des Supreme Courts auch war, bis heute gibt es in den USA diese ge- forderte Gleichheit nicht. Sowohl in den Südstaaten der USA als auch im Norden besteht bis heute eine Form rassischer Trennung was Schulausbildung und Berufswahl betrifft. Indem das amerikanische Establishment die Schulbezirke entsprechend ethnischer Wohnbezirke neu ordnete, wurde das Apartheidsystem modifiziert, jedoch nicht aufgehoben. Da die einzelnen Schulbezirke über die Aufnahme ihrer Schüler entschieden, fiel es den weißen Bezirken leicht, etwaige schwarze Be- werber aus anderen Wohnbezirken mit dem Hinweis auf bereits ausgeschöpfte Klassenkapazitäten abzulehnen. Die wesentlich geringere finanzielle Ausstattung der Schulen in den schwarzen Bezirken, überfüllte Klassen und weitaus weni- ger Lehrpersonal tat ein Übriges, um die Rassentrennung de facto zu perpetu- ieren.

August 1955 – Der Mord an Emmet Till

Emmet Louis Till, geboren am 25. Juli 1941 in Chicago, wurde von seinem On- kel Moses Wright zu einem Besuch nach eingeladen. Der schmäch- tige 14jährige, behindert durch eine frühkindliche Polioerkrankung, genoss die Ferien auf dem Land. Der kleine Ort Money in Tallahatchie County lag im Zen- trum des so genannten Klan-Gebiets. Um den 20. August fuhr Emmet mit sei- nen Cousins in den Ort, um im Grocery Store des weißen Ehepaars Roy und Ca- rolyn Bryant Süßigkeiten und Limonade zu kaufen. Carolyn (21), ehemalige High-School-Beautyqueen, war alleine im Laden. Die Jungen erledigten ihren Einkauf, zahlten und verließen den Laden nach wenigen Minuten. Emmet, nicht vertraut mit den Umgangsformen des rassistischen Südens, verabschiedete sich mit der Bemerkung „Bye, babe“ – in Chicago eine allgemeine Floskel, in Mis- sissippi eine unverzeihliche Provokation nach Ansicht der bigotten Weißen. Emmets Cousins verließen in Panik den Ort , Emmet bat sie inständig dem Onkel kein Wort zu sagen. Die nächsten Tage verliefen ohne Zwischenfall, der Besuch im Dorfladen war fast vergessen. In den frühen Morgenstunden des 28. August 1955 jedoch klopfte es an der Tür des Predigers Moses Wright. Roy Bry- ant und sein Halbbruder John Milam stießen den überraschten Moses zur Seite, stürmten ins Haus und verlangten den „jungen Nigger aus Chicago“.

12 Willi Bear · Die Bürgerrechtsbewegung in den USA1954 - 1964 Moses versuchte zu schlichten, erklärte den Eindringligen sein Neffe sei mit Sitten und Gebräuchen in Mississippi nicht vertraut; Moses Frau Elisabeth bot ihnen Geld als Wiedergutmachung an – vergeblich. Roy und sein Halbbru- der schlugen das Ehepaar mit Gewehrkolben nieder und schleppten Emmet nach draußen, schlugen auf ihn ein, warfen ihn auf die Ladefläche eines Pick-up Trucks und verschwanden. Im Wagen saß Bryans Frau Carolyn. Drei Tage später fand man Emmets Leiche am Ufer des Tallahatchie Rivers. Am Hals des Jungen war mit Stacheldraht ein 30 Kilo schwerer alter Ventilator befestigt, eine Auge fehlte, der Körper mit Wunden übersät, auf der rechten Schädelseite das Einschussloch eines aufgesetzten Schusses. Die Obduktion ergab, dass Emmet trotz seiner Verletzungen noch am Leben war, als man ihn in den Fluss warf. Er war er- trunken. Emmets Mutter ließ den Leichnam ihres Sohne nach Chicago überführen. Mehr als 50.000 Menschen nahmen an der Trauerfeier für Emmet Till teil. Seine Mör- der wurden wenig später verhaftet und angeklagt. Ein Reporter der „New York Times“ beschrieb die Szenen im Gerichtssaal der Stadt Sumner: „Im Zuschauerraum wurde geplaudert, gelacht, auf den für Weiße re- servierten Plätzen wurden wahre Picknicks veranstaltet. Die Angeklagten saßen bei ihren Familien und amüsierten sich bei der Verlesung der Anklage.“ Sowohl Roy Bryant als auch John Milan gestanden die Tat. Nach nur fünf Ver- handlungstagen und einer einstündigen Jury-Beratung fiel das Urteil: „Nicht schul- dig“! Zeugen der Anklage waren entweder spurlos verschwunden oder wurden mit Lynchjustiz bedroht, die wenigen Zeugen, die aussagten, mussten um ihr Leben fürchten. Sowohl das Tatgeständnis als auch die Zeugenaussagen und erdrückenden Indizien änderten nichts am Urteilsspruch der weißen Jury. Die beiden Angeklag- ten verließen das Gericht als freie Männer und verkauften wenige Monate später ihre Geschichte samt Geständnis für 4.000 Dollar an das Look Magazine.

Dezember 1955/ 1956 – Rosa Parks und der Montgomery Bus Boykott

Die Geschichte von Rosa Parks ist legendär in den Annalen der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Rosa, geboren am 4. Februar 1913 in Tuskegee (Ala- bama), arbeitete als Sekretärin für die Wahlrechtsbewegung der afroamerikani- schen Bevölkerung (NAACP) in Montgomery. Am 1. Dezember 1955 bestieg sie einen Bus und nahm im mittleren Teil Platz. Dieser mittlere Abschnitt durfte im Gegensatz zum vorderen Teil auch von Far- bigen benutzt werden, jedoch nur so lange wie kein Weißer Platz nahm. In die-

13 Angela Davis, Revolutionärin sem Fall musste die komplette Sitzreihe geräumt werden, um die Rassentrennung aufrechtzuerhalten. Genau dies passierte an jenem Tag. Obwohl im vorderen – für Weiße reservierten – Teil noch Sitze frei waren, verlangte ein weißer Passa- gier von ihr die Räumung der gesamten Sitzreihe. Die 42jährige Rosa Parks wei- gerte sich. Busfahrer Blake verständigte daraufhin die Polizei. Rosa Parks wurde verhaftet, wegen Störung der „öffentlichen Ruhe“ angeklagt und verurteilt. Ihre Festnahme löste innerhalb weniger Tage einen landesweiten Busboykott aus. Un- ter Führung von Martin Luther King boykottierte die schwarze Bevölkerung die gesamten öffentlichen Verkehrsmittel. Die Aktion dauerte fast ein Jahr – bis zum 13. November 1956. An diesem Tag entschied das US-Bundesgericht, dass Rassentrennung in öffentlichen Ver- kehrsmitteln in Alabama gegen die Verfassung verstoße.

Oktober 1957 – Central High School, Little Rock, Arkansas

Entsprechend der Entscheidung des Bundesgerichts wurden auch in Little Rock Vorbereitungen zur Aufhebung der Rassentrennung an den Schulen getroffen. Ab September 1957 sollte auch an der Central High School integrierter Unter- richt beginnen. Als neun schwarze Schüler zum Unterricht erschienen, trafen sie vor der Schule auf eine Versammlung aggressiver weißer Bürger aller sozialen Schichten, die ihnen drohten und den Eingang blockierten. Der Gouverneur von Arkansas, Orval Faubus, ließ sogar die Nationalgarde aufmarschieren, um die neun Schüler am Betreten der Schule zu hindern. Präsident Eisenhower war ge- zwungen, Fallschirmjäger-Truppen einzusetzen, um in Arkansas dem Bundes- gesetz Recht zu verschaffen. Die Auseinandersetzung um die Central High School dauerte Wochen. Zwar musste Gouverneur Faubus am Ende einlenken, die „Little Rock Nine“ erlebten jedoch einen jahrelangen Spießrutenlauf in ih- rer Schule, sowohl was Lehrpersonal als auch Mitschüler betraf.

Mai 1961 – Die „Freedom Riders“

Im Mai 1961 testete eine Gruppe von Bürgerrechtsaktivisten die Umsetzung der Rassenintegration in kommunalen Busterminals der Südstaaten. Die Gruppe be- stand aus schwarzen wie weißen Studentinnen und Studenten. Sie bestiegen zwei Busse in Washington mit dem Ziel New Orleans, wo sie mit anderen Aktivisten den siebten Jahrestag der Bundesgerichtsentscheidung zur Aufhebung der Ras-

14 Willi Bear · Die Bürgerrechtsbewegung in den USA1954 - 1964 sentrennung in Schulen feiern wollten. Die Fahrt führte durch South Carolina, Georgia und Alabama. An den verschiedenen Terminals gingen die schwarzen Aktivisten in die für Weiße reservierten Restaurants und die weißen Aktivisten in die für Schwarze reservierten. Auf fast allen Terminals kam es zu Angriffen des rassistischen Mobs. Die Bürgerrechtler wurden zusammengeschlagen, mit Lynchjustiz bedroht, die Busse mit Benzinbomben angegriffen. Soweit die Ver- fassungswirklichkeit im „land of the free“.

September 1962 – Der Fall James Meredith und die Universität von Mississippi

Im September 1962, versuchte James Meredith (geboren am 25. Juni 1933 in Kos- ciusko, Mississippi) sich als erster schwarzer Student an der Universität von Mis- sissippi zu immatrikulieren. Sowohl Professoren als auch ein Großteil der wei- ßen Studenten, unterstützt von Gouverneur Ross Barnett, verhinderten gewaltsam die Einschreibung von James Meredith; auf dem Campus kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. Präsident Kennedy musste Bundestruppen und Marshalls einsetzen, um Merediths Immatrikulation zu sichern. Der weiße akademische Mob antwortete mit Schusswaffen. Die Bilanz: Insgesamt 300 Schwerverletzte, darunter 48 Soldaten und 30 US-Marshalls, zwei Tote, darun- ter der französische Journalist Paul Guihard. Gouverneur Barnett wurde später zu einer Haftstrafe und einer Geldbusse von 10.000 Dollar verurteilt. Er trat we- der die Haft an, noch zahlte er die Geldstrafe – ein Berufungsgericht sprach ihn in allen Anklagepunkten frei. James Meredith graduierte am 18. August 1963 in Geschichte. Drei Jahre spä- ter, als er den „Freedom March“ von Memphis (Tennessee) nach Jackson (Mis- sissippi) antrat, wurde er von Aubrey James Norvell, einem Klan-Sympathisan- ten aus Memphis, angeschossen und lebensgefährlich verletzt.

April/Mai 1963 – Birmingham, Alabama

„Projekt C“ war der Name, den Martin Luther King dem Aktionsplan gegen die Rassentrennung in Birmingham, Alabama, gegeben hatte. Das „C“ stand für „confrontation“, eine Strategie gewaltloser direkter Aktion, um die Rassendis- kriminierung mit Demonstrationen, Boykottmaßnahmen und juristischen Schritten zu überwinden. Polizeichef Bull Connor antwortete auf seine Art.

15 Der 14 jährige wurde 1955 in Tallahatchie County bestialisch von den Halbbrü- dern Roy Bryant und John Milam umgebracht. Seine Leiche war zur Unkenntlichkeit entstellt. Sein „Verbrechen“: Emmett hat bei Verlassen eines Geschäftes „Bye, babe“ zur weißen Ver- käuferin gesagt und damit die rassistische Hierarchie in Frage gestellt.

Die Mörder von Emmet Till wurden von der weissen Jury freigesprochen. Nach dem Freispruch bekannten Sie sich zu ihrer Tat und verkauften ihr Geständnis für 4.000 Dollar an eine Zeitung. Belangt wurden sie nie.

Medgar Evers, Teilnehmer am Kampf gegen den Deutschen Faschismus, wurde in Jackson, Mississippi, von Byron De La Beckwith, einem Klu Klux Clan-Mitglied ermordet. Beckwith wurde in zwei Verfahren von der weis- sen Jury freigesprochen. Erst 30 Jahre später wurde er erneut verhaf- tet und verurteilt. Mit einem Bombenanschlag ermorden Klu-Klux-Klan-Mitglieder am 15. September 1963 die 11-15jährigen Cynthia Wesley, Carole Robertson, Addie Mae Collins und Carol Denise McNair. Der rechtsradikale Gouverneur von Alabama, George Wallace, hatte eine Wo- che zuvor erklärt, man brauche ein „paar erstklassige Todesfälle“, um die Rassenintegration zu verhindern.

Robert Chambliss, der die Bombe platziert hatte, wurde frei- gesprochen. Erst 1977 wurde er erneut angeklagt und verur- teilt. Im Mai 2002 wurde B.F. Cherry zu Lebenslang verurteilt. Der dritte Täter, Thomas Blanton, verstarb unbehelligt. Angela Davis, Revolutionärin Mit Wasserkanonen, Polizeihunden und Metallrohren gingen seine Beam- ten gegen die Bürgerrechtler vor. Weiße Rassisten, ausgerüstet mit Fahrradket- ten und Totschlägern, unterstützten die Polizei. Martin Luther King wurde am Karfreitag wegen Ruhestörung verhaftet. Aus seiner Zelle schrieb er: „Wenn Du den weißen Lynchmob gesehen hast, der deine Mutter und deinen Vater umbringt, deine Schwester ertränkt, wenn Du hasserfüllte Polizisten erlebt hast, die dich treten, zusammenschlagen, töten; wenn du siehst, dass die Mehrheit deiner 20 Millionen schwarzer Brüder in ei- nem Käfig der Armut leben in der reichsten Gesellschaft der Welt dann wirst du verstehen, weshalb es uns schwerfällt zu warten. Ich bin zu der Überzeugung ge- kommen, dass es nicht nur Rassisten und der Ku-Klux-Klan sind, die unsere Be- freiung blockieren, sondern ebenso die `moderate weiße Mehrheit`, der es mehr um ihre Ordnung denn um unser Recht geht.“ Anfang Mai, nachdem hunderte schwarzer Demonstranten von Bull Connors Po- lizei verhaftet waren und kaum noch Erwachsene für Protestaktionen verfügbar wa- ren, schlug die Bürgerrechtsbewegung eine neue Taktik ein: Schülerdemonstratio- nen. Bereits einen Tag später hatten Connors Truppen 2.600 Schulkinder verhaftet, darunter mehrere hundert zwischen sechs und neun Jahren. Am 3. Mai gingen wie- der 1.000 Schüler auf die Straße. Connors Gefängnisse waren überfüllt. Nun setzte er Wasserwerfer, Hundestaffeln und Bereitschaftstruppen gegen die Kinder ein. CBS-Reporter Eric Sevareid beschrieb die Szene in einer Reportage, die zur Haupt- sendezeit über die Fernsehschirme Amerikas flimmerte: “Das sind Szenen wie aus Nazi-Deutschland. Kleine Mädchen in Schuluniform werden mit Wasserkanonen in Schaufenster und gegen Häuserwände gepresst, Schäferhunde verbeißen sich in die Arme und Beine von Zehnjährigen. Dies ist die Schande Amerikas.“ Kennedy verlangte in einem Appell an Unternehmer und Politiker Bir- minghams eine sofortige Verhandlung mit der Bürgerrechtsbewegung. Mit der Androhung, dem Staat Alabama und der Stadt Birmingham jede finanzielle Un- terstützung zu entziehen, wurde schließlich ein Kompromiss durchgesetzt. In öf- fentlichen Parks und den Busterminals sollte die Rassentrennung aufgehoben werden, Arbeitsplätze für die afroamerikanischen Bürger Birminghams ge- schaffen werden. Es blieb bei einer Absichtserklärung. Schon 24 Stunden später versammelten sich in Birmingham mehr als 1.000 Ku-Klux-Klan-Mitglieder in ihren Kutten, zogen unbehelligt von der Polizei durch die Straßen der Stadt und kündigten der schwarzen Bevölkerung Lynchjustiz und den Unterzeichnern der Vereinbarung blutige Rache an.

18 Willi Bear · Die Bürgerrechtsbewegung in den USA1954 - 1964 Noch in der gleichen Nacht flogen die ersten Brandbomben in die Häuser von Bürgerrechtlern. Erst der Einsatz der Nationalgarde stellte scheinbar Ruhe und Ordnung wieder her; es blieb eine trügerische Ruhe, in Wahrheit herrschte der Belagerungszustand.

12. Juni 1963 – Die Ermordung von Medgar Evers, Jackson, Mississippi

Medgar Wiley Evers, geboren am 2. Juli 1925 in Decatur, Mississippi, wurde als 18jähriger in die Armee eingezogen und nahm als GI an der Landung in der Nor- mandie teil. Zwar durfte er für die Freiheit Europas kämpfen, in seiner Heimat Mississippi jedoch wurden ihm all jene Rechte verwehrt, für die er in der Nor- mandie gekämpft hatte. Als er, zurück in Mississippi, an einer Gemeinderatswahl teilnehmen wollte, wurde er mit Waffengewalt daran gehindert. Als er sich an der Alcorn Universität für Betriebswirtschaft immatrikulierte, stieß er auf eine Mauer der Ablehnung von seinen weißen Kommilitonen und diskriminierende Behandlung durch seine Lehrer. 1952 legte er trotz aller Widrigkeiten sein Di- plom ab und engagierte sich fortan in der Bürgerrechtsbewegung. Evers gehörte auch zu den Führern der Protestaktionen beim Kampf um die Immatrikulation von James Meredith an der Universität von Mississippi. Im Mai 1963, nun NAACP-Vorsitzender in Jackson, erhielt er mehrfach Morddrohungen, fünf Tage vor seinem Tod versuchte ein Weißer ihn zu überfahren, als er sein Büro verließ. Medgar wusste, dass er auf einer Todesliste radikaler Weißer stand. Am 12. Juni stieg er abends aus seinem Wagen, seine drei kleinen Kinder rannten auf ihn zu, als ein Schuss fiel. Medgar Evers, in den Rücken getroffen, stürzte töd- lich verletzt auf den Bürgersteig. Seine jüngste Tochter schrie: „Papa, Papa, bitte steh’ auf.“ Noch einen Tag zuvor hatte Präsident Kennedy über alle TV-Stationen des Landes die Verabschiedung der allgemeinen Bürgerrechtsgesetze angekündigt. Der Mörder Byron de la Beckwith, Mitglied des Ku-Klux-Klans, wurde wenig später verhaftet, angeklagt und von einer ausnahmslos weißen Jury freigespro- chen. Bob Dylan schrieb über das Verfahren seinen Song „Only a pawn in their game“. Medgar Everts wurde am 19. Juni auf dem Heldenfriedhof Arlington mit militärischen Ehren beigesetzt. 3000 Menschen begleiteten den Trauerzug. Der Vorsitzende der Kriegsveteranen sagte in seiner Trauerrede: „Kein Soldat auf die- sem Friedhof hat couragierter und heldenhafter für die Freiheit gekämpft als

19 Angela Davis, Revolutionärin Medgar Evers.“ Dreißig Jahre nach dem Mord wurde de la Beckwith aufgrund des Drucks schwarzer Bürgerrechtler erneut vor Gericht gestellt. Am 5. Februar 1994 wurde er schließlich verurteilt und starb sieben Jahre später, im Alter von 81 Jahren, im Gefängnis.

15. September,1963 – Bombenanschlag in Birmingham, Alabama

Die Baptistenkirche an der 16. Straße in Birmingham war in den frühen 60er- Jahren ein Zentrum der Bürgerrechtsbewegung. Am frühen Morgen des 15. Sep- tember 1963 hielt ein weißer Chevrolet vor der Kirche, ein Mann verließ den Wa- gen und platzierte einen kleinen Karton unter der Treppe zum Tiefgeschoss der Kirche. Gegen 11.30 Uhr versammelten sich 26 Kinder der afroamerikanischen Kirchengemeinde im Tiefgeschoss der Kirche zu ihrer Sonntagsschule, ihr Mor- gengebet trug den Titel „Nur die Liebe vergibt“. Um 11.33 Uhr erschütterte eine gewaltige Explosion das Gebäude, 22 mit Zeitzündern versehene Dynamitstangen hatten die Detonation ausgelöst. Vier kleine Mädchen waren sofort tot: Denise McNair (11), Addie Mae Collins (14), Carol Robertson (14) und Cynthia Wesley (14). Die 22 anderen wurden zum Teil schwer verletzt. Als mitverantwortlich an diesem Terrorakt bezeichneten die Bür- gerrechtler von Birmingham den Gouverneur von Alabama, George Wallace. Nur fünf Tage vor dem Anschlag hatte er in einem Interview der New York Ti- mes erklärt: “Um die Rassenintegration in Alabama ein für allemal zu stoppen, brauchen wir ein paar erstklassige Beerdigungen!“ Wenige Stunden nach dem Anschlag kam es in Birmingham zu militanten Demonstrationen der schwarzen Bevölkerung, die Polizei ging mit Schusswaf- fen gegen die Protestierenden vor; der 16jährige Johnny Robinson wurde von ih- nen erschossen, mehr als zwanzig Bürgerrechtler durch Polizeikugeln zum Teil lebensgefährlich verletzt. Zwei weiße Teenager erschossen den 13jährigen Vir- gil Wade, der mit seinem Fahrrad eine Kreuzung überquerte. Bull Connor, ehemaliger Polizeichef von Birmingham, erklärte drei Tage später vor 2.500 weißen Zuhörern auf einer Bürgerversammlung: “Schuld am Tod der Kin- der ist das Bundesgericht mit seiner Entscheidung zur Rassenintegration. Natürlich wird weiter Blut fließen, aber das ist nicht unsere, sondern deren Schuld.“ Im Übri- gen sei nicht auszuschließen, dass „Martin Luther Kings Freunde die Bombe selbst gelegt haben, um die weißen Bürger Birminghams zu diskreditieren“. An der Beerdigung der toten Kinder nahmen mehr als 8.000 Menschen teil,

20 Willi Bear · Die Bürgerrechtsbewegung in den USA1954 - 1964 allerdings kein einziger Vertreter der Stadtverwaltung. Ein Augenzeuge identi- fizierte wenig später Robert Chambliss, Mitglied des Ku-Klux-Klans, als den Mann, der das Bombenpaket im Souterrain der Kirche platziert hatte. Er wurde verhaftet und angeklagt wegen Mordes und dem illegalen Besitz von insgesamt 122 Dynamitstangen. Am 8. Oktober wurde er von einer weißen Jury von der Mordanklage frei- gesprochen, für den Dynamitbesitz wurde er zu einer Geldstrafe von 100 Dol- lar und sechs Monaten Haft zur Bewährung verurteilt. Der Fall blieb ungeklärt, bis Mitte der 70er-Jahre der 44jährige Bill Baxley zum Generalstaatsanwalt von Mississippi gewählt wurde. Baxley nahm die Un- tersuchung des Falls wieder auf und entdeckte, dass das FBI auf Anweisung sei- nes Direktors J. Edgar Hoover der Anklagebehörde das gesamte Beweis- und Be- lastungsmaterial vorenthalten hatte. Schnell wurde klar, dass es sich nicht um einen Einzeltäter gehandelt hatte. Baxley stellt Chambliss erneut vor Gericht, und im November 1978 wurde das Klan-Mitglied zu einer lebenslänglichen Zucht- hausstrafe verurteilt. Chambliss starb 1985 als 81jähriger im Gefängnis. Die anderen Verdächtigen wurden erst 45 Jahre nach dem Attentat angeklagt. Erst im Jahr 2000 öffnete das FBI seine Archive und übergab der Staatsanwalt- schaft die entscheidenden Unterlagen: Bobby Frank Cherry und Thomas Edwin Blanton wurden 2001 bezie- hungsweise 2002 zu jeweils lebenslänglicher Zuchthausstrafe verurteilt. Beide wa- ren Klan-Mitglieder. Cherry, der sich jahrelang mit seiner Tat in Birmingham ge- brüstet hatte, starb 2004 im Zuchthaus mit 74 Jahren; Blanton sitzt nach wie vor. Herman Frank Cash, ein vierter Hauptverdächtiger, starb 1994 ohne je angeklagt worden zu sein. Troy Ingram, der Mann, der die Bombe gebaut hatte, starb 1973 an einem Herzinfarkt; auch er war nie zur Verantwortung gezogen worden. Bis heute ist der Ku-Klux-Klan in Alabama aktiv, seine Mitgliederzahl in diesem US- Bundesstaat wird auf mehrere Tausend geschätzt.

21. Juni 1964 – Die Toten des „Freedom Summer“

James Chaney (21), Bürgerrechtsaktivist aus Meridian (Mississippi); (24), Sozialarbeiter aus New York und Andrew Goodman (20), An- thropologie-Student aus New York, gehörten zu den Teilnehmern des so ge- nannten „Freedom Summer“, einer Basisinitiative weißer und schwarzer Akti- visten zur Wahlregistrierung schwarzer Bürger in den Südstaaten der USA. Die

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Dezember 1956 – In Birmingham, Alabama setzen sich Schwarze auf für Weisse reservierte Plätze im Omnibus und verstoßen organisiert gegen die städtischen Verord- nungen.

Polizeifoto Rosa Parks in Polizeihaft am 1. Dezember 1955 in Montgomery (USA). Sie hatte sich geweigert, den für Weiße reservierten Sitzplatz im Bus zu räumen. Ihr Mut lös- te den Montgomery Bus Boycott aus, der als Anfang der schwarzen Bürgerrechtsbewegung gilt. Angela Davis, Revolutionärin drei Bürgerrechtler hatten gerade eine Woche Training in Ohio hinter sich. Training in Bezug auf regionale Wahlgesetzgebung in Mississippi, passivem Widerstand bei Auseinandersetzungen mit Gegnern der Rassenintegration und Überwindung der bürokratischen Barrieren örtlicher Behörden bei der Erstel- lung von Wählerlisten. An ihrem Todestag waren sie unterwegs von Meridian in Richtung Longdale – knapp 50 Meilen entfernt – , um den Brandanschlag auf die Mount-Zion-Kirche, einem Treffpunkt örtlicher Bürgerrechtsaktivisten zu un- tersuchen. Sie wussten, dass sie von weißen Rassisten überwacht wurden. An der Stadtgrenze von Philadelphia (Mississippi) wurden sie von Hilfssheriff , Mitglied des Ordens der Weißen Ritter, einer Gruppe des Ku-Klux-Klans, wegen angeblicher Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit gestoppt und festgenommen. Man verweigerte ihnen jedes Telefongespräch, so dass sie das Ak- tionskomitee in Meridian nicht von ihrer Verhaftung unterrichten konnten. Als COFO-Mitarbeiter, beunruhigt über das Verschwinden der drei Aktivisten, unter anderem auch das Neshoba County Gefängnis anriefen, sagte ihnen die Se- kretärin auf Anweisung von Cecil Price, die drei Gesuchten seien nicht im Ge- fängnis, man wisse nichts von ihnen. Am frühen Abend verständigte Price seine Freunde vom Ku-Klux-Klan, die sich wenig später am Ortsrand versammelten und den Mord vorbereiteten. Kurz nach Mitternacht öffnete Price die Zelle der Festgenommenen und erklärte ihnen, sie müssten das County umgehend verlassen, da sonst Anklage wegen Stö- rung des öffentlichen Friedens gegen sie erhoben werde. Chaney, Schwerner und Goodman bestiegen ihren blauen Ford und fuhren Richtung Stadtgrenze, Price folgte ihnen. Kurz hinter den letzten Häusern von Philadelphia schaltete er seine Polizeisirene und das Blaulicht an und stoppte den Ford. Er hielt den Wa- gen auf, bis die Ku-Klux-Klan Mitglieder eintrafen. Gemeinsam brachte man die drei Bürgerrechtler zu einer abgelegenen Baustelle, schlug mit Eisenstangen auf sie ein und erschoss sie. Der Wagen wurde in Brand gesetzt und anschließend das Wrack in einem nahe gelegenen Sumpf versenkt. Die Körper ihrer Opfer ver- scharrten die Täter in einem Erddamm. Das Verschwinden der drei jungen Männer machte landesweite Schlagzeilen, vor allem, weil es sich unter anderem um zwei weiße Vermisste handelte – Söhne vermögender Eltern aus New York. Auf Druck von Präsident Johnson wurde J. Edgar Hoover gezwungen, eine FBI-Untersuchungskommission nach Mississippi zu schicken; Marinetaucher wurden eingesetzt. Sie fanden zwar die Leichen von sieben anderen schwarzen Lynchopfern; Cheney, Goodman und

24 Willi Bear · Die Bürgerrechtsbewegung in den USA1954 - 1964 Schwerner jedoch blieben verschwunden. Neshoba County Sheriff Lawrence Rai- ney, ebenfalls Klan-Mitglied, erklärte:“ Die drei verstecken sich irgendwo. Das Ganze ist eine Propaganda-Kampagne, um Mississippi zu diskreditieren.“ Gou- verneur Paul Johnson assistierte mit der Bemerkung: “Sie sind wahrscheinlich in Kuba, da gehören sie auch hin.“ Mehr als sechs Wochen verlief die Untersuchung ergebnislos. Erst als das FBI eine Belohnung von 25.000 Dollar für Hinweise aussetzte, erzielten die FBI-Agen- ten Ergebnisse. Der Informant, 40 Jahre lang anonymisiert als „Mister X“, gab den entscheidenden Hinweis. Am 4. August fand man den Wagen und die Leichen der drei Bürgerrechtler. Die Identität von „Mr. X“ wurde erst 2004 bekannt. Maynard King, ein Beamter der Highway-Patrol, war der Tippgeber. Er hatte von seinem Freund Pete Jordan, einem Klan-Mitglied, die Details erfahren. Da die Verantwortlichen in Mississippi sich weigerten die Täter wegen Mor- des anzuklagen, wurden sie nur wegen Verletzung der Bürgerrechte der drei Op- fer vor Gericht gestellt. Anklage wurde erhoben gegen Sheriff Lawrence Rainey, Deputy-Sheriff Cecil Price und sechzehn weitere Klan-Mitglieder. Drei Jahre nach der Tat, am 20. Oktober 1967, wurden Cecil Price, – sei- nes Zeichens „Imperial Wizard“ des Klans – Wayne Roberts, Jimmy Snowden, Billey Wayne Posey, Horace Barnett und Jimmy Arledge verurteilt. Das Strafmaß reichte von drei bis zehn Jahren Gefängnis. Alle sieben gingen sofort in Revision, keiner von ihnen saß länger als sechs Jahre. Die elf anderen Angeklagten wur- den von der weißen Jury freigesprochen, unter ihnen Sheriff Rainey und Sheriff Barnett, sowie der weiße Teilzeitprediger und Sägewerksbesitzer Edgar Ray Kil- len. Die Jury befand, man könne einen tief religiösen Mann wie Killen nicht ver- urteilen, obwohl seine Mittäterschaft zweifelsfrei erwiesen war. Am 21. Juni 2005 wurde Killen, auf Druck schwarzer Bürgerrechtler erneut vor Gericht gestellt. Die nun auch von schwarzen Geschworenen mit besetzte Jury befand ihn für schuldig des Totschlags an James Earl Chaney, Andrew Good- man und Michael Schwerner. Drei Wochen später wurde Killen aus gesund- heitlichen Gründen gegen Zahlung einer Kaution aus dem Gefängnis entlassen. Knapp einen Monat später allerdings wieder inhaftiert. Der Staatsanwalt hatte den angeblich an den Rollstuhl gefesselten Killen beim Autofahren und Joggen beobachtet.

25 Angela Davis, Revolutionärin Filmografie

Yolande DuLuart, geboren 6.9.1930, Studium der Philosophie an der Sorbonne, französische Dokumentafilmerin und Ende der sechziger Jahre Aktivistin in der Situationistischen Internationale. Mit Filmschülern der UCLA (University of Ca- lifornia, Los Angeles) drehte sie die Dokumentation "Angela Davis - Porträt einer Revolutionärin" während der Auseinandersetzungen der Universitätsleitung mit der jungen Professorin. Auf Druck des Gouverneurs von Kalifornien, Ronald Reagan, sollte Angela Davis wegen ihrer Mitgliedschaft in der amerikanischen KP ihre Lehrerlaubnis verlieren.Yolanda DuLuart wurden die Dreharbeiten auf dem Universitätsgelände verboten. Mit der Hilfe unabhängiger Filmemacher und Stu- denten gelangen ihr immer wieder Aufnahmen auf dem Campus. Die Dreharbeiten dauerten vom Herbst 1969 bis Juli 1970. Fertiggestellt war der Film genau drei Wo- chen vor Jonathan Jacksons Aktion in San Rafael. Yolanda DuLuart flog mit dem ungeschnittenen Originalmaterial sofort nach Paris. Dort wurde der Film mit Un- terstützung des französischen Fernsehens und von Jean Genet komplettiert. Yo- lande DuLuart lebt als Autorin und Übersetzerin in Paris. Zu ihren weiteren fil- mischen Arbeiten gehören eine Dokumentation zu Howard Hughes und zwei zu China für das französische Fernsehen.

Christel Priemer, TV-Autorin, Regisseurin und Produzentin in München. 1964 – 1970 Geschäftsführerin des “pläne”-Schallplat- tenverlages in Dortmund, 1970 – 1980 Leiterin der “pläne”-Kon- zertagentur, ab 1980 kontinuierliche Mitarbeit beim öffentlich- rechtlichen Fernsehen mit über 40 Dokumentationen und Reportagen für die ARD, die Dritten Programme und das ZDF, unter anderem:

Filme Josef genannt Jupp – Portrait eines Antifaschisten (2005) Grenzenlos – Mit Hubert von Goisern in Westafrika (2003) Mord in der Schule (1999) Angela Davis – Eine Legende lebt (1998) Esther Béjarano und das Mädchenorchester von Auschwitz (1992) Fasia Portrait (1985)

114 Ingeborg Weber, (rechts) Journalistin in München, Arbeits- schwerpunkt: Frauen in aller Welt. Reisen in die USA, Mittel- amerika, Lateinamerika, Afrika, in den Nahen und Fernen Osten.

Mitarbeit an den Dokumentarfilmen: Die Zaires und die Voigts – eine schwarzweiße Familiengeschichte in Namibia (WDR 1995), Angela Davis – eine Legende lebt (SR 1998) Mord in der Schule (ARD 1999).

Biografische Notizen

Willi Baer, geb. 1951 in Frankfurt/Main, Redakteur der antifaschi- stischen Wochenzeitung “Die Tat” bis 1977, 1978 bis 1989 Chefre- dakteur der Zeitschrift “Cinema”, 1990 bis 2003 unabhängiger Filmproduzent. 2009 Mitbegründer des LAIKA-Verlags.

Carmen Bitsch, geb.1969 in Frankfurt/Main, studierte von 1987 bis 1992 Germanistik und Geschichte an der dortigen Goethe-Uni- versität. Nach Abschluss ihrer Magisterarbeit unterrichtete sie Deutsch und Englisch in Santa Cruz/Bolivien und arbeitete ab 1996 u.a. in administrativen und organisatorischen Bereichen in ver- schiedenen Unternehmen. Mitbegründerin des LAIKA-Verlags.

115 Angela Davis, Revolutionärin Danksagung

An einem solchen Buch und einem solchen Projekt wie der Bibliothek des Widerstands sind viele beteiligt, die im Hintergrund für ihr Gelingen tätig sind. Dank an alle Unterstützer und Sympathisanten aus unserem Freundeskreis.

Filmrechte und Bildrechte:

Angela Davis – Portrait of a Revolutionary: Yolande DuLuart

Angela Davis – eine Legende lebt: SR – Eine Aufnahme des SAARLÄNDISCHEN RUNDFUNKS Saarbrücken 1998

Bildnachweis: Seite 8/9; 16; 22; 23; 33 - Ullsteinbild Seite 26/27; 70/71 - Gettyimages Seite 56/57 Bild 183-L0911-029; Seite 64/65 Bild 183-M0804-0717 - Bundesbildarchiv Seite 16 und Seite 17 oben; 32; 82; 83;105; 118/119 - Commons Seite 17 unten - FBI Seite 115 – Karl-Heinz Dellwo; Baer/Bitsch

Impressum

Bibliothek des Widerstandes // Band 2 // Angela Davis // 1. Auflage 2010 //© für die deutschsprachige Ausgabe by LAIKA-Verlag // Hamburg // www.laika-verlag.de // Alle Rechte vorbehalten // www.laika-verlag.de // DVD-Layout: Martin Bergt // DVD-Authoring and Subtitling: B.O.A.VIDEO- FILMKUNST München // Logo und Coverentwurf: Maja Bechert // Satz: Peter Bisping // Textkorrektur: Öznur Takil // Druck: www.drucktechnik-altona.de // 2010 // ISBN 978-3-942281-71-3

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Angela Davis 2006. Inhalt DVD:

Portrait of a Revolutionary

Regie: DuLuart, Yolande USA, 1972, ca. 60 min, O.m.d.U.

Angela Davis – Eine Legende lebt

Regie: Priemer, Christel und Weber, Ingeborg BRD, 1998, ca. 79 min

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