Manuskript Zur Sendung
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SWR2 Zeitwort 08.07.1990: Die deutsche Elf gewinnt die Fußball-WM in Rom Von Martin Thiel Sendung vom: 08.07.2021 Redaktion: Elisabeth Brückner Produktion: SWR 2021 SWR2 Zeitwort können Sie auch im SWR2 Webradio unter www.SWR2.de und auf Mobilgeräten in der SWR2 App hören – oder als Podcast nachhören: https://www.swr.de/~podcast/swr2/programm/podcast-swr2-zeitwort-100.xml Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Die SWR2 App für Android und iOS Hören Sie das SWR2 Programm, wann und wo Sie wollen. Jederzeit live oder zeitversetzt, online oder offline. Alle Sendung stehen mindestens sieben Tage lang zum Nachhören bereit. Nutzen Sie die neuen Funktionen der SWR2 App: abonnieren, offline hören, stöbern, meistgehört, Themenbereiche, Empfehlungen, Entdeckungen … Kostenlos herunterladen: www.swr2.de/app O-Ton des Reporters: "Aus, das Spiel ist aus, Deutschland ist vollkommen zurecht nach einer erstklassigen Vorstellung, Fußball Weltmeister 1990. Der Kaiser hat die Krone, die deutsche Mannschaft den Pokal und wir hatten Spaß." Autor: Es war der Moment an dem in Deutschland grenzloser Jubel ausbrach. Um 21.50 pfiff der mexikanische Schiedsrichter? Edgardo Codesal das WM-Finale in Rom ab. Deutschland hatte Argentinien mit 1:0 besiegt und Lothar Matthäus reckte den goldenen WM-Pokal in den italienischen Nachthimmel. An diesem 8. Juli in Rom passte alles, es herrschte bestes Fußball Wetter, 45 000 deutsche Fans waren im Olympiastadion. Außerdem spielten mit Jürgen Klinsmann und Rudi Völler zwei Superstars und Sympathieträger in der der italienischen Liga. Aber als deutscher in Italien Weltmeister zu werden, in dem Land, in dem man seine Panini verdiente, war nicht ganz leicht das wusste und spürte Jürgen Klinsmann. O-Ton von Jürgen Klinsmann: "Die WM 90 war für uns, gerade die sogenannten Italiener ein Heimspiel, das war schon was Besonderes. Zum einen waren wir ein Teil der italienischen Fangemeinschaft, zum anderen waren wir ein Teil der deutschen Nationalmannschaft, die hier den WM-Titel holt, den sich ganz Italien gewünscht hat, also wir haben ihnen schon was weggenommen" Autor: Zum Glück für Klinsmann und Co. hatte Argentinien im Halbfinale Italien aus dem Turnier geschossen und deshalb verbündeten sich die italienischen Tifosi mit den deutschen Fans und pfiffen Argentinien schon bei der Nationalhymne aus. "Hymne - Argentinien - Pfiffe" Autor: Der Star der Argentinier war wie 4 Jahre zuvor Diego Armando Maradona. Jeder wusste ihn gilt es zu stoppen, wenn man Weltmeister werden will. Und diese Aufgabe bekam Guido Buchwald vom VfB Stuttgart. O-Ton des Reporters: "Diego Maradona gegen Guido Buchwald, bisher keinerlei Probleme für den Diegito aus dem Schwabenland. -"Er war schon der alte Diego, vielleicht nicht mehr ganz so leistungsstark wie 1986, aber er war schon noch die überragende Persönlichkeit im Fußball und bei den Argentiniern - "wohin Maradona auch entweicht Buchwald ist schon da" Autor: Maradona wurde aus dem Spiel genommen. Aus Guido wurde Diego Buchwald. Für Teamchef Franz Beckenbauer war der ruhige Schwabe der wichtigste Mann in der Weltmeisterelf. 2 Beckenbauer der 1984 zum Teamchef wurde, wusste wie er seine Jungs motivierte er sprach viel mit jedem einzelne und redete sie stark. Das erste Gruppenspiel wurde zum Ur-Knall der WM. Mitfavorit Jugoslawien wurde mit 4:1 vom Platz gefegt. Für Dribbelkünstler Pierre Littbarski war das die Initialzündung. O-Ton von Pierre Littbarski: "Ich bin Fan von unserer eigenen Mannschaft geworden, das war ja kein Eröffnungsspiel, das war ein Erdbeben" Autor: Deutschland war nicht mehr aufzuhalten, auf dem Weg ins Finale wurden die Dauerrivalen Holland und England ausgeschaltet und im Endspiel Argentinien dominiert. Es brauchte aber einen zweifelhaften Elfmeter, um Argentinien 5 Minuten vor dem Ende in die Knie zu zwingen Andreas Brehme trat an den Punkt und blieb cool. O-Ton des Reporters: "Brehme gegen den Elfmetertöter Sergio Goycochea - jaaaa Tor für Deutschland 1:0 durch Andreas Brehme, alles wie gehabt, mit rechts ins Linke Eck. Sergio Goycochea wusste alles! Nur halten konnte er ihn nicht." Autor: Knapp 7 Minuten später wurde abgepfiffen um 21:50 brachen in Deutschland alle Dämme. O-Ton der Fans: "Auto hupen - " super, super war das Spiel... Ole, ole, oleee...super Deutschland oleee." Autor: Allein in Stuttgart feierten 35.000 Fans bis auf wenige Ausnahmen blieb es friedlich. So bleibt der 8. Juli 1990 positiv in Erinnerung. Kurz danach wurde die Wiedervereinigung vollzogen und der Kaiser wurde übermütig. O-Ton von Franz Beckenbauer: "Jetzt kommen die Spieler aus Ost-Deutschland hinzu, ich glaube, dass die deutsche Mannschaft über Jahre hinaus nicht zu besiegen sein wird." Autor: Da irrte sich der Teamchef allerdings denn es dauerte 24 lange Jahre bis 2014 wieder eine deutsche Nationalmannschaft Weltmeister werden sollte. Aber davon ahnte man am 8. Juli 1990 in Rom noch nichts. O-Ton des Reporters: "Aus, das Spiel ist aus, Deutschland ist vollkommen zurecht nach einer erstklassigen Vorstellung, Fußball Weltmeister 1990. Der Kaiser hat die Krone, die deutsche Mannschaft den Pokal und wir hatten Spaß." 3 .