Daten & Technik
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
DATEN & TECHNIK Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG 1. Die Schienenbahn von Garmisch-Partenkirchen bis zum TAL- UND BERGSTRECKE: Gletscherbahnhof Zugspitzplatt (708 m bis 2.588 m) GARMISCH-PARTENKIRCHEN – GRAINAU / GRAINAU – ZUGSPITZPLATT DIE REIBUNGSBAHN VON GARMISCH-PARTENKIRCHEN BIS GRAINAU Doppeltriebwagen mit Reibungs- und Zahnradantrieb Seit 1987 stehen zwei Doppeltriebwagen (DTW) mit Reibungs- und Die Reibungsbahn von Garmisch-Partenkirchen bis zum Zugspitzdorf Zahnradantrieb im Einsatz. Die beiden Fahrzeuge werden mit den Grainau wurde in den Jahren 1928 bis 1929 erbaut und am 19. Dezem- Betriebs-Nr. 10 und 11 geführt. Sie können sowohl auf der Reibungs- ber 1929 eröffnet. Die Strecke führt vom Zugspitzbahnhof Garmisch, strecke als auch auf der Zahnstangenstrecke betrieben werden. Die der durch eine Unterführung mit dem Bahnhof der Deutschen Bahn AG Höchstgeschwindigkeit auf der Reibungsstrecke beträgt 70 km/h. verbunden ist, das Loisachtal aufwärts über die Stationen Hausberg- Dadurch konnte die Fahrzeit Garmisch – Grainau auf 15 Minuten bahn, Kreuzeck-/ Alpspitzbahn und Hammersbach/Höllental bis zum verringert werden. Seit Ende 2006 stehen Doppeltriebwagen neu- Zugspitzbahnhof Grainau. Bis 1987 wurde der Zugbetrieb auf der Tal- ester Technik mit Reibungs- und Zahnradantrieb im Einsatz. Die vier strecke ausschließlich von vier Tal-Lokomotiven bewältigt. Die längsten Fahrzeuge werden mit den Betriebs-Nr. 12, 14, 15 und 16 geführt. Züge bestanden dabei aus zwei Lokomotiven und sieben Wagen. Seit Auch diese Triebwagen können sowohl auf der Reibungs- als auch 1987 werden zwischen Garmisch-Partenkirchen und Grainau überwie- auf der Zahnstangenstrecke betrieben werden. Das Geschwindig- gend Doppeltriebwagen eingesetzt. Bei besonders starkem Verkehrsauf- keitsprofil entspricht weitgehend dem der kommen befördern zwei Doppeltriebwagen in Doppeltraktion oder der DTW 10/11. 2001 angeschaffte Triebwagen 309 mit zwei Steuerwagen die Gäste der Bayerischen Zugspitzbahn nach Grainau. Doppeltriebwagen Nr. 10/11 (Seit 1987) Die Fahrzeit entlang der 7,5 Kilometer langen, meterspurigen Strecke Adhäsion- und Zahnstangen-Antrieb | Breite 2.530 mm | zwischen Garmisch-Partenkirchen und Grainau beträgt 15 Minuten. Länge über Kupplung 29.300 mm | Dauerleistung 4 x 216 kW | Dauerzugkraft Adhäsion 84 kN | Zahnstange 300 kN | Raddurch- Tal-Lokomotiven Nr. 1/4 messer neu 760 mm | Triebzahnrad-Teilkreisdurchmesser 605 mm | Adhäsion-Antrieb | Breite 2.600 mm | Länge über Kupplung 6.900 mm | Getriebeübersetzung Adhäsion 6,019:1, Zahnstange 11,889:1 | Leistung 2 x 112 kW | 1.500 V Gleichspannung | Dienstgewicht 30 t Leergewicht 54,1 t | Sitzplätze 114, Stehplätze 90, Plätze gesamt 204 Einsatz erfolgt für Rangierzwecke, Schneeräumungen und historische Bremsen: Widerstandsbremse als Betriebsbremse mit Rückspeisefä- Fahrten. higkeit, Adhäsionsklotzbremse auf alle Radsätze sowie Getriebebrem- Bremsen: durchgehende Saugluftbremse (Vakuum-Bremse) und se für alle 4 Getriebe. Zahnradbremse für alle 4 Triebzahnräder. Handspindelbremse auf Lokräder wirkend. Geschwindigkeit: Talstrecke 70 km/h Geschwindigkeit: Talstrecke 40 km/h Zahnstangenstrecke bergwärts: 150 ‰ – 30 km/h 250 ‰ – 20 km/h Personenwagen Zahnstangenstrecke talwärts: 150 ‰ – 24 km/h Breite 2.500 mm | Länge 11.000 mm | Leergewicht 8,6 t | 250 ‰ – 15 km/h Plätze gesamt: 65 Der Wagenkasten ruht auf zwei Drehgestellen, von denen das tal- Doppeltriebwagen Nr. 12/14/15/16 (Seit 2006) seitige mit einem Bremszahnrad ausgerüstet ist. Adhäsion- und Zahnstangen-Antrieb | Breite 2.500 mm | Länge über Kupplung 30.600mm | Dauerleistung 6 x 300 kW | DIE ZAHNRADBAHN VON GRAINAU BIS ZUM GLETSCHERBAHNHOF Dauerzugskraft Adhäsion 84 kN, Zahnstange 300 kN | Raddurch- ZUGSPITZPLATT messer neu 875 mm Triebzahnrad-Teilkreisdurchmesser 605 mm | Getriebeübersetzung Adhäsion 6,019:1, Zahnstange 11,889:1 | Die Zahnradbahn von Grainau über die Station Eibsee zum Hotel Leergewicht 65,4 t | Sitzplätze 112, Stehplätze 40, Plätze gesamt 152 Schneefernerhaus (2.650 m) wurde in den Jahren 1928 bis 1930 Bremsen: Widerstandsbremse als Betriebsbremse mit Rückspeise- erbaut. Am 19. Februar 1929 wurde die Strecke Grainau – Eibsee er- fähigkeit, Adhäsionsklotzbremse auf alle Radsätze sowie zwei ge- öffnet. Die Hauptstrecke Eibsee – Schneefernerhaus ging am trennte Zahnradbremssysteme. 8. Juli 1930 in Betrieb. Zur Wintersaison 1987/88 wurde ein neuer, 975 Meter langer Zahnradbahntunnel zum Zugspitzplatt eröffnet. Die DTW können zusätzlich einen ungebremsten bis 13,5 t schweren Dieser neue »Rosi-Tunnel« zweigt bei Tunnellänge 3.800 Meter Güterwagen oder einen bis 20 t schweren betrieblich gebremsten vom alten Zahnradbahntunnel ab und endet im Gletscherbahn- Wagen (z.B. Steuerwagen) bergseitig vorgestellt bekommen. hof Zugspitzplatt (2.588 m), direkt unter dem Gletscherrestaurant Sonnalpin, dem zentralen Ausgangspunkt des Skigebietes. In diesem Trieb- und Steuerwagen mit Reibungs- und Zahnradantrieb Abschnitt überwindet die Zahnradbahn einen Höhenunterschied (»Schweizer Garnitur«) von 63 Meter. Der »Rosi-Tunnel« – benannt nach der Skilegende und Seit 2001 steht eine weitere Zuggarnitur mit Reibungs- und Zahn- Tunnelpatin Rosi Mittermaier – ist eisenbahntechnisch wie der alte radantrieb für die Strecke Garmisch – Eibsee zur Verfügung. Der Tunnel ausgerüstet. Im November 1992 wurde die Zahnradbahn- Triebwagen – Betriebs-Nr. 309 – und die beiden Steuerwagen – Be- strecke zum Schneefernerhaus schließlich nach 62 Jahren für den triebs-Nr. 211/213 – wurden von schweizerischen Bahnen (BOB und öffentlichen Betrieb stillgelegt. RBS) erworben. Die Zahnradbahnstrecke (Zahnstangen-System »Riggenbach«) Triebwagen 309 zwischen Grainau und dem Zugspitzplatt beträgt 11,5 Kilometer. Adhäsion- und Zahnstangen-Antrieb | Breite 2.680 mm | Ab der Station Riffelriß fährt die Zahnradbahn – von Lawinen und Länge über Kupplung 17.200 mm | Dauerleistung 4 x 240 kW | Dau- Steinschlag geschützt – durch einen 4,8 Kilometer langen Tunnel in erzugskraft Adhäsion 125 kN, Zahnstange 240 kN | Raddurchmesser mehreren Kehren zum Gletscherbahnhof Zugspitzplatt. Dabei über- neu 787 mm | Triebzahnrad-Teilkreisdurchmesser 636,6 mm | Getrie- windet die Zahnradbahn einen Höhenunterschied von 1.838 Meter. beübersetzung Adhäsion 5,882:1 | Zahnstange 4,877:1 | Leergewicht Die größte Steigung auf der Strecke Grainau – Eibsee beträgt 150 ‰ 44,2 t | Sitzplätze 50, Stehplätze 40, Plätze gesamt 90 und Eibsee – Zugspitzplatt 250‰. Steuerwagen Nr. 211/213 Geschwindigkeit: Adhäsion- und Zahnstangen-Betrieb | Breite 2.680 mm | Zahnstangenstrecke bergwärts: 150 ‰ – 30 km/h Länge über Kupplung 19.090 mm | Raddurchmesser neu 740 mm | 250 ‰ – 20 km/h Leergewicht 20,5 t Sitzplätze 72, Stehplätze 48, Plätze gesamt 120 Zahnstangenstrecke talwärts: 150 ‰ – 24 km/h Bremsen: Widerstandsbremse als Betriebsbremse, Adhäsionsklotz- 250 ‰ – 15 km/h bremse auf alle Radsätze mit Zahnradzusatzbremse sowie Zahnrad- bremse für alle 4 Triebzahnräder. Streckenlänge Steigungen Fahrzeiten [km] [‰] [Min] Geschwindigkeit: Talstrecke 70 km/h Doppeltriebwagen Zahnstangenstrecke bergwärts: 150 ‰ – 30 km/h 7,5 max. 35,1 15 Garmisch – Grainau Zahnstangenstrecke talwärts: 150 ‰ – 20 km/h Triebwagen 3,2 150 10 BERGSTRECKE: GRAINAU – ZUGSPITZPLATT Grainau – Eibsee Triebwagen 8,3 250 35 Zahnradlokomotiven Nr. 14/15 Eibsee – Zugspitzplatt Zahnstangen-Antrieb | Breite 2.500 mm | Länge über Kupplung 30.600 mm | Antrieb 3 x 150 kW | 1.500 V Gleichspannung | Höhenlagen der Bahnhöfe: 3 Triebzahnräder I Teilkreisdurchmesser 796 mm | max. Geschwindig- Garmisch 705 m ü.d.M. keit auf der Bergstrecke 13 bzw. 9 km/h | Leergewicht 27,5 t Grainau 751 m ü.d.M. Einsatz erfolgt nur mehr für Bau-, Dienst- und Schneeschleuderzüge Eibsee 1.008 m ü.d.M. sowie historische Fahrten. Riffelriß 1.640 m ü.d.M. Gletscherbahnhof Zugspitzplatt 2.588 m ü.d.M. Zahnradtriebwagen Ab 1954 wurden Zahnradtriebwagen eingesetzt. Diese Triebwagen Betriebsmittel: (Betriebs-Nr. 1 – 4), die jeweils einen Personenwagen bergwärts 2 Tallokomotiven | 3 Zahnradlokomotiven | 2 Zahnrad-Triebwagen | schieben, lösten nach und nach die früheren Zahnradlokomotiven 6 Doppeltriebwagen mit Reibungs- und Zahnradantrieb | 1 Triebwagen ab. Damit konnten die Fahrzeiten zum Schneefernerhaus bzw. später mit Reibungs- und Zahnradantrieb | 4 Personenwagen und 4 Steuerwa- zum Zugspitzplatt ab Garmisch auf 75 Minuten und ab Eibsee auf 40 gen | 2 G-Wagen (gedeckter Güterwagen) | 2 O-Wagen (offener Güterwa- Minuten reduziert werden. Ab 1978 wurden zwei weitere Zahnrad- gen) | 2 S-Wagen (Schienenwagen) | 1 Turmwagen (Gerätewagen) | triebwagen mit den Nr. 5 und 6 eingesetzt, die seit 1980 mit Steuer- 1 G-Wagen (Tankwagen) | 2 Schneeschleuder | wagen betrieben werden können. Die Zahnradtriebwagen Nr. 1, 3 und 1 Schotterselbstentladewagen | 1 Lebensmitteltransportwagen 4 wurden Ende 2006, der Triebwagen Nr. 2 2018, außer Dienst gestellt. Die Beförderungskapazität beträgt 560–720 Personen pro Stunde. TW Nr. 5/6 (Seit 1978) 2. Die Seilbahn Zugspitze (998 m bis 2.944 m) Zahnstangen-Antrieb | Breite 2.680 mm | Länge über Kupplung 17.200 mm | Antrieb 4 x 117 kW | 1.500 V Gleichspannung | Mit spektakulären Bauarbeiten auf knapp 3.000 Meter über dem 4 Triebzahnräder | Teilkreisdurchmesser 573 mm | Selbsttätige Meeresspiegel, Platz für bis zu 120 Personen je Kabine und gleich Scharfenbergkupplung | Getriebe Übersetzung 16:1 | drei Weltrekorden hat die neue Seilbahn zwischen Eibsee und Zugkraft Zahnstange 177 kN | Länge 13.800 mm | Breite 2.500 mm | Zugspitzgipfel weltweit auf sich aufmerksam gemacht.