In Der Mitte Berlins : 200 Jahre Kunstgeschichte an Der Humboldt

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In Der Mitte Berlins : 200 Jahre Kunstgeschichte an Der Humboldt humboldt-schriften zur kunst- und bildgeschichte Horst Bredekamp und Adam S. Labuda (Hg.) In der Mitte Berlins 200 Jahre Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität Gebr. Mann Verlag · Berlin Horst Bredekamp und Adam S. Labuda (Hg.) In der Mitte Berlins humboldt-schriften zur kunst- und bildgeschichte XII Herausgegeben vom Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin Horst Bredekamp und Adam S. Labuda (Hg.) In der Mitte Berlins 200 Jahre Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität Gebr. Mann Verlag · Berlin Gedruckt mit Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. www. gebrmannverlag.de Copyright © 2010 by Gebr. Mann Verlag · Berlin Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form durch Fotokopie, Mikrofilm, CD-ROM usw. ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Bezüglich Fotokopien verweisen wir nachdrücklich auf §§ 53, 54 UrhG. Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-NORM über Haltbarkeit erfüllt. Lektorat und Redaktion: Barbara Lück und Paulina Ochmann Einbandgestaltung unter Verwendung einer Collage (2008) von Ruth Tesmar (© VG Bild-Kunst, Bonn 2010) Layoutkonzeption: Dorén+Köster · Berlin Umschlagentwurf: hawemannundmosch · Berlin Satz: hawemannundmosch · Berlin Druck und Bindung: DZA Druckerei zu Altenburg GmbH · Altenburg Printed in Germany ISBN 978-3-7861-2630-0 Inhaltsverzeichnis 9 Vorwort 1810 –1873 Sphären und Standorte der Kunstgeschichte Marc Schalenberg 13 Disziplin und Geselligkeit: Die frühe Kunstgeschichte in Berlin – in und außerhalb der Universität Horst Bredekamp und Adam S. Labuda 25 Kunstgeschichte, Universität, Museum und die Mitte Berlins 1810 –1873 Jörg Trempler 55 Kunst und Wissenschaft. Franz Kuglers Promotion und Habilitation oder die Zeichnung als Prüfungsgegenstand 1873 –1933 Von Grimm bis Goldschmidt – Profile des kunstgeschichtlichen Ordinariats Johannes Rößler 69 Erlebnisbegriff und Skioptikon. Herman Grimm und die Geisteswissenschaften an der Berliner Universität Elke Schulze 91 »Ich werde Mode!« Heinrich Wölfflin an der Berliner Universität Claudia Rückert 103 Adolph Goldschmidt im Jahre 1912 – Lehrer, Organisator, Netzwerker Annette Dorgerloh 117 »... zum Versuch verpflichtet, Brücken zu schlagen« – Skizzen zum Berufshabitus des Kunsthistorikers im wilhelminischen Berlin Berliner Curricula Carolin Behrmann und Katja Bernhardt 139 Das Studium der Kunstgeschichte an der Friedrich-Wilhelms-Universität um 1900. Ein wissenschaftshistorisches Problemfeld Simone Schweers 147 Kunstgeschichte und (Aus-)Bildung? Das Studium vor Originalen 1810 –1910 Vivien Trommer und Laura Windisch 159 »... in den allgemeinen Verhältnissen wohl unterrichtet«. Untersuchungen zur kunst geschichtlichen Promotion um 1900 Anna Dannemann und Yvonne Daseking 171 Die Studenten und das Studium der Kunstgeschichte um 1900. Eine sozial- und bildungsgeschichtliche Studie Katharina Groth und Birgit Müller 177 Kunstgeschichte um 1900 – ein Vergleich beruflicher Werdegänge: Marie Schuette, Walter Stengel, Hans Wendland und August Grisebach Gegenstände, Medien, Felder, Wirkungen Charlotte Klonk 191 Angespannte Verhältnisse. Universitätsprofessoren und ihre Kollegen an den Berliner Museen um 1900 Barbara Schellewald 207 Der Blick auf den Osten – eine Kunstgeschichte à part. Oskar Wulff und Adolph Goldschmidt an der Friedrich-Wilhelms-Universität und die Folgen nach 1945 Dorothea Peters 229 »… die sorgsame Schärfung der Sinne«. Kunsthistorisches Publizieren von Kugler bis Pinder Ulrich Reinisch 257 Brinckmanns »Platz und Monument« von 1908 und die ideale Stadtform des Sozialismus. Forschung und Lehre zur ›Stadtbaukunst‹ an der Friedrich-Wilhelms- und Humboldt-Universität Michael Diers 273 Bande à part. Die Außenseite(r) der Kunstgeschichte: Georg Simmel, Carl Einstein, Siegfried Kracauer, Max Raphael, Walter Benjamin und Rudolf Arnheim 1933 –1945 »Wesenszüge der deutschen Kunst«. Eingrenzung und Ausgrenzung Horst Bredekamp 295 Wilhelm Pinder Sabine Arend und Sandra Schaeff 311 »Eine der wichtigsten und vordringlichsten Aufgaben der Hochschule ist es, für einen geeigneten Hochschullehrernachwuchs Sorge zu tragen.« Zur Nachwuchs förderung am Kunstgeschichtlichen Institut der Berliner Friedrich-Wilhelms- Universität 1933 –1945 Irmtraud Thierse 327 Ausgrenzung, Verfolgung und Vertreibung von Wissenschaftlern am Kunst- historischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus 1945 –1989 Defensive – Anpassung – Eigenständigkeit Nikola Doll 341 Zwischenzeit. Richard Hamann und die Kunstpolitik in der SBZ/DDR , 1947–1957 Sigrid Brandt 363 Auftrag: marxistische Kunstgeschichte. Gerhard Strauss’ rastlose Jahre Christof Baier 373 »… befreite Kunstwissenschaft«. Die Jahre 1968 bis 1988 Nach 1989 Martin Warnke 393 Strukturkommission Kulturwissenschaften Horst Bredekamp und Adam S. Labuda 399 Kunst- und Bildgeschichte 1992 – 2010 403 Autorenverzeichnis Vorwort Im Oktober 1810 nahm die Berliner Universität, die ein Jahr zuvor durch Kabinettsordre des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. errichtet worden war, ihre Tätigkeit auf. Ähnlich wie im Jahre 1910 haben sowohl die Gesamtuniversität wie auch eine Reihe von Einzeldiszipli- nen die Geschichte ihrer selbst weitere hundert Jahre danach neu zu erschließen versucht. Die Kunstgeschichte hat bereits relativ früh, vom 27. bis 29. November 2008, im Senatssaal der Humboldt-Universität ein Symposium zu ihrer Fachgeschichte durchgeführt, weil es mehr als nur diesen einen durch das Jubiläum gesetzten Anlass gab, sich der Erforschung der eigenen Geschichte anzunehmen. Die Veränderungen, denen das Fach Kunstgeschichte in den letzten Jahrzehnten dadurch unterworfen war, dass neue Gegenstandsbereiche und vor allem neue kul- turgeografische Bestimmungen hinzugekommen sind, haben einen eigenen Druck ausgeübt, die Geschichte des Faches neu zu reflektieren. Die Veranstaltung hatte zum Ziel, die Geschichte der Kunstgeschichte an der Alma Mater Berolinensis erstmals in ihrer Gesamtheit zu skizzieren. Hierfür folgte das Symposium zunächst dem internen Entwicklungsverlauf des Fachs; so wurden wichtige Abschnitte der universitären Kunstgeschichte in Berlin in den Mittelpunkt gerückt: die Anfänge in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und die Einrichtung des Ordinariats für Herman Grimm im Jahre 1873, die für die deutsche Kunstwissenschaft bedeutende erste Hälfte des 20. Jahrhunderts mit den Ordi- nariaten von Heinrich Wölfflin, Adolph Goldschmidt und Wilhelm Pinder sowie die in ihrer Dynamik und ihrem Inhalt komplexe, spannungsvolle Epoche der Humboldt-Universität nach dem Zweiten Weltkrieg, die in eine neue Etappe nach 1989 übergegangen ist. Parallel dazu wur- den das Studium der Kunstgeschichte sowie die Instrumente der Forschung und Ausbildung untersucht. Das Fach und dessen Protagonisten in ihren Beziehungen zu den kulturellen und politischen Institutionen Berlins wurden ebenfalls ins Blickfeld gerückt. Das Symposium, an dem sich die Dozenten und Studenten des damaligen Kunstgeschicht- lichen Seminars, heute Institut für Kunst- und Bildgeschichte, sowie auswärtige Spezialisten beteiligt haben, stieß auf ein so starkes Echo, dass die Idee entstand, die Akten dieses Symposi- ums zu publizieren. Das Ergebnis wird hiermit präsentiert. * Wenn hier die Geschichte der Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität vorgelegt wird, so heißt dies nicht, dass sie sich als isoliert betrachtet. Seit Gründung der Freien Universität besteht neben der traditionell starken Stellung der Kunstgeschichte an der Technischen Univer- sität ein vorzügliches Institut, das sich seinerseits als Miterbin der Kunstgeschichte an der Ber- liner Humboldt-Universität empfindet. Im Sinne des über lange Zeit erprobten, kollegialen 9 Mit einanders hielt Eberhard König von der Freien Universität auf dem erwähnten Symposium den Abendvortrag. In den 1990er Jahren hat es von Seiten der Institute der HU und der FU zwei Vorstöße gegeben, um beide miteinander zu vereinen. Wenn dies jeweils nicht realisiert wurde, dann aus der Überlegung der beteiligten Universitäten, dass die Kunstgeschichte zu jenen Fächern gehöre, die den Vollanspruch der Universität definieren würden. Das Vorliegen- de kann auch zur Überprüfung dieser Einschätzung dienen. Dank Allen Beteiligten, den Vortragenden und Autoren, Diskussionsleitern und -teilnehmern ist herzlich zu danken. Bei der Organisation des Symposiums und der Einwerbung von finanziellen Mitteln hat uns Barbara Lück unterstützt. Beim Lektorat des Tagungsbands stand ihr Paulina Ochmann hilfreich zur Seite. Ruth Tesmar danken wir für das Plakat, das wir auch für die Gestaltung des Buchumschlags verwenden konnten. Der Thyssen-Stiftung ist für die Unterstützung des Symposiums sowie die großzügige Förderung der Publikation sehr zu danken. Schließlich sind wir dem Gebr. Mann Verlag für die überaus sorgfältige Betreuung der Publikation zu Dank verpflichtet. Horst Bredekamp und Adam S. Labuda 10 Vorwort 1810 –1873 Sphären und Standorte der Kunstgeschichte Marc Schalenberg Disziplin und Geselligkeit: Die frühe Kunstgeschichte in Berlin – in und außerhalb der Universität Vorüberlegungen
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