Ein Sportanlass Erster Güte! Vernunft Vor Favoritensieg an Der Jungfrau-Stafette – Das Sportereignis Muss Weiterleben Heimatschutz O B E R W a L L I S
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AZ 3900 Brig • Montag, 4. Juni 2007 • Nr. 127 • 167. Jahrgang • Fr. 2.20 Aaron Autoelektro - Garage 3902Brig-Glis Tel. 027 922 47 87 Fr. 6’969.- 3952 Susten Elegante Mobilität Tel. 027 473 15 72 ohne Fahrausweis Fax 027 473 35 72 Natel 079 628 15 72 www.walliserbote.ch • Redaktion Telefon 027 922 99 88 • Abonnentendienst Telefon 027 948 30 50 • Mengis Annoncen Telefon 027 948 30 40 • Auflage 27 127 Expl. KOMMENTAR Ein Sportanlass erster Güte! Vernunft vor Favoritensieg an der Jungfrau-Stafette – Das Sportereignis muss weiterleben Heimatschutz O b e r w a l l i s. – (wb) Jung- frau-Stafette: Ein Sportanlass Geht es nach dem Willen des von historischer Bedeutung. Grossen Rates, wird Wandern Nach einem 68-jährigen Un- im Gesetz als Risikosportart terbruch ging am Samstag die verankert. Ein Unsinn sonder- Neuauflage der seit dem Zwei- gleichen, der einerseits nicht ten Weltkrieg unterbrochenen mehr und nicht weniger als Jungfrau-Stafette über die Heimatschutz darstellt und Bühne. Ein Wettkampf, ein Er- anderseits einmal mehr einer eignis erster Güte trotz Wetter- Alibipolitik gleichkommt. Au- pech. Fazit um Mitternacht im Landesmuseum in Zürich: Die genfällig auch, dass dieses Jungfrau-Stafette darf nicht Begehren einer ähnlichen sterben, sie muss weiterge- Ecke entstammt wie damals führt werden. Über 600 Spit- die kantonale Verordnung zum zen- und Freizeitsportler, ge- Tierschutzgesetz bezüglich der mischt mit Promis, massen Hundehaltung. Das Fazit ist sich in 14 Etappen über 556 bekannt: Über weite Strecken Kilometer quer durch die kaum kontrollierbar, damit Schweiz. Angesichts der miss- ohne Umsetzung und überflüs- lichen Wetterlage im Mittel- sig. Dem Paragraphen Wan- land konnten die Flieger nicht starten. Aus Sicherheitsgrün- dern als Risikosportart dürfte den wurde auch auf die Gleit- es kaum anders ergehen. schirmprüfung verzichtet. Ohne den Berufsstand der Tausende von Zuschauern Wanderleiter schmälern zu säumten die Wettkampfstre- wollen, Wandern darf nicht cken. Den Tagessieg holte sich zur Risikosportart werden. das Global-Bulls-Team. Die Fachkompetenz braucht kei- Oberwalliser schlugen sich eh- nen Heimatschutz. Im Gegen- renvoll. Seiten 4 und 5 Schnappschuss auf dem Jungfraujoch: Skirennfahrerin Martina Schild startet vor den Fernsehkameras. Foto Keystone teil – sie ist und wird gefragt bleiben. Zugegebenermassen beinhaltet Wandern Risiken. Familiäres Treffen Dies aber mit Statistiken zu Angst vor dem endlosen Loch? untermauern, muss als Oberwalliser Tambouren- und Pfeiferfest Es gibt keinen sichereren Tunnel als die NEAT am Lötschberg schlechter Witz abgetan wer- S t a l d e n r i e d. – (wb) Der gen Platzverhältnisse wirkten den. Sie dienen lediglich dem TPV Staldenried lud am Wo- sich indes positiv aus. Das O b e r w a l l i s. – (wb) Für Vergleich, der Dokumentation chenende zum 66. Oberwalli- Verbandsfest erhielt dadurch Menschen mit Platzangst kann und dem Gebrauch, nicht aber ser Tambouren- und Pfeifer- einen besonders familiären die rasante Fahrt durch den 34,6 dem Missbrauch. Wer Statisti- fest. Der Anlass stand unter Charakter. Der Publikumsan- km langen NEAT-Tunnel zu ken dazu benutzt, erweist sich dem Motto «äs bäumigs drang war gross, insbesondere qualvollen Minuten werden. selbst und auch anderen einen Fäscht», und das wurde es am Sonntag. Während des Die BLS verspricht höchste Si- auch. Von Seiten der Gäste Festumzugs säumten viele cherheitsstandards. schlechten Dienst. Wandern waren nur positive Echos zu Hundert Zuschauer die Stras- ohne technische Hilfsmittel ist vernehmen. Dafür hatte die se und boten damit eine wür- reine Vernunftsache. Verdreht Bevölkerung von Staldenried dige Kulisse für das Treffen sich auf der Tour jemand ein freilich einiges an Aufwand der Oberwalliser Ahnenmusi- Bein oder schneidet er sich leisten müssen. Die eher en- kanten. Seite 3 beim Sandwichbereiten in die Hand, so macht dies das Wan- dern bei Weitem noch zu kei- ner Risikosportart. Was ist, wenn...? Diese Frage Der Entscheid des Grossen kann im Fall einer nie mit abso- luter Gewissheit ausschliessba- Rates gibt laut nachzudenken. ren Havarie im Tunnel niemand Es darf nicht sein, auf Zwän- beantworten. geln Gesetze zu erlassen, die Es wurden jedoch alle mögli- in keiner Weise umgesetzt chen Vorkehrungen getroffen, werden können. Statt Zeit und um den Betrieb sicher zu ma- Kräfte in Heimatschutz um die chen. Und für den Fall eines Gunst der Wählerschaft zu in- Zwischenfalls sind Rettungs- vestieren, wären in letzter Zeit szenarien geplant, die im Vor- weit vernünftigere und wichti- feld der Eröffnung auch dreimal gere Geschäfte angestanden geprobt wurden. Das letzte Mal am Freitag mit Der Vollausbau des NEAT- einer Übungsanlage «Südpor- Tunnels durch den Lötschberg tal». Involviert waren darin über und die Verkehrsprobleme im Der TPV Staldenried eröffnete den Festumzug. Foto wb 500 Personen. Die Rettungs- Oberwallis lassen grüssen. kräfte stellte das Wallis. Seite 7 Geschafft! Mit vollem Tempo zurück ins Tageslicht. Foto wb Marcel Vogel WB HEUTE WALLIS WALLIS SPORT Wallis Seiten 2 – 13/25 Vielseitiges Zentrum Moderne Schiessanlage Madrid-Saillon-Madrid Traueranzeigen Seite 12 Sport Seiten 15 – 21 Am Samstag ist in Nach achtmonatiger Im letzten Jahr ist Ausland Seite 22 Salgesch das Natur- Bauzeit konnte am er bei Real Mad- Schweiz Seite 23 und Landschaftszent- Samstag in Visp die rid und nach ei- Hintergrund Seite 24 rum eingeweiht neue regionale ner grossen TV-Programme Seite 26 worden. Gemeinde- Schiessanlage ein- WM zurückge- Wohin man geht Seite 27 präsident Urs Kuo- geweiht werden. treten; am Wetter Seite 28 nen unterstrich die Die Kosten des neu- Samstag kam er Bedeutung des en Schiesssport- für einen Tag Zentrums zentrums belaufen nach Saillon: für die gan- sich auf rund vier Zinedine ze Region. Millionen Fran- Zidane. Seite 9 ken. Seite 8 Seite 15 Montag, 4. Juni 2007 WALLIS 2 UNTERWALLIS Noch kein Fall Frauenfrage spaltet die SP! von Feuerbrand S i t t e n. – In der Deutsch- SP Unterwallis will eine Sechserliste mit den zwei Amtierenden und vier Frauen schweiz wütet seit Wochen der Feuerbrand. Neben den S i d e r s. – Die SP Unter- Kantonen St. Gallen, Thur- wallis will mit den zwei gau und Luzern mit Amtierenden und vier flächendeckendem Befall in Frauen die beiden Natio- den Kulturen nimmt die nalratssitze verteidigen. Anzahl der Gemeinden mit Damit geht sie auf Kon- Befall in den weiteren Kan- frontation mit der SPO, die tonen zu. In der Deutsch- eine Siebenerliste mit vier schweiz wurde ausser in Frauen und drei Männern den Kantonen Ob- und Nid- will. walden sowie Uri in jedem Kanton Befall entdeckt. Die Idee der SP Wallis war es, Im Wallis ist es bisher noch dass beide Sektionen, also das zu keinem Befall gekom- Ober- und das Unterwallis, ei- men. Das hat einerseits mit gene Listen für die kommenden dem Klima zu tun und zum Nationalratswahlen aufstellen. anderen mit den getroffenen Seitens des Oberwallis wurde Massnahmen nach 2002, als jedoch eine gemeinsame Liste die Krankheit auch im Wal- gewünscht, weil man befürchte- lis auftrat. te, nicht genügend Kandidatin- nen und Kandidaten zu finden. Fournier gewählt Für die gemeinsame Liste legte S i t t e n. – Der Walliser man fest, dass neben Stéphane Finanzminister hat eine Rossini und Jean-Noël Rey je weitere Aufgabe. Laut dem zwei Frauen aus dem Unter- «Nouvelliste» ist er am und Oberwallis die Liste kom- Freitag in den Vorstand der plettieren. Diese Strategie wur- Finanzdirektorenkonferenz de dann mit der Nomination gewählt worden. Die Kon- von Hans-Josef Jossen durch ferenz wird von der Bünd- die SP des Bezirks Brig nicht nerin Evelyne Widmer- befolgt. Der Bezirk Brig, als Schlumpf geleitet. Der Vor- stärkste Oberwalliser SP-Basis, stand tagt in der Regel alle meldete seinen Anspruch an. zwei Monate. Und so nominierte man am vor- letzten Freitag entgegen der Mont-Blanc-Pass kantonalen Strategie Susanne Klares Votum: Mit 96 zu null entschied die SP Unterwallis, nebst den zwei Amtierenden vier Frauen zu nominieren. Foto wb M a r t i n a c h. – 1991 Hugo-Lötscher, Helena Mooser wurde die grenzüberschrei- Theler und Hans-Josef Jossen. bindung CSPO/CVPO holte. ist, dass man sich vor zwei Jah- ner den Oberwalliser Mei- solchen Kongress verhindern. tende Mont-Blanc-Konfe- Die SPO sprach sich mit 32 Ja Und er betonte auch, dass die ren an einem Kongress in nungsumschwung zu erklären. Nach einer Intervention von renz ins Leben gerufen. Der für eine Änderung aus, 12 wa- SVP diesmal im Oberwallis Vionnaz klar für eine bessere Ebenfalls vergeblich. Mit 96 Ja Nationalrat Rey wurde auf eine Bund unterstützt das ren dagegen. nicht mehr mit einer Liste von Förderung der Frauen ausge- ohne Neinstimmen und acht Abstimmung verzichtet. Das Dreiländerprojekt jährlich ein paar «Guignols», sondern sprochen hat. Und dazu gehöre Enthaltungen sprach sich die SP zwölfköpfige Wahlgremium, mit 160000 Franken. Jetzt «Riskieren, einen Sitz mit starken Kandidaten antrete: auch, dass Wahllisten so zusam- Unterwallis eindeutig für eine mit vier Oberwalliser Mitglie- schafft man mit dem Mont- zu verlieren» «Ich war auch für eine 6er-Lis- mengestellt würden, dass Frau- Sechserliste mit vier Frauen dern, muss nun einen Kompro- Blanc-Pass erstmals auch Die Oberwalliser Delegierten te, aber jetzt hat sich die Aus- en auch eine echte Wahlchance aus. miss finden. Aufgrund des kla- für die breite Öffentlichkeit im kantonalen Wahlausschuss gangslage geändert.» Die 6er- haben. Eine Rednerin zeigte ren Resultats und der teils doch ein konkretes Projekt. Mit versuchten in der vergangenen Liste sei eine intelligente Vari- sich zudem überrascht, dass Jetzt droht heftigen Voten eine fast unlös- dem Pass, der 75 Franken Woche, auch die Unterwalliser ante, aber es sei ja nicht verbo- man bei der Nachfolge von eine Zerreissprobe bare Aufgabe. kostet, kann man während davon zu überzeugen. Aller- ten intelligenter zu werden, be- Thomas Burgener nur von Män- Damit droht der SP Wallis nun Nominiert wurde dann auch drei Tagen alle Transportan- dings vergeblich. Präsident merkte Eyer. Ein Seitenhieb, nern spreche. Man könne nicht eine Zerreissprobe.