Die Bildnisbüsten Der Walhalla Bei Donaustauf. Von Der Konzeption Durch Ludwig I. Von Bayern Zur Ausführung
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Die Bildnisbüsten der Walhalla bei Donaustauf Von der Konzeption durch Ludwig I. von Bayern zur Ausführung (1807 - 1842) Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie der Ludwig–Maximilians–Universität München vorgelegt von Simone Steger aus Großhöhenrain Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der LMU München Institut für Kunstgeschichte München, 2011 Erstgutachter: Prof. Dr. Steffi Roettgen Zweitgutachter: Prof. Dr. Frank Büttner Tag der mündlichen Prüfung: 14. Februar 2011 Danksagungen Hiermit möchte ich mich bei folgenden Personen für ihre große Hilfe und freundliche Un- terstützung bei dieser Arbeit, sowie die Bereitstellung und die Genehmigung zur Veröffentli- chung von Bildmaterial bedanken: Frau Prof. Dr. Steffi Roettgen Herrn Prof. Dr. Frank Büttner Herrn Robert Raith, Walhallaverwaltung Regensburg Allen Mitarbeitern des Geheimen Hausarchivs München sowie dem Hause Wittelsbach Dr. Herbert W. Rott, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München Dr. des. Frédéric Bußmann, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München Herrn Heino Kahrs Archivleiter, Bayerische Staatsgemäldesammlungen München Der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen München Herrn Edmund Hausfelder, Stadtmuseum Ingolstadt Herrn Dr. Ruprecht Stolz Frau Janna Weitkamp, Schlossverwaltung Bebenhausen Frau Christine Bernheiden, Galerie Neuse Bremen Herrn Dr. Christian Geyer und Herrn Dr. Eduard Wätjen Des weiteren für ihren hilfreichen Rat, die Korrektur der Arbeit, ihre Geduld und Zuversicht: Frau Rosemarie Steger Frau Dr. Regine Stefani und Frau Dr. Verena Dirnberger meiner Familie und meinem Mann Stefan Steger Hinweis zur Qualität der Abbildungen: Die Auflösung der nicht selbst fotografierten Abbildungen wurde aus bildrechtlichen Gründen in der Arbeit reduziert. Wurden Bildnachweise nicht explizit angegeben, handelt es sich um eigene Aufnahmen bzw. Fotografien oder Abbildungen, die mir mit freundlicher Genehmigung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in Mün- chen zur Verfügung gestellt wurden. Aus dem Internet zitierte Bilder entsprechen dem Stand September/Oktober 2011 (GNU Lizenztext im Anhang an den Katalogband S. 723). 3 Inhaltsverzeichnis Einleitung 7 I. Die Walhallaidee Ludwigs I. 11 I.1. Die Sehnsucht nach einem "teutschen"Nationaldenkmal ...... 11 I.1.1. Vorhaben und Namensfindung ..................... 11 I.1.2. Zeitpolitische Umstände und ideologische Ziele des Projekts .. 14 I.1.3. Die Vorbilder der Walhalla ........................ 19 I.1.3.1. Literarische Vorbilder ...................... 20 I.1.3.2. Das Pantheon in Rom ...................... 21 I.1.3.3. Das Panthéon in Paris ...................... 25 I.1.3.4. Weitere Denkmäler als mögliche Vorbilder .......... 26 I.2. Die Auswahl der aufzunehmenden Personen .............. 32 I.2.1. Allgemeine Auswahlkriterien ...................... 32 I.2.2. Die persönliche Auswahl Ludwigs I. .................. 36 I.2.3. Ludwigs Berater bei der Auswahl ................... 39 I.2.3.1. Johannes von Müller und Johann Georg von Müller ..... 39 I.2.3.2. Johann Georg von Dillis ..................... 44 I.2.3.3. Weitere Berater . ........................ 46 I.3. Planungen für die Herstellung und Aufstellung der Porträtbüsten 52 I.3.1. Vorgaben für die Ausführung der Büsten ............... 52 I.3.1.1. Material, Form, Größe und Stil der Büsten .......... 52 I.3.1.2. Die Inschriften . ........................ 61 I.3.1.3. Die Porträtvorlagen und deren Beschaffung .......... 65 Exkurs: Die Gedenktafeln ......................... 69 I.3.1.4. Nicht in die Walhalla aufgenommene Büsten ......... 71 I.3.2. Bedingungen für die Auswahl der Bildhauer ............. 73 I.3.3. Ein würdiger „Rahmen“ - Erste Visionen zum Bauprojekt und des- sen Standort ................................ 77 II. Die Umsetzung des Walhalla-Konzepts 83 II.1. Erste Büstenbestellungen 1807 - 1808 .................. 83 4 II.1.1. Die Büsten des Bildhauers Johann Gottfried Schadow ....... 83 II.1.2. Weitere frühe Büstenbestellungen und deren Ausführung ..... 89 II.2. Vorantreiben des Projekts - Bestellungen der Jahre 1809 - 1811/12 96 II.2.1. Abwendung von Schadow und Auftragsvergabe an neue Bildhauer 96 II.2.2. Stil- und Qualitätsunterschiede der ausgeführten Büsten ..... 99 II.2.2.1. Die frühen Walhallabüsten des Bildhauers Konrad Eberhard 100 II.2.2.2. Der Schweizer Bildhauer Joseph Anton Maria Christen . 103 II.2.2.3. Büstenbestellungen bei Johann Heinrich von Dannecker . 107 II.2.2.4. Weitere Bildhauer und Ihre Porträtbüsten ........... 112 II.3. Bevorzugung bewährter Qualität - Die Büsten der Jahre 1812 - 1820118 II.3.1. Weitere Büsten Konrad Eberhards ................... 118 II.3.2. Die Walhallabüsten des Bildhauers Christian Friedrich Tieck ... 121 II.3.3. Die Büsten des Bildhauers Christian Daniel Rauch ......... 131 II.3.4. Die Walhallabüsten Ridolfo Schadows und weiterer Bildhauer . 138 Exkurs: Die Physiognomischen Theorien Johann Caspar Lavaters, der Phre- nologe Franz Joseph Gall und Studien über die Nationalphysiognomie von Johann Gottfried Schadow ...................... 144 II.4. Büstenbestellungen in Rom und die Ausführungen in den folgen- den Jahren 1821 - 1825 ............................ 152 II.4.1. Ludwig I. und seine Aufträge an die deutschen Bildhauer in Rom 152 II.4.2. Die Einflussnahme Bertel Thorvaldsens als Lehrmeister ..... 156 II.5. Neue finanzielle Möglichkeiten als König - Bestellungen und Büs- ten der Jahre 1826 - 1837 ........................... 161 II.5.1. Planungsendphase und Baubeginn der Walhalla und die Auswir- kung auf die Büstenbestellungen ................... 161 II.5.2. Auftragsvergabe an bekannte und neue Bildhauer und deren Büs- ten ...................................... 163 II.6. Die Büsten der letzten Jahre vor Eröffnung der Walhalla 1838 - 1842170 II.6.1. Die Walhallabüsten Ludwig von Schwanthalers und seiner Münch- ner Werkstatt ............................... 170 II.6.2. Weitere späte Büstenaufträge und deren Ausführungen ...... 177 III. Das fertige Walhalla-Denkmal als Gesamtkunstwerk 180 III.1. Die Aufstellung der Büsten in der Walhalla .................. 180 5 III.2. Die Einweihung der Walhalla am 18.10.1842 und die Reaktionen der Zeit- genossen ...................................... 185 III.3. Nachträgliche Bestellungen und Aufnahme von Büsten .......... 189 Exkurs: Walhalla’s Genossen .............................. 192 Fazit und Ausblick 196 Künstlerverzeichnis ................................... 200 Bibliographie ....................................... 211 6 Einleitung „Nie aber noch ist allen grossen Männern, die Teutschland seit den zwei Jahrtausenden seiner Geschichte erzeugt hat, ein Denkmal gesetzt worden. Der Gedanke, ein solches Denkmal zu gründen, war dem Könige Ludwig von Bayern vorbehalten, und wer war wür- diger, der erste diesen Gedanken zu fassen? - Er, der von früher Jugend an für des gemeinsamen Vaterlandes Wohl und Ehre glühte, den als Herrscher, Krieger und Dichter Lorbeern und Eichenkränze schmücken, Er ist es werth, die Bilder, gleichsam die Geister der grössten teutschen Fürsten, Feldherrn, Weisen, Künstler und Gelehrten in ei- ner prächtigen Walhalla, wie in einem Wohnsitze der Seeli- gen zu vereinen“ (Schenk 1830) Diese, anlässlich der Grundsteinlegung am 18. Oktober 1830 vom bayerischen Innenmi- nister Eduard von Schenk gehaltene Lobrede, spiegelt den Enthusiasmus wieder, den viele Menschen aber vor allem der kunstliebende Ludwig I. selbst, der Errichtung des deutschen Nationaldenkmals Walhalla entgegenbrachten. Sie zeigt, dass dieses Gesamtkunstwerk für das deutsche Volk, das Ludwig zur Stärkung der Einheit und des Friedens im Vaterland plante und verwirklichte, auch der Erhöhung ihres Erbauers dienen sollte. Während das architektonisch imposante, auf einem Hügel am Donauufer bei Donaustauf gelegene Bauwerk Leo von Klenzes jedoch im Laufe der Jahre immer mehr in den Vorder- grund der Betrachtung rückte, wurde der eigentliche Zweck dieser Ehrenhalle, nämlich eine Sammlung von Büsten der bedeutendsten Deutschen aufzunehmen, bereits bald nach der Vollendung von Ludwigs Jugendtraum zur Nebensache. Gerade diese Büstensammlung war es aber, die in den Zeiten der napoleonischen Freiheitskriege als Sinnbild für die Wieder- vereinigung des geteilten Deutschlands stehen sollte, indem sie die bedeutendsten Helden des deutschen Sprachraums in einem Pantheon vereinte. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, dieses Ungleichgewicht innerhalb der Walhallaforschung zu nivellieren, indem hier das Augenmerk nur auf die Bildnisbüsten der Walhalla gerichtet wird. Dabei wird versucht, eine kunsthistorische Aufarbeitung der unter Ludwig I. entstandenen Walhallabüsten zu liefern. Der Zeitraum umfasst die Jahre von 1807, als Ludwig die ers- ten Büsten bei dem Bildhauer Johann Gottfried Schadow in Auftrag gab, bis zur Eröffnung der Walhalla im Oktober 1842. Einige wenige danach gefertigte, aber noch von Ludwig I. 7 auserwählte und bestellte Büsten werden mit in die Betrachtung einbezogen. Die später hergestellten und bis zum heutigen Zeitpunkt aufgenommenen, nicht in Bezug zu Ludwig I. stehenden Walhallabüsten, gehören nicht zum Inhalt dieser Arbeit. Innerhalb eines Werkkataloges werden alle im Zusammenhang von Ludwigs Walhallapro- jekt entstandenen Büsten eingehend untersucht, auch die nicht geringe Anzahl der Bildnis- se, die später aus diversen Gründen nicht in die Heldenhalle gelangten. An dieser Stelle soll vor allem die Entstehungsgeschichte der einzelnen Büsten unter Berücksichtigung der zur Herstellung dienlichen Porträtvorlagen dargestellt werden. Die