Planen B a u e n Wohnen © inixmedia © inixmedia
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Liebe Bürgerinnen, liebe Bürger, liebe Bauinteressierte, bei einem Bauvorhaben treten viele Fragen auf und Ebenso erhalten Sie wertvolle Hinweise zum The- es müssen Entscheidungen getroffen werden. Mit ma Fördermittel und Versicherung sowie zum dieser Broschüre möchten wir Sie ein Stück auf Themenbereich Energie und Umwelt. dem Weg zu Ihrem Traumhaus begleiten und Ihnen nützliche Informationen an die Hand geben. Sie An dieser Stelle möchte ich Sie auch auf das wich- finden daher auf den folgenden Seiten die für Sie tige Thema Inklusion hinweisen. So finden Sie in maßgeblichen gesetzlichen Vorgaben und erhalten dieser Publikation auch Informationen zum Thema zugleich viele nützliche Tipps und Ratschläge für Barrierefreiheit und die Kontaktdaten des Beirates Ihr Bauvorhaben. für Menschen mit Behinderung.
Am 13.05.2017 ist die Baurechtsnovelle mit einer Bei Fragen, die diese Broschüre offen lässt, stehen Änderung des Baugesetzbuches und der Baunut- Ihnen meine Mitarbeiter/innen des Fachbereiches zungsverordnung in Kraft getreten. Die wesentli- Planung, Bau und Umwelt gerne zur Verfügung. chen Neuerungen, wie z. B. die Zulässigkeit von Die entsprechenden Kontakte können Sie den Ih- Ferienwohnungen, werden in dieser Broschüre nen vorliegenden Seiten entnehmen. beschrieben. Ich wünsche Ihrem Bauvorhaben ein gutes Gelingen. Seit dem 01.07.2016 gibt es auch eine geänderte Landesbauordnung. Neben verschiedenen Ände- rungen sind aber auch bestehende Regelungen geblieben, z. B. die Genehmigungsfreistellung, gedacht als Verfahrensbeschleunigung. Für Bau- herrinnen und Bauherren, Architektinnen und Ar- chitekten oder Fachplaner/innen bedeutet diese Vereinfachung der Verfahren allerdings auch eine größere Verantwortung, da sie für die Einhaltung der Vorschriften selbst verantwortlich werden.
Die Broschüre „Planen – Bauen – Wohnen“ infor- miert Sie auch über die baurelevanten Themen wie Denkmalschutz, Natur- und Umweltschutz sowie Boden- und Gewässerschutz. Landrat Reinhard Sager
Der Fachbereich Planung, Bau und Umwelt
Der Fachbereichsleiter Leiter des Fachbereiches 6 – Planung, Bau und ist unmittelbar dem Landrat unterstellt. Für Umwelt – ist Herr Nils Hollerbach. Er leitet die grundsätzliche Fragen, die den Fachbereich be- nachgeordneten Fachdienste Bauordnung, Na- treffen, steht Herr Hollerbach gerne zur Verfü- turschutz, Boden- und Gewässerschutz, Regio- gung. nale Planung, Grundstücks- und Gebäudeservice Telefon: 0 45 21 / 7 88 - 3 70 und koordiniert die Arbeit des Fachbereiches. Er E-Mail: [email protected] Ihr Baupartner in: Ostholstein • Plön • Kiel 2
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Grußwort ...... 1 Ausgleichsmanagement des Kreises ...... 55 Der Kreis Ostholstein ...... 4 Der Landschaftsplan ...... 55 Übersichtskarte ...... 7 Landschaftsschutzgebiete ...... 55 Fachdienst Bauordnung ...... 8 Baumschutz ...... 56 Naturdenkmale ...... 56 Bauplanung Gesetzlich geschützte Biotope ...... 56 Baurechtsnovelle ...... 11 Knickschutz ...... 56 Planungsrechtliche Voraussetzungen Artenschutz ...... 57 für eine Bebaubarkeit ...... 12 Kommunale Bauleitplanung ...... 13 Boden- und Gewässerschutz Bauabfallentsorgung ...... 58 Bauen Bodenschutz/Altlasten ...... 58 Die Landesbauordnung 2017 ...... 18 Risiko-Altlasten ...... 58 Gebäudeklassen ...... 18 Gewässerschutz ...... 59 Bauaufsichtliche Verfahren, Vorbescheid, Genehmigungsfreistellungsverfahren ...... 21 Klimaschutz ...... 61 Teilbaugenehmigung ...... 27 Abstandsflächen ...... 27 Erneuerbare Energien Nachbarbeteiligung ...... 29 Batteriespeicher ...... 63 Ausnahmen und Befreiungen, Biogas ...... 63 Abweichungen ...... 33 Biomasse (Holzpellets, Scheitholz, Aufgaben und Befugnisse Hackschnitzel) ...... 63 der Bauaufsichtsbehörde ...... 33 Blockheizkraftwerk Verfahrensfreie Bauvorhaben, (Mikro-, Mini- und Groß-BHKW) ...... 63 Beseitigung von Anlagen ...... 33 Brennstoffzelle ...... 63 Fliegende Bauten ...... 39 Brennwertkessel ...... 65 Elektronische Bauakte ...... 39 Fernwärme/Nahwärme ...... 65 Camping- und Wochenendplätze ...... 40 Fotovoltaik/Photovoltaik (PV) ...... 65 Sportboothafenverordnung ...... 40 Kleinwindkraftanlagen ...... 65 Baulasten ...... 40 Kontrollierte Wohnraumlüftung ...... 65 Teilung von Grundstücken ...... 41 Solarthermie ...... 67 Abgeschlossenheitsbescheinigungen ...... 41 Tiefengeothermie ...... 67 Die Brandschutzdienststelle ...... 43 Wärmepumpen ...... 67 Versicherungspflicht am Bau ...... 43 Gebäudeeinmessung ...... 44 Schwarzarbeit ...... 68 Gutachterausschuss für Grundstückswerte ...... 44 Fördermittel ...... 71 Architekten und Ingenieure ...... 45 Fehmarnbelt-Querung ...... 73 Bodenrichtwerte für den Kreis Ostholstein ...... 45 EGOH ...... 75 Akteneinsicht ...... 45 Ansprechpersonen in Städten, Datenschutz ...... 45 Ämtern und Gemeinden ...... 76 Informationszugangsgesetz ...... 47 Branchenverzeichnis/Impressum ...... 80 Inklusion ...... 49 Wenn vom Bauherren, Grundstücksbesitzer, Denkmalschutz und Denkmalpflege ...... 50 Ansprechpartner etc. geschrieben wird, ist selbstverständlich auch immer die Bauherrin, Natur- und Umweltschutz die Grundstücksbesitzerin, die Ansprechpart- Allgemeines ...... 54 nerin angesprochen. DER KREIS OSTHOLSTEIN 4
Standort Projekte
Der Kreis Ostholstein mit Kreissitz in Eutin liegt im Der Kreis Ostholstein ist Mitglied in der Metropol- Osten Schleswig-Holsteins, eingerahmt von den region Hamburg und bearbeitet zusammen mit Kreisen Plön und Segeberg im Westen sowie der der Stadt Lübeck, den Kreisen Stormarn, Herzog- kreisfreien Stadt Lübeck und dem Kreis Stormarn tum Lauenburg und Segeberg ein gemeinsames im Süden. Auch die Halbinsel Wagrien und die ihr Regionales Entwicklungskonzept (REK). Außerdem vorgelagerte Insel Fehmarn – durch die Fehmarn- unterstützt er die AktivRegionen im Kreis. sundbrücke mit dem Festland verbunden – gehö- Seit der Entscheidung zum Bau einer festen Feh- ren zum Kreisgebiet. marnbelt-Querung und dem damit verbundenen Aus- bzw. Neubau der Schienen-Hinterlandanbin- Fakten dung von Bad Schwartau nach Puttgarden bestim- men die fortschreitenden Planungen die Entwick- • 1.392 km2 Fläche Kreisgebiet lung des Kreises sehr. • 185 km Küstenlänge • 198.300 Einwohner Regionale Planung • 3 Ämter • 18 amtsangehörige Gemeinden Im Fachdienst Regionale Planung werden die Be- • 11 amtsfreie Gemeinden reiche gebündelt, in denen der Kreis regionalpla- • 6 Städte nerisch tätig ist und in denen die Entwicklung des • 750 km2 Fläche Naturpark Kreises aktiv gesteuert und gestaltet wird. • Holsteinische Schweiz mit 5 größeren Seen • 168 m über NN (Bungsberg höchster Punkt Das beinhaltet auch die planungsrechtliche Bera- Schleswig-Holsteins) tung von Gemeinden sowie die Mitwirkung bei • 44 m unter NN (Hemmelsdorfer See der Erarbeitung von übergeordneten Entwicklungs- größte Festlandstiefe Deutschlands) konzepten, -plänen und -programmen. Dazu zäh- len auch die Umsetzung der Ziele der Regional- und Landesplanung auf Kreisebene sowie Quer- TimmendorferStrand Niendorf Tourismus GmbH (TSNT) © 4 5 Tourismus-Service Tourismus-Service Grömitz ©
schnittsthemen wie die geplante feste Fehmarn- Zu den Säulen der Wirtschaft gehört die Gesund- belt-Querung oder die Auswirkungen des demo- heitswirtschaft (Krankenhäuser und Vorsorge- und grafischen Wandels. Rehabilitationseinrichtungen). Die Hafenstadt Hei- ligenhafen beherbergt zudem die größte Fischer- Ostholstein eiflotte des Landes. in der Metropolregion Hamburg Mit seiner Lage an der Ostsee mit den vielen Er- Seit 2012 ist der Kreis Ostholstein Mitglied in der holungsorten, mit Museen und kulturellen Einrich- Metropolregion Hamburg. Von dieser Mitglied- tungen, Konzerten, Theateraufführungen und schaft verspricht man sich hier sowohl engere Open-Air-Veranstaltungen direkt am Strand und wirtschaftliche, soziale und verkehrstechnische vielen weiteren Festivitäten in den einzelnen Orten Verflechtungen mit Hamburg und den anderen bietet der Kreis ein breites Angebot an Freizeit- Partnern als auch eine Stärkung Ostholsteins. aktivitäten. Ein wichtiges Ziel ist u. a. die Gewährleistung einer leistungsfähigen Infrastruktur und Sicherstellung von Mobilität. Der Kreis Ostholstein ist dabei aktiv in konkrete Projekte eingebunden. photocompany Wirtschaft und Kultur /
Die Wirtschaft im Kreis Ostholstein wird vom Tou- rismus geprägt. Vor allem die Ostseebäder an der Holstein Holstein Tourismus Lübecker Bucht sind Touristenmagnete. Insgesamt © finden sich zehn Heil- und Seeheilbäder, drei See- bäder, ein Luftkurort, 18 Erholungsorte sowie zwei Heilklimatische Kurorte im Kreisgebiet. 6
Fehmarn Recycling F Containerdienst ● Entsorgung ● Abbruch R Landwirtschaftliche Lohnarbeiten ● GaLaBau - Strohhandel ● Baggerarbeiten Hochfelder Mühle da dreht sich was! Fehmarn Tiefbau Tiefbau ● Kanalbau ● Straßenbau Pflasterarbeiten ● Mummendorf Entsorgung aller Art für Jedermann Hochfelder Mühle 2, 23769 Fehmarn ● z. B. Gartenabfälle, Bauschutt, Baumischabfälle Tel. 04371-88 08-0 Fax 04371-88 08-88 ● Verkauf von Schüttgütern e-mail: [email protected] ● z. B. Kies, Sand, gesiebter Mutterboden, Hackschnitzel, Rindenmulch und Brennholz
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ZVO-Unternehmensgruppe Übersichtskarte 6 7
E47
Fehmarn
207
Großenbrode
Heiligenhafen 207
Gremersdorf Neukirchen 1
Oldenburg i.H. 501 202 Heringsdorf E47 Göhl PLÖ Wangels
Damlos Grube Harms- Kabel- dorf Lensahn Riepsdorf Dahme horst
Schönwalde Beschen- Kellenhusen dorf Malente Manhagen Grömitz Kasseedorf 1 501
Eutin Altenkrempe Schashagen
76 Neustadt i.H. Bosau Kommunen und Verwaltungsgemeinschaften im Kreis Ostholstein (Stand 01/2008) Süsel Sierksdorf Städte
Amtsfreie Gemeinden
432 Amt Oldenburg-Land Scharbeutz
432 Amt Ostholstein-Mitte 76 E47 Ahrensbök Timmendorfer Amt Lensahn SE Strand Ratekau Amt Großer Plöner See
1 Stockelsdorf Bad Schwartau
206 NWM OD HL FACHDIENST BAUORDNUNG 8
Zuständigkeiten und Ansprechpersonen Kreis Ostholstein · Fachdienst Bauordnung · Lübecker Straße 41 · 23701 Eutin Telefon: 0 45 21 / 7 88 - Durchwahl · Fax: 0 45 21 / 7 88 - 96 - Durchwahl Sprechzeiten Fachdienst Bauordnung: Mittwoch: 13.30 - 16.00 Uhr, Freitag: 8.00 - 12.30 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung
Zimmer Durchwahl Zimmer Durchwahl j Leitung Fachdienst Bauordnung Heiligenhafen, Großenbrode Fachdienstleiterin Hendrik Pogoda 307 - 3 62 Elisabeth Schönfelder 332 - 3 68 [email protected] [email protected] Kellenhusen, Lensahn, Grömitz j Fachgebiet Nord Andrea Kahle 303 - 6 59 Fachgebietsleiter/Voranfragen [email protected] Christian Jürgens 309 - 3 47 [email protected] Oldenburg, Oldenburg-Land, Grube, Dahme, Süsel Fehmarn Thomas Kowalewski 311 - 3 82 Peter Vagt 313 - 3 63 [email protected] [email protected] Baukontrollen, Fliegende Bauten Eutin Maren Frerck 301 - 3 66 Christine Neumann 305 - 3 48 [email protected] [email protected] 8 9
j Fachgebiet Süd Registratur Fachgebietsleiter/Voranfragen Christina Becker 341 - 3 51 Peter Liesche 331 - 3 67 [email protected] [email protected] Kirsten Runge 341 - 3 52 [email protected] Scharbeutz Irmgard Schmidt 341 - 6 93 Anke Wehrmeister 327 - 3 64 [email protected] [email protected] Monika Grünitz 333 - 6 55 [email protected] Timmendorfer Strand, Bosau Kay Markmann 333 - 3 69 Kai Krümmel 330 - 6 63 [email protected] [email protected] j Team TÖB (Träger öffentlicher Belange) Stockelsdorf mit unterer Denkmalschutzbehörde Martina Lueb 326 - 6 94 TÖB-Stelle, Bauleitplanung [email protected] Friedel Hillebrecht 324 - 3 77 [email protected] Ratekau, Ostholstein-Mitte (ohne Schashagen) TÖB-Stelle, Bauleitplanung, Baulasten Ulrike Wessa-Schultz 328 - 3 49 Jessica Heinrichs/ [email protected] Brigitte Hopmann 324 - 3 75 [email protected] / [email protected] Ahrensbök, Malente, Schashagen Florian Koethe 329 - 6 64 Denkmalschutzangelegenheiten [email protected] Anke Steputat 323 - 3 79 [email protected] j Fachgebiet Verwaltung Fachgebietsleiter/Widersprüche Süd, j Brandschutzdienststelle Anträge auf Tätigwerden Nord mit Neustadt, Brandverhütungsschauen Sascha Hermenau 319 - 3 56 Ulrich Schulz 318 - 6 82 [email protected] [email protected]
Widersprüche Nord, Süd mit Bad Schwartau, Brandverhütungsschauen Anträge auf Tätigwerden Karina Schaper 317 - 3 81 Susanne Luttenbacher 320 - 3 57 [email protected] [email protected] Brandverhütungsschauen Ordnungsangelegenheiten, Baulasten, Franziska Bauer 325 - 3 59 Schießerlaubnisse [email protected] Rüdiger Möding 321 - 3 58 [email protected]
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Der Architekt ist verpflichtet, für den Menschen (Frei-) Räume zu schaffen, die ihm vielfältige soziale, funktionale und emotionale Möglichkeiten bieten.
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Baurechtsnovelle allgemeines Wohngebiet, besonderes Wohngebiet, Dorfgebiet, Mischgebiet und Kerngebiet. Das gilt Am 13.05.2017 ist eine neue Baurechtsnovelle in für Räume und Gebäude. Kraft getreten. Diese beinhaltet eine Reihe von Gesetzesänderungen. Hintergrund ist einerseits Zusätzlich können als Ferienwohnung dienende die erforderliche Umsetzung einer EU-Richtlinie. Räume, bei einer baulich untergeordneten Bedeu- Andererseits soll die umfangreiche Reform durch tung ggü. der in dem Gebäude vorherrschenden die Möglichkeiten einer städtebaulichen Nachver- Hauptnutzung, in folgenden Gebieten (ausnahms- dichtung die Innenentwicklung stärken und das weise) zu den Betrieben des Beherbergungsge- Zusammenleben in der Stadt zugleich am Nach- werbes zählen: allgemeines Wohngebiet, beson- haltigkeitsgrundsatz ausrichten. deres Wohngebiet, Dorfgebiet, Mischgebiet u. Hervorzuheben für den Baubereich ist die Ände- Kerngebiet. rung des Baugesetzbuches und der Baunutzungs- verordnung. Unter der gleichen Voraussetzung der baulichen Unterordnung zur Hauptnutzung können als FeWo Einige der Änderungen im Baugesetzbuch: dienende Räume in reinen Wohngebieten zu den Neben Vorschriften zur Veröffentlichung in Bau- ausnahmsweise zulässigen kleinen Betrieben des leitverfahren können auch in Erholungssonderge- Beherbergungsgewerbes gehören. bieten (§10 BauNVO), in denen auch Wohnnutzung Bei dieser Änderung handelt es sich um eine Klar- zugelassen werden soll, vorhabenbezogene B-Plä- stellung zum Thema Ferienwohnen, was eine An- ne aufgestellt werden. wendung auch auf bestehende Baugebiete impli- In der Bauleitplanung besteht außerdem befristet ziert. bis zum 31.12.2019 die Möglichkeit, B-Pläne mit Unabhängig davon ist eine Ausweisung eines Er- einer Grundfläche von bis 10.000 m2, die Wohn- holungssondergebietes für Ferienhäuser weiterhin nutzung auf Außenbereichsflächen vorsieht, im möglich. beschleunigten Verfahren aufzustellen. Der Genehmigungsvorbehalt der Gemeinde bei Zukünftig können auch Sondergebiete für die Teilungsgenehmigungen nach § 22 BauGB wurde Fremdenbeherbergung festgesetzt werden, die erweitert um die Begründung von Bruchteilseigen- aus einer Mischung von Fremdenbeherbergung tum. oder Ferienwohnen einerseits sowie Dauerwoh- Weitere Änderungen ergeben sich aus dem Ge- nen andererseits bestehen. Sie müssen sich von setzestext. den anderen Baugebieten jedoch wesentlich un- www.gesetze-im-internet.de/bbaug/ terscheiden.
Einige Änderungen in der Baunutzungsverordnung: Zu erwähnen sei auch noch die Schaffung einer Die wichtigste Änderung betrifft die Thematik der neuen Baugebietskategorie, das „Urbane Gebiet“. Ferienwohnungen (FeWo). FeWo sind Räume und Ziel ist es dabei, eine stärkere Mischung unter- Gebäude, die einem ständig wechselnden Kreis schiedlicher Nutzungen zu ermöglichen, welche von Gästen gegen Entgelt vorübergehend zur Un- auch nicht gleichgewichtig sein müssen. Das Ur- terkunft zur Verfügung gestellt werden und die bane Gebiet ist dabei für die Fortentwicklung eines zur Begründung einer eigenen Häuslichkeit geeig- nutzungsgemischten Bestandes, nicht für Neupla- net und bestimmt sind. nungen gedacht. Der Gesetzgeber hat nunmehr klargestellt, dass Ferienwohnungen in folgenden Baugebieten zu Weitere Änderungen ergeben sich aus dem Ge- den (ausnahmsweise) zulässigen (nicht störenden) setzestext. Gewerbebetrieben zählen: Kleinsiedlungsgebiet, www.gesetze-im-internet.de/baunvo/ BAUPLANUNG 12 © Marc Schöffel
Planungsrechtliche Voraussetzungen Die Gemeinde ist durch § 36 BauGB in Ausübung für eine Bebaubarkeit ihrer in Art. 28 Grundgesetz (GG) gesicherten Pla- nungshoheit immer am Baugenehmigungsverfah- Bevor ein Grundstück bebaut werden soll, sollten ren beteiligt. Entweder über den Erlass einer kom- sich die Bauherren, Grundstücksbesitzer und -käu- munalen Satzung (Bebauungsplan nach § 30 BauGB) fer zunächst bei den zuständigen Behörden (Kreis, oder über die Erteilung des gemeindlichen Einver- Amt, Gemeinde oder Stadt) erkundigen, ob das nehmens in Fällen nach § 33 bis 35 BauGB sowie Grundstück tatsächlich bebaubar ist. Dies ist in der bei Ausnahmen und Befreiungen nach § 31 BauGB. Regel gegeben, wenn die planungsrechtlichen Vo- Für die planungsrechtliche Zulässigkeit von Bau- raussetzungen nach den §§ 29 bis 36 Baugesetz- vorhaben sieht das BauGB drei Kategorien vor, buch (BauGB) erfüllt sind. wobei sich jedes Baugrundstück einer dieser Ka- Das Bauplanungsrecht – BauGB – regelt dabei, auf tegorien zuordnen lässt: welchem Grundstück was und in welchem Aus- maß gebaut werden darf. Das Bauordnungsrecht j § 34 BauGB: – Landesbauordnung (LBO) – regelt das „Wie“ Zulässigkeit von Vorhaben im unbeplanten einer Bebauung (z. B. Einhaltung von Abstandsflä- Innenbereich chen). Wenn kein Bebauungsplan vorliegt und das zu Aus Sicht eines Bauwilligen besteht grundsätzlich bebauende Grundstück im unbeplanten Innenbe- ein Rechtsanspruch auf Erteilung einer Baugeneh- reich liegt, ist das Vorhaben zulässig, wenn es sich migung, wenn die planungsrechtlichen Genehmi- nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der gungsvoraussetzungen nach den §§ 29 bis 36 Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut BauGB erfüllt sind und dem Vorhaben keine sons- werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung tigen öffentlich-rechtlichen Vorschriften entgegen- einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die An- stehen. forderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsver- 12 13
hältnisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild werden müssen (z. B. Betriebe, die der Erforschung, darf nicht beeinträchtigt werden. Entwicklung oder Nutzung der Wind- und Wasser- Falls über die Zulässigkeitsvoraussetzungen Zwei- energie dienen). fel bestehen, empfiehlt sich eine Bauberatung durch die untere Bauaufsichtsbehörde oder das Sonstige Vorhaben sind im Außenbereich unter Einreichen einer schriftlichen Bauvoranfrage. bestimmten Voraussetzungen zulässig, sofern kei- ne öffentlich-rechtlichen Belange beeinträchtigt j § 35 BauGB: werden. Insbesondere im Außenbereich empfiehlt Zulässigkeit von Vorhaben im Außenbereich sich eine rechtzeitige Anfrage bei der unteren Bau- Das Bauen im Außenbereich ist nur zulässig, wenn aufsichtsbehörde. öffentliche Belange nicht entgegenstehen und die Erschließung gesichert ist und wenn die in § 35 j § 30 BauGB: BauGB aufgeführten Voraussetzungen vorliegen. Zulässigkeit von Vorhaben im Geltungsbereich Bei Außenbereichsvorhaben handelt es sich zu- eines Bebauungsplanes meist um sogenannte privilegierte Vorhaben, z. B. Die Planungshoheit liegt bei der Gemeinde bzw. landwirtschaftliche Betriebe oder solche Vorhaben, der Stadt. Liegt das zu bebauende Grundstück im die aufgrund ihrer besonderen Anforderungen an Geltungsbereich eines rechtskräftigen Bebauungs- den Standort zwingend im Außenbereich errichtet planes und widerspricht es nicht den Festsetzun- gen des Bebauungsplanes, ist es grundsätzlich genehmigungsfähig. Die Erschließung muss in Bauleitplanverfahren jedem Fall gesichert sein. Planerfordernis wird festgelegt Bebauungspläne werden als rechtsverbindliche Aufstellungsbeschluss §2(1) BauGB Satzungen durch die Städte und Gemeinden auf-
Bekanntmachung der Auslegung gestellt. Bei diesen Behörden können Sie erfahren, wo im Gemeindegebiet Bebauungspläne bestehen Erarbeitung des Vorentwurfes und welche Baugebiete bereits erschlossen sind. Ob Grundstücke eventuell für einen Verkauf in Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung Frühzeitige Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange §3(1) BauGB §4(1) BauGB Frage kommen, ist mit dem Eigentümer zu klären.
Erarbeitung des Entwurfes inkl. Umweltbericht Der Kreis Ostholstein hat die Bebauungspläne sei- ner Gemeinden unter Entwurfsbeschluss bzw. Offenlegungsbeschluss §3(2) BauGB www.kreis-oh.de/wohnen und bauen ins Internet gestellt. Eine Gewähr auf Vollständig- Bekanntmachung des Beschlusses keit gibt es aber leider nicht.
Beteiligung der Behörden und sonstiger Formelle Öffentlichkeitsbeteiligung Träger öffentlicher Belange §3(2) BauGB §4(2) BauGB Kommunale Bauleitplanung
Prüfung der Stellungnahmen ggf. Einarbeitung in die Planung und wiederholte Auslegung; Oftmals ist es erforderlich, dass die Bebaubarkeit Abwägung durch die Gemeindevertretung eines Grundstückes erst durch die Aufstellung,
Satzungsbeschluss §10(1) BauGB über die Änderung oder Ergänzung eines Bauleitplanes endgültige Planfassung mit Begründung inkl. Umweltbericht geschaffen wird. Die Gemeinden stellen in eigener Verantwortung und zur Sicherung der städtebau- Ggf. Genehmigungsverfahren lichen Entwicklung in ihrem Hoheitsgebiet kom- munale Bauleitpläne auf. Bekanntmachung des Beschlusses §10(3) BauGB Inkrafttreten des Bauleitplans 14
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j Der Bebauungsplan Bebauungspläne (B-Plan) sind aus dem Flächen- nutzungsplan zu entwickeln. Sie werden von der Gemeinde als Satzung beschlossen. Es handelt sich daher um Rechtsnormen, in denen für jedermann verbindliche Festsetzungen für die künftige Bebau- ung getroffen werden.
Der qualifizierte Bebauungsplan setzt rechtsver- bindlich fest, welche baulichen und sonstigen An- lagen auf einem Grundstück zulässig sind.
Festsetzungen werden unter anderem getroffen: j zur Art der baulichen Nutzung (z. B. Wohn-, Misch-, Gewerbegebiet) j zum Maß der baulichen Nutzung (z. B. Geschoss- und Grundflächenzahl, Höhe, Zahl der Vollge- schosse) j zur Bauweise (offene oder geschlossene Bau- weise) j zur überbaubaren Grundstücksfläche sowie j zu den Verkehrsflächen.
Bauleitpläne unterteilt man in zwei Stufen: j den Flächennutzungsplan als vorbereitenden Bauleitplan j den Bebauungsplan als verbindlichen Bauleitplan
j Der Flächennutzungsplan Im Flächennutzungsplan (F-Plan) wird für das ge- samte Gemeindegebiet die sich aus der beabsich- tigten städtebaulichen Entwicklung ergebende Art der Bodennutzung, nach den voraussehbaren Be- dürfnissen der Gemeinde, in Grundzügen darge- stellt. Es handelt sich hierbei insbesondere um die verschiedenen Arten der Bauflächen, Flächen für die Land- und Forstwirtschaft und Grünflächen. Der F-Plan ist keine Rechtsnorm. Er bindet jedoch die Gemeinde und die am Aufstellungsverfahren beteiligten Träger öffentlicher Belange. Der F-Plan oder eine F-Plan-Änderung bedürfen der Geneh- migung durch das Ministerium für Inneres und © inixmedia Bundesangelegenheiten. 16
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Der einfache Bebauungsplan, der nicht die Voraus- Die Wirkung des rechtskräftigen B-Plans für den setzungen eines qualifizierten Bebauungsplans Bauherrn ist zweifach: Einerseits gibt er die einzel- erfüllt, enthält nur einzelne Festsetzungen als ver- nen Baugrundstücke „zur Bebauung frei“, anderer- bindliche Regelungen und wird durch die Rege- seits enthält er die rechtlichen, allgemein verbind- lungen der unterstützend anzuwendenden §§ 34 lichen Vorgaben für die Bebauung der Grundstücke. und 35 Baugesetzbuch (BauGB) ergänzt. Konkrete Informationen zu den gültigen Bebau- Nachdem ein B-Plan von der Gemeinde als Satzung ungsplänen sind direkt bei der Gemeinde einzu- beschlossen wurde, wird er durch Bekanntma- holen. Bei Fragen der Bebaubarkeit wenden Sie chung rechtskräftig. Nur genehmigungspflichtige sich bitte an die zuständigen Mitarbeiter der un- Bebauungspläne der Gemeinden, z. B. wenn kein teren Bauaufsichtsbehörde. Flächennutzungsplan vorliegt, bedürfen der Ge- nehmigung durch den Kreis. 18
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Bauen Die neuen Gebäudeklassen:
freistehende Gebäude mit einer max. 400 m² Höhe bis zu 7,00 m und nicht mehr Die Landesbauordnung 1 2 ≤ 7 m als zwei Nutzungseinheiten von ins- 1 2 2 GK 1 a gesamt nicht mehr als 400 m 1 2 0,0 m In der am 1. Mai 2009 in Kraft getretenen neuen freistehende land- und forstwirt- b 1 0,0 m Landesbauordnung Schleswig-Holsteins (LBO) schaftlich genutzte Gebäude wurden verzichtbare Regelungen gestrichen, die Gebäude mit einer Höhe bis zu 7,00 m max. 400 m² und nicht mehr als zwei Nutzungs- ≤ 7 m Vorschriftendichte vermindert, der Katalog verfah- GK 2 1 2 einheiten von insgesamt nicht mehr N 1 2 rensfreier Vorhaben erweitert sowie weitere Maß- als 400 m2 1 2 0,0 m nahmen zur Verfahrensbeschleunigung eingeführt. ≤ 7 m sonstige Gebäude mit einer Höhe GK 3 N Die am 1. Juli 2016 in Kraft getretene Neufassung bis zu 7,00 m 0,0 m beinhaltet redaktionelle und rechtliche Änderun- max. 400 m² je NE gen in den bestehenden Paragraphen der LBO und Gebäude mit einer Höhe bis zu 13,00 1 2 3 4 ≤ 13 m wurde erweitert um den § 85 a (Sonderregelungen GK 4 m und Nutzungseinheiten mit jeweils 5 6 7 8 nicht mehr als 400 m2 N 9 10 11 12 für die Unterbringung von Flüchtlingen). Es wurden 13 14 15 16 17 17 17 n 0,0 m außerdem der Katalog der verfahrensfreien Vor- haben erweitert und die Anforderungen an die ≤ 13 m Barrierefreiheit erhöht. Weitere Änderungen erge- sonstige Gebäude einschließlich GK 5 N ben sich aus dem Gesetzestext: www.schleswig- unterirdischer Gebäude holstein.de D Suchbegriff: Bauordnung 0,0 m
Die Baugenehmigung bleibt als Schlusspunkt des Verfahrens erhalten. Eine Konzentrationswirkung wird von der Oberkante des Fußbodens bis zur im Verfahren bewältigt die häufig gegebenen Pro- Oberkante des Fußbodens der darüber liegenden blemlagen einschließlich der des Bauens im Au- Decke, bei Geschossen mit Dachflächen bis zur ßenbereich und des Nachbarschutzes. Oberkante der Dachhaut gemessen.
Bei Erteilung der Baugenehmigung können die Bei einem Gebäude mit mehreren zurückversetz- Bauherren davon ausgehen, dass die genehmigten ten Geschossen (Staffelgeschossen) kann danach Vorhaben – soweit sie zu prüfen sind – den öf- allenfalls nur das oberste zurückversetzte Geschoss fentlich-rechtlichen Vorschriften entsprechen. kein Vollgeschoss sein, wenn die Anforderungen dieser Vorschrift umfänglich eingehalten werden. Mit der Fassung der LBO von 2016 wurde der bis- herige § 2 Absatz 7, jetzt Absatz 8, dahingehend Die Struktur der bauaufsichtlichen Verfahren ist geändert, dass der Geschoss-Begriff neu definiert weiter vereinfacht worden. Das vereinfachte Bau- wurde. Der Begriff „Staffelgeschoss“ taucht nicht genehmigungsverfahren nach § 69 LBO bleibt mehr auf. Vollgeschosse sind oberirdische Ge- Regelverfahren, in das praktisch alle baulichen An- schosse, wenn sie über mindestens drei Viertel lagen im gesamten Gebiet der Gemeinde mit Aus- ihrer Grundfläche eine Höhe von mindestens 2,30 m nahme der Sonderbauten fallen. Im vereinfachten haben. Ein gegenüber mindestens einer Außen- Baugenehmigungsverfahren wird das Bauord- wand des Gebäudes zurückversetztes oberstes nungsrecht nicht mehr geprüft. Geschoss oder ein Geschoss mit mindestens einer Der Katalog der verfahrensfreien Vorhaben ist in geneigten Dachfläche ist ein Vollgeschoss, wenn der aktuellen Fassung der LBO nochmals erweitert es über mindestens drei Viertel der Grundfläche worden. Den gesamten Gesetzestext mit kleinen des darunter liegenden Geschosses eine Höhe von Erläuterungen lesen Sie in diesem Heft, siehe mindestens 2,30 m hat; die Höhe der Geschosse Seite 33 ff. 20
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© www.pixabay.de Daneben gibt es noch bei gewissen Voraussetzun- gen die Möglichkeit des Genehmigungsfreistel- lungsverfahrens nach § 68 LBO.
Außerdem kann nach § 66 der Landesbauordnung vor Einreichen eines Bauantrages schriftlich zu ein- zelnen Fragen eines Bauvorhabens eine Bauvor- anfrage gestellt werden.
Für alle gestellten Anträge werden Baugebühren erhoben, die sich nach der jeweils aktuellen Bau- gebührenverordnung bemessen.
j Bauvoranfrage § 66 LBO j Bauaufsichtliche Verfahren Mit einer Bauvoranfrage zu einzelnen Fragen des Vorbescheid § 66 LBO Bauvorhabens können bei zweifelhaften Punkten Bauantrag §§ 67, 69 LBO unnötiger und aufwendiger Planungsaufwand Genehmigungsfreistellungsverfahren § 68 LBO vermieden und Kosten gespart werden. Die unte- Für die Errichtung, Erweiterung oder Veränderung re Bauaufsichtsbehörde erteilt einen positiven Be- einer baulichen Anlage oder für eine Nutzungsän- scheid, wenn dem Bauvorhaben, hinsichtlich der derung ist in der Regel eine Baugenehmigung gestellten Rechtsfragen, keine öffentlich-rechtli- durch die untere Bauaufsichtsbehörde zu erteilen. chen Vorschriften entgegenstehen. Auf diesen Dafür kennt die Landesbauordnung (LBO) zwei verbindlichen Vorbescheid hin kann die weitere unterschiedliche bauaufsichtliche Genehmigungs- Planungs- und Genehmigungsphase durchgeführt verfahren: werden. Keinesfalls darf jedoch mit den Bauarbei- j das vereinfachte Genehmigungsverfahren nach ten begonnen werden. Hierfür ist die Genehmi- § 69 LBO, gung eines Bauantrages oder ein Antrag auf Ge- j das umfassende Genehmigungsverfahren nach nehmigungsfreistellung erforderlich. § 67 LBO. © Hauke Kraß BAUEN 22
Die Bauvoranfrage ist schriftlich bei der Gemeinde Die Bauaufsichtsbehörde hat über den Bauantrag einzureichen. Diese gibt den Antrag mit einer Stel- innerhalb einer Frist von drei Monaten nach Ein- lungnahme an die untere Bauaufsichtsbehörde gang der Bauvorlagen zu entscheiden; die Frist weiter. beginnt jedoch erst bei Vorliegen aller erforderli- chen Unterlagen. Nach Ablauf der Frist gilt die Über den Vorbescheid ist binnen drei Monaten zu Genehmigung als erteilt. entscheiden. Der Vorbescheid gilt drei Jahre. Eine Verlängerung der Geltungsdauer um zwei Jahre In besonderen Fällen kann die Frist angemessen ist auf Antrag möglich. verlängert werden. Sind Abweichungen und Be- freiungen erforderlich, ist dies vom Bauherrn ge- j Vereinfachte Genehmigungsverfahren § 69 LBO sondert zu beantragen. Die 3-Monatsfrist verlän- Das vereinfachte Genehmigungsverfahren nach gert sich dann um einen Monat. § 69 LBO ist das Regelverfahren für alle verfahrens- pflichtigen Bauvorhaben, die keinen Sonderbau im Liegen die Voraussetzungen für das vereinfachte Sinne des § 51 Absatz 2 der LBO darstellen. Die Genehmigungserfahren nicht vor, soll die Bauauf- erforderlichen Bauvorlagen sind durch qualifizierte sicht das Vorhaben in ein Verfahren nach § 67 LBO Entwurfsverfasser einzureichen. übernehmen. Der Bauherr ist hiervon zu benach- Im vereinfachten Genehmigungsverfahren wird richtigen. durch die untere Bauaufsichtsbehörde nicht die Vereinbarkeit des Bauvorhabens mit den Vorschrif- j Umfassendes Genehmigungsverfahren § 67 LBO ten der LBO oder den Vorschriften aufgrund der Im umfassenden Genehmigungsverfahren nach LBO geprüft. Für die Einhaltung dieser Vorschriften § 67 LBO prüft die untere Bauaufsichtsbehörde die übernimmt der Entwurfsverfasser die Verantwor- Vereinbarkeit des Vorhabens mit sämtlichen tung. öffentlich-rechtlichen Vorschriften. Patricia Patricia Hansen © 22 23 © Torsten Heuer
Dieses Verfahren findet Anwendung bei Sonder- Mit dem Bauantrag sind alle für die Beurteilung bauten nach § 51 Absatz 2 LBO und bei einer des Bauvorhabens und die Bearbeitung des Bau- eingeschränkten Bauvorlageberechtigung nach antrages erforderlichen Bauvorlagen einzureichen. § 65 Absatz 4 LBO. Die Anforderungen an die Bauvorlagen ergeben sich aus der Bauvorlagenverordnung. Liegen die Voraussetzungen für das Genehmi- gungsverfahren nach § 67 LBO nicht vor, soll die Die Baugenehmigung ist zu erteilen, wenn dem Bauaufsichtsbehörde das Verfahren in das verein- Vorhaben keine öffentlich-rechtlichen Vorschriften fachte Baugenehmigungsverfahren nach § 69 LBO entgegenstehen. Die Baugenehmigung hat eine übernehmen. Geltungsdauer von drei Jahren. Sie kann auf schrift- lichen Antrag vor Ablauf der Geltungsdauer um Eine Bauvoranfrage nach § 66 LBO und ein Bau- bis zu zwei Jahre verlängert werden. antrag nach §§ 69 und 67 LBO ist schriftlich über die Gemeinde einzureichen. Diese gibt ihn an die j Genehmigungsfreistellungsverfahren § 68 LBO untere Bauaufsichtsbehörde mit ihrer Stellungnah- Im Genehmigungsfreistellungsverfahren nach § 68 me weiter. Wird ein Antrag nach den §§ 66 oder LBO sind bestimmte Bauvorhaben genehmigungs- 69 LBO nicht über die zuständige Gemeinde, son- frei gestellt, jedoch anzeigepflichtig. Zu diesen dern direkt bei der Bauaufsichtsbehörde einge- Bauvorhaben gehören die Errichtung und Ände- reicht, findet die Vorschrift des § 69 Absatz 9 LBO rung sowie Nutzungsänderung beispielsweise von: (Bearbeitungsfrist von drei Monaten nach Eingang der Bauvorlagen) keine Anwendung, d. h. nach 1. Gebäuden der Gebäudeklasse 1 bis 3, d. h. bei Ablauf der Frist besteht auch keine Genehmigungs- oberirdischen Gebäuden, die maximal 7 m hoch fiktion im Sinne des § 69 Absatz 9 LBO. sind, 24 STEUERBERATER
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2. sonstigen baulichen Anlagen, die keine Gebäu- vorhaben darf einen Monat nach Eingang der voll- de sind, sowie ständigen Unterlagen bei der Bauaufsicht begon- 3. Nebengebäuden und Nebenanlagen zu Bau- nen werden, es sei denn, der Baubeginn wird von vorhaben nach Nummer 1 und 2. der Bauaufsichtsbehörde untersagt.
Die geplanten Bauvorhaben müssen sich im Gel- Liegen die Voraussetzungen für das Verfahren der tungsbereich eines rechtskräftigen, qualifizierten Genehmigungsfreistellung nicht vor, soll die Bau- Bebauungsplans befinden, die öffentlich-rechtliche aufsichtsbehörde unter Benachrichtigung des Bau- Erschließung muss gesichert sein und die Gemein- herrn das Vorhaben in das erforderliche bauauf- de erklärt, dass kein vereinfachtes Genehmigungs- sichtliche Verfahren übernehmen, wenn der Bau- verfahren durchzuführen ist. herr nicht innerhalb von drei Wochen nach Zugang der Benachrichtigung widerspricht. Mit Zugang der Die Entwurfsverfasser und Aufsteller von bautech- Benachrichtigung gilt der Baubeginn nach § 68 nischen Nachweisen müssen bestimmte Qualifi- Absatz 13 LBO als untersagt. kationen nach § 65 LBO vorweisen und eine Erklä- rung abgeben, dass die von ihnen gefertigten Den Architekten und Ingenieuren als Entwurfsver- Unterlagen den öffentlich-rechtlichen Vorschriften fasser im Genehmigungsfreistellungsverfahren entsprechen. wird eine erhöhte Verantwortung übertragen, da ausschließlich sie dafür verantwortlich sind, dass Über Abweichungen, Ausnahmen und Befreiun- bei der Fertigung der Bauvorlagen die einschlägi- gen hat die Bauaufsichtsbehörde auf gesondert gen Bauvorschriften berücksichtigt werden. zu stellenden Antrag zu entscheiden. Mit den Bau- KfW-Bildarchiv © 26
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Im Genehmigungsfreistellungsverfahren ist für j Abstandsflächen, Abstände § 6 LBO diese Bündelung nicht mehr die Baugenehmi- Der § 6 regelt abschließend das Abstandsflächen- gungsbehörde zuständig, sondern der Bauherr recht der Landesbauordnung und enthält ferner bzw. planverfassende Architekt. Er hat alle weiteren allgemeine Bestimmungen, die zugleich für Ab- erforderlichen Genehmigungen, Erlaubnisse oder standsflächen und andere wie z. B. Brandschutz-Ab- Zustimmungen anderer Fachbehörden einzuholen. stände gelten. Die erforderlichen Bauvorlagen sind zeitgleich bei der Gemeinde und Bauaufsichtsbehörde einzurei- Seit der LBO 2009 gilt die grundsätzliche Verrin- chen. gerung der Abstandsflächentiefe von 1 H auf 0,4 H, unter Beibehaltung der bisherigen Mindestab- j Teilbaugenehmigung § 74 LBO standsflächentiefe von 3 m. Sie zielt ausschließlich Eine Teilbaugenehmigung kann vor endgültiger auf einen bauordnungsrechtlich zu sichernden Ausstellung der Baugenehmigung erteilt werden. Mindeststandard. Die Wandhöhe (H) ist das Maß Diese gestattet den Beginn der Bauarbeiten für von der festgelegten Geländeoberfläche bis zum einzelne Bauteile oder Bauabschnitte. Schnittpunkt der Wand mit der Dachhaut oder bis zum oberen Abschluss der Wand. Im Weiteren Die Baugenehmigung und Teilbaugenehmigung wurde in Gewerbe- und Industriegebieten die Min- erlöschen, wenn innerhalb von drei Jahren nach destabstandsfläche auf 0,2 H, mindestens 3 m, ihrer Erteilung mit der Ausführung des Vorhabens reduziert. nicht begonnen oder die Ausführung länger als ein Jahr unterbrochen wurde. Die Geltungsdauer kann auf Antrag verlängert werden. ARCHITEKT NOLLER & SEINE PARTNER 28
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Eine weitere Besonderheit ist die begünstigende Die Bauaufsichtsbehörde soll von einer beabsich- Sonderregelung für Wohngebäude der Gebäude- tigten Abweichung die Eigentümer der angren- klassen 1 und 2 mit nicht mehr als drei oberirdi- zenden Grundstücke gemäß § 72 LBO benachrich- schen Geschossen, denn dort genügt als Ab- tigen, wenn zu erwarten ist, dass öffentlich-recht- standsfläche 3 m. lich geschützte nachbarliche Belange berührt werden. Weil auch die Erteilung von Ausnahmen Die Abstandsflächenregelung dient auch dem Nach- nach Planungsrecht erfahrungsgemäß in Nachbar- barschutz, allerdings kann sich auf die Nichteinhal- rechte eingreifen kann, bleibt dieser Umstand wei- tung der erforderlichen Abstandsvorschriften nicht terhin berücksichtigt. Nach § 72 Absatz 1 Satz 2 erfolgreich berufen, wer ebenfalls die Abstands- soll entsprechend verfahren werden, wenn die vorschriften gegenüber der Grundstücksgrenze Baumaßnahme öffentlich-rechtlich geschützte Be- des Bauherrn nicht einhält. lange berührt.
j Nachbarbeteiligung § 72 LBO, Nachbarschutz Die Beteiligung soll dem Nachbarn Gelegenheit Das Nachbarschaftsverhältnis ist eine auf Dauer geben, Einwände bei der Bauaufsichtsbehörde angelegte menschliche Beziehung, die sorgfältig vorzubringen und zu begründen, warum sie oder gepflegt werden will. Nachbarn sind in aller Regel er sich durch das Bauvorhaben in ihren bzw. seinen ein Leben lang aufeinander angewiesen. Unter schutzwürdigen Belangen verletzt glaubt. Die Be- © inixmedia zerstrittenen Nachbarn gibt es viele Möglichkeiten, nachrichtigung entfällt, wenn der Nachbar die La- sich das Leben gegenseitig schwer zu machen. gepläne und Bauzeichnungen unterschrieben oder Ärger mit dem Nachbarn kann ein Bauvorhaben dem Bauvorhaben auf andere Weise zugestimmt verzögern und auch verteuern, wenn es zu einem hat. langwierigen Rechtsstreit kommt. www.pixabay.de ©
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Der Verzicht auf die Nachbarrechte wird mit dem berechtigt, von der ihm erteilten Baugenehmigung Eingang bei der Bauaufsichtsbehörde wirksam; er Gebrauch zu machen. kann nur noch bis zur Erteilung der Baugenehmi- gung widerrufen werden. Die Bauaufsichtsbehörde sowie die Widerspruchs- behörde können jedoch von Amtswegen oder auf Die Nachbarrechte können wegen Rechtsmiss- Antrag des Nachbarn die Vollziehung der Bauge- brauchs nicht mehr geltend gemacht werden, nehmigung aussetzen. Dagegen kann der Bauherr wenn z. B. eine mehrjährige Bauzeit vergangen ist, das Verwaltungsgericht anrufen; umgekehrt kann während der ein Nachbar untätig geblieben ist, der Nachbar beim Verwaltungsgericht die Anord- sodass den Bauherrn der Schluss gerechtfertigt nung der aufschiebenden Wirkung seines Wider- war anzunehmen, dass der Nachbar sein Nachbar- spruchs begehren, wobei es eines vorherigen An- recht nicht geltend machen wird und die Geltend- trages bei der Bauaufsichtsbehörde nicht bedarf. machung des Abwehrrechtes nach den Umstän- Eine weitere Möglichkeit des Nachbarn besteht den des Einzelfalles gegen Treu und Glauben darin, bei der Bauaufsichtsbehörde einen Antrag verstößt. Danach ist eine Nachbarklage rechtsmiss- auf bauaufsichtliches Einschreiten auf dem betref- bräuchlich, wenn mit der Geltendmachung der fenden Grundstück zu stellen. Nachbarrechte bis kurz vor Vollendung des Bau- werkes zugewartet wurde. Ein Nachbar hat hier allerdings selbst bei Verletzung subjektiv-öffentlicher Nachbarrechte grundsätzlich In ihren Rechten betroffene Nachbarn können ge- keinen strikten Anspruch auf Einschreiten der Bau- gen die erteilte Baugenehmigung Nachbarwider- aufsichtsbehörde, sondern in der Regel nur einen spruch erheben mit anschließender Nachbarklage. Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung. Nach § 212 a Absatz 1 BauGB haben diese Rechts- Ein strikter Anspruch auf ein bauaufsichtliches Ein- behelfe keine aufschiebende Wirkung, d. h. trotz schreiten besteht nur in den Fällen, wenn eine Er- eingelegten Rechtsbehelfs ist der Bauherr zunächst messensreduzierung auf „Null“ vorliegt. Das ist nach 32 TRANSPORTBETON GmbH & Co. KG EUTIN Wir, die Firma Transportbeton Eutin GmbH & Co. KG, sind ein mittelständi- sches Unternehmen, das seit über 50 Jahren Produzent und Lieferant für Trans- portbeton in den Großräumen Ostholstein und Plön ist. Hier sind wir für die pünktliche und zuverlässige Belieferung von Baustellen bekannt, bei Bedarf auch mit einer Betonpumpe. www.transportbeton-eutin.de
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der ständigen verwaltungsgerichtlichen Rechtspre- Es ist vornehmlich Aufgabe der Bauherren, die öf- chung nur dann der Fall, wenn eine deutlich spür- fentlich-rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. bare Nachbarrechtsverletzung gegeben ist. Im Rahmen eines baubehördlichen Vorgehens be- In den Fällen, wo eher eine geringfügige Beein- steht für die Bauaufsichtsbehörde die Möglichkeit trächtigung des Grundstücks gegeben ist, darf die der Baueinstellung, wenn ohne Baugenehmigung Bauaufsichtsbehörde im Rahmen ihres Ermessens gebaut bzw. von den genehmigten Bauvorlagen auch die Möglichkeiten, zivilrechtlich gegen Stö- abgewichen wird. Sofern eine nachträgliche Ge- rungen vorzugehen (§§ 1004, 906 BGB), berück- nehmigungsfähigkeit nicht möglich ist, kann eine sichtigen. Nutzungsuntersagung sowie auch die Beseitigung einer Anlage angeordnet werden. Wenn aufgrund j Ausnahmen und Befreiungen § 31 BauGB des Zustandes einer Anlage eine Nutzung auf Dau- Abweichungen § 71 LBO er nicht mehr zu erwarten ist – insbesondere bei Das Baugesetzbuch und die Landesbauordnung Ruinen – ist die Anordnung der Beseitigung mög- geben den Bauaufsichtsbehörden die Möglichkeit, lich (§ 59 Absatz 2 Nr. 3 LBO). Zum Vollzug ord- unter Abweichung von diesen abstrakt generellen nungsbehördlicher Maßnahmen sind unter ande- Regelungen auf der Grundlage des konkreten Ein- rem auch die Festsetzung und Beitreibung von zelfalles dem Bauherrn eine Ausnahme, Befreiung Zwangsgeldern möglich. oder Abweichung im Rahmen der gesetzlichen Voraussetzungen zu erteilen. Parallel zu den dargestellten bauordnungsrechtli- Die Ausnahme, Befreiung oder Abweichung ist chen Maßnahmen können auch Bußgeldverfahren schriftlich zu beantragen und zu begründen. Für eingeleitet werden, wenn gegen geltendes Bau- Ausnahmen und Befreiungen ist das Einvernehmen recht verstoßen wird (vgl. hierzu § 82 LBO). Die der Gemeinde erforderlich. Über Abweichungen Zahlung eines Bußgeldes entbindet den Bauherrn von örtlichen Bauvorschriften entscheidet der Fach- nicht davon, sein Bauvorhaben an das öffentliche dienst Bauordnung im Einvernehmen mit der Ge- Baurecht anpassen zu müssen. meinde. j Verfahrensfreie Bauvorhaben, j Aufgaben und Befugnisse der Beseitigung von Anlagen § 63 LBO Bauaufsichtsbehörde § 59 LBO (1) Verfahrensfrei sind Nach § 59 Absatz 1 LBO haben die Bauaufsichts- 1. folgende Gebäude: behörden bei der Errichtung, Änderung, Nutzungs- a) Gebäude ohne Aufenthaltsräume, ohne Toilet- änderung und Beseitigung sowie bei der Nutzung ten und ohne Feuerstätten mit Ausnahme von und Instandhaltung von Anlagen nach pflichtge- Garagen, Verkaufs- und Ausstellungsständen mäßem Ermessen darüber zu wachen, dass die mit einem Brutto-Rauminhalt bis zu 30 m3, im öffentlich-rechtlichen Vorschriften und die auf- Außenbereich bis zu 10 m3, grund dieser Vorschriften erlassenen Anordnungen b) notwendige Garagen nach § 6 Absatz 7 Satz 1 eingehalten werden. Sie haben die nach pflichtge- sowie notwendige Garagen in den Abmessun- mäßem Ermessen erforderlichen Maßnahmen zu gen des § 6 Absatz 7 Satz 2, auch jeweils ein- treffen. Der Hinweis auf das pflichtgemäße schließlich nach § 6 Absatz 7 Satz 1 Nr. 3 ge- Ermessen stellt klar, dass nicht aufgrund jedweder nutzter Räume bis zu 20 m2 Grundfläche, materiellen Regelung öffentlich-rechtlichen Inhalts generelle Prüf- oder Überwachungspflichten der unteren Bauaufsichtsbehörde erwachsen. BAUEN 34
geändert durch Artikel 11 des Gesetzes vom Notwendig im Sinne der Landesbauordnung ist eine Garage, ein 19. September 2006 (BGBl. I S. 2146), Carport oder ein Stellplatz dann, wenn ein Bedarf abgedeckt wird, welcher sich aus der vorhandenen, zugelassenen Nutzung i) untergeordnete bauliche Anlagen zur Aufnah- des Grundstückes ergibt. Beispiele: me sanitärer Anlagen auf Standplätzen von Der Garagenplatz für den Zweitwagen eines Haushaltes ist not- wendig und damit verfahrensfrei. Campingplätzen mit einem Brutto-Rauminhalt Eine selbstständige Garage auf einem ansonsten ungenutzten bis zu 15 m3, wenn hierfür entsprechende Fest- Grundstück ist nicht verfahrensfrei. setzungen in einem Bebauungsplan getroffen
Abb. 1 worden sind, j) Campinghäuser im Sinne des § 1 Absatz 6 Cam- ping- und Wochenendplatzverordnung vom 13. H H Juli 2010 (GVOBl. Schl.-H. S. 522, geändert durch
Wandhöhe H <= 2,75 m Verordnung vom 24. Juli 2015 (GVOBl. Schl.-H. Eine zusätzliche Garage zur Vermietung an Dritte ist nicht ver- S. 301)) auf Aufstellplätzen von Wochenend- fahrensfrei. plätzen auf genehmigten Campingplätzen; Die Wandhöhe „H“ bemisst sich von der festgelegten Gelände- oberfläche bis zum Schnittpunkt der aufgehenden Außenwand mit der Dachhaut (Abb. 1). 2. Anlagen der technischen Gebäudeausrüstung: Die festgelegte Geländeoberfläche entspricht dem natürlich ge- a) Abgasanlagen in und an Gebäuden sowie frei- wachsenen Geländeverlauf ohne Aufschüttungen oder Abgra- stehende Abgasanlagen mit einer Höhe bis zu bungen. Bei abfallendem Gelände, Pultdächern und Giebelflächen wird die Wandhöhe „H“ gemittelt (Abb. 2). 10 m; § 68 Absatz 10 Satz 1 und § 79 Absatz 3 1-9,00 m Satz 2 erster Halbsatz gelten entsprechend, Abb. 2 b) Aufzüge, H1 H2 c) sonstige Anlagen der technischen Gebäude- ausrüstung, die nicht durch hochfeuerhemmen- mittlere Wandhöhe = (H1 + H2)/2 <= 2,75 m de oder feuerbeständige Decken oder Wände geführt werden; c) landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder er- werbsgärtnerisch genutzte Gebäude ohne Auf- Grenzbebauung nach § 6 Absatz 7 LBO enthaltsräume, ohne Toiletten und ohne Feuer- An der Grenze oder in einem Abstand bis 3,0 m zur Grenze sind Garagen oder Carports, aber auch sonstige Gebäude ohne stätten bis zu 4 m Firsthöhe, wenn sie nur zur Aufenthaltsräume (Abstellraum, Schuppen) zulässig, wenn deren Unterbringung von Ernteerzeugnissen, Geräten Gesamtlänge an keiner der jeweiligen Grundstücksgrenzen des oder zum vorübergehenden Schutz von Tieren Baugrundstückes größer als 9,00 m ist und deren mittlere Wand- höhe 2,75 m nicht überschreitet (Abb. 3). bestimmt sind, d) Gewächshäuser bis zu 5 m Firsthöhe, die einem Abb. 3 land-, forstwirtschaftlichen oder erwerbsgärt- Wohn- 2 Geräte- nerischen Betrieb dienen und höchstens 100 m haus raum Grundfläche haben, e) Fahrgastunterstände, die dem öffentlichen Per- 3,00 m sonenverkehr oder der Schülerbeförderung dienen, 9,00 m 3,00 m f) Schutzhütten für Wanderer, die jedermann zu- Befindet sich an dieser Grenze bereits ein Geräteschuppen von gänglich sind und keine Aufenthaltsräume haben, 3,00 m Länge, dann darf lediglich noch eine Garage von maximal g) Überdachungen ebenerdiger Terrassen mit ei- 6,00 m Länge errichtet werden (Abb. 4). ner Fläche bis zu 30 m2 und einer Tiefe bis zu Abb. 4
3 m, Wohn- haus h) Gartenlauben in Kleingartenanlagen im Sinne Geräte- des § 1 Absatz 1 des Bundeskleingartengeset- raum Garage 3,00 m zes vom 28. Februar 1983 (BGBl. I S. 210), zuletzt <= 6,00 m 3,00 m 34 35
3. folgende Anlagen zur Nutzung erneuerbarer 5. folgende Masten, Antennen und ähnliche Anla- Energien: gen: a) Solaranlagen in, an und auf Dach- und Außen- a) unbeschadet der vorstehenden Nummer 4 wandflächen, ausgenommen bei oberirdischen Buchst. b Antennen einschließlich der Masten Gebäuden der Gebäudeklassen 4 und 5 sowie mit einer Höhe bis zu 10 m und Parabolanten- Hochhäusern, und die damit verbundene Än- nenanlagen bis zu einer Größe der Reflektor- derung der Nutzung oder der äußeren Gestalt schalen von 1,20 m Durchmesser, jeweils mit des Gebäudes, zugehörigen Versorgungseinheiten mit einem b) gebäudeunabhängige Solaranlagen mit einer Brutto-Rauminhalt bis zu 10 m3 sowie, soweit Höhe bis zu 2,75 m und einer Gesamtlänge bis sie in, auf oder an einer bestehenden baulichen zu 9 m, Anlage errichtet werden, die damit verbundene c) Windenergieanlagen bis zu 10 m Höhe gemes- Änderung der Nutzung oder der äußeren Gestalt sen von der Geländeoberfläche bis zum höchs- der Anlage, ten Punkt der vom Rotor bestrichenen Fläche b) Masten und Unterstützungen für Fernsprechlei- und einem Rotordurchmesser bis zu 3 m in tungen, für Leitungen zur Versorgung mit Elek- Kleinsiedlungs-, Kern-, Gewerbe- und Indust- trizität, für Seilbahnen und für Leitungen sons- riegebieten sowie in vergleichbaren Sonderge- tiger Verkehrsmittel, für Sirenen und für Fahnen, bieten und im Außenbereich, soweit es sich c) Masten, die aus Gründen des Brauchtums er- nicht um geschützte Teile von Natur und Land- richtet werden, schaft im Sinne des § 20 Absatz 2 des Bundes- d) Flutlichtmasten mit einer Höhe bis zu 10 m auf naturschutzgesetzes oder um Natura 2000-Ge- Sportanlagen; biete im Sinne von § 7 Absatz 1 Nummer 8 des Bundesnaturschutzgesetzes handelt, 6. folgende Behälter: soweit sie nicht an Kulturdenkmalen oder im Um- a) ortsfeste Behälter für Flüssiggas mit einem Fas- gebungsschutzbereich von Kulturdenkmalen an- sungsvermögen von weniger als drei Tonnen, gebracht oder aufgestellt werden; für nicht verflüssigte Gase mit einem Brut- to-Rauminhalt bis zu 6 m3, 4. folgende Anlagen der Ver- und Entsorgung: b) ortsfeste Behälter für brennbare oder wasser- a) Brunnen, gefährdende Flüssigkeiten mit einem Brut- b) Anlagen, die der Telekommunikation, der öf- to-Rauminhalt bis zu 10 m3 einschließlich Rohr- fentlichen Versorgung mit Elektrizität, Gas, Öl, leitungen, Auffangräumen und Auffangvorrich- Wärme und Wasser oder der öffentlichen Ab- tungen sowie der zugehörigen Betriebs- und wasserbeseitigung dienen; ausgenommen sind Sicherungseinrichtungen sowie Schutzvorkeh- oberirdische Anlagen und Gebäude mit einem rungen, Brutto-Rauminhalt oder Behälterinhalt von mehr c) ortsfeste Behälter sonstiger Art mit einem Brut- als 100 m3, to-Rauminhalt bis zu 50 m3 und einer Höhe bis c) Blockheizkraftwerke, Brennstoffzellen und zu 6 m, Wärmepumpen; § 79 Absatz 3 Satz 2 zweiter d) Gärfutterbehälter mit einer Höhe bis zu 6 m Halbsatz gilt entsprechend, und Schnitzelgruben, d) Flüssiggastankstellen mit einem Flüssiggasla- e) Fahrsilos, landwirtschaftliche Silos, Kompostan- gerbehälter mit weniger als drei Tonnen Fas- lagen, sungsvermögen für die Eigenversorgung von f) Wasserbecken mit einem Beckeninhalt bis zu Fahrzeugen, 100 m3; e) Tankstellen mit einem Dieselkraftstoff-Lager- behälter bis zu 1 m3 Inhalt für die Eigenversor- gung von Fahrzeugen mit Dieselkraftstoff; Landschaftsbau_Nord_1-2_Seite_August_Layout 1 01.08.13 13:58 Seite 1 36 Landschaftsbau Nord