Leipzig Herbst ´89

Veranstaltungsprogramm rund um den 9. Oktober 2011

Brückenschlag zwischen und Danzig

Friedensgebet

Rede zur Demokratie

Lichtfest Leipzig

Konzert Danzig

Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“ 1 Inhalt

1989 – Epochenjahr in Europa 6 Freitag, 30. September 23 | Solidarność – Auftakt der Revolutionen 8 12:00 Uhr Richard-Wagner-Platz Abschlussveranstaltung des Stelenprojekts „Orte der Danzig – Stadt der Freiheit 12 Friedlichen Revolution“

Leipzig 9. Oktober 1989 14 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen „Wir sind das Volk“ 14 Widerstands – Das Jahr 1970 25 Leipzig 9. Oktober 2011 16 Samstag, 1. Oktober und Sonntag, 2. Oktober 25 Friedensgebet 18 20:00 Uhr | Theater „Schille“ 17:00 – 18:00 Uhr | Nikolaikirche Ratzel speist im Falco 25 Dienstag, 4. Oktober 25 Rede zur Demokratie 19 19:00 Uhr | Volkshochschule Leipzig 18:30 – 19:30 Uhr | Nikolaikirche „Montagsnächte“ und „Zwischenzeit“ 25 Lichtfest 2011 – Brücke nach Polen 20 19:00 Uhr | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig 20:00 – 21:15 Uhr | Augustusplatz „Macht es wie die Polen! Oppositionelle in Polen und der DDR in den 1980er-Jahren“ 26 Weitere Veranstaltungen 22 Donnerstag, 22. September 22 Mittwoch, 5. Oktober 26 | 19:00 Uhr | BStU – Außenstelle Leipzig 18:00 Uhr Volkshochschule Leipzig „Mein bester Freund wohnt auf der anderen Seite“ 22 Die Kirchen und ihr „politisches Mandat“. Polen 1980 – DDR 1989 – heute 26 Dienstag, 27. September 22 19:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig „Solidarni z Nowym Forum“ 26 Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Widerstands – Einführung 22 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Mittwoch, 28. September 22 Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Widerstands – Das Jahr 1976 27 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Donnerstag, 6. Oktober 27 Widerstands – Das Jahr 1956 22 17:00 Uhr | Peterskirche Donnerstag, 29. September 23 Exit. Reise ohne Rückkehr? 27 11:00 Uhr | BStU – Außenstelle Leipzig 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Von Liebe und Zorn. Jung sein in der Diktatur 23 Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Widerstands – Das Jahr 1980 27 19:00 Uhr | BStU – Außenstelle Leipzig Freiheit ist ein Wagnis ins Ungewisse 23 Freitag, 7. Oktober 27 19:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Isolierungslager gegen Oppositionelle 27 Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Widerstands – Das Jahr 1968 23 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Widerstands – Die Achtzigerjahre 28 2 3 Inhalt

Samstag, 8. Oktober 28 06.10. bis 20.11. | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Grenzwechsel. Fotografien Berlin / Potsdam 20:00 Uhr | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig 1973 – 1990 – 2007 32 Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Widerstands – Die Achtzigerjahre & Bilanz 28 09.10. bis 16.10. | Nikolaikirchhof Sonntag, 9. Oktober 29 Geschichte von jenseits des Eisernen Vorhangs. Diktatur und Widerstand in Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien 11:00 – 15:00 Uhr | Opernhaus Leipzig und der DDR 1945 – 1989 32 Tag der Kulturen 29 bis 08.01. | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig 11:00 Uhr | Gewandhaus zu Leipzig Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte 33 Großes Concert 29 bis 15.01. | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ 14:00 – 22:00 Uhr | Naschmarkt Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution 33 Revolutionsbus 29 Dauerausstellungen 33 15:00 Uhr | Nikolaikirchhof BStU – Außenstelle Leipzig Geschichte von jenseits des Eisernen Vorhangs. Diktatur und Widerstand in Polen, Ungarn, Tschechien, Rumänien Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und der DDR 1945 – 1989 30 Zeitgeschichtliches Forum Leipzig | 15:00 – 23:00 Uhr Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Konferenzen und Preisverleihungen 34 Die lange Nacht der Zeitgeschichte 30 13. Oktober | Mediencampus Villa Ida 20:00 – 21:15 Uhr | Grimmaische Straße Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien 34 Lichtinstallation 30 13. und 14. Oktober | Gewandhaus zu Leipzig 21:00 – 23:00 Uhr | BStU – Außenstelle Leipzig 2. Internationale Demokratiekonferenz Leipzig: „Angst vor Solidarność!?“ Nacht der offenen Tür 31 „Wir sind Demokratie!“ 34 21:00 – 23:00 Uhr | Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ 21. Oktober | Nikolaikirche Lange Ausstellungsnacht – Zeitgeschichte an Original-Orten 31 Leipziger Ring 35 21:00 – 23:00 Uhr | Schulmuseum Leipzig Erinnern 36 Heimatkunde 1985 – Rollenspiel im DDR-Klassenzimmer 31 Der Friedlichen Revolution im öffentlichen Raum gedenken 36 21:30 - 23:00 Uhr | Nikolaikirche Lange Nacht in der Nikolaikirche 31 Der 9. Oktober als städtischer Gedenktag 38 Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal 40 Ausstellungen 32 29.09. bis 31.12. | BStU – Außenstelle Leipzig Veranstaltungsorte und Öffnungszeiten 44 Freiheit ist ein Wagnis ins Ungewisse 32 Herbst `89 – Empfehlungen 46 30.09. bis 31.12. | BStU – Außenstelle Leipzig Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland 32 Impressum 47 30.09. bis 31.12. | BStU – Außenstelle Leipzig Initiative Die Botschaftsflüchtlinge auf ihrer Fahrt „Tag der Friedlichen Revolution – von Prag nach Hof 32 Leipzig 9. Oktober 1989“ 48 06.10. bis 03.11. | Peterskirche 4 Exit. Reise ohne Rückkehr? 32 5 1989 – Epochenjahr in Europa Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa war geprägt von In Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und den der Teilung des Kontinents. Den freiheitlich verfassten Staaten baltischen Staaten: Überall gingen die Menschen auf die Straße, um in Westeuropa standen die kommunistischen Regime unter der für Freiheit und Demokratie einzustehen. Ebenso wie der Protest Vormachtstellung der Sowjetunion gegenüber. In Mittel- und der Menschen in der DDR, der zur Demokratisierung und zur Osteuropa hat es zu allen Zeiten Widerstand gegen die Diktatur Wiedervereinigung beitrug und Deutschland veränderte, formten die gegeben. Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der DDR, die blutig weitgehend friedlichen Revolutionen Europa neu und sind wichtiger niedergeschlagene Revolution in Ungarn sowie der Arbeiteraufstand Teil der europäischen Identität. In den zurückliegenden Jahren hat in Posen 1956 und der gescheiterte Prager Frühling 1968 seien als sich die Friedliche Revolution als zentrales Datum der deutschen große Eckdaten genannt. Nationalgeschichte im öffentlichen Bewusstsein zunehmend Die polnische Freiheitsbewegung Solidarność zu Beginn der etabliert. Bis zum 25. Jubiläum der Friedlichen Revolution stehen 1980er-Jahre in Polen leitete schließlich eine Entwicklung ein, an in Leipzig daher die Entwicklungen in mittel- und osteuropäischen deren Ende die zumeist friedlichen Revolutionen in den Ländern Mit- Nachbarländern und die Bedeutung der friedlichen Selbstbefreiung tel- und Osteuropas standen. Die Friedliche Revolution in der DDR von der kommunistischen Diktatur für den europäischen Einigungs- ist somit Teil der gesamteuropäischen Geschichte. Die Selbstbefrei- prozess im Fokus. Der Themenschwerpunkt 2011 ist das Nachbar- ung von der kommunistischen Diktatur 1989/90 ist ein europäisches land Polen. 2012 folgt Ungarn und 2013 Tschechien. Phänomen.

6 Tor der Danziger Lenin-Werft während des Streiks im August 19807 Solidarność – Auftakt der Revolutionen Die freiheitlichen Bestrebungen des polnischen Volkes am Ende der schaftsbewegung Solidarność hervorging. Seit dem 1. Juli 1980 kam deutschen Besatzung 1945 wurden gewaltsam von sowjetischen es in Polen als Reaktion auf die Ankündigung von Preiserhöhungen Truppen unterdrückt. Ein Jahrzehnt später regte sich erneut Protest an vielen Orten zu kleineren Streiks. Den Höhepunkt dieser Welle gegen das kommunistische Regime. Posener Arbeiter machten auf bildete der Ausruf des Streiks auf der Danziger Lenin-Werft am die schlechten Arbeitsbedingungen in ihrem Werk durch Streiks auf- 14. August. Viele andere Betriebe schlossen sich dem „überbetrieb- merksam. Diese Streiks wuchsen zu Demonstrationen mit 100 000 lichen Streikkomitee“ der Werft an. In der Folge entstand ein 21 Teilnehmern an und entwickelten sich zum sogenannten Posener Punkte umfassender Forderungskatalog an die Regierung. Darin Aufstand, der jedoch in einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit wurden unter anderem die Anerkennung freier Gewerkschaften, der polnischen Armee endete und blutig niedergeschlagen wurde. das Streikrecht, Meinungs- und Glaubensfreiheit sowie soziale 1968 lehnten sich vor allem Studenten gegen das System auf, Verbesserungen gefordert. Unterstützung erhielten die Streikenden im Dezember 1970 streikten und demonstrierten Arbeiter in den aus den Reihen der Intellektuellen und von der katholischen Kirche. Küstenstädten. Die wirtschaftliche Lage Polens und die Lebens- Der massive Protest zwang die Regierung zur Anerkennung der bedingungen der Bevölkerung sowie drohende Preiserhöhungen Solidarność. Es begannen Monate einer ungeahnten Freiheit unter waren hierfür der Auslöser. Begonnen hatte der Protest in der dem Vorsitz des Gewerkschaftsführers Lech Wałęsa. Die Mitglie- Stadt Danzig. Zehn Jahre später, im August 1980, organisierten die derzahl der Solidarność stieg binnen kürzester Zeit auf rund zehn Danziger Werftarbeiter erneut Proteste, aus denen die freie Gewerk- Millionen Mitglieder.

8 Schaukasten in der Danziger Lenin-Werft, August 19809 „Die polnischen Genossen haben die Situation noch nicht begriffen, lich einlenken und ging auf den politischen Dialog ein. Im Februar dass es sich um eine Konterrevolution handelt“, so schätzte in der 1989 begannen die ersten Gespräche am „Runden Tisch“. In der DDR die SED die Lage ein, und bevor der „Bazillus“ übersprin- Konsequenz dieser Verhandlungen kam es am 4. Juni zu den ersten gen konnte, wurden am 30. Oktober 1980 die Grenzen zu Polen halbfreien Wahlen in Polen. Dabei konnten von den 460 Sitzen im geschlossen. Die Staatssicherheit verfolgte jede Regung von polnischen Parlament, dem Sejm, nur 161 frei gewählt werden. Die Sympathie für die Entwicklung im Nachbarland. Es kam zu einer Solidarność gewann alle diese Sitze. Um den innenpolitischen Frie- gefährlichen Allianz zwischen Macht und Ressentiments: Die SED den zu wahren, unterstützte die Opposition die Wahl des bisherigen nutzte alte Stereotype in der Bevölkerung gegenüber Polen und Staatschefs Jaruzelski zum Staatspräsidenten. Im Gegenzug setzte kolportierte überkommene Vorurteile. sie ihren Kandidaten als neuen Premier durch. Am 24. August 1989 Am 13. Dezember 1981 verhängte General Wojciech Jaruzelski das wurde Tadeusz Mazowiecki zum ersten nicht-kommunistischen Kriegsrecht über Polen. Tausende Menschen wurden verhaftet. Die Regierungschef im Ostblock gewählt. Die Polen wählten den Ge- Militärjunta unterband jeglichen Widerstand. Die Solidarność agierte werkschaftsführer Lech Wałęsa Ende 1990 zum Staatspräsidenten. von da an im Untergrund, bis sich im Frühjahr und Sommer des Für die nachfolgende Entwicklung in Deutschland und Europa war Jahres 1988 wieder eine neue massive Streikbewegung formierte, die Friedliche Revolution in Polen von entscheidender Bedeutung. die erste nach Verhängung des Kriegsrechts. Der Freiheitsgedanke Der „Runde Tisch“ wurde zum Symbol für den Systemwandel im bildete die treibende Kraft. Die polnische Regierung musste schließ- Ostblock.

10 Messe auf dem Gelände der Danziger Lenin-Werft,11 August 1980 Danzig – Stadt der Freiheit Danzig (Gdańsk), eine Stadt, die seit über tausend Jahren in der Geschichte Europas präsent ist, hat das 20. Jahrhundert auf ganz besondere Weise ge- prägt. Hier begann am 1. September 1939 der Zwei- te Weltkrieg – und hier begann dank der Streiks in der Danziger Lenin-Werft unter Anführung von Lech Wałęsa 1980 und der Entstehung der Solidarność die beispiellose Friedliche Revolution in Europa. Die Ereignisse des August 1980 wurden zum ersten Meilenstein auf dem Weg zum Revolutionsherbst in Europa 1989, der zum Fall des kommunistischen Systems führte und schließlich die Ära des durch den Eisernen Vorhang geteilten Europas beendete. Danzig feiert jedes Jahr die Erinnerung an den August 1980 mit dem Fest der Freiheit. Wichtige, regelmäßig wiederkehrende Kulturereignisse wie das „Solidarity of Arts“-Festival und das „All about Freedom“-Festival oder die Gründung des Europä- ischen Solidarność Zentrums Gdańsk knüpfen an die Thematik von Freiheit und Solidarität an. Die Einladung Leipzigs, gemeinsam das Lichtfest zu fei- ern und so des großen, spontanen Freiheitskampfes seiner Einwohner zu gedenken, ist für Danzig eine Ehre und Freude. Dieses Ereignis verbindet die Ein- wohner der beiden europäischen Städte der Freiheit.

Bild: Messe von Papst Johannes Paul II in Danzig, Juni 1987

12 13 Leipzig 9. Oktober 1989

„Wir sind das Volk“ Das entscheidende Ereignis der Friedlichen Revolution in der DDR war die große Montagsde- monstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig. 70 000 Demonstranten überwanden ihre Angst und stellten 5. sich mit dem Ruf „Wir sind das Volk“ den bewaff- neten Sicherheitskräften entgegen. Die Friedliche Revolution war nicht mehr aufzuhalten. Damit hatten die Demonstranten in Leipzig entscheidend zum Sturz des DDR-Regimes beigetragen. In vielen großen und kleinen Orten demonstrierten die Bürger gegen das Regime. Aber Leipzig steht, wie kaum ein anderer Ort, nicht nur im nationalen Gedächtnis exemplarisch für die Friedliche Revolution. Der 9. Oktober 1989 wurde hier zum Tag der Entschei- dung für den weiteren Fortgang der Demokratie- bewegung. Deshalb ist der 9. Oktober für die Stadt Leipzig nicht nur ein wichtiges historisches Datum. Sie sieht sich vielmehr in der Verpflichtung, der Demokratie, der Gewaltlosigkeit und der Kritik auch heute noch Gehör zu verschaffen.

14 Montagsdemonstration in Leipzig, 9. Oktober15 1989 Leipzig 9. Oktober 2011 Die Erinnerung an die Ereignisse im Herbst 1989 halten die Leipzigerinnen und Leipziger auf vielfäl- tige Weise lebendig, ganz besonders das Gedenken an den 9. Oktober. Das Angebot an Veranstaltungen aus diesem Anlass ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen und zieht Jahr für Jahr mehr Besucher an die traditionsreichen Orte rund um den Innenstadtring, zum Friedensgebet oder zur Rede zur Demokratie in die Nikolaikirche und zum Lichtfest auf den Augustusplatz. Seit 2003 liegt die Federführung der Planung, Organisation und Koordi- nierung der Gedenkveranstaltungen bei der Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“. Der Initiative gehören vor allem Leipziger Bürger, Organisationen, Institutionen, Museen und andere Einrichtungen an, die einen direkten Bezug zum Herbst 1989 haben. Wegen des Schwerpunkts Polen sind das Polnische Institut Berlin – Filiale Leipzig, die Polnische Ostsee Philharmonie Danzig, die Stadt Danzig und das Europäische Solidarność Zentrum Gdańsk (ECS) polnische Hauptpartner des Lichtfestes 2011. Unterstützt wird die Initiative von der Stadt Leipzig und der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH.

16 Lichtfest 2009 auf dem Augustusplatz17 Friedensgebet Rede zur Demokratie

17:00 – 18:00 Uhr I Nikolaikirche 18:30 – 19:30 Uhr I Nikolaikirche „Fürchtet euch nicht.“ Die „Rede zur Demokratie“ in der Nikolaikirche gehört seit 2001 zu Predigt: Hans-Friedrich Fischer, Musik: BachChor Leipzig und den Höhepunkten der Reihe „Herbst ´89“. Bisher sprach am Posaunenchor der Nikolaigemeinde. Bereits seit 1982 hatten 9. Oktober jeweils ein Vertreter eines Verfassungsorgans der Friedens-, Umwelt-, und Menschenrechtsgruppen regelmäßig Bundesrepublik in der Kirche, die 1989 Schauplatz der Friedensge- Friedensgebete in der Nikolaikirche durchgeführt. Von hier gingen bete und Ausgangspunkt der Montagsdemonstrationen war. Zu den im September 1989 die Montagsdemonstrationen aus. Nach den Rednern gehörten bereits der Bundespräsident, der Bundestags- Montagsgebeten am 9. Oktober versammelten sich mehr als 70 000 präsident, der Präsident des Bundesrates und der Präsident des Menschen um zu demonstrieren. Das Friedensgebet findet auch in Bundesverfassungsgerichts. Aufgrund des polnischen Schwerpunkts diesem Jahr zum Gedenken an den 9. Oktober statt. Am Abend des 2011 hält die Rede zur Demokratie in diesem Jahr eine Persönlich- 9. Oktober ist die Nikolaikirche von 21:30 Uhr bis 23:00 Uhr geöff- keit des polnischen politischen Lebens, die sich um die Demokratie net. Um 22:00 Uhr wird ein Kunstwerk, welches an die Friedliche in Polen und Europa verdient gemacht hat. Revolution erinnert, enthüllt.

18 Rede zur Demokratie in der Nikolaikirche19 2008 Lichtfest 2011 – Brücke nach Polen 2011 greift das Lichtfest Leipzig die Ereignisse auf, die zum System- und polnischer Komponisten. Live-Schaltungen übertragen direkt wandel im Nachbarland Polen führten und für die nachfolgende Ent- aus Danzig zum Leipziger Augustusplatz, dem zentralen Ort der wicklung in Deutschland und ganz Europa entscheidende Bedeu- Montagsdemonstrationen. Dort erleben die Teilnehmer eine Video- tung hatten. Erstmals werden dabei zwei Veranstaltungen parallel performance als Großprojektion auf die Fassade der Oper Leipzig. stattfinden und direkt miteinander verbunden sein: in Deutschland Der künstlerische Leiter des Lichtfestes, Jürgen Meier, verbindet und Polen, in Leipzig und Danzig – den Städten, die symbolisch für darin historische Bezüge aus Danzig und Leipzig mit aktuellen diese Veränderungen in Europa stehen. Blickwinkeln und bettet diese in Live-Schaltungen aus Danzig ein. In der Polnischen Ostsee Philharmonie Danzig findet am Abend Die Teilnehmer sind eingeladen, gemeinsam eine leuchtende ´89 des 9. Oktober ein Sonderkonzert aus Anlass des Jahrestages der aus tausenden Kerzen zu formen. Umgekehrt erhalten auch die Friedlichen Revolution statt. Unter der Leitung von Jürgen Wolf, Konzertbesucher in Danzig durch Live-Bilder Eindrücke der Veran- Kantor der Nikolaikirche Leipzig und musikalischer Leiter des staltung in Leipzig. Lichtfestes, spielt das Philharmonieorchester Werke deutscher Weitere Informationen unter www.leipziger-freiheit.de

20:00 – 21:15 Uhr I Leipzig, Augustusplatz 20:00 – 21:15 Uhr I Danzig, Polnische Ostsee Philharmonie Grußwort des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung Grußworte der Danziger Schirmherren, des Marschalls der Woi- Videoperformance mit Live-Übertragung aus der Polnischen Ostsee wodschaft Pommern, Mieczysław Struk, und des Stadtpräsidenten Philharmonie Danzig auf die Fassade der Oper Leipzig Paweł Adamowicz, Konzert mit Werken von Penderecki, Górecki, Bach, Brahms, deutsche und polnische Solisten

20 Nacht der Kerzen auf dem Nikolaikirchhof21 2008 Weitere Veranstaltungen

Donnerstag, 22. September Donnerstag, 29. September 19:00 Uhr I BStU – Außenstelle Leipzig 11:00 Uhr I BStU – Außenstelle Leipzig „Mein bester Freund wohnt auf der anderen Seite“ Von Liebe und Zorn. Jung sein in der Diktatur Konzertante Lesung Vortrag und Ausstellungsrundgang Das musikalisch-literarische Projekt von Stephan Krawczyk erzählt „Barry“, „Fetzer“ und ihre Erfurter Freunde träumen von einer besse- von der Freundschaft zweier 17-jähriger Jungen aus Ost- und ren Welt, von San Francisco, Paris und Pink-Floyd-Konzerten. Doch Westberlin im Spannungsfeld der Berliner Mauer. Ergänzend liest in der DDR sind diese Dinge unerreichbar. Ein Vortrag für Schüler und spielt der Autor Texte und Lieder zum Thema. zur gleichnamigen Ausstellung des Vereins Freiheit e. V. Erfurt mit Veranstalter: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen zahlreichen Privatfotos, Stasi-Aktenauszügen und Tondokumenten. (BStU), Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Veranstalter: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Dienstag, 27. September 19:00 Uhr I BStU – Außenstelle Leipzig 20:00 Uhr I Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Freiheit ist ein Wagnis ins Ungewisse Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Ausstellungseröffnung und Lesung Widerstands – Einführung Zur Eröffnung der Ausstellung von Malereien, Skulpturen und Vortrag und Filmvorführung Objekten von Alexander und Philipp Neumann liest Alexander Der Vortrag „Auflehnung und Widerstand in der ‚fröhlichsten Bara- Neumann aus seinem Roman „Wendemaske“. Teile des Buches cke des sozialistischen Lagers‘. Polen 1944 – 1989“ von Dr. Markus entstanden bereits 1988. Krzoska (Universität Gießen, Imre Kertész Kolleg Jena) widmet Veranstalter: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen sich den Eckdaten der polnischen Widerstandsbewegungen in der (BStU), Wilhelm-Külz-Stiftung Volksrepublik Polen. Im Anschluss schildern Zeitzeugen im pol- 20:00 Uhr Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig nischen Dokumentarfilm „Upadek imperium“ / „Der Untergang des I Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Imperiums“ aus dem Jahr 2009, 58 min, deutsche Fassung, Regie: Widerstands – Das Jahr 1968 Andrzej Titkow, den Umbruch in Polen und seinen Nachbarstaaten. Vortrag und Filmvorführung Eintritt frei Nach dem Vortrag „Der ‚Polnische März‘ und der ‚Prager Frühling‘ Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, 1968“ von Stefan Garsztecki (TU Chemnitz) folgt der polnische Europäisches Solidarność Zentrum Gdańsk (ECS) Dokumentarfilm „Usłyszcie mój krzyk“ / „Hört mein Schreien“ aus dem Jahr 1991, 46 min, Original mit englischen Untertiteln, Regie: Mittwoch, 28. September Maciej Drygas, über Ryszard Siwiec, der sich aus Protest gegen die 20:00 Uhr I Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Niederschlagung des Prager Frühlings selbst verbrannte. Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Eintritt frei Widerstands – Das Jahr 1956 Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Filmvorführung Der polnische Spielfilm „Poznań ´56“ aus dem Jahr 1996,101 min, Freitag, 30. September Original mit englischen Untertiteln, Regie: Filip Bajon, beschreibt mit 12:00 Uhr Richard-Wagner-Platz Kinderaugen den Posener Arbeiteraufstand, der von der polnischen I Abschlussveranstaltung des Stelenprojekts „Orte der Armee blutig niedergeschlagen wurde. Friedlichen Revolution“ Eintritt frei Staatsminister Dr. Johannes Beermann spricht Grußworte und Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Kommunikationsdesigner Klaus Hübner erläutert das Gestaltungs- konzept der Stelen. 22 Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“23 Weitere Veranstaltungen 20:00 Uhr I Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen Widerstands – Das Jahr 1970 Filmvorführung Der polnische Spielfilm „Czarny czwartek“ / „Schwarzer Donnerstag“ aus dem Jahr 2011, 100 min, Original mit Untertiteln, Regie: Antoni Krauze, rekonstruiert den Aufstand von Werftarbeitern in Gdynia am 17. Dezember 1970. Eintritt frei Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig

Samstag, 1. Oktober und Sonntag, 2. Oktober 20:00 Uhr I Theater „Schille“ Ratzel speist im Falco Revolutionsstück 2008 in seinem Buch „Einmal Exil und zurück“ erschienen, zeigt Erich Loests Stück, dass viele Verlierer von 1989 heute wieder zu den Gewinnern zählen und damalige Gewinner inzwischen zu Verlierern geworden sind. So stellt das Stück manche Geschichts- darstellungen und Akteure der Friedlichen Revolution in ein anderes Licht. Eintritt: 10 bzw. 8 Euro an der Abendkasse, Reservierungen über das Schulmuseum Leipzig Veranstalter: Schulmuseum Leipzig unterstützt vom Evangelischen Schulzentrum Leipzig und dem Theaterverein K

Dienstag, 4. Oktober 19:00 Uhr I Volkshochschule Leipzig „Montagsnächte“ und „Zwischenzeit“ Lesung Kathrin Wildenberger liest Auszüge aus ihrem 2007 erschienenen Debütroman „Montagsnächte“ und aus ihrem aktuellen Romanpro- jekt. „Montagsnächte“ zeigt die Mühen des Erwachsenwerdens und die Macht von Träumen in Zeiten politischer Umbrüche. „Zwischen- zeit“ verfolgt die Lebenswege der Protagonisten nach dem Mauerfall weiter: Die 19-jährige Ania und ihre Freunde erschaffen sich im Sommer 1990 in einem besetzten Haus in Leipzig Connewitz ihre eigene Welt. Veranstalter: Volkshochschule Leipzig 24 Demonstrantin am 16. Oktober 1989 25 Weitere Veranstaltungen

19:00 Uhr I Zeitgeschichtliches Forum Leipzig 20:00 Uhr I Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig „Macht es wie die Polen! Oppositionelle in Polen und der DDR Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen in den 1980er-Jahren“ Widerstands – Das Jahr 1976 Podiumsdiskussion Filmvorführung Mit den Vertretern der Bürgerrechtsbewegungen in der DDR und Krzysztof Kieślowskis Spielfilm „Ein kurzer Arbeitstag“ / „Krótki dzień Oppositionellen der Volksrepublik Polen Stephan Bickhardt, Pfarrer pracy“ von 1981, 73 min, Original mit englischen Untertiteln, zeigt in Leipzig, Christian Dietrich, Pfarrer in Nohra bei Weimar, Andrzej Arbeiterproteste in Radom aus der Sicht eines Parteisekretärs. Stach, Publizist, Journalist und Essayist, Berlin, Wolfgang Templin, Eintritt frei Direktor der Heinrich-Böll-Stiftung, Warschau, Maria Zadencka, Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Dozentin für Polonistik am Institut für Slawistik der Universität Stockholm. Donnerstag, 6. Oktober Moderation: Markus Pieper 17:00 Uhr Peterskirche Eintritt frei I Exit. Reise ohne Rückkehr? Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig in Kooperation mit Ausstellungseröffnung dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig Die Schau widmet sich den Biografien von sieben Ostdeutschen, die Mittwoch, 5. Oktober in den 1970er- und 1980er-Jahren in die Bundesrepublik übersiedel- ten. Eine achte Biografie erzählt einen tragischen Sonderfall. 18:00 Uhr I Volkshochschule Leipzig Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. Die Kirchen und ihr „politisches Mandat“. Polen 1980 – DDR 1989 – heute 20:00 Uhr I Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Podiumsdiskussion Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen 1980 in Polen und 1989 in der DDR hat sich die Kirche aktiv einge- Widerstands – Das Jahr 1980 bracht: Menschen geistige Orientierung gegeben, Zuflucht gewährt Filmvorführung und gesellschaftliche Veränderungsprozesse mitgestaltet. Die Andrzej Wajdas Meisterwerk „Człowiek z żelaza“ / „Der Mann aus Diskussion geht der Frage nach, worauf sich die spezifische Rolle Eisen“ aus dem Jahr 1981, 147 min, Original mit deutschen Unter- der Kirchen damals gründete. Welche Werte bringt sie heute in den titeln, zeigt in Dokumentar- und Spielfilmszenen die Geschichte der gesellschaftlichen Disput ein? Wie viel Kirche braucht der Staat? Solidarność-Proteste in der Danziger Lenin-Werft. Im Podium: Stephan Bickhardt, Maryna Czaplińska, Hans-Friedrich Eintritt frei Fischer, Christian Führer, Adam Krzemiński, Liane Plotzitzka-Kämpf. Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Moderation: Frank Richter Freitag, 7. Oktober Veranstalter: Volkshochschule Leipzig, Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Stiftung Friedliche Revolution 19:00 Uhr I Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Isolierungslager gegen Oppositionelle 19:00 Uhr I Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Vortrag und Gespräch „Solidarni z Nowym Forum“ Die DDR-Staatssicherheit hatte in jedem Bezirk die Einrichtung von Vortrag und Gespräch Isolierungslagern für Oppositionelle geplant. In der Nacht vor dem Der Leipziger Fotograf Harald Kirschner und der Krakauer Journalist 9. Oktober 1989 wurden die Listen aktualisiert. Dank des friedlichen Wojciech Pięciak berichten über eine bis heute weitgehend unbe- Ausgangs der Leipziger Montagsdemonstration kam es nicht mehr kannte Solidaritätsaktion einer polnischen Oppositionsgruppe vor zu ihrem Einsatz. In Polen hingegen verschwanden nach der dem Kultur- und Informationszentrum der DDR in Krakau Anfang Verhängung des Kriegsrechtes 1981 tausende Regimegegner in Oktober 1989. solchen Lagern. Die Historiker Thomas Auerbach und andere rekon- Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ struieren dieses kommunistische Lagersystem. 26 Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“27 Weitere Veranstaltungen

20:00 Uhr I Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Sonntag, 9. Oktober Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen 11:00 – 15:00 Uhr I Opernhaus Leipzig Widerstands – Die Achtzigerjahre Tag der Kulturen Vortrag und Filmvorführung Aktionstag für Kinder „Wandparolen als Stimmungs- und Meinungsbarometer der 1980er- Im Rahmen der Produktion die „Arabische Prinzessin“ veranstaltet Jahre in der Volksrepublik Polen“ lautet der Titel des Multimedia- die Oper Leipzig einen interkulturellen Aktionstag zum Jahrestag der Vortrags von Grażyna Goszczyńska, Europäisches Solidarność Zen- Friedlichen Revolution. Auf die Vorstellung folgt gegen 11:45 Uhr trum Gdańsk. Im Anschluss werden die polnischen Dokumentarfilme ein Rahmenprogramm mit zahlreichen spielerischen Angeboten für „Pomarańczowa Alternatywa“ / „Die Orange Alternative“ aus dem Kinder. Jahr 1989 über eine Happening-Protestbewegung, 21 min, Original Eintritt für die Vorstellung der Kinderoper „Die arabische Prinzessin“: mit englischen Untertiteln, Regie: Mirosław Dembiński, sowie „Wir 16 Euro (ermäßigt 11 Euro) an allen Vorverkaufsstellen der Oper waren keine Helden. Der Streik in Frauenaugen“ aus dem Jahr Veranstalter: Oper Leipzig 2010 über verdiente Solidarność-Aktivistinnen, 24 min, Original mit deutschen Untertiteln, Umsetzung: Piotr Łaczkowski, gezeigt. 11:00 Uhr I Gewandhaus zu Leipzig Eintritt frei Großes Concert Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, 22 Jahre nach dem Herbst ´89 und 30 Jahre nach der Eröffnung des Europäisches Solidarność Zentrum Gdańsk (ECS) Konzerthauses dirigiert der amtierende Gewandhauskapellmeis- ter im Rahmen des Jubiläums „30 Jahre Neues Samstag, 8. Oktober Gewandhaus“ Werke von Ludwig van Beethoven und Steffen Schleiermacher. Der gleiche 9. Oktober, an dem 1981 das erste 20:00 Uhr I Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig öffentliche Orchesterkonzert im Neuen Gewandhaus gespielt wurde, Keine Freiheit ohne Solidarität! Chronologie des polnischen gewann 1989 als Tag der entscheidenden Montagsdemonstration Widerstands – Die Achtzigerjahre & Bilanz eine weltpolitische Dimension. Der damalige Gewandhauskapell- Vortrag und Filmvorführung meister verfasste vor Beginn des Orchesterkonzertes Zum Abschluss der Filmreihe spricht Anna Maria Mydlarska, Euro- am 9. Oktober 1989 gemeinsam mit fünf weiteren Persönlichkeiten päisches Solidarność Zentrum Gdańsk, darüber, wie die Erinnerung einen über den Leipziger Stadtfunk ausgestrahlten Aufruf zu Beson- an die Solidarność gepflegt wird und was heute ihre Werte von nenheit und zum Dialog. Das befürchtete Einschreiten von Polizei damals bedeuten. Außerdem werden zwei polnische Dokumentar- und Militär blieb aus. Masur öffnete das junge Konzerthaus in der filme über die wirtschaftliche Organisation des Untergrunds und Folgezeit für zahlreiche Diskussionen und Foren. den schwierigen Transformationsprozess in einer Rückschau von Veranstalter: Gewandhaus zu Leipzig Beteiligten gezeigt: „Świetlik. Spółdzielnia usług wysokościowych“ / „Oberlicht. Genossenschaft für Höhendienstleistungen“ von 14:00 – 22:00 Uhr I Naschmarkt Jacek Knopp aus dem Jahr 2010, 52 min, Original mit deutschen Revolutionsbus Untertiteln. Außerdem zu sehen sein wird „Film o wolnej Polsce“ / mobile Ausstellung „Film über das freie Polen“, ein Dokumentarfilm von Ireneusz Engler, Die Ausstellung „Unser Aufbruch 1989/90“ erinnert an die histo- Polen 2010, 57 min, Original mit deutschen Untertiteln. rischen Ereignisse des Herbstes 1989 in Sachsen. Sie beleuchtet Eintritt frei die Vorgeschichte und zeigt, wie der politische Umbruch das Leben Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, der Menschen verändert hat. Zeitzeugen berichten über ihr Engage- Europäisches Solidarność Zentrum Gdańsk (ECS) ment, über ihren Widerstand und ihre Ideen, um Missstände in der zweiten deutschen Diktatur im 20. Jahrhundert aufzuzeigen. Veranstalter: Sächsische Jugendstiftung, Freistaat Sachsen (Der Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Säch- sisches Staatsministerium für Kultus und Sport, Staatskanzlei) in 28 Kooperation mit der Gedenkstätte Museum in der „Runden29 Ecke“ Weitere Veranstaltungen 15:00 Uhr I Nikolaikirchhof der Menschen in Danzig, Budapest, Prag und Leipzig. Geschichte von jenseits des Eisernen Vorhangs. Veranstalter: Fa. E. Wiedenmann, Eiscafé San Remo Diktatur und Widerstand in Polen, Ungarn, Tschechien, 21:00 – 23:00 Uhr I BStU – Außenstelle Leipzig Rumänien und der DDR 1945 – 1989 „Angst vor Solidarność!?“ Nacht der offenen Tür Ausstellungseröffnung Als im Sommer 1980 die Arbeiter in der Danziger Lenin-Werft und in in Anwesenheit von Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Un- ganz Polen die Arbeit niederlegten, blieb dies auch in der DDR nicht terlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen ohne Gehör. Der Erfolg der Solidarność galt SED und Staatssicher- Demokratischen Republik, und Basil Kerski, Direktor des Europä- heit als Erfolg der „Konterrevolution“. Auch die meisten DDR-Bürger ischen Solidarność Zentrums Gdańsk. Die Ausstellung zeigt die beobachteten die Entwicklung in Polen eher kritisch. Anlässlich des jüngste polnische Geschichte unter besonderer Berücksichtigung 30. Jahrestages der Verhängung des Kriegsrechts in Polen am der Solidarność-Bewegung und deren Auswirkungen auf die geopo- 13. Dezember 1981 widmet die Leipziger Außenstelle der Stasi- litischen Veränderungen in Europa und der Welt. Unterlagenbehörde dem Thema eine Vielzahl von Veranstaltungen. Eintritt frei 20:00, 21:30, 22:30 Uhr: Szenische Lesung aus Stasi-Akten Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V., Der Bundesbe- 21:30 Uhr: Filmvorführung auftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Europäisches Solidarność 21:30 Uhr: Kunstevent zur Installation „Wall-Blooding“ Zentrum Gdańsk (ECS), Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, Veranstalter: Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU) Stadt Leipzig 21:00 – 23:00 Uhr I Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ 15:00 – 23:00 Uhr I Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Lange Ausstellungsnacht – Zeitgeschichte an Original-Orten Die lange Nacht der Zeitgeschichte Anlässlich des Lichtfestes ständige Führungen durch die Daueraus- Mit Begleitungen durch die Dauerausstellung und die Wechselaus- stellung „Stasi – Macht und Banalität“ und die Sonderausstellung stellung sowie Sonderveranstaltungen erinnert das Zeitgeschicht- „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ sowie Film- liche Forum Leipzig an den 9. Oktober 1989. vorführungen zum 9. Oktober 1989 im Gebäude der ehemaligen 15:00 – 18:00 Uhr: Kinder basteln Laternen für das Lichtfest mit dem Bezirksverwaltung der Staatssicherheit. Kreativzentrum Grünau e. V. Veranstalter: Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ 15:00 – 23:00 Uhr: Präsentation der virtuellen Ausstellung „Freiheitsbewegungen in Mittel- und Osteuropa“ 21:00 – 23:00 Uhr I Schulmuseum Leipzig www.deutsche-einheit-leipzig.de, ein Internet-Projekt des Archivs Heimatkunde 1985 – Rollenspiel im DDR-Klassenzimmer Bürgerbewegung Leipzig e. V., gefördert von der Bundesstiftung Den Lügen der systemkonformen Lehrerin im Klassenzimmer des zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Schulmuseums kann heute jeder widersprechen, ohne befürchten 16:00 Uhr: „Dzieci rewolucji“ / „Kinder der Revolution“, zu müssen, dass die Eltern vorgeladen werden. Wie weit reicht Dokumentarfilm, Deutschland / Polen 2002, 59 min, deutsche aber der Mut, allein gegen den Strom zu schwimmen? Begleitend Fassung, Regie: Maria Zmarz-Koczanowicz, über die Frage, ob laden die Dauerausstellungen „Kinder in Uniform – Staatsjugend der die Revolution von 1989 ihre Kinder „gefressen“ hat Diktaturen im Gegenüber“, „Schule im Widerstand“, „Fremde und 21.30 Uhr: Karolina Glazer & Band, Scat & Jazz aus Polen Gleiche in der DDR-Schule“ und „Schule unterm Hakenkreuz“ zur Eintritt frei Auseinandersetzung mit Erziehungsmethoden und Bildungszielen in Veranstalter: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig in Kooperation mit der Diktatur ein. dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig und dem Veranstalter: Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig Europäischen Solidarność Zentrum Gdańsk (ECS) 21:30 – 23:00 Uhr I Nikolaikirche 20:00 – 21:15 Uhr I Grimmaische Straße Lange Nacht in der Nikolaikirche Lichtinstallation Veranstalter: Kirchenvorstand der Evangelisch-Lutherischen Kirch- an der Fassade des Eiscafés San Remo durch Norbert Meissner gemeinde St. Nikolai – St. Johannis 30und Jörg Pfeiffer. Die Filmprojektionen zeigen den Freiheitskampf 31 Ausstellungen

29.09. bis 31.12. I BStU – Außenstelle Leipzig Bewegung und deren Auswirkungen auf die geopolitischen Verände- Freiheit ist ein Wagnis ins Ungewisse rungen in Europa und der Welt. Malerei, Skulpturen und Objekte von Alexander und Philipp Neu- Eintritt frei mann. Aus der Reihe „Kunst im Lesesaal“. Veranstalter: Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V., Der Bundesbe- Eintritt frei auftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU), Europäisches Solidarność Zentrum Gdańsk (ECS), Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, 30.09. bis 31.12. I BStU – Außenstelle Leipzig Stadt Leipzig Die Mauer. Eine Grenze durch Deutschland Die Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Dikta- bis 08.01. I Zeitgeschichtliches Forum Leipzig tur und der Zeitungen „Bild“ und „Die Welt“ präsentiert eindrückliche Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte Fotos und Dokumente aus den Archiven beider Zeitungen. Autoren: Die Ausstellung hinterfragt die Macht von Schlüsselbildern, die sich Sven-Felix Kellerhoff (Die Welt) und Dr. Ralf-Georg Reuth (Bild). in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingeprägt haben, etwa die Hissung der Sowjetflagge auf dem Reichstag 1945, der Hände- 30.09. bis 31.12. I BStU – Außenstelle Leipzig druck zwischen Wilhelm Pieck (KPD) und Otto Grotewohl (SPD) Die Botschaftsflüchtlinge auf ihrer Fahrt von Prag nach Hof auf dem Gründungsparteitag der SED 1946 oder der „Sprung in die Im September 1989 besetzten DDR-Bürger die bundesdeutschen Freiheit“ des DDR-Bereitschaftspolizisten Conrad Schumann. Botschaften in Warschau und Prag sowie die Ständige Vertretung Eintritt frei der Bundesrepublik Deutschland in Ost-Berlin und versuchten so ihre Ausreise zu erzwingen. In der Nacht zum 1. Oktober 1989 bis 15.01. I Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ rollten die ersten Züge von Prag über , Chemnitz, Reichen- Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution bach und Plauen ins bayerische Hof. Originale Flugblätter, Fotos, Plakate und Dokumente informieren über die Aktionen der Leipziger Opposition während des friedlichen 06.10. bis 03.11. I Peterskirche Umbruchs 1989/90. Der Aufbau demokratischer Strukturen sowie Exit. Reise ohne Rückkehr? die Wiedergründung des Freistaates Sachsen und die Entwicklung Die Ausstellung des Archivs Bürgerbewegung Leipzig e. V. widmet der Stadt Leipzig sind weitere zentrale Themen dieser Ausstellung. sich den Biografien von sieben Ostdeutschen, die in den 1970er- und 80er-Jahren in die Bundesrepublik übersiedelten. Eine achte Dauerausstellungen Lebensgeschichte erzählt einen tragischen Sonderfall. BStU – Außenstelle Leipzig Eintritt frei Freiheit für meine Akte 06.10. bis 20.11. I Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Anhand von Aktenauszügen zeigt die Ausstellung Mittel und Metho- Grenzwechsel. Fotografien Berlin / Potsdam den des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. 1973 – 1990 – 2007 Eintritt frei Fasziniert von der Berliner Mauer als Sinnbild der Teilung Deutsch- Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ lands macht sich Karl-Ludwig Lange erstmals 1973, dann 1990 und Stasi – Macht und Banalität wiederum 2007 auf Spurensuche, dokumentiert Tristesse, Stillstand In Originalräumen werden Objekte und Dokumente aus der Hinter- und signifikante Veränderungen in Berlin und Potsdam. Präsentiert lassenschaft der Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit werden rund 100 Aufnahmen Karl-Ludwig Langes. gezeigt. Eintritt frei Eintritt frei 09.10. bis 16.10. Nikolaikirchhof I Zeitgeschichtliches Forum Leipzig Geschichte von jenseits des Eisernen Vorhangs. Teilung und Einheit. Diktatur und Widerstand Diktatur und Widerstand in Polen, Ungarn, Tschechien, Die Schau widmet sich der Geschichte von Diktatur und Widerstand Rumänien und der DDR 1945 – 1989 in der DDR und gibt Einblicke in das Alltagsleben der Ostdeutschen. Die Ausstellung zeigt die jüngste polnische Geschichte von 1945 bis Eintritt frei 32zur Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung der Solidarność- 33 Konferenzen und Preisverleihungen

13. Oktober I Mediencampus Villa Ida Stiftung, dem Bündnis für Toleranz und Demokratie, dem Jugend- Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien netzwerk teamGLOBAL und YEPs, dem Europäischen Jugendpar- Pressefreiheit, eine der zentralen Forderungen der Friedlichen lament, der Bürgerstiftung Leipzig, dem Peer-Training Sachsen, der Revolution von 1989, ist in vielen Ländern der Erde auch heute noch Bildungsagentur Regionalstelle Leipzig, der Universität Leipzig, dem mehr Wunschvorstellung als Realität. Der „Preis für die Freiheit Initiative Bildung in Zukunft e. V., dem Netzwerk für Demokratie und und Zukunft der Medien“ der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig Courage e. V. und dem Leipziger Kinderbüro. würdigt daher all jene Journalisten, Verleger, Publizisten und Institu- Ansprechpartner, Programm und Tickets: tionen, die sich gegen Zensur, Unterdrückung und Bevormundung Jana Milev, Stadt Leipzig, [email protected] wehren und mit hohem persönlichen Engagement für die Sicherung und Entwicklung der Pressefreiheit einsetzen. 21. Oktober I Nikolaikirche Die Preisträger 2011 diskutieren zusammen mit weiteren Gästen Leipziger Ring in einer Podiumsdiskussion die aktuelle Lage der Presse- und Die Stiftung Friedliche Revolution verleiht in Zusammenarbeit mit Meinungsfreiheit. Darüber hinaus führt ein prominenter Gast im DOK Leipzig am 21. Oktober 2011 zum zweiten Mal den Filmpreis Rahmen der Verleihungszeremonie die Tradition der „Leipziger „Leipziger Ring“. Mit dem Filmpreis wird ein Dokumentarfilm aus- Rede zur Medien- und Pressefreiheit“ fort. Die Teilnahme ist nur mit gezeichnet, der sich auf außergewöhnliche Weise mit dem Thema Einladung möglich. Demokratie auseinandersetzt. Geehrt wird ein Film, der das bürger- Weitere Informationen unter www.leipziger-medienstiftung.de schaftliche Engagement von Menschen und ihr gewaltloses Ringen um Demokratie, Menschenrechte und die Partizipation an gesell- 13. und 14. Oktober I Gewandhaus zu Leipzig schaftlichen Prozessen beispielhaft dokumentiert und Menschen 2. Internationale Demokratiekonferenz Leipzig: motiviert, selbst gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen „Wir sind Demokratie!“ und Veränderungsprozesse anzustoßen. Die Auswahlentscheidung Der 9. Oktober 1989 mit seinen dramatischen Ereignissen in Leipzig der Jury wird während der Veranstaltung von 19:00 bis 21:30 Uhr war ein entscheidender Schritt zur Erlangung demokratischer Frei- bekannt gegeben. Anschließend wird der preisgekrönte Dokumen- heiten und zur Vollendung der deutschen Einheit. Aus Anlass des tarfilm vorgeführt. Die Veranstaltung ist offen für alle. 20. Jahrestages der Friedlichen Revolution richtete Leipzig 2009 die 1. Internationale Demokratiekonferenz aus. Sie zog Bilanz des bisher Erreichten und zeigte zudem die Zukunftsperspektiven demo- kratischer Entwicklungen in Mittel- und Osteuropa auf. Jugend und Politik im Dialog Die 2. Internationale Demokratiekonferenz der Stadt Leipzig „Wir sind Demokratie!“ zielt in diesem Jahr darauf, Jugendliche und Politiker miteinander ins Gespräch zu bringen. Im gegenseitigen Austausch sollen beide Seiten Wege der Annäherung diskutieren. Ziel ist es, die Konferenz als Forum und Podium zu nutzen, um For- men der Beteiligung neu zu definieren und Höhepunkte bisheriger Projektarbeit modellhaft zu präsentieren. Die gemeinsam erarbei- teten Ziele sollen zum Abschluss der Konferenz präsentiert werden. Übergreifende Zusammenarbeit Die Stadt Leipzig bereitet die Konferenz in enger Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Kooperationspartnern vor, u. a. mit dem Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend, 34dem Theodor-Heuss-Kolleg in Kooperation mit der Robert-Bosch- 35 Erinnern

Der Friedlichen Revolution im öffentlichen Raum gedenken Gedenktafel „Staatssicherheit“ Um die Erinnerung an die Friedliche Revolution in Leipzig wach Ein Nachguss des originalen Hausschildes der ehemaligen Bezirks- zu halten und ihre Bedeutung für die Demokratie der Gegenwart verwaltung für Staatssicherheit Leipzig weist am Dittrichring 24 auf deutlich zu machen, verbindet die Stadt Leipzig Elemente einer den Ort hin, von dem aus die Staatssicherheit fast 40 Jahre lang lebendigen Erinnerungskultur mit der sichtbaren Verankerung des Leipzig und seine Bürger überwachte und bespitzelte. Die Tafel mit Gedenkens im öffentlichen Raum. Vor allem im unmittelbaren Um- der Inschrift „Hier befand sich von 1950 – 1989 die Bezirksverwal- feld authentischer Orte der Friedlichen Revolution und unter direkter tung für Staatssicherheit Leipzig. Bürger besetzten sie während der Bezugnahme auf diese Orte zeugen neu geschaffene Denkmale von Montagsdemonstration am 4. Dezember 1989“ würdigt zugleich den Ereignissen des Jahres 1989. die friedliche Besetzung des Hauses als einen zentralen Akt der Machtergreifung durch die Bürger der Stadt auf dem Weg zu einer Nikolaisäule demokratischen Erneuerung des Landes. Geschaffen wurde die Ausgehend von den Friedensgebeten in der Nikolaikirche eroberte Gedenktafel durch den Leipziger Künstler Matthias Klemm. 1989 der Protest den öffentlichen Raum. Seit 1999 erinnert auf dem Nikolaikirchhof die Nachbildung einer mit Palmwedeln gekrönten Lichtinstallation und Brunnen Säule aus dem Kirchenschiff an den Ausgangspunkt der Leipziger Friedensgebete und Montagsdemonstrationen haben die Leipziger Montagsdemonstrationen. Das Projekt des Leipziger Künstlers Nikolaikirche weltweit zum Sinnbild für die Friedliche Revolution Andreas Stötzner trägt den Gedanken des Aufbruchs symbolisch von 1989 gemacht. 2003 wurde der Nikolaikirchhof mit Unterstüt- aus der Kirche hinaus. Zwei Drittel der zum Bau benötigten Mittel zung der Stiftung „Lebendige Stadt“ zu einem Ort der Besinnung wurden durch Spenden von Bürgern, Unternehmen und Einrich- umgestaltet. Grundlage der Neugestaltung bildete ein Wettbewerb, tungen erbracht. den die Kulturstiftung Leipzig zusammen mit der Stadt Leipzig und der Stiftung „Lebendige Stadt“ ausgelobt hatte. Kernstücke der Neu- gestaltung sind, ergänzend zur 1999 errichteten Nikolaisäule, die Rechte Seite: Lichtinstallation auf dem Lichtinstallation des Leipzigers Künstlers Tilo Schulz mit 144 in das Nikolaikirchhof Bodenpflaster eingelassenen farbigen Glaswürfeln sowie ein von David Chipperfield (London) entworfener Granit-Brunnen. Das Prin- Unten: Nikolaikirche und zip des Lichtkunstwerks „Öffentliches Licht“ auf dem Kirchhof, die Nikolaisäule auf dem Nikolaikirchhof zufallsgesteuerte Zuschaltung je eines Leuchtwürfels der Installation pro Minute, symbolisiert den langsamen Aufbau friedlicher Versammlungen und erinnert so an die Bedeutung des öf- fentlichen Raums als Podium der freien Meinungsäußerung mündiger Bürger. Der Brun- nen, in einem eleganten und einfachen Stil gehalten, soll den Kirchhof vor St. Nikolai das ganze Jahr über als Ort der Kommunikation und Ruhe erlebbar machen. 36 37 Erinnern

Demokratieglocke Am Eingang zur Grimmaischen Straße erinnert seit 2009 eine Demokratieglocke an die entscheidende Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989, mit der das Ende der DDR „eingeläutet“ wurde. Dabei handelt es sich um ein Geschenk der ostdeutschen Gießerei- verbände an die Stadt Leipzig anlässlich des 20. Jahrestages der Friedlichen Revolution am 9. Oktober 2009. Für die künstlerische Gesamtkonzeption lobte die Kulturstiftung Leipzig einen Gestaltungswettbewerb aus, in dem sich der Künstler Via Lewandowsky aus Berlin durchsetzen konnte. Gegossen wurde die Demokratieglocke im August 2009 in Lauchhammer. „Orte der Friedlichen Revolution“ – Ständige Ausstellung im Leipziger Stadtraum Am 9. Oktober 2010 eröffnete das Bürgerkomitee Leipzig e. V. die Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“. Im Leipziger Stadtraum werden damit die wichtigsten Punkte markiert, an denen 1989/90 Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig statt- fanden. Geschichte wird somit in der Stadt lebendig gehalten und erfahrbar. Auf den Stelen ist neben einem deutschen und englischen Text zum jeweiligen Ereignis ein historisches Foto abgebildet, welches auch die Möglichkeit eröffnet, den Stadtwandel der letzten 20 Jahre am Stelenstandort nachzuvollziehen. Das Projekt wird mit Mitteln der Stadt Leipzig, des Förderprogramms „Friedliche Revoluti- on und Deutsche Einheit“ des Freistaates Sachsen, der Stiftung Sächsische Gedenkstätten sowie der Bundesstiftung zur Aufarbei- tung der SED-Diktatur realisiert.

Der 9. Oktober als städtischer Gedenktag Der 9. Oktober ist als Tag der Entscheidung ein Schlüsseldatum der Friedlichen Revolution. Der friedliche Demonstrationszug von 70 000 Leipzigerinnen und Leipzigern sowie Bürgern aus ganz Mit- teldeutschland auf dem Ring trotzte der enormen Bedrohung durch die Staatsgewalt und stellte den Wendepunkt in den Ereignissen des Herbstes 1989 dar. Deshalb hat die Stadt Leipzig den 9. Okto- ber anlässlich des 20. Jahrestags der Friedlichen Revolution 2009 als jährlichen städtischen Gedenktag eingeführt. Dabei geht es nicht um eine Historisierung des Gedenkens. Der 9. Oktober ist als „Tag der Freiheit“ dauerhaft im Gedächtnis der Stadt verankert und wird als Impuls für zukunftsweisende Aktivitäten genutzt.

38 Demokratieglocke am Eingang zur Grimmaischen39 Straße Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal Die Erinnerung an die Friedliche Revolution von 1989 steht an gezeigt, dass eine präzise, klare inhaltliche und künstlerische einem sensiblen Punkt des Übergangs: Die heute 20- bis 25-Jäh- Aufgabenstellung für den Erfolg des Gestaltungswettbewerbs rigen sind die erste Generation, für die 1989 nicht mehr Teil der unverzichtbar ist. In Leipzig wurde deshalb unter Einbeziehung der eigenen Biografie ist. Bisher lebt die Geschichte von 1989 vor allem Bürgerschaft eine sogenannte „Werkstattphase“ dem eigentlichen durch das Erinnern und Erzählen aus unmittelbarer Erfahrung. Doch Wettbewerbsverfahren vorgeschaltet. Ziel war es, die Kernaussagen dieses „kommunikative Gedächtnis“ trägt maximal drei Generati- für die Wettbewerbsauslobung zu erarbeiten und dem Stadtrat eine onen weit und ist auf Orte und Rituale, historische Forschung und Grundlage für die notwendige Entscheidung über einen Standort zu gesellschaftliche Debatten sowie schließlich Denkmale angewiesen. liefern. Deshalb ist die Einweihung eines Denkmals 25 Jahre nach der Werkstattphase Friedlichen Revolution an ihrem Ausgangspunkt Leipzig das richtige Eingeleitet wurde die Werkstattphase im Januar 2011 mit einer Bür- Zeichen am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt. gerumfrage, zu der 3 000 repräsentativ ausgewählte Leipzigerinnen Mit dem Beschluss vom 4. Dezember 2008 hat der Deutsche und Leipziger angeschrieben und um Hinweise und Anregungen Bundestag den Weg für ein Freiheits- und Einheitsdenkmal auch in zum Denkmal gebeten wurden. Mehr als die Hälfte aller Einsender Leipzig frei gemacht. Der Leipziger Stadtrat beauftragte daraufhin gab dabei an, dass das geplante Freiheits- und Einheitsdenkmal mit Beschluss vom 17. Juni 2009 den Oberbürgermeister, das Ver- große Bedeutung für die Stadt Leipzig haben werde. fahren für ein Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal in Gang zu Im Februar 2011 erarbeiteten Jugendliche aus Leipzig und den Part- setzen. Der Bund stellt für das Denkmal in Leipzig bis zu 5 Millionen nerstädten Hannover, Krakau und Houston in einer internationalen Euro bereit, der Freistaat Sachsen beteiligt sich nach Beschluss des Jugendwerkstatt zentrale Botschaften für das Leipziger Denkmal. Landtages vom 17. Juni 2010 mit weiteren 1,5 Millionen Euro. Dazu gehören die Gewaltfreiheit, der Mut und die Entschlossen- Mit dem Freiheits- und Einheitsdenkmal wird Leipzig als Stadt der heit, mit der die Demonstranten im Herbst ´89 für ihre Grund- und Friedlichen Revolution gewürdigt. Der friedliche Ausgang der Mas- Bürgerrechte eintraten und die auch zukünftigen Generationen im sendemonstration von 70 000 Bürgern am 9. Oktober 1989 hatte Prozess politischer Veränderungen eine Motivation sein sollen. Die für die weitere Entwicklung eine Schlüsselbedeutung. Das Leipziger Ergebnisse der Jugendlichen fanden Eingang in die nachfolgende Denkmal steht für die Vielfalt mutigen Aufbegehrens in der ganzen zweitägige Expertenwerkstatt mit Leipziger Bürgern, Bürgerrechtlern DDR. Aus den Aktionen Einzelner und kleiner Initiativen wuchs der aus Plauen, Erfurt und Leipzig sowie Historikern, Kunstwissen- Protest im Herbst 1989 zu einer Massenbewegung. Als nationales schaftlern und Städtebauexperten. Anfang März wurden die in Denkmal soll es durch Standort, Gestalt und Aussagekraft über der Werkstattphase getroffenen Kernaussagen zur Botschaft des Leipzig hinausweisen. Denkmals, zur künstlerischen Außerdem nimmt es Bezug Aufgabenstellung und zum auf die Freiheitsbewegungen Standort in einem Bürger- in Mittel- und Osteuropa, die forum der Öffentlichkeit eine wichtige Voraussetzung vorgestellt und diskutiert. für die Friedliche Revolution in der DDR waren. Standort Wilhelm- Leuschner-Platz Bürgerbeteiligung Im Ergebnis der Bürger- Über den Standort und die beteiligung sowie der Bedeutung des Denkmals Jugendwerkstatt und der wurden intensive und teils Expertenwerkstatt fasste der kontroverse Diskussionen geführt. Die Erfahrungen des Wettbewerbsverfahrens Jugendwerkstatt zum in Berlin haben außerdem Leipziger Freiheits- und 40 Einheitsdenkmal41 Leipziger Stadtrat am 18. Mai 2011 einen eindeutigen Beschluss: Stadtplanern und Ingenieuren aus dem In- und Ausland wendet. Ein Das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal, welches unter an- Gremium wird aus den Bewerbungen rund 40 Teilnehmer für den derem an die Zivilcourage und den friedlichen Protest von mutigen Wettbewerb auswählen, die vor der Aufgabe stehen, ein Kunstwerk Bürgerinnen und Bürgern in der gesamten DDR erinnern soll, wird zu schaffen, das zur Erinnerung, zum Nachdenken und zur Ausei- auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz errichtet. Durch seine unmittel- nandersetzung auffordert. bare Lage am Promenadenring und in Nachbarschaft zum Neuen Im Frühjahr 2012 wird das Preisgericht tagen und eine Empfehlung Rathaus steht dieser Standort in direkter räumlicher Korrespondenz für die Realisierung des Denkmals anhand der eingereichten Ent- mit authentischen Orten der Montagsdemonstrationen. Zugleich würfe aussprechen. Nachdem in einer Einwohnerversammlung der bietet er die besondere Chance, einen neuen öffentlichen Raum zu Öffentlichkeit das Ergebnis des Wettbewerbs vorgestellt wurde, ist schaffen, der für die nationale Dimension des Denkmals optimale es dann Aufgabe des Stadtrates und des städtischen Vergabeaus- Voraussetzungen bietet. Ziel ist es, das Denkmal zum 25-jährigen schusses unter Würdigung der Empfehlung des Preisgerichtes Jubiläum der Friedlichen Revolution am 9. Oktober 2014 einzuwei- einen Entwurf zur Umsetzung vorzuschlagen. hen. Das Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal wird die bereits beste- hende Erinnerung in Form des Lichtfestes, der Rede zur Demokra- Künstlerischer Wettbewerb tie, der Friedensgebete am 9. Oktober sowie des Gedenkens an Im Jahr 2011 startet ein offenes Bewerbungsverfahren, das sich an authentischen Orten der Friedlichen Revolution, wie der Nikolaikir- professionell arbeitende Künstler, Architekten, Landschaftsarchi- che oder der „Runden Ecke“, erweitern und vervollständigen. tekten sowie Arbeitsgemeinschaften dieser Berufsgruppen mit

42 Expertenwerkstatt zum Leipziger Freiheits- und Einheitsdenkmal43 Veranstaltungsorte und Öffnungszeiten

BStU Peterskirche Leipzig Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Außenstelle Leipzig Schletterstraße 5 | 04107 Leipzig | Tel.: 0341 2131612 Dittrichring 24 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 22470 [email protected] | www.peterskirche-leipzig.de [email protected] | www.bstu.de Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Öffnungszeiten: Mo – Fr 8:00 – 18:00 Uhr | Sa/So/Feiertage Markt 10 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 702610 10:00 – 18:00 Uhr [email protected] | www.leipzig.polnischekultur.de Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ Schille – Theaterhaus des Evangelischen Schulzentrums Dittrichring 24 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 9612443 Leipzig [email protected] | www.runde-ecke-leipzig.de Otto-Schill-Straße 7 HH | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 2254883 Öffnungszeiten: täglich 10:00 – 18:00 Uhr [email protected] | www.schulzentrum.de Gewandhaus zu Leipzig Schulmuseum Leipzig Augustusplatz 8 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 12700 Goerdelerring 20 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 2130568 [email protected] | www.gewandhaus.de [email protected] | www.schulmuseum-leipzig.de Mediencampus Villa Ida Mo – Fr 9:00 – 16:00 Uhr Poetenweg 28 | 04155 Leipzig | Tel.: 0341 56296704 Volkshochschule (VHS) www.mediencampus-villa-ida.de Löhrstraße 3-7 | 04105 Leipzig | Tel.: 0341 1236000 Nikolaikirche Leipzig [email protected] | www.vhs-leipzig.de Nikolaikirchhof 3 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 1245380 Zeitgeschichtliches Forum Leipzig [email protected] der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland www.nikolaikirche-leipzig.de Grimmaische Straße 6 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 22200 Oper Leipzig www.hdg.de Augustusplatz 12 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 12610 Öffnungszeiten: Di – Fr 9:00 – 18:00 Uhr www.oper-leipzig.de Sa, So 10:00 – 18:00 Uhr

44 Gewandhaus45 zu Leipzig Herbst `89 – Empfehlungen Impressum

Die Initiativgruppe im Internet Bildverzeichnis Über Hintergründe der Friedlichen Umschlagbild links: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH Revolution und Veranstaltungen Umschlagbild rechts: Stanisław Składanowski, Sammlung des in Leipzig können Sie sich auf der Europäischen Solidarność Zentrums Gdańsk Internetseite der Initiative „Tag der Seite 6/7, 8/9, 10/11, 12/13: Friedlichen Revolution – Leipzig Stanisław Składanowski, Sammlung des 9. Oktober 1989“ informieren. Europäischen Solidarność Zentrums Gdańsk www.herbst89.de Seite 14/15: Ost+Europa Jürgens Seite 16/17: Punctum/Schmidt Herbst `89 aus städtischer Sicht Seite 18/19, 20/21, 39, 44/45: Im Internetauftritt der Stadt Leipzig Mahmoud Dabdoub finden Sie Informationen zu den Seite 24: Presse- und Informationsamt geplanten städtischen Aktivitäten der Bundesregierung rund um den 9. Oktober 2011. Seite 36: Leipzig Tourismus und Marketing GmbH www.leipzig.de/herbst89 Seite 37: Stadt Leipzig Seite 40/41: Lars Loebner Polnisches Institut Berlin – Seite 42/43: Büro Kaufmann Filiale Leipzig Das Polnische Institut ist als offizielle Herausgeber Vertretung der Republik Polen auf Stadt Leipzig | Der Oberbürgermeister | dem Gebiet der Kulturdiplomatie Referat Kommunikation tätig. Es präsentiert und fördert Martin-Luther-Ring 4-6 polnische Kultur in Deutschland. 04109 Leipzig www.leipzig.polnischekultur.de Redaktion: Stadt Leipzig | Referat Kommunikation | Alexandra von Pawlowski Europäisches Solidarność Satz: Stadt Leipzig | Referat Kommunikation | Zentrum Gdańsk (ECS) Alexandra von Pawlowski Mit dem Museum der Solidarność Druck: Messedruck Leipzig GmbH | und dem Archiv der Solidarność- An der Hebemärchte 6 | 04316 Leipzig Bewegung erfüllt das Europäische Redaktionsschluss: 28. Juli 2011 Solidarność Zentrum Gdańsk die Funktionen eines Wissenschafts- Die Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Okto- und Kulturinstituts und leistet ber 1989“ dankt weiteren Mitveranstaltern und Förderern Bildungsarbeit. Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur | Der Sächsische www.ecs.gda.pl Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen | Polnische Ostsee Philharmonie Danzig | Deutsches Generalkonsulat in Danzig | Power to the People Stadt Danzig | Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig Die Internetplattform dokumentiert mikrokosmisch die Dynamik des

Aufbruchs in Leipzig und Schritt für Schritt in anderen mittel- und ost- europäischen Ländern – beginnend mit Polen. 46 www.deutsche-einheit-leipzig.de 47 Initiative „Tag der Friedlichen Revolution – Leipzig 9. Oktober 1989“ Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. | Bürgerkomitee Leipzig e. V., Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ | Der Bundesbeauftragte für die Stasi- Unterlagen, Außenstelle Leipzig | Gewandhaus zu Leipzig | Kultur- und Kommunikationszentrum naTo e. V. | Kulturstiftung Leipzig | Leipzig Tourismus und Marketing GmbH | Nikolaikirche Leipzig | Sächsische Bildungsagentur | Der Sächsische Landesbeauftrag- te für die Stasi-Unterlagen | Schulmuseum Leipzig | Stadtgeschichtliches Museum Leipzig | Stadt Leipzig, Referat Kommunikation | Stiftung Friedliche Revolution | Universität Leipzig | Volkshochschule Leipzig | Zeitgeschichtliches Forum Leipzig der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Kontakt Initiative Tobias Hollitzer | Leiter der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, getragen vom Bürgerkomi- tee Leipzig e. V. | Dittrichring 24 | 04109 Leipzig | Tel.: 0341 9612443 | Fax: 0341 961249 E-Mail: [email protected]

Information Stadt Leipzig | Referat Kommunikation | Alexandra von Pawlowski | Tel.: 0341 123-2044 | E-Mail: [email protected] www.leipzig.de | www.herbst89.de 48