Auf Kaisers Spuren
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Ferienland Hohenzollern Auf Kaisers Spuren 91 FERIENLAND HOHENZOLLERN Zwischen Württemberg und Baden, den beiden großen Landesteilen des heutigen Bundeslandes, erstrecken sich die ehemaligen hohenzollerischen Lande, die Stammlande süddeutscher Grafen und Fürsten, preußischer Könige und deutscher Kaiser. Vom oberen Neckar über das Albvorland, die Schwäbische Alb, das Donautal und weite Teile Oberschwabens bis in die Nähe des Bodensees reicht das „Ferienland Hohenzollern“ – heute die Landkreise Zollernalb und Sigmaringen. Umgeben von vielfältigen, beeindruckenden Landschaften reihen sich, gleich einer Perlenkette, eine Vielzahl kultureller und historischer Sehenswürdigkeiten, Museen, Städte und Gemeinden aneinander. Alles zusammen eröffnet dem inter- essierten Besucher eine immense Vielfalt an Möglichkeiten und Anregungen zur Erkundung Hohenzollerns und seiner kulturellen wie naturräumlichen Schönheiten: Ob mit dem Auto oder Motorrad auf der Hohenzollernstraße, per Fahrrad oder auch zu Fuß auf dem Hohenzollernweg. Ferienland Hohenzollern e. V. Geschäftsstelle Hirschbergstraße 29 72336 Balingen Tel.: 0 74 33 / 92 11 39 Fax: 0 74 33 / 92 16 10 [email protected] Adresse www.ferienland-hohenzollern.de 28 Inhaltsverzeichnis Kleine Geschichte Hohenzollerns S. 4 1. Albstadt S. 9 2. Balingen S. 10 3. Beuron S. 11 4. Bingen S. 12 5. Bisingen S. 13 6. Burg Hohenzollern S. 14 7. Burladingen S. 15 8. Gammertingen S. 16 9. Grosselfingen S. 19 10. Haigerloch S. 20 11. Haigerloch-Owingen S. 21 12. Hechingen S. 22 13. Hechingen-Stein S. 23 14. Hettingen S. 24 15. Jungingen S. 25 16. Leibertingen S. 26 17. Meßkirch S. 27 18. Meßstetten S. 28 19. Neufra S. 29 20. Ostrach S. 30 21. Ostrach-Habsthal S. 31 22. Rangendingen S. 31 23. Stadt und Schloss Sigmaringen S. 33 24. Stetten a.k.M. S. 34 25. Straßberg S. 35 26. Sulz a.N.-Glatt S. 36 27. Veringenstadt S. 37 28. Wald S. 38 Museumsverzeichnis S. 40 Der Hohenzollernweg S. 50 Impressum S. 52 93 Kleine Geschichten Hohenzollerns Das bis in die Gegenwart noch bestehende Haus Hohenzollern gehört zu den ältesten und bedeutendsten schwäbischen Hoch- adelsgeschlechtern. Erstmals erwähnt wird der Name Zollern (seit Mitte des 14. Jahrhunderts Hohenzollern) in der Chronik des Ber- thold von Reichenau aus dem Jahre 1061. Schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts beherrschten sie ein Gebiet, das vom Neckartal über die Schwäbische Alb bis an die Donau reichte. Um 1170 spaltete sich die hohenbergische Linie von den Zollern ab, die sich nach ihrer Stammburg Hohenberg (bei Schömberg) benannte und 1381 ihren Besitz an Habsburg verkaufte. Graf Friedrich III. kam 1192 durch Heirat an das Lehen der Burg- grafschaft Nürnberg; seine Söhne teilten sich 1214 das zollerische Territorium auf: Konrad erhielt die Burggrafschaft Nürnberg, aus der später die brandenburgisch-preußische Linie erwuchs, Fried- rich erhielt die schwäbischen Stammgüter und begründete die schwäbische (katholische) Linie. Nach weitgehender Zersplitterung des Territoriums setzte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein langsamer Wiederaufstieg ein. So konnte im Tausch gegen die Herrschaft Rhäzüns in Grau- bünden im Jahre 1497 die österreichische Herrschaft Haigerloch erworben werden. 1535 erhielt der in kaiserlichem Dienst bewährte Graf Karl vom Kaiser nach dem Aussterben der Werdenberger die heimgefallenen Grafschaften Sigmaringen und Veringen als ös- terreichische Lehen übertragen. Damit wurde Sigmaringen zum Sitz einer Linie der Hohenzollern. Die auch durch konsequenten Ausbau der Landesherrschaft günstige Gesamtentwicklung wurde durch die Teilung des Territoriums in drei Teilgrafschaften 1576 indes gemindert: Die Söhne des Grafen Karl I. bildeten die Linien Hohenzollern-Hechingen mit dem alten Stammgut (Grafschaft Zol- lern), Hohenzollern-Sigmaringen mit den Grafschaften Sigmarin- gen und Veringen, sowie Hohenzollern-Haigerloch (Herrschaften Haigerloch und Wehrstein). Haigerloch kam jedoch bereits 1634 durch Erbanfall wieder an Sigmaringen. Politisch rückte im Laufe des 17. Jahrhunderts die Linie Hohenzollern-Sigmaringen zuneh- mend in den Vordergrund, da sich Hohenzollern-Hechingen immer stärker verschuldete. Im Jahre 1623 wurden Hohenzollern-Hechingen und Hohenzol- lern-Sigmaringen, da traditionell katholisch und damit Hauptstüt- zen des Hauses Habsburg, in den Reichsfürstenstand erhoben, 48 Hechingen mit Sitz und Stimme auf dem Reichstag und beim Schwäbischen Kreis. Gleichfalls wurden durch familiäre Bande auch immer wieder die Beziehungen zu Brandenburg- Preußen intensiviert, ja 1695/1707 sogar Erbverträge mit Preußen abge- schlossen. Die Aufhebung der geistlichen Territorien durch den Reichsdepu- tationshauptschluß 1803 und die Maßnahmen Napoleons brachten Hohenzollern-Sigmaringen eine Verdoppelung seines Territoriums. Dies, sowie der Umstand, dass die hohenzollerischen Fürstentümer eben nicht wie viele andere mediatisiert, also aufgehoben wurden, hatten sie dem engen persönlichen Verhältnis der Sigmaringer Fürstin Amalie Zephyrine zu Napoleons Frau Josephine, sowie dann auch weiteren verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Na- poleons Familie und den hohenzollerischen Häusern zu verdan- ken. Im Jahr 1806 erreichten beide Fürstentümer u.a. durch den endgültigen Verzicht Österreichs auf seine Lehenshoheit darüber hinaus die volle Souveränität. Infolge der Revolution von 1848 traten die beiden hohenzolle- rischen Fürsten ihre Staaten 1849/50 an Preußen ab, die von 1850 bis 1945 als „Hohenzollerische Lande“ mit provinzähnlicher Stel- lung im preußischen Staat eingegliedert waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte Hohenzollern zunächst als französisch besetztes Gebiet zum Land Württemberg-Hohenzollern, bis es 1952 in dem neugeschaffenen Bundesland Baden-Württemberg aufging. Dr. Wolfgang Schaffer / Dr. Andreas Zekorn 95 Ehemalige Hohenzollerische Herrschaftsgebiete 68 Ehemalige Hohenzollerische Herrschaftsgebiete 97 www.fuerstenquellen.de 88 Fürstenquellen Bad Imnau GmbH . 72401 Bad Imnau 1. Albstadt Tourist-Information Rathaus · Marktstraße 35 · 72458 Albstadt Tel.: 0 74 31 / 160 - 12 04 · Fax: 0 74 31 / 160 - 12 27 [email protected] · www.albstadt.de Info Albstadt Stauffenberg- Gedenkstätte Albstadt Stauffenberg- Schloss „Das Herz der Schwäbischen Alb“ besteht aus neun Stadtteilen (Ebingen, Tailfingen, Truchtelfingen, Onstmettingen, Pfeffingen, Margrethausen, Lautlingen, Laufen, Burgfelden) und ist das kul- turelle und vor allem wirtschaftliche Zentrum der Zollernalb. Das Ebinger Museum im Kräuterkasten (Vor- und Frühgeschichte der Ebinger Alb, Fossilien der Schwäbischen Alb, Einheimische Tier- welt), die Galerie Albstadt – Städtische Kunstsammlungen (Chri- stian Landenberger; Das Landschaftsbild der Schwäbischen Alb; Sonderausstellungen zur Kunst des 20. Jahrhunderts), das Ebin- ger Heimatmuseum, das Maschenmuseum Albstadt (Museum zur Technik- und Sozialgeschichte der Maschenindustrie im Raum Alb- stadt), die Musikhistorische Sammlung Jehle und die Stauffenberg- Gedenkstätte im Stauffenberg-Schloss in Lautlingen, das Näh- maschinenmuseum Gebr. Mey, Sammlung Albrecht Mey und das Philipp-Matthäus-Hahn-Museum in Albstadt-Onstmettingen sind Beispiele für das museale Angebot Albstadts. Vielseitige sportliche und kulturelle Veranstaltungen ergänzen diese Angebote und das Bade- und Freizeitzentrum „badkap“ (mit Saunalandschaft, neuer großer Blackhole-Rutsche und Wildwasserfluss) bietet eine breite www.fuerstenquellen.de Palette von Erholungsmöglichkeiten. Fürstenquellen Bad Imnau GmbH . 72401 Bad Imnau 99 2. Balingen Stadtverwaltung Balingen, Tourist-Information Färberstraße 2 · 72336 Balingen Tel.: 0 74 33 / 170 - 119 · Fax: 0 74 33 / 170 - 119 [email protected] · www.balingen.de Info Zollernschloss Balingen Das Wahrzeichen, der im Jahr 1255 von den Zollerngrafen gegründeten Stadt ist das Zollernschloss. Es ist gleichzeitig das Kernstück des historischen Gebäudeensembles mit Reiterhaus, Zehntscheuer und Wasserturm. Dieses liegt idyllisch an einer Wehranlage des Eyach-Flusses. Von dort ausgehend beginnt ein interessanter Gewässerlehrpfad entlang der Eyach-Promenade. Der historische Stadtrundgang kann auf eigene Faust oder als geführte Tour begangen werden. Balingen steht als Synonym für große Kunstausstellungen: Nolde, Chagall, Picasso, Miro etc. haben in den letzten 25 Jahren über eine Million Besucher nach Balingen in die Stadthalle, dem kul- turellen Zentrum der Region geführt. Aber auch die wechselnden Ausstellungen im Heimatmuseum Zehntscheuer (17./18. Jh.) oder der Rathausgalerie und das in Europa einzigartige Museum für Waage und Gewicht sind einen Besuch wert. Das Museum, das die Entwicklungsgeschichte der Wägetechnik zeigt, befindet sich im Zollernschloss. Das Bauernmuseum im Ortsteil Ostdorf und das Ortsmuseum Endingen zeigen bäuerliche Geräte und sonstige Gerätschaften aus der Historie. Eines der ältesten Kirchenbauwerke des süddeutschen Raumes ist der aus dem 11. Jahrhundert stammende Turm der Friedhofskirche, deren Chor (15. Jh.) Reste spätgotischer Wandmalerei enthält. Die inmitten der Stadt auf dem Marktplatz stehende evangelische Stadtkirche St. Nikolaus (15./16. Jh.) gilt als eine der schönsten des Landes. Sie imponiert durch ihren mächtigen Turm und ist im Inneren mit Werken des Renaissancebildhauers Simon Schweizer geschmückt. Als städtebauliche Besonderheit präsentiert sich Balingens Stadtbild. Der Wiederaufbau nach dem letzten ver- 108 heerenden Stadtbrand von 1809 gab ihm die unverwechselbare klassizistische Prägung. Im Mittelpunkt steht heute eine attraktiv gestaltete Fußgängerzone mit