file:///C|/Dokumente%20und%20Einstellungen/Michael/Desktop/REFS/Ready%20to%20do/fa/DieBefreiungshalle.html Die Befreiungshalle und König Ludwig I.

Gliederung: 1.Warum wurde die Befreiungshalle erbaut ? 2.Warum wurde sie in erbaut? 3.Die Architektur der Befreiungshalle a)Außen b)Innen

1.Gründe für die Errichtung Die Befreiungshalle wurde zum Gedenken an die Befreiungskriege gegen Napoleon (1813-1815) von König Ludwig I, dem Großvater des "Märchenkönigs" und zweitem Bayernkönig. Eigentlich ist es seltsam, dass Bayern gegen Napoleon kämpfte, da Napoleon persönlich Ludwigs Vater Max Joseph zum ersten Bayernkönig gemacht hatte.Aber Napoleon brauchte in Bayern eine starke Position, um sich von da Anfang des 19. Jahrhunderts weiter nach Osten auszudehnen. Ludwig als Sohn des ersten Bayernkönigs musste in verschiedenen Schlachten teilnehmen (z.B. gegen Österreich und Tirol), zuerst freilich an Napoleons Seite. Bei der Schlacht gegen Russland 1812 verlor Ludwig als Oberkommandeur der bayr. Truppen fast sein gesamtes Heer (30000 Mann).So kam es zum Stimmungs- umschwung in Bayern und es verbündete sich mit 17 anderen, Napoleon feindlich gesinnten deutschen Stämmen, außerdem auch mit Russland, Schweden und Grioßbritannien. Bayern war nun Gegner Napoleons. In der Völkerschlacht um am 18. OKtober 1813 wurde Napoleon schließlich zum ersten Mal zum Rückzug gezwungen. Die letzte entscheidende Schlacht war die Schlacht bei Waterloo am 18.6.1815. Nun war Napoleons Vorherrrschaft in Europa gebrochen. Die Befreiungshalle soll nun daran erinnern, dass die Befreiung nur durch den Zusammenhalt der dt. Stämmemöglich war.Ludwig hatte immer den Traum von einem starken, geeinten Deutschland, einem Staatenbund mit gleichberechtigten Mitgliedern. Die Befreiungshalle ist nur den Deutschen gewidmet.

Wir haben Ludwig ferner auch diese Dinge zu verdanken: -die allgemeine Schulpflicht -Abschaffung der Folter und Leibeigenschaft -die Nationalfarben -das Oktoberfest (Heirat mit Therese v. Sachsen Hildburghausen im Oktober 1810) -die ersten evangelischen Kirchen in München und Nürnberg -er setzte sich für die Erhaltung von Denkmälern ein -er schuf den Vorgänger des Rhein-Main-Donau-Kanals =Ludwig -Main-Kanal

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2.Warum in Kelheim ? Nachdem die Befreiungshalle auch vor allem an die erste Schlacht , die Völkerschlacht bei Leipzig erinnern soll, fragt man sich vielleicht , warum sie dann in Kelheim steht und nicht in Leipzig. Für die Tatsache , dass die Befreiungshalle nicht in Leipzig steht, sind folgende Gründe zu nenen : -Kelheim ist Wittelsbacherstadt . Ludwig war Mitglied der Pfälzer Seitenlinie der Wittelsbacher -Wegen seiner Vorliebe für das Alte wählte er Kelheimals Standplatz aus, weil es auf eine bereits 1000-jährige Geschichte zurückblickken kann -Außerdem gab es auf dem Michelsberg eine große keltische Siedlung, Alkimoenia -Ludwig betrachtete die Kämpfe zwischen Römern und Germanen als 1. Freiheitskampf (Donau war Grenze zwischen Römern und Germanen) -Die Landschaft auf dem Michelsberg glich einer griechischen und Ludwig war Verehrer und Kenner der griechischen und römischen Geschichte (Seit Ludwig schreibt man Bayern mit dem griech. "y") -Ein weiterer Grund ist , dass hier der Ludwig-Main-Kanal in die Donau mündete, den brauchte er zum Antransport der Materialen. -Die Nähe zur in ist ebenfalls zu nennen, auch ein Nationaldenkmal -Ludwig wollte als König von Bayern das Denkmal nicht außerhalb von Bayern aufstellen lassen

3.Architektonisches Die Befreiungshalle hat dieselben Ausmaße wie das Pantheon in Rom, d.h. sie ist 45 Meter hoch und 44 Meter breit.Sie ist nicht aus Quadern gebaut, sondern es handelt sich um einen Ziegelbau. Nach seiner Abdankung 1848 (hauptsächlich wegen seiner Affäre mit Lola Montez, einer irischen Hochstaplerin, die sich als spanische Tänzerin ausgab), musste er sparen. Ursprünglich sollte der Bau aus Marmorblöcken bestehen.Die Architekten waren Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze- Die Befreiungshalle hätte nach Gärtners Vorstellungen ganz anders aussehen sollen, nämlich wie eine griechische Säulenhalle. Der Unterbau war noch nicht ganz fertig , als Gärtner 1847 nach einem Schlaganfall starb - der Bau wurde eingestellt.

Klenze übernahm den Bau und bestehen blieb nur der 18-eckige Sokelbau.Arbeiten für den ver- änderten Bau wurden 1848 aufgenommen, mussten jedoch wegen Ludwigs Abdankung im selben Jahr wieder eingestellt werden.

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Die Befreiungshalle wurde 18.10.1863 , exakt 50 Jahre nach der Völkerschlacht, eingeweiht und kostete nach heutigen Berechnungenetwa 3 Millionen Euro. Die Bauzeit betrug 21 Jahre.

a) Das Äußere Auf 18 Strebepfeiler 18 Kolossalfiguren , die als Symbole für die an den Völker- kriegen beteiligten Volksstämme gelten.Diese Kolossalfiguren werden als Sieges- göttinnen bezeichnet. Jede von ihnen hält eine Marmortafel in der Hand mit einem der 18 Namen der teilnehmenden deutschen Stämme.Darüber sind 54 Säulen mit einer begehbaren Balustrade mit 54 Pfeilern.Auch oben sind 18 Pfeiler mit 18 Büsten, die sogenannten Trophäen. Eine gläserne Laterne auf dem Dach dient als einzige Lichtquelle. Eine Besonderheit ist das Kupferdach mit seinem eisernen Dachstuhl, der auf losen gusseisernen Walzen aufliegt, damit sich der Dachstuhl besser den Witterungen anpasst.Bis dahin hatte man nur mit Holz gearbeitet.

Über dem Eingang sind die Statuen von Österrreich und Preußen , die die Hauptlast in den Kriegen gegen Napoleon trugen. Die Statuen sind aus Kelheimer Marmor.

Je 40 Stufen einer Doppeltreppe führen von Norden und Süden zu einer einfachen Treppen, die dann nochmals 40 Stufen zum Eingang führt. Beim Treppenbau ist auch die zyklopische Bauweise verwendet worden (nach griech. Muster).

Der Eingang ist 7 Meter 10 hoch und 3 Meter 50 breit. Die Tür ist aus erbeuteter Kanonenbronze, gestaltet und gegossen von Ferdinand von Miller.

b)Das Innere Im Inneren ist sie 45 Meter hoch und 29 Meter breit.

Die Kuppel stellt das Himmelsgewölbe dar. Sie besteht aus einer Kassettendecke, reich geschmückt und beschließt nach oben die Halle

Die Siegesgöttinnen erinnern an die wichtigsten Schlachten der Befreiungskriege.

Immer ein der 17 Viktorienpaare hält einen Rundschild , ebenfalls aus Kanonenbronze , in den Händen, denen Kämpfe aus den Befreiungskriegen zugeordnet sind. Schöpfer dieser Siegesengel ist Ludwig Schwantaler.

Außerdem befinden sich auf Marmortafeln unterhalb der doppelten Säulenreihe die Namen der wichtigsten Feldherrn, sowie oberhalb dieser Säulen die Namen der wichtigsten eingenommenen Festungen.

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Der Spruch am Boden der Befreiungshalle lautet :"Moechten die Teutschen nie vergessen was den Befreiungskrieg notwendig machte und wodruch sie gesiegt"

Die Befreiungshalle wurde während des 2.Weltkriegs zum Glück so gut wie nicht beschädigt, da sich die alliierten Truppen so herausragende Monumente als Orientierungspunkte für ihre Flieger erhalten haben.Es waren sogar Teile des bayrischen Staatsarchives im Keller einge- lagert.

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