ie Sauer-Orgel D der Thomaskirche zu 1889 | 1908

Thomasorganist Ullrich Böhme

Max Reger · Eugène Gigout · Franz Liszt · César Franck · Marcel Dupré ie Sauer-Orgel D der Thomaskirche zu Leipzig 1889 | 1908 Thomasorganist Ullrich Böhme (1873 —1916) César Franck (1822 — 1890) Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b 9 Cantabile H-Dur aus „Trois Pièces pour („Meister Richard Strauss in besonderer le Grand Orgue“ 7 : 04 Verehrung“) 1 Fantasie 7 : 25 Marcel Dupré (1886 —1971) 2 Fuge 9 : 13 Variations sur un Noël op. 20 10 Moderato 1 : 04 Eugène Gigout (1844 —1925) 11 Ire Var. Larghetto 0 : 57 3 Marche religieuse 12 IIe Var. Poco animato 0 : 47 (à Monsieur A. Cavaillé-Coll) 3 : 29 13 IIIe Var. Canon à l’octave, Cantabile 1 : 25 4 Menuet 3 : 59 14 IVe Var. Vif 0 : 32 5 Communion 15 Ve Var. Vivace 0 : 54 (à mon ami Ch. M. Widor) 4 : 13 16 VI e Var. Canon à la quarte et à la 6 Scherzo 5 : 00 quinte, Plus modéré 1 : 11 7 Toccata 3 : 34 17 VIIe Var. Vivace 0 : 48 18 VIII e Var. Canon à la seconde, Franz Liszt (1811 — 1886) Cantabile 1 : 30 8 Variationen über den Basso continuo 19 IXe Var. Animé 0 : 54 des ersten Satzes der Cantate: 20 Xe Var. Fugato, „Weinen, Klagen, (Sorgen, Zagen,) Non troppo vivace − Presto 3 : 18 Angst und Noth sind des Christen Thränenbrod“ und des Crucifixus der h-Moll-Messe von Sebastian Bach 15 : 57 Gesamtspielzeit / total time 73:14

4 5 Max Reger (1873 —1916) César Franck (1822 — 1890) Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b 9 Cantabile H-Dur aus „Trois Pièces pour („Meister Richard Strauss in besonderer le Grand Orgue“ 7 : 04 Verehrung“) 1 Fantasie 7 : 25 Marcel Dupré (1886 —1971) 2 Fuge 9 : 13 Variations sur un Noël op. 20 10 Moderato 1 : 04 Eugène Gigout (1844 —1925) 11 Ire Var. Larghetto 0 : 57 3 Marche religieuse 12 IIe Var. Poco animato 0 : 47 (à Monsieur A. Cavaillé-Coll) 3 : 29 13 IIIe Var. Canon à l’octave, Cantabile 1 : 25 4 Menuet 3 : 59 14 IVe Var. Vif 0 : 32 5 Communion 15 Ve Var. Vivace 0 : 54 (à mon ami Ch. M. Widor) 4 : 13 16 VI e Var. Canon à la quarte et à la 6 Scherzo 5 : 00 quinte, Plus modéré 1 : 11 7 Toccata 3 : 34 17 VIIe Var. Vivace 0 : 48 18 VIII e Var. Canon à la seconde, Franz Liszt (1811 — 1886) Cantabile 1 : 30 8 Variationen über den Basso continuo 19 IXe Var. Animé 0 : 54 des ersten Satzes der Cantate: 20 Xe Var. Fugato, „Weinen, Klagen, (Sorgen, Zagen,) Non troppo vivace − Presto 3 : 18 Angst und Noth sind des Christen Thränenbrod“ und des Crucifixus der h-Moll-Messe von Sebastian Bach 15 : 57 Gesamtspielzeit / total time 73:14

4 5 Ein befreundeter Orgelbauer sagte mir kürzlich, Erlöserkirche Bad Homburg oder der Mühlhausener Cavaillé-Coll die Kunst des Orgelbaus erlernt. Davon Beziehung zur Thomaskirche, denn es setzt sich mit für ihn gibt es in Mitteldeutschland drei überragende Marienkirche. zeugen manche Sauer-Register in französischer einer Kantate auseinander, die Johann Sebastian Bach historische Orgeln: die Silbermannorgel des Freiberger Die Orgel der Thomaskirche hatte seit ihrer Ein- Bauweise, auch in der Orgel der Thomaskirche. Die hier aufgeführt hat. Bei den differenzierten Regis- Doms, die Ladegastorgel des Merseburger Doms und weihung im Jahre 1889 ein bewegtes Schicksal. Einspielung demonstriert, dass sich die französische trierungen war ich bemüht, die Klangwelt der Merse- die Sauerorgel der Leipziger Thomaskirche. Ursprünglich mit 63 Registern und mechanischer Romantik hervorragend auf dem Sauerschen Ins- burger Domorgel einzufangen, mit der Liszt sehr Diese Einschätzung zeigt, dass sich die Sicht auf Traktur erbaut wurde sie schon 13 Jahre später auf trument darstellen lässt. verbunden war. Viele Stimmen Sauers sind den historische Orgeln in den vergangenen Jahren stark das pneumatische System umgestellt. Nach weiteren Die meisten der eingespielten Werke begleiten Ladegast-Registern in Merseburg sehr verwandt, zum gewandelt hat. Galt noch vor einer Generation der sechs Jahren, 1908, erfolgte auf Veranlassung von mich seit vielen Jahren. Im Alter von 18 Jahren spielte Beispiel Sauers Clarinette und Ladegasts Oboe. Dass Orgelbau des 19. Jahrhunderts als Zeit des Nieder- Thomasorganist die Erweiterung auf ich zu meiner B-Prüfung in Dresden die Dupré- es wahrscheinlich keine bessere Reger-Orgel gibt als ganges, stellt man heute Instrumente dieser Zeit ihre heutige Größe von 88 Stimmen. Alle Arbeiten Variationen und erntete damit viel Anerkennung. Ob die der Thomaskirche, zeigt die klangliche Wirkung gleichwertig neben Barockorgeln. Die Restaurierung wurden unter der Leitung Wilhelm Sauers ausgeführt. die Fachkommission, die 1985 meine Wahl zum von Regers letztem großen Orgelwerk op. 135b. der Sauerorgel der Thomaskirche hat an diesem Eine Restaurierung konnte deshalb nur das Ziel des Thomas organisten empfohlen hat, besonders von den Die Fuge wurde von Hand exakt ausregistriert — Wandel einigen Anteil. Als wir 1987 erstmals über Zu standes von 1908 haben. franzö sischen Werken angetan war, weiß ich nicht. genauer gesagt durch die Hand meiner Frau, der ich eine denkmalgerechte Restaurierung der Sauerorgel Die vorliegende CD erscheint zum 100-jährigen Auf jeden Fall erklangen zu meiner Vorstellung die an dieser Stelle herzlich danke. In der Fantasie erzielte und ihre Rückführung in den originalen Zustand Jubiläum der Orgel in ihrer heutigen Größe und ist Gigout-Toccata, Regers Opus 135b und wiederum ich die gewaltigen klanglichen Steigerungen mit der nachdachten, war dies völliges Neuland. Nie zuvor gleichzeitig die erste Einspielung nach Abschluss der die Dupré-Variationen. Mit Francks wunderbarem Crescendo-Walze. war ein großes spätromantisches Orgelwerk mit Restaurierungsarbeiten. Die eingespielten Werke Cantabile ist auf der CD ein Werk des größten franzö- pneuma tischer Traktur restauriert worden. Doch im entstanden zwischen 1863 (Liszt) und 1922 (Dupré) sischen Orgelmeisters des 19. Jahrhunderts vertre- Jahre 1988 begannen die aufwändigen Arbeiten und und bilden mit dem Instrument eine stilistische ten. Seit der Restaurierung ist die Wiedergabe dieses sie sollten erst 2005 beendet sein. Zahlreiche Res- Einheit. Nicht zufällig erklingen Kompositionen aus Stückes in der Thomaskirche möglich, denn Sauers taurierungen in Deutschland nach 1988 orientierten Frankreich und Deutschland, denn — Trompette harmonique 8’ im Schwellwerk erklingt sich an dem Leipziger Konzept, darunter die der einer der berühmtesten deutschen Orgelbauer seiner nun wieder wie vor 100 Jahren. Das große Variations- Sauerorgeln des Berliner und des Bremer Doms, der Zeit — hat unter anderem in Frankreich bei Aristide werk in f-Moll von Franz Liszt hat eine besondere November 2008, Ullrich Böhme

6 7 Ein befreundeter Orgelbauer sagte mir kürzlich, Erlöserkirche Bad Homburg oder der Mühlhausener Cavaillé-Coll die Kunst des Orgelbaus erlernt. Davon Beziehung zur Thomaskirche, denn es setzt sich mit für ihn gibt es in Mitteldeutschland drei überragende Marienkirche. zeugen manche Sauer-Register in französischer einer Kantate auseinander, die Johann Sebastian Bach historische Orgeln: die Silbermannorgel des Freiberger Die Orgel der Thomaskirche hatte seit ihrer Ein- Bauweise, auch in der Orgel der Thomaskirche. Die hier aufgeführt hat. Bei den differenzierten Regis- Doms, die Ladegastorgel des Merseburger Doms und weihung im Jahre 1889 ein bewegtes Schicksal. Einspielung demonstriert, dass sich die französische trierungen war ich bemüht, die Klangwelt der Merse- die Sauerorgel der Leipziger Thomaskirche. Ursprünglich mit 63 Registern und mechanischer Romantik hervorragend auf dem Sauerschen Ins- burger Domorgel einzufangen, mit der Liszt sehr Diese Einschätzung zeigt, dass sich die Sicht auf Traktur erbaut wurde sie schon 13 Jahre später auf trument darstellen lässt. verbunden war. Viele Stimmen Sauers sind den historische Orgeln in den vergangenen Jahren stark das pneumatische System umgestellt. Nach weiteren Die meisten der eingespielten Werke begleiten Ladegast-Registern in Merseburg sehr verwandt, zum gewandelt hat. Galt noch vor einer Generation der sechs Jahren, 1908, erfolgte auf Veranlassung von mich seit vielen Jahren. Im Alter von 18 Jahren spielte Beispiel Sauers Clarinette und Ladegasts Oboe. Dass Orgelbau des 19. Jahrhunderts als Zeit des Nieder- Thomasorganist Karl Straube die Erweiterung auf ich zu meiner B-Prüfung in Dresden die Dupré- es wahrscheinlich keine bessere Reger-Orgel gibt als ganges, stellt man heute Instrumente dieser Zeit ihre heutige Größe von 88 Stimmen. Alle Arbeiten Variationen und erntete damit viel Anerkennung. Ob die der Thomaskirche, zeigt die klangliche Wirkung gleichwertig neben Barockorgeln. Die Restaurierung wurden unter der Leitung Wilhelm Sauers ausgeführt. die Fachkommission, die 1985 meine Wahl zum von Regers letztem großen Orgelwerk op. 135b. der Sauerorgel der Thomaskirche hat an diesem Eine Restaurierung konnte deshalb nur das Ziel des Thomas organisten empfohlen hat, besonders von den Die Fuge wurde von Hand exakt ausregistriert — Wandel einigen Anteil. Als wir 1987 erstmals über Zu standes von 1908 haben. franzö sischen Werken angetan war, weiß ich nicht. genauer gesagt durch die Hand meiner Frau, der ich eine denkmalgerechte Restaurierung der Sauerorgel Die vorliegende CD erscheint zum 100-jährigen Auf jeden Fall erklangen zu meiner Vorstellung die an dieser Stelle herzlich danke. In der Fantasie erzielte und ihre Rückführung in den originalen Zustand Jubiläum der Orgel in ihrer heutigen Größe und ist Gigout-Toccata, Regers Opus 135b und wiederum ich die gewaltigen klanglichen Steigerungen mit der nachdachten, war dies völliges Neuland. Nie zuvor gleichzeitig die erste Einspielung nach Abschluss der die Dupré-Variationen. Mit Francks wunderbarem Crescendo-Walze. war ein großes spätromantisches Orgelwerk mit Restaurierungsarbeiten. Die eingespielten Werke Cantabile ist auf der CD ein Werk des größten franzö- pneuma tischer Traktur restauriert worden. Doch im entstanden zwischen 1863 (Liszt) und 1922 (Dupré) sischen Orgelmeisters des 19. Jahrhunderts vertre- Jahre 1988 begannen die aufwändigen Arbeiten und und bilden mit dem Instrument eine stilistische ten. Seit der Restaurierung ist die Wiedergabe dieses sie sollten erst 2005 beendet sein. Zahlreiche Res- Einheit. Nicht zufällig erklingen Kompositionen aus Stückes in der Thomaskirche möglich, denn Sauers taurierungen in Deutschland nach 1988 orientierten Frankreich und Deutschland, denn Wilhelm Sauer — Trompette harmonique 8’ im Schwellwerk erklingt sich an dem Leipziger Konzept, darunter die der einer der berühmtesten deutschen Orgelbauer seiner nun wieder wie vor 100 Jahren. Das große Variations- Sauerorgeln des Berliner und des Bremer Doms, der Zeit — hat unter anderem in Frankreich bei Aristide werk in f-Moll von Franz Liszt hat eine besondere November 2008, Ullrich Böhme

6 7 concept, amongst these restorations those of the others, with Aristide Cavaillé-Coll in France. Some have a special connection to St. Thomas as they are One of my friends, an organ builder, lately told Sauer organs at the and cathedrals, at stops by Sauer, built in a typically French manner — based on a cantata performed by Johann Sebastian me that, in his opinion, there were only three organs the Erlöserkirche Bad Homburg and at St. Mary’s in some of which can also be found in the organ at Bach in this very church. In the differentiated regis- of major historic importance in Central Eastern Mühlhausen. St. Thomas — are proof of his close connection to the trations, I tried especially to reflect the timbre of the Germany: the Silbermann organ at the Cathedral The organ at St. Thomas lived through a moving French tradition of organ building. This recording organ at Merseburg’s cathedral to which Liszt and in Freiberg, the Ladegast organ at the Merseburg history of change since its dedication in 1889. Its demonstrates well that French organ music can be his work are very closely connected. Many stops by Cathedral and the Sauer organ at St. Thomas Leipzig. original mechanical action with 63 stops was repla- excellently played on the instrument by Sauer. Sauer are extremely similar to those by Ladegast at This opinion clearly shows how strongly views on ced only 13 years after its dedication by a pneumatic Most of the recorded compositions have been Merseburg, for example Sauer’s Clarinette and the historic organs have changed over the last few years. action. A further six years later, in 1908, on behest of part of my musical life for many years. At the age of Oboe by Ladegast. The fact that there is probably no Only a generation ago, the organ building tradition organist Karl Straube, the organ was extended to the 18, I played the Dupré variations for my organ exami- better organ for works by Max Reger is proven by the of the 19th century was seen as a period of decay; size of 88 stops which still is the organ’s size today. nation, which received great acclaim. Whether the immense impact of Reger’s last major organ work, his nowadays, however, the instruments from this time All the works were conducted under Wilhelm Sauer’s commission that recommended my appointment as Opus 135b. The fugue on this recording was very pre- are valued just as much as the instruments from the supervision. For this reason a restoration could have organist at St. Thomas in 1985 was particularly im- cisely registrated by hand, to be precise by the hand Baroque era. The restoration of the Sauer organ at only the organ’s condition of 1908 as its aim. pressed by French compositions is beyond my know- of my wife, whom I would like to heartily thank here. In St. Thomas Leipzig has played its own, vital role in this This recording is published to commemorate the ledge. However, I did play the Gigout Toccata, Reger’s the fantasia I achieved the enormous climax of sound change of views. In 1987, when we first began thinking 100th anniversary of the organ in its present layout Opus 135b and once more the Dupré Variations for my with the crescendo roll. about an authentic restoration of the organ and the and is at the same time the first recording after the assessment. restoration of its original condition, we entered into a completion of the restoration works. The works The wonderful Cantabile which completes this completely new field of work: Never before had a large recorded were composed between 1863 (Liszt) and recording is a work by one of the greatest French organ with pneumatic action from the late Romanti- 1922 (Dupré) and form a stylistic unit with the instru- organ masters of the 19th century, César Franck. cist period been refurbished. Nonetheless, the com- ment. It is not at random that works from France as After the restoration of the organ this piece can be plex works on the organ began in 1988 and were to well as Germany are recorded here as Wilhelm Sauer — performed at St. Thomas as Sauer’s Trompette har- be ended only in 2005. After 1988, many restorations one of the most famous German organ builders of his monique 8’ in the swell now sounds as it did 100 years throughout Germany were modelled on the Leipzig time — studied the art of organ building, amongst ago. The major variations in f minor by Franz Liszt also November 2008, Ullrich Böhme

8 9 concept, amongst these restorations those of the others, with Aristide Cavaillé-Coll in France. Some have a special connection to St. Thomas as they are One of my friends, an organ builder, lately told Sauer organs at the Berlin and Bremen cathedrals, at stops by Sauer, built in a typically French manner — based on a cantata performed by Johann Sebastian me that, in his opinion, there were only three organs the Erlöserkirche Bad Homburg and at St. Mary’s in some of which can also be found in the organ at Bach in this very church. In the differentiated regis- of major historic importance in Central Eastern Mühlhausen. St. Thomas — are proof of his close connection to the trations, I tried especially to reflect the timbre of the Germany: the Silbermann organ at the Cathedral The organ at St. Thomas lived through a moving French tradition of organ building. This recording organ at Merseburg’s cathedral to which Liszt and in Freiberg, the Ladegast organ at the Merseburg history of change since its dedication in 1889. Its demonstrates well that French organ music can be his work are very closely connected. Many stops by Cathedral and the Sauer organ at St. Thomas Leipzig. original mechanical action with 63 stops was repla- excellently played on the instrument by Sauer. Sauer are extremely similar to those by Ladegast at This opinion clearly shows how strongly views on ced only 13 years after its dedication by a pneumatic Most of the recorded compositions have been Merseburg, for example Sauer’s Clarinette and the historic organs have changed over the last few years. action. A further six years later, in 1908, on behest of part of my musical life for many years. At the age of Oboe by Ladegast. The fact that there is probably no Only a generation ago, the organ building tradition organist Karl Straube, the organ was extended to the 18, I played the Dupré variations for my organ exami- better organ for works by Max Reger is proven by the of the 19th century was seen as a period of decay; size of 88 stops which still is the organ’s size today. nation, which received great acclaim. Whether the immense impact of Reger’s last major organ work, his nowadays, however, the instruments from this time All the works were conducted under Wilhelm Sauer’s commission that recommended my appointment as Opus 135b. The fugue on this recording was very pre- are valued just as much as the instruments from the supervision. For this reason a restoration could have organist at St. Thomas in 1985 was particularly im- cisely registrated by hand, to be precise by the hand Baroque era. The restoration of the Sauer organ at only the organ’s condition of 1908 as its aim. pressed by French compositions is beyond my know- of my wife, whom I would like to heartily thank here. In St. Thomas Leipzig has played its own, vital role in this This recording is published to commemorate the ledge. However, I did play the Gigout Toccata, Reger’s the fantasia I achieved the enormous climax of sound change of views. In 1987, when we first began thinking 100th anniversary of the organ in its present layout Opus 135b and once more the Dupré Variations for my with the crescendo roll. about an authentic restoration of the organ and the and is at the same time the first recording after the assessment. restoration of its original condition, we entered into a completion of the restoration works. The works The wonderful Cantabile which completes this completely new field of work: Never before had a large recorded were composed between 1863 (Liszt) and recording is a work by one of the greatest French organ with pneumatic action from the late Romanti- 1922 (Dupré) and form a stylistic unit with the instru- organ masters of the 19th century, César Franck. cist period been refurbished. Nonetheless, the com- ment. It is not at random that works from France as After the restoration of the organ this piece can be plex works on the organ began in 1988 and were to well as Germany are recorded here as Wilhelm Sauer — performed at St. Thomas as Sauer’s Trompette har- be ended only in 2005. After 1988, many restorations one of the most famous German organ builders of his monique 8’ in the swell now sounds as it did 100 years throughout Germany were modelled on the Leipzig time — studied the art of organ building, amongst ago. The major variations in f minor by Franz Liszt also November 2008, Ullrich Böhme

8 9 nung zum Königlich Preußischen Hoforgelbau- Künstler höchsten Rangs und trug in Konzertreisen Ein Mythos für sich, meister, eine seiner bis dato größten und promi- den Ruf der Stadt als zeitgenössischer musikalischer nentesten Orgeln für die Thomaskirche erbaut. 1908 Metropole in die Welt. Eine Freundschaft allerdings, und inspirierend dazu legte er — nach geringfügigen Änderungen 1902 — die besonders nachhaltigen Glanz auf der Musik- noch einmal umfassender Hand an sein Instrument. geschichte von St. Thomas hinterlassen sollte, war Mittlerweile hatte Wilhelm Sauer die großen Orgeln die Straubes mit dem gleichaltrigen Komponisten Max Die Wilhelm-Sauer-Orgel der Leipziger Thomaskirche der Hauptstadt des Deutschen Reiches gebaut — Reger. Reger, den kein Geringerer als Paul Hindemith im klingenden Portrait in Franz Schwechtens 1895 vollendeter Kaiser- als „den letzten Riesen in der Musik; ohne ihn wäre ich Wilhelm-Gedächtniskirche oder im ausladend neo- gar nicht denkbar!“ bezeichnete, ist unbestritten der- barocken Dom gegenüber dem Hohenzollernschloss, jenige deutsche Komponist, der die Orgel nach Johann der 1905 eingeweiht worden war und Sauers größte Sebastian Bach erstmals wieder kontinuierlich zur Orgel erhielt. Trägerin neuester musikalischer Entwicklungen Mindestens zwei geradezu mythisch verdichtete musikalische und freundschaftliche Verbindung mit Der Um- und Erweiterungsbau der Orgel war von machte und das Instrument trotz mancher ambi- musikalische Traditionen fußen in den historischen Max Reger, für dessen Biografie und Rezeption die dem seit 1902 als Thomasorganist amtierenden Karl tionierter Vorgänger erstmals wieder ins Zentrum Hallen der ehrwürdigen Thomaskirche zu Leipzig. Die Thomaskirche als Erprobungs- und Uraufführungs- Straube planmäßig vorangetrieben worden. „Hoch- aktueller Musik auf höchstem Qualitätsmaßstab eine — die Johann Sebastian Bachs — ist unbestritten stätte wesentlicher Orgelwerke besondere Bedeu- verehrter Herr Geheimrat! Der Inhalt dieses Briefes brachte. Für Reger, der zahlreiche seiner komposi- kulturelles Welterbe und bestimmt die Thomaskirche tung erhielt. wird Ihnen keine Freude erwecken“, schrieb Straube torisch und biografisch-emotional bedeutendsten spätestens seit eineinhalb Jahrhunderten zum Wall- Die große Sauer-Orgel auf der Westempore — ein 1906 an den Vorsitzenden des Kirchenvorstands der Werke für die Orgel geschrieben hat, war Karl Straube fahrtsort bei weitem nicht nur des kompetenten Fach- historisches Klangerbe ersten Rangs — ist nicht nur Thomaskirche, und legte als Bedingung für sein Blei- ein Idealinterpret seiner Musik. Die Legendenschrei- publikums. Bach liegt nach zweimaliger Umbettung Zeugnis künstlerischer Exzellenz, sondern auch Zeug- ben in Leipzig vier Forderungen vor — von der Ernen- bung der Straube-Apologeten und/oder Liebhaber unter einer bronzenen Grabplatte direkt vor dem nis eines von eminenten, aus künstlerischer Am bition, nung zum Königlichen Professor bis hin zu Umbau und gepflegter Reger-Anekdoten haben das angebliche Hauptaltar von St. Thomas begraben. Der andere Amt und Persönlichkeit beflügelten Ehrgeiz: dessen Erweiterung der Orgel auf die Größe der benachbar- (an Luther angelehnte) mürrische Wort des Kom- Urheber einer zeitgenössischen Musikpflege von des herausragenden Organisten Karl Straube. Das ten Nicolai-Orgel. Straube, dem das Organistenamt ponisten gegenüber anderen Interpreten kolportie- internationaler Bedeutung ist deutlich schlichter auf aus feinstem Eichenholz gebaute und geschnitzte an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche angeboten rend in die Welt gebracht: „Die Orgel hör’ ich wohl, dem Südfriedhof bestattet, Prof. D r. h . c . et Dr. phil. Karl Orgelgehäuse von 1889 entwarf einst Constantin worden war und der als einer der brillantesten Orga- allein mir fehlt der Straube“. Dass es zur damaligen Straube. Karl Straube steht in Leipzig neben seiner Lipsius, späterer Professor in Dresden und spi- nisten Deutschlands galt, war der Gemeinde offen- Zeit auch andere Reger-Interpreten von ähnlichem langjährigen Tätigkeit als Thomasorganist und später ritus rector der Regotisierung von St. Thomas. bar so wert und teuer, dass man ohne Abstriche auf Rang gab, steht außer Frage: Dass Karl Straube aber Thomaskantor vor allem für zweierlei musikhisto- Darin klingt noch heute eines der bedeutendsten, die Bedingungen einging. Nicht zum Nachteil von bevorzugter Uraufführungs-Interpret Regers war und rische Momente: den Ausbau der Thomasorgel zum geschlossensten und inspirierenden Großinst- Gemeinde und Stadt — Karl Straube entfaltete in den der Komponist dem Urteil des Freundes in kniffligen herausragenden liturgischen und konzertanten Ins- rumente der deutschen Orgelromantik. Wilhelm 48 Jahren, in denen er in unterschiedlichen Ämtern komposi torischen Fragen hohen Wert beimaß, ist trument weit überregionaler Bedeutung sowie die Sauer hatte 1889, fünf Jahre nach seiner Ernen- in Leipzig wirkte, eine enorme Anziehungskraft auf ebenso unbestritten. Die Position der Regerschen

10 11 nung zum Königlich Preußischen Hoforgelbau- Künstler höchsten Rangs und trug in Konzertreisen Ein Mythos für sich, meister, eine seiner bis dato größten und promi- den Ruf der Stadt als zeitgenössischer musikalischer nentesten Orgeln für die Thomaskirche erbaut. 1908 Metropole in die Welt. Eine Freundschaft allerdings, und inspirierend dazu legte er — nach geringfügigen Änderungen 1902 — die besonders nachhaltigen Glanz auf der Musik- noch einmal umfassender Hand an sein Instrument. geschichte von St. Thomas hinterlassen sollte, war Mittlerweile hatte Wilhelm Sauer die großen Orgeln die Straubes mit dem gleichaltrigen Komponisten Max Die Wilhelm-Sauer-Orgel der Leipziger Thomaskirche der Hauptstadt des Deutschen Reiches gebaut — Reger. Reger, den kein Geringerer als Paul Hindemith im klingenden Portrait in Franz Schwechtens 1895 vollendeter Kaiser- als „den letzten Riesen in der Musik; ohne ihn wäre ich Wilhelm-Gedächtniskirche oder im ausladend neo- gar nicht denkbar!“ bezeichnete, ist unbestritten der- barocken Dom gegenüber dem Hohenzollernschloss, jenige deutsche Komponist, der die Orgel nach Johann der 1905 eingeweiht worden war und Sauers größte Sebastian Bach erstmals wieder kontinuierlich zur Orgel erhielt. Trägerin neuester musikalischer Entwicklungen Mindestens zwei geradezu mythisch verdichtete musikalische und freundschaftliche Verbindung mit Der Um- und Erweiterungsbau der Orgel war von machte und das Instrument trotz mancher ambi- musikalische Traditionen fußen in den historischen Max Reger, für dessen Biografie und Rezeption die dem seit 1902 als Thomasorganist amtierenden Karl tionierter Vorgänger erstmals wieder ins Zentrum Hallen der ehrwürdigen Thomaskirche zu Leipzig. Die Thomaskirche als Erprobungs- und Uraufführungs- Straube planmäßig vorangetrieben worden. „Hoch- aktueller Musik auf höchstem Qualitätsmaßstab eine — die Johann Sebastian Bachs — ist unbestritten stätte wesentlicher Orgelwerke besondere Bedeu- verehrter Herr Geheimrat! Der Inhalt dieses Briefes brachte. Für Reger, der zahlreiche seiner komposi- kulturelles Welterbe und bestimmt die Thomaskirche tung erhielt. wird Ihnen keine Freude erwecken“, schrieb Straube torisch und biografisch-emotional bedeutendsten spätestens seit eineinhalb Jahrhunderten zum Wall- Die große Sauer-Orgel auf der Westempore — ein 1906 an den Vorsitzenden des Kirchenvorstands der Werke für die Orgel geschrieben hat, war Karl Straube fahrtsort bei weitem nicht nur des kompetenten Fach- historisches Klangerbe ersten Rangs — ist nicht nur Thomaskirche, und legte als Bedingung für sein Blei- ein Idealinterpret seiner Musik. Die Legendenschrei- publikums. Bach liegt nach zweimaliger Umbettung Zeugnis künstlerischer Exzellenz, sondern auch Zeug- ben in Leipzig vier Forderungen vor — von der Ernen- bung der Straube-Apologeten und/oder Liebhaber unter einer bronzenen Grabplatte direkt vor dem nis eines von eminenten, aus künstlerischer Am bition, nung zum Königlichen Professor bis hin zu Umbau und gepflegter Reger-Anekdoten haben das angebliche Hauptaltar von St. Thomas begraben. Der andere Amt und Persönlichkeit beflügelten Ehrgeiz: dessen Erweiterung der Orgel auf die Größe der benachbar- (an Luther angelehnte) mürrische Wort des Kom- Urheber einer zeitgenössischen Musikpflege von des herausragenden Organisten Karl Straube. Das ten Nicolai-Orgel. Straube, dem das Organistenamt ponisten gegenüber anderen Interpreten kolportie- internationaler Bedeutung ist deutlich schlichter auf aus feinstem Eichenholz gebaute und geschnitzte an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche angeboten rend in die Welt gebracht: „Die Orgel hör’ ich wohl, dem Südfriedhof bestattet, Prof. D r. h . c . et Dr. phil. Karl Orgelgehäuse von 1889 entwarf einst Constantin worden war und der als einer der brillantesten Orga- allein mir fehlt der Straube“. Dass es zur damaligen Straube. Karl Straube steht in Leipzig neben seiner Lipsius, späterer Professor in Dresden und spi- nisten Deutschlands galt, war der Gemeinde offen- Zeit auch andere Reger-Interpreten von ähnlichem langjährigen Tätigkeit als Thomasorganist und später ritus rector der Regotisierung von St. Thomas. bar so wert und teuer, dass man ohne Abstriche auf Rang gab, steht außer Frage: Dass Karl Straube aber Thomaskantor vor allem für zweierlei musikhisto- Darin klingt noch heute eines der bedeutendsten, die Bedingungen einging. Nicht zum Nachteil von bevorzugter Uraufführungs-Interpret Regers war und rische Momente: den Ausbau der Thomasorgel zum geschlossensten und inspirierenden Großinst- Gemeinde und Stadt — Karl Straube entfaltete in den der Komponist dem Urteil des Freundes in kniffligen herausragenden liturgischen und konzertanten Ins- rumente der deutschen Orgelromantik. Wilhelm 48 Jahren, in denen er in unterschiedlichen Ämtern komposi torischen Fragen hohen Wert beimaß, ist trument weit überregionaler Bedeutung sowie die Sauer hatte 1889, fünf Jahre nach seiner Ernen- in Leipzig wirkte, eine enorme Anziehungskraft auf ebenso unbestritten. Die Position der Regerschen

10 11 Orgelwerke innerhalb der deutschen ‚Musikszene’ der phonen, im Prinzip allerdings genuin deutsch-roman- ein Werk, das aufs Engste mit der Thomasorgel und Böhme bedient — das Ergebnis einer vermutlich auf Zeit ist ebenfalls nicht zuletzt Straube zu danken, der tischen Orgelkunst. Die Orgel der Thomaskirche, die ihrem Organisten Karl Straube verbunden ist. „Ein Anre gungen Straubes beruhenden Revision, schreibt sich auf Konzertreisen umfassend für Regers Werke nunmehr nach mehreren Umbauten unterschiedlicher Orgelwerk größten Styls — aber nicht zu lang“, hatte Reger doch einen Tag nach einem Treffen an Straube: einsetzte und diese bei aller technischer und musika- Konsequenz wieder auf den Zustand von 1908 zurück- Reger an seinen Verleger geschrieben. Der Begriff „Die Änderungen in dem Orgelwerk hab‘ ich schon lischer Meisterschaft, die ihm zu Gebote stand, aufs geführt ist, verfügt über ein lückenloses Crescendo „größten Styls“ darf dabei als nicht nur quantitativer alle gemacht“. Der dramatische Zug des Werkes ist in Akribischste vorbereitete (zum Beispiel op. 16 ein von der dezentesten Grundstimme bis zum imposan- Begriff, sondern auch als Indiz für die hohe Bedeutung dieser üblichen Version unbedingt stärker — doch halbes Jahr; für andere Werke sind ähnliche Zeiten ten, gesättigten Tuttiklang. Sie ist jedoch — und diese des Werks für seinen Schöpfer angenommen wer- auch die erhaltene Ursprungsfassung hat Momente des Werkstudiums überliefert). Prinzipien ziehen sich durch das gesamte Schaffen den. Im Gegensatz zu den Choralfantasien, in denen eigener Qualität. Das Werk — im Abstand von über Das Instrument in der Leipziger Thomaskirche, Sauers — gleichzeitig mit einem markanten Rückgrat Reger Choräle in ihrer melodischen und textlichen eineinhalb Jahrzehnten das zweite von Reger Richard an dem Straube zahlreiche Werke Max Regers erst- ausgestattet, das den Obertonreichtum der (mittel-) Faktur als Grundlagen für großangelegte Tondich- Strauss gewidmete Stück — ist rhapsodisch-raum- mals spielte oder öffentlich aus der Taufe hob, darf deutschen Barockorgel reflektiert, wenn auch nicht tungen wählte, ist die Fantasie und Fuge op. 135b ein greifend, auf packende Weise in rapiden Atmosphä- als ein Meisterstück Wilhelm Sauers gelten, der das imitiert. Statt hell zu strahlen, glänzt der Prinzipal- Werk ohne äußerliches Programm oder musikalische renwechseln angelegt und gesteigert, um über zwei vergleichsweise frühe Großwerk 1908 zu einer der chor von Wilhelm Sauers Orgeln warm und klang- Rückbezüge auf bereits existierende Themen. Das Fugenkomplexe eingangs sehr transparenter Ausfor- größten und bedeutendsten Orgeln des Landes aus- voll, verbindet sich mit den Zungenstimmen zu einer Werk ist in der heute geläufigen Form — derer sich mung in einen durchaus nicht ungebrochen pathe- baute — mit der Berliner Domorgel auf einem Niveau, geschlossenen Einheit. „Wollte ich von der Schön- bei der vorliegenden CD auch Thomasorganist Ullrich tischen Schluss zu münden. Die Fantasie und Fuge von den klanglichen Möglichkeiten im Raum der heit der einzelnen Stimmen sprechen, so würde der d-Moll galt über lange Zeit als Regers letztes Orgel- Thomaskirche gleichwohl noch begünstigt. Wilhelm Bericht Bände füllen müssen“, schrieb Karl Straube im werk. Entsprechend wurde das Werk in der Rezeption Max Reger Sauer hatte unter anderem bei Walcker in Ludwigs- Abnahmegutachten, „es genüge zu sagen, dass auch oft mit biografischen Vermutungen überfrachtet. burg und Cavaillé-Coll in gelernt — und beide jede einzelne Stimme in der Schönheit ihres Tones Auch wenn mittlerweile erwiesen ist, dass die Kompo- wegweisenden Richtungen europäischen Orgelbaus von einem Meister erbaut worden ist.“ sition bereits über ein Jahr vor Regers Tod entstand, zu einer Synthese verschmolzen, die zudem noch die tut dies der konzentrierten Ausstrahlungskraft der Transparenz und Klarlinigkeit der alten mitteldeut- Musik gleichwohl keinerlei Abbruch. schen Orgelbautradition in abgestufter Form schlüs- Für seine Vorstellung der rekonstruierten Sauer- sig mit der hoch differenzierten Farbpalette und den Authentische Synthese aus Orgel der Thomaskirche auf dieser CD hat Ullrich bruchlosen Steigerungsmöglichkeiten der sinfoni- Klang und Geschichte Böhme drei französische Werke ausgewählt, die schen Orgel insbesondere französischer Provenienz die dezent französischen Anflüge des Instruments verband. Zeitgleich mit dem ersten Aufklingen der so Mit Max Regers Fantasie und Fuge d-Moll op. charakteristisch zur Wirkung bringen. Hat Sauer genannten Orgelreform, die den Anteil französischer 135b („Meister Richard Strauß in besonderer Vereh- Bezeichnungen wie „Flute harmonique“ und „Flute Klangelemente auch im deutschen Orgelbau erheb- rung“) erklingt auf der durch die Werkstatt Christian octaviante“ direkt aus Frankreich übernommen, so lich erhöhen sollte, entstand in Leipzig eines der Scheffler aus Sieversdorf mit erstklassiger Sauer- stellt seine Terminologie einer „Vox celeste“ einen letzten Glanzstücke einer wohl im Detail leicht franko - Restaurierungskompetenz wiederhergestellten Orgel signifikanten Zwitterbegriff dar, der den unbe-

12 13 Orgelwerke innerhalb der deutschen ‚Musikszene’ der phonen, im Prinzip allerdings genuin deutsch-roman- ein Werk, das aufs Engste mit der Thomasorgel und Böhme bedient — das Ergebnis einer vermutlich auf Zeit ist ebenfalls nicht zuletzt Straube zu danken, der tischen Orgelkunst. Die Orgel der Thomaskirche, die ihrem Organisten Karl Straube verbunden ist. „Ein Anre gungen Straubes beruhenden Revision, schreibt sich auf Konzertreisen umfassend für Regers Werke nunmehr nach mehreren Umbauten unterschiedlicher Orgelwerk größten Styls — aber nicht zu lang“, hatte Reger doch einen Tag nach einem Treffen an Straube: einsetzte und diese bei aller technischer und musika- Konsequenz wieder auf den Zustand von 1908 zurück- Reger an seinen Verleger geschrieben. Der Begriff „Die Änderungen in dem Orgelwerk hab‘ ich schon lischer Meisterschaft, die ihm zu Gebote stand, aufs geführt ist, verfügt über ein lückenloses Crescendo „größten Styls“ darf dabei als nicht nur quantitativer alle gemacht“. Der dramatische Zug des Werkes ist in Akribischste vorbereitete (zum Beispiel op. 16 ein von der dezentesten Grundstimme bis zum imposan- Begriff, sondern auch als Indiz für die hohe Bedeutung dieser üblichen Version unbedingt stärker — doch halbes Jahr; für andere Werke sind ähnliche Zeiten ten, gesättigten Tuttiklang. Sie ist jedoch — und diese des Werks für seinen Schöpfer angenommen wer- auch die erhaltene Ursprungsfassung hat Momente des Werkstudiums überliefert). Prinzipien ziehen sich durch das gesamte Schaffen den. Im Gegensatz zu den Choralfantasien, in denen eigener Qualität. Das Werk — im Abstand von über Das Instrument in der Leipziger Thomaskirche, Sauers — gleichzeitig mit einem markanten Rückgrat Reger Choräle in ihrer melodischen und textlichen eineinhalb Jahrzehnten das zweite von Reger Richard an dem Straube zahlreiche Werke Max Regers erst- ausgestattet, das den Obertonreichtum der (mittel-) Faktur als Grundlagen für großangelegte Tondich- Strauss gewidmete Stück — ist rhapsodisch-raum- mals spielte oder öffentlich aus der Taufe hob, darf deutschen Barockorgel reflektiert, wenn auch nicht tungen wählte, ist die Fantasie und Fuge op. 135b ein greifend, auf packende Weise in rapiden Atmosphä- als ein Meisterstück Wilhelm Sauers gelten, der das imitiert. Statt hell zu strahlen, glänzt der Prinzipal- Werk ohne äußerliches Programm oder musikalische renwechseln angelegt und gesteigert, um über zwei vergleichsweise frühe Großwerk 1908 zu einer der chor von Wilhelm Sauers Orgeln warm und klang- Rückbezüge auf bereits existierende Themen. Das Fugenkomplexe eingangs sehr transparenter Ausfor- größten und bedeutendsten Orgeln des Landes aus- voll, verbindet sich mit den Zungenstimmen zu einer Werk ist in der heute geläufigen Form — derer sich mung in einen durchaus nicht ungebrochen pathe- baute — mit der Berliner Domorgel auf einem Niveau, geschlossenen Einheit. „Wollte ich von der Schön- bei der vorliegenden CD auch Thomasorganist Ullrich tischen Schluss zu münden. Die Fantasie und Fuge von den klanglichen Möglichkeiten im Raum der heit der einzelnen Stimmen sprechen, so würde der d-Moll galt über lange Zeit als Regers letztes Orgel- Thomaskirche gleichwohl noch begünstigt. Wilhelm Bericht Bände füllen müssen“, schrieb Karl Straube im werk. Entsprechend wurde das Werk in der Rezeption Max Reger Sauer hatte unter anderem bei Walcker in Ludwigs- Abnahmegutachten, „es genüge zu sagen, dass auch oft mit biografischen Vermutungen überfrachtet. burg und Cavaillé-Coll in Paris gelernt — und beide jede einzelne Stimme in der Schönheit ihres Tones Auch wenn mittlerweile erwiesen ist, dass die Kompo- wegweisenden Richtungen europäischen Orgelbaus von einem Meister erbaut worden ist.“ sition bereits über ein Jahr vor Regers Tod entstand, zu einer Synthese verschmolzen, die zudem noch die tut dies der konzentrierten Ausstrahlungskraft der Transparenz und Klarlinigkeit der alten mitteldeut- Musik gleichwohl keinerlei Abbruch. schen Orgelbautradition in abgestufter Form schlüs- Für seine Vorstellung der rekonstruierten Sauer- sig mit der hoch differenzierten Farbpalette und den Authentische Synthese aus Orgel der Thomaskirche auf dieser CD hat Ullrich bruchlosen Steigerungsmöglichkeiten der sinfoni- Klang und Geschichte Böhme drei französische Werke ausgewählt, die schen Orgel insbesondere französischer Provenienz die dezent französischen Anflüge des Instruments verband. Zeitgleich mit dem ersten Aufklingen der so Mit Max Regers Fantasie und Fuge d-Moll op. charakteristisch zur Wirkung bringen. Hat Sauer genannten Orgelreform, die den Anteil französischer 135b („Meister Richard Strauß in besonderer Vereh- Bezeichnungen wie „Flute harmonique“ und „Flute Klangelemente auch im deutschen Orgelbau erheb- rung“) erklingt auf der durch die Werkstatt Christian octaviante“ direkt aus Frankreich übernommen, so lich erhöhen sollte, entstand in Leipzig eines der Scheffler aus Sieversdorf mit erstklassiger Sauer- stellt seine Terminologie einer „Vox celeste“ einen letzten Glanzstücke einer wohl im Detail leicht franko - Restaurierungskompetenz wiederhergestellten Orgel signifikanten Zwitterbegriff dar, der den unbe-

12 13 dingt konsistenten Klangapparat seiner Orgel mit gewöhnlichen Gespür Liszts für die herausragende tief religiösen, sondern auch künstlerisch absolut angenehm unprätentiösem Selbstbewusstsein reprä- Wirkung auch und gerade im Stillen. Das Werk ist integren Musiker handelte. Die Variations sur un Noël sentiert. tatsächlich tief selbst betroffene Musik — kompo- op. 20 entstanden in den USA — angeblich Varia- Aus den über 400 Orgelwerken des Saint- niert nach dem frühen Tod des Sohnes Daniel, für die tion für Variation in einer anderen Stadt, die Dupré Saëns-Schülers Eugène Gigout hat der Interpret Orgel 1863 umgearbeitet in enger zeitlicher Nähe zum konzertierend besuchte. Ob Kolportage oder nicht — eine fünfsätzige Suite aus Stücken der 1880er und Tod der Tochter Blandine. Die hier vorliegende Inter- das Werk ist in jedem Fall wie das gesamte Schaffen 1890er Jahre zusammengestellt — teils in gängiger pretation ist aus dem Erstdruck von 1865 gespielt. des Komponisten in einer großen Linie, teils unter Praxis geschätzten und renommierten Persönlich- Das Cantabile aus den Trois Pièces pour Grand Orgue Anwendung hochvirtuoser Mittel, zu Papier gebracht. keiten wie dem Doyen der französischen Orgelbau- von César Franck ist ein klassischer ‚chant sans Die Variations sind das einzige Werk dieser CD, für kunst, Aristide Cavaillé-Coll, oder dem legendären paroles‘, ein im originalen Zusammenhang zwischen das die Sauer-Orgel der Thomaskirche klangfarb- St.-Sulpice-Organisten Charles-Marie Widor gewid- zwei sinfonisch gedachten Sätzen platziertes ‚Lied lich deutlich andere Reservoirs anbietet, als sie der met. Kaum eines der zahllosen Werke Gigouts erreicht Franz Liszt ohne Worte’, das sich mit der prägnant treu altfran- Komposition zu Grunde liegen. Die strukturelle Qua- eine Dauer von zehn Minuten oder darüber, doch die zösischen Handhabe zunächst in der Sopran-, dann lität des Werkes mit brillanten Variationssätzen und eher kurzen Einzelstücke können teils auf erhebliche den Basso continuo des ersten Satzes der Cantate: in der Tenorlage geführten Melodie hervorragend eig- intelligenter, hoch musikalischer Kontrapunktik Qualitäten verweisen. Es spricht für die Qualität des „Weinen, Klagen, (Sorgen, Zagen,) Angst und Noth sind net, um Solostimmen der Orgel der Thomaskirche im hingegen findet im Zusammenwirken mit Wilhelm Gigoutschen Satzes, dass seine Werke auch auf der des Christen Thränenbrod“ und des Crucifixus der ureigensten Klangbild darzustellen. Wirkungsvoll und Sauers transparenter Klanggestalt zu einer zwar sehr gradlinigen deutschen Orgel in Dramaturgie und h-Moll-Messe von Sebastian Bach sind trotz des paradigmatisch für die Kunst Francks, mit geringfü- zunächst ungewohnten, doch für alle drei wesentlich Faktur ausgezeichnet wirken — wie der klar kontu- leicht akademisch klingenden wortreichen Titels gigen Griffen Atmosphären merklich zu tönen, ist die Beteiligten — den Komponisten, den Orgelbauer und rierte ‚Marche religieuse’. Gigouts ‚Menuet’ ist ele- eine vollwertige Tondichtung, die es an dramatischer Art und Weise, wie dies im Lagenwechsel der Solo- den Interpreten — unbedingt eindrucksvollen klang- gant-galant, beschränkt sich aber nie auf den dezent Intensität mit vielen anderen großen Würfen Liszts melodie geschieht. lichen Wirkung. Diese legt aussagekräftig dar, dass plakativen Saloncharakter zahlreicher Zeitgenossen. aufzunehmen vermag. Wohl sind die Variationen Unter den zentralen Figuren dieses Programms der Reichtum der Klangfacetten (und die daraus sich Könnte der ‚Marche’ durchaus ursächlich für die bereits ab dem ersten Akkord der wuchtigen Ein- war neben Liszt und Straube auch Marcel Dupré ein ergebende Inspirationskraft!) des Leipziger Instru- Thomasorgel komponiert sein, so sind insbesondere leitung nicht nur in bezwingender Dramaturgie, regelrechter Starinterpret, der auf internationalen ments keineswegs mit den Epochen- und Modewech- die beiden letzen Stücke ganz unabdingbar franzö- sondern auch durchaus auf ihre Weise effektvoll Konzerttourneen bejubelt wurde. Dupré spielte das seln des Orgelbaus im 20. Jahrhunderts auch nur ein sisch-sinfonisch gedacht — ein effektvolles, gut propor- ge staltet — dennoch gelingt es Liszt hier sogar in gesamte Bachsche Orgelschaffen überwiegend Geringstes eingebüßt haben. tioniertes ‚Scherzo’ und die ‚Toccata h-Moll’ aus den besonderem Maß, den Eindruck höchsten, elemen- auswendig, improvisierte in auch formal exzellenter 1892 herausgegebenen Dix pièces — als tatsächlich taren Ernstes zu etablieren und zu halten. Virtuoser und keineswegs schematischer Qualität. Selbst sol- perfekter Wurf in der Nachfolge Widors ein hochwerti- Anspruch und gewissermaßen freischwebend durch che öffentlichkeitswirksamen Erfolge wie die Bear- Dr. Ralph Philipp Ziegler ges, wirkungsvolles Stück und die einzige Komposition den Raum gelegte Einzellinien, die Ullrich Böhme mit beitung und Aufführung seiner Cortège et Litanie Gigouts, die im allgemeinen Repertoire geblieben ist. den solistisch geführten atmenden Streicherstimmen durch Leopold Stokowski können nicht verdecken, Franz Liszts 1859 komponierte Variationen über der Thomasorgel ausspielt, zeugen von dem außer- dass es sich bei Marcel Dupré um einen nicht nur

14 15 dingt konsistenten Klangapparat seiner Orgel mit gewöhnlichen Gespür Liszts für die herausragende tief religiösen, sondern auch künstlerisch absolut angenehm unprätentiösem Selbstbewusstsein reprä- Wirkung auch und gerade im Stillen. Das Werk ist integren Musiker handelte. Die Variations sur un Noël sentiert. tatsächlich tief selbst betroffene Musik — kompo- op. 20 entstanden in den USA — angeblich Varia- Aus den über 400 Orgelwerken des Saint- niert nach dem frühen Tod des Sohnes Daniel, für die tion für Variation in einer anderen Stadt, die Dupré Saëns-Schülers Eugène Gigout hat der Interpret Orgel 1863 umgearbeitet in enger zeitlicher Nähe zum konzertierend besuchte. Ob Kolportage oder nicht — eine fünfsätzige Suite aus Stücken der 1880er und Tod der Tochter Blandine. Die hier vorliegende Inter- das Werk ist in jedem Fall wie das gesamte Schaffen 1890er Jahre zusammengestellt — teils in gängiger pretation ist aus dem Erstdruck von 1865 gespielt. des Komponisten in einer großen Linie, teils unter Praxis geschätzten und renommierten Persönlich- Das Cantabile aus den Trois Pièces pour Grand Orgue Anwendung hochvirtuoser Mittel, zu Papier gebracht. keiten wie dem Doyen der französischen Orgelbau- von César Franck ist ein klassischer ‚chant sans Die Variations sind das einzige Werk dieser CD, für kunst, Aristide Cavaillé-Coll, oder dem legendären paroles‘, ein im originalen Zusammenhang zwischen das die Sauer-Orgel der Thomaskirche klangfarb- St.-Sulpice-Organisten Charles-Marie Widor gewid- zwei sinfonisch gedachten Sätzen platziertes ‚Lied lich deutlich andere Reservoirs anbietet, als sie der met. Kaum eines der zahllosen Werke Gigouts erreicht Franz Liszt ohne Worte’, das sich mit der prägnant treu altfran- Komposition zu Grunde liegen. Die strukturelle Qua- eine Dauer von zehn Minuten oder darüber, doch die zösischen Handhabe zunächst in der Sopran-, dann lität des Werkes mit brillanten Variationssätzen und eher kurzen Einzelstücke können teils auf erhebliche den Basso continuo des ersten Satzes der Cantate: in der Tenorlage geführten Melodie hervorragend eig- intelligenter, hoch musikalischer Kontrapunktik Qualitäten verweisen. Es spricht für die Qualität des „Weinen, Klagen, (Sorgen, Zagen,) Angst und Noth sind net, um Solostimmen der Orgel der Thomaskirche im hingegen findet im Zusammenwirken mit Wilhelm Gigoutschen Satzes, dass seine Werke auch auf der des Christen Thränenbrod“ und des Crucifixus der ureigensten Klangbild darzustellen. Wirkungsvoll und Sauers transparenter Klanggestalt zu einer zwar sehr gradlinigen deutschen Orgel in Dramaturgie und h-Moll-Messe von Sebastian Bach sind trotz des paradigmatisch für die Kunst Francks, mit geringfü- zunächst ungewohnten, doch für alle drei wesentlich Faktur ausgezeichnet wirken — wie der klar kontu- leicht akademisch klingenden wortreichen Titels gigen Griffen Atmosphären merklich zu tönen, ist die Beteiligten — den Komponisten, den Orgelbauer und rierte ‚Marche religieuse’. Gigouts ‚Menuet’ ist ele- eine vollwertige Tondichtung, die es an dramatischer Art und Weise, wie dies im Lagenwechsel der Solo- den Interpreten — unbedingt eindrucksvollen klang- gant-galant, beschränkt sich aber nie auf den dezent Intensität mit vielen anderen großen Würfen Liszts melodie geschieht. lichen Wirkung. Diese legt aussagekräftig dar, dass plakativen Saloncharakter zahlreicher Zeitgenossen. aufzunehmen vermag. Wohl sind die Variationen Unter den zentralen Figuren dieses Programms der Reichtum der Klangfacetten (und die daraus sich Könnte der ‚Marche’ durchaus ursächlich für die bereits ab dem ersten Akkord der wuchtigen Ein- war neben Liszt und Straube auch Marcel Dupré ein ergebende Inspirationskraft!) des Leipziger Instru- Thomasorgel komponiert sein, so sind insbesondere leitung nicht nur in bezwingender Dramaturgie, regelrechter Starinterpret, der auf internationalen ments keineswegs mit den Epochen- und Modewech- die beiden letzen Stücke ganz unabdingbar franzö- sondern auch durchaus auf ihre Weise effektvoll Konzerttourneen bejubelt wurde. Dupré spielte das seln des Orgelbaus im 20. Jahrhunderts auch nur ein sisch-sinfonisch gedacht — ein effektvolles, gut propor- ge staltet — dennoch gelingt es Liszt hier sogar in gesamte Bachsche Orgelschaffen überwiegend Geringstes eingebüßt haben. tioniertes ‚Scherzo’ und die ‚Toccata h-Moll’ aus den besonderem Maß, den Eindruck höchsten, elemen- auswendig, improvisierte in auch formal exzellenter 1892 herausgegebenen Dix pièces — als tatsächlich taren Ernstes zu etablieren und zu halten. Virtuoser und keineswegs schematischer Qualität. Selbst sol- perfekter Wurf in der Nachfolge Widors ein hochwerti- Anspruch und gewissermaßen freischwebend durch che öffentlichkeitswirksamen Erfolge wie die Bear- Dr. Ralph Philipp Ziegler ges, wirkungsvolles Stück und die einzige Komposition den Raum gelegte Einzellinien, die Ullrich Böhme mit beitung und Aufführung seiner Cortège et Litanie Gigouts, die im allgemeinen Repertoire geblieben ist. den solistisch geführten atmenden Streicherstimmen durch Leopold Stokowski können nicht verdecken, Franz Liszts 1859 komponierte Variationen über der Thomasorgel ausspielt, zeugen von dem außer- dass es sich bei Marcel Dupré um einen nicht nur

14 15 period sounds in this casing. In 1889, five years after positions in Leipzig — developed an incredible attrac- A mythical source his appointment as Königlich Preußischer Hoforgel- tion for artists of highest renown and made Leipzig baumeister, Wilhelm Sauer built one of his largest and famous as the metropolis of contemporary music of inspiration most prominent organs so far for St. Thomas. After practice throughout the world. The friendship, how- minor changes to the organ in 1902, Sauer changed ever, that was to be especially important for the las- his instrument on a larger scale once more in 1908. In ting musical fame of St. Thomas was that of Straube A Sounding Portrait of the Wilhelm Sauer Organ the mean time, Sauer had built the great organs of the and his contemporary composer Max Reger. Reger, at St. Thomas Leipzig Deutsche Reich’s capital Berlin — for example at the who had been called “the last giant in music; without Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, which was com- him I would not be conceivable!” by none other than pleted by Franz Schwechtens in 1895, or in the exces- Paul Hindemith, is undoubtedly the German com- sively neo-baroque cathedral opposite the Hohenzol- poser who made the organ a continuous medium lern palace, which had been consecrated in 1905 and of the newest musical developments for the first At least two musical traditions, interwoven in instrument for liturgical and concert practice of far in which Sauer’s largest organ found its home. time since Johann Sebastian Bach, and who, for the an all but mystic connection, have their foundations reaching importance, and, secondly, his musical and The rebuilding and expansion of the organ at St. first time — despite many ambitious predecessors! —, in the historic chambers of the venerable church of friendly connection with Max Reger, whose biography Thomas had been planned and pushed forward by Karl moved the instrument back into the spotlight of St. Thomas at Leipzig. One of these myths — that of and reception were closely connected to St. Thomas, Straube, who had become the church’s organist in highest quality, contemporary music. For Reger, who Johann Sebastian Bach — is undoubtedly part of the which itself gained great importance as a venue for 1902. “Most honoured privy councillor! The content composed many of his compositionally and biogra- international cultural heritage and has made St. the working progress as well as the debut performan- of this letter will not please you”, Straube wrote to the phically (and personally!) most important works for Thomas a place of pilgrimage, not only for compe- ces of Reger’s most prominent organ works. president of St. Thomas’ parish council; in this letter, the organ, Karl Straube was the ideal performer of tent connoisseurs, for at least the last one and a half The great Sauer organ on the western gallery, a he named four conditions for his further employment his music. According to the legend spread throughout centuries. After having being reinterred twice, Bach’s sounding historic heritage of utmost value, not only in Leipzig, encompassing his appointment as König- the world by Straube-apologists and/or enthusiasts remains now lie beneath a bronze slab at the foot of gives evidence of great excellence in craftsmanship, licher Professor as well as the rebuilding and expan- of Reger-myths, the composer allegedly once grum- St. Thomas’ high altar. Another, internationally acclai- but also of high ambition enhanced by art, position sion of the organ at St. Thomas to the size of neigh- pily spoke the following words (which stand in close med founder of contemporary music practice, Prof. and personality: the ambition of the exceptional orga- bouring St. Nicolai’s organ. Straube, who had been connection to Luther’s words) to the musician: “I hear Dr. h.c. et Dr. phil. Karl Straube, was given a much nist Karl Straube. The organ’s casing of 1889, which offered the position of organist at the Kaiser-Wilhelm- the organ, yes, but, o!, I miss that Straube!” The fact simpler place of eternal rest in the south cemetery was designed at the time by Constantin Lipsius who Gedächtniskirche and who was renowned as one of that there were other, just as renowned interpreters of Leipzig. In addition to his long duty as organist later became professor at Dresden and spiritus rector the most proficient organists in Germany, was evi- of Reger’s music at the time is unchallenged; howe- and later also as cantor of St. Thomas, Karl Straube of the movement calling for the return of gothic ele- dently so valuable to the parish of St. Thomas that his ver, the fact that Karl Straube was Reger’s preferred particularly embodies two moments of high musical ments to St. Thomas, was built and carved from finest conditions were met without any changes. However, musician for the debut performances of his music relevance for Leipzig: firstly, the expansion of the oak. Even today, one of the most important, complete this was not to the city’s and parish’s detriment since and also the musician whose competence was also organ at St. Thomas, thereby making it an exceptional and inspiring instruments of the German romanticist Karl Straube — in his 48 years of service in different given great value by the composer in the question of

16 17 period sounds in this casing. In 1889, five years after positions in Leipzig — developed an incredible attrac- A mythical source his appointment as Königlich Preußischer Hoforgel- tion for artists of highest renown and made Leipzig baumeister, Wilhelm Sauer built one of his largest and famous as the metropolis of contemporary music of inspiration most prominent organs so far for St. Thomas. After practice throughout the world. The friendship, how- minor changes to the organ in 1902, Sauer changed ever, that was to be especially important for the las- his instrument on a larger scale once more in 1908. In ting musical fame of St. Thomas was that of Straube A Sounding Portrait of the Wilhelm Sauer Organ the mean time, Sauer had built the great organs of the and his contemporary composer Max Reger. Reger, at St. Thomas Leipzig Deutsche Reich’s capital Berlin — for example at the who had been called “the last giant in music; without Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, which was com- him I would not be conceivable!” by none other than pleted by Franz Schwechtens in 1895, or in the exces- Paul Hindemith, is undoubtedly the German com- sively neo-baroque cathedral opposite the Hohenzol- poser who made the organ a continuous medium lern palace, which had been consecrated in 1905 and of the newest musical developments for the first At least two musical traditions, interwoven in instrument for liturgical and concert practice of far in which Sauer’s largest organ found its home. time since Johann Sebastian Bach, and who, for the an all but mystic connection, have their foundations reaching importance, and, secondly, his musical and The rebuilding and expansion of the organ at St. first time — despite many ambitious predecessors! —, in the historic chambers of the venerable church of friendly connection with Max Reger, whose biography Thomas had been planned and pushed forward by Karl moved the instrument back into the spotlight of St. Thomas at Leipzig. One of these myths — that of and reception were closely connected to St. Thomas, Straube, who had become the church’s organist in highest quality, contemporary music. For Reger, who Johann Sebastian Bach — is undoubtedly part of the which itself gained great importance as a venue for 1902. “Most honoured privy councillor! The content composed many of his compositionally and biogra- international cultural heritage and has made St. the working progress as well as the debut performan- of this letter will not please you”, Straube wrote to the phically (and personally!) most important works for Thomas a place of pilgrimage, not only for compe- ces of Reger’s most prominent organ works. president of St. Thomas’ parish council; in this letter, the organ, Karl Straube was the ideal performer of tent connoisseurs, for at least the last one and a half The great Sauer organ on the western gallery, a he named four conditions for his further employment his music. According to the legend spread throughout centuries. After having being reinterred twice, Bach’s sounding historic heritage of utmost value, not only in Leipzig, encompassing his appointment as König- the world by Straube-apologists and/or enthusiasts remains now lie beneath a bronze slab at the foot of gives evidence of great excellence in craftsmanship, licher Professor as well as the rebuilding and expan- of Reger-myths, the composer allegedly once grum- St. Thomas’ high altar. Another, internationally acclai- but also of high ambition enhanced by art, position sion of the organ at St. Thomas to the size of neigh- pily spoke the following words (which stand in close med founder of contemporary music practice, Prof. and personality: the ambition of the exceptional orga- bouring St. Nicolai’s organ. Straube, who had been connection to Luther’s words) to the musician: “I hear Dr. h.c. et Dr. phil. Karl Straube, was given a much nist Karl Straube. The organ’s casing of 1889, which offered the position of organist at the Kaiser-Wilhelm- the organ, yes, but, o!, I miss that Straube!” The fact simpler place of eternal rest in the south cemetery was designed at the time by Constantin Lipsius who Gedächtniskirche and who was renowned as one of that there were other, just as renowned interpreters of Leipzig. In addition to his long duty as organist later became professor at Dresden and spiritus rector the most proficient organists in Germany, was evi- of Reger’s music at the time is unchallenged; howe- and later also as cantor of St. Thomas, Karl Straube of the movement calling for the return of gothic ele- dently so valuable to the parish of St. Thomas that his ver, the fact that Karl Straube was Reger’s preferred particularly embodies two moments of high musical ments to St. Thomas, was built and carved from finest conditions were met without any changes. However, musician for the debut performances of his music relevance for Leipzig: firstly, the expansion of the oak. Even today, one of the most important, complete this was not to the city’s and parish’s detriment since and also the musician whose competence was also organ at St. Thomas, thereby making it an exceptional and inspiring instruments of the German romanticist Karl Straube — in his 48 years of service in different given great value by the composer in the question of

16 17 intricate compositional problems, is just as unchal- ticist organ tradition, even though perhaps slightly connected to the organ at St. Thomas and its organist lenged. The importance of Reger’s music in the musi- ‘frenchified’ in detail, was built in Leipzig. The organ Karl Straube. “An organ work of magnificent style — cal life of the time, is also to a large extent built upon at St. Thomas, which is now, in 2008, after many but not too long,” Reger had written to his publis- Straube’s merit as he stood up for Reger’s composi- restorations of different degree, as it was in 1908, is hers. The term “magnificent style” in this connection tions on his concert tours and prepared them with able to perform a seamless crescendo from the most should not only be understood as a quantitative term, the highest technical and musical care possible (for restrained principal voices to an impressive, rich tutti but also as a hint at the composer’s high estimation example, he worked on Reger’s op. 16 for half a year; sound. However — and this feature can be found in all of this work. In contrast to the chorale fantasias, in similar time-spans are known for other works). of Sauer’s organs —, at the same time it has a powerful which Reger chose melodic and textual structures The instrument at St. Thomas Leipzig on which backing, which takes up the richness of overtones in from chorales as basis for great tone poems, the Straube played many works by Max Reger for the (central) German baroque organs without imitating it. Fantasie und Fuge op. 135b is a composition without first time or publically gave life to them is certainly Instead of dazzling brightly, the principal choruses in any extra-musical programme or any musical referen- one of Wilhelm Sauer’s masterpieces; in 1908, he Sauer’s organs sound warm and rich and are comple- ces to pre-extant motifs. The work in its form mostly enlarged the Great, which had been built at a rela- mented by the reed voices to become one. “If I wanted performed today — and also performed on this recor- tively early point in time, for it to become one of the to speak of the beauty of the individual voices, this ding by Ullrich Böhme, organist at St. Thomas — goes largest and most significant organs of the country, report would take up many volumes,” Karl Straube back to a reworking of the composition, probably Eugène Gigout putting it on one level with the organ at the Berlin wrote in his final expertise on the newly built organ, prompted by Straube; only one day after meeting cathedral, and even ranking it above the latter by “it is sufficient to say that each individual voice in its Straube, Reger wrote to him: “I have already made all been proven that the work was in fact composed over adjusting it perfectly to the acoustic possibilities of beauty of tone colour was indeed constructed by a changes to the organ work.” The dramatic quality of a year before Reger’s death, this myth by no means St. Thomas. Wilhelm Sauer had studied with Walcker master of his art.” this commonly played version is much more intense does the music’s concentrated intensity any harm. in Ludwigsburg and Cavaillé-Coll in Paris; these two than the original; however, the original version also For his presentation of the reconstructed Sauer major movements of European organ building Sauer has its own moments of particular quality. The compo - organ at St. Thomas on this recording, Ullrich Böhme brought to synthesis, adding the transparency and An Authentic Synthesis of sition — the second piece dedicated to Richard Strauss chose three French works characteristically dis- straightforwardness of the old German tradition from by Reger over the span of one and a half decades — playing the French features of the instrument. While Central and Eastern Germany in a reduced form to the History and Sound is rhapsodic and expansive, is poignantly set and Sauer borrowed terms such as “flute harmonique” or highly differentiated richness of tone colours and to intensified in stark atmospheric contrasts reaching a “flute octaviante” directly from French, the term “vox the possibilities of seamless climax in the symphonic Max Reger’s Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b not quite unaffected finale after two fugal passages celeste” is an interesting hybrid in his terminology, organs, especially those of French origin. Parallel to („Meister Richard Strauss in besonderer Verehrung“) — of great transparency in their openings. For a long representing the organ’s highly dense sound with the first audible signs of the so called organ reform, in this recording played on the organ of St. Thomas, time, the Fantasie und Fuge d-Moll was thought to be pleasantly surprising, unpretentious self-confidence. which was to greatly increase the number of elements only recently refurbished by a world-class company Reger’s last composition for the organ. Consequently, Böhme has compiled a suite in five movements of French origin in German instruments, one of the with great competence in restoring Sauer organs, the work was often overloaded with biographical from the more than 400 works by Eugène Gigout, last masterpieces of the genuinely German roman- Christian Scheffler from Sieversdorf, — is very closely meaning by scholars. Even if, in the mean time, it has who was a student of Saint-Saëns; these works are —

18 19 intricate compositional problems, is just as unchal- ticist organ tradition, even though perhaps slightly connected to the organ at St. Thomas and its organist lenged. The importance of Reger’s music in the musi- ‘frenchified’ in detail, was built in Leipzig. The organ Karl Straube. “An organ work of magnificent style — cal life of the time, is also to a large extent built upon at St. Thomas, which is now, in 2008, after many but not too long,” Reger had written to his publis- Straube’s merit as he stood up for Reger’s composi- restorations of different degree, as it was in 1908, is hers. The term “magnificent style” in this connection tions on his concert tours and prepared them with able to perform a seamless crescendo from the most should not only be understood as a quantitative term, the highest technical and musical care possible (for restrained principal voices to an impressive, rich tutti but also as a hint at the composer’s high estimation example, he worked on Reger’s op. 16 for half a year; sound. However — and this feature can be found in all of this work. In contrast to the chorale fantasias, in similar time-spans are known for other works). of Sauer’s organs —, at the same time it has a powerful which Reger chose melodic and textual structures The instrument at St. Thomas Leipzig on which backing, which takes up the richness of overtones in from chorales as basis for great tone poems, the Straube played many works by Max Reger for the (central) German baroque organs without imitating it. Fantasie und Fuge op. 135b is a composition without first time or publically gave life to them is certainly Instead of dazzling brightly, the principal choruses in any extra-musical programme or any musical referen- one of Wilhelm Sauer’s masterpieces; in 1908, he Sauer’s organs sound warm and rich and are comple- ces to pre-extant motifs. The work in its form mostly enlarged the Great, which had been built at a rela- mented by the reed voices to become one. “If I wanted performed today — and also performed on this recor- tively early point in time, for it to become one of the to speak of the beauty of the individual voices, this ding by Ullrich Böhme, organist at St. Thomas — goes largest and most significant organs of the country, report would take up many volumes,” Karl Straube back to a reworking of the composition, probably Eugène Gigout putting it on one level with the organ at the Berlin wrote in his final expertise on the newly built organ, prompted by Straube; only one day after meeting cathedral, and even ranking it above the latter by “it is sufficient to say that each individual voice in its Straube, Reger wrote to him: “I have already made all been proven that the work was in fact composed over adjusting it perfectly to the acoustic possibilities of beauty of tone colour was indeed constructed by a changes to the organ work.” The dramatic quality of a year before Reger’s death, this myth by no means St. Thomas. Wilhelm Sauer had studied with Walcker master of his art.” this commonly played version is much more intense does the music’s concentrated intensity any harm. in Ludwigsburg and Cavaillé-Coll in Paris; these two than the original; however, the original version also For his presentation of the reconstructed Sauer major movements of European organ building Sauer has its own moments of particular quality. The compo - organ at St. Thomas on this recording, Ullrich Böhme brought to synthesis, adding the transparency and An Authentic Synthesis of sition — the second piece dedicated to Richard Strauss chose three French works characteristically dis- straightforwardness of the old German tradition from by Reger over the span of one and a half decades — playing the French features of the instrument. While Central and Eastern Germany in a reduced form to the History and Sound is rhapsodic and expansive, is poignantly set and Sauer borrowed terms such as “flute harmonique” or highly differentiated richness of tone colours and to intensified in stark atmospheric contrasts reaching a “flute octaviante” directly from French, the term “vox the possibilities of seamless climax in the symphonic Max Reger’s Fantasie und Fuge d-Moll op. 135b not quite unaffected finale after two fugal passages celeste” is an interesting hybrid in his terminology, organs, especially those of French origin. Parallel to („Meister Richard Strauss in besonderer Verehrung“) — of great transparency in their openings. For a long representing the organ’s highly dense sound with the first audible signs of the so called organ reform, in this recording played on the organ of St. Thomas, time, the Fantasie und Fuge d-Moll was thought to be pleasantly surprising, unpretentious self-confidence. which was to greatly increase the number of elements only recently refurbished by a world-class company Reger’s last composition for the organ. Consequently, Böhme has compiled a suite in five movements of French origin in German instruments, one of the with great competence in restoring Sauer organs, the work was often overloaded with biographical from the more than 400 works by Eugène Gigout, last masterpieces of the genuinely German roman- Christian Scheffler from Sieversdorf, — is very closely meaning by scholars. Even if, in the mean time, it has who was a student of Saint-Saëns; these works are —

18 19 tedly composed in a specifically French symphonic The Cantabile from César Franck’s Trois Pièces Leopold Stokowski cannot cover the fact that Marcel manner — a well proportioned ‘Scherzo’ full of effects pour Grand Orgue is a classic ‘chant sans paroles’, a Dupré was not only deeply religious, but also a musi- and the ‘Toccata’ in b-minor from the Dix pièces pub- ‘song without words’ which, in its original context, is cian of absolute artistic integrity. He composed his lished in 1892; the ‘Toccata‘ is in fact a perfect compo- set between two movements in a symphonic style; Variations sur un Noël op.20 in the USA — according sition of high refinement and great impact in the wake as it keeps to the old French tradition of setting the to legend, each variation was composed in a dif- of Widor and the only work by Gigout to have remained melody in the soprano and then in the tenor voice, the ferent city of his concert tour. Whether this may be in the common repertoire of organists until today. piece is ideal for presenting the organ’s solo voices true or not, the composition — as is Dupré’s entire Franz Liszt’s Variationen über den Basso conti- with their characteristic sounds. The change in the œuvre — was undoubtedly composed in a manner of nuo des ersten Satzes der Cantate: „Weinen, Klagen, melody’s setting, its different voicings, is a paradigm great closeness and employs highly virtuoso means. (Sorgen, Zagen,) Angst und Noth sind des Christen of Franck’s art of effectively and notably affecting the The ‘Variations’ is the only work on this recording for Thränenbrod“ und des Crucifixus der h-Moll-Messe atmosphere with only few alterations. which the Sauer organ at St. Thomas opens up other, von Sebastian Bach, composed in 1859, is despite Among the central figures of this recording, in new reservoirs of tone colour than those underlying its academic, wordy title a fully fledged tone poem, addition to Liszt and Straube, Marcel Dupré was also the composition itself. The work’s structural quality César Franck which stands on the same level of dramatic intensity a real celebrity, acclaimed on international concert with its brilliant variations and intellectual, highly as many other of Liszt’s greatest works. Though the tours. Dupré mostly played all of Bach’s organ works musical use of counterpoint techniques combined as was common practice in those days — dedicated variations are set in a compelling dramaturgy from the from memory and improvised in a manner of struc- with the Sauer organ’s transparent sound emerges to esteemed and renowned personalities such as the very first chord of the profound introduction and are tural excellence without his improvisation becoming in an unusual form, which, however, has an exceptio- doyen of French organ building, Aristide Cavaillé-Coll, also set in their own striking fashion, Liszt manages in schematic. Even such public successes as the adap- nally deep impact on the three main characters invol- or the legendary organist at St. Sulpice, Charles- an impressive way to establish and nourish an impres- tation and performance of his ‘Cortège et Litanie’ by ved, the composer, the organ builder and the organist. Marie Widor. Hardly any of the numerous works sion of utmost sincerity. Individual melodic move- This recording impressively shows that the richness Marcel Dupré by Gigout last ten minutes or longer, but the short ments, played by Ullrich Böhme in solo, airy string of tone colours and sound (as well as the inspiration pieces nonetheless have strong qualities. The fact voices, sounding freely through the air, and virtuoso arising from them!) of the organ at St. Thomas have that Gigout’s works, such as the clearly structured ambition are proof of Liszt’s extraordinary sense for in no way whatsoever lost any of their quality through ‘Marche religieuse’, work so well on the poignant Ger- the organ’s exceptional impact, also and especially all the changes in style and fashion of organ building man organ in their dramaturgy and structure, is proof in silence. Indeed, the composition is deeply perso- in the 20th century. to the quality of Gigout’s settings. Gigout’s ‘Menuet’ nal music — composed after the early death of his son is elegant and gallant, but never restrains itself to the Daniel, arranged for the organ in 1863 shortly after Dr. Ralph Philipp Ziegler direct characteristics of salon music displayed by his daughter Blandine’s death. The interpretation on so many of his contemporaries. While the ‘Marche’ this recording is played from the first printed edition may indeed have been composed for the organ at from 1865. St. Thomas, the two concluding pieces are undoub-

20 21 tedly composed in a specifically French symphonic The Cantabile from César Franck’s Trois Pièces Leopold Stokowski cannot cover the fact that Marcel manner — a well proportioned ‘Scherzo’ full of effects pour Grand Orgue is a classic ‘chant sans paroles’, a Dupré was not only deeply religious, but also a musi- and the ‘Toccata’ in b-minor from the Dix pièces pub- ‘song without words’ which, in its original context, is cian of absolute artistic integrity. He composed his lished in 1892; the ‘Toccata‘ is in fact a perfect compo- set between two movements in a symphonic style; Variations sur un Noël op.20 in the USA — according sition of high refinement and great impact in the wake as it keeps to the old French tradition of setting the to legend, each variation was composed in a dif- of Widor and the only work by Gigout to have remained melody in the soprano and then in the tenor voice, the ferent city of his concert tour. Whether this may be in the common repertoire of organists until today. piece is ideal for presenting the organ’s solo voices true or not, the composition — as is Dupré’s entire Franz Liszt’s Variationen über den Basso conti- with their characteristic sounds. The change in the œuvre — was undoubtedly composed in a manner of nuo des ersten Satzes der Cantate: „Weinen, Klagen, melody’s setting, its different voicings, is a paradigm great closeness and employs highly virtuoso means. (Sorgen, Zagen,) Angst und Noth sind des Christen of Franck’s art of effectively and notably affecting the The ‘Variations’ is the only work on this recording for Thränenbrod“ und des Crucifixus der h-Moll-Messe atmosphere with only few alterations. which the Sauer organ at St. Thomas opens up other, von Sebastian Bach, composed in 1859, is despite Among the central figures of this recording, in new reservoirs of tone colour than those underlying its academic, wordy title a fully fledged tone poem, addition to Liszt and Straube, Marcel Dupré was also the composition itself. The work’s structural quality César Franck which stands on the same level of dramatic intensity a real celebrity, acclaimed on international concert with its brilliant variations and intellectual, highly as many other of Liszt’s greatest works. Though the tours. Dupré mostly played all of Bach’s organ works musical use of counterpoint techniques combined as was common practice in those days — dedicated variations are set in a compelling dramaturgy from the from memory and improvised in a manner of struc- with the Sauer organ’s transparent sound emerges to esteemed and renowned personalities such as the very first chord of the profound introduction and are tural excellence without his improvisation becoming in an unusual form, which, however, has an exceptio- doyen of French organ building, Aristide Cavaillé-Coll, also set in their own striking fashion, Liszt manages in schematic. Even such public successes as the adap- nally deep impact on the three main characters invol- or the legendary organist at St. Sulpice, Charles- an impressive way to establish and nourish an impres- tation and performance of his ‘Cortège et Litanie’ by ved, the composer, the organ builder and the organist. Marie Widor. Hardly any of the numerous works sion of utmost sincerity. Individual melodic move- This recording impressively shows that the richness Marcel Dupré by Gigout last ten minutes or longer, but the short ments, played by Ullrich Böhme in solo, airy string of tone colours and sound (as well as the inspiration pieces nonetheless have strong qualities. The fact voices, sounding freely through the air, and virtuoso arising from them!) of the organ at St. Thomas have that Gigout’s works, such as the clearly structured ambition are proof of Liszt’s extraordinary sense for in no way whatsoever lost any of their quality through ‘Marche religieuse’, work so well on the poignant Ger- the organ’s exceptional impact, also and especially all the changes in style and fashion of organ building man organ in their dramaturgy and structure, is proof in silence. Indeed, the composition is deeply perso- in the 20th century. to the quality of Gigout’s settings. Gigout’s ‘Menuet’ nal music — composed after the early death of his son is elegant and gallant, but never restrains itself to the Daniel, arranged for the organ in 1863 shortly after Dr. Ralph Philipp Ziegler direct characteristics of salon music displayed by his daughter Blandine’s death. The interpretation on so many of his contemporaries. While the ‘Marche’ this recording is played from the first printed edition may indeed have been composed for the organ at from 1865. St. Thomas, the two concluding pieces are undoub-

20 21 Ullrich Böhme wurde im sächsischen Vogtland Ullrich Böhme was born in Vogtland in Saxony. geboren. Die wertvolle Barockorgel seines Heimat- His passion for the “King of Instruments“ was awa- ortes Rothenkirchen, an der er bereits 13-jährig den kened by the important Baroque organ in his home Organistendienst versah, weckte in ihm Begeisterung town Rothenkirchen, at which he began discharging für die „Königin der Instrumente“. Deshalb studierte his duties as organist at the early age of thirteen. er von 1972 bis 1979 an der Kirchenmusikschule He therefore went on to study with at the Dresden bei Hans Otto und an der Leipziger Hoch- Kirchenmusikschule Dresden and with Wolfgang schule für Musik bei Wolfgang Schetelich. Im Bachjahr Schetelich at the Leipziger Hochschule für Musik 1985 wurde Ullrich Böhme unter vielen Bewerbern from 1972 to 1979 and took his state examination. zum Leipziger Thomasorganisten gewählt. Seitdem In the Bach bicentennial year, 1985, Ullrich Böhme ist das solistische Orgelspiel in der Thomaskirche was chosen from many other applicants to become zu Gottesdiensten, Konzerten und Motetten des organist at St. Thomas in Leipzig. His most impor- Thomanerchores Leipzig sowie das Basso-continuo- tant tasks since then have been solo organ playing Spiel zu Kantaten, Oratorien und Passionen seine in the church during services, concerts and motets wichtigste Aufgabe. Darüber hinaus führen ihn Kon- featuring the St. Thomas’s Boys Choir Leipzig and the zertreisen regelmäßig in viele Länder Europas, nach performance of the basso-continuo parts in cantatas, Nordamerika und nach Japan. Ullrich Böhme wird in oratorios and passions. His regular concert tours have Jurys bedeutender internationaler Orgelwettbewerbe moreover taken him to many European countries, eingeladen und erhielt 1989 den Kritikerpreis der North America and Japan. It was Ullrich Böhme who Leipziger Kulturjournalisten. Er gab den Anstoß zur Re- initiated the restoration of the large Sauer organ in staurierung der großen Sauer-Orgel der Thomaskirche St. Thomas’s Church and who designed the new Bach und entwarf das Konzept der neuen Bach-Orgel der organ (inaugurated in the Bach year 2000). Thomaskirche (Einweihung im Bachjahr 2000). Ullrich Böhme teaches at the Hochschule für Ullrich Böhme unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy“ Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig and holds interpretation courses at home and Leipzig und gibt Interpretationskurse im In- und abroad. He was appointed professor in 1994. He per- Ausland. 1994 wurde er zum Professor ernannt. Beim formed the first concert in the most important multi- bedeutendsten Multimedia- Projekt des Bach-Jahres media project during the Bach year 2000 — ”24 hours 2000 „24 hours Bach“ spielte er das Eröffnungs- Bach“, which was broadcast live by TV stations and konzert, das live über TV-Stationen und Internet in over the internet all over the world. Ullrich Böhme alle Welt übertragen wurde.

22 23 Ullrich Böhme wurde im sächsischen Vogtland Ullrich Böhme was born in Vogtland in Saxony. geboren. Die wertvolle Barockorgel seines Heimat- His passion for the “King of Instruments“ was awa- ortes Rothenkirchen, an der er bereits 13-jährig den kened by the important Baroque organ in his home Organistendienst versah, weckte in ihm Begeisterung town Rothenkirchen, at which he began discharging für die „Königin der Instrumente“. Deshalb studierte his duties as organist at the early age of thirteen. er von 1972 bis 1979 an der Kirchenmusikschule He therefore went on to study with Hans Otto at the Dresden bei Hans Otto und an der Leipziger Hoch- Kirchenmusikschule Dresden and with Wolfgang schule für Musik bei Wolfgang Schetelich. Im Bachjahr Schetelich at the Leipziger Hochschule für Musik 1985 wurde Ullrich Böhme unter vielen Bewerbern from 1972 to 1979 and took his state examination. zum Leipziger Thomasorganisten gewählt. Seitdem In the Bach bicentennial year, 1985, Ullrich Böhme ist das solistische Orgelspiel in der Thomaskirche was chosen from many other applicants to become zu Gottesdiensten, Konzerten und Motetten des organist at St. Thomas in Leipzig. His most impor- Thomanerchores Leipzig sowie das Basso-continuo- tant tasks since then have been solo organ playing Spiel zu Kantaten, Oratorien und Passionen seine in the church during services, concerts and motets wichtigste Aufgabe. Darüber hinaus führen ihn Kon- featuring the St. Thomas’s Boys Choir Leipzig and the zertreisen regelmäßig in viele Länder Europas, nach performance of the basso-continuo parts in cantatas, Nordamerika und nach Japan. Ullrich Böhme wird in oratorios and passions. His regular concert tours have Jurys bedeutender internationaler Orgelwettbewerbe moreover taken him to many European countries, eingeladen und erhielt 1989 den Kritikerpreis der North America and Japan. It was Ullrich Böhme who Leipziger Kulturjournalisten. Er gab den Anstoß zur Re- initiated the restoration of the large Sauer organ in staurierung der großen Sauer-Orgel der Thomaskirche St. Thomas’s Church and who designed the new Bach und entwarf das Konzept der neuen Bach-Orgel der organ (inaugurated in the Bach year 2000). Thomaskirche (Einweihung im Bachjahr 2000). Ullrich Böhme teaches at the Hochschule für Ullrich Böhme unterrichtet an der Hochschule für Musik und Theater “Felix Mendelssohn Bartholdy“ Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy” Leipzig and holds interpretation courses at home and Leipzig und gibt Interpretationskurse im In- und abroad. He was appointed professor in 1994. He per- Ausland. 1994 wurde er zum Professor ernannt. Beim formed the first concert in the most important multi- bedeutendsten Multimedia- Projekt des Bach-Jahres media project during the Bach year 2000 — ”24 hours 2000 „24 hours Bach“ spielte er das Eröffnungs- Bach“, which was broadcast live by TV stations and konzert, das live über TV-Stationen und Internet in over the internet all over the world. Ullrich Böhme alle Welt übertragen wurde.

22 23 Die Disposition der Sauer-Orgel der Thomaskirche zu Leipzig (erbaut 1889 / 1908 von Wilhelm Sauer)

1. Manual (25 Stimmen) 2. Manual (21 Stimmen) 3. Manual (19 Stimmen)

Principal 16´ Salicional 16´ Lieblich Gedackt 16´ Bordun 16´ G e dack t 16´ G amba 16´ Principal 8´ Principal 8´ Principal 8´ Geigenprincipal 8´ Schalmei 8´ Viola 8´ Viola di Gamba 8´ Salicional 8´ Aeoline 8´ Pedal (23 Stimmen) Gemshorn 8´ Harmonica 8´ Voix céleste 8´ Dulciana 8´ Dolce 8´ Spitzfloete 8´ Majorbass 32´ Posaune 16´ Doppelfloete 8´ Flute harmonique 8´ Flute d´amour 8´ Untersatz 32´ Fagott 16´ Flute harmonique 8´ Konzertfloete 8´ Gedackt 8´ Contrabass 16´ Trompete 8´ Flauto dolce 8´ Rohrfloete 8´ Gemshorn 8´ Principal 16´ Clarine 4´ Gedackt 8´ Gedackt 8´ Quintatön 8´ V iolon 16´ Quintatön 8´ Octave 4´ Fugara 4´ Gemshorn 16´ Manualkoppeln II/I, III/I, III/II

Quinte 51/3´ Salicional 4´ Traversfloete 4´ Subbass 16´ Pedalkoppeln I/P, II/P, III/P Octave 4´ Flauto dolce 4´ Praestant 4´ Salicetbass 16´ Tuttikoppel

Gemshorn 4´ Quinte 22/3´ Quinte 22/3´ Lieblich Gedackt 16´ Mezzoforte, Forte, Tutti, Rohrwerke

Rohrfloete 4´ Piccolo 2´ Flautino 2´ Quintbass 102/3´ Piano-, Mezzoforte-, Forte- und Tuttipedal Violini 4´ Cornett 3 fach Harmonia aetheria 3 fach Offenbass 8´ Pedalstimmen ab, Handregister ab, Rohrwerke ab Octave 4´ Mixtur 4 fach Trompette harmonique 8´ Principal 8´ drei frei einstellbare Kombinationen

Rauschquinte 22/3´ 2´ Cymbel 3 fach Oboe 8´ Cello 8´ Rollschweller (Walze) mit Absteller Mixtur 3 fach Tuba 8´ Gemshorn 8´ Jalousieschweller für Manual III Cornett 2–4 fach Clarinette 8´ Bassfloete 8´ Röhrenpneumatik (Spiel-und Registertraktur) Scharf 5 fach Dulciana 8´ Manualumfang: C–a3, Pedalumfang: C–f1 Groß-Cymbel 4 fach Octave 4´ Trompete 16´ Flauto dolce 4´ Trompete 8´ Contraposaune 32´ Restauriert durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler

24 25 Die Disposition der Sauer-Orgel der Thomaskirche zu Leipzig (erbaut 1889 / 1908 von Wilhelm Sauer)

1. Manual (25 Stimmen) 2. Manual (21 Stimmen) 3. Manual (19 Stimmen)

Principal 16´ Salicional 16´ Lieblich Gedackt 16´ Bordun 16´ G e dack t 16´ G amba 16´ Principal 8´ Principal 8´ Principal 8´ Geigenprincipal 8´ Schalmei 8´ Viola 8´ Viola di Gamba 8´ Salicional 8´ Aeoline 8´ Pedal (23 Stimmen) Gemshorn 8´ Harmonica 8´ Voix céleste 8´ Dulciana 8´ Dolce 8´ Spitzfloete 8´ Majorbass 32´ Posaune 16´ Doppelfloete 8´ Flute harmonique 8´ Flute d´amour 8´ Untersatz 32´ Fagott 16´ Flute harmonique 8´ Konzertfloete 8´ Gedackt 8´ Contrabass 16´ Trompete 8´ Flauto dolce 8´ Rohrfloete 8´ Gemshorn 8´ Principal 16´ Clarine 4´ Gedackt 8´ Gedackt 8´ Quintatön 8´ V iolon 16´ Quintatön 8´ Octave 4´ Fugara 4´ Gemshorn 16´ Manualkoppeln II/I, III/I, III/II

Quinte 51/3´ Salicional 4´ Traversfloete 4´ Subbass 16´ Pedalkoppeln I/P, II/P, III/P Octave 4´ Flauto dolce 4´ Praestant 4´ Salicetbass 16´ Tuttikoppel

Gemshorn 4´ Quinte 22/3´ Quinte 22/3´ Lieblich Gedackt 16´ Mezzoforte, Forte, Tutti, Rohrwerke

Rohrfloete 4´ Piccolo 2´ Flautino 2´ Quintbass 102/3´ Piano-, Mezzoforte-, Forte- und Tuttipedal Violini 4´ Cornett 3 fach Harmonia aetheria 3 fach Offenbass 8´ Pedalstimmen ab, Handregister ab, Rohrwerke ab Octave 4´ Mixtur 4 fach Trompette harmonique 8´ Principal 8´ drei frei einstellbare Kombinationen

Rauschquinte 22/3´ 2´ Cymbel 3 fach Oboe 8´ Cello 8´ Rollschweller (Walze) mit Absteller Mixtur 3 fach Tuba 8´ Gemshorn 8´ Jalousieschweller für Manual III Cornett 2–4 fach Clarinette 8´ Bassfloete 8´ Röhrenpneumatik (Spiel-und Registertraktur) Scharf 5 fach Dulciana 8´ Manualumfang: C–a3, Pedalumfang: C–f1 Groß-Cymbel 4 fach Octave 4´ Trompete 16´ Flauto dolce 4´ Trompete 8´ Contraposaune 32´ Restauriert durch die Orgelwerkstatt Christian Scheffler

24 25 Audio-CD Stereo Auf jedem CD-Player abspielbar (Compact Disc) Plays on any CD player

SACD Stereo Auf jedem SACD-Player abspielbar (Super Audio CD) (hoch aufgelöst / high-resolution) Plays on any SACD player Stereo Multi-channel Multichannel surround SACD-Player mit Surround-Sound 5.1 (hoch aufgelöst / high-resolution) Lautsprecher-Anlage erforderlich SACD player and Surround-Sound 5.1 system are required

Recorded with high-resolution PCM technology, which Super Audio CD in Surround quality — experience is converted to DSD for the SACD-Master. the acoustics of St. Thomas Leipzig in your living Super-Audio-CD in Surround-Qualität — den Raumein- room. Further information on Surround Sound 5.1 at druck der Leipziger Thomaskirche im heimischen www.rondeau.de/surround Wohnzimmer erleben. Informationen zu Surround- Sound 5.1 unter www.rondeau.de/surround

Impressum Aufnahme: 27. März 2007, 23. Oktober 2007 und 23. Januar 2008 in der Thomaskirche Leipzig Aufnahme, Schnitt, Mischung: Wolfgang Kick SACD-Mastering: Olaf Mielke, www.mbmmusikproduktion.de Design: kocmoc.net Fotos: Matthias Knoch (Cover, S. 2, 5, 25, 26, 28); Max Reger Institut (S. 13); BnF gallica (S. 19, 21); Franke/Punctum (S. 22) Übersetzungen: Henry Hope Redaktion: Teres Feiertag Produktion: π, © 2008 Frank Hallmann / Rondeau Production ROP6017 · DDD Rondeau Production GmbH Katharinenstr. 23 | 04109 Leipzig | Telefon 0800 - 7 66 33 28 | [0800 - RONDEAU] Telefax 0180 - 3 - 7 66 33 28 [0180 - F - RONDEAU] | www.rondeau.de

26 27 Audio-CD Stereo Auf jedem CD-Player abspielbar (Compact Disc) Plays on any CD player

SACD Stereo Auf jedem SACD-Player abspielbar (Super Audio CD) (hoch aufgelöst / high-resolution) Plays on any SACD player Stereo Multi-channel Multichannel surround SACD-Player mit Surround-Sound 5.1 (hoch aufgelöst / high-resolution) Lautsprecher-Anlage erforderlich SACD player and Surround-Sound 5.1 system are required

Recorded with high-resolution PCM technology, which Super Audio CD in Surround quality — experience is converted to DSD for the SACD-Master. the acoustics of St. Thomas Leipzig in your living Super-Audio-CD in Surround-Qualität — den Raumein- room. Further information on Surround Sound 5.1 at druck der Leipziger Thomaskirche im heimischen www.rondeau.de/surround Wohnzimmer erleben. Informationen zu Surround- Sound 5.1 unter www.rondeau.de/surround

Impressum Aufnahme: 27. März 2007, 23. Oktober 2007 und 23. Januar 2008 in der Thomaskirche Leipzig Aufnahme, Schnitt, Mischung: Wolfgang Kick SACD-Mastering: Olaf Mielke, www.mbmmusikproduktion.de Design: kocmoc.net Fotos: Matthias Knoch (Cover, S. 2, 5, 25, 26, 28); Max Reger Institut (S. 13); BnF gallica (S. 19, 21); Franke/Punctum (S. 22) Übersetzungen: Henry Hope Redaktion: Teres Feiertag Produktion: π, © 2008 Frank Hallmann / Rondeau Production ROP6017 · DDD Rondeau Production GmbH Katharinenstr. 23 | 04109 Leipzig | Telefon 0800 - 7 66 33 28 | [0800 - RONDEAU] Telefax 0180 - 3 - 7 66 33 28 [0180 - F - RONDEAU] | www.rondeau.de

26 27 ie Sauer-Orgel D der Thomaskirche zu Leipzig 1889 | 1908 Thomasorganist Ullrich Böhme ROP6017 π, © 2008 ROP6017 π, © 2008 ie Sauer-Orgel Dder Thomaskirche zu Leipzig 1889 | 1908 Thomasorganist Ullrich Böhme

1 — 2 Max Reger (1873 —1916) 8 Franz Liszt (1811 —1886) Fantasie und Fuge d-Moll op. 135 b 16 : 38 „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ 15 : 57

3 — 7 Eugène Gigout (1844 —1925) 9 César Franck (1822 — 1890) Marche religieuse 3 : 29 Cantabile H-Dur 7 : 04 Menuet 3 : 59 Communion 4 : 13 10 — 20 Marcel Dupré (1886 —1971) Scherzo 5 : 00 Variations sur un Noël op. 20 13 : 20 Die Sauer-Orgel der Thomaskirche zu Leipzig ROP6017 Toccata 3 : 34 Gesamtspielzeit / total time 73:14

Rondeau Production GmbH Audio-CD Stereo Katharinenstr. 23 | 04109 Leipzig (Compact Disc) Telefon 0800 - 7 66 33 28 [0800 - RONDEAU] Telefax 0180 - 3 - 7 66 33 28 [0180 - F - RONDEAU] SACD Stereo (hoch aufgelöst / (Super Audio CD) high-resolution) www.rondeau.de ROP6017 π, © 2008 Rondeau Production Multichannel surround Made in Germany (hoch aufgelöst / Booklet in Deutsch & English high-resolution) Diese Hybrid-CD spielt auf allen CD- und SACD-Playern. This Hybrid Disc plays on any GEMA

CD player and SACD player. DDD der Thomaskirche zu Leipzig ROP6017 Leipzig zu Thomaskirche der Die Sauer-Orgel 4 037408 060172