GRINDELWALDGASTRONOMIE NATUR HANDWERK 100 JAHRE KULTUR Hotelier Verein Berner Oberland
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BERNER OBERLAND Sommer 2017 DAS MAGAZIN LAND UND LEUTE Berner Oberland – DAS MAGAZIN | SOMMER 2017, CHF 9.50 SOMMER 2017, Das Unspunnenfest La fête d'Unspunnen The Unspunnen-Festival Ab Ab Ab Ab Fr. 10’690.-* Fr. 12’490.-* Fr. 17’090.-* Fr. 18’890.-* Jetzt inklusive 5 Jahre Ford Protect Garantie. FOKUS * Angebote gültig nur für gewerbliche Kunden mit Handelsregistereintrag und bei teilnehmenden Ford Händlern bis auf Widerruf, spätestens bis 30.6.2017. TOURISMUS GRINDELWALDGASTRONOMIE NATUR HANDWERK 100 JAHRE KULTUR Hotelier Verein Berner Oberland RZ_Schönegg-Garage_Transit_Palette_225x305_RA_4f_KD.indd 1 27.04.17 13:11 Ab 9.7.2017 2-Stunden-Takt nach Domodossola Wanderung von der Bergstation der Triftbahn zur spektakulären Triftbrücke. Grimselwelt Alpiner Genuss DIE GRIMSELWELT IST EIN ENGAGEMENT DER KWO, KRAF TWERKE OBERHASLI AG In der Tiefe des Berges zeigen wir Ihnen, wie aus Über 200 Ausflugsziele im Berner ie Grimselwelt steht für Ferien- und Erlebniswelt, mitten in der Natur als der Kraft des Wassers Strom produziert wird. Dpure Energie-Quelle. Sie finden alles, was Ihr Herz begehrt: Historische ZIMMER · FÜHRUNGEN · BAHNEN Oberland, Oberwallis und Piemont Gebäude mit gepflegter Gastronomie, steile Bergbahnen, schwankende Hängebrücken und gut ausgebaute Wanderwege. Sei es die Überquerung jetzt bls.ch/loetschberger der Triftbrücke, eine Führung durch das Labyrinth der Kraftwerksstollen ONLINE buchen oder eine abenteuerliche Fahrt mit der Gelmerbahn – Die Grimselwelt ist BUCHBAR auf jeden Fall ein alpiner Genuss und ideal um Energie zu tanken. Weitere informationen auf www.grimselwelt.ch · [email protected] BERNER OBERLAND Sommer 2017 INHALT DAS MAGAZIN LAND UND LEUTE Berner Oberland – DAS MAGAZIN | SOMMER 2017, CHF 9.50 SOMMER 2017, Das Unspunnenfest La fête d'Unspunnen The Unspunnen-Festival Ab Ab Ab Ab Fr. 10’690.-* Fr. 12’490.-* Fr. 17’090.-* Fr. 18’890.-* Jetzt inklusive 5 Jahre Ford Protect Garantie. FOKUS TITELBILD: Sepp Ambauen, * Angebote gültig nur für gewerbliche Kunden mit Handelsregistereintrag und bei teilnehmenden Ford Händlern bis auf Widerruf, spätestens bis 30.6.2017. TOURISMUS GRINDELWALDGASTRONOMIE NATUR HANDWERK Festsieger Unspunnen-Steinstossen 1993. 100 JAHRE KULTUR Hotelier Verein Berner Oberland FOTO: Herbert Steiner. SOMMERRZ_Schönegg-Garage_Transit_Palette_225x305_RA_4f_KD.indd 1 2017 27.04.17 13:11 DAS IST DRIN 4 10 12 19 Unspunnen – Geschichte Anstoss zum Fremdenverkehr Schwingen Unspunnenstein 20 40 51 64 Schweizer Brauchtum 100 Jahre Hotelier Verein Rund um Grindelwald 125 Jahre Brienz-Rothorn-Bahn Berner Oberland Und ausserdem: 23 Hayduki & Amber 61 Kolummne Tristan Nörggeler 72 Grenzenlos – Domodossola 30 Baden im Bergsee 62 50 Jahre Pfingsteggbahn Grindelwald 76 90 Jahre Garage Burri Thun 45 Kulturgut Alpenküche 70 Traditionen im Naturpark Diemtigtal 81 Bücherecke 42 Kühlkette Oberland 71 Regionalpass Berner Oberland 83 90 Tage – Agenda Vorschau Herbst 2017: FOKUS KIENTAL / Schwerpunkt WANDERN / WELLNESS / KRAFTORTE Inserate: www.beodasmagazin.ch maennlichen_inserat_magazin_beo2017_final_high.pdf 1 13.03.17 11:36 C M Y CM MY CY CMY K EDITORIAL MITTEL ZUM ZWECK Bodenständigkeit, Ei- leistungen landes- oder gar weltweit an den nahmen. Der Tourismus war als Mittel zum genständigkeit, Be- Mann oder die Frau zu bringen. Globalisie- Zweck, um die Bergbauern, die Einheimi- kenntnis zu den rung, Digitalisierung sind aber nicht die Din- schen von der latent bedrohenden Armut Wur zeln. Das sind ge, welche den Menschen Nahe stehen. Sie zu befreien, erfunden. Prädikate, welche den sind bloss Mittel zum Zweck, wenn es dar- Gepflogenheiten des um geht, den eigenen Wohlstand zu bessern. Erlauben wir uns die Frage, ob die Oberlän- Brauchtums zu Grun- der-, und die teils fremden Unternehmer in de liegen. Brauchtum Das war vor über 200 Jahren, als das ers- der Region, heute das Mittel zum Zweck bedeutet nach Duden te Unspunnenfest organisiert wurde, nicht nicht aus den Augen verlieren? «Wertschöp- die «Gesamtheit der im Laufe der Zeit ent- anders. Das Heimatfest war einerseits Mit- fung generieren» heisst die Zauberformel bei standenen und überlieferten Bräuche». Das tel zum Zweck um die politische Lage, die den Touristikern. Wertschöpfung ist für jedes grosse Heimatfest der Schweizer wird die- damals zerfahrene Situation zwischen Stadt Unternehmen absolut wichtig. Nur sollte sie sen Sommer wieder in Interlaken über die und Land, zu harmonisieren. Andererseits nicht irgendwem aus irgendwo, sondern den Bühne gehen. Zwölf nationale Verbände, die wussten die Oberländer aus der erlangten dauerhaft in den Tourismusregionen leben- der Pflege des Brauchtums verpflichtet sind, Publizität Kapital zu schlagen und die An- den und arbeitenden Menschen zum Nutzen machen mit. Brauchtum ist wieder popu- kurbelung des Fremdenverkehrs für sich zu sein. Denn eine Tourismusregion braucht lär. Die Wirtschaft nutzt die Sehnsucht der nutzen. Es entstanden Gasthäuser und Ho- Unternehmen, die auf die Dauer in der Wert- Menschen nach Eigenständigkeit und Hei- tels. Fremde wollten die «schrecklichen» schöpfungskette Bestand haben und da- matgefühl. Mit Marketing und grosszügi- Alpen und Gletscher sehen und waren ob mit auch Mittel zum grundlegenden und gem Sponsoring lockt sie Tausende in die den skurrilen Urbewohnern erstaunt, wel- ursprünglichen Zweck sind – nämlich zum Schwingarena um sich die Tradition als che mit Jodeln und Alphornblasen Echos (Über-) Leben einer Region beizutragen! Plattform für Kundennähe zu Nutze zu ma- von den steilen Bergwänden erzeugten chen und damit ihre Produkte oder Dienst- und den Fremden dafür einen Batzen ab- André Dähler, Redaktor 2017 am Westbahnhof Interlaken … Foto: Herbert Steiner Foto: BERNER OBERLAND – DAS MAGAZIN 2 / 2017 3 belburg sah sich 1306 gezwungen, Unspun- auf der grossen Wiese am Fusse des Burg- UNSPUNNEN nen samt der Herrschaft Oberhofen an die felsens grosse Hirtenfestspiele stattfanden. Söhne von König Albrecht I. von Habsburg In den 1880er-Jahren wurde das Mauerwerk zu verkaufen. Vielleicht geschah dieser Ver- der Ruine erstmals restauriert, später aber kauf nicht ganz freiwillig. Jedenfalls beteilig- auch stark verändert. Diese Umbauten wur- te sich Walter nur zwei Jahre später an der den bei Instandstellungsarbeiten 1968 / 69 Ermordung des Königs bei Windisch. wieder rückgängig gemacht. Die letzte Sa- nierung der Ruine, die sich heute im Besitz 14. Jahrhundert. Die Habsburger verpfän- des Kantons Bern befindet, erfolgte in den deten die Herrschaft zunächst an Otto von Jahren 1988 bis 1990. Strassberg und 1316 an Johannes von Weis- senburg. Diesem waren weitere habsbur- Quellen: Das Grosse Landbuch, H. Hartmann / Archäologischer Dienst des Kt. Bern gische Pfandschaften im Berner Oberland 2 zugefallen, unter anderem auch das Hasli- tal. Als er die dortigen Abgaben erhöhte, zo- gen 1332 die aufgebrachten Talleute vor die Burg. Ihre Hoffnung auf eine Verstärkung aus Unterwalden wurde allerdings enttäuscht – 18 von ihnen fielen im Gefecht, 50 weitere 1) Die Ruine Unspunnen um 1900. wurden gefangen genommen und auf Un- 2) Siegel Konrads von Unspunnen 1246. spunnen eingekerkert. Dort blieben sie, bis Zeerleder, Urkunden der Stadt Bern. die Stadt Bern Truppen aussandte, die Jo- 3) Die Berner belagerten um 1332 die Burg hann von Weissenburg zur Freilassung der Unspunnen. (Bild: Neujahrsblatt 1821) Gefangenen zwangen. Ausserdem muss- 1 te sich der Freiherr nun verpflichten, Un- 3 spunnen der Stadt immer offen zu halten. Den Oberländeraufstand von 1349, bei dem das Dorf Wilderswil niedergebrannt wurde, scheint die Burg unbeschadet überstanden zu haben. Als habsburgisches Pfand wech- selte Unspunnen in der zweiten Hälfte des 14. Jhdts. oft den Besitzer und gehörte zeit- WECHSELHAFTE weise auch den Herren von Hallwyl oder den Grafen von Neu-Kyburg. 1397 konnte die Stadt Bern die Herrschaft durch Einlösen der Pfandsumme übernehmen. Doch bereits 1398 verkaufte sie die Burg für 5000 Gul- GESCHICHTE den an die Familie von Scharnachtal. Diese machte sich an die Umgestaltung der Anla- ge. Im Spätmittelalter wurde auf der Südost- seite des Rundturms ein neuer Wohntrakt Der Name Unspunnen lässt sich von den Wörtern «ussu» (über) und «bunno» errichtet, der auf der Südseite zudem einen Anbau erhielt. Auch im Burghof entstanden (Boden) ableiten. 1232 taucht im Zusammenhang mit einer Schenkung an das verschiedene neue Gebäude, von denen sich aber nur schwache Spuren erhalten haben. benachbarte Kloster Interlaken erstmals ein Burkhard von Unspunnen auf. Seine Familie dürfte die Burg wenige Jahrzehnte zuvor wohl auch bewohnt haben. 15. / 16. Jahrhundert. Von den Erben der Herrschaft Scharnachtal kaufte Bern 1479 einen Teil der Herrschaft zurück. Den Rest konnte man 1515 erwerben. Zunächst wur- de ein Kastellan und Statthalter auf Unspun- nen eingesetzt. Bereits 1533 wurde die Burg TEXT: ANDRÉ DÄHLER. aber aufgegeben und dem Zerfall überlas- BILDER: ARCHIV TOURISMUSEUM INTERLAKEN. sen, die Herrschaft unter den Vogteien Un- terseen und Interlaken aufgeteilt. 13. Jahrhundert. Ita von Unspunnen, Burk- Unspunnen 1246 an Konrad von Wädens- lich durch eine Heirat – Unspunnen an die hards Tochter, heiratete Freiherr Rudolf II. wil, der sich später als treuer Anhänger der Freiherren von Eschenbach. Diese befanden 19. / 20. Jahrhundert. Die Ruine dien- von Wädenswil. Bei einer Erbteilung unter Habsburger hervortat und sich Herr von Un- sich damals bereits im wirtschaftlichen Nie- te später als Steinbruch, wurde dann aber den Söhnen des Paares fiel die Herrschaft spunnen nannte. Um 1280 fiel – wahrschein-