1.

REBECCA RAFFELL Nur der Kindheit Aug’ schreckt ein gemalter Teufel. 1. LIEDERABEND – REBECCA RAFFELL

Henry Purcell (1659 – 1695) / Bearbeitung für Klavier von Nur der Kindheit Benjamin Britten (1913 – 1976) Mad Bess (aus From Silent Shades) Ivor Gurney (1890 – 1937) SECHS LIEDER

Bread and Cherries Aug’ schreckt ein Down by the Sally Gardens I will go with my Father a-ploughing To Violets gemalter Teufel. Under the Greenwood Tree Spring

Joseph Horovitz (*1926) Lady Macbeth

– PAUSE –

Edward Elgar (1857 – 1934) op. 37

Sea Slumber Song (Capri)

Rebecca Raffell Mezzosopran & Alt John Parr Klavier

13.10.13 19.00 KLEINES HAUS Dauer 2 Stunden, eine Pause ... Allein die Liebe bleibt bestehen! ZUR MUSIK

Bei Benjamin Brittens Mad Bess handelt Rezitativ- und Arienabschnitte gegliedert es sich um die Klavierbearbeitung von ist. Auffallend ist der rasche Wechsel von Henry Purcells From silent shades. Was Rhythmus, Takt und Metrum – Zeichen auf den ersten Blick wie ein melancho- ihrer seelischen Erschütterung –, während lischer Monolog einer trauernden Frau sich die Harmonik kaum ändert. Britten erscheint, ist in Wirklichkeit mehr: Henry verdeutlicht in den ariosen Abschnitten Purcell schuf anhand der Mittel barocker Bess’ Visionen. Während die Rezitative Formen den ersten Liebestod der Musik- durch eine arpeggierende Sechzehntelfi- geschichte. Bess besingt den Tod ihres gur markiert werden, untermalt der Kom- Geliebten, was sie in eine tiefe Apathie ponist bei den Worten „In yonder cowslip stürzt. In ihr erstarkt der Wille, ihm ins lies my dear“ die in noch mäßigen Jamben Jenseits zu folgen. Zu Beginn steht eine geführte Singstimme mit ruhig fließenden Vision, in der ihr Elfen und antike Götter Achtelfigurationen. Dagegen akzentuiert erscheinen. Naturbilder vermögen jedoch er bei „Poor Bess for his sake / A garland ihre tiefe Melancholie nicht zu heilen, viel- will make“ durch homophone Akkorde mehr steigert sich ihre Todessehnsucht deutlich Melodie und Rhythmus. Das im symbolischen Gesang mit Raben und „recitativo presto“ bei „Did you not see Katzen. Letztlich hört sie das Gebrüll des my love“ verdichtet sich zu ekstatischen Fährmanns Charon, was auf sie wie ein Sechzehntelketten, die den sich steigern- Lockruf zu wirken scheint. In Hinsicht den Wahnsinn deutlich zu Gehör bringen. auf die musikalische Struktur handelt es Während im Text die verzweifelte Bess sich um einen ausgedehnten Monolog, zusehends ihrem Todeswunsch entge- der gleich einem barocken Musikdrama in geneilt, steigert sich die Musik durch die

2 Henry Purcell 3 Verschärfung jambischer Rhythmen mehr Ursprünglichkeit bezieht. Im Vergleich zu und mehr in eine transzendente Heiterkeit. den vorigen Liedern überrascht Gurney in So ist ab dem Vers „Poor Bess will return“ Spring mit markant-daktylischer Rhythmi- ein federnd-punktiertes Metrum mit einer sierung. Das Flöten der Schäfer wird vom periodisch-melodischen Geschlossenheit Klavier imitiert, ebenso wie die Kuckucks- etabliert, der ein letztes Mal abrupt von rufe. Ins Klaviernachspiel tönt noch einmal einem Rezitativabschnitt mit dissonanz- die Phrase „Spring, sweet spring“ hinein, reicher Harmonik unterbrochen wird. Hier ein emphatischer Lobgesang auf den Früh- zeigt sich eindrucksvoll die Diskrepanz ling. zwischen erbarmungsloser Realität, Ver- klärung und Erlösung. Joseph Horovitz’ Lady Macbeth-Verto- nung beruht auf dem Text von Shakes- Der Kompositionsstil Ivor Gurneys bezau- peares Drama. Die Szene beginnt mit dem bert durch eine Schlichtheit, die sich so- Dialog der Lady Macbeth, nachdem sie den wohl in der Textauswahl wie auch in seiner Brief ihres Gatten mit der Weissagung, er musikalischen Sprache widerspiegelt. Der werde in Kürze König sein, erhalten hat: Text von Bread and Cherries wirkt nahezu „Sie begegneten mir am Tage des Siegs, wie die Beschreibung eines Genregemäl- und ich bin genau unterrichtet, sie haben des, Down by the Salley Gardens dage- mehr als menschliche Wissenschaft. Als gen zielt auf die Gefühlsdarstellung des ich vor Begierde brannte, sie weiter zu schmerzhaften Verlustes einer Liebschaft. befragen, schnell wurden sie Luft, und I will go with my Father a-ploughing ist verschwanden. Ich stand noch erstaunt, ein durchkomponiertes Strophenlied mit da kamen Botschafter vom Könige, die impressionistischen Zügen. Heiterkeit und mir Heil riefen, dem Than von Cawdor: mit Naturidylle ziehen sich durch das Gedicht. welchem Titel vorher die Zauberschwes- Im Abgesang verdichtet sich die Harmonik tern mich begrüßt, und verwiesen an die als Klangmetapher für die gelungene Ern- Zukunft, mit: ‚Heil dir, der sein wird König te. Ein Gleichnis von Veilchen und Braut- einst!‘ Dies fand ich für gut, dir zu melden, jungfern wird in To Violets besungen. Die theuerste Genossin meiner Größe, damit Symbolik von Veilchen und Damastrosen dir dein Antheil an der Freude nicht entgin- widerspiegelt die Vergänglichkeit des ge, wenn dir verborgen bliebe, welch eine Schönen. Gurney bereichert die Einfach- Hoheit dir verheißen ward. Leg‘ es an dein heit und Kürze des Gedichts durch rasche Herz, und lebe wohl.“ (Übersetzung von Taktwechsel vom Zweier- ins Dreiermet- Heinrich Voß, 1914). rum. Nachdem Lady Macbeth diese Zeilen Aus der Sammlung der Elisabethanischen gelesen hat, beginnt die Handlung: Ihre Lieder stammt Under the Greenwood Tree Reaktion geht jedoch weit über das rein von William Shakespeare. Gurney vertonte Informative dieses verhängnisvollen Brie- jedoch nur die ersten beiden Strophen, fes hinaus. Ihr Gatte Macbeth, Feldherr der moralische Appell an die Menschheit von König Duncan, weckt nolens volens fehlt in diesem Lied. Gurney legt den Fokus den Ehrgeiz seiner Frau, die Prophezeiun- auf Natursymbolik, die sich in erster Linie gen schnellstmöglich erfüllt zu sehen. Sie auf die Muße des Menschen und dessen schreckt vor der Mordtat zurück, da der

4 Duncan im Schlaf ihrem Vater allzu ähnlich gibt es keine dramatische innere Entwick- sah. Stattdessen führt Macbeth selbst den lung, wie noch in Purcells und Brittens Mord aus. In einer Traumvision sieht Lady Mad Bess. Der ist ein Macbeth erneut die Geschehnisse der Wiegenlied voller Meeresmetaphorik. Die Mordnacht, in ihren nächtlichen Wahnvor- Klavierstimme ahmt in sanften Akkorden stellungen verrät sie sich dem Leibarzt. Die eine wiegende Bewegung nach. Alles ist Szene bei Horovitz endet jedoch bereits , das Meer eine rein romantische mit dem dreifachen „Zu Bett!“. Vorstellung fernab von jeder Bedrohlich- keit. In Haven ist ein kurzes Lied in drei Zentral ist Shakespeares Charakterbild Strophen mit rekurrierendem Schlussvers. einer kühl-berechnenden Frau. Doch reicht Das letzte Wort variiert die Phrase „love ihr Wille weder aus, selbst die Tat zu be- alone will“ mit „stand – last – stay“. So gehen, noch im Nachhinein die Ermordung wird die Liebe als sicherer Hafen gegen psychisch verarbeiten zu können. Die von die Stürme des Lebens und der Welt ge- Joseph Horovitz als „scena“ titulierte stellt. Sabbath Morning at Sea wirkt wie Komposition gliedert sich in drei Szenen: ein Hochamt auf die See. Mit düsteren in der ersten Szene dominiert das Rezi- Akkorden setzt die Musik ein und steigert tativische mit einer an der Deklamation sich langsam zu einer Danksagung an die orientierten Singstimme, begleitet von Gottheit. Umgeben von Wind und Wellen Akkordphrasierungen. In der zweiten Sze- erklingt ein Lobgesang auf Gottes Schöp- ne dominiert ein Dreiermetrum im Klavier. fung, wobei vor allem die Elemente Wasser Die staccierte Achtelbewegung untermalt und Feuer thematisiert sind. In Where Co- die düstere Anspannung der Lady Macbeth rals Lie zeigt sich wieder Elgars Vorliebe während des Mordkomplotts, wohingegen für rekurrierende Endverse. Der Gesang nach vollbrachter Tat („Why did you bring zielt in jeder Strophe auf die Phrase „whe- these daggers from the place?“) wieder re corals lie“ wie sich die Sehnsucht des liegende Akkorde zum Rezitativmonolog Lyrischen Ichs in jene Traumlandschaft der zurückführen. In der letzten Szene unter- Korallenriffe träumt. Markant ist auch die liegt Lady Macbeth den grausamen Erin- monotone Melodik der „where corals lie“- nerungen ihres Mordkomplotts. Mehr und Phrase, die nur um einen einzigen Ton hin- mehr wird die Singstimme durch Pausen und her changiert. Eine vorwärtsdrängen- unterbrochen, als ringe sie ständig nach de Bewegung dominiert in The Swimmer. Atem. Durch diese veristische Rezitation Hier entfaltet sich die ganze Bedrohung gelingt Horovitz ein dramatisch-offenes des Ozeans. Elgar nutzt hier alle Mittel, um Ende seines Macbeth-Monologs. den Naturgewalten Ausdruck zu verleihen. Chromatische Auf- und Abbewegungen in Edward Elgars Sea Pictures ist ein Meis- der Singstimme verschärfen die Unwet- terwerk atmosphärischer Klangpoesie. terstimmung. Wie eine ferne Erinnerung Bereits der Titel weist darauf hin, dass es wirkt der lyrische Einschub „The skies sich um eine musikalische Gemälde were fairer“. Wie in Zeitlupe wird hier an sammlung handelt. Der Zyklus umfasst das blaue Meer und schöne Strände erin- fünf Lieder auf Gedichte unterschiedlicher nert, bevor das Unwetter mit voller Kraft in Autoren, die in bildhaften Beschreibungen die Musik zurückkehrt. ihre Sicht auf das Meer verarbeiten. Hier

5 From silent shades (Mad Bess) Von stillen Schatten Musik von Henry Purcell (1659 – 1695) / Benjamin Britten (1913 – 1976) Text anonym

From silent shades, and the Elysian groves, Von stillen Schatten und elysischen Hainen Where sad departed spirits mourn Wo die unglücklich gestorbenen Geister [their loves, [ihren Liebsten nachtrauern, From crystal streams and from that Von kristallenen Strömen und dem Land, [country Where Jove crowns the fields with Wo Jupiter die Felder das ganze Jahr [flowers all the year, [mit Blumen krönt,. Poor senseless Bess, clothed in her rags Ist die arme törichte Bess, in Lumpen [and solely, is come [gekleidet gekommen, To cure her lovesick melancholy. Um ihre liebeskranke Schwermut zu heilen. Bright Cynthia kept her revels late, Die strahlende Cynthia hielt ihre Freuden [zurück, While Mab the Fairy Queen did dance Während Mab, die schöne Königin, tanzte And Oberon did sit in state; Und Oberon da saß; When Mars at Venus ran his lance, Während Mars und Venus ihre Bahn zogen, In yonder cowslip lies my dear, Liegt mein Liebster dort drüben zwischen [Schlüsselblumen Entomb’d in liquid gems of dew, Getaucht in flüssige Edelsteine aus Tau, Each day I’ll water it with a tear, Jeden Tag will ich ihn mit einer Träne [begießen, Its fading blossom to renew. Um seine verwelkende Blüte zu beleben. For since my love is dead, Seit mein Liebster tot ist, And all my joys are gone; Und all meine Freuden gegangen sind; Poor Bess for his sake, Um der armen Bess willen, A garland will make, Will ich eine Girlande flechten, My music shall be a groan Meine Musik soll ein Seufzen sein. I’ll lay me down and die within some Ich werde mich niederlegen und in einem [hollow tree, [hohlen Baumstamm sterben, The rav’n and cat, the owl and bat, shall Der Rabe und die Katze, die Eule und die Warble forth my elegy. Fledermaus sollen meine Klage trällern. Did you not see my love as he pass’d by Hast du nicht meinen Liebsten gesehen, als [you? [er an dir vorbeiging? His two flaming eyes, if he come nigh you, Seine flammenden Augen, als er dir nahe [kam, They will scorch up your hearts. Sie werden eure Herzen versengen. Ladies beware ye, Frauen, gebt Acht, Lest he should dart a glance that may Falls er euch mit seinen Blicken umgarnt. [ensnare ye.

6 Hark! Hark! I hear old Charon bawl, Still! Still! Ich höre den alten Charon [brüllen, His boat he will no longer stay, Sein Boot wird nicht länger warten, And furies lash their whips and call: Und die Furien ihre Peitschen knallen [lassen und rufen: Come, come away, come, come away. Komm, komm weg, komm weg. Poor Bess will return to the place whence Arme Bess, sie wird dahin [she came, [zurückkehren wo sie herkam, Since the world is so mad, she can hope Seit die Welt so wirr ist, kann sie nicht auf [for no cure; [Heilung hoffen. For love’s grown a bubble, a shadow, Die Liebe ist zu einer Blase gewachsen, A name, which fools do admire Ein Schatten, ein Name, den Narren And wise men endure. Verehren und weise Männer ertragen. Cold and hungry am I grown. Kalt und hungrig bin ich geworden. Ambrosia will I feed upon, Ambrosia will ich dort oben spenden, Drink nectar still and sing; Ewig Nektar trinken und singen, Who is content, does all sorrow prevent, Wer zufrieden ist, beugt allen Sorgen vor, And Bess in her straw, Und Bess in ihrem Stroh, Whilst free from the law, Frei vom Gesetz, In her thoughts is as great, great as a king. Ist in ihren Gedanken so groß wie ein [Gott.

7 Ivor Gurney (1890 – 1937) – Sechs LiedeR

Bread and Cherries Brot und Kirschen Text von Walter de la Mare (1873 – 1956)

„Cherries, ripe cherries!“ „Kirschen, reife Kirschen!“ The old woman cried, Rief die alte Frau, In her snowy-white apron, and basket In ihrer schneeweißen Schürze und ihrem [beside; [Korb. And the little boys came, Und die kleinen Jungen kamen Eyes shining, cheeks red, Mit leuchtenden Augen und roten [Bäckchen, To buy bags of cherries Um tütenweise Kirschen zu kaufen To eat with their bread. Und sie zu ihrem Brot zu essen.

Down by the Salley Gardens Unten bei den Salley-Gärten Text von William Butler Yeats (1865 – 1939)

Down by the Salley Gardens Unten bei den Salley-Gärten, My love and I did meet; Wo meine Liebste und ich uns trafen; She passed the Salley Gardens Sie ging vorbei an den Salley-Gärten With little snow-white feet. Mit kleinen schneeweißen Füßen. She bid me take live easy, Sie bat mich, das Leben leicht zu nehmen, As the leaves grow on the tree; Wie die Blätter auf den Bäumen wachsen; But I, being young and foolish, Aber ich, jung und ahnungslos, With her would not agree. Stimmte ihr nicht bei.

In a field by the river my love and I did In einem Feld am Fluss, wo meine Liebste [stand, [und ich standen, And on my leaning shoulder Legte sie ihre schneeweiße Hand She laid her snow-white hand. Auf meine starke Schulter. She bid me take life easy, Sie bat mich, das Leben leicht zu nehmen As the grass grows on the weirs; Wie das Gras wächst auf den Reusen; But I was young and foolish, Doch ich war jung und ahnungslos And now am full of tears. Und nun bin ich voller Tränen.

8 I will go with my Father a-ploughing Ich werde mit meinem Vater pflügen gehen Text von Seosamh Mac Cathmhaoil (1879 – 1944)

I will go with my father a-ploughing Ich werde mit meinem Vater pflügen gehen To the green field by the sea, Auf dem grünen Feld nahe dem Meer, And the rooks and the crows and the Und die Krähen und Kühe und Möwen [seagulls Will come flocking me. Werden mir scharenweise folgen. I will sing to the patient horses Ich werde den geduldigen Pferden [vorsingen, With the lark in the white of the air, Mit den Krähen in der weißen Luft, And my father will sing the plough-song Und mein Vater wird das Pflüger-Lied [singen, That blesses the cleaving share. Das die Furchen segnet.

I will go with my father a-sowing Ich werde mit meinem Vater säen gehen To the red field by the sea, Zum roten Feld beim Meer, And the rooks and the gulls and the Und die Krähen und die Möwen und Stare [starlings Will come flocking after me. Werden mir scharenweise folgen. I will sing to the striding sowers Ich werde den schreitenden Ackermännern [vorsingen With the finch on the greening sloe, Mit dem Fink auf der grünenden Schlehe And my father will sing the seed-song Und mein Vater wird das Säh-Lied singen, That only the wise men know. Das nur die weisen Männer kennen.

I will go with my father a-reaping Ich werde mit meinem Vater ernten gehen To the brown field by the sea, Auf das braune Feld beim Meer, And the geese and the crows and the Und die Gänse und Krähen und Kinder [children Will come flocking after me. Werden mir in Scharen folgen. I will sing to the tan-faced reapers Ich werde zu den gebräunten Gesichtern [der Erntehelfer singen, With the wren in the heat of the sun, Mit dem Zaunkönig in der Sonnenhitze And my father will sing the scythe song Und mein Vater wird das Sensenlied singen, That joys for the harvest done. Ein Loblied auf die erfolgreiche Ernte.

9 To Violets An die Veilchen Text von Robert Herrick (1591 – 1674)

Welcome, maids-of-honour! Willkommen, Brautjungfern You do bring Ihr bringt sie In the spring, Im Frühling And wait upon her. Und wartet auf sie.

She has virgins many, Sie hat viele Jungfrauen Fresh and fair; Frisch und schön; Yet you are Doch ihr seid More sweet than any. Süßer als alle.

You’re the maiden posies, Ihr seid die Jungfern-Sträuße And so grac’d Und so anmutig, To be plac’d Dass man euch ’Fore damask roses. Für Damastrosen halten könnte.

Yet, though thus respected, Doch, so ansehnlich, By-and-by Nach und nach Ye do lie, Liegt ihr Poor girls, neglected. Arme Mädchen, vernachlässigt.

Under the Greenwood Tree Unter dem grünbelaubten Baum Text von William Shakespeare (1564 – 1616)

Under the greenwood tree Unter dem grünbelaubtem Baum, Who loves to lie with me, Liegt, wer gerne bei mir liegt, And turn his merry note Und mischt seinen heiteren Klang Unto the sweet bird’s throat, Zum lieblichen Zwitschern des Vogels, Come hither, come hither, come hither: Komm her, komm her, komm her: Here shall he see Hier soll er sehen No enemy Keinen Feind, But winter and rough weather. Sondern Winter und rauhes Wetter.

Who doth ambition shun, Wer Ehrgeiz meidet And loves to live’ the sun, Und es vorzieht, in der Sonne zu liegen Seeking the food he eats, Nach der Nahrung sucht, das er isst And pleas’d with what he gets, Und zufrieden ist mit dem, was er bekommt, Come hither, come hither, come hither: Komm her, komm her, komm her: Here shall he see Hier soll er sehen No enemy Keinen Feind, But winter and rough weather. Sondern Winter und rauhes Wetter.

10 Ivor Gurney 11 Spring Frühling Text von Thomas Nashe (1567 – 1601)

Spring, the sweet Spring, Frühling, der süße Frühling, Is the year’s pleasant king; Ist der angenehme Gott des Jahres; Then blooms each thing, Alles blüht, Then maids dance in a ring, Mädchen tanzen im Kreis, Cold doth not sting, the pretty birds do Die Kälte schmerzt nicht, die schönen Vögel [sing, [singen: Cuckoo, jug-jug, pu-we, to-witta-woo! Kuckuck, jug-jug, pu-we, to-witta-woo!

The palm and may make country houses Die Palme und der Mai machen die Pferde [gay, [fröhlich, Lambs frisk and play, the shepherds pipe Lämmer tollen herum und spielen, [all day, [die Schäfer flöten den ganzen Tag, And we hear aye birds tune this merry lay, Und wir hören den heiteren Gesang der [Vögel: Cuckoo, jug-jug, pu-we, to-witta-woo! Kuckuck, jug-jug, pu-we, to-witta-woo!

The fields breathe sweet, Die Felder atmen sanft, The daisies kiss our feet, Die Gänseblümchen küssen unsere Füße Young lovers meet, old wives a-sunning Junge Liebende treffen sich, alte Weiber [sit, [sonnen sich, In every street these tunes our ears do In jeder Straße grüßen diese Klänge unser [greet, [Ohr: Cuckoo, jug-jug, pu-we, to-witta-woo! Kuckuck, jug-jug, pu-we, to-witta-woo! Spring! The sweet Spring! Frühling, süßer Frühling!

12 Joseph Horovitz (*1926) – Lady Macbeth

Text von William Shakespeare Ins Deutsche von Heinrich Voß (1564 – 1616)

Glamis thou art, and Cawdor; and shalt be Glamis und Cawdor bist du; und sollst sein, What thou art promised: Was dir gelobt ward. Yet do I fear thy nature; Nur fürcht’ ich dein Gemüt; It is too full o’ the milk of human kindness Es ist zu voll von Milch der Menschenliebe, To catch the nearest way: Zu geh’n den nächsten Weg. Thou wouldst be great; Gern wärst du groß, Art not without ambition, but without Bist nicht ohn’ Ehrgeiz; doch die Bosheit The illness should attend it: Fehlt, die ihm gesellt sein muss. What thou wouldst highly, Was sehr du willst, That wouldst thou holily; Das willst du fromm. Wouldst not play false, Du liebst nicht falsches Spiel, And yet wouldst wrongly win ... Und doch Gewinn mit Unrecht.

Hie thee hither, Eil’ herbei, That I may pour my spirits in thine ear; Damit ich meinen Geist ins Ohr dir hauche, And chastise with the valour of my tongue Und strafe mit dem Hochsinn meiner Zunge, All that impedes thee from the golden Was dich zurückschreckt von dem gold’nen Round, which fate and metaphysical aid Reif, den Schicksal dir und Geistermacht, Doth seem to have thee crown’d withal. So scheint’s. Bestimmt zur Krönung.

Great Glamis! worthy Cawdor! Mein großer Glamis! Würd’ger Cawdor! Greater than both, by the all-hail Größer als beid’, auf das: Heil König einst! [hereafter! Thy letters have transported me beyond Dein Brief hat mich herausgerückt aus This ignorant present, and I feel now Dieser blödsicht’gen Gegenwart; ich fühle The future in the instant. Schon die Zukunft in dem Nu.

He is about it: Er ist dran: The doors are open; and the surfeited Die Tür ist auf; die vollen Bursch’ Grooms do mock their charge with snores: Entweih’n ihr Amt mit schnarchen. I have drugg’d their possets, Ich würzt’ ihren Trank, That death and nature do contend about Dass Tod und Leben streiten, Them, whether they live or die ... Ob sie sein lebendig oder tot.

I laid their daggers ready; Hin legt’ ich ihre Dolche; He could not miss ’em. Had he not Die musst er finden. Resembled my father as he slept, Wenn er nicht im Schlaf I had done’t ... Gleich meinem Vater sah, ich tat’s.

13 Why did you bring these daggers from the Was brachtet ihr die Dolche mit? [place? They must lie there: go carry them; and Dort, dort müsst ihr sie legen. Tragt sie weg, Smear the sleepy grooms with blood ... und färbt, das Schläferpaar mit Blut.

Infirm of purpose! Schwächling du! Give me the daggers: the sleeping and the Gib mir die Dolch’. Ein Schlafender, Dead are but as pictures: ’tis the eye of Ein Toter, sind nichts als Bilder. Nur der Childhood that fears a painted devil. If he Kindheit Aug’ schreckt ein gemalter Teufel. Do bleed, I’ll gild the faces of the grooms Wenn er blutet, verguld’ ich selbst der [withal; [Kämmerer Gesicht; For it must seem their guilt. Dann gelten sie für schuldig.

Out, damned spot! out, I say! Weg, du verdammter Fleck! Weg, sag’ ich! One: two: why, then, ’tis time Eins! Zwei! Nun hurtig dran! To do’t. Hell is murky! Die Höll’ ist dunkel? Fie, my lord, fie! a soldier, Pfui! Mein Gemahl! Pfui! Ein Soldat And afeard? Und lang’! What need we fear who knows it, when Was soll uns Furcht? Wer weiß es? None can call our power to account? Auch niemand darf anklagen unsere [Macht! No more o’ that, my lord, no more o’ that; Nichts mehr davon, Gemahl! You mar all with this starting ... Schlimm alles macht eur’ Starrblick!

Here’s the smell of the blood still: all the Noch immer Blutgeruch hier! Perfumes of Arabia will not sweeten this Kein Würzeduft Arabiens kann süßen Little hand. Oh, oh, oh! Die kleine Hand. Oh, oh, oh!

Wash your hands, put on your nightgown; Wascht eure Händ’ und legt den Schlafrock [an! Look not so pale. I tell you yet again, Seht nicht so blass! Ich sag’ euch, Banquo Banquo’s buried; he cannot come out on’s liegt im Grab’, und kann nicht mehr heraus. [grave.

To bed, to bed! there’s knocking at the Zu Bett! Zu Bett! Gepoltert wird am Tor! Gate. Come, come, give me your hand. Kommt, kommt; gebt mir die Hand! What’s done cannot be undone. Gescheh’nes wird nicht ungescheh’n! To bed, to bed, to bed! Zu Bett! Zu Bett! Zu Bett!

14 John Henry Fuseli, Lady Macbeth, Öl auf Leinwand, Musée du Louvre, Paris, 1784 15 (1857 – 1934) SEA PICTURES op. 37

Sea Slumber Song Schlaflied des Ozeans Text von Roden Berkeley Noel (1834 – 1894)

Sea-birds are asleep, Seevögel schlafen, The world forgets to weep, Die Welt vergisst zu weinen, Sea murmurs her soft slumber-song Das Meer murmelt sein sanftes Schlaflied On the shadowy sand Auf dem schattigen Sand Of this elfin land; Dieses Elfenlandes.

„I, the Mother mild, „Ich, die sanfte Mutter, Hush thee, oh my child, Beruhige dich, mein Kind, Forget the voices wild!“ Vergiss die rauen Stimmen!“

Isles in elfin light Inseln im Elfenlicht Dream, the rocks and caves, Traum, Felsen und Höhlen, Lulled by whispering waves, Eingehüllt von flüsternden Wellen, Veil their marbles bright. Verdecken den glänzenden Marmor. Foam glimmers faintly white Schaum schimmert in schwachem Weiß Upon the shelly sand Auf dem muschelbedeckten Sand Of this elfin land; Dieses Elfenlandes.

Sea-sound, like violins, Meeresklang, wie Geigen, To slumber woos and wins, Um Werben und Gewinn in den Schlaf zu [wiegen, I murmur my soft slumber-song, Murmle ich mein Schlaflied, Leave woes, and wails, and sins. Lasse Jammern, Klagen und Sünden zurück „Ocean’s shadowy might „Die schattige Macht des Meeres Breathes good night, Atmet Gute Nacht, Good night ...“ Gute Nacht ...“

In Haven (Capri) In Sicherheit Text von (1848 – 1920)

Closely let me hold thy hand, Lass mich deine Hand festhalten, Storms are sweeping sea and land; Stürme fegen über Meer und Land, Love alone will stand. Allein die Liebe bleibt bestehen.

16 Closely cling, for waves beat fast, Halt dich fest, die Wellen schlagen schnell, Foam-flakes cloud the hurrying blast; Schaumspritzer verhüllen den raschen [Stoß, Love alone will last. Allein die Liebe bleibt bestehen.

Kiss my lips, and softly say: Küss meine Lippen und sage sanft: Joy, sea-swept, may fade to-day; Freude, meeresgepeitscht, mag heute [vergehen, Love alone will stay. Allein die Liebe bleibt bestehen.

Sabbath Morning at Sea Sabbatmorgen auf dem Meer Text von Elizabeth Barrett Browning (1806 – 1861)

The ship went on with solemn face; Das Schiff fuhr dahin mit feierlichem [Gesicht, To meet the darkness on the deep, Die Dunkelheit in der Tiefe zu treffen. The solemn ship went onward. Das feierliche Schiff fuhr weiter. I bowed down weary in the place; Ich fügte mich müde in diesem Ort, For parting tears and present sleep Denn Abschiedstränen und gegenwärtiger [Schlaf Had weighed mine eyelids downward. Haben meine Augenlider schwer gemacht.

The new sight, the new wondrous sight! Der neue Anblick, der neue wundervolle [Anblick! The waters around me, turbulent, Die Wasser um mich, stürmisch, The skies, impassive o’er me, Die Himmel gleichgültig über mir Calm in a moonless, sunless light, Ruhig in mondlosem, sonnenlosen Licht, As glorified by even the intent Verehrt bereits in der Absicht Of holding the day glory! Die Ehre des Tages festzuhalten.

Love me, sweet friends, this Sabbath day. Liebt mich, liebe Freunde, an diesem [Sabbat, The sea sings round me while ye roll Das Meer singt um mich herum, während [ihr Afar the hymn, unaltered, Weit vom Gesang entfernt, unverändert, And kneel, where once I knelt to pray, Kniet, wo ich einst zu Beten kniete; And bless me deeper in your soul Und segnet mich tiefer in eurer Seele, Because your voice has faltered. Denn eure Stimme ist verstummt.

And though this sabbath comes to me So kommt dieser Sabbat zu mir Without the stoled minister, Ohne seinen Diener in der Stola, And chanting congregation, Und beim Singen der Gemeinde

17 God’s Spirit shall give comfort. Soll Gottes Geist Trost spenden. He who brooded soft on waters drear, Er, der sanft über den Wassern zeugte, Creator on creation. Schöpfer der Schöpfung. He shall assist me to look higher, Er stehe mir bei, um höher zu schauen, Where keep the saints, with harp and song, Wo die Heiligen mit Harfen und Gesang An endless sabbath morning, Einen ewigen Sabbatmorgen abhalten, And, on that sea commixed with fire, Und, auf diesem Meer mit Feuer gemischt Oft drop their eyelids raised too long Fallen die erhobenen Augenlieder oft To the full Godhead’s burning. Zur Fülle der brennenden Gottheit.

Where Corals Lie Wo die Korallen sind Richard Garnett (1835 – 1906)

The deeps have music soft and low Die Tiefen tönen sanft und leise, When winds awake the airy spry, Während Winde die Lüfte erwecken, It lures me, lures me on to go Reizt es mich weiter zu gehen And see the land where corals lie. Und das Land zu sehen, wo die Korallen [sind. By mount and mead, by lawn and rill, Auf Pferd und Auen, Rasen und Bächen When night is deep, and moon is high, In tiefer Nacht wenn der Mond hoch steht, That music seeks and finds me still, Dass Musik mich sucht und immer noch [findet, And tells me where the corals lie. Und mir erzählt, wo die Korallen sind.

Yes, press my eyelids close, ’tis well, Schließe mir sanft die Augenlider, But far the rapid fancies fly Weit fliehen die schnellen Gelüste The rolling worlds of wave and shell, Die rollenden Welten von Welle und [Muschel, And all the lands where corals lie. Und alle Länder, wo die Korallen sind.

Thy lips are like a sunset glow, Deine Lippen sind wie ein glühender [Sonnenaufgang, Thy smile is like a morning sky, Dein Lächeln ist wie der Morgenhimmel, Yet leave me, leave me, let me go Verlass mich, verlass mich, lass mich [gehen, And see the land where corals lie. Um das Land zu sehen, wo die Korallen [sind.

Joseph Mallord William Turner, Holländische Fischerboote im Sturm, 1801, 18 Öl auf Leinwand, 163 x 221 cm, National Gallery London 19 The Swimmer Text von Lindsay Gordon (1833 – 1870)

With short, sharp violent lights made vivid, To southward far as the sight can roam; Only the swirl of the surges livid, The seas that climb and the surfs that comb. Only the crag and the cliff to nor’ward, And the rocks receding, and reefs flung forward, Waifs wreck’d seaward and wasted shoreward, On shallows sheeted with flaming foam. A grim, gray coast and a seaboard ghastly, And shores trod seldom by feet of men Where the batter’d hull and the broken mast lie, They have lain embedded these long years ten. Love! when we wandered here together, Hand in hand through the sparkling weather, From the heights and hollows of fern and heather, God surely loved us a little then. The skies were fairer and shores were firmer The blue sea over the bright sand roll’d; Babble and prattle, and ripple and murmur, Sheen of silver and glamour of gold. So, girt with tempest and winged with thunder, And clad with lightning and shod with sleet, And strong winds treading the swift waves under The flying rollers with frothy feet. One gleam like a bloodshot sword-blade swims on The sky-line, staining the green gulf crimson, A death stroke fiercely dealt by a dim sun, That strikes through his stormy winding-sheet. O, brave white horses! you gather and gallop, The storm sprite loosens the gusty reins; Now the stoutest ship were the frailest shallop In your hollow backs, on your high arch’d manes. I would ride as never a man has ridden In your sleepy, swirling surges hidden, To gulfs foreshadowed through strifes for bidden, Where no light wearies and no love wanes.

20 Der Schwimmer

Kurze Lichter, stechend und schmerzhaft, beleben die Landschaft, Nach Süden, soweit der Blick reicht. Nur das Geräusch der bläulichen Wellen Sturzwellen, die sich aufblähen, und Klippen, an denen sie aufprallen. Im Norden ein Abhang und Riffe, Und schroffe herausragende Felsen, Relikte von Schiffbrüchen in Richtung Meer und Schrott am Strand Das Watt bedeckt von wildem Schaum. Eine dunkle Küste, ein gespenstisches Ufer Und Strände, von menschlichen Füßen selten durchlaufen. Ein zertrümmerter Rumpf und ein gebrochener Mast, Ganze zehn Jahre verdeckt gelegen. Liebe! Wenn wir hier gemeinsam wanderten, Hand in Hand durch das spritzende Wasser, Zwischen Berg und Tal, Heidekraut und Farn. Gott hat uns damals sicher ein wenig geliebt. Der Himmel war klarer, der Strand einladender, Das blaue Meer rauschte über den hellen Sand; Brabbeln und Plappern, Raunen und Murmeln, Silberner Schimmer und Glänzen von Gold. Gegürtet mit Unwetter und geflügelt mit Donner, Und gekleidet mit Licht und beschuht mit Graupel, Starke Winde treten auf die raschen Wellen Die fliegenden Walzen mit schaumigen Füßen. Ein Schimmer wie eine blutige Schwertklinge schwimmt daher, Der Horizont färbt den grünen Meerbusen, Ein tödlich-wilder Schlag der schwachen Sonne, Die durch das stürmische Leichentuch stößt. Ihr tapferen weißen Pferde! Ihr galoppiert in der Horde, Das Sturmgespenst verliert die windigen Zügel Jetzt ist das massivste Schiff eine zerbrechliche Schale In eurem gekrümmten Rücken, auf eurem gekrümmten Haar Würde ich reiten, wie euch nie ein Mensch geritten hat, Verborgen in euren schläfrigen, wirbelnden Wellen, Zu den verheißenen Gewässern durch, Wo kein Licht ermüdet und keine Liebe vergeht.

21 REBECCA RAFFELL Mezzosopran & Alt John Parr Klavier

Die Altistin absolvierte ihr Gesangsstudi- John Parr studierte an der Manchester um an der Guildhall School of Music and University und am Royal Northern College Drama in London bei Rudolph Piernay. Sie of Music bei Sulamita Aronovsky. Er gas- gewann etliche erste Preise bei verschie- tierte als Repetitor u. a. am Royal Opera denen Gesangswettbewerben. 2009 gab House Covent Garden und arbeitete für die Rebecca Raffell ein viel beachtetes Debüt Scottish Opera in Glasgow. Zudem war er als Mrs. Quickly in am Theater Bie- „Head of Music Staff“ an der San Francis- lefeld. Als Mutter in Les contes d’Hoffmann co Opera. Ein wichtiger Teil seiner Aufga- gastierte sie 2010 erstmals an der Deut- ben war die Arbeit mit den weltberühmten schen Oper am Rhein in Düsseldorf, in der Adler Fellow- und Merola-Programmen Spielzeit 2010/11 debütierte sie als Arnalta für junge Sänger. Von 2002 bis 2005 war in L‘incoronazione di Poppea an der Sem- er musikalischer Assistent bei den Bay- peroper Dresden, wo sie im November reuther Festspielen. Als Liedbegleiter trat außerdem als Erste Magd in Elektra unter er in Deutschland und den USA auf. Seit Christian Thielemann zu hören ist. Seit der der Spielzeit 2011/12 ist er am STAATS- Spielzeit 2011/12 ist Rebecca Raffell Ensem- THEATER KARLSRUHE als Casting Direktor blemitglied am STAATSTHEATER KARLSRU- und Assistent des Generalmusikdirektors HE. Sie sang hier u. a. Anna in Die Trojaner engagiert. Außerdem ist er künstlerischer sowie die Marquise de Berkenfield in Die Leiter der Liederabend-Reihe am STAATS- Regimentstochter. In der Spielzeit 2013/14 THEATER. ist sie u. a. als Mary in Der Fliegende Hol- länder und als Amme in Boris Godunow zu

22 liederabende 1. LIEDERABEND – Rebecca Raffell Liederzyklen Rebecca Raffell Mezzosopran John Parr Klavier Henry Purcell / Benjamin Britten Mad Bess 13/14 Ivor Gurney Ausgewählte Lieder Joseph Horovitz Lady Macbeth Edward Elgar Sea Pictures 13.10.13 KLEINES HAUS

2. Liederabend – 4. Liederabend Ks. INA SCHLINGENSIEPEN „Wege der Liebe“ Ks. Ina Schlingensiepen Sopran Emily Hindrichs Sopran John Parr Klavier Stefanie Schaefer Mezzosopran Eleazar Rodriguez Tenor Ausgewählte Lieder von Alessandro Gabriel Urrutia Benet Bariton Scarlatti, Vincenzo Bellini, Gaetano Jan Roelof Wolthuis Klavier Donizetti und Richard Strauss Pascal Paul-Harang Konzept & Regie 5.1.14 KLEINES HAUS Lieder von Gabriel Fauré, Georges Bizet, Reynaldo Hahn, Claude Debussy, Ernest Chausson und Maurice Ravel 3. Liederabend – STEVEN EBEL 21.6.14 KLEINES HAUS Steven Ebel Tenor John Parr Klavier Lili Boulanger Clairières dans le ciel Steven Ebel Auftragswerk 5. Liederabend – Charles Ives Three Songs of the War ARMIN KOLARCZYK Richard Strauss Drei Lieder aus Goethes Armin Kolarczyk Bariton ‚West-östlicher Divan‘ John Parr Klavier Ivor Gurney und Rudi Stephan Lieder Johannes Brahms Die Schöne Magelone 17.5.14 KLEINES HAUS Im Rahmen der Europäischen Kulturtage 13.7.14 KLEINES HAUS

23 bildnachweise IMPRESSUM

Titel Jochen Klenk HERAUSGEBER S. 22 Jochen Klenk STAATSTHEATER KARLSRUHE privat GENERALINTENDANT Peter Spuhler

VERWALTUNGSDIREKTOR Michael Obermeier

CHEFDRAMATURG Bernd Feuchtner

OPERNDIREKTOR Joscha Schaback

REDAKTION TEXTNACHWEISE Daniel Rilling

Die Übersetzungen, soweit kein Autor KONZEPT genannt ist, sowie der abgedruckte Text DOUBLE STANDARDS BERLIN ist ein Originalbeitrag für dieses Heft von www.doublestandards.net Daniel Rilling. GESTALTUNG Kristina Pernesch

Sollten wir Rechteinhaber übersehen DRUCK haben, bitten wir um Nachricht. medialogik GmbH, Karlsruhe

STAATSTHEATER KARLSRUHE 2013/14 Programm Nr. 140 www.staatstheater.karlsruhe.de

24 SPIL MIR A LID Jiddische Lieder und Geschichten Pavel Fieber und Klezmer-Band Pavel Fieber Gesang, Geige, Gitarre Peter Cerny Kontrabass Wolfgang Weth Klarinette Markus Munzer-Dorn Gitarre, Mandoline, Konzertina 27.10.13 KLEINES HAUS ZWEI SEELEN – EINE STIMME Oper, Operette & Musical aus dem Leben eines Mezzo Stefanie Schaefer Mezzosopran Christian Grygas Bariton 2.2.14 KLEINES HAUS PASIÓN ESPAÑOLA Zarzuelas, Arien & spanische Lieder Gabriel Urrutia Benet Bariton Eleazar Rodriguez Tenor 3.3.14 KLEINES HAUS OHNE FRAUEN GEHT DIE CHOSE NICHT! Ein Schlagerabend Christina Niessen Sopran Stefanie Schaefer Mezzosopran Ks. Ina Schlingensiepen Sopran u. a. 29.6.14 KLEINES HAUS LIEDERABEND- ABONNENT WERDEN! In dieser Spielzeit können Sie einige unserer ABONNEMENTBÜRO Ensemblemitglieder in fünf Liederabenden T 0721 3557 -323 /-324 erleben. Sichern Sie jetzt noch ein Lieder- F 0721 3557 346 abend-Abonnement für diese Saison. Unser E-Mail abonnementbuero@staatstheater. Abonnementbüro berät Sie gerne. karlsruhe.de Dass Musik mich sucht und immer noch findet Und mir erzAhlt, wo die Korallen sind.