Archiv Für Naturgeschichte
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ZOBODAT - www.zobodat.at Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database Digitale Literatur/Digital Literature Zeitschrift/Journal: Archiv für Naturgeschichte Jahr/Year: 1902 Band/Volume: 68-2_3 Autor(en)/Author(s): Lucas Robert Artikel/Article: Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 105-188 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. Von Dr. Robert Lucas in Rixdorf bei Berlin. A. Publikationen mit Referaten. Abel, R. Zur Färbung des Coccidium oviforme. Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 20. Bd. I. p. 904—905. Die Cystenformen des Cocc. ovif. sind gross bis 40 fi 1., bis 25 // br., u. ungefärbt gut erkennbar, so dass eine Färbung überflüssig erscheint. Die vom Verf. vorgeschlagene Färbung ist aber 1. wunder- hübsch, zur Demonstration sehr geeignet u. 2. lässt sie vielleicht Rückschlüsse auf Bau u. Entwickl. der Coccidien zu. Färbung mit Carbolfuchsin unter Aufkochen, nachfolg. Entfärb, des Grundes u. der Körpergewebe mit 5 % Schwefelsäure u. 70 % Alkohol. Aivoli, Eriberto. Ricerche sui Blastomiceti nei Neoplasmi. Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. etc. 1. Abth. 20. Bd. p. 745—749. 1 kol. Taf. (V). Apstein, E. Das Süsswasserplankton. Methode und Resultate der quantitativen Untersuchung. Kiel und Leipzig (Lipsius u. Tischer) 1896. 8 0. (VI, 201 p.), 113 Abb., 5 Tab., M. 7,20. Umfasst die Resultate der Apstein'schen Untersuchungen über das Plankton des süssen "Wassers. Ebenso fasst es die Resultate der anderen Forscher zusammen. Es soll als Grundlage für weitere Studien u. als Anleitung zu weiteren selbständigen Arbeiten dienen. — Apstein's Untersuchungen erstrecken sich auf die Holsteinschen Seen der Probstei, sowie des Eider- u. Schwentinegebiets. — Auch Protozoen kommen in Betracht. — Vergl. das Ref. von F. Zschokke im: Zool.Centralbl. 3. Jhg. p. 764—769. — Auszug: Bull. Soc. Beige Micr. vol. XXII p. 199. Compt. rend. Aurivillius, C. W. S. Das Plankton des Baltischen Meeres. Bih. Svenska Akad. vol. XXI. Pt. IV. No. 8. Baccelli, G. La malaria. Policlinico. 1896. 15. maggio. Barbagallo - Rapisardi , P. siehe Casagrandi u. Barba- gallo-Rapisardi. ; © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 106 XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. Austen, E. E. siehe B o r g e r t. Barrois, Th. Recherches sur la faune des eaux douces des A^ores. In: Mem. Soc. scienc. agric. arts Lille, ser. V, fasc. VI. 1896, 172 p. 3 cartes. — Ref. Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 18 p. 609—611. Der erste Hauptabschnitt, der die Fauna der Lagoas behandelt, bringt auch eine reiche Liste von Rhizopoden. — Bemerk, zur Ver- breitung etc. Berard, L. siehe Le Dantec u. Berard. Bcrgh, R. S. lieber Stützfasern in der Zellsubstanz einiger In- fusorien. Mit 1 Taf. Anat. Hefte (Merkel u. Bonnet) 1. Abth. 20. Hft. (7. Bd. l.Hft.) p. 103—112, 113. — Berichtigung, Zool. Anz. 19. Bd. No. 514, p. 425—426. Als Untersuchungsmaterial diente Spathidium spathula 0. F. Müll. Die Trichocysten (Maupas) an der Mundlippe fehlen; es handelt sich wahrscheinlich um die von Dujardin beschriebenen Pünktchen, die aber nur die Insertionsstellen von Stützfasern am Ectoplasma der Mundlippe sind. Anus u. contractile Vacuole terminal. Makronucleus lang, bandförmig; 6—9 Mikronuclei. Bewimperung allseitig, gleich- massig. Schlund fehlt. Von den Stützfasern (ganz starr, nicht con- tractu) inseriren viele an der Mundlippe, strahlen von hier bündel- weise nach hinten bis etwa an die Körpermitte u. setzen sich am Ecto- plasma an. Auch in der Gegend der contractilen Vakuole entspringen Bündel u. ziehen zum Ectoplasma der Körpermitte, wo übrigens einzelne Fasern schräg von einer Seite zur andern verlaufen. Die Lippenfasern u. die übrigen Fasern werden vom Wasser beim Zerfliessen des Thieres nicht gelöst u. durch Osmium- u. Pikrinsäure nicht zerstört letztere färbt sie nicht ; in 2 % iger Essigsäure lösen sie sich sofort. — Holophrya Emmae n. — Auch hier sind viele Fasern an der Mund- lippe befestigt, nach hinten, ein wenig divergirend. Von der Lippe geht nach hinten an der Ventralfläche ein Saum aus, von dem zahlreiche Faserbündel in's Innere hineinstrahlen. Besonders ganz vorn ent- springen die Fasern sehr dicht neben einander; ganz hinten verlaufen einige Bündel an den Seiten des Körpers. Alle Fasern erreichen höchstens V/3 der Körperlänge, nur ein Ende ders. ist am Ectoplasma befestigt, das andere endigt frei im Endoplasma. Beim Zerfhessen des Thieres im Wasser lassen sie sich gut isoliren. 2 % ige Essig- säure löst nur die Lippenfasern nicht. Die bei Späth, u. Hol. von den Lippen ausgehenden Fasern sind den Schlundstäbchen von Prorodon, Nassula u. s. w. ähnlich, aber weniger stark u. gut ausgebildet, — Nach Zool. Jahresber. (Neapel) 1896 p. 28. Beyerinck, M. W. 1896. Kulturversuche mit Amöben auf festem Substrate. Mit 1 Taf. Centralbl. f. Bakteriol. etc. 1. Abth. 19. Bd. No. 8 p. 257—267. — Ausz. v. F. Schaudinn, Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 20. p. 678—679. Amoeba nitrophila ist eine Erdamöbe ; auf Agarplatten mit Nitrit- ferment gezogen, auf denen auch ihre Nährorganismen, Bakterien ge- diehen. — Aehnliche Methode schon von Schaudinn angewendet zur Zucht von höheren Rhizopoden z. B. Foraminiferen [vergl. Zool. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at XVin. Protozoa, mit. A\isschluss der Foraminifera, tui' 1896. 107 Centralbl. 3. Jhg. p. 678 in Anna.]. — Grösse: 15—20 /*. Plasma sehr hyalin. Zellkern sowie 2 Vakuolen, dar. 1 pulsirende, vorhanden. Fortpflanzung durch Zweitheilung. Bei der Vermehrung soll auch die pulsirende Vakuole sich theilen, desgl. (1 —3) Dauersporen innerhalb des Plasmas bilden. Sporenwand doppelt. Beobachtung des Aus- schlüpfens der Amöbe aus der Spore (in der feuchten Kammer be- obachtet. Vermehrung innerhalb der Spore fand nicht statt). — A. zymo- phile hat eine Grösse von 10— 12 u. Kern vorhanden. Pseudopodien wie bei der vorig. Art kurz, stumpf, lobos. Pulsirende Vakuole nicht vorhanden. Plasma von ,,eigenthümlicher Netz- u. Schaumstruktur" [wohl wabig sensu Bütschli]. Zweitheilung nur selten beobachtet. — Befand sich in gährenden Weintrauben, nährt sich von Saccharomyces apiculatus u. Essigbakterien. Mit diesen Nährobjekten gelang ihre Kultur auf Malzextraktgelatine. Durch wiederholtes Impfen wurden 3 Kombinationen in Reinkulturen erzielt: 1. Amöben mit Apiculatus- hefe u. Essigbakterien. 2. Amöben mit Apiculatushefe. 3. Amöben mit Essigbakterien. Die Kulturen gelangen auch auf Nährgelatine u. Agar, Fleischwasserpepton- Gelatine u. Agar. A. zym. nährt sich nur von festen Stoffen, kann aber Nährgelatine verflüssigen. Das von ihr (wahrscli. durch die Vakuolen) entleerte Enzym ist ein bedeutungs- loses Exkretionsprodukt. Bigot, A. Les organismes precambriens du massif Breton. Bull. Soc. Normand. 1895. IX. p. 12. Vorhandensein von Radiolarien und Foraminiferen. Blanchard siehe L a v e r a n. Boas, — . Ueber Amöbenenteritis. Berliner klinische Wochen- schrift. 1896. p. 89. — Ferner Dtsche. med. Wochenschr. 1896. N. 14. — Ref. Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 19. Bd. p. 572—573 u. 20. Bd. I. p. 33—34. Untersuchung bei 2 Frauen. Darmentleerungen (in einem Falle erbsenbreiähnlich), unter starker Gasbildung u. alkalisch. — Beschreib, des Parasiten u. Heilung. Die mikroskopische Untersuchung des Stuhles ergab zahlr. Amöben in 3 verschiedenen Formen: 1. Cysten, 2. ruhende, 3. stark in Bewegung befindliche Formen. Grösse 15 schwankend, —20 ij. Rote Blutkörperchen innerhalb des Plasmas fanden sich nicht. Lebensfähigkeit 8—10 Std., nicht mehr als 24. Unter 43 Fällen wurden 9 amöbenähnliche Gebilde gefunden, die sich aber von echten Amöben unterschieden. Du Bois Saint- Sevriii. Le diagnostic bacteriologique du palu- disme. Arch. de med. navale. 1896. No. 5. p. 335—346. Boisson, L. L'hematozoaire du paludisme. Lyon med. 1896, No. 14. p. 463—466. Boissou, — . La fievre paludeenne biHeuse hemoglobinurique. Rev. de med. 1896. No. 5. p. 360—383. Bokorny, Th. (I). Vergleichende Studien über die Giftwirkung verschiedener chemischer Substanzen bei Algen und Infusorien. Arch. Phys. Pflüger. 64. Bd. p. 262—306. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 108 XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Poraminifera, für 1896. Als "Wegweiser zur richtigen Beurtheilung der Beziehungen der Konstitution der Giftigkeit diente 0. L o e w „Natürliches System der Giftwirkungen" München. 1893. I. Basen u. Säuren unorganischer Natur (p. 263—270). — IL Salze (p. 270—273). — III. Oxydations- gifte (p. 273—277). — IV. Phosphor (p. 277—278). — V. Organische Säuren (p. 278—283). — VI. Kohlenwasserstoffe (p. 283). — VII. Alkohol (p. 284—286). — VIII. Halogenderivate (p. 286—288). — IX. Aldehyde (p. 288—289). Es kommt sehr auf den Labilitätsgrad an, ob die Aldehyde giftig wirken oder nicht. — X. Nitroderivate (p. 289 —290). Der Eintritt von Nitrogruppen (N O2) in das Molekül orga- nischer Substanzen scheint die Giftigkeit ders. zu steigern oder erst hervorzurufen. Durch Einführung der Sulfo- Gruppe in das Phenol- Molekül wird keine Steigerung der Giftigkeit herbeigeführt. — XL Cyan-Verbindungen (p. 290—294). Aus den Versuchen geht hervor, dass nur wenige Cyanverbindungen für Algen u. Infusorien giftig sind Dicyan ist ein starkes Gift, Cyankalium u. Blausäure ein weit schwächeres aber immer noch erhebliches Gift, Cyanessigsäure (neutra- lisirt), Benzonitril, Ferrocyankalium, Schwefelcyankalium, Cyanur- säure (neutralisirt) sind nicht oder nur als schwache Gifte zu