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Circle Booklet.12.9.:Layout 1 13.09.2011 14:37 Uhr Seite 1 circle booklet.12.9.:Layout 1 13.09.2011 14:37 Uhr Seite 1 The Circle of Robert Schumann Volume II CD 1 Robert Schumann (1810 – 1856) Clara Schumann (1819 – 1896) Fantasiestücke für Violine und Klavier op. 73 (1849) Lieder (Fassung für Violine und Klavier) 1 Nr. 1 ………………………………………………………………… 2’56 11 Mein Stern (1846) …………..…………..…………..………. 2’35 2 Nr. 2 ………………………………………………………………… 3’30 12 Beim Abschied (1846) …………..…………..………….... 2’32 3 Nr. 3 ………………………………………………………………… 4’22 13 Ich stand in dunklen Träumen (1840) …………... 2’11 14 Geheimes Flüstern (1853) …………..…………..……… 2’47 4 Adagio und Allegro für Violine und Klavier op. 70 (1849) ………….. 8’20 Albert Dietrich (1829 – 1908) Fünf Stücke im Volkston aus: F.A.E.-Sonate für Violine und Klavier (1853) für Violine und Klavier op. 102 (1849) 15 Allegro …………..…………..…………..…………..…………... 13’24 5 I ………………………………………………………………………. 3’20 6 II ……………………………………………………………………… 2’39 Johannes Brahms (1833 – 1897) 7 III …………………………………………………………………….. 3’42 aus: F.A.E.-Sonate für Violine und Klavier (1853) 8 IV ……………………………………………………………………. 2’18 9 V ……………………………………………………………………… 3’05 16 Allegro …………..…………..…………..…………..…………... 5’35 10 Abendlied op. 85 Nr. 12 (1849) …………..…………. 2’16 17 Regenlied op. 59 Nr. 3 (1873) …………..…………..… 4’18 (Bearbeitung für Violine und Klavier von Joseph Joachim) (Fassung für Violine und Klavier) 2 circle booklet.12.9.:Layout 1 13.09.2011 14:37 Uhr Seite 2 CD 2 GUDRUN SCHAUMANN, Violine / violin Theodor Kirchner (1823 – 1903) Violine von Antonio Stradivari, Cremona 1731, mit Darmsaiten violin by Antonio Stradivari, Cremona 1731, with gut strings Romanze und Schlummerlied für Violine und Klavier op. 63 (1884) (World Premiere Recording) WOLFGANG BRUNNER, Hammerflügel / fortepiano 1 Romanze ………………………………………………………… 4’56 2 Schlummerlied ……………………………………………… 4’45 drei verschiedene historische Hammerflügel aus der Sammlung von Gert Hecher, Wien: 12 Phantasiestücke op. 90 (1890) (World Premiere Recording) 3 Nr. 1 …………………………………………………………………. 2’02 Johann Baptist Streicher, Wien 1836: alle Kompositionen von 4 Nr. 2 ……………………………………………………………….. 2’23 Robert und Clara Schumann (CD 1, Track 1 – 14) sowie von Johannes 5 Nr. 3 ……………………………………………………………….. 2’02 Brahms: Regenlied op. 59 Nr. 3 ( CD 1, Track 17) 6 Nr. 4 ……………………………………………………………….. 1’29 Johann Baptist Streicher, Wien 1870: 7 Nr. 5 ……………………………………………………………….. 1’32 Albert Dietrich ( CD 1, Track 15) sowie Carl Reinecke: Violinsonate op. 8 Nr. 6 ……………………………………………………………….. 3’28 116 (CD 2, Track 15 – 17) 9 Nr. 7 ……………………………………………………………….. 1’56 Carl Rönisch, Dresden 1872: 10 Nr. 8 ……………………………………………………………….. 1’25 Johannes Brahms: Allegro aus der F.A.E.-Sonate (CD 1, Track 16) sowie 11 Nr. 9 ……………………………………………………………….. 1’32 alle Kompositionen von Theodor Kirchner (CD 2, Track 1 – 14) 12 Nr. 10 ………………………………………………………………. 1’52 Betreuung und Stimmung Hammerflügel / Tuning: Joachim Eiden, Wien 13 Nr. 11 ……………………………………………………………….. 2’40 14 Nr. 12 ………………………………………………………………. 1’51 Aufnahme / Recording: Wien, Casino Baumgarten, September 2010 und Berlin, Studio b-sharp, Januar 2011 – Carl Reinecke (1824 1910) Tonmeister / Recording Producer: Philipp Nedel Sonate für Violine und Klavier e-Moll op. 116 (1872) Toningenieur / Recording Engineer: Michael Brammann (World Premiere Recording) Produzent / Producer: Philipp Nedel Textautoren / Booklet notes: Dr. Gerd Nauhaus, Dr. Ute Bär, lic. phil. Harry Joelson, 15 Allegro con fuoco …………………………………………. 12’00 Dr. Katrin Schmidinger 16 Andante, ma non troppo lento ……………………. 7’11 engl. Übersetzung: Johannes Stelzhammer / Harry Joelson 17 Finale. Allegro con brio ……………………………….. 8’45 Recorded by b-sharp www.b-sharp.biz P+ © 2011 CAPRICCIO, 1010 Vienna, Austria www.capriccio.at 3 circle booklet.12.9.:Layout 1 13.09.2011 14:37 Uhr Seite 3 circle booklet.12.9.:Layout 1 13.09.2011 14:37 Uhr Seite 4 CD 1 Königlichen Kapelle) und weiteren Dresdner Musikern aus ihrem Umkreis. Mit der Dresdner Königlichen Robert Schumann: Fantasiestücke op. 73, Adagio und Kapelle hatte Schumann in den ersten Jahren seines Allegro op. 70, Fünf Stücke im Volkston op. 102, Abendlied dortigen Aufenthalts wenig Berührung, und das trotz op. 85 Nr. 12 seiner Bekanntschaft mit den beiden Hofkapellmei- stern Carl Gottlieb Reissiger und Richard Wagner. Erst Während sich Robert Schumann erst in seiner Düssel- im Spätherbst 1847 kam es zum gemeinsamen häusli- dorfer Zeit, 1851 und 1853, der Duokomposition für chen Musizieren mit dem Schubert’schen Brüderpaar, Violine und Klavier in Gestalt seiner drei Sonaten wid- dem wiederum zwei Jahre später eine Serie öffentli- mete, entstammen seinem „fruchtbarsten (Schaffens-) cher Kammermusiksoiréen mit Clara Schumann, den Jahr“ 1849 in Dresden nicht weniger als vier Duos für Schuberts und mehreren ihrer Kollegen folgte, deren Blas- und Streichinstrumente mit Klavier (op. 70, 73, 94 Programme sehr abwechslungsreich und farbig und 102), denen nach etwas mehr als Jahresfrist noch waren. Der gesamte Klangkörper der Kapelle stand ein weiteres (op. 113) folgte. Mögen sich diese reizvol- Schumann zur Verfügung für die Aufführungen von len Kompositionen neben den gewichtigen Dresdner Fausts Verklärung, der Schlussszene aus Faust II, zum Kammermusikwerken des Jahres 1847 (Trios op. 63 und Goethe-Jubiläum im August 1849, und Paradies und die 80) wie freundliche Miniaturen ausnehmen, so wollen Peri im Januar 1850. Einzelne Mitglieder der Hofkapelle sie m e h r möglicherweise auch gar nicht sein. Und außer den Brüdern Schubert kannte der Komponist doch besitzen sie ihre spezifische Bedeutung, die sich aber bereits früher, und an zwei von ihnen dachte er nicht lediglich in der bereichernden Funktion für die ganz gewiss bei der Komposition der Klarinetten- Spezialliteratur des jeweiligen Melodieinstruments Soiréestücke und von Romanze und Allegro für Horn (so erschöpft. Allein schon die Variabilität der Satzwahl die ursprünglichen Titel): den Klarinettisten Johann wie der Zyklusbildung, die allenfalls zwei der Werke Gottlieb Kotte und den Hornisten Julius Schlitterlau, einander ähneln lässt, fordert Beachtung. der ihm zugleich als Kopist diente. Am 11. und 12. Was mochte Schumann in einer weder an äußeren Februar 1849 wurden die drei Klarinettenstücke kom- Ereignissen noch an kompositorischen Plänen und poniert, und bereits am 18. gab es eine Eingebungen armen Zeit zur Schaffung dieser instru- Durchspielprobe mit Kotte. (Zu einer öffentlichen mentalen Miniaturen veranlasst haben? Es war ver- Darbietung kam es allerdings nicht vor Januar 1850 in mutlich in erster Linie die Bekanntschaft und künstleri- Leipzig, und bei ihr war Schumann nicht zugegen.) sche Zusammenarbeit mit den Gebrüdern Franz und Am 14. Februar 1849, also noch vor dem Durchspiel mit Fritz Schubert (Konzertmeister und Cellist in der Kotte, schrieb er dann das „Stück in As (Romanze und 5 circle booklet.12.9.:Layout 1 13.09.2011 14:37 Uhr Seite 5 Allegro) für Horn“, dessen Probe mit Schlitterlau dem Den fünf instrumentalen Duos Schumanns von 1849 Komponisten „Freude“ entlockte, aber gleichfalls keine und 1851 ist gemeinsam, dass sie keine Sonatensatz-, Aufführung nach sich zog. Erst in den obenerwähnten sondern Charakterstück-Zyklen darstellen. Wie vielfäl- Soiréen Clara Schumanns und Franz Schuberts im tig sind dennoch die Unterschiede in Anlage und Dresdner Hôtel de Saxe wurde das Stück am 15. Januar Ausdruck zwischen ihnen! Noch am ehesten miteinan- 1850 zum ersten Mal vor Publikum gespielt, und zwar in der vergleichbar erscheinen die hier eingespielten der Alternativfassung mit Violine. Solche Fassungen Fantasiestücke für Klarinette (oder Violine) und die auf existieren von sämtlichen fünf Duos, entweder von der ersten Doppel-SACD bei Capriccio 5040 zu hören- Schumann selbst hergestellt oder mit seiner Billigung den Romanzen op. 94 für Oboe (oder Violine) ihres von den Verlagen beigesteuert. Ihnen hat sich Gudrun jeweils dreisätzigen Aufbaus wegen. Doch sind die Schaumann auf der vorliegenden Doppel-CD The Romanzen viel verhaltener im Ton, die Fantasiestücke Circle of Robert Schumann mit Wolfgang Brunner teils recht stürmisch-leidenschaftlich. Bei letzteren gewidmet, nachdem auf der ersten Doppel-SACD zeigt sich auch die engste Zyklusbindung von allen (Capriccio 5040) u.a. bereits Schumanns drei Sonaten Duo-Kompositionen, sind die attacca-Anschlüsse für Violine und Klavier (op. 105, op. 121 und WoO 2) ein- unübersehbares Bindeglied. Es gibt allerlei motivische gespielt wurden. und thematische Korrespondenzen, und es vollzieht Im Falle von Adagio und Allegro op. 70 und der sich vom ersten bis zum dritten Stück eine deutliche Fantasiestücke op. 73 erlebte Schumann die Steigerung in Tempo, innerer Bewegung und aus- Genugtuung, beide Werke schon im Sommer des drucksmäßiger Intensität. Im schlicht gehaltenen, Entstehungsjahres gedruckt zu sehen: Op. 73 erschien etwas elegischen ersten Stück ist der Mittelteil weni- im Juli bei Luckhardt in Kassel, Op. 70 im August bei ger im Tempo oder Bewegungsablauf abgesetzt als Kistner. Die beiden Male, da Schumann die vielmehr im Melodieaufbau und harmonischen Fantasiestücke auch öffentlich spielen hörte, im Wechsel. Im mittleren Stück ist dieser Teil stärker im Dezember 1851 in Düsseldorf und im Februar 1853 in Charakter abgehoben, da der trotz der Vorschrift Bonn, geschah das wiederum in der alternativen „Lebhaft, leicht“ schon intensiver, leidenschaftlicher Violinfassung mit dem Geiger und späteren Schumann- wirkende Ablauf von „schleichenden“ kurzgliedrigen Biographen Wilhelm Joseph von Wasielewski und Melodiefetzen abgelöst wird und die kurze,
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