Newsletter 02/17 DIGITAL EDITION Nr
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ISSN 1610-2606 ISSN 1610-2606 newsletter 02/17 DIGITAL EDITION Nr. 362 - März 2017 Michael J. Fox Christopher Lloyd LASER HOTLINE - Inh. Dipl.-Ing. (FH) Wolfram Hannemann, MBKS - Talstr. 11 - 70825 K o r n t a l Fon: 0711-832188 - Fax: 0711-8380518 - E-Mail: [email protected] - Web: www.laserhotline.de Newsletter 02/17 (Nr. 362) März 2017 editorial „NICHT OHNE UNS“: Walter Sittler, (links) Produzent, und Sigrid Klausmann (oben), Regisseurin Rechts Mitte: Andreas Geiger, Regisseur „DIE GABE ZU HEILEN“ Rechts unten: Julian Wildgruber (Regisseur) & Rudi Ballreich (Produzent), „FROM BUSINESS TO BEING“ Hallo Laserdisc- und DVD-Fans, be und ganz bestimmt wie- liebe Filmfreunde! der mit hochkarätigem Hol- lywood-Talk! Bis dahin “Jetzt ist schon wieder was passiert...” empfehlen wir die Kurz- – Fans der “Brenner‘-Krimis nach den rezensionen unseres Film- Romanen von Wolf Haas dürfte dieser Bloggers, der soeben die Satz wohlbekannt sein. Und irgendwie Neuverfilmung von passt das auch ganz gut zum Titelbild Disneys SCHÖNE UND des neuen Newsletters. Denn kein Ge- DAS BIEST zum aktuellen ringerer als Josef Hader, Kabarettist, “Must See”-Film deklariert Schauspieler, Drehbuchautor und seit hat. Also ab ins Kino! WILDE MAUS auch Regisseur, der den Ex-Polizist Brenner in bislang vier Ihr Laser Hotline Team Wolf-Haas-Verfilmungen spielte, prä- sentiert sich da als Leser des Newsletters. Wer mehr von Josef Hader sehen möchte, dem empfehlen wir einen Blick in unseren YouTube-Kanal. Dort gibt es seit wenigen Tagen unser Featurette zur Kinopremiere von WIL- DE MAUS, für die Hader persönlich nach Stuttgart kam. Bei der Gelegenheit seien auch gleich noch drei weitere neue Videos in unserem Kanal empfoh- len: DIE GABE ZU HEILEN, NICHT OHNE UNS und FROM BUSINESS TO BEING. Als kleinen Vorgeschmack dar- auf haben Bilder unserer Interviewpart- ner auf dieser Seite platziert. Wer Annas Kolumne in dieser Ausgabe vermisst: keine Angst, she’ll be back! Ganz bestimmt in der nächsten Ausga- LASER HOTLINE Seite 2 Newsletter 02/17 (Nr. 362) März 2017 Wolfram Hannemanns Film-Blog Donnerstag, 19. Januar 2017 Der seinen Hodensack am Boden fest- Lebensgefährtin, seine Anwältin, ein Pack das Monster in den Tank! nagelt befreundeter Künstler, ein Psychiater Mit der heutigen Pressevorführung Eine mit Pressevorführungen äußerst u.a. Personen stellen sich Langemanns ging die Pressewoche nicht nur zu dünn gesäte Woche begann mit einer Kamera und erzählen über Pawlenski. Ende, sondern erreichte gleichzeitig Doku über einen russischen Extrem- Allerdings zumeist um dessen politi- auch ihren Tiefpunkt künstler sches Anliegen. Der Mensch Pawlenski wird leider kaum beleuchtet. Wer ist er? MONSTER TRUCKS (1:2.35, DD 5.1 + PAWLENSKI – DER MENSCH UND Woher kommt er? Wie ist sein Werde- Atmos) DIE MACHT (1:1.78, 5.1) gang? Alles Fragen, die sich während OT: Monster Trucks Verleih: Lichtfilm (Filmagentinnen) des Films aufdrängen und nicht beant- Verleih: Paramount Land/Jahr: Deutschland 2016 wortet werden. So wird Pawlenski im Land/Jahr: USA 2016 Regie: Irene Langemann Film auf seine Aktionen reduziert, was Regie: Chris Wedge Kinostart: 16.03.2017 dem Künstler vermutlich entgegen- Darsteller: Lucas Till, Jane Levy, kommt, bezeichnet er sich selbst doch Tucker Albrizzi Pjotr Pawlenski ist ein russischer immer als “Figur des Schweigens”. Kinostart: 26.01.2017 Aktionskünstler, der mit ziemlich kras- Denn bei seinen spektakulären Aktio- sen Aktionen von sich reden macht. Sei nen tut er praktisch nie etwas, sondern Teenager Tripp träumt davon, endlich es, dass er die Tür der Geheimdienst- bleibt passiv. Alles was um ihn herum sein langweiliges Kaff verlassen zu zentrale in Moskau anzündet (“Bedro- passiert, führen die Vertreter der Macht können. Am liebsten mit seinem selbst- hung”), seinen Hodensack mittels ei- aus. gebauten Truck. Nur der richtige Motor nes Stahlstifts auf dem Roten Platz fehlt im noch. Da geschieht das Un- festnagelt (“Fixierung”) oder seinen Dienstag, 24. Januar 2017 glaubliche: durch eine Erdölborung nackten Körper in Stacheldraht gehüllt Hardrock und Pyrotechnik werden seltsame Kreaturen freigesetzt. vor ein Regierungsgebäude in St. Heute wurden uns mal wieder die Oh- Einer der wie aus einer Mischung von Petersburg legen lässt ren durchgeblasen! Wal und Polyp aussehenden (“Ausweidung”). Seine Aktionen, mit flutschigen Gesellen nistet sich in der denen er stets die Beziehungen zwi- RAMMSTEIN: PARIS (1:1.85, DD 5.1 + Motorhaube von Tripps Truck ein. Zu schen Macht und Gesellschaft zum 7.1 + Atmos) Tripps Überraschung lässt sich das Ausdruck bringen möchte, reichen bis Verleih: NFP (Filmwelt) Monster als leistungsstarker Motor zur Selbstverstümmelung, als er sich Land/Jahr: Deutschland 2016 verwenden... Eine langweiligere Story nackt auf dem Dach des Moskauer Regie: Jonas Akerlund als die in Chris Wedges Film kann man Serbski-Instituts sitzend ein Ohrläpp- Kinostart: 23.03.2017 sich schwerlich vorstellen! Da passiert chen abschneidet. Angefangen hatte zwar viel, aber alles bleibt komplett alles 2012, als er sich in St. Petersburg Man muss ihre Musik natürlich schon oberflächlich. Platz für Gefühle (seien den Mund mit einem groben Faden zu- mögen, wenn man sich dafür entschei- es gute oder schlechte) gibt es hier nähte (“Naht”), um den verurteilten det, diesen Konzertfilm von Rammstein nicht. Dafür eine Menge an zweifelhaf- Mitgliedern von “Pussy Riot” seine anzuschauen. Mit viel Pyrotechnik und ter Moral. Da fährt der Protagonist mit- Solidarität zu bekunden. Irene Lange- anzüglichen Show-Einlagen gehen die tels seines “Monster Trucks” den manns Dokumentation schildert die Herren hier zu Sache, wenn sie vor Pa- Trailer seines Vaters zu Schrott – und verschiedenen Aktionen nicht chrono- riser Publikum ihre knallharten Rock- es hat keinerlei Konsequenzen! Den logisch, wodurch ihr Film zeitweise rhythmen zum Besten geben. Regisseur Vater selber gibt es im restlichen Film etwas verwirrt. Die als Konsequenz aus Jonas Akerlund verzichtet auf jegliche nicht mehr. Warum wurde er denn über- seinen Aktionen resultierenden Backstage-Aufnahmen, fängt nur das haupt im Drehbuch bemüht? Auch an- Gerichtsprozesse werden anhand der Live-Konzert ein und versucht sich dere Delikte des Juniors bleiben voll- Protokolle von Schauspielern in Form gleichzeitig als Weltmeister im Film- kommen ungesühnt. Wenn er beispiels- eines Schattenspiels inszeniert. Alles schnitt. Bei derartig schnellen Schnit- weise mit seinem Truck andere Autos im russischen Original mit deutschen ten kann einem schon ganz schwindelig anrempelt und diese erheblich Schaden Untertiteln, die manchmal etwas zu werden! davon tragen, so gibt es auch dafür schnell über die Leinwand huschen. Was bei diesem Konzertfilm, der insbe- keine Bestrafung. Aber sind ja nur Ka- Als Zwischenstücke gibt es imposante sondere mit dem neuen Tonsystem valiersdelikte. Aufgeklärte Kinder se- Drohnenaufnahmen vom nächtlichen “Dolby Atmos” wirbt, allerdings ent- hen das bestimmt etwas differenzierter Moskau, unterlegt mit atonaler Musik, täuscht, ist gerade seine Tonspur. An als dieses vollkommen unausgegorene die Unbehagen bereitet und damit sug- Dynamik und Tiefbass fehlt es zwar Drehbuch. Kinderfilm geht ganz an- geriert, dass der Zuschauer hier das nicht, doch die sogenannte ders. Schwamm drüber. absolut Böse zu sehen bekommt, näm- “Ambience” ist ziemlich breiig, was lich die uneinnehmbare Bastion des dem Anwesenheitseffekt nicht sonder- Montag, 23. Januar 2017 russischen Machtapparats. Pawlenskis lich zuträglich ist. Dass dies auf eine LASER HOTLINE Seite 3 Newsletter 02/17 (Nr. 362) März 2017 Wolfram Hannemanns Film-Blog schlampige Arbeit bei der Erstellung einholt. Leider setzt der Film seinen TRAINSPOTTING 2), erzählt Zübert der Tonspur und nicht etwa auf das Schwerpunkt darauf, mit welchen Me- jetzt die Geschichte der beiden Kum- neue Dolby-Tonformat zurückzuführen thoden Führungskräfte wieder fit für pels Stefan und Kai ein bisschen weiter ist, macht ein Vergleich mit dem eben- das Leben gemacht werden. Dabei wäre – 16 Jahre nach deren “Lammbock”- falls in Dolby Atmos abgemischten es eigentlich viel spannender, das Übel Vergangenheit. Entstanden ist dabei so Konzertfilm IMAGINE DRAGONS sehr an der Wurzel zu packen und die Werte etwas wie Deutschlands Antwort auf schnell klar. Dort sind in glasklarer unserer Gesellschaft zu hinterfragen. Cheech und Chong – und es fühlt sich Qualität einzelne Geräusche im Publi- Denn diese sind es offensichtlich, die leider alles irgendwie antiquiert an. kum aus unterschiedlichen Richtungen Menschen zu Maschinen werden las- Manche der Dialoge zwischen den jetzt wahrnehmbar. Dadurch entsteht ein sen. Immerhin wird am Ende dann doch gereifteren Kiffern sind spaßig anzuhö- immersives Tonerlebnis, das den “Du noch ein Paradebeispiel für eine Firma ren (etwa Kais Diskurs über die Entste- bist selbst dabei”-Effekt beim Zu- aus dem Ärmel geholt, die sich im Um- hung des Menschen oder den Einfluss schauer verstärkt. Bei RAMMSTEIN: gang mit ihren Führungskräften von YouPorn auf das Liebesleben), PARIS ist das leider nicht der Fall. menschlicher gibt als Tausende andere. doch fehlt es dem Film sichtlich an Lobende Erwähnung verdient die erst- Drive. Viele der Einfälle wirken eher Mittwoch, 25. Januar 2017 klassige Kameraarbeit in dieser Doku- bemüht als witzig und lassen das Inter- Es wäre an der Zeit mal wieder mentation. esse am Film zunehmend schwinden. Mensch zu sein... Hinzu kommt eine teilweise recht Eine interessante Dokumentation be- Freitag, 27. Januar 2017 schlampige Kameraarbeit, die oft Ge-