Ausgabe 1/2020-2021 – Zur Unternehmensverantwortungsinitiative – Zur Kriegsgeschäfteinitiative – Zur DV Plus in Solothurn
Wirtschaft und Ethik im Spannungsfeld Economie et éthique en champ de tensions
ZEITSCHRIFT FÜR GESELLSCHAFT UND POLITIK HERAUSGEBER SCHWEIZERISCHER STUDENTENVEREIN STV REVUE DE SOCIÉTÉ ET POLITIQUE ÉDITEUR SOCIÉTÉ DES ÉTUDIANTS SUISSES SES RIVISTA DI SOCIETÀ E POLITICA EDITORE SOCIETÀ DEGLI STUDENTI SVIZZERI SSS REVISTA PER SOCIETAD E POLITICA EDITUR SOCIETAD DA STUDENTS SVIZZERS SSS 2 [email protected] 17 60 079 780 Gallen St. 9000 Notkerstrasse 16 Theology in BA v/o Furrer Elena Thalia Zentralpräsidentin Civitas 1/2020-2021 Civitas [email protected] G 061 01 260 77 4148 Pfeffingen 22 Mattenweg Dr. pharm. v/o Chrampf Ruppanner Hans Vize-Zentralpräsident [email protected] T 041 269 65 50 2 Emmenbrücke 6020 150 Postfach 71 Gerliswilstrasse v/o iur. lic. Salopp, RA Germann Heinz Zentralsekretariat In dieserIn Ausgabe
Vereinsteil Teil Redaktioneller 44 48 40 46 43 38 20 50 30 63 63 39 36 35 18 22 57 42 10 32 15 41 47 Dans cette édition 9 4 3
DV Solothurn Plus in Présidente dela Billet Von Volkspartei» «Katholischer «Die zu Mitte» Kriegsgeschäfte-Initiative Die FastenopferDas UVI die und «L’économie humains» droits des àbesoin L’église et l’IniMulti: reichtnicht» noch schiefläuft, etwas «Die dass Einsicht, Widerspruch? im Ethik und Wirtschaft Unternehmen» «Für verantwortungsvolle Editorial VorschauAusgabe nächste Impressum Nekrologe Chroniken Jobbörse Aus CC dem Rubrik: WasRubrik: macht eigentlich Verbindungsanlässe Rubrik: Dreiverbände-Gespräch 2020 Neumitgliederseminar nouveaux des membres 2020 Séminaire gemeinsam» nur «Es gelingt 2020/2021 annuel Programme 2020/2021Jahresprogramm 2020/2021Zentralkomitee Mitgliedermutationen [email protected] [email protected] T 041 72 22 360 Luzern6005 17Fruttstrasse Historiker v/o phil. I/ lic. Mikesch, Gmür Thomas Civitas Redaktion …? www.schw-stv.ch [email protected] G 041 320 10 10 Luzern 6004 Steinenstrasse 3 Research Communication & Media Mass in BA v/o Ebert Fanat, Kilian Kommunikation
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Wider die Spaltung der Gesellschaft Contre la division de la société
Ende November steht uns eine weitere Abstimmung bevor. Fin novembre, nous voterons de nouveau sur une initiative. « Es geht um die Unternehmensverantwortungsinitiative, also « Il s’agit de l’Initiative populaire «Entreprises responsables», darum, ob Schweizer Unternehmen im Ausland mehr Ver- c’est-à-dire de la question de savoir si les entreprises suisses antwortung übernehmen sollten oder nicht. Es ist dies nicht nur eine doivent assumer davantage de responsabilités à l’étranger ou non. wirtschaftspolitische Frage, sondern es geht um Ce n’est pas seulement une question de politique weit mehr, um Wertvorstellungen, um ethische économique; il s’agit de bien plus que cela: il s’agit Standpunkte, um christliche Grundsätze. Wer de valeurs, de positions éthiques et de principes sich mit dieser Vorlage auseinandersetzt, wird chrétiens. Toute personne qui examinera cette die Stossrichtung des Anliegens nicht in Frage proposition ne remettra pas en question la re- stellen. Natürlich sind Schweizer Unternehmen quête. Bien entendu, les entreprises suisses sont angehalten, Menschenrechte und Umweltstan- tenues non seulement de respecter les droits de dards nicht nur zu respektieren, sondern auch l’homme et les normes environnementales, mais keinesfalls zum Schaden der betroffenen Bevöl- aussi de ne pas les ignorer de quelque manière kerung sowie der Umwelt zu missachten. Was que ce soit au détriment de la population concer- sich gewisse Konzerne in den ärmsten Ländern née ou de l’environnement. Ce que certaines der Welt leisten, ist keineswegs tolerierbar und entreprises se permettent dans les pays les plus beschmutzt den Ruf unseres Landes. So weit, so pauvres du monde n’est en aucun cas tolérable et gut, könnte man meinen. Doch die Befürworter ternit la réputation de notre pays. Jusqu’ici, tout der Initiative beschreiten zur Durchsetzung ihres va bien, pourrait-on penser. Mais les partisans Willens doch ziemlich fragwürdige Wege. Dass in Abstimmungs- de l’initiative empruntent des voies plutôt douteuses pour arriver à kämpfen gelogen wird, dass sich die Balken biegen, ist nichts Neues. leurs fins. Le recours au mensonge dans le cadre des votations n’est Das kennt man von verschiedenen Vorlagen, die von den politischen pas un fait nouveau. Cela se retrouve dans les publications émanant Polen kommen. Die Wahrheit ist das Letzte, was beim politischen des pôles politiques. La vérité est la dernière chose dont on tient Schlagabtausch Berücksichtigung findet. Die Befürworter kämpfen compte dans les batailles politiques. Les partisans de l’initiatives neben bewussten Falschaussagen auch mit gefaketen Bildern. Einige combattent non seulement des déclarations délibérément fausses, kirchliche Institutionen und Hilfswerke lassen sich zudem vor den mais également de fausses images. Certaines institutions religieuses Karren jener spannen, von denen sie sonst kaum oder wenig Unter- et organisations d’aide se laissent aussi manipuler par ceux dont elles stützung erhalten. Die Spaltung in gute Christen, die das Anliegen ne reçoivent habituellement que peu ou pas de soutien. La division teilen, und schlechte Christen, die der Initiative mehr kritisches entre les bons chrétiens qui partagent les préoccupations des parti- Denken gegenüberbringen, ist für den künftigen Zusammenhalt sans de l’initiative et les mauvais chrétiens qui sont plus critiques à unserer Gesellschaft Gift. Das Akzeptieren anderer Meinungen, l’égard de l’initiative est un poison pour la cohésion future de notre das Finden tragbarer Lösungen, eine Gesprächskultur, die diesen société suisse. Accepter d’autres opinions, trouver des solutions ac- Terminus auch verdient, sind wichtige Pfeiler der konsensualen, der ceptables – soit une culture de la discussion digne de ce nom – sont kompromissbereiten Politik in unserem Land. Wer aber bewusst die des piliers importants de la politique consensuelle et de compromis Gesellschaft in zwei divergierende Blöcke fragmentiert, wie es die dans notre pays. Mais si nous fragmentons délibérément la société Initiativbefürworter teilweise machen, schädigt unsere Demokratie en deux blocs divergents, comme le font parfois les partisans de l’ini- nachhaltig. Eine Demokratie, die wir StVerinnen und StVer – weiss tiative, nous causons des dommages durables à notre démocratie. Gott und gottlob nicht immer gleicher Meinung – seit je hochhalten. Une démocratie pour laquelle nous, membres de la SES – Dieu sait et Dieu soit loué que nos opinions ne sont pas toujours les mêmes – Mit rot-weiss-grünen Farbengrüssen avons toujours tenu en haute estime. Thomas Gmür v/o Mikesch
En rouge-blanc-vert
Thomas Gmür v/o Mikesch Foto: Foto:
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«Für verantwortungsvolle Unternehmen»
Vor mehr als 4 (!) Jahren, am 10. Oktober Volksinitiative. Er beantragt dem Parla- Am 14. Juni 2018 hat der Nationalrat 2016, wurde die Volksinitiative «Für verant- ment, die Initiative ohne Gegenentwurf und dem Gegenentwurf zur KoVI zugestimmt wortungsvolle Unternehmen – zum Schutz ohne Gegenvorschlag abzulehnen. In seiner und ihn gleichzeitig als eigenständiges Ge- von Mensch und Umwelt» mit 120418 Botschaft bekräftigt der Bundesrat die Ab- setzesprojekt aus der Aktienrechtsreform gültigen Unterschriften eingereicht. Sie sicht, auf internationales Vorgehen und Ak- ausgegliedert. Im Vorfeld hatte das Initia- verlangt, dass Unternehmen mit Sitz in tionspläne zu setzen. Justizministerin war tivkomitee den Rückzug der Konzernver- der Schweiz die international anerkannten damals Simonetta Sommaruga. antwortungsinitiative zugesichert, wenn Menschenrechte und Umweltstandards Im April 2018 beschloss die Rechtskom- der Gegenvorschlag endgültig verabschiedet auch im Ausland respektieren müssen. Der mission des Nationalrats (RK-N) den indi- wird. Der Ständerat widersetzt sich jedoch Bundesrat trifft am 11. Januar 2017 den rekten Gegenentwurf zur Konzernverant- diesem Gegenentwurf. Grundsatzentscheid, dem Parlament die wortungsinitiative mit 14 gegen 10 Stimmen In seiner Sitzung vom 14. August 2019 Ablehnung der Initiative zu beantragen. Er bei einer Enthaltung. Ursprünglich war die hat der Bundesrat das EJPD beauftragt, sich schreibt in seiner ersten Stellungnahme: RK-N dem Bundesrat gefolgt und hatte an- in der parlamentarischen Debatte zum in- «Die Wirtschaft muss die Menschenrechte ders als die entsprechende Ständeratskom- direkten Gegenvorschlag für eine Vorlage respektieren und die Umwelt schützen. Der mission einen Gegenvorschlag abgelehnt. einzusetzen, welche die Pflicht zur Nachhal- Bundesrat anerkennt damit im Kern die Die Debatte kam jedoch mit dem Alternativ- tigkeitsberichterstattung über die Achtung Anliegen der Volksinitiative ‹Für verantwor- vorschlag von Nationalrat Karl Vogler (CSP/ der Menschenrechte und den Umweltschutz tungsvolle Unternehmen – zum Schutz von OW), einen Gegenvorschlag im Rahmen der beinhaltet, jedoch keine Haftungsregeln, Mensch und Umwelt›. Die Forderungen der Aktienrechtsrevision zu prüfen, wieder in die über die heute geltenden Regeln hinaus- Initianten gehen ihm jedoch insbesondere Gang. gehen. Weiter soll das EJPD prüfen, ob in im Bereich der Haftungsregelung zu weit». Das Initiativkomitee hat den indirek- den Bereichen «Kinderarbeit» und «Kon- Der Bundesrat spricht in seiner Medienmit- ten Gegenvorschlag von Nationalrat Karl fliktmineralien» zusätzlich die Einführung teilung bereits damals von der sogenannten Vogler geprüft. Es hielt fest, dieser enthalte einer Sorgfaltsprüfungspflicht sinnvoll und Konzernverantwortungsinitiative. Zudem schmerzhafte Abstriche gegenüber der Initi- nötig ist. In der Herbstsession 2019 hat sich verweist der Bundesrat auf den kurz zuvor ative. Trotz dieser Nachteile gegenüber der dann der Ständerat eines eigenen indirekten verabschiedeten Vorschlag, die Finanzströ- Initiative hat das Initiativkomitee nach in- Gegenvorschlages angenommen, der nun me in der Rohstoffbranche transparenter tensiven Diskussionen der Kommission für zur Abstimmung kommt. Dieser Gegenvor- zu machen. Störend am Initiativtext ist Rechtsfragen des Nationalrats mitgeteilt, schlag geht den Initianten zu wenig weit, zum einen die Sorgfaltspflicht, die sich «auf dass eine unveränderte Verabschiedung die- weshalb sie an ihrer Initiative festhalten. Bei sämtliche Geschäftsbeziehungen der Unter- ses Vorschlags einen Rückzug der Volksini- Ablehnung der Initiative tritt der Gegenvor- nehmen erstreckt», zum andern «die gefor- tiative ermöglichen würde. Hauptargument schlag unverzüglich in Kraft. Bei Annahme derten Haftungsregeln […] strenger sind als dafür war, dass durch einen indirekten ist mit jahrelangem Hin und Her zwischen in allen anderen Rechtsordnungen». Am Gegenvorschlag eine rasche Verbesserung den beiden Kammern sowie einem allfälli- 15. September des gleichen Jahres verab- der Situation für die betroffenen Menschen gen Referendum zu rechnen. schiedet der Bundesrat die Botschaft zur möglich wäre.
International anerkannte Menschenrechte gelten für Ich arbeite seit über 20 Jahren mit vielen Konzernen alle. Das sind universelle Werte, die uns als Men- zusammen (auch Syngenta und Glencore) und Com- schen mit christlicher Prägung auszeichnet. Konzer- pliance ist heute Standard. Die Stossrichtung der In- ne und die von ihnen kontrollierten Unternehmen itiative ist gut, aber die Forderungen gehen zu weit. müssen diese Rechte respektieren – das will die In- Eine Umkehr der Beweislast bürdet allen verantwor- itiative. Die meisten Konzerne halten sich an diese. Es darf jedoch tungsvollen Unternehmen eine administrative Last auf und die ver- kein Konkurrenzvorteil entstehen, nur weil gewisse Konzerne sich einzelten schwarzen Schafe ziehen weg. Wenn Schweizer Gerichte nicht an Menschenrechte halten wollen. Menschenrechtsverletzun- über sozioökonomische Sachverhalte in anderen Ländern urteilen gen und Ausbeutung dürfen nicht zu Attributen von «Swissness» sollen, führt dies zu einer enormen Rechtsunsicherheit. Der indirek- werden. te Gegenvorschlag schliesst die Lücken im Gesetz und garantiert, Victor Kadlubowski v/o Modus (1992), Student, Semper Fidelis, dass Schweizer Konzerne weltweit hohe ethische Standards erfüllen. Luzern Martin Luggen v/o graphit (1975), Dr. sc. ETH, Kyburger, Schaffhausen
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Gegenüberstellung der beiden KVI-Gegenvorschläge durch das BJ Gegenüberstellung der beiden KVI-Gegenvorschläge durch das BJ Gegenvorschlag NR Gegenvorschlag SR (in der Fassung gemäss Anträgen der RK-N Mehrheit) CSR-Berichterstattung Konfliktmineralien / Kinderarbeit Regulierungs- Konzept: Neue VR-Pflichten Konzept: Transparenz Konzept: Neue VR-Pflichten ansatz Regelungsort: Änderungen im OR, ZGB und IPRG Regelungsort: Änderungen im Rechnungs- Regelungsort: Änderungen im Rechnungs- legungsrecht (OR) und im StGB legungsrecht (OR) und im StGB Grundlage: Volksinitiative "Für verantwortungsvolle Grundlage: CSR-RL 2014/95/EU Grundlagen: Unternehmen–zum Schutz von Mensch und Umwelt" o Konfliktmineralien Verordnung (EU) 2017/821 o Kinderarbeit Child Labor Due Diligence Act NL Anwendungs- Grossunternehmen mit konzernweit > CHF 40 Mio. Publikumsgesellschaften/Banken/Versiche- Konfliktmineralien: Alle Unternehmen ab bestimm- bereich Umsatzerlös / > CHF 80 Mio. Bilanzsumme / rungen mit konzernweit > 500 Mitarbeiter + ten Einfuhr- bzw. Bearbeitungsmengen > 500 Mitarbeiter (es genügen 2 der 3 Kriterien) CHF 20 Mio. Umsatzerlös / CHF 40 Mio. Bi- Definiert durch Verordnung lanzsumme Kinderarbeit: Alle Unternehmen, ausser Einschluss «Hochrisiko-KMU» Ausschluss gewisser CH-Konzernteile (um «Tiefrisikounternehmen» Ausschluss «Tiefrisiko-Grossunternehmen» Duplizierung zu vermeiden) KMU Definiert durch Verordnung comply-or-explain-Ansatz Definiert durch Verordnung Betroffene Schätzung: «Deutlich weniger als 1'000 Unternehmen» Schätzung: Einige 100 Unternehmen (weniger Keine Angaben. Unternehmen (Bericht RK-N S. 10) + «Hochrisiko-KMU» als 400 Publikumsgesellschaften + Gesell- Zahl hängt von der Ausführungsverordnung ab. schaften im Finanzbereich) Regelungsziel Schutz und Transparenz in den Bereichen Menschen- Transparenz über nichtfinanzielle Belange in Schutz und Transparenz in den Bereichen Kon- rechte und Umwelt (es gelten die «für die Schweiz ver- den Bereichen: Umwelt, Sozialbelange, Arbeit- fliktmineralien (gemäss EU-Recht) und Kinderarbeit bindlichen, international anerkannten Bestimmungen») nehmerbelange, Menschenrechte und Korrup- tion (gemäss EU-Richtlinie) Sorgfalts- Sorgfaltsprüfung bedeutet Berichterstattung bedeutet Sorgfalts- und Berichterstattungspflicht bedeutet (prüfungs-) 1. Unmittelbare Auswirkungen der Geschäftstätigkeit 1. Geschäftsmodell beschreiben 1. Managementsystem einführen. Das bedeutet: pflichten / ermitteln und einschätzen 2. Verfolgte Konzepte und angewandte Sorg- a) Lieferkettenpolitik für Risikoprodukte Berichterstat- 2. Massnahmen umsetzen (falls Einfluss möglich) faltsprüfung beschreiben. festlegen tungspflichten a) zur Minimierung der Risiken und Verzicht auf Konzept und Sorgfaltsprüfung b) Rückverfolgbarkeit sicherstellen b) zur Wiedergutmachung von Verletzungen ist zulässig, muss aber «klar und begrün- 2. Risiken ermitteln und bewerten 3. Wirksamkeit überwachen det» erläutert werden. 3. Massnahmen ergreifen 4. BerichterstattungGegenüberstellung der beiden3. MassnahmenKVI-Gegenvorschläge und Wirksamkeit darstellen durch4. dasBericht BJ erstatten 4. Wesentliche Risiken beschreiben Bei Konfliktmineralien ist unabhängige Prüfung
Unabhängige PrüfungGegenvorschlag des Berichts NR freiwillig 5. Leistungsindikatoren nennen Gegenvorschlagder Sorgfaltspflicht SR obligatorisch ist mit umfasst ist mit umfasst ist mit umfasst Lieferkette LieferketteCSR-Berichterstattung LieferketteKonfliktmineralien / Kinderarbeit Konzernhaftung Neue Konzernhaftung Ständerat befürwortet status quo 1 BJ – Version vom 27.02.2020 Für Fehlverhalten haftet nur die betroffene Gesellschaft Schadensverursachung durch Dritte Befreiungsmöglichkeit keine gefestigte Rechtsprechung im Beweislast bei der beklag- Ausland Recht am ausländischen Deliktsort ten Konzernmutter Schlichtung Ständerat möchte an dieser Rechtslage festhalten Haftungsausschluss Persönliche Haf- Haftungsausschluss tung von VR und GL Keine Strafrechtliche Keine Neue Sanktionen Internationales Haftungsansprüche Privatrecht Schweizer Recht unter- stellt Ausländische Tochtergesellschaften von Schwei- zer Konzernen Schweizer Recht beachten
Allgemeiner Hinweis zum Gegenvorschlag des Ständerats –
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Tableau comparatif des contre-projets à l’initiative sur les entreprises responsables
Tableau comparatif des contre-projets à l’initiative sur les entreprises responsables Contre-projet CN Contre-projet CE (version correspondant aux propositions de la majorité responsabilité sociale des entreprises minerais provenant de zones de conflit et travail de la CAJ-N) des enfants approche conception : nouvelles obligations du conseil conception : transparence conception : nouvelles obligations du conseil choisie d’administration bases légales à modifier : CO (droit d’administration bases légales à modifier : CO, CC et LDIP comptable) et CP bases légales à modifier : CO (droit comptable) fondé sur : initiative populaire « entreprises fondé sur : directive 2014/95/UE et CP responsables - pour protéger l’être humain et fondé sur : l’environnement » o minerais provenant de zones de conflit : règlement (UE) 2017/821 o travail des enfants : Child Labor Due Diligence Act NL champ grandes entreprises avec, pour l’ensemble du sociétés cotées en bourse, banques, minerais provenant de zones de conflit : toutes d’application groupe : chiffre d’affaires > CHF 40 millions / somme du assurances avec, pour l’ensemble du groupe : les entreprises à partir d’un certain volume bilan > CHF 80 millions / effectif > 500 employés + chiffres d’affaires > d’importation ou de traitement effectif > 500 employés (il suffit que 2 des 3 critères CHF 20 millions / somme du bilan > CHF 40 critères à définir dans l’ordonnance soient réunis) millions travail des enfants : toutes les entreprises sauf certaines parties du groupe en CH exclues les « entreprises à faible risque » « PME à haut risque » incluses (pour éviter un dédoublement des les PME « grandes entreprises à faible risque » exclues obligations) critères à définir dans l’ordonnance critères à définir dans l’ordonnance principe « comply-or-explain » nombre estimation : « un total nettement inférieur à 1000 » estimation : quelques centaines d’entreprises pas d’indications d’entreprises Tableau(rapport de comparatifla CAJ-N, p. 10) + des« PME contreà haut risque-projets » (moins à l’initiative de 400 sociétés surcotées les en bourses entreprises + le nombre responsables dépendra des critères définis dans concernées certaines sociétés du secteur financier) l’ordonnance objectif de la protection et transparence dans les domaines des transparence sur les questions non protection et transparence en matière de minerais réglementation droits de l’homme et de l’environnement en application financières : questions d’environnement, provenant de zones de conflit conformément au des normes internationales contraignantes pour la questions sociales et de personnel, respect droit de l’UE) et de travail des enfants uisse des droits de l’homme et lutte contre la corruption conformément à la directive
1 OFJ – version du 27.02.2020 obligations des diligence raisonnable, càd établissement de rapports, càd diligence et établissement de rapports, càd entreprises : identifier et évaluer les conséquences directes de décrire le modèle d’affaires mettre en place un système de gestion : diligence l’activité commerciale décrire la conception et l’application de la a définir la politique relative à la cha ne (raisonnable) / selon les possibilités d’influence, mettre en œuvre diligence raisonnable d’approvisionnement pour les produits à risque établissement de des mesures visant à : > l’entreprise peut renoncer à la b assurer la tra abilité rapports a minimiser les risques et conception et à l’application, mais doit identifier et évaluer les risques b réparer les violations donner dans son rapport une e plication prendre des mesures en contrôler l’efficacité claire et motivée 4 établir des rapports 4 établir des rapports faire un état des lieu des mesures et de obligation de vérification du respect des devoirs leur efficacité de diligence par un expert indépendant pas d’obligation de vérification des rapports par 4 décrire les principau risques chaîne d’approvisionnement incluse un expert indépendant 5 fournir des indicateurs de performance chaîne d’approvisionnement incluse chaîne d’approvisionnement incluse
Die katholische Soziallehre wagt den Mittelweg zwischen politischen Fronten wie «sozial» gegen «liberal» oder «progressiv» ge- gen «konservativ». Davon sind ihre drei Grundsätze für die kommende Abstimmung von Bedeutung: Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohl. Die Verteidigung der universalen Menschenwürde, das Recht auf Eigentum und die Bewahrung von Lebensräumen dürfen nicht Profitinteressen zum Opfer fallen – ob in der Schweiz oder ausserhalb. Seit Jahrzehnten profitieren hierzulande ver-
schiedene Konzerne von der unsicheren wirtschaftlichen oder politischen Lage in anderen Teilen der Erde und nehmen teilweise die F –Verletzung version du 0 0 0 der genannten Grundsätze in Kauf. Ob die Initiative das zu ändern vermag, muss das Stimmvolk abwägen – aber auch, ob ein «Nein»
einen Beitrag zur Bekämpfung von Konzernen kalkuliertem Unrecht in anderen Erdteilen beitragen kann. Pascal Meyer v/o Gschütz (1983), MA of Arts, Jesuit, Kyburger, Genf
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Tableau comparatif des contre-projets à l’initiative sur les entreprises responsables Tableau comparatif des contre-projets à l’initiative sur les entreprises responsables Contre-projet CN Contre-projet CE Contre-projet CN Contre-projet CE (version correspondant aux propositions de la majorité version correspondant au propositions de la ma orité responsabilité sociale des entreprises minerais provenant de zones de conflit et travail responsabilité sociale des entreprises minerais provenant de zones de conflit et travail de la CAJ-N) de la ) des enfants des enfants approche conception : nouvelles obligations du conseil conception : transparence conception : nouvelles obligations du conseil responsabilité nouvelle responsabilité de la société mère en cas e Conseil des États se prononce en faveur du statu quo en matière de responsabilité es choisie d’administration bases légales à modifier : CO (droit d’administration de la société- de comportement fautif de l’une de ses filiales à principes en sont les suivants : bases légales à modifier : CO, CC et LDIP comptable) et CP bases légales à modifier : CO (droit comptable) mère l’étranger (non respect des normes internationales de dans un roupe, seule l’entreprise concernée est en principe responsable en cas de fondé sur : initiative populaire « entreprises fondé sur : directive 2014/95/UE et CP protection des droits de l’homme ou de comportement fautif la société mère n’assume pas non plus de responsabilité pour les responsables - pour protéger l’être humain et fondé sur : l’environnement voir le rapport de la , p ) dommages causés par des tiers l’environnement » o minerais provenant de zones de conflit : exemption possible si la société mère apporte la il n’y a pas de jurisprudence univoque pour ce qui est de l’application de la responsabilité de règlement (UE) 2017/821 preuve qu’elle a pris toutes les mesures nécessaires l’employeur art ) dans un roupe, application à laquelle une partie de la doctrine serait o travail des enfants : Child Labor Due Diligence ou qu’elle n’a pas pu influencer le comportement de favorable Act NL l’entreprise contrôlée > fardeau de la preuve la responsabilité de la société mère en Suisse pour les atteintes causées par l’une de ses filiales à champ grandes entreprises avec, pour l’ensemble du sociétés cotées en bourse, banques, minerais provenant de zones de conflit : toutes incombant à la société mère assignée en l’étranger est ré ie par le droit de l’État dans lequel l’acte illicite a été commis art ) d’application groupe : chiffre d’affaires > CHF 40 millions / somme du assurances avec, pour l’ensemble du groupe : les entreprises à partir d’un certain volume responsabilité voir le rapport de la , p ) si le droit étranger repose sur les mêmes principes que le droit suisse, seule l’entreprise concernée bilan > CHF 80 millions / effectif > 500 employés + chiffres d’affaires > d’importation ou de traitement procédure de conciliation en amont de la voie répond de son comportement fautif effectif > 500 employés (il suffit que 2 des 3 critères CHF 20 millions / somme du bilan > CHF 40 critères à définir dans l’ordonnance udiciaire) devant le oint de contact national du e Conseil des États ne souhaite pas modifier la situation juridique Une norme matérielle de soient réunis) millions travail des enfants : toutes les entreprises sauf E responsabilité de la société mère pour le comportement fautif de ses filiales, telle qu’elle figure dans le certaines parties du groupe en CH exclues les « entreprises à faible risque » exemption de responsabilité e presse pour les contre pro et du , serait selon lui étran ère au droit privé suisse e serait la seule loi aussi « PME à haut risque » incluses (pour éviter un dédoublement des les PME domma es causés par des tiers e plicite sur ce point au plan international avis de droit de l’ISDC, p. 14 uniquement en allemand ) « grandes entreprises à faible risque » exclues obligations) critères à définir dans l’ordonnance responsabilité exemption de responsabilité e presse des or anes de La violation des devoirs de diligence et d’établissement de rapports est régie par les dispositions critères à définir dans l’ordonnance principe « comply-or-explain » personnelle des la société mère générales en matière de responsabilité des membres du conseil d’administration et des personnes qui nombre estimation : « un total nettement inférieur à 1000 » estimation : quelques centaines d’entreprises pas d’indications membres du s’occupent de la gestion ou de la liquidation (art. 754 CO). d’entreprises Tableau(rapport de comparatifla CAJ-N, p. 10) + des« PME contreà haut risque-projets » (moins à l’initiative de 400 sociétés surcotées les en bourses entreprises + le nombre responsables dépendra des critères définis dans conseil pas de responsabilité pour la violation des concernées certaines sociétés du secteur financier) l’ordonnance d’administration devoirs de dili ence implicites objectif de la protection et transparence dans les domaines des transparence sur les questions non protection et transparence en matière de minerais et de la direction réglementation droits de l’homme et de l’environnement en application financières : questions d’environnement, provenant de zones de conflit conformément au sanctions pas de nouvelles sanctions pénales nouvelles sanctions pénales : une amende de francs au plus peut tre infli ée en cas de des normes internationales contraignantes pour la questions sociales et de personnel, respect droit de l’UE) et de travail des enfants pénales éventuellement application de l’art. en cas de violation de l’obligation d’établir des rapports uisse des droits de l’homme et lutte contre la fau rensei nements sur des entreprises art ter ) corruption conformément à la directive Tableaucommerciales comparatif des contre-projets éventuellementà l’initiative application sur deles l’art. entreprises en cas de responsables fau rensei nements sur des entreprises commerciales droit application du droit suisse aux prétentions en pas de modification du droit en vigueur les filiales étrangères de sociétés suisses resteront international responsabilité issues de la violation des dispositions soumises uniquement au droit étranger si leur responsabilité est engagée privé relatives à la protection des droits de l’homme et de l’environnement à l’étranger respect du droit suisse en plus du droit étranger 1 par les filiales étrangères de sociétés suisses OFJ – version du 27.02.2020 – version du obligations des diligence raisonnable, càd établissement de rapports, càd diligence et établissement de rapports, càd entreprises : identifier et évaluer les conséquences directes de décrire le modèle d’affaires mettre en place un système de gestion : Remarque générale concernant le contre-projet du Conseil des États : le contre projet du Conseil des États s’appuie sur le droit de l’UE s’agissant tant de l’obligation d’établir diligence l’activité commerciale décrire la conception et l’application de la a définir la politique relative à la cha ne des rapports sur la responsabilité sociale des entreprises que des devoirs de diligence et de l’obligation d’établir des rapports en matière de minerais provenant de ones de (raisonnable) / selon les possibilités d’influence, mettre en œuvre diligence raisonnable d’approvisionnement pour les produits à risque conflit. Il ne contient pour autant aucun renvoi dynamique au droit de l’UE et n’entraîne pas de reprise automatique d’éventuels développements. Cela signifie que si l’UE venait à établissement de des mesures visant à : > l’entreprise peut renoncer à la b assurer la tra abilité réviser la directive 14 5 ou le règlement ( ) 17 1, il appartiendrait au Conseil fédéral et au Parlement de traduire ces changements dans le droit suisse s’ils estiment rapports a minimiser les risques et conception et à l’application, mais doit identifier et évaluer les risques qu’il est politiquement opportun de le faire. b réparer les violations donner dans son rapport une e plication prendre des mesures en contrôler l’efficacité claire et motivée 4 établir des rapports 4 établir des rapports faire un état des lieu des mesures et de obligation de vérification du respect des devoirs leur efficacité de diligence par un expert indépendant pas d’obligation de vérification des rapports par 4 décrire les principau risques chaîne d’approvisionnement incluse un expert indépendant 5 fournir des indicateurs de performance chaîne d’approvisionnement incluse chaîne d’approvisionnement incluse Resumée «Entreprises responsables»
L’initiative populaire «Entreprises respons- à l’étranger. Le Conseil fédéral accorde une pourquoi il soutient le contre-projet indirect