Ordnungsbehördliche Verordnung
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Bezirksregierung Detmold HSGV Bad Oeynhausen – Bad Salzuflen Seite 1 Ordnungsbehördliche Verordnung zur Festsetzung eines gemeinsamen Quellenschutzgebietes “Bad Oeynhausen - Bad Salzuflen” für die staatlich anerkannten Heilquellen der Staatsbäder Oeynhausen, Kreis Minden-Lübbecke und Salzuflen, Kreis Lippe – Quellenschutzgebietsverordnung Bad Oeynhausen - Bad Salzuflen – vom 16. Juli 1974 Aufgrund der §§ 24, 25 und 26 des Wassergesetzes Welstorf, für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswasser- Werl-Aspe, gesetz) -LWG- vom 22. Mai 1962 (GV.NW. S.235 / Wulfer-Bexten (teilweise) und SGVG NW 77) in der derzeit gültigen Fassung in Wüsten, Verbindung mit § 19 des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz -WHG -) Kreis Minden-Lübbecke vom 27.Juli 1957 (BGBl. I S.1110) i.d.d.g.F. sowie der Bad Oeynhausen, §§ 27, 29 - 37 des Ordnungsbehördengesetzes - Costedt (teilweise), OBG- vom 28. Oktober 1969 (GV.NW. S.732 / SGV Dehme (teilweise), NW 2060) i.d.d.g.F. wird im Einvernehmen mit dem Eidinghausen (teilweise), Landesoberbergamt Nordrhein-Westfalen in Dort- Holtrup (teilweise), mund verordnet: Lohe, Möllbergen (teilweise), Rehme, § 1 Uffeln (teilweise), Räumlicher Geltungsbereich Vennebeck (teilweise), Volmerdingsen (teilweise), (1) Zum Schutz der staatlich anerkannten Heil- Werste und Wulferdingsen (teilweise). quellen der beiden Staatsbäder Oeynhausen und Salzuflen wird im Bereich folgender Gemar- Die staatlich anerkannten Heilquellen der o.g. Staatsbader kungen ein Quellenschutzgebiet festgesetzt: sind: Kreis Herford a) Staatsbad Oeynhausen: Exter, Bülowbrunnen Oeynhausen Gohfeld (teilweise), Oeynhausener Sprudel ( I ) Mennighüffen (teilweise), Kaiser Wilhelm Sprudel ( IV) Schwarzenmoor (teilweise), Morsbach-Sprudel (V) Ulenburg (teilweise), Valdorf und b) Staatsbad Salzuflen: Vlotho Paulinenquelle Loosebrunnen Kreis Lippe Leopoldasprudel Neubrunnen Bavenhausen (teilweise), Gustav-Horetmann-Sprudel Bexterhagen (teilweise), (Neuthermalsprudel) Biemsen-Ahmsen (teilweise), Brüntorf, (2) Das Quellenschutzgebiet gliedert sich in die weitere Ehrentrup (teilweise), Schutzzone, - diese unterteilt sich in vier Bereiche ( Zone Ehrsen-Breden, IV, Zone III b, Zone III a C und Zone III a D ) -, die engere Entrup (teilweise), Schutzzone (Zone II) und in den Fassungsbereich (Zone Grastrup-Hölsen, I). Hagen, Hardissen (teilweise), (3) Über das Quellenschutzgebiet gibt die Übersichtskarte im Hörstmar (teilweise), Maßstab 1:200.000 einen Überblick. Holzhausen, Im einzelnen ergibt sich die genaue Abgrenzung des Krentrup (teilweise), Quellenschutzgebietes und seiner Schutzzonen aus der Lage (teilweise), Schutzgebietskarte im Maßstab 1:25.000, 1:5.000 und Leese (teilweise), 1:1.000. Lemgo (teilweise), Lieme (teilweise), Farbig eingetragen sind die Lockhausen (teilweise), Zone IV orange Matorf (teilweise), Zone III b hellbraun Osterhagen (teilweise), Zone III a C gelb Papenhausen, Zone III a D dunkelbraun Pottenhausen (teilweise), Zone II grün Retzen, Zone I rot. Bad Salzuflen, Schötmar, Die Übersichts- und die Schutzgebietskarte sind Talle (teilweise), Bestandteile dieser Verordnung. Waddenhausen, Quellenhinweis: Abl. Reg. Dt. 1974 S. 286-292 Bezirksregierung Detmold HSGV Bad Oeynhausen – Bad Salzuflen Seite 2 Soweit als Begrenzung einer Schutzzone Erklärung des Einvernehmens der unteren Straßen, Wege, Eisenbahnlinien, Wasserläufe Wasserbehörde als erteilt. usw. angeführt sind, verbleiben diese mit ihrem gesamten Flurstück außerhalb der jeweiligen Schutzzone. (4) Die untere Wasserbehörde beteiligt vor ihrer Die Verordnung und die Schutzgebietskarte Stellungnahme nach § 2 Abs.3 das Staatliche Amt für liegen vom Tage des Inkrafttretens an zu Wasser- und Abfallwirtschaft. Will die untere Wasser- jedermanns Einsicht während der Dienststunden behörde Bedenken des Staatlichen Amtes für Wasser- aus: und Abfallwirtschaft nicht Rechnung tragen, so hat sie die 1. beim Regierungspräsidenten Detmold - Obere Weisung der oberen Wasserbehörde einzuholen. Wasserbehörde - in Detmold 2. bei dem Kreis Herford - Untere Wasserbehör- de - in Herford § 3 3. bei dem Kreis Lippe - Untere Wasserbehörde - Schutz in der Zone IV in Detmold 4. bei dem Kreis Minden-Lübbecke - Untere In der Zone IV sind genehmigungspflichtig Wasserbehörde - in Minden 5. bei den Städten Lage, Lemgo, Herford, Löhne, 1) das Errichten oder wesentliche Verändern von baulichen Vlotho, Bad Oeynhausen, Porta-Westfalica und Anlagen zum dauernden Aufenthalt Bad Salzuflen und den Gemeinden Kalletal a) für Menschen innerhalb geschlossener Wohnsied- und Leopoldshöhe - örtliche Wasser-behörden lungen ohne Anschluss an eine zentrale Kanalisation -. oder außerhalb geschlossener Wohnsiedlungen ohne Anschluss an genehmigte Abwasserbeseitigungs- §2 anlagen (z.B. Kleinkläranlagen nach DIN 4261 usw.), Schutzbestimmungen b) für Tiere ohne Anschluss an genehmigte Abwasser- beseitigungsanlagen, (1) Für die Schutzzonen gelten die nachfolgend in den §§ 3 - 9 und 12 aufgeführten Verbote, Ge- 2) das Errichten oder wesentliche Verändern von gewerb- nehmigungs-, Anzeige- und Duldungspflichten. lichen oder anderen Anlagen, in denen wasserge- Soweit die in dem § 25 Abs.1 Satz 1 LWG fährdende Stoffe - wassergefährdende Stoffe sind Stoffe, aufgeführten Handlungen in dieser Verordnung die sich im Wasser lösen, sich mit diesem vermischen, an nicht ausdrücklich genannt werden, bedürfen sie seinen Inhaltsstoffen haften oder seine Oberfläche der dort vorgesehenen Genehmigung nicht. bedecken, wenn dadurch die physikalischen, chemischen oder biologischen Eigenschaften des Wassers nachteilig verändert werden -, anfallen, 3) das Lagern oder Ansammeln wassergefährdender Stoffe im Sinne des § 3 Nr 2 dieser Verordnung (insbesondere (2) Für Handlungen, die einer wasserrechtlichen . Rohöle, Benzine usw Bewilligung, Erlaubnis, Genehmigung oder . a) unterirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen Planfeststellung, einer Genehmigung oder von insgesamt mehr als 25.000 1, Planfeststellung nach dem Abgrabungs- oder b) oberirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen Abfallbeseitigungsrecht, einer gewerberecht- von insgesamt mehr als 50.000 1, lichen (auch im Sinne des Atom- und Strahlen- schutzrechtes) oder bauaufsichtlichen Geneh- 4) das Errichten von Rohrleitungsanlagen im Sinne des § migung bedürfen - oder die in einem bergbe- 19a Abs.l WHG zum Befördern wassergefährdender hördlich geprüften Betriebsplan zugelassen Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbe- werden - entfällt eine Genehmigung nach dieser sondere Rohöle, Benzine usw.), Verordnung, wenn die anderen Bestimmungen ausreichen, um den Heilquellenschutz im Sinne 5) das Lagern oder Ablagern von wassergefährdenden dieser Verordnung zu gewährleisten. Stoffen im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung, z.B. von Ölen, Teeren, Phenolen, Giften, Industriesalzen oder (3) Entscheiden nach § 2 Abs.2 dieser Verordnung Chemikalien, ausgenommen in geschlossenen Räumen sowie bei allen sonstigen, in § 2 Abs.2 dieser oder in Behältern mit Vorrichtungen, die ein oberflächiges Verordnung nicht genannten Handlungen, die sich Abfließen oder ein Eindringen in den Untergrund auf das Quellenschutzgebiet Bad Oeyn-hausen - verhindern, Bad Salzuflen beziehen, andere Behör-den als Wasserbehörden, so bedürfen sie des ferner ausgenommen das Verwenden chemischer Einvernehmens der unteren Wasserbehörde. Auftaumittel für den Winterdienst auf öffentlichen Straßen, Entscheidet nach § 2 Abs.2 dieser Verordnung Wegen oder Plätzen, sowie bei allen sonstigen in § 2 Abs.2 dieser 6) das Lagern oder Verwenden radioaktiver Stoffes Verordnung nicht genannten Handlungen, die sich auf das Quellenschutzgebiet Bad Oeynhausen - 7) Bodeneingriffe - ausgenommen Bohrungen - durch die Bad Salzuflen beziehen, der Regierungspräsident das Grundwasser dauernd oder zu Zeiten hoher Detmold nach anderen als wasser- bzw. Grundwasserstände freigelegt wird, z.B. Gruben zur Stein-, abfallbeseitigungsrechtlichen Bestimmungen, so Sand-, Kies- oder Tongewinnung, Ausgrabungen oder bedarf es bei diesen Entscheidungen des Ein- Ausschachtungen, vernehmens der oberen Wasser-behörde. 8) Bohrungen von mehr als 70 m unter Gelände, Das Einvernehmen der oberen Wasserbehörde nach §§ 24 Abs.3, 26 Abs.3 LWG gilt mit der Quellenhinweis: Abl. Reg. Dt. 1974 S. 286-292 Bezirksregierung Detmold HSGV Bad Oeynhausen – Bad Salzuflen Seite 3 9) das Einleiten oder Versenken von Kühl- oder 9. das Einleiten von Niederschlags- oder Oberflächen- Abwasser, in den Untergrund oder in das wasser in den Untergrund oder in das Grundwasser in Grundwasser in Tiefen von mehr als 10 m unter Tiefen von mehr als 10 m unter Gelände, Gelände, 10. das Entnehmen, Zutageleiten, Zutagefördern, Ableiten 10) das Entnehmen, Zutageleiten oder Zutagefördern oder Aufs tauen von Grundwasser, von Grundwasser aus Tiefen von mehr als 70 m ausgenommen erlaubnis- bzw. bewilligungsfreie Benut- unter Gelände, ausgenommen erlaubnis- bzw. zungen, bewilligungsfreie Benutzungen, 11. das Errichten von Flugplätzen, militärischen Anlagen oder 11) das Errichten oder Betreiben von Anlagen zur Übungsplätzen, schadlosen Beseitigung von Abfallstoffen jeder Art, 12. Sprengungen. 12) das Vergraben, Verkippen, Lagern oder Ablagern von Tierleichen oder Abfallstoffen, insbesondere (2) In der Zone III b sind verboten, von Müll, Schutt oder Fäkalien, 1. das Lagern oder Ansammeln wassergefährdender Stoffe im Sinne des § 3 Nr.2 dieser Verordnung (insbesondere Rohöle, Benzine usw.), § 4 a)unterirdisch in Anlagen mit einem Fassungsvermögen Schutz in der Zone III b von insgesamt mehr als 25.000 1,