Bezirksregierung HSGV Seite 1

Ordnungsbehördliche Verordnung zur Festsetzung eines gemeinsamen Quellenschutzgebietes “Bad Oeynhausen - Bad Salzuflen” für die staatlich anerkannten Heilquellen der Staatsbäder Oeynhausen, Kreis Minden-Lübbecke und Salzuflen, Kreis – Quellenschutzgebietsverordnung Bad Oeynhausen - Bad Salzuflen – vom 16. Juli 1974

Aufgrund der §§ 24, 25 und 26 des Wassergesetzes Welstorf, für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswasser- Werl-Aspe, gesetz) -LWG- vom 22. Mai 1962 (GV.NW. S.235 / Wulfer-Bexten (teilweise) und SGVG NW 77) in der derzeit gültigen Fassung in Wüsten, Verbindung mit § 19 des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz -WHG -) Kreis Minden-Lübbecke vom 27.Juli 1957 (BGBl. I S.1110) i.d.d.g.F. sowie der Bad Oeynhausen, §§ 27, 29 - 37 des Ordnungsbehördengesetzes - Costedt (teilweise), OBG- vom 28. Oktober 1969 (GV.NW. S.732 / SGV Dehme (teilweise), NW 2060) i.d.d.g.F. wird im Einvernehmen mit dem Eidinghausen (teilweise), Landesoberbergamt Nordrhein-Westfalen in Dort- Holtrup (teilweise), mund verordnet: Lohe, Möllbergen (teilweise), Rehme, § 1 Uffeln (teilweise), Räumlicher Geltungsbereich Vennebeck (teilweise), Volmerdingsen (teilweise), (1) Zum Schutz der staatlich anerkannten Heil- Werste und Wulferdingsen (teilweise). quellen der beiden Staatsbäder Oeynhausen und Salzuflen wird im Bereich folgender Gemar- Die staatlich anerkannten Heilquellen der o.g. Staatsbader kungen ein Quellenschutzgebiet festgesetzt: sind: Kreis a) Staatsbad Oeynhausen: Exter, Bülowbrunnen Oeynhausen Gohfeld (teilweise), Oeynhausener Sprudel ( I ) Mennighüffen (teilweise), Kaiser Wilhelm Sprudel ( IV) Schwarzenmoor (teilweise), Morsbach-Sprudel (V) Ulenburg (teilweise), Valdorf und b) Staatsbad Salzuflen: Paulinenquelle Loosebrunnen Kreis Lippe Leopoldasprudel Neubrunnen Bavenhausen (teilweise), Gustav-Horetmann-Sprudel Bexterhagen (teilweise), (Neuthermalsprudel) Biemsen-Ahmsen (teilweise), Brüntorf, (2) Das Quellenschutzgebiet gliedert sich in die weitere Ehrentrup (teilweise), Schutzzone, - diese unterteilt sich in vier Bereiche ( Zone Ehrsen-Breden, IV, Zone III b, Zone III a C und Zone III a D ) -, die engere Entrup (teilweise), Schutzzone (Zone II) und in den Fassungsbereich (Zone Grastrup-Hölsen, I). Hagen, Hardissen (teilweise), (3) Über das Quellenschutzgebiet gibt die Übersichtskarte im Hörstmar (teilweise), Maßstab 1:200.000 einen Überblick. Holzhausen, Im einzelnen ergibt sich die genaue Abgrenzung des Krentrup (teilweise), Quellenschutzgebietes und seiner Schutzzonen aus der Lage (teilweise), Schutzgebietskarte im Maßstab 1:25.000, 1:5.000 und Leese (teilweise), 1:1.000. Lemgo (teilweise), Lieme (teilweise), Farbig eingetragen sind die Lockhausen (teilweise), Zone IV orange Matorf (teilweise), Zone III b hellbraun Osterhagen (teilweise), Zone III a C gelb Papenhausen, Zone III a D dunkelbraun Pottenhausen (teilweise), Zone II grün Retzen, Zone I rot. Bad Salzuflen, Schötmar, Die Übersichts- und die Schutzgebietskarte sind Talle (teilweise), Bestandteile dieser Verordnung. Waddenhausen,

Quellenhinweis: Abl. Reg. Dt. 1974 S. 286-292 Bezirksregierung Detmold HSGV Bad Oeynhausen – Bad Salzuflen Seite 2

Soweit als Begrenzung einer Schutzzone Erklärung des Einvernehmens der unteren Straßen, Wege, Eisenbahnlinien, Wasserläufe Wasserbehörde als erteilt. usw. angeführt sind, verbleiben diese mit ihrem gesamten Flurstück außerhalb der jeweiligen Schutzzone. (4) Die untere Wasserbehörde beteiligt vor ihrer Die Verordnung und die Schutzgebietskarte Stellungnahme nach § 2 Abs.3 das Staatliche Amt für liegen vom Tage des Inkrafttretens an zu Wasser- und Abfallwirtschaft. Will die untere Wasser- jedermanns Einsicht während der Dienststunden behörde Bedenken des Staatlichen Amtes für Wasser- aus: und Abfallwirtschaft nicht Rechnung tragen, so hat sie die 1. beim Regierungspräsidenten Detmold - Obere Weisung der oberen Wasserbehörde einzuholen. Wasserbehörde - in Detmold 2. bei dem Kreis Herford - Untere Wasserbehör- de - in Herford § 3 3. bei dem Kreis Lippe - Untere Wasserbehörde - Schutz in der Zone IV in Detmold 4. bei dem Kreis Minden-Lübbecke - Untere In der Zone IV sind genehmigungspflichtig Wasserbehörde - in Minden 5. bei den Städten Lage, Lemgo, Herford, Löhne, 1) das Errichten oder wesentliche Verändern von baulichen Vlotho, Bad Oeynhausen, Porta-Westfalica und Anlagen zum dauernden Aufenthalt Bad Salzuflen und den Gemeinden Kalletal a) für Menschen innerhalb geschlossener Wohnsied- und Leopoldshöhe - örtliche Wasser-behörden lungen ohne Anschluss an eine zentrale Kanalisation -. oder außerhalb geschlossener Wohnsiedlungen ohne Anschluss an genehmigte Abwasserbeseitigungs- §2 anlagen (z.B. Kleinkläranlagen nach DIN 4261 usw.), Schutzbestimmungen b) für Tiere ohne Anschluss an genehmigte Abwasser- beseitigungsanlagen, (1) Für die Schutzzonen gelten die nachfolgend in den §§ 3 - 9 und 12 aufgeführten Verbote, Ge- 2) das Errichten oder wesentliche Verändern von gewerb- nehmigungs-, Anzeige- und Duldungspflichten. lichen oder anderen Anlagen, in denen wasserge- Soweit die in dem § 25 Abs.1 Satz 1 LWG fährdende Stoffe - wassergefährdende Stoffe sind Stoffe, aufgeführten Handlungen in dieser Verordnung die sich im Wasser lösen, sich mit diesem vermischen, an nicht ausdrücklich genannt werden, bedürfen sie seinen Inhaltsstoffen haften oder seine Oberfläche der dort vorgesehenen Genehmigung nicht. bedecken, wenn dadurch die physikalischen, chemischen oder biologischen Eigenschaften des Wassers nachteilig verändert werden -, anfallen, 3) das Lagern oder Ansammeln wassergefährdender Stoffe im Sinne des § 3 Nr 2 dieser Verordnung (insbesondere (2) Für Handlungen, die einer wasserrechtlichen . Rohöle, Benzine usw Bewilligung, Erlaubnis, Genehmigung oder . a) unterirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen Planfeststellung, einer Genehmigung oder von insgesamt mehr als 25.000 1, Planfeststellung nach dem Abgrabungs- oder b) oberirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen Abfallbeseitigungsrecht, einer gewerberecht- von insgesamt mehr als 50.000 1, lichen (auch im Sinne des Atom- und Strahlen- schutzrechtes) oder bauaufsichtlichen Geneh- 4) das Errichten von Rohrleitungsanlagen im Sinne des § migung bedürfen - oder die in einem bergbe- 19a Abs.l WHG zum Befördern wassergefährdender hördlich geprüften Betriebsplan zugelassen Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbe- werden - entfällt eine Genehmigung nach dieser sondere Rohöle, Benzine usw.), Verordnung, wenn die anderen Bestimmungen ausreichen, um den Heilquellenschutz im Sinne 5) das Lagern oder Ablagern von wassergefährdenden dieser Verordnung zu gewährleisten. Stoffen im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung, z.B. von Ölen, Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen oder (3) Entscheiden nach § 2 Abs.2 dieser Verordnung Chemikalien, ausgenommen in geschlossenen Räumen sowie bei allen sonstigen, in § 2 Abs.2 dieser oder in Behältern mit Vorrichtungen, die ein oberflächiges Verordnung nicht genannten Handlungen, die sich Abfließen oder ein Eindringen in den Untergrund auf das Quellenschutzgebiet Bad Oeyn-hausen - verhindern, Bad Salzuflen beziehen, andere Behör-den als Wasserbehörden, so bedürfen sie des ferner ausgenommen das Verwenden chemischer Einvernehmens der unteren Wasserbehörde. Auftaumittel für den Winterdienst auf öffentlichen Straßen, Entscheidet nach § 2 Abs.2 dieser Verordnung Wegen oder Plätzen, sowie bei allen sonstigen in § 2 Abs.2 dieser 6) das Lagern oder Verwenden radioaktiver Stoffes Verordnung nicht genannten Handlungen, die sich auf das Quellenschutzgebiet Bad Oeynhausen - 7) Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - durch die Bad Salzuflen beziehen, der Regierungspräsident das Grundwasser dauernd oder zu Zeiten hoher Detmold nach anderen als wasser- bzw. Grundwasserstände freigelegt wird, z.B. Gruben zur Stein-, abfallbeseitigungsrechtlichen Bestimmungen, so Sand-, Kies- oder Tongewinnung, Ausgrabungen oder bedarf es bei diesen Entscheidungen des Ein- Ausschachtungen, vernehmens der oberen Wasser-behörde. 8) Bohrungen von mehr als 70 m unter Gelände, Das Einvernehmen der oberen Wasserbehörde nach §§ 24 Abs.3, 26 Abs.3 LWG gilt mit der

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9) das Einleiten oder Versenken von Kühl- oder 9. das Einleiten von Niederschlags- oder Oberflächen- Abwasser, in den Untergrund oder in das wasser in den Untergrund oder in das Grundwasser in Grundwasser in Tiefen von mehr als 10 m unter Tiefen von mehr als 10 m unter Gelände, Gelände, 10. das Entnehmen, Zutageleiten, Zutagefördern, Ableiten 10) das Entnehmen, Zutageleiten oder Zutagefördern oder Aufs tauen von Grundwasser, von Grundwasser aus Tiefen von mehr als 70 m ausgenommen erlaubnis- bzw. bewilligungsfreie Benut- unter Gelände, ausgenommen erlaubnis- bzw. zungen, bewilligungsfreie Benutzungen, 11. das Errichten von Flugplätzen, militärischen Anlagen oder 11) das Errichten oder Betreiben von Anlagen zur Übungsplätzen, schadlosen Beseitigung von Abfallstoffen jeder Art, 12. Sprengungen. 12) das Vergraben, Verkippen, Lagern oder Ablagern von Tierleichen oder Abfallstoffen, insbesondere (2) In der Zone III b sind verboten, von Müll, Schutt oder Fäkalien, 1. das Lagern oder Ansammeln wassergefährdender Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbesondere Rohöle, Benzine usw.), § 4 a)unterirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen Schutz in der Zone III b von insgesamt mehr als 25.000 1, ausgenommen in Anlagen mit zusätzlichen Sicherungsanlagen, (1) In der Zone III b sind genehmigungspflichtig: b)oberirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen von insgesamt mehr als 50.000 1, ausgenommen in 1. das Errichten oder wesentliche Verändern von vorhandenen, mit Zustimmung der oberen baulichen Anlagen zum dauernden Aufenthalt Wasserbehörde errichteten Anlagen, a) für Menschen innerhalb geschlossener Wohn- siedlungen ohne Anschluss an eine zentrale 2. das Errichten von Rohrleitungsanlagen im $inne des §19a Kanalisation oder außerhalb geschlossener Abs.1 WHG zum Befördern wassergefährdender Stoffe im Wohnsiedlungen ohne Anschluss an ge- Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbesondere nehmigte Abwasserbeseitigungsanlagen (z.B. Rohöle, Benzine usw.), Kleinkläranlagen nach DIN 4261 usw.), b) für Tiere ohne Anschluss an genehmigte 3. das Ablagern von wassergefährdenden Stoffen im Sinne Abwasserbeseitigungsanlagen, von § 3 Nr.2 dieser Verordnung, z.B. von Ölen, Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen oder Chemikalien, 2. das Errichten oder wesentliche Verändern von gewerblichen oder anderen Anlagen, in denen 4. das Errichten oder Betreiben von Anlagen zur schadlosen Beseitigung von Abfallstoffen jeder Art, ausgenommen wassergefährdende Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 Abfallverbrennungsanlagen, ferner ausgenommen in dieser Verordnung anfallen, vorhandenen, mit Zustimmung der oberen Wasser- 3. das Lagern oder Verwenden radioaktiver Stoffe, behörde zugelassenen Anlagen, 4. Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - 5. das Vergraben, Verkippen, Lagern oder Ablagern von durch die das Grundwasser dauernd oder zu Tierleichen oder Abfallstoffen, insbesondere von Müll, Zeiten hoher Grundwasserstände freigelegt wird, Schutt oder Fäkalien, ausgenommen in zugelassenen z.B. Gruben zur Stein-, Sand-, Kies- oder Anlagen zur Behandlung kommunaler Schlämme, ferner Tongewinnung, Ausgrabungen oder Ausschach- ausgenommen in vorhandenen, mit Zustimmung der tungen, oberen Wasserbehörde zugelassenen Anlagen, 5. Bohrungen von mehr als 70 m unter Gelände, 6. das Versenken oder Einleiten von Jauche oder Gülle in den Untergrund, in das Grundwasser oder in oberirdische 6. das Lagern oder Ansammeln wassergefähr- Gewässer, Gräben oder Mulden, dender Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbesondere Rohöle, Benzine usw.) 7. das Verwenden der von der Biologischen Bundesanstalt in in Anlagen mit einem Fassungsvermögen von Braunschweig für die Anwendung in ,,Zuflußbereichen von insgesamt mehr als 300 1, soweit dies nicht Grundwassergewinnungsanlagen oder Trinkwasser- bereits nach § 4 Abs.2 Nr.1 dieser Verordnung talsperren” lt. Ausweisung in der Gebrauchsanweisung verboten ist, (nach dem jeweils neuesten Stand) nicht zugelassenen Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- oder Auf- 7. das Lagern von wassergefährdenden Stoffen im wuchsbekämpfungsmittel bzw. das unsachgemäße Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung, z.B. von Verwenden zugelassener Mittel dieser Art. Ölen, Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen öder Chemikalien, ausgenommen in geschlos- senen Räumen oder in Behältern mit Vorrichtungen, die ein oberflächiges Abfließen § 5 oder ein Eindringen in den Untergrund verhindern, Schutz in der Zone III a C ferner ausgenommen das Verwenden chemischer Auftaumittel für den Winterdienst auf öffentlichen (1) In der Zone III a C sind genehmigungspflichtig, Straßen, Wegen oder Plätzen, 1. das Errichten oder wesentliche Verändern von 8. das Einleiten oder Versenken von Kühl- oder a) baulichen Anlagen außerhalb geschlossener Abwasser in den Untergrund, in das Grundwasser Wohnsiedlungen zum dauernden Aufenthalt von oder in oberirdische Gewässer, Gräben oder Menschen oder von Tieren, Mulden, b) gewerblichen Anlagen jeder Art, Quellenhinweis: Abl. Reg. Dt. 1974 S. 286-292 Bezirksregierung Detmold HSGV Bad Oeynhausen – Bad Salzuflen Seite 4

c) Friedhöfen, a) unterirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen d) Kläranlagen, einschl. Hauskläranlagen oder von insgesamt mehr als 300 1, ausgenommen in Sammelgruben für flüssige Abfallstoffe für Anlagen mit zusätzlichen Sicherungsanlagen, vorhandene bauliche Anlagen, b) oberirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen e) Dungstätten oder Gärfutteranlagen, von insgesamt mehr als 50.000 1, ausgenommen in f) Zelt-, Camping- oder Sportplätzen, vorhandenen, mit Zustimmung der oberen Wasserbehörde errichteten Anlagen, 2. das Lagern von wassergefährdenden Stoffen im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung, z.B. von 3. das Ablagern von wassergefährdenden Stoffen im Sinne Ölen, Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen des § 3 Nr.2 dieser Verordnung, insbesondere von oder Chemikalien, ausgenommen in geschlos- Rohölen, Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen oder senen Räumen oder in Behältern mit Chemikalien, Vorrichtungen, die ein oberflächiges Abfließen oder ein Eindringen in den Untergrund verhindern, 4. das Errichten oder Betreiben von Anlagen zur schadlosen ferner ausgenommen das Verwenden chemischer Beseitigung von Abfallstoffen jeder Art, ausgenommen in Auftaumittel für den Winterdienst auf öffentlichen vorhandenen, mit Zustimmung der oberen Straßen, Wegen oder Plätzen, Wasserbehörde zugelassenen Anlagen, 3. das Lagern oder Verwenden radioaktiver Stoffe, 5. das Vergraben, Verkippen, Lagern oder Ablagern von Tierleichen oder Abfallstoffen, insbesondere von Mull, 4. Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - von Schutt oder Fäkalien, ausgenommen in zugelassenen mehr als 3 m unter Gelände, z.B. Gruben zur Anlagen zur Behandlung kommunaler Schlämme, ferner Stein-, Sand-, Kies- oder Tongewinnung, Ausgra- ausgenommen in vorhandenen, mit Zustimmung der bungen oder Ausschachtungen, soweit diese oberen Wasserbehörde zugelassenen Anlagen, nicht bereits nach § 5 Abs.2 Nr.9 dieser Verordnung verboten sind, 6. das Errichten von Rohrleitungsanlagen im Sinne des § 19a Abs.1 WHG zum Befördern wassergefährdender 5. Bohrungen von mehr als 10 m unter Gelände, Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbesondere Rohöle, Benzine usw. 6. das Lagern oder Ansammeln wassergefähr- dender Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser 7. das Versenken oder Einleiten von Jauche oder Gülle in Verordnung (insbesondere Benzine, Heizöle den Untergrund, in das Grundwasser oder in oberirdische usw.), soweit dies nicht bereits nach § 5 Abs.2 Gewässer9 Gräben oder Mulden, Nr.2 dieser Verordnung verboten ist, 8. das Errichten oder wesentliche Verändern von 7. das Einleiten oder Versenken von Kühl- oder gewerblichen Anlagen oder anderen Anlagen, in denen Abwasser in den Untergrund, in das Grund- wassergefährdende Stoffe im Sinne von § 3 Nr.2 dieser wasser oder in oberirdische Gewässer, Gräben Verordnung anfallen, oder Mulden, 9. Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - durch die 8. das Einleiten von Niederschlags- oder Oberflä- das Grundwasser dauernd oder zu Zeiten hoher chenwasser in den Untergrund, Grundwasserstände freigelegt wird, z.B. Gruben zur Stein- , Sand-, Kies- oder Tongewinnung, Ausgrabungen oder 9. das vorübergehende Absenken des Grundwas- Ausschachtungen, ausgenommen Bodeneingriffe bei serstandes (Wasserhaltung) um mehr als 3 m genehmigten Kanalisationsmaßnahmen, unter Gelände oder das Entnehmen, Zutage- leiten, Zutagefördern, Ableiten oder Aufstauen 10. das Errichten von Flugplätzen, militärischen Anlagen oder von Grundwasser, ausgenommen erlaubnis- bzw. Übungsplätzen, bewilligungsfreie Benutzungen. 11. Sprengungen,

12. das Entnehmen, Zutageleiten, Zutagefördern von Grund- (2) In der Zone III a C sind verboten, wasser aus Tiefen von mehr als 70 m unter Gelände, 13. das Verwenden der von der Biologischen Bundesanstalt in Braunschweig für die Anwendung in “Zuflußbereichen von 1. das Errichten oder wesentliche Verändern von Grundwassergewinnungsanlagen oder Trinkwasser-tal- baulichen Anlagen zum dauernden Aufenthalt sperren” lt. Ausweisung in der Gebrauchsanweisung a) für Menschen innerhalb geschlossener Wohn- (nach dem jeweils neuesten Stand) nicht zugelassenen siedlungen ohne Anschluss an eine zentrale Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- oder Auf- Kanalisation, ausgenommen Einzelgebäude wuchsbekämpfungsmittel bzw0 das unsachgemäße zum Schließen von Baulücken mit geneh- Verwenden zugelassener Mittel dieser Art. migten Abwasserbeseitigungsanlagen (z.B. Kleinkläranlagen nach DIN 4261 usw.), b) für Menschen außerhalb geschlossener Wohnsied-lungen ohne Anschluss an § 6 genehmigte Abwas-serbeseitigungsanlagen Schutz in der Zone III a D (z.B. Kleinkläranlagen nach DIN 4261 usw.), (1) In der Zone III a D sind genehmigungspflichtig c) für Tiere ohne Anschluss an genehmigte Abwasser-beseitigungsanlagen, 1. das Errichten oder wesentliche Verändern von a) gewerblichen Anlagen jeder Art, 2. das Lagern oder Ansammeln wassergefährdender b) Friedhöfen, Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbesondere Rohöle, Benzine usw.),

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c) Kläranlagen, einschl. Hauskläranlagen oder a) unterirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen Sammelgruben für flüssige Abfallstoffe für von insgesamt mehr als 25.000 1, ausgenommen in vorhandene bauliche Anlagen, Anlagen mit zusätzlichen Sicherungsanlagen, d) Dungstätten oder Gärfutteranlagen, b) oberirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen e) Zelt-, Camping oder Sportplätzen, von insgesamt mehr als 50.000 1, ausgenommen in vorhandenen, mit Zustimmung der oberen Wasser- 2. das Lagern von wassergefährdenden Stoffen im behörde errichteten Anlagen, Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung, z0B. von Olen, Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen 3. das Ablagern von wassergefährdenden Stoffen im Sinne oder Chemikalien, ausgenommen in geschlos- von § 3 Nr.2 dieser Verordnung, insbesondere von Ölen, senen Räumen oder in Behältern mit Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen oder Vorrichtungen, die ein oberflächiges Abfließen Chemikalien, oder ein Eindringen in den Untergrund verhin- dern, ferner ausgenommen das Verwenden 4. das Errichten oder Betreiben von Anlagen zur schadlosen chemischer Auftaumittel für den Winterdienst auf Beseitigung von Abfallstoffen Jeder Art, ausgenommen öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen, Abfallverbrennungsanlagen, ferner ausgenommen in vor- handenen, mit Zustimmung der oberen Wasserbehörde 3. das Lagern oder Verwenden radioaktiver Stoffe, zugelassenen Anlagen, 4. Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - von 5. das Vergraben, Verkippen, Lagern oder Ablagern von mehr als 3 m unter Gelände, z.B. Gruben zur Tierleichen oder Abfallstoffen, insbesondere von Müll, Stein-, Sand-, Kies- oder Tongewinnung, Aus- Schutt oder Fäkalien, ausgenommen in Anlagen zur grabungen oder Ausschachtungen, soweit diese Behandlung kommunaler Schlamm, ferner ausgenommen nicht bereits nach § 6 Abs.2 Nr.8 dieser Verord- in vorhandenen, mit Zustimmung der oberen nung verboten sind, Wasserbehörde zugelassenen Anlagen, 5. Bohrungen von mehr als 10 m unter Gelände, 6. das Errichten von Rohrleitungsanlagen im Sinne des § 19a Abs.l WHG zum Befördern wassergefährdender 6. das Lagern oder Ansammeln wassergefähr- Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbe- dender Stoffe im Sinne des § 3 Nr. 2 dieser sondere Rohöle, Benzine usw.), Verordnung (insbesondere Benzine, Heizöle usw.) jeder Art, soweit dies nicht bereits nach § 6 7. das Versenken oder Einleiten von Jauche oder Gülle in Abs.2 Nr.2 dieser Verordnung verboten ist, den Untergrund, in das Grundwasser oder in oberirdische Gewässer, Gräben oder Mulden, 7. das Einleiten oder Versenken von Kühl- oder Abwasser in den Untergrund, in das Grund- 8. Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - durch die wasser oder in oberirdische Gewässer, Gräben das Grundwasser dauernd oder zu Zeiten hoher oder Mulden, ausgenommen das Anlegen oder Grundwasserstände freigelegt wird, z.B. Gruben zur Stein- Betreiben von Rieselfeldern, , Sand-, Kies- oder Tongewinnung, Ausgrabungen oder Ausschachtungen, ausgenommen Bodeneingriffe bei 8. das Einleiten von Niederschlags- oder Oberflä- genehmigten Kanalisationsmaßnahmen, chenwasser in den Untergrund, 9. das Errichten von Flugplätzen, militärischen Anlagen oder 9. das vorübergehende Absenken des Grundwas- Übungsplätzen, serstandes (Wasserhaltung) von mehr als 3 m unter Gelände oder das Entnehmen, Zutage- 10. Sprengungen, leiten, Zutagefördern, Ableiten oder Aufstauen 11. das Entnehmen, Zutageleiten oder Zutagefördern von von Grundwasser, ausgenommen erlaubnis- bzw. bewilligungsfreie Benutzungen. Grundwasser aus Tiefen von mehr als 70 m unter Gelände,

12. das Verwenden der von der Biologischen Bundesanstalt in (2) In der Zone III a D sind verboten, Braunschweig für die Anwendung in ,,Zuflußbereichen von Grundwassergewinnungsanlagen oder Trinkwasser- talsperren” lt. Ausweisung in der Gebrauchsanweisung 1. das Errichten oder wesentliche Verändern von (nach dem jeweils neuesten Stand) nicht zugelassenen baulichen Anlagen zum dauernden Aufenthalt Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- oder Auf- a) für Menschen innerhalb geschlossener Wohn- wuchsbekämpfungsmittel bzw. das unsachgemäße siedlungen ohne Anschluss an eine zentrale Verwenden zugelassener Mittel dieser Art. Kanalisation, ausgenommen Einzelgebäude zum Schließen von Baulücken mit geneh- migten Abwasserbeseitigung8anlagen (z.B. § 7 Kleinkläranlagen nach DIN 4261 usw.), Schutz in der Zone II b) für Menschen außerhalb geschlossener Wohnsiedlungen ohne Anschluss an (1) In der Zone II sind genehmigungspflichtig, genehmigte Abwasserbe-seitigungsanlagen (z.B. Kleinkläranlagen nach DIN 4261 usw., 1. das Errichten oder wesentliche Verändern von c) für Tiere ohne Anschluss an genehmigte a) Straßen, befestigten Wegen, Plätzen, Park- oder Ein- Abwasserbeseitigungsanlagen, stelleinrichtungen, b) Kanalisationsanlagen, 2. das Lagern oder Ansammeln wassergefährdender c) Hauskläranlagen oder Sammelgruben für flüssige Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung Abfallstoffe für vorhandene bauliche Anlagen, (insbesondere Rohöle, Benzine usw.) d) Gartenbaubetriebe oder deren Anlagen,

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e) sonstigen baulichen Anlagen jeder Art, soweit zur Stein-, Sand-, Kies- oder Tongewinnung, sie nicht nach dieser Verordnung bereits Ausgrabungen oder Ausschachtungen, ausgenommen genehmigungspflichtig oder verboten sind, Bodeneingriffe bei genehmigten Kanalisationsmaßnahmen, 2. das Errichten von Gärfutteranlagen, Dungstellen oder Gärfuttermieten, 9. das Bewässern landwirtschaftlich oder gärtnerisch ge- nutzter Flächen durch Verrieseln oder Verregnen von 3. Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - von Abwasser, Gülle oder Jauche, ausgenommen das 1 - 3 m unter Gelände, z.B. Gruben zur Stein-, sachgemäße Ausbringen mit Jauchewagen oder - Sand-, Kies- oder Tongewinnung, Ausgrabungen behältern zum Zwecke der Düngung im üblichen Umfang oder Ausschachtungen, bei unverzüglicher gleichmäßiger Verteilung, 4. Bohrungen von mehr als 3 m unter Gelände, 10. das Einleiten oder Versenken von Kühl- oder Abwasser, 5. das Lagern oder Verwenden radioaktiver Stoffe, Jauche, Gülle in den Untergrund9 in das Grundwasser oder in oberirdische Gewässer, Gräben oder Mulden, 6. das Anlegen von Gräben, die Wasser von außerhalb der Schutzzonen I oder II erhalten. 11. das Einleiten von Niederschlags- oder Oberflächen- wasser in den Untergrund,

12. das Entnehmen, Zutageleiten, Zutagefördern, Ableiten 2) In der Zone II sind verboten oder Aufstauen von Grundwasser, 1. das Errichten oder wesentliche Verändern von 13. das Verwenden chemischer Auftaumittel für den a) baulichen Anlagen zum dauernden Aufenthalt Winterdienst auf öffentlichen Straßen, Wegen oder von Menschen oder von Tieren, Plätzen, b) gewerblichen Anlagen jeder Art, c) Anlagen, in denen wassergefährdende Stoffe 14. das Verwenden der von der Biologischen Bundesanstalt in i.S. von § 3 Nr.2 dieser Verordnung anfallen, Braunschweig für die Anwendung in den ,, Teilen von d) Friedhöfen, “Zuflußbereichen von Grundwassergewinnungsanlagen e) Kläranlagen, ausgenommen Hauskläranlagen oder Trinkwassertalsperren”, in denen weniger als 50 oder Sammelgruben für flüssige Abfallstoffe für Tage Fließzeit nachgewiesen werden kann (entspricht vorhandene bauliche Anlagen, Zone II), laut Ausweisung in der Gebrauchsanweisung f) Zelt-, Camping- oder Sportplätzen, (nach dem jeweils neuesten Stand) nicht zugelassenen g) ortsfesten Dungstellen oder ortsfesten Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs- oder Auf- Gärfutteranlagen ohne einwandfreie Abwas- wuchsbekämpfungsmittel bzw.. das unsachgemäße serbeseitigung, Verwenden zugelassener Mittel dieser Art. h) Rohrleitungen i.S. von § 19a Abs.1 WHG zum Befördern wassergefährdender Stoffe i.S. von § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbesondere § 8 Rohöle, Benzine usw.), Schutz in der Zone I i) Flugplätzen, militärischen Anlagen oder Übungsplätzen, (1) In der Zone I sind genehmigungspflichtig, 2. das Lagern oder Ansammeln wassergefähr- 1. jedes Verändern der Bodenoberfläche, dender Stoffe im Sinne von § 3 Nr.2 dieser Verordnung (z.B. Rohöle, Benzine usw.) in 2. jedes Verändern der Heilquellen bzw. der Anlagen zur Anlagen mit einem Fassungsvermögen von Nutzung der Heilquellen. insgesamt mehr als 300 1, (2) In der Zone I sind alle außer den in Abs.1 genannten 3. das Lagern oder Ablagern von wasserge- genehmigungspflichtigen Handlungen verboten, soweit sie fährdenden Stoffen im Sinne von § 3 Nr.2 dieser nicht dem ordnungsgemäßen Betrieb, der Wartung oder Verordnung, insbesondere von Ölen, Teeren, Unterhaltung der Heilquellen bzw. der Anlagen zur Phenolen, Giften, Industriesalzen oder Chemi- Nutzung der Heilquellen oder der behördlichen kalien, ausgenommen in geschlossenen Räumen Überwachung der Heilquellen bzw. der Anlagen zur oder in Behältern mit Vorrichtungen, die ein Nutzung der Heilquellen oder der Ausübung der oberflächiges Abfließen oder Eindringen in den Gewässeraufsicht dienen. Untergrund verhindern, (3) Das Betreten der Zone 1 ist nur den Personen gestattet, 4. das Errichten oder Betreiben von Anlagen zur die im Interesse der Heilquellen handeln oder mit schadlosen Beseitigung von Abfallstoffen jeder behördlichen Überwachungsaufgaben betraut sind0 Art,

5. das Vergraben, Verkippen, Lagern oder Ablagern von Tierleichen oder Abfallstoffen, insbesondere § 9 von Müll, Schutt oder Fäkalien, Anzeigepflicht

6. das Errichten von Flugplätzen, militärischen Die Eigentümer der bei Inkrafttreten dieser Verordnung Anlagen oder Übungsplätzen, vorhandenen Anlagen innerhalb des Schutzgebietes, deren 7. Sprengungen, Errichtung nach dieser Verordnung verboten oder genehmigungspflichtig ist, sind verpflichtet, sie der unteren 8. Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - von Wasserbehörde innerhalb einer Frist von 6 Monaten nach mehr als 3 m unter Gelände oder durch die das Inkrafttreten der Verordnung anzuzeigen. Grundwasser dauernd oder zu Zeiten hoher Grundwasserstände freigelegt wird, z.B. Gruben

Quellenhinweis: Abl. Reg. Dt. 1974 S. 286-292 Bezirksregierung Detmold HSGV Bad Oeynhausen – Bad Salzuflen Seite 7

§ 10 Genehmigungs-pflichten und Verboten dieser Verordnung Genehmigungen erteilt werden, soweit dies zum Betrieb der Anlagen zur Nutzung der Heilquellen erforderlich und mit den (1) Über die Genehmigungen nach § 3, § 4 Abs.1, § Belangen des Wohls der Allgemeinheit vereinbar ist. 5 Abs.l, § 6 Abs.1, § 7 Abs.1 und § 8 Abs.1 entscheidet die untere Wasserbehörde im (3) Für die Erteilung der Befreiung gelten die Vorschriften des Einvernehmen mit dem Bergamt Hamm. § 10 entsprechend. (2) Dem Genehmigungsantrag sind Unterlagen in 4- facher Ausfertigung wie Beschreibung, Pläne, Zeichnungen und Nachweisungen beizufügen, § 12 soweit diese zur Beurteilung des Antrages Duldungspflicht erforderlich sind. Anträge, die mangelhaft sind oder ohne ausreichende Unterlagen gestellt (1)Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von werden, können ohne weiteres zurückgewiesen Grundstücken im Quellenschutzgebiet haben die wasserbehördliche Überwachung des Quellenschutz- werden9 wenn der Antragsteller die ihm mitgeteilten Mängel innerhalb der ihm gesetzten gebietes, insbesondere die Befolgung der Vorschriften Frist nicht behebt. Der Antragsteller ist auf diese dieser Verordnung und der nach ihr getroffenen Folgen hinzuweisen. Anordnungen sowie die Beobachtungen des Gewässers und des Bodens gem. § 19 Abs.2 Nr.2, § 21 WHG und §§ (3) Die untere Wasserbehörde beteiligt das jeweilige 79, 80 und 130 LWG zu dulden, Staatsbad, dessen Quellen durch die Maßnahme berührt werden, und holt vor ihrer Entscheidung (2) Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten haben zu die Stellungnahme des Staatl. Amtes für Wasser- dulden, dass rechtmäßig erstellte bestehende Anlagen und Abfallwirtschaft ein. Will die untere und sonstige Einrichtungen an die Vorschriften der Wasserbehörde Bedenken des Staatl. Amtes für Verordnung angepasst oder beseitigt werden. Sie haben Wasser- und Abfallwirtschaft nicht Rechnung ferner zu dulden, dass Hinweis-, Warn-, Gebots- und tragen, so hat sie die Weisung der oberen Verbotszeichen aufgestellt, unterhalten oder beseitigt Wasserbehörde einzuholen. werden, (4) Die Genehmigung kann mit Bedingungen und (3) Die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Auflagen versehen und befristet werden. Sie kann Grundstücken in den Schutzzonen I bis IV sind darüber zurückgenommen oder nachträglich mit hinaus verpflichtet, zu dulden, zusätzlichen Anforderungen versehen oder 1. die Errichtung und Unterhaltung von Anlagen zur weiteren Einschränkungen unterworfen werden9 Sicherung gegen Überschwemmungen, soweit es der Schutz der o.g. Heilquellen gebietet, das Heilquellenwasser und Grundwasser im 2. Erdaufschüttungen und das Auffüllen von Vertiefungen Rahmen dieser Verordnung vor nachteiligen der Erdoberfläche (Bohrungen, Mulden u.a.), Einwirkungen zu schützen, die bei der Erteilung 3. das Aufstellen von auf das Schutzgebiet hinweisenden der Genehmigung nicht voraussehbar waren. Schildern, (5) Die Genehmigung darf nur erteilt werden, soweit 4. die Anlage oder den Betrieb von Grundwasser- eine Gefährdung der Heilquellen nicht zu beobachtungsbrunnen, besorgen ist oder durch Auflagen bzw. Bedingungen verhütet werden kann, (4) Die obere Wasserbehörde ordnet im Einvernehmen mit dem Landesoberbergamt Nordrhein-Westfalen in (6) Die Entscheidung ist dem Antragsteller Dortmund - gegenüber den betroffenen Eigentümern oder zuzustellen und mit einer Rechtsmittelbelehrung Nutzungsberechtigten die gem. Abs.2 und 3 zu duldenden zu versehen. Die Entscheidung ist außerdem Maßnahmen durch schriftlichen Bescheid an. Der allen Beteiligten zu übersenden. Bescheid ist mit einer Rechtsmittelbelehrung zu versehen und dem Duldungspflichtigen sowie den Staatsbädern zuzustellen, § 11 Befreiungen § 13 (1) Die obere Wasserbehörde kann auf Antrag - im Entschädigung Einvernehmen mit dem Landesoberbergamt Nordrhein~Westfalen in Dortmund - von den Ver- Stellt die Anordnung nach dieser Verordnung eine Enteignung boten dieser Verordnung Befreiung erteilen, wenn dar, so befindet die obere Wasserbehörde auf Antrag des 1. Gründe des Wohls der Allgemeinheit die Betroffenen über die Entschädigung gem. § 19 Abs.3, § 20 Abweichung erfordern oder WHG und §§ 24 Abs.4 /26 Abs.3, §§ 20, 95, 101 ff, 115 LWG.

2. das Verbot zu einer offenbar nicht § 14 beabsichtigten Härte führt und die Abweichung Andere Rechtsvorschriften mit den Belangen des Wohls der Allgemeinheit, insbesondere des Heil-quellen- Die in der Verordnung über das Lagern wassergefährdender und Grundwasserschutzes im Sinne dieser Flüssigkeiten (Lagerbehälter-Verordnung) vom 19.April 1968 Verordnung vereinbar ist. (GV.NW. S. 158 / SGV.NW.235) und in anderen (2) Den Staatsbädern kann auf Antrag von der Rechtsvorschriften vorgesehenen Anzeige-, Genehmigungs- unteren Wasserbehörde Befreiung von den oder an-deren behördlichen Zulassungspflichten, Beschrän- kungen und Verbote bleiben unberührt,

Quellenhinweis: Abl. Reg. Dt. 1974 S. 286-292 Bezirksregierung Detmold HSGV Bad Oeynhausen – Bad Salzuflen Seite 8

§ 15 Ordnungswidrigkeiten

(1) Ordnungswidrig im Sinne von § 41 Abs.1 Nr.2 WHG, § 123 Abs.1 Nr.3 LWG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig eine nach § 3, § 4 Abs.1, § 5 Abs.1, § 6 Abs.1, § 7 Abs.1 oder § 8 Abs.1 dieser Verordnung genehmigungspflichtige Handlung ohne die Genehmigung nach § 10 vornimmt. (2) Ordnungswidrig im Sinne von § 41 Abs.1 Nr.2 WHG handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig eine nach § 4 Abs.2, § 5 Abs.2, § 6 Abs.2, § 7 Abs.2 oder § 8 Abs.2 dieser Verordnung verbotene Handlung ohne die Befreiung nach § 11 vornimmt, (3) Ordnungswidrig im Sinne des § 33 des Ord- nungsbehördengesetzes (OBG) in der Fassung vom 28.10.1969 (GV.NW. S.732 / SGV.NW 2060) handelt, wer der Anzeigepflicht des § 9 dieser Verordnung nicht nachkommt; die Höhe der Geldbuße bemisst sich nach § 13 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OWiG) vom 24.Mai 1968 (BGBl. I S.481).

§ 16 Inkrafttreten

(1) Diese Verordnung tritt am 1. Sept. 1974 in Kraft. (2) Am Tage des Inkrafttretens dieser Verordnung werden die folgenden Verordnungen aufgehoben: 1. Verordnung des Regierungspräsidenten Minden - 1 P 6956 - vom 27.10.1910 und des Königlichen Oberbergamtes Dortmund - 1 14643 - vom 10.11.1910 über die Festsetzung eines Schutzbezirkes für die Mineral- und Thermalquellen des Königlichen Bades Oeynhausen, 2. Beschluß der Lippischen Landesregierung (Wirtschaftsabteilung) vom 29.3.1927 über die Festlegung eines Schutzbezirkes für die Heilquellen des Staatsbades Salzuflen.

Detmold, den 16.07.1974 Az.: 64.1-85.24.09/B 1

DER REGIERUNGSPRASIDENT - Obere Wasserbehörde - In Vertretung gez. Winter

Quellenhinweis: Abl. Reg. Dt. 1974 S. 286-292