Bezirksregierung Braunschweig Außenstelle Göttingen Wasserwirtschaft, Wasserrecht
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Bezirksregierung Braunschweig Außenstelle Göttingen Wasserwirtschaft, Wasserrecht Ilme bei Hullersen Gewässergütebericht 1998 Vorwort Bereits über Jahrzehnte werden Wasserstände und Abflüsse in unseren Fließgewässern durch die staatliche Wasserwirtschaftsverwaltung beobachtet und ausgewertet. Inzwischen stehen bei steigendem Umweltbewußtsein der Bevölkerung jedoch ohne Zweifel Fragen nach der Gewässergüte im Zentrum der Betrachtung. Seitens der Umweltgesetzgebung und der Umweltverwaltung wird der berechtigten Forderung nach Schaffung und Sicherung einer intakten aquatischen Natur und Umwelt daher seit geraumer Zeit Rechnung getragen. Es hat sich gezeigt, daß die bislang gesetzten hohen Standards beim Gewässer- schutz, gerade im Bereich der Abwasserreinigung, positive Auswirkungen auf die Gewässergüte ent- falten. Das Land Niedersachsen hat sich zum Ziel gesetzt, bei allen oberirdischen Fließgewässern zumindest die Gewässergüteklasse II - mäßige Gewässerbelastung - zu erreichen. Im Rahmen des Gewässerüberwachungssystems Niedersachsen liegen seit nunmehr 14 Jahren um- fangreiche biologische und chemische Untersuchungen an Oberflächengewässern vor, die schon in der Vergangenheit in Gewässergüteberichten und -karten der Wasserwirtschaftsämter bzw. der Staat- lichen Ämter für Wasser und Abfall (StÄWA) dokumentiert sind. Zum Jahresbeginn 1998 wurden die StÄWA Braunschweig und Göttingen im Zuge der Reform der niedersächsischen Umweltverwaltung aufgelöst und zu wesentlichen Teilen in die Bezirksregierung Braunschweig integriert. Mit der Vorlage des Gewässergüteberichtes 1998 für den südlichen Bereich des Regierungsbezirkes Braunschweig folgt das Dezernat Wasserwirtschaft und Wasserrecht der gesetzlichen Aufgabe der Veröffentlichung der gesammelten Gewässergütedaten der Jahre 1992 - 1997. Die vorgelegten Untersuchungen belegen eindeutig, daß die Zahl stärker belasteter Gewässerabschnit- te im südlichen Regierungsbezirk, insbesondere aufgrund erheblicher Investitionen auf dem Sektor Kläranlagentechnik, zurückgeht, und das umweltpolitische Ziel - Güteklasse II für alle Fließgewässer - näherrückt. Ich bin sicher, daß der neue Gewässergütebericht 1998, wie die vorangegangenen Berichte, nicht nur bei Fachleuten, sondern insbesondere bei einem großen umweltinteressierten Personenkreis starken Anklang finden wird. Franke Regierungsvizepräsident Bezirksregierung Braunschweig 2 Gewässergütebericht 1998 Außenstelle Göttingen _______________________________________________________________________________________________ Inhaltsangabe Tab. 1: Chemische Güteklassifizierung Fließgewässer...................................................................................... 14 Tab. 2: Fischbiologische Qualitätsziele und allgemeine Güteanforderungen..................................................... 14 Tab. 3: Natürliche Gehalte (Backgroundgehalt) von Schwermetallen ............................................................... 16 Tab. 4: Niederschläge der Jahre 1992 – 1996.................................................................................................. 19 Tab. 5 : Abflüsse von Fließgewässern Südniedersachsens, Stand 1996 ............................................................20 Tab. 6: Mindestanforderungen von Kläranlagenabläufen nach den allgemeinen Regeln der Technik............... 21 Tab. 7: Salzkonzentrationen in der Weser, Jahresdurchschnittswerte seit 1988 ............................................... 42 Tab. 8: Salzfrachten der Weser in Hemeln von 1988 bis 1996 ......................................................................... 42 Tab. 9: Makrobenthonfauna der Oberweser im Uferbereich Hemeln, November 1995 .................................... 47 Tab. 10: Bewirtschaftungsplan Oker, Schwermetalle, Grenzwerte der Gewässernutzungsklassen..................... 57 Tab. 11: Schwermetallkonzentrationen der Oker bei mittleren Abflüssen .......................................................... 58 Tab. 12: Ergebnisse der Niederschlagsmessungen, Juli 1996 bis Juni 1998 ........................................................ 65 Tab. 13: Gewässergütedaten von der Leine....................................................................................................... 69 Tab. 14: Gewässergütedaten von den Nebengewässern der Leine, ohne Rhume und Ilme ................................ 69 Tab. 15: Gewässergütedaten von der Rhume .................................................................................................... 73 Tab. 16: Gewässergütedaten von den Nebengewässern der Rhume, ohne Oder, Sieber und Söse..................... 74 Tab. 17: Gewässergütedaten von der Ilme und deren Nebengewässern ............................................................ 76 Tab. 18: Gewässergütedaten von der Oder und deren Nebengewässern, ohne Sieber....................................... 78 Tab. 19: Gewässergütedaten von der Sieber und deren Nebengewässern ......................................................... 79 Tab. 20: Gewässergütedaten von der Söse und deren Nebengewässern............................................................ 81 Tab. 21: Gewässergütedaten von der Weser, Werra und Fulda ......................................................................... 82 Tab. 22: Gewässergütedaten von den Nebengewässern der Fulda .................................................................... 83 Tab. 23: Gewässergütedaten von den Nebengewässern der Weser ................................................................... 84 Tab. 24: Gewässergütedaten von der Innerste und deren Nebengewässern, ohne Nette und Neile ................... 86 Tab. 25: Gewässergütedaten von der Neile und Nette mit deren Nebengewässern ........................................... 87 Tab. 26: Gewässergütedaten von der Oker und deren Nebengewässern ........................................................... 89 Tab. 27: Gewässergütedaten von den Fließgewässern im Südharz ....................................................................92 Tab. 28: Schwermetallkonzentrationen in Fließgewässern Südniedersachsens ................................................... 93 Bezirksregierung Braunschweig 3 Gewässergütebericht 1998 Außenstelle Göttingen ______________________________________________________________________________________________ Bericht zur analysen nahezu verdoppelt. Es wurden neue che- mische Stoffgruppen in das Untersuchungspro- Gewässergütekarte 1997 gramm aufgenommen, zu denen insbesondere die Schwermetalle und die adsorbierbaren organischen Gewässerkundlicher Landesdienst Halogenverbindungen (Summenparameter AOX) zur Erfassung z. B. von Pestiziden (Pflanzenschutz- Niedersachsen mittel, Schädlingsbekämpfungsmittel) zählen. Auch biologische Testverfahren, wie z. B. der Leuchtbak- Gewässergütebericht 1998 für den Dienstbezirk terientest, wurden in das Untersuchungsprogamm des vormaligen Staatlichen Amtes für Wasser und aufgenommen. Abfall Göttingen (StAWA) - seit 01.01.1998 Be- Das Gewässerüberwachungssystem Nieder- zirksregierung Braunschweig, Dezernat 502, sachsen beinhaltet folgende Meßnetze zur Umwelt- Außenstelle Göttingen - mit Gütekarte von den überwachung des Wassers: Fließgewässern in den Landkreisen Göttingen und Stadt Göttingen, Goslar und Stadt Goslar, Northeim - Gütemeßnetz der Oberflächengewässer, und Osterode. - Pegelmeßnetz (Wasserstand, Abfluß), - Grundwassergütemeßnetz, Veranlassung - Grundwasserstandsmeßnetz, - Niederschlagsgütemeßnetz, - Radioaktivitätsmeßnetz der Oberflächengewäs- Gemäß § 52 Niedersächsisches Wassergesetz ser, (NWG) unterhält das Land einen gewässerkundli- - Fließgewässerversauerung. chen Dienst zur Ermittlung, Aufbereitung und Sammlung hydrologischer, hydrochemischer und hydrobiologischer Daten, die in einem Gewässergü- 1.1 Gütemeßnetz der Fließgewässer tebericht darzustellen und zu veröffentlichen sind. Entsprechend der Aufgabenstellung sind die Unter- Als Fortschreibung der Gewässergütekarte bzw. des suchungsstellen eingeteilt in Gütemeßstellen und Gewässergüteberichtes 1992 wird hiermit der Gütemeßstationen. Sie bilden die Grundlage für sechste Gewässergütebericht aufgrund von biolo- wasserwirtschaftliche Planungen und den wasser- gisch - ökologischen und chemisch - physikalischen rechtlichen Vollzug. Untersuchungen für die Zeit vom 01.01.1992 bis zur Jahresmitte 1997 vorgelegt. In einigen Fällen 1.1.1 Gütemeßstellen sind auch Ergebnisse von 1998 aufgeführt. Das um 32 GÜN-Meßstellen (Stand 01.01.98, Be- 1. Das Gewässerüberwachungssys- reich Südniedersachsen) erweiterte regionale GÜN– tem Niedersachsen (GÜN) Meßprogramm ist als Gütemeßnetz Grundlage der Gewässergütekarte und des Gewässergüteberichts: Das im März 1980 vom Niedersächsischen Minister Das so erweiterte Gütemeßnetz erfaßt mittlerweile für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ca. 800 Untersuchungsstellen an ca. 400 Fließge- aufgestellte und verbindlich eingeführte ”Gewäs- wässern. Die Neukonzeption des Gütemeßnetzes serüberwachungssystem Niedersachsen - Gütemeß- gliedert sich in ein überregionales Meßnetz, ein netz (GÜN)” hatte zum Ziel, die zeitliche Entwick- regionales und in ein Sondermeßnetz. Neue lung der biologisch-ökologischen und che- Meßstellen treten an Stelle von nicht mehr erforder- misch-physikalischen Beschaffenheitsmerkmale der lichen. So sind im südlichen Dienstbezirk der Be- Fließgewässer zu verfolgen. zirksregierung Braunschweig zwei neue regionale Die im Jahre 1992 erfolgte Fortschreibung des Meßstellen dazugekommen: Abzucht, Goslar/ Oker GÜN–Meßprogramms hat sich, nachdem der in der und Söse, Kamschlacken. Dafür