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Mit der Ambivalenz des Rombildes befasst sich ausgehend von einem Zitat ’ der im Schnittfeld von Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte angesiedelte Beitrag von Richard Faber. Rom ist schön geblieben, war aber immer auch grausam, selbst wenn eine spätestens mit Goethes Vater Johann Caspar beginnende Tradition dies geflissentlich über- sah. Allein schon eine umfassende Rezeption des graphischen Werks Gio- vanni Battista Piranesis hätte dies verhindern können. Bei der katholischen Schriftstellerin Gertrud von Le Fort bereits vor 1933 – obgleich nur implizit, bei nach 1945 dann aber explizit – wird Piranesi zum frühen Zeugen eines macht- und gewaltkritischen Rombildes. Die (selbst)- mörderischen Potenziale der nicht ganz so Ewigen Stadt werden, zumal seit Mussolini und Hitler, nicht länger mehr mit Schweigen übergangen. Anders dagegen das ganz in der Tradition Goethes befindliche Römische Erinnerungsbuch (1949) Werner Bergengruens: Vermeintlich ein anlässlich des Heiligen Jahres 1950 entstandener Reiseführer, entpuppt es sich bei genauerer Lektüre als Darlegung von dessen Abendland-Ideologie, in deren Zentrum die Hoffnung auf die Restitution eines christlich geprägten sacrum imperium mittelalterlicher Provenienz steht. Gedanklich schließt sich das Römische Erinnerungsbuch, wie Ralf Georg Czapla nachweist, an die Ge- dichte von Der ewige Kaiser (1937) an, die 1951 in zweiter Auflage erschie- nen. Mit seiner selektiven Wahrnehmung rezenter Geschichte offenbart sich das Römische Erinnerungsbuch des zu den Autoren der „Inneren Emigrati- on“ gezählten Bergengruen als ein Dokument geschickter Verdrängung faschistischer wie nationalsozialistischer Vergangenheit, das die Chance zu einer Aufarbeitung des Geschehenen ungenutzt lässt. Vergangenheit in literarischen Texten gegenwärtig werden zu lassen, ist das Anliegen der aus Czernowitz stammenden, später in Deutschland und den USA beheimateten jüdischen Lyrikerin Rose Ausländer. Alessandra D’Atenas Augenmerk gilt der Interaktion zwischen Text und Leser, die eine der drei Ebenen bildet, auf der sich in Ausländers Gedicht Rom II Dialogizi- tät manifestiert. Untersucht sie auf der einen Seite die sprachlichen und sti- listischen Mittel, durch die das Gedicht den Leser zu einem Dialog mit und über die Sprache des Textes einlädt und den Dialog aufrecht erhält, so geht sie auf der anderen aus einer zweifachen Perspektive den Entwicklungsten- denzen in der lyrischen Sprache Rose Ausländers nach: Dabei rekonstruiert sie nicht nur die Genese des Gedichtes, sondern untersucht auch die Bezie- hung zwischen der veröffentlichten deutschen Fassung des Gedichtes Rom II und drei anderen Romgedichten der Autorin. Jost Eickmeyer wendet in seinem Beitrag das theoretische Konzept der „Einflussangst“, das der amerikanische Literaturwissenschaftler Harold Bloom entwickelte, auf die deutschsprachige Romdichtung der fünfziger bis siebiger Jahre an. Am Beispiel von Wolfgang Koeppens Der Tod in Rom und Neuer römischer Cicerone, Marie Luise Kaschnitz’ Engelsbrücke und Rolf Dieter Brinkmanns Rom, Blicke zeigt er, mit welchen Strategien Auto- ren auf den Einfluss „starker“ Vorläufer reagieren und ihre eigene Dichtung zu behaupten suchen. Christopher Andres und Michael Braun weisen nach, dass das Rombild von Stefan Andres (1906–1970) zeitlebens von erstaunlicher Konstanz ge- blieben ist. Weder die Erfahrungen, die er mit seiner Familie in der „Inneren Emigration“ im faschistischen Italien machte, noch die modernistischen Dekonstruktionen der klassischen Rom-Wahrnehmung haben seiner von Humor und maßvoller Kritik getragenen Sympathie für die Italianità etwas anhaben können. Der Beitrag zeichnet anhand von Selbst- und Zeitzeugnis- sen die biografischen Stationen von Stefan Andres in Rom und in Italien nach und fasst am Beispiel der Rom-Kapitel in der Sintflut-Trilogie (1949– 1959) und der Erzählung Auf der Engelsbrücke (1939) die Grundzüge seines literarischen Bildes von der italienischen Hauptstadt zusammen: die Begeg- nung von Sakralität und Profanität, die Wechselbeziehung von Transzen- denz- und Vergänglichkeitserfahrung, die Selbstbehauptung des Künstlers und seines Kunstwerks gegenüber der Macht. Andres’ literarisches Rombild zeigt sich dabei von klassischer Modernität. Es vereinigt die „magische“ Kraft des kulturellen Bildungserlebnisses mit einem transnationalen Blick auf die Stadt und ihre Bewohner. Stefan Andres hat Rom kein ewiges Denkmal in der Literatur gesetzt, aber er hat in horazischem Geiste sein Bild vom Dichter und seine Biografie in der Welthauptstadt Rom verewigt. Nicola Bietolini stellt in seinem Beitrag die Rom-Beschreibung in Pauls Nizons Canto kontrastiv derjenigen in Wolfgang Koeppens Der Tod in Rom gegenüber. Wie Koeppen so nimmt auch Nizon die italienische Hauptstadt nicht als heilige, sondern als weltliche Stadt wahr. Trotz ihrer poetologisch unterschiedlichen Grundierung treffen sich beide Texte einerseits im Lob Roms als eines symbolischen Ortes, in dem sich Vergangenheit und Gegen- wart verschränken, vernachlässigen andererseits aber die unübersehbaren Defizite der modernen Metropole nicht. So setzen sie dem antiken und sehn- suchtsvollen Mythos ‚Rom‘ das beängstigende Bild einer verderbten und chaotischen weltlichen Stadt entgegen. Einen veritablen Fluchtraum bietet Rom in den Jahren 1962 und 1963 dagegen dem Schriftsteller Alfred Andersch. Anderschs Italienreise ist nicht nur die Erfahrung eines Mannes, der in Rom die Befreiung von den un- durchschaubaren Mechanismen des Alltags sucht, sondern auch und über- haupt die Dienstreise eines Schriftstellers, der die deutsche literarische und kulturelle Wirklichkeit erneuern will. Andersch flüchtet sich aus einer ver- walteten technisierten Industriegesellschaft, in der die Realität dem Men- schen entrückt ist, um in Rom jene Freiheit zu finden, in der individuelle Selbstverwirklichung möglich wird. In Rom, der Heimat der italienischen Neorealisten Moravia, Gadda und Pasolini, gewinnt für Andersch der Glau- be an eine demokratische Erneuerung Europas im Sinne eines sozialistischen Humanismus konkrete Gestalt. In der italienischen Intelligenzia entdeckt er für die antifaschistischen Autoren der deutschen Nachkriegszeit das Muster eines gemeinsamen Engagements, der wahren Abbildung der Wirklichkeit und der Schaffung eines neuen Menschenbildes. Heinrich Böll, der etwa zur gleichen Zeit wie Andersch die literarische Bühne der jungen Bundesrepublik betrat, verdankt seinen Ruhm als Autor von Reiseliteratur dem Irischen Tagebuch (1957), mit dem er eine Irland- Begeisterung auslöste, die sich allmählich von Deutschland auf ganz Europa ausbreitete. Italien hingegen war für ihn zweifellos weniger interessant. Der italienischen Hauptstadt widmet er mit Rom auf den ersten Blick (1961) nur einen einzigen, sehr knappen Bericht, in dem er seine ersten Eindrücke von der Ewigen Stadt wiedergibt. Ausgehend von formalen Strukturen und ins- besondere von der Interpunktion, arbeitet Anna Fattori in ihrem Beitrag den poetologischen Charakter dieses scheinbar unbedeutenden Textes heraus und erweist ihn als Paradigma für die Koinzidenz von Form und Inhalt. Die Zei- chensetzung besitzt dabei einerseits eine subjektive Funktion, indem sie der Flüchtigkeit der Eindrücke des Subjektes Rechnung trägt, und andererseits zugleich eine objektive, fast schon mimetische. Die auf das Momentane bedachte und das Definitive vermeidende Interpunktion wirkt als formale Widerspiegelung dessen, was beschrieben wird, nämlich der Lockerheit der römischen Lebensweise und der römischen Verhältnisse. Fabio Pierangeli befasst sich in seinem Beitrag mit der Inszenierung von Friedrich Dürrenmatts Komödie Romulus der Große (1949) durch Giuseppe De Martino 1965 auf dem Palatin, dem Zentrum des antiken Rom an sich. Das ‚kanonische‘ Bild des kaiserlichen Roms wird in dieser suggestiven und höchst symbolischen Aufführung in Frage gestellt, hat der seltsame Kaiser den gackernden Hühnern doch den Namen der Ewigen Stadt gegeben, die inzwischen von den Germanen erobert zu werden droht. Pierangeli flankiert seine Beobachtungen durch die Interviews, die Dürrenmatt zahlreichen Zei- tungen gab, als er einige Zeit in Italien verbrachte, um die Aufführungen seines Stückes zu besuchen. Unterschiedliche Facetten des Werkes von nehmen Thomas Homscheid und Christiane Ruth Meister in den Blick. Bachmanns Leben und Werk ist eng verknüpft mit ihrer Wahlheimat Italien, wobei ins- besondere die Stadt Rom als Ort der veränderten sinnlichen Erfahrung ein unverzichtbares Element ihrer Produktionsästhetik bildet. Thomas Hom- scheid untersucht die unterschiedlichen Ebenen der Repräsentanz und die Divergenzen des Rom-Diskurses im lyrischen, essayistischen und journalis- tischen Werk Ingeborg Bachmanns. Vor allem anhand der vor wenigen Jah- ren wiederentdeckten journalistischen Texte, die Bachmann für die West- deutsche Allgemeine Zeitung schrieb, lässt sich der Rom-Diskurs nicht nur als sinnliche Utopie skizzieren, sondern die Autorin zugleich auch als wache Beobachterin ihrer Zeitgeschichte beschreiben. Diesen Aspekt nimmt Chris- tiane Ruth Meister in den Blick, indem sie nach der Sprache und den The- men der jungen Autorin fragt und auf der Grundlage eines Vergleichs mit der Romberichterstattung von Kollegen der Frankfurter Rundschau, der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine journa- listische Einordnung von Bachmanns Texten vornimmt. In Thomas Bernhards letztem großen Roman Auslöschung, mit dem sich Gabriella Catalanos Beitrag beschäftigt, verweist Rom als Schauplatz der Handlung nicht auf die reale Stadt, sondern fungiert, so Bernhard, als „Stadt für den Kopf“. Die mentale Rekonstruktion der Topographie durch genaue Hinweise auf Ortsnamen ist auf eine Poetik der entleerten Genauigkeit zu- rückzuführen, welche die Dekonstruktion des Stadtbildes mit sich bringt: Das Wort als Referenzträger wird vom gemeinten Inhalt getrennt. Mit Rolf Dieter Brinkmann gelten die Beiträge von Bernhard Sorg und Henriette Klose dem Vertreter der deutschen Popliteratur und „Klassiker“ der postmodernen Rom-Literatur schlechthin. Brinkmann, bekannt geworden durch eine Edition amerikanischer underground-Literatur, ACID, verbrachte 1972/73 als Stipendiat der Bundesrepublik Deutschland einige Monate in der römischen Villa Massimo. Er empfand das Haus, die ganze Stadt Rom, das Land Italien als Symbole der unrettbaren Verwahrlosung des Abendlandes. Im Gegensatz zu den meisten deutschen Rom-Fahrer ist ihm die sogenannte Ewige Stadt nichts als eine Ruinenlandschaft. Auch die deutschen Kollegen in der Villa erscheinen als konformistische Zombies ohne Seele und Kreati- vität. Freilich werden Rom und die dörfliche Kleinstadt Olevano Romano, in der er Weihnachten und Silvester 1972 einsam verbringt – hierin dann doch vergleichbar anderen Rom-Reisenden – zu mystischen Orten eines Zu-sich- selbst-Kommens durch eine intensive literarische Durchdringung des Gesell- schaftlich-Falschen und Verkommenen. Indem Brinkmann pathetisch das Elend der Gegenwart auf sich nimmt, entwirft er eine Literatur der existen- tiellen Wahrheit, von der dahingestellt bleiben muss, ob der zerrissen-frag- mentarische Text die hochgemute Intention einlöst. Henriette Klose betrachtet Brinkmann Rom-Texte unter literaturdidakti- schen Aspekten. Trotz oder gerade wegen ihrer Negativität und Ablehnung des Italienmythos eignen sich Rom, Blicke (1979) sowie die Gedichte Roma die Notte und Hymne auf einen italienischen Platz, beide 1975 im Gedicht- band Westwärts 1&2 veröffentlicht, einen produktionsorientierten universi- tären DaF-Unterricht mit Fortgeschrittenen in Italien. Brinkmanns assoziati- ve Schreibweise provoziert und reizt zu Repliken, Persiflagen und Imitatio- nen. Sie liefert Redeangebote und Schreibimpulse für eigene Alltagslyrik, dient ferner zu Wortschatz- und Grammatikübungen. Die Klischees und Vorurteile, die Brinkmann bedient, fördern die Auseinandersetzung der Studierenden mit dem eigenen Land, die sprachliche Verarbeitung eigener Auslandserfahrungen und damit die interkulturelle Empathie. Die aktiven Texterfahrungen selbst tragen zum Verstehen von deutscher Gegenwartslite- ratur bei und unterstützen den Fremdsprachenerwerb. M. Caterina Poznanski befasst sich in ihrem Beitrag mit Uwe Timm, der in ironischer und beschwingter Auseinandersetzung mit den unterschied- lichsten Italien- und Italiener-Klischees Notizen, Eindrücke, Beschreibun- gen, Lektüren, Erinnerungen und Träume aus seiner zweijährigen Rom- Erfahrung (1981–1983) zu einer Art Selbstbekenntnis verflochten hat. Als Timm München verließ, war ihm nicht wirklich bewusst, was er suchte, doch er fühlte, dass er aus der geistigen Enge seiner intellektuellen Umge- bung ausbrechen und sich vom individualgeschichtlichen Ballast befreien musste. Rom wird für ihn zu einem Sinneserwachen, zur Wiederbelebung seines erstarrten Ichs. Caravaggio, Gramsci und Kipphardt werden die Kata- lysatoren dieser poetischen Erlebnisverarbeitung. Marianne Ufer beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit Friedrich Christian Delius. In seiner 2006 erschienenen Erzählung Bildnis der Mutter als junge Frau schildert Delius den Aufenthalt seiner schwangeren Mutter in Rom vor seiner Geburt 1943. Als jung verheiratete Frau hatte sie ihren bei der Wehr- macht in Rom stationierten Mann dorthin begleitet, war aber dann alleine zurückgeblieben, als er nach Tunis versetzt wurde. Die junge, aus einer be- hüteten evangelischen Pfarrerwelt stammende Frau ist befremdet von dem ihr unverständlichen Heidentum des katholischen Rom und sehnt sich nach ihrem Mann und ihrer Heimat. Sicherheitshalber ist sie ständig unterwegs zwischen evangelischer Herberge und deutscher evangelischer Kirche. Trotz ihrer unreflektiert naiven Sicht entwickelt sie ein Sensorium für die neue Umgebung, das ihr allmählich zur eigenen Bewusstwerdung verhilft. Stephanie Kunzemann und Christine Albrecht wenden sich in ihrem Beitrag der Revitalisierung der Novelle als bevorzugter literarischer Gattung für das Erzählen italienischer Sujets zu. Problematisiert Hartmut Lange in seiner Novelle Die Bildungsreise eine spezifische Form der Rom-Erfahrung, indem er seinen Protagonisten Müller-Lengsfeldt auf den Spuren Winckel- manns sich wandeln und an dessen Werdegang sich bilden lässt, so führt Josef Winckler in der als Nachschrift zu seinem Roman Friedhof der bitte- ren Orangen zu verstehenden Novelle Natura morta in die bizarre Welt der Piazza Vittorio, auf der sich das Treiben der schlachtenden und Fleisch feil- bietenden Händler und der tödliche Unfall eines Marktjungen zu einer Para- bel über die Allgegenwart des Todes verschränken. Mit Helmut Krausser nimmt Thomas Merklinger einen zeitgenössischen deutschen Schriftsteller in den Blick, für den Rom so bedeutsam geworden ist wie für kaum einen anderen. Krausser ist der Stadt nicht nur persönlich verbunden – auf der Rückreise von einer Klassenfahrt nach Rom hatte seine Liebe zu Beatrice Renauer begonnen –, sondern die Stadt gewinnt für ihn auch poetologische Bedeutung, da sich in ihr Kraussers Weltsicht widerspie- gelt. Dies wird vor allem im Rom-Tagebuch November deutlich, in dem die Stadt als Metapher des eigenen Weltbilds und somit auch der eigenen Poeto- logie gedeutet werden kann. Mit Feridun Zaimoglu, der mit Krausser zwar das Geburtsjahr 1964 teilt, ansonsten aber in einem gänzlich anderen sozialen Kontext aufgewachsen ist, befasst sich der Beitrag von Maria Paula Scialdone. Ausgehend von einer intertextuellen Analyse von Zaimoglus römischen Erzählungen Rom intensiv und Brinkmanns Collage Rom, Blicke im Hinblick auf die Entzauberung des goethischen Mythos ‚Rom‘, nimmt sie Zaimoglus Mechanismen der Entzif- ferung Roms und Italiens in den Blick und zeigt, dass er erzählstrategisch vor allem mit interkulturellen Missverständnissen operiert. Rom dient Zai- moglu als Paradigma, um seine schon in früheren Texten geäußerte Skepsis gegenüber Interkulturalität und Multikulturalismus darzulegen. Überlegun- gen zum Rekurs auf monokulturelles Verfahren und Vorurteils-Stereotype zur Behauptung der eigenen Identität, insbesondere im Hinblick auf das Problem der deutsch-türkischen Identität Zaimoglus und des Regisseurs Fatih Akin, schließen den Beitrag ab.

Abstracts in italienischer Sprache

Richard Faber: Roma, città bella e crudele: Wolfgang Koeppen, Gertrud von Le Fort e Giovanni Battista Piranesi Nonostante la sua innegabile bellezza, Roma è da sempre anche crudele, sebbene una tradizione iniziata almeno con Johann Caspar Goethe – padre di Wolfgang Goethe –, se non prima, abbia ignorato deliberatamente questa di- mensione. Una ricezione attenta dell’opera di Piranesi avrebbe potuto eviden- ziare tale dato. Piranesi diventa infatti con la cattolica Gertrud von Le Fort in maniera implicita già a partire dal 1933, quindi con Wolfgang Koeppen in modo esplicito dopo il 1945, il primo testimone di un’immagine di Roma critica nei confronti del potere e delle istituzioni. Il potenziale autodistruttivo della città non esattamente ‘eterna’ non viene più taciuto. Mussolini e Hitler hanno indotto a una presa di coscienza, così come Marie Luise Kaschnitz, cui è da ricondurre l’ossimoro ‘bella città crudele’.

Ralf Georg Czapla: Fuga dalla storia nelle storie. Strategie di rimozione del passato nazionalsocialista in Römisches Erinnerungsbuch di Werner Ber- gengruen Ritenuta essere una guida turistica scritta in occasione dell’anno santo del 1950, l’opera di Bergengruen Römisches Erinnerungsbuch (1949) ad un’ attenta lettura si rivela essere una rappresentazione dell’ideologia dell’ Occi- dente, rappresentazione che vede come idea centrale dell’autore la speranza di una restituzione del sacrum imperium cristiano di matrice medievale. Concettualmente il testo si richiama alle poesie della raccolta Der ewige Kaiser (1937), la cui seconda edizione uscì nel 1951. Con la sua ricezione selettiva della storia recente il Römisches Erinnerungsbuch di Bergengruen, annoverato tra gli autori della ‘emigrazione interna’, si configura come un testo che documenta l’abile rimozione del passato fascista e nazionalsociali- sta, testo che non si avvale della possibilità di rielaborare il passato.

Alessandra D’Atena: Rom II di Rose Ausländer nel segno della dialogicità Nel contributo viene rivolta particolare attenzione all’interazione tra testo e lettore, che costituisce uno dei tre piani dialogici della poesia Rom II di Rose Ausländer. Vengono presi in esame gli strumenti linguistici e stilistici attra- verso i quali la poesia invita il lettore ad un dialogo con e sul linguaggio del testo, nonché quelli che contribuiscono a mantenere in vita il dialogo stesso. Inoltre, vengono studiati gli sviluppi del linguaggio poetico dell’ autrice, 374 Abstracts in italienischer Sprache adottando una duplice prospettiva: da un lato, ripercorrendo la genesi testua- le della poesia; dall’altro, studiando i rapporti tra Rom II, nella forma della stesura pubblicata in lingua tedesca, ed altre tre poesie su Roma della stessa autrice.

Jost Eickmeyer: Roma, il testo eterno. Tentativo in merito alla paura dell’ influsso nella letteratura tedesca del dopoguerra Nel presente contributo per la prima volta viene applicato alla letteratura tedesca del dopoguerra il concetto teorico di ‘paura dell influsso’ coniato dal critico americano Harold Bloom. L’articolo si propone di mostrare, pren- dendo come esempio l’osannata città di Roma, le strategie poste in atto da diversi scrittori per reagire all’influsso di ‘forti’ predecessori ed affermare con ciò le proprie opere. Il periodo preso in considerazione comprende il lasso di tempo a partire dagli anni Cinquanta fino agli anni Settanta del XX secolo. Vengono esaminati esclusivamente testi in prosa, ossia il romanzo di Wolfgang Koeppen Der Tod in Rom, il saggio dello stesso autore Neuer römischer Cicerone, il diario letterario di Marie Luise Kaschnitz Engels- brücke e il collage di Rolf Dieter Brinkmann Rom, Blicke.

Christopher Andres/Michael Braun: “Il nome Roma è magico”. La Roma di Stefan Andrei L’immagine di Roma proposta da Stefan Andres (1906–1970) è rimasta nel corso dell’intera esistenza dell’autore di mirabile costanza. Né le esperienze dell’Italia fascista, dove lo scrittore visse con la sua famiglia nel periodo dell’‘emigrazione interna’, né la decostruzione modernistica della percezione classica di Roma sono riuscite a scalfire la sua simpatia per l’Italia, simpatia caratterizzata da umorismo frammisto a critica. L’articolo delinea, sulla base di documenti autobiografici e di altro materiale, le stazioni del soggiorno di Andres a Roma e in Italia e riassume, a partire dal capitolo dedicato a Roma nella trilogia Sintflut (1949–1959) e dal racconto Auf der Engelsbrücke (1939), le caratteristiche dell’immagine della capitale così come emerge dai testi: l’incontro di sacro e profano, il rapporto interdipendente di esperienza della trascendenza e fugacità del mondo, l’autoaffermazione dell’artista nei confronti del potere politico. Ne risulta un’immagine di Roma di una moder- nità classica, immagine che unisce la forza ‘magica’ dell’esperienza cultura- le ad uno sguardo transnazionale sulla città ed i suoi abitanti. Stefan Andres certamente non ha eretto a Roma un monumento eterno in sede letteraria, ma ha immortalato nella capitale italiana secondo lo spirito oraziano la sua con- cezione della figura del poeta e la sua biografia.

Abstracts in italienischer Sprache 375

Nicola Bietolini: La ‘capitale mondana’. Due ‘affettuose’ descrizioni di Roma tratte dai romanzi Canto di Paul Nizon (1963) e Der Tod in Rom di Wolf- gang Koeppen (1954) Il contributo si prefigge di paragonare le descrizioni di Roma tratte dai ro- manzi Canto di Paul Nizon e Der Tod in Rom di Wolgang Koeppen. Queste incisive ed efficaci rappresentazioni mostrano chiaramente che entrambi gli autori si riferiscono alla capitale italiana non come Città Santa, ma come città mondana. Anche se i romanzi evidenziano una poetica nettamente dif- ferente, concordano nel lodare Roma come un luogo simbolico che unisce il presente al passato, con un’allusione polemica alla degenerata metropoli moderna, e contrappongono spesso il mito antico e nostalgico alla ango- sciante immagine della corrotta e caotica città mondana.

Roberta Bargelli: La letteratura tedesca del dopoguerra e il neorealismo ita- liano. Il resoconto di viaggio Aus einem römischen Winter di Alfred Andersch Scopo del contributo è l’indagine della duplice esperienza odeporica di Al- fred Andersch in Italia negli anni 1962 e 1963. Andersch fugge da una socie- tà industrializzata in cui l’uomo è del tutto assente, per trovare a Roma il luogo di manifestazione della libertà in cui è possibile la realizzazione di ogni uomo. Individuando però nella città eterna l’ennesimo esempio della decadenza della civiltà occidentale, è indotto a ricercare nelle località a sud della capitale, come Cori, Nemi e Velletri, luoghi e uomini reali che gli con- sentono di tollerare la metropoli in cui continua a soggiornare. Roma non va dunque considerata un mero luogo geografico, in essa va riconosciuto un modello culturale strettamente legato alla convinzione di Andersch di una possibile rinascita democratica dell’Europa nell’ambito dell’umanesimo socialista. La capitale è infatti la patria dei principali neorealisti italiani – Moravia, Gadda e Pasolini – che l’autore incontra durante il suo soggiorno romano e che si impegna a proporre alla Germania come esempio di positiva rinascita e uscita dal provincialismo culturale nella fase del dopoguerra.

Anna Fattori: Rom auf den ersten Blick di Heinrich Böll come testo poetolo- gico Heinrich Böll come autore di letteratura di viaggio deve la sua fama allo Irisches Tagebuch (1957), volume di notevole successo che diede il via ad analoghe descrizioni di viaggio in terra irlandese e lanciò l’isola di smeraldo come meta turistica. L’Italia risulta per Böll senza dubbio non altrettanto interessante. A Roma dedica solo il brevissimo contributo Rom auf den er- sten Blick (1961) in cui descrive le sue prime impressioni della capitale. Il 376 Abstracts in italienischer Sprache mio articolo, sulla base dall’analisi degli elementi formali – in particolare della punteggiatura – del resoconto, intende mostrare il carattere implicita- mente poetologico di tale testo apparentemente insignificante, testo che si pone come esempio paradigmatico di corrispondenza tra forma e contenuto. L’interpunzione ha qui una funzione soggettiva, in quanto rende conto del carattere fuggevole delle impressioni da parte del soggetto, e al tempo stesso una funzione obiettiva, addirittura mimetica poiché, evitando di fissare in maniera definitiva e perentoria quanto osservato, si configura come rispec- chiamento – anche a livello grafico – della leggerezza e rilassatezza del modus vivendi romano.

Fabio Pierangeli: La Roma di Friedrich Dürrenmatt tra le mura del Palatino: divagazioni su Romulus der Große e il suo interprete romano Con protagonista Mario Scaccia, l’episodio di storia dell’antica Roma riletto da Friedrich Dürrenmatt in Romolo il Grande (1949) conosce nel 1965 un allestimento di particolare suggestione e significato simbolico grazie allo sfondo dello spettacolo, che viene messo in scena al Palatino, nel cuore dell’ antica Roma. E’ l’occasione per ripensare all’immagine della Roma imperia- le di fronte alle sue rovine, invase dalla vena tragicomica del suo autore espressa nel correlativo oggettivo delle galline starnazzanti, cui il bizzarro imperatore ha dato il nome della città eterna, ormai in procinto di essere conquistata dai barbari. Di sicuro interesse le interviste del drammaturgo in occasione della visita ‘romana’ per assistere alle repliche degli spettacolo a Formia e Gaeta, non lontano, cioè, dai luoghi in cui l’azione scenica si svol- geva.

Thomas Homscheid: Roma di giorno e di notte. Il dibattito su Roma nelle poesie, nei racconti e nei reportage giornalistici di Ingeborg Bachmann Ingeborg Bachmann è tra le autrici più significative e multiformi della lette- ratura di lingua tedesca della seconda metà del XX secolo. La sua biografia e la sua opera sono strettamente legate alla sua patria d’elezione, ovvero all’Italia; in particolare la città di Roma come luogo di una nuova esperienza dei sensi costituisce un elemento fondamentale nell’estetica della Bachmann. Il mio articolo analizza i diversi piani della rappresentazione di Roma non- ché i differenti modi di descrivere la città nella lirica, nella saggistica e negli articoli di giornale redatti dalla scrittrice austriaca. Proprio questi ultimi testi, recentemente riscoperti, si prestano particolarmente non solo a delineare le peculiarità della discussione in merito a Roma come utopia dei sensi, ma anche a caratterizzare la Bachmann in qualità di osservatrice del contesto storico in cui vive. Abstracts in italienischer Sprache 377

Christiane Ruth Meister: Servizi giornalistici o studi artistici? I contributi romani di Ingeborg Bachmann Quando Ingeborg Bachmann nel 1953 venne a Roma, aveva già conseguito il premio del Gruppo ‘47 e dunque anche una certa notorietà, promossa per- altro da un articolo nel settimanale Der Spiegel che presentava la scrittrice e la sua opera. Poiché la fama non implicava un introito finanziario, la Bach- mann a partire dal 1954 cominciò a collaborare, sostituendo l’amico Gustav René Hocke, ad alcune rubriche di Radio Brema; contemporaneamente scri- veva articoli per la Westdeutsche Allgemeine Zeitung. Come si esprime la giovane scrittrice in tali contributi? Per caratterizzare i testi di Ingeborg Bachmann ricorrerò nella mia relazione anche a confronti con i servizi su Roma dei suoi colleghi della Frankfurter Rundschau, della Süddeutsche Zeitung e della Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Gabriella Catalano: “Roma è la città per la testa”. Osservazioni sull’imma- gine di Roma nel romanzo di Auslöschung Nel romanzo di Thomas Bernhard Auslöschung Roma, in quanto luogo dell’ azione, non rappresenta la città reale. Come scrive lo stesso Bernhard, si trat- ta solo di “una città per la testa”. La ricostruzione mentale della topografia at- traverso rinvii precisi a nomi di luoghi è perciò da attribuire a una poetica che ‘svuota’ la precisione portando alla decostruzione dell’immagine della città: la parola come entità referenziale viene così separata dal proprio contenuto.

Bernhard Sorg: “La città – quartieri desolati, una distesa di mille deserti muti e freddi”. L’esperienza romana di Rolf Dieter Brinkmann Lo scrittore trentaduenne Rolf Dieter Brinkmann, noto in particolare grazie all’edizione americana ACID della letteratura underground, trascorre nel 1972/73 alcuni mesi a Villa Massimo come borsista proveniente dalla Re- pubblica Federale Tedesca. Qui egli percepisce il contesto della Villa, la città di Roma, l’Italia come simboli dell’irrimediabile abbandono in cui versa il mondo occidentale. Al contrario della maggior parte dei pellegrini tedeschi che si recano a Roma, la cosiddetta ‘città eterna’ non è altro per lui che un paesaggio che consiste di rovine. Anche i colleghi tedeschi di Villa Massimo gli sembrano essere zombies senz’anima e senza capacità creativa. Certamente Roma e la cittadina di Olevano Romano, in cui trascorre in soli- tudine il Natale e il Capodanno del 1972, si configurano anche, analo- gamente a quanto accade ad altri viaggiatori, come luoghi mistici di racco- glimento e di presa di coscienza della falsità e della corruzione sociale. Rappresentando in forma artistica non priva di pathos la miseria del reale, 378 Abstracts in italienischer Sprache

Brinkmann è autore di una letteratura che si pone come verità esistenziale, seppure sia incerto se la forma fortemente frammentaria del testo riesca a render conto dell’intenzione dello scrittore.

Henriette Klose: Poesie e sguardi su Roma. Lezioni di letteratura tedesca per stranieri con i testi di Rolf Dieter Brinkmann Per Rolf Dieter Brinkmann (1940–1975) Roma e dintorni, l’‘arcadia’ di Goethe, sono diventati l’anticamera dell’inferno (Vorhölle), come testimonia- no la raccolta Rom, Blicke (1979) nonché le poesie Roma die Notte e Hymne auf einen italienischen Platz (1975). Nonostante la negatività – o forse proprio grazie a questa – ed il rifiuto del mito italiano, come quest’ultimo in maniera tipica si configura nella cultura tedesca, tali testi risultano particolarmente adeguati ad essere trattati nelle lezioni di tedesco per studenti universitari che abbiano già una buona padronanza della lingua straniera, lezioni nel corso delle quali si opera in modo creativo e produttivo con la letteratura. Il modo espressivo associativo di Brinkmann provoca e stimola repliche, tenta- tivi di imitazione e di ironizzazione, fornendo spunti per parlare e impulsi di scrittura poetica, prestandosi inoltre ad esercizi di lessico e di grammatica. I cliché ed i pregiudizi che si trovano nei testi di Brinkmann sollecitano il confronto dei discenti con il proprio paese, l’elaborazione linguistica della propria esperienza dei paesi esteri e quindi l’empatia interculturale. La rice- zione attiva del testo contribuisce alla comprensione della letteratura tedesca contemporanea e favorisce l’acquisizione della lingua straniera.

M. Caterina Poznanski: Riconoscere sé stessi in un paese straniero. Le Römi- sche Aufzeichnungen di Uwe Timm Raccontare Roma è sempre difficile per un tedesco. Confrontandosi con ironia e leggerezza con i più diversi cliché sull’Italia e gli Italiani e in- trecciando appunti, impressioni, descrizioni letture e sogni, Uwe Timm ha fatto dell’esperienza romana durata due anni – 1981–1983 – una sorta di ‘auto confessione’. Nel lasciare Monaco non sapeva bene cosa stesse cer- cando, sentiva però che doveva fuggire dalla ristrettezza mentale del proprio ambiente di intellettuali e liberarsi dell’emotività repressa da antiche storie non elaborate. Roma è per l’autore un risveglio dei sensi, il riappropriarsi del suo Io irrigidito. Caravaggio, Gramsci e Kipphardt, i suoi maestri, fungono così da catalizzatori dell’elaborazione poetica del vissuto.

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Marianne Ufer: Roma da una doppia prospettiva: Bildnis der Mutter als junge Frau di Friedrich Christian Delius’ Nel racconto Bildnis der Mutter als junge Frau (2006) Friedrich Christian Delius narra il soggiorno della madre, incinta di lui e prossima al parto, nella Roma del 1943. La giovane donna aveva accompagnato il marito qui di stanza, ma resterà sola quando lui viene trasferito a Tunisi. Proveniente dall’ambiente protettivo di un pastore evangelico, è sconcertata dal pagane- simo della Roma cattolica, ha nostalgia del marito, della sua terra, del suo mondo. Trova riparo solo nelle passeggiate che si snodano tra l’alloggio per protestanti e la chiesa luterana tedesca. Nonostante la percezione ingenua che ha della realtà, pian piano matura in lei una sensibilità nuova per ciò che la circonda in un processo di risveglio della coscienza.

Stephanie Kunzemann/Christine Albrecht: Roma nella recente novellistica tedesca: Hartmut Lange e Il genere della novella, com’è noto forma narrativa d’origine italiana, è da alcuni anni di nuovo assiduamente frequentato dagli scrittori tedeschi, so- prattutto là dove italiana è l’ambientazione della vicenda. L’articolo com- menta due novelle di particolare rilievo nella narrativa tedesca incentrata su Roma, ossia Die Bildungsreise (2003) di Hartmut Lange e Natura morta (2001) di Josef Winkler. Il protagonista di Die Bildungsreise Müller- Lengsfeldt visita Roma sulle tracce di Winckelmann e mentre ascolta le spiegazioni della guida rimane profondamente colpito in quanto riscopre nelle vertigini del grande studioso di fronte a certi fenomeni la sua stessa paura e decide di seguirlo, oltre la gita, oltre Roma e, alla fine, oltre la stessa tragica morte. Nella novella di Winkler Natura morta (2001) vengono descritti in modo vivace e sensuale singolari aspetti della città eterna. Il concetto proveniente dalle arti figurative ‘natura morta’ sta ad indicare la tendenza dell’ autore a commistionare – baroccamente – motivi che caratterizzano la vita a simboli di morte; persone, animali ed oggetti vengono rappresentati in maniera tale che la pienezza e la ricchezza di quanto descritto rimandano ad una dimensione metafisica.

Thomas Merklinger: Roma come metafora poetologica. Il diario romano di Helmut Krausser November Per nessun altro autore tedesco contemporaneo Roma è così significativa come per Helmut Krausser. Non solo è legato da affetto alla città in senso autobiografico, in quanto durante il viaggio di ritorno da una gita scolastica si palesa il suo amore per Beatrice Renauer; Roma è al tempo stesso poeti- 380 Abstracts in italienischer Sprache camente significativa in quanto rispecchia la visione del mondo di Krausser, come risulta dal diario di viaggio romano November, in cui la città può essere intesa come metafora della sua concezione del mondo e della sua poetologia.

Maria Paola Scialdone: Anti-mito Roma. Equivoci interculturali ovvero i limiti del multiculturalismo in Feridun Zaimoglu Nella prima parte il saggio tenta una analisi intertestuale dei racconti romani di Feridun Zaimoglu Rom intensiv e dei testi di Rolf Dieter Brinkmann con- tenuti in Rom, Blicke alla luce della demitizzazione di Roma rispetto all’esaltazione goethiana delle città eterna. Nella seconda parte il saggio si concentra sui meccanismi di interpretazione di Roma e dell’Italia da parte di Zaimoglu e porta alla luce i meccanismi narrativi dei suoi racconti, pre- valentemente basati sul concetto di fraintendimento interculturale. Nella terza parte il contributo ricostruisce la semiotica e la semantica della cultura romana e italiana, così come sono state percepite e restituite da Zaimoglu. Nell’ultima sezione il saggio tematizza nuovamente lo scetticismo di Zai- moglu nei confronti del multiculturalismo e dell’interculturalità, così come emergono a Roma, in quanto luogo di proiezione. Chiudono il saggio alcune riflessioni sul ricorso ad atteggiamenti monoculturali e a stereotipi o pregiu- dizi per rafforzare la propria identità, soprattutto nel caso del problema dell’identità turco-tedesca di Zaimoglu e del regista Fatih Akin.