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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Archiv für Naturgeschichte

Jahr/Year: 1902

Band/Volume: 68-2_3

Autor(en)/Author(s): Lucas Robert

Artikel/Article: Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 105-188 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Von Dr. Robert Lucas

in Rixdorf bei Berlin.

A. Publikationen mit Referaten.

Abel, R. Zur Färbung des Coccidium oviforme. Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 20. Bd. I. p. 904—905.

Die Cystenformen des Cocc. ovif. sind gross bis 40 fi 1., bis 25 // br., u. ungefärbt gut erkennbar, so dass eine Färbung überflüssig erscheint. Die vom Verf. vorgeschlagene Färbung ist aber 1. wunder- hübsch, zur Demonstration sehr geeignet u. 2. lässt sie vielleicht Rückschlüsse auf Bau u. Entwickl. der Coccidien zu. Färbung mit Carbolfuchsin unter Aufkochen, nachfolg. Entfärb, des Grundes u. der Körpergewebe mit 5 % Schwefelsäure u. 70 % Alkohol. Aivoli, Eriberto. Ricerche sui Blastomiceti nei Neoplasmi.

Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. etc. 1. Abth. 20. Bd. p. 745—749. 1 kol. Taf. (V). Apstein, E. Das Süsswasserplankton. Methode und Resultate der quantitativen Untersuchung. Kiel und Leipzig (Lipsius u. Tischer)

1896. 8 0. (VI, 201 p.), 113 Abb., 5 Tab., M. 7,20. Umfasst die Resultate der Apstein'schen Untersuchungen über das Plankton des süssen "Wassers. Ebenso fasst es die Resultate der anderen Forscher zusammen. Es soll als Grundlage für weitere Studien u. als Anleitung zu weiteren selbständigen Arbeiten dienen. — Apstein's Untersuchungen erstrecken sich auf die Holsteinschen Seen der Probstei, sowie des Eider- u. Schwentinegebiets. — Auch Protozoen kommen in Betracht. — Vergl. das Ref. von F. Zschokke im: Zool.Centralbl. 3. Jhg. p. 764—769. — Auszug: Bull. Soc. Beige Micr. vol. XXII p. 199. Compt. rend. Aurivillius, C. W. S. Das Plankton des Baltischen Meeres. Bih. Svenska Akad. vol. XXI. Pt. IV. No. 8. Baccelli, G. La malaria. Policlinico. 1896. 15. maggio.

Barbagallo - Rapisardi , P. siehe Casagrandi u. Barba- gallo-Rapisardi. ;

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106 XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Austen, E. E. siehe B o r g e r t. Barrois, Th. Recherches sur la faune des eaux douces des A^ores. In: Mem. Soc. scienc. agric. arts Lille, ser. V, fasc. VI. 1896, 172 p. 3 cartes. — Ref. Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 18 p. 609—611. Der erste Hauptabschnitt, der die Fauna der Lagoas behandelt, bringt auch eine reiche Liste von Rhizopoden. — Bemerk, zur Ver- breitung etc. Berard, L. siehe Le Dantec u. Berard. Bcrgh, R. S. lieber Stützfasern in der Zellsubstanz einiger In- fusorien. Mit 1 Taf. Anat. Hefte (Merkel u. Bonnet) 1. Abth. 20. Hft. (7. Bd. l.Hft.) p. 103—112, 113. — Berichtigung, Zool. Anz. 19. Bd. No. 514, p. 425—426. Als Untersuchungsmaterial diente Spathidium spathula 0. F. Müll. Die Trichocysten (Maupas) an der Mundlippe fehlen; es handelt sich wahrscheinlich um die von Dujardin beschriebenen Pünktchen, die aber nur die Insertionsstellen von Stützfasern am Ectoplasma der Mundlippe sind. Anus u. contractile Vacuole terminal. Makronucleus lang, bandförmig; 6—9 Mikronuclei. Bewimperung allseitig, gleich- massig. Schlund fehlt. Von den Stützfasern (ganz starr, nicht con- tractu) inseriren viele an der Mundlippe, strahlen von hier bündel- weise nach hinten bis etwa an die Körpermitte u. setzen sich am Ecto- plasma an. Auch in der Gegend der contractilen Vakuole entspringen Bündel u. ziehen zum Ectoplasma der Körpermitte, wo übrigens einzelne Fasern schräg von einer Seite zur andern verlaufen. Die Lippenfasern u. die übrigen Fasern werden vom Wasser beim Zerfliessen des Thieres nicht gelöst u. durch Osmium- u. Pikrinsäure nicht zerstört letztere färbt sie nicht ; in 2 % iger Essigsäure lösen sie sich sofort. — Holophrya Emmae n. — Auch hier sind viele Fasern an der Mund- lippe befestigt, nach hinten, ein wenig divergirend. Von der Lippe geht nach hinten an der Ventralfläche ein Saum aus, von dem zahlreiche Faserbündel in's Innere hineinstrahlen. Besonders ganz vorn ent- springen die Fasern sehr dicht neben einander; ganz hinten verlaufen einige Bündel an den Seiten des Körpers. Alle Fasern erreichen höchstens V/3 der Körperlänge, nur ein Ende ders. ist am Ectoplasma befestigt, das andere endigt frei im Endoplasma. Beim Zerfhessen des Thieres im Wasser lassen sie sich gut isoliren. 2 % ige Essig- säure löst nur die Lippenfasern nicht. Die bei Späth, u. Hol. von den Lippen ausgehenden Fasern sind den Schlundstäbchen von Prorodon, u. s. w. ähnlich, aber weniger stark u. gut ausgebildet, — Nach Zool. Jahresber. (Neapel) 1896 p. 28. Beyerinck, M. W. 1896. Kulturversuche mit Amöben auf festem

Substrate. Mit 1 Taf. Centralbl. f. Bakteriol. etc. 1. Abth. 19. Bd. No. 8 p. 257—267. — Ausz. v. F. Schaudinn, Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 20. p. 678—679.

Amoeba nitrophila ist eine Erdamöbe ; auf Agarplatten mit Nitrit- ferment gezogen, auf denen auch ihre Nährorganismen, Bakterien ge- diehen. — Aehnliche Methode schon von Schaudinn angewendet zur Zucht von höheren Rhizopoden z. B. Foraminiferen [vergl. Zool. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVin. Protozoa, mit. A\isschluss der Foraminifera, tui' 1896. 107

Centralbl. 3. Jhg. p. 678 in Anna.]. — Grösse: 15—20 /*. Plasma sehr hyalin. Zellkern sowie 2 Vakuolen, dar. 1 pulsirende, vorhanden. Fortpflanzung durch Zweitheilung. Bei der Vermehrung soll auch die pulsirende Vakuole sich theilen, desgl. (1 —3) Dauersporen innerhalb des Plasmas bilden. Sporenwand doppelt. Beobachtung des Aus- schlüpfens der Amöbe aus der Spore (in der feuchten Kammer be- obachtet. Vermehrung innerhalb der Spore fand nicht statt). — A. zymo- phile hat eine Grösse von 10— 12 u. Kern vorhanden. Pseudopodien wie bei der vorig. Art kurz, stumpf, lobos. Pulsirende Vakuole nicht vorhanden. Plasma von ,,eigenthümlicher Netz- u. Schaumstruktur" [wohl wabig sensu Bütschli]. Zweitheilung nur selten beobachtet. — Befand sich in gährenden Weintrauben, nährt sich von Saccharomyces apiculatus u. Essigbakterien. Mit diesen Nährobjekten gelang ihre Kultur auf Malzextraktgelatine. Durch wiederholtes Impfen wurden 3 Kombinationen in Reinkulturen erzielt: 1. Amöben mit Apiculatus- hefe u. Essigbakterien. 2. Amöben mit Apiculatushefe. 3. Amöben mit Essigbakterien. Die Kulturen gelangen auch auf Nährgelatine u. Agar, Fleischwasserpepton- Gelatine u. Agar. A. zym. nährt sich nur von festen Stoffen, kann aber Nährgelatine verflüssigen. Das von ihr (wahrscli. durch die Vakuolen) entleerte Enzym ist ein bedeutungs- loses Exkretionsprodukt. Bigot, A. Les organismes precambriens du massif Breton. Bull. Soc. Normand. 1895. IX. p. 12. Vorhandensein von Radiolarien und Foraminiferen. Blanchard siehe L a v e r a n.

Boas, — . Ueber Amöbenenteritis. Berliner klinische Wochen- schrift. 1896. p. 89. — Ferner Dtsche. med. Wochenschr. 1896. N. 14.

— Ref. Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 19. Bd. p. 572—573 u. 20. Bd. I. p. 33—34. Untersuchung bei 2 Frauen. Darmentleerungen (in einem Falle erbsenbreiähnlich), unter starker Gasbildung u. alkalisch. — Beschreib, des Parasiten u. Heilung. Die mikroskopische Untersuchung des Stuhles ergab zahlr. Amöben in 3 verschiedenen Formen: 1. Cysten, 2. ruhende, 3. stark in Bewegung befindliche Formen. Grösse 15 schwankend, —20 ij. Rote Blutkörperchen innerhalb des Plasmas fanden sich nicht. Lebensfähigkeit 8—10 Std., nicht mehr als 24. Unter 43 Fällen wurden 9 amöbenähnliche Gebilde gefunden, die sich aber von echten Amöben unterschieden. Du Bois Saint- Sevriii. Le diagnostic bacteriologique du palu- disme. Arch. de med. navale. 1896. No. 5. p. 335—346. Boisson, L. L'hematozoaire du paludisme. Lyon med. 1896, No. 14. p. 463—466.

Boissou, — . La fievre paludeenne biHeuse hemoglobinurique. Rev. de med. 1896. No. 5. p. 360—383.

Bokorny, Th. (I). Vergleichende Studien über die Giftwirkung verschiedener chemischer Substanzen bei Algen und Infusorien. Arch. Phys. Pflüger. 64. Bd. p. 262—306. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

108 XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Poraminifera, für 1896.

Als "Wegweiser zur richtigen Beurtheilung der Beziehungen der Konstitution der Giftigkeit diente 0. L o e w „Natürliches System der Giftwirkungen" München. 1893. I. Basen u. Säuren unorganischer

Natur (p. 263—270). — IL Salze (p. 270—273). — III. Oxydations- gifte (p. 273—277). — IV. Phosphor (p. 277—278). — V. Organische Säuren (p. 278—283). — VI. Kohlenwasserstoffe (p. 283). — VII. Alkohol (p. 284—286). — VIII. Halogenderivate (p. 286—288). — IX. Aldehyde (p. 288—289). Es kommt sehr auf den Labilitätsgrad an, ob die Aldehyde giftig wirken oder nicht. — X. Nitroderivate (p. 289 —290). Der Eintritt von Nitrogruppen (N O2) in das Molekül orga- nischer Substanzen scheint die Giftigkeit ders. zu steigern oder erst hervorzurufen. Durch Einführung der Sulfo- Gruppe in das Phenol- Molekül wird keine Steigerung der Giftigkeit herbeigeführt. — XL Cyan-Verbindungen (p. 290—294). Aus den Versuchen geht hervor, dass nur wenige Cyanverbindungen für Algen u. Infusorien giftig sind Dicyan ist ein starkes Gift, Cyankalium u. Blausäure ein weit schwächeres aber immer noch erhebliches Gift, Cyanessigsäure (neutra- lisirt), Benzonitril, Ferrocyankalium, Schwefelcyankalium, Cyanur- säure (neutralisirt) sind nicht oder nur als schwache Gifte zu bezeichnen. — XII. Amido-Verbindungen (p. 294—299) Anihn, C« H, N Hg, ist nur in geringem Maasse schädlich für niedere Thiere u. Pflanzen, Diamid, N Ho N H2 tötet Algen, niedere Pilze u. Infusorien etc. (auch in völlig neutralen Lösungen) rasch ab. Noch bei einer Verdünnung

von 1 : 2000 tötet das Sulfat verschiedene Wasserthiere binnen 12 Std., Phenylhydrazin C,; H^ NH NHo tötet bei einer Verdünnung von

1 : 15000 alles thierische wie pflanzliche Leben, während das so nahe- stehende Anilin (als salzsaures Salz) bei gleicher Verdünnung alles intakt lässt. Selbst bei 1 : 50000 wirkt jenes Salz noch giftig. — XIII. Alkaloide (p. 299—304). Curare ist verhältnismässig wenig giftig für niedere Thiere, salzsaures Muscarin lässt Paramaecien u. kleinere Infusorien bei 24 stündiger Einwirkung einer 0,02 % Lösung völlig intakt ; essigsaures Chinin in der Verdünnung 0,02 % tötet binnen

6 Std. Infusorien, Strichninnitrat in 1 : 5000 tötet Paramaecien binnen 6 Std., Morphiumacetat in 0,1 % rief ungewöhnhche Bewegung der Paramaecien hervor. Salzsaures Nicotin in 0,1 % Lösung tötete eine kleine Infusorienart binnen 6 Std. nicht. Piperidin wirkt als heftiges Gift, Pyridin nicht. Coffein wirkt nur schwach giftig. — XIV. Giftige Eiweissstoffe (p. 305—306). Für Algen u. Infusorien sind Abrin u. Ricin sehr wenig giftig.

— {%). Toxicologische Notizen über Ortho- und Para-Ver- bindungen, t. c. p. 306—312.

Ueber die Einwirkimg folg. Stoffe auf Algen u. Infusorien : Ortho- nitrotoluol, Paranitrotoluol, Ortho- u. Para-Nitrozimmtsäure, Ortho- u. Para-Nitrobenzaldehyd, Ortho- u. Para-Bromtoluol, Toluidin, Anisidin, Nitranilin, Dymethyltoluidin, Oxybenzaldehyd, Oxybenzoe- säure, Phenylendiaminchlorhydrat, Xylol, Ortho-Xylenol u. Kresol. Aus den Untersuchungen ergiebt sich, dass öfters ein erheblicher Unterschied in der Giftigkeit zwischen Ortho- u. Para-Verbindungm © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protüzoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 109 obwaltet. Bald ist die Paraverbindimg giftiger z. B. Paranitrophenol, Paranitrotuluol, Parabromtoluol, Paratoluidin; bald die Ortho-Ver- bindung, z. B. Orthonitrobenzaldeliyd, Oxybenzaldehyd, Phenylen- diaminchlorhydrat. Ein anderes Mal scheint wieder kein Unterschied zu bestehen. — Auffallend gross ist die Giftigkeit des 0- Phenylen- diaminchlorhydrates, ferner des Bromtoluoles. Bolsius, H. Un Parasite de la „Glossiphonia sexoculata." Avec 1 pl. Extr. des Mem. Pontif. Accad. Nuovi Lincei, vol. XI (5 p., 1 p. expl.). — Gregarine. Borgert, A. (1). Fortpflanzungsverhältnisse bei tripyleen Radio- larien (Phaeodarien). Mit 8 Figg. Verhdlgn. Deutsch, zool. Ges. 6. Vers. Bonn, p. 192—195. — Ref. siehe Zool. Jahresber. (Neapel) 1896 p.l9—20. — (3). Zur Fortpflanzung der tripyleen Radiolarien (Phaeodarien). Zool. Anz. 19. Bd. No. 507 p. 307—311. — Ausz. vom Verf. Zool. Centralbl. 4. Jhg. No. 3 p. 88—91.

Uebersetzung : On the Reproduction of the Tripylean Radiolarian

(Phaeodaria). Translated by E. E. A u s t e n , Ann. Nat. Hist. (6) vol. 18 Nov. p. 422—426. Untersuchungsobjekt: Aulacantha scolymantha. Verf. konnte eine sowohl durch Zweitheilung als auch durch Schwärmerbildung stattfindende Fortpflanzung nachweisen. Bei der ersteren Fort- pflanzungsweise wurde sowohl mitotische als auch direkte Kern- theilung beobachtet. Darstellung dieser Vorgänge nebst Demon- stration an 8 Figg. Die Schwärmerbildung dieser Art ist auf direkte Kerntheilung zurückzuführen. — Siehe Genaueres im obigen Ref. Zool. Jahresber. (Neapel) 1896 p. 19—20. Bosc. Des lesions de l'intestin etrangle ou engoue et du passage des microbes ä travers ses parois in Troisieme Congres frangais de medecine interne, nach Centralbl. f. Bakter. u. Parasitenk. etc. 1. Abth. 20. Bd. p. 686—687. Durch das Ein- u. Durchwandern der Mikroben entstehen im Darm Ekchymosen u. grössere Blutungen unter dem Peritonealüberzug etc. — Im engsten Zusammenhange stehen die Ekchymosen mit der Nekrose, zu welchem hauptsächlich die Thätigkeit des Bacterium coli u. dessen Toxine beitragen. Solange sich kein Epithelverlust zeigt, finden sich auch in der Darmwand keine Mikroben. Ist jedoch ein solcher vor- handen, finden sich Bacterium coli in der Mucosa, Submucosa u. dem Peritonealüberzug, den Gefässen folgend, längs welchen die Bakterien von den Zotten ausgehend eindringen. Brandt, Karl. (1) Die Tintinnen [der Berliner Grönland-Ex- pedition]. Mit 1 Taf. Biblioth. Zool. 20. Hft. 2. Lief. p. 45—71, 72. 14 n. sp.; n. g. Ptychocystis. — New Tintinnidae. Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London, 1896, P. 3, p. 319—320. Einleitung, Fundorte etc. (p. 45—46). — A. Systematischer Theil. 1. ,, Formenkreise" bei den Tintinnen (p. 46—47). — 2. Ueber die Struktur der Gehäuse nordischer Tintinnen u. über die Unterscheidung der Gattungen (p. 47—50). 1. Tintinnus Schrank. 2. u. 3. Cyttaro- cylis Fol u. Ptychocylis n. g. 4. Tintinnopsis Stein (und Codonella St.). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

110 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

— 3. Die Arten (p. 50—63). — B. Die Verbreitung der nordischen Tintinnen nebst allgemeinen Schlussfolgerungen (p. 63—71). Literatur- Uebersicht (p. 72) 22 Pubhk. — Taf. III. 24 Fig. — (3). Ueber die Schliessnetzfänge der Plankton-Expedition. Verhdlgn. Gesellsch. Deutsch. Naturf. 1896, Theil II. 1. Hälfte, p. 107 —112. Brodnieyer, A. Ueber die Beziehung des Proteus vulgaris zur ammoniakalischen Harnstoffzersetzung. Inaugural-Diss. Erlangen. Hamburg: 1896. 20 pp. Bruce, D. Tsetse fly disease or Nagana in Zululand. Prel. Rep. Durban (Burrows u. Davis). 1896. Bespricht das Verhältniss der Hermatozoen zu dieser Krankheit.

de Briiu, H. Etüde sur le pneumo-paludisme du sommet. Arch. de med. navale. 1896. No. 5. p. 380—381. Butschiusky, P. siehe Boutchinsky. (Bericht für 1895.)

Bütsclili, 0. (1). Ueber die Struktur künstlicher und natürlicher quellbarer Substanzen. Verhdlgn. naturh.-med. Ver. Heidelberg N. F. 5. Bd. 4. Hft. p. 360—368.

— i'Z). Ueber die Herstellung von künsthchen Stärkekörnern oder von Sphärokrystallen der Stärke, t. c. p. 457—472. — (3) siehe S c h a u d i n n (4). Calvert, J. T. Note on the prevalence of molluscum contagiosum in the Mymensingh district. Indian med. Gaz. 1896. No. 7. p. 250. Carter, Freder. B. (I). Classification of the Radiolaria: Key to the Species of Barbados (conclud.). Amer. Monthly Micr. Journ. vol. 17. Apr. p. 19—25. Behandelt Gatt. No. 154—201 (Zahl der Spp. hier in Klammern beigesetzt): Sethocyrtis (3), Sethocorys (1), Lophophaena (3), Dictyocephalus (3), Sethocapsa (4), Dicolocapsa (1), Ptero- corys (5), Theopodium (1), Pterocanium (1), Pterocodon (1), Podo- cyrtis (26), Thysocyrtis (3), Dictyopodium (3), Lithornithium (1), Theopera (2), Rhopalocanium (2), Lithochytris (4), Phormocyrtis (2), Alacorys (8), Cycladophora (7), Calocylas (3), Clathrocyclas (3), Theo- calyptra (1), Theoconus (5), Lophoconus (1), Theocyrtis (8), Theo- syringium (1), Lophocyrtis (3), Tricolocampe (4), Theocorys (7), Lopho- corys (2), Theocampe (6), Theocapsa (2), Tricolocapsa (1), Sticho- pilium (1), Pteropihum (2), Artopera (1), Arthophormis (1), Litho- strobus (4), Dictyomitra(l), Artostobus (1), Lithromitra (4), Eucyrti- dium (3), Eusyringium (2), Siphocampe (1), Lithocampe (2), Sticho- capsa (4), Artocapsa (1).

— (2). Radiolaria a New Species from Barbados. With 1 fig. Amer. Monthly Micr. Journ. vol. 17 p. 25—26. — Pentinastrum peuta- cephalum sie!, doch siehe sub 4). — (3). Radiolaria: A new species from Barbados. With 1 fig. t. c. No. 2. p. 57—58. — Amphirrhopalum bifidum n. sp. — (4). Radiolaria from Barbados: A Correction. t. c. No. 2. p. 62. — P. pentacephalum non peutac. etc. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. Hl

— (5). Radiolaria: A new from Barbados. With 1 fig. t. c. No. 3. p. 96—97. Staurococcura n. g. qiiaternaria n. sp.

— (6). Radiolaria : A new Species. With 1 fig. t. c. No. 3 p. 98. Abstractura digitata n.sp.

— (1). Radiolaria : A new Genus and Species. With 2 fig. t. c. No. 5. May, p. 163—164. Dicoccura n. g. brevibrachia, Staurococcura clavigera n. spp.

— (8). Radiolaria : A new Species. With 1 fig. t. c. No. 7 p. 241 —242. Stauralastrum trispinosum n. sp. — (9). Structure and Classification of the Radiolaria. Journ. N. York Micr. Soc. vol. 12. No. 3. July 1896 p. 70—77. Casagrandi, 0. e P. Rarbagallo-Rapisardi, P. (I).

coli s. Paramaecium coli (Malmsten-Loven, 1897). (A proposito di un caso di diarrea con etc.). Con 1 tav. Catania, tip. sie. di Monaco u. Mollica, 1896. 8 «. (22 p., 1 f. esplic). — (3). Suir Amoeba coli (Lösch). Richerche biologiche e cliniche. Catania, 1895. 8°. (13 p.). — Labor. Anat. Comp. Catania. Boll. Accad. Gioenia, No. 1595, Fase. XLI. — Seconde nota. 13 p. (ibid.). — (3). Sui terreni di coltura delle Amebe. Riforma med. 1896. No. 157. p. 74—77. Cayeiix, L. (I). De l'existence de nombreux Radiolaires dans le Tithonique superieur de l'Ardeche. Compt. rend. Acad. Sei. Paris, T. 122. No. 6. p. 342—343. — (2). Les preuves de l'existence d'organismes dans les terrains precambriens. Bull. Soc. geol. France, T. XXIL No. 4. Celli, A. Die Kultur von Amöben auf festem Substrate. Centralbl.

f. Bakter. u. Parasitk. 1. Abth. 19. Bd. p. 536—538. Beschreibt einen geeigneten Nährboden (Fuscus Crispus, der wie Agar mit 5 % Wasser, mit oder ohne Bouillon, hergestellt u. stets alkalisirt wird etc.), auf dem er prachtvolle Amöbenkulturen mit ver- hältnissmässig wenigen Bakterien erzielte. — Isolirungsmethode der Amöben. — Die nöthigen Apparate zur Amöbenforschung. — Verf. erzielte mit seiner Methode Reinkulturen von Amoeba guttula, oblonga, undulans, coli, spinosa, diaphana, vermicularis u. arborescens. Cliapman, Fred. On the Rhizopodal Genera Webbina and Vitri- webbina. With 4 figg. Ann. Nat. Hist. (6) vol. 18. Oct. p. 326—333. — Abstract: Journ. Roy. Micr. Soc. London, 1896. p. 638. Webbina. Die Gattung ist von vornherein schlecht abgegrenzt; die typische Form ist ein Sandschaler mit einfachen nicht durch Septen abgetheilten Kammern. Die W. -ähnlichen Formen sind bei Vitri- webbina unterzubringen, die nahe mit Ramulina verwandt ist. — {'Z). Siehe Hume u. Chapman. — (3). Siehe Jones u. Chapman. Chewiakow, W. T. [Organisation und Systematik der Infusoria Aspirotricha (Holotricha auct.). Mit 7 Taf. u. Stammbaum. Mem. Acad. Imp. Sc. St. Pbourg. (8) T. 4. No. 1. (IX, 1895, 13 p.). — Apart: © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

112 XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

St. Petersburg, K. Akad. d. Wiss., Leipzig, Voss' Sortim. 1896. 4°.

M. 20,— . [Vollständig russisch.] Inhaltsverzeichniss p. III—V. Einleitung p. VII—IX. Geschichte der Gruppe. Kap. I. Morpho- logie p. 1 —97. Mit zahlreichen Unterkapiteln über äussere Form, Protoplasma, Anhänge etc. Grösse (Mathem. Formeln zur Berechn. verschiedener Grössenverhältnisse), chemische Zusammensetzung etc. Biologische Bemerk, (p. 78 sq.). Verbreitungstabelle über 181 Spp. (p. 90—97). — Kap. II. Systematischer Theil (p. 101—395) [cf. unter Systematik]. — Literaturverzeichniss (p. 1 — 10): 226 Publikationen [Autoren, alphabetisch]. — Register (p. 11 — 12). Abbreviaturen in den Tafeln (p. 13). — Tafeln nebst Erklär. Infusoria aspirotricha. Chewiakow giebt (p. 102— 113) die Systeme der versch. Autoren wieder, so das von Ehrenberg (p. 102—103), Dujardin (p. 104), Perty (p. 104— 105), Claparede u. Lachmann (p. 105 —106), Stein (p. 106—107), Diesing (p. 108), Kent (p. 109—110), Bütschli (p. 111 — 113). — Verwandtschaftskreise (p. 113 — 114) nebst Taf. An diese schliesst sich die Uebersichtstab. des Verf. über seine XIX Unterfamilien [in russischer Sprache]. Er unterscheidet: Ordo .4spirotriclia. Subordo (Stomata des Referenten) (vom Verf. in der Eintheilung unter keinem besonderen Namen den Astommata gegenüber- gestellt). Subordo €!> niiiostomata. Prostomata. I. Holophryina. II. Actinobolina. III. Colepina. IV. Cyclodinina. V. Prorotrichina. Pleurostomata. VI. Amphileptina. VII. Trachelina. VIII. Nassulina. Hypostomata. IX. Chlamydodonta. X. Dysterina. XI. Onychodactylina. Subordo Trichostomata. XII. Chilifera. Apharyngeata (hierzu Gatt. 1 —7, siehe unter Chilifera). Pharyngeata (hierzu

Gatt. 8— 19, siehe 1. c). XIII. Microthoracina. XIV. Paramaecina. XV. Urocentrina. XVI. Pleuronemina. XVII. PlagiopyUna. XVIII. Isotrichina. Astomata. XIX. Opahnina. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 113

Chodat, R. Materiaux pour servir ä l'histoire des Protococcoidees. Bull. herb. Boissier, T. 4. p. 273.

Aiisz. von R. L a u t e r b o r n , Zool. Centralbl. 6. Jhg. No. 8 p. 272. — 3 n. spp. Flagellaten: Chlamydomonas pertusa, Chi. stellata u. Pteromonas angulosa. — Bemerk, über den Bau der Hülle von Pteromonas alata Seligo. Cleve, P. T. Microscopic Marine organisms in the Service of Hydro- graphy. Nature, vol. 55 p. 89—90. Cohii, LiKlwis:. Ueber Myxosporidien von Esox lucius und Perca fluviatilis. Mit 2 Tfln. (17, 18). Zool. Jahrbb. Abth. f. Anat. u. Ontog.

9. Bd. 2. Hft. p. 272—267, 268—272. — Abstr. : Myxosporidia of Pike and Perch. Journ. R. Micr. Soc. London, 1896, P. 5. p. 533. 6 [4 n.] Sp., g. Myxobolus Thel. Corti, B. Sulla Fauna a Radiolarie dei noduli selciosi della Ma- joliea di Campora presso Como. Rend. Inst. Lombardo (II) vol. XXIX p. 990—994. €ray, T. C. The parasite of Malaria. Brooklyn Med. Journal,

1896, April. — Ausz. : Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 19. Bd. p. 955. An die Beschreibung der bei Tertian-, Quartan- u. Sommer- u. Herbstfiebern beobachteten Form des Parasiten (von dem man nicht weiss, in welcher Form er ausserhalb des Menschen existirt u. in welcher er in den Körper gelangt) schliesst sich die Beschreibung der ver- sehiedenen Typen des Wechselfiebers u. eine Auseinandersetzung, wie Verf. die Blutuntersuchungen anstellte. Die geeignetste Zeit zur Be- kämpfung des Parasiten ist 1 Std. vor dem Höhepunkt des Fiebers (Mittel in Lösung u. auf mehrere Gaben vertheilt).

Daiiiin, N. Priolog fauni dalmatinskih i istarskihpauka. Glasnik Naravosl. druzt. IX, 1896, p. 298—342. Danegeai'd, HI. Memoire sur les parasites du noyeau et du proto- plasme. Le Botaniste (IV) T. XVI. p. 47 sq. Danilewski, W. Zur Frage von der Identität der Malariainfektion beim Menschen und bei Thieren. Russk. arch. patol., klinitsch med. i. bakteriol. Bd. I. 1896. Lief. 12. — [Russisch.] Le Dantec, F. et L. Berard. Les Sporozoaires et particulierement les Coccidies pathogenes. Encycl. Sc. Aide-Memoire. 15 Figg. Paris, G. Massen; Gauthiers-Villars u. fils (1896) 16° (191 p.) Frcs. 2,50. Davenport, €. B. u. H. V. IVeal. Studies in Morphogenesis. 5. On the acclimatization of organisms to poisonous chemical substances.

Arch. f. Entwicklungsmech. 2. Bd. p. 564—583. 3 Figg. Beide stellen Versuche an, über die Gewöhnung der Organismen an Gifte. Wirbelthiere werden allmählich immun. , 2 Tage lang in ganz verdünnter Sublimatlösung cultivirt, ist schon 4 mal so widerstandsfähig gegen eine stärkere tötliche Lösung wie sonst. Aehnlich gegen Chinin. Die Dauer des Widerstandes steigt mit der Länge der Anwendung (1 —96 Std.) der Culturlösung, ferner mit der Concen- tration bis zu einem gewissen Maximum. Wird letzteres überstiegen, so tritt durch ,, Schwächung" eine Verminderung der Widerstands- fähigkeit ein. Diese Veränderung tritt nicht durch Auslese wider-

Arch. f. Natnrgesch. 68. Jalirg. 1902. Bd. II. H.3. (XVIU a.) 8 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

114 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. standsfähigerer Individuen unter Abtötung der andern ein, sondern durch direkte Wirkung des chemischen Agens auf das Protoplasma. Sie ist keine blos osmotische, sondern besteht wohl in einer ganz all- mählichen, nicht tötlich wirkenden, molekularen Veränderung des Protoplasmas. Dawson, Sir J. W. Review of the evidence for the animal nature of Eozoon canadense. Canad, Rec. vol. VI p. 470—478; vol. VII. p. 62—77. Dehio, H. Ueber Balantidium coli. Sitzungsber. Naturf. Ges. Dorpat (Jurjeff), 11. Bd. 2. Hft. p. 145—152. Delage, Yves et Edgard Herouard. Traite de Zoologie Concrete. Tome I. La cellule et les Protozoaires. 1896. gr. 8 «. (XXX, 584 p.) 870 figs dans le text, dont un grand nombre en plusieurs couleurs. Prix 22 fr. 50.

De Wildeman, Em. siehe unter W i 1 d e m a n n. Dill, HI. O. Die Gattung Chlamydomonas u. ihre nächsten Ver- wandten. Jahrb. wiss. Botanik 28. Bd. 3. Theil. — Ausz. : Bull. See. Beige Micr. Compt. rend. 1896. p. 14. Dock, George. Trichomonas as a parasite of man. Amer. Journ.

Med. Sei. 1896. Jan. p. 1—24. 25 Figg. — Ausz. Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 20. Bd. I. p. 618. Bringt hier das Resultat seiner Studien über die Trichomonad,en. Ueberblick über die Litteratur. Darstellung des vom Verf. beob- achteten Falles (27. jähr. Mann). Eine gonnorhöische Infektion wurde vom Patienten in Abrede gestellt, die Annahme von den Aerzten aber aufrecht erhalten. — Genaue Beschreib, der Form u. Gestalt (bim- förmig mit 4 Geissein vorn nahe der Mundöffnung; längs des Körpers eine etwas spiralig verlaufende unduHrende Membran. Färbung im hängenden Tropfen durch Zusatz von Methylenblau (lebend) oder nach Fixation des Trockenpräparates in Sublimat. An Bewegung wurde beobachtet Geisseibewegung, Kontraktionen der Leibessub- stanz, vereint mit der Aussendung kugeliger Fortsätze, die aber nicht als Ausstülpungen des Endosarcs, also als eigentliche Pseudopodien zu erkennen waren. Es wurde demnach auch hier eine amöboide Bewegung nicht beobachtet. Daneben hat D. aber echte Pseudo- podien gesehen, deren Aussendung er mit der Ernährung des Fla- gellaten in Zusammenhang bringt. Züchtungsversuche waren erfolglos. — Ueber die Art u. Weise der Infektion kommt Verf. zu keiner be- stimmten Ansicht. Infektion mit Trinkwasser erscheint gezwungen, die durch das Scheidensekret natürlicher. Auch die pathogene Be- deutung ist noch nicht sicher. Doflein, Franz, J. Th. Ueber die Kerntheilung bei Kentrochona Nebahae. Mit 5 Figg. Zool. Anz. 19. Bd. No. 510, p. 362—365, 366. — Ausz. V. R. von E r 1 a n g e r. Zool. Centralbl. 4. Jhg. No. 3 p. 91. Doria. Noch einmal zur Frage der Protozoen bei Endometritis. Antwort an Dr. Pick. — Pick. Entgegnung auf vorstehende Antwort. Berlin, klin. Wochenschr. 1895. No. 46. Doria hatte die Behauptung aufgestellt, es kämen im Endo- metrium von Frauen, die an Endometritis glandularis cystica erkrankt © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 115 sind, Amöben vor. Pick hatte sie abfällig kritisirt. Doria wendet sich gegen Pick u. zieht die Zuverlässigkeit der nur auf Grund von gehärtetem u. gefärbtem Material begründeten Beweise in Zweifel. Pick verwirft hingegen die von Doria als einzige Stütze vorgebrachte Thatsache der „charakteristischen" Bewegung der Amöben u. er- innert an die Bewegung der Leucocyten u. epithelialen Elemente, z. B. beim Krebs oder bei absterbenden Epithelien. Douxaini, M. 1895. Etüde geologique de la vallee de Couz. Bull. Soc. Savoie, 1895. Diibois. De la transmission du Cancer humain ä l'animal; sero- therapie du cancer in Troisieme Congres frangais de medecine interne, nach Centralbl. f. Bakter. u. Parasitenk. etc. 1. Abth. 20. Bd. p. 687. D. erhielt durch Einspritzen von zerriebenen Krebsmassen in mehreren Fällen Geschwülste, die er für Krebs hält. Mit dem Serum so geimpfter Thiere behandelte er 3 Fälle von Krebs. Er spritzte das Serum u. gleichzeitig einige Tropfen von Alkohol mit Jod versetzt in oder in die Nähe des Tumors ein. In einem Falle soll durch fibrinöse Umwandlung nach 45 Tg. Heilung, im 2. Besserung, im 3. Stillstand erfolgt sein. — Nach Bard sind die bei Thieren erhaltenen Tumoren Entzündungsprocesse. Alkohol u. Jod erzeugten wohl hauptsächlich die lokalen, zuweilen wohl nützlichen Entzündungen. Duclaux, E. [Evolution of the corpuscles in Silkworm's eggs]. Ann. Inst. Pasteur, T. IX, p. 885—891. — Abstr. Journ. Roy. Micr.

Soc. 1896, p. 195. — Ausz. : Centralbl. f. Bakter. u. Parasitk. 1. Abth. 19. Bd. p. 497. — Siehe im Bericht für 1895 p. 20. Edwards, Arth. M. Rhizopods, the I^owest Forms of Life. Amer. Monthly Micr. Journ. vol. 17. Nov. p. 370—373. Allgemeine Betrachtungen. von Erlanger, R. Neuere Ansichten über die Struktur des Proto- plasmas, die karyokinetische Spindel und das Centrosom. Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 8. p. 257—269, No. 9 p. 297—310. Berücksichtigt dabei auch eine Reihe von Protozoen-Arbeiten. Fajardo, F. Ueber amöbische Hepatitis u. Enteritis in den Tropen.

Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 19. Bd. I. p. 753—768. Untersuchungs- u. Präparationsmethoden. Autoren, die über dies Kapitel gearbeitet haben. Eintheilung nach Quincke und Roos (1893): I. Amoeba intestini vulgaris, 0,04 mm gross, granuHrt, weder für den Menschen noch für die Katze pathogen. ^^11. Amoeba coli mitis, bloss für den Menschen pathogen. ^^III. Amoeba coli Loesch, sive Amoeba coli felis, bis_^0,025 mm gross, fein granulirt, pathogen für den Menschen u. für die Katze, verursacht bei denselben Dysenterie. — Beschreibung der Morphologie etc. — Beschreibung von 10 Krankheitsfällen, mit 10 Fig. in (zahlr. Einzelabbildgen.): 1 (1 —5) Strohamöben; Fig. 2. Amöben vom Leberabscess. Fig. 3, divers. Amöben. Faneso, N. u. Rosenberger, M. Beiträge zur Frage der Spezifizität der Quartana-Parasiten. Orvosi hetilap. 1896. No. 24 [Ungarisch]. 8* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

116 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Fergusson, R. A. Pseudo-malaria. Med. Record 1896. No. 20. p. 695—696.

Ferrier, — . De l'hematozoaire du paludisme. Valeur et signi- fication de ses caracteres morphologiques et histochimiques. Lyon med. 1896. No. 37. p. 37—44. Fiocca, R. siehe Celli u. Fiocca. de FoIiD, le marquis. Un, point de la Cote de France peu connu. La Fosse de Cap Breton. Rev. Sei. Nat. Ouest, VI, pt. IL p. 57—62. Fornasini, C. Sull accrescimento anormale di un esemplare di Cristallaria e sulla Cr. auris (Sold.) Con 1 fig. Rivista Ital. Paleontol. Giugno. 1896 (5 p.). — Ausz. von L, Rhumbler, Zool. Centralbl. 3. Jhg.No. 20. p. 679—681. Fox, H. The Radiolarian Cherts of Cornwall. Trans, geol. Soc. Cornwall, 1896. pt. XII. p. 39—70, 1 pl. Franzenau, .4. Palaeontologische Mittheilungen. Termesz. Füzetek, vol. XIX, pt. 1. p. 116—124. Fritsch, Ant. Ueber Parasiten bei Crustaceen der süssen Ge- wässer. In: Bull, internat. Acad. Sc. Frangois- Josef. I. Cl. Sc. Math. et Nat. 7 p.

(jialli-Valerio, Bruno (1). Zur Aetiologie und Seruratherapi*^ der menschlichen Dysenterie. Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 20. Bd. p. 901 —903. Der Erreger der menschlichen Dysenterie ist ein Baccillus, eine Var. des Bac. coli. — (3). Manuale de parassitologia in tante Sinottiche. Milano: 1896, 125 pp. Garbini, A. Osservazioni biologiche intorno alle acque freatiche Veronesi. Verona. 1896. 37 p. G. untersuchte die unterirdischen Gewässer der Umgebung von Verona auf ihre Flora u. Fauna, ähnlich wie früher Vejodvsky und und Moniez für Prag u. Lille. In Betracht kommen die Wasserleitung mit ihren grossen Reservoiren u. d. zahlreich. Ziehbrunnen. Auf die Trink- barkeit des Wassers (diese festzustellen war Hauptzweck) übt die Fauna keinen Einfluss. Die Liste enthält ausser andern Thieren 16 Protozoen. Glaister, J. Microbes; what they are and the parts they play. Sanit. Journ. 1896. Apr. p. 64—87. oranger, Albet. Histoire Naturelle de la France. Coelenteres, Echinodermes, Protozoaires. Avec 187 figg. dans le texte. Paris, o. les fils d'Emile Deyrolle, 1896. 8 (375 p.) Frcs. 3,50; carton. Frcs. 4,25; franco Frcs. 4,70. Grassi, G. B. and A. Sandias. The Constitution and Development of the Society of Termites. Observations on their Habits; with Appen- dices on the Parasitic Protozoa of Termitidae and on the Embiidac. With 5 pls. Quart. Journ. Micr. Sei. vol.39. P. 3. p. 245—315, 316—322.

— Abstr. : Journ. R. Micr. Soc. London, 1897, P. 5, p. 394—395. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 117

Gorini, C. Die Kultur der Amöben auf festem Substrate. Zool.

Centralbl. f. Bakter. u. Parasitk. 19. Bd. 1. Abth. p. 785. Verf. gelang es sowohl auf gelben wie auf rosa, auf alten wie auf jungen Kartoffeln, ohne Alkahsirung, reichliche Kulturen von Amoeba zymophila u. Saccharomyces apiculatus zu erzielen. CJreenwood, HI. On structural Change in the Resting Nuclei of Protozoa. Part I. The Macronucleus of Carchesium polypinum. With 1 pl. Journ. of Physiol. Cambridge, vol. 20. p. 427—454. Gregory, 3. W. siehe Johnston-Lavis. Grethe. Ueber die Wirkung verschiedener Chitinderivate auf

Infusorien. Deutsches Archiv f. klin. Medizin. Bd. LVI. Hft. 1/2. — siehe Tappeiner. Chinin hat schon in schwachen Lösungen eine ausserordentlich schädliche Wirkung auf Protozoen. Grethe untersuchte, von welcher Atomgruppe im Chinin diese Wirkung herrührt. Das Chinin, genauer die Anhydrobase dess., das Chinen, lässt sich spalten in Chinolin u. Merochinen (als Pyridinderivat anzusehender Körper unbekannter Konstitution). Letzteres ist fast völlig unwirksam. Wirksam ist das Chinolin doch schwächer als das Chinin. Die Wirksamkeit des Chi- nolin, beruht wohl auf dem darin enthaltenen Benzoeringe. Äusserst wirksam, zehnmal stärker als Chinin erwies sich eine durch Eintritt von Phenyl u. den Pyridinring des Chinolins enthaltene Verbindung, das /-Phenylchinolin. Hassal, Albert (I). Check Hst of the animal Parasites of Chickens. (Gallus domesticus.) U. S. Dept. Agric. Bur. of Animal Industry Circ.

°. No. 9, 7 p. 8 — Zählt auf :Protozoa:5, Trematoda : 5, Cestoda : 13, Nematoda: 18, Arachnida: 15, Insecta: 10. Berücksichtigimg der Synonymie. — (2). Check list of the animal Parasites of Ducks. op. cit. Circ. No. 13. 7 p. 8 0. Zahl der Spp. von Protozoa: 2, Trematoda: 5, Cestoda: 10,

Nematoda: 11, Acanthocephala : 3, Arachnida: 3, Insecta: 3. — (3). Check list of the animal parasites of the Turckey. (Mele- agris gallopavo mexicana) op. cit. No. 12, 3 p. 8 ^. Protozoa: 1, Trematodes: 1, Cestodes: 1, Nematodes: 3, Arachnoidea: 4, Insecta: 3. Hemmeter, John, C. On the Role of Acid in the Digestion of Certain Rhizopods. Amer. Naturalist, vol. 30. Aug. p. 619—625. Hemmeter setzte die Plasmodien von Lamproderma scintiUans zunächst, da sie viel Schmutz enthielten, 8—10 Tage lang in oft er- neuertes reines Wasser u. füttert dann mit trockenem Eiweiss, dass mit Lakmus oder Congorot gefärbt war. Die vollständige Verdauung in den Vakuolen dauerte 5—24 Std. Gleiches gilt für die Fütterung mit Aleuronkörnern von Ricinus. Aufgespeicherte Nahrung (Nahrungs- vacuolen mit Reservestoffen) wurde sehr selten beobachtet. Dieser Befund wird durch den Hunger u. das Fehlen von Bacterium termo verursacht. In einem , das eine Woche hindurch in 0,5 % iger Kochsalzlösung gehalten wurde, traten bei 24 stund iger © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

118 XVrn. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Beobachtung 8 Nahrungsvacuolen auf, in den folg. 10 Std. bei Fütterung mit trockenem Eiweiss (gemischt mit Zooglöen u. Bacterien) aber 48 Vacuolen. Verf. ist der Ansicht, dass nur bei Anwesenheit fäulniss- erregender Stoffe, besonders Bakterien, Nahrungsvacuolen gebildet werden, u. dass die Säure in den Vacuolen die B. töten soll. Hempcl, A. Description of new species of Rotifera and Protozoa from the Illinois river and adjacent waters. Bull. Illinois Lab. N. H. vol. IV, p. 310—317, pls. XXIT—XXVI. Hempel fand in den Gewässern des Illinois (bei Havana) 80 Pro- tozoen, worunter neu: Difflugia tuberculosa, brevicome, Tintinnopsis illinoensensis u. Opercularia irritabilis. Herouard, E. siehe Belage u. Herouard. Hertwig, R. Outline of his Work of Centrosomes. Bull. Soc. Beige Micr. vol. XXII. p. 132.

Hofer, Bruno (I). Die sog. Pockenkrankheit der Karpfen in: Allg. Fischereizeitung. 1896. — (2). Die Infektion der Fische mit Myxosporidien. Allgem. Fischerei-Zeitg. 21. Jhg. No. 3 p. 38—39. Versuche über die Infektion der Fische mit Myxosporidien. Ein gesunder Karpfen, mit infizirten zusammengesetzt, war nach 6 Wochen ebenfalls pockenkranl^. Am Grunde des Aquariums lagen viele Myxo- sporidien u. deren Sporen, die mit den Faeces dahin gelangt sind. Die Uebertragung findet somit direkt, ohne Zwischenwirt, statt u. zwar keimen die Sporen im Darm (siehe Thelohan im vor. Bericht). — (3). Ueber Fischkrankheiten. In: Zeitschrift für Fischerei. 1896. Holland, R. siehe B u r r o w s. Hume, W. Fräser, and Fred. Cliapman. (Record on Protozoa).

1895. Zool. Record f. 1895 (31 p.). Inihof, 0. (I). Die Binnengewässer-Fauna der Azoren. Referate nach Guerne u. Barrois. Biol. Centralbl. 16. Bd. p. 683—688. — (2). Infectious disease amongst Turckeys. Bull. U. S. Agricult. vol. VIII. p. 7, et sq. — Abstract in Journ. Roy, Micr. Soc. London, 1896, p. 429. Ishikawa, C. (I). Note on the Japanese species of Volvox. With 1 pl. Zool. Mag. Tokyo, vol. 8. No. 91. p. 25—36—37. — Ausz, v, R, Lauterborn, Zool. Centralbl. 4. Jhg. No. 2 p. 55. Nach Angabe des Veif. kommen Volvox globator L. u. minor Stein (aureus Ehbg.) in grosser Zahl von Anfang Frühling bis gegen Ende Dezember in der Umgegend von Tokyo vor. Der Japan. V. glob. ist im Allgemeinen mehr eiförmig als kuglig. Zahl der Tochterkolonien zwischen 7—15 schwankend, bei minor zwischen 3— 11. Bei diesen kommen auch rein vegetative Colonien mit parthenogenetischen Tochtercolonien u. völlig reifen Sphärosiren vor. Ryder's Beobachtung (1889) über die Lage der Augenflecken wird bestätigt. — (3). Ueber eine in Nisaki vorkommende Art von Ephelota und über ihre Sporenbildung. — Ausz. vom Verf. Annot. Zool. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 119

Japon., vol. 1. P. 1/2. p. 61 —62. — Journ. Coli. Sc. Japan vol. 10. p. 119—137, Taf. 12, 13. Ephelota bütschliana n. Jackson, G. H. The daily use of quinine in Malaria. Med. Record, 1896, März 7. Verf. fand das Malariagift im Congostaat viel virulenter als das des Südens von Neu-England. Chinin ein sicheres Vorbeugungsmittel gegen die schweren Formen. — cf. Ref. von Sentinon, Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. 19. Bd. 1. Abth. p. 971. Janeso, N. u. Rosenberger, M. (I). Beiträge zur Spezifizität der Quartana-Parasiten. Orvosi hetilap. 1896. No. 25 [Ungarisch]. — (3). Parasitologische Beobachtungen bei Malaria-Erkrankungen an der Kolozvarer med. Klinik im Jahre 1894. Pester med.-chir. Presse. 1896. No. 8, 9. p. 169—173, 194—197. Jaworowski, A. Neue Arten der Brunnenfauna von Krakau und

Lemberg. Mit 6 Taf. Arch. f. Naturgesch. 61. Jhg. 1895. 1. Bd. 3. Hft. p. 319—343, 344—345.

Von Protozoen werden n. spp. behandelt : Rhizopoda : 3, Infusoria : 2. Quadrula acolis, Diplophrys elongata, D. Graberi, Cothurnia puteana u. cyathus. — Beobachtungen über die Fortpflanzung, doch bleiben die Kerne unberücksichtigt. Johnston-Lavis, H. T. u. J. W, Gregory. Eozoonal structure of the ejected blocks of Nonte Somma in Trans. R. Dublin Soc. (2) vol. 5. p. 259—286. pl. XXX—XXXIV. Nach Ansicht beider Autoren besitzt Eozoon canadense keinen organischen Ursprung. — Hierher auch Thomson. Karawaiew, W. Nathyndemya nad Radiolyariyami. [Observations sur les Radiolaires.]. Mit 1 Taf. u. 1 Fig. im Text in Schrift. (Kiew) der Naturforscher- Gesellsch. (Zapiski Kiev Obshch.) 15. Bd. 1. Hft. 1896, 22 p. p. 349—367, 368—371 (Taf. VI) [Russisch]. Bringt Bemerkungen über die Struktur von Thalassicolla pelagica Haeckel, Thalassolampe margarodes Haeckel, Spongodictyon spon- giosum Haeck., sowie ein neues Radiolar Ungewisser System. Stellung. Die Centralkapsel eines Exemplars von Thalassicolla pelagica, beobachtet bei Nizza, enthielt ca. 10 Kerne, die von Kernsaft erfüllte, gerundete Höhlen des intrakapsulären Protoplasmas darstellten. Im Innern waren Theile des Fadens sichtbar, der bereits von R. Hertwig beschrieben wurde. — Spongodictyon spongiosum zeigte eine bisher noch nicht bekannte lange, dicke, zitternde Geissei. Radiolarie incert. sedis (Körper kugelförmig, von 6 haarförmig., diametralen Kiesel- Spicula durchdrungen. Diese sind paarweise parallel u. einander fast berührend, angeordnet. Die Spicula sind in entgegengesetzten Richtungen ziemlich stark auseinandergerückt, doch so, dass alle Enden ausserhalb des Körpers des Radiolars bleiben. Charakteristisch ist die Lage der Paare der Diametral- Spicula zu einander; sie waren bei dem untersuchten Stück so orientirt, wie die Krystallen Achsen in den Krystallen des monokhnen Systems. Die aus dem Körper des Radiolars heraustretenden Theile der Diametral- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

120 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Spicula sind von Protoplasma umhüllt, welches auf den 6 ent- sprechenden Enden Keulen bildet. Ausser diesen Spicula befinden sich im Kalymma noch andere kleine von zweierlei Art. Central- kapselkugelförmig, mit zahlreichen gerundeten Kernen. — (3). Ueber ein neues Radiolar aus Villafranca. Mit 5 Figg. Zool. Anz. 19. Bd. No. 501. p. 185—187. — Ausz.: von A. Borgert, Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 21, p. 718—719. — Abstr. Journ. Roy. Micr. Soc. 1896, p. 427. Bringt die eingehendere Beschreibung des schon vorher erwähnten Radiolars, dessen System. Stellung noch nicht klar ist. Membran vorhanden, deutlich, ziemlich dick. Extracap- sularien mit scharf begrenzter Aussenfläche. Vakuolen nicht bemerkbar, Beobachtungen über die Pseudopodien stehen aus. Die im Kalymma befindl. Spicula sind von folg. Gestalt. Die einen haben die Gestalt einer an beiden Enden zugespitzten Nadel, die jederseits von der Mitte 2 sechsstrahlige Quirle aus kleineren, nach den Enden der Nadel zu gerichtete Stacheln tragen. Die Stacheln der beiden äusseren Quirle sind kürzer als die der beiden inneren. Diese kleinen Spicula sind in bedeutender Menge vorhanden. In geringerer Zahl ist die 2. grössere Form vertreten. Sie bestehen aus 3 äusserst feinen haarförmigen Stacheln, die an den Ecken eines gemeinsamen dreieckigen Mittelstückes entspringen. (Nur 1 Exemplar bei Villa- franca.)

Keuten, J. (Kerntheilung von Euglena; siehe Bericht f. 1895). Abstract: Ann. Microgr. 1896, p. 258. Kofoid, C. A. Report upon the Protozoa observed in Lake Michigan and the Inland Lakes in the neigbourhood of Charleroi during the Summer of 1894. Bull. Michigan Fish Comm. No. 6 Appendix

No. 2. p. 76—84. — Abstr. : Protozoa of Lake Michigan. Journ. R. Micr. Soc. London, 1897, P. 1. p. 45. Rhizopoda 22, Heliozoa 5, Mastigophora 20, Infusoria 34 Spp. Kreincr, Josef. Ueber das Vorkommen von Schimmelpilzen

bei Syphilis, Carcinom u. Sarkom. Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. 20. Bd. p. 63—85 mit 15 Figg. im Text. Künstler, J. Recherches sur la morphologie de Trichomonas in- testinaHs. Compt. rend. Acad. Sei. Paris, T. 123. No. 20. p. 839—842. — Extr. Revue Scient. (4) T. 6. No. 20. p. 726. Die typische Gestalt ist trotz mannigfacher Variationen u. Auf- tretens von Pseudopodien die birnförmige. Das spitze Ende ist oft cyhndrisch u. quergestreift oder spiralig gedreht. Das andere zeigt einen langen, tiefen Einschnitt, ähnlich wie bei den Cryptomonaden u. trägt 4—15 Geissein. Buccalapparat mit der ,,cavite prostomienne" wie bei den anderen Formen gebaut (cf. 1889). Am Körper tritt noch eine andere Spitze auf.

Hupke, — . Ueber lavirte Malaria - Formen. Allgem. med. Centralbl. 1896, No. 75, p. 897—899. Kurloff, M. Keuchhusten-Parasiten. Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 19. Bd. 1. p. 513—525. pl. X. :

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XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Forairiinifera, für 1896. 121

Kritische Besprechung der diesbezügl. Arbeiten. Es geht daraus hervor, dass die Aetiologie des Keuchhustens bis zur gegenwärtigen Zeit (1896) noch nicht endgültig festgestellt ist. Untersuchungen bei frischem Keuchhusten- Sputum brachte Verf. zu folgenden Re- sultaten: der Grund der Ansteckung liegt an einer Amöbe, die sich durch ein kleinkörniges Protoplasma auszeichnet u. eine grosse Fähigkeit zu amöboiden Bewegungen besitzt. Wenn diese Amöbe heranwächst, so gelangt sie zu einer bedeutenden Grösse, wobei in ihrem Körper grosse, glänzende, sich allmählich vergrössernde Körner- sporen in konzentrischen Schichten zum Vorschein kommen. Beim Bersten der Zellen treten die bezeichneten Sporen frei heraus u. fahren fort, an Umfang zuzunehmen, bis schliessHch, und zwar theils noch im Körper des Kranken, aus diesen Sporen beim Bersten der Hülle junge Individuen von amöboidem Charakter hervorgehen, welche eine sehr grosse Fähigkeit haben sich fortzubewegen, indem sie Sprossen hervorstrecken. Auf solche Weise endigt der Entwicklungs- kreis der vorherrschenden Form des Parasiten mit diesen Gebilden, obgleich, wie ausserdem hervorgehoben wird, in frischen Keuchhusten- fällen im Sputum ausserdem noch andere, mittelst Wimperchen sich fortbewegende, amöboide Körperchen anzutreffen sind. In welcher verwandtschaftlichen Verbindung sie mit der ersten Gruppe von Parasitenformen stehen, konnte Verf. nicht eruiren. Den verschiedenen Bakterien, die beim Keuchhusten gefunden werden, kann Verf. keine Rolle als Erreger der Krankheit zuschreiben. — Diese Parasiten wurden schon vor 10 Jahren von Deichler beobachtet, seine Angaben blieben aber bislang unbeachtet. — Die Taf. bringt 23 auf diesen Parasiten bezügl. Figuren. Labbe, A. Recherches zoologiques, cytologiques et biologiques sur les Coccidies. Arch. zool. exper. 1896, ser. 3 T. IV p. 517—654, pls. XII—XVIII. Es kann bei dieser umfangreichen Arbeit hier nur kurz der Inhalt skizzirt werden.

Einleitung (p. 517—520) : Historische Uebersicht. Je- weilige Deutung u. Bezeichnung der Coccidien. Das Studium ders. hat nicht blos spezielles, sondern sogar allgemeineres Interesse (Kern, Kerntheilung etc.) — Bibliographischer Index (p. 521 —528): Zu- sammenstellung der einschlägigen Litteratur (nach Jahren geordnet) von 1839—1895.

I. T h e i 1. (p. 528—564). Revision des Systems der Coccidien. (p. 528—548, 549—557). Einziges bisher bekanntes System von Aime Schneider (in Tabl. Zool. vol. I. 1886), nämlich: P. Monosporees (die ganze Coccidie bildet nur eine Spoce. Typus: . 2*^. Oligosporees (mit beschränkter Sporenzahl).

Tetrasporees: Type : Coccidium.

Disporees: Type : . 3°. Polysporees: (unbegrenzte grosse Sporenzahl). Typus . © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

122 XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Diese Eintheilung entspricht nicht ganz der morphologischen Entwicklung. Nach kurzer Festlegung u. Erläuterung der Begriffe Sporozoiten (mono-, diz-, tetra- polyzoique), Archespore, Epispore, Sporoblast, exo- u. endogene Sporulation etc., unterscheidet der Verf. Polyplastidees: Digeniques. Monogeniques. Oligoplastidees Tetrasporees. Trisporees. Disporees. Besprechung d. einzelnen Gruppen. Polyplastidees. Digeniques. Minchinia n. g. (1 n.), Klossia (4), Hyaloklossia n. g. (1 n.),

(2 + 1 n.) , Barroussia (1). — Monogeniques: Eimeria (5 + 2 n. 4- 1 ?), Pfeifferia (4 + 1 n. + 1 ?), Gonobia (2), Rhabdo- spora (1). — Oligoplastidees. Eintheil. in: I. Tetrasporees Sehn. mit Coccidium Leuckart, Labbe u. Crystallospora Labbe; IL Trisporees Labbe mit Bananeila Labbe; IIL Disporees Sehn, mit Diplospora Labbe, Lsospora Schneider u. Cyclospora Sehn. — Tetrasporees mit Coccidium (1 + 1 n.), Goussia n. g. (6 -f 1 n. + ? 1 n.), Crystallospora n. g. (1). — Trisporees mit Bana- neila (1). — Disporees mit Cyclospora (1 + ?)> lsospora (1) u. Diplospora (1). — Anhang (p. 558—561). Bemerk, zu einer Reihe ungenau beschriebener u. unbenannter Coccidien etc. — Dichotomische Tabellen der behandelten Gruppen u. Arten (p. 561). Wirte der Para- siten. Zusammenstellung (p. 562— 564): Mammifera 15 Arten mit 24 Paras.-Spp.; Aves 7 (+ divers. Palmipedia etc.) mit 10 Par.-Spp.; Reptilia 5 mit 5 Par.-Spp.; Batrachia 6 mit 8 Paras.-Spp.; Pisces 27 mit 35 Par.-Spp.; Mollusca 17 Art. mit 9 benannt, u. divers, unben.

Par.-Spp.; Insecta 3 Art. mit 5 Par.; Myriap. : 5 Arten m. 8 Par.-Spp. IL Theil (p. 565—585). Bau der Coccidien. Min- gazzini's Angaben u. Besprechung der einzelnen Theile. Cytoplasma (p. 565—567). Dasselbe ist ,,areolaire" u. enthält zuweilen Vakuolen; gewöhnlich farblos (zuweilen eine eigene Färbung aufweisend), zeigt es eine besondere Vorliebe für basische Färbungen; es besitzt keine molekulare Eigenbewegung wie bei den Gregarinen. Gelegentlich finden sich Fettkügelchen (Vakuolen von Pfeifferia Tritonis, junge Stadien von Coccidium roscoviense, von Goussia Labrorum, von Min- chinia Chitonis, von Diplospora Lacazei) u. Pigment (Cysten von Hyaloklossia u. jung. Stadien von Pfeifferia Tritonis). — Assimilations- granula (p. 567—571). 1. Plastische Granula, 2. chromatoide Granula, a) eigentliche Gran., b) Gran, von Thelohan, c) Granula von Schneider, d) metachromatoide Gran., e) Gran, von Bananella. — Kern (p. 571 —583) hierzu 1 Fig. — Centrosom (p. 583). — Kapsel d. h. Schutz- hülle des Coccid. (p. 583—585). — Beziehung des Plasma's zu ders. (p. 585). III. Theil. (p. 586—623). Physiologie und Ver- mehrung. Eindringen des Sporozoiten (p. 586—588). Zur In- fektion sind 3 Bedingungen nöthig: 1. der Sporozoit muss an eine den Bedingungen der Infektion entsprechende Zelle gelangen; 2. er © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 123 muss in sie eindringen u. sich 3. darin entwickeln. — Wachsthum u. Ernährung (p. 588—593) (Fig. 2. 3 Abb. von Jugendstadien der Pfeifferia Tritonis). Diesbezügl. Experimente. Einkapselung (p. 593). — Absterben (p. 593—594). — Vermehrung (p. 594). 2 Arten: durch intracellulare Theilung, in den Geweben des Wirtes vor der Kapselbildung. 2. Durch Sporulation, durch Bildung einer Kapsel um die erwachsene Coccidie. Intracellulare Theilung (p. 594—598) Fig. 3. Minchinia in Theilung. Sporulation (p. 598—617). Prä- mitotische Erscheinungen. A. Zerreissen der Kernmembran. B. Chro- matische Reduktion (Abb. Fig. 4 bei Klossia Eberthi). C. Polkörper Schneiders (Fig. 5 zeigt diese in 2 Abb. bei Diplospora Lacazei). Schilderung der Verhältnisse bei den P. Polyplastidees digeniques. 2^. Oligoplastidees. 3". Polypl. monogeniques. — Umwandlung der Archespore in eine Spore (Fig. 6. Sporen von Minchinia). Resultat: Bei den Coccidien ist die Gestalt der Spore wenig variabel u. kann nur wie bei den Gregarinen zu spezif . Unterscheidungen benutzt werden, Corpuscula von Stieda. Bildung der Sporozoiten in der Spore. Be- sprech. des Vorganges bei den 1°. Polypl. digen. u. 2". Oligopl. — Restkörper. Ausstreuen der Sporen p. 613 Fig. 7. Sporen von Hyalo- klossia p. 614 (Fig. 7 [bis] Kyste von Klossia Eberthi, Fig. 8 Kyste avorte von Klossia). Dimorphismus der Sporen, Cystenrest, terato- logische Sporulation der Klossien p. 614 (Fig. 9 u. 10 Pseudosporozoiten ein. kyste avorte von Klossia. Fig. 11. Kyste von Klossia), Bau der Sporozoiten. Allgemeine Schlüsse über die Sporulation (p. 617—622). Die Sporulation lässt sich als physiologische u. cytologische Er- scheinung mit der Theilung des Eies vergleichen u. zwar finden wir

2 bestimmte Arten : P. Die einfache Theilung des Kernes u. das Plasmas. Das ist der Fall bei den Coccid. Oligoplast., deren Plasma sich einfach in 2 (Disporeen), 3 (Trisporeen). oder 4 gleiche Theile (Tetrasporeen) theilt. Dies Verhalten finden wir auch bei einer Zahl anderer Protozoen, bei den Peridineen, bei den Phytoflagellaten u. bei den Colpoden. Dieser einfachen Segmentirung geht immer eine Concentration des Plasmas voraus; doch findet zuweilen (wie z. B. bei Coccidium delagei) eine Orientirung des Bildungsplasmas statt, was durch die Orientirung der Sporen selbst begründet ist. Ein etwa vorhandener Cysten- rest erklärt sich aus einer peripheren Orientirung des Plasmas, während der centrale Theil, das Deutoplasma, nicht an der Theilung Antheil nimmt. 2^. Eine den centrolecithalen Eiern der Arthropoden ähnl. Theilung findet sich bei den Polyplastideen, woselbst sich die Kerne nach zahlreicher Theilung an die Peripherie begeben u. die Theilung erst später eintritt. Diese Art von Theilung finden wir bei den Gre- garinen, den Haemosporidien u. Gymnosporidien. Betrachtung dieser Verhältnisse bei den Algen, Chytridiaceen, Monadinen u. s. w. (Fig. 12. Zufälhge telolecithale Sporulation bei Pfeifferia Tritonis). — Frage nach der Sexualität der Coccidien (p. 622—623). MögUcher- weise ist der Dimorphismus der Sporozoiten von Pfeifferia der An- fang einer sexuellen Differenzirung, indem die Macrosporozoiten das weibliche, die Mikrosporozoiten das männhche Element vertreten. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

124 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Da aber keine Conjugation beobachtet ist, so ist diese Annahme, so wahr- scheinlich sie klingt, doch nicht erwiesen. Es findet nun aber doch eine Conjugation, zwar nicht der Sporozoiten, sondern der erwachsenen Formen statt (bei den Sporozoiten). Ein Zwischenstadium findet sich bei den Hämosporidien (Drepanidium, ). IV. Theil. (p. 623—650). Biologie der Coccidien. Wohnsitze u. Wirte. Bemerk zu der p. 562—564 angeführten Tabelle. Sitz in den Geweben (so Fig. 14. Sitz von Crystallospora, Fig. 15. Pfeifferia Tritonis, intra- u. paranucleäre Stadien). Die einzelnen Arten ziehen bestimmte Organe vor; nie findet man sie in der Haut. Die Coccidien finden sich nur in den Epithelzellen. Einwirkung der Parasiten auf Zellen u. Gewebe. Hier liegt aus der patholog. Anatomie noch sehr wenig Material vor. Tumoren, Coccidiosen. — Autoinfektion u. Dimorphismus der Coccidien (p. 631 —635) (p. 631. Fig. 16. In- fizirte Darmzellen von Triton, 1. Cocc. proprium, 2. Pfeifferia Tritonis). Cytosymbiose (p. 636—640) (Fig. 17. Leberepithel von Chiton mit jungen Minchinia). — Phylogenetische Variation bei den Coccidien (p. 640—650). (Abb. Fig. 19. Disporee - Spore von Cocc. tenellum, 20 von Cocc. propium). Schlüsse. I. Die individuelle Variation des Parasiten ist eine Funktion der phylogenetischen Variation des Wirtes. II. Die Anpassung des Wirtes an verschiedene Wirtszellen kann eine Variationsursache sein und diese Variation ist schon nicht eine individuelle, sondern eine spezifische. III. Die phylogenetische Variation des Parasiten ist eine Funktion der Anpassung an einen neuen Wirt. IV. Die phylogenetischen Umwandlungen der Coccidien scheinen ebensowohl an die Lebensart, an die Gewohnheiten u. die Biologie der Wirte wie an die Stellung gebunden zu sein, die sie auf der zoologischen Stufenleiter einnehmen. V. Die Phylogenie der Sporozoen giebt uns einen stufenweisen Aufschluss über die Ent- wicklung des intracellulären Parasitismus, wie Verf. auf p. 648—649 näher ausführt. VI. Die Sporozoa leiten sich wahrscheinlich von freien Formen ab, die zu Höhlen- später zu Zellparasiten wurden. Haeckel giebt ihnen einen gemeinsamen Ursprung mit den Chytridineen (Fungillaria) u. betrachtet sie als thierische Amiben, die bei der An- passung an das parasitäre Leben sich mit einer von ihren Zellen aus- geschiedenen Membran bedeckten. Vielleicht stellen die Gregarinen durch ihr Streben sich in die Zellen einzuschliessen, durch ihre mitotische Theilung ohne Membran (im Gegensatz zu allen andern Protozoen), durch ihre grosse Beweglichkeit trotz des Parasitismus, durch ihre Cuticula u. ihre wohlentwickelten myophanen Schichten, durch ihre Sporulation (si voisine d'une segmentation et precedee d'une reduction karyogamique) zusammen mit den nahestehenden Protozoen nur einfache Convergenzerscheinungen darstellen. Vielleicht müsste man die Gregarinen, die Coccidien u. verwandten Formen auf eine viel höhere Entwicklungsstufe stellen. Doch ist der Unterschied zwischen ihnen, den Dicyemiden u. den niedersten Metazoen noch immerhin gross genug, um solch eine Hypothese nur mit grosser Zurückhaltung annehmen zu dürfen. :

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XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 125

Tafelerklärung p. 651 —654: PI. XII bringt intracelluläre Stadien u. Theilungen. XIII. Pfeifferia, XIV. Pfeifferia, Eimeria, Rhabdo- spora, XV—XVI. Sporulation bei Klossia Eberthi, XVII. Sporulation. XVIII. Sporen. Laborde, J. V. (I). Sur une note de M. le Dr. E. Maurel, con- cernant la prophylaxie du paludisme. Bull, de l'acad. de med. 1896. No. 3. p. 54—56. — (3). La prophylaxie, medicamenteuse du paludisme et en general l'action preventive et immunisante par les agents de la matiere medicale. Bull, de l'acad. de med. 1896. No. 6. p. 117—132. Lagerheim, G. Ueber Phaeocystis Poucheti (Har.) Lagerh. eine Plankton-Flagellate. Mit 6 [8] Figg. öfvers. K. Vet.-Akad. Förhdlgr. Stockholm, 1896. No. 4. p. 277—288. — Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London, P. 5. p. 532—533. Lakowitz. Ein neues Horizontalschliessnetz in: Schrift. Naturf. Ges. Danzig. N. F. Bd. 9. Hft. 2, 1896, p. 275—279, Taf. II. Ref. von Z s c h o k k e , F., Zool. Centralbl. 5. Bd. p. 42. Laiiieere, Aug. Sur la place que les Protozoaires doivent occuper dans la Classification des organismes. Bull. Soc. Belg. Microsc. 22. Ann. I/IV. p. 24—29. Lankester, E. Ray. (1). Sporozoa. Natural Science, vol. 9. Aug. p. 111—114. Ausz. aus Wasielewski's Sporozoenkunde. — (2). Chlamydomyxa montana n. sp. (one of the Protozoa Gymnomyxa). With 2 pls. Quart. Journ. Micr. Sc. vol. 39. P. 2. p. 233—244. — Abstr.: Journ. R. Micr. Soc. London, 1896. P. 5. p. 533—534. Lauterborn, Rob. Diagnosen neuer Protozoen aus dem Gebiete des Oberrheins. Zool. Anz. 19. Bd. No. 493 p. 14—18. — 6 n. sp.

R h i z o p. : Amphitrema (1 n.). — Mastigophora: Thau- matonema n. g. (1 n.), Vacuolaria (1 n.), Chrysosphaerella n. g. (1 n,), Hyalobryon n. g. (1 n.), (1 n.). Laveran, A. (I). Au sujet de l'hematozoaire du paludisme. Compt. rend. Ac. Sei. Paris, T. 122. 1896. No. 18. p. 977—979. — (2). Au sujet de l'emploie preventif de la chinine contre le paludisme. Bullet de l'Acad. de Med. 1896. No. 13. p. 359—372. Lawrle, E. (I). Malaria. Indian med. Gaz. 1896. No. 5. p. 158—164. — (3). The cause of malaria. Brit. med. Journ. 1896. No. 1845. p. 1135—1138. — (3). An address on the cause of malaria. Lancet. 1896. No. 20. p. 1334—1338. Leger, Louis, (I). Sur l'origine du plasmodium et des cristaux dans les Lithocystis. Compt. rend. Soc. Biol. Paris, (10) T. 3. p. 887 —889.

— (3). L'evolution du Lithocystis Schneiden parasite de l'Echino- cardium cordatum. Compt. rend. Acad. Sei. Paris. T. 123. No. 18. p. 702—705. — Transl. Ann. Nat. Hist. (6) vol. 18 Dec. p. 478—480. — Extr. Revue Scient. (4) T. 6. No. 20. p. 629. :

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126 XVm. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

— (3). Nouvelles recherches sur les Polycystidees parasites des Arthropodes terrestres. Ann. Fac. Marseille, VI, Fase. III, p. 1 —54, pls. II u. III. Leger (1,2) studirte die Krystallbildung bei Lithocystis Schneiden aus Echinocardium cordatum. Die solitäre oder conjugirte Gregarine schliesst, sobald sie sich einkapselt, ausser Granulationen u. dem Kern viele runde, klare Vakuolen ein, die meist je einen ganz kleinen, im Wachsen begriffenen Krystall enthalten. Wenn die Cyste ausgebildet ist, schwinden die Vakuolen. Die kalkige Natur der Krystalle rührt wohl vom kalkigen Medium her (Reichthum an Salzen in der Leibesflüssigkeit des Echinocardium). Während der Encystirung setzen sich die Amöbo- cyten von Echinoc. auf der Cyste fest u. strecken ihre Pseudopodien aus. Je reifer die Cyste, desto mehr beladen sich die Phagocyten mit Granula u. Pigmentkörnern. Sie degeneriren schliesslich u. bilden um die reifen Cysten die für Lithocystis charakteristischen, plasmodien- artigen Massen. — Verf. erblickt darin ein schönes Beispiel zur Illu- stration von Metschnikoff's Theorie bezügl. des Kampfes des Organismus gegen die eindringenden Parasiten. — Hierher auch Leger (3).

— (4). siehe Schaudinn (4).

LcDimerinann siehe Zacharias u. Lemmermann.

Le iloine. Notice pour servir ä l'histoire du paludisme inter- tropical. Arch. de med. navale. 1896. No. 3. p. 217—228.

V. Leyden, E. und F. Schaudinn. Leydenia gemmipara Schaudinn, ein neuer, in der Ascitesflüssigkeit des lebenden Menschen gefundener amoebenähnhcher Rhizopode. Mit 1 Taf. (IV). Sitzungsber. k. preuss. Akad. Wiss. Berlin, 1896, XXXIX, p. 951—963, 439—451. — Parasitic Rhizopod in Ascitic Fluid in Man. [Leydenia]. Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London, 1896. P. 6. p. 637—638. — New Amoeboid Rhizopod [Leydenia]. Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London, 1897. P. 1. p. 45—46. Die Mittheilung liefert einen neuen, interessanten u. wichtigen Beitrag zur Kenntniss der Protozoen und zur Frage ihrer Bedeutung für die menschliche Pathologie. — Bei 2 auf der ersten medizinischen Khnik behandelten Kranken (22-] ähriges Mädchen [mit starkem, bereits wiederholt punktirten Ascites] u. 63- jähr. Mann [mit Magen- carcinom]) fanden sich in der durch Punktion entleerten trüben Flüssigkeit bei mikroskopischer L^ntersuchung grosse, blasse, theils runde, theils polymorphe Zellen mit strahlen- oder borstenförmigen Ausläufern, erheblich grösser als Leukocyten u. mit fettartigen Tropfen u. Pigment angefüllt. Sie zeigten amöboide Bewegung. Gang der Untersuchung, Präparation, Färbung u. Conservirung. — Beobachtung der Fortpflanzung durch Knospenbildimg u. Theilung. Die abgeschnürten Knospen bildeten zuweilen grosse Konglomerate in den Amöbenkolonien. Letztere bestanden oft aus einer grösseren Anzahl von (bis zu 40) Individuen, die durch Plasmabrücken mit

i einander verbunden waren. , © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foramiuifera, für 1896. 127

Ueber den möglichen Zusammenhang dieser Amöben mit der gleichzeitigen Krebskrankheit konnte noch nichts Bestimmtes aus- gesagt werden. Lillie, Frank R. On the smallest Parts of Stentor capable of

regeneration ; a Contribution on the limits of divisibility of living matter. Journ. of Morphol. Boston, vol. 12. No. 1. p. 239—249. — — Ausz. von Fr. D o f 1 e i n , Zool. Centralbl. 5. Jhg. No. 25. p. 839. Regeneration of Stentor. Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London, 1896. P. 6. p. 637. In Anschluss an die Studien von J. Loeb u. anderen über die Theilbarkeit der lebenden Materie an Metazoeneiern sucht Lillie eine ähnliche Gesetzmässigkeit wie bei diesen auch für die Regeneration von Protozoen festzustellen. Durch Schütteln zerstückelte er Exem- plare von Stentor polymorphus u. S. coeruleus zu möglichst kleinen Fragmenten, die Form der Kerne kommt hierbei günstig zu Statten.

Sphärische Stücke von etwa 80 fi Durchmesser sind die kleinsten regenerationsfähigen Stücke (also etwa ^/o-j des ganzen Stentor). Für das Seeigelei stellten die Autoren etwa V4 (nach Boveri im Postscript etwa V20) des Eies als kleinste regenerationsfähige Masse fest. Die Erörterung der Ursachen führt den Verfasser zu dem Schluss: ,,There is probably for each species of animals a minimal mass of definite size consisting of nucleus and cytoplasm within which the Organisation of the species can just find its latent expression. This is the minimal Organization mass." Nach Doflein sind die gewonnenen Zahlen sehr fraglich. Bei Protozoen mit so differenz. Plasma wie die Infusorien vernarben die Wunden schwer u. manches Stück geht wohl durch Eindringen des Wassers zu Grunde, welches seiner Substanz nach wohl lebensfähig wäre. Lindner, G. (I). Studien über die Biologie parasitischer Vorti- cellen. Biol. Centralbl. 16. Bd. p. 610—624. Fig. — Abstract: Parasitic Vorticellae. Journ. R. Micr. Soc. London, 1897. P. 1. p. 45. — (3). Die hygienische Bedeutung der parasitischen stiellosen Vorticellen. Deutsche Medizinal-Zeitung. 1896. No. 65. p. 697—701. Verf. bringt einige neue Mittheilungen über die von ihm schon oft beschriebenen Vorticellen, ascoidium L. — Es gelang ihm den Uebergang von der gestielten zur ungestielten Vorticelle u. die weitere Entwicklung zu studiren. Diese stiellos gewordene Vorticelle besitzt eine ganz besondere Deutung für den thierischen Organismus, indem sie theils krankmachend wirkt, theils Krankheitserreger ver- schleppt. In mehreren Fällen spricht er sie als direkte Krankheits- ursache an. Im Stuhle zweier Arbeiter zeigten sich nach Genuss fauKg. vorticellenhaltig. Wassers Vorticellen. — Die Miescherschen Schläuche im Schweinefleisch sind Vorticellencysten, deren Züchtung in einigen Fällen gelungen ist. Verf. leidet selbst an einem partiellen Kopfekzem. In dem Inhalt der Bläschen finden sich Vort. Eine von diesem Ekzem aus auf dem Nacken erzeugte Geschwulst, sowie ein angeblich ebenfalls von Vort. erregter Ulcus rodens auf seiner Backe wurden leider darauf hin nicht untersucht. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Die Vort. haben ferner auch die bekannten VemiftungsfäUe nach dem Genüsse von Miessmuscheln auf dem Gewissen. Miessmuscheln, die im Hafenschmutzwasser gewachsen waren, besassen im Schalen- wasser Vort. u. im Magen Infusoriencysten (von Cerkomonaden her- rührend?). In den Muscheln der hohen See fehlen sie. Die Vort. erzeugen im Muschelkörper durch Zersetzung des Eiweiss Toxalbumin. Im Nachtrag berichtet Verf. über seine Züchtungsversuche aus Sarkomen, Carcinomen u. Kuhpocklymphe. Darnach ist es ihm bereits gelungen überall Cerkomonaden zu züchten u. encystirte Vorticellen zu sehen. Nach Marx , der die Arbeit im Centralbl. f. Bakt. u. Paras. u. s. w. 1. Abth. 20. Bd. p. 705—70G referirt, soll Verf. erst Beweise für seine Vermuthungen bringen.

Loi, L. siehe S a n f e 1 i c e' u. L o i. nianiier, F. Ein Fall von Amöbendysenterie und Leberabscess.

Wien. khn. Wochenschr. 1896. No. 8 u. 9. — Ref. Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 20. Bd. p. 33. — Beschr. u. Untersuchung eines Falles mit exitus letalis — cf. Boas (bei 2 Frauen). Verf. konstatirte im Leberabscess u. der Submucosa des Darmes zahlreiche Amöben. Der in das Rectum einer Katze injizirte Kot des Kranken rief bis an die Submucosa reichende Geschwüre her- vor, welche die Amöben verursacht hatten. Ulansen, P. (I). The Gouldstonian Lectures on the life-history of the Malaria- Germ outside the human body. Brit. Med. Journ. 1896, p. 641—646, 712—717 u. 774—779; Lancet, 1896, No. 11—13, 695—698, 751—754 u. 831—833. — Brit. med. Journ. 1896. No. 1837 —1839, p. 641—646, 712—717, 774—779. — {Z). A lecture on benign and perniceous malarial fevers. Brit. med. Journ. 1896. No. 1831. p. 257—260. — (3) giebt im Brit. Med. Journ. 1896. IL p. 122 eine Methode an, um auf schnelle u. bequeme Art Malariablut-Films herzustellen. Ein Auszug daraus findet sich im Journ. Micr. Soc. London, 1896, p. 694. IWcyer, Arthur. Die Plasmaverbindungen und die Membranen vonVolvox globator, aureus und tertius mit Rücksicht auf die thierischen Zellen. Botan. Zeit. 54. Jahrg. p. 187—217. 7 Figg. 7, 8. Bei Volvox tertius scheidet die sich theilende Spore eine Membran aus, in der sich die Colonie entwickelt. Die sich theilenden jungen Zellen sind durch Plasmagrenzen von einander geschieden. Sie rücken erst bei Entstehung der Cilien auseinander, indem sich zwischen ihnen eine plötzlich aus Hülllamelle u. Gallertschicht bestehende Membran aus- scheidet. Letztere ist anfangs dünn, wächst aber bald unter ständiger Schichtenbildung. Bei den Thieren sind die Intercellularsubstanzen im Bindegewebe Zellmembranen, bei denen Mittellamelle u. Schichtung gewöhnlich nicht erkennbar sind. V. aureus zeigt auch Fibrillen ähnlich denen des Bindegewebes. Sie entstehen dadurch, dass nur die Zwickel der Hülllamelle stehen bleiben u. als Fäden in der zur normalen Intercellularsubstanz gewordenen Galle rtschicht der Membran verlaufen. Die Plasmaverbindungen sind bei Volvox in Kugeln, die eben ihre Cilien bekommen haben, noch nicht zu sehen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 129 entstehen aber sofort beim Auseinanderrücken der Zellen, so dass vegetative u. generative Zellen schon von Anfang an ihrer Natur nach bestimmt sind. Es scheinen auch noch später solche Verbindungen gebildet zu werden. Es handelt sich aber, wie auch die mikrochemischen Reaktionen zeigen, nur um Stränge von normalem Cytoplasma. Sie scheinen dynamische Reize u. Nährstoffe zu leiten. Es macht den Eindruck als ob die Plasmaverbindungen die Angiospermen, der Volvoxarten u. der "Wirbelthiere gleichwerthige Gebilde sind. Niyoshi, M. Physiologische Studien über Ciliaten. Botan. Mag. Tokyo No. 112. 7 pp. — Ref. Bot. Centralbl. 68. Bd. p. 287—288. M. operirte mit Colpidium , Paramaecium caudatum, Lacrymaria laevis, Nassula u. . Schwärmer von Colp. treten scheinbar in ein Ruhestadium; sie sammeln sich local an u. ordnen sich nebeneinander in einer Fläche. Bei Zusatz von Zucker zur Culturfiüssigkeit tritt ein Hungerstadium ein, wobei die Thiere kleiner, heller u. abgerundet werden. In Kulturen von Paramaecium wurde schwaches Schwefelwasserstoffwasser gebracht u. dann in den Nahrungsvacuolen die Schwefelkörner festgestellt. Als Färbungs- mittel diente Diphenylaminblau, das auch in sehr concentrirter Lösung unschädlich ist. Param. ist auch rheotactisch reizbar. Die Ciliaten sind chemotactisch nur schwierig reizbar, nur in einigen Fällen wurde negative Chemotaxis sicher festgestellt. Param. weicht den Stössen einer schwimmenden Copepodenlarve aus. Es scheint dabei Stoffreiz- empfindlichkeit im Spiele zu sein. Die Ciliaten sind sehr aerotactisch sensibel. Mitrophanow, Paul. Note sur la division des noyaux de l'etat vegetatif des Spherözoaires. Avec figg. Arch. Zool. Experim. (3) T. 3. No. 4. p. 623—627. — Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London, 1896. P. 2. p. 195. — Ausz. vom Verf. Mit 5 Figg. Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 25. p. 853—855. Die besten Bilder der Kerntheilung bei den Sphärozoiden ergeben sich nach einer Behandlung mit 3 % Salpetersäure u. intensiver Färbung mit wässriger Safraninlösung. Der grösste Theil des Kernes färbt sich dabei violett, der kleinere hellrosa. Das umgebende Proto- plasma bleibt fast ungefärbt. Das Ausgangsstadium des sich theilenden Kernes stellt ein unregelmässiger, rotvioletter Klumpen mit ab- germideten Umrissen dar (Chromatin), an dessen beiden diametralen Enden kleine blassrosa gefärbte konische Abschnitte (Achromatin) sich befinden. Chromatin kompakt u. sehr begierig nach Methyl- grün. Das Achromatin kann auch in sehr kleiner Menge nur an einer Seite des Achromatinklumpens bemerkbar sein; es besitzt körnigen oder schwach faserigen Bau. Vor der Theilung ist der Kern etwas gestreckt. Das Chromatin nimmt die Form eines kurzen Cylinders an mit unmerklicher mittl. Einschnürung. An seinen Enden sitzt das Achromatin kegelförmig auf. Die mittlere Parthie streckt sich mehr u. mehr u. beginnt sich blassrot zu färben. Die beiden Hälften des Chromatincylinders rücken immer mehr auseinander u. werden nieren- förmig. Ihre convexen Enden sind einander zugekehrt, während die

Arch. f. Naturgeack 68. Jahrg. 1902. Bd. II, H. 3. (XVUI. a.) 9 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

130 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. concaven die Basis der Achromatinkegel umgreifen. In diesem Stadium lässt sich der Kern von Collozoum vollständig mit dem Diaster oder Dispirem eines kleinen Gewebskerns vergleichen. — Nach Erreichung der grössten Entfernung der Tochterkeme von einander zerreissen die Verbindungsfäden u. die Tochterkerne nehmen allmählich die Gestalt des ruhenden Mutterkernes an. Der ganze Theilungsprozess bietet bei Collozoum sozusagen ein verkürztes Schema der Mitose, was wahr- scheinlich dadurch bedingt wird, dass sich beide Bestandtheile des Kernes in einfacheren Verhältnissen zu einander befinden. — Die beschriebene Kerntheilung von Collozoum ist eine wirklich indirekte Kerntheilung von einfachster, vielleicht phylogenetisch älterer Form. Navarre, P. J. La prophylaxie du paludisme. Lyon med. 1896. No. 17. p. 563—573. No. 18, 19, p. 7—13, 37—46. Neal, H. V. siehe Davenport. Weisser, ÜI. De l'importance, au point de vue de l'hygiene de la presence de protozoaires dans l'eau. Zeitschr. Hygiene. 22. Bd. p. 475.

— Abstr. : Ann. Micrograph, vol. XVIII p. 477—478. Neisscr und ülaassen, A. Zur Aetologie des Texasfiebers. Arbeit, aus dem kaiserl. Gesundheits-A. Bd. XI, 1895, Hft. 2, p. 411—417. Nitis, J. Serotherapie du Proteus vulgaris. Compt. rend. Soc. Biol. Paris, ser. 10. T. 3. p. 600—601. Mattet. Notes pour servir ä l'etude du paludisme dans les pays chauds. Arch. de med. nav. 1896. No. 5. p. 321—335. Ulasscn, A. siehe Weisser. Mendelsoii, E. 0. Termotropizm odnoklyetochnuikh orghanizmon. Trudui St. Petersb. Obshch. 1895, p. 97—122. Journ. Soc. Russe, Sante publique, 1896. — Abstract: Ann. Microgr. 1896, p. 258—260. — (3). Ueber den Entstehungsmodus der verschiedenen Varie- täten der Malariaparasiten der unregelmässigen aestivo-autumnalen

Fieber. Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 19. Bd. Bd. I. p. 268—273. —

Abstr. : Journ. Roy. Micr. Soc. London, 1896, p. 197. Moniez, R. Traite de parasitologie animale et vegetale appliquee ä la medecine. Paris, J. B. Bailliere u. fils, 1896. 8 ». (680 p., 111 figg.). — Ausz. V. M. Braun, Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 7. p. 228—229. u. Centralbl. f. Bakter. etc. 1. Abth. 19. Bd. No. 11. p. 404—406. Beachtenswerth ist folgendes: R. u. L. Pfeiffer hatten zur Er- klärung der Masseninfektion der Kaninchen mit Coccidien eine doppelte Sporulation dieser Parasiten angenommen. Schwarmsporen (zur ständigen Wiederinfizirung des Wirtes) u. Dauersporen (zur Infektion anderer Wirtsthiere). M. verwirft die Annahme u. nimmt zur Er- klärung der Masseninfektion den Umstand zu Hülfe, dass die Thiere die Gewohnheit haben ihre eigenen Faeces zu fressen. Enthalten diese nun Coccidiensporen, so ist starke Infektion die unausbleibhche Folge. — Bei den Podwyssozki'schen Coccidien der Hühnereier sind, die M. als zu Coccidium tenellum gehörig deuten möchte, ist zu berichtigen, dass es sich nach Schuberg um Distomeeneier oder Distomeendotter- stöcke wahrscheinlich von Dist. ovatum handelt, die zufällig in die Eier gelangt sind. — Die problematischen „Coccidien", die K ü n s 1 1 e r © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 131

u. P i t r e s in Pleuraexsudat eines Menschen beobachteten, deutet Moniez als Theile von zerfallenen, weiblichen Echinorhynchen. Moser, W. The alleged Parasite of Malaria. Med. Rec. vol. II, 1895, p. 621—622. North, W. Roman fever: The result of an enquiry during three year's residence on the spot, into the origin, history, distribution and nature of the malarial fevers of the Roman Campagna. 8 ^. 440 p. London, (Low) 1896.

IVutall, G. H. F. u. Thierfelder, H. Thierisches Leben ohne

Bakterien im Verdauungskanal. Zeitschr. f. physiol. Chemie. 21. Bd. 1896. Hft. 2 3. p. 109—121. — Ref. Centralbl. f. Bakter. u. Parasit. 19. Bd. p. 341—342. Opitz, E. Ueber die Veränderungen des Carcinomgewebes bei

Injektionen mit ,, Krebsserum" (Emmerich) imd Alkohol. Berlin, klin. Wochenschr. 1896. No. 24. p. 754—756. Osborn, Henry L. Studies in Elementary Biology. Amer. Monthly Micr. Journ. vol. XVII, 1896, p. 261—283. Aus dieser zum Theil pflanzenphysiologische, biologische Probleme behandelnden Arbeit interessirt uns hier Part II Unicellular Animals (p. 260 sq.) mit den Kapiteln 7. Amoeba, 8. Physiology of Amoeba, 9. Cell Wall and Nucleus of Amoeba, 10. Paramaecium, 11. Action of Reagents on Paramaecium, 12. Potency of Drugs as Tested on Para- maecium, 13. Vorticella, 14. Physiology of Vort., 15. Stentor, 16. Sum- mary of the Unicellular Animals. Diese Formen, als Vertreter des

niedersten Thierkreises, zeigen folg. : Es sind kleine Protoplasma- massen, mit Kern, aber ohne feste Zellwand. Sie besitzen allesammt Fähigkeiten wie sie auch die höheren Thiere aufweisen, nämlich: 1. Nahrung aufzunehmen, den Körper zu ernähren, 2. sich zu bewegen u. zu fühlen, 3. sich zu vermehren. Alle diese Fähigkeiten sind auto- matische d. h. sie stehen unter Kontrolle des Thieres. Diese Thiere leben sämmthch im Wasser, das lebende Wesen, hauptsächlich Pflanzen enthält. Sie besitzen nicht die Fähigkeit in reinem Wasser zu leben, d. h. die Fähigkeit zusammengesetzte chemische Verbindungen, wie ihr Protoplasma sie aufweist, aus dem einfachen Carbondioxyd u. Ammoniak des Regenwassers zu bilden. PartV handelt von der Kerntheilung (Karyokinensis) (p. 278—279). Part VI (p. 279—282). Beschäftigt sich mit den Lebens- bedingungen der Zelle (Yeast) u. berührt folg. Punkte. Food of Yeast

26. Nahrung, 26 b Gas durch das Wachsthum des ,, Yeast" erzeugt, 27. Temperatur, 28. Licht resp. Dunkelheit, 29. Wirkung der Drogen: a) SubHmatum corros. in destillirt. Wasser, b) Carbolsäure, c) Alkohol, d) Aufgaben: Untersuchungen mit PrussicAcid, Arsenic, Oil of Cloves.

30. Lebensfähigkeit. — Appendix (p. 282—283). Einfache Methode zur Montirung in Canadabalsam. a) ganze Objekte, b) Schnitte.

Overtoii, E. (I). Ueber die osmotischen Eigenschaften der lebenden Pflanzen- und Thierzelle. Vieteljahrschr. Nat. Ges. Zürich 40. Jahrg. 1895. p. 159—201. 3 Figg. 9* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

132 XV'in. Protozoa, mit Ausschluss der Foraniinifera, für 1896.

— {%). Ueber die osmotischen Eigenschaften der Zelle in ihrer Bedeutung für die Toxikologie und Pharmakologie, ibid. 41. Jhg. p. 383—406. Verf. prüft in beiden Arbeiten die osmotischen Eigenschaften der Thier- u. Pflanzenzellen mit etwa 200 organischen u. anorganischen Verbindungen. Als Resultat ergiebt sich, dass das lebende Protoplasma sämmtlicher Elementarorganismen, seien sie Pflanzenzellen oder Protozoen, Flimmer- oder Drüsenzellen, Ei-, Spermazellen oder Furchungskugeln, Muskel- fasern oder Nervenzellen, für die Lösungen der niederen Alkohole, des Aethers u. Chloroforms, der niederen Aldehyde, des Acetons u. vieler anderer Verbindungen — gleich leicht permeabel zu sein scheint. Während die weniger differenzirten Zellen (Protozoen, Ei-, Sperma- zellen, Furchungskugeln) ihre Funktionen bei fast genau derselben Concentration der Alkohole einstellen wie die Pflanzenzellen, sind bei den Ganglienzellen höherer Thiere schon viel geringere Concentra- tionen ausreichend, um die Funktionen aufzuheben. Bei verschieden hoch organisirten Thieren ergeben sich an den Nervenzellen ganz allmähliche Uebergänge zwischen dem Verhalten undifferenzirter Zellen u. dem der am höchsten stehenden Ganglienzellen. Ihre Ent- wicklungshöhe steht somit im umgekehrten...Verhältniss zu der Con- centration, die zur Narkose notwendig ist. — Mit der Zunahme des spezifischen Gewichts geht die Fähigkeit der Moleküle, das lebende Plasma zu durchdringen, mehr u. mehr verloren. Salze dringen nicht mehr oder fast unmerkhch (die meisten Mineralsalze) oder recht langsam (Ammoniak-, Alkaloid- oder alkyhrten Ammoniaksalze) ein. Nach Zool. Jahresber. Neapel, 1896, p. 8. Park, Archibald. Animal and Vegetable Parasites associated witli the Production of Neoplasma in Cattle and Sheep. Trans, and Proc. N. Zealand Inst. vol. 28. (11) 1895. p. 451—454. Coccidium oviforme, Spiroptera reticulata. Peyrot et Roger (1). Absces dysenteriques du foie avec amebes. La Medecine moderne, 1896. p. 232. Beide geben einen ausführhchen Bericht über einen Amöben- abscess der Leber, den ersten, der ihres Wissens in Frankreich zur Beobachtung gelangte. — Ref. von Ahlefelder, Centralbl. f. Bakt., Paras. etc. 1. Abth. 20. Bd. p. 815. — (2). Absces dysenteriques du foie avec amibes. Gaz. d'hop. 1896. No. 42. p. 435. Piana, G. P. Fasi evolutive dei Sarcosporidi [Vorläufige Mit- theilung]. La CHnica veterinaria. 1896. p. 145. — Auzs. Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 20. Bd. I. p. 39. Kurze vorläufige Mittheilung über einige Untersuchungen der Entwicklung der Balbiania gigantea. In einige sterilisirte Kapseln mit Wasser, goss Verf. isolirte Balb. gig. Bei 18—25 " C. konnte er in 25—60 Tg. von den sichelförm. Körpern der Balb. kleine, durch- scheinende, rundliche Körperchen sich frei machen, die zu Amöben auswuchsen u. sich einkapselten. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. I33

Plcard, T. Geologie du Gard. Bull. Soc. Nimes. 1896, p. 7.

Pick siehe D o r i a. Pitard, E. Differentes formes de Ceratium hirudinella Bergh. Verhdlgn. Ges. Zürich, 1896, p. 146. Plehii, A. Beiträge zur Kenntniss von Verlauf und Behandlung der tropischen Malaria in Kamerun. Berlin (Aug. Hirschwald). 1896. 65 pp. M. 1,60. Der Verf. bespricht hauptsächlich die akuten Formen der Kamerun- Malaria: Continua, Remittens, Intermittens, speziell Schwarzwasser- fieber, das durch 35 Krankengeschichten erläutert wird. Ueber die

Behandlungsweise u. s. w. vergl. das Ref. im Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 20. Bd. p. 879 sq. — Die als Erreger der chronischen Malaria vielfach angesehenen sogen. Halbmondformen bildeten in Kamerun einen ganz inkonstanten Befund. Nach des Verf. 's Beobachtungen stellen sie höchstwahrscheinlich eine inaktive (vielleicht dem Zerfall bestimmte ? ) Form des Malariaparasiten dar (Ansicht vieler italienischer Forscher, auch van der Scheer's). Nur in einem Falle wurde neben den Halbmonden im Blute die eigentliche ,,", die grosse geisselführende Form angetroffen; der betreff. Kranke hielt sich ganz besonders lange recidivfrei, ohne Chinin bekommen zu haben. Aus den sonstigen mehr den Mediziner interessirenden Ausführungen (Krankheitserscheinungen, Komplikation der Fieber, mehr oder minder intensiver Ikterus etc.) sei noch hervorgehoben, dass in allen Fällen von Schwarzwasserfieber ohne Ausnahme die aktiven Parasitenformen während des Blutkörperzerfalls absterben. — In Bezug auf die Be- handlung des Schwarzwasserfiebers kommt Verf. zu dem Schluss: 1. Chinin ist überflüssig, weil die Gegner, die es bekämpfen soll in kurzer Zeit an den Folgen ihrer eigenen Thätigkeit zu Grunde gehen. 2. Chinin ist im höchsten Grade gefährlich, weil es besonders geeignet erscheint neue Paroxysmen von Blutzerfall hervorzurufen. Podwissozki (Podvyssotzky), V. V. Progres dans l'etude des parasites du Cancer. Archiv Russ. pathol. 1896, Fase. I. — Abstr. Ann. Micrograph. 1896, p. 265—266. Raiiff, Hermaiin. Ueber angebliche organische Reste in den

Präcambrischen Felsen- Schichten der Bretagne. Jahrbb. f. Mineral. I. 1896. p. 117—138, 16 figs. — Ref. Journ. Micr. Soc. London, 1896 p. 321. — Abstr. : Ann. Nat. Hist. (6) vol. 17. May, p. 407. Regny, p. E. Fossilide tufoglautoniticodiZovencido. Proc.-verb. Soc. Toscana, X pp. 55—56.

Rlio, F. La malaria secondo i piu recenti studi. Florenz (Rosen- berg u. Sellier). 1896. 8°. Rliumbler, C. Beiträge zur Kenntniss der Rhizopoden (Beitr. III

—V). Ausz. von T. S c h a u d i n n , Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 20. p. 681—684. — Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London, 1896, P'. 3, p. 320 —321.

Roger, . . . siehe P e y r o t. Rogers, L. The etiology of malarial fever with special reference to the ground, water level and the parasite. Indian med. Gaz. 1896. No. 2. p. 49—55. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

134 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Ribbert. Bemerkungen zu einem Falle von primärem Lungen- carcinom. Deutsche med. Wochenschr. 1896. No. 11. Der Fall wurde bereits von Betschart im 142. Bd. von Virchow's

Archiv beschr. — cf. Ref. von Kubier: Centralbl. f. Bakt. u. Parask. 19. Bd. p. 893. Rühl, F. Beiträge zur Kenntniss der tertiären u. quartären Ab- lagerungen in Bayrisch- Schwaben von den Alpen bis zum Jura und der Hier bis zum Ammersee. Ber. Ver. Augsburg, 32. Bd. p. 327—349.

Ruta, — . II trichomonas in patalogia. Riforma Med. 1896. No. 16. p. 181—184. Rosenthal. Ueber Zellen mit Eigenbewegung des Inhaltes beim Carcinom des Menschen und über die sogen. Zelleinschlüsse auf Grund von Untersuchungen an lebensfrischem Material. [Aus der Königl.

Frauenkhnik in Dresden]. Archiv f. Gynäkologie. Bd. LI. Hft. 1. p. 104—129, 5 Taf. Untersuchungen an lebenden Carcinomzellen (57 Krebse, z. Th. lebensfrisch, z. Th. nach V4— 1 Std. bei 37 ^ in Kochsalzlösung, oder auch in sterilisirter Bouillon oder Blutserum. Giebt eine Anzahl Ab- bildungen, die lebhaft an die Krebsparasiten anderer Autoren erinnern, die die grosse Mannigfaltigkeit der Formen, aber keine Spur von Ein- heitlichkeit oder bestimmten Typen erkennen lassen. Interessant sind die Doppeltkonturirten, oft als eingekapselte Protozoen ge- deuteten Gebilde. Beobachtung einer Zunahme in der Kernzahl zerfallender Carcinomzellen, ferner Aenderungen der Grösse u. Form durch Aufquellungs- oder Eintrocknungsvorgänge an Kernen u. Kern- körperchen, ferner freie Kerne mit bestimmten Zerfallserscheinimgen. Bemerkenswerth war eine Art von Körnchenzellen, mit runden, meist doppeltkonturirten (mit eckig, od. länglichen glänzenden Körnchen erfüllte) Gebilden. Grosse Aehnlichkeit der Bilder ders. mit dem Vor- gange bei dem Ausschwärmen von Sporen aus Epitheleinschlüssen bei der Coccidienkrankheit der Kaninchen. Die Beobachtung der Entwicklung aber zeigte, dass es sich um Fettkügelchen handelte, die in Molekularbewegung begriffen waren. Nur für bestimmte Körnchen- zellen mit noch grösserer Parasitenähnlichkeit, giebt Verf. zu, dass es sich vielleicht um Kokken oder Parasiten handeln könne. Vergleichende Beobachtungen sicherer Protozoen, auch parasitärer ergaben nicht die geringste Aehnlichkeit mit Carcinomeinschlüssen. Verf. empfiehlt dringend die Untersuchung lebensfrischen Materials. Ross, R. (1). Some observations on the Crescent sphaeroflagella metamorphosis of the Malaria parasite within the Mosquito. Indian Med. Gaz. 1896. No. 3. p. 109—113. — (2). Some practical points respecting the Malaria parasite. t. c. No. 2. p. 42—49, No. 3. p. 86—88. — (3). Observations on Malaria parasites made in Secunderabad. Decan. Brit. Med. Journ. 1896. No. 1381. p. 260—261. — Ausz.:

Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. 19. Bd. 1. p. 955. Untersuchungsmethode nach Laveran u. Mannaberg. In 112 Fällen wurden bei 61,6 % Malariaparasiten nachgewiesen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 135

Roneali, D. B. Intorno all' esistenza de' fermenti organizzati ne'sarconi. Memoria IV sopra l'etiologia de'neoplasmi maligni [Istituto di Clinica Chirurgica della Regia Universitä di Roma, diretto dal Prof.

J, D u r a n t e]. Centralbl. f. Bakter., Parasitenk. etc. 1. Abth. 20. Bd. p. 726—744. Sacharoff, N. (I). Die Malariaparasiten der Hämatoblasten und die Anwendung der Morphologie dieser Parasiten zur Entscheidung

einiger Probleme der Blut- und Pigmentbildung. Centralbl. f. Bakt. u. Parasik. 19. Bd. p. 12—21, 22. 1. Taf. (I). Verf. ist zu der Ueberzeugung gekommen, dass die Biologie dieser Parasiten mit der Entwicklung der Blutzellen so innig verknüpft ist, dass diese beiden Forschungsgebiete parallel studirt werden müssen, wobei sie einander ergänzen. In der That sind die Malariaparasiten Wesen, welche bei ihrer Entwicklung in den Blutzellen die Bestand- theile der letzt, allmählich spalten, u. daher muss das Studium der Produkte dieser Spaltung ein Licht auf die chemische Zusammen- setzung u. auf den Entstehungsmodus verschiedener Zellelemente werfen. Die Leucocytozoa sind sog. Karyophagen. Das Nuclein kann als Nahrung für die Malariaparasiten das Hämoglobin ersetzen, woraus man auf die chemische Verwandtschaft beider Stoffe seh Hessen muss. Beschreibung zweier Formen von Leucocytozoa. Die Unter- suchungen des Verf. beweisen, dass die bekannten glänzenden Körper, welche unter dem Namen Vakuolen der Erythrocyten beschrieben wurden, aus Hämatin u. Blutplättchen bestehen. Die Körner ent- halten in ihrem Centrum schwarze Körnchen, die nicht das Hämatin, sondern das Melanin darstellen, welches infolge der intracellulären Verdauung aus der Paranukleinsubstanz der verschlungenen Nukleolen der Hämatoblasten entstanden war. Verf. bezeichnet es als Nukleo- melanin. "Weitere Erörterungen u. Untersuchungen überzeugten ihn, dass in den Kernen der Erythrocyten eine Substanz eingeschlossen ist, welche unter dem Einflüsse der Pikrinsäure sich in Hämatin u. Proteinkörper spaltet. Das Vorhandensein von Hämatin kann man auch in den Kernen der Hämatoblasten der Vögel mittelst ders. Methode entdecken. Die Schlüsse S.'s über die Existenz des Hämatins in den Kernen der Erythrocyten u. Hämatoblasten widersprechen den Meinungen der Chemiker. — Die eosinophilen Granulationen — runde u. stäbchenförmige — verwandeln sich unter der "Wirkung der Pikrin- säure auch in glänzende Körperchen mit schwarzen Körnchen u. ent- halten somit Hämatin. Die ausführlicher geschilderten Thatsachen, die sich im lebend. Blute der Hühner leicht beobachten lassen u. die obigen geschilderten Beobachtungen beweisen 1., dass die auf Grund gefärbter Präparate beschrieb. Nukleolen der Hämatoblasten u. Ery- throcysten keine Kunstprodukte sind. Sie existiren inWirklichkeit ; 2. dass diese Nukleolen im lebenden Blute aus dem Kern auswandern; 3. dass sie aus den beschrieb. Zerspaltungsprodukten, Hämatin u.phosphorhaltigen Proteinkörperchen bestehen; 4. dass diese Nukleolen im Protoplasma der Hämatoblasten sich in Hämoglobin verwandeln u. die Melaninkörnchen der Malariakaryophagen, welche die auf besondere Art degenerirten © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

136 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Forami nifeia, für 1896.

Nukleolen der Hämatoblasten sind, das Eisen enthalten müssen. Verf. findet ferner: die Melaninkörnchen sind nichts anderes als die degene- rirten Nukleolen der Parasiten. 2. Der Theil der Nukleinsubstanz, welcher das Eisen assimilirt hatte, nimmt die Eigenschaften des Para- nukleins an; der biolog. Unterschied zwischen diesen wichtigen Zell- substanzen schwindet. Die Nukleolen stellen in diesen Zellen nichts anderes dar als die von Chromatinfäden losgetrennten Körperchen. 3. Die eisenhaltige Kernsubstanz der Hämatoblasten ist wie die der geisseltragenden Malariaparasiten lebhafter Bewegung fähig. Das Austreten dieser Substanz aus dem Kern bei der Bildung des Hämo- globins u. der eosinophilen Granulationen muss als Folge dieser Be- weglichkeit betrachtet werden. Wir können wohl sicher annehmen dass diese Beweglichkeit durch den Eintritt des Eisens in das Molekül des Nukleins abhängig ist. Schlussfolgerung. Der eisenhaltige Theil des Kernes der Hämatoblasten bei Säugern verwandelt sich durch die sog. Karyolysis in das Hämoglobin; dieser Umwandlung unterliegen nicht nur die ausgewanderten Nukleolen, sondern auch die periphe- rischen Theile der Chromatinfäden der Hämatoblasten. Der eisenlose Theil der Hämatoblastenkerne, welche sich nicht in das Hämoglobin zu verwandeln vermag, fällt aus der Zelle heraus. — Die Beobachtungen des Verf. versöhnen 2 anscheinend sich ausschliess. Theorien des Kern- schwundes der Hämatoblasten. Sie erklären ferner die Pseudokerne (sind noch nicht völlig in Hämoglobin umgewandelte Paranuklein- substanz); 2. die sog. Maulbeerformen; 3. die starke Färbbarkeit der jungen Erythrocyten. Schlussresultate: Die Mannigfaltigkeit der Zellen, welche wir im Knochenmark der Säuger finden, ist das Resultat der Wirkung des assimilirten Eisens auf das Nuklein der Lymphocyten. Der Wirkung dieses Eisens muss am ehesten auch die Abspaltung der Xantinbasen bei der Umwandlung des Nukleins in das Paranuklein zugeschrieben sein. — Die Blutplättchen können auf verschiedene Weise entstehen: aus der Nukleinsubstanz u. dem Hämoglobin der Erytrocyten u. Hämatoblasten (wobei das Hämatin sich abspalten muss) u. aus der Nukleinsubstanz der Lymphocyten u. Leukocyten (ohne diese Abspaltung). Erklär, d. Abb. Taf. I (photogr. 11 Fig.) u. IL (33 Zeichn.).

— (2). Nachtrag zu meinem Artikel: Die Malariaparasiten der HämatolDlasten. op. cit. 20. Bd. p. 450. Die Struktur der glänzenden Körner des Blutes muss eine andere sein, als sie in der genannten Arbeit angenommen war. Diese Körner enthalten die centralen schwarzen Körnchen in Wirklichkeit nicht. Verf. ist jetzt der Meinung, dass das Hämatin, welches von Hämo- globin oder Paranuklein durch die Wirkung von Pikrinsäure oder andere Reagentien abgespalten wird, dabei völhg aufgelöst oder in Form einer sehr dünnen lichtbrechenden Schicht auf der Oberfläche der glänzenden Körner abgelagert wird. Letztere Struktur müssen auch die Körner der Malariakariophagen haben. — Die mitgetheilten © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraininifera, für 1896. 137

Schlüsse über den Entstellungsmodus des Hämaglobins u. Melanins etc. werden dadurch nicht geändert. — (3). Ueber den Entstehungsmodus der verschiedenen Varie- täten der Malaria-Parasiten der unregelmässigen s. aestivo-autumnalen— Fieber. Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 19. Bd. I. p. 268—273. Abstr. Journ. Roy. Micr. Soc. London, 1896 p. 197. Obgleich früher als die Parasiten der regelmässigen Fieber entdeckt, bleibt deren Biologie, trotz der beträchtlichen Menge der diesen Para- siten gewidmeten Arbeiten, sehr dunkel. Theilung der Parasiten der regelmässig. Fieber in 2 Varietäten Hämamoeba fcbris tertianae u.

H. f. quartana© u. dadurch erfolgreiche Klärung der Biologie u. Patho- genesis der von ihnen hervorgerufenen Malaria fieber. Derg. Be- mühungen sind bei den Parasiten der unregelm. Fieber erfolglos. Worin liegt die Ursache der ungewöhnl. Mannigfaltigkeit dieser Para- siten? Klärung dieser Frage durch das Studium der merkwürdigen, von Danilewsky entdeckten Parasiten der Hämatoblasten, wobei Verf. auf Grund der weitgehenden Analogie, die zwischen den Parasiten der unregelmässigen Fieber u. den Malariaparasiten der Vögel existirt, zur Ueberzeugung gelangte, dass die Hämatoblasten auch bei Menschen vorkommen. Erfolgloses Bemühen sie aufzufinden. Erklärung dafür: entweder sind diese Parasiten in dem Protoplasma der Hämatoblasten zu leben unfähig, oder die Kerne der Hämatoblasten fallen beim Ein- dringen der Parasiten in das Protoplasma heraus. Letztere Erklärung scheint dem Verf. die wahrscheinlichste. Zur Entscheidung der Frage wäre das Studium des Knochenmarkes der von Malaria perniciosa gestorbenen Kranken zu untersuchen. Da Material nicht vorlag, ebenso zuverlässige Resultate infolge der postmortalen Veränderungen nicht zu erwarten waren, griff Verf. zu einer andern Methode. Er hatte sich nämlich überzeugt, dass die Kerne der Hämatoblasten beträchtliche Mengen eisenhaltiger, mit Eosin färbbarer Nukleolen enthalten, die unter physiologischen Verhältnissen in das Protoplasma übergehen, oder den Zellleib verlassen. Die ersten verwandeln sich, mit einander verschmelzend, in Hämoglobin, indem sie die Phosphor- säure verlieren; die zweiten, von Leukocyten verschlungen, stellen die eosinophilen Granulationen dar. Dieselben Nukleolen hatte er in grosser Menge in Malariaparasiten der Hämatoblasten der Vögel gefunden. Das gab ein Mittel in die Hand, die Parasiten der Hämato- blasten auch nach dem Herausfallen des Kernes der letzteren zu er- kennen. Drei hauptsächliche Merkmale müssen solche Parasiten vom wahren Parasiten der Erythrocyten unterscheiden. Sie müssen L vor- zugsweise im Knochenmark vorkommen, 2. in den Erythrocyten, deren Substanz mehr dem Protoplasma der Hämatoblasten ähnlich ist, eingeschlossen sein, 3. gleich den oben erwähnten Parasiten der Hämato- blasten der Vögel die verschlungenen Nukleolen enthalten. Alle diese Merkmale finden wir bei Parasiten der unregelmässigen Fieber. Es ist erwiesen, dass bei diesem Fieber keine Beziehung zwischen der Schwere der Erkrankung u. der Zahl der Parasiten im zirkulirenden Blute existirt. Golgi erklärt das daraus, dass die Parasiten dieser © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

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Fieber ihren ganzen Entwicklungscyclus in inneren Organen durch- machen u. nur gelegentlich in das zirkulirende Blut gerathen. Das stimmt mit Sacharoff's Beobachtungen. Golgi's Erklärungen der Ursache der Lokalisation kann er aber nicht annehmen. Alles beweist, dass die Parasiten der unregelmässigen Fieber anfangs in die Erythro- cyten eindringen u. später mit den letzteren von Leucocyten ver- schlungen werden. Die Eigenschaft dieser Parasiten, in den Erythro- cyten sich zu entwickeln u. sich dabei in inneren Organen zu lokalisiren, stellt scheinbar einen Widerspruch dar, der sofort schwindet, wenn man annimmt, dass diese Parasiten sich in den Hämatoblasten ent- wickeln, die ihre Kerne frühzeitig verloren haben. — Andere Be- stätigungen dieses Satzes. Viele Beobachter machten auf die besonderen Eigenschaften der von diesen Parasiten infizirten Erythrocyten auf- merksam: ]. eigenthümliche Färbung: Messingfarbe, 2. Ungleich- mässigkeit der Vertheilung des Hämoglobins, 3. Unregelmässigkeit ihrer Konturen infolge der Falten. Diese Eigenschaften treten nun durch Tinktion mit Eosin noch schärfer hervor, auch mittels Tinktion der getrockneten Ausstrichpräparate mit wässeriger Lösung von Gentianaviolett. — Die Theorie des Verf. 's wird am besten durch das Studium der feinen Struktur der fraglichen Parasiten bestätigt. Die in ihnen gefundenen, groben hellen Nukleolen, die Verf. anfangs für die Nukleolen des Parasiten selbst hielt, erwiesen sich als von aussen verschlungene. Sie befinden sich ausserhalb des Kernes. Sie sind morphologisch gleich den Nukleolen der ,,Spheres granuleuses" der Vögel, d. h. sie stellen die Nukleolen der Hämatoblasten dar. Durch Färbung mit wässrigem Gentianaviolett lässt sich nachweisen, dass in einigen Parasiten diese Nukleolen alle Uebergangsstufen zu jenen Körnern aufweisen, welche wir bei dieser Färbungsmethode im Proto- plasma der kernhaltigen Erythrocyten finden. Resultate der Studien Sacharoff's über die Kerne der Malaria- parasiten bei Vögeln. L Je schneller der Entwicklungscyclus der Parasiten sich vollzieht, desto kleiner ist die Grösse des Kernes (oder richtiger: des mit Eossin färbbaren Theiles). Das Cytosporon Dani- lewsky besitzt einen sehr kleinen Kern, die Laveranien sehr grosse, die ,,spheres granuleuses", durch sehr langsamen Entwicklungs- cyclus ausgezeichnet, noch grössere. 2. Die verschiedene Grösse der Kerne bei den Malariaparasiten der Vögel ist nicht abhängig von der Verschiedenheit der Varietäten, sondern von der Quantität der aus dem Kerne der Wirtszelle in die Parasiten in Form der Nukleolen übergegangenen Paranukleinsubstanz. Daher zeigen die Malariapara- siten des raschen Entwicklungscyclus keine verschlungenen Nukleolen, die Laveranien wenige, die ,,spheres granuleuses" sind ganz davon erfüllt.

Die Lösung der Probleme lässt sich also so formuliren : Alle von verschiedenen Beobachtern aufgestellten Varietäten der Parasiten der unregelmässigen Fieber stallen nur eine Varietät der Malaria- parasiten dar — die Parasiten der Hämatoblasten — wobei die bio- logische und morphologische Modifikation dieser Varietät von den Eigenschaften der Wirtszellen, d. h. von der Entwicklungsstufe der © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 139

Häraatoblasten im Moment der Infektion abhängig ist. — Diese Modifikationen, nach zunehmender Dauer des Entwickhmgscyclus geordnet, geben folgende Reihe: 1. Haemamoba immaculata (Grassi);

2. f. quotidianae (Marchiafava und CelU); Haemamoeba febris tertianae malignae (Marchiafava und Bignami); 4. die Halb- monde der akuten perniciösen Fieber, d. h. die Halbmonde mit zer- streutem Pigment, 5. die gewöhnlichen Halbmonde. — Die Theorie erklärt auch die räthselhaften Halbmonde. Diese sind nichts anderes, als die Parasiten der jüngeren Stadien der Hämatoblasten, während die andern Parasiten der unregelmässigen Formen ältere Entwicklungs- stadien der Hämatoblasten infizirt haben. Die Nahrung der Halb- monde muss hauptsächlich aus Paranuklein best«:»hen, infolge dessen das Vorhandensein eines grossen karyokinetisch sich theilenden Kerns. — Die unregelmässigen Fieber stellen eine einzige Krankheit, die

Knochenmarkkrankheit dar, die man als S ü d f i e b e r oder Febris m e r i d i a n a bezeichnen kann. Was die Anhäufung der Parasiten in anderen inneren Organen betrifft, so hält Sacharoff diese Er- scheinung für die Folge der geringen Elastizität der messingfarbigen Erythrocyten. — (4). Origine du pigment malarique et de l'haemoglobine.

Archive Russe Pathol. 1896. Fase. 2. — Abstr. : Ann. Microgr. vol. XVII p. 178—179. Sand, Rene. Les Acinetiens. Bull. Soc. Beige Microsc, 22. Ann. I/IV p. 7—12; No. V bis VII p. 91—93. — Ausz. von R. Lauterborn, Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 19. p. 642—643.

18 [4 n.] sp. ; n. g. : Hallezia, Dendrophyra. — Portal, pres de Boulogne. — (2). Les Acinetiens d'eau douce en Belgique. In: Ann. Soc. beige de Microsc. (Memoires) T. XX. 1896. p. (85) 87—100, 101—103. Avec 1 PI. Im Süsswasser Belgiens sind bis jetzt folgende Suctoria gefunden worden: Dendrocometes paradoxus Stein, quadripartita (Clap. Lachm.), Trichophrya epystilidis Clap. Lachm., Urnula episty- lidis Cl. et Lachm., Podophrya gelatinosa [Bück]. — Schilderung des Baues u. der Entwicklung von Podophrya gelatinosa u. Tokophrya quadripartita. Der allgemeine Theil bringt Bemerk, über Bau u. Funktion der Tentakeln etc. Das Plasma der Suctoria stellt ein Netzwerk dar, dessen Knotenpunkte die ,,granules" zeigen. Die äusserste Schicht besteht aus einer einzigen Reihe senkrecht zur Körperoberfläche an- geordneter Alveolen [,, wabige" Struktur Bütschli's]. Struktur des Kernes ebenfalls netzartig; im ruhenden Zustande sind auch hier die Chromatinkörnchen in den Knotenpunkten eingelagert. Bei der Theilung tritt Knäuelstadium, dann Spindelform ein. Abb. einer Tokophrya quadrip. mit 3-poHger Spindel! Wirkhche Karyokinese wurde noch nicht beobachtet; der Nachweis ders. wäre von grosser Bedeutung, da dann die Verwandtschaft von Suctorien u. Ciliaten © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

140 XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. sehr fraglich wäre. Beide sind nach Sand als zwei divergirende Zweige des Sarcodinenstammes zu betrachten. Sanfelice, Francesco (!). Sarcosporidien in den Muskelfasern der Zunge von Rindern und Schafen. Zeitschr. f. Hygiene u. Infektions- krankheiten. 20. Bd. p. 13. — Ref. Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. 1. Abth. 20. Bd. p. 754. Verf. fand in Zungenschnitten von Rindern u. Schafen fast be- ständig Sarcosporidienschläuche, welche sich unter Lupenvergrösserung (15—20 fach) als kleine, weissliche Stellen unterschieden. Im All- gemeinen überwiegen die ganz entwickelten Schläuche, welche die Fasern in halber oder ganzer Dicke einnehmen. Die ersten Entwicklungs- stadien gelangen selten zur Beobachtung. Die grösseren zeigen ein sehr feine strukturlose Membran u. einen Inhalt von sichelförm. Körpern, die aus 2 Substanzen (eine ist stärker unregelmässig vertheilt u. lichtbrechend) zusammengesetzt sind. Das jüngste Entwicklungs- stadium, das beobachtet wurde, war eine protoplasmatische, schwach gefärbte Masse, in welche stärker gefärbte, doch nicht genau abge- grenzte Stellen sichtbar waren. Ein weiter fortgeschrittenes Stadium zeigt sich als grössere protoplasmatische Masse, mit einer grösseren Anzahl deutlich hervortretender Kerne, welche, sich vermehrend, in eiförmige u. zuletzt in sichelförmige Körper umwandeln. Bezügl. der Auto- infektion nimmt Verf. an, dass die reifen Schläuche bersten, die sichel- förm. Körper austreten u. durch Vergrösserung u. Theilung zu einem neuen Schlauche auswachsen. — {%). Ueber einen neuen pathogenen Blastomyceten, welcher innerhalb der Gew^ebe unter Bildung kalkartig aussehender Massen degenerirt. Centralbl. f. Bakt. u. Paras. 18. Bd. p. 521—526. — (3). Ueber eine für Thiere pathogene Spaltpilzart und über die morphologische Uebereinstimmung, welche sie bei ihrem Vor- kommen in den Geweben mit den vermeintlichen Krebscoccidien zeigt. Vorläufige Mittheilung, op. cit. 17. Bd. No. 4. p. 113—118. Die Art ist doppelt wichtig 1. wegen der anatomisch-patholog. Veränderungen, die sie hervorruft u. 2. wegen ihrer vollständigen Uebereinstimmung, die in morphologischer Hinsicht zwischen ihren Hefezellen in den Geweben u. den verschiedenen Gebilden besteht, welche als zu den Krebsparasiten (Coccidien) gehörig beschrieben werden. Weitere Versuche sollen zeigen, ob die völlige Ueberein- stimmung beider in der Form einer Identität der Species oder des Genus entspricht oder nicht. Sanfelice, F. u. L. Loi. Bovine Haematuria. Moderno Zooaitro

1895 p. 344 1 pl. — cf. Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. 1. Abth. 19. Bd. 1896. p. 295—296. Beide Autoren hatten Gelegenheit 10 FäUe von Haematurie bei Rindern in Sardinien zu beobachten, wo die Krankheit vorwiegend herrschte. Es wurden in den Blutkörperchen stets dieselben Microben beobachtet. Sie waren rund oder birnförmig. In einigen Blutkörpern wurde nur ein Organismus beobachtet, in anderen 2, die 8-ähnUch mit einander verbunden waren. Sie färbten sich gut mit Anilinfarben, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVm. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 141 etwas besser an den Rändern. Subcutane Impfung an einer Kuh erzeugte den Organismus nach 16 Tagen. Beide sind der Ansicht, dass der Organismus identisch ist mit demj., den Babes bei der Rinder- Hämaturie u. Smith u. Kilborne beim Texasfieber fand. Sawtsclienko, J. Untersuchungen über pathogene Sporozoen. Sporozoen in Geschwülsten. (Carcinomen und Sarkomen.) Bibl. med. Abth. D. Kassel Abth. D. IL Dermatologie u. Syphilidologie 12 u. 35 pp., 1 fig., 7 pls. Untersuchte folgende Arten von Krebs: Krebs der Speicheldrüsen, des Pancreas, der Brüste, der Unterlippe, der Wangenschleimhaut, der Zunge, des Mastdarms, des Uterus, der Leber, Sarcome u. Cancer ventriculi. Wegen der parasitären Natur der Sarcome schliesst sich Verf. Clarke an. Die ätiologische Bedeutung der Sporozoen für die bösartigen Geschwülste ist in hohem Masse wahrscheinlich. Vergleiche hierzu das ausführlichere Ref. im Zool. Jahresbericht f. 1895. Neapel, p. 29—30. Schardiuger, Franz. Reinkulturen von Protozoen auf festen

Nährböden. Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 1. Abth. 19. Bd. p. 538 —545. Beschäftigt sich mit der Dysenterieamöbe. Angabe der Bereitung der Nährböden (30—40 gr. Heu oder Stroh mit 1 1 Wasser aufgekocht, Zusatz von 1 —17.>% Agar-Agar, Kochen bis zur Lösung des letzt., Zusatz von Na CO^ bis zur alkalischen Reaktion, Auffüllen in Eprou- vetten, ohne zuvor zu filtriren). Beschreibung der einzelnen Kulturen hierzu Fig. 1 u. 2 (4 Abb.). — Verhalten gegen Nährstoffe (Abb. Fig. 3 Schwärmer, Fig. 4 Cysten, Fig. 5 Amöben mit abgeschnürtem Schwärmer). Kulturen (auf der schrägen Fläche von Heu- u. Stroh- infusagar). — Plattenkulturen mit Nährgelatine. — C. Amoeba coli. Ergänzende Beschreibung nebst Abb. Fig. 6, 7 Ruhestadium, 8 be- ginnende amöboide Bewegung. Schatidinn, Fritz (1). Heliozoa (Das Thierreich. Hrsg. von d. deutsch. Zool. Ges.; Probe-Lief.) Berlin, R. Friedländer u. Sohn, 1896. gr. 8«. (24 p.). M. 1,50. — Siehe im System. Theil. — (2). Ueber den Zeugungskreis von Paramoeba Eilhardi n.g., n. sp. Mit 12 Figg. Sitzungsber. k. preuss. Akad. Wiss. Berlin, 1896.

IL p. 31 —41. — Auszug V. L. R h u m b 1 e r. Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 8. p. 273—276. — Abstr.: Life History of Paramoeba Eilharni. Journ. R. Micr. Soc. London, 1896. P. 6. p. 639. — Paramoeba Eilhardi. Amer. Naturahst, vol. 31. Apr. p. 344—345. Amoeben-, Cysten-, Flagellaten-Zustand. Beschreibung einer Amöbe aus einem Seewasseraquarium des Zool. Instituts zu Berlin (Füllung aus Rovigno). Paramoeba eilhardi.

Sie durchläuft in der Jugend ein Flagellatenstadium ; es bildet somit das Flagellaten- u. Amöbienstadium einen Zeugungskreis. Beide zeigen neben dem Kern ein für dieses Thier charakteristisches Gebilde, das

Seh. mit dem indifferenten Namen ,, Nebenkörper" bezeichnet. Nach der Zweitheilung, wobei die Theilung des Nebenkörpers derj. (wahr- scheinlich mitotischen) des Kernes vorauszugehen scheint, tritt Ency- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

142 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. stirung ein. Verdichtung des Protoplasmas, Ausscheidung einer gall- artigen, mit ausgestoss. Nahrungskörpern u. umliegenden Fremdkörpern durchsetzten Detritushülle, darunter noch eine Zweitheilung (hantei- förmig) in zahlreiche Stücke. Hierauf wohl (multiple) Theilung des Kernes. Gruppirung von je einem kleinen Kern zu einem Neben- körperstück. Zerklüftung des Cysteninhalts in so viele Stücke als Kerne vorhanden sind. Bild einer Blastula. Verschiebung der Zellen, beginnende Bewegung derselben, Sprengung der Cystenmembran, Ausschwärmen der jungen Flagellaten.

Flagellatenform: seitlich etwas komprimirt, am Vorder- ende schräg abgestutzt oder etwas ausgebuchtet, mit scharf aus- geprägten bis zur Körpermitte reichendem Schlund. Kern im hintern Drittel, Nebenkörper vor ihm (in der Richtung der Längsachse). Aeltere 12 ^ grosse Stücke zeigen über u. unter dem Kern gekrümmte gelbliche bis braungelbe Chromatophoren, ohne Pyrenoide. Besondere Haut- schicht fehlt. Häufig in der Körpermitte Amylumkörner. Diese Thiere vermehren sich durch Längstheilung, deren Beschreibimg alsdann folgt.

Spindel- oder hanteiförmige Streckung des Nebenkörpers ver- bunden mit senkrechter Einstellung zur späteren Theilungsebene des Körpers. Die beiden Pole der Spindel sind nicht färbbar, das Mittel- stück nimmt Färbung an. Der Kern verharrte bis dahin im Ruhe- stadium (deutliche Netzstruktur mit Chromatinkörnchen in den Knotenpunkten des Maschenwerkes u. einem stark färbbaren Binnen- körper im Centrum). Mitotische Theilung des Kernes. Nachfolgende Längstheilung des Körpers.

Indem die Paramöba-Flagellaten unter Rückbildung ihrer Geissein u. Chromatophoren zu Boden sinken, sich abrunden u. Pseudopodien entwickeln, werden sie zu Amöben. Kern u. Nebenkörper verändern sich dabei nicht.

Amöbenform : 10—90 ,« gross, träge mit stumpf-lobosen Pseudo- podien. Eine Unterscheidung von wabig strukturirtem Ekto- u. Ento- derm ist nur bei älteren Thieren wahrnehmbar. Entoplasma mit zahl- reichem Inhalt: Nahrungsvakuolen mit Nahrungskörpern (Algen), Flüssigkeitsvakuolen, Excretkörnchen, Fettkörpern u. unregelmässig eckige, scharf konturirte Gebilde von unbekannter Bedeutimg. Amy- lumkörner wie bei den Flagellaten fanden sich nicht. — Kern (7—10 [i gross) im Centrum, dicht dabei in hellem Hof der Nebenkörper (dieser ist bei den kleinsten Amöben kuglig so gross wie der Kern, im Innern einige dunkle Granulationen). Letzterer streckt sich beim Wachsen der Amöbe wurstförmi« u. lässt die bereits erwähnten 3 Abschnitte erkennen. Das Mittelstück erscheint am lebenden Thier grob granulirt, bisweilen eine feinnetzige oder längsstreifige Struktur aufweisend. Die halbkugligen Endstücke zeigen im Innern ein oder mehrere stärker lichtbrechende Körnchen. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVm. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 143

Färbung des Mittelstücks durch Benda-Heidenhain'sche Eisen- hämatoxylinfärbung tief dunkelblau, bei vorheriger Färb, mit Bordeaux- rot schwarz. Vergleiche mit der Hermann'schen Centralspindel, mit Pyrenoiden, Sphaeren u. Nebenkernen gaben bis jetzt noch keinen Aufschluss über die Bedeutung des Nebenkörpers. Vielleicht besitzt er Beziehungen zu mehreren derselben. — 0. Bütschli weist am Schluss des Ref. von

L. R h u m b 1 e r , Zool. Centralblatt, 3. Jhg. p. 273—276 in einer Anm. auf die auffallende u. weitgehende Uebereinstimmung hin, welche das Verhalten der Kerne u. Nebenkörper bei der Theilung des Flagellatenzustandes der Paramoeba mit den Vorgängen bei der Theilung der Diatomeen (nach Lauterborn's Untersuchungen) zeigt.

— (3). Ueber die Copulation von Actinophrys sol Ehbg. Mit 6 Figg. Sitzgsber. preuss. Akad. Wiss. Berlin, 1896. V. p. 83—89. — Ausz. von L. Rhumbler, Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 13. p. 448

—450. — Conjugation of Actinophrys sol. Abstr. : Journ. R. Micr. Soc. London, 1896. P. 6. p. 637—638. Geschichte der Kenntniss von der Konjugation und Kopulation bei Protozoa überhaupt. Kurze Beschreibung des histologischen Baues von Actinophrys.

Zweitheilung dieser Form : Einziehen der Pseudopodien u. Zurückbildung der Achsenfäden. Auflösung der letzteren; ihre Sub- stanz ist nur noch als stärker lichtbrechende, mit Eisenhämatoxylin stark färbbare, den Kern umgebende Zone zu erkennen. Mitotische Theilung des Kernes unter Erhaltung der Kernmembran u. unter Bildung von Polplatten u. Protoplasmakegeln. Die Aequatorialplatte besteht aus zahlreichen, kurzen, stäbchenförmigen, schon vor ihrer Anordnung zur Platte gespaltenen Chromosomen. Im Gegensatz zu Actinosphaerium wird bei Beginn der Kerntheilung wie bei Euglypha ein typisches Knäuelstadium durchlaufen. Centrosomen wurden während der Kerntheilung nicht beobachtet. Durchschnürung des Mutterthieres, hierauf Bildung von Pseudopodien seitens der Tochter- thiere. Die früheren Mittheilungen der Autoren, dass die Theilung von A. mit strahlenden Pseudopodien vor sich gehe, beziehen sich wohl hauptsächlich auf das Wiederauseinandertreten plastogamisch zu- sammengetretener Thiere. Encystirung: Zurückziehen der Pseudopodien, Rück- bildung der Achsenfäden, Ausscheiden einer wasserhellen Gallerthülle. Schwund der Vakuolen. Verdichtung des "Weichkörpers. Abscheidung einer zweiten dünneren, zähflüssigen stark lichtbrechenden Hülle. Die pulsirende Vakuole stellt erst allmählich ihre Bewegung ein. Starke Verringerung des Körperdurchmessers infolge Rückbildung des vakuo- lären Baues, so dass die zweiterwähnte Haut sich faltet. Mitotische Theilung des centralgelegenen Kerns. Bildung von Tochtercysten unter Abscheidung von dotterähnlichen Körnern im Innern. Zuweilen Theilung der Cysten u. Enkelcysten. Ruhezustand der Tochtercysten unter Ausscheidung einer zweiten, glatten, harten, undurchlässigen © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

144 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Membran. Aus diesen Cysten schlüpft nach einigen Tagen das junge einkernige Hehozoon aus. Kopulation: Es können 2—30 u. darüber Individuen zu einem verschmelzen, doch ist ihre Vereinigung nur eine plastogamische, so lange Pseudopodien ausgestreckt werden. KernVerschmelzung oder Karyogamie findet erst bei beginnender Encystirung statt, wobei nur je 2 Individuen mit einander verschmelzen. In den grösseren Kolonien finden wir dann Gruppen kopulirender Paare in einer gemei- samen Gallerthülle. Bei der Encystirung sinken die Doppelthiere unter Einziehung der Pseudopodien zu Boden. Innerhalb der gemein- samen, anscheinend von den Pseudopodien gebildeten Hülle sondert nun jedes Individuum eine besondere Membran auf seiner Oberfläche ab, die sich in kleine zahlreiche, auf dem optischen Durchschnitt wie unregelmässig durcheinander gelagerte tangentiale Stäbchen aus- sehende Falten legt. Hierauf gleich- oder ungleichzeitige mitotische Kerntheilung beider Kerne. Sich in Spindeln umwandelnd drücken sie an die Zelloberfläche, wobei sich in den Kernspindeln u. in den Protoplasmakegeln eine deutliche Längsstreifung zeigt. Die eine Hälfte des Kernes wird nach aussen abgesetzt, die andere tritt unter Bildung einer Netzstruktur Ruhestadiumform annehmend, in's Centrum zurück. Die ausgestossene Kernhälfte, von wenig Plasma umgeben, bildet eine kleine Zelle mit stark färbbarem kernähnl. Chromatin- klumpen. Sie geht zu Grunde, wie die Richtungskörper der Metazoen- eier. Da die Stelle, wo die Abschnürung erfolgte, keine bestimmte Lage zur späteren Theilungsebene der Zelle hat, kann man hier nicht von Richtungsspindel u. Richtungskörper sprechen. Verf. gebraucht daher die Bezeichnungen: Reduktionsspindel u. Reduktionskörper. — Auflösung der scheidenden Cystenwände, Annäherung, Aneinander- legen u. Verschmelzen der reduzirten Kerne. Aus den beiden Cysten ist eine geworden, die sich nun wie die solitären Cysten in 2 Tochter- cysten theilt. Ruhestadium u. Ausschlüpfen wie oben angegeben wurde. Zuweilen ging bei sehr kleinen Individuen das Kopulations- stadium ohne vorherige Theilung direkt in's Ruhestadium über. Einzelheiten sollen folgen. — (4). Ueber das Centralkorn der Heliozoen, ein Beitrag zur Centrosomenfrage. Mit 21 Figg. Verhdlgn. deutsch. Zool. Ges. 6. Vers. Bonn, p. 113— 130. — Discussion, p. 131 — 135. Behandelt die Frage nach der Bedeutung des Centralkorns. Unter- suchungsmaterial : Acanthocystis turfacea Cart. (für Schnitte gut). 2. A. aculeata Hertw. Lesser (für Totalpräparate sehr brauchbar). 3. A. myriospina Penard (für lebende Beobachtung geeignet). 4. Sphae- rastrum spec. (aus der.Adria bei Rovigno), 5. Heterophrys sp. (aus dem Müggelsee), 6. Rhaphidiophrys pallida F. E. Schultze. Ge- winnung der Präparate. Conservirungsmittel : heisser Sublimatalkohol (Subhmatlös. 2. Th. Alcoh. absol. 1. Th.). Färbung in Heiden- hain'schem Eisenhämatoxylin ; als Kernfärbungsmittel wurde auch Brasilin u. Thionin benutzt. Untersuchung des Verhaltens des Central-

korns : 9

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XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foramiiiifera, für 1896. 145

1. bei der Theilung: Diese ergiebt, dass die Kerntheilung bei den untersuchten Heliozoen im wesentlichen in derselben Weise wie die typische Mitose der Metazoenzellen verläuft u. dass das Central- korn dem Centrosoma der Metazoenzellen entspricht (hierzu Fig. 1 — auf p. 117). 2. bei der Knospung: Die durch vom Rath u. Ziegler ver- tretene Ansicht, dass sich direkte Kerntheilung nur bei Zellen findet, die dem Untergang geweiht sind, mag für Metazoen gelten, für Protozoen nicht. Schaudinn zog von 3 Individuen 28 Generationen, die durch direkte Kerntheilung entstanden. — Bildung u. Entwicklung der Knospen (p. 123— 126). Schaudinn fasst das Resultat seiner Beobachtungen (p. 123— 127) in folgenden Sätzen zusammen: 1. die mit einem Centralkorn ver- sehenen einkernigen Heliozoen pflanzen sich durch Theilung und durch Knospung fort. — 2. Bei der Theilung erfolgt die Kerntheilung auf typisch mitotische Weise, das Centralkorn funktionirt hierbei als Centrosoma. — 3. Bei der Knospung theilt sich der Kern direkt ohne Betheihgung des Centrosoms. Die Knospung besitzt daher kein Central- korn. — 4. Bei der Entwicklung der Knospe zum ausgebildeten Thier tritt das Centralkorn zuerst im Kern auf u. geht dann erst in das Plasma über. — 5. Ein Kern, der sich direkt getheilt hat, ist noch im Stande, sich mitotisch zu theilen; Theilung und Knospung können mit ein- ander abwechseln. Hieran schHessen sich Betrachtungen allgemeinerer Natur. Die Stammesgeschichte der Kerntheilung hat sich innerhalb der Protozoen- Gruppe abgespielt. Es liegen auch bereits Speculationen über den Ursprung des Centrosomas bei den Protozoen vor. Ansichten von Bütschli, Hertwig, Heidenhain (bezüglich der Discussion der Frage vergl. Zool. Centralbl. 1896. p. 8 u. 9). Die direkte Ableitung des Centro- somas von dem Nebenkern der Infusorien (n. Heidenhain) ist unwahr- scheinlich, beide sind wohl auf dens. Ursprung zurückzuführen. Ein diesbezügliches Stadium, in dem beide Kerne nebeneinanderliegen, finden wir bei Amoeba binucleata. Eine weitere Etappe stellt Para- moeba eilhardi dar (im Amöbenzustande noch kernähnlich, im Fla- gellatenzustande funktionirt das Gebilde bereits als Centralspindel). Von diesem Verhalten zu dem bei den Amöben ist nur noch ein Schritt. Während wir von dem Nebenkörper der Paramoeba-Flagellaten über den Centralkörper der Diatomeen zu den typischen Centrosomen gelangen, kann man den Nebenkörper des Amöbenzustandes als Aus- gangspunkt für die Nebenkerne der Infusorien ansehen. Paramoeba oder ein ähnlicher Organismus wäre also die Stufe, auf der eine Scheidung in Nebenkerne u. Centrosoma eintrat. Experimente mit dem ,,Nu- cleolo-Centrosoma" von marina (im verdünnten Seewasser war das ,,Nucl.-Centr." sehr gross u. rückte an die Oberfläche oder sogar aus dem Kern heraus, im stark, salzhaltigen Seewasser hingegen war es ganz reduzirt, als kleines Stäbchen zwischen den Waben des Kernes.) Füreine Vereinigung der diesbezügl. herrschenden Anschauungs- weisen (Bütschli, Hertwig, Brauer) findet Seh. nur einen etwas ge-

Arch. f. Natnrgesch. 68.Jahrg. 1902. Bd.IL H.3 (XVIII. a.) iQ © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

146 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896, zwungenen Ausweg. Man müsste das Auftreten vorläufig des Centro- somas im Kern als eine Art endogene Kernvermehrung auffassen, wenn es sich nicht noch herausstellen sollte, dass bei der direkten Kerntheilung ein kleiner Theil des Centrosomas in den Kern hinein- gewandert sei. Eine befriedigende Lösung kann erst fernere Unter- suchimg bringen. Verf. wahrt sich dagegen seine Ausführungen als festes phylogenetisches Gebäude anzusehen. Sein Zweck ist nur, die "Wichtigkeit der Protozoen für die zukünftige Phylogenie der Kern- theilungen klar zu machen u. die Gruppen hervorzuheben, bei denen am ehesten Aufklärung zu finden ist.

In der sich daran schhessenden Diskussion, theilt Lauterborn mit, dass er bei seiner Arbeit über Bau u. Kerntheilung der Diatomeen zu Resultaten gekommen ist, die mit den von Schaudinn ausgesprochene Ansichten mancherlei Berührungspunkte bietet. Auch er sucht geltend zu machen, dass Centrosom u. Mikronucleus beide von einer gemein- samen kernartigen Wurzel stammen. Der Duahsmus, welcher zwischen Zellkern u. Centrosom einerseits, Makronukleus u. Mikronukleus der Infusorien andererseits besteht, scheint darauf hinzudeuten, dass ur- sprünglich zwei gleich gebaute Kerne vorhanden waren, welche sich auf dem "Wege der Arbeitstheilung nach u. nach immer mehr diffe- renzirten, bis sie schliesslich in steter Wechselwirkung mit den von ihnen speziell übernommenen Funktionen jene Verschiedenheiten im morpholog. Aufbau u. physiolog. Rolle erlangten, wie wir sie jetzt zwischen Zellkern u. Centrosom, Makronucleus u. Mikronukleus aus- geprägt finden. Den Gang der Differenzirung denkt sich L. so (p. 134):

Centrosom + / \\Zellkern Centralspindel / \ Kernveihältnisse d. Metazoen / / Makronukleus \ / Mikronukleus

Kernverhältnisse der Infusorien / Centrosom Zellkern Centralspindel + ^

Keinverhältnisse der Dia- tomeen(Surinella) vielleicht auch Noctiluca) Zellkern Nebenkörper/

Kernverhältuisse von Paramoeba eilhardi Schaud.

Kern 1 Kern 2 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 147

Ausgangspunkt: 2 gleich gebaute Kerne (Kernverhältnisse von Amoeba binucleata Schaud.). Darstellung des Differenzirungsvor- ganges in grossen Zügen (p. 132— 133). L. homologisirt den „Nebenkörper" von Paramoeba mit Centrosom -|- Centralspindel der Diatomeen. Im Anschluss daran hält Bütschli bei dieser von zwei verschiedenen Forschern auf verschiedenem Wege gewonnenen Ansicht die Möglichkeit nicht für ausgeschlossen, dass die Herleitung von Nucleus u. Centrosom der Metazoen aus 2 ursprünglich gleich beschaffenen Kernen wie sie z. B. Amoeba binucleata besitzt, vielleicht nicht vollkommen zutrifft. Es erscheint bei dem derzeitigen Stande der Forschung nicht aus- geschlossen, dass bei den Metazoen u. vielleicht auch gewissen Protozoen die Entstehung zweier ähnl. differenzirter Kerngebilde (des Nucleus u. des Centrosoms) in etwas anderer "Weise vor sich ging. Es ist die Möglichkeit vorhanden, dass das Centrosom im Innern des ursprüngl. Kernes nach Art einer endogenen Kernbildung entstanden sein könnte. Ursprünglich 2 Kerne, die sich wohl auf eine Weise theilten. Im Laufe der phyletischen Entw. trat durch Arbeitstheilung eine Diffe- renzirung der Funktionen beider Kerne ein. Der eine übernahm die Regulirung der formativen u. nutritiven Processe des Zellplasmas während der Zell ruhe u. brachte immer mehr die chromatischen Substanzen zur Ausbildung, während der andere die Regulirung der Theilung übernahm. Er bedurfte in der Ruhe nicht jenes Volumens

u. jener complizirten Strukturen des ,, Stoffwechselkernes" u. konnte seinen Inhalt mehr u. mehr condensiren. Möglicherweise erklärt sich daraus, die Thatsache, dass im r u h*e n'd e n Zustande Zellkern u. Makronukleus das dazugehörige Centrosom u. den Mikronucleus an Grösse so bedeutend übertreffen. Die relative Wahrscheinlichkeit dieses Entwicklungsvorganges wird durch eine Reihe von Formen bestätigt, wie obiges Schema zeigt. — (5). siehe Leydenu. Schaudinn. Scheube, B. Die Krankheiten der warmen Länder. Ein Hand-

buch für Aerzte. Jena (Gustav Fischer) 1896. (fast 500 p.). Schewiakoff, W. T. (auch Shevyakov u. Sheviakov) siehe Chewiakow. Schimkewitsch, W. Zur Frage über die Inzestzucht. Biol. Centralbl. 16. Bd. p. 177—181. Schmidt, A. Ueber parasitäre Protozoen (Trichomonas pulmonalis) im Auswurf. München. Med. Wochenschr. 1895. No. 51. p. 1181 l —1182. — Ausz. Centralbl. f. Bakter. u. Parasitk. 1896. 1. Abth. Beobachtung von lebenden Infusorien bei 3 Patienten. In zwei Fällen handelte es sich um Aspirationspneumonie u. Lungengangrän, im dritten um Bronchiektasie. Der Fundort der Protozoen waren in in allen drei Sputis die übelriechenden Dittrich'schen Pröpfe, die in wechselnder Zahl u. Grösse im Auswurf angetroffen wurden. Auf den ersten Blick ähneln sie Leucocyten u. zeigen selbständige, eigenartige Bewegung. Ihre durchschnittliche Grösse ist geringer als 10* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

148 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. die eines Eiterkörperchens, ihre Form sehr wechselnd (am häufigsten ovulär oder unregelmässig länglich). Der eine Pol trägt eine wechselnde Anzahl von lebhaft sich bewegenden Geissein. Die ausserdem auf- tretende amöboide Bewegung hat eine fortwährende Veränderung der Leibesform zur Folge. Verf. zählt sie zu den Flagellaten, speziell zu Trichomonas ovalis. Eine Identität mit Tr. vaginalis ist nicht aus- geschlossen. Uebertragungsversuche schlugen fehl. Trockenpräparate lieferten keine instruktiven Bilder. Am besten färbten sich die Thiere durch Auftropfen von Methylviolett oder andere Farben auf den Deck- glasrand des frischen Präparates u. langsame Diffusion des Farbstoffes. Färbung tritt erst dann ein, wenn die Lebensthätigkeit aufgehört hat. Schuberg, A. (I). Ueber das Vorkommen von Stentor multiformis im Süsswasser. Zool. Anz. 19. Bd. No. 508. p. 317—322.

Nach Seh. 's Ansicht sind die von Gruber (cf. Bericht f. 1892) für einen Zwergstamm von Stentor coeruleus aufgefassten Infusorien mit S. muHiformis Ehrbg. identisch. Ihre Aehnlichkeit mit coer. ist zwar sehr gross, jedoch ist eine Vereinigung ausgeschlossen, weil der Makro- nukleus stets einfach, rundlich oder oval ist. Es handelt sich auch nicht um Jugendzustände von St. coer. Bei den unmittelbar aus der Theilung hervorgegangenen Thieren u. solchen, die sich nach der Conjugation von einander getrennt haben, wird der Makronukleus alsbald wieder rosenkranzförmig, ebenso wenig können es die eben aus der Cyste geschlüpften Thiere sein. St. multiformis kommt also im Süss- u. Salzwasser vor. — (3). Die Coccidien aus dem Darme der Maus. Mit Taf. Verhdlg. naturh. med. Ver. Heidelb. N. F. 5. Bd. 4. Hft. p. 369—394, 395—398. I. Die encystirten Coccidien im Kothe der MausundihreVermehrung (Coccidien-Typus) (p. 370—380). Die erkrankten Mäuse sind träge u. verkriechen sich gerne in ihr Nest; beim Gehen, das offenbar nur mit Anstrengung ausgeführt werden kann, fallen sie oft auf die Seite ; von Zeit zu Zeit befällt sie ein Zittern oder kommen in einen krampfartigen Zustand. Koth bei stärkerer Infektion weicher als gewöhnlich, schleimige Masse enthaltend. Die mikrosk. Untersuchung zeigt ausser Coccidien cysten isolirte Epithel- zellen, ja ganze Fetzen des Darmepithels. Die Erscheinungen erinnern an diejenigen, die für die Coccidiose der Kaninchen angegeben werden. Die Cysten finden sich im Darm nur analwärts von der Einmündungs- stelle des Coecums, also im Colon, Kectum u. Coecum; der Dünndarm war stets frei. — Beschreib., Entwickl. der Cysten, Sporoblasten, Sporen, Sporozoiten. — Bisherige Angaben (Eimer, Grassi, Clarke, Pfeiffer). II. Die intracellulär sich vermehrenden Coc- cidien des Darmes (Eimeria-Typus) (p. 380—390). Die Eimeria-Formen. Ausser diesen hat Verf. noch einige weitere intra- celluläre Gebilde beobachtet u. zwar zweierlei Art: 1. Die einen haben die Grösse der reifen zur Sichplkeimbildung schreitenden Formen. Es finden sich nicht nur 7—10 Kerne in der Peripherie des Körpers, sondern viel mehr. Verf. glaubte anfangs, © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foramiuifera, für 1896. 149 dass es sich um Vorbereitungsstadien zur Encystirung handle u. hielt die an der Peripherie gelegenen gefärbten Körper für die bekannten Reservekörnchen. Dies war nicht der Fall. Unter anderem war in der Mitte nie ein Kern erkennbar. — 2. Um eine ziemlich grosse centrale Kugel, die sich in ähnlichem Tone wie das Protoplasma der reifen intracellulären Eimeria-Formen färbt, liegt eine grosse Menge von kleinen Körpern, deren Natur nicht leicht erkennbar war. Sie besitzen ähnl. Gestalt wie Sporozoiten, sind aber viel kleiner. In der Mitte jedes dieser Körperchen befindet sich ein stark färbbares Gebilde; wohl als Kern anzusprechen. Nach Ansicht des Verf. 's handelt es sich hierbei um eine kleinere Form von Sporozoiten, bedeutend geringer an Grösse u. in grösserer Anzahl, ausserdem ausgezeichnet durch grossen Restkörper. Resultate von Thelohan, Pfeiffer, Podwyssozki u. Labbe. III. Ueber die Zusammengehörigkeit von Coccidium- u. Eimeria-Formen zu einem gemein- samen Entwicklungscyclus (p. 390—394). Die Unter- suchungen Schuberg's zeigten, dass bei der Maus drei verschiedene Formen von Coccidien vorkommen. Gehören sie drei verschiedenen Arten an, oder sind sie in den Entwicklungskreis einer Art einzuziehen. Er hält einerseits die Pfeiffersche Ansicht für sehr wahrscheinlich, wonach diese Formen mit den längst bekannten Coccidien des Ka- ninchens (Coccidium oviforme) zusammengehören, ist aber anderssits der Ansicht, dass eine Entscheidung dieser prinzipiell sehr wichtig. Frage nur durch exacte Experimente bewiesen werden kann. Labbe's Ansicht etc. — Litteraturverzeichniss (p. 395—397). — Tafelerkl. (27 Figg.). Schulze, F. E. Zellmembran, Pellicula, Cuticula, und Crusta. Biol. Centralbl. 16. Bd. p. 849—854. Unter Zellmembran ist jede in sich zusammenhängende häutige Grenzschicht einer Zelle zu verstehen, welche deutlich von dem Plasmakörper abgesetzt ist. Umschliesst die Membran den Körper allseitig, so heisst sie Pellicula; liegt sie demselben an der freien Fläche allseitig an, so heisst sie Cuticula. Unter Crusta versteht man eine derbere Grenzschicht der Zelle, welche allmählich in den weichen Plasmakörper übergeht. Scott, T. Report on a coUection of marine dredgings and other natural history materials made on the west Coast of Scotland by the " late George Brook, F. L. S. Proc. Phys. Soc. Edinb. vol. XIII. Liste der erbeuteten Protozoen p. 191 —193. Sievers, R. Balantidium coli, Megastoma entericum und Bothrio- cephalus latus bei derselben Person. Zeitschr. klin. med. 30. Bd. Hft. 1/2 p. 25—36. Simoud, P. L. Note sur le dimorphisme evolutif de la Coccidie appellee Karyophagus salamandrae Steinhaus. Compt. rend. Soc. Biol. Paris, (10) T. 3. p. 1061—1063. Nach S. kommt bei Karyophagus salamandrae Steinhaus auch eine exogene Entwicklung vor. Der Parasit wird von einer Cyste um- ,.

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150 XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. geben, verlässt die "Wirtszelle u. gelangt in den Darm, von da nach aussen. Unter günstigen Bedingungen ist die Entwicklung in 12 Tagen vollendet. Es entstehen 4 Sporen ohne Restkörper, jede mit 2 sichel- förmigen Körpern. Es besteht also bei K. ein ähnlicher Entwicklungs- Dimorphismus wie bei Coccidium oviforme (Pfeiffer). Strodtmann, S. Planktonuntersuchungen in holsteinischen u. mecklenburgischen Seen. In : Forschungsber. biol. Stat. Plön. Theil IV, 1896. p. 273—287. — Ref. von F. Zschokke, Zool. Centralbl. 3. Jhg. p. 447—448. SuttOD, Harry, J. (I). Radiolaria: A new species from Barbadoes. With 2 figg. Amer. Monthly Micr. Journ. vol. 17. No. 2. p. 58—60.

Pentinastrum irregulären, sp., Rhopalastrum ( ? ) anomalum n. sp

— (2). Radiolaria: A new Genus from Barbadoes. With 1 fig. t. c. No. 2. p. 61 —62. — Phacotriactis n. g. triangula n. sp.

— (3). Radiolaria: A new Genus from Barbadoes. With 1 fig. t. c. No. 4. p. 138—139. Astrococcura n. g. concinna n. sp. — (4). Radiolaria. Two new species from Barbadoes. With 2 figg. t. c. No. 5. May, p. 161—163. Staurococcura loculata und cuneata. Szelenji, K. Adatok a Budapesten es Környeken mohok al att 61ö gyökerläbieak ismeretehez. (Daten zur Kenntniss der in der Um- gebung von Budapest unter Moosen lebenden Rhizopoden). Mit 1 Taf.

Budapest, 1896. 8 ". (29 p.) (ungarisch). — Ausz. von E. V a n g e 1 Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 21. p. 716. — 25 Sp.

Verf. sammelte in der Umgebung von Budapest folg. Spp. : Amoeba proteus Aut., A. verrucosa Ehrbg., A. radiosa Ehrbg., A. terricola Greeff, Hyalodiscus guttula (Duj.), H. limax (Duj.), Amphizonella violacea Greeff, Cochliopodium bilimbosum (Auerb.), Pseudochlamys patella Clap. Lachm., Arcella vulgaris Ehrbg., A. dentata Ehrbg., A. mitrata Leidy, Difflugia globulosa Duj., D. constricta Ehrbg., D. Corona Wall., D. pyriformis Perty, D. urceolata Cart., D. acuminata Ehrbg., Centropyxis aculeata (Ehrbg.), Nebela collaris Leidy, Euglypha alveolata Duj., E. cihata Ehrbg., E. globosa Cart., Assulina seminulum Ehrbg., Trinema enchelys Ehrbg. Eingehende Behandlung der Umstände des Vorkommens der einzelnen Spp. Morphologische Bemerk, zu einzelnen Spp.: Vor- kommen periodischer cystenähnlicher Bildungen bei Amoeba verru- cosa Ehrbg., die sich auf direktem Wege zur Amoeba umbilden u. somit einen gewissen Ruhezustand darstellen. — Am. princeps Ehrbg. u. A. diffluens wird zu proteus gezogen. — Parallele zwischen Amphi- zonella violacea Greeff u. Zonomyxa violacea Nüssl. beide sind wohl in dieselbe Gatt, zu setzen, sobald man sich über die Verhältnisse der Hüllen klar geworden ist. Von den oben genannten Spp. sind für Ungarn neu: Amoeba terricola, Amphizonella violacea, Arcella mitrata u. Difflugia corona. Tappeiner (I). Ueber die Wirkung der PhenylchinoHne und © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foramiuifera, für 1896. 151

Phosphine auf niedere Organismen. Deutsches Archiv f. klin. Medizin 56. Bd. Hft. 3/4. — (3). Ueber die Wirkung von Chininderivaten und Phosphinen auf niedere Organismen. Münchener med. Wochenschr. 1896. 7. Jan. Tappeiner fand noch wirksamer als Grethe (Titel siehe an betreff. Stelle) das a-Phenylchinolin. Theoretische Erwägungen brachten ihn dann auf ChinolinVerbindungen, die statt eines Benzolringes zwei enthielten, so eine Amidoverbindung des Phenylacridins, Phosphin, sodann das Methyl u. Dimethylphosphin. Die Wirkung war ungleich stärker. Setzte er zu einem hängenden Tropfen mit Paramaecium caudatum einen gleich grossen Tropfen einer Phosphinlösung, so wurden die Thiere abgetötet bei einer Konzentration der zugesetzten Lösung von 1 : 1000 sofort, —bei 1 : 10000 in durchschnittl. 1 Min., —bei 1 : 100 000 in etwa 1 Std., — bei 1: 500000 in 2—4 Std. Bei gleicher Versuchs- anordnung musste eine Chininlösung die Konzentration 1 : 10 000 haben um in 2 Std. dasselbe zu bewirken. Versuche mit diesen Mitteln bei der Malaria. Das Phenylchinohn, welches als salzsaures Salz bis zu 0,8 pro die gut vertragen wird, zeigte in einem Intermittensfalle zweimal die Wirkung, einen Fieberanfall zu koupiren, resp. deutlich abzuschwächen, blieb jedoch darnach ohne Erfolg, während Chinin sich wirksam erwies. Weitere Versuche sind angebracht, besonders wären die Phosphine zu berücksichtigen, von denen das salzsaure Methylphosphin zu 0,4 pro dosi (in Ziemssen's KHnik) gut vertragen wurde. Die Dosis dürfte mehr als ausreichend sein zur Abtötung der Malariaparasiten im Blute. Thelohan, Prosper (I) siehe im vorigen Bericht. — (3). On Myxosporidia. Amer. Naturalist, vol. 30. March, p. 229—230. — (3). Recherches sur les Myxosporidies (Sunto). Boll. Scientif. Maggi, Zoja etc. Ann. 17. No. 3 4. p. 117—125. — Bull. Scientif. de la France et Belg. siehe Zool. Anz. 1895. p. 362. Thomson, James. „Eozoon Canadense". Nature, vol. 54, No. 1048, p. 59. Polemisch. Traube- Meugarini, Margherita. Observations and experiences sur la permeabilite de la peau. Atti Accad. Lincei Rend. (5) vol. 5. Sem. 1. p. 14—19. — Auch in: Arch. Ital. Biol. Tome 25. p. 211—218. Vallentin, R. Some remarks on the pelagic Life occurring in and near Falmouth Harbour. Journ. Roy. Instit. Cornwall, 1896. p. 43. Vanlioeflen, E. Das Genus Ceratium. Zool. Anz. 19. Bd. No. 499. p. 133— 134. — The Genus Ceratium. Abstr. Journ. R. Micr. Soc. London 1896. P. 4. p. 426. — Ausz. v. R. Lauterborn, Zool. Centralbl. 4. Jhg. No. 2. p. 55—56.

Vedeler, — . Das Lipomprotozoon. Centralbl. f. Bakter. u. Parasitk. 1. Abth. 19. Bd. p. 274—276. — Abstr.: Journ. Roy. Micr. Soc. London, 1896, p. 197. Verworn, M. (I). Zellphysiologische Studien am Rothen Meer. Sitzungsber. Akad. Berlin, 1896. p. 647—658. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

152 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Lipom ist ein ausserordentlich gutartiger Tumor. Es beginnt, ohne dass der Betreffende es merkt, wächst sehr langsam, kann lange Zeit hindurch stationär bleiben, kann aber auch verschiedene Grösse erreichen. Exstirpirt, rezidivirt es nicht, metastasirt auch nicht, in seltenen Fällen trifft man eine Masse kleiner Lipome über grosse Flächen der Haut verbreitet. Es kann unmöglich von selbst anfangen zu wachsen, sondern es ist wie bei Cancer, Sarkom, Myom ein lebendiges Irritament erforderhch, welches den ersten Ursprung und das spätere Wachsthum verursacht. Nach den Untersuchungen des Verf. ist es ein Protozoon. Fixation mit Sublimatauflösung (5 %), sorgfältiges Ausziehen mit öfter erneuertem Aether (wochenlang). Härtimg in Alkohol, Färbung mit Hämatoxylin u. Eosin, Einbettung in Parafin. (Vergrösserung 500 fach) 2 Fig. im Text (p. 275). — {%), Der körnige Zerfall. Ein Beitrag zur Physiologie des Todes. In: Pflüger's Arch. f. d. ges. Physiol. 63. Bd. 1896. p. 253—272. Verf. hat die Erscheinungen des körnigen Zerfalls oder der trüben Schwellung, die bisher nur am strukturirten Protoplasma studirt worden war, auch an dem strukturlosaussehenden Protoplasma von Hyalopus dujardinii beobachtet u. gefunden, dass dasselbe beim Zerfall wabige Struktur annimmt. Er führt die Vorgänge, die zum körnigen Zerfall führen auf energische Kontraktionsvorgänge des Protoplasmas zurück. Die Wabenbildung u. Bildung von Klümpchen in den "Wabenwänden wurde auch erhalten, wenn das Thier bei Reizung die Pseudopodien einzog. — (3). Untersuchungen über die polare Erregung der lebendigen Substanz durch den constanten Strom. HL Mittheilung. Pflüger's

Arch. f. d. ges. Physiol. 62. Bd., 1896, p. 415—450. Verf. stellte an marinen Rhizopoden (dar. neu: Rhizoplasma kaiseri) sowie einigen Infusorien Untersuchungen über die Ein- wirkung des konstanten Stromes an. Er fand, dass es unter den Rhizop. wie Infusor. Arten giebt, die bei der Schliessung des Stromes nur an der Anode, andere an der Kathode u. schliesslich solche, die an beiden Polen kontraktorisch erregt werden. Durch kontraktorische Erregung an einem Pole wird bei Infusorien ein Galvanotropismus nach dem entgegengesetzten Pole veranlasst. Demnach unterscheidet Verf. bei den Infusorien folgende 3 Arten von Galvanotropismus: 1. kathodischen (Bewegung nach der Kathode), 2. anodischen (Be- wegung nach der Anode) u. 3. transversalen (Einstellung der Längs- achse der Thiere senkrecht zum Strom z. B. bei ambiguum). Viliet, A. La Classe des Helminthes. Echange, T. 12, p. 95—98. Die Gregarinen werden darin als eine Unterklasse der Cestoden angesehen. Vincent et Burot (1). Le paludisme ä Madagascar. Rev. scientif. T. IL 1896. No. 3. p. 75—81. — {%). Sur le paludisme ä Madagascar. Rapport par Laveran. Bullet, de l'acad. de med. 1896. No. 14. p. 382—388. Wallengren, Hans. Studier öfver Cihata Infusorier. IL. Släglet HeUochona Plate, Chilodona n. g,, Hemispeira Fahre Domergue. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 153

Med. 10 figg. och 4 pls. (I—IV) Lund, E. Malmströms Boktryk. 1896. 40. (77 p.). — Aus: Acta Reg. Soc. Physiogr. Lund. T. VI. Auch Acta Univ. Lund. 1895. vol. XXXI. p. 1—77.

Berichtet darin über seine Beobachtungen (sub No. 1) an Ver- tretern der Gatt. Htliochona PL, Chilodochona n. g. u. Hemispeira 3 n. sp.; n. fam. Chilodochonidae. HeHochona. Beschreibung einer basalen Scheibe, mit der das Thier festsitzt u. eines von ihr in das Innere des Körpers sich aus- dehnenden Gebildes, das korbähnlich ist u. aus mehreren Stäbchen besteht. Es entspricht, seiner Ansicht nach, dem Stiele der Vorti- celliden u. dem Saugnapfe der Urceolariden. Zwischen Körper u. u. Hals findet sich ein weiter offener Hohlraum (als ,,Kloak3" be- zeichnet), an dessem Grunde der Anus liegt. Mitunter werden Flüssig- keitsvacuolen in denselben entleert. Peristom nicht spiralig gedreht (wie Stein angiebt), sondern ein geschlossener dorsoventral zusammen- gedrückter Trichter, dessen Innenwand mehrere fein bewimperte Streifen zeigt. Die adorale Zone ist nach der Meinung des Verf. 's links gewunden. Am Boden des Peristoms hegt der weite, offene Mund, an den sich ein langer schmaler Oesophagus anschliesst. Die diesen bekleidende Membran ist -eine deutliche Fortsetzung der Körper- pelhcula. Kontraktile Elemente fehlen. — Beschreibung seiner den Makronukleus betreffenden Befunde, die die Angaben Hertwig's für Spirochona theilweise vervollständigen, theilweise von demselben abweichen. Die Zahl der Micronuclei schwankt, bei H. scheutenii 1 —7, bei H. sessilis 3—4. Beschreibung des Knospungsvorganges u. eingehende Darstellung der Veränderungen des Macronucleus während der die Knospung begleitenden Kerntheilung. Beschreibung des Schwärmstadiums u. der Umwandlung des vorderen Theiles der bewimperten Ventralrinne zum Peristom. Der Knospungsvorgang ist besonders dann lebhaft, wenn ein Hautwechsel des Wirtes bevorsteht. Es handelt sich hierbei wohl um ein Ersatzmittel, da die Tochter- thiere eine Zeit lang frei schwimmen, das Mutterthier aber festsitzt u. sich nicht loslösen kann. W. ist gegen Bütschli der Ansicht, dass Heliochona nicht mit der nahe verwandten Spirochona in eine Gattung zu stellen ist. Stylochona coronata Kent nicht = H. scheutenii Stein. Verf. stellt Heliochona unter die Spirochonidae. Für diese wird eine neue Abtheilung Chono- tricha mit der neuen Familie Chilodochonina mit Chilodochona n. g., quennerstedti u. microchilus n. spp. geschaffen. Zum Schluss berichtet der Verf. über seine Untersuchungen an Hemispeira asteriasi Fabre-Dom., die Fabre-Dom.'s Ansicht entgegen zu den Peritricha gestellt wird.

— (2). Pleurocoptes Hydractiniae, eine neue Infusorie. Mit 1 Taf. Festschr. Lilljeborg p. (59) 61—66. — Ausz. von Fr. D o - f 1 e i n , Zool. Centralbl. 5. Jhg. No. 25. p. 840—842.

— (3). Einige neue ciliate Infusorien. Biol. Centralbl. 16. Bd.

No. 14. p. 547—556. — New Cihata. Abstr. : Journ. R. Micr. Soc. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

154 XVIII. Protozoa, niic Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

London, 1896, P. 5. p. 532. — Ausz. von R. Lauterborn, Zool. Centralbl. 3. Jhg. No. 19. p. 642.

3 n. sp.; n. g. : Chilodochona, Pleurocoptes ; n. spp. : Chilodochona Zvennerstedti, Ch. microchilus, Pleurocoptes, Hydractiniae.

von Wasielewski, . . . Sporozoenkunde. Ein Leitfaden für Aerzte, Thierärzte u. Zoologen. Mit 111 Abbildgn. im Text. Jena, Gust. Fischer, 1896. 8 «. (VIII, 162 p.). M. 4,—. Westberg, Paul, lieber Euglena chlorophaenica Schmarda. In: Corr. Bl. Nat. Ver. Riga, 38. Bd. 1895. p. 98—104. Weisser und Maassen, A. Zur Aetiologie des Texasfiebers. Arbeiten aus dem Kaiserl. Gesundheitsamte Bd. XI. p. 411. Beide studirten die Aetiologie des Texasfiebers an Rindern, welche aus Amerika nach Hamburg eingeführt waren, u. stellten fest, dass in den Organen der an Texasfieber erkrankten u. notgeschlachteten Thiere sich Bakterien nicht nachweisen Hessen. Laboratoriumsversuche die Krankheit auf andere Thiere zu übertragen misslangen. Die roten Blutkörperchen enthielten kugelige, kokkenähnl. Gebilde. Meist sass in jedem Blutkörperchen nur eins, in vielen Fällen zwei vcn läng- licher, selten birnförm. Gestalt. Manchmal fanden sie sich auch ausser- halb der Blutkörperchen freiliegend vor. Die Färbung der Parasiten gelang mit Fuchsin, Gentianaviolett, Methylenblau etc. ziemlich gut; der Farbstoff wurde aber nicht immer gleichmässig angenommen. Die Parasiten wurden im Blute u. Gewebssaft aller daraufhin untersuchten Organe (Milz, Leber, Drüse, Herz u. Niere) gefunden. Besonders zahlreich fanden sie sich in den Schnitten aus der Niere, da die Kapillaren fast durchweg mit infizirten Blutkörperchen voll- gepfropft waren. Auch die Kapillaren der Herzmuskeln enthielten zahlreiche infizirte Blutkörperchen, in den Bugdrüsen, Leber u. Milz waren sie seltener. Die Schnitte durch die Niere zeigten deutlich, dass durch die Parasiten ein allmählicher Zerfall der roten Blut- körperchen bewirkt wurde. Diese Beobachtungen beweisen, dass die vorgefundenen Lebe- wesen mit dem von Smith u. Kilborne beim Texasfieber nachgewiesenen u. als Pyrosoma bigeminum beschr. Blutparasiten identisch sind. Fr. S. Billing's Ansicht, nach der die Texasfieberseuche der Rinder durch eine eiförmige Bakterienart verursacht wird, findet dadurch aber keine Bestätigung.

White, — . A short note on the change the malarial parasite undergoes in the Mosquito. Indian Med. Gazette 1896. No. 4. p. 121.

Wildeman, Em. de. (1). Les Volvocacees. Essai systematique du groupe. Bull. Soc. Beige Microsc. 22. Ann. I/IV. p. 30—46.

— (3). Quelques notes sur la nomenclature generique des Cham- pignons, t. c. p. 108—110. Der Name Ceratium ist sowohl für einen Pilz wie für eine Dino- flagellata in Anwendung. Will, L. Bericht über die wissenschaftl. Leistungen in der Natur- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVlIl. Protozoa, mit Ausschluss der Foiamiiiifera, für 1896. 155

geschichte der Protozoen im Jahre 1888. Arch. f. Naturg. 1896. pp. 242—292. Wille, N. Die Resultate einiger vorläufigen Untersuchungen über Organismen im Christiania-Trinkwasser, die im Verein mit dem norwegischen ,,Süsswasser-BioIogen" H. Huitfeldt-Kaas ausgeführt waren. Mittheil, der Biol. Ges. Christiana. — Biol. Centralbl. 16. Bd. p. 125—126. Wilson. Cases of amoebic dysenterie. John Hopkins hospital Bulletin. 1895. No. 54, 55. Bericht über 4 Fälle von Dysenterie, die durch Amöben hervor- gerufen waren. In keinem Falle wurden Symptome eines Leber- abscesses konstatirt. Die Amöben traten in allen Fällen reichlich in den Stühlen auf. In einem (tötlich verlaufenden) Falle ergab die Sektion zahlr. Geschwüre u. nekrotische Herde in der Schleimhaut. Die Geschwüre enthielten zahlr. Amöben. Schnitte durch die Darm- wand zeigten, dass das Muskelgewebe stark zerstört war. Auch in der Niere zeigten sich Veränderungen.

Zacharias, 0. (I). Quantitative Untersuchungen über das Limno- plankton. In : Forschungsber. biol. Stat. Plön. Theil IV, 1896, p. 1—64. Giebt einen genauen Einblick in den quantitativen u. qualitativen Wechsel, der sich im Plankton des Plöner Sees während eines Jahres vollzieht. Unter anderem findet sich darin der Jahrescyclus des Auf- tretens von 14 Protozoen-Arten etc. — Ref. von F. Zschokke, Zool. Centralbl. 3. Jhg. p. 445—447. — (3). Ergebnisse einer biologischen Excursion an die Hochseen des Riesengebirges. Forschungsber. Plön, 1896. Th. 4. p. 65—87. Siehe unter Zacharias, 0., L^e mmermann, E. — (3). Monatsmittel der Plankton-Volumina. Biol. Centralbl. 16. Jhg. p. 803—806. Zacliarias, 0. und Lenimerniann, E. Ergebnisse einer biologischen Excursion an die Hochseen und Moorgewässer des Riesengebirges. Berhn (Friedländer u. Sohn). 1896. 80 p. 26 Abb., 1 Karte, M. 3,—. Erneute Untersuchungen dieses Gebietes. Vorwiegend botanischen Inhalts. Im grossen u. kleinen Teich fehlen Heliozoen. — Ref. von F. Zschokke, Zool. Centralbl. 3. Jhg. p. 425—426. Ziehe, Hans. Ueber Blutparasiten bei heimischer und tropischer

Malaria. Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. 20. Bd. p. 653—672. Auf Grund zahlreicher Blutuntersuchungen (14 Fälle einheimischer, 70 Fälle akuter, 15 Fälle latenter tropischer Malaria) giebt Verf. eine Beschreibung der beobachteten Parasiten sonstiger Blutbefunde, die Beeinflussung der Parasiten durch therapeutische Eingriffe u. der Prophylaxe. Zum Schlüsse fasst er einige Punkte seiner Untersuchung in folg. Thesen zusammen: 1. Die Zelltheilung der heimischen so- genannten Tertianparasiten ist eine karyokine tische. — 2. Das Dasein der die Sporulation erreichenden heimischen Tertianaparasiten ist an die rothen Blutzellen gebunden. Freie pigmentirte Formen mit Kern u. Kernkörper sind selten u. verdanken ihr extraglobuläres Dasein © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

156 XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

voraussichtlich entweder einer Auswanderung aus den rothen Blut- zellen oder mechanischen Insulten. Zur Sporulation scheinen sie nicht zu kommen. — 3. Grosse endoglobuläre Parasiten ohne Kern- körper sind steril u. können zu freien Sphären u. Geisseikörpern werden. Dieselben zeigen noch innerhalb der rothen Blutzellen eine anomale Beweglichkeit des Pigments. — 4. Von freien Sphären u. Geissel- körnchens können sich kleine, ebenfalls wieder rund wardende Theile abschnüren, die ebenfalls Pigmentbewegung zeigen. Beziehung zum Fieber haben diese Gebilde nicht. — 5. Die freien Sphären u. Geissei- körper bei heimischer Tertiana sind von denen mancher Tropenfieber im nativen Präparate nicht zu unterscheiden. — 6. Bei den Fällen des Verf. 's war nur die Annahme von 2 Parasitenarten möglich, von einer grossen Art, welche die heimischen Tertianfieber, und von einer kleinen, meist ringförmigen, welche die Tropenfieber bedingte. — 7. Bei den kleinen Parasiten der Tropenfieber scheint ein zweifacher Entwicklungsgang möglich zu sein. Entweder die Parasiten sporu- liren, oder sie werden zu grossen, endoglobulären Formen mit lebhaft beweglichem Pigment, zu Sphären, Geisseikörpern oder Halbmonden. Eine Fortpflanzung der letzteren Gebilde scheint nicht vorzukommen. — 8. Es kann eine durch die kleinen ringförmigen Parasiten bedingte Malaria mit echtem Quartanatypus auftreten. — 9. Es gelingt, an Bord durch prophylaktische Blutuntersuchungen viele Fälle von Malariainfektion vor dem Fieberausbruche zu erkennen u. auch vor dem Fieberausbruche bei folgenden Chiningaben zu heilen. — 10. Bei längerem Aufenthalte in Kamerun nahm die prophylactische Wirk- samkeit des Chinins an Bord allmähhch ab. — 11. Intramuskuläre Chinininjektionen im Verhältniss von Chinin, bimuriat. 0,5:0,2 sind zu empfehlen.

B. Uebersicht nach dem Stoff.

Probleme der Blut- u. Pigmentbildung: Sacharoff ^) (Entscheidung einiger ders. durch Anwendung der Morphologie der Malariaparasiten).

Auffassungen: Villet (Gregarinen als Unterklasse der Cestoden).

Ansichten, neuere : von Erlanger (über Protoplasma, karyokinetische Spindel u. Centrosom). Betrachtungen: Edwards (über Rhizopoden). Litteratur: Dock (Trichomonas). Studien: Davenport u Neal (Morphogenesis), Osborn (über elementare Biologie),

Verworn ^) (zellphysiologische), Wallengren ^), ^) (Cihata).

geologische : Douxami (Vallee de Coux).

physiologische : Miyoshi (CiHaten).

vergleichende : Bokorny ^) (über Giftwirkung verschiedener chemischer Substanzen).

Beiträge: Faneso u. Rosenberger (Quartana-Parasit), Janeso u. Rosenberger

(Spezifität der Quartana-Parasiten), Lauterborn (siehe Schaudinn [4]),

Plehn (z. Verlauf u, Behandlung der Malaria in Kamerun), Rhumbler (Rhizo- © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Aiisscbluss der Foraminifera, für 1896. 157

poda), (Spezifität der Quartana-Parasiten), Rühl (tertiäre u. quartäre in

Süddeutschland), Schaudinn ^) (zur Centrosomenfrage). Smart (Malaria, eine aus dem Wasser kommende Krankheit). Materialien: Chodat (zur Geschichte der Protococcoideen).

Monographien : Dill (Chlamydomonas), De Wildeman (Las Volvocacees), Sand ^) (Acinetae), Chewiakow (Infusoria Aspirotricha), Vanhoeffen (Ceratium).

T hierreich: (Probe-Lief.): Schaudinn ^) (HeUozoa). Untersuchungen: Aivoli (Blastomyceten bei Neoplasmen), Barrois (Süsswasser-

fauna der Azoren), Leger ^) (Polycystideen), Sawtschenko (pathogene Sporo- zoen), Strodtmann (Plankton von Holstein u. Mecklenburg), Thelohan ^) ^) (Myxosporidien), Traube-Mengazini (über Durchdringlichkeit der Haut),

Verworn ^) (polare Erregung durch constanten Strom), biologische u. klinische: Casagrandi e Barbagallo-Rapisardi 2) (Amoeba coli), cytologische u. biologische: Labbe.

quantitative: Apstein (Methode u. Resultate), Zacharias ^) (Limno- plankton). vorläufige: Wille (Trinkwasser von Christiania. Organismen ders.).

Beobachtungen : Karawaiew ^) (an Radiolarien), Ross ^) (Metamorphose der

halbmondförm. Körper in Moskito), Ross ^) (in Secunderabad, Deccan), Traube-Mengazini (über DurchdringUchkeit der Haut), biologische: Garbini (Süsswasser von Verona). parasitologische: Janeso u. Rosenberger (bei Malariaerkrankungen).

Nachträge : Sacharoff ^) (zu d. Malariaparasiten der Haematoblasten).

Uebersichten : Dawson (thierische Natur des Eozoon canadense).

Bemerkungen : Le Moine (zur Geschichte der Malaria), Maget (zum Studium der Malaria in warmen Ländern), Ribbert (Lungencarcinom), Simond (Entwickl.- Dimorphismus von Karyophagus salamandrae), Stiles (über Parasiten,

Nomenklatur), Tliin ^) (Lawrie'sBem. über die Ursache der Malaria), Vallentin (über pelagisches Leben zu Faknouth Harbour), White (über Veränderungen des Mal.-Paras. im Moskito),

toxicologische: Bokorny ^). Einzehverke, Separata etc.: Apstein (Süsswasserplankton), Casagrandi e Barba-

gallo-Rapisardi ^) (Balantidium coU seu Paramaecium coU), Le Dantec et Berard (Pathogene Coccidien), Delage et Herouard (Traite de Zoologie etc.), Granger (Histoire Naturelle de la France), Moniez (Traite de parasitologie animale et vegetale, appUquee ä la medecine), North (Römische Malaria- fieber), Plehn (Beiträge zur Kenntniss vom Verlauf etc. der tropischen Ma- laria in Kamerun), Chewiakow (Infusoria Aspirotricha).

Handbücher : Galh (der Parasitologie [italienisch]), Scheube (Krankheiten der warmen Länder). Leitfaden: von Wasielewski (der Sporozoenkunde).

Mittheüungen : Franzenau (paläontologische).

Auszüge : Lankester ^) (aus Wasielewski's Sporozoenkunde). Uebersichten (Uniriss): Hertwig (des Centrosomenwerkes).

Berichte : Kofoid (Protozoa vom Lake Michigan, Charlevoix etc.), Scott (über

Dredgefänge an der Westküste von Schottland), Vincent et Burot ^) (Malaria). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

158 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Jahresberichte: Hume u. Chapman (Record for 1895), Will (im Jahre

1888, Archiv f. Naturg.).

Dissertationen : Brodmeier (Beziehung des Proteus vulgaris zur ammoniakahschen Hamstoffzersetzung).

Tabellen : synoptische: Galh (Parasitologie), Schaudinn (Heliozoa).

Systematik : Brandt (Tintinnidae), Carter (Radiolaria von Barbados), Delage u. Herouard (Protozoa in Traite de Zoologie Concrete, voll), Dill (Chlamydo- monas u. Verw.), Lameere (Stellung der Protozoa im Thierreich), Schaudinn

(Heliozoa), Chewiakow (Ciliata Aspirotricha), Villet ( Gregarinidea, keine Protozoa, sondern Vermes: Cestoda), de Wildemann (Volvocaceen). Bestimraungsschlüssel: Carter^) (Radiolaria von Barbados), Schaudinn (Hehozoa).

Kritiken : Kurloff (der Keuchhusten-Parasiten).

Referate : Schaudinn (Rhumbler). Siehe ferner bei den einzelnen Autoren.

Nachweise : Cayeux -) (von Organismen in den präcambrischen Schichten).

Ergebnisse : Apstein (quantitativer Untersuchung), Zacharias u. Lemmermann (Hochseen u. Moorgewässer des Riesengebirges).

Antworten : Doria (an Pick).

Nomenklatur : Stiles (das Texasfieberparasiten), de Wildeman (Ceratium für einen Pilz u. für eine Dinoflagellata gebraucht).

Expeditionen : Berliner Grönland-Expedition: Borgert (Tin- tinnen). Methode der qantitativen Untersuchung: Apstein (Resultate).

Morphologie. Anatomie.

Morphologie : Carter ^) (Radiolaria), Karawaiew (Beobachtungen an Radiolaria), Künstler (Trichomonas intestinahs), Chewiakow (Infusoria Aspirotricha). Anwendung der Mala r.-P aras. zurEntscheidung einiger Probleme der Blut- u. Pigmentbildung: Sacharoff ^). Struktur künstlicher u. natürlicher quellbarer Sub- stanzen: BütschU ^). Struktur des Protoplasmas: von Erlanger (neuere Ansichten darüber). Strukturveränderungen in den ruhenden Kernen der Protozoen: Greenwood (Carchesium polypinum).

Stützfäden in der Zellsnbstanz gewisser Infusorien: Bergh. Plasmaverbindungen: Meyer (von Volvox Spp.).

Centrosom : von Erlanger (neuere Ansichten darüber), Hertwig (Umriss). Centrosomenfrage: Schaudinn *) (Beitrag zu ders. bei den Hehozoa).

Centralkorn : Schaudinn ') (der Hehozoa).

Crusta : Schulze, F. E.

Cutieula : Schulze, F. E. Membranen: Meyer (von Volvox spp.). Zellmembran: Schulze, F. E.

Pellicula : Schulze, F. E. Makronukleus. Strukturveränderungen während des Ruhe- stadiums: Greenwood (Carchesium polypinum). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 159 karyokinetische Spindel: von Erlanger (neuere Ansichten darüber).

Eozoon canadense : thierische Natur dess. : Dawson. kein organisches Gebilde: Johnston Lavis & Gregory, Thomson.

Blut. Neues Constituenz: Haemokocia *).

Entwicklung, Fortpflanzung, Vermehrung ete.

Entwicklungscyclus : Zusammengehörigkeit von Coccidium u. Eimera-Formen zu einem gemeinsamen: Schuberg ^).

Entwicklungsstadiuni : Piana (der Sarcosporidien). Entwicklung der Cornula in den Eiern des Seidenschmetter-

1 i n g s: Duclaux.

Entwicklungsdimorphismus : Simond (bei Karyophagus salamandrae).

Lebenscyclus : Schaudinn^) (Paramoeba eilhardi).

''), Fortpflanzung : Borgert ^) (tripyleer Radiolarien).

Kopulation : Schaudinn ^) (Actinophryx sol).

Conjugation : Bedeutungders. beidenlnfusorien: Beard.

Zeugungskreis : Schaudinn ^) (Paramoeba eilhardi).

Vermehrung : Schuberg (der Coccidien in Darm der Maus).

Kerntheilung : Doflein (Kentrochona NebaUae), Keuten (Euglena viridis). im vegetativen Stadium: Mitrophanow (der Sphaerozoen).

Karyokinesis : Osborn (p. 278 —279).

Zweitheilung : Schaudinn ^) (Actinophrys sol).

i). Krystalle u. Plasmodium : Bildung ders.: Leger Wacbsthum, abnormes: Fornasini (Cristellaria, Foram.).

Incestzucht : Schimkewitsch (zur Frage über dieselbe).

Metamorphose : der halbmondf. Sphäroflagellen innerhalb

des Moskito: Rossi ^).

IHorpbogenesis : Davenport u. Neal (Studium).

Pbylogenie. ilorphogenesis : Davenport u. Neal.

Zellkern, Centrosom, Makro- u. Mikronucleus : Gang der Differen- zirung: Lauterborn (siehe Schaudinn^),

Physiologie. Physiologie: Miyoshi (CiUaten) Zell physiologische Studien: Verworn (am Rothen Meer).

des Todes: Verworn -)• Lebensbedingungen der Zelle: Osborn (Part VI).

Zerfall, körniger: Verworn ^).

Experimente : TVaube-Mengazini (über Durchdringhchkeit der Haut). Regeneration kleinster Theile: LilUe (Stentor). über Cellularphysiologie: Verworn.

*) Die Partikel ähneln Fettkörperchen, die grössten sind bis zu 72booo2o11 im Durchmesser. Sie sind bewegUch u. werden von Osmiumsäure nicht angegriffen (Müller in Wien). Nach. Amer. Monthly Micr. Joum. vol. XVII, 1896, p.437. :

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160 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Blut- u. Piginentbildung : Entscheidung einigerProbleme ders.:

Sacharoff ^).

Entstehung ders.: Sacharoff *).

Hygienische Wichfiglieit der Protozoa im Wasser : Neisser.

Verdauungsiianal : ThierischesLebenindems. ohneBakterien. Nuttall u. Thierfelder.

Verdauung : Rolle der Säure bei der Verdauung der Rhizo-

p o d e n : Hemme ter.

Reize : Thermotropismus bei einzelligen Organismen: Mendelson (Russisch).

polare Erregung durch constanten Strom: Verworn ^).

Hämoglobin: Entstehung des s. : Sacharoff ^ ). Itegenerationsfähiglieit kleinster Theile: LilUe (Stentor).

Zellen mit Rigenbewegung des Inhalts etc. : Rosenthal (bei lebensfrischen Carci- nomen).

Encystirung : Schaudinn ') (Actinophrys sol).

Zelle u. Protozoen : Delage et Herouard.

Pflanzenzelle u. Thierzelle : Overton ^), ^). Eigenschaften, osmotische in ihrer Bedeutung für die

Toxikologie u. Pharmakologie: Overton ^). Einflüsse verschiedener chemischer Substanzen Gift Wirkung verschiedener chemischer Substanzen:

Bokorny ^).

der Ortho- u. Paraverbindungen: Bokorny 2). Phenylchinoline u. Phosphine (Chininderivate u. Phos-

phine):Wirkung auf niedereOrganismen: Tapiieiner ^), 2). Chitinderivate: Wirkung ders. auf Infusorien: Grethe. Wirkung von Drogen: Osborn. EinflussdesLecithinaufdasWachsthumderOrganis- men:*). Harnstoffzersetzung, ammoniakalische Beziehung des Proteus vulgaris dazu: Brodmeier.

Stärkekörner, künstliche: BütschU 2).

Stärkekörner oder Sphärokrystalle der Stärke: künstliche: Bütschli 2),

Technik. Färbung: Abel (Coccidium oviforme). Geissein, Flagella: Moore **), ***).

*) Subcutane Injektionen von Lecithin steigern die Zahl der rothen Blut- körperchen. Sie steigen auf 800,000— 1,000,000 u. mehr über die normale Zahl; auch das Haemoglobin nimmt zu. Amer. Monthly IVIicr. Joum. vol. XVII 1896 p. 106—107.

**) Geisseifärbung: Centralbl. f. Bakt. u. Parasitk. 20. Bd. p. 452. ***)NeueFärbungsmethode: Amer. Monthly Micr. Journ. vol. XVII

1896, p. 30—31. — Lösung A. : Gesättigte wässrig. Alaunlösung 10 ccm, gesätt. alkohol. Gentianaviolettlösung 1 ccm. — Lösung B. Tanninsäure 1 g, destill. Wasser 10 ccm. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIIl. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 161

Weitere F ä r b u n g s m e t h o d e n finden sich bei ver- schiedenen Arbeiten angegeben. Kulturversuche mit Amöben: Beyerinck, Casagrandi u. Barbagallo-Rapi-

sardi, Cayeux ^). auf festem Substrate: Beyerinck, Celli, Gorini, Schardinger, parasitischer Protozoen aus Geschwülsten: Shattock u. Bailance. Züchtungsversuche: aus Sarkomen, Carcinomen u.

Kuhpocklymphe: Lindner ^) (im Nachtrag). Schliessnetz, horizontales, neues: Lakowitz (unter den Organismen).

Schliessnetzfänge: Brandt '). Methode zur Montirung der Präparate: Osborn. Zählung der Blutkörperchen:*). der Anfertigung von Präparaten des Plasmodium **). m a 1 a r i a e:

Biologie. Biologie: Garbini (Süsswasser von Verona, Beobachtungen), Labbe (Unter- suchungen), elementare Studien über dieselben: Osborn.

Lebensfähigkeit : Osborn.

Anpassung : an chemisch giftige Substanzen: Davenport u. Neal.

Pelagisehes Leben : Vallentin (zu Falmouth Harbour). Thierisches Leben ohne Bakterien imVerdauungskanal: Nuttall u. Thierfeider.

Organismen im Trinkwasser : Wille (zu Christiania).

Bedeutung d e r s. vom hygienischen Standpunkte aus: Neisser. Meeresorganismen, mikroskopische, im Dienste der Hydro- graphie: Cleve.

Plankton : AurivilUus (Baltisches Meer). Untersuchungen: Strodtmann (von Holstein u. Mecklemburg).

Expedition: Schliessnetzfänge: Brandt 2).

Messungen (Vo lumin a): Monatsmittel: Zacharias ^). Flagellate: Lagerheim (Phaeocystis Poucheti).

Limnoplankton: Zacharias ^) (Untersuchungen). Süsswasserplankton: Methoden. Resultatederquanti- tativen Untersuchung: Apstein.

Parasitologie : GalU (Handbuch). thierische u. pflanzliche, auf die Medizin angewandt: Moniez.

*) Instrument zur Zählung ders. von Dr. Judson Daland. Amer.

Monthly Micr. Journ. vol. XVII, 1896, p. 312—313. **) Nach Landgale's Lancet in Amer. Monthly Micr. Journ. vol. XVII, 1896, p. 318—319. Die geeignetste Zeit zur Anfertigung der Präparate ist die 1. Std. nach Beginn der Temperatursteigung, auch noch nach ungefähr 4 Std. lassen sich sehr günstige Formen erhalten. Der Verf. giebt dann eine Methode zur Anfertigung der Präparate.

Areh. f. Naturgesch. 68. Jahrg. 1902. Ud. II, 11.3. (XVI H.a.) U © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

162 XVUI. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Parasitismus : Tiberio.

Parasiten : thierischeu. pflanzliche: Parker.

KampfdesOrganismusgegendieselben: Leger ^), ^). Parasitische Protozoen in Geschwülsten: Shattock u. Ballance, Tiberio. im Auswurf: Schmidt. ParasitendesKernesu. desProtoplasraa: Danegard. des Menschen: Dock (Trichomonas). der Hühner: Hassal ^). der Enten: Hassal ^).

der Truthühner: Hassal ^), Imhof ^), (Referat). bei Crustaceen der süssen Gewässer: Fritsch. bei Termiten: Grassi u. Sandias. von Echinocardium cordatum: Leger -) (Lithocystis Schneiden).

Nicroben, was sind sie u. welche Rolle spielen sie: Glaister. Leucocytozoa der Vögel = spheres homogenes. Sacharoff ^) p. 270. Coccidien, pathogene: Le Dantec et Berard.

Blastomyceten : Aivoli (Unters, über dieselb. bei Neoplasmen).

Wirkung des Parasitismus, die einzelnen Parasiten etc.

Krankheiten : Scheube (der warmen Länder). parasitäre, im Allgemeinen: Blanchard.

Pathologie: Ruta (Trichomonas bei ders.). menschliche: von Leyden u. Schaudinn (Bedeutung der Protozoen für dieselbe). Fischkrankheiten: Hofer ^).

Pathogenie : neue pathogene Spalt pilzart, die morpho-

logische U e b e r e i n s t i m m u n g zeigt mit Krebs- coccidien.

Schimmelpilze bei Syphilis, Carcinom u. Sarkom: Kremer. Krankheiten. Im Einzelnen: Abscess: perinephritischer*) der Leber: siehe Leberabscess.

Amöbendyssenterie: Manner, F.

Amöbenenterites : Boas, Celli u. Fiocca, Fajardo. Diarrhoe: Casagrandi e Barbagallo-Rapisardi. Dysenterie: Aetiologie u. Serumtherapie: Galli-Valerio. Amöben: Wilson. — m it Abscess der Leber: Peyrot et Royer. Ekchymosen der Darmwand: Bosc.

*) Die im Eiter eines solchen, dann auch im Harne des Patienten gefundenen räthselliaften Gebilde erwiesen sich als die Pollenkörner von Pinus silvestris. Stubbendorff, die Differentialdiagnose der thierischen Parasiten-Eier u. pflanzUcher Sporen. \. Abth. Inaug. -Dissert. Rostock 1893. — cf. Centralbl. f.

Bakter. u. Parasitk. 19. Bd. p. 405. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Aussclilnss der Forarainifeva, für 1896. 163

Endometritis: Doria, Pick. Enteritis: amöbische: Fajardo (in den Tropen). Geschwülste: Sawtschenko. bösartige: Tiberio*). gutartige: Vedeler (Lipome). Hämaturie bei Rindern: Sanfelice u. Loi. Hepatitis: Manner, F. amöbische: Fajardo (in den Tropen). Keuchhusten: Parasiten: Kurloff (kritische Besprechung). Leberabscess: Peyrot u. Roger. Lttngencarcinom siehe Carcinome (Krebs). Malaria biliosa haemoglobinuria: Boisson. Molluscum contagiosum: Calvert (Ueberwiegen dess. im Mymensingh District). Neoplasmen: Aivoh (Untersuchungen über Blastomyceten bei ders.). Blastomyceten: AivoU, Roneali **). bei Rindern u. Schafen: Park (thierische u. pflanzl. Parasiten in Verbindung mit dens.). Aetiologie der bösartigen Neoplasmen: Roneali. Pneumo-Paludismus: auf Berggipfeln: de Brun.

Pockenkrankheit der Karpfen: Hofer ^).

Pseudo-Malaria : Fergusson. Syphilis: Kremer (Vorkommen von Schimmelpilzen bei ders.). Texasfieber: Benennung des Parasiten: Stiles. Aetiologie: Neisser u. Maassen. Tsetsefliegenkrankheit oder Nagana: Bruce (in Zululand). Vaccine u. Variola: ***).

Haematozoa.

Hämatozoen derMalaria: Boisson, Cray, Ferrier (Werth u. Bedeutung seiner Eigenschaften), Gautier, Laveran (morphologische u. histochemische Charaktere), Lawrie, Moser. Morphologische und histo-chemische Eigenschaften, Werth und Bedeutung derselben: Ferrier. bei der von der Tsetsefliege hervorgerufenen Krank- heit: Bruce. Malaria und der Malariaparasit. Malaria: BacceUi, Lawrie^), (Geschichte) Le Moine (Bemerk, zur Geschichte

ders.), Rho (nach neueren Studien), Vincent et Burot ^), '^) (von Madagascar). angeblicher Parasit derselben: Moser.

Ursache: Lawrie ^), ^), North, Thin ^) (Lawrie's Bemerk.), im Wasser. Resultate dreijähriger Untersuchungen: North. — (eine Krankheit aus dem Wasser): Smart.

*) siehe femer Centralbl. f. Bakt. 19. Bd. p. 89.

**) Centralbl. f. Bakter. u. Parasitk. 20. Bd. p. 481—488.

***) Diesbezügl. Litteratur bis 1896. Centralbl. f. Bakter. u. Paras. 19. Bd.

p. 867—869. 11* : : : :

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164 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraniinifera, für 1896.

Malarla-InfektioD. Zur Frage von der Identität ders. beim Menschen u. beiThieren: Danilewski.

Malaria- Parasiten : Craig, Ross ^) (in Secunderabad, Decan), Sacharoff.

Biologie ders. : Thin ^).

der Haematoblasten: Sacharoff ^), ^) (Nachtrag). Art der Beobachtung ders.: Thin ^). Larvenformen: Kupke. Biologie ausserhalb des menschlichen Körpers: Mausen, der heimischen u. tropischen Malaria: Ziehe. Praktische Winke: Ross ^).

Beobachtungen: Ross ^), ^). Morphologie: Sacharoff ^). Ursprung der Malaria-Pigmentirung: Sacharoff ^). Veränderungen im Moskito: White. Die einzelnen Formen des Parasiten E n ts t e h u n g s m o d u s der verschiedenen Varietäten

der Paras. der unregelmässigen Fieber: Sacharoff ^). Varietäten: Sacharoff ^).

halbmondförmige Sphäroflagellen: Ross ^) (Metamorphose ders. im Moskito). Sommer- u. Herbstfieber: Craig. Parasiten der Tertiana- Quartana: Craig.

Quartana-Parasit. Spezifizität dess. : Faneso u. Rosenberger.

Thayer (von Baltimore), Thin ^). Die erzeugten Fieber Im Allgemeinen: gutartigen, perniciose: Manson. verschiedene Typen dess.: Craig. Geschichte: North. Verbreitung: North. Natur derselben: North. Im Einzelnen:

unregelmässige oder Sommer- Herbstfieber: Sacharoff ^) (Parasiten ders.). Römisches Fieber: North.

Medizin : Aetiologie: Rogers (mit besonderer Beziehung auf den Boden, Wasser etc.) Diagnostik: bakteriologische: du Bois Saint- Sevrin.

Prophylaxis: Laborde ^) (Antwort auf eine Bemerk. Maurel's), ^) (Hemmung durch Arzneien), Navarre. Medikamente: Chinin: Jackson (tägl. Gebrauch dess.), Laveran ^). Malarla-Blutuntersuchungen Malaria blut-Films, bequeme u. schnelle Herstellung

ders.: Mansen ^), *). Geographische Verbreitung heimische u. tropische Malaria-Parasiten ders. Ziehe.

*) Preparing malaria Blood-Films. Amer. Monthly Micr. Joum. vol. XVII,

1896, p. 357—358. — Nach Brit. Med. Journ. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVni. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 165

in warmen Ländern: Mayet (Bemerk, zum Studium). in den Tropen: Ziehe.

Europa : Ziehe. Afrika: Deutsch-Ostafrika u. Westafrika: Statistische Ueber- sicht etc.*)

Madagascar: Vincent et Burot ^), ^).

Asien : Deccan (Dechan): Ross ^) (Beobacht. an Malar.-Paras.).

Amerilia : Baltimore: Thayer.

Amoebo-, Sarco-, Myxo-, Serum- u. Microsporidien. Sarcosporidien in den Muskelfasern der Zunge von Rindern u. Schafen: SanfeHce.

Entwicklungsstadien ders. : Plana (Balbiania gigantea). IHyxosporidien: Infektion der Fische: Hofer ^).

Parasiten der Carci-, Sark-, Epitheli-, Myo- u. Lipome.

Careinome: Kremer (Vorkommen von Schimmelpilzen bei ders.), Podwyssozky, Rosenthal (Zellen mit Eigenbewegung bei frischem Material), Sawt- tschenko. Veränderungen des Gewebes bei Injektionen mit Krebsserum: Opitz. Uebertragung vom Menschen auf Thier: Dubois. Serotherapie: Dubois. Aetiologie u. Histogenese: Tillmann. Lungencarcinom: primäres: Ribbert.

Parasiten: SanfeUce ') (über eine für Thiere pathogene Spaltpilzart u. ihre morphologische Uebereinstimmung mit Krebscoccidien), Fortschritt im Studium ders.: Podwyssozky. Sarkome: (Vorkommen von Schimmelpilzen bei ders.) Sawtschenko.

Organische Fermente bei dens. : Roneali.

Lipome : Protozoen ders.: Vedeler.

Verbreitung. Fauna.

Wirte u. Sitze. Im Allgemeinen: Galli (Manuale di parassitologia). Im Einzelnen:

Acinetaria : Sand ( 1 ). — Balantidium coli : Casagrandi u. Barbagallo-Rapisardi, Dehio, Sievers. Vorticellen: parasitische: Lindner. Ciliata: im Coecum des Pferdes: Bündle.

Flagellata : im Menschen: Trichomonas : Dock.

im mensch 1. Auswurf: Trichomonas puhnonalia : Schnstidt. Sarcosporidia: in Rind u. Schaf: SanfeUce u. Loi.

*) Centralbl. f. Bakter. u. Parasitk. 20. Bd. p. 915—916. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

166 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Myxosporidea: in Hecht u. Barsch: Cohn.

Gregarinidea : in Arthropoda: Leger.

Coccidia: Sitze u. Wirtsthiere: Labbe p. 562 (Liste). im Darm der Maus: Schuberg. — Dantec u. Berard.

Amoebae : in der Ascites-FIüssigkeit: v. Leyden u. Schaudinn.

Fauna.

Fannistik des süssen Wassers : Barrois (Azoren), Schuberg (Vorkommen von Stentor multiformis in dems.).

Brnnnenfauna : Jaworowski.

Meeresgebiete.

Ostsee : AuriviUius (Plankton-Protozoa).

Pacifiscber Ocean : Plankton-Verbreitung: Zacharias^).

Rotes Meer : Verwom ^) (zellphysiologische Studien).

Inselwelt.

Azoren : Binnengewässer: Barrois (Fauna dess.), Imhof ^) (Protozoa).

Europa. Deutschland: Holstein: Strodtmann (Planktonuntersuchungen). Mecklenburg: Strodtmann (Planktonuntersuchungen). Oberrhein: Lauterbom (Diagnosen neuer Protozoen). Riesengebirge: Hochseen: Zacharias ^). Hochseen u. Moorgewässer: Zacharias u. Lemmermann. Oesterreich: Dalmatien, Istrien: Damin.

Oalizien: K r a k a u : Jaworowski. L e m b e r g: Jaworowski. Ungarn: Budapest: Szelenye (Rhizopoda). Russland: Khadgibei: Salzsee: Boutchinsky. — Warschau: Eismond (Protozoa). Frankreich: Granger (Histoire Naturelle etc. Protozoaires). Küste: La Fosse de Cap Breton: de Föhn.

Grossbrittanien: E a 1 i n g: Sümpfe: *). Falmouth Harbour: Vallentin (Protozoa. Pelagisches Leben). Schottland: Westküste: Scott (Dredgefänge). Norwegen: Christiania: Wille (Organismen des Trinkwassers).

Belgien: Sand 2) (Acinetae). Italien: Majolica di Campo, Como: Corti (Radiolaria). Verona: Süsswasser: Garbini (Beobachtungen).

Villa franca: Karawaiew ^).

Asien. Indien: Mymensingh Distrikt: Calvert (Ueberwiegen des Molluscum contagiosum).

Japan : Ishikawa (Volvox).

•=) Protozoa: Rep. Eahng Soc. 1895. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 167

Afrika. Kamerun: Plehn (Beiträge zum Verlauf der Malaria). Zululand: Bruce (Tsetsefliegenkrankheit).

Amerika.

Barbados: Sutton i), ^), ^), ^) (neue Radiolarien). Illinois -Flnss: Hempel (Protozoa). Lake Michigan, Charlevoix etc. Kofoid (Protozoa).

Palaeontologie.

Geologie: Franzenau. — Gard: Picard. — Vallee de Coux: Douxami (Studie).

Ard'eche: obere Thitonstufe: Cayeux ^) (Radiolaria). Barbado{e)s: Carter, Sutton (Radiolaria). Cornwall: Cherts: Fox (Radiolaria). Monte Somma: Eozon- Struktur der ausgeworfenen Blöcke: Johnston, Lavis u. Gregory. Praecambrisch: Bretagne: Rauff (vermeintliche organische Reste), Bigot,

Cayeux 2) (Nachweis von Organismen in denselben). Miocän: Como: Corti ^). Tertiär u. Quaternär: Rühl (Bayrisch-Schwaben etc.). Glacial-Sedimente: von Ireland: Kill-O'-the Grange: Sollas u. Praeger. Zovencedo: Regny.

C. Systematischer Teil.

Amoebophrya sticholonchae n. sp. u. acanthometrae n. sp. Morphologie etc. Borgert (in Radiolarien).

Lamproderma scintillans. Rolle der Säure bei der Verdauung. Hemmeter. Proteus vulgaris. Beziehung zur ammoniakalischen Hamstoffzersetzung. Brod- meier.

Blastomyceten: neuer, pathogener: Sanfelice (3) (der innerhalb der Gewebe unter Bildung kalkartig aussehender Massen degenerirt).

Infusoria for Identification. Amer. Monthly Micr. Journ. vol. XVII, 1896, p. 26 with fig. — Am Schalenrande einer Schildkröte von 2—3 Zoll Durchmesser befand sich ein weisser Saum, der aus gestielten Infusorien (2, 4—8 an einem

Stiel siehe Abb. ) bestand, die in kurzer Zeit den ganzen Körper ausser den

Schalen bedeckten. Wie heisst das Infusor ?

Acinetaria.

Acinetaria. Bau, Funktion der Tentakel u. s. w. Sand (3). — Monographie.

Sand (I). — Belgiens. Sand (3). Acineta jorisi n. sp. Sand, Bull. Soc. Beige Micr. 1896, p. 7 (Portel). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

168 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896,

Dendrocometes paradoxus n. sp. Eismond, Pam. Fizyjogr. 1895 p. 109, pl. II, Fig. 1 u. 3—14 (Warschau). Dendrophya n. g. gemmipara n. sp. Sand, Bull. Soc. Beige Micr. 1896 p. 8 (Portel).

Ephelota bütschliana n. sp. Morphologie, Vermehrung u. s. w. Ishikawa (Misaki, in ungeheurer Zahl auf treibendem Sargasso).

Hallezia n. g. multitentaculata n. sp. Sand, Bull. Soc. Beige Micr. 1896 p. 7 (Portel).

— Die Gatt, umfasst auch die Spp. : Podnphrya buckei, P. compressa u. P. brach ypoda.

Podophrya gelatinosa. Bau u. Entwicklung. Sand {%). Rhyncheta gammari n. sp. Eisniond, Pam. Fizyjogr. 1895 p. 107, pl. II Fig. 2 (Warschau).

Tokophrya quadripartita. Bau u. Entwicklung. Sand {%). — Neu: francottei n. sp. Sand, Bull. Soc. Beige Micr. 1896, p. 7 (Portel).

Cf/iata.

C i 11 a t a. Physiologische Studien: Miyoshi. Actin ob olina Chewiakow, >V. p. 158. — Uebersicht über die Gatt. Actinobolus u. Illonema.

Actinobolus Cliewiakow, W. p. 159. — radians p. 161 pl. II Fig. 31 u. 32.

Aegyria Chewiakow, Vi. p. 258. — oliva p. 260 pl. IV Fig. 82.

Amphil eptina Chewiakow, W. p. 190. — Uebersicht über die Gatt. Amphi- leptus, lAonotus, Lnxophyllum, u. p. 192.

Amphileptus Chewiakow, W. p. 193. — claparedii p. 195 pl. II Fig. 45. — carchesii

p. 196. — incurvatus p. 196 pl. II Fig. 46. — Uebersicht p. 195.

Ancystrum Chewiakow, W. p. 330. — mytili p. 331 pl. V Fig. 123. — veneria p. 331 pl. V Fig. 124.

Anoplophrya Chewiakow, W. p. 379. — naidos p. 381. — nodulata p. 381 pl. VI

Fig. 145. — filum p. 382. — branchiarum p. 382 pl. VI Fig. 146.

A Stoma ta Chewiakow, W. p. 378. Balantiophortis Chewiakow, W. p. 365. — minutus p. 367 pl. VI Fig. 138. —

elongatus p. 368 pl. VI Fig. 391. — bursaria p. 368 pl. IV Fig. 140. — Ueber-

sicht über die besprochenen Spp. p. 367.

BlepJmrostoma Chewiakow, W. p. 275. — glaucoma p. 276 pl. VI Fig. 89.

Bütschlia Chewiakow, W. p. 186. — parva p. 188 pl. II Fig. 43. — lanceolata p. 188.

— neglecta p. 188 pl. II Fig. 44 — Uebersicht über die 3 Spp. p. 188.. ' Carchesium polypinum. Strukturveränderungen des Macronucleus während des Ruhestadiums. Greenwood.

Chaenia Chewiakow, W. p. 154. — Uebersicht über die 3 Spp. (p. 156). — teres p. 156 pl. II Fig. 28. — elongata p. 157 pl. II Fig. 29. — crassa p. 158 pl. II Fig. 30.

Cliasmatostoma Chewiakow, W. p. 292. — reniforme p. 293 pl. IV Fig. 102. Chilifera Chewiakow, W. p. 272. — Uebersicht über die folg. 19 Gatt, (zu p. 27)

1. Blepharostoma, 2. Dichilum, 3. Dallasia, 4. Plagiocampa, 5. Uronema,

6. Stegochilum, 7. Cryptochilum, 8. Leucophrys, 9. Monochilum, 10. Loxo- cephalus, 11. Chasmotostoma, 12. Glaucoma, 13. Urozona, 14. Colpidium, 15. Colpoda, 16. , 17, Disematostoma, 18. Philaster u. 19. Ophryoglena. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. .169

Chüodon Chewiakow, W. p. 242. — Uebersicht über die im Folg. behandelten

6 Spp. p. 245. — cucullulus p. 245 pl. III Fig. 76, pl. VII Fig. 199. — pro-

pellens p. 247. — caudatus p. 247. — dubius p. 248 pl. III Fig. 74. — dentatus p.248 pl.III Fig. 15.— gouraudi p.249 pl. III Fig. 76. — Siehe auch p. 175.

Chlamydodon Chewiakow, ^\. p. 249. — mnemosyne p. 251 pl. III Fig. 77. Chlamydodonta Chewiakow, W. p. 237. — Uebersicht über die Gatt. Orthodon, Chüodon, Chlamydodon, Scaphidiodon, Phascolodon u. Opisthodon

p. 239.

Chasmatostoma Chewiakow, W. p. 292. — reniforme Engelm. p. 293 pl. IV Fig. 102.

Cinetochilum Chewiakow, W. p. 324. — margaritaceum p. 325 pl. V Fig. 120.

C ol epina Chewiakow, W. p. 163. — Uebersicht über die Gatt. : Plagiopogon, , Tiacina u. Stephanopogon p. 164.

Coleps Chewiakow, W. p. 166. — hirhis p. 169 pl. II Fig. 35. — amphacanihus p. 169.

— uncinatus p. 171. Uebersicht über die 3 Spp. p. 169.

Colpidium Chewiakow, W. p. 303. — colpoda p. 305 pl. IV Fig. 110, pl. VII Fig 200.

Colpoda Chewiakow, W. p. 306. — cucullus p. 307 pl. IV Fig. 111. — steinii p. 308 pl. IV Fig. 112. Cothurnia puteana u. cyathus n. sp. (die hauptsächUch unterschieden durch die Form der Scheide von einander). Jaworowski.

Cranotheridium Chewiakew, W. p. 133. — taeniatum p. 134 pl. I Fig. 13.

Cryptochüum Chewiakow, W. p. 284. — nigricans p. 286 pl. IV Fig. 94 u. 95. —

elegans p. 286 pl. IV Fig. 96. — griseolum p. 287 pl. IV Fig. 97. — tortum

p. 287 pl. IV Fig. 98. — Uebersicht über die 4 Spp. p. 285.

Cyclodinina Chewiakow, W. p. 174. — Uebersicht über die Gatt. Dinophrya,

Didinium u. Mesodinium p. 176. Cyclidium Chewiakow, W. p. 357. — glaucoma p. 359 pl. V Fig. 133. — citrullus

p. 361 pl. V Fig. 134. — heptatrichum p. 361 pl. V Fig. 135. — Uebersicht

über die 3 Spp. (p. 359). Cyttarocydis denticulafa vom Karajak Fjord. Brandt, Biblioth. Zool. 1896, 20. Hft.

p. 60. — Neu: edentata n. sp. p. 62 Fig. 18 (Labrador). — media n. sp. p. 63 Fig. 19—20 (Davis Strait). — gigantea n. sp. p. 63 Fig. 21 u. 24 (Karajak Fjord). Dallasia frontata Chewiakow, W. p. 278—279. Dasytricha Chewiakow, W. p. 376. — ruminantium p. 277 pl. VI Fig. 144.

Dichilum Chewiakow, W. p. 276. — cuneiforme p. 277 pl. IV Fig. 90. — wrzes- nioivskii p. 277—278. Chewiakow, W. p. 178. — balhianii p. 181 pl. II Fig. 39, pl. VIII Fig. 196.

— nasutum p. 182 pl. II Fig. 40. Dihptus Chewiakow, W. p. 219. — anser p. 221 pl. III Fig. 61, pl. VII Fig. 181.

Dinophrya Chewiakow, W. p. 176. — lieberkühni p. 178 pl. II Fig. 38. Discophrya Chewiakow, W. p. 387. — planariarum p. 388 pl. VI Fig. 150. —

gigantea p. 389. Disematostoma Chewiakow, W. p. 315. — hütschli p. 316.

Dysteria Chewiakow, W. p. 263. — Uebersicht über die folg. Spp. (p. 265). —

monostyla p. 265 pl. IV Fig. 84. — fluviatilis p. 266 pl. IV Fig. 85. — armata

p. 267 pl. IV Fig. 86. — s^ulcata p. 268. — lanceolata p. 268 pl. IV Fig. 87. Dysterina Chewiakow, W. p. 256. — Uebersicht über die Gatt. Aegyria, Trochilia u. Dysteria p. 258. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

170 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminiferu, für 1896.

Enchelys Chewiakow, W. p. 127. — Uebersicht über die 3 folg. Spp. p. 128. —

pupa p. 129. pl. I Fig. 9. — farcimen p. 129. — arcuata p. 130 pl. X Fig. 1.

Epistylis steinii n. sp. Eismond, Pam. Fizyjogr. 1895. p. 145 pl. III Fig. 24 u. 27, pl. IV Fig. 29—33 (Warschau). — Neu: rhahdostyla n. sp. p. 140 pl. III Fig. 22 u. 23 (Warschau).

Frontonia Chewiakow, W. p. 309. — leucas p. 312 pl. V Fig. 113 pl. VI Fig. 164, pl. VII Fig. 173, 177, 191 u. 201. — acuminata p. 313 pl. V Fig. 114. — fusca p. 314 pl. V Fig. 115.

Olaucoma Chewiakow, W. p. 294. — Uebersicht über die im Folg. behand. 6 Spp.

(p. 297). — scintillans p. 279 pl. IV Fig. 103. — pyriformis p. 298 pl. IV

Fig. 104. — macrostoma p. 299 pl. IV Fig. 105. — reniformis p. 300 pl. IV

Fig. 106. — colpidium p. 300 pl. IV Fig. 107. — setosa p. 301 pl. IV Fig. 108.

Heliochona zu den Spirochonidae gestellt. Wallengren. — scheutenü

Wallengren, Acta Univ. Lund, 1895 Abb. pl. I Fig. 1, 2, 7, 9, 10, 15 u. 16, pl. IV Fig. 17—21 u. 23—24. — sessilis pl. I Fig. 3—6 u. 11—14, pl. II Fig. 22.

Hemispeira asteriasi Fabre-Dom. (sessil an den Hautkiemen des Asterias glacialis. — Körper gerundet, annähernd halbkugUg. Peristomfeld von flacher Mund- rinne umgeben, welche an der Aussenseite durch den ,,Peristomrand" ab- geschlossen wird. (Peristomsaum fehlt.) Peristom rechtsgewunden, aboraler Theil der Mundrinne ausserhalb oder unterhalb ihres oralen Theiles gelegen. Peristomalzone nur etwa eine Windung beschreibend. Längs der Innenseite des Peristomrandes eine geriefte unduhrende Membran, die entfaltet fast

Körperlänge erreicht u. über dem Peristomfelde zusammenfaltbar ist. Vesti- bulum mit undulirender Membran (aber ohne Cihen). Der ganze Körper

ist bemmpert (Fabre-Dom. 's Angabe wird bestätigt). 5 CiUenkränze um- ziehen ungefähr im gleichen Abstände den Körper. Auf der Ventralseite sind sie nach vorn gegen das Peristom eingebuchtet. Das hintere Haftorgan ist ein deutUch gestreiftes Feld. Zwischen den Striae desselb. finden sich Cilienstreifen. Die Cilien sind an der Spitze nicht hakenförmig, gestatten aber doch ein Festhalten an den Kiemen. Bis 7 Macronuclei vorhanden. Das Haftorgan ähnelt dem von Ancistrum, doch liegt nach Wallengren hier eine Konvergenzerscheinung vor, ebenso ist seiner Meinung nach das CiUenkleid kein Grund zur Annahme von Verwandtschaftsbeziehungen zu den Holo- od. Heterotricha. Er stellt sie zu den Peritricha u. giebt ihr den gleichen Platz,

den Bütschli ihr einräumt). Wallengren, t. c. p. 61 pl. IV Fig. 4— 15.

Holophrya Chewiakow, W. p. 118. — Uebersicht über die folg. 6 Spp. p. 120. —

Simplex p. 120 pl. I Fig. 1. — oimm p. 121. — discolor p. 121 pl. I Fig. 2,

pl. VI Fig. 156—157, pl. VII Fig. 179 u. 195. — nigricans p. 122. — oblonga

p. 122 pl. I Fig. 3. — multifilis p. 123 pl. I Fig. 4. — Emmae n. sp. (bilateral- symm. Rückenseite schwach convex, Bauchseite schwach concav. Hinter- ende zugespitzt. Mund oval, Schlund fehlt. Körperstreifung regulär, Be- wimperung allseitig regelmässig. Ganz vorn dorsal 3 kurze Reihen stärkerer Papillen. Macronucleus band- oder rosenkranzförmig, Micronucleus einfach oder doppelt, mit Membran oder chromatischem Inhalt, hegt dem Hauptkern an. Contractile Vakuole terminal, mehrere kleine Bildungsvakuolen vor- handen. Beobachtungen über Fortpflanzung fehlen. Vorhandensein vieler Fasern an der Mundhppe). Bergh. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraniinifera, für 1896. 171

Holofhryina Perty. Chewiakow, W. p. 1 —2. — Uebersichtstabelle über folg. 12 Gatt, [russisch. Sprache] (p. 117): 1. Holophrya, 2. Urotricha, 3. En-

chelys, 4. Spathidium, 5. Cranotheridium, 6. Lagynus, 7. Trachelophyllum,

8. Lacrymaria, 9. Trachdocerca, 10. Prorodon, 11. Perispira, 12. Chaenia.

Hoplitophrya Chewiakow, W. p. 383. — secans p. 385 pl. VI Fig. 147. — fastigata

p. 385. — clavata p. 386. — lumhrici p. 386 pl. VI Fig. 148. — uncinata p. 387 pl. VI Fig. 149. — Uebersicht über diese 5 Spp. p. 385. Holophryina Chewiakow, W. p. 115. Ileonema Chewiakow, W. p. 162. — dispar p. 163 pl. II Fig. 33. I sotr ichina Chewiakow, W. p. 371. — Uebersicht über die beiden Gatt. Isotricha u. Dasytricha p. 373. Isotricha Chewiakow, W. p. 373. — prostoma p. 375 pl. VI Fig. 142. — intestina

p. 375 pl. VI Fig. 143, pl. VII Fig. 174. Kentrochona nebaliae Doflein, Zool. Anz. 19. Bd. p. 362.

Lacrymaria Chewiakow, W. p. 138. — olor p. 141 pl. I Fig. 17. — coronata p. 142

pl. I Fig. 18. — lagenula p. 143 pl. I Fig. 19. — Ivermicularis O. F. M. p. 143.

Lagenophrys ampulla Eismond, Pam. Fizyjogr. 1895. p. 137 pl. III Fig. 20 u. 21 (Warschau).

Lagynus Chewiakow, W. p. 134. — elegans p. 135 pl. I Fig. 14. — crassicollis p. 136 pl. I Fig. 15. Lembadion Chewiakow, W. p. 351. — hidlinum p. 353 pl. V Fig. 131, pl. VII Fig. 171 u. 172.

Lembus Chewiakow, W. p. 362. — verminus p. 364 pl. VI Fig. 136. — elongatus

p. 364 pl. VI Fig. 137. — pusillus p. 364. — Uebersicht über die 3 behandelt. Spp. p. 364.

Leucophrys Chewiakow, W. p. 288. — patula p. 289 pl. IV Fig. 99.

Lionotus Chewiakow, W. p. 197. — Uebersicht über die folg. 8 Spp. (p. 201):

folium p. 201 pl. II Fig. 47—48. — fasciola p. 202 pl. II Fig. 49 u. 50, pl. VI Fig. 158, pl. VII Fig. 176 u. 197. — lamella p. 203 pl. II Fig. 51. — pidus p. 204. — obtusus p. 204. — varsoviensis p. 205 pl. II Fig. 52. — diaphanes

p. 205 pl. II Fig. 53. — grandis p. 206 pl. III Fig. 54.

Loxocephalus Chewiakow, W. p. 291. — granulosus p. 292 pl. IV Fig. 101.

Loxodes Chewiakow, W. p. 212. — rostrum p. 214 pl. III Fig. 59.

Loxophyllum Chewiakow, W. p. 206. — meleagris p. 209 pl. III Fig. 55. — armatum

p. 210 pl. III Fig. 56. — setigerum p. 211 Fig. 57. — rostratum p. 211 pl. III

Fig. 58. — Artübersicht p. 209.

Mesodinium Chewiakow, W. p. 183. — acarus p. 184 pl. II Fig. 41. — pulez p. 185 pl. II Fig. 42.

Microthorax Chewiakow, W. p. 326. — sulcatus p. 327 pl. V Fig. 121. — pusillus p. 328. Microthoracina Chewiakow, W. p. 322. — Uebersicht über die Gatt. Cinetochilum, Microthorax, Trichorhynchus, Ptychostomum u. Ancystrum

p. 323.

Monochilum Chewiakow, W. p. 290. — frontatum p. 291 pl. IV Fig. 100. Nassida Chewiakow, W. p. 223—229. — Uebersicht über die im Folgenden be- handelt. 10 Spp. (p. 230): aurea p. 231 pl. III Fig. 62, pl. VI Fig. 161—163,

pl. VII Fig. 183—185, 189, 198. — elegans p. 232 pl. III Fig. 63, pl. VI

Fig. 159, 160, pl. VII Fig. 182. — hesperidea p. 233 pl. III Fig. 64. — rubens © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

172 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

p. 233. — brunnea p. 234 pl. III Fig. 65. — microstoma p. 234 pl. III Fig. 66,

— theresae p. 235 pl. III Fig. 67. — amhigua p. 236 pl. III Fig. 68. — lateritia

p. 236 pl. III Fig. 69. — oblonga p. 236 p. III Fig. 70.

Nassulina Chewiakow, W. p. 222. — 1 Gatt. Nassula p. 223—229. Onychodactylina Chewiakow, W. p. 269. — 1 Gatt. Onychodactylus p. 270—272. Onychodactylus Chewiakow, W. p. 270. — acrohates p. 272 p. IV Fig. 88. Opalinina Chewiakow, >V. p. 378. — Uebersicht über die Gatt. Anoplophrya,

Hoplitophrya, Discophrya, Opalinopsis u. Opaiina (p. 379).

Opalina Chewiakow, W. p. 391. — ranarum p. 393 pl. VI Fig. 153. — ohtrigona

p. 393. — dimidiata p. 394 pl. VI Fig. 154. — flava p. 394. — intestinalis

p. 394. — caudata p. 395 pl. VI Fig. 151. — Uebersicht über die behandelten

6 Spp. p. 393.

Opalinopsis Chewiakow p. 389. — etegans p. 390 pl. VI Fig. 151. — coronata

p. 391. — sepiolae p. 391 pl. VI Fig. 152. — Uebersicht über die 3 Spp. p. 390. Opercularia irritahilis n. sp. Hempel, Bull. Illinois Lab. vol. IV p. 315, pl. XXV Fig. 17, 18. (Illinois).

Ophryoglena Chewiakow, W. p. 317. — Uebersicht über die im Folg. eingehender

besproch. 4 Spp. (p. 319): jlava p. 319 pl. V Fig. 117. — flavicans p. 320. — atra p. 321 pl. V Fig. 118. — citreum p. 321 pl. V Fig. 119.

Opisthodon Chewiakow, W. p. 255. — niemeccensis p. 256 pl. IV Fig. 81.

Orthodon Chewiakow, W. p. 240. — hamatus p. 241 pl. III Fig. 71. — parvirostris

p. 241 pl. III Fig. 72. — Uebersicht über beide Arten p. 241.

Paramaecina Chewiakow, W. p. 333. — 1 Gatt. Paramaexiium p. 334. Paramaecium Chewiakow, W. p. 334—338. — Uebersicht über die im Folg. näher besproch. 4 Spp. (p. 339): aurelia p. 339 pl. V Fig. 126. — caudatum p. 340

pl. V Fig. 127, pl. VII p. 169, 170, 187, 192, 202, 203. — bursaria p. 341 pl. V Fig. 128 pl. VII Fig. 204. — putrinum p. 342 pl. V Fig. 129.

Perispira Chewiakow, W. p. 153. — ovum p. 154 pl. II Fig. 27.

Phascolodon Chewiakow, W. p. 253. — vorticella p. 255 pl. IV Fig. 79 u. 80.

Philaster Chewiakow p. 316. — digitiformis p. 317 pl. V Fig. 116.

Plagiocampa Chewiakow, W. p. 279. — mutabile p. 280 pl. IV Fig. 91.

Plagiopogon coleps Chewiakow, W. p. 165 pl. II Fig. 34. Plagiopylina Chewiakow, W. p. 369. — 1 Gatt. p. 369.

Plagyopyla Chewiakow, >V. p. 369. — nasuta p. 371 pl. VI Fig. 141.

Pleurocoptes n. g. (hat keine ausgeprägte Verwandtschaft mit andern Formen der Fam. — Am nächsten stehen wohl Lembadion Perty u. Pleuronema Djsd.). Wallengren, Biol. Centralbl. 16. Bd. p. 553—556 mit Hydractiniae n. sp. (ektoparasitisch auf Hydractinia echinata Johnst. hierzu) Fig. 6—8. — Gehört zu den Trichostomata Aspirotricha u. zwar in die Fam. Pleuronemina. PI cur on em ina Chewiakow, W. p. 348. — Uebersicht über die Gatt. Lem- badion, Pleuronema, Cyclidinm, Lembus u. Balantiophorus p. 350.

Pleuronema Chewiakow, W. p. 354. — chrysalis p. 356 pl. V Fig. 132. Prorotri China Chewiakow, W. p. 186. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, imt Ausschluss der Fcraininifera, für 189C. 173

Prorodon Chewiakow, W. p. 146. — Uebersicht über die folg. 6 Spp. (p. 150): niveiis p. 150 pl. I Fig. 21. — farcatus p. 153 pl. II Fig. 26. — arrnalus p. 151

pl. I Fig. 23. — texes p. 151 pl. I Fig. 22 pl. VII Fig. 188, 194. — edentatus p. 152 pl. I Fig. 24. — margaritifer p. 152 pl. I Fig. 25.

Ptychocylis n. g. Brandt, Biblioth. zool. 1896. 20. Hft. p. 59. — acuta n. sp. p. 59 (Karajak Fjord). — ohtusa n. sp. p. 59 Fig. 13 u. 15 (Davis Str.). — drygalskii

n. sp. p. 59 Fig. 14 (Labrador). — arctica n. sp. p. 60 Fig. 17 (Davis Str.).

Ptychostomum Chewiakow, W. p. 328. — saenuridis p. 329 pl. V Fig. 122.

Scaphidiodon Chewiakow, W. p. 251. — navicula p. 253 pl. III Fig. 78. Spathidium Chewiakow, W. p. 131. — spathula p. 132 pl. I Fig. 11. — Ueberkühni p. 132 pl. I Fig. 12. Spirochona gemmipara Eismond, Pam. Fizyjogr. 1895 p. 127 pl. III Fig. 15—18 (Warschau).

Stegochilum Chewiakow, W. p. 282. — fusiformae p. 283 pl. IV Fig. 93. Stentor. Die von Gruber in „Einzellige Zwerge" 1892 beschriebenen Stentor coeruleus-Formen sind von dieser Art verschieden. Der Kern von coeruleus ist stets rosenkranzförmig, der der Zwergform stets oval. Es handelt sich hierbei um die bereits im Meere beobachtete multiformis. Sehuberg, Zool. Anz. 19. Bd. p. 317. — Biologisches. 0%hotn. — polymorphus u. coendeus. Experiment« bezügl. der Regenerationsfähigkeit kleinster

Fragmente. Lillie.

Stephanopogon Chewiakow, W. p. 173. — colpoda p. 174 pl. II Fig. 37. Strombidium stylifer.

Tiarina Chewiakow, W. p. 171. — fusus p. 172 pl. II Fig. 36. Tintinnopsis illinoisensis Hempel, Bull. Illinois Lab. vol. IV p. 314. pl. XXVI Fig. 14—16. — haltica n.sp. Brandt, Biblioth. Zool. 1896 20. Hft. p. 56 (Kiel). — nitida n. sp. p. 58 (Karajak Fjord). — campamda p. 55 (Skandinavien). — beroidea p. 56 (Karajak Fjord).

Tintinnus acuminatus Brandt, BibHoth. zool. 1896. 20. Hft. p. 50 (Europa). —

subulatus p. 52 (Europa). — quadrilineatus p. 53 (Grönland). — bottnicus p. 53 Fig. 10 u. 11 (Karajak Fjord). — norvegiciis p. 54 Fig. 7. — Neu: vitreus n. sp. p. 54 Fig. 8 u. 9 (Karajak Fjord).

Trachelina Chewiakow, W. p. 215. — Uebersicht über die beiden Gatt. Trachelius u. p. 216.

Trachelius Chewiakow, W. p. 216. — ovum p. 218 pl. III Fig. 60.

Trachelocera Chewiakow, W. p. 144. — phoenicopterus p. 146 pl. I Fig. 20.

Trachelophyllum Chewiakow, W. p. 137. — Uebersicht über beide Spp. p. 137. — apiculatum p. 138 pl. I Fig. 16. — brachypharynx n. sp. Levander (siehe im nächst. Bericht).

Trichorhynchus Chewiakow, W. p. 332. — tuamotuensis p. 333 pl. V Fig. 125. Trochilia Cliewiakow, W. p. 260. — sigmoides p. 261. — palustris p. 262 pl. IV Fig. 83. — crassa n. sp. Levander siehe im nächst. Bericht.

Urocentrina Chewiakow, W. p. 343. — 1 Gatt. Urocentrum p. 344. Urocentrum Chewiakow, W. p. 344. — turbo p. 347 pl. V Fig. 130, pl. VI Fig. 165 pl. VII Fig. 166—168, 186, 190, 205.

Uronema Chewiakow, W. p. 280. — marina p. 281 pl. IV Fig. 92. — ovale p. 282.

UrotricJm Chewiakow, W. p. 124. — Uebersicht über die folg. 4 Spp. (p. 125). — © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

174 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera für 1896.

farcta p. 125 pl. I Fig. 5. — lagenula p. 126 pl. I Fig. 6, pl. VII Fig. 178. —

jurcata p. 126 pl. I Fig. 7. — glohosa p. 127 pl. I Fig. 8.

Urozona Chewiakow, W. p. 301. — bütschlü p. 303 pl. IV Fig. 109. Vasicola annulata n. sp. Stokes.

Vorticellae, stiellose. Hygienische Bedeutung ders. Lindner (2). — Bio- logisches. Physiologie. Osborn.

Vorticella nebulifera Eismon«], Pam. Fizyogr. 1895. p. 152 pl. 14 Fig. 28 (Warschau).

Zoothamnium parasitica Eismond, Pam. Fizyogr. 1895 p. 143 pl. III Fig. 19 (Warschau).

Mastigoir/'cha.

vacant.

Chonoiricha nov. ordo.

Sektio Chonotricha. Charakt. Wallengren (3) p. 552. Grosse oder mittlere Formen. Langgestreckt oder länglich oval, etwas dorsoventral zusammengedrückt u. bilateral symmetrisch. Körper im Allge- meinen ohne Cilienkleid, wenig oder garnicht kontraktil. Im Vorderende des Körpers befindet sich das Peristom, aus einer trichterförmigen Bildung be- stehend, die nicht eingezogen oder sphincterähnlich zusammengeschnürt werden karm, sondern gewöhnlich unbeweglich u. immer offen ist. Mitunter kann das Peristom geschlossen werden, indem es hppenförmig zusammengelegt wird. Seine Wände sind dünn u. auf der Innenseite mit feinen CiUen bekleidet, mitunter auch mit einem Kranz von Membranellen versehen. Das Peristom entsteht dadurch, dass sich der vordere Körpertheil bei dem jungen Individuun ventral zusammen-

faltet u. seine Kanten zusammengewachsen sind. Im Grunde des Peristoms liegt die Mundöffnung; von derselb. erstreckt sich abwärts ein längerer oder kürzerer, schmaler Oesophagus ohne Cilien. — Festsitzend, können weder einen hinteren CiUenkranz entwickeln noch sich von ihrer Unterlage frei machen. Sie sind mittels eines längeren oder kürzeren kontraktilen Stieles befestigt, der subterminal vom hinteren Ende des Körpers ausgeht. Stiel zuweilen sehr kurz oder rudimentär, fehlt mitunter ganz u. das Thier ruht auf einem Gallertpolster. Makronukleus einfach abgerundet oder länghch. Vermehrung durch Knospung. Sprösslingsform, welche auf der ventral. Seite die bewimperte Peristomanlage trägt, einige Zeit frei umherschwimmend. Wallengren, Biol. Centralbl. 16. Bd.

p. 552.

I. Fam. S pi r chonina St.

1. Gatt. Kentrochona Rompel. 1 Art: K. nebaliae Rompel.

2. Gatt. Heliochona Plate. 2 Arten: H. sessilis Plate u. H. Scheutenn St.

3. Gatt. Stylochona Kent.

1 Art: St. coronata Kent.

4. Gatt. Spirochona St.

1 Art: St. gemmipara St. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVni, Protozoa, mit Ausschluss der Foramiuifera, für 1896. 175

II. Fam. Chilodochonina Wgn.

1. Gatt. Chilodochona Wgn.

2 Arten: ( ?) Ch. Quennerstedti Wgn. u. Ch. microchilus Wgn.

Chilodochona n. g. quennerstedti n. sp. (Steht neben Spirochona Stein u. Helio- chona flate. Länglich gerundet, dorsoventral etwas komprimirt, ohne Hals, mit subterminalem Stiel, der an seinem oberen Theil ein schirmförmiges Gebilde trägt u. dessen oberes Ende sich feinstachelig verlängert. Der Stiel zeigt weder contractile Elemente noch sonstige Struktur. Peristom trichter- förmig, mit ventraler u. dorsaler Lippe, die sich durch Aneinanderlegen schliessen können, Stacheln fehlen ihnen. Contractile Vacuole wurde nicht beobachtet. Makronukleus homogen länghch gerundet, seine Längsachse rechtwinkUg zur Körperachse. An den Boden des Peristomtrichters schhesst sich ein langer schmaler Oesophagus an. Knospenanlage ein wenig nach Hnks an der Basis des Peristoms. Das Peristom des Tochterindividuums differenzirt sich als eine Einbuchtung an der Knospenspitze u. erreicht seine definitive Gestalt schon vor der Abtrennung der Knospe. Das Tochter-

thier ist wie bei Heliochona u. den VorticeUiden (nach Bütschü u. a.) der Mutter gegenüber umgekehrt orientirt (Bauchseiten beider sind einander zugekehrt), an den Mundtheilen von Nebalia tumefacta Mont. u. Portunus

depurator). Wallengren, Acta Univ. Lund p. 49 pl. III u. Biol. Centralbl.

16. Bd. jp. 547 mit 4 Fig. Morphol. u. Vermehrung. — microchilus n. sp. ( ?) (ventrale Peristomhppe sehr klein, fast rudimentär) p. 551 mit 1 Fig. (ebenfalls

an den beiden genannten Crustaceen), Acta Univ. Lund, 1895 p. 58, pl. IV,

Fig. 1—3 u. Biol. Centralbl. 16. Bd. p. 551. Chilodon Chewiakow p. 242. — cucidlulus p. 245 pl. III Fig. 73, pl. VII Fig. 199. — propellens p. 247. — caudatus p. 247. — duhi^is p. 248 pl. III Fig. 74. —

dentatus p. 248 pl. III Fig. 75. — gouraudi p. 249 pl. III Fig. 76.

C hilo donina nov. fam. Wallengren, Acta Univ. Limd, 1895, p. 60.

Stylochona coronata Kent nicht = H. scheutenii Stein. Wallengren (3). Spirochonidue Wallengren (3) spricht diesen die Verwandtschaft mit den Vorti- cellidae ab.

F/age//ata.

Balantidium coli. Dehio. — Balant. coli seu Paramaecium coli. Fall von Diarrhoe

mit ders. Casagrandi e Barbagallo-Rapisardi. — coli, Megastoma entericum u. Bothriocephalus latus bei einer Person. SIevers.

Chlamydomonas u. Verwandte. Dill. GMamydomonas pertusa n. sp. (Chromatophor in der Mitte fensterartig durch- löchert; die Form der Oeffnung gleicht dem Querschnitt einer biconcaven Linse). Chodat. — stellata n. sp. (Membran mit dreieckigen, warzen- förmigen Fortsätzen).

Chrysosphaerella n. g. (interessantes, sehr schönes Mitghed des Limnoplanktons von eigenartigem, fast hehozoen- oder radiolarienartigen AnbUck. Die Nadeln sind am freien Ende oft schwach gegabelt, \^ne bei Acanihocystis, nicht immer radiolär zum Mittelpunkt verlaufend. — Ist eine Chrysomonadine

u. steht neben Synura u. Mallomonas). Lauterborn, Zool. Anz. 19. Bd. p. 16. — longispina p. 16 (pelagisch im freien Wasser eines Teiches der Torfsümpfe bei Kaiserslautern in Gesellschaft anderer Formen). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

176 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Euglena chlorophaenica Schmarda. Westberg.

Hyalobryon n. g. (Dinobryon am nächsten, von der sie sich jedoch durch die röhrenförmigen Gehäuse mit Anwachsringen am Vorderende, so^vie noch besonders dadurch unterscheidet, dass die Gehäuse einander auf der Aussen-

seite aufsitzen). Lauterborn, Zool. Anz. 19. Bd. p. 17. — ramosum n. sp. p. 17 (in einigen Teichen der Umgebung von Ludwigshafen a. Rh., zwischen Myrio- phyllum u. Batrachium-Rasen).

Phaeocystis poucheti n. sp. Lagerheim, Ofv. Akad. Forhdlgr. vol. LIII p. 277 (Plankton). Pteromonas angulosa (erinnert sehr an Pt. alata Seligo; gehört vielleicht in den Entwicklungskreis ders. Die weit abstehende Membran mit dem Körper der Flagellate durch plasmatische Fäden verbunden, wie bei Sphaerella pluvialis). Chodat. — alata Seligo. Bemerk, über den Bau der Hülle.

Thaumatonema n. g. (Heteromastig., sehr merkwürdige Form, durch ihre auch im Leben sehr deutUch hervortretende Alveolarschicht sowie durch die nur bei stärkeren Vergrösserungen deuthcher sichtbaren Borsten ciliatenartig aus- sehend). Lauterborn, Zool. Anz. 19. Bd. p. 14— 15 (im Diatomeenschlamm des fhessenden Rheins u. dessen Altwasser). — Beschreib, der Bewegung u. des Ausstreckens der Pseudopodien.

Trichomonas. Morphologie. Künstler. — in der Pathologie. Kuta. — pulmo- nahs im Auswurf. Schmidt.

Vacuolaria dejyressa n. sp. Lauterborn, Zool. Anz. 19. Bd. p. 15 (im freien Wasser der Teiche u. Altwasser des Rheins, nur im Sommer). — Unterscheidet sich von der längUch eiförmigen V. virescens Cienk. (1892 von Klebs genauer studirt) sofort durch die constant abgeflachte, fast herzförmige Gestalt, sowie die etwas verschiedene Art der Vacuolenentleerung.

Volvox glohator, aureus u. tertnis. Plasmaverbindungen u. Membranen etc. Meyer. — Japanische Form. Ishikawa.

Dinoflagellata.

Amphiceratium n. g. siehe Ceratium. Ceratmm labradoricum Vanhoeffen für die von Schutt als C. tripos (0. F. Müll.) Nitsch var. labradorica Schutt angeführte Form. Vanhoeffen, Zool. Anz.

19. Bd. p. 133. — Der Name C. tripos (O. F. Müll.) muss für C. tripos var. baltica Schutt erhalten bleiben. — Der Gattungsbegriff wird von V. anders begrenzt. Er fasst darunter alle jene Formen zusammen, die früher als C. tripos bekaimt waren u. noch einige andere, die ihnen darin gleichen, dass ihre drei Hörner nach der bei der Bewegung nach vom gerichteten Seite gewendet erscheinen, ohne Berücksichtigung von secundären Ver- biegungen oder von Formveränderungen. Die übrigen Formen lassen sich ebenfalls näher zusammenfassen:

Biceratium {Typus C.furca Du].). Ein Hom nach vom, zwei andere nach hinten). Amphiceratium (Typus C. fuscus Ehrbg.) Duj. Zwei sich gegenüber- stehende Homer, abgesehen von kleinen Nebenspitzen, die sich auch bei Biceratium finden. )

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XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 177

Poroceratium (Typus C. gravidum Schutt) umfasst die Formen, bei denen zwei spitze Hörner einer breiten, mit einem Loch versehenen Platte gegenübergestellt sind.

Ceratium hirudinella. Verschiedene Formen. Pitard. — brevicorne n. sp. Hempel, Bull. IlUnois Labor, vol. IV p. 314, p. XXV, Fig. U u. 12, pl. XXVI Fig. 13.

Peridinium palatinum n. sp. (Zahl u. Anordnung der Tafeln auf der hinteren Körperhälfte zeigen das für die Gatt, charakt. Aussehen, dagegen ist die

Zahl der Tafeln auf der Vorderhälfte eine geringere als z. B. bei Peridinium tahulatum Ehrbg., P. bipes Stein etc.). Lauterborn, Zool. Anz. 19. Bd.

p. 17—18.

Radiolaria.

Radiolarien, tripylee. Fortpflanzimg ders. Borgert (1, %). Alacorys teiracantha, penfhacantha, hexapleura, aculeata, gigas, dodecantha, carcinus

u. ornata von Barbados. Bestimmungsschlüssel. Carter (I). p. 2. Amphirrohopalum Haeck. (bisher von Barbados nicht bekaimt). Beschr. Carter,

Amer. Micr. Journ. vol. XVII p. 57. — bifidum n. sp. (von allen bek. Arten

zeigt sie den tiefsten Einschnitt zwischen den beiden Armen jederseits) p. 57 —58) nebst Abb. (Barbados).

Arthophormis barbadensis von Barbados. Carter (1) p. 23. Artopera loxia von Barbados. Carter (I) p. 23.

Artocapsa quadricamera von Barbados. Carter (I) p. 24. Artostrobus elegans von Barbados. Carter (I) p. 24. Astractura digitata n. sp. Carter, Amer. Micr. Journ. vol. XVII p. 98 nebst Abb. (Barbados). — fossil.

Asirococcura n. g. (Coccodiscida with 4 chambered arms on the margin of the circular or quadrangular disk, crossed in two equatorial diameters, withr>ut a coimecting patagium. Medullary shell double). Sutton, Amer. Micr. Journ. vol. XVII p. 138. — concinna n. sp. p. 138—139 nebst Abb. (fossil in den Felsen von Barbados).

Aulacantha scolymantha Karawaiew, Zapiski Kiew. Obshch. T. XV p. 350 pl. VI Fig. 1 —7 (Russland). — scolymantha. Fortpflanzung. Borgert (I, 2).

Calocylas turris erinaceus u. gigas von Barbados. Bestimmungsschlüssel. Carter ( 1 p. 22. Clathrocyclas fimbriata, puella und domina von Barbados. Bestimmungsschi.

Carter (I) p. 22. Cycladophora hexapleura, pyramidalis, spinosa, nonagona, campanula, spatiosa

u. stiligera von Barbados. Bestimmungsschlüssel. Carter (1) p. 21 —22.

Dicoccura n. g. (Coccodiscida with two opposite chambered arms on the margin of the circular disk, without a coimecting patagium. Medullary sheU double)

Carter, Amer. Micr. Journ. vol. XVII p. 163. — brevibrachia n. sp. p. 163 nebst Abb. (fossil in den Felsen von Barbados).

Dicolocapsa platycephala von Barbados. Carter (I) p. 19. Dictiocephalus urceolus, excellens, crassiceps von Barbados. Bestimmxingsschlüssel.

Carter (I) p. 19.

Arch. f. NatnrgBMh. 68. Jahrg. 1902. Bd.U. H,3. (XVIU. a.) 12 © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

178 XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Dictyomitra articulata von Barbados. Carter (I) p. 21. Dictyopodium eurylophos, oxylophos u. cothurnatum von Barbados. Bestimmungs-

schlüssel. Carter (1) p. 24.

Eucyrthidium anthophorum, eruca u. montiparum von Barbados. Bestimmungs-

schlüssel. Carter (1) p. 24. Eusyryngium sipho u. fistigulerum von Barbados. Carter (I) p. 24.

Lithocampe radiola u. clava von Barbados. Carter (1) p. 24.

Lithochytris tripodium, pileata, pyramidalis und vespertilio von Barbados.

Carter (1) p. 21. Lithomitra pachyderma, acephala, lineata u. eruca von Barbados. Bestimmungs-

schlüssel. Carter (I) p. 24.

Lithornithium foveolatum von Barbados. Carter (I) p. 21.

Lithostrobus picus, argus, acuminatus u. microporus von Barbados. Bestimmungs-

schlüssel. Carter (I) p. 23.

Lophoconus apiculatus von Barbados. Carter (I) p. 22.

Lophocorys acanthocephala u. hicornis von Barbados. Carter (I) p. 23. Lophocyrtis stephanophora, coronata u. hiaurita von Barbados. Carter (I) p. 22.

Lophophaena galea, radians und circumtexta von Barbados. Bestimmungs-

schlüssel. Carter (1) p. 19.

Pentinastrum pentacephalum n. sp. (!) (corr., im Original steht peutacephaleum. — Aehnelt P. goniaster Haeckel, haupts. versch. dadurch, dass das Pentagon

nicht so regelmässig u. das Patagium bedornt ist). Carter, Amer. Micr. Joum. vol. XXVII p. 25—26 nebst Abb. (fossil in den Felsen von Bar-

bados). Carter bringt t. c. p. 62 selbst obige Berichtigung. — irreguläre D. sp. Sutton p. 58—59 Fig. 2 (cf. auch Note p. 139) (Arme ungleich, 2 länger als

die andern), (f o s s i 1 in den Felsen von Barbados).

Phacotriactis n. g. (Phacodiscida with double meduUary shell, and with 3 radial

spines on the margin of the disk, placed in the equatorial piain.) Sutton (2) p. 61. — triangula n. sp. (in der Aufsicht einem gleichseitig. Dreieck ähnlich), p. 61 —62 Fig. 3 (fossil in den Felsen von Barbados).

Phormocystis embolum u. kmgicornis von Barbados. Carter (1) p. 21.

Pterocanium contiguum. Carter (1) p. 20. Pterocodon campana. Carter (I) p. 20. Pterocorys harhadensis, apis, melitta, turgida u. zittelii von Barbados. Be-

stimmungsschlüssel. Carter (I) p. 19.

Pteropilium sphinx u. homhus von Barbados. Carter (1) p. 23.

Podocyrtus attenuata, conica. conulus, brevipes, collaris, schomburgkii, ventricosa, euceros, centriscus, princeps, urceolata, ehrenbergii, argulus, papalis, mitrella, mitra, argus, eulophus, sinuosa, floribunda, ampla, nana, lyaea, bromia,

tripus u. tracantha von Barbados. Bestimmungsschlüssel. Carter (I) p. 20.

Rhopalastrum {!) anomalum n. sp. Sutton, (1) p. 59—60 Fig. 1. Stell, der Figg. ist zu ändern. — cf. auch Note p. 139 (fossil in den Felsen von Barbados).

Rhopalocanium ornatum u. pythia von Barbados. Carter (1) p. 21. Sethocapsa lagena, nidus, staurocephala u. bulla von Barbados. Bestimmungs-

schlüssel. Carter (1) p. 19. Sethocorys armadillo von Barbados. Carter (I) p. 24. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 179

Sethocyrtis cancrina, diomedis u. menelai von Barbados. Bestimmungsschlüssel.

Carter (I) p. 19. Siphocampe spiralis von Barbados. Carter (I) p. 24.

Spongodictyon spongiosum Karawa(i)ew, Zapiski Kiev. Obshch. T. 15 p. 364

pl. VI Fig. 10—13 (Russland). ;

Stauralastrum trispinosum n. sp. Carter, Amer. Micr. Joum. vol. XVII p. 241 —242 nebst Abb. (Barbados). — fossil.

Staurococcura n. g. (Coccodiscida with four chambered arms on the margin of the circular or quadrangular disk, crossed in two äquatorial diameters, con-

nected by a spongy patagium. MeduUary shell double) Carter (I) p. 96. — quarternaria (recte quatemaria n. sp. p. 164) p. 96—97 Fig. (fossil in den Felsen von Barbados). — loculata n. sp. (Arme kürzer u. gedrungener als bei

der vor. n. sp.) Sutton (4) p. 161 —162 nebst Abb. (Fundort wie vor.). — cuneata n. sp. (Patagium die keilförm. Arme nur zum Theil einhüllend) p. 162—163 nebst Abb. (Fundort wie vor.). — clavigera n. sp. (Arme keulenförmig. Das

Patagium hüllt dies, nur zum Theil ein) Carter, t. c. p. 164 nebst Abb. (fossil in den Felsen von Barbados).

Stichocapsa pyriformis, hexacola, compacta u. radicula von Barbados. Be-

stimmungsschlüssel. Carter (I) p. 24.

Stichopilium macropterum von Barbados. Carter (I) p. 23.

Thalassicola pelagica Karawaiew, Zapiski Kiev. Obshch. T. XV p, 361, pl. VI Fig. 8 u. 9.

Thalassolampe margarodes Karawaiew, t. c. p. 363. Theocalyptra discoides von Barbados. Carter (I) p. 22.

Theocampe pirum, nucula, ovulum, versipellis, gemmata u. cryptocephala von

Barbados. Bestimmungsschlüssel. Carter (I) p. 23.

Theocapsa rathkei u. sarsii von Barbados. Carter (I) p. 22.

Theoconus longicornis, ampullaceus, amplus, dionysius u. fiscus von Barbados.

Bestimmungsschlüssel. Carter (I) p. 22.

Theocorys scolopax, hachahunda, attenuata, obliqua, alauda, sphaerophila

u. tuberculata von Barbados. Bestimmungsschlüssel. Carter (I) p. 23.

Theocyrtis barbadensis, cylindrica, elegans, paupera, microtheca, macroceros aspera u. oenophila von Barbados. Bestimmungsschlüssel. Carter (I)

p. 22.

Theosyringium tubulus von Barbados. Carter (I) p. 22. Theopera pyrami u. luscinia von Barbados. Carter (I) p. 21.

Theopodium pyramidale. Carter (1) p. 20.

Thyrsocyrtis rhizodon, rhizopus u. radicata von Barbados. Bestimmimgs-

schlüssel. Carter (I) p. 20—21. Tricolocampe polyzona, panthera, doliolum u. cingulata von Barbados. Be-

I 22 stimmungsschlüssel. Carter ( ) p. —23. Tricolocapsa brovmii von Barbados. Carter (I) p. 23.

Incertae sedis.

Radiolarie incert. sedis siehe Karawaiew mit 5 Fig. (a—e) auf p. 186. 12* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

180 XVm. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Heliozoa. Stand der Heliozoen-Kenntniss bis Dez. 1895 nach Schaudinn (I). Die Zusammenfassung der Gatt, zu Fam. scheint einstweilen wegen der ungenügend. Kenntniss der ganz. Abtheil, nicht durchführbar. Die von einig. Autoren zu den HeUoz. gestellt. VampyrelUdae hat der Verf. wegen ihrer unsicheren Stellung nicht abgehandelt.

System. Index (p. 5—6). — Charakt. 4 Ord., 24 sicher., 7 unsich. Gatt., 41 sicher., 18 unsicher. Sp., 1 unsicher. Var. — Eintheilung in die 4 Ord. Aphro-, Chlamydo-, Chalaro- u. Desmothoraca (p. 7—8). — 4 Bespr. d. Sp. u. Gatt,

(p. 8—22. Abb. von Scheibe u. Stacheln p. 8 Fig. 1—10). Alphab. Register p. 23 u. 24. Schaudian unteischeidet folg. Ordn.

Nackt oder nur vorübergehend mit Gallerthülle 1. Ord. Aphrotboraca. Mit Gallerthülle, ohne selbst erzeugte Kieseltheile 2. Ord. Chlamydothoraca. Mit Hülle, aus selbst erzeugt., isoUrt. Kieseltheilen 3. Ord. Chalarothoraca. Die Hülle ist eine Gitterschale 4. Ord. Desmothoraca.

HeUozoa. Centralkorn ders. : Schaudinn (4).

1. Ord. A phrothoraca.

Literatur. — 9 sich., 2 unsicher. Gatt. — Uebersicht über die Gatt. : Monohia, Myxastrum, Actinophrys, Camptocnema, Actinosphaerium, Gymnosphaera,

Zooteirea, Actinolophus u. Haeckelina.

2. j r Ohne Stiel. — \ Mit Stiel. — 7. deutlich geschieden. 3. Q i Ectpl. und Entpl. nicht — 1 Ectpl. und Entpl. deutUch geschieden. — 6. o / Psdp. mit spindelförmig. Anschwell. I.Gatt. Monohia. \ Psdp. mit Kömchen. — 4.

. \ Psdp. ohne Axenfäden 2. Gatt. Myxastrum. \ Psdp. mit Axenfäden. — 5. Axenfäden reichen bis z. Oberfläche centr. Nucl. 3. Gatt. Actinophrys. 5\ d. Axenfäden mit je einem Nucl. in Verbindung 4. Gatt. Camptonema. Axenfäden endigen a. d. Grenze von Ectpl. u. Entpl. 5. Gatt. Actinosphaerium. 6,' Axenfäden vereinigen sich in einem Centralkem 6. Gatt. Gymnosphaera.

„ i Stiel contractu 7. Gatt. Zooteirea. \ Stiel nicht contractu. — 8. Stiel hohl 8. Gatt. Actinolophus. Stiel soUde 9. Gatt. Haeckelina.

Actinolophus F. E. Schultze. Charakt. ; 1 sich. Sp. : pedunculatus F. E. Schultze 2 unsich.: pedatus Zach., capitatus Pen. Schaudinn p. 11 — 12. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 181

Actinophrys Ehrbg. Charakt., 2 Sp. ; sicher: sol Ehrbg., unsicher: alveolata Schew.

Scliaudinn p. 10. — sol. Copulation. Schaudinn (3).

Actinosphaerium St. Litt.; Charakt., 1 Sp.: eichhorni. Schaudinn p. 11. Camptocnema Schaud. m. nutans Schaud. (marin). Schaudinn p. 10.

Estrella Frenz, (unsich. Gatt.) Charakt., 2 Sp. : aureola Frenz., socialis Frenz.

Schaudinn p. 12.

Gymnosphaera Sassaki Charakt., 1 Sp. : alhida Sassaki. Schaudinn p. 11.

Haeckdina Mereschk. Charakt., 1 Sp. : borealis Mereschk. Schaudinn p. 12.

Monobia Aim. Sohn. Charakt., Uebers. d. 2 Sp. : confluens Aim. Sehn. u. solitaria

Schew. Schaudinn p. 9.

Myxastrum H. Charakt., 2 Sp. : radians H. u. liguricum Grbr. Schaudinn p. 9. Phytelius Frenz, (unsich. Gatt.) mit viridis Frenz. Schaudinn p. 12.

Zooteirea Str. Wright. Charakt., 1 Sp. : rdigata Str. Wright. Schaudinn p. 11.

2. Ord. Chlamydophora.

Charakt. Schaudinn p. 12. — 5 sicher., 2 unsich. Gatt. — Uebers. über die sicher. Gatt. (p. 12): Heterophrys, Sphaerastrum, Elaeorhanis, Ldthocolla, Litho- sphaerdla.

Astrodisculus Greeff, Arch. (unsich. Gatt.). Literat., Charakt., 3 Sp. : minutus

Greeff, Schew., araneiformis Schew. u. rujus Greeff. Schaudinn p. 15.

Chondropus Greeff. (unsicher. Gatt.) Literat., Charakt., 1 Sp. : viridis Greeff. Schaudinn p. 14— 15.

Elaeorhanis Greeff. Charakt., 1 Sp. : cincta Greeff. Schaudinn p. 14.

Heterophrys Arch., Charakt., Uebers. der 2 sicher. Sp. : myriopoda Arch. u.

spinifera Hertw. Less. ; 2 unsich. Sp. : tendla Pen. u. dispersa Dang. Schau- dinn p. 13.

Lithosphaerdla Frenze]. Charakt., Uebers. d. 2 Sp.: arenosa {Gvhr.) n. compacta

Frenzel. Schaudinn p. 14.

Sphaerastrum Greeff. Charakt., 1 Sp. : fockei (Arch.). Schaudinn p. 19. Uebersicht der sicheren Gatt.:

, r Hülle ohne Fremdkörper. — 2.

\ Hülle mit Fremdkörper. — 3.

Hülle körnig strukturirt, mit stacheliger 2> Oberfläche 1. Gatt. Heterophrys. Hülle fadig strukturirt, mit zackiger Ober- fläche 2. Gatt. Sphaerastrum.

{ Protoplasma mit einer gross, central. Oel-

3 l kugel 3. Gatt. Elaeorhanis. l Protoplasma ohne grosse centrale Oelkugel. — 4.

r Sandhülle einschichtig 4. Gatt. Lithocolla.

\ Sandhülle mehrschichtig 5. Gatt. Lithosphaerella. :

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182 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

3. Ord. Chalarothoraca Hertw. Less.

Liiterat., Charakt. Schaudinn p. 15. — 8 sicher., 1 unsich. Gatt. — Ueber-

sicht der sicher. Gatt. (p. 15).

Ohne Stiel. — 2.

Mit Stiel. — 3. Hülle aus kleinen Kugeln 1. Gatt. Hyalolampe. Hülle aus kreisförmig. Plättchen 2. Gatt. Pinacocystis. Hülle aus oval., an beid. Polen zu- gespitzt. Plättchen 3. Gatt. Pinaciophora. Hülle aus Kugeln u. sichelförmig ge- krümmten Plättchen 4. Gatt. Diplocystis. Hülle aus tangent., locker durchein- ander gelegt. Nadeln 5. Gatt. Raphidiophrys. Hülle aus radiären Stacheln 6. Gatt. Acanthocystis. Hülle mit kleinen Plättchen 7. Gatt. Cienkowskya. Hülle mit radiären Stacheln 8. Gatt. Wagnerella.

Acanthocystis Gart. Charakt. Schaudinn p. 17— 18. — 9 sicher., 3 unsicher. Sp. — Uebers. der sicher. Sp. p. 18, Besprech. ders. Schaudinn p. 18— 19.

Arthodiscus Pen. (unsicher. Gatt.) Charakt., 1 Sp. : saltans Pen. p. 20.

Cienkowskya nom. nov. für Wagneria Cienkowsky Charakt., 1 Sp. : Meresch-

kotvskyi (Cienk.). Schaudinn, p. 29.

Diplocystis Pen. Charakt., 1 Sp. : gracilis Pen. Schaudinn, p. 16— 17. Hyalolampe Greeff. Literat., Charakt., Uebers. d. 2 Sp.-.fenestrata Greeff u. exigvxi Hertw. Less. Schaudinn p. 15— 16.

Pinaciophora Greeff. Charakt., 1 Sp. : ßuviatilis Greeff. Schaudinn p. 16.

Pinacocystis Hertw. Less. Charakt., 1 Sp. : rubicunda Hertw. Less. Schau-

dinn p. 16.

Rhaphidiophrys Arch. Charakt., Uebers. d. 4 Sp. : pallida, viridis, degans u. socialis. Schaudinn p. 17.

Wa^nerella Mereschk. Charakt., m. horealis Mereschk. Schaudinn p. 20.

4. Ord. D esmothor a ca Hertw. Less.

Literatur, Charakt. Schaudinn p. 20. — sicher., 2 unsich. Gatt. Uebers. d. Gatt.

Ohne Stiel. 1. rhulinella. Mit Stiel. 2. Clathrulina.

Clathrulina Cienk. Charakt., Uebers. d. 2 Sp.: elegans Cienk. u. cienkowskyi

Mereschk. p. 21.

Elaster Grimm (unsicher. Gatt.) 1 Sp. : greeffi Grimm. Schaudinn p. 22.

Hedriocystis Hertw. Less. (unsicher. Gatt.) Charakt., 1 Sp. : pellucida Hertw.

Less. Schaudinn p. 21.

Orbulinella Entz. Charakt., 1 Sp. : smaragdea Entz. Schaudinn p. 20—21.

Synonyme Gattungen sind

Actinosphaeridium, Astrococcus, Peritricha, Podosphaera, Pompholyxophrys, Trichoda u. Wagneria. :

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XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 183

Sporozoa.

Sporozoa: Le Dantec et B6rard. — pathogene: Sawtscbenko. — Sporozoen- kunde: von Wasieiewski.

Acanthosfora polymorpha n. sp. L^ger, Ann. Fac. Marseille, VI (3) p. 44 pl. III Fig. 21, 22 (in der Larve von Hydrous carahoides). — repilini n. sp. p. 42 pl. III Fig. 16—18 (in Phalangium cornutum). Adelea Schneider (Sporen rund ,,dizo"rques", nicht zahlr., 8— 16). Labb6, Arch. zool. exper. ser. 3. T. 4. p. 556 (Darm von Lithobius forcipatus). — dimidiata n. sp. {Klossia dim. Schneider) p. 536—537 (aus Scolopendra morsitans [Banyiils]). Eine ähnliche Art in Fettkörper der Akis. — simplex {= Klossia

Simplex) p. 537 (in Gyrinuslarven). — ovata p. 536 pl. XVII Fig. 2, pl. XVIII Fig. 14 u. 15.

Bananella Labbe (3 Sporen, selten 4) Labbe, Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4.

p. 555. — Lacazei Labbe p. 555 pl. XII Fig. 10, 18, 19, pl. XVII Fig. 23—26, pl. XVIII Fig. 21 —23 (im Darm von Lithobius forcipatus). Barroussia Schneider („Spores eUipsoidales, monozoiques, bivalves") Labb£,

Arch. zool. exper. ser. 3. T. 4. p. 537. — ornata Schneider p. 537 (in Nepa cinerea).

Clepsidrina acridiorum Leger, Ann. Fase. Marseille, VI (3) p. 27 pl. II Fig. 8, 9.

C o c c i d i a. Untersuchungen. Thelohan (3). — des Darmes der Maus.

Schuberg (2). . Reihe von unbenannten Coccidien. Wirtsthiere u. Bemerk. Labb^, Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4 p. 558—560. — Bestimmungstabelle der von Labbe besproch. 16 Gattungen. Eintheilung

[Ein freies bewegliches Stadium im erwachsenen Zustande 2. |Kein freies bewegUches Stadium im erwachsenen Zustande 3. Sporulationsstadium niemals intracellulär Gregarina. I Sporulationsstadium stets intraglobulär Haemosporidia. \ (Keine Cystenhülle Gymnosporidia. I^Eine CystenhüUe Coccidia.

Folgt weitere Eintheilung zur Bestimmung der Gatt. Labb^, Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4. p. 561.

Liste der Wirtstiere der Parasiten. Labb6 , Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4. p. 562—564.

Coccidia zahlreiche Detailfiguren. Labb^, t. c. Taf. XII—XVIII. — Sporen; intracelluläre Stadien u. Theilungen. Taf. XII. Coccidium Leuckart. (älteste bek. Gatt. Sporen dizoisch, in runder, ovaler oder birnförmiger Spore. Entw. gewöhnUch exogen). Labb^, Arch. zool. exper. ser. 3. T. 4. p. 544. — perforans Leuckart p. 544 pl. XVII Fig. 12—15 (im Darm des Kaninchen). — oviforme Leuckart p. 544—545 (in den Gallen- gängen des Kaninchen). — higeminum Stiles Litteratur, Synon. etc. p. 545 (im Darm der Katze). — hominis Rivolta p. 545—546. — falciforme Schu- berg p. 546) im Darm weisser Mäuse). — viride Labbe p. 546—547 (im Darm v. RhinolopMis fer nnum). — tenellum RaiUiet et Lucet p. 547—548 (im Darm des Huhn e Var. vielleicht bei Alauda arvensis). — truncatum © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

184: XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Railliet p. 548 (in den Harngängen der Niere der Hausgans). — Pfeifferi n. sp. p. 548 (im Darm der Haustaube). — roscoviense Labbe p. 548—549 pl. XII Fig. 11—13, pl. XVII Fig. 18 (im Darm der Stelzfüsser u. der Pal- mipeden). — Eine ähnliche, wenn nicht dieselbe im Darm des Kanarienvogels). — Delagei Labbe p. 549—550 pl. XVII Fig. 16 (Darm von Cistudo euro- paea). — proprium Schneider Syn. etc. p. 550 pl. XVII Fig. 17 (im Darm von Triton-Arten). — gasterostei Thel. p. 530 (vielleicht eine Gmissia) (in d. Leber von Gasterosteus aculeatus). — sardinae Thel. (vielleicht eine

Goussia) p. 550 (im Testikel der Sardine). — ? giganteum Labbe p. 551 (im Spiraldarm von Lamna comubica).

— proprium. Infizirte Darmepithelzellen von Triton. Labb6, t. c. p. 633. Fig. 12, 1. — disporee Spore p. 643 Fig. 18. — tenellum. Disporee Spore

p. 642 Fig. 19. Coccidium oviforme. Färbung. Abel. — oviforme. Parker, Trans. New Zealand

Instit. vol. XXVIII p. 451.

Crystallospora n. g. (die Sporen ahmen eine geometrische Figur nach u. erinnern

an gewisse Krystalle, ein reguläres Dodekaeder). — Thelohani Labbe ( = Cocc. crystalloides Thel.) Beschr. etc. Labb£, Arch. zool. exper. ser. 3. T. 4. p. 554 pl. XII, Fig. 14, pl. XVIII Fig. 29—31 (in den coecums pyloriques von Motella tricirrata). — Cysten. Schnitt durch den Darm von Motella

p. 626 Fig. 14. Cyclospora (2 dizoische Sporen) glomericola Schneider. Labb£, Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4. p. 555—556 (im Verdauungstraktus von Glomeris). — sp. ? p. 556 (im Darm von Geophiliden). Diplospora (2 tetrazoische Sporen) Lacazei Labb6. Labb6, Arch. zool. exper.

ser. 3. Tome 4. p. 556—557 p. 556 pl. XII Fig. 2, 4, 8—10. pl. XVII Fig. 5 —11 (bei zahlr. Passeres; Liste ders.). — Cysten, zur Demonstration der

Polkörper. Labbf, t. c. p. 602 Fig. 5. Eimeria Schneider. Charakt. Labb6, Arch. zool. exper. ser. 3. T. 4. p. 538. —

falciformis Schneider p. 538 (im Darm der Maus). — hirsuta Schneider p. 538

(in Gyrinus-ljSiiYen). — nova Schneider p. 538 (aus den Malpighischen Ge- fässen von Glomeris). — nepae Schneider p. 538—539. — Schneidert Bütschli p. 539 pl. XIV Fig. 17 u. 18 (Darm von Lithobius forcipatus). — Pfeifjerae n. sp. p. 539 (Darm von Geophilus ferruginosus). — bigemina n. sp. p. 539

(Mitteldarm von Cryptops punctatus). — sp. ? (diverse indeterm. Formen)

p. 539. Details. Labbe, t. c. Taf. XIV.

Eirmocystis asidae n. sp. Labb6, Ann. Fac. Marseille VI (3) p. 30 pl. III Fig. 19 u. 20 (in Asida). Gonobia Mingazzini (nicht viel von Eimeria versch., Sporozoiten wenig zahlr., gruppirt nach den Meridianen einer Kugel. Cystenrest vorhanden; Cysten-

kapsel dünn, Entwickl. intracellulär). Labb£, Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4 p. 541. — colubris Mig. p. 541 —542 (in den Vasa deferentia von Zamenis viridiflavus). — lacertae Ming. p. 542 (im Ovarium von Lacerta muralis).

Goussia n. g. (von Coccidium verschieden durch die bivalven Sporen, die sich wie die Leguminosen öffnen; die Stelle, an der die Spore austritt, wird durch einen schwachen Wulst angedeutet. Endogene u. intracelluläre Entwickl.).

Labbe, Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4. p. 551. — variabilis Thel. (= Cocc.

variab. Thel.) p. 551 pl. XVII Fig. 21, pl. XVIII Fig. 26 (im Darme versch. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foratninifera, für 1896. 185

Teleostier). — lucida Labb6 p. 552 pl. XVII Fig. 20 (im Darm, besonders im Spiraldarm von Mustelus vulgaris u. Scyllium catalus). — cruciata Thel.

p. 552 (in der Leber von Caranx trachurus). — dupearum Thel. p. 552 pl. XVII Fig. 24 u. 25 (im Darm von Scomber scomber; ähnl. abgeb. von Gadus callarias). — motellae Labbe (vielleicht nur eine Var. der vor.)

p. 553 pl. XII Fig. 15, pl. XVII Fig, 19 und 22 (in den Pylorus- anhängen von Motella tricirrata, in Gesellschaft mit Crystallospora). —

minuta Thel. p. 553 (in d. Milz, Leber, Niere von Tinea ßuviatilis). — Thelo-

hani n. sp. p. 553 (in der Leber der Labrus Spp.). — ( ?) higemina n. sp.

p. 553 (im Darm von Ammodytes tobianus).

Gregarinen. Als Unterklasse der Cestoden aufgefasst. Villet. Hyaloldossia n. g. (ovale Sporen mit 2—4 Sporozoiten) Labb6, Arch. zool, exp6r.

ser. 3. T. 4. p. 535. — Lieberkühni ( = Klossia Lieberk. Labbe) p. 535—536 in d. Niere von Rana esculenta). — Sporen beim Ausschwärmen. Labb^,

t. c. p. 612 Fig. 7.

Isospora Schneider. (2 polyzoische Sporen.) Labb6, Arch. zool. exper. ser. 3.

Tome 4. p. 556. — rara Schneider p. 556 (bei einer schwarzen Limax). Karyofikagus salamandrae. Entwicklxmgsdimorphismus. Simond. Klossia Schneider (Sporen rund, mit 3—10 oder variabler Zahl Sporozoiten. — Kysten immer sehr gross). Labb6, Arch. zool. exper. ser. 3. T. 4. p. 534 (in der Niere von Helix hortensis). Varr. in Hdix hispida, Succinea Pfeifferi, putris u. gigantea p. 534. — soror Schneider p. 534 (in der Niere von Neritina

fluviatilis). — hdicina p. 534 pl. XVII Fig. 1. — Eberthi Labbe Synon. p. 535 pl. XV, XVI. XVIII Fig. 1—12, pl. XU Fig. 20 (Kysten im submucosen Bindegewebe des Magens von Sepia officinalis). — octopiana Schneider p. 535

(Darm von Octopiis vulgaris). — eberthi. Sporulation. Labbe t. c. Taf. XV

—XVI; chronische Reduktion. Labbe t. c. p. 599 Fig. 4. Cysten p. 613 Fig. 7 (bis) 8. — Pseudosporozoiten p. 614 Fig. 9 u. 10, p. 615 Fig. 11.

Lithocystis. Entstehung des Plasmodiums und der Krystalle. L6ger (I). —

L. Schneiden. Entwicklmig. L^ger (2). Lycosdia d. g. Labb6, t. c. p. 36. — phalangii n. sp. p. 36 pl. III Fig. 1 —15 (in Pfialangium crassum u. Ph. comutum).

Minchinia n. g. (Sporen sehr charakt. : ovoid, sehr durchsichtig, an beiden Enden je ein langes Filament). Chitonis n. sp. (= Klossia Chitonis Lank.) Labb6,

Arch. zool. exper. ser. 3. T. 4. p. 533. In Chiton; ähnhche wurden in Patellen u. Trochus gefunden). — ungetheilt u. in Theilung begriffen. Schnitt durch

die Leber einer Patella. Labbe t. c. p. 595 Fig. 3. — Sporen p. 608 Fig. 6. — Leberepithel von Chiton mit jungen Minch. p. 637 Fig. 17.

Myxosporidia. Monographie. Th^lohan (1). — von Esox lucius u. Perca fluviatilis. Cohn. Oligoplastidea (klein. Ihre Grössenvariation gering, nur um einige u 40 schwankend. Maximalgrö?c<5 nicht über —50 fi. Sporulation zur be- stimmten Zeit \k une date invariable], die sporentragenden Cysten sind bei ders. Art gleich gross, Sporulation weder verzögert, noch vorzeitig. Plasma gewöhnhch sehr condensirt im Innern der Kapsel, Intercalarflüssigkeit vor- handen. Wichtigster Charakter die beschränkte Zahl von Archesporen; 2, 3, 4, daher die weitere Gruppirung. Zahl der Sporozoiten 2 oder das

' (XVIII. a.) —

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186 XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896.

Mehrfache davon. Endo- u. Exogene Arten. Eine Spezialisirung bezüglich des intracellulären Wohnorts findet hier noch mehr statt wie bei den Polypl., fast alle ohne Ausnahme intracelluläre Bewohner. Cystenrest wohl um- schrieben, nicht reichhch, zuweilen fehlend. 3 Tribus: Pfeifferia Labbe (nur eine sehr zarte Kystenhöhle etc. Zuweilen Kysten mit Macro- u. andere mit Microsporozoiten). Labb6, Arch. zool. exper. ser. 3.

Tome 4. p. 540. — trüonis Labbe p. 540 pl. XII Fig. 1—7, pl. XIII Fig. 1 — 15. — gigantea Labbe p. 540 pl. XIV Fig. 1 —7 (im Spiraldarm eines Se- lachiers, Lamna cornuhica). — princeps Labbe p. 540 pl. XIV Fig. 8 II, 15,

pl. XII Fig. 5 u. 6 (in jungen Kaninchen). — avium Labbe p. 541 pl. XIV Fig. 12—14 (mit Macro- u. Microsporozoiten beim Huhn, ,,Chardonneret" und Fink). — Schubergi n. sp. p. 541 (Darm der Maus. — Kysten mit Macro- u. Microsporozoiten). — sp. (divers.) Formen p. 541. — Detailabbildgn. Taf. XIII—XIV. — Tritonis. Abb. von Jugendstadien.

Labb6, t. c. p— 589 Fig. 2 (1—3). — telolecithale Sporulation p. 619 Fig. 12. — Intra- u. paranucleare Stadien p. 627 Fig. 15 (1, 2). — Infizirte Darm-

epithelzelle von Triton p. 633 Fig. 16, 2. Polyplastiaca. (Coccidien mit unbegrenzter Sporenzahl. — Von variabler Grösse; im Allgem. grosse Formen, einige bis I —P/., mm. Ihre Grösse zwingt sie oft in die Submucosa einzudringen. Verzögerte oder frühzeitige Sporulation. Im Allgem. geringer Zwischenraum zwischen Plasma u. Kapsel. Cystenrest immer ziemhch reichlich u. von unregelmässiger Gestalt, Vor- handensein dess. keineswegs konstant, auch nicht seine Grösse, sogar bei

ders. Sp.). Labb*, t. c. p. 532. Polypl. Digenea. Grosse Formen, bewohnen besonders den Darm, die Leber u. die Niere der Invertebrata. Nur Hyaloklosaia Lieberkühni findet sich in der Niere des Frosches, p. 532. Gatt.: Minchinia Labbe, Klossia Schneider, Hyaloklossia Labbe, Adelea Schneider, Baroussia Schneider. Polypl. M onogenea (oft ziemlich gross; sowohl bei Vertebrata wie Invertebrata. Charakterisirt durch Unterdrückung des Sporenstadiums; die

Archesporen bilden sich direkt zu Sporozoiten um) p. 537. Gatt.: Pfeifferia Labbe, Eimeria Schneider, Gonobia Mingazzini, Rabdo- spora Henneguy. Trisporea (im Allgemeinen 3 Sporen). — Gatt. Bananeila.

D i s p o r e a (nur 2 Sporen). Die Sporenbildung ist eine einfache Theilung. Je nach der Zahl der Sporozoiten in jeder Spore:

Cyclospora (n-), Diplospora (4-), (2-Sporozoiten).

Rhabdospora Hennegny. Charakt. Labb^, Arch. zool. exper. ser. 3. Tome 4.

p. 542 (in den Epithelgeweben zahlreicher Fische, CrenilaJ)rtis-Alten ge- legenthch im Bindegewebe). — Details Taf. XV. T etr a sp o r ea (stets 4 Sporen, in jeder Spore 2 Sporozoiten. AusschUesslich auf die Vertebraten beschränkt, woselbst sie in jeder bestimmten Typen entsprechen. Eintheilung der alten Gatt. Coccidium in 3 Gattungen Coccidium

Leuckart, Goussia Labbe n. g. (charakt. durch bivalve Sporen) u. Crystallo- spora Labbe (mit den alten Charakt.).

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XVIII. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896. 187

Reiicufata - Foram/'nifera werden besonders abgehandelt.

Tesfacea.

Amphitrema rhenanum n. sp. (von den beiden bekannten Spp. der Gatt. A. Wrigh- tianum Archer u. A. stenostoma NüssUn versch. durch ihr langgestrecktes, nur spärUch inkrustirtes Gehäuse, durch die sehr geringe Zahl der ent- wickelten Pseudopodien etc.). Lauterborn, Zool. Anz. 19. Bd. p. 14 (im diatomeenreichen Schlamm des Rheines u. seiner Altwasser). Difflugia tuberculosa o. sp. Hempel, Bull. IlUnois Labor, vol. IV p. 331 pl. XXV Fig. 9 u. 10 (Ilhnois). Diplophrys dongata (versch. durch Gestalt u. Grösse von Archeri. Fettkörper klein u. grün. Haut u. pulsirende Vacuolen fehlen. Fortpflanzung unbek.). Jaworowski. — Graben (kleinste aller D. Vermehrung ähnl. wie bei D. Archeri. Quadrula acolis n. sp. (von Q. symmetrica versch. durch halbe Grösse ders. u. den Mangel eines Halses. Beim Beginn der Fortpflanzung tritt in der Mitte der Schale ein Protoplasma-Kügelchen auf, das eine homogene chitinartige Haut ausscheidet, die anfangs glatt u. hell ist, später braun u. höckerig

' wird). Jaworowski (stark verbreiteter Brunnenbewohner von Krakau u. Lemberg).

Lobosa.

Arno eh a. Diverse Arten. Levander. — (Siehe im nächsten Bericht). Amöben, Kultur. Bejerinck, Cayeux^), Celli. — Amoeba. Physiologie. Osborn. — coli. Biologische und kUnische Untersuchvmgen. Casagrandi e Barba-

gallo- Rapisardi {%). — Neu: nitrophila n. sp. Lebensgeschichte. Bejerinck,

p. 258—261, Taf. VII Fig. 1—4 (gehört zu den gross. Sp. 15—20 (i. Körper- substanz sehr hyahn mit besonders deuthchem Zellkern. Meist 2 Vakuolen. Interessant die Sporenbildung, wodurch das Thier eine grosse Analogie zu den Myxomyceten zeigt u. sich davon nur dadurch unterscheidet, dass ein Myx-

amöbenstadium u. Copulationserscheinungen fehlen. Zahl der Sporen 1, 2,

selten 3. Sporenwand doppelt, Exospor mit sehr unregelmäss. Oberfläche etc. — Kommt gemeinsam vor mit den Nitritfermenten der Ammonsalze. Muss in d. Gartenerde sehr verbreitet sein). — zymophila n. sp. p. 261 —267 Taf. VII Fig. 5— 12. Zellkern. Vorhandensein einer eigenthüml. Netz- u. Schaum- struktur (nicht mit VakuoUsirung zu verwechseln); 2—4 Vakuolen. Pul- sirende u. Nebenvakuolen fehlen (auf in Gärung befindl. Trauben in Gelder- land).

Leydenia gemmipara n. sp. Scliaudinn (in der Ascites-Flüssigkeit des lebenden Menschen).

Paramoeba n. g. eilhardi n. sp. Schaudinn (2). Zeugungskreis ders. Rhizopoda, die niedersten Thierformen. Edwards. — unter Moos in der Um- gebung von Budapest. Szelenye.

Labyrinthulidea.

Chlamydomyxa montana (Verwandtschaft mit Labyrinthula u. Biomyxa) Lankester, Quart. Journ. Micr. See. vol. XXXIX p. 233 pls. XIV u. XV (Schweiz, auf Sphagnum). © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at

188 XVin. Protozoa, mit Ausschluss der Foraminifera, für 1896,

Inhaltsverzeichniss. Seite A. Publikationen mit Referaten 106 B. Uebersicht nach dem Stoff 156 Morphologie, Anatomie 158 Entwicklung, Fortpflanzung, Vermehrung 159 Physiologie 159 Phylogenie 159 Technik 160 Biologie 161 Wirkung des Parasitismus 162 Malaria imd der Malariaparasit 163 Parasiten der Carci-, Sark-, Epitheli- n. Myome 165 Verbreitung 165 C. Systematischer Theil 167 Acinetaria 167 Cihata 168 Chonotricha 174 Flagellata 175 Dinoflagellata 176 Radiolaria 177 HeHozoa 179 Sporozoa 183 Rhizopoda 187 Testacea 187 Lobosa 187 Labyrinthulidea 187