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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Entomologica Austriaca

Jahr/Year: 2020

Band/Volume: 0027

Autor(en)/Author(s): Diverse Autoren

Artikel/Article: Bericht über das sechste ÖEG-Insektencamp: Wirbellose Artenvielfalt rund um Güssing (Südburgenland) 137-210 Entomologica Austriaca www.entomologie.org Band 27: 137–210 Wien, 14.03.2020

Bericht über das sechste ÖEG-Insektencamp: Wirbellose Artenvielfalt rund um Güssing (Südburgenland) Elisabeth Huber, Sandra Aurenhammer, Hanna Bauer, Julian Becker, Roman Borovsky, Nora Bruggraber, Gregor Degasperi, Hermann Elsasser, Thomas Frieß, David Fröhlich, Julia Gladitsch, Benjamin Gorfer, Johanna Gunczy, Lorenz W. Gunczy, Helge Heimburg, Erwin Holzer, Gabriel Kirchmair, Christian Komposch, Antonia Körner, Gernot Kunz, Leonhard Lorber, Anna Moser, Wolfgang Paill, Petra Schattanek, Johannes Volkmer, Herbert C. Wagner, Benjamin Wiesmair, Anna Wolf, Lukas Zangl, Thomas Zechmeister & Oliver Zweidick

Abstract: Report on the sixth “ camp” of the Austrian Entomological So- ciety: invertebrate diversity all around Güssing (Southern Burgenland, Austria) The sixth insect camp of the Austrian Entomological Society took place in the vicinity of Güssing in Southern Burgenland (Austria) from May 16th to May 19th, 2019. In total, 24 participants from Tyrol, Vienna, and Styria attended the field course and were accompanied and supported by 23 specialists for various taxonomic groups during the camp and/or at the postprocessing. During those four days, the participants studied and applied different trapping and preparation approaches, trained deter- mination, gathered knowledge on various groups of and gastropods and were able to network with taxonomists. Five localities were investigated and in total 788 species were detected: 11 Odonata, 48 Hetero ptera, 60 Auchenorrhyncha, 321 Coleo ptera, 2 Pleco ptera, 1 Meco ptera, 1 Megalo ptera, 47 Di ptera, 90 Hymeno ptera, 10 Tricho ptera, 105 Lepido ptera, 68 Araneae, 5 Opiliones, 6 Pseudoscorpiones, and 16 Gastropoda species. 27 species records are new for Burgenland: 12 Auchenorrhyncha, 3 Coleo ptera, 4 Di ptera, 7 Hymeno ptera and 1 Araneae species. Key words: , entomology, Arthropoda, Naturpark Weinidyll, faunistics, Naturschutzbund Burgenland. Citation: Huber E., Aurenhammer S., Bauer H., Becker J., Borovsky R., Brug- graber N., Degasperi G., Elsasser H., Frieß T., Fröhlich D., Gladitsch J., Gor- fer B., Gunczy J., Gunczy L. W., Heimburg H., Holzer E., Kirchmair G., Komposch C., Körner A., Kunz G., Lorber L., Moser A., Paill W., Schattanek P., Volkmer J., Wagner H. C., Wiesmair B., Wolf A., Zangl L., Zechmeister T. & Zweidick O. 2020: Bericht über das sechste ÖEG-Insektencamp: Wirbellose Artenvielfalt rund um Güssing (Südburgenland). – Entomologica Austriaca 27: 137–210. Einleitung Trotz seiner hohen Diversität kann das Südburgenland als einer der von der biologischen Forschung am stärksten vernachlässigten Landschaftsteile Österreichs betrachtet werden.

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Abb. 1: Teilnehmer beim intensiven Bestimmen von Libellen (links) und beim Abbauen der Barberfallen (rechts). Fotos: E. Huber.

Ein Blick zurück zu den frühen Naturforschern o enbart allerdings ein ganz anderes Bild: Güssing war eine Hochburg der Naturkunde. Der weltbekannte Botaniker Carolus Clusius hat hier im 16. Jahrhundert gelebt und gewirkt. In Güssing und auf der Burg Schlaining verfasste er sein bedeutendes Werk „Stirpium Nomenclator Pannonicus“ – es handelt sich hierbei um die erste systematische Erfassung der Flora des Pannonikums mitsamt den ungarischen Gemeinnamen. Clusius´ Arbeiten zur Flora von Österreich und Ungarn sollten über mehr als 100 Jahre maßgebend bleiben. In jüngerer Zeit hat das Güssinger Umland Wissenschafter der Karl-Franzens-Universität Graz angezogen, die enge und langjährige Beziehungen zu diesem Naturraum führten. Der Freilandökologe und engagierte Naturschutzbiologe Univ.-Prof. Dr. Franz Wolkinger war viele Jahre der Präsident der Internationalen Clusius-Forschungsgesellschaft. Dement- sprechend hoch war seine Aktivität im Südburgenland. Weiters hatte der Grazer Zoologe Univ.-Prof. Dr. Otto Kepka in Punitz (Bezirk Güssing) eine Wildtier-Forschungsstation eingerichtet. Der Begeisterung für die organismische Biologie versprühende Professor besuchte und besammelte mit seinen Studenten im Rahmen der Zoologischen Exkur- sionen die Güssinger Fischteiche, den Burgberg, das Stremtal und den Punitzer Wald. Erste Ergebnisse dieser intensiven Exkursions- und Lehrtätigkeit sind im „Naturführer Südburgenland“ publiziert (W & B 1996). Der Grundstein für naturkundliches Forschen und Vermitteln in diesem bemerkenswerten Gebiet war somit gelegt. Im Rahmen des sechsten ÖEG-Insektencamps sollten diese biologischen Tätig- keiten fortgeführt werden und mit angehenden BiologInnen und naturkundlich Interes- sierten zumindest für einige Tage auf den Spuren von Carolus Clusius, Franz Wolkinger und Otto Kepka die Kleintierwelt dieser pannonischen Landschaft erforscht werden. Ziel des ÖEG-Insektencamps ist es, die Artenkenntnis der TeilnehmerInnen zu erwei- tern, Exkursionserfahrung zu sammeln und faunistische Daten zu erheben. Um dies zu erreichen, wurde das Insektencamp dabei von erfahrenen Taxonomen und Ökologen unterstützt, die dabei ihr praktisches und theoretisches Wissen teilten. Während des ÖEG-Insektencamps 2019 konnten 24 TeilnehmerInnen aus Tirol, Wien, Niederöster- reich und der Steiermark ihre entomologischen, arachnologischen oder malakologischen Fähigkeiten in dem Gebiet rund um Güssing erweitern. Innerhalb von vier Tagen (16.–19. Mai 2019) wurden verschiedenste Biotope – trockene Magerstandorte, Feucht ächen,

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Abb. 2: Gruppenfotos des sechsten ÖEG-Insektencamps 2019 in Güssing. Fotos: W.E. Holzinger, E. Huber.

Baumbestände, Gewässer – mit einer Vielzahl an Erfassungsmethoden untersucht. Die vielfältigen faunistischen Erhebungen wurden in Artenlisten dokumentiert.

Teilnehmerliste und Organisation Die örtliche Unterstützung sowie die Mithilfe bei der Organisation und Probe ächenwahl erfolgte durch Dr. Ernst Breitegger (Naturschutzbund Burgenland). Folgende Personen haben am ÖEG-Insektencamp in Güssing vor Ort teilgenommen und/oder bei der Determination und Publikation mitgearbeitet (Abb. 2): Sandra Aurenhammer (Graz), Hanna Bauer (Graz), Julia Bauer (Breitenau am Hoch- lantsch), Julian Becker (Graz), Roman Borovsky (St. Kathrein am O enegg), Ernst Breitegger (Güssing), Elisabeth Brugger-Schiefermüller (Wip ng), Nora Maja Bruggraber (Ilz), Lara Gartler (Graz), Benjamin Gorfer (Graz), Gregor Degasperi (Innsbruck), Her- mann Elsasser (Fladnitz im Raabtal), omas Frieß (Graz), David Fröhlich (Heiligen- kreuz am Waasen/Stmk), Johanna Gunczy (Leutschach a. d. Weinstraße), Lorenz Wido Gunczy (Graz), Clara Hajek (Voitsberg), Helge Heimburg (Graz), Philipp Holzinger (Graz), Werner Holzinger (Graz), Erwin Holzer (Anger), Elisabeth Huber (Graz), Gabriel

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Abb. 3: Übersichtskarte der 5 Probeflächen des ÖEG-Insektencamps 2019 im Gebiet um Güssing (Süd- burgenland): Naturschutzbundwiese (1), Zickentaler Moor (2), Tobajer Kogel (3), Güssinger Fischteiche (4), Urbersdorfer Stausee (5). Grafik: J. Volkmer (Kartenbasis: OpenStreetMap).

Kirchmair (Graz), Christian Komposch (Graz), Antonia Körner (Graz), Gernot Kunz (Graz), Leonhard Lorber (Graz), Markus Mayr (Innsbruck), Samuel Messner (Graz), Anna Moser (Graz), Marc Mußmann (Wien), Wolfgang Paill (Graz), Johannes Passler (Graz), Christina Pilz (Markt Hartmannsdorf), Petra Schattanek (Innsbruck), Berna- dette Schindelegger (Lunz), Eva Schneider (Hall in Tirol), Christina Siegl (Innsbruck), Jana Skorjanz (Graz), Julia Techt (Graz), Johannes Volkmer (Linz), Herbert Christian Wagner (Graz), Christina Weisser (Graz), Benjamin Wiesmair (Innsbruck), Anna Wolf (Graz), Adrian Wolfgang (Graz), Lukas Zangl (Graz), omas Zechmeister (Illmitz), Oliver Zweidick (Graz).

Gebietsbeschreibung Fünf vorausgewählte Flächen wurden bearbeitet, die jeweils noch in weitere Teil ächen untergliedert wurden. Mit dieser Auswahl wurde versucht, eine hohe Vielfalt an Lebens- räumen zu untersuchen, um ein möglichst großes Artenspektrum zu dokumentieren. Sämtliche Koordinatenangaben entsprechen dem WGS84. Naturschutzbundwiese – „Winkelwiese“ (1a–c) Die ca. 7 ha große „Winkelwiese“ be ndet sich in der Gemeinde Urbersdorf und ist im Besitz des Naturschutzbundes Burgenlands. Die frühere klein ächige landwirtschaftli- che Nutzung bis hin zu den 1990er Jahren ist hauptverantwortlich für die mosaikartige Struktur der Wiese mit den unterschiedlichen Trophiestufen und Wiesentypen, wie

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Abb. 4: Probefläche 1a–c: Naturschutzbundfläche „Winkelwiese“. Grafik: J. Volkmer (Kartenbasis: Google- Maps). beispielsweise verschiedene Magerrasen, Seggenriede und Streuwiesen (F et al. 2013). Die Probe äche 1 wird aufgeteilt in: • Den begradigten Limbach mit seiner Ufervegetation, die sich im südlichen Bereich zu einem Weichaugehölzstreifen ausbreitet. Koordinaten: 47°03'05" N 16°22'52" E, Höhe: 209 m ü.A., Fundortkürzel: 1a • Feuchtgebüsche, welche sich über die Fläche verteilen. Koordinaten: 47°03'09" N 16°22'48" E, Höhe: 210 m ü.A., Fundortkürzel: 1b • Eine heterogene Mähwiese mit unterschiedlichen Strukturen und einem ehemaligen, mäandrierenden Bachbett. Sie zeigt ein Mosaik aus verschiedenen Feuchtwiesentypen, Fettwiesen, wie auch Kleinseggenriede, welche variierenden Bewirtschaftungsmaß- nahmen (ein- bis zweimähdig, sowie einmähdig im zweijährigen Turnus) unterliegen. Jegliche Düngung ist auf der gesamten Wiesen äche untersagt. Koordinaten: 47°03'10" N 16°22'53" E, Höhe: 209 m ü.A., Fundortkürzel: 1c Auwiesen Zickenbachtal (2a–c) Das Zickentaler Moor liegt zwischen den Gemeinden Heugraben, Rohr und Eisenhüttel und ist seit 1991 als Naturschutzgebiet und seit 2008 als Europaschutzgebiet „Auwiesen Zickenbachtal“ ausgewiesen. Es umfasst eine Gesamt äche von 42 ha und gilt somit als größtes Niedermoor im pannonischen Raum. Das rund 10.000 Jahre alte Moor wurde pollenanalytisch unter Leitung von Dr. Ruth Drescher-Schneider (Graz) untersucht.

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Abb. 5: Probefläche 2a–c: Zickentaler Moor. Grafik: J. Volkmer (Kartenbasis: GoogleMaps).

Verwaltet wird es vom Verein „Rund um´s Moor“, welcher sich um die Erhaltung und die schonende Nutzung der auch umgebenden Flächen kümmert. Bewirtschaftet werden die umgebenden Weiden ganzjährig mit den Zickentaler Moorochsen (W et al. 2013). Die Probe äche 2 teilt sich folgendermaßen auf in: • Den begradigten Zickenbach mit seiner Ufervegetation unter anderem bestehend aus Weichaugehölzen, Brennnessel uren und Röhrichtbeständen. Koordinaten: 47°06'45" N 16°11'06" E, Höhe: 246 m ü.A., Fundortkürzel: 2a • Ein Mosaik aus verschiedenen Feuchtwiesentypen und Trophiestufen, Großröhricht und Großseggenriede. Koordinaten: 47°06'40" N 16°11'13" E, Höhe: 245 m ü.A., Fundortkürzel: 2b • Die umliegenden Flächen, die mit maximal 150 Individuen der Rinderrassen Galloway und Aberdeen Angus beweidet werden. Koordinaten: 47°06'44" N 16°10'54" E, Höhe: 253 m ü.A., Fundortkürzel: 2c Tobajer Kogel (3a–d) Als einer der erloschenen Güssinger Vulkane zählt der Tobajer Kogel in der Gemeinde Tobaj zum transdanubischen Vulkanbogen, der sich von Slowenien über die Steiermark bis ins Burgenland erstreckt. Der Kogel hat eine Fläche von ca 8000 m2, die sich auf Wald und Wiese verteilen. Seine Süd(west) anke ist ein besonderer Trockenstandort, der im achtzehnten Jahrhundert als Weingarten und ab den 1930er Jahren als extensive

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Abb. 6: Probefläche 3a–d: Tobajer Kogel. Grafik: J. Volkmer (Kartenbasis: GoogleMaps).

Mähwiese genutzt wurde. Um diesen selten gewordenen Lebensraumtyp erhalten zu können, wurden seit 2008 verschieden Schutz- und Sanierungsmaßnahmen durchge- führt und die Flächen waren bis Ende 2019 vom Naturschutzbund Burgenland gepachtet (F et al. 2013). Das Untersuchungsgebiet 3 gliedert sich in: • Den Halbtrockenrasen, der sich vom Gipfel hinab gegen Süden erstreckt und mit einigen alten Obstbäumen und Sträuchern strukturiert ist. Koordinaten: 47°05'05" N 16°17'57" E, Höhe: 263 m ü.A., Fundortkürzel: 3a • Den Eichenwald, der sich im nordöstlichen Hangbereich be ndet. Koordinaten: 47°05'07" N 16°17'58" E, Höhe: 265 m ü.A., Fundortkürzel: 3b • Ein ehemaliges Abbaugebiet im Nordhang. Koordinaten: 47°05'11" N 16°17'57" E, Höhe: 232 m ü.A., Fundortkürzel: 3c • Drei Teiche, die im ausgetrockneten Zustand vorliegen. Koordinaten: 47°05'03" N 16°17'58" E, Höhe: 237 m ü.A., Fundortkürzel: 3d Güssinger Fischteiche (4a-c) Die im Zentrum von Güssing liegenden Fischteiche be nden sich im Mündungsgebiet von Zickenbach und Strem und sind eine historische Sump andschaft, in der seit dem Mittelalter Teiche existieren. Die beiden historischen großen Teiche wurden 1784–1788

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Abb. 7: Probefläche 4a–c: Güssinger Fischteiche. Grafik: J. Volkmer (Kartenbasis: GoogleMaps). trockengelegt und erst 1906–1914 wiedererrichtet (H 2014). Die vier Teiche um- fassen eine Wasser äche von ca. 54 ha zuzüglich etwa 21 ha Röhricht- und Verlandungs- zonen. Verwendet werden sie für die extensive Teichwirtschaft, wobei die Besetzung hauptsächlich mit Karpfen erfolgt. Umgeben wird das Gewässer größtenteils von einem Schilfgürtel mit niedrigen und hohen Gräsern, sowie verschiedenen Gehölzen. Seit 2013 sind die Teiche und ihre Umgebung als Ramsar-Gebiet ausgewiesen (H 2014). Die Probe äche 4 teilt sich wie folgt in: • Die vier Fischteiche, die als poly- bis hypertrophe Teiche bezeichnet werden können. Koordinaten: 47°03'03" N 16°18'57" E, Höhe: 218 m ü.A., Fundortkürzel: 4a • Die Uferbereiche, die von Großröhricht und rasigem Großseggenried umgeben sind. Koordinaten: 47°03'04" N 16°18'41" E, Höhe: 217 m ü.A., Fundortkürzel: 4b • Die Bereiche rund um den Nebenarm des Strembachs sowie die Ebenen im Süden, die von Gehölzen, wie Schwarzerlen, Eichen, Schlehdorn und verschiedenen Weidenarten bewachsen sind. Koordinaten: 47°02'57" N 16°18'28" E, Höhe: 220 m ü.A., Fundortkürzel: 4c Urbersdorfer Stausee (5a-c) Der Stausee liegt direkt in der Gemeinde Urbersdorf und ist durch den Clusius-Na- turlehrpfad ein beliebtes Aus ugsziel. Gespeist wird der See durch den Limbach und umgeben ist dieser von einem über 100 Jahre alten Eichenwald.

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Das Untersuchungsgebiet 5 gliedert sich wie folgt in: • Eine Mähwiese, die umgeben ist von einem besonnten Waldrandbereich mit einer nährsto armen Ausprä- gung. Koordinaten: 47°03'46" N 16°21'49" E, Höhe: 218 m ü.A., Fundortkürzel: 5a • Einen über 100 Jahre alten Eichen- wald mit hohem Totholzanteil sowie den Uferbereich um den Stausee mit teils rasigem Großseggenried. Koordinaten: 47°03'52" N 16°21'46" E, Höhe: 232 m ü.A., Fundortkürzel: 5b • Den poly- bis hypertrophen Stausee. Koordinaten: 47°03'47" N 16°21'53" E, Höhe: 220 m ü.A., Fundortkürzel: 5c Abb. 8: Probefläche 5a–c: Urbersdorfer Stausee. Grafik: J. Volkmer (Kartenbasis: GoogleMaps). Material & Methoden Zum Einsatz kamen folgende Nachweis- und Fangmethoden: Barberfallen, Bodensieb, Land- und Wasserkescher verschiedenster Bauarten, Insektensauger (modi zierte Laub- sauger, „G-Vac“), Malaisefalle, Handfang, Klopfschim, Lichtfang (Leuchttürme und Lichtfallen) und – speziell für Schmetterlinge – Pheromonfallen. Das gesammelte Material be ndet sich in den privaten Sammlungen der jeweiligen Bearbeiter und wird auf Anfrage zur Verfügung gestellt.

Bearbeitete Taxa & Bearbeiter

Tab. 1: Bearbeitete Taxa, Bearbeiter und verwendete Literatur.

Taxon Bearbeiter Literatur

Libellen (Odonata) Borovsky, W. Determination: Bellmann 2010, Dijkstra & Holzinger, Zangl, Lewington 2014; Nomenklatur & Rote Liste: Körner, Becker, P. Raab et al. 2006 Holzinger

Wanzen () Frieß, Huber Determination: Wagner 1952, 1966, 1967, Rabitsch 2005a; Nomenklatur: Rabitsch 2005b; Rote Liste: Rabitsch 2012

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Taxon Bearbeiter Literatur

Zikaden Huber, Kunz, Determination & Nomenklatur: Holzinger et al. (Auchenorrhyncha) W. Holzinger 2003, Biedermann & Niedringhaus 2004, Kunz et al. 2011, Mühlethaler et al. 2018.; Rote Liste: Holzinger 2009a

Käfer allgemein Degasperi, Determination: Freude et al. 1964–1983; (Coleopter a part.) Aurenhammer, Moser Nomenklatur: Alonso-Zarazaga & Audisio 2013; Rote Liste: Schmidl & Büche 2017

Blattkäfer Gladitsch, Holzer Determination & Nomenklatur: Mohr et al. 1966, (Chrysomelidae) Reihnheimer J. & Hassler M. 2018; Rote Liste: Rosenich et al. 2018

Kurzflügelkäfer Degasperi Determination: Freude et al. 1974, Assing (Staphylinidae) & Schülke 2011; Nomenklatur: Schülke & Smetana 2015; Rote Liste: Neuhäuser-Happe 1999

Laufkäfer (Carabidae) Paill, J. Gunczy, Determination: Müller-Motzfeld 2006; Degasperi Nomenklatur: Löbl & Löbl 2017

Rüsselkäferartige Wolf, Holzer, Determination: Freude et al. 1964–1983; (Curculionoidea) Aurenhammer Nomenklatur: Alonso-Zarazaga & Audisio 2013; Rote Liste: Sprick et al. 2003

Steinfliegen Zweidick Determination & Nomenklatur: Graf & Schmidt- (Plecoptera) Kloiber 2008

Skorpionsfliegen Kirchmair, Zangl Determination & Nomenklatur: Köhler 2015 (Mecoptera)

Schlammfliegen Zweidick Determination & Nomenklatur: Aspöck et al. (Megaloptera) 1980

Diptera (Zweiflügler) Heimburg, Elsasser Determination & Nomenklatur: Wolff et al. 2018, Speight 2014, Bartsch et al. 2005

Bienen (Apidae) L.W. Gunczy Determination & Nomenklatur: Ebmer 1969– 1971, 1973, Amiet 1996, Schmid-Egger & Scheuchl 1996, 2000, Scheuchl & Willner 2016, Scheuchl 2006, Gokcezade et al. 2015

Goldwespen Fröhlich Determination: Linsenmaier 1959, Arens 2001; (Chrysididae) Nomenklatur: Paukkunen et al. 2015

Ameisen (Formicidae) Wagner, Borovsky Determination allgemein & Nomenklatur: Seifert 2018; Determination Tetramorium: Wagner et al. 2017

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Taxon Bearbeiter Literatur

Faltenwespen L.W. Gunczy Determination & Nomenklatur: (Vespidae) Mauss et al. 2004

Grabwespen L.W. Gunczy Determination & Nomenklatur: (Sphecidae) Dollfuss 1991, Jacobs 2007

Köcherfliegen Zweidick Determination: Malicky 2004, Waringer & (Trichoptera) Graf 2011; Nomenklatur: Malicky 2005; Rote Liste: Malicky 2009

Schmetterlinge Wiesmair, Borovsky, Determination: v. a. Fajčík 2003, Koster & () Schattanek, Sinev 2003, Stettmer et al. 2007, Nowacki Zechmeister, 2009, Bengtsson & Johansson 2011, Skou & Bruggraber, Becker Sihvonen 2015; Nomenklatur: Huemer 2013; Rote Liste: Höttinger & Pennerstorffer 2005, Huemer 2007

Spinnen (Araneae) Komposch, Lorber, Determination & Nomenklatur: Nentwig et al. Gorfer 2019; Rote Liste: Komposch et al. (in prep.)

Weberknechte Komposch Determination & Nomenklatur: Martens (Opiliones) 1978, Blick & Komposch 2004; Rote Liste: Komposch 2009b

Pseudoskorpione Kirchmair Determination: Beier 1963, Mahnert 2004, (Pseudoscorpiones) Christophoryová et al. 2011; Nomenklatur: Harvey 2013

Schnecken Volkmer Determination: Kerney et al. 1983, Welter- (Gastropoda) Schultes 2012, Horsák et al. 2013, Wiese 2014; Nomenklatur: Ruud 2018; Rote Liste: Reischütz & Reischütz 2007

Ergebnisse In Summe wurden 788 Arten aus 14 verschiedenen Ordnungen erhoben, davon 772 Ar- thropoden und 16 Mollusken. Daraus entfallen jeweils 11 Arten auf Libellen (Odonata), 48 Arten auf Wanzen (Hetero ptera), 60 Arten auf Zikaden (Auchenorrhyncha), 321 Arten auf Käfer (Coleo ptera), 1 Art auf Skorpions iegen (Meco ptera), 47 Arten auf Zwei ügler (Di ptera), 90 Arten auf Haut ügler (Hymeno ptera), 10 Arten auf Köcher iegen (Tricho- ptera), 105 Arten auf Schmetterlinge (Lepido ptera), 68 Arten auf Spinnen (Araneae), 5 Arten auf Weberknechte (Opiliones), 6 Arten auf Pseudoskorpione (Pseudoscorpiones) und 16 Arten auf Schnecken (Gastropoda). Innerhalb dieser Gruppen konnten 27 Erstnachweise für das Burgenland getätigt werden: Zikaden (12), Käfer (3), Zwei ügler (4), Haut ügler (7) und Spinnen (1).

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Abb. 9: Unterschiedliche Biotope der Probeflächen. Von oben nach unten gesehen: Naturschutzbund - fläche „Winkelwiese“ (Fläche 1, oben), Auwiesen Zickenbachtal (2, mitte), Tobajer Kogel (3, unten). Fotos: R. Borovsky, E. Huber.

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Abb. 10: Verschiedene Biotope der Probeflächen. Güssinger Fischteiche (Fläche 4, oben), Urbersdorfer Stausee (5, unten). Fotos: R. Borovsky, E. Huber.

Artenliste

Tab. 2: Verzeichnis der nachgewiesenen Taxa – Ordnungen sind systematisch, Familien, Gattungen und Arten alphabethisch gereiht. Abkürzungen (Rote Liste – Kategorien): LC, ungefährdet; DD, Datenlage ungenügend; NT/V, nahezu gefährdet (Vorwarnstufe); G, Gefährdung anzunehmen; VU, gefährdet; EN, stark gefährdet; R, extrem selten; CR, vom Aussterben bedroht (Holzinger 2009a, Neuhäuser-Happe 1999). Fundort- und Probeflächen-Kennzeichnungen sind dem Haupttext zu entnehmen. Asterisken kennzeichnen Erstnachweise für das Burgenland.

Nr. Taxon Rote Liste Fundort Stamm Arthropoda Klasse Insecta Ordnung ODONATA Aeshnidae 1 Brachytron pratense (Müller, 1764) VU 4a, 4b Calopterygidae 2 Calopteryx virgo (Linnaeus, 1758) NT 2b Coenagrionidae 3 Coenagrion puella (Linnaeus, 1758) LC 2b, 4a, 4b, 5b, 5c 4 Enallagma cyathigerum (Charpentier, 1840) LC 2b 5 Ishnura elegans (Vander Linden, 1820) LC 4a, 4b, 5b, 5c 6 Pyrrhosoma nymphula (Sulzer, 1776) LC 1a, 5b, 5c Gomphidae

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 7 Gomphus vulgatissimus (Linnaeus, 1758) VU 3d Lestidae 8 Sympecma fusca (Vander Linden, 1820) VU 4a, 4b Libellulidae 9 Libellula depressa Linnaeus, 1758 LC 4c 10 Orthetrum cancellatum (Linnaeus, 1758) LC 4a, 4b, 5b, 5c Platycnemididae 11 Platycnemis pennipes (Pallas, 1771) LC 5b, 5c Ordnung HETEROPTERA Acanthosomatidae 1 Elasmucha grisea (Linnaeus, 1758) 5b Alydidae 2 Alydus calcaratus (Linnaeus, 1758) LC 3a Anthocoridae 3 Anthocoris nemorum (Linnaeus, 1761) LC 1c Berytidae 4 Berytinus clavipes (Fabricius, 1775) LC 1a 5 Berytinus minor (Herrich-Schaeffer, 1835) LC 3a 6 Berytinus montivagus (Meyer-Dür, 1841) NT 3a Coreidae 7 Ceraleptus lividus Stein, 1858 LC 3a 8 Coriomeris denticulatus (Scopoli, 1763) LC 3a 9 Spathocera laticornis (Schilling, 1829) CR 3a Cydnidae 10 Legnotus limbosus (Geoffroy, 1785) LC 3a, 3c Lygaeidae s.l. 11 Cymus melanocephalus Fieber, 1861 LC 2b 12 Dimorphopterus spinolae (Signoret, 1857) LC 3a 13 Emblethis verbasci (Fabricius, 1803) LC 3a 14 Ischnocoris hemipterus (Schilling, 1829) LC 3a 15 Ischnodemus sabuleti (Fallén, 1826) LC 4b 16 Kleidocerys resedae (Panzer, 1797) LC 5b 17 Metopoplax origani (Kolenati, 1845) LC 3a, 3c 18 Oxycarenus lavaterae (Fabricius, 1787) NE 5b 19 Plinthisus brevipennis (Latreille, 1807) LC 3c 20 Plinthisus pusillus (Scholtz, 1847) LC 3a 21 Scolopostethus thomsoni Reuter, 1875 LC 2b 22 Spilostethus saxatilis (Scopoli, 1763) LC 1a, 3a 23 Tropistethus holosericus (Scholtz, 1846) LC 3a

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 24 Capsodes gothicus (Linnaeus, 1758) LC 3a 25 Capsus ater (Linnaeus, 1758) LC 1c 26 Charagochilus gyllenhalii (Fallén, 1807) LC 2b 27 Chlamydatus pullus (Reuter, 1870) LC 3a 28 Dryophilocoris flavoquadrimaculatus (De Geer, 1773) LC 5b 29 Harpocera thoracica (Fallén, 1807) LC 5b 30 Leptopterna dolabrata (Linnaeus, 1758) LC 1c, 3a 31 Liocoris tripustulatus (Fabricius, 1781) LC 1a 32 striatus (Linnaeus, 1758) LC 1a 33 Phylus melanocephalus (Linnaeus, 1767) LC 3a, 3c 34 Polymerus brevicornis (Reuter, 1879) LC 1c 35 Polymerus microphthalmus (Wagner, 1951) LC 1c 36 Psallus albicinctus (Kirschbaum, 1856) DD 5b 37 Psallus perrisi (Mulsant & Rey, 1852) LC 1c, 5b 38 (Fabricius, 1794) LC 1a, 3c 39 Stenodema calcarata (Fallén, 1807) LC 2b Nabidae 40 Himacerus apterus (Fabricius, 1798) LC 3a, 5b 41 Nabis rugosus (Linnaeus, 1758) LC 3a Pentatomidae 42 Piezodorus lituratus (Fabricius, 1794) LC 3c 43 Podops curvidens Costa, 1843 NT 5b 44 Podops inunctus (Fabricius, 1775) LC 1a Pyrrhocoridae 45 Pyrrhocoris apterus (Linnaeus, 1758) LC 3a 46 marginata (Wolff, 1804) LC 1c 47 Dictyla humuli (Fabricius, 1794) LC 2b 48 Tingis reticulata Herrich-Schaeffer, 1835 LC 1a Ordnung AUCHENORRHYNCHA Aphrophoridae 1 Aphrophora sp. 1c Cercopidae 2 Cercopis arcuata Fieber, 1844 EN 1c, 3a, 3b 3 Cercopis sanguinolenta (Scopoli, 1763) LC 1c, 2b, 3a 4 Cercopis vulnerata Rossi, 1807 * LC 1c, 2b, 4c, 5b Cicadellidae 5 Arboridia velata (Ribaut, 1952) * VU 1c, 5b 6 Adarrus multinotatus (Boheman, 1847) LC 3a 7 Allygidius atomarius (Fabricius, 1794) NT 3a

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 8 Anaceratagallia sp. 1c, 3a 9 Chlorita tamaninii Wagner, 1959 * EN 4c Chlorita sp. 1c 10 Cicadella viridis (Linnaeus, 1758) LC 1c, 2b, 3a 11 Cicadula quadrinotata (Fabricius, 1794) LC 2b 12 Deltocephalus pulicaris (Fallén, 1806) LC 1c 13 Doratura homophyla (Flor, 1861) LC 1c 14 Dryodurgades reticulatus (Herrich-Schäffer, 1834) EN 3a 15 Edwardsiana sp. 3b 16 Emelyanoviana mollicula (Boheman, 1845) LC 1c, 2b, 3a, 5b 17 Errastunus ocellaris (Fallén, 1806) LC 1c, 2b, 4c 18 Eupelix cuspidata (Fabricius, 1775) NT 1c, 3a 19 Eupteryx atropunctata (Goeze, 1778) LC 1c 20 Eupteryx aurata (Linnaeus, 1758) LC 3b 21 Eupteryx calcarata Ossiannilsson, 1936 LC 2b 22 Eupteryx cyclops Matsumura, 1906 * LC 1c, 2b 23 Eupteryx notata Curtis, 1937 LC 1c, 2b, 3a Eupteryx sp. 1c 24 Euscelis sp. 2b 25 Forcipata citrinella (Zetterstedt, 1828) NT 1c, 2b, 4c, 5b Forcipata sp. 1c, 2b, 4c 26 Graphocraerus ventralis (Fallén, 1806) LC 1c 27 Idiocerus sp. 3b 28 Jassargus obtusivalvis (Kirschbaum, 1868) LC 3a, 3b Jassargus sp. 3a, 3b 29 Ledra aurita (Linnaeus, 1758) LC 3a 30 Linnavuoriana sexmaculata (Hardy, 1850) * LC 1c 31 Macrosteles laevis (Ribaut, 1927) LC 1c Macrosteles sp. 2b 32 Macustus grisescens (Zetterstedt, 1828) * LC 1c 33 Metidiocerus rutilans Kirschbaum, 1868 * LC 1c 34 Mocydiopsis intermedia Remane, 1961 NT 3b 35 Mocydiopsis longicauda Remane, 1961 NT 2b, 5b 36 Notus flavipennis (Zetterstedt, 1828) * NT 1c, 2b Notus sp. 1c, 2b 37 Oncopsis flavicollis (Linnaeus, 1761) – Gr. LC 5b Oncopsis sp. 5b 38 Psammotettix confinis (Dahlbom, 1850) LC 3a 39 Psammotettix helvolus (Kirschbaum, 1868) LC 5b Psammotettix sp. 1c, 3a

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 40 Rhopalopyx vitripennis (Flor, 1861) LC 3a Rhopalopyx sp. 3a 41 Streptanus sp. 1c, 2b 42 Stroggylocephalus livens (Zetterstedt, 1840) * CR 1c 43 Thamnotettix exemtus Melichar, 1896 LC 1c, 3b 44 Turrutus socialis (Flor, 1861) LC 1c, 3a 45 Zygina flammigera (Geoffroy, 1785) LC 5b 46 Zyginidia pullula (Boheman, 1845) LC 3a Zyginidia sp. 2b, 3a Cixiidae 47 Cixius dubius Wagner, 1939 * VU 5b Delphacidae 48 Chloriona smaragdula (Stål, 1853) LC 2b 49 Chloriona unicolor (Herrich-Schäffer, 1835) EN 2b 50 Delphacodes capnodes (Scott, 1870) EN 1c 51 Dicranotropis sp. 2b, 4c 52 Ditropsis flavipes (Signoret, 1865) EN 3a, 3b 53 Euides basilinea (Germar, 1821) * NT 2b 54 Hyledelphax elegantula (Boheman, 1847) LC 3b 55 Laodelphax striatella (Fallén, 1826) LC 5b 56 Megadelphax sordidula (Stål, 1853) LC 2b 57 Ribautodelphax albostriata (Fieber, 1866) LC 1c, 2b 58 Ribautodelphax imitans (Ribaut, 1953) VU 1c Ribautodelphax sp. 1c, 5b 59 Stenocranus major (Kirschbaum, 1868) * LC 1c Membracidae 60 Centrotus cornutus (Linnaeus, 1758) LC 1c, 2b, 4c Ordnung COLEOPTERA Anthicidae 1 Anthelephila pedestris (Rossi, 1790) 5b 2 Pseudotomoderus compressicollis (Motschulsky, 1839) 2b Anthribidae 3 Anthribus nebulosus Forster, 1770 4c 4 Dissoleucas niveirostris (Fabricius, 1798) 1b, 1c 5 Tropideres albirostris (Schaller, 1783) 5b Apionidae 6 Apion frumentarium (Linnaeus, 1758) 2b 7 Betulapion simile (W. Kirby, 1811) 1c 8 Eutrichapion viciae (Paykull, 1800) 3a 9 Oxystoma cerdo (Gerstaecker, 1854) 3a

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 10 Protapion apricans (Herbst, 1797) 4c 11 Trichopterapion holosericeum (Gyllenhal, 1833) 1c Attelabidae 12 Attelabus nitens (Scopoli, 1763) 1b Bothrideridae 13 Teredus cylindricus (Olivier, 1790) * 5b Buprestidae 14 Agrilus laticornis (Illiger, 1803) 4b Cantharidae 15 Crudosilis ruficollis (Fabricius, 1775) 4b Carabidae 16 Abax parallelepipedus (Piller & Mitterpacher, 1783) 3a 17 Abax parallelus (Duftschmid, 1812) 2b 18 Acupalpus exiguus Dejean, 1829 1c, 2b, 4c 19 Acupalpus flavicollis (Sturm, 1825) 2c, 4c 20 Acupalpus luteatus (Duftschmid, 1812) 4c 21 Acupalpus parvulus (Sturm, 1825) 4c 22 duftschmidi J. Schmidt, 1994 1a, 1b, 1c, 4c 23 Agonum emarginatum (Gyllenhal, 1827) 1a, 1b, 1c, 2a, 2b, 4c 24 Agonum fuliginosum (Panzer, 1809) 2b, 4c 25 Agonum lugens (Duftschmid, 1812) 2b 26 Agonum marginatum (Linnaeus, 1758) 2b 27 Agonum micans (Nicolai, 1822) 2b 28 Agonum scitulum Dejean, 1828 1a, 2a, 2b, 2c 29 Agonum thoreyi Dejean, 1828 4c 30 Agonum versutum Sturm, 1824 2b 31 Agonum viduum (Panzer, 1796) 1c, 2b, 4c 32 Amara aenea (De Geer, 1774) 3a, 5b 33 Amara communis (Panzer, 1797) 4c 34 Amara familiaris (Duftschmid, 1812) 5b 35 Amara lucida (Duftschmid, 1812) 3a 36 Amara lunicollis Schiødte, 1837 2b 37 Amara saphyrea Dejean, 1828 5b 38 Anchomenus dorsalis (Pontoppidan, 1763) 2b 39 Anisodactylus binotatus (Fabricius, 1787) 2a, 2b, 5b 40 Anthracus consputus (Duftschmid, 1812) 1a 41 Badister collaris Motschulsky, 1844 4c 42 Badister dilatatus Chaudoir, 1837 2b, 4c 43 Badister lacertosus Sturm, 1815 2b 44 Bembidion articulatum (Panzer, 1796) 2a, 2b, 4a, 4c

154 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 45 Bembidion assimile Gyllenhal, 1810 2b, 4c 46 Bembidion biguttatum (Fabricius, 1779) 2b, 4a, 4c 47 Bembidion dentellum (Thunberg, 1787) 2b, 4a, 4c 48 Bembidion doris (Panzer, 1796) 2b 49 Bembidion inoptatum Schaum, 1857 1a, 2b, 4c 50 Bembidion lunulatum (Geoffroy, 1785) 2b, 5b 51 Bembidion octomaculatum (Goeze, 1777) 2b, 4c 52 Bembidion properans (Stephens, 1828) 4a 53 Bembidion quadrimaculatum (Linnaeus, 1760) 2b, 4a 54 Bembidion tenellum Erichson, 1837 2b, 4a 55 Bembidion varium (Olivier, 1795) 2a, 2b, 4a, 4c 56 Calathus fuscipes (Goeze, 1777) 3a 57 Calathus melanocephalus (Linnaeus, 1758) 1c 58 Calosoma inquisitor (Linnaeus, 1758) 1b 59 Carabus granulatus Linnaeus, 1758 2b 60 Carabus ulrichii Germar, 1823 4c 61 Carabus violaceus germarii Sturm, 1815 3a 62 Chlaenius nigricornis (Fabricius, 1787) 2b 63 Chlaenius nitidulus (Schrank, 1781) 2a, 4a 64 Chlaenius tristis (Schaller, 1783) 2b, 4c 65 Cicindela campestris Linnaeus, 1758 3a 66 Clivina fossor (Linnaeus, 1758) 1c, 2a, 2b 67 Demetrias imperialis (Germar, 1823) 4a, 4c 68 Demetrias atricapillus (Linnaeus, 1758) 1c 69 Demetrias monostigma Samouelle, 1819 1c, 2a, 2b, 2c, 4c 70 Dicheirotrichus placidus (Gyllenhal, 1827) 4c 71 Diachromus germanus (Linnaeus, 1758) 3a 72 Drypta dentata (Rossi, 1790) 1c, 2b, 4c, 5b 73 Dyschirius aeneus (Dejean, 1825) 2b, 4a 74 Dyschirius globosus (Herbst, 1784) 1a, 1c, 2b, 2c 75 Elaphrus cupreus Duftschmid, 1812 1a, 4c 76 Elaphrus riparius (Linnaeus, 1758) 2b, 4a 77 Elaphrus uliginosus Fabricius, 1792 2b 78 Harpalus dimidiatus (Rossi, 1790) 3a 79 Harpalus latus (Linnaeus, 1758) 1b, 1c, 2a 80 Harpalus luteicornis (Duftschmid, 1812) 1c, 2a 81 Harpalus pumilus Sturm, 1818 3a 82 Harpalus rubripes (Duftschmid, 1812) 3a 83 Harpalus rufipes (De Geer, 1774) 3a 84 Harpalus serripes (Quensel, 1806) 3a

155 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 85 Leistus ferrugineus (Linnaeus, 1758) 1b, 1c, 2a 86 Leistus piceus Frölich, 1799 2b 87 Limodromus assimilis (Paykull, 1790) 1a 88 Limodromus krynickii (Sperk, 1835) 1a, 2b 89 Microlestes maurus (Sturm, 1827) 3a, 5b 90 Nebria brevicollis (Fabricius, 1792) 3a, 5b 91 Notiophilus palustris (Duftschmid, 1812) 2b 92 Odacantha melanura (Linnaeus, 1767) 4a, 4c 93 Oodes helopioides (Fabricius, 1792) 2b, 4c 94 Ophonus laticollis Mannerheim, 1825 2a 95 Panagaeus cruxmajor (Linnaeus, 1758) 2b 96 Paradromius linearis (Olivier, 1795) 3a 97 Paranchus albipes (Fabricius, 1796) 1a, 2a, 2b 98 Patrobus atrorufus (Strøm, 1768) 1a 99 Platynus livens (Gyllenhal, 1810) 2a 100 Poecilus cupreus (Linnaeus, 1758) 4a 101 Poecilus versicolor (Sturm, 1824) 1c 102 Pterostichus anthracinus (Illiger, 1798) 1a, 2a, 2b, 4c 103 Pterostichus diligens (Sturm, 1824) 2b, 4c 104 Pterostichus minor (Gyllenhal, 1827) 4c 105 Pterostichus nigrita (Paykull, 1790) 4c 106 Pterostichus oblongopunctatus (Fabricius, 1787) 2b 107 Pterostichus ovoideus (Sturm, 1824) 1c, 2b, 3a 108 Pterostichus strenuus (Panzer, 1796) 2a, 2b 109 Pterostichus vernalis (Panzer, 1796) 2b 110 Stenolophus mixtus (Herbst, 1784) 2b, 4c 111 Stenolophus skrimshiranus Stephens, 1828 2b, 4c 112 Stenolophus teutonus (Schrank, 1781) 2a, 2b, 4c 113 Stomis pumicatus (Panzer, 1796) 1c 114 Syntomus obscuroguttatus (Duftschmid, 1812) 1c, 3a 115 Syntomus truncatellus (Linnaeus, 1760) 1c 116 Tachys bistriatus (Duftschmid, 1812) 1a, 1c, 2a, 2b, 2c, 4a, 4c, 5b 117 Tachyta nana (Gyllenhal, 1810) 5b 118 Trechus quadristriatus (Schrank, 1781) 2b Cerambycidae 119 Anaglyptus mysticus (Linnaeus, 1758) 5b 120 Clytus arietis (Linnaeus, 1758) 5b 121 Poecilium rufipes (Fabricius, 1776) 2b Cerylonidae

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 122 Cerylon cf. histeroides (Fabricius, 1792) 2b Cetoniidae 123 Valgus hemipterus (Linnaeus, 1758) 5b Chrysomelidae 124 Altica impressicollis (Reiche, 1862) 4a 125 Aphthona nonstriata Goeze, 1777 1c 126 Cassida flaveola Thunberg, 1794 4a 127 Cassida prasina Illiger, 1798 3a 128 Cassida subreticulata Suffrian, 1844 VU 1c,2b 129 fastuosa (Scopoli, 1763) 2b 130 Chrysolina staphylaea (Linnaeus, 1758) 1b 131 Chrysomela cuprea Fabricius, 1775 1b,2b 132 Chrysomela populi Linnaeus, 1758 1b 133 Chrysomela vigintipunctata Scopoli, 1763 1b 134 Crepidodera aurata (Marsham, 1802) 1c,1b, 2b 135 Crepidodera aurea (Geoffroy, 1785) 1b 136 Crepidodera fulvicornis (Fabricius, 1781) 1b 137 Cryptocephalus bipunctatus (Linnaeus, 1758) 3a 138 Cryptocephalus flavipes Fabricius, 1781 1c, 3a 139 Cryptocephalus parvulus Müller, 1776 1c 140 Cryptocephalus nitidus (Linnaeus, 1758) 4a 141 Donacia bicolora Zschach, 1788 4a 142 Donacia semicuprea Panzer, 1796 4a, 4c 143 Galerucella nymphaeae (Linnaeus, 1758) 4a 144 Lachnaia sexpunctata (Scopoli, 1763) 3a 145 Lema cyanella (Linnaeus, 1758) 1c 146 Longitarsus sp. 1c 147 Neophaedon pyritosus (Rossi, 1792) 1c 148 Phratora vitellinae (Linnaeus, 1758) 1b, 2b 149 Pilemostoma fastuosum (Schaller, 1783) 3a 150 Plagiodera versicolora (Laicharting, 1781) 2b 151 consimilis (Schrank, 1781) 2b 152 Plateumaris discolor (Panzer, 1795) 4a 153 Plateumaris sericea (Linnaeus, 1761) 4a 154 affinis (Illiger, 1794) 1c 155 Smaragdina salicina (Scopoli, 1763) 1c 156 Clerus mutillarius Fabricius, 1775 5b 157 Thanasimus formicarius (Linnaeus, 1758) 5b 158 favarius (Illiger, 1802) 4c

157 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 159 Acalyptus sericeus Gyllenhal, 1835 2b 160 Anthonomus rectirostris (Linnaeus, 1758) 2b, 4c 161 Archarius crux (Fabricius, 1776) 1b, 162 Archarius pyrrhoceras (Marsham, 1802) 1b 163 Curculio gladium Marsham, 1802 3a, 4c 164 Curculio venosus (Gravenhorst, 1807) 4c 165 rufatus (Bedel, 1888) 3a 166 (Fabricius, 1781) 3a 167 Eusomus ovulum Germar, 1824 4c 168 Graptus kaufmanni (Stierlin, 1884) 1c 169 Hylobius transversovittatus (Goeze, 1777) EN 1c 170 Lepyrus armatus Weise, 1893 1c 171 Lepyrus palustris (Scopoli, 1763) 1b, 1c 172 Lignyodes enucleator (Panzer, 1798) VU 2b 173 Limnobaris dolorosa (Goeze, 1777) 1c 174 Limnobaris t-album (Linnaeus, 1758) 2b, 3a 175 Magdalis cerasi (Linnaeus, 1758) 3a 176 Magdalis exarata Brisout de Barneville, 1862 VU 3a 177 Mogulones abbreviatulus (Fabricius, 1792) 1a, 4c 178 Mononychus puntcumalbum (Herbst, 1784) 1c, 3a 179 quadrimaculatus (Linnaeus, 1758) 1c, 2b, 3a, 4c 180 Orchestes quercus (Linnaeus, 1758) 1b, 4c 181 Otiorhynchus laevigatus (Fabricius, 1792) 1c, 2b 182 Otiorhynchus ligustici (Linnaeus, 1758) 1c 183 argentatus (Linnaeus, 1758) 3a 184 Phyllobius betulinus (Bechstein & Scharfenberg, 1805) 4c 185 Phyllobius glaucus (Scopoli, 1763) 2b 186 Phyllobius oblongus (Linnaeus, 1758) 1b, 2b, 187 Phyllobius pomaceus Gyllenhal, 1834 2b, 4c 188 Phyllobius pyri (Linnaeus, 1758) 4c 189 Phyllobius thalassinus Gyllenhal, 1834 1c, 2b, 3a, 4c 190 Polydrusus flavipes (De Geer, 1775) CR 1b 191 Polydrusus formosus (Mayer, 1779) 1c, 4a, 4c 192 Polydrusus picus (Fabricius, 1792) CR 3a 193 Polydusus pterygomalis Boheman, 1840 2b 194 Sciaphilus asperatus (Bonsdorff, 1785) 1b 195 Sitona suturalis Stephens, 1831 1c, 2b 196 Tanymecus palliatus (Fabricius, 1787) 1c 197 Tapeinotus sellatus (Fabricius, 1794) 3a

158 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 198 Thamiocolus viduatus (Gyllenhal, 1813) VU 2b, 199 Trichosirocalus troglodytes (Fabricius, 1787) 2b 200 Tychius quinquepunctatus (Linnaeus, 1758) 4a Elateridae 201 Denticollis linearis (Linnaeus, 1758) 2b Erotylidae 202 Tritoma bipustulata Fabricius, 1775 5b 203 Hydraena melas Dalla Torre, 1877 2b Hydrophilidae 204 Anacaena globulus (Paykull, 1798) 2b 205 aquaticus (Linnaeus, 1758) 2b Leiodidae 206 Anisotoma humeralis (Fabricius, 1792) 2b Mycetophagidae 207 Mycetophagus multipunctatus Hellwig, 1792 2b Pyrochroidae 208 Pyrochroa serraticornis (Scopoli, 1763) 4b Rhynchitidae 209 Byctiscus populi (Linnaeus, 1758) 1b 210 Deporaus betulae (Linnaeus, 1758) 2b 211 Lasiorhynchites cavifrons (Gyllenhal, 1833) 1b 212 Tatianaerhynchites aequatus (Linnaeus, 1767) 1b 213 Temnocerus tomentosus (Gyllenhal, 1839) 1b Silphidae 214 Oiceoptoma thoracica (Linnaeus, 1758) 2b 215 Phosphuga atrata (Linnaeus, 1758) 2b Silvanidae 216 Silvanus cf. unidentatus (Olivier, 1790) 5b Staphylinidae 217 Acylophorus glaberrimus (Herbst, 1784) CR 4c 218 Aleochara brevipennis Gravenhorst, 1806 V 4c 219 Amischa analis (Gravenhorst, 1802) 4c 220 Anotylus inustus (Gravenhorst, 1806) G 2b 221 Anotylus rugosus (Fabricius, 1775) 1c, 2b 222 Anotylus cf. sculpturatus (Gravenhorst, 1806) 1c 223 Atheta fungi s.l. (Gravenhorst, 1806) 1b, 2b 224 Atheta liturata (Stephens, 1832) R 2b 225 Atheta triangulum (Kraatz, 1856) 2b 226 Brachygluta fossulata (Reichenbach, 1816) 1c, 2b

159 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 227 Brachygluta klimschi Holdhaus, 1902 VU 2b 228 Brachygluta sinuata (Aubé, 1833) * EN 2b 229 Bryaxis curtisii (Leach, 1817) 2b 230 Carpelimus corticinus (Gravenhorst, 1806) 4c, 5b 231 Carpelimus elongatulus (Erichson, 1839) V 2b 232 Carpelimus erichsoni (Sharp, 1871) 4c 233 Carpelimus impressus (Lacordaire, 1835) 1c 234 Carpelimus similis (Smetana, 1967) 2a, 4c 235 Deinopsis erosa (Stephens, 1832) EN 4c 236 Drusilla canaliculata (Fabricius, 1787) 1c, 2b 237 Erichsonius cinerascens (Gravenhorst, 1802) VU 2b, 4c 238 Euaesthetus bipunctatus (Ljungh, 1804) V 2b 239 Euaesthetus ruficapillus (Lacordaire, 1835) 1c, 4c 240 Euconnus pubicollis (Müller & Kunze, 1822) 2b, 4c 241 Euconnus wetterhallii (Gyllenhal, 1813) 2b 242 Eusphalerum minutum (Fabricius, 1792) 2b 243 Gabrius breviventer (Sperk, 1835) 4c 244 Gabrius osseticus (Kolenati, 1846) 2b 245 Geostiba circellaris (Gravenhorst, 1806) 1c, 2b 246 Gyrophaena fasciata (Marsham, 1802) 2b 247 Gyrophaena joyoides Wüsthoff, 1937 2b 248 Gyrophaena lucidula Erichson, 1837 V 2b 249 Gyrophaena manca Erichson, 1839 2b 250 Habrocerus capillaricornis (Gravenhorst, 1806) 1b, 2b 251 Hygronoma dimidiata (Gravenhorst, 1806) EN 2b, 4c 252 Ilyobates nigricollis (Paykull, 1800) 1c 253 Ischnopoda umbratica Erichson, 1837 G 2a 254 Ischnosoma longicorne (Mäklin, 1847) 1c 255 Ischnosoma splendidum (Gravenhorst, 1806) 1c 256 Lathrobium brunnipes (Fabricius, 1793) 2b 257 Lathrobium fovulum Stephens, 1833 V 1a 258 Lathrobium lineatocolle Scriba, 1859 2a 259 Lathrobium longulum Gravenhorst, 1802 1c 260 Lesteva longoelytrata (Goeze, 1777) 2a 261 Lesteva punctata Erichson, 1839 V 1a, 2b 262 Liogluta longiuscula (Gravenhorst, 1802) 2b, 5b 263 Medon cf. brunneus (Erichson, 1839) 1b 264 Milichilinus decorus (Erichson, 1839) CR 5b 265 Myllaena dubia (Gravenhorst, 1806) G 4c 266 Myllaena intermedia Erichson, 1837 2b, 4c, 5b

160 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 267 Myllaena minuta (Gravenhorst, 1806) 4c 268 Ocyusa picina (Aubé, 1850) VU 1c, 2b 269 Omalium caesum Gravenhorst, 1806 2b 270 Omalium rivulare (Paykull, 1789) 2b 271 Omalium rugatum Mulsant & Rey, 1880 5b 272 Othius punctulatus (Goeze, 1777) 1b, 2b 273 Oxypoda acuminata (Stephens, 1832) 1b, 2b 274 Oxypoda alternans (Gravenhorst, 1802) 2b 275 Oxypoda sp. 1c 276 Oxyporus rufus (Linnaeus, 1758) 4b 277 Paederus fuscipes Curtis, 1826 G 4c, 2b 278 Paederus littoralis Gravenhorst, 1802 1c, 4c, 5b 279 Paederus schoenherri Czwalina, 1889 2b 280 Parabolitobius formosus (Gravenhorst, 1806) 1b 281 Parocyusa longitarsis (Erichson, 1837) V 1a, 2a, 2b, 5b 282 Pella limbata (Paykull, 1789) V 1c, 2b 283 Philonthus decorus (Gravenhorst, 1802) 2b 284 Philonthus fumarius (Gravenhorst, 1806) V 1a, 4c 285 Pselaphus heisei Herbst, 1792 1c 286 Pseudomedon obsoletus (Nordmann, 1837) V 4c 287 Quedius cf. curtipennis Bernhauer, 1908 VU 1c 288 Quedius umbrinus Erichson, 1839 VU 2a 289 Rugilus angustatus (Geoffroy, 1785) V 2b 290 Rugilus rufipes Germar, 1836 2b 291 Scaphisoma cf. agaricinum (Linnaeus, 1758) 1b 292 Scopaeus laevigatus (Gyllenhal, 1827) 2b, 4c 293 Sepedophilus immaculatus (Stephens, 1832) 2b 294 Sepedophilus marshami (Stephens, 1832) 2b 295 Sepedophilus pedicularius (Gravenhorst, 1802) V 1c, 2b 296 Stenichnus cf. godarti (Latreille, 1806) VU 2b 297 Stenus argus Gravenhorst, 1806 2b 298 Stenus bifoveolatus Gyllenhal, 1827 2b 299 Stenus bimaculatus Gyllenhal, 1810 2b 300 Stenus crassus Stephens, 1833 2b 301 Stenus flavipalpis Thomson, 1860 2b 302 Stenus fuscipes Gravenhorst, 1802 V 1c 303 Stenus humilis Erichson, 1839 2a, 2b 304 Stenus juno (Paykull, 1789) 1b 305 Stenus kolbei Gerhardt, 1893 * 2b 306 Stenus opticus Gravenhorst, 1806 VU 4c

161 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 307 Stenus providus Erichson, 1839 V 2b 308 Stenus similis (Herbst, 1784) 2b 309 Stenus solutus Erichson, 1840 VU 2b 310 Tachinus rufipes (Linnaeus, 1758) 1c 311 Tachyporus formosus Matthews, 1838 R 2a, 2b 312 Tachyporus hypnorum (Fabricius, 1775) 2b 313 Tachyporus nitidulus (Fabricius, 1781) 2b 314 Tachyporus pusillus Gravenhorst, 1806 2b 315 Tachyporus solutus Erichson, 1839 2b 316 Tachyporus transversalis Gravenhorst, 1806 VU 2b 317 Tachyusa constricta Erichson, 1837 2a 318 Tetartopeus terminatus (Gravenhorst, 1802) V 1a, 2b 319 Trissemus antennatus serricornis (Schmidt-Goebel, 1838) VU 1c, 2a, 2b Tenebrionidae 320 Crypticus quisquilius (Linnaeus, 1761) 3a Zopheridae 321 Pycnomerus terebrans (Olivier, 1790) 5b Ordnung PLECOPTERA Nemouridae 1 Nemurella pictetii Klapalek, 1900 2b 2 Nemoura cinerea (Retzius, 1783) 2a Ordnung MECOPTERA Panorpidae 1 Panorpa communis Linnaeus, 1758 1c Ordnung MEGALOPTERA Sialidae 1 Sialis lutaria (Linnaeus, 1758) LC 1a Ordnung DIPTERA Asilidae 1 Dioctria atricapilla Meigen, 1804 2b, 3a 2 Dioctria longicornis Meigen, 1820 3a 3 Dioctria rufipes (De Geer, 1776) 3a 4 Dysmachus fuscipennis (Meigen, 1820) 3a Stratiomyidae 5 Beris chalybata (Forster, 1771) 2b 6 Beris geniculata Curtis, 1830 2b 7 Nemotelus pantherinus (Linnaeus, 1758) 2b Syrphidae 8 Brachyopa pilosa Collin, 1939 * 5b 9 Ceriana conopsoides (Linnaeus, 1758) 3a, 5b

162 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 10 Chalcosyrphus nemorum (Fabricius, 1805) 5b 11 Cheilosia albitarsis (Meigen, 1822) 2b 12 Cheilosia scutellata (Fallén, 1817) 5b 13 Chrysotoxum cautum (Harris, 1776) 3a 14 Chrysotoxum festivum (Linnaeus, 1758) 2b, 5b 15 Brachymyia berberina (Fabricius, 1805) 3a, 5b 16 Brachymyia floccosa (Meigen, 1822) * 3a, 5b 17 Episyrphus balteatus (De Geer, 1776) 2b 18 Eristalis nemorum (Linnaeus, 1758 3a, 5b 19 Eristalis pertinax (Scopoli, 1763) 5b 20 Eristalis tenax (Linnaeus, 1758) 3a 21 Eupeodes latifasciatus (Macquart, 1829) 2b 22 Melanogaster nuda (Macquart, 1829) * 2b 23 Melanostoma sp. 2b 24 Myolepta vara (Panzer, 1798) * 5b 25 Neoascia tenur (Harris, 1780) 2b 26 Pipiza fasciata Meigen, 1822 5b 27 Pipizella viduata (Linnaeus, 1758) 2b, 5b Pipizella sp. 2b, 5b 28 Platycheirus albimanus (Fabricius, 1781) 2b 29 Platycheirus clypeatus (Meigen, 1822) 2b 30 Pyrophaena rosarum (Fabricius, 1787) 2b 31 Sphaerophoria scripta (Linnaeus, 1858) 2b 32 Sphaerophoria taeniata (Meigen, 1822) 2b 33 Sphaerophoria sp. 2b 34 Sphegina sibirica Stackelberg, 1953 * 2b 35 Syrphus ribesii (Linnaeus, 1758) 5b 36 Temnostoma vespiforme (Linnaeus, 1758) 5b 37 Volucella bombylans (Linnaeus, 1758) 5b 38 Xanthogramma dives (Rondani, 1857) 3a 39 Xanthogramma pedissequum (Harris, 1776) 2b 40 Xylota abiens Meigen, 1822 2b 41 Xylota segnis (Linnaeus, 1758) 5b Tachinidae 42 Exorista lavarum Linnaeus 1758 3a 43 Diplosticus janithrix Hartig 1838 3a 44 Gonia vacua Meigen, 1826 3a 45 Tachina fera (Linnaeus, 1761) 3a 46 Voria ruralis (Fallen, 1810) 3a Rhinovoridae

163 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 47 Rhinomorinia sarcophagina (Schiner, 1862) 3a Ordnung HYMENOPTERA Apidae 1 Andrena cineraria (Linnaeus, 1758) 2b 2 Andrena flavipes Panzer, 1799 2c, 3a 3 Andrena gravida Imhoff, 1832 2b 4 Andrena humilis Imhoff, 1832 2c 5 Andrena labiata Fabricius, 1781 2b 6 Andrena paucisquama Noskiewicz, 1924 1c, 3a 7 Andrena seminuda Friese,1896 1c 8 Andrena minutula (Kirby, 1802) 2c 9 Andrena ovatula (Kirby, 1802) 3a 10 Anthophora plumipes (Pallas, 1772) 2b 11 Bombus campestris (Panzer, 1801) 3a 12 Bombus hortorum (Linnaeus, 1761) 1c, 3a 13 Bombus humilis Illiger, 1806 1c, 2c 14 Bombus lapidarius (Linnaeus, 1758) 2b, 3a 15 Bombus pascuorum (Scopoli, 1763) 1c, 2c 16 Bombus pratorum (Linnaeus, 1761) 2b 17 Bombus rupestris (Fabricius, 1793) 3a 18 Bombus sylvarum (Linnaeus, 1761) 1c, 2c 19 Bombus terrestris-Aggr. 2b 20 Chelostoma styriacum Schwarz & Gusenleitner, 1999 3a 21 Coelioxys mandibularis Nylander, 1848 2b 22 Eucera nigrescens Perez, 1879 2b 23 Halictus maculatus Smith, 1848 2c 24 Halictus simplex-Aggr. 2c, 5b 25 Lasioglossum angusticeps (Perkins, 1895) 3b 26 Lasioglossum glabriusculum (Morawitz, 1853) 2b, 2c 27 Lasioglossum laevigatum (Kirby, 1802) 2c, 3a 28 Lasioglossum morio (Fabricius, 1793) 3a 29 Lasioglossum pauxillum (Schenck, 1853) 1c, 2b, 2c 30 Lasioglossum zonulum (Smith, 1848) 2c 31 Nomada bifasciata Olivier, 1811 3a 32 Nomada furvoides Stoeckhert, 1944 3a 33 Osmia bicolor (Schrank, 1781) 3a, 3b 34 Osmia bicornis (Linneaus, 1758) 2b 35 Osmia caerulescens (Linnaeus, 1758) 2b 36 Sphecodes cf. scabricollis Wesmael, 1835 2b Chrysididae

164 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 37 Chrysis angustula Schenk, 1856 * 1b 38 Chrysis fulgida Linnaeus, 1761 1b, 5a, 5b 39 Chrysis graelsii Guérin-Meneville, 1842 * 5a, 5b 40 Chrysis terminata Dahlbom, 1854 * 5a, 5b 41 Chrysura radians (Harris, 1776) 2c 42 Pseudomalus auratus (Linnaeus, 1758) 2c 43 Trichrysis cyanea (Linnaeus, 1758) 1b, 5a, 5b Ectobiidae 44 Phyllodromica magerlei Fieber, 1853 1c Formicidae 45 Camponotus aethiops (Latreille, 1798) 3a 46 Camponotus fallax (Nylander, 1856) 1a, 5b 47 Camponotus ligniperda (Latreille, 1802) 3b 48 Camponotus vagus (Scopoli, 1763) 5b 49 Dolichoderus quadripunctatus (Linnaeus, 1771) 1b, 3b, 5b 50 Formica cunicularia Latreille, 1798 3a 51 Formica fusca Linnaeus, 1758 2a, 3a, 3b, 5b 52 Formica gagates Latreille, 1798 3b 53 Formica pratensis Retzius, 1783 1b 54 Formica rufa Linnaeus, 1761 3b, 5b 55 Formica rufibarbis Fabricius, 1793 2b, 3a 56 Formica sanguinea Latreille, 1798 1c 57 Lasius alienus (Foerster, 1850) 3a 58 Lasius brunneus (Latreille, 1798) 2a 59 Lasius emarginatus (Olivier, 1792) 3a, 3b 60 Lasius flavus (Fabricius, 1782) 1c, 2b, 3a 61 Lasius fuliginosus (Latreille, 1798) 1a, 1b, 2a 62 Lasius niger (Linnaeus, 1758) 1b, 1c, 2b, 3a, 3b, 5b 63 Lasius paralienus Seifert, 1992 3a 64 Lasius platythorax Seifert, 1991 1b, 3b, 5b 65 Myrmecina graminicola (Latreille, 1802) 3b 66 Myrmica curvithorax Bondroit, 1920 1c 67 Myrmica gallienii Bondroit, 1920 1c 68 Myrmica rubra (Linnaeus, 1758) 1a, 1b, 1c, 2b 69 Myrmica ruginodis Nylander, 1846 3b 70 Myrmica sabuleti Meinert, 1861 1c, 3b 71 Myrmica scabrinodis Nylander, 1846 1b, 1c, 2b 72 Plagiolepis pygmaea (Latreille, 1798) * 3b 73 Ponera coarctata (Latreille, 1802) * 1b, 2a, 3b

165 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 74 Solenopsis fugax (Latreille, 1798) 3a 75 Stenamma debile (Förster, 1850) 3b 76 Tapinoma erraticum (Latreille, 1798) 3a, 3b 77 Temnothorax affinis Mayr, 1855 1b, 5b 78 Temnothorax crassispinus Karavaiev, 1926 1b, 2a, 5b 79 Temnothorax parvulus (Schenck, 1852) * 3b 80 Tetramorium caespitum (Linnaeus, 1758) 3a 81 Tetramorium immigrans Santschi, 1927 * 3b Sphecidae 82 Argogorytes mystaceus (Linnaeus, 1761) 1c 83 Ectemnius continuus (Fabricius, 1804) 2b 84 Pemphredon sp. 2b 85 Trypoxylon beaumonti Antropov, 1991 3a Vespidae 86 Polistes dominula (Christ, 1791) 2c, 3a 87 Polistes nimpha (Christ, 1791) 1c, 3a 88 Vespa crabro Linnaeus, 1758 1b, 3a, 5a, 5b 89 Vespula germanica (Fabricius, 1793) 3a, 5a, 5b 90 Vespula vulgaris (Linnaeus, 1758) 3a, 3b Ordnung TRICHOPTERA Beraeidae 1 Beraea pullata (Curtis, 1834) NT 2b Goeridae 2 Lithax obscurus (Hagen, 1859) CR 2b Lepidostomatidae 3 Crunoecia irrorata (Curtis, 1834) NT 2b Limnephilidae 4 Limnephilus auricula Curtis, 1834 LC 2a 5 Anabolia furcata Brauer, 1857 EN 1a, 2a Psychomyiidae 6 Lype reducta (Hagen, 1868) EN 2b Sericostomatidae 7 Notidobia ciliaris (Linnaeus, 1761) VU 1a, 2a, 2b Ordnung LEPIDOPTERA 1 fibulella (Denis & Schiffermüller, 1775) 1c 2 Cauchas leucocerella (Denis & Schiffermüller, 1775) 1c Argyresthiidae 3 Argyresthia spinosella Stainton, 1849 1c

166 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210

Nr. Taxon Rote Liste Fundort 4 leuwenhoekella (Linnaeus, 1760) 1c Drepanidae 5 Drepana falcataria (Linnaeus, 1758) LC 6 Sabra harpagula (Esper, 1786) LC 7 Tethea or (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 1a 8 Thyatira batis (Linnaeus, 1758) LC 9 Arctia caja (Linnaeus, 1758) LC 1a 10 Calliteara pudibunda (Linnaeus, 1758) LC 1c, 3a, 3b, 4b 11 Diacrisia sannio (Linnaeus, 1758) LC 1b, 1c, 3a 12 Herminia tarsicrinalis (Knoch, 1782) LC 1a 13 Hypena proboscidalis (Linnaeus, 1758) LC 3a 14 Hypena rostralis (Linnaeus, 1758) LC 3a 15 Laspeyria flexula (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 3a 16 Lithosia quadra (Linnaeus, 1758) LC 1b 17 Pechipogo strigilata (Linnaeus, 1758) LC 3a, 5b 18 Penthophera morio (Linnaeus, 1767) NT 1a, 1c, 2a 19 Polypogon tentacularia (Linnaeus, 1758) LC 3a, 5b 20 Rivula sericealis (Scopoli, 1763) LC 3a 21 Scoliopteryx libatrix (Linnaeus, 1758) LC 1c 22 Sphrageidus similis (Fuesslin, 1775) NT 1c Geometridae 23 Ascotis selenaria (Denis & Schiffermüller, 1775) 3a 24 Campea margaritaria (Linnaeus, 1760) 1c 25 Camptogramma bilineata (Linnaeus, 1758) 3a 26 Catarhoe cuculata (Hufnagel, 1767) 3a 27 Chiasmia clathrata (Linnaeus, 1758) 1c, 2a, 5a 28 Colostygia pectinataria (Knoch, 1781) 2c, 3a 29 Cyclophora annularia (Fabricius, 1775) 3a 30 Cyclophora porata (Linnaeus, 1767) 3a 31 Cyclophora punctaria (Linnaeus, 1767) 5b 32 Cyclophora ruficiliaria (Herrich-Schäffer, 1855) 5b 33 Ecliptopera silaceata (Denis & Schiffermüller, 1775) 3a 34 Ematurga atomaria (Linnaeus, 1758) 1c, 5c 35 subsericeata (Haworth, 1809) 3a 36 Jodis lactearia (Linnaeus, 1758) 3a 37 Lomaspilis marginata (Linnaeus, 1758) 1c, 4b 38 Lomographa bimaculata (Fabricius, 1775) 3a, 4c, 5b 39 Lomographa temerata (Denis & Schiffermüller, 1775) 3a 40 Macaria liturata (Clerck, 1759) 3a

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 41 Melanthia porcellata (Denis & Schiffermüller, 1775) 3a 42 Mesoleuca albicillata (Linnaeus, 1758) 3a 43 Opisthograptis luteolata (Linnaeus, 1758) 3a 44 Pseudopanthera macularia (Linnaeus, 1758) 3a 45 Siona lineata (Scopoli, 1763) 3a Hesperiidae 46 Ochlodes sylvanus (Esper, [1777]) LC 1c, 5a Lasiocampidae 47 Eriogaster catax (Linnaeus, 1758) VU 1a 48 Euthrix potatoria (Linnaeus, 1758) NT 1a, 1c, 4c 49 Lasiocampa quercus (Linnaeus, 1758) LC 2a, 2b 50 Lasiocampa trifolii (Denis & Schiffermüller, 1775) NT 1c 51 Macrothylacia rubi (Linnaeus, 1758) LC 3a Lycaenidae 52 Polyommatus icarus (Rottemburg, 1775) LC 1b, 2a 53 Polyommatus semiargus (Rottemburg, 1775) LC 1c, 5a 54 Lycaena phlaeas (Linnaeus, 1760) LC 1c, 2a 55 Lycaena tityrus (Poda, 1761) LC 1c, 3a, 5a Noctuidae 56 Acronicta aceris (Linnaeus, 1758) LC 3a 57 Acronicta rumicis (Linnaeus, 1758) LC 3a 58 Agrotis exclamationis (Linnaeus, 1758) LC 3a 59 Autographa gamma (Linnaeus, 1758) NE 3a 60 Axylia putris (Linnaeus, 1760) LC 3a 61 Colocasia coryli (Linnaeus, 1758) LC 3a 62 Craniophora ligustri (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 3a 63 Deltote bankiana (Fabricius, 1775) NT 1c 64 Dypterygia scabriuscula (Linnaeus, 1758) LC 3a, 4b 65 Elaphria venustula (Hübner, 1790) LC 3a 66 Eucarta amethystina (Hübner, [1800–1803]) EN 3a 67 Euclidia glyphica (Linnaeus, 1758) LC 1b, 1c 68 Euplexia lucipara (Linnaeus, 1758) LC 1c, 3a, 4b 69 Lacanobia w-latinum (Hufnagel, 1766) LC 3a 70 Moma alpium (Osbeck, 1778) LC 3a 71 Mythimna albipuncta (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 3a 72 Mythimna turca (Linnaeus, 1760) LC 3a, 4b 73 Ochropleura plecta (Linnaeus, 1760) LC 3a 74 Oligia latruncula (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 3a 75 Panemeria tenebrata (Scopoli, 1763) NT 2a 76 Sideridis rivularis (Fabricius, 1775) LC 3a

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 77 Trachea atriplicis (Linnaeus, 1758) LC 1c, 3a, 4b 78 Xestia c-nigrum (Linnaeus, 1758) LC 3a Notodontidae 79 Drymonia dodonaea (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 3a 80 Notodonta ziczac (Linnaeus, 1758) LC 4c 81 Ptilodon capucina (Linnaeus, 1758) LC 3a Nymphalidae 82 Aglais io (Linnaeus, 1758) LC 1c, 2b, 4b 83 Aglais urticae (Linnaeus, 1758) LC 3a 84 Boloria dia (Linnaeus, 1767) LC 3a 85 Boloria selene (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 1b, 1c 86 Brenthis daphne (Denis & Schiffermüller, 1775) LC 1b, 2c 87 Coenonympha glycerion (Borkhausen, 1788) LC 1c, 3a 88 Coenonympha pamphilus (Linnaeus, 1758) LC 1b, 1c, 3a, 4b, 5b 89 Melitaea athalia (Rottemburg, 1775) LC 1b, 1c, 3a, 5a 90 Melitaea phoebe (Denis & Schiffermüller, 1775) VU 1c 91 Vanessa atalanta (Linnaeus, 1758) LC 4c Papilionidae 92 Papilio machaon (Linnaeus, 1758) LC 3a 93 Parnassius mnemosyne (Linnaeus, 1758) NT 1c, 5b, 2a, 2c Pieridae 94 Colias alfacariensis Ribbe, 1905 NT 1c 95 Colias hyale (Linnaeus, 1758) LC 1c 96 Gonepteryx rhamni (Linnaeus, 1758) LC 1c, 5b 97 Leptidea sinapis (Linnaeus, 1758) DD 1c, 3a 98 Pieris napi (Linnaeus, 1758) LC 1c Psychidae 99 hirsuta (Poda, 1761) 4b 100 Ptilocephala muscella (Denis & Schiffermüller, 1775) 1c Saturniidae 101 Saturnia pavonia (Linnaeus, 1758) DD 1c Sesiidae 102 Synanthedon vespiformis (Linnaeus, [1760]) 5b Sphingidae 103 Deilephila porcellus (Linnaeus, 1758) LC 1b, 3a 104 Mimas tiliae (Linnaeus, 1758) LC 3a, 3b 105 Smerinthus ocellata (Linnaeus, 1758) LC 4c Klasse Arachnida Ordnung ARANEAE Agelenidae

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 1 Agelena sp. 1c Anyphaenidae 2 Anyphaena accentuata (Walckenaer, 1802) LC 2c Araneidae 3 Agalenatea redii (Scopoli, 1763) NT 1c 4 Araniella sp. 1c 5 Cercidia prominens (Westring, 1851) VU 1c 6 Gibbaranea bituberculata (Walkenaer, 1802) VU 1c, 3a 7 Hypsosinga pygmaea (Sundevall, 1831) VU 1c 8 Mangora acalypha (Walckenaer, 1802) NT 1a, 3a 9 Singa nitidula C. L. Koch, 1844 NT 2b Cheiracanthiidae 10 Cheiracanthium erraticum (Walckenaer, 1802) VU 1c 11 Cheiracanthium punctorium (Villers, 1789) NT 1c Clubionidae 12 Clubiona lutescens Westring, 1851 NT 1c, 2a 13 Clubiona reclusa O. Pickard-Cambridge, 1863 NT 1c Gnaphosidae 14 Drassodes lapidosus (Walckenaer, 1802) LC 5b 15 Kishidaia conspicua (L. Koch, 1866) EN 5b Linyphiidae 16 Agyneta rurestris (C. L. Koch, 1836) LC 1c 17 Microlinyphia pusilla (Sundevall, 1830) LC 1c 18 Neriene clathrata (Sundevall, 1830) LC 1c Lycosidae 19 Alopecosa sulzeri (Pavesi, 1873) EN 3a 20 Aulonia albimana (Walckenaer, 1805) NT 3b 21 Hogna radiata (Latreille, 1817) EN 3a 22 Hygrolycosa rubrofasciata (Ohlert, 1865) * CR 2b 23 Pardosa alacris (C. L. Koch, 1833) LC 1a 24 Pardosa amentata (Clerck, 1757) LC 2c 25 Pardosa lugubris (Walckenaer, 1802) LC 1c 26 Pardosa palustris (Linne, 1758) LC 1c 27 Pardosa prativaga (L. Koch, 1870) LC 1c 28 Pardosa pullata (Clerck, 1757) LC 1c 29 Pirata sp. 1c 30 Trochosa terricola Thorell, 1856 LC 1a, 1c Oxyopidae 31 Oxyopes ramosus (Martini & Goetze, 1778) DD 1c Philodromidae

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 32 Tibellus oblongus (Walckenaer, 1802) NT 1c Pisauridae 33 Dolomedes fimbriatus (Clerck, 1757) NT 1c, 2b 34 Pisaura mirabilis (Clerck, 1757) LC 1c, 3a Salticidae 35 Ballus chalybeius (Walckenaer, 1802) VU 2b 36 Carrhotus xanthogramma (Latreille, 1819) VU 3b 37 Evarcha arcuata (Clerck, 1757) LC 1c, 5b 38 Evarcha falcata (Clerck, 1757) LC 1c, 5b 39 Heliophanus cupreus (Walckenaer, 1802) NT 5b 40 Heliophanus flavipes (Hahn, 1832) NT 1c 41 Leptorchestes berolinensis (C. L. Koch, 1846) NT 2c 42 Macaroeris nidicolens (Walckenaer, 1802) NE 3b 43 Marpissa muscosa (Clerck, 1757) EN 1b, 5b 44 Myrmarachne formicaria (de Geer, 1778) NT 1c 45 Salticus zebraneus (C. L. Koch, 1837) NT 1a 46 Synageles venator (Lucas, 1836) NT 2b Segestriidae 47 Segestria bavarica C. L. Koch, 1843 VU 1c Tetragnathidae 48 Metellina merianae (Scopoli, 1763) LC 1a 49 Pachygnatha degeeri Sundevall, 1830 LC 1c 50 Pachygnatha listeri Sundevall, 1830 NT 1c 51 Tetragnatha montana Simon, 1874 LC 1c Theridiidae 52 Neottiura bimaculata (Linnaeus, 1767) LC 1c 53 Neottiura cf. suaveolens (Simon, 1880) EN 3b 54 Theridion sp. 1c Thomisidae 55 Coriarachne depressa (C. L. Koch, 1837) LC 5b 56 Ebrechtella tricuspidata (Fabricius, 1775) VU 1b, 1c 57 Misumena vatia (Clerck, 1757) NT 1c, 3a 58 Ozyptila praticola (C. L. Koch, 1837) NT 1c, 5b 59 Ozyptila simplex (O. Pickard-Cambridge, 1862) NT 1c 60 Ozyptila trux (Blackwall, 1846) LC 1c 61 Pistius truncatus (Pallas, 1772) DD 3b, 5b 62 Synema globosum (Fabricius, 1775) VU 1a, 3a 63 Tmarus piger (Walckenaer, 1802) NT 1c, 3a, 3b 64 Xysticus bifasciatus C. L. Koch, 1837 VU 1c 65 Xysticus cristatus (Clerck, 1757) LC 1c

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort 66 Xysticus kochi Thorell, 1872 NT 1c 67 Xysticus lineatus (Westring, 1851) EN 1c 68 Xysticus ulmi (Hahn, 1831) NT 2b, 3a Ordnung OPILIONES Nemastomatidae 1 Nemastoma bidentatum sparsum Gruber & Martens, 1968 NT 1b Phalangiidae 2 Egaenus convexus (C. L. Koch, 1835) VU 1a 3 Rilaena triangularis (Herbst, 1799) LC 1c, 5b Trogulidae 4 Trogulus cf. tricarinatus (Linnaeus, 1767) DD 1b 5 Trogulus closanicus (Avram, 1971) NT 1b Ordnung PSEUDOSCORPIONES Cheliferidae 1 Dactylochelifer latreillii latreillii (Leach, 1817) 1a, 1b, 2b Chernetidae 2 Allochernes peregrinus Lohmander, 1939 2a 3 Chernes hahnii (C. L. Koch, 1839) 1a, 1b, 2b 4 Lamprochernes nodosus (Schrank, 1803) 1a Lamprochernes sp. 5b 5 Pselaphochernes scorpioides (Hermann, 1804) 1a 6 carcinoides (Hermann, 1804) 1a, 1b, 2a, 2b, 5b Neobisium sp. 2b Klasse Gastropoda Ordnung PULMONATA Carychiidae 1 Carychium minimum Müller, 1774 LC 1c, 2c, 4b Cochlicopidae 2 Cochlicopa lubrica (Müller, 1774) LC 1c, 2c Euconulidae 3 Euconulus praticola (Reinhardt, 1883) LC 1c Hygromiidae 4 Monacha cartusiana (Müller, 1774) NT 1c 5 Trochulus sericeus (Draparnaud, 1801) LC 2c Lymnaeidae 6 Lymnaea stagnalis (Linnaeus, 1758) LC 4b Oxychilidae 7 Nesovitrea hammonis (Ström, 1765) LC 1c

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Nr. Taxon Rote Liste Fundort Pupillidae 8 Pupilla muscorum (Linnaeus, 1758) LC 2c Succineidae 9 Succinella oblonga (Draparnaud, 1801) LC 1c, 2c Valloniidae 10 Vallonia excentrica Sterki, 1893 LC 2c 11 Vallonia pulchella (Müller, 1774) LC 2c Vertiginidae 12 Columella aspera Walden, 1966 DD 1c 13 Vertigo angustior Jeffreys, 1830 LC 1c, 2c 14 Vertigo antivertigo (Draparnaud, 1801) NT 2c 15 Vertigo pygmaea (Draparnaud, 1801) LC 1c, 2c, 4b Ordnung ARCHITAENIOGLOSSA Viviparidae 16 Viviparus contectus (Millet, 1813) LC 4b

Darstellung ausgewählter Tiergruppen ODONATA (Libellen) Roman Borovsky, Werner Holzinger, Lukas Zangl, Antonia Körner, & Ju- lian Becker Für das Burgenland sind nach der aktuellen Checkliste Österreichs (H et al. 2015) 61 Libellenarten gemeldet. Im Zuge des Insektencamps konnten insgesamt 11 Arten nachgewiesen werden. Diese geringe Artenzahl dürfte aus der Kombination von frühem Untersuchungszeitpunkt und Wetterlage resultieren. Trübes, eher kühles und windiges Wetter waren nicht ideal, was sich auch in der geringen Anzahl an gefundenen Individuen widerspiegelte. Diese waren vorwiegend Vertreter häu ger und nicht gefährdeter Arten wie der Blauen Federlibelle (Platycnemis pennipes), der Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) und der Großen Pechlibelle (Ischnura elegans) (Abb. 11). Bei den Güssinger Teichen konnten bei bisherigen Untersuchungen 34 Arten nachge- wiesen werden (S€ & S€ 2014); darunter die nach R (2006) vom Aussterben bedrohte Sumpf-Heidelibelle (Sympetrum depressiusculum) sowie die 3 stark gefährdeten Arten Südliche Binsenjungfer (Lestes barbarus), Spitzen eck (Libellula fulva) und Zwei eck (Epitheca bimaculata). Für 28 Arten dieser Erhebungen wurde eine Bo- denständigkeit festgestellt. Die achen Uferbereiche mit Verlandungsvegetation und Röhrichtbeständen im östlichen und nordöstlichen Bereich der Teiche stellen für Libellen wertvolle Lebensräume dar. Im Zuge des Insektencamps konnten an den Güssinger Tei- chen zwei in Österreich gefährdete Arten, nämlich die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca) und der Frühe Schilœäger (Brachytron pratense) erfasst werden.

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Abb. 11: Der Große Blaupfeil (Orthetrum cancellatum) beim Schlüpfen (links) und die Große Pechlibelle (Ishnura elegans) im Paarungsrad (rechts). Fotos: R. Borovsky.

Am Urbersdorfer Stausee konnten in der Ufervegetation mehrere Exemplare des Großen Blaupfeils (Orthetrum cancellatum) beim Schlupf beobachtet werden (siehe Abb. 11), was auf eine sichere Bodenständigkeit dieser Art schließen lässt (C 1999). Beim Tobajer Kogel konnte ein sich aufwärmendes Exemplar von Gomphus vulgatissi- mus (gefährdet nach R 2007), das an einem Baumstamm saß, verzeichnet werden. Gomphus vulgatissimus konnte zudem auch außerhalb der Untersuchungs ächen (2 Tiere beim Stausee Rauchwart) gefunden werden. Bei den Feuchtwiesen in Rohr im Burgenland konnte neben Coenagrion puella und Platy- cnemis pennipes auch die Blau ügel-Prachtlibelle Calopteryx virgo (Gefährdungskategorie NT) nachgewiesen werden.

HETEROPTERA (Wanzen) Thomas Frieß & Elisabeth Huber Die Wanzenfauna des Burgenlandes ist gut erforscht. Eine zusammenfassende Darstellung der Heteropterenfauna mit Checkliste und Roter Liste hat R (2012) vorgelegt. Es existiert ein deutlich abnehmender Gradient der Anzahl an Datensätzen von Nord nach Süd. Der Norden, insbesondere das Gebiet des Neusiedler Sees mit dem Seewinkel, über die Parndorfer Platte und das Leithagebirge bis in das Umfeld von Eisenstadt, ist durch Aufsammlungen etlicher Heteropterologen über viele Jahrzehnte sehr gut durchforscht. Die thermisch begünstigten Gebiete und pannonisch beein ussten Standorte bis zur Linie Oberwart-Rechnitz sind ebenfalls noch recht gut bearbeitet. Anders die Situation im südlichen Landesdrittel: Von hier liegen nur punktuelle und zerstreut verbreitete Funddatensätze vor. Die primär auf Auchenorrhyncha ausgelegten Aufsammlungen von E. Huber und W.E. Holzinger generierten daher willkommene Daten zum besseren Verständnis der regionalen Wanzenfauna, insbesondere, da eine breite Palette ökologisch unterschiedlicher Biotoptypen untersucht wurde, auch wenn nicht von allen Standorten Wanzenexemplare vorliegen.

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Abb. 12: Die in Österreich seltene, nordmediterran verbreitete Baumwanze (Pentatomidae) Podops curvi- dens lebt am Boden von Feuchtwiesen und wurde beim Urbersdorfer Stausee nachgewiesen (links). Foto: W. Rabitsch; Capsodes gothicus (Miridae) ist in der dichten Krautschicht in offenen Gebieten zu finden und wurde am Tobajer Kogel dokumentiert (mitte). Foto: E. Papenberg; Massenvorkommen des Neozoon Oxycarenus lavaterae (Lindenwanze) am Urbersdorfer Stausee (rechts). Foto: R. Borovsky.

In Summe wurden 48 Wanzenarten determiniert. Die meisten Arten sind mehr oder minder weit verbreitet und ungefährdet. Der Anteil Roter Liste-Arten ist sehr gering. Mit der Lindenwanze (Oxycarenus lavaterae) wurde ein inzwischen weit verbreitetes Neozoon am Urbersdorfer Stausee aufgegri en. Ökologisch und naturschutzfachlich von Interesse sind die Vorkommen mehrerer xero- thermophiler Arten am Tobajer Kogel. Beispiele sind: Berytinus montivagus, Ceraleptus lividus, Emblethis verbasci, Ischnocoris hemipterus und Plinthisus pusillus. Naturschutz- rechtlich relevant, da landesweit geschützt und im Bundesland vom Aussterben bedroht (R 2012) ist die Coreidae Spathocera laticornis. Am Magerrasen-Standort des Tobajer Kogels wurden mit 21 Arten vergleichsweise auch die meisten Heteropterenarten gesammelt. Nennenswert ist noch der Nachweis der bodennah lebenden, hygrophilen Pentatomidae Podops curvidens am Urbersdorfer Stausee. Es handelt sich um eine seltene Tie andart, die in den verbliebenen Sümpfen und Feuchtwiesen lebt, das Mittelmeerge- biet bewohnt und nördlich bis ins östliche und südliche Österreich vorkommt.

AUCHENORRHYNCHA (Zikaden) Elisabeth Huber, Gernot Kunz & Werner Holzinger Der derzeitige Kenntnisstand zur Zikadenfauna des Burgenlandes ist im Norden als mittelmäßig und im Süden als ungenügend einzustufen, nach wie vor fehlt eine Rote Liste für das Bundesland. Die meisten Verö entlichungen beschränken sich auf das Nordburgenland sowie den Nationalpark Neusiedler See. Die verö entlichten Werke wurden von W.E. Holzinger in der Roten Liste der Zikaden Österreichs (H 2009a), sowie in der Checkliste für Zikaden Österreichs (H 2009b), welche 282 Arten für das Burgenland anführt, zusammengefasst. Aktuellere Zikadenfunde nden sich in H et al. (2011), K & H (2018), S et al. (2014) und T et al. (2010 & 2013). Insgesamt konnten 60 Zikadenarten aus 6 Familien im Rahmen der mehrtägigen Ver- anstaltung dokumentiert werden. Mit einer besonders hohen Biodiversität präsentierte sich, mit 37 Spezies, die heterogene Naturschutzbund äche „Winkelwiese“ (1c), gefolgt

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Abb. 13: Delphacodes capnodes, Chloriona unicolor, Ditropsis flavipes, Chlorita tamaninii, Arboridia velata, Dryodurgades reticulatus, Stroggylocephalus livens, Cercopis arcuata, Cixius dubius (v.l.n.r.). Fotos: G. Kunz. von 26 registrierten Arten am Tobajer Kogel (3a, b) sowie 25 Arten in den Feuchtwiesen des Zickentaler Moors (2b). Darunter be nden sich zwölf Neunachweise für das Burgenland (Tab. 2). Zu den Arten mit besonderem naturschutzfachlichen Wert zählen nach H (2009a) die in Österreich vom Aussterben bedrohte Moor-Erdzikade (Stroggylocephalus livens), die sechs stark gefährdeten Arten Südliche Beifußblattzikade (Chlorita tamaninii), Weinbergsblut- zikade (Cercopis arcuata), Wicken-Dickkopfzikade (Dryodurgades reticulatus), Gemeine Weißlippen-Spornzikade (Delphacodes capnodes), Trug-Schilfspornzikade (Chloriona unicolor) und Trespenspornzikade (Ditropsis avipes) sowie die gefährdeten Arten Se- gelblattzikade (Arboridia velata), Rohrschwingel-Spornzikade (Ribautodelphax imitans) und Hain-Glas ügelzikade (Cixius dubius) (Abb. 13). Die meisten der in der Roten Liste Österreich angeführten Arten wurden auf der Na- turschutzbund äche (1c) erfasst. Dies ist auf ihre Heterogenität und die extensive Be- wirtschaftung zurückzuführen. Ebenfalls eine hohe Anzahl naturschutzfachlich wert- bestimmender Arten fanden sich auf dem Halbtrockenrasen und dem Waldrandbereich des Tobajer Kogels (3a, b), einem, für xerothermophile O enland – und für Saumarten, wie Ditropsis avipes und Dryodurgades reticulatus, ideal geeigneten Lebensraum. Die geringe erfasste Gesamtartenzahl an Zikaden ist auf den jahreszeitlich sehr frühen Untersuchungszeitraum zurückzuführen. Die deutliche Mehrheit der heimischen 652 Zikadenarten ist erst später im Jahr adult erfassbar. Dennoch erhöht sich mit dieser Un- tersuchung die Artenzahl der registrierten Zikaden für das Burgenland auf 309 Arten.

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Abb. 14: Agonum marginatum, Bembidion inoptatum, Dicheirotrichus placidus (v.l.n.r.). Fotos: W. Paill.

Abb. 15: Elaphrus uliginosus, Limodromus krynickii, Panagaeus cruxmajor (v.l.n.r.). Fotos: W. Paill.

CARABIDAE (Laufkäfer) Wolfgang Paill, Johanna Gunczy & Greogor Degasperi Der Kenntnisstand zur Laufkäferfauna des Burgenlandes ist räumlich sehr unterschied- lich. Während das Nordburgenland relativ gut erfasst ist, sind im Mittel- und Südbur- genland noch erhebliche Wissenslücken gegeben. Zuletzt gelangten jedoch einzelne interessante Funde (z. B. P 2009, 2010a, 2010b, 2016, W et al. 2015) zur Verö entlichung. Über 2.600 Datensätze von 252 Arten wurden schließlich in einer kürzlich erschienenen Arbeit präsentiert (P 2019), die auch alle Laufkäferdaten der vorliegenden Arbeit in detaillierter Form enthält. Im Rahmen der Untersuchungen rund um Güssing konnten 103 Laufkäferarten nach- gewiesen werden. Mit 58 Taxa erwies sich dabei das Naturschutzgebiet „Auwiesen Zi- ckenbachtal“ als besonders artenreich. Einzelne Arten sind von besonderem faunistischen und naturschutzfachlichen Interesse. Der anspruchsvolle Elaphrus uliginosus präferiert anmoorige Feuchtwiesen und ist auf nasse, ächig bodeno ene Stellen angewiesen. Im Gebiet sind diese durch längerfristige Überstauung infolge von Überschwemmungen oder Tagwasser auf natürliche Weise gegeben, oder entstehen laufend infolge der nut- zungsbedingten Befahrung mit Mähgeräten. In den bachnahen Auwäldern konnte eine Population von Limodromus krynickii entdeckt werden. Sie ist eine der wenigen aktuell in Österreich bekannten Bestände (P 2019). Als ebenso reich an Besonderheiten erwies sich die Verlandungszone an den Güssinger Fischteichen. Sie besticht durch Groß ächigkeit und Strukturreichtum und lieferte den Nachweis von 43 Laufkäferarten. Dazu zählen faunistische Besonderheiten wie Acupal- pus exiguus und Acupalpus luteatus sowie insbesondere Dicheirotrichus placidus. Diese im nördlichen Europa weit verbreitete Art ist im südlichen Mitteleuropa sehr selten und war erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten erstmals für Salzburg und die Steiermark

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Abb. 16: Gefleckter Weidenblattkäfer Chrysomela( vigintipunctata) bei der Eiablage (links). Foto: B. Schin- delegger; Blauer Langbeinkäfer (Smaragdina salicina) (rechts). Foto: E. Papenberg. nachgewiesen worden (G 1999, P & H 2003). Aus dem Burgenland lagen bisher nur historische Meldungen aus dem Gebiet des Neusiedlersees vor (z. B. H 1925). Mit erhöhtem methodischem Aufwand – insbesondere durch den Einsatz von Leuchtgeräten – dürften an den Güssinger Fischteichen zukünftig noch weitere faunistisch interessante Arten nachweisbar sein.

CHRYSOMELIDAE (Blattkäfer) Julia Gladitsch & Erwin Holzer Es wurden insgesamt 32 Blattkäferarten (Chrysomelidae) aus acht Unterfamilien nachge- wiesen. Davon steht eine Art, Cassida subreticulata als gefährdet auf der Roten Liste des Burgenlands (R et al. 2018). Zwei Fundorte von Cassida subreticulata konnten vermerkt werden. Ein Individuum wurde auf der Naturschutzbundwiese (1c) gefunden und ein weiteres Exemplar auf der Feuchtwiese im Zickentaler Moor (2b). Nach R-  & H (2018) lebt die Art oligophag an Caryophyllaceae. Ihre Verbreitung erstreckt sich von Mittel-, Ost- und Südeuropa (außer der Iberischen Halbinsel), südlich bis Vorderasien, östlich bis Japan. Die Güssinger Fischteiche und das Zickentaler Moor stellen vielversprechende Habitate für Blattkäfer der Unterfamilie Donaciinae (Schilfkäfer) dar, die ausschließlich aquatisch

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(Macroplea spp.) oder semiaquatisch (Plateumaris spp., Donacia spp.) leben. Es konnten im Rahmen des Insektencamps fünf Arten nachgewiesen werden: Donacia semicuprea, Donacia bicolera, Plateumaris consimilis, Plateumaris discolor und Plateumaris sericea. Blattkäfer der Gattung Donacia leben an schwimmenden, tief im Wasser wurzelnden P anzen, wohingegen Vertreter der Gattung Plateumaris schlammige Habitate mit Cy- peraceae und Poaceae bevorzugen. Da nicht eutrophierte Feuchtgebiete immer seltener werden, verschwinden die Schilfkäferarten in Mitteleuropa zunehmend (C & M 2003). Nähere Untersuchungen des Gebietes sind wünschenswert, um mögli- cherweise noch weitere Schilfkäferarten nachzuweisen.

CURCULIONOIDEA & COLEOPTERA part. (Rüsselkäfer & Käferbeifänge) Sandra Aurenhammer, Gregor Degasperi, Erwin Holzer & Anna Moser Im Rahmen des Insektencamps 2019 wurden 55 Rüsselkäferarten (Curculionoidea) sowie 11 Arten aus 8 weiteren Familien dokumentiert. Neu für das Burgenland ist der Blumenkäfer Pseudotomoderus compressicollis aus dem Zickentaler Moor, der erst seit 2015 für Österreich gemeldet ist (H 2015). Die in der Paläarktis, Afrotropis und Orientalis verbreitete Art wird in Gewässernähe sowie auf Feucht ächen gefunden und ist in Mitteleuropa o enbar in Ausbreitung begri en (M 2006, K & Tž 2013). Im Untersuchungsgebiet wurde eine Reihe seltener und gefährdeter Rüsselkäfer festge- stellt, die in naturnahen Feuchtlebensräumen und an Gewässerufern auftreten: Auf der Winkelwiese wurde der vom Aussterben bedrohte Gelbfüßige Glanzrüssler (Polydrusus avipes), ein Aubesiedler, sowie der stark gefährdete Rostbraune Blutweiderichrüssler (Hylobius transversovittaus) nachgewiesen. Letzterer lebt in feuchten Hochstauden uren monophag an Blutweiderich (Lythrum salicaria) und hebt sich somit von den anderen, Nadelbäume besiedelnden Arten dieser Gattung stark ab. Die Feuchtwiese des Zickenta- ler Moors zeichnet sich aus koleopterologischer Sicht durch die Präsenz des gefährdeten Zweifarbigen Eschenrüsslers (Lignyodes enucleator) und des Dunklen Zahnkörbchen- rüsslers (amiocolus viduatus) aus. amiocolus viduatus ist in seiner Lebensweise an das Vorkommen des Sumpfziestes (Stachys palustris) gebunden und daher nur in Feuchtle- bensräumen zu nden (R & H 2010). Die dokumentierte Xylobiontenfauna weist naturschutzfachliche Besonderheiten auf, die bevorzugt an Eichen leben. Im Wald des Urbersdorfer Stausees kommt der äußerst seltene Bothrideridae Teredus cylindricus vor und wird hiermit erstmals für das Burgen- land gemeldet. Der nur wenige Millimeter große Käfer lebt räuberisch in der Borke alter Eichen in feuchteren Waldgesellschaften. Auch der räuberische Zopheridae Pycnomerus terebrans ist ein Zeiger naturnaher Waldgesellschaften. Er nutzt die Gangsysteme der Braunen Wegameise (Lasius brunneus) in starkdimensioniertem Totholz um dort nach anderen Insekten zu jagen. Auch die lichten, wärmebegünstigten Waldbereiche des To- bajer Kogels sind von naturschutzfachlicher Bedeutung für die xylobionte Käferfauna des Gebiets. Der seltene Gefurchte Zweigrüssler (Magdalis exarata) entwickelt sich dort in sonnenexponierten Zweigen der Eichen-Baumkronen (M 2009).

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Abb. 17: Anthribus nebulosus, Dissoleucas niveirostris (v.l.n.r). Fotos: S. Aurenhammer.

Hinsichtlich der untersuchten Käferfauna zählen somit sowohl feuchte Grünlandbiotope, als auch die naturnahen Eichenwälder zu den naturschutzfachlich wertvollsten Lebens- räumen des Gebietes. Die zoogeographische Lage sowie der Strukturreichtum der unter- suchten Waldlebensräume lässt zahlreiche weitere faunistische und naturschutzfachliche Besonderheiten vermuten (vgl. S 1990, A 1979, 1982, F 1979).

STAPHYLINIDAE (Kurzflügelkäfer) Gregor Degasperi Die Auswertung der 409 gesammelten Individuen erbrachte 103 Kurz ügelkäferarten, und somit das zweithöchste Ergebnis aller bisherigen Insektencamps. Die hohe Arten- zahl ist primär der Fülle an Feuchtlebensräumen unter den Probe ächen geschuldet, in denen Kurz ügelkäfer besonders artenreich vorkommen. Ohne die Bereitstellung von Kurz ügelkäfer-Beifängen anderer Sammler (Kunz, Gunczy, Kirchmair), sowie ohne das Bodenfallenmaterial der Winkelwiesen (PF 1), wären die nachgewiesene Artenzahl jedoch bedeutend niedriger, weswegen den genannten Sammlern an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Zusammenfassende faunistische Arbeiten oder Rote Listen zu Kurz ügelkäfern oder zur gesamten Käferfauna des Burgenlandes existieren nicht, jedoch nden sich zahlreiche faunistische Daten vor allem bei F (1970), weshalb die Kurz ügelkäferfauna des Burgenlands als zumindest durchschnittlich gut bearbeitet bezeichnet werden kann. Der Großteil der publizierten Angaben zu Staphyliniden aus Burgenland stammt jedoch fast ausschließlich aus dem nördlichen Landesteil, vor allem aus dem Umkreis des Neusiedler Sees. Ein Großteil der Staphyliniden ist an feuchte Habitate gebunden. Erwartungsgemäß zeigen sich somit die Probe ächen im Zickentaler Moor (PF 2) und am Güssinger Fisch- teich (PF 4) als naturschutzfachlich wertvollste Untersuchungs ächen. Sie zeichnen sich durch hohe Artenzahlen und das Vorkommen seltener und bedrohter Kurz ügelkäfer besonders aus.

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Abb. 18: Ocyusa picina, Hygronoma dimidiata, Stenus kolbei (v.l.n.r). Fotos. G. Kunz.

Im Zickentaler Moor konnten vor allem in den Feuchtwiesen einige bemerkenswerte Staphyliniden, nachgewiesen werden. Darunter be nden sich auch 2 Erstfunde bzw. Erstmeldungen für das Burgenland: Der seltene Stenus kolbei (Abb. 18) war bisher nur aus Niederösterreich und der Steiermak (F 1970, H 1963) bekannt. Brachygluta sinuata wird hiermit erstmals für das Burgenland gemeldet, jedoch fanden sich noch weitere unpublizierte Nachweise aus Zurndorf in der Coll. Kahlen (Tiroler Landesmuseen Ferdinandeum). Neben den Neumeldungen gelangen mehrere Funde von gefährde- ten, und hygrophilen Arten wie Tachyporus tranversalis, Tachyporus formosus, Trissemus attenuatus serraticornis, Hygronoma dimiditata oder Ocyusa picina (Abb. 18), welche den hohen naturschutzfachlichen Wert des Gebietes weiter unterstreichen. Die Vorkommen der in Kärnten vom Aussterben bedrohten Art Acylophorus glaberrimus und weitere stark gefährdetere Arten wie Deinopsis erosa oder Hygronoma dimidiata wei- sen die Verlandungsbereiche des Güssinger Fischteichs als wertvolle Feuchtlebensräume aus. Als bemerkenswert sei noch der Fund der sehr seltenen, Totholz bewohnenden Art Milichi- linus decorus, (5b, Urbersdorfer Stausee Sekundärwald mit alten Eichen) hervorgehoben. Die vorliegenden Ergebnisse sind nur als kleiner Einblick in die bisher kaum untersuchte Kurz ügelkäferfauna des Südburgenlandes zu verstehen. Die Nachweise bemerkens- werter Arten lassen auf das Vorkommen weiterer Besonderheiten und gefährdeter Arten schließen. Die untersuchten Probe ächen zeigen sich als naturschutzfachlich wertvolle Lebensräume, die in Österreich nur noch isoliert und vereinzelt in dieser Ausprägung existieren. Nachfolgende Erhebungen wären wünschenswert und von großer faunistischer und naturschutzfachlicher Bedeutung.

SYRPHIDAE (Schwebfliegen) Helge Heimburg Für das Burgenland liegen derzeit 175 Schweb iegen-Nachweise vor (H 2018). Zu besonders artenreichen Lebensräumen der vorliegenden Untersuchung zählen der umliegende Auwald des Urbersdorfer Stausees und die Feuchtwiesen des Zickenbachtals. Beide Biotope unterscheiden sich signi kant in ihrer Artengalerie. Der Auwald beherbergt u. a. Schweb iegen, deren Larven auf feuchtes Totholz und Mulmhöhlen angewiesen sind. Besonders hervorzuheben sind Myolepta vara, Ceriana conopsoides oder Temnostoma vespiforme.

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Abb. 19: Myolepta vara (Männchen). Foto: H. Heimburg. Auf den Wiesen des Zickenbachtals konnten Schweb iegen gefunden werden, die beson- ders an Feuchtgebiete gebunden sind. Typisch für diese Lebensräume sind u. a. Pyrophaena rosarum, Platycheirus clypeatus oder Melanogaster nuda. Bei der aktuellen Aufsammlung konnten insgesamt 32 Schweb iegen auf Artniveau bestimmt werden. Darunter be ndet sich mit Myolepta vara ein besonderer Erstnachweis für das Burgenland. Drei weitere Schweb iegen, allesamt Weibchen, konnten nur der jeweiligen Gattung zugeordnet werden.

TACHINIDAE (Raupenfliegen) Hermann Elsasser & Helge Heimburg Bis dato sind die Raupen iegen (Tachinidae) des Burgenlands wenig untersucht. Über die genaue Anzahl kann daher nur gemutmaßt werden. Aus Österreich sind bisher 509 Arten bekannt (T et al. 2004). Der Habitus kann innerhalb der Familie extrem variieren, ebenso die Körpergröße, die von knapp 2 bis 20 mm reicht. Mit etwas Übung lassen sie sich jedoch anhand von verschiedenen Merkmalen, insbesondere durch den Besitz eines stark entwickelten kon- vexen Postscutellums in Kombination mit einer Hypopleuralborstenreihe, zuverlässig von anderen Fliegen unterscheiden (Z 2004). Aus ökologischer und ökonomischer Sicht spielen viele Vertreter der Tachinidae eine bedeutende Rolle. Adulte Tiere gelten als eißige Bestäuber von unterschiedlichen Blüten- p anzen, da sie Honigtau als Nahrungsquelle nutzen. Die Larven befallen als spezi sche Endoparasitoide eine Vielzahl von Insekten. Die Wirtstiere, meist Schmetterlingsraupen (aber auch Käfer, Wanzen, Heuschrecken u.v.a.m.) werden am Ende der Larvalentwick- lung des Parasitoiden getötet. Durch die spezi sche Wirtswahl werden die Raupen iegen vor allem in Nordamerika gezielt zur biologischen Bekämpfung von invasiven Arten eingesetzt. In Mitteleuropa werden sie als natürliche Gegenspieler zur Bekämpfung von Insekten, die erhebliche Schäden in der Land- und Forstwirtschaft anrichten, verwendet (Z 2004). Insgesamt konnten auf den Untersuchungs ächen sechs Arten aus der Familie der Ta- chinidae nachgewiesen werden. Dazu kommt eine Art aus der Familie der Rhinophori- dae, eine Dipteren-Familie die besonders nah mit den Raupen iegen verwandt ist. Die

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Abb. 20: Männchen der Steirischen Scherenbiene (Chelostoma styriacum), Weibchen der Steirischen Sche- renbiene (Chelostoma styriacum), Kahle Schuppensandbiene (Andrena paucisquama), Kahlrand-Sand- biene (Andrena seminuda) (v.l.n.r). Fotos: L.W. Gunczy. gefundene Anzahl der Arten ist gering, da die Witterungsbedingungen insbesondere für den Fang von Tachiniden ausgesprochen schlecht waren. Die genaue Au istung der einzelnen Arten ist der Tabelle 2 zu entnehmen.

APOIDEA (Wildbienen) Lorenz W. Gunczy Das Burgenland ist, hinsichtlich seiner Wildbienenfauna, nach Niederösterreich das artenreichste Bundesland Österreichs. Viele Arten, deren Hauptverbreitungsgebiet grund- sätzlich in Süd- oder Südosteuropa liegt, sind hier noch vorzu nden. Besonders die mageren und extensiv bewirtschafteten Winkelwiesen und die Halbtrockenrasen des Tobajer Kogels stellen wichtige Lebensräume für seltene Wildbienen dar. Die Standorte 1c, 2b, 2c, 3a, 3b wurden am 16. und 17. Mai gezielt auf Wildbienen untersucht. Bei Funden anderer Standorte handelt es sich um Beifänge von Kollegen. Insgesamt konnten dabei 36 Wildbienen-Arten festgestellt werden. Es konnten mittel- europäische Besonderheiten gefunden werden, die südosteuropäische Faunenelemente Österreichs darstellen. Beispiele hierfür sind, Andrena paucisquama, Andrena seminuda und Chelostoma styriacum.

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Die Kahle Schuppensandbiene (Andrena paucisquama) sammelt streng oligolektisch an Glockenblumen (Campanula) (S & W 2016). Sie ist eine osteuropäische Steppenart, die ihre westliche Verbreitungsgrenze im Donauraum in Oberösterreich hat (E 2009). Die Kahlrand-Sandbiene (Andrena seminuda) ist eine selten gefundene pontische Sandbie- nen-Art. Sie ist polylektisch und nur aus den östlichen Bundesländern Niederösterreich/ Wien, Burgenland und Steiermark bekannt. Die österreichischen Nachweise beschrän- ken sich auf insgesamt weniger als ein Dutzend Funde (P 2007, Z et al. 2008). Die Steirische Scherenbiene (Chelostoma styriacum) wurde 1999 erstmals beschrieben. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südost-Österreich bis nach Griechenland (S€ & G 2000). Wie die beiden nah verwandten Arten Chelostoma campanularum und Chelostoma distinctum sammelt diese Art auch oligolektisch an Glo- ckenblumen (Campanulaceae). Erstmals werden in dieser Arbeit Lebendaufnahmen dieser Scherenbienen-Art publiziert.

CHRYSIDIDAE (Goldwespen) David Fröhlich Nach M (1990) sind aus dem Burgenland bisher 74 Arten bekannt (Chrysidinae & Cleptinae). Werden seine Angaben mit denen anderer Autoren (F 1982, Z-  1954, B 1998, K 1975) verglichen, ergeben sich in Summe knapp 100 Arten. Da die parasitisch lebenden Goldwespen eng an ihre Wirte gebunden sind, sind sie auf bzw. in der Nähe von Flächen anzutre en, die ihren Wirten als Nistplätze dienen. Die Wirte, vornehmlich solitäre Wildbienen und Wespen, nisten vor allem auf mageren Wiesen mit lückenhafter Vegetationsdecke, o enen Boden ächen oder Erdwänden, sowie sonnenbeschienenem Totholz und trockenen P anzenstängeln (L 1997). So wurden Goldwespen im Rahmen dieser Aufsammlungen nur an sonnenbeschienenem Totholz (Holzwände, abgestorbene Ästen und trockenen Baumstümpfe) nachgewiesen. Am Tobajer Kogel, der vielversprechend für diese Tiergruppe wirkt, konnte kein Exem- plar gefangen werden. Es wurden insgesamt 7 Goldwespenarten (Chrysididae) dokumentiert. Darunter be nden sich drei Erstnachweise für das Burgenland (Chrysis terminata, Chrysis angustula & Chry- sis graelsii). Dies sind Arten, die ein weites Verbreitungsgebiet aufweisen (WŸ€ 2014). Chrysis terminata wurde bis vor kurzem (P et al. 2014) unter Chrysis ignita Form A geführt. Eine Zuordnung historischer Funde ist ohne Einsicht des Tier- materials oft nicht möglich, da kaum zwischen Form A & B unterschieden wurde. Eine weite Verbreitung dieser Art ist daher sehr wahrscheinlich. Chrysis angustula ist vor allem in Waldgebieten, Waldrändern und an hölzernen Konstruktionen nachgewiesen (WŸ€ 2014). Auch hier gelang der Nachweis an der hölzernen Außenwand eines Hochsitzes. Als Wirte werden Eumeninae (solitäre Faltenwespen), insbesondere mehrere Arten der Gattungen Symmorphus und Ancistrocerus genannt (P et al. 2019).

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Abb. 21: Myrmica curvithorax. Foto: G. Kunz.

Von Chrysis graelsii werden dieselben Angaben gemacht wie von Chrysis angustula (WŸ€ 2014). Diese Art konnte an einem trockenen sonnenbeschienen Wur- zelstock am Waldrand gefunden werden. Als gesicherter Wirt gilt Eudynerus notatus (P et al. 2019).

FORMICIDAE (Ameisen) Herbert C. Wagner & Roman Borovsky Das Burgenland gehört zu den myrmekofaunistisch wenig untersuchten Bundesländern Österreichs (A 2009). Bisherige Publikationen behandeln vor allem den pannoni- schen Nord- (F & B 1948, M 1968, A 1987, 1989, S-S-  et al. 2006, T 2008) und weniger den illyrischen Südteil des Landes (W et al. 2015). Die österreichische Checkliste der Ameisen (S et al. 2017) enthält 77 Arten aus dem Burgenland. Das sechste ÖEG-Insektencamp brachte 69 Datensätze von 37 Ameisenarten (Tabelle 2). Der ameisenartenreichste Standort ist mit insgesamt 25 nachgewiesenen Arten der Tobajer Kogel. Hier bieten Südexposition, thermophile lockere Eichenwaldelemente und eine Magerwiese Bedingungen für eine bedeutende Ameisendiversität und die Präsenz von seltenen Arten wie Temnothorax parvulus, Plagiolepis pygmaea und Camponotus ae- thiops. Ersterer ist ein Spezialist für thermophile Laubwälder (v. a. Eiche), zweitere ein xerothermophiler O enlandbwohner steppenartiger, lückiger Graslandbiotope, letztere ein Bewohner xerothermophiler o ener Graslandbiotope und besonnter Laubwaldränder (v. a. Eiche) (S 2018).

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Auch die Naturschutzbundwiese hat mit 16 gefundenen Ameisenarten naturschutzfach- liche Relevanz. Hier sind es besonders die o enen, mageren Anteile, die Raritäten wie Myrmica curvithorax und Myrmica gallienii Lebensraum bieten. Erstere gilt als Spezialist für Lebensräume mit extremen Feuchtigkeits- und Temperaturschwankungen sowie Bodenversalzung, Bedingungen wie man sie eher in Osteuropa ndet. Zweitere gilt als stark hygrophil, thermophil und salztolerant; sie bewohnt vor allem O enland mit hohem Grundwasserstand (S 2018). Vier Ameisenarten wurden nachgewiesen, die in der Checkliste für das Burgenland (S et al. 2017) fehlen: Ponera coarctata, Temnothorax parvulus, Tetramorium im- migrans und Plagiolepis pygmaea. Erstere wurde zwar in älterer Literatur genannt (F & B 1948, M 1968), weil aber eine Unterscheidung der erst später wiederbe- schriebenen Ponera testacea (C¡ & S 2003) im 20. Jahrhundert nicht üblich war, wurde die Art nicht in die Checkliste (S et al. 2017) aufgenommen (obwohl sich wahrscheinlich zumindest manche der älteren Angaben tatsächlich auf P. coarctata beziehen). Plagiolepis pygmaea wurde bereits für das Neusiedler-See-Gebiet gemeldet (T 2008), die Angabe wurde aber nicht in die Checkliste übernommen (S & al. 2017). Die Präsenz aller vier neu genannten Arten war zoogeographisch zu erwarten (vgl. C¡ & S 2003, C¡ et al. 2015, W et al. 2017, S 2018) und unterstreicht Untersuchungsde zite im Burgenland. Die Zahl der für das Burgenland bekannten Ameisenarten erhöht sich hiermit auf 81. Für Verwirrung sorgte der Fund zweier hellrötlicher Arbeiterinnen von Tetramorium immigrans, eine gewöhnlich dunkelbraune bis schwarze Art (leg. & det. H.C. Wagner). Diese wiesen Parasitoiden in ihren Hinterleibern auf und wichen in der Morphometrie von normalen Arbeiterinnen ihrer Art ab. Eine sichere Determination konnte über nicht parasitierte Individuen aus dem gleichen Nest vorgenommen werden.

TRICHOPTERA (Köcherfliegen) Oliver Zweidick Die Köcher iegenfauna des Burgenlandes darf als unzureichend untersucht bezeich- net werden. Eine Zusammenstellung bundeslandweiter Nachweise aus Österreich liegt nur aus dem Jahr 1999 vor (M 1999). Des Weiteren gibt es Informationen zu rezenteren Nachweisen in der Roten Liste der Köcher iegen Österreichs (M 2009) und im Freshwater Biodiversity Data Portal (http://data.freshwaterbiodiversity. eu), welches ebenfalls für die Einordnung der im Zuge des Insektencamps gefundenen Arten herangezogen wurde. Am 18. Mai wurden im Zickentaler Moor und auf der Naturschutzbund äche Larven- und Adultaufsammlungen durchgeführt. Zu den besammelten Lebensräumen des Moores gehörten der Zickenbach, Feuchtwiesen, die in einigen Bereichen auch mit Gehölzen bewachsen sind und ein kleiner Quellbach. Auf der Naturschutzbund äche wurde der mit teils holziger Ufervegetation ausgestattete Limbach beprobt. Es konnten insgesamt sieben Arten aus sechs Familien nachgewiesen werden. Am Quell- bach im Zickentaler Moor wurden Lype reducta, Lithax obscurus, Beraea pullata, Notidobia

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Abb. 22: Beraea pullata (Männchen) eine typische Quellbewohnerin vom Tiefland bis ins Gebirge. Foto: O. Zweidick. ciliaris und als „Beifang“ die Stein iegenart Nemurella pictetii als adulte Tiere gefun- den. Lithax obscurus ist nur von wenigen Regionen Österreichs bekannt (Wienerwald, Oststeiermark) und ist mit Critically Endangered in der österreichischen Roten Liste eingestuft. Aus dem Burgenland scheinen keine Nachweise bekannt zu sein, allerdings liegt ein eigener unpublizierter Fund von einem sommertrockenen Zubringer der Raab in Neumarkt vor. Notidobia ciliaris und Beraea pullata sind zwar häu ge Arten (M 2009), scheinen aber aufgrund der geringen Untersuchungsintensität in Vergangenheit Erstnachweise für das Burgenland zu sein. Im stark begradigten und feinsedimentdo- minierten Zickenbach wurden Larven von Anabolia furcata, Adulttiere von Notidobia ciliaris und außerdem der Stein iege Nemoura cinerea angetro en. Auf den anliegenden Feuchtwiesen wurde Limnephilus auricula im Adultstadium nachgewiesen. Die Art ist in der Lage, sommerliche Austrocknung ihrer Wohngewässer (typischerweise Bäche und stehende Augewässer) über eine Adultdiapause zu überstehen (N & S 1963).

LEPIDOPTERA (Schmetterlinge) Benjamin Wiesmair, Petra Schattanek, Thomas Zechmeister, Roman Borovsky, Nora Bruggrabner, Julian Becker & Hanna Bauer Im Burgenland konnten bisher 2415 Schmetterlingsarten nachgewiesen werden (H-  2013). Allerdings ist der Untersuchungsstand der verschiedenen Lepido ptera-Taxa inhomogen. Die Makrolepido ptera inklusive Tagfalter wurden inzwischen umfassend behandelt (I 1971, K , 1979, 1980, etc.) wodurch aktuelle Neufunde für das Gebiet eher selten sind. Im Fall der Mikrolepido ptera sind vor allem Friedrich Kasy (K , 1979, 1980) und Ladislaus Issekutz (I 1972) zu nennen, welche maßgeblich zur Bearbeitung beitrugen. Gerade bei den Kleinschmetterlingen mit ihren vielen, oft kleinräumig verbreiteten, kryptisch lebenden und schwer zu bestimmenden Arten, sind

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Abb. 23: Melitaea phoebe (links oben), Parnassius mnemosyne (links unten), Coenonympha glycerion (rechts). Fotos R. Borovsky. noch einige Neufunde für das Bundesland zu erwarten. Dies untermauerte H (2019), er wies innerhalb von 2 Jahren bei punktuellen Erhebungen 74 Mikrolepidopteren Neufunde für das Bundesland nach. Als besonders wichtige Lebensräume mit hoher Biodiversität sind mit Sicherheit der Tobajer Kogel mit seinen Trockenrasen, die wechselfeuchten Wälder nördlich des Ur- bersdorfer Stausees und die „Winkelwiesen“ im Stremtal zu nennen. Mit 105 nachgewiesenen Arten aus 18 Familien ist die Anzahl der Arten für die un- tersuchten Lebensräume und die Jahreszeit sehr gering. Dies lag an den suboptimalen Wetterbedingungen (niedere Temperaturen sowie regelmäßiger Niederschlag). Hervorzuheben sind der Hecken-Wollafter (Eriogaster catax), die Amethysteule (Eucarta amethystina) und der Flockenblumen-Scheckenfalter (Melitaea phoebe) (Abb. 23). Der He- cken-Wollafter ist im Anhang II und IV der FFH-Richtlinie gelistet. Die Raupen der Art bilden Nester, von welchen aus diese ausschwärmen, um an verschiedenen Laubgehölzen zu fressen. Dabei handelt es sich vor allem um (Schlehe). Die xerothermo- phile Gehölz bewohnende Art gilt in Österreich als gefährdet (VU, H 2007). Mit dem Flockenblumen-Scheckenfalter konnte eine weitere als gefährdet (VU) eingestufte Art nachgewiesen werden. Diese benötigt trockene, magere und wärmebegünstige O en- lebensräume (H & P 2005). Die Amesthysteule ist in Österreich vom Aussterben bedroht. Laut H (2007) benötigt die Art Flachmoore, Streuwiesen oder Nasswiesen in der kollinen Stufe. Aufgrund der Bewirtschaftungsintensivierung geeigneter Lebensräume ist die Art am Verschwinden.

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Abb. 24: Von links oben nach rechts unten. Habitusfotos bemerkenswerter Spinnenarten des ÖEG-Insek- tencamps in Güssing: Strahlende Tarantel (Hogna radiata). Ammen-Dornfingerspinne (Cheiracanthium punctorium). Zweibuckelkreuzspinne (Gibbaranea bituberculata). Vierfleck-Zartspinne (Anyphaena ac- centuata). Fotos: Ch. Komposch/ÖKOTEAM.

ARANEAE (Spinnen) Christian Komposch, Leonhard Lorber & Benjamin Gorfer Die Spinnenfauna Österreichs ist gut bekannt: es liegen eine aktuelle Checkliste, ein En- demiten- und Neozoenkatalog, sowie unzählige faunistische und ökologische Arbeiten vor (K  2002, 2009, K  et al. in prep.). Auf regionaler und überregionaler Ebene ist die Datenlage heterogen. Im Gegensatz zu den übrigen Ländern Österreichs fehlt für das Burgenland eine aktuelle Checkliste. Zählt das Nordburgenland zu den spinnenkundlich gut bearbeiteten Landschaftsteilen Österreichs, liegen aus dem Mit- tel- und Südburgenland nur wenige Daten vor. In Otto Kepkas Beitrag zur Tierwelt des Bezirkes Güssing (K  1996) im Naturführer Südburgenland werden die Spinnentiere stiefmütterlich behandelt. In dieser Arbeit wird auf die unvollständige Bestandsaufnahme dieser Tiergruppe und auch auf eine Vielzahl an beobachteten Spinnen hingewiesen. Namentlich erwähnt und mittels Foto dokumentiert wird eine einzige Spezies, nämlich die Wespenspinne (Argiope bruennichi). Aktuelle Daten aus diesem Gebiet wurden für Wiesen- und Weide ächen im Rahmen der ÖPUL-Studie vorgelegt (ÖKOTEAM 2008, H et al. 2012). Streufunde wurden vom ersten ÖEG-Insektencamp (Lafnitztal/ Biberburg) durch W et al. (2015) publiziert; allerdings bezieht sich der Großteil

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Abb. 25: Von links oben nach rechts unten. Habitusfotos bemerkenswerter Spinnenarten des ÖEG-Insek- tencamps in Güssing: Gewöhnlicher Halmstrecker (Tibellus oblongus). Rindenstreckspringer (Marpissa muscosa). Wanzenkrabbenspinne (Coriarachne depressa). Bayerische Fischernetzspinne (Segestria bavarica). Fotos: Ch. Komposch/ÖKOTEAM. der Datensätze aus dieser Arbeit nicht auf die burgenländische, sondern auf die steirische Seite der Lafnitz. Aufgrund der mangelhaften Datenlage ist das Mittel- und Südburgenland als der weiße Fleck auf der araneologisch-faunistischen Landkarte Österreichs zu bezeichnen. Umso wertvoller wird der Zugewinn an spinnenkundlichen Datensätzen durch das aktuelle ÖEG-Insektencamp gesehen. Die Aufsammlungen erfolgten stichprobenartig, selektiv und nur bedingt repräsentativ für die bearbeiteten Lebensraumtypen und Teil ächen. Zum Einsatz kamen vor allem Handfänge bei Tag (seltener bei Nacht), weiters auch Kescher- und Klopfschirmfänge. Auch das Barberfallenmaterial kam zur Auswertung. Gesiebeproben wurden nur in Waldlebensräumen am Urbersdorfer Stausee genommen. Die Spinnen wurden zum über- wiegenden Teil von Benjamin Gorfer und Leonhard Lorber gesammelt bzw. sichergestellt, einzelne Individuen hat uns dankenswerter Weise Gabriel Kirchmair überlassen. Das Tiermaterial be ndet sich in den Privatsammlungen Coll. G und Coll. L. Jene Exemplare, für die ein Barcoding vorgenommen werden wird, sind in der ABOL-Re- ferenzsammlung am ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung in Graz (Coll. OEKO/K ) abgelegt.

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In Summe konnten 68 Spinnenarten aus 16 Familien nachgewiesen werden. Au allend ist die starke Überrepräsentanz an Salticiden und omisiden sowie die Unterrepräsentanz an kleinen Spinnen, allen voran die Linyphiiden; dies ist durch die Sammelvorlieben und -methoden der beiden Jungarachnologen bei ihrem ersten großen Freilandeinsatz gut erklärbar. Erwähnenswert ist auch der Umstand, dass viele häu ge Arten nicht oder nur in Einzel- individuen registriert wurden. Die Fokussierung auf Kraut- und Strauchschichtbewohner sowie das genaue Beobachten wird durch die Nachweise von gut getarnten, mimetischen Formen dokumentiert: die Krabbenspinnen Coriarachne depressa, Pistius truncatus und Tmarus piger fehlen bei den meisten Standard-Spinnenkartierungen. Diese Nachweise vermutlich nicht selten vorkommender aber selten nachgewiesener Arten sind hoch willkommen. Unter den Springspinnen wurden mit Leptorchestes berolinensis, Myrma- rachne formicaria und Synageles venator drei ameisenimitierende Arten gefangen; so gut gelungen die Batessche Mimikry evolutionsbiologisch gesehen auch sein mag, sie konnte die Arachnologen-Augen nicht täuschen. Herausragend ist der Nachweis der Wolfspinne Hygrolycosa rubrofasciata. Es handelt sich hierbei um eine der seltensten Spinnen Österreichs: Nachweise liegen bislang aus Vor- arlberg (B 1996) und der Steiermark (K  2004, unpubl.) vor. Bundesweit gilt die Art als Critically Endangered. Der aktuelle Nachweis des Trommelwolfs in der Teil äche 2b hebt den naturschutzfachlichen Wert der Feuchtwiese im Zickentaler Moor zu nationaler Bedeutung! Mit einer Körpergröße (der Weibchen) von bis zu 25 Millimetern ist die Strahlende Taran- tel eine der größten und au allendsten Spinnen der gegenständlichen Aufsammlungen. Hogna radiata ist österreichweit nur im südöstlichen Kärnten, der Südsteiermark und im Südburgenland verbreitet; die aktuellen Funde liegen an der nördlichen Arealgrenze dieser bundesweit stark gefährdeten Art. Aus taxonomischer Sicht ist diese Art noch klärungsbedürftig (B 2012) (Abb.24). Bemerkenswert ist der Nachweis von Alopecosa sulzeri im Magerrasen am Tobajer Kogel (Teil äche 3a). Sulzers Scheintarantel ist laut T & B (1994) in den Ostal- pen nur in den östlichen und südlichen Randgebieten zu nden. Die bundesweit stark gefährdete Art konnte von M€ & H  (2019) in 13 von 32 Trockenrasen im östlichen Niederösterreich festgestellt werden und erreicht in den dort untersuchten hochwertigen Grünlandlebensräumen eine Stetigkeit von 40 %. Die überwiegende Mehrzahl der Spinnennachweise stammt aus der Naturschutzbund- äche „Winkelwiese“; in dieser Feuchtwiese mit einem ehemals mäandrierenden Bach (Teil äche 1c) konnten 43 Spinnenarten gefangen werden. Die größte Besonderheit dieser Teil äche ist das Vorkommen von Xysticus lineatus: Die Gestreifte Krabbenspinne wird mitteleuropaweit nur von wenigen Lokalitäten genannt (H• et al. 1995); in Österreich ist dieser Besiedler von Mooren, Feuchtwiesen und Hochstauden uren stark gefährdet. Hervorzuheben ist weiters der Fund von Cheiracanthium punctorium: Die Ammen-Dorn ngerspinne ist das im Rahmen des ÖEG-Insektencamps giftigste nachgewiesene Tier. Im Gegensatz zu den ÖEG-Freilandarbeiten im burgenländischen Seewinkel wenige Jahre zuvor konnte in diesem Jahr leider kein Teilnehmer Erfahrungen

191 Huber E. et al. 2020 Entomologica Austriaca 27: 137–210 mit einem Biss dieser zu Unrecht gefürchteten Spinne sammeln. Das in dieser Tiergruppe einzige nachgewiesene Neozoon stammt vom Tobajer Kogel aus der Teil äche 3b. Der Kanarenspringer (Macaroeris nidicolens) ist eine „alien species“ mit ihrem Ursprung in Europa. Sie tritt in Österreich sowohl in naturnahen Mager- und Trockenrasen als auch im städtischen Siedlungsraum auf. Seit einigen Jahrzehnten zeigt diese Art Ausbreitungstendenzen innerhalb von Europa (N€ et al. 2019). Die vorliegende vergleichsweise umfangreiche Artenliste und die Vielzahl an faunistisch und naturschutzfachlich bemerkenswerten Funden zeigen, dass auch mittels stichpro- benartiger und nicht standardisierter Aufsammlungen binnen weniger Tage – bei ent- sprechend hohem Freilandeinsatz – wertvolle Daten generiert werden können. Diese landesfaunistisch bedeutenden Funde sind hier noch höher wertzuschätzen, zumal aus dem Großraum Güssing bislang nur wenige Daten zur Spinnenfauna vorlagen. Auch für die weiteren Jahre wäre es ein wünschenswertes Ziel, die ÖEG-Insektencamps in bislang unzureichend erforschten Gebieten Österreichs bzw. des Alpenraumes auszurichten.

OPILIONES (Weberknechte) Christian Komposch Die Weberknechtfauna Österreichs ist sehr gut bis gut erforscht (K  2011). Die wenigen regionalen Erfassungslücken werden kontinuierlich geschlossen. Ein faunistisches „Sorgenkind“ bleibt allerdings bestehen: Das Mittel- und Südburgenland müssen über weite Bereiche nach wie vor als „terra incognita“ (K  & G 2004) bezeichnet werden. Nur wenige Datensätze liegen durch die Sammeltätigkeit des Salzburger Natur- forschers Albert Ausobsky in den 1960er und -70er Jahren vor; der überwiegende Anteil an verfügbaren und aktuellen Datensätzen stammt aus dem Günser Gebirge, welches im Herbst 2017 im Rahmen des Forststraßen-Projekts der Österreichischen Bundes- forste opilionologisch eingehend untersucht wurde (Ch. Komposch, S. Aurenhammer & R. Netzberger leg.). Die große Chance, beim diesjährigen ÖEG-Insektencamp den Missstand des Datenmangels ein wenig zu entschärfen, wurde leider nicht genützt: in der langen Liste der teilnehmenden Experten fand sich in diesem Jahr – erstmals – kein Weberknechtforscher. Dennoch ist der Verfasser dankbar für das Tiermaterial, das ihm von den Kollegen Gabriel Kirchmair, Leo Lorber und Benjamin Gorfer zur Bearbeitung übergeben wurde. In Summe kamen 6 Individuen und 6 Datensätze zur Auswertung. Angesichts dieser geringen Zahl an aufgesammelten Individuen ist es bemerkenswert, 5 Weberknechtarten aus 3 Familien dem Arteninventar des Güssinger Insektencamps beisteuern zu können. Bei 80 % der nachgewiesenen Arten handelt es sich um Bodenbewohner aus den Familien Moos- und Brettkanker. Nemastoma bidentatum sparsum und Egaenus convexus sind östlich verbreitete Arten. Der jahreszeitlich frühe Termin des diesjährigen Insektencamps mit Mitte Mai machte den Nachweis adulter Exemplare der beiden frühsommerreifen Arten Egaenus convexus und Rilaena triangularis möglich; der überwiegende Teil der heimischen Weberknechte ist – sofern nicht eurychron –sommer- und herbstreif. Für das Schwarzauge (Rilaena

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Abb. 26: Der Verkannte Brettkanker (Trogulus closanicus) konnte im Feldgehölz auf der Naturschutzbund- fläche „Winkelwiese“ nachgewiesen werden; es handelt sich hierbei um den Erstfund für das Südburgen - land. Foto: Ch. Komposch/ÖKOTEAM. triangularis) ist zu erwähnen, dass die Jungtiere noch in der Streuschicht des Bodens zu nden sind, wohingegen die Adulten in der Kraut- und Strauchschicht leben; diese räuberisch lebenden Tiere vermögen mit ihren langen Laufbeinen Fluginsekten, zumeist Dipteren, aus der Luft zu schlagen (M 1978). Bemerkenswert ist der Nachweis von Trogulus closanicus: Der Verkannte Brettkanker wird hiermit erstmal für das Südburgenland genannt.

PSEUDOSKORPIONES (Pseudoskorpione) Gabriel Kirchmair Die Pseudoskorpione auf burgenländischem Gebiet wurden bis heute nur unzureichend erforscht. Historische Nachweise nden sich etwa bei F & B (1948). Auskunft über die bereits nachgewiesenen Arten geben die Listen von B (1952) und M (2011). Inkludiert man die Arten, für die eine Verbreitung in ganz Österreich angenom- men wird, kommt man bei Beiers Catalogus auf 12 und bei Mahnerts Checklist auf 17 Arten. Im Rahmen des ÖEG-Camps 2016 am Neusiedlersee, konnten zwei weitere Arten nachgewiesen werden. Nachdem diese Liste bisher nicht publiziert wurde, sind die Fundortangaben für Withius hispanus bereits in W et al. (2019) vermerkt worden. Bei dem zweiten Neunachweis handelte es sich um Microbisium suecicum (06.09.2016, Biologische Station Illmitz, 47.7692°N, 16.7670°E, 117 m, G. Kirchmair leg., C. Muster det.) dessen Funddaten hiermit ebenfalls festgehalten werden. Im Rahmen des ÖEG-Camps 2019, konnten sechs Arten aus drei Familien festgestellt werden, wobei fünf dieser Arten auch auf der Naturschutzbund äche Winkelwiesen auftraten. Diese strukturreiche Fläche mit Baumgruppen, Einzelbäumen und Gehölz- streifen bietet ausgedehnte Säume, besonnte Rindenstrukturen ebenso wie ausreichende

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Abb. 27: Der Pseudoskorpion Dactylochelifer latreillii latreillii bewohnt vorzugsweise Rinde und Laubstreu von Auwaldgehölzen. Foto: G. Kirchmair.

Laubstreulagen. Von einigen, vorwiegend kulturfolgenden Arten, wurden auch kleine Heuhaufen an den Rändern der Wiesen ächen als Lebensraum genutzt. Besonders hervorzuheben ist der Nachweis von Allochernes peregrinus, welcher bei den Auwiesen im Zickenbachtal in der Laubstreu gefunden werden konnte. Dabei handelt es sich um den zweiten publizierten Nachweis dieser Art aus dem Burgenland. Zuvor wurde die Art schon von der Parndorfer Platte, Teichgraben gemeldet, weitere Daten sind aus Niederösterreich und Wien bekannt (M, 2004, 2011). Die Art wurde 1939 anhand eines einzelnen Exemplars aus Schweden beschrieben, welches sich phore- tisch an der Fliege Delia oralis transportieren ließ. Erst einige Jahrzehnte später konnte festgestellt werden, dass diese Art sowohl in der Laubstreu (v. a. Eichenmischwälder), als auch in tieferen Bodenschichten und unter Steinen zu nden ist. Neben weiteren Phore- sie-Nachweisen an genannten Fliegen konnte Allochernes peregrinus auch festgeklammert an Weberknechten beobachtet werden (D & L , 2004). Ein Überblick über sämtliche Nachweise und eine Beschreibung aller Entwicklungsstadien dieser Art wurde von C   et al. (2012) verö entlicht.

GASTROPODA (Schnecken) Johannes Volkmer Das Burgenland zählt, was die Weichtiere betri t, zu den am wenigsten untersuchten Bundesländern Österreichs. Eine Ausnahme bildet hier lediglich das Gebiet um den

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Neusiedlersee, insbesondere der Nationalpark Neusiedlersee/Seewinkel. Der südliche Teil des Bundeslandes wurde, bis auf einzelne kleine Gebiete, bislang kaum untersucht (K 1973). Aus geologischer Sicht werden die Untersuchungsgebiete des Südburgenlands überwie- gend von jungtertiären sowie holozänen Ablagerungen (Kiese, Sande und Tone) geprägt. Ausgenommen aus diesen Ablagerungen ist hierbei der Tobajer Kogel, welcher aus jung- tertiärem Vulkanit (Tu‡t) aufgebaut ist (P et al. 1999). Der Kalkgehalt des Bo- dens in diesen Untersuchungsgebieten ist demnach überwiegend gering bis sehr gering. Das führt dazu, dass stenotope „Kalkarten“ in solchen Gebieten normalerwiese fehlen. Die malakologischen Untersuchungen des diesjährigen Insektencamps beschränkten sich demnach auf die Feuchtgebiete entlang des Hasel- und Limbachs sowie Zickenbachs. In diesen drei Untersuchungsgebieten konnten insgesamt 16 Schneckenarten aus 11 verschiedenen Familien nachgewiesen werden (Tab.2). Von besonderem Interesse sind die Feucht- und Magerwiesen am Zickenbach. Diese beherbergen eine für diesen Lebens- raum typische Molluskengesellschaft. Neben weit verbreiteten Arten wie der Bauchigen Zwergdeckelschnecke (Carychium minumum) leben dort auch hoch spezialisierte Feucht- wiesenarten wie die Kleine Bernsteinschnecke (Succinella oblonga), die Schiefe- und Glatte Grasschnecke (Vallonia excentrica und Vallonia pulchella), sowie die Gemeine-, Schmale- und Sumpf-Windelschnecke (Vertigo pygmaea, Vertigo antivertigo und Vertigo angustior). Besonders hervorzuheben ist das individuenreiche Vorkommen, der, auf sich schnell erwärmende, konstant feuchte Wiesen spezialisierte, Schmale Windelschnecke. Als streng geschützte Art der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinien genießt diese nur etwa 1,5 mm kleine Art einen besonderen Schutzstatus (W-S 2012).

Conclusio Innerhalb des Insektencamps 2019 konnten 788 Arten nachgewiesen und determiniert werden, davon 27 neu für das Burgenland. Im Vergleich zum Camp 2018 im Nationalpark Donau-Auen (1265 Arten, W et al. 2019) ist der Wert um rund ein Drittel kleiner. Die Gründe dafür dürften der jahres- zeitlich frühere Termin, die geringere Zahl an Exkursionstagen und die für die meisten Tiergruppen und Erfassungsmethoden ungünstigen Witterungsbedingungen (Kaltfront mit Regen) bzw. Mondphasen sein. Jedoch liegt die diesjährige Artenzahl im Vergleich mit allen bisherigen ÖEG-Insektencamps im guten Mittel (W et al. 2015, 2016, 2018, 2019). Die beim ÖEG-Insektencamp 2019 generierten Daten stellen für die meisten Tiergruppen einen erheblichen Wissenszuwachs für das faunistisch schlecht untersuchte Südburgenland dar – und liefern weitere wichtige Daten denn einige der gesammelten Individuen ießen in das Projekt ABOL – Austrian Barcode of Life (www.abol.ac.at) ein.

Danksagung Eine derart erfolgreiche Veranstaltung konnte nur mit örtlicher und nanzieller Unterstüt- zung ablaufen, dafür geht ein besonderer Dank an den Naturschutzbund Burgenland und seinen Präsidenten Prof. Mag. Dr. Ernst Breitegger sowie an die ÖEG – Österreichische Entomologische Gesellschaft.

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Ebenfalls danken wir Priv.-Doz. Mag. Dr. Stephan Koblmüller (Karl-Franzens-Unversität Graz) herzlich für die Leihgabe von Binokularen, Leuchtquellen, Unterstützung bei der Sammelgenehmigung und Sammelutensilien, sowie auch für die Möglichkeit ABOL – Austrian Barcode of Life in das Camp miteinzubeziehen. Schlussendlich bedanken wir uns bei Julia Bauer, Elisabeth Brugger-Schiefermüller, Lara Gartler, Clara Hajek, Philipp Holzinger, Markus Mayr, Samuel Messner, Marc Muß- mann, Elisabeth Papenberg, Johannes Passler, Christina Pilz, Bernadette Schindelegger, Eva Schneider, Christina Siegl, Jana Skorjanz, Christina Weisser und Adrian Wolfgang für ihr engagiertes Mitarbeiten und Sammeln während der Camptage.

Autorenbeteiligung EH (Elisabeth Huber): Abstract, Einleitung, Teilnehmerliste & Organisation, Gebiets- beschreibung, Material & Methoden, Bearbeitete Taxa & Bearbeiter, Ergebnisse & Gesamtartenliste, Conclusio, Danksagung, Taxonomie + Text – Auchenorrhyncha, Taxonomie – Hetero ptera; HB (Hanna Bauer): Taxonomie – Lepido ptera; JB (Julian Becker): Taxonomie – Lepido ptera & Odonata; RB (Roman Borovsky): Taxonomie + Text – Odonata & Formicidae; NB (Nora Bruggraber): Taxonomie – Lepido ptera; GD (Gregor Degasperi): Taxonomie + Text – Staphylinidae, Taxonomie – Carabidae & Coleo ptera part.; HE (Hermann Elsasser): Taxonomie + Text – Tachinidae; TF ( omas Frieß): Taxonomie + Text – Hetero ptera; DF (David Fröhlich): Taxonomie + Text – Chrysididae; JG (Julia Gladitsch): Taxonomie + Text – Chrysomelidae; BG (Benjamin Gorfer): Taxonomie – Araneae; JG (Johanna Gunczy): Taxonomie + Text – Carabidae; LG (Lorenz W. Gunczy): Taxonomie + Text – Hymeno ptera; HH (Helge Heimbug): Taxonomie + Text – Di ptera; EH (Erwin Holzer): Taxonomie – Coleo ptera; WH (Werner Holzinger): Taxonomie + Text – Odonata, Auchenorryncha; GK (Gabriel Kirchmair): Taxonomie + Text – Pseudoscorpiones & Meco ptera; CK (Christian Kom- posch): Einleitung, Taxonomie + Text – Araneae & Opiliones; AK (Antonia Körner): Taxonomie – Odonata; GK (Gernot Kunz): Taxonomie + Text – Auchenorrhyncha; LL (Leonhard Lorber): Taxonomie – Araneae; AM (Anna Moser): Taxonomie – Coleo ptera part.; WP (Wolfgang Paill): Taxonomie + Text – Carabidae; PS (Petra Schattanek): Taxonomie + Determination + Text – Lepido ptera; JV (Johannes Volkmer): Taxonomie + Text – Gastropoda, Kartenerstellung; HW (Herbert C. Wagner): Taxonomie + Text – Formicidae; BW (Benjamin Wiesmair): Taxonomie + Text – Lepidotera; AW (Anna Wolf): Taxonomie – Curculionoidea; LZ (Lukas Zangl): Taxonomie + Text – Odonata, Taxonomie – Meco ptera; TZ ( omas Zechmeister): Taxonomie – Lepido ptera; OZ (Oliver Zweidick): Taxonomie + Text – Tricho ptera.

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Anschriften der VerfasserInnen Elisabeth Huber, BSc (Organisation, Zikaden, Wanzen), ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung, Bergmanngasse 22, 8010 Graz, Österreich. E-Mail: [email protected] Sandra Aurenhammer, MSc (Käfer allgemein), ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung, Bergmanngasse 22, 8010 Graz, Österreich. E-Mail: [email protected] Hanna Bauer (Schmetterlinge), Wolkensteingasse 60/2, 8020 Graz. E-Mail: [email protected] Julian Becker (Schmetterlinge, Libellen), Bürgergasse 8/11, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Roman Borovsky, BSc (Ameisen, Libellen, Schmetterlinge), Unterhollerbach 164, 8171 St. Kathrein am Offenegg. E-Mail: [email protected] Nora Bruggraber (Schmetterlinge), Kleegraben 33, 8262 Ilz. E-Mail: [email protected] Mag. Gregor Degasperi (Kurzflügelkäfer), Richard-Wagnerstr. 9, 6020 Innsbruck. E-Mail: [email protected] Hermann Elsasser (Raupenfliegen), Raabtal 178, 8322 Fladnitz im Raabtal. E-Mail: [email protected] Dr. Thomas Frieß (Wanzen), ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung, Bergmanngasse 22, 8010 Graz, Österreich. E-Mail: [email protected] David Fröhlich, BSc (Goldwespen), Institut für Biologie, Universitätsplatz 2, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Julia Gladitsch, BSc (Blattkäfer), Schleifbachgasse 11/1, 8020 Graz. E-Mail: [email protected] Benjamin Gorfer (Spinnen), Fischergasse 15a, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Johanna Gunczy, MA (Laufkäfer), Universalmuseum Joanneum – Studienzentrum Naturkunde, Weinzöttlstraße 16, 8045 Graz. E-Mail: [email protected] Lorenz W. Gunczy, BSc (Hautflügler), Im Holzgrund 2, 4040 Linz. E-Mail: [email protected]

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Helge Heimburg, MSc (Zweiflügler), ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung, Bergmanngasse 22, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Erwin Holzer (Käfer allgemein), Auersbach 3, 8184 Anger bei Weiz. E-Mail: [email protected] Dr. Werner Holzinger (Zikaden, Libellen), ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung, Bergmanngasse 22, 8010 Graz. E-Mail: holzinger@oekoteam Gabriel Kirchmair, MSc (Pseudoskorpione), Institut für Biologie, Universitätsplatz 2, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Dr. Christian Komposch (Spinnen, Weberknechte), ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung, Bergmanngasse 22, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Antonia Körner, BSc (Libellen), ÖKOTEAM – Institut für Tierökologie und Naturraumplanung, Bergmanngasse 22, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Dr. Gernot Kunz (Zikaden), Institut für Biologie, Universitätsplatz 2, 8010 Graz. E-Mail: [email protected] Leonhard Lorber (Spinnen), Ankerstraße 13, 8054 Graz. E-Mail: [email protected] Anna Moser (xylobionte Käfer), Auf der Höhe 7, 8793 Trofaiach. E-Mail: [email protected] Mag. Wolfgang Paill (Laufkäfer), Universalmuseum Joanneum – Studienzentrum Naturkunde, Weinzöttlstraße 16, 8045 Graz. E-Mail: [email protected] Mag. Petra Schattanek, MSc (Schmetterlinge), Tiroler Landesmuseen, Museumsstraße 15, 6020 Innsbruck. E-Mail: p.schattanek@ tiroler-landesmuseen.at Johannes Volkmer, MSc (Schnecken, Heuschrecken), Asangerweg 20, 4209 Engerwitzdorf. E-Mail: [email protected] Dr. Herbert C. Wagner (Ameisen) Dietersdorf 7, 8142 Wundschuh. E-Mail: [email protected] Benjamin Wiesmair, MSc (Schmetterlinge), Tiroler Landesmuseen, Museumsstraße 15, 6020 Innsbruck. E-Mail: [email protected] Anna Wolf (Rüsselkäfer), Kernstockgasse 16/15, 8020 Graz. E-Mail: [email protected] Lukas Zangl, MSc (Libellen), Institut für Biologie, Universitätsplatz 2, 8010 Graz; Universalmuseum Joanneum – Studienzentrum Naturkunde, Weinzöttlstraße 16, 8045 Graz. E-Mail: [email protected] Dr. Thomas Zechmeister (Schmetterlinge), Biologische Station Neusiedler See, 7142 Illmitz. E-Mail: [email protected] Oliver Zweidick, MSc (Köcherfliegen), Prof.-Franz-Spath-Ring 34/10, 8042 Graz. E-Mail: [email protected]

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