Urawa Red Diamonds (Jap
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Die Urawa Red Diamonds (jap. 浦和レッドダイヤモンズ, Urawa reddo daiyamonzu), oft auch kurz Urawa Reds genannt, sind ein japanischer Fußballverein aus dem Stadtteil Urawa der Verbundgemeinde Saitama. In der Saison 2014 spielte der Club in der höchsten Spielklasse Japans, der J. League Division 1. Die Heimatstadien sind das Saitama Stadium (Kapazität 63.700) und das Urawa Komaba Stadium (Kapazität 21.500). Im Jahr 1950, als Japans Fußball noch von Universitätsmannschaften dominiert wurde, wurde das Team in Urawa als Betriebssportgruppe eines Automobil-Unternehmens gegründet. 1990 wurde die Mannschaft an Mitsubishi Motors übertragen, bevor 1992 die Umwandlung der Mannschaft in ein eigenständiges Unternehmen erfolgte. Damit ist der Verein älter als die meisten seiner Mitstreiter in der J. League, die zumeist um 1970 gegründet wurden. Als im Zuge der Olympischen Sommerspiele 1964 in Tokyo Fußball immer beliebter wurde und die Firmen den Sport als Werbeplattform entdeckten, wurde der Verein ausgebaut. Als Ergebnis dieser Arbeit war Mitsubishi mit vier Meisterschaften und vier Kaiserpokal-Siegen zwischen 1969 und 1982 das dominierende Team des Landes. Erwähnenswert ist hierbei, dass der Verein die Meisterschaft zwischen 1969 und 1978 zehn Jahre lang in Folge auf einem der ersten beiden Plätze beendete. Als 1992 der Entschluss zur Gründung einer Profiliga gefasst wurde, war Mitsubishi Gründungsmitglied der J.League. Wie andere Vereine auch legte sich der Club einen neuen, westlich angehauchten Namen zu: Urawa Red Diamonds . Damit nahm man einerseits Bezug auf den Besitzer Mitsubishi (dessen Firmenlogo aus drei roten Diamanten besteht), durch den umgangssprachlichen Spitznamen Reds und die Spielkleidung mit rotem Trikot, weißen Shorts und schwarzen Strümpfen verwies man zudem auf den englischen Spitzenclub Manchester United. Der Verein schreibt heute auf seiner Homepage, dass die Diamanten das Funkeln eines roten Feuers, Stärke und festen Zusammenhalt symbolisieren sollen. Nachdem Urawa die ersten drei J.-League-Halbserien jeweils als Letzter beendet hatte, wurden 1994 mit Guido Buchwald und Uwe Bein zwei Weltmeister von 1990 verpflichtet, welche schnell zu Publikumslieblingen der Liga avancierten. Nachdem ein Jahr später mit Holger Osieck auch ein deutscher Trainer unter Vertrag genommen wurde, ging es kurzzeitig sportlich bergauf. Nachdem Bein, Buchwald und Osieck den Verein wieder verließen, setzte erneut ein Niedergang ein, den weder Neuzugang Michael Rummenigge noch der neue Trainer Horst Köppel stoppen konnten. In der Saison 1999 stieg der Club letztlich in die zweite japanische Liga ab. Trotz des Abstieges blieben die Fans den Red Diamonds treu; der Verein erzielte in der Zweitliga-Saison 2000 einen höheren Zuschauerschnitt als alle Erstligisten. Nach dem direkten Wiederaufstieg erreichte Urawa im neugebauten WM- Stadion von Saitama am ersten Spieltag der Saison 2001 die höchste Besucherzahl in der J.League-Geschichte. In der Saison 2003 konnten die Red Diamonds mit dem Yamazaki Nabisco Cup schließlich ihren ersten Titel seit Einführung der J. League gewinnen. Mit der Rückkehr von Guido Buchwald als Trainer zur Saison 2004 konnten sich die Red Diamonds schließlich endgültig an der Spitze des japanischen Vereinsfußballs etablieren. Nach dem Gewinn der Rückserie der Saison 2004 wurden sie Vizemeister und gewannen am Ende der Saison den Kaiserpokal. In der Saison 2006 gelang den Red Diamonds schließlich der Gewinn der japanischen Meisterschaft. Zudem verteidigte der Club am Ende der Saison den Kaiserpokal. Nach drei Doubles des Vorgängervereins Mitsubishi FC war dies der erste Doublegewinn der Red Diamonds. Buchwald verließ den Verein nach der Saison und neuer Trainer wurde erneut Holger Osieck. Unter ihm erzielten die Red Diamonds schließlich den größten Erfolg der Vereinsgeschichte, als man in der Saison 2007 die AFC Champions League gewinnen konnte. In den Finalspielen besiegte man Sepahan Isfahan aus dem Iran. Damit qualifizierte sich Urawa auch erstmals für die FIFA-Klubweltmeisterschaft, in der J-League verpasste der Club allerdings die Titelverteidigung. Nach zwei Spieltagen der Saison 2008, an denen man keinen einzigen Punkt holen konnte, wurde der Trainer Holger Osieck entlassen. Sein Nachfolger wurde der bisherige Co-Trainer Gert Engels. Die Saison schlossen die Red Diamonds schließlich auf dem siebten Platz ab. Zur Saison 2009 wurde mit Volker Finke erneut ein Deutscher als Trainer verpflichtet. Finke unterschrieb einen Zweijahresvertrag und beendete die Saison mit dem Club auf Platz sechs. Als Finke im Februar 2011 als Sportdirektor zum 1. FC Köln wechselte, übernahm Željko Petrovi ć die Mannschaft. Am Ende der Saison landete Urawa RD auf dem 15.Platz. Die folgende Saison 2012 verlief wesentlich besser und endete mit dem dritten Platz und der Qualifikation für die AFC Champions League 2013. In der J-League sprang am Saisonende der 6.Platz heraus. Pikant: Am 23. März 2014 mussten die Red Diamonds als erste japanische Mannschaft ein Heimspiel ohne Zuschauer austragen. Der Ligaverband hatte diese Strafe verhängt, weil beim vorangegangenen Heimspiel von Urawa-Fans ein Plakat über einem Tribüneneingang aufgehängt worden war mit der Aufschrift "For Japanese only". Erfolge (bis 1992 als Mitsubishi Urawa FC; seit 1992 als Urawa Red Diamonds) National • Japan Soccer League: 1969, 1973, 1978, 1982 • Japan Soccer League Cup: 1978, 1981 • J. League Division 1: 2006 • J. League Cup: 2003 • Kaiserpokal: 1971, 1973, 1978, 1980, 2005, 2006 • Japanischer Supercup: 1979, 1980, 1983, 2006 International • AFC Champions League: 2007 Wer noch mehr Infos haben möchte, schaut auf der Homepage des Vereins unter www.urawa-reds.co.jp (rechts oben Sprachwahl Englisch). .