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UNION DER EUROPÄISCHEN WEHRHISTORISCHEN GRUPPEN UNION OF THE EUROPEAN HISTORICAL MILITARY GROUPS

Nr. 049 ZEITSCHRIFT - MAGAZINE Jahrgang 16 - 2020 Jahr der Herausforderungen Year of challenges

Feldpost | Field post Hofarchiv | court archive

Spanische Grippe und Corona Zauber der Montur: Kommando Spanish flu and Corona Magic of the Uniform: Command Seite 4 / page 4 Seite 18 / page 18

Hofarchiv | court archive Truppendienst | Troups Service

Militärpferdebedarf/Remontierung 12. Kaiserball Military horse supplies/remounting 12th Imperial Ball Seite 14 / page 14 Seite 23 / page 23

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 1 Kommando - Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kameradinnen und Kameraden, Das heurige Jahr stellt uns alle vor große Heraus- seine Positionierung zum Schießsport für uns ein forderungen. Die Corona-Pandemie hat in fast je- Grund für diese Entscheidung. dem Lebensbereich ihre Spuren hinterlassen, auch wir in der Traditionspflege waren stark betroffen: Aber auch andere Themen der Traditionspflege haben uns in den letzten Monaten beschäftigt. In • Viele unserer Mitglieder gehören aufgrund ih- den letzten Jahren sind zwischen einigen Traditi- res fortgeschrittenen Alters zur Risikogruppe und onsvereinen und zwischen einigen Einzelpersonen gehören im Speziellen geschützt. Ich darf alle er- in diesen Vereinen die gegenseitige Beobachtung, muntern auch weiterhin trotz guter Entwicklung das gegenseitige Kritisieren und das Ausleben von in den meisten europäischen Ländern in der Aus- Befindlichkeiten stärker spürbar geworden. Uns breitung des Virus mit Bedacht und Vorsicht an allen in der Traditionspflege sollten ein paar Punk- Aktivitäten im Vereinsumfeld heranzugehen. te bewusst sein:

• Fast alle unsere Veranstaltungen und Tref- • Einer seriösen Traditionspflege muss eine seriö- fen mussten abgesagt bzw. verschoben werden. se Tradition zugrunde liegen. Die positiven Werte Internationale Zusammentreffen wurden dabei der Vergangenheit sollten dabei unser Leitmotiv aufgrund der Reisbeschränkungen sogar weit im sein, und nicht die Uniformen, Dienstgrade und Voraus storniert. Ich darf allen nahelegen nicht zu Orden, die man heute gerne tragen möchte. versuchen, alles Abgesagte nachzuholen, sondern vielmehr im nächsten Jahr Veranstaltungen zu • Die Verleihung von Auszeichnungen und im kombinieren und gemeinsam abzuhalten. Speziellen von Orden ist an Leistungen bzw. Eh- rungen gebunden. Nicht etwaige Ordenstaxen • Auch der Generalrapport 2020 in Varaždin oder gar Tauschgeschäfte sollten der Grund für die musste leider abgesagt werden. Wir hätten bis Übergabe eines Ordens sein. Ende April alle Details wie Veranstaltungsorte, Hotelabkommen, Busreservierungen u.v.m. ver- • Die Verleihung von Orden in identer Gestal- bindlich vereinbaren müssen, was zu diesem Zeit- tung oder im gleichen Wortlaut, wie es sie histo- punkt nicht seriös möglich war. Wir fassen für risch schon einmal gegeben hat, kann sicherlich nächstes Jahr im Mai in Kroatien eine große Ver- als Tabu gesehen werden. Wem die Schaffung ei- anstaltung mit unserer 30-Jahr-Feier ins Auge und ner neuen Auszeichnung wichtig ist, dem sollte werden dabei auch für die beiden Jahre 2019 und auch eine neue Gestaltung wichtig sein. 2020 die Berichte zusammenfassen. • Es gibt Dinge in der Traditionspflege, die unver- • Der Vorstand hat sich entschlossen für das heu- einbar sind. Das kann die gleichzeitige Mitglied- rige Jahr keine Mitgliedsbeiträge in der UEWHG schaft in mehreren Vereinen betreffen, die Nähe zu einzuheben. Auch wenn das augenscheinlich eine manchen Organisationen oder Personen, die Mit- positive Maßnahme ist, benötigen wir natürlich wirkung bei umstrittenen Veranstaltungen und trotzdem die Mittel für die Erstellung unserer ähnliches mehr. Oft ist es besser, sich konsequent Journale und die Festschrift für unser Jubiläum. für einen Weg zu entscheiden und nicht zu versu- Ich darf alle, denen es möglich ist, einen finanziel- chen, überall ein bisschen dabei zu sein. len Beitrag zu leisten, um Unterstützung ersuchen. In diesem Sinne haben wir für alle Leser unseres • Wir haben Mitte Mai auch die Europameister- Journals wieder interessante Artikel in den ver- schaft im Schießen der UEWHG abgesagt. Abge- schiedenen Rubriken zusammengestellt. Ich wün- sehen davon, dass nach wie vor eine einheitliche sche Ihnen allen viel Vergnügen beim Lesen – vor Reisesituation zur Teilnahme für alle unsere Mit- allem aber weiterhin Gesundheit – und freue mich gliedsvereine nicht gegeben ist, war vor allem das wieder auf unsere persönlichen Zusammentreffen. Auftreten des durchführenden Veranstalters und Ihr Generalmajor iTR Michael Blaha, MSc

2 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Commando - foreword

Dear readers of our journal, dear comrades, This year is a major challenge for all of us. The the expressi- corona pandemic has left its mark in almost every on of feelings area of ​​life and we in traditional care were also have become badly affected: more notice- able between • Due to their advanced age, many of our mem- some traditio- bers belong to the risk group and are protected in nal associations particular. Despite the good development in most and between European countries, I can continue to encourage some individu- everyone to approach the activities in the club en- als in these as- vironment with care and caution in the spread of sociations. We the virus. all should be aware of a few • Almost all of our events and meetings had to points in tradi- be canceled or postponed. International meetings tional care: were even canceled well in advance due to rice restrictions. I would urge everyone not to try to • A serious main-tenance of tradition must be make up for everything that has been canceled, based on a serious tradition. The positive valu- but rather to combine events and hold them to- es of​​ the past should be our guiding principle, gether next year. and not the uniforms, ranks and medals that you would like to wear today. • The general report 2020 in Varaždin also had to be canceled. We would have all the details such • The awarding of awards and especially of me- as venues, hotel deals, bus reservations and much dals is linked to achievements or honors. Order more by the end of April. bindingly agree on what taxes or exchange transactions should not be the was not serious at the time. We are planning a big reason for the delivery of an order. event in Croatia for our 30th anniversary in May next year and will also summarize the reports for • The awarding of medals in the same design or the two years 2019 and 2020. in the same wording as it has existed historically can certainly be seen as a taboo. If it is important • The board has decided not to collect mem- to create a new award, a new design should also bership fees in the UEWHG for this year. Even if be important. this is obviously a positive measure, we still need the funds for the creation of our journals and the • There are things in traditional care that are in- commemorative publication for our anniversary. compatible. This can concern the simultaneous I may ask for support from anyone who is able to membership in several clubs, the proximity to make a financial contribution. some organizations or persons, the participation in controversial events and the like. It is often bet- • We also canceled the UEWHG shooting cham- ter to choose a path consistently and not to try to pionship in mid-May. In addition to the fact that be a bit everywhere. there is still no uniform travel situation for all of our member clubs to participate, the appearance With this in mind, we tried to put together in- of the organizer and his positioning for shooting teresting articles in the various categories for all sports was one of the reasons for this decision. readers of our journal. I hope you all enjoy reading - but above all con- But other topics of traditional care have also been tinue to enjoy your health - and look forward to of concern to us in the past few months. In recent our personal meetings again. years, mutual observation, mutual criticism and Yours, Major General iTR Michael Blaha, MSc

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 3 Feldpost - Gastautor

Spanische Grippe vor 100 Jahren gewaltig: Sie sei im Allgemeinen sehr gutartig und ungefährlich. Sie würde ebenso schnell wieder ver- und Corona heute schwinden, wie sie gekommen sei, ohne bedenkli- Univ.-Prof. Dr. Franz Schausberger che Folgen zu hinterlassen.

Vor hundert Jahren brachte die Spanische Grippe Am 18. Juni wurden 47 Fälle in Tirol gezählt, un- für Millionen von Menschen den Tod. Ein Rück- mittelbar darauf auch viele in Wien. Deshalb wur- blick und ein Vergleich, von Franz Schausberger. de am 22. Juni von der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck eine „Sommerfrischensperre“ verord- „Wie kann man sich schützen? Es kann nicht die net. Vom Tiroler Fremdenverkehr wurde alles ganze Menschheit mit Gasmasken herumlaufen, daran gesetzt dieses Verbot aufzuheben – vergeb- um die ansteckende Luft nicht zu inhalieren. Die lich. Viele Wiener Familien, die bereits Sommer- Luft ist ja auch nicht überall ansteckend; im Freien wohnungen im Raum Innsbruck gebucht hatten, sicher nicht, nur in geschlossenen Räumen, und kamen um ihren Sommeraufenthalt. Inzwischen zwar dort mehr, wo Menschen dicht beisammen hatte sich die Spanische Grippe rasend schnell in leben. Also Sperrung von Schulen, aber nicht erst, ganz Europa verbreitet. Berlin meldete Anfang Juli wenn schon mehrere Fälle aufgetreten sind, sonst 18.000 Krankheitsfälle. Am 23. Juli hatte sich in ist es zu spät, wie es gewöhnlich bei Masern auch Genf die Krankheit so verbreitet, dass alle Lokale, der Fall ist. Die Schulen müssen sofort geschlos- Theater, Kinos und Kirchen gesperrt wurden. Seit sen werden! Erwünscht wären natürlich zahlrei- 1. Juli wurden 126 Tote in Genf verzeichnet. che Spitalsbetten für die Erkrankten, aber dies ist leider schwer durchführbar.“ So kommentierte Am 20. September 1918 starb der jüngste Sohn der prominente Kinderarzt Professor Emil Fronz des schwedischen Königs Gustav V., Prinz Eric am 6. Oktober 1918 die aktuelle Situation um die Gustav Albert von Schweden an der Spanischen sogenannte „Spanische Grippe“, nachdem man Grippe. Endlich konstatierte in Österreich auch zögerlich auch in Österreich die Gefährlichkeit die Reichspost am 28. September ein „verheeren- dieser Influenza-Pandemie zu realisieren begann. des Umsichgreifen der Grippe“, die siegreich durch Sätze, die bekannt klingen. Europa raste und einen zunehmend gefährlichen, pestartigen Charakter zeige. Anfang Oktober zähl- In Europa hatte sich diese gefährliche Krankheit, te man tausende Tote im Raum Padua. In der letz- die letztendlich zwischen 1918 und 1920 – also ten Septemberwoche beklagte man in Wien 199 vor rund 100 Jahren – weltweit zwischen 25 und Tote durch die Spanische Grippe. Erst am 7. Ok- 50 Millionen Todesopfer forderte, von Spanien aus tober verordnete der Wiener Bürgermeister Weis- verbreitet. „Spanische Grippe“ wurde sie deshalb kirchner eine Sperre der Schulen im Stadtgebiet genannt, weil in Spanien als neutralem Land die für eine Woche, am 18. Oktober folgte die Sperre Zensur weniger streng war als in den kriegführen- der Kindergärten. den Staaten und von diesem Land aus die ersten Nachrichten durchsickerten. Der wirkliche Aus- Das einzige Land mit einem Ministerium für gangspunkt allerdings war im März 1918 in den Volksgesundheit USA. An dieser Krankheit starben mehr Men- Österreich hatte am 24. November 1917 als erstes schen als es im Ersten Weltkrieg Tote gab. und einziges Land Europas ein k. k. Ministerium für Volksgesundheit eingerichtet. Als erster Ge- Die österreichischen Medien berichteten erstmals sundheitsminister wurde aber erst am 30. Juli 1918 ausführlicher im Juni 1918, als sich die Krankheit Professor Ivan Horbaczewski, ein aus Galizien über die Schweiz und Italien nach Südtirol, Tirol stammender Chemiker, ernannt. Am 9. Oktober und ganz Österreich verbreitete. Man vermute- 1918 musste er im Abgeordnetenhaus des Reichs- te, dass die Krankheit mit den Südwinden in die rates Rede und Antwort zur Spanischen Grippe nördlichen Länder getragen worden sei. Die Ge- stehen. Es war das einzige Mal, dass sich die Abge- fährlichkeit der Krankheit unterschätzte man aber ordneten mit diesem Thema befassten.

4 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Entgegen Befürchtungen der Bevölkerung, es handle sich um die Lungenpest, stellte der Minis- ter fest, dass diese Epidemie nach Erklärungen des berühmten Bakteriologen Prof. Anton Ghon aus Prag nichts mit einer Pest zu tun habe. Trotz der großen Zahl von Todesfällen nähme die Grippe im Allgemeinen einen gutartigen Verlauf. Eine Ver- breitung in Österreich sei nicht zu verhindern, vor allem auch deshalb, weil man den Erreger nicht kenne. An die deutsche Regierung sei man schon einen Monat zuvor herangetreten bezüglich der Überlassung von Medikamenten, vor allem Aspi- Großeltern von US-Präsident Donald Trump rin, da in Österreich nur geringe Mengen davon vorhanden waren. Um Hamstern und Schleich- schen Grippe mit doppelseitiger Lungenentzün- handel zu verhindern, durften nur kleine Mengen dung in Funchal zum Opfer. an Einzelpersonen verkauft werden. Ärzte aus den Militärspitälern wurden abgezogen. Personen, Eines der ersten Opfer: Der Großvater von die von nur leicht Erkrankten angesteckt wur- Donald Trump den, konnten auch die tödliche Form der Grippe Es gab eine Reihe weiterer bekannter Opfer der bekommen. Daher müsste man auch die leicht Spanischen Grippe. Eines der frühen Opfer der Erkrankten isolieren, was unmöglich schien. Das Pandemie war Frederick Trump, der Großvater Verbieten des Besuches von Kaffeehäusern, Kinos, des heutigen amerikanischen Präsidenten. Er war Theater usw. sah der Minister als nicht zielführend als Friedrich Trump 1869 in Kallstadt in der Pfalz an, solange nicht das Fahren mit Straßenbahn und geboren worden, absolvierte eine Friseurlehre Eisenbahn und das Einkaufen von Lebensmitteln und wanderte 1885, um der Wehrpflicht zu ent- verboten würden. Das schien aber ganz undenk- gehen, in die Vereinigten Staaten aus. Er eröffnete bar. Von einer Anzeigepflicht im Sinne des Epi- in mehreren Goldgräberorten Hotels und Bordel- demiegesetzes wurde in dieser Zeit des Krieges le und machte damit seine ersten lukrativen Ge- und des Zusammenbruchs wegen bürokratischer schäfte. Sein Ansuchen um Wiedereinbürgerung Überforderung der Ärzte abgesehen. Folglich hat- in Deutschland wurde ihm wegen seiner illegalen te man aber auch keine genauen Zahlen. In jedem Ausreise verweigert. Krankenhaus wurden eigene Grippezimmer bzw. eigene Abteilungen eingerichtet. Es gab allerdings Im Mai 1918 machte Frederick Trump einen Nach- keine Notspitäler, sodass Akutpatienten abgewie- mittagsspaziergang mit seinem Sohn Fred, als er sen und in Polizeikommissariaten untergebracht sich plötzlich so schlecht fühlte, dass er sofort das werden mussten. Bett aufsuchte. Bereits am nächsten Tag, dem 27. Mai 1918, starb er an der Spanischen Grippe. Am meisten betroffen waren Personen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Menschen über 40 Ein besonders prominentes Opfer der Spanischen Jahre hatten – nach Ansicht des Internisten Pro- Grippe war der berühmte österreichische Maler fessor Norbert von Ortner –, im Zuge der Epide- Gustav Klimt. Er musste wegen eines Schlagan- mie 1889/90 die Grippe überstanden und dadurch falles in ein Sanatorium gebracht werden. Am 2. einen hohen Grad an Immunität erworben. Als es Februar 1918 wurde er wegen Komplikationen ins zwischen 1. September und 19. Oktober allein in Allgemeine Krankenhaus zu Professor Karl Biehl Wien 3.125 Tote gab, wurden endlich auch Kaffees, gebracht, wenig später kam eine Lungenentzün- Kinos, Restaurants, Theater etc. gesperrt. In wei- dung dazu, ausgelöst durch die Spanische Grippe, terer Folge flachte die Pandemie etwas ab, um im der er bereits am 6. Februar, erst 56 Jahre alt, erlag. Jänner 1919 wieder aufzuflammen und im Früh- Ein halbes Jahr später, am 28. Oktober starb die jahr 1922 nochmals Österreich heimzusuchen. Frau des Malers Egon Schiele, Edith, im sechsten Dies wohl infolge nicht konsequent fortgesetzter Monat schwanger, an der Spanischen Grippe. Drei Gegenmaßnahmen. Der letzten Welle fiel auch Tage später erlag auch Schiele selbst der furchtba- Kaiser Karl am 1. April 1922 infolge der Spani- ren Krankheit, gerade einmal 28 Jahre alt.

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 5 Sophie Freud, die zweitjüngste Tochter von Sig- mund Freud, die in Hamburg lebte, starb am 25. Jänner 1920 völlig unerwartet während der Schwangerschaft innerhalb weniger Tage an der Spanischen Grippe. Freud konnte nicht einmal zum Begräbnis fahren, da zwischen Wien und Hamburg zu dieser Nachkriegszeit keine Züge fuhren. Der bedeutende Soziologe und National- ökonom Max Weber starb am 14. Juni 1920 im Alter von 56 Jahren ganz plötzlich in München an einer Lungenentzündung infolge der Spanischen Grippe. Er war kurz zuvor in Nachfolge von Lujo Anti-Influenza-Masken zu Zeiten der spanischen Grippe Brentano zum Professor der Volkswirtschaftslehre an der Münchner Universität bestellt worden. Verbot von Menschenansammlungen, Räumung von Wohnungen sowie Verkehrsbeschränkungen Es gab auch – heute würde man sagen – Fake News für die Bewohner bestimmter Ortschaften und im bzw. Verschwörungstheorien. So verbreitete der grenzüberschreitenden Verkehr mit dem Ausland Hamburger Journalist Philipp Berges die Theorie, sowie Betriebsschließungen. dass es sich bei der Spanischen Grippe nicht um eine infektiöse Seuche, sondern um eine Weltmas- Ein großer Unterschied liegt auch in der völlig an- senvergiftung handle, die die giftige Vergasung der deren Situation Österreichs. Die Spanische Grippe ganzen Erdatmosphäre zum Ziel habe. Dies habe traf das Land, als die Österreichisch-Ungarische begonnen mit dem Abschießen giftiger Gase an Monarchie vor dem Zusammenbruch stand, man den Kriegsfronten. kämpfte mit Ernährungsproblemen, die Menschen waren durch den jahrelangen Krieg erschöpft und Spanische Grippe und Corona-Virus sind nicht demoralisiert, man musste tausende Kriegsver- vergleichbar wundete versorgen, öffentliche Institutionen exis- Aus heutiger Sicht kann man feststellen, dass die tierten nicht mehr oder waren nicht handlungs- Spanische Grippe und das Coronavirus keinesfalls fähig, es mangelte total an Medikamenten, Ärzte vergleichbar sind. Erstere war wesentlich gefährli- und Pflegepersonal waren völlig überfordert, Hy- cher und brachte ein Vielfaches an Todesopfern, giene fehlte überall, die innenpolitische Lage war die vor allem unter den Jüngeren zu finden wa- unsicher, die Maßnahmen der Behörden waren zu ren, im Gegensatz zum Coronavirus, das beson- spät und wirkungslos. ders die älteren Menschen gefährdet. Gemeinsam ist beiden, dass sie eine große Herausforderung In Österreich starben in den Jahren 1918/19 an der für das staatliche Krisenmanagement darstellten Pandemie rund 21.000 Menschen. Ähnliches wird bzw. darstellen und ihre Bekämpfung im Wesent- uns durch rechtzeitige und gezielte Maßnahmen in lichen auf dem 1913 erlassenen Epidemiegesetz einem modernen Österreich des 21. Jahrhunderts beruht. Die Forderungen nach einem einheitli- Gott sei Dank erspart bleiben. chen „Volksseuchengesetz“ reichten zumindest bis 1885 zurück. Nach jahrelangen Diskussionen Fotos: International Graphic Preß, Science Photo wurde schließlich am 14. April 1913 das „Gesetz Library betreffend die Verhütung und Bekämpfung über- tragbarer Krankheiten“ im Reichsrat beschlossen. Es war nicht revolutionär und modern besten- Über den Gastautor falls in Teilen und gilt – mit kleinen Abänderun- gen und einer Wiederverlautbarung im Jahr 1950 Univ.-Prof. Dr. Franz Schausberger – bis heute. Es beinhaltet die Melde- und Anzei- Universitätsprofessor für Neuere Österrei- gepflichten von Erkrankten, die Absonderung chische Geschichte, Ehemaliger Landes- Kranker (Quarantäne), Maßnahmen der Desin- hauptmann von Salzburg, Vorstand des fektion, Schließung von Schulen, Beschränkungen Instituts der Regionen Europas des Lebensmittelverkehrs, Personenüberwachung,

6 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Field post - guest author

Spanish flu 100 years ago and on June 22, the Innsbruck district administration ordered a “summer break”. Tyrolean tourism made Corona today every effort to lift this ban - to no avail. Many Vi- Univ.-Prof. Dr. Franz Schausberger ennese families who had already booked summer apartments in the Innsbruck area were defrauded A hundred years ago, Spanish flu killed millions of of their summer stay. In the meantime, the Spanish people. A look back and a comparison, by Franz flu had spread rapidly across Europe. Berlin repor- Schausberger. ted 18,000 cases of illness at the beginning of July. On July 23, the disease spread so widely in Geneva “How can you protect yourself? Not all of huma- that all bars, theaters, cinemas and churches were nity can walk around with gas masks to avoid in- closed. Since July 1, 126 deaths have been recorded haling the contagious air. The air is not contagious in Geneva. everywhere; certainly not outdoors, only in clo- sed rooms, more where people live close together. On September 20, 1918, the youngest son of King Blocking schools, but not only after several cases Gustav V of , Prince Eric Gustav Albert of have occurred, otherwise it is too late, as is usually Sweden, died of the Spanish flu. Finally, on Sep- the case with measles. The schools must be closed tember 28, the Reichspost in also stated immediately! Of course, numerous hospital beds that the flu was “wreaking havoc”, which was vic- would be desirable for the sick, but unfortunately torious across Europe and showed an increasingly this is difficult to arrange.” So the prominent pe- dangerous, plague-like character. At the beginning diatrician Professor Emil Fronz commented on of October, thousands were killed in the Padua October 6, 1918, the current situation about the area. In the last week of September, 199 people so-called “Spanish flu” after hesitatingly also in died in Vienna from the Spanish flu. It was only on Austria the danger of this Influenza pandemic beg- October 7, that Vienna Mayor Weiskirchner orde- an to materialize. Sentences that sound familiar. red the schools in the city to be closed for a week, and on October 18, the kindergartens were closed. In Europe, this dangerous disease, which ultimately claimed between 25 and 50 million deaths world- The only country with a Ministry of Public Health wide between 1918 and 1920 - around 100 years Austria was the first and only country in Europe ago - had spread from Spain. It was called “Spanish establishing on November 24, 1917, a k.k. Ministry flu” because censorship was less strict in Spain as of Public Health. However, it was not until July 30, a neutral country than in the belligerent countries 1918, that Professor Ivan Horbaczewski, a chemist and the first news leaked from this country. The from Galicia, was appointed as the first Minister real starting point, however, was in March 1918 in of Health. On October 9, 1918, he had to answer the United States. More people died of this disease questions about the Spanish flu in the House of Re- than there were deaths in the First World War. presentatives of the Reichsrat. It was the only time that members of parliament dealt with this issue. The Austrian media reported for the first time in more detail in June 1918, when the disease spread Contrary to fears among the population that it was through Switzerland and Italy to South Tyrol, Tyrol pneumonia, the minister stated that, according to and all of Austria. It was suspected that the disea- the famous bacteriologist Prof. Anton Ghon from se was carried to the northern countries with the Prague, this epidemic had nothing to do with a south winds. The danger of the disease was greatly plague. Despite the large number of deaths, the underestimated: it was generally very benign and flu was generally benign. A spread in Austria can- harmless. It would disappear as quickly as it came not be prevented, especially because one does not without leaving any serious consequences. know the pathogen. The German government had been approached a month earlier with regard to On June 18, 47 cases were counted in Tyrol, fol- the supply of medicines, especially aspirin, since lowed immediately by many in Vienna. Therefore, only small quantities were available in Austria. To

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 7 prevent hamsters and sneak trading, only small quantities were allowed to be sold to individuals. Doctors from the military hospitals were withdra- wn. People who were infected by only slightly sick people could also get the deadly form of the flu. Therefore, one would have to isolate the slightly sick, which seemed impossible. The minister did not see the ban on visiting coffeehouses, cinemas, theaters, etc. as effective as long as the tram, train and grocery shopping were not prohibited. But that seemed very unthinkable. In this period of Military hospital during the Spanish flu the war and the collapse due to bureaucratic over- whelming of the doctors, there was no obligation bad that he immediately went to bed. The very to report within the meaning of the epidemic law. next day, May 27, 1918, he died of the Spanish flu. As a result, however, there were no exact numbers. Each hospital has its own flu room or department. A particularly prominent victim of the Spanish flu However, there were no emergency hospitals, was the famous Austrian painter Gustav Klimt. He which meant that acute patients had to be rejected had to be taken to a sanatorium because of a brain and placed in police stations. attack. On February 2, 1918, he was brought to the General Hospital of Professor Karl Biehl for com- People between the ages of 20 and 30 were most plications; shortly thereafter, pneumonia was cau- affected. According to the internist Professor Nor- sed by the Spanish flu, which he succumbed to on bert von Ortner, people over the age of 40 had sur- February 6, only 56 years old. Half a year later, on vived the flu in the course of the epidemic 1889/90 October 28, the wife of painter Egon Schiele, Edith, and thus acquired a high degree of immunity. six months pregnant, died of the Spanish flu. Three When there were 3,125 deaths in Vienna alone days later, Schiele also succumbed to the terrible between September 1 and October 19, cafes, cine- disease, just 28 years old. Sophie Freud, Sigmund mas, restaurants, theaters, etc. were finally closed. Freud‘s second youngest daughter, who lived in Subsequently, the pandemic flattened somewhat, Hamburg, died unexpectedly on January 25, 1920 to flare up again in January 1919 and to haunt of the Spanish flu within a few days during preg- Austria again in spring 1922. This is probably due nancy. Freud could not even go to the funeral, sin- to countermeasures not being consistently conti- ce there were no trains between Vienna and Ham- nued. During the last wave also Emperor Karl fell burg at that time. The important sociologist and victim on April 1, 1922, as a result of the Spanish economist Max Weber died suddenly on June 14, flu with bilateral pneumonia in Funchal. 1920 at the age of 56 in Munich from pneumonia as a result of the Spanish flu. He had just been ap- One of the first victims: the grandfather of pointed successor to Lujo Brentano as professor of Donald Trump economics at Munich University. There were a number of other well-known victims of the Spanish flu. One of the early victims of the There was also - today one would say - fake news pandemic was Frederick Trump, the grandfather or conspiracy theories. For example, the Hamburg of today‘s American president. He was born as journalist Philipp Berges spread the theory that the Friedrich Trump in 1869 in Kallstadt, Palatinate, Spanish flu is not an infectious disease, but rather completed an apprenticeship as a hairdresser, and a global poisoning that aims to poison the entire emigrated to the United States in 1885 to avoid Earth‘s atmosphere. This started with the shooting conscription. He opened hotels and brothels in se- down of toxic gases on the war fronts. veral gold-mining towns, making his first lucrative business. His application for repatriation in Ger- Spanish flu and corona virus are not comparable many was refused because of his illegal departure. From today‘s perspective, it can be said that the Spanish flu and the corona virus are by no means In May 1918, Frederick Trump took an afternoon comparable. The former was much more dan- walk with his son Fred when he suddenly felt so gerous and resulted in many deaths, which were

8 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 found primarily among the younger, in contrast being fought, people had been exhausted and de- to the corona virus, which particularly endangers moralized by the years of war, thousands of war the elderly. What they have in common is that they wounded had to be cared for, public institutions no represent a major challenge for state crisis manage- longer existed or were unable to act, There was a ment and that their fight is essentially based on the total lack of medication, doctors and nursing staff Epidemic Law passed in 1913. The demands for were completely overwhelmed, hygiene was la- a uniform “People‘s Epidemic Law” went back at cking everywhere, the domestic political situation least to 1885. After years of discussion, the “Law was uncertain, the measures taken by the authori- on the Prevention and Control of Communicable ties were too late and ineffective. Around 21,000 Diseases” was finally adopted by the Reichsrat on people died of the pandemic in Austria in 1918/19. April 14, 1913. It was not and mo- Something similar will be spared us through timely dern at best in parts and, with minor changes and and targeted measures in a modern Austria of the a re-announcement in 1950, is still valid today. It 21st century, thank goodness. includes the duty of reporting and disclosure of sick people, the segregation of sick people (qua- Photos: rantine), disinfection measures, school closures, International Graphic Preß, Science Photo Library restrictions on food traffic, personal surveillance, ban on gathering people, evacuation of apartments and traffic restrictions for the residents of certain About the guest author localities and in cross-border traffic abroad as well as closings. Univ.-Prof. Dr. Franz Schausberger University professor of modern Austrian A big difference lies in the completely different history, former governor of Salzburg, board situation in Austria. The Spanish flu struck the member of the Institute of the Regions of country when the Austro-Hungarian monarchy Europe was on the brink of collapse, food problems were

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Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 9 Hofarchiv - Am Schauplatz

Frankreichs 1. Konsul bewahrt die Oberhand Die Schlacht bei Marengo fand am 14. Juni 1800 im Zweiten Koalitionskrieg bei Ma- rengo, einem Dorf in der heutigen italieni- schen Provinz Alessandria, statt und brach- te den entscheidenden Sieg über die Österreicher.

Präambel: Der Ur-, Ur-, Urgroßvater des Autors, Johann Alexander Freiherr von Reichlin-Mel- degg, geb. 25. Oktober 1754 zu Regensburg, dien- te zuletzt als Rittmeister (Hptm) im Dragoner-Re- giment Erzherzog Johann und wurde in dieser Schlacht am 14. Juni schwer verwundet. Der Ritt- Johann Alexander Freiherr von Reichlin-Meldegg meister erlag, sechs Wochen später, am 31. Juli 1800 in Alessandria seinen Verwundungen. zosen hatten sich in der Zwischenzeit nach Osten gewandt, überquerten den Tessin und eroberten Geschichtlicher Hintergrund Mailand. Die sogenannte zweite Koalition von 1798 bis 1801 richtete sich gegen das revolutionäre Frank- Nach dem Angriff der Österreicher auf Casteg- reich und bestand aus Russland, Großbritannien, gio am 9. Juni, den Marschall Jean Lannes mit Österreich, dem Osmanischen Reich, Portugal, Erfolg abwies, hatte Napoléon bei Stradella eine Neapel und dem Kirchenstaat. Österreich und feste Stellung bezogen. Als jedoch hier kein An- Russland waren unter dem Oberbefehl des russi- griff erfolgte, rückte er am 13. Juni in die Ebene schen Generals Graf Alexander Suworow in Nor- des Tanaro bei Alessandria vor, in der Annahme, ditalien erfolgreich. Die Koalition besetzte Mai- General Melas werde sich nach dem inzwischen land. Napoléon Bonaparte wurde durch einen eroberten Genua zurückziehen, um sich dort auf Staatsstreich am 9. November 1799 Erster Konsul der britischen Flotte einzuschiffen. Aus diesem der Republik. Er bot der Koalition den Abschluss Grund entsandte Napoléon eine Division unter eines Friedensvertrags an, der jedoch abgelehnt General Charles Desaix nach Novi Ligure an der wurde. Daraufhin ließ er eine neue Armee von Straße nach Genua, um dort die Lage zu erkun- rund 40.000 Mann aufstellen und begann einen den, während zwei Divisionen unter Claude- Feldzug gegen Österreich und seine deutschen Victor Perrin das Dorf Marengo besetzten. Eine Verbündeten. Division unter Jean Lannes blieb in der offenen Ebene zwischen Marengo und Castel Ceriolo ste- Feldzug nach Norditalien hen und Napoléon selbst zog sich mit einer Divi- Im Mai 1800 überquerte Napoléon mit seiner sion nach Torre di Garofalo zurück. Armee von die Alpen über den Großen St. Bernhard und erreichte Ende Mai die Poebene. Melas, der in Alessandria stand, hatte sich inzwi- General Michael Freiherr von Melas, dem öster- schen entschlossen, durch die feindliche Armee reichischen Oberkommando, war Napoléons Al- nach Piacenza durchzubrechen, und begann am penübergang unbekannt. Er befand sich mit sei- 14. Juni bei Tagesanbruch den Fluss Bormida auf nen Soldaten an der Mündung des Po, darunter drei Brücken zu überschreiten. Um 9 Uhr griffen einige Bataillone des Deutschmeister-Regiments, die Österreicher die Franzosen, die in der Zersplit- um die Belagerung Genuas zu decken. Die Fran- terung ihrer Kräfte auf eine Schlacht nicht vorbe-

10 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 reitet waren, in Marengo an. FMLt Hadik, Führer der ersten Hauptkolonne des Zentrums (6 Batail- lone und 9 Eskadronen), wurde beim Angriff über den Fontanone-Bach tödlich verwundet.

Die Franzosen schlugen, geschützt durch einen tiefen, sumpfigen Graben, zweimal die Angriffe der Österreicher zurück. Gegen Mittag gelang es den Österreichern im dritten Anlauf, Maren- go zu erstürmen und die Franzosen zum Rück- zug zu zwingen. Erst jetzt erschien Napoléon mit der Division Monnier sowie der Konsulargarde und versuchte, durch Verstärkung der Flügel die Schlacht zu wenden. Dies war erfolglos, denn das Schlachtfeld vor Marengo Zentrum der Franzosen war vollständig durch- wundeten, und rund 3.000 Soldaten gerieten in brochen, und Napoléons Truppen mussten sich Gefangenschaft. Die Franzosen hatten etwa 7.000 zurückziehen. Tote und Verwundete zu beklagen.

Der 71jährige Melas war von seinem Sieg über- Die Folgen zeugt und zog sich, durch die Strapazen und eine Der Sieg in der Schlacht von Marengo brachte leichte Wunde erschöpft, nach Alessandria zu- Oberitalien wieder unter französische Kontrolle. rück, um seinen Erfolg zu verkünden. Er überließ In der Zwischenzeit waren französische Trup- seinem Generalstabschef, General Zach, die Ver- pen unter General Jean-Victor Moreau über den folgung des Feindes. Um drei Uhr nachmittags Rhein nach Süddeutschland vorgedrungen und erschien plötzlich Desaix auf dem Schlachtfeld, hatten München besetzt. In der Schlacht bei Ho- der auf seinem Marsch nach Novi den Kanonen- henlinden am 3. Dezember 1800 besiegte Moreau donner von Marengo vernommen hatte und so- die letzte österreichische Armee unter Erzher- gleich seine Truppen dorthin kommandiert hatte. zog Johann und marschierte in Österreich ein. Ohne zu zögern, griff er mit seinen 5.000 Mann Die Franzosen bedrohten Linz, und Österreich die Österreicher an, während General Auguste de stimmte schließlich einem Friedensvertrag zu. Marmont seine Geschütze auf die vorderste Ko- Am 9. Februar 1801 bestätigte Kaiser Franz II. lonne des von General Zach befehligten Feindes von Österreich im Frieden von Lunéville die Ab- richten ließ. tretung des linken Rheinufers an Frankreich. Der Frieden sollte bis 1805 währen. Desaix wurde durch eine Kugel tödlich getrof- fen und starb noch auf dem Schlachtfeld. Die PS: Die Schlacht bei Marengo bildet den histori- Österreicher versuchten erneut vorzudringen, schen Hintergrund von Victorien Sardous Drama aber französische Dragoner durchbrachen die La Tosca und der darauf basierenden Oper „Tosca“ feindliche Flanke und konnten Zach und 2.000 von Giacomo Puccini. Mann den Weg abschneiden, die sich daraufhin ergaben. Zu diesem Zeitpunkt wendete sich die Text: Mag. Georg Reichlin-Meldegg, Mjr iTR Schlacht endgültig. Die Franzosen sammelten Quelle und Bilder: ihre Kräfte und konnten einen erneuten Angriff • Johann Christoph Allmayer-Beck/Erich Les- vortragen, dem die Österreicher nicht standhiel- sing, Das Heer unter dem Doppeladler - Habs- ten und zurückwichen. Ihre Reiterei ergriff offen burgs Armeen 1718-1848, München 1981. die Flucht und riss auch das Fußvolk mit sich • Edmund Finke, K.(u.)k. Hoch- und Deutsch- fort, so dass schließlich völlige Panik ausbrach meister - 222 Jahre für Kaiser und Reich, Graz und sich die Truppen der Österreicher in wirrer 1978. Unordnung über den Bormida zu retten versuch- • Hubert Gundolf, Um Österreich! Schlachten ten. Fast die gesamte österreichische Artillerie fiel unter Habsburgs Krone, Graz 1995. in die Hände der Franzosen. Außerdem verloren die Österreicher 6.400 Mann an Toten und Ver-

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 11 Court Archive - on the scene

France‘s 1st consul has the upper Genoa. In the meantime, the French had turned hand east, crossed Ticino and conquered Milan. The took place on June After the Austrian attack on Casteggio on June 9, 14, 1800 in the Second Coalition War near which Marshal Jean Lannes successfully dismis- sed, Napoléon had a permanent position with Marengo, a village in what is now the Ita- Stradella. However, when there was no attack lian province of Alessandria, and brought here, he advanced to the Tanaro plain near Ales- sandria on June 13, assuming that General Me- Napoleon the decisive victory over the Aus- las would retreat to Genoa, which had now been trians. conquered, to embark on the British fleet. For this reason, Napoléon sent a division un- Preamble: The great-great-great-gre- der General Charles Desaix to Novi at-grandfather of the author, Johann Ligure on the road to Genoa to in- Alexander Freiherr von Reich- vestigate the situation, while two di- lin-Meldegg, born October 25, 1754 visions under Claude-Victor Perrin in Regensburg, most recently served occupied the village of Marengo. A as cavalry captain in the Dragoon division under Jean Lannes stopped Regiment Archduke Johann and was in the open plain between Marengo seriously wounded in this battle on and Castel Ceriolo and Napoléon June 14. The cavalry captain died six himself retired with a division to Tor- weeks later on July 31, 1800 in Ales- re di Garofalo. sandria. Melas, who was in Alessandria, had Historical background now decided to break through to Pi- The so-called second coalition from General Michael von Melas acenza by the enemy army and beg- 1798 to 1801 was directed against re- an crossing the Bormida River on three volutionary France and consisted of Russia, Great bridges at dawn on June 14t. At 9.00 a.m., the Britain, Austria, the , Portugal, Austrians attacked the French, who were unpre- Naples and the . Austria and Russia pared for battle in the splintering of their forces, in were successful in northern Italy under the com- Marengo. FMLt Hadik, leader of the center‘s first mand of the Russian general Count Alexander Su- main column (6 battalions and 9 squadrons), was worow. The coalition occupied Milan. Napoléon mortally wounded when attacking the Fontanone Bonaparte became the first consul of the republic stream. after a coup d‘état on November 9, 1799. He of- fered the coalition a peace treaty, which was re- Protected by a deep, swampy moat, the French fused. He then had a new army of around 40,000 repelled the Austrian attacks twice. At around men set up and began a campaign against Austria noon, the Austrians managed to storm Marengo and its German allies. on the third attempt and force the French to retre- at. Only now did Napoléon appear with the Mon- Campaign for northern Italy nier division and the consular guard and tried to In May 1800 Napoléon and his army from Dijon turn the battle by strengthening the wings. This crossed the Alps via the Great St. Bernard Pass was unsuccessful because the center of the French and reached the Po Valley at the end of May. had been completely breached and Napoléon‘s General Michael Baron of Melas, the Austrian troops had to withdraw. supreme command, was unknown to Napoléon‘s alpine crossing. He was with his soldiers at the The 71-year-old Melas was convinced of his vic- mouth of the Po, including a few battalions of the tory and, exhausted by the exertions and a slight German Master Regiment, to cover the siege of wound, retired to Alessandria to announce his

12 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 success. He left his chief of staff, General Zach, The consequences to persecute the enemy. At three o‘clock in the af- The victory in the Battle of Marengo brought ternoon Desaix suddenly appeared on the battle- Northern Italy back under French control. In field, who had heard the cannon thunder of Ma- the meantime, French troops under General rengo on his march to Novi and had immediately Jean-Victor Moreau had advanced across the commanded his troops there. Without hesitation, Rhine to southern Germany and occupied Mu- he attacked the Austrians with his 5,000 men, nich. At the Battle of Hohenlinden on December while General Auguste de Marmont had his guns 3, 1800, Moreau defeated the last Austrian army aimed at the front column of the enemy com- under Archduke Johann and marched into Aust- manded by General Zach. ria. The French threatened Linz and Austria final- ly agreed to a peace treaty. On February 9, 1801, Desaix was fatally hit by a bullet and died on the Emperor Franz II of Austria confirmed the assign- battlefield. The Austrians tried to penetrate again, ment of the left bank of the Rhine to France in the but French Dragoons broke through the enemy Peace of Lunéville. Peace was to last until 1805. flank and cut off Zach and 2,000 men who sur- rendered. At this point the battle finally turned. PS: The Battle of Marengo forms the historical back- The French gathered their strength and were able ground of Victorien Sardou‘s drama La Tosca and to carry out another attack, which the Austrians the opera “Tosca” based on it by Giacomo Puccini. could not withstand and withdrew. Their cavalry openly took flight and also swept away the infan- Author: Mag. Georg Reichlin-Meldegg, Maj iTR try, so that panic broke out and the troops of the Sources and photos: Austrians tried to save themselves in confusion • Johann Christoph Allmayer-Beck/Erich Les- over the Bormida. Almost all of Austrian artillery sing, Das Heer unter dem Doppeladler - Habs- fell into the hands of the French. In addition, the burgs Armeen 1718-1848, München 1981. Austrians lost 6,400 men to the dead and woun- • Edmund Finke, K.(u.)k. Hoch- und Deutsch- ded, and around 3,000 soldiers were captured. meister - 222 Jahre für Kaiser und Reich, Graz The French had about 7,000 dead and wounded. 1978. • Hubert Gundolf, Um Österreich! Schlachten unter Habsburgs Krone, Graz 1995.

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Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 13 Hofarchiv - Historisches, Teil 1

Militärpferdebedarf und Remon- Anmerkung tierung in Österreich-Ungarn Die Warmblutzucht Österreichs unterlag von jeher wechselnden Strömungen und war stark Im Zeitalter des Hochimperialismus hatte sich in von Importen abhängig. In der Donaumonar- Europa ein erhebliches Konfliktpotenzial ange- chie waren Ungarn, Böhmen und Mähren die häuft. Schon vor der Wende zum 20. Jahrhundert Hauptlieferanten für Militär und Zivil. Das betrachteten die Militärs der jeweiligen Staaten Altösterreichische Warmblut wurde Ende untereinander den Pferdebedarf und die Remon- des 18. Jahrhunderts durch Gründung eines tierung für einen bevorstehenden Kriegsfall samt Militär-Gestütspferdeschlages durch Joseph Generalmobilmachung aller Streitkräfte. von Cavallar, von Kaiser Joseph II. beauf- tragt, begründet. Die Halbblutzucht wurde In der „Allgemeinen Schweizerischen Militärzei- hier mit verschiedenen Stämmen betrieben, tung“ aus dem Jahre 1898 wurde die „Remontie- zu welchen vor allem Furioso-North Star, rung der großen europäischen Armeen“ betrach- Nonius, Przedswit, Gidran und Dahoman tet. In der Ausgabe Nr. 37 vom 10. September zählten. Rasch entwickelten sich zahlreiche 1898 vergleicht der nachfolgend angeführte Ar- Staatsgestüte der k.u.k.-Monarchie, das be- tikel die Pferdestände und die Remontierung in deutendste Gestüt war Radautz im heutigen Österreich-Ungarn, Italien und Frankreich. Der Rumänien. Das ab 1869 als königlich-ungari- Originaltext wurde beibehalten, jedoch teils mit sches Staatsgestüt geführte Kisber basierte auf erklärenden Passagen von Seiten des Zusammen- einer Angloaraberherde aus Piber sowie auf fassers ergänzt. aus England importierten Vollblütern. Dem vorrangigen Ziel, leistungsstarke Halbblüter Doppelmonarchie Österreich-Ungarn zu produzieren, entstammt auch der Rasse- Über die Remontierung der österreichisch-un- begriff „Kisberer“, der noch heute für hoch garischen Armee finden wir folgendes: Öster- im Blut stehende ungarische Pferde genutzt reich-Ungarn besitzt namentlich in den in dem wird. Berühmt wurde Kisber aber vor allem letzteren Lande gezüchteten Tieren ein ganz vor- durch die Zucht des Englischen Vollblutes. Als zügliches Militär-Reitpferd, welches an Ausdauer Mittelpunkt der Vollblutzucht der Donaumo- und Leistungsfähigkeit dem preußischen Pferde narchie standen hier die berühmtesten Deck- ähnelt. In Österreich kommen auf 1.000 Einwoh- hengste ihrer Epoche. Hengst „Kisber“, der ner 62, in Ungarn dagegen 116 Pferde, also fast nach England zum Training überstellt wurde, das Doppelte wie in Österreich. ist noch heute in Kreisen des Vollblutsportes ein absoluter Begriff. Ungarn allein exportiert alljährlich zwischen 50.000 bis 60.000 Pferde. Remontedepots, in der Art wie in Deutschland eingerichtet, gibt es kei- In Österreich-Ungarn remontieren die berittenen ne; nur zwei, die in etwa den Deutschen entspre- Truppen je nach eigener Wahl entweder durch chen, liegen in Ungarn und Siebenbürgen und den direkten Kauf fertiger Pferde von den Händ- zwar Nagy-Daad-Sari und Bilack. Man hat die lern oder aus den Privat- und Staatsgestüten. Die Absicht, noch je ein weiteres in Ungarn, Kroatien Remontierung selbst besorgen die vier bestehen- und Galizien anzulegen. den in Budapest, Szegedin, Lemberg und Rzes- zow stationierten ständigen Kommissionen, im Außer diesen Depots bestehen sogenannte staat- Einverständnis mit den Regimentern nach vor- liche Hengstendepots (4 in Österreich, 6 in Un- erwähnten Arten. Jedenfalls ist das unbestreitbar, garn) und Mutterherden (2 in Österreich, 4 in dass die österreichisch-ungarische Armee nicht Ungarn); unter ihnen sind besonders wegen ihres so durchgängig gleichmäßig beritten ist als die sehr guten Tiermaterials bekannt die Radautzer- deutsche. und Kisberpferde.

14 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Der Pferdestand beträgt im Frieden 69.394, da- Nach dem Pferdeaushebungsgesetz im Mobilma- von entfallen auf die Kavallerie 50.800, d. h. auf chungsfall vom 16. April 1873, muss alle sechs die 42 Linien und auf die 17 schon im Frieden Jahre seitens der Zivilbehörden eine Zählung der mit schwachen Stämmen bestehenden Land- Tiere in beiden Hälften der Monarchie vorge- wehr-Kavallerieregimenter. nommen werden, deren Ergebnis den beidersei- tigen Landesverteidigungsministerien mitgeteilt Von obiger Zahl sind 8.550 sogenannte über- wird, die wiederum die Zivilbehörden benach- zählige Pferde, die von der Regierung angekauft richtigen, wie groß der Pferdebedarf an Reit- und und den Regimentern überwiesen werden. Von Zugtieren bei Mobilisierung ist. diesen werden sie, nachdem sie eine sechsmonat- liche Ausbildung erhalten haben, gegen Futter, Seitens dieser wird der Bedarf auf die einzelnen Pflege und Beschlag zuverlässigen Privatperso- Provinzen und Kreise dann verteilt. Sofort nach nen übergeben unter der Bedingung, dass die- Ausgabe der Mobilmachungsordre begeben sich se in der ganzen Zeit, wo sie nicht zum Dienste die Kommissionen, bestehend aus Offizieren, Ross- einberufen werden, die freien Nutznießer der ärzten und sachverständigen Privaten, an die be- Tiere sind, dass sie aber für Schäden nach Über- treffenden Orte, wo unter den vorgeführten Pfer- einkunft haftbar sind und dass sie bei Ausbruch den die nötige Anzahl requiriert und bezahlt wird. der Mobilisierung unverzüglich die Pferde sofort der Militärbehörde zu stellen haben. Es ist dies Die Kreise, in denen 48 Stunden nach der Mo- ein Zwittersystem, das sich wohl kaum sehr be- bilmachungsordre schon die Pferde gestellt und währen dürfte; es bestand früher in Frankreich abgenommen sind, bekommen eine Extravergü- und im piemontesischen Heere, man ist aber dort tung von 10 % der bezahlten Pferdeankaufsgel- davon abgekommen. der. Der verhältnismäßig geringe Bedarf bei der Mobilisierung kann in einem an gutem Material Zur Mobilisierung bedarf Österreich-Ungarn von Pferden so reichen Lande ohne Schwierigkei- circa 124.000 Pferde, indem der Kriegsstand des ten gedeckt werden. ganzen Heeres, Landwehr, Ersatztruppen etc. in- begriffen, sich auf rund 194.000 Pferde beziffert. Text: Frank Kasteliz, RechnR iTR Es sei hier noch erwähnt, dass die Privaten, die Anmerkung: Wikipedia obige Pferde in Pension nehmen, nach sieben Jahren Eigentümer derselben werden. Fortsetzung (Teil 2 - Italien und Frankreich) folgt in der nächsten Ausgabe

Court Archive - history, part 1

Military horse supplies and the horse stalls and remounting in Austria-Hun- remounting in Austria-Hungary gary, Italy and France. The original text was re- tained and partly supplemented with explanatory In the age of high imperialism, a considerable po- passages by the author. tential for military conflicts had accumulated in Europe. Even before the turn of the 20th century, Austria-Hungary Monarchy the military forces of the respective states conside- Austria-Hungary possesses, especially in the ani- red among themselves for the need of horses and mals bred in the country, an excellent military ri- the remounting for an imminent case of war, in- ding horse, which is similar to the Prussian horse cluding general mobilisation of all armed forces. in endurance and performance. In Austria, there are 62 horses for every 1,000 inhabitants, in Hun- In the “Allgemeine Schweizerische Militärzei- gary, however, there are 116 horses. tung” of 1898, the “Remounting of the great eu- ropean armies” was considered. In issue No. 37 of Hungary alone exports between 50,000 and 60,000 September 10, 1898, the article below compares horses every year. There are no remonte depots of

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 15 the kind set up in Germany; there are only two in Hungary and Transylvania, Nagy-Daad-Sari and Note Bilack, which are roughly equivalent to the Ger- Austrian warmblood breeding has always man ones. The intention is to set up another one been subject to changing disorders and was each in Hungary, Croatia and Galicia. strongly dependent on imports. Hungary, Bo- hemia and Moravia were the main suppliers Apart from these of horses for military and civil purposes in the depots, there are Danube monarchy. Joseph von Cavallar, com- so-called state stal- missioned by Emperor Joseph II, to establish lion depots (4 in a military horse stud, founded the Old Aust- Austria, 6 in Hun- rian Warmblood breed at the end of the 18th gary) and dam century. Half-blood breeding was carried out herds (2 in Aust- here with various tribes, among which were ria, 4 in Hungary); Furioso-North Star, Nonius, Przedswit, Gid- among them, the ran and Dahoman. Numerous state studs of Radautzer and the imperial and royal monarchy developed Kisber horses are rapidly, the most important stud farm was particularly well Radautz in today‘s . The Kisber, Hungarian husar on a Kisber, 1895 known for their which from 1869 was run as a royal Hunga- very good animal material. rian state stud, was based on an Anglo-Arab herd from Piber as well as thoroughbreds im- In Austria-Hungary, mounted troops remount ported from England. The primary goal of according to their own choice, either by buying producing high-performance half-breeds re- finished horses directly from the traders or from sulted into the breed name “Kisberer”, which private and state studs. The four existing per- is still used today for Hungarian horses with manent commissions stationed in Budapest, high bloodlines. But Kisber became mainly Szegedin, Lviv and Rzeszow, in agreement with famous through the breeding of the English the regiments, according to the aforementioned thoroughbred. The most famous stallions of methods, carry out the remounting itself. In any their epoch were the centre of the Danube case, it is undeniable that the Austrian-Hungari- Monarchy‘s thoroughbred breeding. Stallion an army is not as uniformly mounted throughout “Kisber”, who was transferred to England for as the German army is. training, is still an absolute household name in circles of the thoroughbred sport. The number of horses in peace time is 69,394, of which 50,800 are cavalry. In order to mobili- ze them, Austria-Hungary needs about 124,000 and expert private persons, go to the respective horses, the wartime strength of the entire army, places, where the necessary number of horses is including the Landwehr, replacement troops, etc., requisitioned and paid for. being about 194,000 horses. According to the Horse Culling Act in the case of mobilisation of The circles in which the horses have already been 16 April 1873, every six years the civil authorities placed and accepted 48 hours after the mobiliza- must carry out a census of the animals in both tion regulations receive an extra payment of 10% halves of the monarchy. The results of which are of the horse purchase money paid. The relatively communicated to the two national defence mi- small need for mobilization can easily be met in a nistries, which in turn inform the civil authorities country so rich in horse material. of the extent of the horse requirements for riding and draught animals during mobilisation. Author: Frank Kasteliz, RechnR iTR Note and Photo: Wikipedia The latter will then distribute the demand among the individual provinces and districts. Immedia- To be continued (part 2 - Italy and France) tely after the issue of the mobilization order, the in the next issue commissions, consisting of officers, veterinarians

16 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Kommando - Geburtstage | Commando - birthdays

Juli 2020 25 Hauptmann iTR Trond Østby (NO) 02 Major iTR Herbert Bauer (AT) 26 Corporal iTR Andreas Plahcinski (AT) 06 Brigadier Dr. Peter Fichtenbauer (AT) 29 Feldwebel iTR Ante Klečina (HR) 09 Brita Meyer (NO) 30 Leutnant iTR Kemal Salihović (HR) 12 Rittmeister Wolfram von Gehr (DE) 31 Leutnant iTR Diethard Krings (DE) 17 Leutnant iTR Nino Stančić-Vidrač (HR) 21 Oberst iTR Hans-Jürgen Höftmann (DE) September 2020 23 Doris Schröter (DE) 01 Major iTR Wilhelm Gasch (AT) 26 Oberst iTR Martin Mink (DE) 04 Oberst iR Stancho Djumaliev (BG) 26 General a.D. Wolfgang Schneiderhan (DE) 04 Rittmeister Anton Heudorfer (DE) 28 Oberleutnant iTR Josef Schneider (DE) 05 Reinhard Knittel (AT) 05 Christian Rabanek (AT) August 2020 06 Rechnungsrat iTR Frank Kasteliz (AT) 01 Major iTR Miroslav Čakalić (HR) 10 Hauptmann d.Ldw. Günter Czastitz (DE) 03 Corporal iTR Wolfgang Horak (AT) 10 Alessia Maria Simona Giorda (IT) 04 Heinz Tumpach (AT) 10 Oberst iTR Wolfgang Poster (AT) 05 Hauptmann iTR Michael Ahnemüller (DE) 11 Hauptmann iTR Dirk Riegger (DE) 05 Oberleutnant Danijel Drenški (HR) 11 Major iTR Manfred Riegger (DE) 09 Hauptmann iTR Wolfgang Römer (AT) 13 Hauptmann iTR Mircea Emilian Stoica (RU) 13 Hauptmann iTR Ludwig Wurmsdobler (AT) 14 Hauptmann iTR Marijan Žaja (HR) 15 Hubert Walther (FR) 19 Oberst iTR Hans Joachim Böhm (DE) 16 Leutnant iTR Emil Črne (HR) 21 Gerhard Zauchner (AT) 17 Ernst Hillebrand (AT) 22 Oberstleutnant iTR Reinhold Hribernig (AT) 18 Oberst iR Ognian Guergov Marinov (BG) 26 Ezredes János Bosnyak (HU) 21 Generalmajor iTR Michael Blaha (AT) 26 Generalmajor Rudolf Striedinger (AT) 23 Brigitte Truckses (DE) 27 Vizeadmiral iTR Walter Höller (AT)

Kommando - Gedenken | Commando - commemoration

Karl Zeller stellvertretender Landeskommandant a.D. Ehrenmajor d.Ldw. former deputy Provincial Commander and Honorary Major d.Ldw.

Sterbetag 07.03.2020 | dying day 07.03.2020

Durch sein langjähriges, ehrenamtliches Engagement für die Kommu- nalpolitik und die Traditionspflege hat Karl Zeller seine Heimatstadt so- wie die Historische Deutschordenscompagnie entscheidend mitgeprägt.

Through his many years of voluntary commitment to local politics and the cultivation of tradition, Karl Zeller played a key role in shaping his hometown and the “Historische Deutschordenscompagnie”.

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 17 Hofarchiv - Zauber der Montur

Kommando In dieser Rubrik möchten wir wieder- kehrend Beiträge veröffentlichen, die der „Unsicherheit im Befehlen erzeugt Unsicherheit Facebook-Seite „Der Zauber der Montur“ im Gehorsam.“ mit Zustimmung der Autoren entnommen (Helmuth von Moltke - der Ältere) sind. Die beiden Autoren Madame Helene Schnöll und Obst iTR Gerhard Utz sind in Die „Dienstvorschrift für das Bundesheer – All- der Traditionspflege nicht nur wohlbekannt gemeiner Exerzierdienst“ definiert Kommandos – sie zeichnen sich durch Seriosität, Genau- wie folgt: Das Kommando ist ein Befehl mit fest- igkeit, Sachlichkeit und Konsequenz aus. stehendem Wortlaut und festgelegter Ausfüh- rung, dem augenblicklich und in der vorgeschrie- bequemere Haltung an, er darf aber den linken benen Form nachzukommen ist. Es ist stramm Absatz nicht von der Stelle rücken. Während und, wenn es zusätzlich für mehrere Soldaten „Ruht!“ darf der Soldat ohne ausdrückliche Er- gilt, gleichzeitig auszuführen. Das Kommando laubnis nicht sprechen.“ Das Nachlassen der Kör- besteht im Allgemeinen aus einem Ankündi- perspannung erfordert keine Gleichzeitigkeit, gungsteil und einem Ausführungsteil. Der An- deshalb auch das Fehlen dieses Ankündigungtei- kündigungsteil ist deutlich und gedehnt, der Aus- les. Für alle die im Bundesheer gedient haben sei führungsteil kurz und scharf zu kommandieren. an das „Parade ruht!“ dabei erinnert, das sehr gut dem „k. u. k. Ruht“ entspricht. Im „Exerzierreglement für die k. u. k. Fußtrup- pen“ ist dazu Folgendes zu lesen: „Kommandos“ Eine weitere Besonderheit bietet sich bei den (Ausführungsbefehle) sind von der Truppe sofort Kommandos „Rechts – um!“ und „Rechts – auszuführen. Sie sind durch das Reglement fest- schaut!“. Beide beginnen mit demselben Wort, gesetzt; ihre Ausführung ist darin vorgezeichnet. daher ist es für die angetretenen Soldaten schwer Besteht ein Kommando aus mehreren Silben oder zu erkennen ob nun das Kommando zur Kör- Worten, so erfolgt die Ausführung auf die letzte perwendung oder lediglich zur Kopfwendung Silbe oder das letzte Wort, welche mit Nachdruck kommt. Aus diesem Grund wird bei „Rechts auszusprechen sind, wenn es sich um rasche und – schaut!“ die Bezeichnung der angetretenen gleichmäßige Ausführung handelt. Zwischen den Truppe dem Kommando vorangestellt. Das voll- gedehnt und den kurz auszusprechenden Silben ständige Kommando lautet nun: „Kompanie oder Worten, von welchen die letzteren durch fet- (Kompanie) rechts – schaut!“. Wenn verschiede- ten Druck bezeichnet sind, ist eine kleine Pause ne Truppenteile angetreten sind und unter einem einzuhalten. Kommando stehen, hat sich die Bezeichnung „Das Ganze“ als sehr vernünftig erwiesen. Wiederum ist nur unschwer zu erkennen, auf welchen Grundlagen das Exerzieren des Militärs Zum Ende dieses Beitrages sei noch darauf ver- unserer Tage beruht. Auf das Kommando: „Habt wiesen, dass die Abfolge von Kommandos nicht – acht!“ nimmt der Soldat rasch die stramme Hal- zu schnell kommandiert werden soll, nach jedem tung an. In diesem Fall ist „Habt“ der Ankündi- Kommando hat sich der eingeteilte Kommandant gungsteil, er ist deutlich und gedehnt auszuspre- davon zu überzeugen, dass dieses korrekt ausge- chen, das „acht!“ hingegen der Ausführungsteil führt wurde. Im Speziellen ist bei angetreten Fah- und daher kurz und scharf zu kommandieren. nen besonders auf dies kurze Pause zwischen den Durch den kurzen Ausführungsteil wird gewähr- Kommandos zu achten, da die vorgeschriebenen leistet, dass alle Soldaten die geforderte Haltung Fahnengriffe etwas mehr Zeit erfordern. Auch ist gleichzeitig einnehmen. darauf zu achten, dass die Kommandos nicht ge- schrien werden. Es besteht ein wesentlicher Un- Im Gegensatz dazu fehlt beim Kommando terschied zwischen schreien und laut und betont „Ruht!“ der Ankündigungsteil. Gemäß Exerzier- kommandieren. reglement „nimmt der Soldat auf der Stelle eine

18 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Court archive - the magic of the uniform

Command In this section we would like to publish recurring articles that are taken from the “Uncertainty in command creates uncertainty in Facebook page „The magic of the uniform“ obedience.” (Helmuth von Moltke - the Elder) (just in German available) with the consent of the authors. The authors Madame Helene The “Service Rule for the Schnöll and Colonel iTR Gerhard Utz are Federal Army – General not only well-known in traditional care – Training Service” defines they are distinguished by seriousness, commands as follows: The accuracy, objectivity and consistency. command is an order with fixed wording and fixed the left paragraph from the spot. During “Ruht!” the execution, which must be soldier is not allowed to speak without explicit per- carried out immediately and mission.” The decrease in body tension does not re- in the prescribed form. It is quire simultaneity, therefore also the absence of this strict and, if it is additionally announcement part. For all those who have served valid for several soldiers, to Exerzierreglement in the Federal Army, it is worth remembering the execute simultaneously. The Drill Regulations “Parade ruht!”, which corresponds very well to the command generally consists of an announcement “k. u. k. Ruht”. part and an execution part. The announcement part is clear and stretched to command the execution Another spe- part short and sharp. cial feature is the commands The “Drill Regulations for the k. u. k. Foot Troops”- “Rechts – um!” contain the following: “Commands” (execution and “Rechts – commands) must be executed immediately by the schaut!”. Both force. They are fixed by the regulations; their execu- begin with the tion is predetermined in it. If a command consists same word, so Kommandoführung durch Obst iTR Utz of several syllables or words, execution shall be car- it is difficult for Colonel iTR Utz at commanding ried out on the last syllable or the last word, which the soldiers to shall be pronounced forcefully if the execution is turn their bodies or just turn their heads. For this rapid and uniform. Between the stretched and the reason, in “Rechts – schaut!” the name of the troop short-pronounceable syllables or words, the latter of is preceded by the command. The full command is which are designated by fat pressure, a small pause now: “Kompanie Rechts – schaut!”. When different must be observed. parts of the troops have entered and are under a command, the term “the whole” has proved to be Again, it is easy to see the foundations on which the very reasonable. training of the military of our day is based. On the command: “Habt – acht!” the soldier quickly adopts At the end of this article it should be pointed out that the strict posture. In this case, “Habt” is the announ- the sequence of commands should not be comman- cement part, it is clear and stretched to pronounce, ded too quickly, after each command the assigned the “acht!” on the other hand, the delivery part and commander has to convince himself that this was therefore short and sharp to command. The short executed correctly. In particular, when flags are rai- execution part ensures that all soldiers take the re- sed, particular attention must be paid to this short quired posture at the same time. break between the commands, as the prescribed flag handles require a little more time. It is also import- In contrast, the “Ruht!” command lacks the an- ant to ensure that the commands are not shouted. nouncement part. According to the exercising re- There is a significant difference between screaming gulations, “the soldier takes a more comfortable po- and commanding loudly and emphatically. sition on the spot, but he is not allowed to remove

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 19 Truppendienst - Dienstgrade

Die Unteroffiziere den „Führer“ und später den „Feldwebel“ zu ver- Brevarium Etymologiae Militaris treten. 1857 wurde der Dienstgrad des „Zugsfüh- rers“ systemisiert. Sonach hatte der Korporal den Der Gefreite Zugsführer in seiner Tätigkeit zu unterstützen. Diese Charge wurde von länger dienenden Solda- ten bekleidet, welche sich durch ihre Verlässlich- Der Zugsführer keit hervortaten und von gewissen Tätigkeiten, Im Jahr 1857 wurde an Stelle der bisherigen so- wie Wache stehen, schanzen etc. „befreit“ waren. genannten „Zugs-Korporale“ die Charge der In der Landsknechtszeit wurden bereits „gefreite „Zugsführer“ systemisiert. Der Zugsführer ist Knechte“ erwähnt. Der Gefreite überwachte die der Vorgesetzte des ihm zugewiesenen Zuges. Er Mannschaft seiner Kameradschaft bei der Reini- unterrichtet die Mannschaft in allen ihren Oblie- gung der Montur, Rüstung und Waffen und stellte genheiten, überwacht die ihm unterstellen Kor- Schildwachen auf. In der k.u.k. Armee fungierte porale und hält sie zur Erfüllung ihrer Pflichten der Gefreite als Schwarmführer oder als Stellver- an. Der Zugsführer überwacht das Menagieren treter desselben. Er wurde auch als Kommandant (Aufnahme der Verpflegung) seines Zuges und von Wachdiensten verwendet. Seit 1895 wurde kommandiert die Mannschaft als auch die ihm bei der Kavallerie der „Patrouilleführer“ systemi- unterstellten Korporale im Dienst. Er führte wei- siert, der die gleichen Obliegenheiten des Gefrei- terhin die Montur-Vormerkungen (Ausgabe und ten hatte und sein Pferd selbst putzen musste. Erhaltung der Montur) und führte Aufzeichnun- gen über den Bedarf von Rauchtabak. Da er über Der Korporal den Bedarf des Zuges an Montur etc. Listen füh- Der Korporal war der Vorgesetzte einer „Korpo- ren musste, hatte er der deutschen Sprache mäch- ralschaft“, deren eine Kompagnie im Regelment tig zu sein, sowie lesen und schreiben zu können. sechs zählte. Der Begriff leitet sich wahrschein- Der Zugsführer übernahm somit einen Teil der lich vom Wort „corpus“ Körper ab. Der Korporal Aufgaben, die vor 1857 durch den „Fourier“ aus- war demgemäß der Kommandant einer Körper- geübt wurden. schaft. In Landsknechtzeiten wurde der Korporal als „Rottmeister“ bezeichnet. Ein „Fähnlein“ teil- Der Zugsführer konnte zu Dienstobliegenheiten te sich in mehrere Rotten, die von Rottmeistern des Feldwebels herangezogen werden, aber ohne befehligt wurden. Er war zur Vermittlung der zwingende Notwendigkeit sollte er nie auf längere Dienstbefehle, zur Ausbildung der Mannschaft Zeit vom Zug abkommandiert werden. Auch bei und zur Erhaltung der Ordnung berufen. Die der Kavallerie wurde 1857 die Charge des Zugs- Überwachung der Bekleidung des Mannes, die führers normiert. Die Aufgaben und Tätigkeiten Konservierung der Rüstung und Waffen zählten waren gleichgelagert, wie in der Infanterie. Da er zu seinen Aufgaben. jedoch auch als Stellvertreter des Zugskomman- danten fungierte, hatte er noch einen weiteren Der Korporal sollte (!) der deutschen Sprache Tätigkeitsumfang als in der Infanterie. Im Rang mächtig sein und lesen und schreiben können. eines Zugsführers stand in der Kavallerie die ab Der älteste Korporal in der Kompagnie führ- 1860 so genannten „Kurschmiede“. Diese hatten te den Titel „Frei-Korporal“. Der Begriff leitete sich mit den Vorschriften für „Militär-Thier-Ärz- sich vom „Gefreiten-Korporal“ ab. Im 30jähri- te und Curschmiede“ und jenen über das „Pfer- gen Krieg kommen in einzelnen Standeslisten dewesen des k.u.k. Heeres“ vertraut zu machen. auch Korporale I. und II. Klasse vor. Nach dem Er hatte die Ausbildung der zur Erlernung des Reglement von 1769 wurde die Kompagnie nur Hufbeschlages bestimmten Soldaten alle Sorg- noch in vier Korporalschaften untergliedert, die falt zuzuwenden. Er sollte ferner im Stande sein, in taktischer Hinsicht „Züge“ genannt wurden. kleine Krankheiten der Pferde zu erkennen und Somit fungierte der Korporal als Zugskomman- selbst kurieren zu können. Den Beschlag sollte er dant. Der Älteste der Korporale wurde in Folge gut verstehen und sich hüten ein Pferd zu verna- auch als „Zugs-Korporal“ bezeichnet und hatte geln. Im Frieden war der Kurschmied unberitten,

20 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 in Kriegszeiten wurde er mit einem Pferd beritten wurde in den Kompagnien ein zweiter Feldwe- gemacht. Der Zugsführer hatte von seinen Vorge- bel systemisiert. Ein Feldwebel war, nachdem die setzten mit dem ehrenvollen „Er“ angesprochen Charge des „Fourier“ aufgelassen wurde, für das zu werden. Rechnungswesen der Kompagnie zuständig und wurde „manipulierender Feldwebel“ genannt. Der Feldwebel / Wachtmeister Daraus entwickelte sich der Rechnungs-Unter- Das Wort „Feldwebel“ setzt sich aus zwei Teilen offizier. Der zweite Feldwebel, „dienstführender zusammen: das Wort „Feld“ wird hier im Zusam- Feldwebel“ genannt, war für die militärischen menhang mit Krieg begrifflich assoziiert (ins Feld Obliegenheiten zuständig. Der Feldwebel ist der ziehen = in den Krieg ziehen). unmittelbare Vorgesetzte der „Zugsführer“. Bei Das Wort „Weibel“ leitet sich aus dem althoch- Ausrückungen ist er zur Vertretung des Zugs- deutschen Wort „weibil“ ab, das so viel wie „hin kommandanten bestimmt. und her bewegen“ bedeutet. In der Neuzeit gab es „Stadtweibel“, die als Amtsdiener fungierten. Das In der Kavallerie hatte der „Wachtmeister“ die Wort „Weibel“ kann somit auch als Dienstperson Funktion des Feldwebels. In der Landsknechtzeit angesehen werden. Der Feldwebel kann begriff- war der Wachtmeister derjenige, der die „Wa- lich als Jemand definiert werden, die in „Kriegs- che aufführte und die Wachtposten kontrollier- diensten“ stand. In der Landsknechtzeit hatte der te“. Er war für die Ausführung der Befehle des Feldwebel dafür zu sorgen, dass die Knechte des Rittmeisters oder des Leutnants verantwortlich. Fähnleins vor der Schlacht in einer geraden Linie Er verfasste die Rapporte, die als Behelfe für die standen und musste sich daher vor der Linie „hin Standestabellen dienten. Ferner konnte ihm die und her bewegen“. In der Landsknechtzeit gab Verantwortung für das Magazin und die Montu- es noch zwei von den Knechten gewählte „Ge- ren übertragen werden. meinwaibel“, die als Mittelsperson zwischen dem Hauptmann und den Knechten dienten, um bei- In der Eskadron war er der Adjutant des Eska- spielsweise Beschwerden vorzutragen. dronskommandanten. Ab 1769 hatte jede Eska- dron zwei Wachtmeister, von welchen jeder bei Der Feldwebel war das ausführende Organ für einem „Flügel“ den Dienst versah. Nach dem den inneren Dienst der Kompagnie. Durch ihn Eingehen der „Fouriere“ übernahm einer der wurden die Befehle des Hauptmannes und des beiden Wachtmeister das Kanzleigeschäft, wäh- Leutnants ausgeführt. Er war für die Ausbildung rend der andere die militärischen Obliegenheiten der Knechte oder der Soldaten der Kompagnie übernahm. Der Wachtmeister kann, falls kein zuständig, verfasste die Rapporte, aufgrund de- Offizier zur Verfügung steht, als verantwortlicher rer der „Fourier“ die Standestabellen zusammen- Kommandant eines Zuges eingesetzt werden. stellte. Er musste daher der deutschen Sprache mächtig sein und Lesen und Schreiben können. Text: Mag. Helmut Grüssinger, Mjr d. Kav. Quelle: Alphons von Wrede, Geschichte der Mit den Korporalen sollte er keinen vertraulichen k.u.k. Wehrmacht, Wien 1898 Umgang pflegen. In den Napoleonischen Kriegen

troups service - military ranks

The Non-Commissioned Officers period “freed servants” were already mentioned. Brevarium Etymologiae Militaris The Lance Corporal supervised the crew for their duties like cleaning their uniform, armour and Lance Corporal weapons as well as set up sentries. In the k.u.k. This rank was used by longer serving soldiers who Army, the Lance Corporal served as a swarm lea- distinguished themselves by their reliability and der or as deputy of the swarm leader. He could were “freed” from certain activities such as stan- be also a commander of the guard services. Since ding guard, entrenchment etc. In the lansquenet 1895 the “patrol leader” was systemized in the ca-

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 21 valry, who had the same obligations as the Lance In 1857 the rank of the platoon leader was also Corporal. He had also to clean his horse by him- standardised in the cavalry. The tasks and duties self. were the same as in the infantry. If he served as a sergeant’s deputy, his military tasks in cavalry had Corporal a wider range than in the infantry. The corporal was the superior of a “corporal com- pany”. The term “corporal” probably derives from Also in the rank of platoon leader in the cavalry the Latin word “corpus”, this means “body”. So, the was the so-called “Kurschmied”, which was esta- corporal was the commander of a corporation. In blished in 1860. His tasks had to fulfil according lansquenets the corporal was called “Rottmeister”. the regulations for “Militär-Thier-Ärzte und Cur- schmiede” (military veterinarians and smiths) A “Fähnlein” (military unit in the lansquenets and also according to the horse section of the time) was divided into several troops, which were k.u.k. army. He had to take great care in the trai- commanded by “Rottmeisters”. He was appointed ning of the soldiers which had to learn farriery. to deliver the orders, to train the soldiers and to su- He should also be able to recognize small disea- pervise their discipline. Further tasks were, to con- ses of the horses and to cure them by himself. He trol the status of the soldiers’ uniforms, as well the should understand the horse shoeing well at all maintenance of their armours and weapons. The levels. corporal should (!) be able to speak German, as well read and write in German. The oldest corpo- In peacetime the “Kurschmied” was unmounted, ral in the company was so called “freed corporal”. in times of war he was mounted on a horse. The platoon leader had to be addressed by his superi- According to the regulations of 1769, the compa- ors with the honourable “He”. ny was divided into four troops, which were cal- led “platoons” (a tactical term, predecessor of the The Sergeant company). So, the corporal was the commander The german word “Feldwebel” for a sergeant is of a platoon. The eldest of the corporals was in composed of two parts: the word “Feld” is here the rank of a “platoon corporal”; he had to repre- conceptually associated with war (to go to the sent the “leader” and later the “sergeant”. In 1857 field = to go to war). The word “Weibel” is derived the rank of the “platoon leader” was systemised. from the Old High German word “weibil”, which In the following, the corporal had to support the means “to move back and forth”. platoon leader in his military tasks. The designation “sergeant” means to be in “mili- The Platoon Leader tary service”. During the lansquenet era, the ser- In 1857, the rank of “platoon leader” was syste- geant had to ensure, that the lansquenets of one mised to replace of the former so-called “platoon “Fähnlein” were before the battle in a straight corporal”. The platoon leader is the superior of the line, so they could “move back and forth” in front platoon assigned to him. He instructs the soldiers of the line. In the lansquenet era there were still in all their duties, supervises the corporals under two “Gemeinwaibel”, elected by the lansquenets; his command and encourages them to fulfil their they were authorized to inform the captain about military duties. troop’s objections.

The platoon leader supervises the soldiers‘ daily The sergeant was the executive organ for the in- rations of his platoon; he trains the soldiers as ternal service of the company. He had to ensure, well as the corporals in their tasks for military that orders of the captain and the lieutenant were service. correctly executed. He was responsible for the training of the lansquenets or the soldiers of the He also managed the issue and maintenance of company. He was not allowed to fraternize with the uniforms and kept records of the need for the corporals. Furthermore, he had to be able to smoking tobacco. Further, he had to documented speak German, as well read and write in German. the platoon‘s need of uniforms in lists. He had to In the a second sergeant was be able to speak, read and write in German. launched in the companies; he was responsible

22 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 for company‘s financial accounting and so called He also had to write reports and was responsible “manipulating sergeant”. Later on, the rank of the for the depot and the uniforms. non-commissioned officer for accountancy was created and the second sergeant was called “serge- In the squadron, he was the adjutant of the squa- ant on duty”. The sergeant is the immediate supe- dron commander. From 1769 on, each squadron rior of the “platoon leaders”. In military use he is had two “sergeants”, each of them were on duty in designated to represent the platoon commander. a military “wing”. If no officer was available, the “sergeant” could be used as the responsible com- In the cavalry the “Wachtmeister” had the functi- mander of a platoon. on of the sergeant. In the Lansquenet period the “sergeant” was the one, who was responsible for Author: Mag. Helmut Grüssinger, Maj iTR guard duties and the control of the guard posts. Source: Alphons von Wrede, Geschichte der He was further responsible for the execution of k.u.k. Wehrmacht, Wien 1898 the orders of the cavalry captain or the lieutenant.

Truppendienst - Truppensplitter | troups service - troup infos

12. Kaiserball SAVE THE DATE Das Dutzend ist voll!

Der 12. Kaiserball im historischen Stadtsaal Kor- neuburg war mit knapp 300 Gästen und Mitwir- 13. Kaiserball kenden wieder ein voller Erfolg. Die Veranstalter - das k.u.k. Dragonerregiment Nikolaus Graf Pe- Samstag, 30. Jänner 2021 jacsevich No 2 und das k.u.k. Infanterieregiment FM Heinrich Freiherr von Hess No 49 - zelebrier- Historischer Stadtsaal Korneuburg ten den Ball der Traditionsregimenter mit viel Ehrenschutz: SKKH Karl von Habsburg Liebe zum Detail und erfreuten die Ballbesuche- rinnen und Ballbesucher mit einer Menge Über- raschungen. Die Balleröffnung durch Erzherzog Ferdinand von Habsburg, das Ferdinand-Bier als 12th Imperial Ball Ballspende und wertvolle Tombola-Hauptpreise sind nur ein paar Beispiele dafür. Full dozen!

The 12th Imperial Ball in the historical Town Hall in Korneuburg was a real success with nearly 300 guests and contributors. The organizers - k.u.k. Dragonerregiment Nikolaus Graf Pejacsevich No 2 and k.u.k. Infanterieregiment FM Heinrich Freiherr von Hess No 49 - celebrated the Ball of the traditional regiments with great attention to detail and delighted the ball visitors with a lot of surprises. The opening of the ball by Archduke Ferdinand von Habsburg, the Ferdinand beer as Ferdinand von Habsburg bei der Balleröffnung ball give away and valuable tombola prizes are Ferdinand von Habsburg at the ball opening just a few examples.

Alle Fotos finden Sie auf www.kaiserball.eu You can find all photos on www.kaiserball.eu

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 23 Truppendienst - Ein neuer Verein stellt sich vor

Husarenregiment „von Tersztyánszky“ Nr. 8 Das Husarenregiment „von Tersztyánszky“ Nr. 8 wurde am 20. Februar 1696 unter dem Namen Deak-Husaren als irreguläre Reitertruppe auf- gestellt. Es existierte danach in der k.k. bzw. Gemeinsamen Armee innerhalb der Österrei- Tschako Waffenrock chisch-Ungarischen Landstreitkräfte bis zu sei- ner Auflösung. gegliedert. 1798 wurde die dritte Majorsdivision an das neu aufgestellte Husaren Regiment Nr. 5 1698 wurde das ebenfalls irreguläre Regiment abgegeben und das Regiment erhielt gleichzeitig „Kis-Balás“ Milizhusaren Regiment incopiert, die die Nummer 8 innhalb der Husaren Regimenter. überzählige Mannschaft an die beiden regulären Regimenter „Palffy“ (heute das Husaren Regi- Im Frühjahr 1849 wurde das Regiment in Fol- ment Nr. 9) und „Kollonits“ (wurde 1721 aufge- ge der politischen Ereignisse in Ungarn teilwei- löst) abgeben. se reoganisiert, aus der kaisertreu gebliebenen Mannschaft der 2. Division als Stammmannschaft Ende 1700 wurde das Regiment aufgelöst, die Of- wurde das Regiment wieder auf volle Kriegsstär- fiziere in die beiden obengenannten Regimenter ke formiert. 1860 wurde nach einer neuerlichen eingeteilt und die Mannschaft entlassen, jedoch Umorganisation der Kaiserliche Kavallerieregi- schon im Jänner 1701 erhielt der Obrist Deák auf menter die 4. Division zur Komplementierung an Wunsch von Prinz Eugen von Savoyen den Auf- das Husaren Regiment Nr. 1 abgegeben. trag vier Companien zu je 400 Mann neu zu bil- den und so wurde das Regiment sukzessive auf Bei Kriegsbeginn im Jahr 1914 waren alle Kavalle- den Stand der übrigen Regimenter gebracht. Es rieregimenter gleich aufgestellt und hatten ein Regi- ist nicht klar, ob die Mannschaft der vier Com- mentskommando, zwei Divisionen zu je drei Eska- panien gänzlich neu aufgestellt wurde oder aus dronen und eine Kriegsstärke von ca. 1.600 Mann. dem Stamm der alten Mannschaft, welche noch vorhanden waren, rekrutiert wurde. Im ersten Weltkrieg diente das Regiment an al- len Fronten bis es 1918 demilitarisiert wurde. Die 1714 wurden Teile des aufgelösten Husaren Regi- deutschsprachigen Offiziere samt Mannschaft ment „Nádasdy“ in das Regiment eingegliedert. wurden nach Österreich entlassen die ungari- Nach einer Neuorganisation der Kaiserlichen Ka- schen Offiziere und Mannschaften wurden nach vallerie im Jahr 1731 wurden Teile des Regiments Ungarn befohlen. an die neu aufgestellte „Auctions-Companie“ der „Dessewffy Husaren“ (dem späteren Husaren Re- Nach den schweren Verlusten an Personal und giment Nr. 2) abgeben. Pferden in den Kämpfen gegen Russland zu Be- ginn des 1. Weltkriegs finden sich vereinzelt Hin- 1746 wurde die Hälfte des aufgelösten Regiments weise, dass Teile des Regimentes nach starken „Bertolotti“ und 1748 eine Companie vom Regi- Verlusten im Jahre 1915 anderen Regimentern zu- ment „Trips“ sowie 1768 eine Eskadron der „Har- geteilt wurden. Dies ist jedoch nicht exakt überlie- drik“ Husaren in das Regiment incorpiert. fert. Dagegen spricht, dass in historischen Unterla- gen ein eigenständiges Regiment mit Kommando Bei der Aufstellung einer Kavallerie-Rangliste beschrieben wird. Es wurden offenbar nur Teile im Jahre 1769 erhielt der Verband die Bezeich- infanteristisch anderen Truppenkörpern zugeteilt. nung Cavallerie-Regiment Nr. 30 zugewiesen. 1769 wurde die Oberstlieutenants-Division des Mit Stand 18. Oktober 1918 war das Husarenre- aufgelösten Husaren Regiment „Wurmser“ ein- giment Nr. 8 bei der 10. Armee in Italien im XXI

24 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Korps in der 3. KD, 5 KavBrig eingesetzt. Zwei Schwadrone bleiben beritten und waren bei der 5. Kavalleriebrigade, es ist nicht ersichtlich und überliefert, welche Schwadrone dies waren.

Es ist auch nicht nachvollziehbar wo an der Ost- front das Regiment eingesetzt wurde, dazu wer- den Unterlagen in den Archiven eifrig gesucht. Zusammen mit den Überresten anderer Kaval- lerie-Regimenter soll angeblich das ehemalige Husarenregiment Nr. 8 in Verbindung mit dem neuerrichteten Kavallerie-Schützenregiment Nr. 9 (worüber sich aber außer einer Erwähnung keine Kommandant Rittm Martin Keller relevanten Unterlagen finden lassen - außer dem Hinweis auf die bereits erwähnten infantristischen Einsätze) finden diese vornehmlich als Infanterie sich im Bestreben, die historischen Gegebenheiten eingesetzt. Leider verlieren sich die historischen unverfälscht und neutral, unsere Geschichte des Spuren in den Folgejahren immer mehr. An der Hauses Österreich in adäquater Jugendarbeit so- schwierigen Aufarbeitung offener Fragen und Su- wohl persönlich als auch schulisch weiterzugeben che weiterer historischer Unterlagen wird inten- und in Präsenz zu halten. siv gearbeitet. Zur Zeit kann man nicht sagen wo weitere Teile des Husarenregiment Nr. 8 eingeteilt Im Zuge der Neugründung 2019 wurde der Be- wurden da man man dazu die Standeslisten aller schluss gefasst, dass Ausrückungen in der Uni- Infanterieregimenter durchsuchen müsste. formierung Feldgrau der Epoche 1916 erfolgen. Ausrückungen zu besonderen Anlässen erfol- Im Jahr 2019 wurde das Traditions-Husarenre- gen in der Paradeadjustierung des Husaren- giment „von Tersztyánszky“ Nr. 8 gegründet und regimentes Nr. 8. gemäß den Bestimmungen des österreichischen Vereinsgesetzes, repräsentiert durch Martin Kel- Wir bedanken uns, in die Gemeinschaft ehrenvoll ler, Rttm, als Gründer des Traditionsvereines aufgenommen zu sein, und freuen uns auf geleb- und seinem Stellvertreter Alois Rauter, Vzlt iR te Kameradschaft im Kreis der wehrhistorischen Rttm, sieht es sich vordringlich der Bewahrung Gruppen Europas. der historischen Überlieferung der Geschichte des Regimentes verpflichtet. Dies im Rahmen eines ak- Ich schließe mit unserem Wahlspruch: tiven Lebens durch gelebte Präsenz in der Traditi- Rasch mit dem Pferde, hart mit dem Schwerte. onsbewahrung und Aufarbeitung der Geschichte, unter Bedacht der historisch überlieferten Erinne- Text: Martin Keller, Rittm iTR rungen an das ruhmreiche Husarenregiment Nr. 8 Fotos: Husarenregiment „von Tersztyánszky“ Nr. 8 sowie zum Gedenken der Kameraden. Dies zeigt

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 25 troups service - a new club introduces itself

Hussar regiment “von Tersztyánszky” No. 8 The hussar regiment “von Tersztyánszky” No. 8 was classified on February 20, 1696 under the name Deák-Hussars as an irregular equestrian tro- op. Afterwards it existed in the k.k. or Joint Army within the Austro-Hungarian Land Force until its dissolution.

Colonel-General In 1698 the also irregular regiment “Kis-Balás Mi- Karl Tersztyánszky cap badge lizhusaren” Regiment was incopened, the surplus crew passed on to the two regular regiments In 1746 half of the dissolved “Bertolotti” regiment “Palffy” (today the Hussar Regiment No. 9) and and in 1748 a company from the “Trips” regiment “Kollonits” (was dissolved in 1721). and in 1768 an squadron of the “Hardrik” Hus- sars were incorporated into the regiment. At the end of 1700 the regiment was disbanded, the officers were divided into the two regiments When a cavalry ranking list was drawn up in mentioned above and the team dismissed. Howe- 1769, the association was assigned the Cavalry ver, in January 1701, at the request of Prince Euge- Regiment No. 30. In 1769 the lieutenant colo- ne of Savoy, Colonel Deák was commissioned to nel division of the disbanded Hussar Regiment form four companies of 400 men each, and so the “Wurmser” was incorporated. In 1798 the third regiment was successively brought up to the sta- major division was handed over to the newly esta- tus of the other regiments. It is not clear whether blished Hussar Regiment No. 5 and the regiment the team of the four companies was completely also received No. 8 within the Hussar Regiments. reorganized or whether it was recruited from the tribe of the old team that still existed. In the spring of 1849, the regiment was partially re-organized as a result of the political events in In 1714 parts of the disbanded Hussar Regiment Hungary, and the 2nd division remained as a re- “Nádasdy” were incorporated into the regiment. gular team, and the regiment was regrouped to After a reorganization of the Imperial Cavalry in full strength. In 1860, after a new reorganization 1731, parts of the regiment were handed over to of the Imperial Cavalry Regiment, the 4th divisi- the newly established “Auctions Company” of the on was handed over to the Hussar Regiment No. 1 “Dessewffy Hussars” (later: Hussar regiment No. 2). for complementation.

26 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 At the beginning of the war in 1914, all cavalry the difficult processing of open questions and the regiments were set up identically and had a re- search for further historical documents. At the gimental command, two divisions of three squa- moment it is not possible to say where other parts drons each and a war force of about 1,600 men. of the Hussar regiment No. 8 have been divided because you would have to search the status lists During the First World War the regiment served of all infantry regiments. on all fronts until it was demilitarized in 1918. The German-speaking officers and the team were In 2019, the traditional Hussar regiment “Tersz- released to Austria, the Hungarian officers and tyánszky” No. 8 was founded and, in accordance teams were ordered to Hungary. with the provisions of the Austrian law on asso- ciations, represented by Martin Keller Rttm as After the heavy losses of personnel and horses the founder of the traditional association and his in the fighting against Russia at the beginning deputy, Alois Rauter, Vzlt iR Rttm, is commit- of World War 1, there are occasional indications ted to preserving the historical tradition of the that parts of the regiment were allocated to other regiment. This in the context of an active life by regiments after heavy losses in 1915. However, living presence in the preservation of tradition this is not exactly known. In contrast, an inde- and reappraisal of history considering the histo- pendent regiment with command was described rically transmitted memories of the glorious Hus- in historical documents. Apparently, only parts of sar regiment No. 8 as well as to commemorate the the infantry were assigned to other troops. comrades. This is reflected in the effort to pass on the historical facts in an unadulterated and neut- As of October 18, 1918, the Hussar regiment No. 8 ral manner, in adequate youth work, both perso- was deployed in the 10th Army in Italy in the XXI nally and in school, and to keep our history of the Corps in the 3rd KD, 5 KavBrig. Two squadrons House of Austria intact. remain mounted and were at the 5th Cavalry Bri- gade, it is not evident and not known which squa- In the course of the re-establishment in 2019, the drons they were. decision was made to move out in the field gray uniform of the era 1916. Moving out for special It is also not understandable where the regiment occasions take place in the parade adjustment of was deployed on the Eastern Front. Documents the Hussar regiment No. 8. in the archives are eagerly searched for. Together with the remains of other cavalry regiments, the We thank you for being honored in the commu- former Hussar regiment No. 8 is said to be in nity and look forward to living camaraderie in connection with the newly established Cavalry the circle of European historical military groups. Rifle Regiment No. 9, but there are no relevant documents other than a mention of them apart I conclude with our motto: from the reference to the aforementioned infan- Quick with the horse, hard with the sword. tristic missions primarily used as infantry. Un- fortunately, the historical traces are lost in the Author: Martin Keller, Rittm iTR following years. Intensive work is being done on Photos: Hussar regiment „von Tersztyánszky“ No. 8

Kommando - Veranstaltungen | Commando - events

Aufgrund der aktuellen COVID19-Situation sehen wir in dieser Ausgabe von Terminankündigungen ab. Aktuelle Informationen finden Sie auf unserer Website www. uewhg.eu. Due to the current COVID19 situation we refrain from announcing events in this issue of our journal. You can find current information on our website www.uewhg.eu.

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 27 Feld post - Im Magazin zu Gast

Volker Lerch Major iTR bei der Reitenden Artillerie Division Nr. 2

Redaktion: Herr Major iTR Volker Lerch, Du stellst für viele Traditionsvereine Ausrüstungsgegen- stände nach historischem Vorbild her, welche in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie unter Kaiser Franz Josef I in der gemeinsamen Armee getragen wurden, wie zum Beispiel Säbelgehänge, Leibriemen, Holster für Revolver Rast & Gasser 1898 oder Pistole Steyr M12, sowie Offiziersfeld- kappen, Paradekopfbedeckung für Infanterie, Artillerie, Ulanen, Husaren, etc., Pferdegehänge, Melder-Taschen, Kartuschen für Fähnriche und vieles mehr. Seit wann und wie bist Du in diese interessante Materie eingestiegen?

Volker Lerch: Begonnen hat alles 1965, als ich mit meinem Bruder Adolf und einigen Freunden zum Freizeitreitsport animiert wurde und diesen Egon Lerch auch intensiv ausgeübt habe. Wir zwei Brüder hatten in späterer Folge auch ein eigenes Pferd. verlassen. Ein Kamerad und Freund, Peter Pritz, Aufgrund meiner vielfältigen und fundierten damals Major iTR, heute Generalmajor und Ge- Handwerksausbildung, reparierte ich häufig un- neraladjutant von Karl von Habsburg, gründete ser Sattel- und Zaumzeug und auch das von Reit- in dieser Zeit die RAD2, der ich mich anschloss kameraden im gemeinsamen Mietstall. 1987 hatte und somit beim Aufbau mitwirkte. Ich begann ich unser Pferd in einem Reitstall im niederöster- meine Tätigkeit als Kassier und Montur-Verwal- reichischen Mollmannsdorf (Bezirk Korneuburg) ter im Dienstgrad des Feuerwerkers. eingestellt. Dort hatten auch Oberst iTR Herbert Fallwick, Gründer des Dragonerregimentes Nr. 3 Redaktion: Du hattest ja eine schöne Sammlung mit vier Eskadronen und seine Kameraden ihre an Ausrüstungsgegenständen wie z. B. Säbel, und Pferde eingestellt. Aufgrund meines Reitkönnens Uniformen aus der Franzisko Josephinischen und Kenntnissen im Umgang mit Pferden wurde Epoche zusammengetragen. Ein kleines privates Oberst iTR Fallwick auf mich aufmerksam und Museum hast Du Dir ebenfalls eingerichtet. Hast rekrutierte mich für sein DR3, wo ich die Un- Du eigentlich Originalstücke auch restauriert? teroffizierscharge eines dienstführenden Wacht- meisters innehatte. Volker Lerch: Natürlich musste ich Originalstücke von mir und den Kameraden restaurieren. Es gab Redaktion: Du bist ja jetzt Major iTR bei der Rei- auch ziemlichen Bedarf in den Traditionsverei- tenden Artillerie Division 2. Wie bist Du vom nen an Neuanfertigungen diverser Montur- und DR3 zur RAD2 gekommen? Ausrüstungsteile. Viele Nachbauten entsprachen nicht dem Original und mussten dahingehend Volker Lerch: Nach drei Jahren Tätigkeit bei den abgeändert werden. Am Markt erhältliche Repli- Dragonern, kam es zu persönlichen Zerwürf- ken waren von derart schlechter Qualität, dass nissen zwischen mir und dem Regimentskom- Verbesserungen hinsichtlich Verarbeitung und mandanten und ich beschloss somit das DR3 zu Originalität unumgänglich waren.

28 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 Redaktion: Wie hast Du dies alles bewerkstelligen können?

Volker Lerch: Um diese Arbeiten perfekt bewerk- stelligen zu können, musste ich mir einerseits ein- schlägiges Fachwissen aneignen und andererseits meinem großen Interesse nachkommen, diese Montur und Ausrüstung fachgerecht instandzu- setzen. Dabei kamen mir meine fundierte und vielfältige Handwerkerausbildung sowie Werk- zeuge und Maschinen aus meiner vorherigen be- Tschako-Herstellung ruflichen Tätigkeiten zu Gute. Auch musste ich mir viele Werkzeuge selbst anfertigen, wie zum Redaktion: Du hast Dir unter anderem auch viel Beispiel Biegevorrichtungen für die Herstellung Wissen betreffend militärischer Gepflogenheiten von Oval-Schnallen und Schnallen für Offiziers- der k.u.k. Armee angeeignet. Woher kommt denn feldkappen, die im Handel ja nicht erhältlich sind; dieser militärhistorische Bezug? oder die Werkzeuge für die Herstellung von Ka- rabiner für Säbel-Gehänge; Werkzeuge zum Aus- Volker Lerch: Das militärhistorische Interesse ist richten von eingedellten oder verbogenen Säbel- tief in mir verwurzelt; hätte ich nicht meinen scheiden, Pressformen für Tschakos, u.s.w.. Auch Handwerksberuf erlernen müssen, wäre ich nach die Neuanfertigung von Rosshaarbuschen für Ar- meinem Präsenzdienst beim Österreichischen tillerietschakos war sehr gefragt. Für die Neuan- Bundesheer als Berufssoldat verblieben. Meine fertigung der unterschiedlichen Paradekopfbede- Vorfahren väterlicherseits standen im Dienste der ckungen habe ich von den alten Originalstücken k.u.k. Armee, zurückgehend auf Linienschiffs- die Maße abgenommen und mir eine Vielzahl kapitän Richard Lerch (später Konteradmiral im an Schablonen geschaffen, sodass jedes Ausrüs- Ruhestand) und dessen Sohn Linienschiffsleut- tungsstück letztendlich dem Original entspricht. nant Egon Lerch (1886 – 1915). Egon Lerch hatte das Kommando über das neue U-Boot U12 vom Redaktion: Du bist ein so vielseitiger Handwerker, Hollandtyp, mit dem er viele erfolgreiche Feind- sodass ich Dir die Frage nach Deiner Ausbildung einsätze hatte. 1915 stieß das U-Boot im Hafen stellen muss. von Venedig auf eine Mine und sank. Egon Lerch wurde posthum mit der Goldenen Tapferkeitsme- Volker Lerch: Aus familiärer beruflichen Tradition daille für Offiziere ausgezeichnet; begraben wur- mussten mein Bruder Adolf und ich das Hand- den seine sterblichen Überreste in Venedig auf werk eines Tapezierers, Bettwarenerzeugers und dem Friedhof der Laguneninsel San Michele. Die Dekorateurs, Lederverarbeitung inkludiert, ler- Schwester von Richard Lerch war meine Urgroß- nen. Jeder von uns beiden lernte in einer eigenen mutter, Ernestine Lerch, von Beruf Hausdame im Lehrwerkstätte, dadurch ergab sich eine Viel- Palais Lichtenstein in Wien. Mein persönlicher falt an handwerklichen Entfaltungsmöglichkei- Bezug zur altösterreichischen Geschichte und der ten und die Aneignung eines unterschiedlichen alten Armee ist durchaus beeinflusst von der Le- handwerklich-technischen Knowhows, welches bensgeschichte meiner Vorfahren väterlicherseits. sich später in der eigenen, gemeinsam geführten Firma bezahlt gemacht hat. Gezwungenerma- Redaktion: Herr Major iTR vielen Dank für das ßen, durch die harten Nachkriegszeiten, musste äußerst interessante Gespräch. Ich wünsche uns die Firma Lerch höchstmögliche Flexibilität und allen, die in der österreichischen militärischen Innovation bieten, um den vielen Spezialanforde- Tradition tätig sind, dass Du uns mit Deinem rungen der Kunden qualitativ gerecht zu werden. Fachwissen und handwerklichem Können noch Letztlich war dies der Grundstein für die spätere viele Jahre erhalten bleibst. Herstellung von Montur- und Ausrüstungsgegen- ständen der Franzisko Josephinischen Epoche. Text und Bilder: Frank Kasteliz, RechnR iTR

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 29 Field post - guest of the journal

Volker Lerch Major iTR at the Equestrian Artillery Division No. 2

Interviewer: Major iTR Volker Lerch, you manu- facture equipment for many traditional clubs ba- sed on historical models, which were worn in the Austro-Hungarian Empire under Emperor Franz Josef I in the common army, such as saber han- gers, body belts, holsters for revolvers Rast & Gas- ser 1898 or pistol Steyr M12, as well as officer field caps, parade headgear for infantry, artillery, igans, hussars, etc., horse hangers, alarm bags, cartrid- ges for ensigns and much more. Since when and how did you get into this interesting subject?

Volker Lerch: It all started in 1965 when I was encouraged to do recreational equestrian sports with my brother Adolf and some friends and I Sewing leather practiced this intensively. We two brothers also Interviewer: You had a nice collection of equip- had our own horse later. Due to my diverse and ment such as sabers and uniforms from the Fran- well-founded craft training, I often repaired our ciscan Josephine era. You have also set up a small saddle and bridle and that of riding mates in the private museum. Did you actually restore original shared rental stable. In 1987 I had our horse in a pieces? riding stable in Mollmannsdorf in Lower Austria (Korneuburg district). Colonel iTR Herbert Fall- Volker Lerch: Of course, I had to restore original wick, founder of the Dragoons Regiment No. 3 pieces by myself and my comrades. There was with four squadrons and his comrades hired their also quite a need in the traditional clubs for new horses. Because of my riding skills and knowledge productions of various assembly and equipment of handling horses, Colonel iTR Fallwick caught parts. Many replicas did not match the original my eye and recruited me for his DR3, where I and had to be modified accordingly. Replicas held a non-commission batch of a constable. available on the market were of such poor quality that improvements in workmanship and origina- Interviewer: You are now Major iTR with the Ar- lity were inevitable. tillery Division 2. How did you get from DR3 to RAD2? Interviewer: How did you do all of this?

Volker Lerch: After three years with the Dragoons, Volker Lerch: In order to be able to carry out this there was a personal conflict between me and the work perfectly, I had to acquire relevant specia- regimental commander and I decided to leave the list knowledge on the one hand and on the other DR3. A comrade and friend, Peter Pritz, then ma- hand to meet my great interest in professionally jor iTR, today major general and adjutant general repairing this assembly and equipment. In doing of Karl von Habsburg-Lothringen founded the so, I benefited from my well-founded and varied RAD2 during this time, which I joined and thus training as a craftsman as well as tools and ma- helped to set up. I started my job as a cashier and chines from my previous professional activities. I a clothing manager in the rank of fireworker. also had to make many tools myself, such as ben-

30 www.uewhg.eu Nr. 049/2020 ding devices for the production of oval buckles and buckles for officer field caps, which are not commercially available; or the tools for the ma- nufacture of carabiners for saber hangers; tools for aligning dented or bent saber sheaths, molds for chakos, etc. The new production of horsehair bushes for artillery chakos was also very much in demand. For the new production of the different parade headgear, I took the dimensions from the old original pieces and created a large number of templates so that every piece of equipment ulti- mately corresponds to the original.

Volker Lerch´s privat museum Volker Lerch: The military-historical interest is deeply rooted in me; if I hadn‘t had to learn my craft profession, I would have stayed as a professi- onal soldier after serving in the Austrian Armed Forces. My paternal ancestors served the k.u.k. Army, dating back to battleship captain Richard Lerch (later retired rear admiral) and his son, Volker Lerch on the sewing machine battleship lieutenant Egon Lerch (1886 - 1915). Egon Lerch was in command of the new subma- Interviewer: You are such a versatile craftsman, so rine U12 of the Holland type, with which he had I have to ask you about your education. many successful enemy missions. In 1915 the sub- marine hit a mine in the port of and sank. Volker Lerch: My brother Adolf and I had to learn Egon Lerch was posthumously awarded the Gol- the craft of a decorator, bedding manufacturer den Medal for Bravery for officers; his remains and decorator, including leatherworking, from a were buried in Venice in the cemetery of the la- family professional tradition. Each of us learned goon island of San Michele. Richard Lerch‘s sis- in our own training workshop, which resulted in ter was my great-grandmother, Ernestine Lerch, a variety of technical development opportunities a housekeeper by profession at the Lichtenstein and the acquisition of different technical know- Palace in Vienna. My personal connection to old how, which later paid off in our own, jointly mana- Austrian history and the old army is influenced ged company. Due to the hard post-war times, the by the life story of my ancestors on my father‘s Lerch company had to offer the greatest possib- side. le flexibility and innovation in order to meet the many special requirements of customers in terms Interviewer: Major iTR, thank you for the extre- of quality. Ultimately, this was the cornerstone mely interesting interview. I wish all of us who are for the later manufacture of items of clothing and active in the Austrian military tradition that you equipment from the Franciscan Josephine era. will remain with us for many years to come with your specialist knowledge and craftsmanship. Interviewer: Among other things, you have a lot of knowledge regarding military customs of the Text and photos: Frank Kasteliz, RechnR iTR k.u.k. Army appropriated. Where does this mili- tary-historical reference come from?

Nr. 049/2020 www.uewhg.eu 31 Kommando – Impressum | Commando – publishing information

Medieninhaber: Owner of media: UEWHG – Union der Europäischen Wehrhistorischen Gruppen UEHMG – Union of the European Historical Military Groups

Verlags- und Herstellungsort: Place of publishing and producing: GenMjr iTR Michael Blaha, MSc MajGen iTR Michael Blaha, MSc Korneuburger Straße 13-15/H3 Korneuburger Straße 13-15/H3 A-2103 Langenzersdorf A-2103 Langenzersdorf

Für den Inhalt verantwortlich: Responsible for the content: GenMjr iTR Michael Blaha, MSc MajGen iTR Michael Blaha, MSc uewhg.eu/uewhg/impressum uewhg.eu/uewhg/impressum E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] ZVR: 098622708 ZVR: 098622708

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