Zwischen Wissenschaft Und Industrie Mechanismen Des Wissens- Und

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Zwischen Wissenschaft Und Industrie Mechanismen Des Wissens- Und Zwischen Wissenschaft und Industrie Mechanismen des Wissens- und Technologietransfers am Aachener Werkzeugmaschinenlabor von 1906 bis 2006 Von der Philosophischen Fakultät der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen zur Erlangung des akademischen Grades einer Doktorin der Philosophie genehmigte Dissertation vorgelegt von Cornelia Kompe, M.A. aus Siegburg Berichter: Universitätsprofessor Dr. Armin Heinen Berichter: Universitätsprofessor Dr. Christine Roll Tag der mündlichen Prüfung: 17.7.2009 Diese Dissertation ist auf den Internetseiten der Hochschulbibliothek online verfügbar. Vorwort Ein Wort des Dankes Die vorliegende Arbeit zur Interaktion zwischen Wissenschaft und Industrie entstand größtenteils im Rahmen meiner Tätigkeit als Mitarbeiterin des WZL. Ich erhielt die Aufgabe, die 100jährige Geschichte des Institutes aufzuarbeiten und eine Jubiläums- schrift zu verfassen. Diese wurde zur Hundertjahrfeier am 12. Mai 2006 präsentiert. Danken möchte ich an dieser Stelle zunächst meinem Doktorvater, Herrn Professor Armin Heinen, der mir dieses Projekt vermittelte und mir damit auch die Möglichkeit gab, zu promovieren. Er ermutigte mich zur Bearbeitung dieses komplexen Themas und begleitete meine Arbeit mit großem Engagement. Dafür danke ich ihm sehr. Ebenso herzlich danke ich Frau Professor Christine Roll, die als Zweitgutachterin großes Interesse für mein Thema zeigte, sowie Herrn Professor Max Kerner, der die Rolle des Beisitzers bei meiner Disputation übernahm und dem ich mich besonders verbunden fühle. Auch am WZL erhielt ich von allen Seiten Unterstützung, Hilfe und Freundschaft. Die Kolleginnen und Kollegen nahmen mich als ‚Nicht-Ingenieurin’ selbstverständlich in ihre Mitte auf. Allen voran war es die großartige Unterstützung von Herrn Professor Walter Eversheim, auf die ich jederzeit zählen konnte, sowie die der Professoren Christian Brecher, Fritz Klocke, Tilo Pfeifer, Robert Schmitt, Günther Schuh und Man- fred Weck. Ich möchte auch all denen danken, die mich in den vergangenen Jahren immer wie- der unterstützt haben, sei es mit Rat und Tat, sei es mit Aufmunterung und liebevoller Geduld. Dies sind besonders Esther und Peter Drave, Antje und Arne Fischer, Annet- te Fusenig, Silke Helmling, Doris Kerschgens, Anika Kompe, Lydia Konnegen, Ge- rald Labitzke, Barbara von Langen-Monheim, Silke Mills, Heike Nelsen-Minkenberg, Johannes Schlütter, Werner Tschacher und Stephanie Vanderheijden. Schließlich gilt mein großer Dank meinen Eltern Brigitte und Michael, meinem Bruder Michael und natürlich besonders meinem Jens. Ihre Unterstützung und geradezu unerschütterliche Zuversicht haben schließlich dazu geführt, dass ich diese Arbeit erfolgreich fertiggestellt habe. Cornelia Kompe Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung............................................................................................................ 1 1.1 Forschungsdiskussion: Wissens- und Technologietransfer im Wandel der Zeit.............................................................................................................. 3 1.2 Untersuchungsgegenstand: Das Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) ................................................................................ 13 1.2.1 Das WZL: Eine historische Einführung..................................................... 13 1.2.2 Forschungsstand und Quellenmaterial zum WZL .................................... 16 1.2.3 Das Modell des Wissens- und Technologietransfers am WZL ................ 21 1.2.4 Transferwege............................................................................................ 23 1.3 Fragestellungen und Thesen.......................................................................... 31 2 Wissens- und Technologietransfer für die Aachener Region (1906-1936)........................................................................................................ 34 2.1 Historische Einführung: Der beginnende Wissens- und Technologietransfer zwischen Wissenschaft, Industrie und Staat................. 35 2.1.1 Die Forschungslandschaft: Herausforderungen durch neue technologische Entwicklungen ................................................................. 35 2.1.2 „Vergesellschaftlichte“ Forschung: Das Einwirken von Staat in Wissenschaft und Forschung ................................................................... 40 2.2 Die Entwicklung des Wissens- und Technologietransfers am WZL von 1906 bis 1936: Die Gründungsphase............................................................. 43 2.2.1 Ein Ingenieur mit Industrie- und Lehrerfahrung: Adolf Wallichs............... 44 2.2.2 Generierung von neuem Wissen: Die Wissenschaftliche Betriebsführung ........................................................................................ 48 2.2.3 Praxisnahe Ingenieurausbildung: Der Bau des Laboratoriums................ 60 2.2.4 Erste Auftragsforschung: Zerspanforschung im WZL .............................. 64 2.2.5 Netzwerkbildung: Die Wallichs-Schule..................................................... 67 2.3 Zwischenfazit: Etablierung des WZL als Bindeglied zwischen Hochschule und Industrie............................................................................... 70 3 Wissens- und Technologietransfer für den NS-Staat (1936-1945).............. 74 Seite i Inhaltsverzeichnis 3.1 Historische Einführung: Wissens- und Technologietransfer zum Zwecke des Krieges..................................................................................................... 75 3.1.1 Das NS-Wissenschaftssystem: Gleichschaltung und Nazifizierung ........ 75 3.1.2 Das NS-Wirtschaftssystem: Rüstungs- und Kriegsforschung.................. 80 3.2 Die Entwicklung des Wissens- und Technologietransfers am WZL von 1936 bis 1945: Im Dienst des NS-Regimes ................................................... 84 3.2.1 Wissenschaftlich qualifizierte Nachfolge: Herwart Opitz.......................... 86 3.2.2 Wissenschaft im Dienst des Staates: Die Forschungsaktivitäten am WZL .......................................................................................................... 92 3.2.2.1 Zerspanforschung und Werkzeugmaschinen................................. 93 3.2.2.2 Betriebsorganisation und Psychotechnik ....................................... 99 3.2.3 Netzwerke: Funktionale Ausrichtung...................................................... 103 3.2.3.1 Gemeinschaftsforschung: Koordination und Spezialisierung der Forschungsfelder.................................................................... 103 3.2.3.2 Nationalsozialistische Organisationen: Sicherung des Transferprozesses........................................................................ 106 3.3 Zwischenfazit: Der angepasste Wissens- und Technologietransfer am WZL .............................................................................................................. 116 4 Der interdisziplinär geprägte Wissens- und Technologietransfer für den nationalen Markt (1945-1973) .......................................................... 121 4.1 Historische Einführung: Wiederaufbau des Wissens- und Technologietransfers.................................................................................... 122 4.1.1 Kontinuitäten: Wissenschaft im Elfenbeinturm....................................... 122 4.1.2 Selbstverständnis: Wertneutralität der Technik...................................... 126 4.1.3 Eine politische Entscheidung: Die Entnazifizierung von Herwart Opitz ....................................................................................................... 128 4.2 Die Entwicklung des Wissens- und Technologietransfers am WZL von 1945 bis 1973: Die interdisziplinäre Betrachtungsweise.............................. 131 4.2.1 Wissenschaft als Erkenntnis: Die internationaler werdende Gemeinschaftsforschung........................................................................ 133 Seite ii Inhaltsverzeichnis 4.2.1.1 Internationaler Austausch: Das Aachener Werkzeugmaschinen-Kolloquium AWK (seit 1948) ..................... 133 4.2.1.2 Differenzierung der Forschung: Alles unter einem Dach ............. 136 4.2.1.3 Generierung von neuem Wissen: Gemeinschaftsforschung – national und international ............................................................. 140 4.2.2 Effektive Netzwerke: Eine Voraussetzung für interdisziplinäre Forschung............................................................................................... 146 4.2.2.1 Die Wissenschaftssociety............................................................. 147 4.2.2.2 Der ‚Laborgeist’ ............................................................................ 148 4.3 Zwischenfazit: Der interdisziplinär orientierte Wissens- und Technologietransfer...................................................................................... 151 5 Der institutionell orientierte Wissens- und Technologietransfer für den internationalen Markt (1973-2006) .................................................. 158 5.1 Historische Einführung: Zielgerichtete Wissenschaftsförderung für den globalen Wettbewerb.................................................................................... 159 5.2 Die Entwicklung des Wissens- und Technologietransfers am WZL von 1973 bis 2006: Die Internationalisierungsphase .......................................... 164 5.2.1 Der Transfergeber WZL verändert sich: Neue Strukturen – Gleicher Geist ....................................................................................................... 166 5.2.2 Zielgerichtete
Recommended publications
  • PEENEMUENDE, NATIONAL SOCIALISM, and the V-2 MISSILE, 1924-1945 Michael
    ABSTRACT Title of Dissertation: ENGINEERING CONSENT: PEENEMUENDE, NATIONAL SOCIALISM, AND THE V-2 MISSILE, 1924-1945 Michael Brian Petersen, Doctor of Philosophy, 2005 Dissertation Directed By: Professor Jeffrey Herf Departmen t of History This dissertation is the story of the German scientists and engineers who developed, tested, and produced the V-2 missile, the world’s first liquid -fueled ballistic missile. It examines the social, political, and cultural roots of the prog ram in the Weimar Republic, the professional world of the Peenemünde missile base, and the results of the specialists’ decision to use concentration camp slave labor to produce the missile. Previous studies of this subject have been the domain of either of sensationalistic journalists or the unabashed admirers of the German missile pioneers. Only rarely have historians ventured into this area of inquiry, fruitfully examining the history of the German missile program from the top down while noting its admi nistrative battles and technical development. However, this work has been done at the expense of a detailed examination of the mid and lower -level employees who formed the backbone of the research and production effort. This work addresses that shortcomi ng by investigating the daily lives of these employees and the social, cultural, and political environment in which they existed. It focuses on the key questions of dedication, motivation, and criminality in the Nazi regime by asking “How did Nazi authori ties in charge of the missile program enlist the support of their employees in their effort?” “How did their work translate into political consent for the regime?” “How did these employees come to view slave labor as a viable option for completing their work?” This study is informed by traditions in European intellectual and social history while borrowing from different methods of sociology and anthropology.
    [Show full text]
  • DOKUMENTATION Hans-Ehrenberg-Preis 2011
    HANS-EHRENBERG-PREIS 2011 "GOTT UND DIE POLITIK" WEGE DER VERSÖHNUNG IM ÖFFENTLICHEN LEBEN Dokumentation der Verleihung des Hans-Ehrenberg-Preises am 22. November 2011 in der Christuskirche Bochum __________________________________________________________________________________ Evangelischer Kirchenkreis Bochum Evangelische Kirche von Westfalen Hans-Ehrenberg-Gesellschaft _________________________________________________________________ Inhalt 2 Begrüßung Peter Scheffler | Superintendent 3 Theologischer Impuls Traugott Jähnichen | Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Ruhr-Uni Bochum 5 Preisverleihung Albert Henz | Vizepräsident der Evang. Kirche von Westfalen 6 Podiumsgespräch Antje Vollmer | Publizistin; Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages a.D. Margot Käßmann | Prof. Dr. h.c. an der Ruhr-Universität Bochum Reinhard Mawick | Pressesprecher der Evang. Kirche in Deutschland Mitglieder aus Organisationen Ehemaliger Heimkinder BEGRÜSSUNG PETER SCHEFFLER | SUPERINTENDENT Am 1. Advent 1947 - Hans Ehrenberg war gerade erst aus dem englischen Exil nach Westfa- len zurückgekehrt; er war allerdings nicht von uns, seiner Kirche, zurückgerufen worden, auch seine Pfarrstelle in Bochum hat er nicht zurück erhalten - am 1. Advent 1947 schrieb Hans Ehrenberg in Bielefeld das Vorwort zu einem kleinen Buch. Jahrelang hatte er dieses Buch im Kopf getragen, jetzt, zwei Jahre nach dem Zusammen- bruch der Zivilisation schrieb er es zu Ende. Der Titel des Buches: "Vom Menschen". In diesem kleinen Buch findet sich folgende Erinnerung an das Jahr 1939 - jenes Jahr, in dem Ehrenberg mit seiner Familie nach England entkommen war: Damals, schreibt Ehrenberg, "am Anfang des Krieges wurde häufig betont, dass man kein Recht habe, sich Nazi-Deutschland gegenüber schlechtweg als den Repräsentanten des Christentums aufzuspielen. Man war sich weitgehend bewusst, dass es das Malen in Weiß und Schwarz nicht geben dürfe. Man konnte für sich selbst nur eine Art von Grau, näher zum Weiß oder näher zum Schwarz, und daher nur ein relatives Recht (…) in Anspruch nehmen.
    [Show full text]
  • Aryan Jesus and the Kirchenkampf: an Examination of Protestantism Under the Third Reich Kevin Protzmann
    Aryan Jesus and the Kirchenkampf: An Examination of Protestantism under the Third Reich Kevin Protzmann 2 Often unstated in the history of National Socialism is the role played by Protestantism. More often than not, Christian doctrine and institutions are seen as incongruous with Nazism. Accordingly, the Bekennende Kirche, or Confessing Church, receives a great deal of scholarly and popular attention as an example of Christian resistance to the National Socialist regime. Overlooked, however, were the Deutsche Christen, or German Christians. This division within Protestantism does more than highlight Christian opposition to Nazism; on balance, the same cultural shifts that allowed the rise of Adolf Hitler transformed many of the most fundamental aspects of Christianity. Even the Confessing Church was plagued with the influence of National Socialist thought. In this light, the German Christians largely overshadowed the Confessing Church in prominence and influence, and Protestantism under the Third Reich was more participatory than resistant to Nazi rule. Like the National Socialists, the Deutsche Christen, or German Christians, have their roots in the postwar Weimar Republic. The movement began with the intention of incorporating post-war nationalism with traditional Christian theology.1 The waves of nationalism brought about by the dissolution of the German Empire spread beyond political thought and into religious ideas. Protestant theologians feared that Christianity retained many elements that were not “German” enough, such as the Jewishness of Jesus, the canonicity of the Hebrew Bible, and the subservient nature of Christian ethics.2 These fears led to dialogues among the clergy and laity about the future and possible modification of Christian doctrine.
    [Show full text]
  • Tbe Confessional Pastor and His Struggle the Rev
    Tbe Confessional Pastor and His Struggle THE REv. HANS EHRENBERG, PH.D. ANY accounts of the Church conflict in Germany have M been published in this country; they have been either historical records or attempts to show the fundamental theological and political principles in-rolved. The present study has a different object, viz., to draw out the lessons of the conflict for the practical or pastoral life of the Church herself. This implies that our attempt must be to survey and sum up the facts as well as the truths of the struggle from the standpoint of one who is engaged in the struggle, i.e., to lay bare its hmer elements. Thus my essay is to present the German Church struggle in such a way that other churches see it as part and parcel of Church history and Church life in general and, hertte, also of their own. Following upon an ,introduction treating the fundamental aspect under which all churches should consider the German church conflict, I present in this essay what I may call the three dramatis persona of the "Church drama" :-the Confessional Pastor, the Heretic (the "German Christian"), and the Confessing Congregation. The study closes on the problem-still unsolved, in the Confessional Church, and the like in all churches--of a Confessional Church Government. Readers of this study are asked to forget, for the time being, all the special traditions of their own churchdom, if they are Anglican, or Nonconformist, or even German (of course pre-Hitler German). For the life and death struggle of a church concerns the "church within the church," and, hence, it is the l?truggle of the Church.
    [Show full text]
  • Hans Ehrenberg
    Günter Brakelmann Hans Ehrenberg Am 21. Juni 1925 wird Hans Ehrenberg von der größeren Gemeindevertretung der Bochumer Altstadtgemeinde zum Pfarrer des 6. Bezirks gewählt und am 27. September 1925 durch den Superintendenten Alfred Niederstein in der Christuskirche in sein Amt eingeführt. Am Nachmittag dieses Tages wird der neu gewählte Pfarrer, der zuvor vom 9.6. bis 31.10. 1924 Hilfsprediger in Bochum gewesen war, von der Gemeinde und der Synode herzlich begrüßt. Zuvor hatte er 1923 und 1924 vor dem Konsistorium in Münster die beiden theologischen Examina abgelegt. Der inzwischen 42 Jährige hat das Amt als Gemeindepfarrer in einer vorrangig kleinbürgerlichen und proletarischen Gemeinde, die von Arbeitnehmern aus großindustriellen Unternehmen und Handwerksbetrieben wie von städtischen Arbeitnehmern bestimmt war, bis 1937 inne gehabt. Ehrenberg, der nun in den Dienst der Kirche eintrat, hatte schon einen längeren außergewöhnlichen Berufsweg hinter sich. Der 1883 in Hamburg-Altona geborene und aufgewachsene Sohn jüdischer Eltern hatte sein erstes Studium der Nationalökonomie 1906 mit einer Promotion über „Die Eisenhüttentechnik und der deutsche Hüttenarbeiter“ abgeschlossen. Die notwendigen empirischen Studien hatte er im Hüttenwerk des Hörder Vereins bei Dortmund 1 betrieben. Diese betriebs- und arbeitssoziologische wie lohntheoretische Studie ist eine frühe Pionierleistung empirischer Soziologie. Nach einem Jahr als „Einjährig-Freiwilliger“ in einem Kasseler Feldartillerieregiment beginnt er in Heidelberg ein zweites Studium der Geschichte und Psychologie. Er schließt es ab mit einer zweiten Dissertation über „Kants Kategorientafel und der systematische Begriff der Philosophie“. Zwei weitere Kant-Studien folgen: „Kritik der Psychologie als Wissenschaft. Forschungen nach den systematischen Prinzipien der Erkenntnislehre Kants“ und „Kants mathematische Grundsätze der reinen Naturwissenschaft“. Er wurde und blieb ein exzellenter Kantkenner.
    [Show full text]
  • Laudatio Dr. Orr Scharf
    Laudatio Dr. Orr Scharf Martin Buber und Franz Rosenzweig sind zwei der wichtigsten Wegbereiter des jüdisch- christlichen Dialogs nicht nur in Deutschland. In einem Land, das bis heute nicht frei von dem Schatten des Nazismus ist, ist dieser Dialog Ausdruck des Versuchs einer theologischen Aufarbeitung der christlichen und deutschen Vergangenheit, die in dieser Frage nicht viele weitere Lichtblicke kennt. Das Engagement des mit Rosenzweig freundschaftlich und verwandtschaftlich verbundenen Hans Ehrenberg in der Bochumer Bekennenden Kirche ist hier sicherlich eine weitere erfreuliche Ausnahme. Die 1925 begonnene und nach dem frühen Tod Rosenzweigs von Buber allein weitergeführte gemeinsame Verdeutschung der Hebräischen Bibel ist auch heute noch wesentliche Grundlage für das Bemühen, diesen jüdisch-christlichen Dialog – oft in Gestalt eines informellen Lehrhauses – weiter zu führen. Umso wichtiger ist die kontinuierliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Hintergrund und Durchführung des gemeinsamen Vorhabens von Buber und Rosenzweig. Dr. Orr Scharf zeigt in seinem nun ausgezeichneten Aufsatz „Whose Bible is it anyway? The Buber-Rosenzweig Translation as a Bible for Christian Readers“ die Hintergründe der gemeinsamen sprachdenkerischen Arbeit von Buber und Rosenzweig auf. Er beginnt dabei historisch mit Franz Rosenzweigs früher Korrespondenz mit Eugen Rosenstock als Entstehungshintergrund für Rosenzweigs Ansichten zur historischen Rolle des Christentums. Auf diese Weise wird die Thematik von der Biographie Rosenzweigs her eingeordnet. Scharf stellt Rosenzweigs Bedenken bezüglich der Hebräischkenntnisse seiner Hörerschaft als Ausdruck der Überzeugung in den Vordergrund, dass die mangelnde Vertrautheit mit dieser Sprache eine christliche Leserschaft zu einer wenig sinnvollen Alternative des Verdeutschungsprojektes machte. Der Aufsatz beinhaltet zudem eine aufschlussreiche Betrachtung von erst jüngst im Rahmen der Martin Buber Werkausgabe veröffentlichten und von Dr.
    [Show full text]
  • Secret Agenda the United States Government, Nazi Scientists and Project Paperclip 1945 to 1990 by Linda Hunt 1991
    Secret Agenda The United States Government, Nazi Scientists and Project Paperclip 1945 to 1990 By Linda Hunt 1991 ACKNOWLEDGMENTS This book would not exist were it not for the Freedom of Information Act. I am grateful to attorney Elaine English, the Reporters Committee for Freedom of the Press, attorneys Lee Levine and Gregory Burton from the Washington, D.C., law firm of Ross, Dixon and Masback, and Robert Gellman of Congressman Glen English's Government Information Subcommittee for helping me with FOIA requests. Government agencies' responses to my FOIA requests ranged from helpful to outright obstructionist. On the helpful side, NASA's Marshall Space Flight Center in Huntsville, Alabama, the FBI, and Army intelligence deserve the highest praise for upholding the spirit of the FOIA. The U.S. Army Intelligence and Security Command at Fort Meade, Maryland, was a major source of information; many INSCOM dossiers are cited in the endnotes. My research was helped immensely in 1986 when I won an FOIA appeal in which the Department of Army counsel ruled that I could receive INSCOM files of living Paperclip scientists because the public's right to know outweighed the scientists' privacy rights under the law. I thank FOIA director Robert J. Walsh, former FOIA director Tom Conley, Marcia Galbreath, and others at INSCOM for working so conscientiously on my requests through the years. I am especially grateful to the archivists and declassifiers at the National Archives and Records Service in Washington and the Washington National Records Center in Suitland, Maryland, who helped me get thousands of Paperclip records declassified under the FOIA.
    [Show full text]
  • The German Evangelical Church and the Nazi State
    NO “SPOKE IN THE WHEEL”: THE GERMAN EVANGELICAL CHURCH AND THE NAZI STATE By HANNAH D’ANNE COMODECA Bachelor of Arts in History and Political Science Oklahoma Baptist University Shawnee, OK 2012 Submitted to the Faculty of the Graduate College of the Oklahoma State University in partial fulfillment of the requirements for the Degree of MASTER OF ARTS May, 2014 NO “SPOKE IN THE WHEEL”: THE GERMAN EVANGELICAL CHURCH AND THE NAZI STATE Thesis Approved: Dr. Joseph F. Byrnes Thesis Adviser Dr. Ronald A. Petrin Dr. John te Velde ii Name: HANNAH D’ANNE COMODECA Date of Degree: MAY, 2014 Title of Study: NO “SPOKE IN THE WHEEL’: THE GERMAN EVANGELICAL CHURCH AND THE NAZI STATE Major Field: HISTORY Abstract: This study focuses on the relationship between the German Evangelical Church and the Nazi state from 1933-1945 and the reasons why the Church did not oppose state policies of persecution of the Jews. Through primary sources of sermons, synodal decisions, and memoirs, this study finds that during the years of the Third Reich, the German Evangelical Church retreated into itself. The internal conflicts that some historians have termed “the Church Struggle” distracted the Church from problems in the state. While some individuals within the Church did oppose state policies, the German Evangelical Church, as an institution, only protested when it felt directly threatened by the state. iii There are three possible ways in which the church can act towards the state: in the first place, as has been said, it can ask the state whether its actions are legitimate and in accordance with its character as state, i.e.
    [Show full text]
  • Our Post-Christian Age’: Historicist-Inspired Diagnoses
    ‘Our post-Christian age’: Historicist-inspired diagnoses 1 ‘Our post-Christian age’: Historicist-inspired diagnoses of modernity, 1935–70 Herman Paul Introduction ‘“Post-Christian Era”? Nonsense!’ declared one of Europe’s foremost theologians, Karl Barth, in August 1948, at the first assembly of the World Council of Churches in Amsterdam. How do we come to adopt as self-evident the phrase first used by a German National Socialist, that we are today living in an ‘un-Christian’ or even ‘post- Christian’ era? … How indeed do we come to the fantastic opinion that secularism and godlessness are inventions of our time; that there was once a glorious Christian Middle Age with a generally accepted Christian faith, and it is now our task to set up this wonderful state of affairs again in new form?1 The World Council assembly was an appropriate venue for raising these questions, as several high-profile attendees used the very phrase, ‘post- Christian era’, in their diagnosis of the times. Even Martin Niemöller, a collaborator of Barth in the German Confessing Church, stated at the Amsterdam conference that ‘we already talk about a “post-Christian age”, in which we live and see the Christian church nearing its decline’.2 Apparently, by 1948, ‘post-Christian era’ had become a familiar turn of phrase, at least in circles of the World Council of Churches. But where did it come from and what did it mean? Barth’s emphatic statement notwithstanding, ‘post-Christian age’ was not a phrase of National Socialist origin. Admittedly, it resonated among secularists of right-wing political leaning, especially in the 1930s and early 1940s.
    [Show full text]
  • Hans-Ehrenberg-Preis 17 PM Christuskirchebo
    Thomas Wessel | Pfa rrer Pressemitteilung 01.09.2017 Adresse Platz des europäischen Versprechens 1 44787 Bochum Postadresse „Eine große Metapher für die- Westring 26 A 44787 Bochum ses Land“ Email [email protected] Hans Ehrenberg war Jude und Christ, Philosoph und Pub- lizist, er wurde zum Vordenker gegen die Nazis und ihren totalitären Staat. Der protestantische Hans-Ehrenberg- Preis erinnert an den Bochumer Pfarrer, am 17. Septem- ber wird der Preis an den Künstler Wim Wenders verliehen, die Laudatio hält der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm. Wenders, einer der bedeutendsten Filmkünstler der Gegenwart, wird für einen künstlerischen Stil geehrt, „der den Spielraum offen hält für das, was sich dem Zugriff entzieht“, so der Bochumer Su- perintendent Gerald Hagmann: Die Freiheit des Glaubens, die Hans Ehrenberg gegen den totalitären Staat verteidigt habe, sei immer auch die Freiheit der Kunst, die Freiheit der Kunst immer auch die des Glaubens, so Hagmann weiter, beide seien sie „Indikatoren einer freien Gesellschaft“. Der Hans- Ehrenberg-Preis wird von der Evangelischen Kirche in Bochum gemeinsam mit der westfälischen Lan- deskirche an Persönlichkeiten verliehen, „die in öffentlicher Auseinandersetzung protestantische Positionen beziehen“. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem die Politikerin Antje Vollmer, der Publizist Robert Leicht, Altpräses Manfred Kock gemeinsam mit Karl Kardinal Lehmann sowie die Aktion Sühnezeichen Friedensdienste. Dass mit Wim Wenders nun erstmals ein Künstler geehrt wird, fällt nicht zufällig in das Jahr, in dem die Evangelische Kirche das Reformationsjubiläum begeht: Eine der wesentlichen reformatorischen Überzeugungen ist, dass der einzelne Mensch ein Eigenrecht hat gegenüber Gesellschaft, Staat und eben auch der Kirche, er ist nicht gebunden an das, was ist, sondern wie es sein könnte.
    [Show full text]
  • 'Our Post-Christian Age': Historicist-Inspired Diagnoses Of
    ‘Our post-Christian age’: Historicist-inspired diagnoses 1 ‘Our post-Christian age’: Historicist-inspired diagnoses of modernity, 1935–70 Herman Paul Introduction ‘“Post-Christian Era”? Nonsense!’ declared one of Europe’s foremost theologians, Karl Barth, in August 1948, at the first assembly of the World Council of Churches in Amsterdam. How do we come to adopt as self-evident the phrase first used by a German National Socialist, that we are today living in an ‘un-Christian’ or even ‘post- Christian’ era? … How indeed do we come to the fantastic opinion that secularism and godlessness are inventions of our time; that there was once a glorious Christian Middle Age with a generally accepted Christian faith, and it is now our task to set up this wonderful state of affairs again in new form?1 The World Council assembly was an appropriate venue for raising these questions, as several high-profile attendees used the very phrase, ‘post- Christian era’, in their diagnosis of the times. Even Martin Niemöller, a collaborator of Barth in the German Confessing Church, stated at the Amsterdam conference that ‘we already talk about a “post-Christian age”, in which we live and see the Christian church nearing its decline’.2 Apparently, by 1948, ‘post-Christian era’ had become a familiar turn of phrase, at least in circles of the World Council of Churches. But where did it come from and what did it mean? Barth’s emphatic statement notwithstanding, ‘post-Christian age’ was not a phrase of National Socialist origin. Admittedly, it resonated among secularists of right-wing political leaning, especially in the 1930s and early 1940s.
    [Show full text]
  • Works Cited in Alex Ross's Wagnerism
    Works Cited in Alex Ross’s Wagnerism: Art and Politics in the Shadow of Music Collections: Aldridge Collection, Charles Deering McCormick Special Library of Collections, Northwestern University Willa Cather Archive, University of Nebraska-Lincoln Mary Desti Papers, UCLA Library, Department of Special Collections Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde Dujardin Papers, Harry Ransom Center, University of Texas at Austin Isabella Stewart Gardner Museum Archives Louis Kirstein Collection, Baker Library Special Collections, Harvard Business School Sidney Lanier Papers, Special Collections, Milton S. Eisenhower Library, Johns Hopkins University Thomas-Mann-Archiv, ETH Zuricḧ National Willa Cather Center, Red Cloud, Nebraska Rockefeller Family Archives Third Reich Collection, Library of Congress National Archives of the Richard Wagner Foundation Wister Papers, Library of Congress W. E. B. Du Bois Papers, Special Collections and University Archives, University of Massachusetts Amherst Libraries Richard Ellmann Papers, University of Tulsa Special Collections Emma Goldman Papers, International Institute of Social History Hanfstaengl Nachlass, Handschriften, Bayerischer Staatsbibliothek Institut für Zeitgeschichte München, Archivendatenbank Online The Joyce Papers, National Library of Ireland Howard Nemerov Papers, Washington University Libraries, Department of Special Collections Russian State Archive Toscanini Legacy Papers, Music Division, New York Public Library for the Performing Arts Owen Wister Papers, American Heritage Center, University of Wyoming Published sources: Abbate, Carolyn. Unsung Voices: Opera and Musical Narrative in the Nineteenth Century (Princeton UP, 1991). _____. “Wagner, Cinema, and Redemptive Glee,” Opera Quarterly 21:4 (2005), pp. 597–611. Abrahamsen, David. The Mind and Death of a Genius (Columbia UP, 1946). Acampora, Christa Davis. Contesting Nietzsche (Chicago UP, 2013). Acocella, Joan. Willa Cather and the Politics of Criticism (University of Nebraska Press, 2000).
    [Show full text]