Stbinfo Nr. 3 | September 2016
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STB i n f o Nr. 3 | September 2016 Leichtathletik 4 Running 17 Basketball 24 Fitness 26 Seniorensport 28 TST 32 STB-Verband 35 Wir über uns 36 projekte realisieren - www.ingenta.ch Sanierung Marktgasse Bern, 2013 – Gesamte Hauptachse nach 6 Monaten wiedereröffnet Restaurant Restaurant Bankettsaal Restaurant Bankettsaal Terrasse BanketRestaurantRestauranttsaal Terrasse Holzofen TeBankettsaalBankettsaalrrasse HoFalzmiliofene Arifi HoTerrasseTReerrasselzstofenau rant &%$##" #$! $$%# # #$! $$%!# # Holzofen Bankettsaal ! Terrasse ! $# %$$# ! !(## %'## HolzofenFamiliÖffnungszeitene Arifi $# %$$# Montag bis Freitag $#10.30 %$$#-14.00 !(## %'## !(## %'## ab 17.00-23.30 Samstag 17.00 -24.00 &%$##" Für Anlässe#$ am! Sonntag $$ geöffnet%## #$! $$%!## BV_Visitenkarte_lay.indd 4 09.11.10 20:18 Sponsor STB-Seniorensport 2 editorial Eine grosse Geste! War das ein Erlebnis, war das eine Der Bundespräsident erinnerte auch Überraschung! Die bundespräsidiale daran, dass vor genau 200 Jahren mit Einladung an STB-Präsident Theo Pfaff der Hamburger Turnerschaft von 1816 und Ehrenpräsident Roland Maurer der älteste Sportverein der Welt ge- ins Landgut Lohn nach Kehrsatz, dort, gründet worden ist. wo sonst fast ausschliesslich hohe Staatsgäste empfangen wurden: An- Weshalb haben die Medien – einmal gela Merkel, Winston Churchill oder mehr – ausgerechnet diese Feier, diese UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon. grosse Geste unseres Bundespräsiden- Am 9. September hat Bundespräsident ten verschwiegen und boykottiert? Johann Schneider Ammann zum «Fest der ehrenamtlichen Tätigkeit» geladen, Leider ist die Geschichte zu schön, als Dank für das «bürgerschaftliche um Schweizer Realität zu sein. Nicht Engagement für eine starke Zivilgesell- Bundespräsident Schneider-Ammann schaft». hatte am 9. September 2016 zum Empfang geladen. Es war der höchste Der Bundespräsident dankte im Namen Repräsentant Deutschlands, Bundes- der Landesregierung für «die vielfach präsident Joachim Gauck, welcher unterschätzte, institutionalisierte Frei- mit dieser Symbolik ehrenamtlich tä- willigenarbeit in Kultur und Sport». tige Personen öffentlich wirksam im Ihm sei es ein grosses Anliegen, Schloss Bellevue in Berlin geehrt und «die öffentliche Wahrnehmung von ein wichtiges Zeichen gesetzt hat. bürger lichem Engagement in unserer Gesellschaft zu stärken. Tue Gutes, Heinz Schild lass andere darüber (mit-)reden in der Hoffnung, dass auch sie anfangen, Gutes zu tun, indem sie selbst Feuer fangen.» Titelbild: Die drittschnellste Sprinterin Europas: Mujinga Kambundji. (Foto: Fritz Berger) 3 leichtathletik Amsterdam und Rio: Mujinga und Maja Mujinga Kamundji wird Dritte über 100 m in Amsterdam und gewinnt als erste Schweizer Sprinterin eine EM-Medaille! In Rio liess sie über 100m und 200m jeweils eine Halbfi- nalqualifikation folgen. Nach einem missglückten Auftritt über 200m (11. in 23.23 Sek.) an der EM in Amsterdam setzte Mujinga ein grosses Ausrufezeichen über 100 m. Wie wenn der 200-m-Lauf nie stattgefunden hätte, zeigte Mujinga ihr volles Können über 100 m und erkämpfte sich ihre erste Medaille an einem internationalen Grossanlass. Noch nie gewann eine Schweizerin im Sprint an internationa- len Meisterschaften eine Medaille. Hartes Brot bei der Welt-Elite An den Olympischen Spielen in Rio setzte sich Mujinga wieder sehr posi- tiv in Szene. Mit 11.16 Sekunden schied Mujinga im 100-m-Rennen als 14. im Halbfinal aus. Erneut war sie aber die drittbeste Europäerin. Auch über 200 m erreichte Mujiinga mit persönli- cher Saisonbestzeit von 22.78 Sekun- den die Halbfinals (16. mit 22.83). Beide Zeiten hätten vor einem Jahr noch Schweizerrekord bedeutet. Mujinga hat einmal mehr gezeigt, dass sie es versteht, an Grossanlässen noch zuzusetzen. Wir gratulieren und ziehen den Hut. Der Marathonlauf! Mujinga und Maja Neuenschwander könnten nicht unterschiedlichere Lauf- disziplinen betreiben. Eines haben sie aber gemeinsam. Beide starten in den wahrscheinlich kompetitivsten Diszipli- nen einer Weltsportart mit einer unge- heuren Leistungsdichte an der Spitze. EM Amsterdam, Maja Neuenschwander neben Rosaria Console. (Foto: athletix) Der Halbmarathon an den Europameis- 4 leichtathletik EM Amsterdam, Siegerehrung 100 m: Von links: Iwet Lalowa (BUL), Dafne Schippers (NED) und Mujinga Kambundji. (Foto: athletix) terschaften war für Maja eine Standort- ten in Rio sehr hohe Temperaturen mit belegten die Plätze 81 und 82. Und die bestimmung. Rang 29 in 1:13:18 ent- hoher Luftfeuchtigkeit. Also nicht unbe- vierfache Berglauf-Weltmeisterin And- sprachen allerdings nicht ganz den dingt die Bedingungen, die eine Mittel- rea Mayr aus Österreich wurde 64. eigenen Ansprüchen. Aber Maja hatte europäerin zu einem schnellen Lauf ja ihren Fokus auf die Olympischen befl ügeln. Diese Umstände mussten Unsere beiden Frauen haben den STB Spiele in Rio ausgerichtet. In einem andere Läuferinnen aus gemässigten hervorragend vertreten. Wir sind stolz sehr schweren Rennen wurde sie wie- Klimazonen noch viel härter erfahren. auf euch! Wir hoffen natürlich, dass ihr der 29. (von 154 Gestarteten) in 2:34:27 nebst dem Sport auch viele andere als 11. beste Europäerin. Marathons Die beste Deutsche, Anja Scherl, wurde positive Erlebnisse mitnehmen konntet. werden an Meisterschaften ohne Tem- 44., Anna und Lisa Hahner, die periodi- pomacher gelaufen und zudem herrsch- schen Trainingskolleginnen von Maja, Burkhard Lippuner / Heinz Schild Laufschuhe, die wie angegossen sitzen. Ryffel Running by SportXX Filialen in Ihrer Nähe: Bern – Marktgasse, Brügg – Centre, Schönbühl – Shoppyland WEIL WIR LÄUFER SIND. 5 leichtathletik EM Amsterdam – OS Rio Maja Neuenschwander erlebte als Marathonläuferin innert kürzester Zeit zwei internationale Grossanlässe. Abge- sehen vom politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Hintergrund, dürften sich die beiden Mega-Veranstaltun- gen auch organisatorisch und punkto Dimensionen ziemlich unterscheiden. Wie hast du die beiden Grossanlässe erlebt? EM Amsterdam OS Rio Wie erfolgte die Anreise? Am Donnerstag, 7.7.16 – praktisch alle Halb- Am Sonntag, 7.8.16 Mit wem bist du angereist? Wie lange hat marathon-LäuferInnen sind gemeinsam Ich reiste alleine. Die Akkreditierung habe zum Beispiel die Akkreditierung gedauert? angereist. Die Akkreditierung habe ich im ich bereits in der CH erhalten, ich musste Hotel vom CH-Staff erhalten, deshalb keine sie nur noch ‚einschweissen’ lassen, das Wartezeit. dauerte ca. 10‘. Wie lange vorher bist du angereist? 3 Tage 1 Woche Wie waren die Unterkünfte? Mit wem hast Novotel in der Nähe des Flughafens, Trans- Olympic Village, Transfer zum Start du zusammen gewohnt? fer zum Start ca. 40’. Einzelzimmer. ca. 70’. Appartements mit 4– 6 Sportlern, in Einzelzimmern. Wie muss man sich die Verpflegung vorstel- Speisesaal im Hotel, Essenszeiten gemäss Main Dining Hall, Essen während 24 Std. len? Gehst du in den Speisesaal im Hotel Angaben. möglich. Das Essen war einfach, immer oder wie läuft das ab? Hattest du alles, was Essen war nicht wirklich sportgerecht: Viele gleich – aber sportgerecht (ich war glückli- du für deine Vorbereitung brauchst? Saucen, eher fettige Gerichte. cher als in Amsterdam…). Wurdest du von deinem gewohnten Umfeld Beat Aeschbacher (Trainer) hat eine Akkre- Betreuung / Arzt / Physio alle vom Verband an den Grossanlässen betreut (Trainer, Phy- ditierung erhalten, Physio/Arzt aus dem gestellt, niemand aus dem gewohnten Um- sio, Arzt, etc.) Medical-Team von Swiss Athletics, nicht feld. aus meinem Umfeld. Wie muss man sich das Transportsystem Shuttlebusse, alles hat bestens funktioniert. Shuttle-Bus-System zu allen Trainings- und und die Wege vorstellen? Hat alles funktio- Wettkampfstätten. Olympic-Lanes, damit es niert? schneller ging (verbrachten aber immer noch sehr viel Zeit im Bus…) Nach anfäng- lichen Schwierigkeiten war alles ok. Doch der Verkehr in Rio ist ganz einfach eine Katastrophe. Wie hat dein Wettkampftag ausgesehen? Footing, Frühstück, Transfer, Einlaufen, Ren- Footing, Frühstück, Transfer, Einlaufen, Ren- Aufstehen, Transfer an den Start, Rückkehr nen, Auslaufen, Rückkehr. nen, Rückkehr in die Unterkunft. Kann man dich an Grossanlässen besu- Ja, im Hotel ohne Probleme möglich. Nein, Zugang zum Village nur nach vorgän- chen? giger Anmeldung. Als Strassenläuferin muss man ja nicht weit Training vom Hotel aus möglich. Training im Village möglich, laufen ausser- gehen, um zu trainieren. Wie war das in halb auch möglich (einfach nur mit Akkredi- Amsterdam und Rio? tierung). Besten Dank für deine Antworten. Ich hoffe, du konntest den STB-Info-Lesern einen kleinen Einblick in den Alltag an Grossanlässen geben. Burkhard Lippuner 6 leichtathletik Revolution in Amsterdam Frauen zuzulassen. Doch die feminis- tische Gegenbewegung mit speziellen «Frauen-Weltspielen» in Monte Carlo (1921) und weiteren Aktionen hatte schliesslich zum Einlenken geführt. 800-m-Lauf abgewürgt Doch im Olympia-Stadion von Amster- dam geschah 1928 Ungeheuerliches: Nach dem 800-m-Rennen, das von der Deutschen Lina Ratke in der Weltre- kordzeit von 2:16,8 gewonnen wurde, sanken einige Läuferinnen nach dem Ziel erschöpft ins Gras. Nach Rückspra- che mit der IAAF strich das IOC ein Jahr später die 800-m-Distanz kurzerhand wieder aus dem Olympia-Programm. Es schicke sich nicht, dass Frauen, den Männern gleich, in aller Öffentlichkeit erschöpft zu Boden sinken. Die Lon- doner Tageszeitung «Daily Mail» zitierte warnende Ärzte: Frauen wür- den bleibende Schäden erleiden «und frühzeitig altern». Erst 1960, bei den Olympischen