001 Einige neue Namen möchten wir Ihnen dabei vorstellen: die slowenische Regisseurin Mateja Koležnik wird die Spielzeit eröffnen, Felicitas Brucker, Barbara Bürk, Heike M. Goetze arbeiten zum ersten Mal am Schauspiel ebenso wie die Autor_innen Zsuzsa Bánk, Lars Brandt, Anja Hilling und Martin Mosebach. Auch der erfolgreiche Dramatiker Ferdinand Schmalz ist nun erstmals am mit einem Repertoirestück auf der Bühne des Schauspiel- hauses vertreten: mit der Deutschen Erstaufführung seines Stücks »jedermann (stirbt)«.

Ein ganz besonderes Projekt steht an, das wir schon vor zwei Jahren angedacht haben: Eine Koproduktion mit der Oper, nämlich die Uraufführung von Dantes »Inferno« als Auftragswerk der italienischen Komponistin Lucia Ronchetti uch in unserer zweiten Spielzeit haben Sie uns mit in der Regie von Kay Voges und Marcus Lobbes. Zudem großem Interesse begleitet, sich auf die vielen mo- führen wir die Zusammenarbeit mit dem Mousonturm fort; dernen Stücke oder unbekannten Titel eingelassen diesmal wird der brasilianische Tänzer und Choreograf und mit Neugier und Offenheit unsere zahlreichen Bruno Beltrão im Rahmen der Ruhrtriennale eine neue Aufführungen besucht. Dafür gebührt Ihnen zualler­ Produktion entwickeln, die dann im Bockenheimer Depot erst unser besonderer Dank: Ein solches Publikum zu sehen ist. Des Weiteren erwarten Sie einige besondere gibt es selten! Wir freuen uns sehr über den inten- Gastspiele, die wir mit der Unterstützung des diesjährigen asiven Austausch mit Ihnen. Ehrengastes der Frankfurter Buchmesse 2019 – Norwe- gen – realisieren können: »Schlaflos« von Jon Fosse in der Und dieser Austausch soll weitergehen. Diesmal nicht mit norwegischen Inszenierung von Luk Perceval und »Nordi- der Betrachtung der großen Umbrüche unserer Vergan- sche Heerfahrt« von Henrik Ibsen in der Regie der jungen genheit, sondern mit dem Blick auf unsere unmittelbare norwegischen Regisseurin Eline Arbo. Zukunft: auf das, was uns bevorsteht und was wir jetzt mit unserem Denken und Handeln in der Gegenwart prägen. Auch unsere erfolgreiche und vielbesuchte »X-Räume«- Deshalb heißt unser neues Spielzeitmotto: Reihe erweitern wir durch ein neues Format: Mit der Bil- MORGEN IST HEUTE_WIE WOLLEN WIR LEBEN? dungsstätte Anne Frank laden wir Künstler_innen aus verschiedenen Kulturen ein, nicht nur ihren Werdegang, Die Zukunft lässt sich bekanntermaßen nicht fotografieren. sondern zugleich ihre Gedanken zur Zukunft zu präsen- Stattdessen hat unser Creative Director, Chris Rehberger, tieren. Es ist ein neuer »Weltraum«. nun neue Bildtechniken benutzt, um eine ungewöhnliche Perspektive auf Frankfurt und unser Ensemble zu werfen: Die dritte Spielzeit beginnt mit einem großen Theaterfest: Unsere Schauspieler_innen wurden in 3D fotografiert und Wir öffnen am 01. September unser Haus zusammen mit in – durch Laserabtastung entstandene – 3D Satelliten­ der Oper und laden Sie zum gemeinsamen Frühstück mit bilder (Lidar-Technik) der Stadt integriert. Um die Aussicht unseren Künstler_innen und Mitarbeiter_innen ein, um auf das Kommende mit den Bordmitteln des Jetzt zu zeigen, danach in Workshops, Präsentationen, Gesprächen und muss man das Befremdliche in Kauf nehmen: Da spielen vielen interaktiven Formaten mit Ihnen einen spannenden Dimensionen plötzlich keine Rolle mehr und die Schau- Theatertag zu erleben. spieler_innen werden größer als der Messeturm, wenn sie wieder einmal auf ihre Weise die Stadt entdecken. Das alles erwartet Sie in naher Zukunft. Wir freuen uns auf Sie. Schon seit fast zwei Jahren haben sich 180 Jugendliche in den verschiedensten Stadtteilen und aus den unterschied- lichsten sozialen Schichten und kulturellen Herkünften mit unserem Spielzeitthema beschäftigt. In unserem außerge- wöhnlichen kulturellen Bildungsprojekt »All Our Futures« formulieren sie ihre Wünsche an das Morgen und entwer- fen ihre Modelle eines zukünftigen Zusammenlebens. Der Abschluss ihrer dreijährigen Arbeit wird ein künstlerisches Projekt auf der Bühne des Schauspielhauses sein. Ausge- hend von diesem nachhaltigen Prozess, der durch viele großzügige Förderer und Stifter ermöglicht wurde, haben wir uns vorgenommen, auch in unseren anderen Inszenie- rungen und Programmformaten diesem Gedanken zu fol- gen: Welche Erwartungen wollen wir an die Zukunft stellen? Ihr Anselm Weber Wie soll unser Zusammenleben aussehen? INTENDANT UND GESCHÄFTSFÜHRER

00154 FINDEN, WAS MAN NICHT GESUCHT HAT 052 Die Künstlerische Leitung von »All Our Futures«, Martina Droste und Alexander Leiffheidt, im Gespräch mit Prof. Dr. Gerd Taube, Leiter des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland

KLEINER SPAZIERGANG 056 Vom Autor und Sohn eines berühm- ten Vaters, Lars Brandt WIRTSCHAFTSUTOPIEN, PRAKTIKABEL 068 Ein Beitrag des italienischen Wirt- schaftswissenschaftlers Prof. Dr. Dr. Giacomo Corneo

KEINE KATZE ZUM FRÜHSTÜCK 072 Der Dramaturg Alexander Leiffheidt versucht sich im zukunftstauglichen Leben

ZUKUNFT ERFORSCHEN 076 SCHAUSPIELHAUS Die Dramaturgin Ursula Thinnes im BOCKENHEIMER DEPOT 008 Gespräch mit der Zukunftsforscherin Lena Papasabbas KAMMERSPIELE 014 IM ZUG 080 JUNGES SCHAUSPIEL 018 Von der Autorin und bildenden Künst- lerin Teresa Präauer STUDIOJAHR SCHAUSPIEL 022

X-RÄUME 024

SCHUTZHAUS ZUKUNFT 036 Vom österreichischen Dramatiker ENSEMBLE UND GÄSTE 093 Ferdinand Schmalz FÖRDERER UND PARTNER 120 KEIN THEATER OHNE HOFFNUNG 038 Chefdramaturgin Marion Tiedtke im PLÄTZE UND PREISE 122 Gespräch mit den Regisseur_innen Barbara Bürk, Johanna Wehner und INFORMATION UND KARTENKAUF 124 Jan-Christoph Gockel ABONNEMENTS 126 MORGEN IST HEUTE: NICHT JENE, DIE STREITEN, SIND ZU FÜRCHTEN, ANFAHRT 133 SONDERN JENE, DIE AUSWEICHEN. 044 Ein Beitrag der Politikwissenschaft­­- IHR EVENT IM SCHAUSPIEL lerin Prof. Dr. Nicole Deitelhoff FRANKFURT 134

THE MAGNIFICENT SEVEN 049 STUHLPATENSCHAFTEN 137 Die Mentorin Ursula Thinnes berichtet­ über das Studiojahr Schauspiel auf MITARBEITER_INNEN 140 dem Weg ins Morgen IMPRESSUM 149 002 003

STIMMEN EINER STADT 3 Monodramen von Zsuzsa Bánk, Lars Brandt und Martin Mosebach Regie: Anselm Weber Regiemitarbeit: Kornelius Eich

Uraufführungen HIMMEL UND HÄNDE 09. April 2020 von Carsten Brandau ab 5 Jahren Regie: Andreas Mach TINTENHERZ WIE ES EUCH GEFÄLLT DER BUS LIBERTÉ OH NO NO NO von Cornelia Funke von William Shakespeare von Lukas Bärfuss von Anja Hilling Premiere Familienstück ab 8 Jahren Regie: David Bösch Regie: Felicitas Brucker 22. September 2019 Regie: Rüdiger Pape Uraufführung BOX & KLASSENZIMMER Premiere Premiere Juni 2020 Wiederaufnahme 23. Mai 2020 14. September 2019 10. November 2019 CORPUS DELICTI von Juli Zeh NORDISCHE HEERFAHRT ab 15 Jahren YVONNE, GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT von Henrik Ibsen Regie: Marie Schwesinger DIE BURGUNDERPRINZESSIN von Jean-Paul Sartre Regie: Eline Arbo von Witold Gombrowicz Regie: Johanna Wehner Premiere Regie: Mateja Koležnik Gastspiel 27. Oktober 2019 Premiere Nationaltheatret, Oslo BOX & KLASSENZIMMER Premiere 30. November 2019 16. und 17. Oktober 2019 06. September 2019 DAS LEBEN AUF DER PRAÇA JEDERMANN (STIRBT) UND ES SCHMILZT ALL OUR FUTURES ROOSEVELT BRAND von Ferdinand Schmalz WIEDER DA von Lize Spit Das große Stadtteilprojekt des von Dea Loher von Henrik Ibsen Regie: Jan Bosse von Fredrik Brattberg Regie: Heike M. Goetze Schauspiel Frankfurt geht in sein Regie: Susanne Wolff Regie: Roger Vontobel Regie: Kornelius Eich drittes Jahr Deutsche Erstaufführung Uraufführung Künstlerische Leitung: Martina Premiere Premiere 31. Januar 2020 Deutschsprachige Erstaufführung 15. November 2019 Droste und Alexander Leiffheidt 24. April 2020 12. Oktober 2019 07. September 2019 KAMMERSPIELE September 2017 bis Juni 2020 ORESTIE 1994 – FUTURO AL DENTE FRANKFURTER STADTTEILE SCHLAFLOS von Aischylos NEW CREATION 2019 Stückentwicklung von Nele Stuhler DEPOT & SCHAUSPIELHAUS READY TO START von Jon Fosse Regie: Jan-Christoph Gockel von Bruno Beltrão / Grupo de Rua und Jan Koslowski Musikalische Prognosen Regie: Luk Perceval Koproduktion mit dem Künstlerhaus für die Zukunft Premiere Mousonturm und der ­triennale Uraufführung HEIDI IN FRANKFURT – Regie: Matthias Faltz Gastspiel 22. Februar 2020 06. Dezember 2019 EIN INTEGRATIONSTHEATER Det Norske Teatret, Oslo Premiere von Martina Droste Premiere 23. und 24. Oktober 2019 13. September 2019 Inklusives Jugendperformanceprojekt 22. Mai 2020 FRÜCHTE DES ZORNS QUARTETT ab 14 Jahren KAMMERSPIELE von John Steinbeck von Heiner Müller THE FE.MALE TRAIL Regie: Roger Vontobel INFERNO Regie: Miloš Lolic´ Premiere Ein Nick Cave-Abend Oper von Lucia Ronchetti 11. Oktober 2019 mit Text und Musik Premiere Musikal. Leitung: Tito Ceccherini Premiere KAMMERSPIELE von Katharina Bach und Band 27. März 2020 Regie: Kay Voges, Marcus Lobbes 24. Januar 2020 aka bitchboy Koproduktion mit der FREIES FELD Premiere DIE GRÜNDUNG Uraufführung AM SÜDHANG Jugendclub-Projekt Herbst 2019 von Tina Müller und den Jugendlichen 18. April 2020 von Eduard von Keyserling ab 14 Jahren aus »All Our Futures« Regie: Barbara Bürk Regie: Jessica Glause Premiere Uraufführung Januar 2020 Uraufführung 21. Februar 2020 STADTRAUM FRANKFURT 25. April 2020

004 005 HUSBANDS AND WIVES von Woody Allen Regie: Christian Brey

RÄUBER.SCHULDENREICH von Ewald Palmetshofer Regie: David Bösch DAS SIEBTE KREUZ von Anna Seghers ABSCHIED VON DEN ELTERN SIDDHARTHA Regie: Anselm Weber von Peter Weiss von Hermann Regie: Kornelius Eich Regie: Lisa Nielebock FUROR von Lutz Hübner und AN OAK TREE (DIE EICHE) SKLAVEN LEBEN Sarah Nemitz von Tim Crouch von Konstantin Küspert Regie: Anselm Weber Regie: Tim Crouch Regie: Jan-Christoph Gockel

PEER GYNT AUS STAUB STIMMEN EINER STADT I-VI von Henrik Ibsen von Jan Neumann Monodramen von Wilhelm Regie: Andreas Kriegenburg Regie: Jan Neumann Genazino, Olga Grjasnowa, Angelika Klüssendorf, Thomas Pletzinger, Teresa Präauer, RICHARD III DAS HEERLAGER DER HEILIGEN Antje Rávik Strubel von William Shakespeare nach Jean Raspail Regie: Anselm Weber Regie: Jan Bosse Regie: Hermann Schmidt-Rahmer

ROMEO UND JULIA DIE VERWANDLUNG von William Shakespeare nach Franz Kafka Regie: Marius von Mayenburg Regie: Jan-Christoph Gockel

THE NATION I & II EINE FRAU FLIEHT VOR EINER von Eric de Vroedt NACHRICHT Regie: David Bösch von David Grossman Regie: Jessica Glause VOR SONNENAUFGANG PATENTÖCHTER von Ewald Palmetshofer von Corinna Ponto und nach Gerhart Hauptmann Julia Albrecht Regie: Roger Vontobel Regie: Regina Wenig

006 igitalisierung, Technisierung, Globalisierung werden zweifellos unsere Zukunft bestimmen. Die Gefahr, dass diese Entwicklungen uns überrollen, ist groß und erzeugt schon jetzt ein diffuses Gefühl von Ohnmacht. Ob wir einer lebenswerten Zukunft entgegengehen, ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen: Wie wollen wir leben? Und genau das ist seit 2.500 Jahren Dimmer wieder die zentrale Frage des Theaters. Seit der Antike werden in der abendländischen Überlieferung die Bedingun- VON WITOLD GOMBROWICZ VON HENRIK IBSEN VON JEAN-PAUL SARTRE gen unseres Zusammenlebens auf der Bühne verhandelt: So DEUTSCH VON HINRICH SCHMIDT-HENKEL DEUTSCH VON TRAUGOTT KÖNIG provozieren in unserem neuen Spielplan die großen Außen- EINE NEUÜBERSETZUNG GEFÖRDERT VON DEM seiterfiguren wie Gombrowicz’ Yvonne oder Ibsens Brand, GAST­LAND DER BUCHMESSE 2019 NORWEGEN die sich in einer selbstgefälligen Gesellschaft nicht anpassen vonne schweigt. Und gerade bsens Held ist ein Gottesgläubi- rei Menschen in einem abge- wollen; so erfährt erst im Angesicht des Todes, der jegliche durch ihr Schweigen provoziert ger, der dieser Welt kompro- schlossenen Raum. Lungen- Zukunft negiert, Ferdinand Schmalz’ Jedermann, wie ver- sie andere zum Handeln. Für misslos den Spiegel vorhält. Der entzündung, Gas und zwölf gänglich die schöne Welt des Kapitals ist. Und statt von einer den Prinzen eines imaginären Egoismus der Menschen einer- Kugeln – so sind sie zu Tode Zukunft zu träumen, wissen sich die Figuren bei Sartre und Puppenstaats wird sie zum Ob- seits und die Doppelmoral der gekommen, bevor sie von ei- jekt der Begierde. Zum Schre- Kirche andererseits: Alles pran- nem undurchsichtigen Kellner Dante in der Hölle, in der es kein Morgen gibt, bloß den gna- cken des Hofes verkündet der gert dieser Prediger an und will hierher gebracht wurden: in denlosen Blick auf die eigenen Unzulänglichkeiten. Erzeugen ThronfolgerY seine Verlobung mit der Idie Menschen zum »richtigen Leben« Ddie Hölle, das wissen sie gleich, auch wir nur unsere eigene Hölle oder ist eine bessere Zukunft jungen Frau ohne Stand und Ansehen. führen. Doch sein Glaube entpuppt wenn Sartre ohne Höllenfeuer und möglich? Die »Orestie« des Aischylos feierte 458 v. Chr. die Eine Handlung aus Edelmut, aus Mit- sich mehr und mehr als Fanatismus, ähnliches Beiwerk auskommt. Ein Demokratie als neue Staatsform, daher ist es immer wieder leid, aus Hohn? Gar eine verkappte sodass er seiner Mutter wegen ihres Spiel um Macht und Verrat, um Be- spannend, mit ihr unsere heutige Wertegemeinschaft zu be- Kritik an der Hofgesellschaft? Nie- Geizes keinen Trost in der Todes- gierde und Hass beginnt. Schicht um mand weiß es. Der Prinz weiß es selbst stunde entgegenbringt, sein eigenes Schicht legen sie ihre Niederlagen fragen. Von der guten, besseren Zukunft träumen auch die nicht. Yvonne schweigt. Sie tut alles, Kind zugunsten eines großen Kir- und Grausamkeiten offen. So unter- 180 Jugendlichen, die am Ende des Großprojektes »All Our was man von ihr verlangt. Und je länger chenbaus in der eiskalten Bergwelt schiedlich sie sind – Inès, Estelle und Futures« mit einer »Gründung« ihre Entwürfe für das Morgen sie schweigt, desto mehr sprechen die sterben lässt und seine Frau in den Garcin –, sie verbindet ein gemeinsa- auf der Bühne des Schauspielhauses verhandeln möchten. anderen. Je länger sie zusieht, desto Tod treibt, weil sie die letzten Kleider mes Ringen um das, was sie sind, Vielleicht sehen wir durch ihre Augen einmal anders auf die abgründiger werden die Taten derer, ihres toten Sohnes abgeben muss. was sie sein wollten und als was sie zukünftigen Herausforderungen einer diversen Gesellschaft. auf die ihr Blick fällt. Was aber kann die Welt noch retten? gesehen werden wollen. Wer bin ich, Selbst wenn man sich wie in Shakespeares »Wie es euch Witold Gombrowicz’ berühmtes Thea­­ Der Glaube ist mehr als ein Willens- wer sind die anderen? Je nachdem, terstück von 1935 ist ein in sich selbst akt, das Heil ist nur durch Liebe zu wie sich der Blickwinkel auf das Ver- gefällt« in den Wald flüchten würde, fernab der Zivilisation, gekehrter Spiegel, der auf radikale erreichen – das ist die göttliche Bot- gangene verschiebt, scheinen neue entkäme man den Fragen des Zusammenlebens nicht. Nur Weise Sinnstiftung von uns fordert schaft in Brands letzter Stunde. Das Aspekte ihrer Existenz auf. in der Komödie geht es immer gut aus – ansonsten aber ist und zugleich verweigert. Wie wenige dramatische Gedicht, von Hinrich Sartre schrieb »Geschlossene Gesell- das »gute Leben« auch in Zukunft harte Arbeit. andere Werke ist es daher zu einer Schmidt-Henkel in eine heutige Pro- schaft« 1944 unter deutscher Besat- Projektionsfläche gesellschaftlicher safassung übersetzt, lotet aus, wie zung in Paris. Die Hölle, in der sich Sinnbedürfnisse geworden, in der der Mensch Krieg mit sich selbst seine drei Antagonisten finden, ist für sich im Laufe der Aufführungsge- führt durch einen unbändigen Willen, ihn die conditio humana, eine Grenzsi- schichte immer wieder die Präsenz der »alles oder nichts« fordert und tuation, aus der es scheinbar kein Ent- des Zukünftigen in der Gegenwart sich damit nur selbst zerstört. kommen gibt. Gleichermaßen bitter abgebildet hat. Mateja Koležnik stellt wie komisch ist daher Garcins Schluss­ sich mit dieser Inszenierung erstmals f­olgerung: »Also, machen wir weiter.« in Frankfurt vor.

MATEJA KOLEŽNIK (*1962) ist eine international arbeitende ROGER VONTOBEL (*1977) ist in Südafrika aufgewachsen JOHANNA WEHNER (*1981) inszeniert Oper und Schauspiel slowenische Regisseurin, die in Deutschland u. a. in und war seit seinem Regiestudium an vielen großen u. a. in Bochum, München, Heidelberg, Jena, Freiburg, , Chemnitz, Leipzig, München und Stuttgart tätig Häusern in Hamburg, München, Berlin, Dresden und Frankfurt und Stuttgart. Am Theater Konstanz war sie ist. 2018 erhielt sie den österreichischen Nestroy-­ Köln tätig. Seit drei Jahren ist er fester Hausregisseur 2014-2017 Oberspielleiterin. Für ihre Inszenierung der Theaterpreis. am Schauspielhaus Düsseldorf, inszeniert auch Opern »Orestie« am wurde sie 2017 mit und arbeitet regelmäßig am Schauspiel Frankfurt – dem Faust-Theaterpreis ausgezeichnet. REGIE Mateja Koležnik BÜHNE Raimund Orfeo Voigt zuletzt war seine Hauptmann-Adaption »Vor Sonnen- KOSTÜME Alan Hranitelj CHOREOGRAFIE Matija Ferlin aufgang« zu sehen. Er arbeitet oft mit der Schauspielerin REGIE Johanna Wehner BÜHNE Volker Hintermeier DRAMATURGIE Alexander Leiffheidt Jana Schulz zusammen, die er für diese Produktion wie- KOSTÜME Ellen Hofmann MUSIK Felix Lange DRAMATURGIE der nach Frankfurt holen wird. Ursula Thinnes

REGIE Roger Vontobel BÜHNE Olaf Altmann KOSTÜME Ellen Hofmann MUSIK Keith O’Brien DRAMATURGIE Marion Tiedtke

06. September 2019 SCHAUSPIELHAUS 12. Oktober 2019 SCHAUSPIELHAUS 30. November 2019 SCHAUSPIELHAUS

008 009 VON FERDINAND SCHMALZ VON AISCHYLOS VON JOHN STEINBECK (ARBEITSTITEL) VON WILLIAM SHAKESPEARE VON FREDRIK BRATTBERG DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG DEUTSCH VON PETER STEIN FÜR DIE BÜHNE EINGERICHTET VON FRANK GALATI VON TINA MÜLLER UND DEN JUGENDLICHEN DEUTSCH VON HINRICH SCHMIDT-HENKEL DEUTSCH VON GOTTFRIED GREIFFENHAGEN UND AUS »ALL OUR FUTURES« DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG BETTINA VON LEOPRECHTING URAUFFÜHRUNG enn es ein zur Institution rest flieht und kann doch nicht 939 erschienen, sollte dieser ie wollen wir leben? Und er Wald von Arden zieht s ist der Augenblick, der das Le- gewordenes Theaterstück entkommen: Die Spirale der Roman von Großgrundbesitzern wer ist dieses »Wir«? Gibt Flüchtlinge aller Art an. »Hier ben in ein Davor und ein Danach gibt, dann ist es »Jeder- Gewalt durchzieht das Leben und rechtsnationalen Kräften es das überhaupt? Wird es kannst du lernen, wer du wirk- teilt; in dem plötzlich nichts mehr mann. Das Spiel vom Ster- aller – sein Vater hat für den verboten werden: so sehr hatte das geben? Hier, heute, lich bist«, schwärmt der alte ist, wie es war. Der Alltag gerät ben des reichen Mannes« Sieg der Griechen über Troja das Buch die amerikanische Öf- morgen, in »unserer« Stadt? Herzog, der in der Natur­idylle aus den Fugen, der Glaube an die von Hugo von Hofmanns- die Tochter Iphigenie geopfert, fentlichkeit aufgewühlt. Stein- 180 Schüler_innen aus über Urlaub vom Herrschen macht. Zukunft schwindet, und alles, was thal, das seit 1920 alljährlich seine Mutter hat dafür den Va- beck deckte schonungslos das 25 Stadtteilen Frankfurts Zu Hause übt sich sein Bru- bleibt, sind Wut, Verzweiflung Wbei den Salzburger Festspielen aufge- Oter ermordet, Orest wiederum seine 1Elend der Farmer auf, die ihre Heimat Whaben sich zusammen mit zehn Künst- Dder derweil im Thronraub und droht Eund Einsamkeit: der Tod des eige- führt wird. Eine Überschreibung des Mutter getötet und wird gejagt von Oklahoma aufgrund der hohen Pacht- ler_innen und neun Pädagog_innen allen, die ihm in die Quere kommen, nen Kindes. In »Wieder da« kehrt Originals durch den jungen österrei- den Erinnyen, die diesen Muttermord steuern in Zeiten der »Großen Depres- im Sommer 2017 auf die Reise ge- mit Verbannung. Angesichts solcher Gustav eines Tages von einem Ski- chischen Dramatiker Ferdinand gesühnt sehen wollen. Doch wie ent- sion« verließen. Sie wurden angelockt macht, um diese Fragen künstlerisch Umstände ziehen auch Orlando, Ro- ausflug mit seiner Schulklasse nicht Schmalz wurde 2018 am kommen, wenn Rache auf Rache sich mit dem Traum, in Kalifornien eine bes- zu erforschen. Im Rahmen des großen salind und Celia lieber in den Wald. mehr nach Hause zurück. Nach Wo- uraufgeführt. Seine Neufassung be- türmt, wenn aus der einen Schuld die sere Zukunft zu finden. Hunderttau- Stadtteilprojekts am Schauspiel »Je tiefer in Arden, desto verblödeter chen der Ungewissheit und des Hof- freit es aus dem Moralkorsett des nächste folgt, weil ohne Verschulden sende nahmen für dieses Versprechen Frankfurt »All Our Futures« haben sie bin ich«, stöhnt dagegen Touchstone, fens gestehen sich die Eltern ein: mittelalterlichen Mysterienspiels. kein Handeln möglich ist? In archai- den leidvollen Weg über die berühmte drei Jahre lang Choreografien entwi- der Narr, den die beiden Frauen im Gustav kommt nicht wieder. Sie su- Spielerischer Umgang mit Sprache schen und mythologischen Bildern Route 66 auf sich, doch dort erwartete ckelt und Texte verfasst, Performan- Schlepptau haben. Doch auch er chen nach einem neuen Alltag, einem und Versmaß, Schärfung und Auswei- beschreibt Aischylos den unaufhör- sie nur Hunger, Ausbeutung und Frem- ces gezeigt und Musik gemacht, bleibt nicht verschont von allerhand neuen Leben – bis es eines Tages an tung der Konflikte durch Einbeziehung lichen, grausamen Kreislauf des Lei- denhass. Bei John Steinbeck ist es die Skulpturen erschaffen, Installationen amourösen Verstrickungen. Nichts, der Haustür klopft. heutiger gesellschaftlicher Zustände dens, den nur eine Göttin aufzuhalten Familie Joad, die dieses Schicksal er- gebaut und vieles mehr; sie sind zu so scheint es, hat in Arden Bestand – In surreal-realistischer Weise und transportieren die Dichtung in unsere vermag: Athene appelliert an die dulden muss, bis schließlich der jüngs- künstlerischen Akteur_innen ihrer ei- am wenigsten die Liebe – doch nie- knapper Sprache beobachtet Bratt- Gegenwart. Sein Jedermann ist ein Selbstverantwortung der Menschen te Sohn einen Mord begeht und sich genen Lebensrealitäten und Suche manden scheint das sonderlich zu berg den Seelenzustand der Eltern in selbstherrlicher Banker, die Zeiten in einer Rechtsordnung, die den entscheidet, für die Rechte der Mi­ nach Identität geworden. Mit der stören. Hat der Narr am Ende Recht? ihren unterschiedlichen Phasen der sind hart, nüchtern und gottlos. Geld Krieg unterbinden kann. Sie lässt ab- granten zu kämpfen. In einer Art fiktio- Stückentwicklung »Die Gründung« Führt das Leben im Reich der Frei- Trauer – mit all seinen Wiederholun- regiert die Welt und ersetzt die Reli­ stimmen, spricht am Ende Orest frei naler Reportage gelingt es dem Autor, findet dieser Prozess auf der Bühne heit in die Verblödung? Shakespeare gen, Absurditäten und Umkehrun- gion. Während sich draußen auf den und richtet eine Demokratie ein. Die der selbst einen Flüchtlingstreck be- des Schauspielhauses seinen Höhe- entwickelt in »Wie es euch gefällt« gen; während der Ton des Spiels Straßen Unruhen ankündigen, will Je- älteste Trilogie des Abendlandes aus gleitete, glaubhaft zu berichten, wie punkt und Abschluss. Zusammen mit die vielleicht sonderbarste all seiner permanent zwischen Tragödie und dermann hinter Zäunen in seinem dem Jahr 458 v. Chr. mahnt uns heute, Menschen zu Bettlern gemacht wer- den Jugendlichen erarbeiten die Re- Fantasiewelten; ein Ort, dessen bu- Farce schwankt und so die Grenz­ Garten ein Fest feiern. Einer der Gäste unsere freiheitliche Rechtsordnung den – er, dessen Vorfahren einst selbst gisseurin Jessica Glause und die Au- kolische Idylle trügt und dessen Ma- zonen im Umgang mit Tod und Trauer ist der Tod. Als dem Manager schwant, nicht aufzugeben, die uns nunmehr aus Europa nach Amerika als Land der torin Tina Müller eine theatrale Vision gie einzig darin besteht, dass er alle in einer glücks- und erfolgsorientierten dass sein letztes Stündlein geschlagen siebzig Jahre Frieden gesichert hat. Freiheit geflüchtet waren. Seine para- der Zukunft in unserer Stadt. Konflikte der Außenwelt gleichsam Gesellschaft auslotet. hat, bittet er um Aufschub. Doch wie belhafte Geschichte über den Kampf in Klammern fortbestehen lässt. jeder Mann ist auch er sterblich, sein nach Würde in würdelosen Zeiten Geld wird ihm nichts nützen. bleibt auch heute noch hochaktuell.

JAN BOSSE (*1969) absolvierte an der Hochschule für JAN-CHRISTOPH GOCKEL (*1982) hat nach seinem Regie- JOHN STEINBECK (1902-1968) gilt als einer der erfolg- JESSICA GLAUSE (*1980) ist seit 2010 freischaffende DAVID BÖSCH (*1978) studierte Regie an der Hochschule FREDRIK BRATTBERG (*1978) zählt zu den führenden Gegen­ Schauspielkunst »« sein Regiestudium studium an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst reichsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Mit Gele- Regisseurin. Glauses Inszenierungen erhielten zahl- für Musik und Theater in Zürich. Seit 2004 arbeitet er wartsdramatikern Norwegens. Seine Stücke wurden und arbeitete schon bald an großen Häusern, u. a. an Busch« an der Berliner Schaubühne gearbeitet, ist genheitsarbeiten ermöglichte er sich den Einstieg in reiche Einladungen zu Festivals, u. a. zu radikal jung, als Schauspielregisseur, seit 2010 inszeniert er auch in verschiedene Sprachen übersetzt und international den Münchner Kammerspielen und am Hamburger Hausregisseur am , inszeniert in die Schriftstellerei. Er war Berichterstatter im Zweiten wo sie mit »Und jetzt: Die Welt« 2015 den Publikums- Opern. Er ist an zahlreichen großen Bühnen im In- und aufgeführt. »Wieder da« erhielt 2012 den renommier- Schauspielhaus. Heute inszeniert er vor allem am Dresden, Stuttgart und vielfach in Belgien. Er reist Weltkrieg und kämpfte für die Sozialgesetzgebung, preis gewann. TINA MÜLLER (*1980) studierte Szeni- Ausland tätig. ten Ibsen Award und hat seine Deutschsprachige Deutschen Theater Berlin, Schauspielhaus Zürich regelmäßig nach Burkina Faso. Aktuelle politische gegen die Rassentrennung und auch für ein ökologi- sches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Erstaufführung am Schauspiel Frankfurt in der Regie und Burgtheater Wien. Fragen sind oftmals Gegenstand seiner Inszenierun- sches Denken. »Von Mäusen und Menschen«, »Jen- Für ihre Stücke erhielt sie viele Auszeichnungen und REGIE David Bösch KOSTÜME Moana Stemberger MUSIK von KORNELIUS EICH (*1989). Seit 2017/18 ist er fester gen, wie zuletzt in der Produktion »sklaven leben«. seits von Eden« zählen zu seinen bekanntesten Wer- Stipendien, so zum Beispiel den Deutschen Jugend- Karsten Riedel DRAMATURGIE Alexander Leiffheidt Regieassistent am Haus und präsentierte mit »Ab- REGIE Jan Bosse BÜHNE Stéphane Laimé KOSTÜME ken, für »Früchte des Zorns« erhielt er 1940 den theaterpreis (2008) und den Mülheimer KinderStücke­ schied von den Eltern« von Peter Weiss seine erste Kathrin Plath MUSIK Arno Kraehahn DRAMATURGIE REGIE Jan-Christoph Gockel BÜHNE Julia Kurzweg Pulitzer-Preis und 1962 den Nobelpreis für Literatur. Preis (2017). eigene Arbeit am Schauspiel Frankfurt. Gabriella Bußacker KOSTÜME Amit Epstein PUPPENBAU/-SPIEL Michael Pietsch MUSIK Matthias Grübel DRAMATURGIE Marion Tiedtke REGIE Roger Vontobel BÜHNE Palle Steen Christensen REGIE Jessica Glause BÜHNE Jil Bertermann MUSIK REGIE Kornelius Eich BÜHNE Loriana Casagrande KOSTÜME Tina Kloempken DRAMATURGIE Marion Tiedtke Benedikt Brachtel DRAMATURGIE Alexander Leiffheidt, KOSTÜME Laura Krack DRAMATURGIE Judith Kurz, Ursula Martina Droste Thinnes

31. Januar 2020 SCHAUSPIELHAUS 22. Februar 2020 SCHAUSPIELHAUS 27. März 2020 SCHAUSPIELHAUS 25. April 2020 SCHAUSPIELHAUS 23. Mai 2020 SCHAUSPIELHAUS 07. September 2019 BOCKENHEIMER DEPOT

010 011 VON BRUNO BELTRÃO / GRUPO DE RUA OPER VON LUCIA RONCHETTI KOPRODUKTION MIT DEM KÜNSTLERHAUS NACH ≫»LA DIVINA COMMEDIA«≪ VON DANTE MOUSON­TURM UND DER RUHRTRIENNALE ALIGHIERI, MIT EINEM EPILOG VON TIZIANO URAUFFÜHRUNG SCARPA URAUFFÜHRUNG AUFTRAGSWERK DER OPER FRANKFURT KOPRODUKTION VON SCHAUSPIEL UND OPER FRANKFURT

ie in Bewegung bleiben, llein im Wald, abgekommen wenn die aktuelle politische vom Weg. Ein Mensch am Lage sich wie ein giftiger Nullpunkt. So beginnt Dantes Nebel über das eigene Land »Inferno« – als Alptraum des legt, wenn Hetze und Hass eigenen Lebens. Im Höllen- alles zu lähmen und zu spal- trichter begegnen Dante Feinde ten drohen – Freiheit, Soli- und Gefährten; Maßlosigkeit, Wdarität und Demokratie eingeschlos- AGier und Verrat haben sie hierher ge- sen? Diese Frage beschäftigt Bruno bracht. Mit ungeheurer poetischer Beltrão, seit über 20 Jahren weltweit Kraft zeichnet Dante das Grauen der gefeierter Star der brasilianischen Hölle, die umso erschreckender wirkt, Tanzszene, nicht erst seit der Wahl je mehr sie der Barbarei der diessei- des ultrarechten Präsidenten Jair tigen Welt ähnelt. Bolsonaro. Schon sein letztes Stück Dantes dreiteilige »Göttliche Komödie« »Inoah« verhandelte, beinahe plädo- hat wie kaum ein anderes Werk die yerhaft, gesellschaftliche Widersprü- europäische Kulturgeschichte beein- che als urbanen Kampf zwischen flusst. Tief im kulturellen Gedächtnis Begegnung und Konfrontation, Feind- Italiens verankert, ist die Rezeption in seligkeit und Verbundenheit. In dieser Deutschland problematischer. Zu ver- Arbeit wird Beltrão nach choreografi- rätselt erscheint der Text hier, zu zahl- schen Übersetzungen für die immer reich die politischen Anspielungen. Die explosiver werdenden gesellschaftli- italienische Komponistin Lucia Ron- chen Konstellationen suchen. So wie chetti (*1963) hat sich des ersten Teils, einst William Forsythe das Ballett, hat »Inferno«, angenommen und eine Oper Beltrão den Hip-Hop revolutioniert, für Schauspieler_innen und Sänger_ indem sich schnelle Dynamik-Wech- innen komponiert. Mit großer Bläser- sel, Headspins und Saltos mit dem und Schlagwerkbesetzung erfindet sie analytischen Verständnis des zeitge- für Dantes Höllenkreise spektakuläre nössischen Tanzes zu intensiven Cho- Klangland­ schaften.­ reografien verweben.

BRUNO BELTRÃO (*1979) ist einer der gefeiertesten Cho- KAY VOGES (*1972) ist auf den großen Bühnen der Re- reografen seiner Generation. 1996 gründete er die publik zu Hause. Seine Inszenierungen bewegen sich Tanzcompany Grupo de Rua. Mit ihr ist Beltrão regel- an der Schnittstelle von Theater, Film und Video- mäßig auf den Bühnen anerkannter Festivals und kunst. Einladung zum Theatertreffen 2017. Co-Re- Theater weltweit zu Gast und erhielt zahlreiche Aus- gisseur MARCUS LOBBES (*1966) ist seit 1995 als Regis- zeichnungen, wie z. B. 2010 den Bessie Award für das seur und Ausstatter in Oper und Schauspiel tätig. Seit Stück »H3«. 2019 ist er künstlerischer Leiter der Akademie für Theater und Digitalität in . KONZEPT UND CHOREOGRAFIE Bruno Beltrão TANZ Grupo de Rua MUSIKALISCHE LEITUNG Tito Ceccherini REGIE Kay Voges, Marcus Lobbes BÜHNE Pia Maria Mackert KOSTÜME Mona Ulrich DRAMATURGIE Konrad Kuhn, Ursula Thinnes

06. September 2019 RUHRTRIENNALE 13. September 2019 BOCKENHEIMER DEPOT 18. April 2020 BOCKENHEIMER DEPOT

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orgen kommt. So oder so. Sehnsucht nach dem bes- seren Morgen haben wir alle. Doch oftmals steckt da- hinter bloß der Traum einer heimlichen Weltflucht – so jedenfalls ergeht es den Reisenden im Bus von Lukas Bärfuss. Sie wollen hochhinaus in ein Berghotel, das eine Auszeit ihrer Probleme verspricht. Wenn es da bloß nicht diese Engelsgestalt Erika gäbe, die Licht in eine Welt bringen will, in der nur noch die Displays flimmern ... M (ARBEITSTITEL) Oder ist die Zukunft nur denkbar als rückwärtsgewandte VON LUKAS BÄRFUSS VON LIZE SPIT EINE STÜCKENTWICKLUNG VON NELE STUHLER VON HEINER MÜLLER Utopie? Dazu entwickelt das junge Regieduo Nele Stuhler/ DEUTSCH VON HELGA VAN BEUNINGEN UND JAN KOSLOWSKI Jan Koslowski ihr neues Science-Fiction-Projekt. Die utopi- URAUFFÜHRUNG schen Entwürfe sind rar geworden, aber genauso schwierig erweist sich die Suche nach dem persönlichen Glück – da- ine wundersame Gesellschaft ine junge Frau kehrt nach fünf- erden wir in Autos um die es liaisons dangereuses« (»Ge­ von erzählen nicht nur die Lebensdramen der Frankfurter fährt durch die Nacht. In einem zehn Jahren an ihren Geburtsort Welt fliegen? Werden wir fährliche Liebschaften«) nannte Biografien in unserer Serie »Stimmen einer Stadt« mit den Bus. Irgendwo im Gebirge hält zurück. Im Kofferraum ihres Autos die Sterblichkeit und die Pierre-Ambroise-François Cho- Autor_innen Zsusza Bánk, Lars Brandt und Martin Mosebach, Herrmann, der Fahrer, am Stra- liegt ein schmelzender Eisblock. Nationalstaaterei vielleicht derlos de Laclos seinen Brief- sondern auch die Stücke von Heiner Müller und Anja Hilling, ßenrand und stellt eine junge Vor ihr liegt eine Tat, auf die sie grundsätzlich überwunden roman über das ausgehende Schwarzfahrerin zur Rede. Erika sich mit eiskalter Präzision vor- haben? Wird es den huma- Ancien Régime und schuf damit die beide die großen Fragen nach der Geschlechteridentität folgt einer Prophezeiung, sagt bereitet hat. Ihr Ziel ist eine Ge- nistischen Atem, wird es ein Hauptwerk der französi- und der Liebe ausloten. Wie die Vergangenheit eine junge Esie. Zur Schwarzen Madonna von Eburtstagsparty auf dem Hof von Pim, W1994 überhaupt noch Menschen Lschen Literatur und einen Klassiker Generation belastet, der eigentlich die Zukunft zu Füßen lie- Tschenstochau will sie. Doch ist sie die zugleich eine Totenfeier ist: Heute geben?« 1949 erschien Alexander der Weltliteratur gleichermaßen. gen sollte, weiß die flämische Autorin Lize Spit zu beschreiben, in den falschen Bus gestiegen, zu wäre Pims Bruder dreißig Jahre alt Wolkows Zukunftsroman »1994«. Knapp 200 Jahre nach der Veröf- und der mehr als 100 Jahre alte Text »Am Südhang« von Eduard Hermann, der Reisende in ein Berg- geworden, wenn er sich nicht vor Der Titel enthält den Zahlendreher fentlichung 1782 nimmt sich Heiner Keyserling zeigt uns unmissverständlich, dass die Zukunft hotel bringen soll. Herrmann nimmt fünfzehn Jahren das Leben genom- des Jahres 1949 zu 1994 als Anspie- Müller des Stoffes an und schafft eine nicht schöner wird durch die Ästhetisierung der Gegenwart. ihr den göttlichen Auftrag nicht ab. men hätte. Pim und Laurens, das wa- lung auf eine zwar damals noch fern zeitgenössische Adaption. In der Form Als sie zu beten versucht, bricht er ihr ren die Kindheitsfreunde der jungen erscheinende, aber doch eng mit der einer radikalen Verknappung wird die Hand. Mit Erika hat Lukas Bärfuss Frau. Durch dick und dünn sind die damaligen Gegenwart verknüpften aus den mehr als 150 Briefen des eine geheimnisvolle Sehnsuchtsge- drei gegangen. Bis die unschuldigen Zukunft. Der Roman erzählt die Ge- Originals lediglich der Hauptkonflikt stalt geschaffen, die in dieser morbi- Spiele der Jungen ihre Unschuld schichte von fünf Kosmonaut_innen zwischen der Marquise de Merteuil den Reisegesellschaft einen Reigen verloren. Bis vor fünfzehn Jahren eine und einem Hund, die 1994 in einer und ihrem Ex-Geliebten, dem Vicomte von Liebe, Erlösungssehnsucht und unglaubliche Grausamkeit geschah. Sojus in den Weltraum entsandt wer- de Valmont, herausgearbeitet und blanker Gewalt auslöst. Ist Erika eine Bis alles anfing und alles endete. den, um dort eine Zeitschleife zu ka- die schicksalhafte Begegnung mit Drogenabhängige, eine durchtriebene Doch heute bestimmt sie die Spiel- pern, nicht zu altern und das Wissen den beiden Frauen Volanges und Lügnerin oder doch eine Engelsge- regeln.­ der Menschheit für zukünftige Gene- Tourvel. Unter Heiner Müllers starkem stalt? Die Menschen im Bus sind Die Belgierin Lize Spit hat mit »Und rationen zu sichern. – In ihrem neuen Zugriff wird aus den komplexen Lie- Suchende in einer Zeit des Sinn- und es schmilzt« einen der aufsehenerre- Projekt loten Nele Stuhler und Jan besränken ein brutaler und rück- Glaubensverlustes. Erika löst in ihnen gendsten Debütromane der letzten Koslowski die Zukunft mit unseren sichtsloser, schließlich tödlicher abgründiges Verhalten zwischen Jahre geschrieben. Mit großer Ge- Schauspieler_innen als ihren Kosmo- Zweikampf zwischen Mann und himmlischer Projektion und mörderi- nauigkeit und fesselnder Sprache naut_innen aus. Alles, was sie dabei Frau, gefochten mit Sprache und scher Ausgrenzung aus. Mit hinter- schildert sie die Abgründe einer Drei- haben, um sich auf das Kommende Rhetorik, getrieben von Begierde, Sex gründig dunklem Humor und einer ecksbeziehung und die Alltäglichkeit vorzubereiten, ist das Buch »1994«, und Verachtung, erzählt mit einer bezwingend einfachen Sprache der Kälte. Heike M. Goetze zeigt die und plötzlich ist es 2019 geworden. dem Autor eigenen Endzeitsehn- schickt der Autor seine brillant ge- Erzählung Lize Spits als theatrale Die Menschheit existiert zwar noch, sucht und überraschend viel Humor. zeichneten Figuren auf Sinnsuche. Untersuchung des Inhumanen. aber ihre glorreiche Zukunft ist be- reits Geschichte.

FELICITAS BRUCKER (*1974) hat ein Regiestudium in LIZE SPIT (*1988) lebt in Brüssel. Mit ihrem Debütroman Das junge Regieduo NELE STUHLER und JAN KOSLOWSKI ist MILOŠ LOLIC´ (*1979) studierte Theater- und Rund- London absolviert und anschließend u. a. an den gewann sie zahlreiche Literaturpreise, darunter den in Frankfurt durch seine Stückentwicklung »Der alte funkregie und hat seit 2002 an zahlreichen europäi- Münchner Kammerspielen, am Schauspiel Hannover, Preis des niederländischen Buchhandels für den bes- Schinken« bekannt geworden – eine Auseinanderset- schen Theatern inszeniert. Im deutschsprachigen am und am Deutschen Theater ten Roman des Jahres 2016. HEIKE M. GOETZE (*1978) ist zung mit der Geschichte des Bürgertums als schwin- Raum erarbeitete er u. a. Elfriede Jelineks »Rechnitz Berlin inszeniert. Am Schauspielhaus Wien hat sie freischaffende Regisseurin. Sie inszenierte u. a. in Ba- dende politische Kraft. Unabhängig von ihrer Zusam- (Der Würgeengel)« am Wiener Volkstheater und »Party sich fünf Jahre als Hausregisseurin intensiv mit sel, Bochum, Essen und Zürich. Ihre Arbeit »Von den menarbeit sind beide erfolgreich an verschiedenen Time« von Harold Pinter am Burgtheater Wien. In der Gegen­wartsdramatik beschäftigt. Sie arbeitet zum Beinen zu kurz« wurde mit dem Mülheimer Dramatiker- deutschen Theatern tätig: Koslowski als Regisseur Spielzeit 2017/18 stellte er sich mit Jelineks »Am Kö- ersten Mal am Schauspiel Frankfurt. preis ausgezeichnet und in die »Theaterhits 2013 – Die und Stuhler als Autorin und Performerin. nigsweg« dem Frankfurter Publikum vor. besten neuen Stücke des Jahres« (Spiegel Online) REGIE Felicitas Brucker BÜHNE Dirk Thiele Galizia KOSTÜME aufgenommen. REGIE Nele Stuhler und Jan Koslowski BÜHNE Chasper REGIE Miloš Lolic´ BÜHNE Hyun Chu KOSTÜME Jelena Irene Ip DRAMATURGIE Volker Bürger Bertschinger KOSTÜME Svenja Gassen DRAMATURGIE M i l e t i c´ DRAMATURGIE Katja Herlemann REGIE UND AUSSTATTUNG Heike M. Goetze DRAMATURGIE Lukas Schmelmer Katja Herlemann

14. September 2019 KAMMERSPIELE 15. November 2019 KAMMERSPIELE 06. Dezember 2019 KAMMERSPIELE 24. Januar 2020 KAMMERSPIELE

014 015 STIMMEN EINER STADT

VON EDUARD VON KEYSERLING 3 MONODRAMEN VON ZSUZSA BÁNK, VON ANJA HILLING FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET LARS BRANDT UND MARTIN MOSEBACH URAUFFÜHRUNG – AUFTRAGSWERK DES VON BARBARA BÜRK URAUFFÜHRUNGEN – AUFTRAGSWERKE DES SCHAUSPIEL FRANKFURT URAUFFÜHRUNG SCHAUSPIEL FRANKFURT oller Erwartungen kehrt der ieder einmal stehen drei Le- ine Tochter aus gutem Haus. Eine junge Leutnant Karl Erdmann ben aus Frankfurt im Mittel- Idee vom gelungenen Leben. Die von Wallbaum-West auf den punkt unserer Serie, für die Freiheit, einen Beruf zu ergreifen, elterlichen Landsitz zurück, Autoren_innen Menschen sich selbst zu erfinden. Aber ist um dort die Sommerwochen aus Frankfurt treffen und es die eigene Idee oder eine zu verbringen. Seine Gedan- aus diesen Begegnungen fremde? Wessen Vorstellungen ken kreisen um Daniela von eine poetische Überschrei- folgen wir, wenn wir unser Selbst- VBardow, Freundin der Familie und Wbung vornehmen: ein Monodrama. Ebild entwickeln? Welche Grenzen Gravitationszentrum dieser saturier- Jede Biografie wird also zu einem bestimmen unser Dasein, unser Ge- ten Gesellschaft. Doch nichts scheint Solo für eine_n Schauspieler_in un- schlecht, unser Begehren? Inspiriert die Unbekümmertheit Karl Erdmanns seres Ensembles – ob als Flaneur, von Arthur Rimbauds »Illuminationen«, erschüttern zu können – nicht einmal Stewardess, Spekulant, Hotelchefin, entwickelt Anja Hilling ein irisierendes die Aussicht auf ein bevorstehendes Strafverteidiger oder Wirtin. Auch Stationendrama: Schlaglichter der Duell. Inmitten der Buhler um die Gunst dieses Mal haben wir zwei renom- Kindheit wechseln sich ab mit Szenen Danielas scheint ihn dieses viel­mehr mierte Autoren und eine Autorin ge- einer jungen Berufstätigen, Großstadt- kurzzeitig interessant zu machen. wählt, die wie ihre Vorgänger_innen bilder knallen auf Momente absoluter Eduard von Keyserling, dessen Tod auch zum ersten Mal für das Theater Einsamkeit. Splitter der Gegenwart sich 2018 zum hundertsten Mal jährte, schrei­ben. Martin Mosebach, Büch- verdichtet Anja Hilling zu einer rasen- seziert eine Gesellschaft der Deka- ner-Preisträger und einer der wich- den Suchbewegung nach – Glück? denz. Ähnlich dem überreifen Obst, tigsten Gegenwartsautoren, schreibt Schmerz? Liebe? Gott? Freiheit? Oh das Keyserling bildreich beschreibt, über eine alternde Künstlerin, Lars no no no … ist sie faul und weich – ohne Kern Brandt spürt dem Leben eines Frank- Anja Hilling ist eine Poetin unter den und Substanz. Der nahende Unter- furter Politikers nach, und die bekannte zeitgenössischen Dramatiker_innen. gang ist allgegenwärtig in diesem Autorin Zsuzsa Bánk trifft einen Mann Dicht und fordernd ist ihre Sprache, von Keyserling mit feiner Ironie be- für das letzte Geleit. Am Ende dieser überreich an Bildern, voller Anspie- schriebenen Mikrokosmos, der sich dreijährigen Serie möchten wir alle lungen und Referenzen, genau vergeblich von der Außenwelt abzu- neun Monodramen als Kaleidoskop rhythmisiert. schotten sucht. Babara Bürk adap- der vielfältigen Leben in dieser Stadt tiert diese atmosphärisch dichte Er- präsentieren. Alle Uraufführungen in- zählung als musikalisches Schauspiel szeniert Intendant Anselm Weber. für die Bühne. Die Reihe entsteht in Zusammen­ arbeit mit dem Literaturhaus Frankfurt.

BARBARA BÜRK (*1965) gehört zu den wichtigsten Re- ZSUZSA BÁNK (*1965) erhielt 2002 den aspekte-Literatur- ANJA HILLING (*1975) studierte Germanistik, Theaterwis- gisseurinnen der deutschen Theaterlandschaft. Ihre preis für ihren Roman »Der Schwimmer«, es folgten senschaft und Szenisches Schreiben in Berlin. 2005 stets von einer besonderen Musikalität geprägten In- zahlreiche andere Preise. Zuletzt erschien ihr Roman Einladung zum Mülheimer Dramatikerpreis (»Mein jun- szenierungen wurden zum Berliner Theatertreffen »Schlafen werden wir später«. LARS BRANDT (*1951) ist ges idiotisches Herz«), 2014 Nominierung für den und den Mülheimer Theatertagen eingeladen und mit Schriftsteller und Filmemacher. Besondere Aufmerk- »Deutschen Jugendtheaterpreis« (»was innen geht«). dem Faust-Theaterpreis ausgezeichnet. samkeit erhielt sein Buch »Andenken« als literarischer Ihre Stücke werden an renommierten deutschsprachi- Brief an seinen Vater Willy Brandt. MARTIN MOSEBACH gen Bühnen wie den Münchner Kammerspielen, dem REGIE Barbara Bürk AUSSTATTUNG Anke Grot MUSIK (*1951) gebührt 2019 durch »Frankfurt liest ein Buch« Burgtheater Wien oder dem Thalia Theater Hamburg – Markus Reschtnefki DRAMATURGIE Ursula Thinnes mit seinem Roman »Westend« besondere Aufmerk- und international z. B. am La Colline, Paris oder dra- samkeit. Er erhielt zahlreiche Preise und ist Mitglied maten Stockholm uraufgeführt. der wichtigsten künstlerischen Akademien.

REGIE Anselm Weber REGIEMITARBEIT Kornelius Eich BÜHNE / VIDEO Philip Bußmann KOSTÜME Mareike Wehrmann MUSIK Thomas Osterhoff DRAMATURGIE Lukas Schmelmer 21. Februar 2020 KAMMERSPIELE 09. April 2020 KAMMERSPIELE Juni 2020 KAMMERSPIELE

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017 ines ist sicher: Die Zukunft junger Frankfurter_innen ist multi-, trans- und interkulturell und gender-divers. Und das ist gut so, denn es bedeutet Erweiterung und Be- reicherung. Dafür braucht es Begegnungen auf Augen- (ARBEITSTITEL) höhe, Austausch, das Überschreiten festgefahrener Denkmuster im gemeinsamen schöpferisch-kreativen Tun. Doch wie sollen beispielsweise Jugendliche mit EMigrations- oder Fluchthintergrund, die das Gefühl gleich- berechtigter Teilhabe nicht erleben, auf den Reichtum einer DAS GROSSE STADTTEILPROJEKT DES INKLUSIVES JUGENDPERFORMANCEPROJEKT VON CORNELIA FUNKE JUGENDCLUB-PROJEKT komplexen Gemeinschaft der vielen Verschiedenen vertrauen, SCHAUSPIEL FRANKFURT GEHT IN SEIN AB 14 JAHREN FÜR DIE BÜHNE BEARBEITET VON ROBERT KOALL AB 14 JAHREN wenn es etablierte Politik und die sogenannte Mehrheitsge- DRITTES JAHR FAMILIENSTÜCK FÜR ALLE AB 8 JAHREN sellschaft nicht tun? Viele Jugendliche grenzen sich ab, WIEDERAUFNAHME schaffen sich ihre Communities, generieren alte und neue s klingt utopisch, ist aber seit ir sind divers, multikulturell, ornelia Funkes Kinderbuch- aus aus den Echokammern, Feindbilder. Als Alternative dazu brauchen wir dringend Räume Herbst 2017 ganz real: 180 inklusiv, performativ und ra- klassiker ist eine Liebeserklä- rein in die Stadt. Das zweite und Mittel der Begegnung, des Austausches und der gesell- Schüler_­innen aus ganz unter- dikal integrativ. Wir träumen rung ans Geschichtenerzählen Spielprojekt des Jungen schaftlichen Alternativen. Das Junge Schauspiel Frankfurt schiedlichen Schulformen arbei- heute die Heimat von mor- und die Kraft der Fantasie: Die Schau­spiel Frankfurt experi- schafft kreative Spielräume und professionelle Mittel dafür. ten mit zehn Künstler_innen über gen. Wir sind die neuen zwölfjährige Meggie liebt Bü- mentiert auch in dieser Spiel- drei Jahre an drei »Schauplätzen« Deutschen und leben den cher über alles, genauso wie ihr zeit wieder mit einem Raum Es öffnet den Zugang zum Kunstraum Theater, einem Expe- der Stadt und im Schauspiel German Dream. Wir machen Vater Mo. Mit dem plötzlichen außerhalb des Theaters. Nach rimentierfeld für die Zukunft. Es arbeitet konsequent inklusiv. EFrankfurt zusammen. Mit künstleri- WTheater um die Integration, Thea­ter CAuftauchen eines Fremden, der sich Rspannenden Performances in Aus- Hier treten Menschen miteinander in Austausch, die sich schen Mitteln entwickeln sie Visionen mit Integration, Theater durch Integra- »Staubfinger« nennt, beginnt für sie stellungen des MMK Museum für sonst nicht begegnet wären. In eigenen Theaterprojekten auf und Strategien des Zusammenlebens. tion, Theater in der Integration, Thea- eine abenteuerliche Reise in die Welt Moderne Kunst Frankfurt, dem Histo- verschiedenen Bühnen finden ihre Erfahrungen und Perspek- In der ersten Spielzeit forschten die ter gegen Integration. der Bücher – in eine Welt voller Ge- rischen Museum Frankfurt und einem tiven den Weg in die Öffentlichkeit. In Zukunftslaboren, bei einzelnen Gruppen in ihren jeweils ei- Jugendliche mit unterschiedlichen fahren und Geheimnisse. Als Meggie »Urban Staging Lab« suchen sich genen »Welten« und tauschten sich Weltanschauungen,­ Zugehörigkeits- in die Fänge der Erzgauner Basta, Jugendliche einen Ort in Frankfurt, Theateraktionen in Schulen, im Stadtraum und in der aktiven mit den Gruppen ihres Schauplatzes gefühlen und Orientierungen positio- Flach­nase und des diabolischen Ca- der sie aufregt, Fragen aufwirft, Per- Auseinandersetzung mit den Inszenierungen im Schauspiel aus, im zweiten Jahr führten »Die nieren sich zu ihren Beteiligungs- pricorns gelangt, benötigt sie ihren spektiven verändert und den sie mit Frankfurt werden Weichenstellungen infrage gestellt und Reisen« die Gruppen an verschiede- möglichkeiten an gesellschaftlichen ganzen Mut und Verstand. Was ver- ihren eigenen Ideen bereichern kön- neue Perspektiven entwickelt von heute für morgen. nen Orten im Frankfurter Stadtraum Entwicklungen. Was ist begehrens-, birgt sich hinter der Macht des Bu- nen. Hier stellen sie für kurze Zeit ihre zusammen. Das dritte Jahr steuert was empörenswert? Heimat ist dabei ches »Tintenherz«, von dem Capricorn Zelte auf, werden heimisch, laden nun auf das große Finale zu: »Die immer besetzt als Sehnsuchtsraum, alle Exemplare vernichten will? Was Gäste ein und performen ihre Themen. Gründung«. Am 25. April 2020 brin- Sicherheitsraum, Angstraum, Kind- hat ihr Vater damit zu tun, den alle nur Diese temporäre Stadtraum-Beset- gen die Jugendlichen ihre Zukunfts- heitsraum, Alptraum oder ideologi- »Zauberzunge« nennen? zung wird wieder kollektiv gestaltet modelle gemeinsam mit der Autorin scher Raum. Wo hört Heimat auf und Wenn wir lesen, beginnen Geschich- von Jugendlichen mit diversen Back- Tina Müller in der Regie von Jessica fängt Nationalismus an? Was ist Iden- ten in unserem Kopf lebendig zu wer- grounds, Einschränkungen, Vorlieben Glause auf die große Bühne des tität und was identitär? den. Manchmal macht das Angst, und und Fähigkeiten ab Oktober 2019, Schau­spiel­hauses. Das Jugendclubprojekt entsteht in ein anderes Mal ist es das Größte und begleitet vom Team des Jungen Den besten Einblick in das Projekt Kooperation mit der Bildungsstätte Schönste, was man sich vorstellen Schau­spiel und Expert_innen vor Ort. bietet unser Blog auf der Website: Anne Frank. kann. Rüdiger Pape hat die Figuren Hier finden sich Berichte, Videobei- aus »Tintenherz« auf der Bühne in eine träge, Fotos von den laufenden Pro- mitreißende Abenteuergeschichte ben und Veranstaltungen sowie alle verwandelt, die vom Publikum gefeiert weiteren Informationen zu den Mitwir- wurde und nun wieder im Spielplan zu kenden und den aktuellen Terminen. finden ist.

MARTINA DROSTE leitet das Junge Schauspiel Frankfurt MARTINA DROSTE ist Theaterpädagogin, Regisseurin, RÜDIGER PAPE (*1960) ist einer der bekanntesten Regis- LEITUNG Martina Droste mit dem Team des Jungen und entwickelt Rechercheprojekte und inklusive Thea- Feldenkrais-Lehrerin. SABA-NUR-CHEEMA­ leitet den Bereich seure im Bereich des Kinder- und Jugendtheaters. Schauspiel Frankfurt und dem Jugendclub terperformances mit Jugendlichen. Der Dramaturg Bildung in der Bildungsstätte Anne Frank. MICHAELA Mit seinen Inszenierungen (u. a. »Momo« am Düssel- ALEXANDER LEIFFHEIDT hat in Großbritannien inklusive KRATZER, Bühnen- und Kostümbildnerin, Film und Aus- dorfer Schauspielhaus) war er bereits dreimal für den Kunstprojekte entwickelt, u. a. als Deputy Executive stellungsarchitektin, ALEKSANDRA MARIA S´ CIBOR, frei- Faust-Theaterpreis nominiert. Director der Organisation »Escape Artists«. schaffende Embodiment Artist, Tänzerin, Choreogra- fin und der Komponist und SounddesignerOLE SCHMIDT REGIE Rüdiger Pape SZENISCHE WIEDERAUFNAHME Kornelius KÜNSTLERISCHE LEITUNG Martina Droste und Alexander gestalteten in der Spielzeit 2018/19 bereits das Eich BÜHNE UND KOSTÜME Thomas Rump VIDEO Sami Bill Leiffheidt Projekt »Jetzt aber anders« mit. MUSIK Sebastian Herzfeld DRAMATURGIE Ursula Thinnes

WWW.SCHAUSPIELFRANKFURT.DE/ALL-OUR-FUTURES KONZEPT UND REGIE Martina Droste KONZEPTBERATUNG UND DRAMATURGISCHE MITARBEIT Saba-Nur Cheema BÜHNE UND KOSTÜME Michaela Kratzer MUSIK Ole Schmidt CHOREOGRAFIE Aleksandra Maria S´ cibor

September 2017 bis Juni 2020 FRANKFURTER STADTTEILE, BOCKEN­ HEIMER DEPOT & SCHAUSPIELHAUS 11. Oktober 2019 KAMMERSPIELE 10. November 2019 SCHAUSPIELHAUS Januar 2020 STADTRAUM FRANKFURT

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JUGENDWETTBEWERB FÜR MULTIMEDIALE PERFORMANCES

s ist so weit? Es muss raus? Ihr elebte Utopien? Im Jugendclub heater verhält sich immer zur habt Ideen? Ihr wollt die Welt ver- findest Du unterschiedliche gesellschaftlichen Realität und ändern? Oder auch nicht? Ihr Projekte und Programme für al- bietet Raum für gemeinsame habt Lust darauf, mit Tanz, Musik, le zwischen 14 und 25 Jahren, utopische Momente. Mit dem Sprechtheater, Objekttheater, in denen wir im Hier und Jetzt Format einer monatlich stattfin- bildender Kunst, neuen Medien Möglichkeiten für die Zukunft denden »Lehrer_innen-Lounge« oder Video zu experimentieren? entdecken. Du triffst Menschen, laden wir die Lehrenden aller EDas sollen die Leute sehen können! Gdie anders ticken, andere Sprachen TSchulformen zum Dialog mit Thea- »unart« – das ist eure Chance, für 15 sprechen, unterschiedliche Fähigkei- terschaffenden im Schauspiel Frank- Minuten mit euren Themen auf der ten haben, aber genauso neugierig furt über die Inszenierungen und Bühne zu stehen. Bewerben können auf Theater sind wie Du. Projekte ein. Vorstellungsbesuche sich Gruppen von drei bis zwölf Ju- Du kommst ins Gespräch mit Theater- mit Schulklassen unterstützen wir gendlichen im Alter von 14 bis 20 schaffenden im »Treffpunkt Schau- mit Materialien, wir beraten bei der Jahren mit einer Projektidee. Sieben spielkantine«. Du entdeckst in offenen Stückauswahl, geben Einblick in die Gruppen werden von der Jury aus- Schauspieltrainings und Workshops Arbeit am Theater, organisieren Ge- gewählt und bekommen den Raum neue Leidenschaften. In vier verschie- spräche mit Produktionsbeteiligten und die Möglichkeit, mit Unterstüt- denen »Labs« gehst Du an mehreren und erproben in Workshops für Leh- zung von Coaches aus verschiedenen Tagen Inszenierungen auf den Grund rer_innen didaktische Methoden zur Kunstsparten an ihrer Idee weiterzuar- oder machst Orte in der Stadt zu Dei- Vor- oder Nachbereitung einer Insze- beiten. Alle Teilnehmer_innen präsen- ner Bühne. Du nutzt den Freiraum nierung mit Schulklassen. tieren am Ende ihre Performances in »Open Stage« für Deine eigene Perfor- Schule als Spielraum: Studierende den Kammerspielen des Schauspiel mance oder entwickelst dafür Ideen des Studiojahr Schauspiel spielen Frankfurt. Zwei Gruppen haben an- mit anderen Jugendclub-Mitgliedern. zwei Inszenierungen speziell für den schließend die Chance, beim »best of Oder Du tauchst zehn Wochen lang Spielort »Klassenzimmer«. Ein mode- unart« in Dresden dabei zu sein. intensiv in eines der Theaterprojekte riertes Nachgespräch ermöglicht ein, arbeitest mit den Mitteln des den direkten Austausch zwischen Thea­ters und der Performance an der Schüler_innen und Schauspieler_in- Frage, wie wir unser Leben gemein- nen. Außerdem bieten wir zu einigen sam gestalten wollen und zeigst als Inszenierungen theaterpraktische Teil eines Ensembles diese Theater- Workshops in der Schule an, die den arbeit im regulären Spielplan des Vorstellungsbesuch inhaltlich und Schauspiel Frankfurt. methodisch vor- oder nachbereiten.

UNART ist eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung in Ko- Das ausführliche Programm für die Projekte und Altersempfehlungen und das ganze theaterpädago- operation mit dem Schauspiel Frankfurt, dem Deut- Workshops des Jungen Schauspiel Frankfurt der gische Programm finden Sie auf der Homepage. Der schen Theater Berlin, dem Thalia Theater Hamburg Spielzeit 2019/20 wird auf der Homepage laufend Newsletter für Lehrer_innen informiert über die aktu- und dem Staatsschauspiel Dresden. Weitere Informa- mit Terminen aktualisiert: ellen Angebote und kann über die Website abonniert tionen unter: WWW.SCHAUSPIELFRANKFURT.DE/JUNGES-SCHAUSPIEL und werden: WWW.UNART.NET oder WWW.SCHAUSPIELFRANKFURT.DE/ WWW.FACEBOOK.DE/JUNGESSCHAUSPIEL WWW.SCHAUSPIELFRANKFURT.DE/JUNGES-SCHAUSPIEL JUNGES-SCHAUSPIEL

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ine zukünftige Generation junger Schauspieler_innen spielt zum ersten Mal an einem professionellen Theater – im Schauspiel Frankfurt. Sie treten mit unserem En- semble in Repertoirevorstellungen auf und probieren sich auf der Bühne aus. Die Erfahrungen, die sie dabei sammeln, werden ihren Berufsweg prägen und sie zu- gleich inspirieren, wie das Theater der Zukunft aussehen Esoll. Ihr Liederabend wird sich explizit der Frage nach ihrem persönlichen Morgen widmen. Mit ihren Stücken für Kinder- VON CARSTEN BRANDAU VON JULI ZEH MUSIKALISCHE PROGNOSEN gärten und Schulen, den sogenannten »Klassenzimmerstü- KLASSENZIMMERSTÜCK AB 5 JAHREN KLASSENZIMMERSTÜCK AB 15 JAHREN FÜR DIE ZUKUNFT cken«, wollen sie nicht nur auftreten, sondern sich mit Kindern und Jugendlichen austauschen – auch über die Fragen der Zu- VON DEA LOHER kunft, die in Juli Zehs »Corpus Delicti« beispielhaft auf dem Spiel steht. In der Jahresinszenierung beschäftigen sie sich steht mit beiden Beinen fest auf n der Zukunft. In 10, 50, vielleicht m Herzen von São Paulo liegt die orgen wird es besser. Morgen mit einem Stück von Dea Loher, eine der wichtigsten und er- dem Boden, während die Na- 100 Jahren hat sich »die Methode« Praça Roosevelt. Ein beständiger wird die Zukunft rosig sein. folgreichsten Dramatiker_innen unserer Zeit, die durch ihre senspitze stets gen Himmel durchgesetzt. Alles ist optimiert, und sich täglich verschärfender Morgen starten wir durch Beschreibung der sozialen Realität in Brasilien auch unseren zeigt. Fantasievoll denkt er sich die körperliche Unversehrtheit Niedergang hat den hässlichen und werden berühmt. – Aber Sonne und Sterne ans Firma- des Menschen ist oberste Maxime. Platz erfasst. Bordelle, Kneipen, was, wenn nicht? Was, Blick auf die gesellschaftliche Entwicklung zwischen Arm ment. O hingegen sehnt sich Jeder folgt vernünftigen Ernäh- eine Bingohalle, eine Änderungs- wenn unser Plan misslingt, und Reich schärft – mit ihrem Stück »Das Leben auf der Praça nach dem Umschlossenen und rungs- und Lebensregeln, sodass schneiderei und eine Waffenfabrik wenn wir versagen, dem Roosevelt«. Mit all diesen Projekten setzen sich die sieben Ader Geborgenheit. Mit seinen Händen Iverheerende Krankheiten weitestge- Ibilden, gemeinsam mit den dort an- MDruck nicht standhalten, wenn ande- Studierenden auf ihre Weise mit der zentralen Frage unserer buddelt er im Sandkasten eine tiefe hend Geschichte sind. Eine verheiß­ sässigen Drogendealern, eine eigen- re einfach mehr Talent haben? Was, Spielzeit auseinander: Wie wollen wir leben? Höhle. Erste Beobachtungen schei- ungsvolle Utopie? Oder ein totalitäres willige Mischung. Inmitten dieses wenn die Angst zu groß wird, die Pa- nen den beiden nahezulegen, dass die System, in dem es ein revolutionärer spannungsreichen Sozialgeflechts nik von uns Besitz nimmt? Was, wenn Sonne sich in der Höhle von O ausruht, Akt ist, ein Recht auf Krankheit einzu- prallen unterschiedliche Lebensreali- wir nur noch einen Schritt vom Ab- wenn A ihr an seinem Himmel eine fordern? Wem gehört der Körper? täten aufeinander. grund entfernt sind, wenn das Schei- Pause gönnt. Ganz gleich, wie him- Wo endet die Freiheit des Einzelnen, Dea Loher, eine der bedeutendsten tern unausweichlich scheint? melweit die Unterschiede zwischen A wenn Gesundheit kollektives Glück Gegenwartsdramatikerinnen, recher- Sieben Schauspieler_innen suchen und O sein mögen, für sie steht fest, verspricht? chierte für ihr Stück vor Ort in Brasili- das Glück, den Erfolg, den Glanz im dass sie beste Freunde sind. Was das Juli Zehs Erfolgsroman kommt in einer ens Finanzzentrum. Es entstand ein Scheinwerferlicht. Sie sind »ready to jedoch bedeutet, wird ihnen erst klar, konzentrierten Form auf die Bühne der eindrucksvolles Tableau tragischer, start«. Vor ihnen liegt zähes Ringen, als der erste Schultag und damit die Box und in die Klassenzimmer, redu- absurder und obskurer Begegnungen. die Macht des Zufalls, das Bangen, Trennung näher und näher rückt. ziert auf die beiden zentralen Perspek- Angesichts prekärer Arbeits- und der Zweifel in das eigene Vermögen, Carsten Brandau erzählt in »Himmel tiven: einerseits die junge Biologin Mia Wohnsituationen einerseits, körperli- die Konkurrenz untereinander und und Hände« eine Geschichte der Holl, die sich aufgrund von Trauer und chen und seelischen Verfalls anderer- die Frage, wie der Weg auf die Büh- Freundschaft und der Übergänge im Empathie von der »Methode« entfrem- seits, regt sich zugleich ein starker ne nun verdammt noch mal gelingen Leben. Gefühlvoll verhandelt das det und zu einem gesellschaftlichen Zusammenhalt zwischen den Men- kann. Auch wenn im Liederabend Stück die Thematik der vermeindli- Risikofaktor wird; ihr Gegenüber der schen. Sie kämpfen, angetrieben von des Studiojahr Schauspiel nicht alle chen Gegensätze und blickt auf die Journalist Heinrich Kramer, Vertreter ihren Träumen, um ihr Überleben und Prognosen positiv sein können, so Möglichkeiten, an der Begegnung mit der offiziellen Position, unnachgiebig, blicken dabei mal hoffnungsvoll, mal ist doch jedes Gefühl, jede Krise dem anderen zu wachsen. Brandau übergriffig, gewaltbereit – einzig dem verzweifelt in die Zukunft. und jeder Hoffnungsschimmer ein gewann mit diesem Werk, in dem sich Wohl des Kollektivs verpflichtet. Auf wunderbarer Song. die fantastische Kraft der Sprache wessen Seite stehen wir? Wie wollen Bahn bricht, den Mülheimer Kinder- wir leben? StückePreis 2016.

ANDREAS MACH ist freischaffender Regisseur und MARIE SCHWESINGER (*1988) studierte Szenische Künste SUSANNE WOLFF (*1973) studierte Schauspiel an der MATTHIAS FALTZ (*1961) gründete 1985 das Finke-Faltz- Schauspieler. Zudem unterrichtet er seit über zehn in Hildesheim und Exeter. Währenddessen erste eige- Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Die Theater, eines der wenigen freien Theater der ehe- Jahren im Ausbildungsbereich Schauspiel an der ne Projekte, danach Regiestudium an der Hochschule mehrfach ausgezeichnete Schauspielerin war En- maligen DDR. 2004-2010 leitete er das Junge Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frank- für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt. Seit 2017 semblemitglied am Thalia Theater Hamburg und am Staatstheater Wiesbaden, 2010-2017 war er Inten- furt. Mit »Himmel und Hände« setzt er nach »Die Zer- ist sie Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt, wo sie Deutschen Theater in Berlin. Zudem wirkte sie in dant des Hessischen Landestheaters Marburg. Unter trennlichen« und »Zwei Monster« seine Regiearbeit u. a. »Gegen alle Widerstände« über die Frankfurter zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. seinen Inszenierungen finden sich zahlreiche musi- am Schauspiel Frankfurt fort. Auschwitzprozesse inszenierte. kalische Produktionen, wie z. B. Monty Pythons »Spa- REGIE Susanne Wolff DRAMATURGIE Katja Herlemann malot« oder »Woyzeck« mit der Musik von Tom Waits. REGIE Andreas Mach BÜHNE Martin Holzhauer KOSTÜME REGIE Marie Schwesinger DRAMATURGIE Ursula Thinnes Anna Sünkel DRAMATURGIE Lukas Schmelmer REGIE Matthias Faltz MUSIKALISCHE LEITUNG Günter Lehr CHOREOGRAFIE Ekaterina Khmara DRAMATURGIE Lukas Schmelmer

22. September 2019 BOX & KLASSENZIMMER 27. Oktober 2019 BOX & KLASSENZIMMER 24. April 2020 KAMMERSPIELE 22. Mai 2020 KAMMERSPIELE

022 023 as Nachdenken über die Zukunft ist nur aus der Be- trachtung der Gegenwart möglich und aus dem Rück- blick auf die eigene Geschichte – das, was sein wird, beruht auf dem, was ist; das, was ist, auf dem, was war. Mit unseren Reihen in den »X-Räumen« eröffnen wir vielfältige Aussichten dazu: Im »Denkraum« skizzieren Spezialist_innen Themen und Entwicklungen, die un- Dsere Gesellschaft zukünftig prägen. Im »Weltraum« treffen wir auf Künstler_innen, deren außergewöhnlicher Lebens- weg in zwei Kulturen zu ungewöhnlichen Zukunftsentwürfen führen könnte. Im »Freiraum« werden Schauspieler_innen kreativ und überschreiten ihre Grenzen – werden Performer_ ZUKUNFT_ABER WIE? ALLES IST MÖGLICH PLATTFORM FÜR KUNST UND AKTION innen, Regisseur_innen und Ausstatter_innen zugleich, um das zu präsentieren, was sie schon immer mal zeigen wollten: Theater ohne Arbeitshierarchien – Theater mal anders! ieder widmen wir uns mit nsere Wirklichkeit ist durch- er »Weltraum« entsteht als unserer partizipativen Re- formatiert: Sendeformate, neues Format in der Reihe denreihe zentralen gesell- Dateiformate, Wohnformate, »X-Räume« des Schauspiel schaftlichen Themen, die Lebensformate – Formate so- Frankfurt. An sechs Abenden wir zusammen mit dem Ex- weit das Auge schweift. Der laden wir Künstler_innen und zellenzcluster »Normative Form entkommt man nicht. Es Kollektive ein, den Raum der Orders« entwickeln möch- sei denn, man schlägt ihr ein Box mit ihren Ideen, ihren Wten. Diesmal geht es um das Morgen. USchnippchen. Seit zwei Spielzeiten DWerken und Aktionen zu den Diskur- Der Mensch ist die einzige Spezies, gibt es daher in der Reihe »X-Räume« sen unserer Zeit zu füllen. Es geht von der wir wissen, dass sie »Zu- den »Freiraum«: die informelle Form um marginalisierte Themen, um die kunft« denken kann. Doch scheint des Formlosen. Lässig, locker, zwang- Migrationsgesellschaft Frankfurt, um die Zukunft gegenwärtig statt mit los stellen sich hier die Künstler_innen unterschiedliche künstlerische Per- Ideen mit Ängsten besetzt zu wer- des Schauspiel Frankfurt mit ihren spektiven und Biografien – um das den – ein Grund mehr, Spezialist_ Ideen, Projekten, Passionen und ge- Zusammenspiel von freier und insti- innen zu Wort kommen zu lassen, nerellen Fragen an das Leben und tutionalisierter Kunst. In kaum einer die sich dazu die richtigen Fragen die Kunst vor. Dabei kann alles pas- anderen Stadt finden sich so viele stellen: Wie sieht unsere Arbeitswelt sieren: vom elektronischen Kammer- unterschiedliche Kulturen wie in in den kommenden 25 Jahren aus? konzert über die Tango-Milonga, vom Frankfurt. Die Künstler_innen, die hier Wie werden wir wohnen können? gemeinsamen Pfannkuchenbacken leben und arbeiten, schöpfen aus Wie wird die Digitalisierung unser über die installative Meta-Kunst-Per- diesen Erfahrungen. Wo werden die- Selbstverständnis als frei handelnde formance bis hin zum kleinen feinen se Positionen sichtbar? Welche Ge- Individuen verändern? Werden wir Schauspielabend mit ungewöhnli- schichten erzählen wir? Welche Alli- die Globalisierung des Wirtschafts- chen Texten. Meist sind die Abende anzen können geschmiedet werden? systems mit den Herausforderungen interaktiv, selten bedeutungsschwan- Die Gäste im »Weltraum« werden des Umweltschutzes vereinbaren ger, immer (beinahe) ungeprobt – und Künstler_innen unterschiedlicher können? Halten unsere Verfassun- garantiert niemals vorhersehbar. Sparten und Herkünfte sein; es sol- gen die zukünftigen Entwicklungen len Schnittstellen initiiert werden durch die migrantischen Bewegun- von Bildender Kunst, Performance gen aus? und politischer Aktion. Der »Welt- Utopien scheinen heute verpönt, weil raum« versteht sich als Plattform, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts genutzt und verändert werden darf. uns gelehrt hat, dass ihre Blüten tota- Ein Produktionsrahmen ist gesteckt, litäre Systeme sein können. Im 21. die inhaltliche Entwicklung liegt in Jahrhundert ist es deshalb umso den Händen der Künstler_innen. Es wichtiger, Alternativen zu denken, ist ein Open Space, eine positive wenn wir uns nicht in Dystopien ver- Leerstelle, ein Begegnungsraum, ein lieren wollen. Autor_innen, Soziolog_ Partyraum, ein Diskussionsraum, ein innen, Philosoph_innen, Publizist_ Kunstraum – in dem es um die Frage innen und Zukunftsforscher_innen geht, wie wir in Zukunft leben wollen. entwerfen in Impulsvorträgen ihre Ausblicke, die es zu diskutieren gilt.

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wir müssen um die zukunft kämpfen, die hier im heute auf- FERDINAND SCHMALZ (*1985 in Graz) studierte Philosophie und Theater- schlagen soll. denn wenn wir es nicht tun, wenn wir nur wissenschaft in Wien. Er absolvierte Regieassistenzen am Schau- abwarten, hier im gastgarten des schutzhauses bei einem spielhaus Wien und Schauspielhaus Düsseldorf, bevor er 2013 für glaserl wein die sonne aufs baucherl scheinen lassen und sein erstes Stück »am beispiel der butter« den Retzhofer Drama- abwarten, was da in zukunft auf uns zukommt, dann wer- preis verliehen bekam. 2014 wurde er von »Theater heute« zum den es andere sein, die unsere zukunft geschmiedet ha- Nachwuchsautor des Jahres gewählt. 2015 wurden die Autoren- ben werden. dann werden es womöglich die damen und theatertage am Deutschen Theater Berlin mit seinem zweiten herren von drüben aus den polizeiwohnanlagen gewesen Stück »dosenfleisch« durch das Burgtheater Wien eröffnet. 2017 sein, die schon heute eine blühende fantasie für eine zu- gewann Schmalz den Kasseler Förderpreis Komische Literatur kunft haben, in der es um die verteidigung unserer kultur und den Ingeborg-Bachmann-Preis. 2018 wurde ihm der Ludwig- gegenüber allem fremden geht, um nationale identität und Mülheims-Theaterpreis und der Nestroy-Theaterpreis in der Kate- gorie Bestes Stück für »jedermann (stirbt)« verliehen. Der öster- reichische Dramatiker setzt sich in seinen Stücken viel mit der WIR MÜSSEN UM DIE ZUKUNFT inneren Heimatlosigkeit der Postmoderne auseinander. KÄMPFEN, DIE HIER IM HEUTE AUFSCHLAGEN SOLL

importierte werte. klar ist aber auch, dass in all diesen zu- künften große aufgaben auf uns zukommen, sei es in fra- gen der umwelt, der weltwirtschaft, der migration. und man wird sich entscheiden müssen, ob man gemeinsame lösungen für die kommenden probleme finden wird oder ob es lösungen wieder nur für privilegierte gruppen gibt. FERDINAND SCHMALZ und selbst wenn wir auch in zukunft noch das glück haben, zu denen zu gehören, die noch hier im gastgarten bei ei- nem glaserl kühlen wein sitzen dürfen, wird irgendwann jahre zukunft« steht auf dem schild da in dem klein- schaffen? vielleicht wortwörtlich die zukunft wieder als der punkt kommen, wenn er nicht längst schon da war, wo gartenverein auf der schmelz ums eck von meiner schutzhaus entdecken. die zukunft als einen ort der mög- uns der wein nicht mehr recht schmeckt, weil wir dabei an wiener wohnung. steht man davor, kann man sich lichkeiten. auch wenn es unserer generation schwerfällt, diejenigen denken müssen, die draußen vor den mauern, 90 durchaus fragen, was wird denn hier gefeiert: eine die in die welt aufbrach, als die twintowers einstürzten, in den klimaunfreundlichsten regionen, da auf der schat- zukunft, die eine vergangenheit ist, oder eine vergangen- die sich auf eigene füße stellte, als die weltwirtschaft zu- tenseite unseres wirtschaftssystems sitzen, all jene, die in heit, die eine zukunft ist? liegen die 90 jahre zukunft noch sammenbrach, die eine familie gründete, als trump ge- den rechten zukunftsvisionen nichts zu suchen haben. vor uns oder sind sie schon längst geschichte, wie die wählt wurde. die zukunft war immer ungewiss, und immer dieser zukunft der ausgeschlossenen und eingeschlos- rostflecken da auf dem schild uns nahelegen könnten? wieder drohend die frage, wie soll es jetzt nur weiterge- senen müssen wir eine andere zukunft entgegensetzen. »90 jahre zukunft« in einem kranz aus eichenlaub: ein jubi- hen? aber gerade in diesem klima der permanenten krise dazu braucht es eine fantasie, ein utopisch tastendes läumsschild für eine zukunft, die wir schon längst verges- gilt es um so mehr, um eine gemeinsame zukunft zu träumen, dass sich eine zukunft ausmalt, in der ein besse- sen haben. mit jubiläen versuchen wir dem vergangenen kämpfen oder besser um gemeinsame zukünfte. denn in res leben für alle möglich ist. und gerade an diesem punkt einen wert zuzuschreiben. jubiläen blicken wie walter wahrheit existiert die zukunft immer nur im plural, nur ist auch das theater gefragt, das theater als ein möglich- »JEDERMANN (STIRBT)« VON FERDINAND SCHMALZ ERLEBT benjamins »engel der geschichte« immer nur nach hinten, dass nicht all diese zukünfte auch hier am harten boden keitsraum, als ein denkraum der potenziellen zukünfte. hier AM 31. JANUAR 2020 IN DER INSZENIERUNG VON JAN BOSSE »ein sturm weht vom paradies her, der sich in seinen flü- der gegenwart aufschlagen. genauso wie es nicht nur eine lässt sich erproben, erträumen, erschauen, was vielleicht SEINE DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG IM SCHAUSPIELHAUS. geln verfangen hat … «. sie sehen die trümmer der ge- dereinst einmal gegenwart werden könnte. schichte und verklären sie ins nostalgische. der jubilierend nostalgische blick sieht zurück, und statt der geschicht- ES GIBT GANZ LAUTE UND strümmer sieht er nur das kleingartenparadies. sieht nicht den k. und k. truppenübungsplatz, der davor auf der SEHR LEISE ZUKÜNFTE schmelz war, sieht nicht die zerfallende monarchie, den bürgerkrieg, das rote wien mit seinem verschwenderi- gegenwart gibt, sondern viele, weil jeder sich eine ge- schen umgang mit der zukunft, sieht auch nicht das an genwart erst in seinem hirn erzeugen muss. und aus all den kleingartenverein angrenzende polizistenwohnheim, den privatgegenwarten wird in ständigem ringen erst in dem schon seit jahren nur mehr rechtspopulistisch ge- dieses JETZT geschaffen, das wir das HEUTE nennen. wählt wird. der jubilierende engel der nostalgie sieht das genauso wird aus der unzahl möglicher zukünfte erst alles nicht. will er gar nicht. aber wenn wir auf das schild diese allgemeine zukunft gebaut, auf die sich unsere sor- blicken: »90 jahre zukunft«, erkennen wir vielleicht, wie gen, unsere hoffnungen, wünsche und ängste dann stür- verkehrt, wie verklärt dieser rückblick ist. und natürlich zen dürfen. und es gibt stärkere und schwächere, es gibt wissen wir mittlerweile, dass der kleingartenverein »zu- ganz laute und sehr leise zukünfte. und wir müssen uns kunft« heißt. und dass das schild vor dem »schutzhaus immer wieder dafür entscheiden, welche zukunft zur ge- zukunft« hängt und dessen bestehen feiern soll. aber genwart wird. wie wir weiter leben wollen, also in welcher geht es nicht genau darum, diesen blickwechsel zu zukunft wir leben wollen.

036 037 MARION TIEDTKE Ihr seid euch noch nie JAN-CHRISTOPH GOCKEL Ein Regiekollege MARION TIEDTKE IM GESPRÄCH MIT begegnet, obgleich ihr alle an gro- hat mich mal einen »post-katholizisti- ßen Häusern gearbeitet habt und schen Optimisten« genannt. Das eure Inszenierungen vielfach beach- spielte auf meine Kindheit als Mess- DEN REGISSEUR­INNEN BARBARA BÜRK tet worden sind. Nun werdet ihr drei diener an, aber auch ein bisschen, in der kommenden Spielzeit am wie ich auf die Welt blicke. Ich würde UND JOHANNA WEHNER SOWIE DEM Schauspiel Frankfurt arbeiten: Jo- sagen: Ich versuche, ein differenzier- hanna Wehner inszeniert Sartres tes Bild zu gewinnen, deshalb kann REGISSEUR ­JAN-CHRISTOPH GOCKEL »Ge­schlos­sene Gesellschaft«, Jan- ich diese Frage so generell nicht be- Christoph Gockel beschäftigt sich antworten.­­ mit der »Orestie« und Barbara Bürk hat eine Erzählung von Eduard Keyser- BARBARA BÜRK Seit ich Kinder habe, ver- ling, »Am Südhang«, für das Schau­ suche ich mir Pessimismus abzuge- spiel Frankfurt ausgegraben – drei wöhnen. Und mein Optimismus wird verschiedene Stoffe und Autoren, durch viele junge Leute, die ich kenne, drei sehr unterschiedliche Arbeits- einschließlich meiner Kinder, genährt. weisen in der Regie. Das liest man ja Sie sind offen, bewusst, verantwor- auch schon euren Biografien ab: tungsvoll, und sie haben keine Proble- Barbara Bürk ist nach dem Regiestu- me damit, ihre Gefühle zu zeigen. Das dium den Weg als Assistentin ge- macht mich glücklich. In meiner eige- gangen und hat viele namhafte Thea- nen Generation und erst recht in der terkünstler_innen kennengelernt, ehe meiner Eltern und Großeltern wurden sie selber anfing zu inszenieren. Heute Gefühle so gründlich unterdrückt, arbeitet sie regelmäßig am Schau- dass wir noch heute nicht wissen, wo- spielhaus in Hamburg – in der Stadt hin damit. Was das anrichten kann, also, in der sie auch lebt. Johanna hat wurde beeindruckend in dem Film nach dem Regiestudium in München »Das weiße Band« gezeigt. Ein Film, an der August-Everding-Theater- der nicht anklagt, sondern auf ganz ru- akademie ihre ersten eigenen Regie- hige Weise zeigt, wie aus Unterdrü- arbeiten begonnen, war schon Ober- ckung der Kindergefühle Zerstö- spielleiterin in Konstanz, obgleich sie rungswut wird. Ich kenne Leute aus 16 Jahre jünger ist als Barbara. Gera- der Kriegskindergeneration, die nach de Mutter geworden, lebt sie in Berlin. dem Film tagelang nicht aufhören Jan, ein Jahr jünger als Johanna, hat konnten zu weinen. Dass Kunst so et- Theater- und Medienwissenschaft in was kann, finde ich großartig. Das Frankfurt und an der Hochschule macht auch optimistisch. »Ernst Busch« in Berlin Regie studiert und auch sofort mit eigenen Inszenie- JOHANNA WEHNER Ich glaube an Geister – rungen begonnen. Seit 2014/15 ist er das Verdrängte, das Vergangene, das fester Hausregisseur am Staatsthea- Verlorene, vieles davon, unverarbeitet, ter Mainz und arbeitet an großen Häu- hängt in den Wänden und wabert und sern in Dresden, Frankfurt, Brüssel u. a. tanzt um uns herum. Die Wunden, die Da eine reale Begegnung zwischen gerissen sind, gehen nicht weg. Man euch am Schauspiel Frankfurt erst in kann versuchen, das aufzuarbeiten naher Zukunft liegt, möchte ich jetzt (oft wird’s nicht mal versucht), aber die schon eine fiktive Begegnung zwi- Tatsache, dass Schlimmes möglich schen euch dreien stiften. Ich habe war und jederzeit wieder ist (bei- euch Fragen zu unserem Spielzeit- spielsweise momentan muss man thema gestellt, deren Antworten ich danach nicht gerade angestrengt su- zu einem Gespräch verschneide, das chen), vergeht ja nicht. Eine Welt, in in dieser Zusammenstellung zwar der Minderheiten verfolgt (und ver- nicht real stattgefunden hat, aber nichtet) werden, in der Hass gegen doch eure Positionen, Prägungen, Menschen anderer Herkunft oder mit Erfahrungen und Gedanken in der anderer Lebensweise offen salonfä- unmittelbaren Gegenüberstellung hig ist, in der konsequent Lügner in wunderbar vor Augen führt. – Mit Machtpositionen landen, wird nie welchen Gedanken schaut ihr auf wieder heil. Selbst wenn wir ab jetzt die kommenden Jahre? Was gibt alles gut machen, wachsen ja Ozon- euch Anlass zu Pessimismus oder löcher nicht mehr zu und werden ver- Optimismus? sinkende Inseln nicht mehr größer.

038 039 Diese Tatsache gibt Anlass zu bei- Werte und deren Verteidigung nicht ist dieses »Wir«? Und wie kann Thea- JW Mein Theater der Zukunft? Das bzw. was man den nächsten Genera- auch so zu verhalten. Mein aktuelles dem, Optimismus und Pessimismus. immer hilfreich und oft werden sie vom ter diesem »Wir« einen Ort geben? Theater als Institution sollte ein Think- tionen aufbürdet. Dazu muss Orest Vorbild ist übrigens mein Hund. Er Zu letzterem, weil bestimmte Men- Kontext befreit (Freiheit, Gleichheit, Offenheit: Das wär’s. tank sein, kein Selbstverwirklichungs- sich verhalten. lebt entspannt im Hier und Jetzt, re- schen, Regime oder Geisteshaltun- Brüderlichkeit) und als Zukunftsmodel- ding, sondern eine Matrix von Themen det nie schlecht über andere und gen von Ängsten oder Instabilitäten le beschworen. Ich denke nicht, dass JCG Ich wünsche mir ein Theater, in und Leuten, die ernsthaft Lust aufein- JW Hm. Konkrete Vorbilder fallen mir macht wenig Müll. profitieren. Optimistisch macht mich, wir nur zurückblicken und bewahren dem mehr und mehr Grenzen aufge- ander haben, und damit wäre alles viel nicht ein, aber es gibt Haltungen, zu dass die erschütternde Betrachtung, sollten. Mich interessiert viel mehr ein hoben werden. Vor allem Hierarchien direkter an der inneren Überzeugung denen ich aufschaue. Ich finde Unge- MT Heutzutage ist es in Mode gekom- was wir der Welt bereits zugefügt ha- Blick in die Zukunft, der nicht auf Ver- in den Strukturen, aber auch die zwi- orientiert. Ernsthaft, warum fragt man horsam einen guten Orientierungs- men von Dystopien zu sprechen, da- ben, zugleich eine Besinnung auf be- teidigung ausgerichtet ist. Vor uns lie- schen Genres, die zwischen Sparten so selten: Macht das, womit ich mich punkt, zu dem ich persönlich mehr her möchte ich entgegen den Main- stimmte Werte anstößt, gerade weil gen neue Maßstäbe des Zusammenle- und »Kunstgattungen« und die zwi- beschäftige, mich und die Leute, die hinarbeiten und -leben will: Ungehor- stream fragen: Gibt es in eurer künst- man diese Werte nicht als selbstver- bens, die noch formuliert werden müs- schen Berufen. Am Fall von Michael da ihre Finger im Spiel haben, froh? sam insofern, als man Dinge nicht als lerischen Arbeit Platz für Utopien? ständlich annehmen darf. sen. Für mich gehört dazu, Dinge abzu- Pietsch beschreibt sich das ganz gut: Macht das Sinn? Wenn es sich sinn- grundsätzlich gegeben akzeptiert. Im Wenn ja, welche? geben, Privilegien zum Beispiel: Diese Er ist Puppenspieler, Schauspieler los anfühlt, sofort weg damit. Wenn es Theater muss oder soll man ganz oft MT Johanna hat von Werten gespro- Unmengen an Privilegien, die wir auf und Puppenbauer, aber auch immer sich nach Verkaufsstrategie anfühlt, systemimmanente Setzungen als »is JW Ja, ganz klar. Ohne Hoffnung kein chen, da möchte ich gerne anknüpfen. Kosten anderer auf uns vereinen, wer- Mitautor und an der Konzeption maß- weg damit. Wenn es mittelmäßig ist, so« hinnehmen, »war schon imma so«, Theater. Wenn man für nichts antritt, Für welche Rechte unseres gesell- den wir nicht »verteidigen« können. geblich beteiligt. Theater ist eine ge- weg damit. Ich habe zum Beispiel die »hammwa noch nie so gemacht« – dann kann man auch zu Hause blei- schaftlichen Zusammenlebens steht meinschaftliche Arbeit, und ich kann sichere Vision, dass man sich mit ei- Vorgänge, bestimmte Kommunikati- ben. Man sagt auf Proben immer »ein- ihr in Zukunft ein? Welche Werte gilt MT Wenn wir die Zukunft unseres Zu- das Gerede vom letzten »Feudalsys- nem kompletten Ensemble über den onsweisen, Machtverhältnisse. Ein zahlen:« das »Wofür« muss immens es besonders zu verteidigen, weil sie sammenlebens kritisch in den Blick tem« nicht mehr hören. Wenn man im- Spielplan einig sein kann. Das ist nicht Vorbild gibt’s dazu nicht, weil dieser sein. Mag sein, dass in meinen Arbei- bedroht sind? nehmen, dann müssen wir eigentlich mer wieder davon redet, wird es sich neu und erfordert viel Zeit. Ich glaube Ungehorsam unbedingt extrem klug ten oft das Düstere, das, was uns jagt, in unserer eigenen Arbeitswelt begin- auch nicht ändern. Dieser Mythos, aber, dass nur die gemeinsame Ver- sein muss, kein Werbemittel, keine im Vordergrund steht. Doch die Aus- JW Toleranz. Mitgefühl. nen und uns fragen: Was muss sich im dass nur so große Kunst entstehen antwortung für eine Sache und ge- richtung, das, wo die Trauer herkommt, Theater verändern? kann – nämlich durch den genialen, meinsame Lust an dieser Sache der wo das Dunkel liegt, ist nicht da, wo BB Wenn ich mutig wäre, würde ich ant- aber asozialen Künstler – ist überholt Weg sind. Dafür braucht man natür- MEIN AKTUELLES nichts mehr zu hoffen ist. Es geht um worten: Für das Recht von Künstler_ und gehört der Vergangenheit an. lich Komplizen, die ähnliche Themen die Diskrepanz zwischen »was ist oder innen, keine Antworten geben zu müs- WENN ES SICH SINNLOS haben, denn es geht ja nicht darum, VORBILD IST ÜBRIGENS war« zu dem, was man wünscht, was sen – zum Beispiel auf diese Frage. Ich BB Unabhängig von all der Kritik sollte die persönliche Erzählwelt und Kunst- sein soll. Das, was verloren wurde, stehe sowieso nicht gerne auf, beson- ANFÜHLT, SOFORT WEG sich aber eines auf keinen Fall verän- auffassung den anderen aufzupfrop- MEIN HUND verweist doch auf unsere Sehnsüchte. ders nicht früh am Morgen. Deshalb dern: Das deutsche Theater hat ein fen. Die Grundfrage ist natürlich auch Humor gehört zur Verzweiflung, Utopie bin ich auch zum Theater gegangen. DAMIT einzigartiges Subventionssystem, im Theater der Zukunft stets die glei- Masche, das wäre fad. Es geht viel- zum Untergang und umgekehrt. Und weil man sich dort in Parallelwel- das es erlaubt, die Theaterarbeit von che: Wie relevant kann und will Thea- mehr darum, auf etwas zu beharren, ten bewegen kann. Einmal bin ich auf- JW Mehr Humor, bitte. Und mehr Sub- Geldinteressen zu entkoppeln. Da- ter sein, oder geht es bloß um die Ein- ohne die Konsequenzen zu fürchten. JCG Auch wir haben mit Theateraben- gestanden und in der wirklichen Welt stanz. Weniger Selbstdarstellung. Das durch werden so wichtige Grundvor- ladung zum Theatertreffen? Ich habe manchmal das Gefühl, dass den wie »Herz der Finsternis«, die sich auf eine Demo gegangen. Es ging um würde ich als Theatermacherin, also aussetzungen wie Zeit und Unab­ ich oft zu viel Wert darauf lege, un- auf Verbrechen, Ausbeutung, in diesem radikale Kürzungen im Hamburger von innen heraus, sagen. Ich meine das hängigkeit vom Massengeschmack MT Gibt es für euch Vorbilder – in der kompliziert zu sein. Tja und ein Vorbild Fall Kongo, fokussierten, begonnen. Kulturhaushalt, und das betraf mich so: Theater sollte weniger intern, weit geschaffen. In den letzten Jahren wird Gesellschaft, im Theater? Wenn ja, gibt es doch: Pina Bausch. In der weiteren Beschäftigung haben selber. Viele Sachen waren bedroht: weniger auf sich selbst bezogen sein jedoch zunehmend gespart, was sich welche und warum? wir dann versucht, nicht immer »das das Hamburger Schauspielhaus, Ki- und nicht die ganze Zeit irgendwelche durch Zeitdruck und ein insgesamt BB Ich bin leicht beeindruckbar, des- Grauen« ausschließlich ins Zentrum zu tas und auch das Polizeiorchester Trends reproduzieren, die alle neu fin- stressigeres Arbeitsklima bemerkbar JCG Greta Thunberg, eine sechzehn- halb ist es nicht schwer, mein Vorbild stellen. Für »Die Revolution frisst ihre sollten abgeschafft werden. Wir sind den, nur weil sich niemand mehr daran macht. Die Stücke werden dadurch jährige Umweltaktivistin, finde ich toll. zu werden – zumindest für eine Weile. Kinder« sind wir mit dem ganzen Team brüllend durch die Stadt gelaufen, erinnert, dass es auch das schon gab. nicht besser. Man kann künstlerische Sie sagt, sie habe keine Lust mehr auf Ich bin sehr glücklich, dass ich im nach Burkina Faso gereist, um andere haben Lieder von Rio Reiser gesun- Diese ernsten Gesichter und das ver- Prozesse nicht durch Beschleunigung das Gerede von »Hoffnung für den Theater Menschen wie Christoph Perspektiven zu erforschen und den gen, und einer ist mit einer Fahne auf bissene Getue hat noch lange nichts verbessern, genauso wenig wie man Planeten«, um zu vertuschen, wie es Marthaler, Frank Castorf oder Chris- eigenen Echo-Raum zu verlassen. Der ein richtig hohes Denkmal geklettert. mit Kunst zu tun und vergisst ganz oft, gesellschaftlich etwas durch die Ver- wirklich steht. Sie verordnet uns »Panik« toph Schlingensief begegnen konnte. Theaterabend erzählt von der erfolg- Auf dieser Demo habe ich mich wohl- dass wir alle, wenn überhaupt, nur im kürzung der Schulzeit optimieren und verlangt, dass wir die »Notbremse« Das waren kraftvolle Vorbilder, die vie- reichen Bürgerrechtsbewegung in gefühlt, sie hatte Humor, und es hat übertragenen Sinne am offenen Her- kann. Es bringt nichts, außer mehr ziehen. Das ist die Perspektive einer les von dem, was jetzt im Theater Burkina Faso, die 2014 den autokra- auch genützt: drei Tage später wurde zen operieren. Da sollte man lieber das Kosten im Gesundheitssystem. Men- nächsten Generation auf die Welt und selbstverständlich ist, möglich ge- tischen Präsidenten gestürzt hat. Eine der Kultursenator entlassen, und der Nicht-am-offenen-Herzen-Operieren schen und künstlerische Werke brau- vor allem auf unser Handeln... vielmehr macht haben. Aber auch Schauspie- Geschichte, die hier kaum erzählt Spuk mit den Kürzungen war vorbei. ernsthafter betreiben. In der Außen- chen Zeit, um zu reifen. Nicht-Handeln. Es ist uns doch allen ler, wie der zutiefst humane und immer wurde. Eine afrikanische Utopie. Oder Für so eine Aktion würde ich auch in sicht würde ich sagen, dass Theater klar, dass wir ökologisch und sozial so neu durch junge Leute zu begeistern- wie Felwine Sarr in seinem Buch »Afro­ Zukunft wieder aufstehen. wesentlich genauer schauen muss, MT Könnt ihr eure Arbeit noch persön- nicht weiter machen können. Wir kon- de Peter Brombacher, haben mich topia«: Er erzählt vom verschütteten, was überhaupt draußen passiert. Alle licher beschreiben: Wie sieht dein sumieren auf Kosten anderer Men- stark beeindruckt und geprägt. Man vergessenen und verdrängten Reich- JCG Du sprichst in deiner Frage von Ver- reden von Öffnung, aber dafür muss Theater der Zukunft aus? schen UND zukünftiger Generationen, braucht ja als junger Mensch und tum afrikanischer Kulturen und entwi- teidigung. »Verteidigung« klingt so de- man auch aushalten, dass man Men- reden uns ein und lassen uns einreden, Künstler_in eine_n Mentor_in, und es ckelt daraus Utopien, die auf vielfältige fensiv, und irgendwie fühlen sich viele schen nicht nur abbildet, sondern ein- BB So wie das nächste Stück, das ich dass das nicht so wäre. In der »Ore- ist wichtig, in Übergangssituationen, Weise mit der Vergangenheit kommu- gesellschaftliche Debatten heute wie bezieht, – Menschen, die nicht eh machen werde. stie« als nächste Inszenierung für das sogar überlebenswichtig, dass je- nizieren und von denen man hierzu- Rückzugsgefechte an, wo wir darauf schon die Zielgruppe sind oder wo- Schauspiel Frankfurt interessiert mand diese Rolle annimmt und dich lande noch nie gehört hat. bedacht sind, gewisse Themenfelder möglich nur als Marketingmasche an- JCG Gemeinschaftlich und wider­- mich dieser Generationenkonflikt: für eine Weile unter seine Flügel nicht radikalen Kräften zu überlassen. gesprochen werden. Dieses »Wir« sprüchlich. das, was man von den vorherigen Ge- nimmt. Wenn es sich ergibt, versuche BB Laut Wikipedia bedeutet Utopie: Ich finde diese Rückbesinnung auf müsste im Thea­ter Platz finden. Wer nerationen aufgebürdet bekommt ich mich jüngeren Leuten gegenüber »Entwurf einer fiktiven Gesellschafts-

040 041 auf Kosten der Würde ausgetragen Zukunft kann aber etwas sehr Erfreu- JAN-CHRISTOPH GOCKEL (*1982) studierte Theater-, werden müssen. Das alles ginge im liches sein, wenn man davon ausgeht, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt Theater. Konjunktiv: wenn man wollte. dass die eigenen Bedürfnisse sie be- am Main und Regie an der Hochschule für stimmen, dass also die Zukunft in Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. MT Heute ist die Zukunft oftmals eine meinem Team und nicht in der gegne- Seit 2009 arbeitet er als freier Regisseur. Angstvision. Was bedeutet es, wenn rischen Mannschaft spielt. Dann Eine langjährige Zusammenarbeit ver- die Zukunft wieder ein Versprechen müsste man seine Sehnsüchte nicht bindet ihn und den Puppenbauer und wäre und wie müsste sie dann vor der Zukunft verteidigen, weil man -spieler Michael Pietsch, mit dem er die aussehen? nicht von Beschneidungen ausgehen Kompanie »peachesandrooster« (peache- müsste, sondern auf Verwirklichung sandrooster.de) gegründet hat. Seit 2013 JCG Die Angst hat mit der Digitalisie- hoffen dürfte: Möglichkeiten entge- beschäftigt sich Jan-Christoph Gockel rung zu tun und dem scheinbaren genleben, anstatt gegen Widrigkeiten intensiv mit dem afrikanischen Kontinent, Überblick, den sie uns über den Pla- anleben... Nach einem schrecklichen dazu entstanden die Inszenierungen neten ermöglicht. Anscheinend ist Verlustereignis bin ich persönlich »Kongo-Müller«, »Herz der Finsternis«, das eher verwirrend und führt zu Ab- überzeugt, dass man sich für oder ge- »Der Auftrag: Dantons Tod« (ausgezeich- schottung, Mauern – gedanklichen gen Zukunft entscheiden kann – man net mit den Nestroy-Theaterpreis 2017) und realen. Der erste Schritt ist, die muss irgendwie für sich Stellung be- und »Coltan Fieber«, dessen Premiere Widersprüche, in denen wir leben und ziehen, ob man für das Leben und die 2014 in Ouagadougou, Burkina Faso statt­ die wir permanent weiter produzieren, Möglichkeiten dankbar ist. Und wenn fand. Seit 2014/15 ist er Hausregisseur am erst einmal anzuerkennen. Das ist sehr man sich für die Zukunft entscheidet, Staats­theater Mainz. In Frankfurt sind die frustrierend, wenn man konkret sieht, wird man für bejahende Ereignisse beiden Inszenierungen »Die Verwand- was wir mit unserem Lebensstil anrich- leben, statt das Verneinende hinzu- lung« und »sklaven leben« zu sehen. ten. Und dafür gibt es erst mal keine nehmen, wo es vermeidbar ist. Lösung, und ich halte es auch für ver- JOHANNA WEHNER (*1981) studierte Philosophie ordnung meist positiver Art«. So eine kaputter, je sinnloser, desto besser. JW Dieses ewige Dagegensein ist logen, so zu tun, als hätte man sie: aus BB Was die Zukunft betrifft, halte ich und Germanistik in Bonn und in St. An- Art Gesellschaftsordnung versuche Wer eine Utopie formuliert, gilt ganz schön langweilig: Immerzu ler- Europa heraus für den ganzen Plane- es mit Funny van Dannen: »Listen now drews, Schottland, danach Opern- und ich in meinen Proben zu errichten. schnell als naiv. nen dann die, die (jedenfalls ver- ten zu wissen, wie es besser gehen what happens next is really hard to Sprechtheaterregie an der Bayerischen Das ist im Idealfall ein System, in dem meintlich) eh schon das Richtige könnte. Vielleicht müssen wir das so say, because the future always is a little Theaterakademie August Everding in alle Beteiligten freiwillig und selbst- BB Das Theater kann Kritik an allem meinen, Dinge, die sie bereits vorher aushalten: erst mal nicht zu wissen. bit away.« München. Seitdem inszeniert sie an ver- verantwortlich mitmachen, wo man in Möglichen üben und tut das auch oft. wussten (jedenfalls vermeintlich): In der »Orestie« gibt es ja das große schiedenen Theatern und Opernhäusern, Kontakt miteinander ist, wo jeder Ich selbst als Teil des Theaters versu- dass Neoliberalismus böse und die Versprechen vom »ewigen Frieden«, u. a. in Jena, Freiburg, Stuttgart, Bochum, Raum zur Entfaltung führt, und wo che, mir diese Haltung aber abzuge- erste Welt eine gemeine Sau ist, weshalb das Stück oft als Manifest am , den Ruhrfestspie- man die Erfahrung machen kann, Teil wöhnen. Andere Leute oder Zustän- dass Profit blöd und Veganer_innen der Demokratie und des Rechts be- len Recklinghausen und am Schauspiel eines sinnhaften Ganzen zu sein. Es de zu kritisieren, ist ein zu gutes Ab- langweilig sind, weil sie ja doch Le- schrieben wird. Nun ist das Stück Frankfurt. Gemeinsam mit Alexander ist schwierig, ein solches System zu lenkungsmanöver von Sachen, um derschuhe tragen. Das Problem ist: 2.500 Jahre alt, und es ist so, als Eisenach und Ersan Mondtag verantwor- errichten, denn das Bedürfnis, Teil ei- die man sich eigentlich selber küm- Solche Aussagen brauchen die müsste die Menschheit es immer tete sie das erste Jahr des REGIEstudios nes sinnhaften Ganzen zu sein, kolli- mern müsste. Ich habe festgestellt, Schieflage, sonst gäbe es die dazu- wieder durchspielen. Der Frieden am Schauspiel Frankfurt. 2014-2017 war diert oft mit den Bedürfnissen des dass ich es als Zuschauerin auch gehörige Kunst nicht. Kunst, die nur wird wieder erkämpft und immer Johanna Wehner Oberspielleiterin am Einzelnen. Es gibt Rebellion, kleine kritisiert, muss doch darauf hoffen, wieder durch Rache und Krieg ein- Theater Konstanz. Für ihre Inszenierung Parteien bilden sich, manchmal ent- dass sich Zustände nie ändern – so, gerissen, und wir spüren heute wie- BARBARA BÜRK (*1965) studierte Regie an der »Die Orestie« am Staatstheater Kassel steht sogar das Bedürfnis nach einer WER EINE UTOPIE wie ein_e Psychotherapeut_in nicht der eine solche Entwicklung. Seit Theaterakademie Ulm und arbeitete zu- wurde sie 2017 mit dem Faust-Theater- Diktatur. Schon bei wenigen Teilneh- hoffen sollte, dass alle seelischen dem Beginn des neuen Jahrtausends nächst als Schauspielerin. 1995-1998 war preis ausgezeichnet. mer_innen gibt es im System viel aus- FORMULIERT, GILT Probleme zu beseitigen sind. Der kommen uns die Verteilungskämpfe, sie als Regieassistentin am Deutschen zubalancieren. Doch wenn die Utopie gesellschaftliche Missstand ist im die wir an allen möglichen Fronten Schauspielhaus in Hamburg tätig. Sie in- gelingt, soll sie sich atmosphärisch SCHNELL ALS NAIV Grunde die Marktnachfrage vieler immer geführt haben und führen las- szenierte u. a. am Theaterhaus Stuttgart, auf das Publikum übertragen. Theaterabende. Ich glaube, dass sen, näher und näher – so blicke ich, Theater Basel, Schauspiel Hannover und nicht mag, kritisiert oder angegriffen hingegen Theater – das immer poli- ein weißer Mann, Mitte dreißig, auf die dem Staatsschauspiel Dresden. Ihre Auf- MT führung »Hotel Paraiso« von Lutz Hübner, Kann das Theater nur Kritik am zu werden. Ich möchte lieber auf Au- tisch ist, weil es um Fragen des ge- Welt. Im letzten Teil der »Orestie« »GESCHLOSSENE GESELLSCHAFT« VON Bestehenden üben oder auch Werte genhöhe angesprochen sein. Also sellschaftlichen Miteinanders geht – wollen wir versuchen, dass die mit dem sie eine erfolgreiche Arbeitsbe- für das kommende Zusammenleben »weniger Kritisieren!« wäre für mich sehr konstruktiv sein kann. Vor allem nächste Generation auf die Welt kanntschaft verbindet, wurde zum Thea- JEAN-PAUL SARTRE IN DER REGIE prägen – wenn ja, inwiefern? persönlich auf jeden Fall einer von könnte auch der Theaterbetrieb, der schaut und unsere Perspektive da- tertreffen 2005 eingeladen. Am Jungen VON JOHANNA WEHNER HAT AM den Werten, die man für das kom- in den künstlerischen Arbeitsvor- durch abgelöst wird. Ich finde: Deu- Schauspielhaus inszenierte sie 2012 Lewis 30. NOVEMBER 2019, »AM SÜDHANG« JCG Es ist Zeit, die sich immer wieder- mende Zusammenleben prägen gängen weniger bürokratisch ist als tungshoheit zu verlieren, hat auch et- Carrolls »Alice im Wunderland« in eigener VON EDUARD VON KEYSERLING IN holenden Geschichten von Unter- könnte, wobei mir das Wort »Werte« andere Berufswelten und eigene was Befreiendes. Bearbeitung, die mit dem Faust-Theater- DER INS­ZENIERUNG VON BARBARA werfung, Ausbeutung und Scheitern eigentlich nicht gefällt. Es ist viel- Regeln leichter erfinden und umset- preis ausgezeichnet wurde. Am Deut- zu durchbrechen, diese Abfuck-Ge- leicht auch weniger wichtig, neue zen kann, sehr prägend sein. Im JW Im Allgemeinen glaube ich, dass schen Schauspielhaus erarbeitete sie ge- BÜRK UND AISCHYLOS’ »ORESTIE« schichten, die in unserer Kulturland- Werte zu prägen, als Sachen sein zu Thea­ter können wir die Erfahrung viele Menschen die »Zukunft« als eine meinsam mit Clemens Sienknecht »Effi INSZENIERT VON JAN-CHRISTOPH schaft so hoch im Kurs stehen. Im lassen, die sich bei genauerer Be- machen, dass Gestaltung etwas an- Art unaufhaltsame Naturkatastrophe Briest«, das 2016 zum Berliner Theater- GOCKEL HABEN AM 21. FEBRUAR UND deutschsprachigen Stadt- und trachtung als wertlos erweisen. deres ist als Machtausübung, dass ansehen. Überspitzt gesagt, ein wahr treffen eingeladen wurde. Sie inszeniert 22. FEBRUAR 2020 PREMIERE. Staatstheater scheint oft zu gelten: je Meinungsverschiedenheiten nicht gewordenes »Das haste jetzt davon«. erstmals am Schauspiel Frankfurt.

042 043 EIN BEITRAG DER POLITIKWISSEN­- SCHAFTLERIN NICOLE DEITELHOFF

NICHT JENE, DIE STREITEN, SIND ZU FÜRCHTEN, *MARIE VON EBNER-ESCHENBACH SONDERN JENE, DIE AUSWEICHEN.*

nser Gemeinwesen blüht, so ihren sozialen Status zu halten und dem sie Zusammenhalt erwirtschaf- der dafür Sorge tragen muss, dass Normen und Institutionen entdecken noch in der Deliberation artikuliert scheint es. Die Arbeitslosenquote sich gegen vermeintliche Statuskon- ten: die Auseinandersetzung. sich Zusammenhalt herstellt und re- und erfahren sich Bürger_innen als werden müssen. Weit häufiger ist es ist auf dem niedrigsten Stand seit kurrenz abzuschotten. Man mag über ­­produziert. Teil eines Kollektivs und nehmen ihr aber doch, dass gute Argumente erst U der deutschen Wiedervereinigung, die Gründe und deren Stichhaltigkeit esellschaftlicher Zusammenhalt Gemeinwesen, mithin die Normen entdeckt und gebildet werden in ei- die Wirtschaft brummt, wir haben ver­ für diesen Pessimismus uneins sein, beschreibt ganz basal die Fähig- und Institutionen, die ihr Zusammen- ner Auseinandersetzung, wenn aus glichen mit vielen anderen Ländern ein keit und gelebte Praxis von Ge- DER STREIT HAT AUCH leben bestimmen, in Besitz. Indem der Bestreitung neue Argumente er- gut funktionierendes Gesundheits- G sellschaftsmitgliedern, sich mit Bürger_innen normative Ansprüche wachsen, politische Alternativen ent- und Bildungswesen und eine plurale DER RÜCKZUG AUS einem gemeinsamen Kollektiv zu UND GERADE zurückweisen, Effekte der Normen wickelt und in ihrer Güte beurteilt Medien- und Kulturlandschaft. Den- identifizieren und solidarisch fürein- auf sich und andere bezweifeln, for- werden. Das heißt, der Streit hat noch blickt die gegenwärtige Gene- DEN POLITISCHEN ander einzustehen. In unseren mo- FÜR DEMOKRATISCHEN men sie die Normen und Institutionen auch und gerade für demokratischen ration, die so genannte »K-Generation« dernen demokratischen Gesellschaf- und werden von ihnen geformt. Zusammenhalt Bedeutung, weil in oder die »Millennials« pessimistisch INSTITUTIONEN IN ten können diese Leistungen schon ZUSAMMENHALT ihm politische Alternativen überhaupt in die Zukunft. Ihre Haltung ist von lange nicht mehr aus einem dichten un ließe sich einwenden, ob es erst entdeckt und geformt werden. Misstrauen gegen etablierte Institu- ABGESCHOTTETE Kranz kulturell geprägter Wertvor- BEDEUTUNG dafür gerade in Demokratien tionen und Akteure sowie der Angst stellungen erzeugt werden. Nicht erst wirklich des Streits, mithin einer an kann sogar noch einen Schritt vor Terrorismus und Turboglobalisie- GRUPPEN RAUBT mit der Globalisierung und seit den iese Aussage mag seltsam anmu- N antagonistischen Konflikts be- weiter gehen und argumentie- rung bzw. Abstiegsängsten geprägt. aktuellen Migrationsbewegungen, ten, scheint der Konflikt doch darf oder nicht vielmehr einer geord- ren, der Streit sei konstitutiv für Tatsächlich ist sie auch die erste Ge- DEMOKRATISCHEN sondern bereits seit dem Ende der eher darauf angelegt, soziale neten, auf Kooperation bereits abzie- M Demokratie, weil in ihm der nor- neration, die voraussichtlich keine kolonialen Ära, den Flüchtlingsbe- D Bande zu zerreißen und nicht sie lenden Auseinandersetzung, wie et- mative Kern von Demokratie selbst Steigerung des Lebensstandards GESELLSCHAFTEN DEN wegungen im Kontext zweier Welt- zu knüpfen. Schon Georg Simmel hat wa der Deliberation und der Suche zum Vorschein kommt, der eben nicht gegenüber ihren Eltern erleben wird. kriege sowie der anschließenden Anfang des letzten Jahrhunderts al- nach guten Argumenten. Gerade in in der Möglichkeit eines Konsenses In dieser Situation wenden sich man- NÄHRBODEN massenhaften Arbeitsmigration sind lerdings darauf hingewiesen, dass demokratischen Gesellschaften ist über gemeinsame Normen liegt, son- che von den politischen Institutionen reiche, westliche Gesellschaften wie Konflikt zunächst vergesellschaften- Deliberation ein zentrales Mittel der dern in der gleichen Freiheit für alle, der Meinungs- und Willensbildung sicher ist, dass die skizzierten Ent- die deutsche von Differenzierungs- de Funktion hat, weil in der Auseinan- politischen Willensbildung, aber oft- diesen Konsens immer wieder zu be- ab, weil sie diese als Teil der Ursache wicklungen für den gesellschaftli- prozessen und zunehmender sozialer dersetzung nicht nur Bestehendes mals überfordert sie auch Bürger_in- streiten. Das ist der tiefere normative der drohenden Misere oder zumin- chen Zusammenhalt bedrohlich sind, und kultureller Diversität gekenn- zurückgewiesen wird, sondern zu- nen, weil sie ihnen abverlangt, bereits Sinn von Streit: In der unabschließ- dest nicht als effektiven Schutz davor denn der Rückzug aus den politi- zeichnet. Unter solchen Bedingun- gleich soziale Bande geknüpft werden. über gute Argumente über das Für baren Auseinandersetzung darüber, betrachten. Andere suchen ihr Heil in schen Institutionen in abgeschottete gen ist es vielmehr der Konflikt über Erst in der Zurückweisung von An- und Wider politischer Alternativen zu ob wir in einem demokratischen immer exklusiveren und homogeneren Gruppen raubt demokratischen diese Differenzen und unterschiedli- sprüchen und Forderungen und in der verfügen. Das suggeriert, dass gute Gemeinwesen leben wollen und was Gruppen und Gemeinschaften, um Gesellschaften den Nährboden, aus che soziale Gruppenzugehörigkeiten, teils radikalen Kritik an bestehenden Argumente bereits vorliegen und nur das bedeuten kann, erwächst eine

044 045 und Prinzipien aufstellen: So etwa in Konfliktfähigkeit schon der Jüngsten PROF. DR. NICOLE DEITELHOFF (*1974) ist Geschäfts- der politischen Repräsentation von gezielt fördert. führende Direktorin des Leibniz-Instituts klassischen Konfliktlinien (Arbeit und Hessische Stiftung Friedens- und Kon- Kapital), in der regulierten Konkurrenz arüber hinaus muss andererseits fliktforschung. Sie studierte Politik-, politischer Parteien um Wähleranteile, aber auch Politik wieder politi- Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der institutionalisierten Opposition scher werden. Gerade auch um an der Technischen Universität Darmstadt mit kodifizierten Rechten in der Mit- D der gestiegenen Pluralität der und absolvierte anschließend ihren Mas- gestaltung des politischen Willens Gesellschaft und Komplexität ihrer ter in Political Science an der State Uni- und der rechtlichen Überführung von Problemlagen gerecht zu werden, hat versity of New York in Buffalo. For- Streit in Beschwerdeverfahren und sich Politik immer mehr aus den klas- schungs- und Gastprofessuren führten sie Klagemöglichkeiten.­ sischen Institutionen heraus bewegt an die Universität in Bremen und die He- und mit Expertengremien oder run- brew University Jerusalem. Als Gastfor- nstitutionen und Verfahren können den Tischen gearbeitet. Diese haben scherin war sie an der University of Hawaii aber nur die Voraussetzungen für zwar ihre Berechtigung, aber nur im und am Center for European Studies, Har- produktive Konflikte schaffen, wirk- Hintergrund und in der Entschei- vard University tätig. 2008 wurde sie mit I sam werden sie erst durch die Be- dungsvorbereitung. Politik muss wie- dem Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deut- reitschaft und Fähigkeit der Bürger_ der Auseinandersetzungen führen, schen Forschungsgemeinschaft ausge- innen, sie auch zu nutzen und zu ach- die für die breite Öffentlichkeit er- zeichnet, 2017 mit dem Schader-Preis. ten. Gerade dies gerät gegenwärtig fahrbar sind und als wirksam empfun- Seit 2009 hat sie eine Professur für Inter- unter Druck: Auseinandersetzungen den werden. nationale Beziehungen und Theorien glo- radikalisieren sich, je weniger sie in baler Ordnungspolitik inne. den politischen Institutionen und Ver- rankfurt hat sich hier einiges vor- fahren ausgetragen werden, sondern genommen. Die Vision einer Pauls- sich in Hetze und Häme übereinan- kirche als Demokratiezentrum der in sozialen Netzwerken materiali- F weist in eine solche Richtung, aber sieren. Zugleich erlahmen sie, je we- sie greift zu kurz, wenn sie nicht in die niger die diversen sozialen Gruppen Breite der einzelnen Viertel und Mili- und Gemeinschaften miteinander in eus geht und ihnen konkrete Ange- Berührung kommen. bote zur Auseinandersetzung um die Stadt und die Gesellschaft macht. ür diese Problematik sind unsere Städte wie Testlabore. Zwar hat beispielsweise gerade Frankfurt F mit seiner hohen Diversität und In- unbändige Freiheit, es auch ganz an- könnte. Dann können Konflikte um- Schmitts Freund-Feind-Schema ternationalität eingeübte Routinen ders machen zu können, die jene Bin- schlagen in demütigende, gewalttätige gleicht. Mit dem Feind gibt es keine und Praktiken, um Konflikte zu hegen dungskräfte frei setzt, auf denen unser und schließlich auch zerstörerische Einigung und kein Verhandeln mehr und zu pflegen, aber auch hier lässt Gemeinwesen gedeiht. Formen der Aus­­einandersetzung. über die Bedingungen des Zusam- sich beobachten, dass Milieus sich Produktive Funktionen kann Streit menlebens. Es gibt kein Zusammen- immer mehr räumlich und kulturell ie diese Formulierungen schon nur erfüllen, wenn er bestimmten An- leben mit dem Feind. In dieser – extre- voneinander abschotten. Wie lässt andeuten, liegt in diesem Unter- sprüchen genügt. Die basale und men – Form zersetzt Streit demokrati- sich dem begegnen? fangen immer auch ein Wagnis, schen Zusammenhalt. W ein Risiko, dass es eben auch unächst müssen wieder Räume ganz anders ausgehen könnte. Demo- ES GIBT KEIN emokratien haben Institutionen und Anlässe für Auseinanderset- kratien zehren von und leiden zugleich und Verfahren entwickelt, die zung geschaffen werden, d. h. ei- »ZUKUNFT_ABER WIE?«, SECHS REDEN an der Unabschließbarkeit ihrer eige- ZUSAMMENLEBEN MIT dafür Sorge tragen sollen, dass Z nerseits müssen die sozialen Mili- IM »DENKRAUM« AB HERBST 2019 nen Begründung. Aber nicht nur das D Konflikte nicht in Fragmentie- eus durchlässiger werden. Die Re- IM CHAGALLSAAL. EINE KOOPERATION Ergebnis des Streits muss notwendi- DEM FEIND rungsprozesse und Zerfall münden, zepte hierzu sind allseits bekannt: MIT DEM EX­ZELLENZCLUSTER­ NORMA­ gerweise offen bleiben, der Streit sondern produktiv gewendet werden Ein öffentlicher Wohnungsbau, eine TIVE ORDERS. selbst ist Risiko, weil er inhärent zur schwierigste: Die Streitparteien müs- zur Erneuerung der gesellschaftlichen Regulierungspraxis, die sich mutig Radikalisierung neigt. Konflikte ber- sen einander als Gleiche anerkennen Grundlagen der Kooperation, wie zum Ziel sozialer Steuerung bekennt gen von Natur aus ein Unsicherheits- können, d. h. sie müssen sich die Vertrauen, Toleranz und Solidarität. und die proaktive Gestaltung des öf- potential in sich. Dieses kann sich in gleichen Rechte und Pflichten ge- Zentral dafür sind institutionelle fentlichen Raums. Dazu zählt auch Die partizipative Vortragsreihe »Denkraum« produktiver Verunsicherung über die währen. Diese Anerkennung ist nicht Räume, in denen Konflikte ausge- die großzügige Subventionierung wird ermöglicht durch Änderungsbedürftigkeit bestehender automatisch gegeben. Der Streit tragen und repräsentiert werden. der Kulturanstalten, denn sie zählen Regeln manifestieren und damit zu kann auch eskalieren und die Sa- Sie machen einerseits Konflikt und oftmals zu den niedrigschwelligsten Innovationen führen. Es kann aber chebene verlassen. Wenn nur noch Streit für die Gesellschaft als Ganze Begegnungsräumen, und schließlich auch als Risiko empfunden werden, die Person des Anderen im Fokus erfahrbar; andererseits begrenzen eine Schulpolitik, die den Status- und entsteht in Zusammenarbeit mit das Ängste weckt, weil man im Kon- steht, die völlig negiert wird, dann ist und zivilisieren sie Konflikte, indem ängsten der Eltern Grenzen setzt flikt verlieren und Nachteile erleiden eine Konstellation gegeben, die Carl sie klare und einklagbare Regeln und zugleich die Demokratie- und

046 047 URSULA THINNES BERICHTET ÜBER DAS STUDIOJAHR SCHAUSPIEL AUF DEM WEG INS MORGEN

as macht gute Schauspielausbildung aus? Wel- überfordernd. Die Studierenden werden nicht mit Samt- che entscheidenden Weichen können gestellt handschuhen angefasst, in den Proben geht es bisweilen werden auf dem Weg in eine Zukunft, die oft so stressig zu. Eine Begegnung auf Augenhöhe mit künst- ungewiss wie herausfordernd ist? Wie fördert lerischem Team und Schauspielensemble garantiert man Ausdruckskraft und Persönlichkeit der Stu- eben keinen Welpenschutz. Das können auch schmerz- dierenden individuell, ohne die berufliche Praxis hafte Erfahrungen sein, umsonst gelernte Texte, die kurz aus dem Auge zu verlieren? – Man kann diese vor der Premiere wegfallen, Konflikte und Fragen, die im WFragen erweitern, neu stellen, diskutieren, es bleibt spe- Hochleistungsumfeld des Schauspiel Frankfurt zu kurz kulativ: Wie wird sich das Theater verändern? Welche kommen mögen. Dem entgegen stehen die Erfolge, die Kompetenzen und ästhetische Formen werden von Dar- geglückten Premieren, der Zuspruch des Publikums, steller_innen in den nächsten Jahren erwartet? das die Studierenden als Teil des Ensembles wahr- nimmt. Das Glück, sich immer wieder künstlerisch aus- Seit 2017 gibt es das Studiojahr Schauspiel, das in modell­ drücken zu können, Spielmöglichkeiten in unterschied- hafter Weise Theaterpraxis mit universitärer Ausbildung lichsten Kontexten zu bekommen. verbindet. Die Schauspielstudierenden des 3. Ausbil- dungsjahres der Hochschule für Musik und Darstellenden Und nun? Zum dritten Mal startet ein dritter Jahrgang in Kunst (HfMDK) Frankfurt werden für ein Jahr Teil des En- die neue Saison. Ein Triple-Triple sozusagen. Sieben sembles des Schauspiel Frankfurt. Sie spielen in dieser Studierende werden in hochkarätigen Repertoirepro- Zeit gemeinsam mit den erfahrenen Kolleg_innen auf den duktionen zu sehen sein, in Klassenzimmer-Stücken, Bühnen des Schauspiel Frankfurt, ohne auf ihren Unter- einem szenischen Liederabend und in der Jahresinsze- richt verzichten zu müssen. 2019/20 startet das Studio- nierung der Hessischen Theaterakademie »Das Leben auf jahr Schauspiel nun zum dritten Mal. der Praça Roosevelt« von Dea Loher, das von Susanne »Wie eine Achterbahnfahrt«, fand eine Studierende Wolff, eine der profiliertesten Schauspielerinnen ihrer aus dem ersten Studiojahr, sei es gewesen, anstrengend Generation, in Szene gesetzt werden wird. und aufregend, fordernd, vielleicht manchmal auch

049 Auch wenn die konkrete Zukunft als Schauspieler_innen BLICK NACH VORN für die Sieben nicht das zentrale Thema ist – Gedanken machen sie sich. Neben sehr berechtigten Sehnsüchten Sieben Studierende – das sind sieben unterschiedliche für das eigene Leben spielt das Theater, und wie es sich Positionen. Sieben eigenständige Meinungen, was die ei- in der Stadtgesellschaft verortet, eine große Rolle für die gene Zukunft betrifft, sieben Haltungen der Welt gegen- Studierenden. Ein »Reflexions-Apparat« soll das Theater über. Anna, Annedore, Dino, Eike, Julia, Leon, Simon – sein. Einfach nur spielen, das ist den meisten nicht genug. sieben Schauspielstudierende im Alter von 19 bis 26. Sie wollen Sinn in dem erfahren, was so viel Zeit in ihrem »Die Zukunft, die sie erwartete, war unübersichtlich wie Leben einnimmt – und möglichst auch ein Familienleben eine Wüste voller Luftspiegelungen, Fallen und uner- nicht missen. Dieser klare Wunsch nach der gesellschaft- messlicher Einsamkeit«, schrieb Paul Nizan über die Pro- lichen Wirkung des eigenen Tuns, ohne sich dabei als In- tagonisten seines Romans »Die Verschwörung«. Und Ver- dividuum zu verlieren, zeigt die Sieben als Vertreter_innen schwörern gleich müssen Schauspielstudierende ein einer Generation, die nicht mehr akzeptiert, sich für das Stück weit immer sein. Zusammenhalt ist wichtig, das ist ein oder andere entscheiden zu müssen. Und neben all zu spüren, wenn man mit ihnen spricht. Die Fragen zur ei- der Reflexion über sich, die Gesellschaft und das Theater genen Zukunft reizen sie weit weniger, als das Nachden- blitzt in ihnen der Glanz der Schauspieler_innen, die Lust, ken über die Welt, über die Herausforderungen, die als erzählen zu wollen: der Traum vom Glück des Spiels. Gesellschaft vor uns liegen.

Ob sie Angst vor der Zukunft haben?

EIKE Zukunft macht ja nur Angst, wenn man sich im Jetzt davor fürchtet, dass diese Angst berechtigt sein könnte. – Man hat immer irgendwelche Ängste. SIMON Das Erstarken der Rechten, das macht mir Sorge. Ich hoffe, dass sich eine Bewegung dagegen formieren kann. Widerstand ist für mich ein wichtiger Begriff. LEON Angst ist für mich ein schwieriges Wort, vor allem in Bezug auf die Zukunft. Weil Angst Panik erzeugt und mich unfähig zu Veränderungen macht. DINO Die Aufeinanderfolge von Ereignissen manövriert uns in eine bestimmte Richtung, ist aber nie ganz kontrollier- bar. Alles hängt zusammen, wir haben aber nicht alles in der Hand. EIKE Sorge für die Zukunft kann ein wahnsinniger Motor sein. Noch kannst du etwas lostreten. »DAS LEBEN AUF DER PRAÇA ROOSEVELT« VON DEA LOHER IN DER ANNA Im Vergleich zu meiner Kindheit ist die Konsumge- REGIE VON SUSANNE WOLFF HAT AM 24. APRIL 2020 IN DEN sellschaft viel extremer geworden. Wenn man auf die Um- KAMMERSPIELEN PREMIERE. welt schaut, schrillen die Alarmglocken, aber wenn ich die Zeil entlanglaufe, merke ich nichts davon. Dieses konsum- geile Volk, das ist schon krass. LEON Ich kann mir den Kopf heiß reden über den mangeln- Das Studiojahr Schauspiel wird ermöglicht durch den Kontakt der Menschen untereinander.

Und welche Alternativen stellen sie sich vor? Wie sieht eine positive Variante der Zukunft aus?

SIMON Ich würde die Verhältnisse umschmeißen. Wir müssen über die soziale Schere sprechen. Es ist ein ungerechtes System, wir brauchen ein neues Wirtschaftssystem, ein neues Gesellschaftssystem. DORI Aber gegen das System kannst du nicht alleine an- gehen. Man muss versuchen, ein gemeinsames Bewusst- sein zu entwickeln. Das wünsche ich mir: Mehr Bewusst- sein, mehr Reflexion, mehr Aufarbeitung bei vielen in Zusammenarbeit mit Themen. JULIA Der Tag müsste etwas länger dauern, nur zwei bis drei Stunden mehr. Das würde mir so wahnsinnig helfen. Vielleicht noch nicht einmal der Tag, sondern die Nacht. Erst um drei Uhr in der Früh brennt das Gehirn richtig.

050 051 GT Damit haben wir es ja tatsächlich mit kultureller Bildung im Wortsinne zu tun, also mit Selbstbildungsprozessen der Jugendlichen im Fokus des zukünftigen und des utopi- schen Denkens: das, was die Kunst ermöglicht. Vielleicht wird es durch »All Our Futures« keine bleibende Verände- rung geben, die sich in den Stadtteilen zeigt, aber die blei- bende Veränderung wird bei den Beteiligten liegen. Das

IM GEMEINSAMEN KÜNSTLERISCHEN HANDELN LIEGT, WENN ES GELINGT, EIN UTOPISCHER MOMENT

heißt, das, was sich als Selbstbildungsprozess zunächst nach innen richtet, wird sich in der Folge als Fähigkeit zur Teilnahme nach außen richten.

MD Und zwar in dem Augenblick, wo diese jungen Men- schen, und da sind wir dann bei Hannah Arendt, als han- delnde Personen Gestaltungsräume für sich entdecken und im besten Fall politische Prozesse mitgestalten. Es ist zwar Realität, dass wir eine große Diversität in dieser Stadt vorfinden, aber es ist auch real, dass die verschie- denen Communities, die sich in dieser Vielfalt bilden, wenig ALEXANDER LEIFFHEIDT »All Our Futures« ist das große Stadt- Zukunft, und diese Vielfalt hat viel mehr mit dem Heute zu miteinander zu tun haben. Und es ist nach wie vor so, dass teilprojekt des Schauspiel Frankfurt zu den »Zukünften« tun als mit dem Morgen. Im künstlerischen Prozess war es es die sozialen Schranken sind, die auch Bildungsschran- unserer Stadt, in dessen Rahmen wir mit circa 180 Ju- uns wichtig, von fernen Zukunftsprojektionen, Utopie-Mo- ken bestimmen und damit die Partizipationsmöglichkeiten gendlichen und zehn Künstler_innen an acht Schulen und dellen oder Science-Fiction-Szenarien zurückzukommen im kulturellen, künstlerischen oder gesellschaftlichen einer außerschulischen Organisation in ganz Frankfurt aktiv zu der Erkenntnis, dass künstlerische Prozesse utopische Bereich. »All Our Futures« ist auch ein Versuch, dem ent- sind. Das Projekt hat 2017 mit der Intendanz von Anselm Modelle in einer Gegenwart sein können. gegenzuwirken. Die große gemeinsame Abschlussaktion Weber begonnen und ist auf drei Jahre angelegt; in der der »Gründung« ist ein bisschen eine Selbstverpflichtung. Spielzeit 2019/20 wird es also abgeschlossen werden. AL Der Gedanke vom »Glücksversprechen ästhetischer Sie bekommt den Maßstab einer ganz regulären Produk- Prof. Dr. Taube, Martina Droste und ich wollten diesen Produktion« ist in dieser Stadt ja zu Hause. Wobei die tion hier im Haus. Dadurch gewinnt das Projekt eine Inten- Zeitpunkt vor Beginn des letzten Jahres zum Anlass neh- Idee in unserem Fall viel einfacher formuliert werden sität, die nachhaltig für die jungen Leute selber wirken men, um gemeinsam über das Projekt zu sprechen – was kann als bei Adorno: Im gemeinsamen künstlerischen kann, und dies hoffentlich auch für die Zuschauer_innen noch vor uns liegt, was bereits erreicht wurde, was ge- Handeln liegt, wenn es gelingt, ein utopischer Moment. und für uns als Institution. Kunst muss immer irgendwie glückt ist und was gescheitert. Hier zeigt sich eine ganz konkrete Wirkung von »All Our veröffentlicht werden. Es ist ein dialogischer Prozess, Futures«, die eine ästhetische ebenso wie eine soziale aber auch ein flüchtiger Prozess. Was sich dabei für die GERD TAUBE Eine erste Frage habe ich gleich zu den »Fu- Dimension hat: Es kommen Schüler_innen mit ganz unter- Jugendlichen nachhaltig verändert, liegt im Prozess des tures«, zu den Zukünften: Wenn man so will, ist morgen von schiedlichen kulturellen und ökonomischen Vorausset- Bewusst-Werdens und damit in ihrer Entscheidung.­­ DIE KÜNSTLERISCHE LEITUNG VON heute aus betrachtet schon Zukunft – was ja auch das Motto zungen zusammen, aus unterschiedlichen Schultypen Ihrer Spielzeit 2019/20 ist. Sie formulieren, dass es Ihnen vom Gymnasium bis zur Förderschule. Und diese jungen GT Die drei Jahre des Projekts sind mit Überschriften verse- »ALL OUR FUTURES«, MARTINA um die »Zukünfte« der Jugendlichen geht, die an dem Pro- Menschen erschaffen etwas zusammen – mit einer Kon- hen: »Die Welten« im ersten, »Die Reisen« im zweiten Jahr. jekt teilnehmen. Die jungen Menschen sollen in der Arbeit zentration, einer gegenseitigen Aufmerksamkeit, einer Wenn Sie nun im dritten Jahr an »Die Gründung« gehen, DROSTE UND ALEXANDER LEIFFHEIDT, mit den Künstler_innen »ihren eigenen Bestimmungen von Hingabe und auch in gewisser Hinsicht unter Negation denkt man sich: Wenn etwas gegründet ist, dann wird das Selbst und Stadt Inhalt und Ausdruck verleihen«. Bemerkt aller Faktoren, die sie unter anderen Umständen vonein- auch Bestand haben. Was erwarten Sie vom »Danach«? IM GESPRÄCH MIT GERD TAUBE, man denn im Rückblick bereits, dass sich die Jugendlichen ander trennen würden. In der Subtilität und Fragilität LEITER DES KINDER- UND JUGEND­ auf bestimmte Varianten aus allen verschiedenen Zukünften dieses Zusammenspiels liegt meiner Ansicht nach eine AL Es gibt zwei Nachhaltigkeitsaspekte. Den einen haben einigen? Oder sie gestalten? hohe ästhetische Qualität, selbst wenn diese Momente Sie eben beschrieben: Es ist natürlich unsere Hoffnung, THEATERZENTRUMS IN DER immer nur flüchtig sind. Das ist für mich konkreter als die dass die Langzeitwirkung dieses Projekts in den Teilneh- MARTINA DROSTE »All Our Futures« als Plural bedeutet zu- Einigung auf eine klar umrissene gemeinsame Vorstel- menden selber begründet ist und in dem, was sie im An- BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND nächst einmal: Es gibt ganz vielfältige Vorstellungen von lung von Zukunft. schluss an das Projekt machen. Zweitens denken wir 052 053 Ein wichtiger Schritt dabei wäre, denke ich – und das gilt PROF. DR. GERD TAUBE (*1962) ist Theaterwissenschaftler und seit 1997 für Theater jeder Größe: Das Thema muss auch eines der Leiter des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesre- Projektmacher_innen sein, ein echtes Angebot zur Zusam- publik Deutschland sowie Künstlerischer Leiter der nationalen menarbeit. Und auch die/der Intendant_in und die Mitar- Biennale des deutschen Kinder- und Jugendtheaters, des Deut- beiter_innen müssen sagen können: »Das ist ein Thema, schen Kinder- und Jugendtheater-Treffens »Augenblick mal!« in Berlin. Er ist Honorarprofessor am Institut für Jugendbuchfor- schung der Goethe-Universität, Frankfurt am Main und war von ES IST EIN 2009 bis 2018 Vorsitzender der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung. Er veröffentlicht Bücher, Zeitschrif- HOCH AUFREGENDER ten und Beiträge über Puppen- und Figurentheater, Junges Thea­ ter und Junge Dramatik. UND AUCH OFFENER PROZESS

das uns wirklich interessiert.« Wie die Jugendlichen diesen thematischen Impuls für sich füllen, entwickeln und eigene Schwerpunkte formulieren, ist der nächste zentrale Schritt.

GT Alles, was Sie beschreiben, sind sicherlich Schritte, Ver- änderungen in der Haltung von Menschen und womöglich sogar struktureller Natur, die man spürt. Was dem aller- dings immer entgegensteht, ist, dass Projekte wie dieses niemals als Kerngeschäft begriffen werden. Ich beobachte das immer wieder, beispielsweise ist das so bei der Grün- dung von »Junge Musik«-Sparten an Opernhäusern gewe- darüber nach, wie wir selbst auf dem, was hier entstanden Ich glaube aber auch, dass es durch die Komplexität und sen. Die sind mit zusätzlichen Mitteln und zusätzlicher Ka- ist, aufbauen können. Damit meine ich sozusagen die Laufzeit des Projekts sehr schwierig wird, diese Dinge pazität gegründet worden und nicht im Wesentlichen mit »soft assets«, also zum Beispiel das gegenseitige Wissen nachzuahmen oder zu verstetigen. Das bedarf einer ganzen den finanziellen und auch infrastrukturellen Voraussetzun- über Abläufe bei den Partnern, die Offenheit, die Dialoge Reihe von Ressourcen, die üblicherweise nicht vorhanden gen, die die Häuser mitbringen. Ein bisschen so ist der Fall und Verbindungen, die durch das Projekt entstanden sind; ein freies Theater oder auch ein Kinder- und Jugend- bei »All Our Futures« auch gelagert. sind. Neue Projekte können sich hier anschließen und ha- theater könnte das in der Dimension wahrscheinlich nicht ben dann sehr viel geringere Hürden zu überwinden. stemmen. AL Das kann man nicht abstreiten, und das würde ich auch Herr Prof. Taube, mich würde interessieren, wie sich »All gar nicht wollen. Der Schwerpunkt der Finanzierung von Our Futures« für Sie darstellt, der Sie ja viele Erfahrungen MD Damit sind wir bei der Frage, wie sich die Kulturinstitu- »All Our Futures« liegt auf Drittmitteln. Ohne die sieben haben, was ähnliche Versuche in anderen Städten angeht. tionen aktuell verändern und sich neuen gesellschaftlichen Förderer könnten wir das Projekt nicht machen, auch wenn Wie sieht dieses Projekt von außen aus, was würden Sie Postulaten anpassen. Eine Veränderung sehe ich in unse- wir selbst einen beträchtlichen Teil in baren Geldmitteln loben oder kritisieren? rem Fall darin, dass das Theater sich auf einen sehr vagen dazu geben. Dennoch: von solchen Finanzierungen können Prozess einlässt. Wir hatten zu Beginn nicht die gute Vor- ja Impulse ausgehen. Was zum »Kerngeschäft« gehört und GT Von außen sieht »All Our Futures« zunächst deutlich wie lage, mit der man im Normalfall startet. Wir wussten noch was nicht, kann sich ja wandeln. MEHR INFORMATIONEN IM BLOG VON »ALL OUR FUTURES«: ein Leuchtturm-Projekt aus, nicht wie ein Alltagsprojekt WWW.SCHAUSPIELFRANKFURT.DE/ALL-OUR-FUTURES. kultureller Bildung. Das hängt, glaube ich, mit der komplexen GT Für mich ist das letztlich auch die Frage danach, wie sich DIE ABSCHLUSSINSZENIERUNG DES GROSSEN STADT­TEIL­ Struktur und natürlich auch dem Anspruch zusammen, der das Stadttheater in der Zukunft aufstellt – so schlagen wir KUNST MUSS PROJEKTS »DIE GRÜNDUNG« IN DER REGIE VON JESSICA dahinter steht. Ein Anspruch, der Gewicht bekommt, weil den Bogen zurück zum Titel Ihres Projekts. Vor einigen Jah- es in erster Linie ein künstlerischer Anspruch ist: Es gibt IMMER IRGENDWIE ren gab es die Bürgerbühnenbewegung, in deren Rahmen GLAUSE IST AM 25. APRIL 2020 IM SCHAUSPIELHAUS ZU genügend Projekte der kulturellen Bildung, in denen die man die Jugendclubs für Erwachsene adaptiert hat. Auch ERLEBEN. künstlerischen Prozesse eher ein Mittel sind, um Selbstbil- VERÖFFENTLICHT da gab es die Diskussion, dass man eine weitere Sparte dungsprozesse anzuregen, aber nicht selbst als Kern der aufmacht und einen weiteren Produktionszusammenhang Aktivität begriffen werden. Die utopische Kraft, die Sie be- WERDEN schafft, diesen aber als Zusatz versteht und zugleich am schrieben haben – und darüber Persönlichkeitsbildung und Kerngeschäft festhält. Vielleicht muss aber gerade das Das kulturelle Bildungsprojekt »All Our Futures« und »Die Gründung« Entwicklung zu verstehen – das ist durchaus besonders nicht einmal sicher, was sich im Prozess erarbeiten lässt, Nachdenken über das Kerngeschäft zur Zukunftsentwick- wird ermöglicht durch und unterscheidet sich von anderen Projekten. Wenn ich weil das Handwerkszeug, die zeitlichen Möglichkeiten und lung des Stadttheaters dazugehören. es vergleiche mit ähnlichen Projekten, dann besteht der die eingesetzte Energie der Beteiligten sehr divers sind. Es Unterschied darin, dass bei »All Our Futures« zwar auch ist also ein hoch aufregender und auch offener Prozess, strukturelle Rahmenbedingungen gesetzt werden, dass selbst in der Gestaltung des Abschlussprojektes. Das be- aber innerhalb dieser Räume für die Jugendlichen ver- inhaltet andere Formen des Scheiterns und auch andere gleichsweise viel Selbstbestimmung möglich ist. Diese Notwendigkeiten in den Produktionsbedingungen des grundsätzliche Ergebnisoffenheit des Projekts fehlte bei gesamten Apparates. Was die Frage der Übertragbarkeit vielen anderen, auch bei großen Projekten wie zum Bei- angeht: »All Our Futures« arbeitet nach bestimmten Prinzi- spiel »Rhythm Is It!« 2003 in Berlin. pien, die man auch in kleineren Häusern verfolgen könnte.

054 055 as ist zu sehen? Ein buntes Land – jedenfalls für die e mehr aber der liberale Geist beschworen wird, der LARS BRANDT (*1951 in West-Berlin) studierte Politikwissenschaft, Menschen, die nicht im Dreck leben, auf der Straße über unserer Vorstellung vom Zusammenleben weht, Soziologie und Philosophie. Seit Mitte der 1970er Jahre ist er liegen, unter der Eisenbahnbrücke oder im U-Bahn- desto verwaschener wird mittlerweile die Bedeutung freischaffender Künstler und als Maler, Filmemacher und Autor W eingang schlafen. Die zynische Wirklichkeit hat dafür J des Begriffs Liberalismus. Seinen Inhalt bezog er aus tätig. 2006 erschien sein von der Literaturkritik hoch gelobtes gesorgt, daß die ärmsten Teufel für ihr Bier am Kiosk dop- einem langen und zähen Kampf um die Emanzipation des Buch »Andenken«, in dem er die Beziehung zu seinem Vater pelt oder dreimal so viel bezahlen wie der Museumsleiter, Individuums von staatlichem, religiösem und gesellschaft- Willy Brandt aufarbeitet. Sein Debütroman »Gold und Silber« der Architekt oder die Bankerin dort, wo sie mit dem großen lichem Zwang. Übersetzt man ihn einfach als unbegrenz- erschien 2008, vier Jahre später »Alles Zirkus«. In dieser Spiel- Auto vorfahren. Gab es schon einmal so viel Reichtum? tes Recht des Stärkeren, schlägt er um ins Gegenteil. zeit schreibt er zum ersten Mal ein Monodrama für die Serie »Stimmen einer Stadt«. ie also sieht die Freiheit aus, um die es gehen soll? LARS BRANDT WIE ALSO SIEHT DIE FREIHEIT AUS, Ist es die Freiheit einiger, sich alles zu nehmen? Ist es die Freiheit, Wehrlose über den Tisch zu ziehen? UM DIE ES GEHEN SOLL? W Die, andere anzugreifen, zu bedrohen, zu verängsti- gen? Ist es die Freiheit, gegen alles, was kreucht, fleucht illionäre im Wunderland. Und dann geht man durch und gedeiht, in den Krieg zu ziehen? die Straßen der Großstadt und fühlt sich wie auf ei- nem vor hundert Jahren gemalten Bild von George er also, das ergibt sich als weitere Fragestellung da- M Grosz oder Otto Dix. Alles strahlt in leuchtenden Far- raus, bedroht sie eigentlich, unsere Freiheit, und wer ben, und damit sie zur Wirkung gelangen, ist für ausrei- ist es, der uns schützend zur Seite steht? chend Grau gesorgt. Heute wird allenthalben gewünscht, W Die digitalen Steuerungskonzerne und deren Propa- ungehemmt vorzuzeigen, was man hat und auszuleben, gandisten, die uns vorspiegeln, sie seien so etwas wie was man ist – oder sein möchte. Spießige Vorstellungen Freibeuter im Dienst der von staatlicher Überwachung ein- von Sitte und Tradition sind abgelegt. Jeder kann im Prin- geengten Individuen? Fürchten wir den Dieb, der uns aus- zip (und auch außerhalb davon) machen, was er will. Und nimmt, oder die Polizei? Und was bedeutet liberale Öffent- er kann sich auch so geben. Distinktionsmerkmale von lichkeit, wenn sich unter dringend benötigte Sensibilität für zeichenhafter Bedeutung haben sich so umfassend die Sprache des Unmenschen unübersehbar die Neigung durchgesetzt, dass sie nichts mehr besagen. Erken- von Pressure-Groups mischt, zu kontrollieren und Direkti- nungszeichen aus der Unterwelt haben sich im bürgerli- ven zu erteilen? Welcher Zügel bedient sich unsere Öffent- chen Alltag ausgebreitet, über Kinderwagen flattert die lichkeit jenseits staatlicher Repression, die Bürger in die Totenkopfflagge der Piraten und der Yakuza, der im Waren- gewünschte Bahn zu lenken und dort schön weitertraben haus die Zeitung verkauft, ruft zum Abschied freundlich zu lassen? Der Sprache zum Beispiel, in der wir denken Tschö-ö. und reden, und die immer hemmungsloser manipuliert wird. Eine Gesellschaft, die sich dem fügt, braucht gar ir haben etwas geschafft, das viele für unmöglich keinen Despoten mehr, der sie knechtet, sie kreiert ihren hielten – wir haben auch hier in diesem Land, in ideellen Gesamtdespoten aus sich selbst heraus durch Deutschland, eine zivilisierte Gesellschaft aufge- gegenseitige Kontrolle und Verhaltens­­ vorschriften.­ W baut, so wie andere es bei sich taten, beispielsweise nebenan in Frankreich, jeder auf seine Weise, aber in die- sem Punkt doch nicht wesentlich verschieden. Die GAB ES SCHON EINMAL Zwangsvorstellung, ein solcher Entwurf passe nicht zu unserem Land, wie sie etwa noch den jüngeren Thomas SO VIEL REICHTUM? Mann beherrschte, scheint endgültig überwunden. Ande- »STIMMEN EINER STADT«, DREI URAUFFÜHRUNGEN VON rerseits – was ist schon unumkehrbar? Regen sich nicht chaue ich mich also um bei meinem Gang durch die gerade definitiv tot geglaubte Leichen, um sich als Wie- Straßen, was ist zu sehen? Da liegen nicht nur immer ZSUZSA BÁNK, LARS BRANDT UND MARTIN MOSEBACH dergänger zu präsentieren? Wenn es nicht nur bei uns so mehr Menschen im Staub, auch die allgemeine Wach- HABEN AM 09. APRIL 2020 IN DER INSZENIERUNG ist, braucht einen das nicht zu beruhigen. Der Totalitaris- S samkeit hat sich schläfrig am Rand der bunten Kulisse VON ANSELM WEBER UND KORNELIUS EICH IN DEN mus aller Couleur, ob nun fundamentalistischer oder völ- zusammengerollt und gedenkt ihren Rausch auszuschla- KAMMERSPIELEN PREMIERE. kischer Provenienz, sagt der liberalen Gesellschaft auf fen. Was sie wohl vorfinden wird, wenn sie wieder die Au- breiter Front den Kampf an. Anstelle des Zusammenspiels gen öffnet? Inzwischen wird drumherum mit Volldampf freier Individuen wird die Gemeinschaft beschworen, der aufgeräumt – weg mit all der überflüssigen Vielfalt, den sich alles und jeder zu unterwerfen habe. Gleichzeitig ist zurückgebliebenen Eigenarten, altmodischen Unterschie- Die monodramatische Serie »Stimmen einer Stadt« wird ermöglicht immerfort von Identität die Rede, ohne dass erkennbar den. Drei Jahrzehnte nach dem Abtreten des Kommunis- durch den Hauptförderer würde, was da eigentlich beschworen werden soll. Die mus von der Weltbühne, dem man mit Berechtigung seine persönliche Identität zu klären, bedarf es bekanntlich eini- Neigung zur Gleichmacherei vorgeworfen hatte, reibt man ger Arbeit. Geht es um die der Gesellschaft, nennt dieser sich ungläubig die Augen: Der deutlich vitalere Gleichma- Arbeitsprozess sich Kultur. Daran wirken Künstler_innen cher ist ja heute am Werk – der alles, jedes Ding, jede sowie mit, und hier tragen wir besondere Verantwortung. Empfindung, jeden Gedanken, alles Allgemeine und alles Persönliche zum käuflichen Gut machende Kapitalismus. ADOLF UND LUISA HAEUSER-STIFTUNG FÜR Und wenn dann alles gleichgemacht und zur Ware ver- KUNST UND KULTURPFLEGE formt ist, wird es schön ungleich verteilt. H

056 057

Politik soll in einer Demo- die diese wilde Kraft gezähmt haben: Beziehungen können nur dann den EIN BEITRAG DES ITALIENISCHEN kratie über bloße Interes- der Sozialstaat, die kollektive Lohn- Menschen dienen, wenn sie vor die- senvertretung hinausgehen. bildung, das Völkerrecht, der Umwelt- sem Ausufern kapitalistischer Kraft WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTLERS Sie soll zum Nachdenken schutz usw. Ohne diese institutio­ geschützt werden, der Kommerziali- GIACOMO CORNEO über die Grundlagen des nellen Vorkehrungen gegen seine sierung widerstehen und sich nach Lebens im Gemeinwesen Kollateralschäden wäre der Kapitalis- ihrer eigenen inneren Logik entfalten. anregen, einen Rahmen für mus bereits seit Jahrzehnten in der Nur wenn es uns gelingt, eine gesunde die öffentliche Diskussion Mülltonne der Geschichte gelandet. Balance zwischen einerseits den Ker- von dessen Mängeln und Die dem Kapitalismus innewohnen- nelementen des Kapitalismus – Markt von möglichen, sie aufhe- den Kräfte sind zu vital, als dass sie und unternehmerische Initiative – und benden Initiativen schaffen und in für immer zum Wohl der Menschen andererseits der Autonomie dieser 1.Pläne münden, die ein besseres Le- erwähnten Bereiche zu finden, bleibt ben versprechen. Dieser Begriff von das Leben im Kapitalismus lebenswert. Politik als Leben in der Polis und für DESHALB IST Seit gut zwei Jahrzehnten mehren die Polis stand bei der Entstehung sich die Hinweise, dass die Institutio- der Demokratie im Vordergrund und KAPITALISMUSKRITIK nen der sozialen Marktwirtschaft und sein Echo hallt immer noch nach. diejenigen der internationalen Zusam- Wenn man heute über die Grundla- EINE FORTWÄHRENDE menarbeit den globalisierten Finanz- gen des Lebens im Gemeinwesen kapitalismus unserer Zeit nicht mehr nachdenkt, kommt man nicht umhin, POLITISCHE AUFGABE so gut zähmen können. Zwei Beispiele den Kapitalismus zu hinterfragen. mögen für diese Aussage genügen. Denn der Kapitalismus ist das Re- gelenkt werden können. Deshalb ist Das erste ist der durch wirtschaftliche gelwerk, das die Produktions- und Kapitalismuskritik eine fortwährende Tätigkeiten verursachte Klimawandel. Konsumvorgänge innerhalb unserer politische Aufgabe. Nicht als dogma- Trotz mannigfacher Versuche einer Gesellschaft steuert und die Repro- tische Übung, sondern als Brücke zu internationalen Koordinierung von duktion ihrer materiellen Lebensbe- konstruktiven Vorschlägen. Diese emissionssenkenden Maßnahmen ist dingungen ermöglicht. Durch die Brücke muss immer wieder neu ge- die Welt immer noch weit vom Pfad Kombination von Märkten und unter- baut werden, weil der Kapitalismus einer Begrenzung der globalen Er- nehmerischer Initiative hat der Kapi- die Tendenz hat, mehr als nur ein wärmung auf 1,5 Grad Celsius ent-

talismus über die letzten zwei Jahr- Wirtschaftssystem zu werden und fernt. Können die globalen CO2- hunderte eine nie vorher dagewesene sowohl den gesellschaftlichen Sitten Emissionen nicht substanziell redu- Mehrung des materiellen Wohlstands als auch dem Prozess staatlicher ziert werden, drohen Klimakatastro- hervorgebracht, von der wir jeden Entscheidungsfindung seinen eige- phen unterschiedlicher Art. Tag profitieren. Aber erinnern wir uns: nen kapitalistischen Charakter aufzu- Das zweite Beispiel ist die steigende Wie eine wilde Kraft hat der Kapita- stempeln. Die kapitalistische Hand- ökonomische Ungleichheit innerhalb lismus in seiner Geschichte ganze lungsmaxime der Selbstbehauptung der Nationalstaaten. Bei der Vertei- Bevölkerungsschichten brutalisiert, im Wettbewerb stellt nämlich eine lung des Einkommens findet eine Staaten in schreckliche Kriege hi­nein­ armselige Auffassung von gutem Leben strukturelle Verschiebung von Arbeit gerissen und Ökosysteme bis an den dar, wenn sie vom Marktsystem aus- zu Kapital statt und dabei nimmt die Rand ihres Überlebens gebracht. ufert und in andere Bereiche einsickert. Konzentration an der Spitze der Ver- Mühsam, durch Fehler und schmerz- Demokratie, Wissenschaft, Kunst, teilung der Haushaltseinkommen zu. liche Lektionen sind im Laufe der Bildung, Gesundheit und, natürlich, Selbst in einem vergleichbar egalitä- Jahrzehnte Institutionen entstanden, der Bereich zwischenmenschlicher ren Land wie Deutschland verursa- chen diese Entwicklungen einen verbreiteten Unmut, der sich durch populistische Tendenzen Luft macht. In der Tat: Wenn wir zurück zu einer Art Rentier-Gesellschaft steuern, in der geerbtes Vermögen, im Gegen- satz zur Eigenleistung, die Lebens- standards der Einzelnen bestimmt und in der sich Menschen, die 45 Jahre lang in Vollzeit gearbeitet haben, vor Altersarmut fürchten müssen, dann werden tief verinnerlichte Ge- rechtigkeitsvorstellungen mit Füßen ge­treten.

068 069 Im Zeitalter des Finanz- Zweitens könnte man beschließen, demokratisch erarbeiteten Richtlini- Sabbatjahr ist eine mehrmonatige umgewandelt, welche den Bürger_ voraussehbar und gar planbar sein kapitalismus könnte pa- dass die Anlagen dieses Fonds ethisch enkatalog voraus, der Handlungen Periode, in der ein Individuum seine innen, zusammen mit der regulären könnte. Praktikable Utopien sind daher radoxerweise genau eine vertretbar sein sollen. von Unternehmen definiert, die vom übliche Arbeitstätigkeit aussetzt, um sozialen Dividende, ausgezahlt wird. keine abgeschlossenen Kunstwerke, Finanzinstitution helfen, Die soziale Dividende sollte nicht von Standpunkt des Gemeinwesens nicht z. B. ehrenamtliche Aufgaben im so- Denkbar wäre auch, dass jeder Bür- sondern ergebnisoffene Zeichnun- die wilden Kräfte des Konzernen stammen, die den Frieden hinnehmbar sind. Anschließend prüft zialen Bereich zu übernehmen, sich ger im Alter zwischen vierzig und gen, die unsere Hand wieder radieren heutigen Kapitalismus gefährden, die Menschenrechte eine Kommission, ob Unternehmen, in der Politik zu engagieren oder sich fünfundsechzig Jahren verpflichtet kann, sollten sich die gezeichneten zu zähmen: ein Staats- missachten oder die Umwelt ver- in die der Fonds investiert hat, diese neu zu qualifizieren. Zu diesem Zweck wird, ein solches Altersvorsorge- Linien nicht wie gewünscht zu­­sam­­- fonds. Genauer gesagt schmutzen. Die konkrete Umsetzung ethischen Richtlinien eingehalten ha- wäre es für jeden Erwerbstätigen Konto beim Staatsfonds zu besitzen. menfügen. ein Staatsfonds, der ben. Bei Verstoß müssen die Aktien möglich, seine soziale Dividende in Altersarmut wäre damit faktisch aus- hauptsächlich in den veräußert werden. Da bedeutsame ein »Sabbat-Konto« beim Staatsfonds geschlossen. Um die finanzielle Aus- weltweiten Aktienmarkt investiert DIE SOZIALE DIVIDENDE Aktienveräußerungen zu einer Sen- für eine feste Anzahl von Jahren – z. B. stattung dieser neuen Institution be- 2.und dessen Erträge für die Finanzie- kung ihres Preises führen, entwickelt acht – zu reinvestieren, anstatt sie reitzustellen, sind keine Ölvorräte im rung einer sozialen Dividende ver- SOLLTE NICHT VON sich auf diese Weise ein Druck auf sich auszahlen zu lassen. Dies ergä- Staatsbesitz (wie im Falle Alaskas wendet werden. Dieser Staatsfonds die Konzerne, die vom Gemeinwesen be bei der vorhin genannten Grö- und Norwegens) nötig, denn sie kann würde sich nur passiv an Unterneh- KONZERNEN STAMMEN, hervorgehobenen Grundwerte zu re- ßenordnung eine Auszahlung am aus einer allmählichen Vermögensbil- men beteiligen und seine soziale Di- spektieren. So hätten z. B. die Chefs Periodenende, die ausreicht, um ein dung in öffentlicher Hand resultieren. vidende würde regelmäßig an jeden DIE DEN FRIEDEN von Konzernen, die hohe Schadstoff- Sabbatjahr zu finanzieren. Eine arbeit- Zu etwa drei Vierteln könnte der Bürger ausbezahlt werden, der sei- emissionen verursachen, einen finan- nehmerfreundliche Regelung der Fonds durch Staatsverschuldung nen Hauptwohnsitz seit einer vorge- GEFÄHRDEN ziellen Anreiz, solche Emissionen zu Beurlaubungen beim Auflösen eines und der Rest durch die Einnahmen gebenen Anzahl an Jahren im Inland vermeiden, wenn sie im Richtlinien- Sabbat-Kontos – vergleichbar mit einer vernünftig reformierten Erb- hat; Minderjährige könnten die Hälf- dieser ethischen Bedingtheit der An- katalog des Staatsfonds berücksich- dem Anspruch auf Elternzeit – wür- schaftsteuer finanziert werden. Ein te des regulären Betrags erhalten. lagen könnte sich am Beispiel des tigt wurden. de die Durchführung der Sabbat- realistisches Ziel wäre, binnen einer Die soziale Dividende, die man aus Staatsfonds Norwegens orientieren, Drittens könnte der Staatsfonds mehr jahre erleichtern. Dem wachsenden Periode von zwanzig Jahren einen einem für Deutschland realistischen der bereits seit Jahren erfolgreich da- Selbstbestimmung in Form von Sab- Wunsch nach mehr persönlicher Fonds mit einem Marktwert in Höhe Staatsfonds mittelfristig finanzieren mit experimentiert. Sie setzt einen batjahren für alle ermöglichen. Ein Autonomie und sozialer Freiheit wäre von 35 Prozent des deutschen Brut- könnte, würde nach Modellrechnun- damit entsprochen. toinlandsprodukts zu errichten. In gen jährlich 1000 bis 1500 Euro pro dieser Zeit würde der Bund jährlich Person betragen. auf dem Weltkapitalmarkt einen BIP- Eine solche neuartige Institution wür- VORSCHLÄGE Prozentpunkt an Staatsschulden für de auf verschiedene Weisen das Le- die Errichtung des Fonds aufnehmen. ben im Gemeinwesen verbessern. DIESER ART KÖNNEN Diese Kreditaufnahme könnte durch Erstens würde sie die Teilhabe aller die Emission langfristiger inflationsin- Bürger_innen an den hohen Kapital- BEITRAGEN, EINE dexierter Anleihen erfolgen, die inter- renditen des Aktienmarkts ermögli- national stark nachgefragt werden. chen – Renditen, von denen heute BESSERE WELT ZU Aufgrund der gegenwärtig negativen die überwiegende Mehrheit der Zinsen liegen optimale Rahmenbe- Haushalte faktisch ausgeschlossen SCHAFFEN dingungen für die Umsetzung dieses ist. Damit würde sie zu einer gleich- Vorhabens vor. mäßigeren Verteilung der Einkom- Essenziell für ein Land wie Deutsch- men beitragen. Besonders Familien land: Diese Institution könnte auch Diese Skizze ist nur ein PROF. DR. DR. GIACOMO CORNEO (*1963 in Arona, mit kleinem Einkommen würden da- wirksam vor Altersarmut schützen. Beispiel eines politi- Italien) studierte Volkswirtschaftslehre in von profitieren, denn bei ihnen würde Davon würden insbesondere dieje- schen Vorschlags jen- Mailand und Paris. Er promovierte am Mi- die soziale Dividende einen höheren nigen profitieren, deren Altersvorsor- seits der bloßen Interes-­ nistero dell’Universitá in Rom und an der Anteil des Gesamteinkommens aus- ge heute unzureichend ist: Gering- senvertretung.­­ Elitenhochschule École des Hautes Études machen. Obwohl der Staatsfonds verdiener, Personen, die unbezahlte Vorschläge dieser Art en Sciences Sociales in Paris. Nach seiner überwiegend in Aktien investieren Arbeit im Haushalt leisten oder auch können beitragen, eine Habilitation in Bonn forschte und lehrte würde, fiele die soziale Dividende Selbstständige, die von keiner be- bessere Welt zu schaf- er zunächst in Italien und Frankreich, be- wesentlich stabiler aus als die Rendite rufsständischen Versicherung aus- fen, wenn sie nicht nur vor er als Senior Policy Advisor im franzö- des Aktienmarkts. Der Fonds könnte reichend versorgt werden. Ab einem relevante gesellschaftli- sischen Ministerium für Wirtschaft und in Zeiten überdurchschnittlicher Ren- Lebensalter von beispielsweise vier- che Bedürfnisse zum Ziel haben, Finanzen tätig war. 1998-2004 hatte er dite finanzielle Reserven aufbauen, zig Jahren könnte der Staatsfonds 3.sondern auch hinsichtlich der anvi- eine Professur an der Universität Osna- welche in Zeiten niedriger Rendite ein »Altersvorsorge-Konto« anbieten. sierten Mittel den existierenden Rah- brück inne. Seit 2004 lehrt er an der Freien abgebaut werden, um die Auszahlun- Mit dessen Eröffnung würde man auf menbedingungen Rechnung tragen Universität Berlin. Lehr- und Forschungs- gen an die Bürger_innen zu versteti- die Auszahlung der sozialen Dividen- und das in ihnen verborgene Potential aufträge führten ihn u. a. an die University gen. Ähnliche Vorkehrungen unter- de über eine Zeit von beispielsweise ausnutzen. Eine weitere wesentliche of California, Berkeley, an die Wirtschafts­ nimmt der Staats­fonds des US- fünfundzwanzig Jahren verzichten, Voraussetzung müssen sie erfüllen: universität Wien und die Yale University. Bundesstaates Alaska – der einzige stattdessen wird die Dividende auf leicht reversibel zu sein. Denn das Corneo beschäftigt sich ausführlich mit existierende Staatsfonds, der be- dieses Konto eingezahlt. Am Ende Gewebe ökonomischer und sonsti- der Zukunftstauglichkeit des Kapitalis- reits eine soziale Dividende an seine der fünfundzwanzig Jahre wird das ger menschlicher Beziehungen ist mus und forscht nach alternativen Wirt­­­- Bürger auszahlt. angesparte Kapital in eine Rente viel zu komplex, als dass es präzise schaftssystemen.

070 071 ch wäre gern ein guter Mensch. Bücher in Angriff. Denn ich habe keine hat, klingt da schon viel attraktiver ALEXANDER LEIFFHEIDT Wirklich. Ich weiß nur nicht recht, Ahnung. Was verbraucht unverhältnis- und bietet zudem genau die Art von VERSUCHT SICH IM wie. Man lebt so vor sich hin, fährt mäßig viel Energie, was ist vertretbar? Zukunftssicherheit, die ich suche. I Fahrrad, kauft Biogurken aus der Wie genau funktionieren die Zusam- Wenn wir alle unsere Essgewohnhei- ZUKUNFTSTAUGLICHEN Region. Aber das genügt alles nicht – menhänge zwischen meiner nun ten so ändern, wie das hier empfoh- das wissen Sie, ich auch, das können schweigenden Zentralheizung und len wird, dann könnten wir immerhin LEBEN wir überall nachlesen. Warum? Weil der Erderwärmung? Was darf ich noch 2050 eine Weltbevölkerung er- wir einfach zu viel verbrauchen. Zu- tun, was muss ich sofort lassen? nähren, die bis dahin voraussichtlich mindest diejenigen von uns, die so Zum Glück habe ich vorgesorgt: Vor aus 10 Milliarden Menschen beste- oder so ähnlich leben wie ich. mir liegt ein Stapel Ratgeber, alle hen wird. Ich lade mir die Liste der Spitzenreiter in dieser Hinsicht sind letzte Woche aus der Bibliothek aus- empfohlenen Lebensmittel von der die USA. Hätten alle Menschen der geliehen und daher (hoffentlich) alle Seite der Fachzeitschrift »The Lan- Welt den durchschnittlichen Lebens- irgendwie nachhaltig. cet« herunter: 14 Gramm Fleisch am standard dieses Landes, dann bräuch- Der erste Schock betrifft zwar nicht Tag, also etwa ein Burger pro Woche. ten wir nicht den einen Planeten, den mich direkt, dafür aber die Katze, die Oje. Brot gibt es auch nicht viel, Mar- wir haben, sondern knapp fünf davon. mir von der Fensterbank aus miss- melade gar nicht, Eier kaum, ein Glas Rechnet man alle Menschen dazu, trauische Blicke zuwirft. Denn oben Milch. Alles Ressourcenkiller. Den denen es deutlich schlechter geht als auf dem Stapel liegt ein Titel, den ich Rest des Tages verbringe ich Nüsse zum Beispiel dem Durchschnittsa- eigentlich als humorvolle Einstiegs- kauend mit Lektüre. merikaner und mir, dann kommen wir hilfe vorgesehen hatte: »Time to Eat Der Montag löst vorübergehend das zusammen immer noch (laut letzter the Dog?« von Brenda und Robert Problem der Heizung, denn ich kann Berechnung von 2015) auf 1,5 Pla- Vale. Unsere Haustiere, so schreiben zur Arbeit gehen, die Katze hat ein neten jährlich. Das bedeutet, die die beiden, seien ökologisch gesehen Fell und ansonsten ist gerade nie-

NICHT MEHR WAS DARF ICH TUN, ALLES VERBRAUCHEN ALS WAS MUSS ICH SOFORT RESSOURCENKILLER NACHWÄCHST LASSEN?

Menschheit verbrauchte vor vier Jah- eine Katastrophe. Je größer, desto mand zu Hause. »Gehen« ist dabei ren insgesamt die Hälfte mehr an schlimmer; die Haltung eines Pferdes übrigens wörtlich zu nehmen. Gegen Ressourcen und Energie pro Jahr, als über ein Jahr belaste zum Beispiel die öffentliche Transportmittel haben unser globales Ökosystem auf Dauer Umwelt ebenso stark wie eine 21.500 meine Ratgeber zwar nichts einzu- liefern kann. Eine No-Win-Situation. Kilometer lange Autofahrt. Und Kat- wenden, aber ich muss im Voraus Der Trend seitdem ist steigend. zen? Ich kann es nicht lassen und kompensieren, dass ich mir heute Ich starte also einen Selbstversuch: fahre den Laptop hoch. Bei einer Abend 0,4 Kilowattstunden Fernse- Eine Woche lang will ich zukunftsfä- Katze, so steht im Netz, entspricht hen gönnen will. Und da ich auf mei- hig leben. Nicht mehr verbrauchen die Umweltbelastung nur etwa 1.400 nem Fahrrad trotz des deutschen als nachwächst, möglichst sogar we- jährlichen Fahrkilometern, dem Ge- Markennamens »Made in Taiwan« niger. Eine Woche. Das ist zugege- genwert von zwei Kaninchen, elf entdeckt habe, verlasse ich mich lie- benermaßen nicht weltbewegend. Wellensittichen oder 100 Goldfi- ber auf Schusters Rappen. Immerhin Aber es wäre immerhin ein Anfang. schen. Wenn wir in den nächsten scheint die Sonne. Und es dauert nur Das Experiment beginnt, so beschließe Ferien also zu Hause bleiben, anstatt knapp zwei Stunden. ich, an einem Sonntag.Vorsichtshalber, die Schwiegereltern zu besuchen, Da mein Beruf hauptsächlich aus denn schon der erste Schritt vor die wäre das ausgeglichen; damit kann Lesen, Schreiben, Reden und (idea- Tür könnte mir ja die Energiebilanz für ich leben. Entwarnung Tiger. Es gibt lerweise) Denken besteht, belaste die gesamte Restlaufzeit vermasseln. keine Katze zum Frühstück. ich das globale Ökosystem vermut- Aufgeweckt gegen 7:30 Uhr durch Aber was sonst? Jedenfalls auch kein lich mit Ausnahme des Stroms für einen sanften Pfotenhieb der Katze. Salamibrötchen. Was ich esse, be- meinen Computer während der Ar- Ausgezeichnet: Energieverbrauch einflusst – da stimmen alle meine beit nur mittelbar. Bleibt aber das null, rein biologisch, noch nicht einmal Ratgeberbücher überein – wie kaum Problem der Mittagspause. Die »Pla- den Wecker bemüht. Draußen ist es ein zweiter Faktor meine Umweltbi- netary Health Diet« steht in der Be- dunkel. Die Wohnung eiskalt, da ges- lanz. Fleisch kommt dabei nicht gut triebskantine nicht auf dem Menü. tern zur Sicherheit noch die Heizung weg, das hatte ich bereits befürchtet. Abhilfe schafft eine App, die ich mir ausgestellt. Was jetzt? Also vegetarisch werden? Tiger und noch am Vorabend auf das Handy Mit drei Pullovern übereinander sitze ich weigern uns. Die »Planetary geladen habe: Für wenig Geld kann ich etwas später beim Schein einer Health Diet«, die eine internationale man sich hier bei teilnehmenden Energiesparlampe und nehme die Forschungsgruppe kürzlich entwickelt Gastronomiebetrieben sogenannte

072 073 »Wundertüten« kaufen, in denen alles zu verderben: denn ich muss einkau- Drittel, grob geschätzt. Was ist mit landet, was noch schmackhaft, aber fen. Es hilft nichts, der Mensch lebt dem anderen Drittel? Nehme ich die übrig ist und ansonsten weggeworfen nicht von Nüssen allein. Mit einem als Öko-Urlaub? Lasse ich die Kolleg_­ würde. In der Frankfurter Innenstadt Einkaufswagen voller Fehlentschei- innen und die Familie einfach etwas sind die Angebote zahlreich. Ich ent- dungen wären allerdings die vielen mehr arbeiten? Aber was ist dann mit scheide mich für eine Packung Sushi, Stunden der Entbehrung vergebens deren Ökobilanz? bereits gestern vorbezahlt. Dabei habe gewesen. Also muss ich meine neu- Vielleicht liegt ja doch nicht alles an ich allerdings übersehen, dass das erdings geschärften Sinne aufs Äu- mir allein. Vielleicht müssen wir doch Angebot nur zwischen 23:15 und ßerste fordern. Die übliche Fahrt mit gemeinsam handeln. Und vielleicht 23:30 Uhr gilt. Also wieder Nüsse. dem Auto zum Großsupermarkt sind wir ja doch nicht so frei, wie es Dienstag und Mittwoch vergehen wie kommt nicht in Frage. Zu Fuß auf zum sich anfühlt, solange wir mit dem im Flug. Bis auf ein leichtes Schwin- Wochenmarkt, danach zum Nachbar- Strom schwimmen und immer so delgefühl, das ich auf die erhöhte schaftsbioladen, zur Not zum Super- weiter machen wie zuvor. Wenn uns Nusszufuhr zurückführe, geht es mir markt an der Ecke. Dort aber die Augen die No-Win-Situation nicht gefällt, blendend. Endlich nachhaltig! auf! Palmöl findet sich auch in Bio- gibt es noch viel zu tun. Ich jedenfalls Da ich es am Donnerstag satt habe, produkten, vernichtet aber die Wälder versuche das nächsten Monat weiter wie ein Polarforscher gewandet in Südostasien. Biogurke ist nicht mit der nachhaltigen Lebensweise. durch meine Wohnung zu stapfen, gleich Biogurke. Veganer Aufstrich Hoffentlich. beschäftige ich mich mit dem Prob- kommt in den Korb, aber nur wenn lem der Wärmeerzeugung. Die ein- kein Regenwald-Soja enthalten ist. fachste Lösung wäre ein Lagerfeuer Keine Trauben aus der Obsttheke, im Wohnzimmer, aber das verbietet die werden eingeflogen. Bohnen, mir meine Frau. Ohne größere bauli- Zwiebeln und Porree sind saisonal, che Veränderungen ist der Hand- sagen drei meiner neuen Apps über- lungsspielraum ansonsten begrenzt. einstimmend. Und Nordsee-Hering

ENDLICH NACHHALTIG! BEQUEM IST ANDERS

Am Freitag bin ich von meinem neuen ist in Ordnung (wenn man sich nicht Lebensstil derart erschöpft, dass ich am Mikroplastik darin stört). Das mir spontan jegliche Form der ener- klingt, als könne man daraus etwas giefressenden Freizeitgestaltung kochen. untersage und stattdessen mit der Am Rande des Wochenmarktes gönne U-Bahn zur Arbeit fahre. Unterwegs ich mir einen Fair-Trade-Kaffee ohne gehe ich im Kopf die Liste der Prob- Milch und ziehe Bilanz. Wenn ich die leme durch, mit deren Lösung ich Eckdaten meines neuen Lebensstils in noch nicht einmal begonnen habe. den ökologischen Rechner des Global Ich muss nur an mir selbst herunter- Footprint Networks eingebe, ist das sehen: Ich trage meinen alten Lieb- Ergebnis ermutigend: Ich lande bei 1,7 lingspullover aus Wolle – »Massen- Erden Verbrauch. Das ist zwar immer tierhaltung in Neuseeland!«, ruft eine noch zu viel, aber für einen Bewohner Stimme in meinem Kopf. »Tierqual! Mitteleuropas wäre es ein respektab- Pestizide! Erosion!« darunter ein les Ergebnis. Wäre. Wenn ich es denn Baumwollhemd – »Wasserverbrauch! durchhalten würde. Aber kann ich das? Bodenübernutzung! Kinderarbeit!« Ein zukunftsfähiger Lebensstil ist harte und eine Jeans – »Wie bitte?«; ruft die Arbeit, so viel habe ich gelernt. Be- Stimme. »Eine Jeans? Bist du noch quem ist anders. Das habe ich erwar- bei Trost?« tet. Mit einem aber habe ich kaum ge- Wenn ich wenigstens nicht alles selbst rechnet: Er ist enorm zeitaufwändig. gekauft, sondern auf freecycle.org In der vergangenen Woche habe ich gebraucht ertauscht hätte. Aber da von den beruflichen und privaten Auf- werden momentan nur leere Drucker- gaben, die ich unter normalen Um- patronen von einem Herrn aus Fechen­ ständen im selben Zeitraum bewälti- heim angeboten. gen würde, vielleicht knapp die Hälf- Vor Samstag graut mir schon die te geschafft. Zieht man ab, ganze Woche über. Der letzte Tag des die ich darauf verwendet habe, mei- Experiments. Kurz vor dem Ziel. Fast nen eklatanten Wissensrückstand in geschafft. Und doch die Gefahr, die Sachen Nachhaltigkeit zu beheben, ganze Energiebilanz noch gründlich dann komme ich vielleicht auf zwei

074 075 Was macht eigentlich eine Zu- wie »Bubble Tea«, das hält eine Sai- URSULA THINNES kunftsforscherin? Können Sie die son oder ein Jahr. Dann gibt es Zeit- Zukunft vorhersehen? geisttrends wie »Bio«, das ist schon mehr als ein Produkt, und beschreibt IM GESPRÄCH MIT Es sind ganz unterschiedliche Diszip- einen Wertewandel. Ein Megatrend linen, die hier zusammenkommen. ist die größte Trendkategorie; Globa- DER ZUKUNFTS­- Was uns eint, ist, dass wir sehr stark lisierung, Individualisierung, Gender- über Gegenwart nachdenken. Zu- Shift, der Wandel der Geschlechter- FORSCHERIN LENA kunftsforschung ist nicht wirklich et- rollen, also Trends, die ihre Wirkung was Prognostisches, sondern man über Jahrzehnte entfalten. Die sind PAPASABBAS versucht, das Hier und Jetzt so gut zu was ganz Zähes, Langwieriges. Das verstehen, dass man Aussagen für sind Sachen, die global passieren. das Kommende treffen kann. Manch- Man kann Megatrends überall auf der mal hat das etwas Ethnografisches. Welt finden, sie sind komplex und ha- Wir beobachten, was in den großen ben keine einfache Stoßrichtung, Städten dieser Welt passiert, aber sondern berühren sehr viele Bereiche: auch das, was man alltäglich erlebt. den Alltag, die Arbeitswelt, die Politik. So waren die Trendforscher die ers- ten, die gemerkt haben: Jetzt schauen Sie arbeiten am Zukunftsinstitut alle nur noch auf ihr Smartphone, da in Frankfurt. Wer sind Ihre Partner_­ verändert sich etwas. Etwas, was innen, Ihre Kund_innen? ganz spürbar und beobachtbar ist, aber noch nicht leicht erklärbar. Wir In erster Linie sind wir ein generalis- arbeiten mit Megatrends; im Grunde tisch aufgestelltes Netzwerk. Wir ist das eine Landkarte großer Verän- sprechen mit unterschiedlichen Ak- derungen. Sehr komplexe Bewegun- teur_innen aus Wirtschaft, Wissen- gen wie Individualisierung, Globalisie- schaft und ganz anderen Bereichen. rung, Konnektivität werden auf eine Es wirkt wie ein Paradoxon, dass ge- einfache Art dargestellt. Es gibt Ver- rade hochspezialisierte Expert_innen zweigungen, Subtrends usw. schlecht darin sind, Prognosen über die Zukunft ihres Bereiches aufzustel- Was ist ein Megatrend? len. Der Mensch neigt zu linearem Verhalten und will Dinge fortführen. Das ist eine fixe Trendkategorie. Es Out-of-the-box-Denken fällt schwer, gibt z. B. Produkttrends, so etwas wenn man sehr genau weiß, wie es in

076 077 der Vergangenheit gelaufen ist. Je- mich von A nach B bringen soll und Mehrgenerationenhäuser, also etwas mische Verwertbarkeit dieses etwas ist immer ein Zeichen dafür, verändern sich zum Positiven. Das mand, der mit vielen Leuten aus un- nicht, dass ich mich cool und sexy Familienähnliches in Form von WGs Zerfallsprozesses. Ich frage mich, dass es kein echter Begriff ist, son- würde ich gerne gegen diese ganzen terschiedlichen Feldern in Berührung fühle, wenn ich dieses Auto besitze. mit verschiedenen Altersgruppen. ob Tendenzen wie Sharing Eco- dern nur Ängste, Wünsche, Hoffnun- Dystopien stellen. kommt, kann leichter frei denken und Das heißt in der Folge vielleicht, dass nomy nicht nur Balsam sind für gen darauf projiziert werden. Das In- hat bessere Chancen – ohne Garantie ich es gar nicht mehr besitzen muss. Haben diese Prozesse genügend eine durch und durch ökonomi- ternet war eine große Veränderung, Aber z. B. die soziale Schere in natürlich. Wenn es mir wirklich nur noch um die Dynamik, um tatsächlich eine sierte Gesellschaft, also letzten ganz klar. Jeder ist schon digitalisiert. Deutschland klafft immer weiter Funktionalität geht, um die Mobilität, Form von langfristiger gesell- Endes Augenwischerei? Die Arbeitswelt hat sich verändert, auseinander … Früher oder später wird die Zu- dann ist plötzlich Car-Sharing attrak- schaftlicher Veränderung an­zu- unser Privatleben hat sich verändert, kunft zur Gegenwart. Doch in un- tiv, diese neuen Anbieter, die mich ­stoßen? Ich sehe das anders. Ich glaube, die- unser Dating-Verhalten, die Art, wie Das Interessante für mich ist aber, seren Köpfen gibt es ganz unter- vom Besitz erlösen und mir nur noch se Prozesse zeigen einen Teil des wir kochen. Für Zukunftsforscher_in- dass wir den Fokus so sehr auf dem schiedliche Zukünfte. Mit welcher die Funktion verkaufen. Es gibt ein ganz starkes menschliches Hinterfragens von Gesellschaft. Das nen ist es jetzt viel interessanter, den Schlechten haben, dass wir nicht Zukunft setzen Sie sich aus- Bedürfnis, Teil eines »Wir« zu sein. sind viele kleine Beispiele und ein Ur- Gegentrend zu untersuchen. Jede mehr sehen, was gut läuft. Uns als Zu- einander?­ Wie verändert sich unsere Um- Urbanisierung ist ein sehr wichtiger ban Gardening-Projekt wird noch große Veränderung stößt weitere kunftsinstitut wird vorgeworfen, dass welt, die Städte, in denen wir le- Trend, genauso wie Individualisie- nicht die Lebensmittelindustrie aus- Veränderungen an, die man ganz wir Sachen schönreden würden. Aber Zukunft ist ein mentales Konstrukt im ben? Kommt es zu einer immer rung und Digitalisierung. In Städten hebeln. Aber mit diesen Beispielen pauschal Gegentrend nennen kann. erst wenn wir positive Zukunftsbilder Kopf – das mir nützen oder schaden weiter reichenden Urbanisierung leben viele Menschen, die sich nicht geht ein Wertewandel einher, z. B. in Und bei der Digitalisierung ist es die schaffen, werden wir handlungsfähig kann, und worauf ich auch Einfluss auf der einen und einer Verödung kennen. Alle verstehen sich als Indivi- der Arbeitswelt: Es ist bezeichnend, Achtsamkeit. Die Sehnsucht nach und können uns Ungerechtigkeit und habe. Was die zeitliche Dimension an- des ländlichen Raums auf der duen und können frei entscheiden, dass meine Generation, die Genera- dem Hier und Jetzt. So lässt sich z. B. Ungleichheit annehmen. Wenn ich geht, untersuchen wir nicht, was in anderen Seite? wie sie leben, wer sie sein möchten. tion Y, alles in Frage stellt, also die glaube, alles wird schlecht, brauche 100 Jahren ist, das wäre zu spekulativ, Dazu kommt die Digitalisierung, die nervigste Arbeitnehmergeneration ich mich nicht mit Zukunft auseinan- sondern setzen uns mit den nächsten 1950 lebten 30 Prozent aller Men- ganz viele Möglichkeiten eröffnet. Ich überhaupt ist. Warum soll ich eigent- NEUE FORMEN VON derzusetzen. Die Zukunft ist so etwas 10, 15, 20 Jahren auseinander, je nach schen in den Städten, heute sind es kann z. B. sofort auf Tinder ein Date lich diesem System jeden Tag acht Offenes, ein so gestaltbarer Raum – in Deutschland 74 Prozent. Das finden, ich kann mir sofort einen neuen Stunden meines Lebens opfern? VERGEMEINSCHAFTUNG sie ist noch nicht geschrieben. klingt viel, aber zum Teil erfasst man Job suchen, durch dieses Netz eröff- Wohin geht dieser Profit? Was bringt DER MENSCH NEIGT hier sehr kleine Kommunen. Mit der nen sich ganz viele Räume. Diese es mir, wenn ich noch mehr Geld ver- BILDEN SICH HERAUS Urbanisierung in Asien und diesen Vielfalt von Optionen ist eine Rie- diene? Da ist schon ein deutlicher ZU LINEAREM riesigen Megacities, wo überall Wol- senfreiheit – aber sie macht auch Wertewandel zu beobachten, der der Yoga-Boom erklären. Das hat mit kenkratzer und komplett künstliche unglücklich. Denn jetzt ist jeder sich von diesem kapitalistischen Digitalisierung zu tun. Das Anwachsen VERHALTEN UND WILL Umwelten entstehen, ist das nicht zu selbstverantwortlich für sein Glück. Massenkonsum schrittweise distan- von Meditationskursen oder Achtsam- vergleichen. Hinter jedem Großtrend Viele Menschen sehnen sich zurück ziert. Eine Art Graswurzelrevolution. keits-Ratgebern usw. Wenn Techno- DINGE FORTFÜHREN taucht auch immer ein Gegentrend nach etwas, was Kontinuität hat. Frü- Es gibt ja auch die Post Growth-Be- logie auf Gesellschaft trifft, dauert es auf. Man kann das zwar noch nicht her war das das Kollektiv, die Dorfge- wegung, die sagt, Moment mal, ers- ein bisschen, bis wir Kulturtechniken Thema. Zukunftsforschung soll neue eine Trendwende nennen, aber es meinschaft oder die Familie. Und aus tens machen wir die Umwelt kaputt, gefunden haben, um damit umzuge- Denkräume aufmachen. Einem Auto- gibt auch Dörfer, die florieren. Oft dieser Situation heraus ergibt sich dann machen wir uns selbst kaputt. hen. Bis sie uns nützt, uns gut tut – mobilunternehmen raten wir nicht zu sind dies Dörfer in der Nähe von eine neue Welle, die »Wir-Kultur«. Wir sind die Generation, die mitbe- individuell und gesell­schaftlich. bestimmten Modellen oder Antriebs- Städten, die sich durch weitere pro- Neue Formen von Vergemeinschaf- kommen hat, wie ihre Eltern mit Burn- formen. Uns geht es darum, neue gressive Elemente auszeichnen, z. B. tung bilden sich heraus. Das hat eine out zusammengebrochen sind und Die Hoffnung auf die Zukunft ist Rollen in einer möglichen Zukunft zu eine mutige Architektur oder ein ge- große Dynamik. Daraus ergibt sich sich fragen, warum sollte ich das tun? heute einer allesumfassenden denken. Muss ich mich als Automobil- meinsames Narrativ, eine Identität, beispielsweise diese ganze Sharing Die Gesellschaft leidet darunter. Es Angst gewichen. Steuern wir ins hersteller z. B. eher als Mobilitäts- die mit dem Lokalen verknüpft ist. Economy. Leute tauschen, teilen, finden gibt Ungerechtigkeit, Gefühlskälte, Fiasko, auf den großen Crash zu? dienstleister sehen? sich online zu Projekten zusammen, Egoismus, das sind alles Gedanken, Wie können wir in der Zukunft Öffnet sich nicht jenseits dieser die nicht nur ich als Individuum habe, wieder Chancen entdecken? Warum sollte ein Automobilher- progressiven Inseln eine neue so- sondern die gesellschaftlich wirken. steller – eine ganz erfolgreiche ziale Schere zwischen Dorf und ZUKUNFT IST EIN Und das äußert sich eben darin, dass Gerade verstärkt sich das Dystopi- Industrie in Deutschland – nicht Stadt? manche zum Selbstversorger werden sche, das hat viel mit den Medien zu beim Althergebrachten bleiben? MENTALES KONSTRUKT wollen, andere erstmal nur Teilzeit an- tun. Clickbaiting z. B. funktioniert. Es gibt Armut in Städten, wie es Kre- melden und wieder andere sich von Soziale Medien wollen extreme Emoti- Man kann natürlich noch so weiter- ativität und Wohlstand auf dem Land IM KOPF bestimmten Konsumprodukten lösen, onen und das klappt sehr gut mit nega- LENA PAPASABBAS (*1987 in Erlangen) befasst machen wie bisher und das wird auch gibt. Die Kaufkraft ist oft ähnlich. Da die sie als künstlich geschaffene Be- tiven Schlagzeilen. Uns fehlen Utopien. sich mit dem Wandel der Netzwerkge- noch eine Weile gutgehen. Das ist gibt es ganz verschiedene Dynami- das ist ein ganz neues Prinzip für eine dürfnisse hinterfragen. Wenn man in der Zukunftsforschung sellschaft, ihren Menschen, Werten und das so genannte »Linearitis«-Konzept. ken. Interessant ist, dass viele dörfli- Wirtschaft – oder eben ein sehr al- arbeitet, stellt man fest, dass es nahezu Technologien. Als Kulturanthropologin Es ist aber auch unsere Aufgabe, un- che Strukturen in den urbanen Raum tes, wenn man so will. Das mag nicht Welche Rolle wird die Digitalisie- absurd ist. Man kann sich globale Ver- interessiert sie sich für alle Facetten un- bequem zu sein. Wir dürfen Altes in übersetzt werden. Hier wird ein Ur- umwälzend sein, ist aber an allen rung im Alltag spielen? änderungen anschauen, beispielswei- serer immer heterogener werdenden Frage stellen. Was wir jetzt schon be- bedürfnis nach Gemeinschaft sicht- Ecken zu beobachten. se Armut, heute gibt es 216 Millionen Kultur und setzt sich mit zentralen Ent- obachten können, ist, dass sich die bar. Die Städter suchen sich Orte Wir beschreiben die Digitalisierung weniger hungernde Menschen als wicklungsdynamiken auseinander. Seit Bedeutung des Autos in unserer Kul- kollektiven Erlebens. Dass man ge- Der Soziologe Andreas Reckwitz nicht als Megatrend, sondern Kon- 1990. Oder Bildung, die Analphabe- 2015 ist die Spezialistin für Megatrends tur verändert. Früher war das Auto vor meinsam für einen kollektiven Wert sagt, wir zerfallen in »Singulari- nektivität. Der Begriff Digitalisierung tenrate liegt unter 17 Prozent, dieses für das Zukunftsinstitut als Autorin, Re- allem ein materielles Statussymbol. einsteht. Da wir nicht mehr in den täten« – das höre ich auch aus Ih- ist fast schon sinnentleert. Entweder Verhältnis war vor 150 Jahren noch dakteurin und Referentin tätig. Unter an- Für junge Menschen zählt das nicht Zusammenhängen von Großfamilien ren Beschreibungen heraus. hat man Angst davor, oder es ist das umgedreht. Oder Gesundheit, oder derem leitete sie die Studie »Futopolis. mehr. Es geht darum, dass das Auto leben, entstehen z. B. zunehmend Reckwitz analysiert eine ökono- Allheilmittel für alle Probleme. So Lebenserwartung, alle großen Themen Stadt, Land, Zukunft«.

078 079 EINE PARABEL AUF DAS VERGEHEN UND KOMMEN DER ZEIT

TERESA PRÄAUER

er in einem Zug sitzt oder in einem Flugzeug, mag uns zu rühren, vorbeigezogen ist, haben wir nicht wahrge- zu gehören schien, unwillkürlich fragen, wo er wohl ge- TERESA PRÄAUER (*1979 in Linz) ist Bildende Künstlerin und Autorin. leicht den Eindruck gewinnen, der Verschränkung nommen. Die Abfahrt liegt bereits in der Vergangenheit, pflückt worden war, von wem in eine Tasche gesteckt, Ihr Roman »Für den Herrscher aus Übersee« wurde zur Frank- von Raum und Zeit in besonderer Weise gewahr zu die Ankunft noch in der Zukunft. wann herausgefallen und so weiter. So frisch und rot war furter Buchmesse 2012 mit dem aspekte-Literaturpreis für das W werden. Der heitere Gedanke drängt sich auf, man er noch! So frisch und rot war er, dass ich nun auch ans beste deutschsprachige Prosadebüt ausgezeichnet. 2014 er- müsse bloß einsteigen und wäre bereits mit dem Antritt inmal während einer solchen Fahrt aber besann ich Ankommen dachte, an die Möglichkeiten und die Zwi- schien ihr Künstlerroman »Johnny und Jean«, der u. a. mit dem einer Reise umstandslos schon angelangt am Zielort, mich des Augenblicks: Ich erwachte aus der Trance schenstationen. An alles, was sich pflücken ließ. Ich dachte Droste-Literaturförderpreis ausgezeichnet und für den Preis der denn vom Vergehen der Zeit und vom Bewegen im Raum des Alltäglichen, in der alle Tage zu einem zusammen- daran, dass der Apfel ein Ball sein könnte, den wir einan- Leipziger Buchmesse nominiert wurde. 2017 erhielt sie den ist manchmal während des Fahrens kaum mehr etwas E zufallen scheinen, und verordnete mich im Hier und der zuwürfen, wenn wir nur endlich ausgestiegen wären Erich-Fried-Preis. Im Sommersemester 2016 hatte sie eine wahrzunehmen. Oft ist es draußen schon dunkel, oder Jetzt. Als würde wirklich die Spitze einer Stecknadel mit und die Weite der Landschaft wieder sähen, größer als Gastprofessur für Literatur an der Freien Universität Berlin inne. man hat schlicht vergessen, aus dem Fenster zu sehen. kugelrundem, rotem Kopf treffsicher in ein Koordinaten- zwölf mal zwölf mal zwölf Spielfelder. Ich dachte dabei Mit »Ein Hund namens Dollar« schrieb sie ihr erstes Monodrama Die Schneelandschaften sind umsonst und für niemanden system eingeschlagen sein. auch an den süßsauren Geschmack von gepresstem Saft. für die Serie »Stimmen einer Stadt«. vorbeigezogen, stattdessen hat man geschlafen, gelesen oder auf den Computermonitor geschaut, arbeitend und nter den leeren Sitzplätzen der Reihe nebenan lag, och einmal drehte ich mich um und neigte meinen Arbeit vortäuschend. wenn ich den Kopf auch etwas nach hinten drehte, um Kopf zu den Sitzflächen der Sitzplätze und unter diese ihn sehen zu können, ein Apfel, der niemandem gehör- hinunter, und der Apfel lag da und war wieder nichts lötzlich hält der Zug an, plötzlich wird die Landung ein- U te. Ich schaute hin, und der Zug rauschte – nun war N als ein kugelrundes, rotes Ding, das mit den Fahrgäs- geleitet. Verschlafen, verdutzt und überrascht steigt ich mir dessen bewusst geworden – vorwärts, und seine ten mitreiste, ein blinder Passagier und eigentlich ein Ding man aus und befindet sich an einem anderen Ort. Der Richtung war die Zukunft, und der Apfel, das war deutlich ohne Zugehörigkeit oder Bestimmungsort. Dennoch fuhr P Weg dorthin, Dauer und Strecke, liegt im Nebel. So zu sehen, wippte leicht nach rechts und nach links, und er so mit uns bis an den Endbahnhof des heutigen Tages. wie dieser Eindruck davon, dass das Gefühl für Zeit und manchmal drehte er sich auch ein bisschen, ohne dass er Wahrscheinlich fände sich niemand, der ihn aufheben, Raum abhandengekommen ist, dass die Landungen fortrollen würde. Der Apfel, das war deutlich zu erkennen, waschen und doch noch hineinbeißen würde. plötzlich sind, dass die Wege überraschend enden, dass war die vibrierende, leise tanzende Gegenwart. ein Ziel erreicht ist, ohne dass man sich darauf hat vorbe- reiten können – so scheint uns mitunter die Gegenwart. lötzlich war es nämlich dieser Apfel, der durch sein Eben sind wir noch im Großraumabteil eines Zuges ge- Schaukeln auf das Vergehen der Zeit verwies, auf das sessen, auf uns zugewiesenen Sitzplätzen, die fest veran- Verlassen der Orte, auf das Verlorengehen und auf kert waren in diesem Gegenwartsbauch oder -schlauch. P das Verrotten und Verfaulen. Ich musste mich, als ich Was draußen vor den Fenstern, während wir rasten ohne ihn da so wippen und schaukeln sah, und er niemandem

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ENSEMBLE UND GÄSTE

FÖRDERER UND PARTNER

SERVICE

MITARBEITER_ INNEN GAST

GAST

GAST studierte Schauspiel in Bochum. 2012 kam sie ans ging nach dem Abitur zur Ausbildung an die Westfäli- absolvierte seine Schauspielausbildung an der Athanor Aka- führten ihre bisherigen Theaterengagements u. a. an das Schauspiel Frankfurt, wo sie 2014 festes Ensemblemit- sche Schauspielschule Bochum. Als Kommissar Freddy demie Passau, anschließend führten ihn Festengagements Ballhaus Naunynstraße, Theater Konstanz, Grips Theater glied wurde und u. a. mit den Regisseur_innen Andreas Schenk ist er seit 1997 im Kölner »Tatort« im Einsatz und ans Schauspiel Frankfurt und Düsseldorfer Schauspielhaus. Berlin, Theater/Komödie am Kurfürstendamm, zur Ruhrtri- Kriegenburg, Stephan Kimmig, Christian Franke, Karin wurde 2000 mit dem Deutschen Fernsehpreis ausge- 2005 wurde er als Nachwuchsschauspieler des Jahres nomi- ennale und an das ATZE Musiktheater, wo sie die Titelrolle Henkel, Pedro Martins Beja, Dave St. Pierre, Laura Lin- zeichnet. 2012 wurde er mit der Goldenen Kamera von niert. Er arbeitete u. a. mit Christoph Schlingensief, Dimiter in »Malala« spielte und für den Ikarus Preis nominiert wurde. nenbaum, Sebastian Hartmann, Robert Borgmann, Jan HÖRZU als bester deutscher Schauspieler für den Film Gotscheff, Andreas Kriegenburg, Tom Kühnel und Hermann Sie ist u. a. im »Tatort«, »Der Kriminalist« sowie in der für den Bosse, Luk Perceval, David Bösch und Roger Vontobel »Kehrtwende« geehrt. Am Schauspielhaus Bochum war Schmidt-Rahmer zusammen. Als Gast war er u. a. am Thalia Grimme-Preis nominierten Webserie »Druck« zu erleben. zusammenarbeitete. Mit der Autorin Gerhild Steinbuch er seit 2010 regelmäßiger Gast und erhielt dort 2017 den Theater Hamburg, Schauspiel Hannover sowie am Deut- Im neuen Kinofilm von Gianluca Vallero spielt sie die Haupt- verbindet sie eine Zusammenarbeit als Performerin. Bernhard-Minetti-Preis. Hörbuchfans kennen ihn als feste schen Theater Berlin tätig. 2012 erhielt er den Deutschen rolle. Außerdem arbeitet sie als Synchronsprecherin (»Black Stimme für Håkan Nesser und Stieg Larsson. Schauspielpreis. Er ist in zahlreichen TV- und Kinoprodukti- Earth Rising«, »Orange Is The New Black«, »Black Panther«) onen, seit Herbst 2018 außerdem an der Volksbühne Berlin und ist Sprecherin für Videospiele (u. a. »Assassin’s Creed«, zu sehen. »Far Cry«). Dela Dabulamanzi ist in der Leitung des Künstler­ kollektivs »Label Noir«.

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absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik erhielt seine Schauspielausbildung in Hamburg. Während absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik erhielt 2003 am Berliner Ensemble sein erstes Engage- und Darstellende Kunst Stuttgart. Es folgten Engage- dieser Zeit wirkte er an freien Theaterproduktionen in Nord- und Darstellende Kunst in Hamburg. Es folgten Engage- ment nach seinem Studium an der Hochschule für Musik ments in Mannheim, Köln, Bochum, Zürich und bis 2019 deutschland sowie an zahlreichen Fernseh- und Hörspiel- ments in Gießen, Mainz, Düsseldorf und Leipzig. Seit der und Theater in Hamburg. 2006-2010 war er Mitglied der am Schauspiel Frankfurt. 2004 wurde sie als beste Nach- produktionen mit. 2004-2009 war er Ensemblemitglied am Spielzeit 2009/10 ist sie Ensemblemitglied am Schau- Blue Man Group und spielte in New York, Berlin, Stock- wuchsschauspielerin beim NRW Theatertreffen ausge- Stadttheater Gießen. Seitdem ist er Ensemblemitglied spiel Frankfurt, wo sie u. a. mit Karin Henkel, Jürgen Kruse, holm und Wien. Zwischen seinen Engagements bei Film zeichnet und erhielt 2007 den Bochumer Theaterpreis. am Schauspiel Frankfurt, wo er mit den Regisseur_innen Philipp Preuss, Therese Willstedt, Johanna Wehner und und Fernsehen wirkt er an freien Theaterproduktionen u. a. Sie arbeitete u. a. mit den Regisseur_innen Karin Henkel, Michael Thalheimer, Karin Henkel, Jürgen Kruse, Robert David Bösch zusammenarbeitete. Ballhaus Naunynstraße, posttheater, Institut für neue so- Kay Voges, Jan Bosse, Andrea Breth, Michael Thalheimer, Borgmann, David Bösch und Jan Bosse arbeitete und u. a. ziale Plastik und bei den »NSU-Monologen« an der Bühne Alexander Eisenach, Johanna Wehner, Roger Vontobel in seinen Soloprogrammen als Kohlhaas und Werther zu für Menschenrechte mit. 2019 ist er u. a. in der Netflix-Serie und Luk Perceval. sehen war. Seit 2015 ist er als Assistent-Ermittler Jonas im »Dogs of Berlin« und beim Hamburger »Tatort« zu sehen. Frankfurter »Tatort« zu sehen.

096 097 wurde in Skënderaj im Kosovo geboren. Sie studierte studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Ros- studierte an der Otto-Falckenberg-Schule in München. erhielt seine Schauspielausbildung an der Züricher Hoch- Schauspiel an der Hochschule für Musik und Darstel- tock. Während des Studiums spielte er am Volksthea­ter Während ihres Studiums arbeitete sie an den Münchner schule der Künste. 2007 wurde er beim deutschsprachi- lende Kunst in Frankfurt. 2015 war sie Stipendiatin der Rostock und wurde 2011 als Stipendiat in die Studien­ Kammerspielen, 2002-2008 war sie fest an der Schau- gen Schauspielschultreffen in Salzburg mit dem Solopreis Heinrich-Böll-Stiftung Berlin, bevor sie 2017 ihr erstes stiftung des deutschen Volkes aufgenommen. Ab der Spiel- bühne in Berlin engagiert. Anselm Weber holte sie als Gast ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Schweizer Nach- Engagement am Schauspiel Frankfurt antrat. Hier arbei- zeit 2013/14 war er am Schauspielhaus Bochum enga- ans Essener Grillo-Theater. 2009-2017 war sie Ensemb- wuchspreis. 2008-2014 war er am Staatstheater Mainz tete sie mit Robert Borgmann, Jessica Glause, Jan Neu- giert und wurde 2016 mit dem Bochumer Theaterpreis in lemitglied am Thalia Theater in Hamburg, seit 2017 ist sie engagiert, 2014-2017 am Staatstheater Wiesbaden. Seit mann, Roger Vontobel, Daria Bukvic´ und David Bösch der Kategorie »Nachwuchs« ausgezeichnet. Er arbeitete fest am Schauspiel Frankfurt engagiert. 2013 war sie in dem 2017 ist er Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt. Er zusammen. Daneben ist sie als Sprecherin in Hörspielen u. a. mit Stephan Kimmig, Eric de Vroedt, Marius von Kurzfilm »kann ja noch kommen« von Philipp Döring zu se- arbeitete u. a. mit Robert Borgmann, Jan Philipp Gloger, des WDR, SWR, SRF und HR tätig. 2018 spielte sie Mayenburg, Jan-Christoph Gockel, Daniela Löffner, Julia hen. Sie arbeitete u. a. mit den Regisseuren Luk Perceval, Jan-Christoph Gockel, Matthias Fontheim, Uwe Eric ihre erste Rolle in einem Kinofilm und gab zugleich im Hölscher und Ulrich Rasche. Seit der Spielzeit 2017/18 Thomas Ostermeier und Anselm Weber zusammen. Laufenberg, Schirin Khodadadian, Sarantos Zervoulakos »Großstadtrevier« ihr Fernsehdebüt. ist er Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt. und Roger Vontobel.

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geboren 1948 in Münster, Schauspielausbildung in studierte an der Bayerischen Theaterakademie August absolvierte ihre Schauspielausbildung an der Hochschu- studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Hamburg. Engagements 1969-1973 Theater Bremen, Everding. Während ihres Studiums spielte sie am Prinz- le für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Kunst in Frankfurt. Auf zahlreiche Rollen an der Berliner 1973-1975 Staatstheater Stuttgart, 1977-1979 Schau- regententheater München und am Bochumer Schauspiel- Leipzig. Erste Gastengagements führten sie an das Cen- Volksbühne, am Schiller Theater, Deutschen Theater so- spielhaus Bochum. 1976 erste Arbeit mit Pina Bausch, haus, wo sie ab 2013/14 festes Ensemblemitglied wurde. traltheater Leipzig und das Deutsche Schauspielhaus wie am Schauspiel Frankfurt folgte 1995-2000 ein Fest­ viele Jahre mit ihr und dem Tanztheater rund um die ganze 2017 wechselte sie an das Schauspiel Frankfurt. Sie Hamburg. 2010-2012 war sie in Göttingen engagiert, mit engagement in Bochum. Seitdem arbeitet er freischaffend Welt. Filme mit Rainer Werner Fassbinder und Caroline wurde ausgezeichnet mit dem Bochumer Theaterpreis der Spielzeit 2013/14 wurde sie Ensemblemitglied am u. a. in Zürich, Wien, Hamburg, Berlin und Luxemburg. Er Link, Fernsehen z. B. »Tatort Münster«. Viele Hörbücher, 2015 in der Sparte »Nachwuchs«. In der Kritikerumfrage Schauspiel Frankfurt. Sie arbeitete u. a. mit René Pollesch, ist als Hörbuchsprecher sowie in Film und Fernsehen ak- noch mehr Lesungen, und, und, und… Im Schauspiel von »Theater heute« wurde sie 2014 für ihre Darstellung Falk Richter, Sebastian Hartmann, Stephan Kimmig und tiv, u. a. als Hauptkommissar Brix im Frankfurter »Tatort«. Frankfurt war sie zuletzt als Königin Margaret in Jan der Moana in »Raus aus dem Swimmingpool, rein in mein Ulrich Rasche zusammen und ist zudem in Film, Fernse- 2011 wurde er zusammen mit Dimiter Gotscheff, Samuel Bosses Inszenierung von »Richard III« zu erleben. Haifischbecken« und 2018 in Laura Naumanns in Frank- hen und beim Hörfunk tätig. Zuletzt spielte sie am Theater Finzi und Almut Zilcher mit dem Berliner Theaterpreis, furt uraufgeführten Stück »Das hässliche Universum« als Basel die Polly in »Die Dreigroschenoper« in der Regie 2015 mit dem Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet. Für »Beste Nachwuchsschauspielerin« nominiert. von Dani Levy. seine Rolle als König Richard III am Schauspiel Frankfurt wurde er 2018 für den Faust-Theaterpreis nominiert.

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absolvierte sein Studium an der Hochschule für Musik und studierte an der Universität der Künste in Berlin. Ihre Schau- studierte an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Darstellende Kunst in Frankfurt. 2009 wurde er Stipendi- spielkarriere führte sie bisher an Häuser in Frankfurt, Ber- Busch« in Berlin. Vor und während des Studiums spielte sie Kunst in Stuttgart. Erste Festengagements führten ihn ab at der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Sein erstes lin, Köln und Düsseldorf, wo sie mit Regisseur_innen wie in Produktionen in Hamburg, den Sophiensaelen und am 1997 nach Stuttgart, Karlsruhe und Dresden. 2008-2010 Fest­engagement führte ihn 2011 an das Hessische Staats­ Sebastian Baumgarten, Nora Schlocker, Staffan Valdemar Maxim Gorki Theater Berlin. Ab 2008 war sie Ensemble­ war er freischaffend u. a. am Schauspielhaus Bochum theater Wiesbaden. 2014-2017 war er Ensemblemitglied Holm, Volker Lösch, Nicolas Stemann und Roger Vontobel mitglied am Theater Oberhausen, 2013 wechselte sie ans tätig, seit 2010 neben seiner Festanstellung in Dortmund am Schauspielhaus Bochum, seit 2017 ist er festes En- zusammenarbeitete. 2006 erhielt sie den Publikumspreis Staatstheater Stuttgart. 2011 wurde sie zur Nachwuchs- u. a. auch als Gast an der Staatsoper Berlin. Seit 2017 semblemitglied am Schauspiel Frankfurt. Er arbeitete in Bad Hersfeld, 2015 den Publikumspreis »Gustav« am schauspielerin des Jahres gewählt. Zudem tritt sie seit ist Sebastian Kuschmann festes Ensemblemitglied am bisher u. a. mit den Regisseuren Anselm Weber, Roger Schauspielhaus Düsseldorf. Mit der Spielzeit 2017/18 kam 2014 als Regisseurin und freie Künstlerin hervor. Sie arbei- Schauspiel Frankfurt. Er wirkte in vielen Rollen in Film Vontobel, Jan-Christoph Gockel, Marius von Mayenburg, sie als festes Ensemblemitglied ans Schauspiel Frankfurt. tete u. a. mit Regisseur_innen wie Herbert Fritsch, Frank und Fernsehen mit und arbeitete u. a. mit den Kollektiven Christian Brey, Hermann Schmidt-Rahmer, Alexander Außerdem wirkt sie regelmäßig bei Film- und Fernsehpro- Castorf, Armin Petras, Sebastian Hartmann, Jürgen Kruse, »norton.commander.productions«, »Zentrum für Politische Riemenschneider und Leonard Beck. Im Juli 2017 wurde duktionen mit und ist als Sprecherin beim Hörfunk tätig. Christiane Pohle, Lily Sykes und Lilja Rupprecht und ist als Schönheit« und »Peng Collective«. Nils Kreutinger mit dem Bochumer Theaterpreis in der Ka- Sprecherin und im Fernsehen aktiv. tegorie »Nachwuchs« ausgezeichnet.

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besuchte die Hochschule für Musik und Theater in Ros- studierte an der Folkwang Hochschule in Essen. Es folg- studierte an der Universität der Künste in Berlin und spiel- hatte bereits während ihres Studiums an der Hochschule für tock und war danach in Zittau, Mannheim, Oldenburg und ten feste Engagements am Schauspielhaus Bochum, te währenddessen am Staatsschauspiel Dresden, Maxim Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt erste Gastenga- zuletzt 10 Jahre am Residenztheater München engagiert, Deutschen Theater Berlin und am Schauspiel Frankfurt. Gorki Theater, der Volksbühne und der Schaubühne in gements am Deutschen Theater Berlin und am Schauspiel wo er unter anderem Peer Gynt, Orest und Prinz Friedrich Anschließend war sie freischaffend in Frankfurt, Berlin Berlin. Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum Frankfurt, wo sie seit 2017 auch festes Ensemblemitglied von Homburg spielte. Seit 2016 arbeitet er frei und spielt und Essen tätig. 2010-2017 war sie festes Ensemble- 2000-2005, bis 2009 am Schauspielhaus Zürich, bis 2016 ist. Ihr erstes Festengagement führte sie 2009 ans Staats- hauptsächlich im Fernsehen Kommissare und Täter. Er ist mitglied am Schauspielhaus Bochum. Sie arbeitete u. a. am Burgtheater in Wien, seit 2017 am Schauspiel Frankfurt. theater Wiesbaden. Ab 2011 war sie festes Ensemblemit- Sprecher beim Bayerischen Rundfunk, Gastdozent an der mit Frank-Patrick Steckel, Jürgen Gosch, Thomas Lang- Er arbeitete u. a. mit den Regisseur_innen Thorleifur Örn glied des Bayerischen Staatsschauspiel und erhielt dort den Otto Falckenberg Schule und an der Bayerischen Theater- hoff, Jan Bosse, Karin Neuhäuser, David Bösch, Jan Neu- Arnarsson, Karin Beier, David Bösch, Jan Bosse, Matthias Förderpreis des Vereins der Freunde des Residenztheaters. akademie August Everding in München. mann, Eric de Vroedt, Anselm Weber, Roger Vontobel, Fontheim, Jürgen Gosch, Matthias Hartmann, Niklaus 2013 wurde sie mit dem Bayerischen Kunstförderpreis in Julia Hölscher und Victor Bodó zusammen. Seit 2017 ist Helbling, Alvis Hermanis, Jan Lauwers, Annette Raffalt, Jan der Sparte »Darstellende Kunst« für ihre Arbeit am Resi- sie festes Ensemblemitglied am Schauspiel Frankfurt. Stephan Schmieding, Helge Schneider, Sandra Strunz, denztheater ausgezeichnet. Sie arbeitet zudem als Spre- Michael Thalheimer und . Zudem spielte er in cherin beim Bayerischen Rundfunk sowie beim Hessischen diversen Filmen für Kino und Fernsehen. Rundfunk und spricht Hörbücher von Audible.

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ist Schauspieler, Puppenbauer und -spieler und studierte absolvierte seine Schauspielausbildung an der Bayeri- studierte an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst erhielt seine Ausbildung an der Westfälischen Schauspiel- Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Felix schen Theaterakademie August Everding in München. Busch« in Berlin. 1996-2001 war er Ensemblemitglied am schule in Bochum. Claus Peymann engagierte ihn als An- Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Mit dem Regisseur Jan- Während seines Studiums gastierte er in Inszenierun- Bayerischen Staatsschauspiel München. Seit 2001 war fänger an das Schauspielhaus Bochum und danach an das Christoph Gockel arbeitet er gemeinsam an der Schnitt- gen von Dieter Dorn und Elmar Goerden am Bayerischen er freischaffend und spielte u. a. an den großen Häusern Burgtheater Wien. Nach einem Engagement am Schiller stelle von Schauspiel und Puppenspiel, 2017 gründeten Staatsschauspiel. 2005 war er fest am Schauspielhaus in Zürich, Wien, Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Bochum und Theater in Berlin arbeitete er als freischaffender Schau- beide die Kompanie »peaches&rooster«. Michael Pietsch in Bochum engagiert, wo er 2008 den Bochumer Thea­ bei den Salzburger Festspielen. 2017/18 kam er als festes spieler. Seine Stationen waren u. a. Salzburger Festspiele, ist Ensemble­mitglied am Staatstheater Mainz und arbeitet terpreis als »Bester Nachwuchskünstler« erhielt. Seit Ensemblemitglied nach Frankfurt. Er arbeitete u. a. mit Thirza Thalia Theater Hamburg, Schauspielhaus Düsseldorf, zudem u. a. in Bochum, Mannheim, Bern, Graz, Köln, Stutt- der Spielzeit 2009/10 ist er festes Ensemblemitglied am Bruncken, Andreas Kriegenburg, Dimiter Gotscheff, Roger Zürich, Schauspiel Köln und Frankfurt. Ab 2010 war er gart, Zürich, Dresden und Brüssel. Die Inszenierung »Der Schauspiel Frankfurt, wo er u. a. mit Karin Henkel, Barrie Vontobel, Luk Perceval, Karin Henkel, Robert Borgmann, wieder fest im Ensemble am Schauspielhaus Bochum. Auftrag: Dantons Tod« gewann den Nestroy-Theaterpreis Kosky, Oliver Reese, Andreas Kriegenburg, Jan-Christoph Anselm Weber und ist in zahlreichen Film- und Fernsehpro- Außerdem spielte er in verschiedenen Fernseh- und Kino- 2017 als »Beste Bundesländeraufführung«, »Frankenstein« Gockel und Anselm Weber zusammenarbeitete. duktionen zu sehen. produktionen, u. a. »Tatort«, »Schimanski «, »Affäre Sem- den belgischen Prix de la Critique 2018 in der Kategorie meling« und »Bluthochzeit«. Seit der Spielzeit 2017/18 ist »Création artistique et technique«. er fest im Ensemble des Schauspiel Frankfurt.

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ging nach seiner Ausbildung an der Hochschule für Musik trat nach seinem Schauspielstudium an der Akademie absolvierte seine Schauspielausbildung an der Hoch- studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und und Theater in Rostock 2002 ans Schauspielhaus Graz. für Darstellende Kunst Baden-Württemberg 2010 sein schule in Hannover. Ab 1982 folgten Engagements in Theater in Hamburg. Parallel arbeitete sie am Thalia The- Nach zehn Jahren Festengagement folgten freiberufliche erstes Engagement am Schauspiel Stuttgart an. 2013 Bremen, Lübeck, Kassel, Hamburg, Berlin, dem Theater ater mit Andreas Kriegenburg und spielte die Titelrolle in Tätigkeiten in Graz und Rostock. 2015 wechselte er als wechselte er ans Deutsche Nationaltheater Weimar, wo an der Ruhr und bis 2011 am Theater Basel. Er arbeite- Andreas Bodes »Parzival«-Inszenierung auf Kampnagel. festes Ensemblemitglied ans Badische Staatstheater er 2016/17 mit dem Western »der sich den Wolf tanzt« te u. a. mit Werner Schroeter, Elias Perrig und Roberto 2003-2011 war sie Ensemblemitglied am Deutschen Karlsruhe, 2017 ans Schauspiel Frankfurt, wo er mit Jan auch sein Regiedebüt gab. Seit 2017 ist er Ensemble- Ciulli zusammen und seit seinem Engagement am Schau- Schauspielhaus Hamburg, ab 2011 am Schauspielhaus Bosse, Jan-Christoph Gockel, Andreas Kriegenburg, Tim mitglied am Schauspiel Frankfurt. Er arbeitete u. a. mit spiel Frankfurt 2011 mit Michael Thalheimer, Kay Voges, Bochum. Sie arbeitete u. a. mit den Regisseur_innen Crouch und Roger Vontobel zusammenarbeitete. Neben Hasko Weber, Mareike Mikat, Thomas Dannemann, Oliver Reese, Andrea Breth, Andreas Kriegenburg, Jan Roger Vontobel, Karin Henkel, Anna Bergmann und Lisa Arbeiten für Film- und Fernsehproduktionen sowie als Christian Weise, Jan Neumann, Andreas Kriegenburg, Bosse, David Bösch, Roger Vontobel und Anselm Weber. Nielebock zusammen. 2008 erhielt sie den Hambur- Sprecher beim Hörfunk arbeitete er auch an verschiede- David Bösch, Roger Vontobel und Anselm Weber. Darü- In Frankfurt spielte er u. a. die Soloabende »Die Legende ger Rolf-Mares-Preis für ihre Darstellung des Tellheim, nen Schauspielschulen als Dozent. ber hinaus ist er auch für Film und Fernsehen tätig. vom heiligen Trinker«, »Lenz« und aktuell »Abschied von 2014 den Bochumer Theaterpreis in der Sparte »Arrivierte den Eltern« von Peter Weiss. Künstlerin«. 2017 wurde sie mit dem renommierten Gertrud­- Eysoldt-Ring ausgezeichnet.

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besuchte die Otto Falckenberg Schule in München. En- studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und studierte an der Hochschule für Schauspielkunst »Ernst absolvierte seine Ausbildung am Mozarteum in Salzburg, gagements führten ihn nach Stuttgart, Essen, Leipzig und Theater in Hannover. Anschließend wurde sie am Nieder- Busch« in Berlin und arbeitete mit Sahba Sahebi, Roman worauf feste Engagements bei Armin Petras am Maxim Düsseldorf. 1999 erhielt er den Förderpreis junger Künstler sächsischen Staatstheater Hannover fest übernommen. Senkl und Marie Baumgarten. Am Berliner Ensemble spielte Gorki Theater Berlin und den Münchner Kammerspielen des Landes NRW. 2010-2017 gehörte er zum Ensemble 1987 verließ sie das Engagement, um in dem Kinofilm »Ein er in »Faust I« und »Faust II« in der Regie von . unter Johan Simons folgten. Seit 2014 ist er freischaffend des Schauspielhauses Bochum, 2017 wechselte er ans Treffen mit Rimbaud« die Hauptrolle Charlotte zu spielen. Zusammen mit Benjamin Kühni realisiert er seit 2015 ein u. a. am Wiener Burgtheater, dem Schauspiel Stuttgart Schauspiel Frankfurt. Er arbeitete u. a. mit den Regisseur_ Bekannt wurde sie in der Rolle des Schnüsschen in »Die eigenes Projekt unter dem Titel »Parzival«. Am Schauspiel und den Salzburger Festspielen tätig. 2015 führte er in innen Jürgen Bosse, Anselm Weber, Antoine Uitdehaag, zweite Heimat« von Edgar Reitz. Sie arbeitete mit Regis- Frankfurt trat er 2017 sein erstes Festengagement an. Hier Zürich mit Kafkas »Der Bau« zum ersten Mal Regie und Roger Vontobel, Marius von Mayenburg und Amélie seuren wie Vadim Glowna, Dominik Graf, Niki Stein, Chris- arbeitete er u. a. mit Robert Borgmann, David Bösch, erhielt 2017 den Wiener Nestroy-Theaterpreis. Er war Niermeyer. Daneben wirkt er in TV-Produktionen und als toph Waltz und Dror Zahavi. 2015 stand sie mit »Loch im Jan Koslowski und Nele Stuhler sowie Jan Bosse. Mit als Hauptdarsteller in diversen Kino- und Fernsehfilmen Sprecher in Hörspielen und Lesungen mit. Kopf« mit Michael Quast auf der Bühne. 2016 erhielt sie »Circlusion I« entstand ein Abend von und mit Katharina in Deutschland und der Schweiz zu sehen, wofür er No- den Deutschen Drehbuchpreis, 2017 gewann der Spiel- Bach und Altine Emini. Außerdem arbeitet er gemeinsam minierungen für den Schweizer Film- und Fernsehpreis film »Familienzuwachs«, in dem sie die Hauptfigur Renate mit der Performerin und Dozentin Antje Prust an seiner sowie den deutschen Fernsehpreis erhielt. spielte, den Hessischen Filmpreis. Diplomarbeit, ein Aufruf zur »Entmannung des Theaters«.

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ist freischaffende Schauspielerin. Sie studierte an der absolvierte 2000-2004 ihre Schauspielausbildung an der arbeitet als Schauspieler für Bühne, Film und Fernsehen studierte an der Staatlichen Hochschule für Musik und Hoch­schule für Musik und Theater Rostock. Engagements Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Berlin. sowie als Musiker. 2008 spielte er in Christoph Schlin- Darstellende Kunst in Stuttgart. Seit 2000 spielte er an führten sie ans Thalia Theater Hamburg, Schauspiel Bonn, Nach ihrem Abschluss erhielt sie ihr erstes Engagement gensiefs »Eine Kirche der Angst vor dem Fremden in mir«. der Staatsoper Stuttgart, am Schillertheater NRW in Düsseldorfer Schauspielhaus, Schauspiel­haus Bochum am Schauspiel Magdeburg. 2006 wurde sie mit dem Außerdem leitete er die interkulturelle TheaterSpielWerk- Wuppertal, an den Freien Kammerspielen in Magdeburg und ans Schauspiel Dortmund. Sie arbeitete u. a. mit Förderpreis für junge Künstler am Theater Magdeburg statt am Theater Oberhausen. Als Musiker arbeitet er u. a. und am Hans Otto Theater Potsdam. Mit der Spielzeit den Regisseuren Anselm Weber, Andreas Kriegenburg, ausgezeichnet, 2010 erhielt sie den Otto-Kasten-Preis für Nina Hagen, Die Fantastischen Vier und Thomas D. Er 2017/18 kam er als Ensemblemitglied ans Schauspiel Leander Haußmann, David Bösch, Kay Voges und Hermann für junge Theaterkünstler. 2009-2017 war sie Ensemble- selbst singt in der Soul Boogaloo Band »El Cartel« und der Frankfurt. Zuletzt arbeitete er mit den Regisseuren Anselm Schmidt-Rahmer. mitglied am Hans Otto Theater in Potsdam, wo sie 2015 Rockformation »Silberrücken«. Als Gast war Komi Tog- Weber, Miloš Lolic´, David Bösch und Fabian Gerhardt den Potsdamer Theaterpreis erhielt. Melanie Straub ist bonou bereits am Theater Bremen, Theater Oberhausen, zusammen. Er wirkte auch an zahlreichen Lesungen und zudem in vielen Film- und Fernsehrollen zu sehen, u. a. in Hans-Otto-Theater in Potsdam sowie am Theater in Hei- Hörspielproduktionen mit. »Hedi Schneider steckt fest« (2015), »Brief an mein Leben« delberg zu sehen. Komi Togbonou ist Mitglied der Künst- (2016), »Babylon Berlin« (2017) sowie in »Systemspren- lergemeinschaft »Marsnetz«. ger«, der im Wettbewerb der Berlinale 2019 zu sehen war.

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war nach seiner Ausbildung an der Schauspielschule in studierte Schauspiel in Bochum. Es folgten Engage- absolvierte ein Schauspielstudium in Hamburg, wo er wuchs im Iran auf und studierte in den USA Volkswirt- Bochum 1986-2014 in Oldenburg, Mainz, Saarbrücken, ments ans Schauspiel Hannover, Bonn, Köln, das Deut- auch erste Engagements u. a. am Ernst Deutsch Thea- schaft, Theaterwissenschaft und Schauspiel sowie Film. Düsseldorf, Mannheim und Darmstadt fest engagiert. sche Schauspielhaus Hamburg, die Volksbühne und ter und St. Pauli Theater erhielt. 2005-2010 war er Teil Anschließend arbeitete er im Iran als Schauspieler. 1985 2014-2017 gastierte er in Darmstadt, Wiesbaden und Schaubühne in Berlin, Salzburger Festspiele, 2009- des Ensembles am . Bevor er für vier kam Yazdani nach Deutschland und besuchte die Euro- Bochum. Mit der Spielzeit 2017/18 kam er als festes 2016 als festes Ensemblemitglied am Thalia Theater Jahre an das Staatstheater Darmstadt wechselte, spielte päische Filmakademie. In Hamburg gründete er 1991 das Ensemblemitglied ans Schauspiel Frankfurt. Er arbeitete Hamburg und seit 2017 am Schauspiel Frankfurt. 2008 er einen Sommer bei den Bad Hersfelder Festspielen. Persische Theater und das Festival des Iranischen Thea- u. a. mit den Regisseur_innen Anna Badora, Jan-Christoph wurde sie für ihre Kriemhild in »Die Nibelungen« als 2014 folgte ein Engagement über drei Jahre am Staats- ters und arbeitete am Deutschen Schauspielhaus, Thalia Gockel, Julia Hölscher, Franz Xaver Kroetz, Dušan David »Beste Hauptdarstellerin NRWs« geehrt und für den theater Braunschweig. Im Frühjahr 2017 gastierte Andreas Theater, Staatsoper und auf Kampnagel. Seit Anfang der Par˘ízek, Luk Perceval, Werner Schroeter, Antoine Uitdehaag Faust-Theaterpreis nominiert. Für ihre herausragende Vögler am Schauspielhaus Bochum, seit 2017/18 ist er 1990er Jahre ist er auch in einer Vielzahl von Rollen in und Sönke Wortmann und unterrichtet seit 2008 als Lehr- darstellerische Leistung in »Faust I + II« erhielt sie 2012 fest am Schauspiel Frankfurt engagiert, wo er u. a. mit Film und Fernsehen zu sehen, die nationale und interna- beauftragter an der Hochschule für Musik und Darstel- den Rolf-Mares-Theaterpreis. Prägende Arbeiten ent- Luk Perceval, Ulrich Rasche und Roger Vontobel zusam- tionale Preise und Auszeichnungen erhalten haben u. a. lende Kunst in Frankfurt. standen u. a. mit Ulrich Rasche, Dimiter Gotscheff, Luk menarbeitete. Rose d’Or, Prix Europa, Deutscher Schauspielpreis, Best Perceval und Nicolas Stemann. Mit Fatih Akin drehte sie Actor Award, Silberner Bär und Grimme Preis. die Kinofilme »Solino« und »Auf der anderen Seite«.

114 115 wurde 1996 in Wiesbaden geboren wurde 1993 in Freiburg geboren und tanzte schon als Teenager Hip- wurde 1995 in Münster geboren. Nach wurde 1999 in Wien geboren. Ers- und ist in Basel aufgewachsen. Be- hop, House, Ballett, Jazz, Modern dem Abitur an der Waldorfschule te Theatererfahrungen sammelte sie reits mit neun Jahren sammelte sie Dance und spielte Football. Nach Münster ging er 2015 nach Bochum, 2015/16 in den Jugend-Spielclubs erste Theatererfahrungen, die sie am der Schule begann sie eine Ausbil- um an dem einjährigen Thea­terprojekt des Burgtheaters und des Wiener Gymnasium in der Theatergruppe er­- dung zur Musicaldarstellerin und be- »TheaterTotal« teilzunehmen. 2016 be- Volkstheaters. Im Anschluss an ihre weiterte. Nach ihrem Fachabitur spiel- teiligte sich an verschiedenen Pro- ­gann er Theaterpädagogik in Lingen Matura 2016 begann sie mit dem te sie im Jugendclub sowie an drei jekten, u. a. drehte sie einen Kurzfilm an der Ems zu studieren, 2017 wech- Schauspielstudium an der Hochschu- Produktionen des Jungen Hauses mit Studierenden. Seit 2017 studiert selte er nach Frankfurt, um an der le für Musik und Darstellende Kunst in am Theater Basel und des Theater sie an der Hochschule für Musik und Hochschule für Musik und Darstel- Frankfurt. Texte und Töne in Sissach mit. Seit Darstellende Kunst in Frankfurt. lende Kunst sein Schauspielstudium 2017 studiert sie Schauspiel an der aufzunehmen. Seit 2017 ist er Stipen- Hochschule für Musik und Dar- diat des Deutschlandstipendiums. stellende Kunst in Frankfurt. Sie ist Stipendiatin der Liesel und Gisela Christ-Stiftung in Frankfurt.

DINO NIETHAMMER ist in Essen geboren und aufge- wurde 1997 in Tübingen geboren und wachsen. Erste Theatererfahrungen wurde 1996 in Lohne (Niedersach- ging dort auf die Freie Waldorfschule. sammelte er im »English Drama sen) geboren und wirkte während Mit acht Jahren fing er mit dem Kunst- Project« am Helmholtzgymnasium in der Schulzeit sechs Jahre lang turnen an und war später als Nach- Essen. Nach dem Abitur 2011 Jura- in der Musical AG mit. Nach dem wuchstänzer der Tanzcrew »Battle studium, später Politik und Recht in Abitur 2015 studierte er Kunst- Toys« tätig. Er spielte in den zwei Kurz- Münster. Während dieser Zeit drehte geschichte und Filmwissenschaft filmen »The Ballad of Ralf and Heike« er einen Kurzfilm, spielte in der freien sowie Philosophie und Sprechwis- und »Zavala« mit, für welchen er 2018 Szene und inszenierte mit ehema- senschaft in Jena. Im Anschluss an den Jugendfilmpreis für die »beste ligen Schüler_innen seiner Schule eine Regieassistenz am Theater in schauspielerische Leistung« gewann. ein Theaterstück. Seit 2017 studiert Eisenach 2016 folgte die Aufnahme Seit 2017 studiert er Schauspiel an er Schauspiel an der Hochschule an die Hochschule für Musik und der Hochschule für Musik und Dar- für Musik und Darstellende Kunst in Darstellende Kunst in Frankfurt. stellende Kunst in Frankfurt. Frankfurt.

116 117 118 119 KOOPERATIONSPARTNER WENN SIE MEHR ZUR FÖRDERUNG DES SCHAU- FÖRDERER UND PARTNER 2019/20 SPIELS BEITRAGEN WOLLEN, WERDEN SIE PATRON PATRONATS UND UNTERSTÜTZEN MIT IHRER SPENDE HERAUS- FÖRDERNDE MITGLIEDER RAGENDE PRODUKTIONEN. IM PATRONATSVEREIN DER IHRE ZUSÄTZLICHEN VORTEILE STÄDTISCHEN BÜHNEN / ALS PATRON_IN SEKTION SCHAUSPIEL – Besuch ausgewählter Arbeits- CLUB VEREIN und Generalproben MÄZEN WIR FÖRDERN VIELFALT. – Persönliche Einladung zum WIR DANKEN UNSEREN CLUB- Helmuth Artmann »DINNER WITH FRIENDS« MITGLIEDERN FÜR DIE UNTER- Der Patronatsverein fördert seit mehr – Einladung zu einer jährlichen PATRON_INNEN als 90 Jahren die Städtischen Büh- Veranstaltung exklusiv für Patron_ STÜTZUNG DES SCHAUSPIEL Chiara Aengevelt, Sabine Bonanni, nen Frankfurt. Unser Ziel ist es, die innen in besonderem Ambiente FRANKFURT. Dr. Helga Budde, Ulrike Crespo, Prof. Vielfalt und das kreative Schaffen der – Einladung zu allen Premierenein Alexander Demuth, Dr. Thomas Bühnen ideell und finanziell zu unter- führungen durch den Intendanten Der CLUB ist ein kleiner Kreis von Duhnkrack, Brita Erb, Prof. Dr. Hein- stützen. Viele herausragende Pro- – Erwähnung Ihres Namens auf einer Freund_innen des Schauspiel Frank- rich Fichter, Dr. Michael Habermehl, duktionen, die durch die Unterstüt- Tafel im Foyer, im Spielzeitheft und furt, die Lust haben, das Theater und Adi Hagelueken, Elisabeth Haindl, zung des Patronatsvereins zustande auf der Webseite des Patronats- seine Menschen näher kennenzulernen, Susanne Heuer, Thomas Heymann kommen, bereichern das Programm. vereins (mit Ihrem Einverständnis) dabei einen Blick hinter die Kulissen zu und Monika Becker-Heymann, Dr. Zu den 1.200 Mitgliedern des Patro- werfen und das Schauspiel mit einer Berthold und Anke Kracke, Dr. Marita natsvereins, davon 250 fördernde NEHMEN SIE KONTAKT ZU UNS AUF Spende zu unterstützen. Die Mitglieder Kraemer, Uta Krahnen-Exo, Dr. Mitglieder (Mäzene, Patrone, Freun- Geschäftsstelle des Patronatsvereins des CLUB treffen sich mehrmals pro Walter Kuna, Michael Landes und de) gehören Menschen, die sich mit Astrid Kastening Spielzeit zu verschiedenen, exklusiven Zlatka Damjanova-Landes, Karl C. Ideen, Spenden und persönlichem c/o DZ Bank AG CLUB-Veranstaltungen. Bei den soge- Lange, Dr. Stephan und Verena Engagement für die Bühnen einset- Platz der Republik nannten CLUB-Abenden können die Leithner, Dr. Heinrich Mathes, Dr. zen und die Nähe zur Bühne und ihren 60265 Frankfurt Mitglieder eine Probe besuchen und Paula Macedo Weiß, Dr. Claudia Künstler_innen schätzen. In den ver- Tel.: 069.9450.724.14 anschließend mit dem künstlerischen Nagel, Matthias und Dr. Bettina gangenen Spielzeiten hat der Fax: 069.9450.724.0 Team sowie dem Ensemble bei einem Orlopp, Dirk Pfeil, Hans W. Reich, Dr. Patronatsverein mit seinen Spenden [email protected] kleinen »Get-together« mit Snacks und Johannes Reich, Dr. Martin und eine Vielzahl von Produktionen geför- www.patronatsverein.de Drinks ins Gespräch kommen. Charlotte Reitz, Michael Rümmelein, dert und damit zum Erfolg dieser Dr. Thomas Rüschen und Bernadette Schauspiel-Inszenierungen beigetra- VORSTAND Fendel-Rüschen, Dario Schiraldi und gen. Auch 2020 findet auf Einladung Andreas Hübner (Vorsitzender) INFORMATIONEN UND ANMELDUNG Dr. Viola Stoll-Schiraldi, Dietmar und des Kuratoriums der Sektion Schau- Jürgen Fitschen Rebecca Berg Karin Schmid, Astrid Schulte, Dr. spiel und des Schauspiel Frankfurt Katherine Fürstenberg-Raettig Referentin des Intendanten Alexander und Christine Sieber, ein »DINNER WITH FRIENDS« statt: Karin M. Klossek Tel. 069.212.37.927 Stefan Sommer und Mabel Leong- Ein Dinner im intimen Kreis der För- Dr. Walter Kuna [email protected] Sommer, Claudia Steigenberger, der_innen und Gäste mit dem Inten- Claudia Steigenberger Stephan Sturm, Sonja Terraneo, Dr. danten und den Schauspieler_innen Thomas und Hellen Toepfer, Konrad des Ensembles voller bezaubernder EHRENVORSITZENDER und Andrea von Bethmann, Floria Überraschungen. Prof. Alexander Demuth Landgräfin von Hessen, Sylvia von Metzler, Julia von Opel, Dr. Bernd W. WERDEN AUCH SIE MITGLIED IM PATRONATS- KURATORIUM DER SEKTION SCHAUSPIEL und Barbara Voss, Dr. Thomas VEREIN UND ENGAGIEREN SIE SICH IN BESTER Claudia Steigenberger (Vorsitzende) Werhahn, Christina Wittershagen, FRANKFURTER BÜRGERTRADITION. Dr. Helga Budde Commerzbank AG, Fraport AG, H. & Dr. Thomas Duhnkrack C. Fermont GmbH & Co. KG und IHRE VORTEILE ALS MITGLIED Elisabeth Haindl weitere Spender_innen, die nicht ge- ANSPRECHPARTNERIN FÜR SPONSOREN – Persönlicher Mitgliederservice Floria Landgräfin von Hessen nannt werden möchten. Rebecca Berg – Vorabinformationen zu besonderen Dr. Walter Kuna Referentin des Intendanten Bühnenereignissen Dr. Paula Macedo Weiß Wir danken unseren Sponsoren, 069.212.37.927 – Besuch ausgewählter Proben Dr. Claudia Nagel Förderern, Kooperationspartnern [email protected] – Kulturreisen zu Highlights anderer Julia von Opel und Patron_innen im Patronatsverein Bühnen mit individuellem Dirk Pfeil »New Creation 2019« von Bruno Beltrão / Grupo Sektion Schauspiel für die Unterstüt- de Rua entsteht in Koproduktion mit dem Künst- ANSPRECHPARTNERIN FÜR FÖRDERER Begleitprogramm Dr. Johannes Reich zung des Schauspiel Frankfurt. lerhaus Mousonturm, Schauspiel Frankfurt, der Christina Lutz – Newsletter »Spotlight« Astrid Schulte Ruhrtriennale, Kampnagel Hamburg, Theater Freiburg, Spring Festival Utrecht, Wiener Fest- Referentin der Künstlerischen Stephan Sturm wochen, Mercat de les Flors Barcelona, Cultur- Betriebsdirektorin gest Lisbon, Sadler’s Wells London, Festival d’Automne à Paris & CentQuatre-Paris und Hel- 069.212.37.297 lerau Dresden [email protected]

120 121 SCHAUSPIELHAUS KAMMERSPIELE Die Zuordnung der Kategorien entnehmen Sie bitte dem Die Zuordnung der Kategorien entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan. jeweiligen Monatsspielplan.

KATEGORIE A B C S PLÄTZE Preisgruppe 1 49 € 43 € 35 € 58 € PLÄTZE Preisgruppe 2 45 € 36 € 31 € 52 € KATEGORIE A B C S Preisgruppe 3 37 € 30 € 25 € 45 € Preisgruppe 1 35 € 30 € 23 € 38 € Preisgruppe 4 29 € 21 € 18 € 37 € Preisgruppe 2 27 € 22 € 19 € 33 € UND PREISE Preisgruppe 5 18 € 14 € 13 € 25 € UND PREISE Preisgruppe 3 19 € 16 € 14 € 21 €

01 01 01 01 01 16 28 35 02 02 02 02 27 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 03 34 03 26 04 25 33 01 01 04 05 24 02 17 06 23 32 36 02 02 05 07 22 31 16 03 06 08 21 35 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 03 09 10 20 30 01 07 11 12 18 19 34 20 04 08 13 14 15 16 17 29 02 09 28 33 03 19 01 05 10 27 03 11 26 32 35 18 04 02 06 12 25 31 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 07 13 23 24 34 01 03 14 15 21 22 30 21 08 16 17 18 19 20 29 33 02 01 04 09 28 04 20 10 27 32 36 01 03 02 05 11 26 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 24 05 06 12 25 31 35 02 03 13 24 30 07 14 15 22 23 34 23 04 08 16 17 18 19 20 21 29 03 09 28 33 05 22 01 05 10 27 04 06 06 11 26 32 35 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 02 12 24 25 31 01 07 13 14 23 30 34 23 03 08 15 16 17 20 21 22 02 09 18 19 29 33 22 04 28 32 06 03 05 10 27 21 07 01 11 26 31 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 06 12 13 25 34 01 02 14 24 30 24 07 15 16 21 22 23 29 33 02 03 08 17 18 19 20 09 28 32 07 03 23 01 04 10 27 08 11 26 31 35 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 02 05 12 25 30 06 13 23 24 34 03 14 15 21 22 29 01 07 16 17 18 19 20 28 33 23 04 08 27 08 02 09 26 32 22 09 05 10 25 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 01 06 11 24 31 12 13 23 30 34 02 07 14 15 21 22 03 08 16 17 18 19 20 29 33 09 28 32 04 10 27 10 11 26 31 01 05 12 25 30 06 13 23 24 33 02 14 15 21 22 29 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 07 16 17 18 19 20 32 03 08 28 09 09 27 31 11 04 10 26 01 05 11 24 25 30 12 13 23 29 34 02 06 14 15 20 21 22 28 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 03 07 16 17 18 19 33 10 08 27 32 04 09 26 12 10 25 31 01 05 11 24 30 06 12 22 23 33 02 13 14 15 20 21 29 07 16 17 18 19 28 32 03 08 27 09 26 31 13 01 04 10 25 30 05 11 12 24 34 02 06 13 22 23 29 14 15 16 17 18 19 20 21 28 33 03 07 27 04 08 26 32 14 09 25 31 01 05 10 11 24 30 06 12 23 33 02 13 14 21 22 29 07 15 16 17 18 19 20 32 03 08 28 09 27 31 15 04 10 26 05 11 24 25 30 01 12 13 23 29 06 14 15 21 22 32 02 07 16 17 18 19 20 28 08 27 31 16 03 09 26 04 10 25 30 01 11 24 29 05 12 22 23 33 02 13 14 20 21 28 06 15 16 17 18 19 27 32 03 07 26 17 08 25 31 04 09 24 05 10 23 30 01 11 12 22 29 06 13 14 20 21 32 02 15 16 17 18 19 28 07 27 31 03 08 26 18 09 25 30 01 04 10 24 05 11 12 23 29 33 02 13 21 22 28 06 14 15 16 17 18 19 20 32 03 07 27 08 26 31 19 04 09 25 05 10 23 24 30 01 11 12 22 29 06 13 14 20 21 28 32 02 07 15 16 17 18 19 08 27 31 20 03 09 26 10 25 30 01 04 11 24 05 12 22 23 29 02 13 14 15 20 21 28 28 06 16 17 18 19 27 27 01 03 07 26 21 04 08 25 26 29 02 09 24 25 05 10 11 23 28 03 06 12 13 21 22 24 07 14 15 16 17 18 19 20 23 27 04 08 22 05 21 26 09 20 25 06 10 11 19 07 12 13 17 18 24 14 15 16 23 08 22 09 21 10 20 11 19 12 18 13 14 17 15 16 BOCKENHEIMER DEPOT / PLÄTZE BOX / ANDERE SPIELORTE Die Preise für die Veranstaltungen im Bockenheimer Depot, in der Box und in unseren Außenspielstätten entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Monatsspielplan.

122 UND PREISE123 VORVERKAUF lungstag. Hinfahrt frühestens fünf INFORMATION UND Der Kartenvorverkauf beginnt jeweils Stunden vor Vorstellungsbeginn, am 10. Kalendertag des Vormonats. Rückfahrt bis Betriebsschluss. Bitte beachten Sie, dass an diesem KARTENKAUF Tag auch die ersten Vorstellungen des darauffolgenden Monats in den THEATERTAG Vorverkauf gehen. Das heißt, Sie Mehrmals in der Spielzeit und in un- können beispielsweise ab 10. Januar regelmäßigen Abständen bietet das SCHÜLER_INNEN UND STUDIERENDE Karten sowohl für Februar als auch Schauspiel Frankfurt einen Theater- Kunst gibt es nur 8 € Einheitspreis für Vorstellungen im für die ersten März-Tage erwerben. tag an: Alle Karten einer Vorstellung Schauspielhaus, in den Kammerspie- Sollte der 10. auf einen Sonn- oder sind für 12 €, ermäßigt 8 € erhältlich! len, im Bockenheimer Depot und in Feiertag fallen, beginnt der Vorverkauf der Box, 10 € für Gastspiele und Pre- an dem darauffolgenden Werktag. für und durch andere. mieren. Die Ermäßigung gilt für Schü- Unseren Abonnent_innen bieten wir THEATERGUTSCHEINE ler_innen, Studierende, Auszubilden- ein exklusives Vorkaufsrecht – für Verschenken Sie einen Theaterbe- de, Bundesfreiwilligendienstleistende sie beginnt der Vorverkauf bereits am such: Theatergutscheine erhalten Sie Jean-Paul Sartre bis zum vollendeten 30. Lebensjahr 7. Kalendertag des Vormonats. zu dem von Ihnen gewünschten Be- nach Maßgabe vorhandener Karten. trag im Abo- und Infoservice, an der Ausgenommen sind Sonder- und VORVERKAUFSKASSE DER STÄDTISCHEN BÜHNEN Vorverkaufskasse der Städtischen Fremdveranstaltungen. Willy-Brandt-Platz Bühnen oder unter: Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa 10-14 Uhr www.schauspielfrankfurt.de (08.07.-18.08.19 wegen Theater- SCHULKLASSEN ferien geschlossen) Schulklassen und die begleitenden Weitere Vorverkaufsstellen in KINDERBETREUUNG Lehrkräfte zahlen bei einem gemein- Frankfurt und im Umland siehe: Zu ausgewählten Vorstellungen bie- samen Vorstellungsbesuch für alle www.schauspielfrankfurt.de ten wir eine kostenlose Betreuung Eintrittskarten je 6 €. durch Fachpersonal für Kinder im Alter von drei bis neun Jahren an. Die KARTENBESTELLUNG ABENDKASSE Termine entnehmen Sie bitte jeweils Tel.: 069.212.49.49.4 Eine Abendkasse befindet sich am unserem Monatsspielplan. Mo-Fr 9-19 Uhr, Sa / So 10-14 Uhr jeweiligen Veranstaltungsort (Öff- Fax: 069.212.44.98.8 nung eine Stunde vor Vorstellungs- [email protected] beginn). FÜHRUNGEN Zu ausgewählten Terminen bieten wir Blicke hinter die Kulissen des Schau- ERMÄSSIGUNGEN TELEFONISCHER KARTENVERKAUF spiel Frankfurt an. Die Termine ent- Inhaber des Frankfurt-Passes, Schwer- Tel.: 069.212.49.49.4 nehmen Sie bitte jeweils unserem behinderte (ab einem GdB von 50) mit Fax: 069.212.44.98.8 Monatsspielplan. Individuelle Anfra- einer Begleitperson (mit Nachweis Mo-Fr 9 -19 Uhr, Sa / So 10-14 Uhr gen für Gruppen bis 25 Personen »Merkzeichen B«) und Arbeitslose er- (08.07.-18.08.19 wegen Theater- richten Sie bitte an: halten 50% Ermäßigung auf alle Vor- ferien geschlossen) [email protected] stellungen im Schauspiel Frankfurt. Ausgenommen sind Premieren, Gast- spiele, Sonder- und Fremdveranstal- ONLINE-KARTENVERKAUF ENGLISCHE ÜBERTITELUNG tungen sowie Silvester-Vorstellungen. Über unseren Online-Service auf der Mehrmals pro Monat bieten wir eng- Rollstuhlfahrer_innen zahlen einen Website des Schauspiel Frankfurt lisch übertitelte Vorstellungen an. Einheitspreis von 6 € und je eine Be- können Sie Ihre Theaterkarten in un- Die Termine finden Sie im Monats- gleitperson 10 €. Für Rollstuhlfahrer_ serem Webshop buchen. Außerdem spielplan. innen ist eine begrenzte Anzahl von haben Sie mit print@home die Mög- Plätzen mit barrierefreien Zugängen lichkeit, Ihre Theaterkarten direkt vorhanden. Geflüchtete erhalten Ein- auszudrucken. PANORAMA BAR Herausragende Kulturinstitute brauchen herausragende trittskarten zu je 3 €. www.schauspielfrankfurt.de Tauschen Sie sich bis zwei Stunden Aufführungen. Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain nach Vorstellungsende in der Pano- fördert die Kulturlandschaft der Region seit 2007 mit rama Bar über das Erlebte bei einem bisher rund 55 Millionen Euro. GRUPPEN NUTZUNG DES RHEIN-MAIN- Getränk aus. Gruppen ab 20 Personen erhalten VERKEHRSVERBUNDES (RMV) Die Bar ist auch eine Stunde vor 20 % Ermäßigung. Bei Interesse kann Ihre Eintrittskarte gilt als Ticket für die Veranstaltungsbeginn geöffnet. der Vorstellungsbesuch mit einer Hin- und Rückfahrt mit öffentlichen Stückeinführung oder einer Führung Verkehrsmitteln im Rhein-Main-Ver- Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, durch das Theater verbunden werden. kehrsverbund am jeweiligen Vorstel- Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel, Offenbach am Main und Oestrich-Winkel. Weitere herausragende Kunst- und Kulturprojekte finden Sie unter 124 www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Twitter / Newsletter NUTZUNG DES RHEIN-MAIN- PREMIEREN-ABO SPIELZEIT-ABO WAHL-ABO FIRMEN-ABO

VERKEHRSVERBUNDES (RMV) NUR NOCH WENIGE PLÄTZE VERFÜGBAR! Sieben Vorstellungen im Schauspiel- FÜR SPONTANE THEATERBESUCHE: ZUM VERSCHENKEN UND FÜR FIRMENANLÄSSE: – Ihr Abonnement gilt als Ticket für Sieben Premieren im Schauspielhaus haus an wechselnden Wochentagen KEINE FESTLEGUNG AUF BESTIMMTE FREIE TERMIN- UND VORSTELLUNGSWAHL die öffentlichen Verkehrsmittel des – Exklusive Begrüßung und Einführung VORSTELLUNGEN ODER WOCHENTAGE – ein Besuch im Schauspiel Frankfurt RMV an den Tagen Ihrer Abonne- durch den Intendanten und Sektem- – Erleben Sie alle großen neuen Ins- – Sie besuchen zehn frei wählbare ist ideal für besondere Anlässe, ment-Vorstellungen. pfang zu allen Premieren innerhalb zenierungen der aktuellen Spielzeit Vorstellungen in verschiedenen Geburtstage, Jubiläen und Weih- – Kostenlose Hinfahrt frühestens fünf Ihres Abonnements im Schauspielhaus. Spielstätten.** nachtsfeiern oder als Geschenk Stunden vor Vorstellungsbeginn, – Vorkaufsrecht für andere Premieren – Sie haben Ihren festen Sitzplatz, auch – Sie erhalten sechs Wahlgutscheine für Kooperationspartner_innen und ABO Rückfahrt bis Betriebsschluss. – Sie haben Ihren festen Sitzplatz, auch bei ausverkauften Vorstellungen. für das Schauspielhaus und vier für Mitarbeiter_innen – Die Berechtigung ist auf dem Abon- bei ausverkauften Vorstellungen. die Kammerspiele. – Sie erhalten 14 übertragbare Wahl- NNEMENTS nement-Ausweis bzw. den Tickets – Sie genießen den exklusiven Ser- gutscheine für das Schauspielhaus der Wahl-Abonnements vermerkt. VORSTELLUNGEN vice für unsere Abonnent_innen. und sechs für die Kammerspiele.** VORSTELLUNGEN Yvonne, die – Die Karten des Wahl-Abonnements – Die Wahlgutscheine können im Vor- Yvonne, die Burgunderprinzessin So 22.09.2019 sind übertragbar. verkauf an der Tageskasse am Willy- Burgunderprinzessin 06.09.2019 Brand Sa 02.11.2019 – Die Wahlgutscheine können im Vor- Brandt-Platz und telefonisch unter EXKLUSIVER SERVICE FÜR UNSERE ABONNENT_INNEN WERBEN Brand 12.10.2019 Geschlossene verkauf an unserer Tageskasse am 069.212.49.49.4 in Eintrittskarten ABONNENT_INNEN Wenn Sie andere überzeugen, dass Geschlossene Gesellschaft Mo 02.12.2019 Willy-Brandt-Platz und telefonisch eingelöst werden. ein Schauspiel Frankfurt-Abonne- Gesellschaft 30.11.2019 jedermann (stirbt) So 23.02.2020 unter 069.212.49.49.4 in Eintritts- IHRE VORTEILE ment genau das Richtige ist, erhalten jedermann (stirbt) 31.01.2020 Orestie Do 09.04.2020 karten eingelöst werden. – Sie sparen bis zu 50 % gegenüber Sie von uns zwei Freikarten der ers- Orestie 22.02.2020 Früchte des Zorns Do 14.05.2020 dem regulären Eintrittspreis. ten Kategorie für eine Vorstellung im Früchte des Zorns 27.03.2020 Wie es euch gefällt Mi 01.07.2020 – Drei Tage exklusives Vorkaufsrecht: Schauspielhaus. Die Neu-­Abonnent_ Wie es euch gefällt 23.05.2020 PREISGRUPPEN PREISGRUPPEN Bereits ab dem 7. Kalendertag des innen können die Bestellpostkarte in PREISGRUPPEN 01 02 03 04 05 01 02 03 Vormonats beginnt der Vorverkauf diesem Heft oder das Formular auf PREISGRUPPEN 01 02 03 04 05 242 € 212 € 172 € 128 € 90 € 610 € 495 € 410 € für alle Abonnent_innen. Fällt der www.schauspielfrankfurt.de ausfüllen 01 02 03 04 05 203 € 182 € 147 € 119 € 84 € 7. Kalendertag auf einen Sonn- oder und Ihren Namen und Ihre Abo-Num- 398 € 357 € 308 € 252 € 161 € Feiertag, beginnt der Vorverkauf an mer ergänzen. Dieses Angebot gilt für dem darauffolgenden Werktag. Der alle Abonnements an festen Tagen. reguläre Verkauf startet jeweils am 10. Kalendertag. MIX-ABO OPER UND SCHAUSPIEL JUNGES ABO – Kostenlose Zusendung des Monats- FÜR SCHÜLER_INNEN, STUDIERENDE UND spielplans und des Spielzeithefts BESTELLUNG UND INFORMATION PREMIEREN-ABO EXTRA SIE BESUCHEN JE DREI VORSTELLUNGEN IM AUSZUBILDENDE BIS ZUM VOLLENDETEN – Ihr Abonnement gilt als Ticket für LIMITIERTES ANGEBOT SCHAUSPIELHAUS UND IN DER OPER. 30. LEBENSJAHR SECHS VORSTELLUNGEN die öffentlichen Verkehrsmittel des ABO- UND INFOSERVICE SCHAUSPIEL FRANKFURT Sieben Premieren im Schauspielhaus, – Die Vorstellungen sind frei wählbar.** ZUM PREIS VON FÜNF! Rhein-Main-Verkehrsverbundes Neue Mainzer Straße 15 sieben in den Kammerspielen und eine – Die Karten des Mix-Abonnements – Zwei Vorstellungen im Schauspiel- (RMV) an den Tagen Ihrer Abonne- 60311 Frankfurt am Main im Bockenheimer Depot sind übertragbar. haus, drei in den Kammerspielen ment-Vorstellungen. Mo-Sa (außer Do) 10 -14 Uhr, – Die Wahlgutscheine können im Vor- und eine im Bockenheimer Depot – Als Abonnent_in erhalten Sie auf Do 15-19 Uhr (Während der – Sie erleben die großen Premieren verkauf an unserer Tageskasse am – Freie Terminwahl mit Wahlgut- alle weiteren Eintrittskarten des Theaterferien 08.07.-18.08.19 von in allen Spielstätten des Schauspiel Willy-Brandt-Platz und telefonisch scheinen Schauspiel Frankfurt einen Rabatt Mo-Fr 10-14 Uhr, Sa geschlossen) Frankfurt auf Ihrem festen Sitzplatz, unter 069.212.49.49.4 in Eintritts- – Bestplatzierung nach Verfügbarkeit von 10 % des Einzelkartenpreises.* Tel.: 069.212.37.44.4 auch bei ausverkauften Vorstell- karten eingelöst werden. – Die sechs Wahlgutscheine können Fax: 069.212.37.44.0 ungen. im Vorverkauf an der Tageskasse EINSTIEG JEDERZEIT MÖGLICH! [email protected] – Stückeinführung durch die Produk- am Willy-Brandt-Platz und telefo- tionsdramaturg_innen mit Sekt- PREISGRUPPEN nisch unter 069.212.49.49.4 in Ein- em­pfang zu allen Premieren im 01 02 03 04 05 trittskarten eingelöst werden. Schauspielhaus 303 € 258 € 213 € 180 € 135 € – Inklusive einem Schauspiel Frank- – Zusätzliche Einführungen mit Sekt- furt-Fan-Beutel sowie einer Füh- empfang zu ausgewählten Premieren rung durch das Schauspiel Frankfurt in den Kammerspielen und im (Anmeldung im Abo-und Infoservice) Bockenheimer Depot – Vorkaufsrecht für alle weiteren Premieren PREIS 40 € *Diese Ermäßigung gilt auch in der Oper Frankfurt sowie bei folgenden Theatern: Staatstheater Darm- – Besonderer Service: persönliche stadt, Stadttheater Gießen, Staatstheater Kassel, Ansprechpartnerin Staatstheater Mainz, Hessisches Staatstheater Wiesbaden, Hessisches Landestheater Marburg, Burgfestspiele Bad Vilbel, Brüder-Grimm-Märchen- PREISGRUPPEN festspiele Hanau, Theater im Pfalzbau Ludwigshafen, Nationaltheater Mannheim sowie Theater der Stadt 01 02 **Premieren, Gastspiele, Vorstellungen mit Ein- Heidelberg. Ausgenommen sind Premieren, Gast- 1000 € 800 € heitspreis, Silvester-Vorstellungen, Sonder- und spiele, Vorstellungen am Theatertag, Sonder- und Fremdveranstaltungen sind von den Wahl-Abonne- Fremdveranstaltungen sowie Silvester-Vorstellungen. ments ausgeschlossen.

126 127 AN FESTEN TAGEN MONTAG-ABO A MITTWOCH-ABO A DONNERSTAG-ABO A FREITAG-ABO A SONNTAGNACHMITTAG-ABO – Sie besuchen eine Auswahl von Sechs Vorstellungen im Schauspiel- Sechs Vorstellungen im Schauspiel- Sechs Vorstellungen im Schauspiel- Sechs Vorstellungen im Schauspiel- Sie besuchen eine Auswahl von fünf sechs Vorstellungen an einem be- haus haus haus haus Vorstellungen im Schauspielhaus an stimmten Wochentag. Die Termine einem Sonntagnachmittag. Vor der sind bereits bekannt. Vorstellung bieten wir Ihnen in der – Sie haben Ihren festen Sitzplatz auch VORSTELLUNGEN VORSTELLUNGEN VORSTELLUNGEN VORSTELLUNGEN Panorama Bar ein Kuchen-Buffet an. bei ausverkauften Vorstellungen. Yvonne, die Yvonne, die Yvonne, die Yvonne, die Der Kaffee ist gratis. – Zum Besuch der Vorstellung genügt Burgunderprinzessin 09.09.2019 Burgunderprinzessin 09.10.2019 Burgunderprinzessin 31.10.2019 Burgunderprinzessin 04.10.2019 Ihr Abo-Ausweis. Brand 11.11.2019 Brand 11.12.2019 Brand 12.12.2019 Brand 29.11.2019 jedermann (stirbt) 03.02.2020 jedermann (stirbt) 12.02.2020 jedermann (stirbt) 13.02.2020 jedermann (stirbt) 07.02.2020 VORSTELLUNGEN Orestie 09.03.2020 Orestie 18.03.2020 Orestie 05.03.2020 Orestie 20.03.2020 Yvonne, die Früchte des Zorns 25.05.2020 Früchte des Zorns 13.05.2020 Früchte des Zorns 16.04.2020 Früchte des Zorns 08.05.2020 Burgunderprinzessin 03.11.2019 Wie es euch gefällt 22.06.2020 Wie es euch gefällt 17.06.2020 Wie es euch gefällt 28.05.2020 Wie es euch gefällt 05.06.2020 Brand 12.01.2020 jedermann (stirbt) 22.03.2020 Früchte des Zorns 03.05.2020 PREISGRUPPEN PREISGRUPPEN PREISGRUPPEN PREISGRUPPEN Wie es euch gefällt 21.06.2020 01 02 03 04 05 01 02 03 04 05 01 02 03 04 05 01 02 03 04 05 144 € 129 € 102 € 75 € 51 € 156 € 138 € 108 € 84 € 60 € 156 € 138 € 108 € 84 € 60 € 168 € 150 € 120 € 96 € 69 € PREISGRUPPEN 01 02 03 04 05 128 € 115 € 91 € 70 € 47 €

MONTAG-ABO B MITTWOCH-ABO B DONNERSTAG-ABO B FREITAG-ABO B

Sechs Vorstellungen im Schauspiel- Sechs Vorstellungen im Schauspiel- Sechs Vorstellungen im Schauspiel- Sechs Vorstellungen im Schauspiel- haus haus haus haus

VORSTELLUNGEN VORSTELLUNGEN VORSTELLUNGEN VORSTELLUNGEN Yvonne, die Yvonne, die Yvonne, die Yvonne, die Burgunderprinzessin 23.09.2019 Burgunderprinzessin 02.10.2019 Burgunderprinzessin 10.10.2019 Burgunderprinzessin 25.10.2019 Brand 21.10.2019 Brand 13.11.2019 Brand 07.11.2019 Brand 15.11.2019 Geschlossene Geschlossene Geschlossene Geschlossene Gesellschaft 09.12.2019 Gesellschaft 18.12.2019 Gesellschaft 16.01.2020 Gesellschaft 20.12.2019 Orestie 24.02.2020 Orestie 04.03.2020 jedermann (stirbt) 12.03.2020 jedermann (stirbt) 21.02.2020 Früchte des Zorns 04.05.2020 Früchte des Zorns 29.04.2020 Früchte des Zorns 30.04.2020 Früchte des Zorns 03.04.2020 Wie es euch gefällt 08.06.2020 Wie es euch gefällt 10.06.2020 Wie es euch gefällt 18.06.2020 Wie es euch gefällt 29.05.2020

PREISGRUPPEN PREISGRUPPEN SCHAUSPIEL-CARD PREISGRUPPEN PREISGRUPPEN 01 02 03 04 05 01 02 03 04 05 01 02 03 04 05 01 02 03 04 05 156 € 138 € 108 € 84 € 60 € 168 € 150 € 120 € 96 € 69 € Die flexible Schauspiel-Card für 144 € 129 € 102 € 75 € 51 € 156 € 138 € 108 € 84 € 60 € den häufigen Theaterbesuch! – 50 % Ermäßigung in allen Spielstätten – 1 Jahr gültig, unabhängig von der Spielzeit – 10 % Ermäßigung für eine Begleitperson – Preis: 75 € Die Schauspiel-Card ist nicht übertragbar.

Ausgenommen Premieren, Sonder- und Fremdveranstaltungen, Silvester-Vorstellungen, Theatertage, Gastspiele und Vorstellungen mit Einheitspreisen bis 20 €.

128 129 ABONNEMENT-BEDINGUNGEN TAUSCHEN VON ABO-TERMINEN VERSCHIEDENES

Um als Abonnent_in Ihren Termin zu Bitte haben Sie Verständnis dafür, BESTELLUNG UND tauschen, legen Sie bitte bis drei Ta- dass Abonnements nicht an den ZAHLUNGSBEDINGUNGEN ge vor Vorstellungstag unserem Abo- Kassen, sondern nur beim Abo- und und Infoservice Ihren Abonnement- Infoservice gekauft werden können. Alle Abonnements des Schauspiel Ausweis vor. Die Festabonnements Für nicht besuchte oder nicht recht- Frankfurt können Sie persönlich oder bieten die Möglichkeit, zwei Termine zeitig getauschte Vorstellungen kann schriftlich (per Brief, Fax, E-Mail) innerhalb einer Spielzeit in eine ande- kein Ersatz geleistet werden. Ände- beim Abo- und Infoservice des re Vorstellung zu tauschen. Bitte be- rungen des Spielplans sowie insze- Schauspiel Frankfurt bestellen. Bei achten Sie, dass Tauschgutscheine nierungsbedingte Sitzplatzänderun- schriftlichen Bestellungen erhalten des Schauspielhauses nicht für die gen bleiben dem Schauspiel Frank- Sie von uns eine Rechnung. Nach Kammerspiele eingelöst werden kön- furt vorbehalten. Mit der Buchung Eingang Ihrer Zahlung werden Ihnen nen. Tauschgutscheine sind gegen des Abonnements erkennen die der jeweilige Abonnement-Ausweis Eintrittskarten in der gebuchten Kund_innen die Abonnement-Bedin- oder die Gutscheine der Wahl-Abon- Preisgruppe einzulösen, die dem je- gungen des Schauspiel Frankfurt an. nements per Post zugesandt. Falls weiligen Abonnement zugrunde liegt. Die vollständigen Geschäftsbedin- Sie direkt und vor Ort im Abo- und Gegen Aufzahlung ist im Einzelfall gungen der Städtische Bühnen Infoservice bezahlen, können Sie die das Einlösen in eine höhere Preis- Frankfurt am Main GmbH erhalten „Die Menschen, Vorzüge der Abonnements sofort in gruppe möglich. Der Wechsel in eine Sie auf Wunsch im Abo- und Infoser- Anspruch nehmen. Im Abo- und Info- niedrigere Preisgruppe ist grund- vice und auf der Homepage. service ist eine Bezahlung in bar, per sätzlich nicht möglich. nicht die Häuser EC-Karte sowie mit den gängigen Kreditkarten möglich. machen die Stadt.“ PERSÖNLICHE DATEN Perikles WAHL-ABONNEMENTS Die uns vorliegenden persönlichen Daten werden ausschließlich zum Bitte beachten Sie bei der Nutzung Zwecke der Abonnement-Werbung Mehr und mehr Flächen gehen heutzutage in Frankfurt für die eines Wahl-Abonnements die ent- gespeichert und verarbeitet. Wir bit- Allgemeinheit verloren. Die Folge ist ein Stadtraum, der auf seine reine sprechende Zuordnung der Wahlgut- ten Sie, den Abo- und Infoservice Funktion Strasse, Gleis, Weg und Sauerstoffproduktion (Baumreihe) mit einer maximalen Ausnutzung der Grundstücksfläche reduziert ist. scheine zu den einzelnen Spielstätten. über Änderungen Ihrer Kontaktdaten Die Aufenthaltsqualität und die Möglichkeit der Aneignung des Stadtraums Premieren, Gastspiele, Sonder- und zu informieren. durch die Bewohner reduzieren sich. Die Gründe dafür mögen vielfältig Fremdveranstaltungen, Silvester- sein: Durch zunehmende Privatisierung, Zeit- und Kostendruck, fehlende Vorstellungen sowie Vorstellungen Regularien und Vorgaben der Stadt, ist es schwer dagegen zu steuern. mit Einheitspreis sind vom Wahl- LAUFZEIT ABONNEMENTS Auch wenn es für den Einzelnen häufig als Anmaßung verstanden wird, Abonnement ausgeschlossen. Die sich auf dem eigenen Grundstück Vorgaben machen zu lassen, so nutzt Wahlgutscheine können im Vorver- Alle Abonnements gelten eine Spiel- es langfristig doch der Allgemeinheit, da damit das Bild der Stadt geprägt kauf an unserer Tageskasse am zeit. Werden die Abonnements nicht und die Lebensqualität eines Stadtteils gesteigert oder geschwächt wird. Willy-Brandt-Platz und telefonisch schriftlich gekündigt, verlängern sie unter 069.212.49.49.4 in Eintritts- sich automatisch um eine weitere reconquer deckt solche Potenziale auf und lädt zum Dialog „Rückeroberung der Stadt“ ein. Gemeinsam versuchen wir Lösungen zu karten eingelöst werden und sind für Spielzeit. Der späteste Kündigungs- finden, anzuregen und wenn möglich auch umzusetzen. die jeweils laufende Spielzeit gültig. oder Wechseltermin ist jeweils der Eine Übertragung in die folgende 31. Mai. Spielzeit ist nicht möglich. Wahlgut- Mehr Informationen unter: scheine sind gegen Eintrittskarten in der gebuchten Preisgruppe einzu- SCHAUSPIEL-CARD lösen, die dem jeweiligen Abonne- ment zugrunde liegt. Gegen Aufzah- Die Schauspiel-Card können Sie per- www.reconquer.de lung ist im Einzelfall das Einlösen in sönlich oder schrift­lich (per Brief, Fax, eine höhere Preisgruppe möglich. Der E-Mail) beim Abo- und Infoservice Wechsel in eine niedrigere Preisgrup- des Schauspiel Frankfurt bestellen. pe ist grundsätzlich nicht möglich. Wir benötigen bei der Bestellung zusätzlich ein Passfoto von Ihnen.

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131 NUTZUNG DES RHEIN-MAIN- PARKHAUS UNTERMAINANLAGE Untermainanlage 1, 60329 Frankfurt VERKEHRSVERBUNDES (RMV) Die Einfahrt zum Parkhaus befindet ANFAHRT Die Eintrittskarten des Schauspiel sich in der Wilhelm-Leuschner- Frankfurt beinhalten Hin- und Rück- Straße neben der Hausnummer 5. fahrt mit dem RMV. Dies gilt auf allen Öffnungszeiten: 6-24 Uhr. Ausfahrt vom RMV angebotenen Linien (ohne jederzeit möglich. Parkgebühr: werk- HIER SIND Übergangstarifgebiete) fünf Stunden tags 2 €, So und Feiertage 1 € pro an- vor Vorstellungsbeginn und bis Be- gefangene Stunde. Die maximale VERKEHRSANBINDUNG triebsschluss (1. Klasse mit Zuschlag). Nachtgebühr (17-7 Uhr) beträgt 6 €.

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INSPIZIENZ VIDEO Robert von Marck Sami Bill Joachim Möller Philip Bußmann Brett Nancarrow Sébastien Dupouey Thomas Nossek Bert Zander

SOUFFLAGE LIVE-VIDEO Virginia Goldmann Benjamin Lüdtke Christine Schneider Lena Reidt Alexandra zu Stolberg Oliver Rossol Boris Wendt Christoph Fleischer (Gast) Petra Gaubatz (Gast) BELEUCHTUNGSDESIGN Johan Delaere Frank Kraus STATISTERIE Ellen Jaeger Winfried Scheffler Karsten Kayser LEITUNG Johannes Richter David Schecker Alexander Preiß Jan Walther MITARBEITER

CHOREOGRAFIE / BEWEGUNG vgf-ffm.de Bruno Beltrão Matija Ferlin Ekaterina Khmara René Lay Aleksandra Maria Ścibor

REGIEASSISTENZ Martin Brüggemann Martha Ebert Kornelius Eich Lea Gockel

BÜHNENBILDASSISTENZ Marius Baumgartner Olga Gromova Martin Holzhauer Martina Suchanek

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VGF KulturA 202x148,5mmh_11.2018.indd 1 29.11.18 15:59 Bernd Loebe IT ADRESSVERWALTUNG VORDERHAUSSERVICE TECHNISCHE DIREKTION Anselm Weber Michael Werb Alena Lucke Janine Köster Olaf Winter MIT GESCHÄFTSFÜHRER LEITUNG LEITUNG TECHNISCHER DIREKTOR Alfred Bartonitschek ALLGEMEINE VERWALTUNG UND Ivan Hac˘ic´ Susanne Brenner BÜHNENSERVICE Eayou Belete-Desta VORDERHAUSSERVICE Ulrich Herrmann Jürgen Koß Anita Wilde Agniezka Berensztejn Roland Bilz Ariane Davis ZENTRALE DISPOSITION ARBEITER VERWALTUNGSDIREKTORIN Andrés Jaén Casas LEITUNG sowie Logenschließer_innen Katja Buße Andreas Hirsch Sara Kleiner Jörg Bauer, Oliver Kolata TECHNISCHE PRODUKTIONSLEITUNG / ASSISTENZ DES STELLVERTRETER VERGABE / ZENTRALE EINKÄUFE / PERSONAL UND ORGANISATION TECHNISCHEN DIREKTORS INNEN CONTROLLING SONSTIGE VERTRÄGE Oliver Kolata Julia Müller Marco Guilio Saskia Luck LEITUNG Petra Dickmann REFERENTIN DER VERWALTUNGSDIREKTION Manfred Hartmann LEITUNG Maïse Neubauer TECHNISCHES BETRIEBSBÜRO UND Christian Wurmbach Collin Abood PERSONALSERVICE FESTBESCHÄFTIGTE ARBEITSSCHUTZ UND BETRIEBLICHE SICHERHEIT (ABS) KUNDENSERVICE UND VERKAUF Francesca Filippelli Petra Hartmann-Bank Arnold Wessel Patrick Gerats LEITUNG KONSTRUKTION Milena Meyer LEITUNG Silke Lang Robert Varga MIT INNENREVISION Ognyan Pertzansky Tanja Clarius LEITUNG Nicole Schinkario STELLVERTRETENDE LEITUNG Josef Dreker LEITUNG VERKAUF WIRTSCHAFTSABTEILUNG BOTENDIENST Margit Bach CHEFKONSTRUKTION SCHAUSPIEL ARBEITER Jörg Bauer Jolanthe Galetzka Barbara Bienert Hsing-Ling Chao LEITUNG VERKAUFSVORBEREITUNG Daniela Wichert Petra Hopp Bettina Klaus Jakob Bauer Sonja Kadner Jana Messerschmidt Bettina Behrs Christian Stancin Simone Klotz Eileen Christin Schütze REFERAT DATENSCHUTZ Karina Stillger LIEGENSCHAFTSANGELEGENHEITEN Claudia Marshall Jörg Kreiss Beate Ordowski Jutta Sentko TECHNISCHE ABTEILUNGEN FINANZEN ABONNEMENT- UND INFOSERVICE Isabell Skowronek TECHNISCHE LEITUNG Lutz Klingelhöfer Florian Knopf HAUSINSPEKTION Melanie Winkler Volker Czaplicki LEITUNG Birgit Meier Sascha Both TECHNISCHER LEITER Martina Raudonus-Ritter LEITUNG Eva Bader Karin Sarcone PERSONALSERVICE GASTBESCHÄFTIGTE / STELLVERTRETENDE SACHGEBIETSLEITUNG Meike Bulut RECHENZENTRUM BÜHNENTECHNIK sowie Reinigungkräfte Ulrike Radtke Andreas Kremer Christina Anghel TELEFONSERVICE UND KASSEN LEITUNG BÜHNENMEISTER Bettina Behrs Christian Brenneke Stephanie Braunstein Kornelia Brunner EMPFANG / TELEFONZENTRALE Tanja Deckwerth Andreas Blum Uwe Deißler Sabine Daum Domingos Alves STELLVERTRETENDE LEITUNG Mimoun Elyahiaoui Andrea Firle Sylvia Feldpusch Erdal Barut Christian Friedrich Dagmar Heilscher Ingo Graupner Uwe Jährling Paula Blömeke Martin Hain Karin Hothum Patricia Hartmann Antonio Laguardia Elke Gröschel Timo Hoffmann Tanja Merget Michael Hunschock Ingrid Herber Stefan König Iemahn Sanad-Winz Sandra Junker Daniela Jakob Stefan Lechthaler Daniela Stary Hans-Jürgen Maurer SONDERPROJEKTE / BETRIEBLICHES Birgit Pfeiffer Jörg Malik Sabine Nagel GESUNDHEITSMANAGEMENT Jennifer Yam Jürgen Ohlemutz Volker Habenicht Gesina Otte Bruni Marx David Pinkernell BETRIEBSKASSE Andrea Paul Monisha Emmanuel Frank Röder Anette Pörner Felix Müller Frank Rosenberg Margit Scheib Sabrina Rießbeck GLEICHSTELLUNGBEAUFTRAGTE_R Mary-Ann Stein Marc Schäfer Eva Schmidt Annette Schöffner N.N. AUSZUBILDENDE Axel Schmitt STÄDTISCHE RECHENZENTRUM Sabine Treber Swen Söntgerath Jolene Zilm Andreas Stacewicz BÜHNEN DISPOSITION BOCKENHEIMER DEPOT Moritz Stolzenburg Heide Günther Jürgen Wagner FRANKFURT AM MAIN AUSWERTUNG / STATISTIK Steffen Wagner Daniela Nesswetter Hermann Wettengl GMBH Nikola Zec 144 145 DEKORATEURE BELEUCHTUNG Jessica Krüger Dorothee Rahmer David Göhler Holger Knauft Georg Draude Johan Delaere Tobias Lauber Holm-Trutz Schneider STELLVERTRETENDE LEITUNG Matthias Luleich Veit Ruthart LEITUNG MEISTER_IN VERANSTALTUNGSTECHNIK Halil Vasi Lubomir Schrei Ruth Hanf Andreas Alt Klaus Wagner Getahun Woldetsadik Frank Kraus Christoffer Adler AUSZUBILDENDE André Elsäßer BELEUCHTUNGSINSPEKTOR Santino Albelo Manfred Engelhardt Manuela Apolke Damian Gajda KOMMUNIKATIONSTECHNIK MASCHINISTEN Stephan Doehler David Geyer THEATERPLASTIK Marco Gemming Dirk Schambeck Roger DeLall Ellen Jaeger Thorsten Löchl Ursula Klimczyk Alexander Jörg LEITUNG Thorsten Hentzschel Johannes Richter Bartolomé Rodriguez-Gomez LEITUNG Kaj Klose Helge Kümmel Jan Walther Fabian Schell Dennis Lehmann Heiko Balz Alexander Maul BELEUCHTUNGSMEISTER_IN Fabian Wilhelm Sarah Zinke Andreas Peterseim Jürgen Bartosch Marius Röttger VERANSTALTUNGSTECHNIKER_IN STELLVERTR. LEITUNG Korinna Schiller Marcin Biskupski Dirk Schnabel Sven Bethmann Steffen Siebenschuh Michael Gambichler Christian Schneider Livia Dragic Timo Bambei Jens Appel Rainer Stratmann Armin Kraus Alexander Lange Jan Brawanski Susanne Böhnhardt Babette Van Volxem STELLWERKSBELEUCHTER_IN Dominik Deiß Karsten-Helge Jakob Matthias Wildhirt FAHRER Tobia Gianluca Falletta Anna Leuthardt-Forcke Peter Zwermann BETRIEBSINSPEKTION Elmar Oswald Christoph Boege Megan Grote Stefanie Seibert Oliver Stieball Roland Brandt Tobias Hamann Tanja Springhorn Maren Kiehl LEITUNG Lukas Heinz Michael Heep AUSZUBILDENDER VERANSTALTUNGSTECHNIK KAMMERSPIELE Rebecca Honner Oliver Metzger Niklas Hesse Torsten Fix David Schecker Jochen Kipp Eva Neumann AUSZUBILDENDER MEISTER VERANSTALTUNGSTECHNIK Manfred Lechner Jannik Riebisch GEBÄUDEMANAGEMENT Ortrud Meichsner Anna Lisa Spahn Max Schubert KOSTÜMABTEILUNG Thomas Cezanne Andreas Romaniec Simon Wengerter DEKO / TAPEZIERWERKSTATT LEITUNG Gabriele Nickel Johann Dück Marc Vogt AUSZUBILDENDE Petra Schuster KOSTÜMDIREKTORIN Jan-Peter Heuser Valentin Wittig LEITUNG Doris Andörfer Florian Kasten Alexander Dannemann HOCHBAU / SANITÄR Margit Engel Karsten Kayser Florian Kasten AUSBILDUNGSLEITUNG Gregor Dod SEKRETARIAT Lucas Lejeune Benno Listing STELLVERTRETENDE LEITUNG Martin Haindl Cosima Lösch Constantin Braml BETRIEBSINGENIEUR / MASCHINENTECHNIK / BRANDSCHUTZ Christian Niester VIDEOTECHNIK BÜHNENHELFER_INNEN Axel Häder MATERIALVERWALTUNG Tobias Pfannkuch Dennis Hoss Sonja Hindelang Daniel Delorette Sylvia Behm Felix Straday Mirjam Lüdecke Veselko Ilic ELEKTROTECHNIK / LEITUNG HAUS- UND BETRIEBSTECHNIK Lara Janecek Timo Weyell TON Richard Martin Silke Köhler-Baum Stefanie Pertzansky Bernhard Klein Catharina Rother Anette Mahnke Dimitri Fessler LEITUNG Alexander Schumacher TECHNISCHE GEBÄUDEAUSSTATTUNG REQUISITE Nina Rupp HERRENSCHNEIDEREI Iris Hagen Niels Lanz Jürgen Koß AUSZUBILDENDE Anja Geist Andreas Mensch LEITUNG MEISTER VERANSTALTUNGSTECHNIK DISPOSITION ASSISTENZ OBERGEWANDMEISTER

Stefan Markert Joachim Steffenhagen SCHLOSSEREI Eva Zimmermann STELLVERTRETENDE LEITUNG TONMEISTER WERKSTÄTTEN Thomas Bonge ELEKTRO- UND HLSK-TECHNIK GEWANDMEISTERIN Hinrich Drews LEITUNG Danijel Bulut Anja Becker Karlheinz Amm WERKSTÄTTENLEITUNG LEITUNG Stefan Kohler Tobin Knautz Philipp Batereau Miguel Angel Gomez-Jimenez Guido Steinert Corinna Lange Oliver Blohmer STELLVERTRETENDE LEITUNG Eghbal Gholam-Shabazi GEWANDMEISTER José Lazaro Bernd Leinberger MALERSAAL Franco Grillo Agnes Mika Inga Lüth Sandra Stetzenbach Antonio da Silva Gunter Kehm Markus Öhlinger Josef Rennert LEITUNG Susanne Kantreiter Jürgen Maier WERKSTATT Melanie Schales Matthias Schmidt Michael Wermke Frank Messer Nayad Aziz Khani Mamooreh Jens Schönherr Arnim Streek Maren Krul Armin Nopp Ines Best Alexandra Wetzel STELLVERTRETENDE LEITUNG Justin-Lukas Jakoby Harald Petzinger Sarah Bailly-Miller AUSZUBILDENDER Michael Walbert Marleen Fritsche Thorben Brühl VERANSTALTUNGSTECHNIK Charlotte Bastian Isabella Gambera VOLONTÄR Matthias Paul Peter Biedenkapp Phyllis Hankel LEITUNG Peter Crass SCHREINEREI MASCHINENTECHNIK Arben Krasniqi Thomas Grein Hannah Heduschka Klemens Desch Joachim Licht Maria Kress BÜHNENMEISTER Julia Nuss LEITUNG LEITUNG Iris Langsdorf (Elternzeit)

146 147 Christiane Loerke SCHUHMACHEREI WÄSCHEVERWALTUNG UND WÄSCHEREI BETRIEBSRAT DER STÄDTISCHEN BÜHNEN Eva Marquard (Elternzeit) Julia Müller-Cattano Danuta Horn FRANKFURT AM MAIN IMPRESSUM Mariska Ophoff LEITUNG Silke Mondovits Roland Sittner HERAUSGEBER Schauspiel Frankfurt Heike Reuther Ute Trojanowski VORSITZENDER INTENDANT Anselm Weber Chiara Sagnelli Oliver Arndt Janet Collins REDAKTION Dramaturgie, Marketing Laura Schirrmann Andrej Wiczkowski STELLV. VORSITZENDE und Kommunikation, Presse- und Franziska Staudt DIENSTKLEIDUNG Henry Messer Öffentlichkeitsarbeit, Künstlerisches Tina Thomas Theresa Keppeler Dietmar Fremde STELLV. VORSITZENDER Betriebsbüro, Theaterpädagogik Regine Wysotzki AUSZUBILDENDE REDAKTIONSLEITUNG Marion Tiedtke, Yasmine Bersch Martin Windolph Eva Liem KOSTÜMFUNDUS Simon Hild KONZEPT UND GESTALTUNG Double AUSBILDERIN KUNSTGEWERBE Sabine Gogolin-Hess Alexander Lange Standards Berlin Dorothee Melzer Sabine Müller-Pfeffer Dennis Lehmann FOTOS Robert Schittko Patricia Gambera LEITUNG Ricarda Severon Johannes Lehner (Ensemble und Gäste) Moana Kolb Eva Ndola LUFTBILDER Geobasisdaten: Franziska Lauer Sonja Adamczyk Daniela Nesswetter © Stadtvermessungsamt Frankfurt Fidel Sievering Helen Demisch WAFFEN- UND RÜSTMEISTEREI Kalliopi Patrona-Küpper am Main, Stand April 2018 Lisa Marie Spettl Stephanie Erhazar Thorsten Fleige Birgit Pfeiffer 3D-STADT TurboSquid Leon Voigt Modei Koopmann Thomas Tritzschler Gerhard Singer 3D-FIGUREN 3D Generation AUSZUBILDENDE Teresa Nowakowski Tanja Springhorn DRUCK printmedia-solutions GmbH Sarah Schoderer Ulrich Weber Alexandra Zamojski MASKENBILDNEREI Redaktionsschluss: 02. April 2019 DAMENSCHNEIDEREI Uwe Schlegel Änderungen vorbehalten! Maria Hunke CHEFMASKENBILDNER OBERGEWANDMEISTERIN PUTZMACHEREI Lara Kaiser Anika Alischewski Emanuela Bräm Heike Lohse Beate Bauer Rosi Glaus Jan Bundil Inna Kravtsenko Patricia Dietz Petra Straßburger ANKLEIDEDIENST DAMEN Karin Junghardt Ricarda Wienert-Oefelein Ursula Birkelbach Lea Ludäscher Anne Worg LEITUNG Angelika Richter KONTAKT GEWANDMEISTERINNEN Anke Scharlach Schauspiel Frankfurt Isabell Barsan Denise Simon Neue Mainzer Straße 17 Andrea Göttert Bernhard Springer 60311 Frankfurt am Main WERKSTATT Sabine Herrmann [email protected] Ahmad Aref Silvia Herzog Yasmine Bersch Johanna Steinkamp (Elternzeit) KARTENTELEFON Simone Bauer (Elternzeit) Kim Stichel 069.212.49.49.4 Nadja Beigel Julia Wahl Andreas Döll ABO- UND INFOSERVICE Petra Faßbach 069.212.37.44.4 Annemarie Fischer-Walbert ANKLEIDEDIENST HERREN Anne Grebe-Schäfer Thomas Moschny ZENTRALE SCHAUSPIEL FRANKFURT Elena Guth-Papadimitriou LEITUNG 069.212.37.10.1 Heike Heil Bettina Kaul Eva von Borries WWW.SCHAUSPIELFRANKFURT.DE Wannapha Klatt Dieter Fröhlich WWW.FACEBOOK.COM/SCHAUSPIELFRANKFURT Inna Kravtsenko Marén Gabriel WWW.TWITTER.COM/SCHAUSPIELFFM Jennifer Landua Holger Gaebert WWW.INSTAGRAM.COM/SCHAUSPIELFRANKFURT Xenia Ruhl Sonja List WWW.YOUTUBE.COM/SCHAUSPIELFRANKFURT Sara Schlösser Elena Schwarz Olga Trott Magdalena Wirth

Schauspiel Frankfurt ist eine Sparte der Städtische Bühnen Frankfurt am Main GmbH Geschäftsführer: Bernd Loebe, Anselm Weber Aufsichtsratvorsitzende: Dr. Ina Hartwig HRB 52240, Frankfurt am Main Steuernummer: 047 250 38165

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