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Oktober 2007 ISSN 1611-6003 TUHH spektrum Das Magazin der Technischen Universität -

Großspende 30 Millionen Euro für die Kühne School

Forschung Medizintechnik von Ingenieuren und Ärzten

Premiere Alumni-Journal im spektrum inhalt editorial 5 tutech 30 Preis der Metall- und Elektroindustrie Hamburger INNOTECH-Preis 2007 Georg-Weinblum-Preis medienecho 6 – Zweiter Platz für drei Gründer Buxmann-Preis für Sebastian Kruse aus der TUHH Stipendien von NXP Semiconductors ksl 7 nit 32 Förderpreis der HypoVereinsbank ThyssenKrupp-Award Zwei Städte, ein Programm: Norwegian School of Management in Oslo koope- Preis der Stiftung Bauindustrie riert mit dem NIT in Hamburg Preis der Jungheinrich-Stiftung Preis der Karl-Heinz-Ditze-Stiftung ksl 34 Lean Production und Supply Chain: campus & co 52 MBA-Studierende bearbeiten Sparen am richtigen Ende – TUHH Fallstudie aus der Automobilindustrie ruft zum sorgsamen Umgang mit den einfach & spitze 20 Ressourcen auf studium & lehre 36 Hohe Auszeichnungen für 2. Nacht des Wissen Wirbelschichtexperten Starthilfe für Erstsemester von – Show mit Lerneffekt Studenten für Studenten Rüdiger Bormann im Wissen- Altkanzler Schmidt diskutiert mit schaftsrat bestätigt TUHH-Studenten Professor Kreuzer im Erstes Open-Air-Konzert auf dem DFG-Fachkollegium Campus Gastprofessur an Chinas „Wert-Schöpfung“ im Hamburger Hafen Eliteuniversität – Ein technisch-künstlerisches Projekt über das Unternehmertum Ingenieurstudent auf Harvard-Konferenz Vier TUHH-Forscher in der Akademie der Wissenschaften Studiengebühren – Die Kunst des TUHH-Student gehört zu den richtigen Verteilens besten Seglern der Welt Die neuen Bachelor- und Master- Bronze für TUHH-Schiffbaustu- Studiengänge auf einen Blick denten bei Ruder-WM Millionen für die Forschung: partner & projekte 44 Cluster „Biokatalyse 2021“ siegt Wieso? Weshalb? Warum? Forscher Studisummertime 2007 im Bundeswettbewerb der TUHH fördern den Experimentier- Einweihung neuer studentischer geist von Grundschülern Lernräume in der Bibliothek

dies & das 62 Schwimmbadwasser auch ohne Chlor keimfrei Im Garten des Bundespräsidenten: TUHH präsentiert Umwelttechnologie Sie suchen einen Job? – Stellenmarkt hochschulpolitik 24 im „spektrum“ und Jobbörse online eröffnet Beginn einer neuen Forschungsepoche professoren & profi le 46 Buch-Tipp an der TUHH Neue Professoren dissertationen 64 forschung 26 Emeritierte Professoren

Von Knochenschrauben und Marknä- preise, preise, preise 48 stellenmarkt 65 geln – Ärzte und Ingenieure arbeiten an der TUHH gemeinsam an der Weiter- Diplompreis der Stiftung zur Förderung entwicklung von Medizintechnik der TUHH  OjbKZgolZ^[Zac#  Ojbc~X]hiZc:ghiZcgVjh#  Ojb

LZccH^Z]^ZgVc^ciZaa^\ZciZ9~be[jc\hhnhiZbZYZc`Zc!hdaaiZcH^Zh^X] WZ^jchbZaYZc#6ahZ^cZgYZglZailZ^i[“]gZcYZcIZX]cdad\^Z`dcoZgcZ W^ZiZcl^g>]cZcZ^cZK^ZaoV]akdc6j[\VWZc[ZaYZgc^b7ZgZ^X]YZg >c\Zc^Zjgh"jcYL^gihX]V[ihl^hhZchX]V[iZcÄjcYYVhb^i^ciZgcVi^dcVaZc :^chVio"jcY6j[hi^Z\hbŽ\a^X]`Z^iZc/:cil^X`ajc\oj`jc[ihlZ^hZcYZg 6jidbdW^ahnhiZbZ!:g[dghX]jc\kdcHjeZgaZ\^Zgjc\Zc!JbhZiojc\kdc ^ciZgcVi^dcVaZbHjeean8]V^cBVcV\ZbZci#LVhH^ZWZ^I]nhhZc@gjee c^X]iZglVgiZi/:^cVaai~\a^X]Zg?dW#

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Liebe Leserinnen, liebe Leser Vom Titel grüßen Studierende ihre neuen Kommilitonen und heißen die Studienan- fänger des Wintersemesters 2007/08 herzlich willkommen. Wir alle an der TUHH be- glückwünschen unsere Neuen zu ihrer Wahl, Ingenieurwissenschaften an der TUHH zu studieren. Ingenieure haben allerbeste Berufsaussichten. Das sind schöne Per- spektiven, und der Blick in diese gar nicht so ferne Zukunft wird sicherlich im Studium über so manche Hürde hinweghelfen. In dieser Ausgabe beschreiben höhere Semes- ter, wie sie ihre Anfänge an der TUHH erlebt und ihr erstes Studienjahr bewältigt haben (Seite 36). Unter hochschulpolitischen Gesichtspunkten fällt der Studienstart 2007 mitten in eine Zeit des gewaltigen Umbruchs an deutschen Universitäten. Vieles ist anders als noch vor einem Jahr – auch an der TUHH. Zum ersten Mal kostet das Studium Gebühren: 500 Euro im Semester. Studierende, die zahlen, wollen wissen, was mit ihrem Geld passiert – zu Recht. Eine Vertreterin des AStA berichtet, wie an der TUHH die Einnahmen aus den Gebühren verwendet werden (Seite 39). Zum ersten Mal beginnt das Studium für alle Erstsemester in einem Bachelor-Studi- engang: Die TUHH hat den mit dem Bologna-Beschuss 1990 verordneten Abschied vom akademischen Diplomabschluss vollzogen und bietet seit 2007 ihren Studienan- Unser Titelfoto zeigt Studierende der fängern elf Bachelor-Studiengänge sowie darauf aufbauende Master-Studiengänge TUHH: Sükriye Sipahi Güzel (v.r.n.l.), Ma- an – in anerkannter Qualität (Seite 40). Das ist wichtig. Ein höchstes Niveau ist Stan- nuel Das, Maria Rechlin, Mark Stamer, dard in der Lehre an der TUHH. Andreas Jungbluth, Georg Selle. In Wissenschaft und Wirtschaft sind unsere Absolventen willkommen und wertge- schätzt. Das neue Alumni & Career-Journal der TUHH, das zum ersten Mal dem „spektrum“ beiliegt, zeigt beispielhaft, wohin die berufl ichen Wege unserer Studie- renden später führen können. Die TUHH ist im Aufbruch – auch in der Forschung hat sich vieles bewegt. In einer vom Präsidenten der TUHH direkt nach seinem Amtsantritt 2005 angeregten Entwick- lung wurden die Forschungsschwerpunkte neu organisiert und das Profi l – orientiert an den Wachstumsfeldern der Metropole – in einem von den Wissenschaftlern ge- steuerten Prozess neu ausgerichtet und präzisiert (Seite 24). Mitten in ihrer tiefgreifendsten Umgestaltungsphase in Lehre und Forschung erfuhr die TUHH eine überraschende Anerkennung: Die Kühne-Stiftung hat der TUHH 30 Millionen Euro gespendet: für den Aufbau der Kühne School of Logistics and Ma- nagement. Im Wissen, dass ein leistungsfähiges Wissenschaftssystem wichtig für die wirtschaftliche Zukunft ist, und im Vertrauen auf die Stärke der TUHH investiert die Stiftung des gebürtigen Hamburgers Klaus-Michael Kühne weitsichtig in universitäre Bildung. Wir haben der größten Einzelspende in der Geschichte der bald 30-jährigen TUHH, und einer der größten, die Hochschulen in Deutschland bekommen haben, mehr als ein Dutzend Sonderseiten gewidmet.

Viel Spaß beim Lesen wünscht die Redaktion

Impressum Herausgeber: Präsident der Technischen Universität Hamburg-Harburg Chefredaktion: Jutta Katharina Werner, TUHH Pressestelle Autoren: Dennis Dilba, Richard Lemloh, Andreas Schmidt, Brigitte Stahl-Busse, Matthias Still, Jutta Katharina Werner Beiträge: Jennifer Schütt, Nicolas Sauerbaum Ständige Mitarbeit: Christian Schnabel Mitarbeit: Martina Brinkmann, Jessie Tiburzy Fotos: Christian Schnabel, Roman Jupitz, Stephan Wallocha, Kühne + Nagel International AG Übersetzung und Lektorat: Deiman Aslan, Paul Bewicke Anzeigen: VMK GmbH & Co. KG Gestaltung: xo-crossmedia, Hamburg Druck: VMK Druckerei GmbH Das „spektrum“ erscheint im Januar, Mai und Oktober. Anzeigen- und Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 26. November 2007 6

Die Wirtschaft ruft derzeit lauthals nach Christian Schnabel studiert Schiffbau Nicht die „Last Night of the Proms“, son- Fachkräften – die TU Hamburg hat sie. an der Technischen Universität Ham- dern die „Last Night of Summer Term“ Kein Wunder also, dass sämtliche der burg-Harburg: „Es sind die vielfältigen der TU-Hamburg sorgte im Rahmen der diesjährigen Absolventen der Univer- Aspekte des Ingenieurberufs an sich, Konzertreihe „TUHH goes music“ im sität in Hamburgs Süden bereits einen die mich reizen. Die unzähligen Zusam- Audimax II für überwältigenden Zulauf. Job in der Tasche haben. Viele der 200 menhänge zwischen den nicht immer nur Herzlicher Beifall begrüßte die Mitglieder Maschinenbauer, Elektrotechnik- und technischen Problemen sind sehr span- des Orchesters „SymphonING“. Immer Wirtschaftsingenieure konnten sogar nend. Die TU Hamburg-Harburg stand wieder ist die Rede von der „Spaß-Gene- zwischen mehreren Angeboten wählen. auf meiner Wunschliste an erster Stelle: ration“. Diese jungen Studenten, die im

medienecho Christian Raksch (26) hat Maschinenbau Sie bietet als einzige Uni ein Schiffbau- Studium hart arbeiten, haben sich einen studiert. Obwohl er sich auf Flugzeug- studium, bei dem man von Anfang an mit besonders lobenswerten Spaß gegönnt: systeme spezialisiert hat, zieht es ihn schiffbaulichen Themen in Berührung Sie musizieren. Neben Vorlesungen, (noch) nicht zu Airbus, sondern er pro- kommt. Dies sowie die große Auswahl an Hausarbeiten und Seminaren ein Instru- moviert zunächst. Vertiefungsrichtungen waren entschei- ment zu spielen, verlangt ein hohes En- 2. Juli 2007 dende Gründe. Nicht zu vergessen, dass gagement. Das war in diesem Konzert es hier auch ein ausgeprägtes Schiffbau- deutlich zu spüren. er-Leben gibt!“ 7. Juli 2007 1/2007

„ThinkING“ steht auf der Visitenkarte von Claus Emmelmann, Leiter des Instituts Gemessen an dem Bedarf von Industrie für Laser- und Anlagensystemtechnik. und Wissenschaft, wagen sich viel zu Von Fahrzeugkomponenten bis hin zur Wenn ein erdölförderndes Unternehmen wenig Abiturienten an ein Studium von Zahnprothese kann hier vieles im 3-D- wissen möchte, bis zu welcher Wind- Informatik, Maschinenbau, Physik und Laserdruckverfahren hergestellt werden stärke es Reparaturen an einer Bohrinsel Biologie. Die Nachwuchslücke wird ra- – ohne Abfall und von hoher Präzision. durchführen kann, ohne das Personal pide größer – und bedroht zunehmend Ein Verfahren, in dem die TUHH führend zu gefährden, dann ist Katrin Ellermann die Innovationskraft des Landes. „Die in Deutschland ist und das unseren All- gefragt. Die promovierte Maschinenbau- wirtschaftliche Bedeutung Deutschlands tag verändern wird. „Schon heute ist eine ingenieurin erforscht, wie sich Wellenbe- ist gefährdet, wenn es uns nicht gelingt, Zahnprothese mit diesem Verfahren um wegungen auf Anlagen und Maschinen im mehr junge Menschen für technische die Hälfte billiger herzustellen als nach der Meer auswirken. „Unsere Forschungser- und naturwissenschaftliche Studienfä- herkömmlichen Art“, sagt Emmelmann. gebnisse sind für die Unternehmen bares cher zu begeistern“, warnt Edwin Kreu- Bei den Autoherstellern hält bereits der Geld“, sagt Ellermann. Wenn nämlich zer, Präsident der TU Hamburg-Harburg. Gedanke Einzug, Ersatzteile nach Bedarf Arbeiten unterbrochen werden müssen, „Unsere Ingenieure sind Weltspitze, aber im 3-D-Verfahren zu drucken. bedeutet das fi nanzielle Verluste. wir haben nicht genug davon“, klagt Willi 15. April 2007 6/07 Fuchs, Direktor beim Verein Deutscher Ingenieure (VDI). 6. Juni 2007

Doch konfrontiert sind die Zöllner tag- Die Technische Universität Hamburg- täglich mit einer unsichtbaren Gefahr Harburg liegt versteckt hinter einem alten Der Wissenschaftler leitet das neu ge- – krebserregendes und erbgutschädi- Gebäude, der Schwarzenberg-Kaserne. gründete Institut für das Luftverkehrs- gendes Gas. Wie eine aktuelle Studie Der alte Backsteinbau ist schon seit Lan- system. „Wir haben Spezialisten für Flug- zeigt, keine Ausnahme. Torsten Ollesch, gem als Erweiterungsbau für die TU im führung, exzellente Aerodynamiker und TU Hamburg-Harburg: „Resultat der Stu- Gespräch. Doch eine Entscheidung der Experten für den Flugzeugbau – aber wir die ist, dass doch ein erheblicher Anteil Politik fehlte bislang. Edwin Kreuzer ist müssen genauso gut in der Vernetzung der Container toxische Gase aufweist.“ seit April 2005 TU-Präsident. Schon bald dieser Kompetenzen arbeiten“, sagt Ollesch hat im vergangenen Jahr ver- nach Amtsantritt plante er, die ehemalige Prof. Gollnick. In der Region Hamburg schiedene Messgeräte getestet und da- Kaserne für TU-Studierende zu überneh- forschen Gollnick und seine Kollegen von bei mehr als 2000 Container untersucht. men. Denn die brauchen dringend Platz anderen luftfahrttechnischen Instituten Er bestätigt, was Hamburgs Zöllner seit zum Lernen. des DLR und der TUHH nicht nur in the- Langem vermuten: In jedem sechsten Prof. Kreuzer: „Wir erwarten von der oretischen Modellen, sondern mit klarem Container lauert gefährliches Gas, unter Behörde, dass wir möglichst zügig das Praxisbezug. Durch die Zusammenarbeit anderem das krebserregende Methyl- Gebäude überschrieben bekommen, um mit dem DLR ist der Weg in die Industrie bromid. Das Gas soll Schädlinge abtöten Planungssicherheit zu haben.“ vorbereitet. Die Forschungseinrichtung und dadurch die Waren auf der langen 24. Januar 2007 ist Bindeglied zwischen Wissenschaft Seereise schützen. und Wirtschaft. 12. Juni 2007 15. August 2007 7 ksl

Eine neue Generation von Logistikern an der TUHH

A new generation of logistics specialists at the TUHH 8 ksl

Klaus-Michael Kühne, Präsident der Kühne-Stiftung Know-how entstehen für die Wissen- 9

schaft viele Aufgaben, aus denen die ksl Wirtschaft ihren Nutzen ziehen kann.

spektrum: Was erwarten Sie von einem an der KSL an der TUHH aus- gebildeten Logistiker? Kühne: Die an der KSL ausgebildeten Fachleute sollen die Logistik aus der Perspektive aller an der Supply Chain Beteiligten kennen sowie intelligente und effi ziente Konzepte entwickeln und umsetzen können. Die Karrieremöglich- keiten in der Logistik sind vielfältig und ich hoffe natürlich, dass die Absolventen die Chancen wahrnehmen und ihren Weg Klaus-Michael Kühne – in unserer sich dynamisch entwickeln- den Branche machen – nicht zuletzt sind Ein herausragender erfolgreiche Absolventen der beste Leis- Förderer von Bildung tungsnachweis für eine Hochschule. und Wissenschaft spektrum: Wann und durch welches spektrum: Sie wohnen in der Schweiz: Projekt sind Sie auf die TUHH auf- Was lieben Sie besonders an Ihrer Hei- in Deutschland merksam geworden? matstadt Hamburg? Kühne: Als der Hamburger Senat die Kühne: Hamburg war einstmals eine et- Initiative ergriff, ein längst überfälliges, was graue, langweilige Stadt; heute ist von früheren Regierungen immer wieder sie aufgeblüht, wirkt lebendig und wird laus-Michael Kühne hat der Tech- verschobenes Projekt der Logistikaus- immer schöner. Die großartige Lage zwi- Knischen Universität seiner Heimat- bildung auf Hochschulniveau zu reali- schen zwei Flüssen, das zunehmend stadt Hamburg 30 Millionen Euro zum sieren, kam die TUHH ins Spiel und ich modernere, aber stets ansprechende Aufbau der Kühne School of Logistics entschloss mich im Jahr 2003, in einer Stadtbild und der pulsierende Hafen sind and Management an der TUHH gespen- Public-Private-Partnership mit der Frei- die Highlights der Elbmetropole. Kultur det. Der Unternehmer gehört damit zu en und Hansestadt Hamburg sowie der und Kaufmannsgeist prägen das Image den herausragenden Förderern von Bil- Technischen Universität Hamburg-Har- der Stadt gleichermaßen. dung und Wissenschaft in Deutschland. burg die Hamburg School of Logistics zu Zu seinen Motiven und seinen Erwar- gründen. tungen befragt, äußert sich der Stifter und TUHH-Geschichte schreibende Mä- spektrum: Was gefällt Ihnen an der zen zum ersten Mal im „spektrum“. TUHH besonders gut? Kühne: Durch die Zusammenarbeit mit spektrum: Die Kühne-Stiftung stellt der TUHH können technische und kauf- 30 Millionen Euro für den Aufbau der männische Elemente der Logistik zu- Kühne School of Logistics and Man- sammengeführt und eine Synthese aus agement (KSL) zur Verfügung. Was ist Fachwissen und allgemeinen Manage- das Motiv für ein derart großzügiges ment-Kompetenzen erreicht werden. Engagement an der TUHH? Außerdem bin ich beeindruckt von dem Kühne: Es ist das besondere Anliegen großen Engagement der Professoren und meiner Stiftung, in die universitäre wie der internationalen Studentenschaft. auch in die berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung von Logistikfachkräften zu spektrum: Was sind die wichtigsten investieren und die Attraktivität dieses Eigenschaften, die Sie von Ihren Mit- Berufsbildes zu erhöhen. Von der KSL arbeitern erwarten? sollen künftig Impulse zum Wohle Ham- Kühne: Am wichtigsten erscheinen mir burgs als Deutschlands grösster Logis- hohe Fach- und Sozialkompetenz, die Fä- tik-Metropole ausgehen. Mit dem Ziel, higkeit unternehmerisch und vernetzt zu die Grundlagen für eine breit angelegte denken, Teamfähigkeit und Flexibilität. und zugleich anspruchsvolle Aus- und Weiterbildung tüchtiger Führungs- und spektrum: Was bedeutet Ihnen Geld? Nachwuchskräfte für die gesamte Lo- Kühne: Geld bedeutet für mich etwas, gistikbranche zu schaffen. Auch ist mir was man sich mit harter Arbeit verdienen wichtig, dass dem betriebswirtschaft- sollte und mit dem man stets verantwor- lichen Teil der Logistik mehr Beach- tungsbewusst umgehen muss. tung zukommt. Durch die Verbindung von technischem und kaufmännischem 10 In den vergangenen Jahren hat Kühne burg die Hamburg School of Logistics seiner Stiftung beträchtliche Mittel zu- zu gründen, die seit Herbst 2004 einen geführt, die sie in die Lage versetzt, die einjährigen englischsprachigen MBA- Aktivitäten in den Bereichen Logistik und Kursus als Vollzeitstudium anbietet.

ksl Verkehrswirtschaft ständig auszuwei- Dank Klaus-Michael Kühnes Großspen- ten und in enge Kooperationen mit füh- de vom Oktober 2007 (30 Mio. Euro) renden Universitäten und Hochschulen kann die HSL maßgeblich ausgebaut und einzutreten. weiterentwickelt werden; sie wird künftig Zunächst war es die WHU-Otto Beisheim unter dem Namen Kühne School of Lo- School of Management in Koblenz-Val- gistics and Management fi rmieren. lendar, die ein von der Kühne-Stiftung fi - Seit Juli 2005 fördert die Kühne-Stiftung nanziertes Kompetenzzentrum eingerich- ein Zentrum für internationale Logistik- tet hat, das sich seit rund sieben Jahren netzwerke an der Technischen Univer- mit Forschungsvorhaben auf dem Gebiet sität Berlin (TU Berlin). Darüber hinaus der Logistik befasst. Seit dem Jahr 2005 ist geplant, in den kommenden Jahren wird an der WHU zusätzlich ein Lehrstuhl einen Lehrstuhl für Logistikmanagement für Logistikmanagement gefördert. an der TU Berlin zu fi nanzieren. Im Mai 2007 gründete die Kühne-Stiftung Eine neue Generation Eine vierjährige Anstoßfi nanzierung durch in Kooperation mit der TU Berlin einen die Kühne-Stiftung ermöglichte den Auf- Lehrstuhl für Internationale Logistiknetz- von Logistikern – Die bau des Kühne-Instituts für Logistik an werke und Services am Chinesisch- der Universität St. Gallen. Außer der Deutschen Hochschulkolleg der Tongji- Kühne-Stiftung und ihr Einrichtung eines Logistiklehrstuhls und Universität Schanghai. Engagement in Bildung einer regen Forschungstätigkeit über Es ist das Ziel von Kühne, die erwähnten, Themen der Logistik, des Supply Chain von seiner Stiftung unterstützten Institu- und Wissenschaft Managements und des Verkehrswesens te bzw. Kompetenzzentren noch stärker initiierte das Kühne-Institut drei Execu- zu internationalisieren und miteinan- tive MBA-Studiengänge für Logistikman- der zu vernetzen, um auf diese Weise agement. Auf gemeinsamen Beschluss Know-how zu übertragen, Austausch- ie gemeinnützige Kühne-Stiftung, die der Kühne-Stiftung und der Universität programme über Gastprofessuren zu re- Dim Jahr 1976 von der Familie Kühne St. Gallen wurden die Aufgaben des alisieren und gemeinsame Forschungs- gegründet worden ist, wird von Klaus-Mi- Kühne-Instituts zum 1. Januar 2007 auf vorhaben durchzuführen. chael Kühne als nunmehr alleinigem Stif- die Universität übertragen. ter getragen. Zweck der Stiftung ist die Neuer Hochschulpartner der Kühne- Förderung der Aus- und Weiterbildung Stiftung in der Schweiz ist die ETH sowie der Wissenschaft auf den Gebieten Zürich. Dort fi nanziert die Kühne-Stif- der Verkehrswirtschaft und Logistik und tung eine Professur für internationales Die enge Verbundenheit des Stifters mit darüber hinaus die Unterstützung von Logistikmanagement. seiner Heimatstadt Hamburg wird durch anderen – besonders der medizinischen Zielsetzung und Grundausrichtung der ein maßgebliches Engagement bei dem – Wissenschaften, von humanitären, ka- Professur sind Lehre und Forschung derzeit bedeutendsten Kulturvorhaben ritativen und kirchlichen Anliegen sowie im Bereich des Logistikmanagements der Hansestadt, der Elbphilharmonie, von kulturellen Vorhaben. mit besonderer Betonung auf globaler unterstrichen. Mit ihrer Beteiligung an der Wertschöpfung bei Supply Chains. Von Realisierung dieses neuen Wahrzeichens Bedeutung ist die Verknüpfung der tech- mit internationaler Ausstrahlung hat die nischen Ausrichtung der ETH Zürich Kühne-Stiftung ein weiteres Betätigungs- mit betriebswirtschaftlichen Inhalten feld, die Kulturförderung, defi niert. (Logistikmanagement). Das mit der ETH Zürich verbundene Fo- rum-SCM ist Trägerin eines Executive MBA-Studiengangs für Supply Chain Man agement und wird aus schweize- rischen und internationalen Wirtschafts- kreisen unterstützt. Die von der Kühne- Stiftung fi nanzierte Professur an der ETH Zürich wird dieses Weiterbildungspro- gramm maßgeblich fördern. Als schließlich der Hamburger Senat die Initiative ergriff, ein längst überfälliges Projekt der Logistikausbildung auf Hoch- schulniveau zu realisieren, entschloss sich Kühne, gemeinsam mit der Frei- en und Hansestadt Hamburg sowie der Technischen Universität Hamburg-Har- Vertragsunterzeichnung 11 und Senatsempfang im ksl Hamburger Rathaus

otos, oben links: Klaus-Michael Kühne (vorne links), Präsi- Fdent der Kühne-Stiftung, bei der Vertragsunterzeichnung im Phoenixsaal des Rathauses mit dem Ersten Bürgermeis- ter Ole von Beust (hinten links), Wissenschaftssenator Jörg Dräger, Ph.D., (hinten rechts) und TUHH-Präsident Edwin Kreuzer. Oben rechts: Senatsempfang im Bürgermeistersaal des Ham- burger Rathauses. Mitte: Dr. Wolfgang Peiner, (links), Geschäftsführender Stif- tungsrat der Kühne-Stiftung und ehemaliger Hamburger Fi- nanzsenator, im Gespräch mit Bernd Wrede, Vizepräsident des Verwaltungsrates der Kühne+Nagel International AG. Unten rechts: Klaus-Michael Kühne, Präsident der Kühne- Stiftung (links) und Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall. Unten links: Klaus-Michael Kühne (Mitte), Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (links) und TUHH-Präsident Prof. Dr.-Ing. habil. Edwin Kreuzer. 12

ksl Wir sind sehr dankbar für dieses große Geschenk aus privater Hand. Die TUHH erkennt die mit dieser großzügigen För- derung verbundene Verpfl ichtung, die Vision der Kühne School of Logistics and Management an der TUHH in der vorge- sehenen Form und Laufzeit von sieben gemeinsam mit international herausra- Jahren zu einem international herausra- genden Persönlichkeiten in Teams inter- genden Beispiel einer privat und öffent- disziplinär an aktuellen Fragen der Logis- lich getragenen Einrichtung Wirklichkeit tik arbeiten und dies in Kooperation mit werden zu lassen. Unternehmen. Als die Nachricht von der Großspende Die Freude über die Großspende ist der Kühne-Stiftung auf dem Campus an- auch eine Vorfreude auf kommende, die kam, war die Freude groß: 30 Millionen Leistungsfähigkeit der TUHH stärken- 30 Millionen Euro von Euro aus privater Hand sind ein weithin de Entwicklungen: der weitere Ausbau sichtbarer Ausdruck der Anerkennung der Logistikforschung sowie der Aufbau der Kühne-Stiftung – erbrachter Leistungen in Forschung und wirtschaftswissenschaftlicher Kompe- Größte Einzelspende in Lehre, speziell in der Logistik. tenz. Beide Zweige gehen in der unter- Die Lehre und Forschung auf dem wis- nehmerischen Praxis längst einher. Wir der TUHH-Geschichte senschaftlich noch jungen Gebiet der führen in der universitären Ausbildung Logistik hat auf dem südlichsten Cam- beide Bereiche zusammen und stärken pus der Hansestadt mit Einrichtung der somit beide Felder sowohl in der Theorie Hamburg School of Logistics (HSL) früh an der Universität als auch in der Praxis . Juli 2007 – mit diesem Datum be- begonnen. Kontakte zur Wirtschaft ge- im Unternehmen. 5ginnt an der TUHH ein neues Kapi- hören zur Kultur des akademischen All- tel Universitätsgeschichte: An diesem tags der Ingenieurwissenschaftler an der Tag hat der Unternehmer Klaus-Michael TUHH. So wurde die HSL inzwischen zu Kühne im Hamburger Rathaus den Ver- einem anerkannten Markenzeichen in trag zum Aufbau der Kühne School of der Logistikbranche, auf das die Kühne Logistics and Management (KSL) an der School an der TUHH aufbauen kann. TUHH unterzeichnet, für die er 30 Millio- Die TUHH ist durch ihre traditionell in- nen Euro zur Verfügung stellt. ternationale Ausrichtung der ideale Ort, Nie zuvor hat es in der fast 30-jährigen an dem Themen der weltweit agierenden Geschichte der TUHH eine so große Ein- Logistikbranche erforscht und gelehrt zelspende gegeben. Zugleich ist diese werden können. Die Verbindung von private Investition der Kühne-Stiftung Wissenschaft und Wirtschaft, Interdis- eine der größten für die Wissenschaft ziplinarität und Internationalität bestim- in Hamburg wie überhaupt in der deut- men das Profi l der KSL an der TUHH. schen Hochschulgeschichte. Im fol- In diesem anregenden Umfeld wird die genden Beitrag skizziert der Präsident Kühne School of Logistics and Manage- der TUHH, Prof. Dr.-Ing. habil. Edwin ment an der TUHH als Weiterentwicklung Kreuzer, die damit verbundenen Per- der Hamburg School of Logistics ihre spektiven für die TUHH. Strahlkraft weit über die nationalen Gren- zen hinaus in Europa entfalten und in den internationalen Wettbewerb eintreten. Mit neuen wirtschaftswissenschaftlichen Instituten wird das Wissen der Ingenieure sowie angehenden Logistiker um die Di- mension des Managements erweitert. Im Studium der Ingenieurwissenschaften werden Grundlagen gelegt und Metho- denwissen vermittelt. Beides schult die Fähigkeit zur Abstraktion und Analyse, wichtige Instrumente zur Lösung kom- plexer Aufgaben in der Praxis. TUHH-Präsident Professor Zentrale Bedeutung wird das geplante Edwin Kreuzer Center of Advanced Studies in Logistics innerhalb der KSL für die gesamte Ent- wicklung haben. Die dort forschenden Doktoranden und Habilitanden werden Die Kühne School of 13 Logistics and Management ksl an der TUHH – ausgebaut, so dass künftig jährlich bis zu Eine Hochschuleinrichtung 600 Berufstätige aus der Logistikbranche sich weiterbilden können. neuen Formats Zwölf Professoren auf dem Gebiet der Logistik und des Managements for- schen und lehren künftig unter einem ie Kühne School of Logistics and Dach. Neu eingerichtet wird das Center DManagement an der TUHH ist eröff- of Advanced Studies, in dem talentierte net. Am 1. Oktober fi el der Startschuss Nachwuchswissenschaftler an aktuellen für die bundesweit einzigartige Hoch- Fragen der Logistikforschung in Koope- schuleinrichtung, für deren Aufbau die ration mit Unternehmen arbeiten. Kühne-Stiftung der TUHH 30 Millionen Euro in Public-Private-Partnership zur Verfügung stellt. Hamburg, bereits die Logistikdrehscheibe im Norden, wird da- mit auch das wissenschaftliche Logistik- zentrum Deutschlands. Die Kühne School of Logistics and Man- Tolle Perspektiven – agement an der TUHH ist eine Hoch- Senator Jörg Dräger zur schuleinrichtung neuen Formats, die es bislang in der Bundesrepublik noch nicht Kühne School gab – aber dringend benötigt wurde: Der Branche fehlen Nachwuchskräfte, vor allem akademisch ausgebildete Fach- ch bin stolz darauf, dass es uns ge- und Führungskräfte – und exzellente Ilungen ist, für die Technische Univer- Forschung. „Wir müssen mehr Nach- sität Hamburg-Harburg eine der größten wuchs für das Management der Branche Einzelspenden in der deutschen Hoch- ausbilden“, sagte Klaus-Michael Kühne schulgeschichte einzuwerben. Das ist im Hamburger Rathaus anlässlich der zunächst ein Beleg für den hohen Qua- Unterzeichnung des Vertrags zwischen litätsstandard und die ausgezeichneten der privaten Stiftung und der staatlichen Entwicklungsperspektiven der TUHH. Es TUHH. Während der Pressekonferenz zeigt darüber hinaus, dass der Weg, den und beim anschließenden Senatsemp- die TUHH mit der Gründung der Hamburg fang am 5. Juli hatte der Unternehmer School of Logistics (HSL) in Public-Pri- angekündigt, die fi nanzielle Förderung vate-Partnership mit der Kühne-Stiftung auch über die Laufzeit von sieben Jahren beschritten hat, zukunftsweisend ist: Die fortsetzen zu wollen. TUHH bringt Professuren, wissenschaft- In die Kühne School of Logistics and Ma- liche Expertise und ihre Infrastruktur nagement ist mit Wirkung zum 1. Oktober ein. Die Kühne-Stiftung stellt langfris- die gleichfalls in Public-Private-Partner- tig erhebliche Mittel zur Verfügung. Die ship von der Kühne-Stiftung auf dem HSL, künftig Kühne School of Logistics Campus der TUHH 2003 gegründete and Management, kann so zu einem Hamburg School of Logistics (HSL) über- einzigartigen Logistikforschungs- und gegangen. Vor allem auch der Erfolg der Ausbildungszentrum auf universitärem dort angebotenen Studiengänge hat die Niveau ausgebaut werden. Und die Lo- Grundlagen für die rasante Weiterent- gistikbranche erhält die exzellent qualifi - wicklung der Logistik an der TUHH ge- zierten Hochschulabsolventen, die sie so schaffen: Von gegenwärtig 18 Studieren- dringend sucht. Daran wird beispielhaft den mit Abschlussziel MBA der früheren deutlich, dass auch hierzulande private HSL werden mittelfristig 300 das Fach Mittel in öffentlichen Hochschulen Ent- Logistik vertiefen und entsprechende scheidendes bewirken können. Hochschulabschlüsse anstreben. Zum bewährten Angebot an MBA-Studien- gängen in Logistics Management, kom- men neue Studiengänge hinzu: „Logis- tik, Infrastruktur und Mobilität“ ab dem Jörg Dräger, Ph.D., Wintersemester 2008/09 und bereits Wissenschaftssenator in Hamburg jetzt zum Oktober „Internationales Wirt- schaftsingenieurwesen“. Außerdem wird das bewährte Executive Program kräftig 14 ksl

Prof. Dr. Peer Witten, Spre- cher der Lo- gistik-Initiative Dr. Annette Hamburg Schavan, Bun- desministerin ie Logistik-Initiative Hamburg begrüßt für Bildung und Ddie Weiterentwicklung der HSL zur Forschung Kühne School of Logistics and Manage- ment außerordentlich. Denn sie setzt sich iese große private Investition ist für verstärkt für die Förderung des Logistik- Ddie TU Hamburg-Harburg ein schö- Nachwuchses ein. Mit dem Boom der ner Erfolg und gleichzeitig ein wich- Logistikbranche in Hamburg wachsen die tiges Signal für die Bildungslandschaft Anforderungen der Logistikunternehmen in Deutschland. Ich begrüße es außer- und die Nachfrage nach hochqualifi zierten ordentlich, dass hier in diesem Maße Fach- und Führungskräften steigt. Durch privates Kapital investiert wird, um den die herausragende Förderung erfährt der Wissenschaftsstandort Deutschland zu Logistikstandort Hamburg in Wissen- stärken. Private Forschungsförderung ist schaft und Lehre eine deutliche Aufwer- eine unverzichtbare Ergänzung zur staat- tung und wird auch in diesem Bereich der Ole von Beust, lichen Förderung und wichtig im interna- Logistik führend sein. Für die Hansestadt Erster Bürger- tionalen Wettbewerb. In der High-Tech- ist dies eine große Chance, ihre Rolle als meister der Strategie der Bundesregierung wird der führende Logistikmetropole Nordeuropas Freien und Mobilisierung von privatem Kapital für auszubauen und das ausgezeichnete Bil- Hansestadt Forschung und Entwicklung über Spen- dungsangebot weiter zu verbessern. Hamburg den und Stiftungen eine hohe Bedeutung beigemessen. laus-Michael Kühne hat hier in bes- Kter hanseatischer Tradition unterneh- merischen Weitblick mit außerordentlich großzügigem Mäzenatentum verbunden. Hamburg hat sich in den letzten Jahren als Logistikdrehscheibe zwischen den Barbara Dr. Stefan Wachstumsmärkten Asiens und Osteu- Ahrons, Behn, Vorstand ropas hervorragend entwickelt. Die KSL wirtschaftspoli- Hamburger wird ganz sicher wichtige Impulse set- tische Spreche- Hafen und Lo- zen, damit wir diese Erfolgsgeschichte rin der CDU- gistik Aktienge- fortschreiben können. Was heute neumo- Fraktion in der sellschaft disch Public-Private-Partnership heißt, Hamburgischen ist ja bei uns eine klassische Vorgehens- Bürgerschaft ie Ausbildung von Logistikfachkräf- weise, ja eine echte Tradition: Dass näm- Dten ist die Herausforderung der Zu- lich die Bürger zum Wohl der Stadt tätig amburg zählt zu einem der entwick- kunft für unsere Branche. War noch vor werden – im Sozialen, in Kunst und Kul- Hlungsfähigsten Standorte für die wenigen Jahren das Ausbildungsprofi l tur und eben auch in der Wissenschaft. Wachstumsbranche Logistik. Mit Ko- diffus, so können Einrichtungen wie die So sind auf dem kurzen, direkten Weg operationen zwischen der Wirtschaft KSL genau dieses Defi zit beseitigen. Mit immer wieder wichtige neue Entwicklun- und Wissenschaft und mit Investitionen einem maßgeschneiderten Hochschul- gen angestoßen worden. In Hamburg ist in die Forschung und Nachwuchsausbil- studium können wir die Besten eines dies deshalb nicht nur ein Modell, das auf dung schaffen wir klare Standortvorteile. Jahrgangs für unseren Wirtschaftszweig eine stolze Geschichte zurückblickt, son- Die Stadt allein kann dies nicht leisten interessieren. Hamburg als größter Lo- dern Dank des großen Engagements der und ist in vielen Bereichen auf privates gistikstandort der Bundesrepublik ist Bürgerinnen und Bürger ganz bestimmt Engagement angewiesen. Die Spende auch der ideale Ort für die Ausbildung. auch ein Vorhaben, das in den kommen- der Kühne-Stiftung ist darum von un- Durch die außerordentlich großzügige den Jahren viel Gutes für die Menschen schätzbarem Wert. Sie ist Ausdruck des Spende der Kühne-Stiftung wird diesem und die Stadt bewirken wird. Vertrauens in den Standort Hamburg und Gedanken noch einmal ein deutlicher trägt dazu bei, die wirtschaftliche Ent- Schub verliehen. Dies wird den Logis- wicklung der Metropolregion zu fördern. tikstandort Deutschland – und speziell Dafür möchte ich mich ganz herzlich Hamburg – stärken. bedanken. Klaus-Michael Kühne – spektrum: When and which project at- 15

tracted your attention to the TUHH? ksl An outstanding patron Kühne: When the Hamburg Senate took of education and the initiative of realizing a long overdue project for logistics training at degree science in Germany level that was repeatedly postponed by previous state governments, the TUHH came into play. In 2003, I decided to laus-Michael Kühne has donated found the Hamburg School of Logistics KEUR 30 million to the University of as a public-private partnership with the Technology in his home city of Hamburg Free and Hanseatic City of Hamburg and to set up the Kühne School of Logistics the Hamburg University of Technology. and Management at the TUHH. That makes him one of Germany’s outstand- spektrum: What do you especially like ing patrons of education and science. In- about the TUHH? terviewed about his motives and expec- Kühne: By working with the TUHH, tech- tations, the donor and patron who has nical and commercial elements of logis- written TUHH history comments for the tics can be brought together and a syn- fi rst time in “spektrum”. thesis between expert knowledge and general management skills can be cre- spektrum: The Kühne Foundation is ated. In addition, I am impressed by the providing EUR 30 million to develop great dedication of the professors and the Kühne School of Logistics and the international student body. Management (KSL). What is the mo- tive behind such a generous commit- spektrum: What are the most impor- ment to the TUHH? tant qualities you expect from your Kühne: My foundation’s special concern employees? is to invest in university as well as in-ser- Kühne: Most important to me are a vice training of logistics specialists, and high level of specialist and social skills, to raise the image of the profession. In the the ability to think entrepreneurially and future, the KSL will generate momentum cross-functionally, being a team player for the good of Hamburg as Germany’s and fl exibility. largest logistics center to lay the ground- work for wide-ranging and challenging spektrum: What does money mean to training and further education of profi - you? cient managers and young profession- Kühne: Money for me is something that als for the entire logistics fi eld. It is also one should earn through hard work and important to me that the business man- always handle responsibly. agement side of logistics receives more attention. By bringing together technical spektrum: You live in Switzerland. and commercial know-how, many new What do you especially like about your tasks will take shape at the university home city of Hamburg? level from which industry can benefi t. Kühne: Hamburg used to be a rather gray and boring city. Today it is fl ourishing, spektrum: What would you expect lively and is becoming more and more from a logistician trained at the beautiful. The great location between KSL? two rivers, the increasingly modern but Kühne: Specialists trained at the KSL still appealing cityscape and the busy should be familiar with logistics from port are the highlights of the metropolis the perspective of all participants in the on the Elbe. Culture and mercantile spirit supply chain and be able to develop and embody the the city’s image in equal implement intelligent and effi cient con- measure. cepts. Career opportunities in the fi eld of logistics are numerous, and of course I hope that graduates will take advan- tage of these opportunities and make their way into our dynamically develop- ing sector. Successful graduates are, after all, a university’s best performance indicators. Klaus-Michael Kühne, President of the Kühne Foundation 16 First, the Kühne Foundation fi nanced a center of excellence at the WHU Otto Beisheim School of Management in Ko- blenz-Vallendar that has been engaged in

ksl research projects in logistics for around seven years. Since 2005 the Foundation of Berlin. Other plans include the fi nanc- has also funded a chair in logistics man- ing of a chair in logistics management at agement at the WHU. the TU Berlin. In cooperation with the TU Four-year start-up fi nancing by the Küh- Berlin, in May 2007 the Kühne Founda- ne Foundation also made possible the tion established a chair in international establishment of the Kühne Institute of logistics networks and services at Tongji Logistics at the University of St. Gallen. University’s Chinese-German College Besides establishing a chair in logistics for Postgraduate Studies (CDHK) in and an active research program cover- Shanghai. ing logistics topics, supply chain man- Mr. Kühne’s aim is to further globalize agement and transportation, the Kühne and link the above-mentioned institutes Institute has also initiated three Execu- and centers of excellence that are sup- tive MBA programs in logistics manage- ported by his foundation with the goal A new generation of ment. On January 1, 2007 the activities of transferring know-how, implementing of the Kühne Institute were transferred exchange programs through visiting pro- logistics specialists – to the University of St. Gallen following a fessors, and undertaking joint research joint decision by the Foundation and the projects. The Kühne Foundation University. and its commitment to The Kühne Foundation’s new academic partner in Switzerland is the Swiss Fed- education and science eral Institute of Technology in Zurich The Elbphilharmonie (ETH Zurich), where the Kühne Founda- tion is fi nancing a chair in international The Founder’s close ties with his home logistics management. The objective and city of Hamburg are underlined by his he non-profi t Kühne Foundation, main orientation of the chair are teach- signifi cant involvement in the city’s most Tfounded by the Kühne family in 1976, ing and research in the area of logistics important current cultural project, the is now managed by Klaus-Michael Küh- management, with a special emphasis Elbphilharmonie. Through its involvement ne as the sole founder. Its purpose is to on global added value in supply chains. in the realization of this new landmark of promote training and further education A signifi cant factor is the linking of ETH international appeal the Kühne Founda- as well as scientifi c study in the areas of Zurich‘s technical orientation with busi- tion has defi ned an additional sphere of transportation and logistics. It also sup- ness management content (logistics activity – promotion of the arts. ports other sciences, in particular medi- management). cal sciences, as well as humanitarian, The Forum-SCM, which is associated charitable and church causes and cul- with the ETH Zurich, is also respon- tural projects. sible for an Executive MBA program in In recent years Mr. Kühne has provided supply chain management that is sup- his foundation with signifi cant funding ported by both Swiss and international that enables it to continually expand business circles. The chair fi nanced by its activities in the logistics and trans- Kühne at the ETH Zurich will provide sig- portation sector and to enter into close nifi cant support to this further education cooperative relationships with leading program. universities. When the Hamburg Senate took the ini- tiative in implementing a long overdue project for logistics training at degree level, Kühne decided jointly with the Free and Hanseatic City of Hamburg and the Hamburg University of Technology to found the Hamburg School of Logistics, which has offered a full-time one-year English-language MBA course since 2004. Thanks to the large donation by Klaus-Michael Kühne in October 2007 (EUR 30 million), the HSL can be exten- sively expanded and further developed; in the future it will operate as the Kühne School of Logistics and Management. Since July 2005 the Foundation has sup- ported the Center for International Logis- tics Networks at the Technical University EUR 30 million from the 17 Kühne Foundation – ksl Largest single donation in TUHH’s history

uly 5, 2007 was when a new chap- Jter in university history began at the TUHH. It was the day on which the en- trepreneur Klaus-Michael Kühne signed at Hamburg’s City Hall the contract to of the Hamburg School of Logistics will establish the Kühne School of Logistics shine beyond national borders in Europe and Management (KSL) at the TUHH for and compete internationally. which he is donating EUR 30 million. With new economics institutes the knowl- Never before in the nearly 30-year his- edge of engineers and future logistics tory of the TUHH has such a large single specialists is expanded by the manage- sum been donated. At the same time, ment dimension. In teaching, the basics this private investment by the Kühne of engineering and methodical skills are Foundation is one of the largest dona- imparted. Both train the ability to abstract tions for science in Hamburg, as it is in and analyze – important skills for solving German university history overall. In the complex problems in practice. following statement the president of the The planned Center of Advanced Studies TUHH, Prof. Dr.-Ing. habil. Edwin Kreu- in Logistics at the KSL will be of central zer, describes the resulting prospects for importance for the whole development. the TUHH. PhD students and post-doctorate re- We are very grateful for this generous searchers will work together with inter- private donation. The TUHH recognizes nationally outstanding fi gures in interdis- the responsibilities which come with this ciplinary teams on current problems in generous support – to realize the vision the fi eld of logistics and in cooperation of the Kühne School of Logistics and with the industry. Management at the TUHH in the intend- The joy over the large donation also an- ed form within a period of seven years ticipates developments that will increase to become an outstanding and interna- the capabilities of the TUHH – the further tional example of a privately and publicly development of logistics research and fi nanced institution. the competence in economics. In indus- There was great joy as the news of the try these two fi elds have long gone hand large donation from the Kühne founda- in hand. In university education we will tion arrived on campus: EUR 30 million bring both fi elds together and thereby from a private donor is a clear expression strengthen them both – in theory at uni- of acknowledgment of the achievements versity and in practice in industry. in research and teaching, in particular in the fi eld of logistics. Teaching and research in the new scien- tifi c fi eld of logistics began early with the creation of the Hamburg School of Lo- gistics (HSL) at Hamburg‘s southernmost campus. Industrial contacts are part of the daily academic culture of engineers at the TUHH. As a result, the HSL has already become a recognized trademark in the logistics industry on which the KSL can build. Through its traditionally international ori- entation, the TUHH is an ideal location for teaching and research on topics of the international logistics industry. Linking science and industry, interdisciplinarity, TUHH President and internationality shape the profi le of Edwin Kreuzer the KSL at the TUHH. In this stimulating environment the Kühne School of Logis- tics and Management as a development 18 trained specialists and executive staff along with fi rst-rate research. “We need to train more prospective management staff,” said Klaus-Michael Kühne at Ham-

ksl burg’s City Hall on signing the contract between the private foundation and the public TUHH. At the Press conference and the subsequent Senate reception on July 5, the entrepreneur announced that he wanted to continue his fi nancial sup- port over a period of seven years. On October 1 the Hamburg School of Logistics, which was also founded as a public-private partnership with the Küh- ne Foundation on the TUHH Campus in 2003, became the Kühne School of Lo- gistics and Management. Above all, the success of the degree programs in logis- The Kühne School tics offered there has created the basis for the rapid advancement of logistics at of Logistics and the TUHH. From the current 18 MBA stu- dents at the former HSL, in the medium Management at the term 300 will specialize in logistics and TUHH – A university aim for appropriate university degrees. New courses of study will be offered Superb prospects – facility in a new format alongside the established MBA pro- grams: Logistics, Infrastructure and Mo- Senator Jörg Dräger bility from the winter semester 2008/09, on the Kühne School and from this October International In- he Kühne School of Logistics and dustrial Engineering and Management. TManagement at the Hamburg Univer- The established Executive MBA program sity of Technology (TUHH) has opened. will also be strongly developed so that in am proud that we succeeded in secur- The kick-off day for a one-of-a-kind uni- the future up to 600 employees from the I ing for the Hamburg University of Tech- versity facility in Germany was October logistics industry can take part. nology one of the largest single donations 1. Its development is being underwritten Twelve professors in the fi eld of logistics in German university history. First, this is by a EUR 30 million donation made by and management will research and teach evidence of the high quality standards the Kühne Foundation as a public-pri- under one roof. The Center of Advanced and the excellent development potential vate partnership. Hamburg, already the Studies is a new facility where talented of the TUHH. In addition, it shows that logistics hub of the north, will now be- young scientists will work on current lo- the path the TUHH took in setting up the come the center of logistics teaching gistics research problems in cooperation Hamburg School of Logistics (HSL) as a and research in Germany. with companies. public-private partnership with the Küh- The Kühne School of Logistics and Man- ne Foundation is the way forward. The agement is a university facility in a new TUHH contributes its professors, sci- format that has not previously existed in entifi c expertise and infrastructure. The Germany but was urgently needed. The Kühne Foundation provides substantial industry faces a shortage of young pro- funding on a long-term basis. As a result, fessional and, above all, of academically the HSL, in future the Kühne School of Logistics and Management (KSL), can be developed into a unique logistics re- search and training center at university level. And the logistics industry will gain the excellent, qualifi ed university gradu- ates it so urgently requires. This clearly shows that private funding can achieve great things at public universities in Ger- many too. Barbara Ahrons, spokeswoman on 19

economic affairs for CDU Group in the ksl Hamburg House of Burgesses

amburg is one of the most prom- Ole von Beust, First Mayor of the Free Hising locations for the logistics and Hanseatic City of Hamburg growth sector. Through the coopera- tion of industry and science, and with n true Hanseatic tradition, Klaus-Mi- investments in research and education, Ichael Kühne has combined entrepre- the advantages of this location are be- neurial vision with extraordinarily gen- ing expanded. The city cannot achieve erous patronage. In the past few years, this alone, and is dependent on private Hamburg has developed outstandingly commitment in many areas. The dona- as a logistics hub between the emerg- tion by the Kühne Foundation is there- ing Asian and East European markets. fore invaluable. It expresses confi dence The KSL can be sure to generate major in Hamburg as a location and contrib- momentum so that we can continue this utes to the economic development of success story. Today’s public-private the metropolitan region. I would like to partnership is for us a classic approach, express my sincerest thanks for this. in fact a real tradition, one of citizens act- ing for the wellbeing of the city – in the community, the arts and culture and also in the sciences. Time and again, impor- Prof. Dr. Peer Witten, spokesman for the tant new developments have been initi- Hamburg Logistics Initiative ated by this fast and direct approach. In Hamburg, this is not just a concept that he Hamburg Logistics Initiative great- looks back on a proud history. Thanks to Tly welcomes the development of the the great sense of commitment shown HSL into the Kühne School of Logistics by the public it is a concept that is sure and Management since it strongly pro- to achieve much that is of value for the motes the next generation of logistics people and the city in years to come. specialists. With the boom in the logistics sector in Hamburg, the requirements of logistics companies and the demand for highly qualifi ed specialist and executive Dr. Annette Schavan, Federal Minister of staff are increasing. Through this fund- Education and Research ing, science and education in Hamburg as a logistics location are signifi cantly his large private investment is a fi ne enhanced. It will help Hamburg to lead in Tsuccess for the Hamburg Universi- this area of logistics too. This is a great ty of Technology and at the same time opportunity for the city to strengthen its an important signal for the educational position as the leading logistics center in landscape in Germany. I greatly welcome northern Europe and to further improve private capital being invested on such a its excellent educational facilities. scale to strengthen Germany as a centre of science and research. Private research funding is an indispensable complement to state funding and important in interna- Dr. Stefan Behn, Director, Hamburger tional competition. The German govern- Hafen und Logistik Aktiengesellschaft ment’s high-tech strategy places great importance on the mobilisation of private raining logistics specialists is the capital by means of donations and foun- Tchallenge for the future of our indus- dations for research and development. try. A few years ago the training profi le was diffuse. But with facilities such as the KSL this shortcoming can be elimi- nated. With a customized degree pro- gram we can interest the best school- leavers in our industry. Hamburg as the largest logistics location in Germany is also the ideal location for training. The extraordinarily generous donation made by the Kühne Foundation, lends this idea additional support. It will strengthen Ger- many, and Hamburg in particular, as a logistics location. 20 Rüdiger Bormann im versität zählt zu den wichtigsten Eliteunis Wissenschaftsrat bestätigt Chinas, die School of Software ist Teil dieser Hochschule und genießt als hoch- Rüdiger Bormann ist als Stellvertretender klassige Fakultät weltweites Renom- Vorsitzender der Wissenschaftlichen mee. Gollmann, Leiter des Instituts für Kommission bestätigt und für weitere drei „Sicherheit in verteilten Anwendungen“, Jahre als Mitglied des Wissenschaftsrats kehrte im Juni von einem seiner Aufent- im Februar wiederberufen worden. Der halte an der School of Software zurück, Werkstoffphysiker ist seit 2004 Mitglied mit der er seit mehreren Jahren im en- der Wissenschaftlichen Kommission im gen wissenschaftlichen Austausch steht. Wissenschaftsrat und der zweite Ham- Noch in diesem Jahr wird ein Doktorand burger Wissenschaftler in diesem Gremi- der Tsinghua-Universität für die Dauer um, das wie kein anderes prägend für die von sechs Monaten an der TUHH auf deutsche Wissenschaftspolitik ist. Den dem Gebiet der Sicherheit für Sensor- Hohe Auszeichnungen für Ruf des Bundespräsidenten in dieses Gre- netzwerke forschen. Die fast 100-jäh- Wirbelschichtexperten mium erhielt Bormann auf gemeinsamen rige Tsinghua Universität ist für ihr hohes Vorschlag der Deutschen Forschungs- Lehr- und Forschungsniveau in den Na-

einfach & spitze einfach Prof. Dr.-Ing. Joachim Werther ist mit dem gemeinschaft, der Max-Planck-Gesell- turwissenschaften sowie den Ingenieur- Humboldt Reciprocity Research Award schaft, der Hochschulrektorenkonferenz wissenschaften in China bekannt. 2007 ausgezeichnet worden. Der Preis – und der Helmholtz-Gemeinschaft. anerkannter Indikator wissenschaftlicher Neben seiner Funktion als Stellvertre- Reputation – geht einher mit einer Ein- tender Vorsitzender des 32-köpfi gen ladung zu einem Forschungsaufenthalt Gremiums war Borman im vergangenen am renommierten Central Mechanical Jahr Mitglied der Strategie-Kommission Engineering Research Institute (CMERI) und des Bewilligungsausschusses der in Durgapur im Nordosten Indiens sowie Exzellenzinitiative des Bundes und der am Institute of Petroleum (IIP) in Dehr- Länder. Der Wissenschaftler leitet das adun im Norden des Landes. Werther Institut für Werkstoffphysik- und techno- wird im November in Durgapur seine logie an der TUHH und ist parallel als Di- Forschungsarbeit über die energetische rektor am Institut für Werkstoffforschung Nutzung von Biomasse aufnehmen. Zeit- am GKSS-Forschungszentrum Geest- gleich erteilte die Humboldt-Stiftung Dr. hacht tätig. Ahi Bhushan Datta vom CMERI ein For- schungsstipendium an der TUHH. Datta ist bereits der vierte Humboldt- Professor Kreuzer im Stipendiat am Institut für „Feststoffver- DFG-Fachkollegium fahrenstechnik und Partikeltechnologie“ der TUHH. Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin Im Juni ist Professor Werther mit dem „In- Kreuzer ist in das Fachkollegium Me- ternational Fluidization Award of Achieve- chanik und Konstruktiver Maschinenbau ment“ für sein Gesamtwerk beim Aufbau der Deutschen Forschungsgemeinschaft Ingenieurstudent auf des Zentrums für Wirbelschichttechnik (DFG) gewählt worden. Die ehrenamt- Harvard-Konferenz – effi zientes Verbrennungsverfahren für lichen Mitglieder der Fachkollegien bil- Kohle – ausgezeichnet worden. Werther den das Rückgrat des Begutachtungs- Als einziger Student einer Hamburger leitet seit 1980 das Institut für „Feststoff- systems der DFG. Alle Anträge auf Hochschule hat Alexander Kowatsch verfahrenstechnik und Partikeltechnolo- Forschungsförderung werden von ihnen von der TUHH die Möglichkeit erhalten, gie“ und hat als Wissenschaftler der ers- nach der Begutachtung durch Experten an der diesjährigen von der Harvard-Uni- ten Stunde maßgeblich den Aufbau der abschließend wissenschaftlich bewertet, versität organisierten Konferenz „HPAIR TUHH mitgestaltet. bevor sie den DFG-Entscheidungsgre- – Harvard Projekt for Asian and Inter- mien vorgelegt werden. Kreuzer ist für national Relations“ in Hongkong teilzu- die Amtszeit von vier Jahren als wissen- nehmen. Der angehende Ingenieur hatte schaftliches Mitglied in diesem Gremium im August gemeinsam mit 400 weiteren vertreten. Studierenden aus aller Welt – darunter 34 aus deutschen Universitäten – Ge- legenheit, sich mit Persönlichkeiten aus Gastprofessur an Politik, Wirtschaft und Bildung auszu- Chinas Eliteuniversität tauschen. Erörtert wurden verschiedene Aspekte der künftigen wirtschaftlichen Prof. Dr. Dieter Gollmann wird künftig Entwicklung Asiens und damit einher- an einer der berühmtesten Universitäten gehende Herausforderungen für diesen Chinas lehren: Der IT-Sicherheitsexperte Kontinent. ist zum Gastprofessor an der School of Im kommenden Frühjahr will Kowatsch Software der Tsinghua University in Pe- sein Studium zum Master of Science im king ernannt worden. Die Traditionsuni- Studiengang „International Production Total Quality

Management“ abschließen. Danach plant der gebürtige Hambur- Microscopy ger seinen Berufseinstieg in einer Unternehmensberatung oder al- ternativ in der Industrie mit einer Schnittstellenfunktion zwischen Technik und Wirtschaft. Der 26jährige Hamburger ist aktives Mit- glied einer der erfolgreichsten studentischen Unternehmensbera- tungen, der Hanseatic Consulting e.V., und hat im Sommer bei der Conergy AG in Hamburg, einem Branchenführer für erneuerbare Energien, ein Praktikum absolviert.

Vier TUHH-Forscher in der Akademie der Wissenschaften Die TUHH ist mit vier Wissenschaftlern in der neuen Akademie der Wissenschaften Hamburg vertreten: Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin Kreuzer, Leiter des Instituts für Mechanik und Meerestech- nik ist Mitglied im fünfköpfi gen Vorstand. Die neunköpfi ge Gründungskommission hat außerdem seine Kol- legen Prof. Dr. rer. nat. Rüdiger Bormann und Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Brunner zu Ordentlichen Mitgliedern in die als Arbeitsakade- SteREO Discovery.V20 mie konzipierte, 2004 gegründete Institution berufen. Seit Mai 2007 Superior Optical Performance ist auch Prof. Dr. Dr. hc. Garabed Antranikian Ordentliches Mitglied • Zoom Factor 20:1 der Akademie. Vier Akademieprojekte sind bereits gestartet: Mo- • Intelligent Control dellbildung in den Wissenschaften, Nanotechnologie, Kulturregi- on Norddeutschland sowie Globale Umweltveränderungen und Migrationsprozesse. Die Mitglieder der Akademie – ihre Zahl ist auf 80 begrenzt – sind Wissenschaftler aus dem norddeutschen Raum, die sich durch wissenschaftliche Exzellenz, Interdisziplinarität und Internationali- Materials Microscopy tät auszeichnen. Excellence in Precision

TUHH-Student gehört zu den besten Seglern der Welt Jan Peckolt ist Weltranglistenerster im 49er, der olympischen 2- Mann-Jolle. Der Spitzensportler segelt seit Beginn seines Studi- ums in Hamburg auf Erfolgskurs: Zusammen mit seinem Bruder Hannes Peckolt führt er seit Februar 2007 die Weltrangliste an. „Unser Ziel sind die Olympischen Spiele in Peking 2008“, sagt Jan Peckolt. Sein Studium im hochschulübergreifenden Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen hat er trotz der zusätzlichen hohen An-

www.zeiss.de/tqm 22 forderungen als Hochleistungssportler in der vorgesehenen Regelstudienzeit bis Mitte des Hauptstudiums absolviert. Ak- tuell befi ndet er sich im Urlaubssemes- ter. Die TUHH ist seit 2001 sogenannte Partnerhochschule des Spitzensports. Ziel dieser Vereinbarung ist es, Spit- zensportlerinnen und Spitzensportlern zeitgleich eine akademische Ausbildung und eine spitzensportliche Karriere zu er- möglichen. Außer Jan Peckolt sind aktu- ell sechs weitere TUHH-Studierende im Spitzensport in den Disziplinen Segeln und Rudern, Golf und Hockey engagiert. einfach & spitze einfach

Millionen für die Forschung: duktionsprozesse zu entwickeln“, sagt Professor Antranikian. Er ist Leiter des Cluster „Biokatalyse 2021“ Instituts für Technische Mikrobiologie an siegt im Bundeswettbewerb der TUHH. Nach Prognosen von McKin- sey wird 2015 ein knappes Sechstel der Auf dem Weg zu einer neuen biotech- weltweiten Chemieumsätze mit dieser nologisch basierten Industrie hat das sogenannten weißen Biotechnologie er- norddeutsche Konsortium „Nachhaltige zielt. Dazu zählt die Nutzung von Mikro- Bronze für TUHH-Schiffbau- Biokatalyse auf neuen Wegen – Biokata- organismen wie Bakterien, Pilzen oder studenten bei Ruder-WM lyse 2021“ den Zuschlag im bundeswei- Hefen für Produkte und Prozesse in der ten Förderprogramm „BioIndustrie 2021“ Industrie. Diese werden bei der Herstel- Ingo Voigt hat bei der U23-Ruder-Welt- des Bundesministeriums für Bildung und lung von Kosmetika und Lebensmitteln, meisterschaft im schottischen Strath- Forschung (BMBF) erhalten. In dem auf in der Medizin sowie im Pharmabereich clyde die Bronzemedaille gewonnen. Initiative von Prof. Dr. Garabed Antraniki- eingesetzt. Biotechnische Verfahren Der TUHH-Student ruderte am 28. Juli in an von der TUHH und Dr. Helmut Thamer können in der industriellen Produktion der Klasse der Leichtgewichtseiner bei von der TuTech Innovation GmbH zu- ökologisch und sicherheitstechnisch den dieser WM für junge Ruderer unter 23 sammengestellten Konsortium arbeiten chemischen Verfahren deutlich überle- Jahren auf den dritten Platz. Insgesamt Forscher norddeutscher Hochschulen gen sein. waren bei diesem Wettkampf 23 Boote mit Industriepartnern aus dem gesamten am Start. Für Voigt, er studiert im dritten Bundesgebiet zusammen. Das norddeut- Semester Schiffbau, war es das letzte sche Cluster wird mit 20 Millionen Euro Rennen bei den Junioren. in den nächsten fünf Jahren gefördert. In Der gebürtige Konstanzer rudert bereits enger interdisziplinärer Zusammenarbeit seit seinem 15. Lebensjahr. Vor einem zwischen Wissenschaft und Wirtschaft Jahr kam er vom Bodensee an die Elbe, werden innovative Produkte und Tech- um an der TUHH Schiffbau zu studieren. nologien entwickelt und auf den Markt Seine bevorzugten Trainingsplätze sind gebracht. seitdem die , die Doove-Elbe oder Die ersten 12 Projekte – von insgesamt der Ratzeburger See, der Bundesstütz- 25 – sind gestartet. Beispielswiese ar- punkt der Ruderer. Im kommenden Jahr beiten Experten der TUHH sowie der will sich Voigt verstärkt seinem Studium Uni Hannover gemeinsam mit Henkel widmen, um sich ab 2009 umso inten- sowie X-Zyme GmbH, beide Düsseldorf, „Das ist ein außerordentlicher Erfolg siver für die Weltmeisterschaft qualifi zie- und der SternEnzym GmbH & Co.KG, für unsere TUHH. Damit verfestigt sie ren zu können. Voigt ist seit 2007 Mitglied Ahrensburg, an der Optimierung der in diesem bundesweiten Wettbewerb der RG Hansa. Enzymklasse der Oxidoreduktasen. Die ihren Exzellenzanspruch“, sagte Ham- vielseitigen Enzyme werden in der Le- burgs Wissenschaftssenator Jörg Dräger bensmittel-, Aroma- und Waschmittelin- Ph.D. (Cornell U.). TUHH-Präsident Prof. dustrie eingesetzt. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Edwin Kreuzer „Wir wollen neue Mikroorganismen fi nden, kommentierte das erfreuliche Ergebnis um mit ihnen Produktionsprozesse in der mit den Worten: „Die weiße Biotechno- Chemie, in der Pharmazie, der Kosmetik logie hat durch die Forschungsarbeiten und den Materialwissenschaften zu ver- von Professor Antranikian an der TUHH bessern oder um umweltfreundliche Pro- internationale Strahlkraft erreicht. Durch die angestrebte Vernetzung der For- ter vertreten: die Institute für Bioprozess- Dow oder Degussa, 19 kleinen und mit- 23

schung mit der Industrie werden Inno- und Biosystemtechnik, für Technische telständischen Unternehmen sowie 22 einfach & spitze vationen auf diesem Gebiet der nachhal- Biokatalyse sowie für Umwelttechnik Forschungseinrichtungen und Univer- tigen Produktion schneller auf den Markt und Energiewirtschaft. sitäten aus Norddeutschland. 19 Kon- gebracht werden.“ Außer dem Institut für Das Konsortium „Biokatalyse 2021“ sortien mit über 380 Unternehmen und Technische Mikrobiologie sind seitens besteht aus 15 internationalen Großun- 140 Forschungseinrichtungen aus ganz der TUHH drei weitere Institute im Clus- ternehmen wie Bayer, Henkel, Merck, Deutschland hatten an dem BMBF-Wett- bewerb im Rahmen der High-Tech-Stra- tegie der Bundesregierung teilgenom- men. Sechs erhielten im Dezember 2006 den Zuschlag für eine Weiterentwick- lung. Fünf wurden im Mai 2007 prämiert: das norddeutsche Cluster „Biokatalyse 2021“ sowie ein Forschungsverbund aus Nordrhein-Westfalen und Forschungs- verbünde aus Stuttgart, München so- wie Frankfurt. Das Gesamtvolumen des Nord-Clusters in Höhe von 53 Millionen Euro setzt sich zusammen aus 20 Milli- onen Euro, die das BMBF zur Verfügung stellt, sowie einem Eigenanteil der betei- ligten Partner in Höhe von 33 Millionen Euro.

Professor Garabed Antranikian

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lht12530-0723-01.indd 1 25.07.2007 10:00:55 24 Ingenieurwissenschaften charakterisiert. Der Auf- und Ausbau der TUHH wurde durch eine an deutschen Hochschu- len seinerzeit einzigartige Matrixstruk- tur begleitet, in der die Lehr- und For- schungsaktivitäten in interdisziplinär organisierter und in speziell verknüpfter Form integriert sind. Die so gebildeten Forschungsschwerpunkte (FSP) wurden von einem FSP-Rat geleitet, der paritä- tisch mit Vertretern der Hochschullehrer, wissenschaftlichen Mitarbeiter, Techniker und Studierenden besetzt war. Unabhängig von der jeweiligen orga- nisatorischen Struktur fi nden die For- schungsaktivitäten in den Instituten statt und werden dort seit vielen Jahren sehr erfolgreich betrieben. hochschulpolitik

Forschungsschwerpunkte statt paritätisch besetzter Beginn einer neuen Forschungsepoche an der TUHH FSP-Räte ie TUHH hat eine grundlegende Die TUHH hat eine umfangreiche, um- Forschung muss aber auch über die DReform ihrer Forschungsschwer- fassende, zukunfts- und wettbewerbs- Institutsgrenzen hinaus in kooperativer punkte erfahren: Initiator dieser Reform orientierte Forschungsinitiative gestartet Form betrieben werden. Das Renom- ist TUHH-Präsident Prof. Dr.-Ing. habil. und baut ihre Forschungsaktivitäten in mee einer Universität wird ganz wesent- E.h. Edwin Kreuzer, der bereits wenige allen Bereichen und Fachgebieten er- lich durch die Forschungsverbünde wie Monate nach seinem Amtsantritt im Juni heblich aus. Sonderforschungsbereiche der DFG und 2005 sein Vorhaben zur Umstrukturie- Die 1978 im Süden Hamburgs gegründe- die von der EU oder dem Bundesminis- rung angekündigt hatte. Binnen kurzer te TUHH ist eine der jüngsten Universi- terium für Bildung und Forschung fi nan- Zeit wurden sechs neue Forschungs- täten Deutschlands und wurde als eigen- zierte Forschungsprojekte geprägt. An schwerpunkte gebildet. Drei weitere wer- ständige – auf den Kern der klassischen dieser Stelle hat sich seit Jahren gezeigt, den derzeit diskutiert. In einem kreativen Ingenieurwissenschaften konzentrierte dass von den paritätisch besetzten FSP- Diskurs haben Wissenschaftler und Wis- und spezialisierte – Technische Universi- Räten kaum Initiativen zur Bildung von senschaftlerinnen über ihre Fachgrenzen tät gegründet. Die wesentlichen Aufgaben institutsübergreifenden Forschungsver- hinweg zukunftsweisende – wie auch und Ziele der TUHH sind durch eine erst- bünden ausgingen. die Region stärkende – Inhalte für ein klassige Lehre, exzellente Forschung auf An den Universitäten geht es um den gemeinsames Forschen formuliert, um einem auch international hohen Niveau Wettbewerb origineller und guter Ideen dadurch die Forschungsintensität an der sowie einen intensiven Wissens- und und natürlich auch um die Akquisition TUHH weiter zu erhöhen. Technologietransfer im Aufgabenfeld der von Drittmitteln. Dieser kreative Prozess Als Vizepräsident für die Forschung be- schreibt Prof. Dr.-rer. nat. Hermann Roh - ling im Folgenden den Prozess zur Gründung der neuen Forschungs- schwerpunkte.

Initiator der Reform: TUHH-Präsident Edwin Kreuzer wird begleitet durch eine dazu passende derforschungsbereich an. Darüberhin- 25 Die Titel dieser Projektvorschläge (in und die eigentliche Zielsetzung unterstüt- aus verpfl ichtet sich das jeweilige Team hochschulpolitik zende Organisation. Weil die FSP in der innerhalb der Projektlaufzeit von vier Klammern der jeweilige Koordinator und bisherigen Struktur den wettbewerbsori- Jahren eine bestimmte Leistung mit gut Stellvertreter) verdeutlichen den breiten entierten Prozess nicht gut genug unter- überprüfbaren Kriterien zu erbringen. fachlichen Rahmen, den die TUHH in ih- stützt haben, wurden die FSP-Räte zum Der Antrag wird vom Präsidium beraten ren Forschungsaktivitäten abdeckt: Ende des vergangenen Jahres konse- und dem Akademischen Senat zur end- · Integrierte Biotechnologie und Prozess- quenterweise abgeschafft. Die auf inter- gültigen Einsetzung eines FSP vorgelegt. technik (Garabed Antranikian, Andreas disziplinäre und fachübergreifende Akti- Jeder FSP berichtet dem Akademischen Liese). vitäten hinweisende Matrixstruktur soll Senat jeweils einmal im Jahr über die · Regeneration, Implantate und Medizin- dagegen auch künftig erhalten bleiben. erreichten Ergebnisse. Jeder FSP hat technik (Michael Morlock, Ralf Pörtner) sich individuell zu einem defi nierten For- Siehe hierzu Seite 26. schungsprogramm und zur Akquisiti- · Selbstorganisierende mobile Sensor- Pfl icht zur Akquisition von on von Fördergeldern bei der DFG, EU, und Datenfunknetze (Volker Turau, Her- mann Rohling). Forschungsgeldern BMWI oder BMBF verpfl ichtet. Der Akademische Senat der TUHH hat · Bauwerke (Jürgen Grabe, Hans-Jürgen Der expliziten Gründung eines FSP neu- auf seiner Sitzung am 6. Juni bzw. am Holle). er Prägung geht ein kreativer Prozess 27. Juni 2007 die Situation der neuen · Maritime Systeme (Christian Nedeß, voraus: Es fi ndet sich eine Gruppe von FSP-Struktur beraten und auf Vorschlag Stefan Krüger). 10 bis 15 Kolleginnen und Kollegen in- des Präsidenten die folgenden sechs · Klimaschonende Energie- und Um- nerhalb der TUHH, die ein Forschungs- FSP mit einer Laufzeit von vier Jahren welttechnik (Wolfgang Schmitz, Knut thema und ein Forschungsprojekt ent- eingesetzt. Wichmann). werfen, an dem in kooperativer Form für Weitere drei FSP-Initiativen befi nden sich insgesamt vier Jahre gearbeitet werden in der Vorbereitung: soll. Das Ergebnis dieser Überlegungen · Luftfahrtforschung (Otto von Estorff). wird in einem formalen Antrag dokumen- · Experimentier- und Validierplattformen tiert, der dem Präsidium zur Genehmi- für Extremumgebungen (Dieter Krause). gung vorgelegt wird. Die Struktur dieses · Logistik, Infrastruktur, Mobilität (Heike Dokuments lehnt sich in der inhaltlichen Flämig). Form an die Anträge für einen DFG-Son-

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aus aus der Klinik und für zwölf Mo- Rnate zurück in die Wissenschaft: Die in dieser Form einzigartige Chance wird Ärzten und Ärztinnen mit einem Stipen- dium am Zentrum für Biomechanik der Freien und Hansestadt Hamburg gebo- ten. Angesiedelt ist das Zentrum am Ins- titut für Biomechanik an der TUHH unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Mor- lock. 40 Ärzte haben bisher von dieser Gelegenheit Gebrauch gemacht. Dr. Lutz Simon, Facharzt für Chirurgie und Unfall- Bei genauem Hinschauen fällt auf, dass Platte und Schrauben nicht gegeneinan- chirurgie, und Dr. Niels Hellmers, Assis- einige Bohrlöcher im inneren Durchmes- der bewegen. Von den vier seitlich ab- tenzarzt in der Orthopädie und Unfall- ser eine dünne Metalllippe aufweisen. stehenden Bohrlöchern sind zwei zudem chirurgie, schlossen im Frühsommer ihre Auch die dazugehörigen sogenannten leicht schräg gestellt. Sie geben einen Projekte ab und sind inzwischen wieder Knochenschrauben sind speziell geformt: 30°-Winkel vor, in welchem die beiden an ihre Arbeitsplätze in Hamburger Kran- Kurz vor dem Kopfende verdickt sich das normalen Schrauben zielgenau unter- kenhäusern zurückgekehrt. Beide haben Gewinde zu einem sichtbaren Kragen. halb des ehemaligen oberen Sprungge- ihr Jahr an der TUHH genutzt, um Fragen Griffi g drehen sich die bis zu 30 Millime- lenks geführt werden. Dort liegt das aus ihrem OP-Alltag mit Hilfe der Ingeni- ter langen Schrauben in die vorgefrästen eurwissenschaften zu klären. Bohrlöcher. Kurz vor Ende wird Wider- stand spürbar. Das dickere Gewinde hat die Metalllippe erreicht. Nur mit einem gekonnten Dreh lässt sich der letzte hal- be Zentimeter der Schrauben problem- los versenken. Schraube und Metalllippe haben sich durch Druck fest miteinander verbunden. Das Ergebnis dieser Kons- truktion ist eine winkelstabile Verbindung zwischen Platte und Schrauben.

Das Ziel treffen Gerade geformte Platten mit winkelsta- bilen Verschraubungen sind in der Un- Sprungbein – ein kleiner Knochen, der es fallchirurgie seit mehreren Jahren welt- nicht verträgt, wenn man zu oft daneben weiter Standard. Erste Versuche jedoch schraubt. „Wenn man hier probehalber vier Schrauben versenkt, ist die Kno- 27

chenstruktur im Markraum zerstört“, be- forschung schreibt Dr. Simon die diffi zile Situation: „Der erste Versuch muss sitzen.“ Das von Simon entwickelte Modell ei- ner Titanplatte soll in Zukunft in der klinischen Praxis eingesetzt und Pa- tienten Erleichterung verschaffen, die unter einer mit extremen Schmerzen einhergehenden Arthrose des oberen Sprunggelenks leiden. Etwa 50 solcher Versteifungsoperationen werden jedes Jahr am Berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhaus Hamburg-Boberg durchgeführt, in dem Simon als Ober- arzt arbeitet. „Ein Bruch des Sprung- gelenks ist sehr häufi g und stellt nor- malerweise kein Problem dar“, sagt er. Entsprechend operiert und versorgt, heilt dieser Bruch gut aus. „Aber bei komplizierten Brüchen wird der Knorpel im Gelenk oft beschädigt. Dieser wächst Schmerzen aufhören.“ Die Konsequenz zwei Methoden als Standard: Nach Ent- nicht nach“, erklärt der Arzt. „Mit der ist ein steifes Fußgelenk – aber durch fernen des Restknorpels setzt der Chi- Zeit nutzt sich der Knorpel immer stär- speziell abgerundete Schuhsohlen und rurg vier Schrauben nach einem festge- ker ab – und der Patient hat unerträg- eine Gangschulung können die Pati- legten Schema kreuz und quer durch das liche Schmerzen infolge einer Arthrose. enten später sehr gut gehen und sogar Gelenk, so dass es immobilisiert ist und In solchen Fällen hilft eine Versteifung leichten Sport treiben. in Ruhe verknöchern kann. Hat sich das des oberen Sprunggelenks, damit die Bei einem solchen Eingriff gelten bisher Gelenk jedoch entzündet und ist infi ziert, wird das Gelenk von außen mit einem externen Fixateur ruhig gestellt. Simon Das Institut für Biomechanik hatte am Zentrum für Biomechanik an der TUHH umfasssend Gelegenheit, Das Institut für Biomechanik an der TUHH die Möglichkeit, sich mit aktu- die Stabilität dieser beiden herkömm- TUHH arbeitet an der Schnittstelle zwi- ellen und klinisch relevanten Fragen lichen Operationsmethoden mit der Fi- schen Ingenieurwissenschaften und auseinanderzusetzen, während umge- xierleistung seiner neuen Titanplatte zu Medizin und war 1991 zum Zeitpunkt kehrt den Studierenden und Wissen- vergleichen. der Gründung deutschlandweit eines schaftlern der TUHH wichtige Einbli- der ersten seiner Art an einer tech- cke in die medizinische und klinische nischen Universität. Unter Leitung von Praxis gewährt werden. Stets geht es Prof. Dr. Michael Morlock, Ph.D, for- dabei um das komplizierte Zusammen- schen seitdem Ingenieure, Mediziner spiel zwischen dem biologischen Sys- und Biologen zu Fragen der Wirbelsäu le, tem Mensch und technischen Implan- des Hüftgelenks, der Gefäße und Knor- taten. Dabei ist der Austausch über die pelgewebe-Kultivierung. Besonderes Fachgrenzen hinweg mit benachbarten Augenmerk liegt auf der Osteosynthe- Disziplinen – Werkstoffwissenschaften, se, der Belastung von Endoprothesen Mechanik, Informatik und Messtechnik und Implantaten, sowie der Interak- sowie Konstruktions- und Fertigungs- tion zwischen Knochen und anderen technik – gängige Praxis. Durch die an Bindegeweben. Professor Morlock hat der TUHH besonders enge Form der außerdem gemeinsam mit Dr. Ralf Pört- Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren ner vom Institut für Bioprozess- und und Ärzten konnten nachweislich so- Biosystemtechnik die Federführung im wohl entsprechende Operationsmetho- neuen Forschungsschwerpunkt „Rege- den als auch Implantationsmaterialien neration, Implantate und Medizintech- verbessert werden. Der Bedarf auf die- nik“ (Seite 24). sem Gebiet ist groß: Allein in Hamburg Das Zentrum für Biomechanik wurde werden jährlich 15 000 bis 20 000 Ein- 1998 von der Stadt Hamburg am Ins- griffe durchgeführt, bei denen Implan- titut für Biomechanik sowie der Univer- tate aus Metall, Keramik oder Kunststoff sitätsklinik Eppendorf angesiedelt und in Form von Gelenk- und Bandersatz, institutionalisiert die Zusammenarbeit Stütz- oder Fixationssystemen zum zwischen klinischen Anwendern und Einsatz gelangen. den beteiligten theoretischen Diszipli- Dr. Niels Hellmers (links) und Dr. Lutz nen. Erfahrene Mediziner haben an der www.tuhh.de/bim Simon an der Materialtestmaschine im TUHH-Labor. 28 Daten und Fakten erarbeiten Im Labor des Instituts in der Denickestra- ße 15 laufen die Ventilatoren mehrerer Computer auf Hochtouren. Auf Bildschir- men fl immern Kurven und Zahlenkolon- nen. Horizontal in eine Material-Testma- schine (MTS-Bionix) eingespannt, wird ein Oberschenkelknochen in einer Vier- punktbiegevorrichtung belastet. Dabei ist deutlich zu sehen, wie sich der Knochen langsam biegt. Sensoren registrieren, wie forschung stabil derweil ein Nagel im Inneren des Knochen sitzt, und welche Kräfte auf den Frakturspalt wirken. Aufmerksam verfol- gen Dr. Niels Hellmers, Assistenzarzt in der Orthopädie und Unfallchirurgie am Klinikum in Hamburg-, und Kay Sellenschloh, Ingenieur und Laborleiter an der TUHH, diesen Test.

Ein eingespieltes Team ist am Werk: Hell- gelenknahen Bereich, zum Beispiel im mers spannt einen Knochen in die Test- Kniegelenk oder Oberschenkel. Ihn be- maschine ein, während Sellenschloh die schäftigte die Frage, wann ein Marknagel Messreihe am PC startet. Dem kurzen fester sitzt: Wenn die Schrauben parallel Blick auf die Daten am Bildschirm folgt eingebracht werden – wie es zurzeit Stan- ein stummes Nicken, und schon begin- dard ist – oder über Kreuz im Knochenin- nen beide mit einem anderen Knochen nern liegen. Gleichzeitig testete der Arzt die nächste Testreihe. „Die Vorbereitung an der TUHH, ob diese Praxis auch auf kostet viel Zeit und dauert mindestens künstliches Knochenmaterial übertragen drei Stunden, während der Test selbst werden kann. Dies würde enorm viel Zeit höchstens zehn Sekunden währt“, fasst und Kosten sparen. Denn allein die Prä- Hellmers die Arbeit des laufenden Ver- paration der Spenderknochen aus der suchs zusammen. Er ist sichtlich zu- Pathologie nimmt mehrere Stunden in frieden mit dem, was er auf den Bild- Anspruch. Zu diesem Zwecke wurde am schirmen sieht: „Die lange und intensive Institut für Biomechanik das zylindrische Vorarbeit hat sich gelohnt. Wir haben Modell eines Oberschenkels entworfen einen standardisierten Versuchsaufbau, und in der Forschungswerkstatt Maschi- der stabil läuft und aussagekräftige Da- nenbau der TUHH angefertigt. ten liefert. Wir können hier realitätsnah Diese Versuche nehmen zwischen drei testen, welche Bewegungen innerhalb und sechs Stunden in Anspruch und des Bruchs hervorgerufen werden, wenn werden im Präparationssaal des Ins- der Patient an Krücken läuft: Dreh- oder titus, der mit OP-Tisch und -Lampe, Scherbewegungen, seitlichen Druck von Röntgenbogen, Waschbecken, OP-.Klei- hinten und innen.“ dung bis zum Desinfektionsmittel wie der OP-Saal einer Klinik ausgerüstet ist, Sein Projekt beschäftigt sich mit han- durchgeführt. delsüblichen sogenannten Marknägeln. Diese Nägel werden bei Schaft- und Positives Fazit gelenknahen Brüchen von Arm- oder Ein Team: Ingenieur Kay Sellenschloh Beinknochen in das Markinnere eines Beide Ärzte haben ihre Projekte vor we- (v.links), Doktorand Stephan Rothstock gebrochenen Knochens eingesetzt und nigen Monaten im Mai abgeschlossen. sowie die Ärzte Dr. Niels Hellmers mit Schrauben oberhalb und unterhalb Erste Ergebnisse zum Thema „Optimie- und Dr. Lutz Simon. der Fraktur „verriegelt“. Damit wird der rung des Designs intramedullärer Mar- Bruch stabilisiert und kann heilen, wo- knägel für gelenknahe Frakturen“ zeigen, Drei Methoden: Im vorderen Knochen bei der Patient ohne Gips relativ mobil dass die verbreitete „parallele Verriege- wird der Bruch durch einen exter- bleibt, wie das der amerikanische Gou- lung“ stabiler ist, als eine Verriegelung nen Fixateur zusammengehalten, im verneur Arnold Schwarzenegger nach über Kreuz. „Auch bei den Knochenmo- mittleren Knochen wurde die an der seinem Skiunfall am Jahresanfang aller dellen konnten wir diese Grundaussage TUHH entwickelte Titanplatte an den Welt demonstrierte. fi nden“, sagt Dr. Hellmers. Versuchsknochen montiert und am Dr. Hellmers war am Zentrum für Bio- Zufrieden mit seinem Jahr bei den Inge- dritten Knochen wird eine sogenannte mechanik auf der Suche nach optima- nieuren an der TUHH ist auch sein ärzt- Schraubenverriegelung gezeigt. len Positionierungen der Marknägel im licher Kollege Dr. Simon. Die von ihm entworfene Titanplatte zeigt sich der Prof. Dr. Christian Jürgens ist Ärztlicher 29

einfachen Versteifungsmethode mit vier Direktor am Berufsgenossenschaftlichen forschung Schrauben weit überlegen. Die Steifi g- Unfallkrankenhaus Boberg und verfolgt keit, die er mit der winkelstabilen Platte mit großem Interesse das Projekt von Dr. im Gelenk erreicht, ist zum Teil deutlich Simon am Zentrum für Biomechanik an höher als die des Fixateurs. Nach 500 der TUHH. „Die Ergebnisse dieser inter- Zyklen einer Innen-Außen-Rotationsbe- disziplinären Forschungsarbeit könnte wegung im Messstand schwächelten ich schon heute einsetzen“, sagt er, „oft Fixateur und Schrauben deutlich. Die steht eine entsprechende Operation auf Platte, die Dr. Simon „Ankle-TiFix“ get- dem Plan.“ Und Institutsleiter Prof. Dr. auft hat, zeigte sich lediglich bei Seitbe- Michael Morlock stellt zufrieden fest: wegungen etwas weniger stabil als der „Die enge Verzahnung in der Zusammen- externe Fixateur. „Der Komfort und das arbeit zwischen Ärzten und Ingenieuren geringere Infektionsrisiko einer innen an der TUHH hat sich als außerordentlich getragenen kleinen Platte ist gegenüber effektiv, didaktisch wertvoll und langan- einem externen Fixateuer erheblich“, be- dauernd erwiesen.“ tont Simon: „Wir arbeiten jetzt noch am Plattendesign, um eine bessere Anpas- Weitere Informationen zum Institut für sung des Implantats an den Schienbein- Biomechanik und Bewerbungen für ein knochen zu erzielen, um Reizungen zu Stipendium: Prof. Dr. Michael Morlock, verhindern – dann steht der ersten Im- Tel: 040/42878 3253, E-Mail: morlock@ plantation beim Patienten nichts mehr im tuhh.de Wege.“ 30 Hamburger INNOTECH-Preis 2007 – Zweiter Platz für drei Gründer aus der TUHH rei Gründer aus der TUHH haben Dden zweiten Preis des Hamburger INNOTECH-Wettbewerbs 2007 erhalten: Dr. Kim Karen Kleeberg, Dr. Jan Stree- tutech se-Kleeberg und Mirko Schlegelmilch. Ihre prämierte Geschäftsidee beruht auf einem Konzept zur nachhaltigen Vermin- derung von Geruchsemissionen bei in- dustriellen Prozessen. 16 Gründungsideen lagen der Jury des Hamburger INNOTECH-Preises 2007 vor, gewonnen hat das aus vier Mitglie- dern bestehende Team „Trailblazers“ mit seiner Idee für ein mobiles, interaktiv vernetztes Navigationssystem von Nut- zern für Nutzer. Der Wettbewerb wurde 2005 gemeinsam von Dr. Helmut Thamer von TuTech Innovation GmbH und Wolf- ram Birkel vom hit-Technopark initiiert und wird seitdem mit Unterstützung von namhaften Sponsoren durchgeführt. Die Geld- und Sachpreise haben einen Ge- samtwert von insgesamt etwa 30 000 während Dr. Jan Streese-Kleeberg vor- neuen modularen Testsystem können Euro. „Gerade Hamburg bietet für Exis- erst weiter am Institut für Abfallressour- sogar verschiedene Reinigungsverfahren tenzgründer viele Chancen und gute Un- cenwirtschaft forscht, wo Mirko Schle- parallel getestet werden. Auf diese Wei- terstützung“, sagt TuTech-Geschäftsfüh- gelmilch gegenwärtig promoviert. se kann in kurzer Zeit und mit geringen rer Dr. Thamer und erklärt auch, was den Geruchsemissionen treten bei fast allen Kosten das am besten geeignete Ver- Typ Gründer auszeichnet: „Sie müssen industriellen Prozessen auf. Aufgrund fahren ermittelt werden. Weiterführende offen und kommunikativ sein.“ sinkender Akzeptanz in der Bevölke- Pilotversuche liefern belastbare Aus- Die Einzigartigkeit des preisgekrönten rung und schärferen gesetzlichen An- legungsdaten für eine großtechnische Konzepts des TUHH-Teams besteht dar- forderungen entsteht ein zunehmender Umsetzung. in, dass zum einen durch die chemische Bedarf an wirkungsvollen Methoden für Charakterisierung der Geruchsquellen eine nachhaltige Verminderung solcher www.hamburger-innotech-preis.de eine gezielte Behandlung der Hauptge- Geruchsemissionen. Bei komplexen In- ruchsstoffe mit speziell dafür optimierten dustrieanlagen entwickelt sich oft eine Verfahren möglich wird. Zum anderen unübersichtliche, durch zahlreiche Ge- dem Kunden von der Problemanalyse ruchsquellen verursachte Emissionssi- bis hin zur apparativen Geruchsbeseiti- tuation. Diese wiederum kann prozess- Der INNOTECH-Preis ist ein Projekt gung eine auf seine spezifi sche Situation spezifi sch von sehr unterschiedlichen zur Förderung innovativer Geschäfts- zugeschnittene Lösung „aus einer Hand“ Substanzen hervorgerufen werden. Pau- ideen aus dem Bereich Technologie angeboten wird. Für dieses Konzept er- schal ausgelegte Behandlungsanlagen und Unternehmensdienstleistung und hielt das TUHH-Trio den zweiten Preis „von der Stange“ können die spezifi sche wird einmal jährlich vergeben. Zuge- und damit eine umfassende Starthilfe chemische Zusammensetzung der Gerü- lassen sind Gründer aus Hamburg (siehe Kasten) bei der bevorstehenden che deshalb nicht berücksichtigen. Die und Umgebung, die eine clevere Ge- Gründung eines Unternehmens. Mit die- Folge: unbefriedigende Reinigungsleis- schäftsidee aus dem Bereich Techno- sem Start-Up ist die Lebensmittelchemi- tungen, geringe Standzeiten, überdimen- logie oder Unternehmensdienstleis- kerin Dr. Kim Karen Kleeberg beauftragt, sionierte Anlagen. tung verwirklichen möchten. Der erste Vor diesem Hintergrund haben die Platz ist mit dem „Wolfram-Birkel- Preisträger ihr maßgeschneidertes Mo- Sonderpreis“ in Höhe von 5 000 Euro dell auch für komplexe Abluftprobleme dotiert. Darüber hinaus erhalten alle entwickelt. Es erfasst und bewertet drei Gewinner den exklusiven „INNO- zunächst alle Geruchsquellen in Form TECH-Koffer“ mit förderlichen Sach- eines Geruchskatasters. Mit Hilfe einer preisen: zum Beispiel Gutscheine für speziellen chemischen Analysemethode die Entwicklung eines Corporate De- erfolgt danach die Ermittlung derjenigen signs, für die professionelle Erarbei- Substanzen, die den Geruch hauptsäch- tung von Allgemeinen Geschäftsbe- lich verursachen. Die darauf folgende dingungen und für die Teilnahme an Dr. Kim Karen Kleeberg sowie Dr. Jan Verfahrensauswahl wird dann speziell nützlichen Seminaren, Coachings und Streese-Kleeberg (rechts) und Mirko auf die chemischen Eigenschaften die- Workshops. Schlegelmilch. ser Substanzen abgestimmt. Mit einem www.manturbo.com

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nit um Jahresanfang ist das neue berufs- Europa, und wir am NIT suchten nach Nach Ansicht des Norwegers Gisholt ist Zbegleitende MBA-Programm „Exe- einem erfahrenen Partner im Ausland, die Möglichkeit des interkulturellen Aus- cutive MBA in Technology Management“ der in der Management-Ausbildung stark tauschs zwischen den Teilnehmern ein des Northern Institute of Technology ist.“ Entstanden ist eine Allianz, von der großes Plus: „Alle Lehrveranstaltungen (NIT) und der renommierten Business- beide Partner, ihre Studierenden sowie fi nden in englischer Sprache statt, und School – Norwegian School of Manage- gerade diese Möglichkeit des Voneinan- ment gestartet worden. Zwei Jahre lang derlernens über die Sprach- und Landes- wird der erste Jahrgang von Führungs- grenzen hinweg wird alle weiterbringen.“ kräften aus Norwegen, Deutschland und Die Resonanz der Partner-Unternehmen anderen Ländern sehr praxisnah von den auf das neue Programm war laut Gisholt beiden Partner-Institutionen im „Tech- sehr erfreulich: „Unternehmen wie Kör- nology Management“ ausgebildet. Zehn ber, Airbus und Aker Kvaerner begrüßen der Module fi nden in Oslo statt und noch das neue Angebot sehr.“ einmal so viele am NIT auf dem Cam- Die 20 Module, die alle auch Gruppen- pus der TUHH. Prof. Dr. Odd Gisholt, arbeit vorsehen, fi nden jeweils von Mitt- inzwischen Senior Consultant des NIT, woch bis Samstagnachmittag statt. Ein sieht im neuen Angebot ein einzigartiges Großteil der Studienzeit beschäftigen Programm für junge Führungskräfte mit die unterstützenden Unternehmen pro- sich die Teilnehmer mit allgemeinen Ma- mindestens vierjähriger Berufserfahrung, fi tieren. „Die Norwegian School of Ma- nagement-Themen wie Strategie, Mar- die in der Hierarchie weiter kommen wol- nagement ist sehr stark in den Feldern keting oder Finanzen. Außerdem stehen len: „Gerade Ingenieure, die Budgets Strategie, General Management und Fi- Technology Management, Soft Skills verwalten, ihre Projekte extern sowie nanzen“, sagt Gisholt. und weitere vier Module zu Wahlfächern auf dem Stundenplan. Im zweiten Jahr übernehmen die Teilnehmer Beratungs- projekte für Unternehmen: Nicht auszu- schließen ist, dass dabei der eine oder andere weitere Kontakt in die Berufswelt wieder geknüpft wird.

Norwegian School of Management Die Norwegian School of Manage- ment wurde 1943 als private Stiftung in Oslo gegründet und ist mit inzwi- schen 9000 Vollzeit- und 9700 Teil- zeit-Studierenden einer der größten Business-Schulen in Europa. 330 Dozenten, darunter 50 Vollzeit-Profes- soren, lehren in einem hochmodernen Gebäude, das rund 100 000 Quadrat- meter Fläche bietet, auf den Gebieten: Betriebs- und Volkswirtschaft sowie

©Nancy Bundt, www.VisitOSLO.com ©Nancy Bundt, www.VisitOSLO.com Management. Im litauischen Vilnius und Kaunas hat die Universität bereits intern vermarkten müssen und bisher Kristin Ølberg, Direktorin für die MBA- 1999 mit einem Partner die Internatio- zu wenig Management-Erfahrungen ha- Studiengänge an der renommierten nal School of Management gegründet. ben, können in diesem Programm die Business School, sieht in der deutsch- Gemeinsam mit der Fudan-Universität notwendigen Qualifi kationen erwerben, norwegischen Partnerschaft mit dem in Shanghai bietet sie ferner ein MBA- um ihre Karriere zu beschleunigen.“ Dr. NIT wiederum einen großen Nutzen für Programm an. Weiterer Partner ist die Christoph Jermann, Executive Director norwegische Manager: „Deutschland ist französische Business School ESCP- am NIT sagt: „Die Ausrichtung auf den einer unser bedeutendsten Handelspart- EAP in Paris. Die European Founda- skandinavischen Raum ist unter den ner, schon allein deshalb ist das Interes- tion for Management Development deutschen MBA-Programmen einmalig.“ se am Engineering ‚Made in Germany’ hat akkreditiert (EQUIS). Dieses Quali- Professor Gisholt war selbst geschäfts- sehr groß. Viele norwegische Manager, tätslabel haben in Deutschland bisher führender Direktor an der Norwegian die schon mit deutschen Firmen zu- nur die Universität Mannheim sowie School of Management in Oslo und hat sammenarbeiten, wollen ihre Technolo- die Wissenschaftliche Hochschule diese Kooperation initiiert: „In Oslo be- gie-Management-Kenntnisse ausbauen für Unternehmensführung in Koblenz stand ein großes Interesse an einer Ko- und sich noch besser mit Deutschland erhalten. operation mit einer Business School in vernetzen.“ New Program: Launch of at BI, sees this partnership with NIT as Dr. Jermann sees the opportunity for 33

Executive MBA in Technology a major benefi t for Norwegian managers. intercultural exchange between partici- nit “Germany,” she said, “is one of our most pants as a signifi cant gain. “All courses Management important trading partners, and for that are held in English, and learning from reason alone we are keenly interested in each other across national borders will eginning of 2008, an executive MBA engineering ‘Made in Germany.’ Many benefi t all concerned,” he said. The re- Bprogram will be launched by the Norwegian managers who already co- sponse by partner enterprises to the new Northern Institute of Technology Man- operate with German fi rms would like to program had been most encouraging. agement (NIT) in Hamburg jointly with add technology management know-how Companies such as Körber, Airbus and the renowned BI – Norwegian School to their expertise and network even bet- Åker Kvaerner have strongly welcomed of Management in Oslo. For 18 months ter with Germany.” the new program. experienced professionals from Ger- The 20 modules, all of which also pro- many, Norway and other countries will vide for group work, are each held from be trained in general management and Norwegian School of Wednesday afternoon to Saturday after- technology management with a strong Management noon. Students devote much of their time focus on practice. to general management issues such as Ten modules will be taught in Oslo and BI Norwegian School of Management strategy, marketing or fi nance. Technolo- ten at the NIT on the TUHH campus in was setup in Oslo in 1943 as a private gy management, soft skills and four elec- Hamburg. The new program is an unique foundation and with 9,000 full-time tive modules also form a part of the pro- degree course for management profes- and 9,700 part-time students is now gram. In their second year, students take sionals aged from about 30 upward with one of the largest business schools on consulting projects for companies. four to nine years of job experience who in Europe. 330 teachers, including 50 are keen to get on in their careers. En- full-time professors, teach manage- gineers, especially who manage bud- ment and economics in a state-of- gets, need to market their projects both the-art building with around 100,000 in-house and externally and have yet to square meters of fl oor space. In gain suffi cient management experience. 1999, BI was a founding partner of In this program, they can obtain the qual- the International School of Manage- ifi cations they require to accelerate their ment (ISM) in Vilnius and Kaunas, careers. Lithuania. It also offers an MBA pro- Prof. Dr. Odd Gisholt, Senior Consultant gram jointly with Fudan University to the NIT, and a former director at BI in in Shanghai. Another partner is the Oslo, initiated the cooperation. “There ESCP-EAP business school in Paris, was keen interest at BI in a cooperation France. BI is EQUIS accredited by with a business school in Europe,” he the European Foundation for Man- said, “and NIT was looking for an experi- agement Development. In Germany enced international partner who is strong this seal of quality has so far been in management training”. The result is awarded only to the University of an alliance from which the two partner Mannheim and the Otto Beisheim schools, their students and their sup- School of Management (WHU) in porting enterprises all benefi t. Kristin Øl- Koblenz. berg, Director of Studies MBA Programs

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ksl Nach einer verdienten Mittagspause geht es weiter. Professor Müller will es jetzt noch genauer wissen: Welche Information gibt es zwischen Abteilungen der eigenen imaginären Firma sowie vom und zum Kunden auszutauschen? Engagiert dis- kutieren die MBA-Studenten die Daten-, Material- und Geldfl üsse, die Schnittstel- len und den Weg von der Produktionspla- nung des Kunden bis zum Start der Pro- duktion der eigenen Abgasanlagen. Der Dozent greift die Ideen seiner Studenten auf und baut sie zusammen zu einem großen Schaubild, das deutlich macht, welche Fähigkeit ein Logistikmanager vor allem haben muss: den Überblick behal- ten, wann was wo zu sein hat. Am spä- teren Nachmittag wissen die Studenten © www.kuka.com vor allem eins: Dass sie für eine derar- tige Aufgabe in Ihrer eigenen Firma jetzt in sonniger Samstagmorgen gegen Der Abgasanlagenhersteller – so die Auf- schon besser gewappnet sind. Ezehn Uhr: Die Sonne scheint in den gabe – liefert seine Produkte den Auto- „Das Programm ist eine sehr schöne lichtdurchfl uteten Seminarraum. Wäh- mobilherstellern nicht mehr als getrennte Mischung von Theorie und Praxis. Au- rend tausende Studierende der TU aus- Komponenten, sondern als komplett ßerdem geht es viel um Kommunikation. schlafen, gerade aufstehen oder bereits durchgeschweißtes System. Ein Kunde Es bringt uns wirklich etwas“, sagt Janin die ersten Einkäufe erledigen, bearbeiten wünscht sequenzgenaue Belieferung. Aden, Referentin im Rechnungswesen neun Kommilitonen der Hamburg School Das heißt: Anlieferung genau in der Rei- bei der Hapag-Lloyd AG. Und Oliver of Logistics (HSL), seit 1. Oktober Kühne henfolge der produzierten Automobile. Grotkaß, Assistent des Chief Operation School of Logistics and Management Professor Müller fordert die Studenten Offi cers der Alpha Management GmbH, (KSL), auf dem leergefegten Campus eine heraus: Sie sollen die Vorteile der Kan- Duisburg: „Mir gefällt der Blockunter- Fallstudie. Thema: „Die Optimierung der ban-Fertigung, einer japanischen Ma- richt: Ich komme mit frischem Geist Logistikprozesse eines Automobilzuliefe- terialversorgungsmethode, und der montags auf den Campus und kann das rers.“ Es ist der letzte Tag ihres zweiten sequenzgenauen Belieferung (just-in- Gelernte in der Folgewoche direkt in der jeweils einwöchigen Blockunterrichts. sequence) herausarbeiten. Schnell stellt Firma anwenden.“ Die Studierenden sind Führungskräfte, sich heraus: Der Knackpunkt beim be- Projektmanager und Referenten aus Un- arbeiteten Fall ist der Materialfl uss, die Berufsbegleitender ternehmen wie Hapag-Lloyd, Siemens, sogenannte Versorgungskette (Supply Kühne & Nagel oder dem Flughafen Chain). Jetzt wird es – trotz der Theorie Logistikmanagement-MBA Hamburg. Was nach einer sehr trockenen – immer konkreter: Wie sollen die Lkw Das Master of Business Administra- Materie für einen Samstagmorgen klingt, beladen und entladen werden? Wie viele tion-Programm, das berufsbeglei- entpuppt sich für die Teilnehmer dieses Anlagen können die Lkw laden, wie viele tend mit dem Schwerpunkt Logistik- berufsbegleitenden MBA-Programms in Fahrten sind zwischen eigenem Werk management angeboten wird, fi ndet Logistikmanagement schnell als span- und dem des Kunden nötig? Wie sieht seit dem vergangenen Sommer zum nende Aufgabe: Sie sollen – zumindest in es aus mit dem Leergut, also den Trans- ersten Mal statt. Innerhalb von vier der Theorie – als Logistikleiter die Ferti- portkisten für die Abgasanlagen? Wie- Semestern lernen die Studierenden, gungs- und Logistik-Prozesse eines Her- viel Zeit muss für jede Fahrt einkalkuliert individuelle und erfolgreiche Pro- stellers für Automobil-Abgasanlagen so werden? Wie viele Tage oder Stunden im blemlösungen zu Logistik- und Ma- verändern, dass dieser seine Kunden di- voraus weiß das Unternehmen, wann es nagementfragen zu entwickeln. Das rekt ans Produktionsband beliefern kann. anliefern soll? Fragen über Fragen, mit Programm umfasst neben einer zwei- Zuvor hat der Dozent, Prof. Dr. Arno Mül- denen sich die Logistik-Studenten kon- wöchigen Sommerschule zum Auftakt ler von der Nordakademie in Elmshorn, frontiert sehen. Viele Ideen entstehen in weitere zwölf einwöchige Unterrichts- die Studierenden auf das Thema verbe- Gruppenarbeit und in der offenen Dis- blöcke sowie eine Studienreise nach reitet. Mit Informationen zur schlanken kussion. Dozent Müller schult die Teil- Shanghai. Zum Abschluss bearbeiten Produktion (Lean Production) und zum nehmer darin, genau hinzuschauen und die Studierenden eine Logistikaufgabe Toyota-Produktionssystem, der Produk- jeden einzelnen Schritt des Prozesses in einer Master-Arbeit. Voraussetzung tionsphilosophie des erfolgreichen japa- zu berücksichtigen. Nichts darf verges- für die Zulassung ist ein Abschluss nischen Automobilproduzenten. sen werden bei all den Stationen, die ein an einer Hochschule, mindestens Produkt vom Band der eigenen Firma bis ein Jahr Berufserfahrung und gute zum sequenzgenauen Einbau beim Kun- Englischkenntnisse. den durchläuft. Lean Production and Supply Airport. What sounds like very dry sub- face a host of questions on this Saturday 35

Chain: ject matter for a Saturday morning soon morning. Group work and open discus- ksl turns out to be an engrossing task for sion generate many ideas. Prof. Müller MBA Students Work on Auto- these participants in HSL’s part-time trains the participants to pay detailed motive Industry Case Study MBA program in Logistics Management. attention and to take into account each In the role of logistics managers, in theory individual step of the process. In all the t is around ten o’clock on a sunny Sa- at least, they are required to change the stages that a product goes through from Iturday morning. While thousands of TU production and logistics processes of an the manufacturer’s production line to students are sleeping late, just getting automotive exhaust system producer to just-in-time installation at the customer’s up or doing some early shopping, nine enable it to supply its products directly factory, nothing must be forgotten. Hamburg School of Logistics (HSL) stu- to customers’ production lines. Course After a well-earned lunch break, the ses- dents are on the deserted campus wor- tutor Prof. Arno Müller of the Private sion continues. Now, Prof. Müller asks king on a case study. It deals with the Nordakademie, Elmshorn, has prepared for more precise answers. What infor- optimization of an automotive supplier’s the students in advance, providing them mation is to be exchanged between logistics processes. This is the fi nal day with information on lean production and departments of their imaginary fi rm and of the students’ second one-week period the production system and philosophy of with the customer? The MBA students of block study. successful Japanese carmaker Toyota. engage in animated discussion of data, The students are managers, project In the case study, the exhaust system material and fund fl ows, interfaces and managers and section heads from com- manufacturer no longer supplies its the path from the customer’s production panies such as Hapag-Lloyd, Siemens products to carmakers as separate com- planning unit to the start of production of or Kühne & Nagel, and from Hamburg ponents, but as a fully welded system. their company’s exhaust systems. Prof. A customer requires Müller takes all the good ideas on board the components to and assembles them into a large diagram LOGISTIK MASTERS be supplied just in that highlights the skill a logistics man- Discover the world of Intralogistics. sequence at the right ager needs fi rst and foremost, the skill of stage of the vehicle keeping an overview of what has to be production process. where and when. By late afternoon, the Jetzt einsteigen und Prof. Müller sets the students know one thing above all – that students the challenge they are now better equipped to handle a aufsteigen! of working out the ad- task of this kind in their own companies. vantages of kanban Janin Aden, group accountant at Hapag- production, a Japa- Lloyd AG, said, “The program is a good nese method for sup- combination of theory and practice. plying materials, and There is a lot about communication, too. % just-in-time delivery. We really benefi t from it.” Oliver Grotkass, Südamerikareise und insgesamt 6.000,– It soon emerges that Assistant to the Chief Operations Offi cer zu gewinnen. the critical issue in the of Alpha Management GmbH, Duisburg, case study in question said, “I like block teaching. I arrive at HSL is the fl ow of material, on a Monday feeling alert and can apply or supply chain. Now, what I have learned directly at work the although the situation following week.” is theoretical, they are getting more and more Part-time MBA in Logistics into specifi cs. How should the trucks be Management loaded and unloaded? The Master of Business Administration How many systems (MBA) program offered by the Ham- can the trucks carry, Einstieg jederzeit möglich! burg School of Logistics as a part-time how many journeys course focusing mainly on logistics Studenten aus dem Bereich Logistik aufgepasst: Sie können noch between the supplier’s management was fi rst launched last bis Dezember 2007 dieses Jahres bei LOGISTIK MASTERS 2008 and the customer’s summer. In a four-semester course, einsteigen. Als Gewinn beim großen Wissenswettbewerb von factory are needed? LOGISTIK inside und CeMAT 2008 erwartet Sie eine exklusive students learn to develop individual What about the emp- and successful solutions to logistics Südamerikareise und mehr. Die Fragebögen finden Sie in der ties, the crates used LOGISTIK inside oder im Internet. and management issues. After an ini- to transport the ex- tial two-week summer school, the pro- haust systems? How Nutzen Sie die Chance zum Aufstieg! Alle Infos zu LOGISTIK gram includes twelve further one-week many minutes must MASTERS unter www.logistik-masters.de oder der Hotline periods of block teaching and a study be allowed for each 089/43722309. Wir freuen uns auf Sie! trip to Shanghai. To graduate, students journey? How many write a Master’s thesis dealing with a lo- days or hours in ad- gistics task. For admission, candidates vance does the com- LOGISTIK MASTERS must have a university degree, at least wird präsentiert von: pany know when it is one year’s work experience and a good supposed to deliver? command of English. The logistics students 36 Starthilfe für Erstsemester von Studenten für Studenten: Tipps für einen erfolgreichen Studienbeginn Kontaktbörse kann ich das StartING-Pro- gramm übrigens generell sehr empfehlen – obwohl ich glaube, dass der Kursus mit der Lernmethode nicht nötig ist. Jeder, der sein Abi hat, müsste doch eigentlich schon seinen eigenen Stil haben!? Die anderen Infos, die man in diesen Kursen bekommt, haben mir aber sehr viel bei der Erledigung des Papierkrams gehol- fen – zum Beispiel bei den Prüfungsan- meldungen. Vor dem Studium kannte ich niemanden in Hamburg, außer ein paar Kommilitonen, die ich bei meinem studium & lehre Grundpraktikum bei Blohm+Voss getrof- fen hatte. Diese Kontakte haben mir in der ersten Zeit sehr geholfen. Ich komme nämlich aus dem tiefsten Bayern, einem kleinen Dorf 20 Kilometer nördlich des Chiemsees. Eigentlich wollte ich Pilot werden. Die Unterlagen für die Tests der Lufthansa hatte ich bereits zusammen. Stefanie Krause, 22 Jahre, Lernpensum an der TUHH sehr hoch. Dann habe ich eine Brille bekommen. drittes Semester General Lange ausschlafen und rund um die Uhr Das ist zwar heute kein Ausschlusskrite- Engineering Science feiern ist schwer – aber keine Angst, rium mehr für Piloten, aber ich habe mich so schlimm, wie sich das jetzt anhören danach nach alternativen Ausbildungs- rgendwann hat es mich einmal zu mag, ist es nicht: In leicht abgeschwäch- möglichkeiten umgeschaut. Im Fernse- Iden Infotagen an die TUHH verschla- ter Form läßt sich auch diese Seite des hen sah ich in dieser Zeit einmal eine gen – da habe ich General Engineering Lebens mit einem TUHH-Studium ver- Sendung über archäologische Tests von Science (GES) für mich entdeckt. Ich einbaren. Alles in allem war mein Start alten Kanus im Strömungskanal – und bin eine echte Hamburgerin, habe aber ins Studium sehr angenehm. Ich habe war fasziniert. Das hörte sich sehr inter- schon jeweils ein Jahr lang in der Nähe viele neue und nette Menschen kennen- essant an, und so bin ich beim Schiffbau von Chicago sowie in Kapstadt gelebt gelernt. Was mich manchmal nervt: die gelandet. Finite-Elemente-Methoden in- und spreche fl ießend Englisch. Daher Menschenschlange an der Essensaus- passt es für mich wunderbar, dass GES gabe der Mensa in der Rush-Hour. Für ein englischsprachiger Studiengang ist. einen Ansturm ist die Kantine einfach Anfangs ging alles ein bisschen drunter zu klein. Seit ich studiere, engagiere ich und drüber, weil ich vor meinem ersten mich auch in unserer Fachschaft GES. Semester noch in Südafrika war. Ich bin Gerade plane ich eine Tour für die Erst- dann direkt zu meinem Grundpraktikum semester der Studiengänge GES sowie bei Airbus wieder nach Hamburg gekom- Allgemeine Ingenieurwissenschaften, men, habe parallel dazu die Vorkurse an die Teil der Orientierungswoche im Ok- der TUHH besucht, um danach mit ge- tober ist. fühlten zehn Minuten Ruhe ins Semester zu starten. Ich hatte ziemlich viel Panik, da ich mir eigentlich vorgenommen hatte, Claudius Fuchs, 22 Jahre, den Schulstoff von Mathe und vor allem drittes Semester Schiffbau Physik zu wiederholen. Physik hatte ich in der Oberstufe abge- ch war zu Beginn meines Studiums wählt. Ich gebe zu: Das ist nicht unbe- Inicht bei den Vorkursen dabei. Ich rate: dingt die beste Idee, wenn man an der Macht das nicht! So hatten sich schon TUHH studieren möchte. In den ersten viele Gruppen gebildet, in die ich spä- zwei Tagen ging es zwar noch, danach ter so viel schwerer hinein kam. Aber allerdings ging gar nichts mehr. Ich bei den StartING-Kursen habe ich dann wusste aber immer, dass ich mein Stu- zum Glück schnell viele nette Studie- dium durchziehen werde. Zusammen rende getroffen. Bevor ich an die TUHH mit Leidensgenossen habe ich zu einer kam, dachte ich, das Studium hier ist be- großen Lernoffensive geblasen. In der stimmt anonym. Aber im Gegenteil: Die Gruppe macht das Lernen sowieso viel Uni hier ist recht klein, vor allem bei den mehr Spaß. Aber auch ohne diese be- Schiffbauern kennt fast jeder jeden. Das sondere Mathe- und Physik-Kur ist das hat mich positiv überrascht. Außer als teressieren mich besonders. Damit kann 37

man später fast alles machen. Ich muss studium & lehre sagen, dass das Studium insgesamt spannend, aber schon sehr zeitaufwän- dig ist. Dazu liegen noch die Prüfungen in den Semesterferien, da bleibt fast kei- ne Zeit für Urlaub. So komme ich kaum einmal in die Heimat. Ganz so schlimm ist das aber nicht: Die norddeutsche Mentalität gefällt mir gut.

Nora Haase, 20 Jahre, drittes Semester Allgemeine Ingenieurwissenschaften

erade habe ich einen Platz im Wohn- Gheim direkt an der S-Bahn-Halte- stelle Harburg-Rathaus bekommen. Ich freue mich schon darauf, im November umziehen zu können. Zurzeit wohne ich schauen. Was übrigens auch dann keine ßerdem klang eigentlich alles, was im noch bei meinen Eltern in Fühlsbüttel, schlechte Idee ist, wenn man nicht mit Stundenplan stand, sehr spannend und draußen am Flughafen Hamburg. Wäh- der Bahn fahren muss. An der TUHH nach einer Herausforderung. Das war rend meines ersten Semesters musste habe ich mich damals ganz bewusst für auch glücklicherweise so. Ich fi nde, man ich daher jeden Tag eine Stunde mit Bus den Bachelor-Studiengang Allgemeine sollte schon hinter seinem Studienfach sowie der S- und U-Bahn nach Harburg Ingenieurwissenschaften beworben. Da stehen, sonst macht alles weniger Spaß. fahren und konnte deshalb kaum einmal werden in den ersten sechs Semestern Allerdings hat man im Studium dafür ausschlafen. Das nervt natürlich irgend- allgemeine Grundlagen gelegt, und man auch mehr Semesterwochenstunden als wann. Aber immerhin konnte ich die entscheidet sich erst danach, wo man Kommilitonen, die etwas anderes studie- Zeit nutzen und in die Vorlesungsskripte seinen Schwerpunkt legen möchte. Au- ren. Aber keine Angst: Im ersten Semes- 38 ter fängt alles noch ganz beschaulich an. hat mir da sehr geholfen. Dort lernt man Mit drei Klausuren am Semesterende war zwangsläufi g Leute kennen, außerdem ich nicht wirklich gefordert und konnte sind auch die Tutoren super. Zu einigen sogar noch die Chemieklausur vorziehen, habe ich auch jetzt, nach den Kursen, die eigentlich erst im zweiten Semester noch guten Kontakt. Die Grundlagenvor- dran ist. Überhaupt habe ich im ersten lesungen im ersten Semester und auch Semester festgestellt, dass mein Über- jetzt noch fi nde ich manchmal etwas zäh, blick umso größer wurde, je mehr ich aber da kommt man wohl nicht drum gelernt habe. Was jetzt aber nicht heißt, herum. Toll ist aber die Einführung in die dass ich rund um die Uhr lernen musste. Verfahrenstechnik, dort lernt man fast Aber kontinuierlich am Lernstoff dranzu- alle Professoren aus dem Studiengang bleiben, macht mich einfach ruhiger. Für kennen. Die Veranstaltung macht richtig die ET1-Klausur hat mir das Lernen so- Lust auf den Studiengang. Insgesamt gar echt Spaß gemacht. Irgendwie mag kam mir mein erstes Semester eher be- ich komplexe Zahlen und Theorie. Ich schaulich vor. Was vielleicht auch daran könnte mir daher auch gut vorstellen, im lag, dass ich erst einmal schauen wollte, Hauptstudium Elektrotechnik zu vertie- wie der Hase an der TUHH läuft, und viel studium & lehre fen. Irgendwann später möchte ich in die unterwegs war. Während des Semesters Forschung gehen, am liebsten in die IT- habe ich aber trotzdem hin und wieder Branche. Da passiert immer etwas Span- in die Skripte geschaut. Als die Lernpha- nendes. Aber jetzt studiere ich erst ein- se in der vorlesungsfreien Zeit begann, mal. Im nächsten Semester möchte ich hatte ich dann so meine Probleme mit bin von der TUHH begeistert und würde mich dann für ein Stipendium bewerben. dem Aufstehen. Am besten überwindet mich immer wieder für sie entscheiden. man den inneren Schweinehund, wenn Wir haben eine hervorragende Betreu- man sich mit anderen zum Lernen ver- ung und kleine Gruppen, in denen man abredet. Ich hab jedenfalls immer Hem- immer aktiv mitarbeiten kann. Da ent- mungen abzusagen, und dann geht man steht eine ganz eigene Dynamik. Man eben hin und lernt, anstatt im Bett zu spürt auch regelrecht die Begeisterung, bleiben. Etwas schade fi nde ich, dass mit der die Dozenten dabei sind. An die es so wenig Campus-Leben gibt. Das TUHH kommen auch viele Topleute aus Café „Quo Vadis“ ist eine angenehme der Wirtschaft, von denen wir viel lernen Ausnahme. Wenn ich einmal eine Stun- können. Vor meinem Studium an der HSL de zwischen zwei Vorlesungen frei habe, habe ich bereits bei einer Spedition gear- ist es dort immer nett. Tee, Waffeln und beitet und davor in Hamburg Geschichte Brezeln halten mich bei Laune. Abseits mit Nebenfach Pädagogik studiert. Mei- vom Campus kann man auch viele be- ne Kommilitonen kommen aus aller Welt: kannte Gesichter in der Wohnheimbar Wir haben Masterstudenten aus den treffen. Mir gibt meine Freizeit, die man USA, Kanada, Mexiko, Frankreich, Polen, sich unbedingt nehmen sollte, jedenfalls Sri Lanka, Hongkong, Uganda und der einen guten Ausgleich. Dann macht das Türkei. Englisch ist die Unterrichtsspra- Studium auch langfristig Spaß. che. Besser ist aber, man spricht noch mehr Sprachen. Bei aller Begeisterung: Man wird hier bis an seine Grenzen ge- Thomas Alexander Krotofi l, fordert. Deshalb bin ich allerdings auch 29 Jahre, Master of Business hier. Am Wochenende zu lernen, ist zum Administration Logistics Beispiel Standard, oft haben wir da auch Management Unterricht. Dann wird auch nachts ge- Hanna Markowsky, 21 Jahre, büffelt, denn Lernstoff haben wir reich- drittes Semester Biotechnologie ach dem ersten Gespräch im Admis- lich. Da hilft nur, sich einen Plan zu ma- und Verfahrenstechnik Nsion Offi ce an der Hamburg School chen und sich sklavisch daran zu halten. of Logistics (HSL), seit 1. Oktober Kühne Ganz wichtig: Dazu gehört auch, seine ätte ich gewusst, dass es an der TU School of Logistics and Management sozialen Kontakte einzuplanen. Vor allem HDresden in Verfahrenstechnik die (KSL), hatte ich bereits einen sehr gu- in der Logistikbranche ist man ohne Kon- Vertiefungsrichtung Biotechnologie gibt, ten Eindruck. Auch der kleine Campus takte nichts. Hört sich hart an, ist auch wäre ich wahrscheinlich dort gelandet. in Harburg gefällt mir gut. Ich habe mich so, macht aber einen Riesenspaß. Gera- Das wäre für mich näher gewesen, da ich daraufhin für das MBA-Programm der de schreibe ich meine Masterarbeit: eine aus Köthen komme, einer Kleinstadt in HSL beworben – und wurde genommen. Standortanalyse für deutsche Logistik- Sachsen-Anhalt. Ich bereue aber keinen Das war übrigens kein Schritt, den ich mir Dienstleistungsunternehmen in Estland, Moment, dass ich nun an der TUHH bin. einfach mal so überlegt hatte. Das Studi- Lettland und Polen. Parallel dazu läuft Als ich das erste Mal auf dem Campus um kostet 20 000 Euro im Jahr, da sollte auch schon meine Jobsuche. Mal schau- stand, sah alles so modern aus, der Teich man schon ganz genau wissen, was man en, was die Zukunft bringt. und die Grünanlagen – ich habe mich will, und warum man das macht. Das gilt sofort wohlgefühlt. Außerdem habe ich nicht nur für das MBA-Programm, son- schon viele Freunde gefunden. StartING dern auch allgemein für das Studium. Ich 39 Studiengebühren – Die Kunst des richtigen Verteilens studium & lehre aus Sicht des Studierendenausschusses um ersten Mal müssen auch an der vergangenen Jahr an den Planungen zum lernfreien Treffen der Kommilitonen. ZTUHH die Studierenden Studienge- zur Verwendung von Studiengebühren Die räumliche Enge ist das größte Man- bühren bezahlen. Wie diese verwendet gearbeitet. Ihnen ist es zu verdanken, ko, und deshalb hat die Schaffung von werden, darüber berichtet die stellver- dass unsere Gelder zum Beispiel nicht neuen Lernräumen oberste Priorität. Wir tretende Vorsitzende des Allgemeinen für Heizkosten, wie an anderen Univer- wollen deshalb einen Teil unserer Studi- Studierendenausschusses (AStA) an sitäten geschehen, verwendet werden, engebühren in diese Zukunft investieren. der TUHH, Jennifer Schütt. sondern für Projekte und Maßnahmen, Was ich besonders lobenswert fi nde, ist von denen die Studierenden unmittelbar dass sich kurzfristig ein Mechanik-Lern- Ich heiße Jennifer Schütt und bin die profi tieren. wochenende über die Studiengebühren stellvertretende Vorsitzende des AStA. Zum Beispiel: die Einführung von zwei fi nanzieren ließ, das sicherlich für alle Angefangen hat meine Aktivität vor zwei- Prüfungen je Prüfungszeitraum. Dies soll Beteiligten sehr hilfreich gewesen ist. einhalb Jahren, als die Diskussionen an- stufenweise geschehen. Bereits für den Bei der Gestaltung der einzelnen Pro- fi ngen, ob auch in Hamburg die allgemei- nächsten Prüfungszeitraum im WS 07/08 jekte hatten und haben wir als studen- nen Studiengebühren eingeführt werden erwarten wir diese Maßnahme für zwölf tische Vertreter vergleichsweise großen sollten oder nicht. Durch mein Engage- Prüfungen. Außerdem sollen Klausurvor- Einfl uss: Nur eines von 18 Projekten, ment gegen die Studiengebühren kam bereitungen verpfl ichtend für alle Fächer die beschlossen wurden, hatten wir als ich in den AStA, und als ich nach meiner und Repetitoren für grundlegende Fächer studentische Vertreter zuvor komplett Wahl zur Stellvertreterin gefragt wurde, wie Mathematik in den Semestern, in de- abgelehnt. Auch bei strittigen Projekten ob ich Interesse an der Mitarbeit in der nen sie nicht im Vorlesungsplan vorgese- wurden in den Gesprächen immer wie- Koordinationsgruppe Studiengebühren hen sind, angeboten werden. Des Wei- der Wege gefunden. hätte, habe ich sofort zugesagt. Die- teren sind auch didaktische Schulungen Festzuhalten ist, dass viele Vorschläge, se Gruppe wurde im vergangenen Jahr für Professoren angedacht. die wir als die vier Vertreter des AStA vom Präsidium initiiert, um Projekte für Eines unserer ganz wichtigen Ziele sind im Laufe der Zeit in die Koordinations- die Verwendung der Studiengebühren zu mehr Lernräume für die Studierenden. gruppe eingebracht haben, mittlerweile erarbeiten. Da Räume auf dem zurzeit zur Verfügung zum Grundgerüst der Verwendung von Ich bin zwar nach wie vor gegen die Stu- stehenden Campus schwer zu realisieren Studiengebühren geworden sind. Bleibt diengebühren und versuche, zusammen sind, hofft der AStA, dass die TUHH die abzuwarten, ob alle Projekte umgesetzt mit den anderen Mitgliedern des AStA, Gebäude der benachbarten Kaserne er- und in Zukunft über die Studiengebühren diese zu kippen, aber ich fi nde, wenn wir werben kann, um dort ein Lernzentrum noch weitere sinnvolle Verbesserungen schon Studiengebühren zahlen müssen, zu integrieren. Da diese Planungen zu- für die Lehre realisiert werden können. dann sollte man diese auch entspre- sehends konkreter werden, ist auch ge- Vorschlägen stehen wir immer offen ge- chend verwenden. Gemeinsam mit Jan plant, einen Teil der Studiengebühren für genüber und bringen diese auch gerne Stute habe ich im Juni die Nachfolge von den Aufbau eines solchen Lernzentrums bei Treffen der Koordinationsgruppe ein. Saskia Oldenburg und Hannes Schüller zu verwenden. Entstehen sollen dort Die gesamte Liste der Projekte, die in in der Koordinationsgruppe „Studien- verschiedene Kleingruppen-Lernräume, Zukunft von den Studiengebühren fi nan- gebühren“ angetreten. Beide hatten im mehrere Lernräume und Räumlichkeiten ziert werden sowie weitere Informationen zum Thema „Verwendung von Studien- gebühren“ bekommen Interessierte auf der AStA-Homepage und selbstver- ständlich im persönlichen Gespräch mit den AStA-Mitgliedern.

Jennifer Schütt, 26 Jahre, stellvertre- tende AStA-Vorsitzende, studiert im achten Semester Elektrotechnik. 40 Adièu Dipl.-Ing. – Künftig kein Diplom-Studiengang mehr an der TUHH Die neuen Bachelor- und Master-Studiengänge auf einen Blick um ersten Mal beginnt an der TUHH Alle neuen Studiengänge an der TUHH Hochschulsystem auf die internationalen Zfür alle Erstsemester das Studium folgen dem Prinzip 6:4 – sechs Semes- Abschlüsse Bachelor und Master umge- mit einem Bachelor-Studiengang. Abi- ter Bachelor-Studium und vier Semes- stellt haben oder noch dabei sind. turienten können sich nur noch für ein ter Master-Studium. Alle Master-Pro- sechssemestriges Bachelor-Studium gramme sind so strukturiert, dass im Neuer Bachelor-Studiengang einschreiben und darauf aufbauend ei- dritten Semester alternativ ein Semes- nen Master-Abschluss erwerben. Schon ter im Ausland studiert, und die mit der Ob MP3-Player, digitales Fernsehen, 1994, weit vor der Bologna-Erklärung, Jahrhundertreform beabsichtigte Euro- Kernspintomograph, Solartechnik hatte die TUHH als erste und jüngste päisierung der Hochschulen, das heißt – kaum ein technisches System kommt technische Universität Deutschlands die Vergleichbarkeit dieser Abschlüsse, heute ohne elektrotechnische Funktionen diesen internationalen Bildungsweg auch dadurch gelebt werden kann. Die aus. Breit gefächert ist daher auch das zum Bachelor angeboten. Zum Winter- MobiIität der Studierenden an der TUHH Berufsfeld des Elektroingenieurs. Der an semester 2007/08 hat die TUHH ihr ge- wird zusätzlich durch ein attraktives Sti- der TUHH neu konzipierte Bachelor-Stu- studium & lehre samtes Studienrepertoire für die Erstse- pendien-Programm gefördert. diengang Elektrotechnik legt auf diesem mester umgestellt. Zum Wintersemester 2008/09 wird der Bologna-Beschluss endgültig Realität sein, wenn auch alle geplanten Master-Studiengänge ange- boten werden. Spätestens ab dem Jahr 2010 läuft nach dem europäischen Bo- logna-Beschluss die Übergangsfrist für die deutschen Hochschulen ab; dann soll es anstelle des Diplomabschlusses nur noch Bachelor- und Master-Abschlüsse geben. Trotz der langjährigen Erfahrung der TUHH mit Bachelor- Studiengängen so- wie den Internationalen Master-Studien- gängen war und ist die für alle Länder Europas verbindliche Reform auch für die TUHH eine Herausforderung: Die bis dato im Studium erworbene weltweit anerkannte Qualität eines deutschen In- genieurdiploms galt es behutsam in das neue zweistufi ge Ausbildungssystem zu integrieren.

1999 hatten sich die Bildungsminister Feld die Grundlagen für eine weiterfüh- aus damals 29 europäischen Ländern im rende Tätigkeit in der Industrie – oder für italienischen Bologna darauf verständigt, ein aufbauendes Master-Studium. einen gemeinsamen Hochschulraum zu Während es generell in den viersemes- schaffen. Dazu gehören das zweistu- trigen Master-Studiengängen auch da- fi ge System von Studienabschlüssen rum geht, wissenschaftliches Neuland sowie ein einheitliches Punktesystem in ausgewählten Gebieten zu betreten, zur Vergleichbarkeit des Studiums: Das wird im vorangehenden sechsemestri- European Credit Transfer System (ECTS) gen Bachelor-Studiengang zunächst das soll sicherstellen, dass die Leistungen Fundament gelegt. Um den Studieren- von Studenten an Hochschulen der den alle Optionen für ihre spätere Be- EU vergleichbar und bei einem Wech- rufstätigkeit offen zu halten, wird an der sel von einer Hochschule zur anderen, TUHH konsequent im Bachelor-Studium auch grenzüberschreitend, anrechen- Elektrotechnik auf eine Spezialisierung bar sind. Dies ist möglich durch den verzichtet. Erwerb von Leistungspunkten: Credit Charakteristisch für das Studium zum Points sind Anrechnungseinheiten, die Bachelor of Science Elektrotechnik ist in der Hochschulausbildung durch Leis- eine im Vergleich mit dem Diplom-Stu- tungsnachweise erworben werden. Auch diengang stärkere Betonung der Infor- nicht der EU angeschlossene Länder matik. Neu ist ferner das Projekt-Prakti- europäisieren ihre Studienangebote, so- kum im vierten Semester. Das Studium dass inzwischen weltweit 46 Staaten ihr wird mit einer dreimonatigen Bachelor- Arbeit abgeschlossen, wobei die Stu- 41

dierenden mit der Wahl des betreuen- studium & lehre den Instituts zugleich die Möglichkeit haben, einen fachlichen Schwerpunkt zu setzen. Grundsätzlich gelten für die Elektrotechnik-Studierenden wie für alle anderen Bachelor-Studiengänge der TUHH die Bestimmungen der Studien- und Prüfungsordnung sowie ein Kata- log nichttechnischer Fächer. Außer Be- triebswirtschaftslehre I und II sind zwei Veranstaltungen zum Thema „Betrieb und Management“ zu wählen sowie wei- tere drei in der Reihe „Ergänzungskurse“, deren Spektrum wissenschaftstheore- tische, kulturelle und psychosoziale Be- züge bietet.

Stipendien: Repower fördert Jahrgangsbeste Parallel zum neuen Bachelor-Studien- wird in seinem sechsemestrigen Bache- Den Anfang machen die Erstsemester des gang Elektrotechnik startet zum Win- lor-Studium somit die Chance eröffnet, Bachelor-Studiengangs Elektrotechnik tersemester 2007/08 an der TUHH ein in den Genuss dieser einzigartigen För- des Wintersemesters 2007/08. Den zehn einzigartiges Stipendienprogramm: Die derung zu kommen. Gute Leistungen Notenbesten werden nach Abschluss der Hamburger Repower Systems AG för- im Studium zahlen sich in barer Münze Prüfungen im Frühjahr 2008 rückwirkend dert die zehn Jahrgangsbesten eines aus. Die Fördersumme wird jeweils zum die Studiengebühren für ihr erfolgreiches jeden Semesters mit jeweils 500 Euro. Ende des Winter- und Sommersemes- Wintersemesters 2007/08 erstattet. Dafür Jedem Elektrotechnik-Studierenden ters erstattet. stellt das Unternehmen 5000 Euro bereit.

VEREIN DEUTSCHER INGENIEURE

Der größte technisch-naturwissenschaftliche Verein Deutschlands aber was habe ich - als StudentIn - davon?

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Branchenübergreifend werden seit Jah- ren verstärkt Wirtschaftsingenieure ein- gestellt – überall dort, wo technisches und kaufmännisches Wissen zusam- mentreffen. Die TUHH trägt dieser Ent- wicklung Rechnung und bietet erstmals zum Wintersemester 2007/2008 den neuen Studiengang Internationales Wirtschaftsingenieurwesen an. Der Fo- kus des viersemestrigen Master-Stu- diums liegt auf den technologisch ori- entierten Wirtschaftswissenschaften. Nach internationalem Vorbild baut der M. Sc. Internationales Wirtschaftsinge- nieurwesen auf ein Bachelor-Studium studium & lehre in den Ingenieurwissenschaften auf. So verfügt der TUHH-Wirtschaftsingenieur einerseits über fundiertes Wissen in den Ingenieurwissenschaften und an- dererseits besitzt er Know-how in den 2008 wird das Fördervolumen – für das Wirtschaftswissenschaften. Wintersemester 2007/08 sowie Som- Bachelor-Studiengänge mersemester 2008/08 – bereits 10 000 Diese Studiengänge bietet die TUHH Euro betragen. 2009 liegt dieser Betrag seit 1997 mit einem Bachelor-Ab- bei 20 000 Euro. 2010 sind mit 30 000 schluss (B.Sc.) an: Euro erstmals alle sechs Jahrgänge des sechssemestrigen Studiengangs • Allgemeine Ingenieurwissenschaften erreicht. (AIW) Am Auswahlverfahren nehmen alle Stu- • General Engineering Science (GES), dierenden des neu eingerichteten Ba- Pendant zu AIW; erstes Studienjahr chelor-Studiengangs Elektrotechnik teil. in englischer Sprache Vorausgesetzt, der Studierende hat sämtliche Vorlesungen laut Studienplan belegt und die entsprechenden Prü- Diesen Studiengang bietet die TUHH fungen zum ersten Mal angetreten. Die seit 2002 mit einem Bachelor-Ab- im jeweiligen Prüfungszeitraum erreich- schluss (B.Sc.) an: ten Prüfungsnoten werden entsprechend dem European Credit Transfer System • Informationstechnologie (ECTS) gewichtet. Auf dieser Basis wird für jeden Studierenden des Bachelor- Studiengangs Elektrotechnik die Durch- Diese Studiengänge bietet die TUHH schnittsnote pro Semester ermittelt. ab dem Wintersemester 2007/08 mit Dadurch wird sichergestellt, dass die einem Bachelor-Abschluss (B.Sc.) Leistungen von Studenten an Hochschu- Es ist bundesweit der erste universi- an: len des Europäischen Hochschulraumes täre Master of Science, der in dieser vergleichbar und bei einem Wechsel von Form Bachelor-Ingenieurinnen und -In- • Bauingenieur- und Umwelt- einer Hochschule zur anderen anrechen- genieuren – des Bauwesens, der Elek- wissenschaften bar sind. trotechnik, des Maschinenbaus, der • Bioverfahrenstechnik Technischen Informatik und Verfahrens- • Elektrotechnik technik – wirtschaftswissenschaftliche • Energie- und Umwelttechnik Grundlagen und unternehmerische Qua- • Informatik-Ingenieurwissenschaften I lifi kationen vermittelt. Der Studienab- • Maschinenbau schluss erschließt für seine Absolventen • Schiffbau Arbeitsgebiete in Unternehmen an der • Verfahrenstechnik Schnittstelle von Wirtschaft und Techno- logie, in denen ausgeprägte analytische Fähigkeiten sowie methodisches Wissen zur Lösung komplexer Sachverhalte er- forderlich sind. Der Studienplan ist in sechs Themen- bereiche gegliedert: Grundlagen der Wirtschafts wissenschaften, betriebswirt- Adressaten dieses bundesweit einzig- 43

schaftliches Unternehmensmanagement, artigen Angebots sind Bachelor-Absol- Master-Studiengänge studium & lehre internationales Management, betriebs- venten der Ingenieurwissenschaften Diese internationalen Studiengänge wirtschaftliche Vertiefung, technisches sowie in Sonderfällen der Naturwissen- bietet die TUHH seit 1997 mit einem Management sowie die ingenieurwis- schaften. Auch Diplomingenieure, die Master-Abschluss (M.Sc.) an: senschaftliche Vertiefung in einem Fach sich auf zukünftige Management-Auf- eigener Wahl. Dabei kann sowohl der gaben in der Industrie gezielt mit einer • Biotechnology im Bachelor-Studium gewählte Schwer- fundierten wirtschaftswissenschaftlichen • Electromagnetics, Optics and Micro- punkt als auch eine andere ingenieurwis- Ausbildung weiter qualifi zieren wollen, wave Engineering senschaftliche Disziplin gewählt werden. können sich an der TUHH bewerben. • Environmental Engineering In jedem Fall wird im Masterstudium das Von allen Bewerbern werden gute Ab- • Information and Communication Fachwissen der Bachelor-Absolventen schlüsse – herausragender Bachelor-Ab- Systems konsequent ausgebaut. Auch das brei- schluss bzw. Diplom-Abschluss – sowie • Information and Media Technologies te Feld der Logistik sowie Supply Chain beste Deutschkenntnisse und gute Eng- • International Production Management Management sind Bestandteil der Lehre lischkenntnisse erwartet. • Material Sciences dieses Studiengangs. • Mechatronics Besonderen Stellenwert haben Themen www.tuhh.de/studium/programme/ • Microelectronics and Microsystems speziell aus den Bereichen Innovations- bachelor/wiing.html • Process Engineering, komplett in und Technologiemanagement sowie englischer Sprache Prozess- und Projektmanagement. Das Curriculum sieht ferner Qualitätsmanage- ment sowie die Organisation von Pro- Diese europäischen Master-Studien- duktionsprozessen vor. Spezifi sche An- gänge (M.Sc.) bietet die TUH seit 2004 gebote aus den Geisteswissenschaften bzw. 2007 an: – von europäischer Kulturgeschichte über theoretische Philosophie bis hin • Joint European Masters in Materials zu Diskussionen über Schnittstellen von Science Geistes- und Naturwissenschaften – ver- • Joint European Masters in Environ- folgen persönlichkeitsbildende Ziele. mental Studies

Diesen Studiengang bietet die TUHH ab dem Wintersemester 2007/08 neu mit einem Master-Abschluss an:

• Internationales Wirtschafts - ingenieurwesen

Diese Studiengänge wird es an der TUHH ab dem Wintersemester 2008/09 mit einem Master-Abschluss (M.Sc.) geben:

• Bauingenieurwesen • Bioverfahrenstechnik • Elektrotechnik • Energietechnik • Energie- und Umwelttechnik • Flugzeugsystemtechnik • Informatik-Ingenieurwesen • Mediziningenieurwesen Die Lehrveranstaltungen werden entwe- • Produktentwicklung und Produktion der in deutscher oder in englischer Spra- • Schiffbau und Meerestechnik che angeboten. Im dritten Semester sieht • Theoretischer Maschinenbau der Studienplan ein Auslandsstudium an • Verfahrenstechnik einer der Partneruniversitäten der TUHH • Wasser- und Umweltingenieurwesen vor. Umgekehrt werden Studierende zum Beispiel der Universitäten Aalborg/Däne- mark, Strathclyde/Schottland, Melborne/ Australien an die TUHH kommen und mit www.tuhh.de/studium/studgange einem Studium den Gedanken der Inter- nationalität fördern. 44 te für Mikrosystemtechnik, Massivbau, Wieso? Weshalb? Warum? Forscher der TUHH Nachrichtentechnik, sowie das Institut fördern den Experimentiergeist von Grundschülern für Werkzeugmaschinen, Roboter und Montageanlagen. ls Gesine Liese 28 Dritt- und Viert- TUHH. Die ersten Teilnehmer waren 24 Aklässler der Schule In der Alten Forst Schüler mit besonderen Begabungen fragte, was sie einmal werden wollen, im Bereich Sachkunde, die von ihren kamen die Antworten prompt: Jeder Klassenlehrerinnen ausgesucht wurden. Zweite wollte „etwas mit Tieren machen, Zwei Mütter der Grundschule, Gesine aber nicht Tierarzt werden“. Zwei Jungen Liese, selbst Mathe- und Chemielehre- wollten als Profi fußballer ihr Geld verdie- rin, und die Ingenieurin Julia Husung, die „Unser Ziel ist es, Kinder frühzeitig für nen, einer als Schlosser; vier Mädchen in den 90er Jahren an der TUHH Verfah- Naturwissenschaft und Technik zu in- gaben Lehrerin als Berufswunsch an und renstechnik studiert hat, betreuten die teressieren und zu begeistern, damit sie zwei sagten ’Erfi nder’.“ Nachmittagskurse. diese zukünftig als sogenannte Profi lfä- cher im wählen und sich zum Bei- spiel für Ingenieurwissenschaften quali- fi zieren“, sagt Prof. Dr. rer. nat. Andreas Liese, Initiator und an der TUHH Koordi- nator dieses Projektes. Mit Beginn des neuen Schuljahres partner & projekte 2007/08 geht das Gemeinschaftspro- jekt der TUHH und der Hamburger Bil- dungsbehörde unter dem leicht geän- derten Titel „Kinderforscher“ in seine zweite Phase. Ermutigt von der posi- tiven Resonanz, ist das Programm auf zunächst fünf Hamburger Grundschulen und insgesamt 125 Grundschüler aus- gedehnt worden. 15 Institute sowie die Bibliothek der TUHH beteiligen sich mit entsprechenden Angeboten, um schon den Jüngsten unter den Schülern Einbli- cke in die Welt der Forscher und damit Impulse zur weiteren Beschäftigung mit naturwissenschaftlich-technischen The- men zu geben. Die Grundschüler besuchen alle zwei Wo- chen jeweils dienstagsnachmittags einen Forschungskursus an der TUHH, der in „Kinder können sich meistens nur vor- Achtmal besuchten im vergangenen der Woche davor in den Schulen anhand stellen, das zu werden, was sie kennen- Herbst und Winter die Schüler Institu- von Experimenten mit Alltagsgegenstän- gelernt haben“, sagt die Mutter zweier te an der TUHH und erhielten auf viele den vorbereitet wird. Das Unterrichtsma- Mädchen. „Aber wer kann sich vorstellen, ihrer Fragen Antworten: „Wie wird man terial dafür konzipieren Gesine Liese und Forscher zu werden?“, fragte sie sich ge- Forscher?“, „Wo ist das Wissen der For- Julia Husung. „Wir setzen da an, wo wir meinsam mit Ehemann Andreas Liese. Er scher gespeichert?“, „Warum fl iegen den Kindern Ideen und Wissen vermitteln leitet an der TUHH das Institut für Tech- Flugzeuge?“, „Wo essen die TUHH-For- können, so dass sie selbst weitermachen nische Biokatalyse. Aus dieser Frage scher?“, „Können Fische Treppen stei- können.“ Man wolle Denkanstöße geben entstand das gemeinsame Projekt „Ich gen?“, „Warum schwimmen Schiffe?“, und dadurch Kinder in die Lage verset- lerne Forscher kennen“ der Grundschule „Wie funktioniert ein Gelenk?“, und „Wie zen, aus reiner Neugier selbstständig am In der Alten Forst und der benachbarten wird dreckige Wäsche sauber?“ Sie Thema weiter zu arbeiten. lernten den TUHH-Präsidenten, Prof. In der automatisierten und digitalisierten Dr.-Ing. Edwin Kreuzer, die Bibliothek, Welt von heute haben Jungs wie Mäd- das DLR SchoolLab, die Mensa und die chen im Gegensatz zu früher immer sel- Institute für Wasserbau, Schiffbau, Bio- tener Gelegenheit, sich auszuprobieren. mechanik sowie Technische Biokatalyse Dies sei mit ein Grund für das sinkende dabei kennen. Im Frühjahr diesen Jahres Interesse an einem Studium der Ingeni- wurde in einer neuen, ebenfalls zur Hälf- eurwissenschaften. „Früher haben Vä- te mit Mädchen und Jungen besetzten ter Autos repariert, und Kinder konnten Gruppe, anderen Fragen nachgegangen: zuschauen und sogar helfen“, sagt Ge- „Was passiert im Innern eines Compu- sine Liese. Heute aber ist die Technik ters?“, „Warum stürzen Brücken nicht hochkomplex geworden, und Geräte ein?“, „Wie funktioniert ein Telefon?“, werden zur Reparatur gegeben oder ein- „Was kann ein Roboter, was ich nicht fach durch neue ersetzt. „Die Erfahrung, kann?“ Daran beteiligt waren die Institu- durch Versuch und Irrtum den Dingen, die 45 partner & projekte partner

einem rätselhaft sind, auf den Grund zu stellten Gesine Liese und Julia Husung Die kleinen Kinderforscher mit Gesine gehen, ist immens wichtig“, sagt TUHH- während der Projektphase im Schuljahr Liese (hintere Reihe von links), Julia Alumna Julia Husung. Sie selbst hätte 2006/07 fest. Husung, Professor Andreas Liese und ohne solche Impulse von außen und die „Ich lerne Forschung kennen“ ist ein Grundschullehrerin Christine Eckmann. Möglichkeit, sich bereits als Schülerin gemeinsames Angebot der TUHH und mit technischen Gegenständen beschäf- der Beratungsstelle für besondere Be- tigen zu können, kein technisches Studi- gabungen im Landesinstitut für Leh- um gewählt. rerbildung und Schulentwicklung der Doch nicht alle Kinder dieser Altersstufe Bildungsbehörde, die das Projekt auch interessieren sich für die technisch-na- fi nanziert. Es wendet sich an Schüler der turwissenschaftlichen Inhalte, auch wenn 25 sogenannten begabungsentfaltenden der stark handlungsorientierte Unterricht Grundschulen, die auf der Basis eines in Kleingruppen Grundschüler generell von ihnen selbst entwickelten Konzeptes anspricht. „Es sind gerade die tech- zur Begabtenförderung unterrichten. nisch-naturwissenschaftlich begabten Kinder, die am meisten lernen, am bes- www.tuhh.de//schule/projekte ten mitmachen und mit gewachsener www.schuleinderaltenforst.de/ Neugier und Freude am selbstständigen kooperationen/03_tuhh.html Tun das Projekt abgeschlossen haben“,

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Neue Professoren Martin Kaltschmitt Deutscher Ingenieure (VDI), ist Obmann schung über Natursteinmauerwerk und des DIN-Normenkomitees „NMP 582“ Leichtbeton übernahm er die Leitung der rof. Dr.-Ing. Martin Kaltschmitt ist seit und des VDI-Richtlinienausschusses „Bi- Abteilung „Chemie, Physik, Umwelt“ der

professoren & profi Pdem 1. Juli 2006 neuer Leiter des ogas“, sowie Mitglied im Kuratorium des Materialprüfanstalt für das Bauwesen Instituts für Umwelttechnik und Energie- Zentrums für Angewandte Energiefor- Braunschweig, einem Dienstleistungs- wirtschaft und Nachfolger von Prof. Dr. schung in Bayern und im Renewable En- unternehmen, das sich mit der Prüfung, rer. nat. Ulrich Förstner. Kaltschmitt stu- ergy Network Austria sowie der European Überwachung und Zertifi zierung von dierte an der TU Clausthal „Tiefbohrtech- Biofuels Technology Platform. Seit 2002 Bauprodukten, der Begutachtung von nik, Erdöl- und Erdgasgewinnung“ und hält er an der TUHH die Vorlesung „Re- Bauschäden sowie der Optimierung von promovierte anschließend als Stipendiat generative Energien“. Bauprodukten und -verfahren befasst. der Alfred-Krupp-von-Bohlen-und-Hal- In seiner Forschungsarbeit wird sich Pro- Daneben war er im Qualitätswesen und bach-Stiftung am Institut für Energiewirt- fessor Kaltschmitt verstärkt mit der Ent- als Marketingkoordinator tätig. Über eine schaft und Rationelle Energieanwendung wicklung integrierter umwelttechnischer Kooperation mit der TU Braunschweig der Universität Stuttgart auf dem Ge- Lösungen – z. B. mit low-cost-Staubfi ltern war er weiterhin als Forscher tätig, biet der regenerativen Energien. Danach für Holzfeuerungsanlagen – beschäfti- z. B. als Leiter von Projekten im Son- forschte er dort weiter auf diesem Gebiet gen. Weitere Schwerpunkte sind die Ana- derforschungsbereich „Bauwerksüber- und baute die Abteilung „Neue Energie- lyse und Bewertung von Umwelteffekten wachung“, im Schwerpunktprogramm technologien und Technikanalyse“ auf. In bei der Energiegewinnung aus regenera- „Vorhersage des zeitlichen Verlaufs dieser Zeit führte Kaltschmitt viele Dritt- tiven Energien und fossilen Energieträgern von physikalisch-chemischen Schä- mittel-Forschungsprojekte durch und war sowie Fragen der energiewirtschaftlichen digungsprozessen an mineralischen Betreuer zahlreicher Promotionen. 1997 Bewertung der Nutzungsmöglichkeiten Werkstoffen“, zur Anwendung geklebter habilitierte er sich am Stuttgarter Institut. des regenerativen Energieangebots im Bewehrung, zur Identitätsprüfung von Danach war er im Rahmen eines DFG- Kontext des vorhandenen bzw. zukünf- Bauprodukten über Spurenelementana- Stipendiums am King‘s College London tigen Energiesystems. lytik und zum Einsatz von Ankern in che- sowie an der University of California in misch angreifenden Böden. Berkeley tätig. Frank Schmidt-Döhl Schwerpunkte seiner Forschung an der Anfang 2001 übernahm Martin Kalt- TUHH werden die Korrosion und Dau- schmitt die Geschäftsführung des Insti- rof. Dr.-Ing. Frank Schmidt-Döhl hat erhaftigkeit von Baustoffen und Bautei- tuts für Energetik und Umwelt in Leipzig, Pam 1. April 2007 als Nachfolger von len sein (experimentelle Untersuchung, das er in den vergangenen Jahren zu Prof. Dr.-Ing. Lutz Franke die Leitung des Modellbildung, rechnerische Lebens- einem anerkannten außeruniversitären Instituts für Baustoffe, Bauphysik und dauerprognose und –bemessung, Bau- und wirtschaftsnahen Forschungsinstitut Bauchemie übernommen. Er ist Mineralo- stoffoptimierung), Spezial- und Hoch- weiterentwickelt hat, das sich schwer- ge und war bereits in der baustoffkund- leistungsbaustoffe, Prüfverfahren für punktmäßig mit Fragen der energetischen lichen und bauchemischen Ausbildung Baustoffe und Bauteile, Zusammenhänge Nutzung von Biomasse und anderer re- tätig. Eine wichtige Aufgabe, die er sich zwischen Zusammensetzung, Gefüge, generativer Energien sowie mit energie- vorgenommen hat, ist der Aufbau einer Verarbeitungs- und Gebrauchseigen- wirtschaftlichen Themen befasst. 2003 Vertiefung Baustoffe und Bauphysik für schaften beim Übergang vom unverar- wurde der Wissenschaftler zum Honorar- die Ausbildung der Bauingenieure. beiteten Baustoff über den Verarbeitungs- professor für „Erneuerbare Energien“ an Professor Schmidt-Döhl begann sei- zustand zum erhärteten Material sowie der TU Bergakademie Freiberg ernannt. ne Forschungstätigkeit mit Fragen der die Themen Energieeinsparung, Bauen Martin Kaltschmitt ist Autor und Heraus- Dauerhaftigkeit von Bauteilen aus mine- und Umwelt. geber zahlreicher Fach- und Lehrbücher ralischen Baustoffen im Kontakt mit ag- Professor Schmidt-Döhl ist Träger des und hat bisher mehr als 100 Fachartikel gressiven Medien und der Modellierung Heinrich-Büssing Preises und des Ready- veröffentlicht. Er leitet u. a. den Fachaus- entsprechender Prozesse. Nach einer mix-Preises. Er stammt aus Nordhessen, schuss Regenerative Energien des Vereins Tätigkeit als Oberingenieur und For- ist verheiratet und hat zwei Kinder. 47 professoren & profi professoren

Emeritierte Professoren Wolfgang Maier tragung beteiligt wird, hat er maßgeblich 1982 wurde Lutz Franke zum Leiter des

vorangetrieben und von der Forschung Instituts für Bauphysik und Werkstoffe im le rof. Dr.-Ing. Wolfgang Maier ist zum über die Entwicklung bis zur Anwendung Bauwesen an die neu gegründete TUHH P30. September 2006 in den Ruhestand geführt. Vorläufi ger Höhepunkt war der berufen. Frankes Schwerpunkt lag zu- getreten. Als Wissenschaftler und Hoch- Bau der weltweit ersten Treppe in Stahl- nächst auf den Faserverbundwerkstoffen. schullehrer vertrat er das Fach Stahlbau glasbauweise, die 2004 der Öffentlichkeit Lebensdauervorhersage- und Zeitstand- am Institut für Baustatik und Stahlbau. vorgestellt wurde und für den Publikums- festigkeitsmodelle aus diesen Jahren sind Seine persönlichen Wurzeln liegen in Kö- verkehr zugelassen ist. Grundlage einschlägiger Bemessungsvor- nigsbrunn bei Augsburg in Bayern, wo er Parallel zu seinen Aktivitäten als Wis- schriften. In diesen Jahren wurden bereits aufwuchs und zur Schule ging. Sein Wer- senschaftler und Hochschullehrer hat erste Grundlagen für zurzeit immer noch degang führte ihn von einer Schlosser- sich Professor Maier in den 90er-Jahren aktuelle Forschungsthemen betreffend lehre in Augsburg und einer Ausbildung in verschiedenen Gremien der Hoch- die Beständigkeit von Baustoffen bzw. am Polytechnikum über das Studium des schule – als Dekan sowie Sprecher der die Interaktion von Baustoff, Bauteil und Bauingenieurwesens und Promotion an Dekane, als Vorsitzender einer Studien- den aus der Umwelt einwirkenden Bean- der TU München an das Institut für Stahl- reformkommission sowie Mitglied im spruchungen gelegt. In den vergangenen bau der TU Braunschweig. Dort leitete er Hochschulsenat – engagiert. Sein Faible Jahren hat sich die Forschungstätigkeit als Oberingenieur das Versuchslabor und für die Philosophie, vor allem die Wissen- auf die numerische Abbildung und Simu- war für die Auftrags- und Drittmittelfor- schaftstheorie, war für ihn stets ein wich- lation für eine Vorhersage des zeitlichen schung verantwortlich. Sein Wechsel an tiges Instrumentarium „zur Refl exion des Verlaufs von physikalisch-chemischen die TUHH erfolgte 1990. eigenen wissenschaftlichen Tuns“. Schädigungsprozessen an mineralischen Als Hochschullehrer war es ihm ein be- Werkstoffen konzentriert. Unter seiner Fe- sonderes Anliegen, den Studierenden Lutz Franke derführung wurde ein Schwerpunktpro- Hilfestellungen zur Entwicklung der eige- gramm von der Deutschen Forschungsge- nen Fähigkeiten zu geben und das Lernen rof. Dr.-Ing. Lutz Franke, Leiter des meinschaft ins Leben gerufen, das Franke durch Beobachten am Versuch zu för- PInstituts für Bauphysik und Werk- als Sprecher seit 2001 koordiniert. dern. Die Richtigkeit dieses Ansatzes wird stoffe im Bauwesen, ist zum 31. Juli 2006 Die jederzeit vorhandene Verbindung mit durch das hohe Ausbildungsniveau der emeritiert worden. Nach dem Besuch der der Baupraxis wurde im Jahre 1987 noch- Absolventen bestätigt. Die Forschungs- Grundschule in Braunschweig verbrach- mals intensiviert durch die Gründung und interessen Professor Maiers waren und te der gebürtige Magdeburger sechs die damit verknüpfte Teilhaberschaft am sind vielfältig. Befasste er sich zunächst Jahre als Internatsschüler im Lycée Mal- Bau-Institut Hamburg-Harburg, ein Büro mit der Sicherheitstheorie und mit Fragen herbe de Deauville im französischen Ri- zusammengesetzt aus Architekten und des Holzbaus, so kamen später, etwa mit bemont/Aisne. Das Abitur legte er 1962 Ingenieuren, das sich im Wesentlichen mit dem Problem des sogenannten Biegedrill- in Braunschweig ab. Von 1962 bis 1968 bauphysikalischen Problemen von Fassa- knickens, eine Versagensform von Stahl- absolvierte er das Studium des Bauin- den und Dächern, Betonschädigungen tragwerken, Probleme der baustatischen genieurwesens an der TU Braunschweig sowie Schadstoffanalysen, aber auch Berechnung im Stahlbau hinzu. mit dem Schwerpunkt konstruktiver Inge- entsprechenden Neuplanungen befasst. Weiterhin war er an den konstruktiven nieurbau. 1974 wechselte Franke an die Mehr als 150 Veröffentlichungen und zahl- Fragen neuartiger Bauwerke und neuer TU Stuttgart, wo er 1975 über die Frage reiche von Prof. Franke als Erstprüfer be- Bauweisen interessiert. So entwickelte er des Verbundkriechens von Stahl in Be- treute Promotionen spiegeln die arbeitsin- Tragwerkskonzepte für Multirotor-Wind- ton promovierte. Bis 1981 war Franke tensive Leistungsfähigkeit von Professor energieanlagen. In der jüngsten Vergan- Oberingenieur am Institut für Werkstoffe Franke und seinem Institut wider. genheit hat sich Maier auf die Entwick- im Bauwesen des Otto-Graf-Instituts der lung der Stahlglasbauweise konzentriert. TU Stuttgart sowie Vorstandsmitglied Diese Neuentwicklung, bei der das Glas des Sonderforschungsbereichs 6 „Weit- nicht nur umhüllt, sondern an der Lastab- gespannte Flächentragwerke“. 48 Preis der Metall- und verbindungen von Computern werden Elektroindustrie außer in Unternehmen zunehmend in privaten Haushalten verwendet. Es ist Dr. Harald Rosenfeld hat auf dem Gebiet wichtig, dass diese Funkverbindungen der Optischen Kommunikationstechnik nicht abgehört werden können. Die In- als Promovent der TUHH bereits her- genieurin entwickelte eine Software, vorragende und weltweit anerkannte die hohe Sicherheit gewährleistet und Beiträge geliefert. Für seine Disserta- erstellte einen geeigneten Hardware- preise tion – „Measurement and Compensati- Baustein für Computer und Mobilfunk- on of Polarization Mode Dispersion in geräte. Nazita Behroozi ist als Ingeni- Optical Communication Systems“ – auf eurin im Bereich der Steuergeräte für dem Gebiet der faseroptischen Über- Fahrsicherheit bei der Firma Bosch in tragungsstrecken erhielt der Nach- Stuttgart tätig. wuchswissenschaftler im vergangenen November den mit 3000 Euro dotierten Preis der Metall- und Elektroindustrie. Georg-Weinblum-Preis Die Dissertation zeichne sich durch Yan Xing-Kaeding ist Trägerin des Georg- „höchstes wissenschaftliches Niveau“ Weinblum-Preises 2006. Die Expertin für aus, urteilten die Gutacher, die zudem schiffstechnische Berechnungen ist für einen großen Praxisbezug erkannten. ihre Dissertation „Unifi ed Approach to Für die digitale Übertragung von Bil- Ship Seakeeping and Manoevering by dern und Videos benötigt man schnelle a RANSE Method” auf der Hauptver- Diplompreis der Stiftung zur Lichtleiter. Rosenfeldt hat verschiedene sammlung der Schiffbautechnischen Förderung der TUHH Geräte entwickelt, mit denen man die Gesellschaft im vergangenen Novem- Übertragungseigenschaften von Licht- ber ausgezeichnet worden. Die ehema- Till Brüggemann ist Träger des Diplom- kabeln messen und optimieren kann, lige wissenschaftliche Mitarbeiterin am preises der Stiftung zur Förderung der so dass Daten mit Taktfrequenzen von Institut für Elektrische Energiesysteme TUHH 2006. Die mit 1500 Euro dotierte bis zu 160 Gbit/s gesendet werden kön- und Automation hat die bis dato in der Auszeichnung erhielt der Verfahrenstech- nen. Die zweite Preisträgerin ist Nazita Schiffstheorie getrennt betrachteten Pro- niker für seine herausragende Diplomar- Behroozi. Die Ingenieurin setzte sich in bleme des Manövrierens und Seeverhal- beit: „Stofftransport bei der Sorption und ihrer Diplomarbeit – „Realisierung eines tens mit einem ganzheitlichen Ansatz in Desorption von Wasserdampf in Lebens- Embedded Systems zur Integration einer gekoppelten Berechnung der Strö- mitteln.“ Brüggemann untersuchte an- eines Schlüsselaustauschverfahrens mung und der Bewegungsgleichungen hand eines Müsliriegels die Haltbarkeit mittels Tree Parity Machines in Wireless formuliert und gelöst. Yan Xing-Kaeding heterogen zusammengesetzter Lebens- LAN“ – erfolgreich mit der Sicherheit studierte zunächst in ihrer Heimat an der mittel. Er forschte nach den Einfl usspa- von Computer-Netzwerken per Mobil- Universität von Hiroshima, bevor sie zur rametern und entwickelte Optimierungs- funk auseinander und erhielt dafür den Promotion an die TUHH kam. Der nach ansätze für die Haltbarkeit des Produkts. mit 3000 Euro Euro dotierten Preis der dem renommierten Schiffswissenschaft- Die mechanische, chemische und mikro- Metall- und Elektroindustrie. Netzwerk- ler Weinblum benannte Preis ist mit 3000 bielle Stabilität von Lebensmitteln hängt Euro dotiert. stark von der Wasseraktivität ab. Basie- rend auf den Ergebnissen seiner Arbeit können zum Beispiel Anforderungen an Buxmann-Preis für Lagerräume präziser formuliert werden. Sebastian Kruse Außerdem lässt sich die Haltbarkeit von Müsliriegeln genauer vorhersagen. Dem Sebastian Kruse ist Träger des Bux- TUHH-Verfahrenstechniker ist es gelun- mann-Preises 2007. Die Auszeichnung gen, Ergebnisse aus der Grundlagenfor- wird seit 1998 an Studierende des Studi- schung in eine industrielle Umsetzung enganges Maschinenbau verliehen, die zu übertragen. Till Brüggemann, 27 Jah- in kürzester Zeit das beste Vorexamen re, aus Karlsruhe ist wissenschaftlicher absolvieren und damit eine entschei- Mitarbeiter am Institut für Chemische dende Hürde im ingenieurwissenschaft- Verfahrenstechnik und in seiner Freizeit lichen Studium nehmen. Der 24-jährige begeisterter Trompeter in der Big Band Kruse studiert im siebten Semester der TUHH. Maschinenbau die Vertiefungsrichtung Mechatronik. Nach Abschluss seines Studiums will der gebürtige Schleswig- Holsteiner als Ingenieur in der Flug- zeug- oder Automobilbranche arbeiten oder in einem Bereich tätig werden, in dem es um Genehmigungsverfahren für Patente geht. „Innovationen und Erfi n- Dr. Harald Rosenfeld dungen interessieren mich sehr“, sagt und Nazita Behroozi. Kruse, der sich schon als Schüler für technische Systeme und deren Funkti- Stipendien von NXP Förderpreis der 49 onsweise interessierte und dem Mathe- Semiconductors HypoVereinsbank preise matik und Physik stets am meisten Spaß gebracht haben (Seite 58). Der Preis ist Grigoriy Quiring und Jan Marek Marcin- Stephan Wendt ist im April für seine Di- mit 1500 Euro dotiert und geht zurück czak sind die ersten Stipendiaten des plomarbeit mit dem Förderpreis der Hypo- auf den verstorbenen Gründer des heu- neuen NXP-Förderprogrammes an der Vereinsbank ausgezeichnet worden. Der tigen Instituts „Technische Thermody- TUHH. Das Halbleiterunternehmen NXP Bauingenieur hat Windkraftanlagen zum namik“, Prof. Dr. Joachim Buxmann. Der Semiconductors, ehemals Philips Se- Gegenstand seiner Untersuchungen in Wissenschaftler hatte einen Teil seines miconductors, vergibt seit diesem Jahr der vom Institut für Geotechnik und Bau- Vermögens dem Rotary-Club Hamburg- Stipendien – statt wie bisher Preise – an betrieb mit 1,3 bewerteten Abschluss- Haake vermacht, der es sich wiederum erfolgreiche Studierende der Studiengän- arbeit („Untersuchungen zur optimalen zur Aufgabe gemacht hat, Preise für Ma- ge Elektrotechnik sowie Informatik-Inge- Form und Größe von Aufweitungen an schinenbaustudenten auszuloben. nieurwesen. Jährlich sollen zwei weitere horizontal belasteten Pfählen“) gemacht. Stipendiaten hinzukommen, die jeweils Die in der Nord- und Ostsee geplanten Windkraftanlagen werden oftmals auf einzeln stehenden, im Durchmesser bis zu sieben Meter großen Pfählen tief ge- gründet. Transport und Einbau dieser sogenannten Monopiles sind aufwändig und teuer. Durch seitlich am Pfahl ange- ordnete „Flügel“ im oberen Bereich der Einspannung im Meeresgrund kann die Länge erheblich reduziert werden. Ste- phan Wendt, inzwischen Projektingeni- eur in einem Hamburger Ingenieurbüro, forschte nach der optimalen Form und Größe dieser Metallkonstruktionen und fand heraus, dass sich bis zu einem Drittel der herkömmlichen Pfahllänge und damit Gründungskosten einsparen lassen. „Die Ergebnisse der Diplom- arbeit von Stephan Wendt sind für die Wissenschaft von Bedeutung“, heißt es in der Laudatio mit Verweis auf ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt an der TUHH über horizontal belastete Pfähle, in dem die Ergebnisse der Diplomarbeit ebenfalls mit 350 Euro monatlich für die Dauer des Berücksichtigung fanden. Ein mit der- DOW-Chemical-Vordiplompreis Hauptstudiums gefördert werden. artigen Flügeln ausgestatteter Monopile Bea Lorenz und Christoph Ehlers wur- Jan Marek Marcinczak (23) studiert seit soll übrigens bald als Gründungspfahl de der mit ingesamt 2000 Euro dotierte 2004 und im sechsten Semester Elektro- für eine Offshore-Windenergieanlage er- DOW-Chemical-Preis für die besten Vor- technik an der TUHH. Der Hamburger in- probt werden. diplome 2006 am Institut für Verfahrens- teressiert sich besonders für die Mess-, technik verliehen. Bea Lorenz (23) hat als Steuer- und Regelungstechnik. Grigoriy beste Absolventin nach vier Semestern Quiring (26), achtes Semester Informatik- mit exzellenten Ergebnissen – Gesamt- Ingenieurwesen, erhielt 2005 den Philips- note 1,3 – ihr Vordiplom abgeschlossen. Vordiplompreis. Der 25-Jährige stammt „Ich hatte schon immer Spaß an den Na- aus dem russischen Tschebarkul und turwissenschaften“, sagt die ehemalige lebt seit 1995 in Deutschland. „Technik Schülerin des Johanneums in Lüneburg. war schon immer mein Hobby“, sagt er. Sie zählt Klavier und Saxophon zu ihren Programmieren und Reparieren, Tüfteln musikalischen Hobbies. Christoph Ehlers und Erfi nden gehören zu seinen liebsten (23), studiert ebenfalls Energie- und Um- Freizeitbeschäftigungen. Gleichermaßen welttechnik an der TUHH. Der begeister- intensiv setzt sich der junge Student mit te Fußballspieler aus Harsefeld westlich philosophischen Fragestellungen aus- von Hamburg hat sein Vordiplom mit der einander. „Forschung und Entwicklung Note 1,6 abgeschlossen. Parrallel zu das ist es, was mich begeistert“, sagt der seinem Studium leitet er Mathematik- Stipendiat. Übungsstunden für Studierende der ers- ten Semester und will später am liebsten in einem Bereich tätig sein, in dem die Konstruktion neuer Anlagen im Zentrum Bea Lorenz und steht. Christoph Ehlers 50 ThyssenKrupp-Award spieler beim Hamburger Schachjugend- Den mit jeweils 1000 Euro dotierten Vor- bund. Sebastian Melchior studiert GES diplompreis erhielten Christina Rudolph Den ThyssenKrupp-Award 2007 in Höhe mit der Fachrichtung Flugzeug-System- und Thorben Hamann Zilm (23) als Jahr- von insgesamt 3000 Euro erhielten An- technik. Vor seinem Abitur am Gym- gangsbeste ihres Studiengangs. Sie dreas Hempel (23), Sebastian Müller (21) nasium Wittmund war er ein Jahr im hatten die besten Prüfungsergebnisse und Sebastian Melchior (22) als Jahr- Austauschaufenthalt in Columbia (Mis- in kürzester Studienzeit erzielt. Die Preis- gangsbeste nach vier Semestern im souri/USA). Martin Greve aus Wismar verleihung fand im Rahmen des 5. Ham- Grundstudium Allgemeine Ingenieurwis- studiert im achten Semester Schiffbau. burger Bautages an der TUH statt. preise senschaften (AIW) bzw. im englischspra- Ihn interessieren Großyachten und Ma- chigen Pendant General Engineering rineschiffe. Greve ist in der Fachschaft Science (GES). Der erstmals verliehene Schiffbau aktiv und war zuvor Leiter der Preis der ThyssenKrupp Shipbuilding Award in Kino AG an der TUHH. Jungheinrich-Stiftung Höhe von 1500 Euro ging an Martin Gre- ve (24) für seine herausragenden Leis- Zum zweiten Mal hat die Dr.-Friedrich- tungen im Grundstudium Schiffbau. Jungheinrich-Stiftung Studierende des Studiengangs Maschinenbau für sehr gute Leistungen im Grundstudium be- lohnt. Die ersten beiden mit jeweils 1000 Euro dotierten Preise gingen an Ching- Yee Yau und Eric Laurenz. Weitere mit jeweils 500 Euro dotierte Preise erhielten Robin Rettberg, Marike Götze, Marten Canisius, Pablo Roberto Sanabria Wal- ter, Johannes Chodura, Sven Ritkowski, Jakub Ozmina, Ole Wischmann, Martin Matthiessen. Die erstmals verliehenen Gruppenpreise in Gesamthöhe von 3000 Euro teilten sich die Mitglieder zweier Teams, namentlich Mohamed Doggaz, Bjarne Gerlach, Thorsten Heyer, Thomas Hinsch, Stefan Steinbach, Ching-Yee Yau sowie Stefan Ammon, Sandra Bal- zereit, Julia Knoll, Stephan Lüdtke, Philip Lüdecke, Ragna Berenike Rühe. Der Jungheinrich-Preis würdigt hervor- ragende Ergebnisse bei der Anfertigung der im Studium obligaten Konstruktions- Arbeit. Im dritten und vierten Semester Andreas Hempel studiert im englisch- Preis der Stiftung haben Maschinenbau-Studierende die sprachigen GES und hat als Jahrgangs- Bauindustrie Aufgabe, ein Maschinenbau-Produkt zu bester sein Grundstudium absolviert. konstruieren, zu berechnen und einen Sebastian Müller studiert AIW mit der Für ihre herausragenden Diplomarbeiten normgerechten Konstruktionsentwurf Vertiefungsrichtung Elektrotechnik. Nach im Studiengang „Bauingenieurwesen zu erstellen. In diesem Jahr bestand für seinem Bachelor-Abschluss möchte er und Umwelttechnik“ erhielten Daniela etwa 132 Studierende die Aufgabe in der das Fach Elektrotechnik studieren mit Wilhelm (26) und Xiaolong Ma (27) im Entwicklung eines Getriebes mit unter- dem Schwerpunkt Wissenschaftliches Juni den mit jeweils 2000 Euro dotierten schiedlichsten Abtriebsmöglichkeiten. Rechnen. Er ist ein erfolgreicher Schach- Preis der Stiftung Bauindustrie Hamburg. Daniela Wilhelm hat in ihrer Diplomarbeit „Tragwerksplanung für eine segmentäre, extern vorgespannte Schrägkabelbrü- cke“ eine Straßenbrücke mit zwei Fahr- spuren über mehrere Gleise entworfen. Die Bauingenieurin, die heute in einem großen Bauunternehmen tätig ist, konzi- pierte eine Schrägseilbrücke. Sie schrieb ihre mit der Note 1,3 bewertete Diplom- arbeit am Institut für „Massivbau“. Ihr Kommilitone Xiaolong Ma erstellte im Prof. Dr.-Ing. Viktor Sigrist (v.l.), Rahmen seiner Diplomarbeit am Institut Xiaolong Ma, Christina Rudolph, für Geotechnik und Baubetrieb u. a. ein Daniela Wilhelm, Thorben Hamann, Simulationsmodell zur Berechnung der Dr.-Ing. Friedrich W. Oeser, Präsident Wärmeabgabe bzw. -zugabe eines so- des Vorstandes der Stiftung der genannten Energiepfahles zur Heizung/ Bauindustrie Hamburg. Kühlung von Gebäuden. 51

Preis der Karl-Heinz-Ditze-Stiftung preise

denen es möglich sein wird, hohe und schlanke Bauwerke sicherer auszulegen und außerdem Fragen der Ausbreitung von Erschütterungen z.B. durch Ver- kehrswege zu untersuchen. Janna Heinecke (26), Patentanwaltskan- didatin in München, hat mit ihrer Diplom- arbeit („Zellfreie Proteinexpression einer rekombinanten Reversen Transkriptase“) die Pharmaindustrie auf sich aufmerksam gemacht. Ihr ist es gelungen, einen Bio- katalysator, der bei Virusinfektionen eine entscheidende Rolle spielt, unter zell- freien Laborbedingungen herzustellen. Petar Kiš (27), Promovent am Institut für Thermofl uiddynamik, beschäftigte sich in seiner Diplomarbeit („Numerische Modellierung wandnaher Transportvor- gänge zur Simulation der Tragfl ügelverei- sung“) mit der Physik von Vereisungen, wie sie auf Außenwänden von Flugzeu- er Karl-Heinz-Ditze-Preis 2007 ging and Silicon Waveguides New Concepts“) gen auftreten können. Ihm gelang es, die Dan Dr. Michael Krause und Dr. Jun hat weltweite Beachtung gefunden. Dem Prognose des Eisaufbaus entscheidend Quan sowie an Janna Heinecke und Pe- Nachwuchswissenschaftler gelang es, zu verbessern. Die Industrie wird seine tar Kiš. Krause und Quan wurden für ihre die Eigenschaften von Silizium-Raman- Verfahren anwenden. viel beachteten Dissertationen mit jeweils lasern genau zu beschreiben – ein Jahr 2000 Euro sowie Heinecke und Kiš für bevor dies in der US-Zeitschrift „Nature“ ihre herausragenden Diplomarbeiten mit publiziert und vom US-Unternehmen In- jeweils 1500 Euro ausgezeichnet. Den tel realisiert wurde. traditionellen Preis für ein „innovatives studentisches Projekt“ in Höhe von 3000 Euro erhielt das TUHH-Team der Ingeni- eure ohne Grenzen Hamburg. Einen Sonderpreis in Höhe von 1000 Euro für ihr Konzept zum Bau eines Quadrokopters bekamen die Studenten Jonas Witt (24), Allgemeine Ingenieur- wissenschaften, Robert Kesten (23) und Björn Annighofer (23), beide im achten Semester Informatik-Ingenieurwesen. Ihr Konzept wurde in einem TUHH-inter- nen Wettbewerb, bei dem Exponate zur Demonstration ingenieurwissenschaft- licher Leistungen im öffentlichen Raum gesucht wurden, als bestes ausgewählt. Die Ingenieure ohne Grenzen der TUHH haben 2006 unter großem Interesse eine Vortragsreihe an der TUHH zum Thema „Ingenieure in der Entwicklungshilfe“ durchgeführt. Daraus entstand ein kon- kretes Hilfsprojekt für eine Waisenschule in Burkina Faso. Mit dem Preisgeld will die derzeit 17 Mitglieder starke Gruppe Dr. Jun Quan (29), Projektingenieur bei die Vortragsreihe ausbauen und weitere der Continental AG, untersuchte in sei- Projekte durchführen. Als nächstes ge- ner richtungsweisenden Dissertation plant ist der Aufbau eines Sanitärsys- („Meshfree Methods in Soil-Structure Dr. Jun Quan (v.links), Jonas Witt, Uwe tems in einem äthiopischen Dorf. Interaction“) – im Rahmen eines DFG- Toben, Geschäftsführendes Mitglied Die Dissertation von Dr. Michael Krause Graduiertenkollegs – die Interaktion zwi- der Ditze-Stiftung, Janna Heinecke, Dr. (30) auf dem Gebiet der Optischen Kom- schen einem Bauwerk und dem angren- Michael Krause, Jan Reher, Robert Kes- munikationstechnik („Effi cient Raman zen Untergrund. Seine Entwicklungen ten, Björn Annighofer, TUHH-Präsident Amplifi ers and Lasers in Optical Fibers werden in Rechenmodelle einfl ießen, mit Edwin Kreuzer. 52 erzeugen wir 40 Prozent unseres Strom- Sparen am richtigen Ende – TUHH ruft zum bedarfs. Dafür wird zusätzlich Gas ver- sorgsamen Umgang mit den Ressourcen auf braucht. Wirtschaftlich ist dies dennoch, weil wir die Abwärme für die Heizung und ber 2 Millionen Euro hat die TUHH spektrum: Wie setzen sich die Kosten Kälteerzeugung nutzen. Üim vergangenen Jahr für die Energie- zusammen? versorgung ausgegeben. 2010 werden spektrum: Um die Kosten zu senken, es voraussichtlich 3 Millionen Euro sein – Krämer: Bei einem Gaspreis von 4 Cent/ wie viel Energie muss eingespart wenn nicht gegengesteuert wird. Dr. Krä- kWh und Strompreis von 11 Cent/kWh werden? mer, seit Mai neuer Technischer Direktor 2006 lagen die reinen Energiekosten bei an der TUHH, sieht deshalb vor dem 2,1 Millionen Euro. Umgerechnet sind Krämer: Wir verzeichnen einen jährlichen Hintergrund steigender Energiepreise das pro Mitarbeiter und Jahr 2100 Euro Anstieg des Energieverbrauchs um 4 und auch des Klimaschutzes dringenden für Strom und Gas. Das sind jeden Tag Prozent. Was wir brauchen, ist aber eine Handlungsbedarf. Der promovierte Phy- 5600 Euro, jede Minute 3,89 Euro. Ten- Verringerung und zwar um 7 Prozent.

campus & co siker fordert ein Energiekonzept und alle denz steigend. 2010 sind wir bereits bei Nur dann können wir der Preissteigerung an der TUHH Tätigen zu einem nachhal- 3 Millionen Euro – wenn wir so weiterma- entgegenwirken und die Kosten konstant tigen Umgang mit den Ressourcen auf. chen wie bisher. halten. Um eine weitere Kostenexplosion In seinem ersten „Spektrum“-Interview zu verhindern, müssen wir den Verbrauch erläutert 44jährige gebürtige Kölner sei- spektrum: Wo wird am meisten Ener- umgekehrt proportional zum Anstieg der nen Energiespar-Kurs. gie verbraucht? Energiepreise senken.

spektrum: Wie hoch ist der jährliche Krämer: Für die Erzeugung von Heiz- spektrum: Welche Möglichkeiten Energieverbrauch an der TUHH? wärme, dann folgen die Kälteanlagen hat der einzelne, um Energie und Drucklufterzeuger, die elektrischen einzusparen? Krämer: Die TUHH verbraucht im Jahr Dauerverbraucher – vor allem jene, die etwa 31 Millionen kWh Energie. Das ent- an 365 Tagen rund um die Uhr in Betrieb Krämer: Wir geben Tipps. Wir wollen aber spricht dem Bedarf von etwa 12 000 Drei- sind – und an vierter Stelle stehen die auch die Anregungen der Mitarbeiter personen-Haushalten und einem CO2- etwa 1600 PC. sammeln, auswerten und hochschulin- Ausstoß von ca. 13 000 000 Kilogramm.

spektrum: Und das ist für eine tech- nische Uni tatsächlich zuviel?

Krämer: Uns laufen die Kosten davon. Al- lein der Stromkonsum auf dem Campus hat sich in den vergangenen zehn Jah- ren um vier Prozent jährlich erhöht. Stei- gender Verbrauch und steigende Preise führen zusammen zu einer weit über- proportionalen Steigerung der Betriebs- kosten. Und die haben sich für Strom und Gas innerhalb der vergangenen fünf Jahre fast verdoppelt. Wir hatten in den letzten fünf Jahren eine Steigerung der Energiekosten von über zehn Prozent pro Jahr.

spektrum: Energie effi zienter einset- tern weitergeben. Wer uns durch clevere zen, Energie einsparen, erneuerbare Tipps fürs Sparen am richtigen Ende Energien verwenden – wo setzt man unterstützen möchte, kann seinen Vor- am besten den Hebel an? schlag direkt an die neue E-Mail-Adresse [email protected] senden. Krämer: Die Möglichkeit zur Effi zienz- steigerung sind zum Beispiel in unserem spektrum: Was können einzelne kleine Blockheizkraftwerk bei der Erzeugung Maßnahmen bewirken? von Heizwärme, Kälte und Strom weitge- hend ausgeschöpft. Der Wirkungsgrad Krämer: Wenn wir zum Beispiel den gän- entspricht dem für die Größe unseres gigen Tipp umsetzen und auf die konse- Blockheizkraftwerkes, 2 x 600 kW, üb- quente Abschaltung aller Arbeitsplatz- lichen technischen Standard. Darüber rechner, Bildschirme und Drucker nach Betriebsschluss achten würden, könnte res PC, dann mit einem Rechtsklick das sparen. Ein TFT-Bildschirm schafft nicht 53

die TUHH jedes Jahr etwa 48 000 Euro Kontextmenü öffnen, „Eigenschaften“ nur Platz auf dem Schreibtisch, sondern campus & co an Energiekosten einsparen. anklicken, dann die Registerkarte „Bild- verbraucht auch 50-75 Prozent weniger schirmschoner“ auswählen und dort un- Strom als Röhren-Monitore. Auch geeig- spektrum: Wie sehen Ihre weiteren ter „Energieverwaltung“ das gewünschte nete und angepasste PC-Komponenten Schritte aus? Stromsparprofi l aktivieren. Der Compu- können den Stromverbrauch deutlich ter ist trotzdem in Sekundenschnelle zur senken. Beispielsweise genügt oft eine Krämer: Wir werden mittelfristig eine Weiterarbeit bereit. Onboard-Grafi k; auch auf sparsamen Kosten-Transparenz für die Institute, Stromverbrauch angelegte Prozessoren Servicebereiche, Verwaltung herstellen. Tipp 2: Ausschalten von Rechner und verbrauchen bei gleicher Leistung nur Was wir brauchen, ist ein umfassendes Monitor bei längerer Nichtbenutzung die Hälfte ihrer Konkurrenten. Energiekonzept für eine nachhaltige Wer von vornherein mit einer längeren umweltschonende Wirtschaftweise zu- Arbeitsunterbrechung am PC rechnet, Tipp 5: Ausschalten von Druckern bei gunsten der zukünftigen Generationen. kann Strom sparen, in dem er den PC Nichtbenutzung Dazu gehört auch, dass wir Gebäude- direkt in den Standby-Modus versetzt Drucker abschalten, wenn er nicht be- energiepässse erstellen, Geräte auf ihre (im Fenster „Windows herunterfahren“ nötigt wird. Gemessen an üblichen Ar- Energieeffi zienz prüfen und ganz prag- auf Standby klicken). Noch besser: Bei beitszeiten sind nicht abgeschaltete matisch dunkle Wände weiß tünchen, Nichtgebrauch in den Ruhezustand ver- Drucker fast drei Viertel der Zeit unnötig denn wo weniger elektrisches Licht ge- setzen und nach Dienstschluss komplett im Leerlaufbetrieb, nicht selten fallen braucht wird, kann man auch Stromkos- herunterfahren. bei Druckern 90 Prozent des gesamt- ten sparen. en Stromverbrauchs im Leerlauf an. Die Tipp 3: Netzabtrennung von Rech- Stand-By-Verbräuche liegen je nach Stromspar-Tipps ner und Monitor durch abschaltbare Gerätetyp meistens zwischen 1 und 60 Steckerleisten Watt. Angenommen, alle an der TUHH be- Die meisten Geräte benötigen auch im schäftigten Mitarbeiter betrieben eine Standby-Betrieb Strom. Je nach Gerät Tipp 6: Licht nach Maß konsequente Abschaltung aller Arbeits- sind dies zwischen 1 bis 50 Watt. Schalt- Immer noch ein Thema: Beleuchtete platzrechner, Bildschirme und Drucker bare Steckdosen sparen diesen Strom Räume trotz Sonnenscheins. Im Büro, nach Betriebsschluss, dann würde ein. Am besten eine weitere Steckdosen- besonders aber in selten benutzen Räu- – selbst wenn die Steckerleisten mit leiste für selten oder weniger benötigte men, z.B. in Kaffeküchen oder Kopier- entsprechendem Schalter noch ange- Geräte benutzen. Außerdem: Externe ecken, bedarf es keiner permanenten schafft werden müssten – die TUHH pro Laufwerke und Festplatten sind Strom- Beleuchtung. Jahr etwa 48 000 Euro an Energiekosten fresser, deshalb bei Nichtgebrauch ent- einsparen. Gleichzeitig würde sich der fernen. Eine gut erreichbare Steckerleiste CO2-Ausstoß der TUHH – bei dieser mit Schalter ermöglicht das konsequente abgeschalteten bzw. reduzierten Leis- Abschalten aller Büro-Geräte einschließ- tung von 50 W je Arbeitsplatz – um etwa lich der Drucker und Bildschirme. 325 000 Kilogramm verringern. Tipp 4: Röhrenmonitore durch TFT- Tipp 1: Standby-Modus für PC und Monitore ersetzen Bildschirm Etwa zwei Drittel der Arbeitsplätze an Wer für wenige Minuten und länger der TUHH sind mit TFT-Monitoren aus- nicht am PC arbeitet, kann Strom spa- gestattet. Wer bereits beim Kauf auf die ren, wenn zuvor ein dafür vorgesehener Verbrauchswerte für Betrieb und Bereit- „Energieverwalter“ aktiviert wird, und das schaft achtet – zu empfehlen ist das eu- geht so: Gehen Sie auf den Desktop ih- ropäische EnergyStar-Label – kann Geld 54 2. Nacht des Wissen – Show mit Lerneffekt

edränge am Flugsimulator, Kin- sem Jahr eindeutig mehr Zugkraft auf die schaftlichen Forschungsarbeiten. Fast Gder im Hörsaal, Wissenschaftler Jugend ausgeübt. Von allen gern gese- 600 Gäste waren mit dem Schiff in den im Gespräch mit Bürgern der Stadt: An hen war die interaktive Show der „Phy- Süden der Stadt gekommen. An Deck der TUHH ist auch die 2. Hamburger sikanten“ aus Dortmund. Profi s in ihrem der „Mississippi-Queen“ erläuterten Ex- „Nacht des Wissens“ am 9. Juni für das Fach, machten die „Jongleure des Wis- perten Projekte aus dem Hafenbau und Publikum wie die Akteure ein nachhal- sens“, wie die ZEIT titelte, auch an der der Schiffssicherheit auf hoher See, und tiges Erlebnis gewesen. Anders als bei TUHH aus der Physik eine Show mit ho- das alles bei herrlichstem Sommerwet- der Premiere im Oktober 2005 mit dem hem Lerneffekt. Parallel zum Auftritt der ter. Anders als die erste Wissenschafts- Autor des Bestsellers „Der Schwarm“, Künstler berichteten Wissenschaftler der nacht fand die zweite im Frühsommer Frank Schätzing, der vor allem erwach- TUHH auf eindrucksvolle Weise und um- statt, so dass Wissenschaft vielfach sene Besucher auf den Campus führte, ringt von wissbegierigen Zuhörern in 20 auch unter freiem Himmel inszeniert wer-

campus & co hatte das größtenteils von der Stiftung Vorträgen, doppelt soviel wie 2005, über den konnte. Nordmetall fi nanzierte Programm in die- aktuelle Projekte ihrer ingenieurwissen- 55 campus & co €

1. Preis: 5.000

Anmeldeschluss: Dez. 2008

GL Award for Young Professionals 2008

Als einer der weltweiten Marktführer in der Schiffsklassifikation schreibt der Germanische Lloyd auch in 2008 das wissenschaftliche Thema: Steigerung der Energieeffizienz von Schiffen aus. Das Thema sollte innerhalb der Bereiche Schiffbau, Schiffsmaschi- nenbau oder Schiffsbetrieb ausgearbeitet werden. Sie können auch eine Diplom- oder Studienarbeit einreichen, die Sie im Rahmen Ihres Studiums verfassen oder verfasst haben, sofern sie den Themenvorgaben entspricht. Überraschen Sie uns mit neuen und unge- wöhnlichen Ideen und melden Sie sich jetzt an unter: www.gl-group.com/gl-award.

Germanischer Lloyd Aktiengesellschaft Vorsetzen 35 · 20459 Hamburg Telefon +49 40 36149-0 · Fax +49 40 36149-200 [email protected] · www.gl-group.com 56 Altkanzler Schmidt diskutiert mit TUHH-Studenten

diskutieren. Dabei stellten die Studenten aus China, Großbritanien, dem Libanon, Polen, Rumänien und Deutschland aus gegebenem Anlass vor allem Fragen zum deutsch-polnischen Verhältnis, zu den Gefahren des weltweiten Terroris- mus, zur Weltmachtstellung Chinas und zu Europa im Hinblick auf den Mittleren und Nahen Osten. „Ich fand es enorm spannend, mich mit einem Menschen austauschen zu dürfen, der durch seine

campus & co Politik Weltgeschichte geschrieben hat und vom Leben so anders geprägt ist als meine Generation,“ sagte ein Teil- nehmer stellvertretend für viele. „Das Zusammentreffen wird uns als anre- gendes und einmaliges Erlebnis in Er- innerung bleiben“, meinte ein anderer Kommilitone. Am Ende des zweiein- halbstündigen Gesprächs stand für alle fest: Derartige Möglichkeiten sollte es im Studium häufi ger geben. Die TUHH ltkanzler Helmut Schmidt hat an- Bertrand Schütz war den Teilnehmern plant bereits eine Fortsetzung dieser Alässlich des Europajahres an der des Kurses „Literatur und Kultur“ Anfang Form der Diskussion mit prominenten TUHH mit internationalen Studierenden Juni die Gelegenheit gegeben worden, Zeitgenossen aus Politik und Kultur. über aktuelle Fragen zur Zeitgeschichte mit dem deutschen Staatsmann über diskutiert. Auf Initiative ihres Dozenten ihre Fragen zur aktuellen Außenpolitik zu

Erstes Open-Air-Konzert auf dem Campus

und Count Basie: Stücke, mit denen sich die Big-Band von ihrer bekannt starken instrumentellen Seite präsentierte. Die Idee, auf dem Campus der TUHH ein Open-Air-Konzert zu veranstalten, war Anfang des Jahres am Ende des tradi- tionellen Semester-Abschlusskonzertes entstanden, als das Publikum mit nicht enden wollendem Beifall die Musiker und Musikerinnen von SwingING. im voll be- setzten Audimax I gefeiert hatte. Auch am Ende dieser Premiere unter freiem Himmel stand fest, das es im kommen- den Jahr im Sommer eine Wiederholung geben wird.

as erste Open-Air-Konzert an der kühlen Sommerabend die Zuhörer mit DTUHH hatte den Campus in eine Klassikern des Swing. Gesponsert wur- kleine Konzertarena verwandelt. Mit dem de das Konzert unter freiem Himmel von Auftritt der Big-Band der TUHH Swing- der Hamburger Sparkasse sowie der ING. auf der Freifl äche im nördlichen Teil Karl-H.-Ditze-Stiftung. Höhepunkte wa- des Unigeländes stand auch fest, dass ren die Auftritte der Sängerinnen Regina diese Premiere nicht ungehört bleiben Ebinal aus Chicago sowie Patricia Gra- würde. Angekündigt unter dem Motto cia Salas aus Santiago de Chile und des „Big-Band summerfl air and great vo- Sängers Tim J.Swan aus Brighton. Da- cals open air“, hielt das Programm sein zwischen gab es Bekanntes von Glenn Versprechen und amüsierte an diesem Miller, Peter Herbolzheimer, Thad Jones 57 campus & co

Meine Zukunft heißt China.

Meine Bank Haspa.

www.haspa.de Meine Bank. 58 „Wert-Schöpfung“ im Hamburger Hafen – Ein technisch-künstlerisches Projekt über das Unternehmertum und der Verfahrenstechniker Erik von Harbou. Wie Pundt sind auch Kruse und von Harbou Stipendiaten der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (SdW). Zusammen mit weiteren 17 SdW-Sti- pendiaten aus Hamburger Hochschulen sowie 20 Kunststudenten und zehn Stu- denten der Kunstgeschichte haben die drei angehenden Ingenieure der TUHH im ersten Halbjahr daran gearbeitet, eine

campus & co Kunstausstellung zum Thema „Unterneh- mertum“ zu organisieren. Die Werke, die die angehenden Künstler eigens dafür kreiert haben, werden der Öffentlichkeit im Herbst im Hamburger Verlagshaus Gruner & Jahr vorgestellt. „Vielfalt ist garantiert, sagt der Sprecher der Ham- burger SdW-Stipendiaten Lennart Pundt: „Wir hatten Fotografen, Maler, Graffi - ti- und Videokünstler, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben.“ Das Themenspektrum sei so trotz der groben as trifft es“, sagt einer der Stu- Lennart Pundt nickt zustimmend und Vorgabe sehr weit gefächert. „Ddenten. „Kann ich mir auch gut sieht dabei zufrieden aus. Der Student, Im Hamburger Hafen sind Unternehmen vorstellen“, heißt es vom Tisch gegen- der im zehnten Semester Schiffbau an aus den verschiedensten Branchen tätig. über: „Aber die Farben? Die kommen der TUHH studiert, ist dafür verantwort- Die Größe schwankt vom Einmann-Be- im Original natürlich ganz anders rüber.“ lich, dass an diesem Morgen fast 30 an- trieb „Elbfi scher“ bis zum internationalen Als Abbildung in der Power-Point-Prä- gehende Kunsthistoriker und Künstler Unternehmen mit mehr als 1000 Ange- sentation sieht das Graffi ti am Bug des in den Räumen der Seglervereinigung stellten, wie etwa die Werft Blohm+Voss. großen und stolzen Dreimasters Rickmer Altona-Övelgönne zusammengekom- „Wir haben uns gefragt: Was haben diese Rickmers, Museumsschiff im Hamburger men sind. Die angeregte Diskussion Unternehmer gemeinsam? Was motiviert Hafen und Star jeder Becks-Werbung, an diesem Sonntagmorgen tatsächlich noch etwas blass aus. Im Original aber, das heißt auf der Leinwand, der auf 2 mal 1,30 Meter vergrößerten Fotografi e der Galionsfi gur des Segelschiffs, versi- chert eine angehende Kunsthistorikerin der noch etwas zweifelnden Runde, soll das Spray-Kunstwerk noch mehr glän- zen – der Kontrast zur betagten Rickmer Rickmers komme dann noch viel besser heraus. Damit wolle der Künstler das Leitmotiv „Modernisierung – ohne die Geschichte zu vergessen“ von Vorzeige- unternehmer Bertram Rickmers, Chef der Reederei Rickmers, neu interpretieren.

Lennart Pundt mit einem Bild von René Sievert, der die legendäre Oberhafenkantine mit einem Elbfi scher ist Teil des Projekts „Wert-Schöpfung sie? Welche Ideale, Träume und Ängste in Szene gesetzt hat. – Künstler·Unternehmen·Hafen“, bei haben sie?“, sagt Pundt. Diesen Fra- Die Bilderreihe „Brotboot“ von Leonid dem außer Organisator Pundt noch zwei gen gingen die 30 Kunst- und Kunstge- Kharlamov wurde im Alten Elbtunnel weitere TUHH-Studenten mitmischten: schichtsstudierenden nach und setzten fotografi ert. Mechatroniker Sebastian Kruse (S. 48) ihre Eindrücke und Erfahrungen in ganz unterschiedliche Kunstobjekte um: Fo- wir gleich zwei Ziele“, sagt Pundt. „ Auf gesucht. Pundt: „Allein die Kontakte, 59

tografi en, Malerei, Grafi tti, Performance. der einen Seite war das Ziel, das Thema die man durch die Stiftung zum Beispiel campus & co So erhielten sie zudem die Möglichkeit, ‚Unternehmertum’ im Wortsinn greifbar während der Workshops macht, sind sich mit dem ihnen weitgehend frem- zu machen, auf der anderen Seite sollten schon Gold wert.“ Nach Abschluss des den Thema „Unternehmertum“ intensiv die Teilnehmer mit Seminaren zur Exis- Projektes erhalten alle Beteiligten eine auseinanderzusetzen. tenzgründung und Selbstständigkeit auf Bescheinigung und Projektleiter Pundt Mit dieser Idee, Unternehmertum in Sze- ihr Leben nach dem Studium vorbereitet ein Zeugnis. „Wert-Schöpfung“ ist eine ne zu setzen, hatten sich Pundt, Kruse werden. Für jeden, der das noch nie ge- hervorragende Referenz und die beste und von Harbou im vergangenen Jahr macht hat, ist eine solche Organisation Schule für die Praxis. im bundesweiten Wettbewerb „Heraus- eine echte Herausforderung.“ forderung Unternehmertum“, der seit Zur Umsetzung ihres Vorhabens hatte 2005 gemeinsam von der Stiftung der das Hamburger Stipendiatenteam ein Vom 16. November bis 2. Dezember Deutschen Wirtschaft und der Heinz- Budget von 30 000 Euro zur Verfügung. sind die Werke der jungen Künstler Nixdorf-Stiftung jährlich durchgeführt Etwa die Hälfte davon wurde allein für im Hamburger Verlagshaus Gruner & wird, durchgesetzt. „Immer mehr Künst- die Produktion des Ausstellungskatalogs Jahr, Am Baumwall 11, zu sehen. Ti- ler sind nicht zuletzt aufgrund knapper verplant. Beratend zur Seite standen tel der Ausstellung: „Kleine und große öffentlicher Kassen selbstständig und den Teilnehmern während der gesamten Fische“. freischaffend tätig. Es ist gerade für Projektzeit Juristen sowie Betriebswirte Das technisch-künstlerische Projekt sie daher besonders wichtig, frühzei- einer Unternehmensberatung und sogar der Hamburger Studenten steht unter tig unternehmerische Fähigkeiten zu Soft-Skill-Trainer einer Bank. der Schirmherrschaft von Hamburgs Erstem Bürgermeister, Ole von Beust. Ein Dokumentar-Filmteam vom NDR- Fernsehen begleitet das studentische Projekt von Beginn an seit Januar 2007.

erwerben, zumal solches Wissen im Schiffbaustudent Pundt ist seit seinem Kunststudium nicht vermittelt wird“, vierten Semester Stipendiat der Stiftung meint Pundt. Zum Projekt gehöre daher der Wirtschaft und schwärmt von den auch, dass die Künstler die Ausstellung Möglichkeiten, die das SdW-Programm ihrer Kunstwerke selbst organisieren. bietet: „Wir können ständig an interes- Das hieß für die angehenden Künstler, santen Seminaren und Workshops teil- Geldgeber von ihrer Idee zu überzeu- nehmen und haben dort direkten Kontakt gen, zu verhandeln, Budgets zu planen zu den Entscheidungsträgern“, sagt er. und Ressourcen effi zient einzusetzen. Der Stiftung gehe es in erster Linie nicht Hinzu kam die Gestaltung des Ausstel- darum, dass ihre Stipendiaten durchweg lungsprogramms sowie des Katalogs, Einsen in allen Klausuren schreiben, von dem von Anfang an feststand, dass sagt der 28-Jährige, der nach seinem er die Visitenkarte des Projekts sein Studium in das Projektmanagement und mit entsprechend viel Sorgfalt vor- einsteigen will. Vielmehr sei es wichtig, bereitet werden sollte. zu zeigen, dass man gesellschaftliche Begleitend zur Praxis organisierten die Verantwortung übernehmen will, inter- Stipendiaten Seminare, in denen den essiert ist und etwas bewegen möchte. Künstlern wie Ingenieuren theoretische Er könne jedenfalls jedem empfehlen, es Kenntnisse über unternehmerisches Han- bei der SdW mit einer Bewerbung zu ver- Lennart Pundt zeigt „Hafenhektik“ deln vermittelt wurden. „Damit verfolgten suchen. Ingenieure würden besonders von Steffen König. 60 Studisummertime 2007

tudisummertime 2007 bleibt unver- Sgessen – das Sommerfest der TUHH war trotz schwieriger Umstände ein fröh- liches Fest. Die Besucher und Besuche- rinnen ließen sich die gute Laune vom nassen Hamburger Wetter am 3. Juli nicht verderben und feierten, spielten und schlemmten vom Nachmittag bis in die Nacht im Parkgelände rund um den TU-Teich. Geboten wurden kulinarische Spezialitäten, Infostände von 21 interna-

campus & co tionalen studentischen Arbeitsgemein- schaften, Sport- und Spaßattraktionen, Livemusik, ein vielfältiges Bühnenpro- gramm und zum Abschluss ein Mitter- nachtskino. Trotz der nur sechs Wochen zur Verfügung stehenden Planungszeit und einem geringerem Budget als in al- len Vorjahren, klappte alles bestens. Die konzertierte Aktion aus studentischen Ar- beitsgemeinschaften, Fachschaftsräten sowie dem Allgemeinen Studierenden- ausschuss hat sich bewährt. Von fi nan- zieller Seite wurden das Fest in diesem Jahr vom Verein Alumni und Förderer der TUHH sowie namhaften Spendern unterstützt. Es entstanden Gesamtkosten in Höhe 61

von 130 000 Euro. Der größte Teil der campus & co Finanzierung wurde aus den Einnahmen der Langzeitstudiengebühren bestritten. 12 444 Euro trugen die Karl-H.-Ditze-Stif- tung sowie 10 000 Euro die Hamburger Sparkasse – aus dem Zweckertrag des Lotterie-Sparens – zur zügigen Realisie- rung des Projektes bei. An der TUHH wurde damit einem drin- genden Bedarf Rechnung getragen. Denn an der ursprünglich für nur 2800 Studierende geplanten Universität stu- dieren heute nahezu doppelt so viele junge angehende Ingenieure und Inge- nieurinnen. Auf den Mangel an Räumen, Einweihung neuer studentischer die sowohl ein individuelles Lernen als auch Teamarbeit erlauben, wurde seitens Lernräume in der Bibliothek der Studierenden wiederholt und zuletzt durch eine Umfrage der Bibliothek nach- teils mit Computern ausgestat- kurzfristig Abhilfe zu schaffen, gearbei- drücklich hingewiesen. 48 tete Arbeitsplätze für Studieren- tet. Seit Mai stehen, verteilt auf zwei de der TUHH sind im Mai in der Biblio- Räume, 36 Arbeitsplätze, kompatibel thek eingerichtet worden. Das Projekt für den Einsatz von Laptops, zur Verfü- hatte Eile, denn auf dem Campus fehlt gung. Diese eignen sich bevorzugt zum es an geeigneten Räumen, in die sich Selbststudium und Lernen in Gruppen. Studierende zum Lernen zurückziehen Der dritte Raum ist ausgestattet mit können. TUHH-Präsident Prof. Dr.-Ing. zwölf Computerarbeitsplätzen und kann Edwin Kreuzer hat das Thema zur Chef- im Bedarfsfall auch als Schulungsraum sache erklärt und in enger Zusammen- für Mitarbeiter der Bibliothek genutzt arbeit mit dem AStA an dem Plan, auch werden.

Freiraum für innovatives Denken XXXGPDVTXBEF

für die Schiffstechnik der Zukunft

10#PY 1IPOF    XXXBCFLJOHDPN % -FNXFSEFSÁ(FSNBOZ 'BY    FNBJMJOGP!BCFLJOHDPN 62 Schwimmbadwasser auch Im Garten des Bundesprä- Die Entwicklung der neuen Technologie ohne Chlor keimfrei sidenten: TUHH präsentiert wird seit 2004 vom Bundesforschungs- ministerium gefördert – „Praxisnahe An- Umwelttechnologie wendung eines integrierten Konzeptes zur dezentralen Abwasser- und Abfall- Abwässer und Bioabfälle können erst- behandlung“ – und erlaubt erstmals eine mals restlos mit einer an der TUHH ent- integrierte Behandlung und Verwertung wickelten und bereits erprobten Anlage von Abwasser und Bioabfällen. Mit einer recycelt werden. Gebraucht werden die- Kombination aus Membran- und Anae- se autarken Systeme an entlegenen Or- robtechnik werden Brauchwasser, Biogas ten, die keiner Kanalisation angeschlos- und Kompost produziert, so dass keine sen sind – beispielsweise in abseits vom Reststoffe entsorgt werden müssen: Im dies & das

Neue Ultraschalltechnik kommt erstmals in Hamburg zum Einsatz: Prof. Dr.-Ing. Uwe Neis setzt Ultraschall- wellen zur nachhaltigen Wasseraufbe- reitung ein. Mit dem Hochleistungs- Ultraschallgerät kann der Einsatz der Chemikalie um mindestens 80 Prozent gesenkt werden. Die inzwischen von einem Spin-off-Unternehmen der TUHH, der Ultrawaves GmbH, vermarktete Tech- nologie soll erstmals in Hamburg im ge- planten Schwimmbad in Altona zum Ein- satz kommen. Die Bäderland GmbH will die Ultraschall-Wasserreinigungstechnik, voraussichtlich ab 2008 in Hamburgs dann größter Wasserspiellandschaft für Kinder einsetzen. Das Hochleistungs-Ul- traschallgerät versinnbildlicht das Credo der TUHH „Technik für den Menschen“ zu entwickeln. Gleichzeitig zeigt es bei- spielhaft, wie die TU dem ihr ebenfalls ins Touristenstrom gelegenen Hotels oder ersten Schritt wird das Abwasser mit Hil- Stammbuch geschriebenen Auftrag ge- kleineren Ortschaften. Mit dieser Um- fe einer Ultrafi ltrationsmembran gereini- recht wird, die Region durch den Transfer welttechnologie hat sich das Institut für gt. Die meisten organischen Substanzen ingenieurwissenschaftlicher Forschungs- Abfallressourcenwirtschaft der TUHH werden hier zurückgehalten. Auch Bak- ergebnisse über die Entwicklung von in Berlin bei der „Woche der Umwelt“ terien und Keime können die Membran Prototypen zu marktfähigen Produkten vorgestellt. Die Plätze sind dort rar: Nur nicht durchdringen, so dass ein optisch zu stärken. rund 150 Aussteller bekommen die Mög- ansprechendes und hygienisch unbe- Während im Bereich der Behandlung lichkeit, ihre innovativen Entwicklungen, denkliches Brauchwasser entsteht, das von Klärschlamm die Ultraschalltechnik Produkte oder Dienstleistungen im Park beispielsweise zur Bewässerung einge- bereits etabliert ist und als Technolo- von Schloss Bellevue vorzustellen. 420 setzt werden kann. Das in der Membran- gie „made by TUHH“ weltweit zum Ein- hatten sich in diesem Jahr beworben. stufe entstehende Abwasserkonzentrat satz kommt, steht deren Anwendung „Ich jedenfalls bin begeistert von den wird zusammen mit Bioabfällen zum im Schwimmbadbereich noch in den Ideen, Projekten und Initiativen. Die Auf- Beispiel aus Küchen und Restaurants Anfängen. Interesse haben außer Ham- gaben sind groß, unsere natürlichen Le- unter Luftabschluss zu Biogas vergoren. burg auch die Betreiber eines Schwimm- bensgrundlagen zu schützen. Die Ideen Während das Biogas zur Energieerzeu- bades in Neckargemünd bei Heidelberg sind es aber auch“, sagte Bundesprä- gung verwendet werden kann, wird das angemeldet. sident Horst Köhler am 7. Juni anläss- „ausgefaulte“ Material entwässert und lich der Eröffnung. Der Messestand des als Düngemittel eingesetzt. www.ultrawaves.de/de/technologie.htm Instituts Abfallressourcenwirtschaft war Eine Pilotanlage wird derzeit im Ham- ausgestattet mit einer Demonstrations- burger Klärwerk Köhlbrandhöft getestet. anlage, einer Ultrafi ltrationsmembran zur Danach ist der Einsatz in einem dezentral Abwasseraufbereitung sowie einer Multi- gelegenen Siedlungsgebiet geplant und mediashow über die Pilotanlage. „Unser anschließend der Schritt auf den Markt. Auftritt ist auf reges Interesse gestoßen“, sagt Diplomingenieur Henrich Röper. Zu www.tuhh.de/aws den Interessenten unter den insgesamt www.woche-der-umwelt.de 12 000 Besuchern gehörten vor allem Fachleute aus der Wirtschaft sowie an- deren Forschungsinstituten. Sie suchen einen Job? – teresse von Ingenieurwissenschaftlern Überlagert wird die Handlung von der Er- 63

Stellenmarkt im „spektrum“ an der TUHH. In dieser Ausgabe eine Le- zählung von Träumen und Erinnerungen das buch seempfehlung von Prof. Dr.-Ing. Günter der Romanfi guren. Vor allem aber wird und Jobbörse online eröffnet Ackermann vom Institut für Elektrische sie verzahnt mit einem phantastischen Energiesysteme und Automation: „Die Märchen, in dem die Babys in den neun Erstmals gibt es im „Spektrum“ in der kommende Welt“ von Dara Horn. Monaten vor ihrer Geburt im Paradies als aktuellen Oktober-Ausgabe einen Stel- Benjamin Ziskind – im Jahr 2005 etwa 30 Engel existieren und auf ihr Leben – die lenmarkt. Speziell für Ingenieure stehen Jahre alt, intelligent, etwas schrullig, er- kommende Welt – vorbereitet werden. dort die neuesten Stellen national und regte als Wunderkind mit einem immen- „Die kommende Welt“ ist ein ungewöhn- international bedeutender Unternehmen. sen angelesenen Wissen Aufsehen, ak- lich vielschichtiger Roman, kunstvoll Dieser neue Service wendet sich an Stu- tuell als Fragenschreiber für Quizshows konstruiert, packend und abwechslungs- dierende und Absolventen der TUHH. tätig – stiehlt spontan im Jüdischen reich geschrieben. Es ist lange her, dass Auch online gibt es ein solches Angebot. Museum in New York ein Gemälde von ich einen Roman mit so viel Vergnügen Unter www.stellenwerk-hamburg.de fi n- Marc Chagall. Er ist davon überzeugt, gelesen habe. den Interessierte aktuelle Jobangebote dass das Bild früher bei seinen Eltern Die Schriftstellerin Dara Horn, Jahrgang sowie Praktikums-und Diplomarbeits- im Wohnzimmer hing und somit ihm und 1977, lebt in New York, promovierte an stellen. In diesem virtuellen Stellenmarkt, seiner Zwillingsschwester Sara zusteht. der Harvard-Universität über hebrä- das die UniHamburg Marketing GmbH Diese kleine Kriminalgeschichte, mit ei- ische und jiddische Literatur und erhielt und der AStA der Uni seit 2006 gemein- ner listigen Lösung und einer Stichelei mehrere Auszeichnungen für den der sam betreiben, ist die TUHH seit August gegen die Welt der Kunstexperten, ist „Kommenden Welt“ vorangegangenen neuer Kooperationspartner. der rote Faden in diesem Roman. Roman. Dara Horn beschreibt sehr vielschichtig, phantasievoll und zum Teil mit Witz die Dara Horn, Buch-Tipp Geschichten von (meist erfundenen) Per- „Die kommende Welt“, sonen, die mit dem Gemälde und auch Berlin Verlag GmbH 2006, untereinander in irgendeiner Verbindung ISBN-13: 978-3-8270- standen. Es beginnt damit, dass Marc 0629-5, ISBN-10: 3- Chagall 1920 in Russland bei einem 8270-0629-5, Tausch in einer jüdischen Kinderkolonie gebundene Ausgabe das Bild einem Waisenjungen gibt. Auf 22,00 EUR packende Weise verbindet die Autorin Schicksale der Menschen und die Ge- schehnisse um das Gemälde von Cha- gall mit den jeweiligen Lebensumständen des 20. Jahrhunderts. Die Unterdrü- ckung in der stalinistischen Sowjetunion, Was lesen Forscher der TUHH außer- der Vietnamkrieg, das Reaktorunglück halb ihres Fachgebietes in ihrer freien von Tschernobyl und die Bedrohung jü- Zeit? Unser Buch-Tipp gibt Antwort auf discher Einrichtungen durch Attentate die Frage nach dem belletristischen In- sind Beispiele dafür.

Viele sehen hier keinen Ausweg – Sie sehen eine spannende Aufgabe!

www.sdm.de/it-jobs 64 Robert Andreas Tietz (Prof. Herstatt) Steffen Maus (Prof. Hapke) Virtuelle Communities als ein innovatives Modellierung und Simulation der Betan- Instrument für Unternehmen – Eine ex- kung von Fahrzeugbehältern mit kompri- 2007 plorative Fallstudienanalyse im Hobby- miertem Wasserstoff und Freizeitbereich Carolin Floeter (PD Dr. Ahlf) Marta Betcke (Prof. Voß) Entwicklung von ökotoxikologischen Ins- Jörn Seebeck (Prof. E. Schneider) Iterative Projection Methods for Sym- trumenten und ihre rechtliche Implemen- Mechanik der Osteosynthese von pro- metric Nonlinear Eigenvalue Problems tierung zur marinen ökologischen Risiko- ximalen Tibiafrakturen durch einen in- with Applications bewertung von Chemikalien, Pestiziden ternen Fixateur unter Berücksichtigung und Baggergut altersbedingter Knochenveränderungen Christine Fehsenfeld (Prof. Sigrist) Zur Rissbildung und Mindestbewertung Michael Buchmann (Prof. Märkl) Piotr Kolasa (Prof. Franke) in Stahlbetontragewerken Entwicklung eines skalierbaren Dialyse- Eisbildung in porösen mineralischen prozesses zur Hochzelldichtefermentati- Materialien Sergio de Traglia Amancio Filho (Prof. on von E. coli Einfl uss con Unterkühlung des Wassers Schwalbe) dissertationen und von Salzlösungen auf die Gefrier- Friction riveting: development and ana- Thorsten Bierer (Prof. Grabe) punktserniedrigung und Kristallisation lysis of a new joining technique for poly- Bodenschwingungen aus Straßenver- mer-metal multi-materials structures kehr auf unebener Fahrbahn im Zeitbe- Lars Wischhof (Prof. Rohling) reich – experimentelle und theoretische Self-Organizing Communication in Vehi- Volker Bartsch (Prof. Wichmann) Untersuchungen cular Ad Hoc Networks Technische, natürliche und rechtliche Ein- fl ussfaktoren auf betriebliche Kennzahlen Andreas Weber (Prof. Krautschneider) Carsten Burmeister (Prof. Killat) von Wasserversorgungsunternehmen Charakterisierung von Leckstrompfa- Evaluation and Optimization of Wireless den in DRAM Speicherzellen und deren Internet Access at Hot Spots Matthias Krüger (Prof. Märkl) Reduktion Einsatz eines Biogas-Turmreaktors für Andreas Haidt (Prof. Lange) die Behandlung industrieller Abwässer Oleksandr Chernyakov (Prof. Jacob) Dynamische Lastbalancierung von par- On the Miniaturization of LTCC-Integra- allelen Programmen in Parallelrechnern Gagik Barkhordarian (Prof. Bormann) ted WLAN Front-End Modules mittels Selbstorganisierender Karten Novel Mg-based Hydride Composites for Hydrogen Storage Michael Krause (Prof. Brinkmeyer) Ole Wagner (Prof. Hapke) Effi cient Raman Amplifi ers and Lasers in Modelling and Simulation of Trans- Andreas Benson (Prof. Feldmann) Optical Fibers and Silicon Waveguides: port Phenomena in Open-Channel Qualitätssteigerung in komplexen Ent- New Concepts Spiral Wound Modules for Seawater wicklungsprojekten durch prozessbe- Destination gleitende Kennzahlensysteme Thoralf Krull (Prof. Albrecht) Bruch- und Ermüdungsverhalten der Fabian Wenzel (Prof. Grigat) Leandro Danielski (Prof. Brunner) β-Titanlegierung Ti-6246 bei sehr hohen Robust relative pose estimation of two Extraction and Fractionation of Natural Festigkeiten cameras by decomposing epipolar Organic Compounds from Plant Materi- geometry als with Supercritical Carbon Dioxide Alexander Vogel (Prof. Kaltschmitt) Dezentrale Strom- und Wärmeerzeu- Adrien Schoof (Prof. ter Haseborg) Lars Henning (Prof. Wichmann) gung aus biogenen Festbrennstoffen Entwicklung und Untersuchung von 2,4- Veränderungen der Trinkwasserqualität Festigkeiten GHz-ISM-Funksystemen für Schiffsbrü- durch die Bevorratung in dezentralen cken unter besonderer Berücksichtigung Behältern Matthias Pogodda (Prof. Werther) der EMV Development of an advanced system for Daniela Scherz (Prof. Holle) the modelling and simulation of solids Marco May (Prof. Claussen) Mobilität im Alter in gründerzeitlichen processes Herstellung von partiell verstärkten Alu- Etagenhäusern und Quartieren miniumbauteilen durch reaktive Infi ltrati- Untersuchung der architektonisch-städ- Michael Meß (Prof. Schlattmann) on im Squeeze Casting tebaulichen Potentiale am Beispiel der Methodenbausteine zur Sensorauswahl Stadt Hamburg und -integration im Maschinenbau Richard Kauermann (Prof. Claussen) Sinterformen von reaktionsgebundenem Lydia Thiesemann (Prof. Starossek) Andreas Gagel (Prof. Schulte) Aluminiumoxid (RBAO) Zur Ermittlung von Flatterderivativa aus Über die Schädigung und Degradation Versuchen und mittels numerischer von Glasfaser-Multiaxialgelege verstärk- Eduard Ilinich (Prof. Schulte) Strömungsmechanik tem Epoxid unter mechanischer Last Kultivierung und Analyse von Knorpel- Träger-Konstrukten in einem neuartigen Bioreaktor Stand: 13.07.07 Die börsennotierte Fortum Group ist eines der größten international tätigen Unternehmen auf dem Energiesektor in Skandinavien mit ca. 8 100 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 4,5 Mrd. Euro.

Fortum Service ist als Betreiber von Kraftwerken mit einer Leistung von 13.000 MWe international äußerst renommiert. Neben eigenen Kraftwerken in Nordeuropa betreibt Fortum zudem Kraftwerke für Dritte in Skandinavien, Deutschland und Großbritannien sowie in mehreren Ländern Südostasiens und im Mittleren Osten.

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Fortum ist in den nordischen Ländern und im restlichen Ostseeraum ein führen- des Energieunternehmen. Unsere Geschäftsaktivitäten umfassen Produktion, Verteilung und Vertrieb von elektrischer und thermischer Energie sowie den Betrieb und die Instandhaltung von Kraftwerken. Wir sind in der Lage, heute und in der Zukunft nachhaltig energiebezogene Dienstleistungen zu sichern. KUPFER IST ZIELSTREBIG Als einer der größten internationalen Kupferproduzenten ist die NA eine der ersten Adressen für einen gelungenen Karrierestart. Wir bieten sehr gute Einstiegs- chancen und hochattraktive Entwicklungsmöglichkeiten in einem Markt, der zu den aussichtsreichsten und sichersten der Welt gehört. NA IST KUPFER.

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