HfM Detmold HOCHSCHULE FÜR MUSIK Veranstaltungen 2015 | 2016 Veranstaltungen meisterkonzerte Verehrtes Publikum, liebe Abonnenten, herzlich begrüße ich Sie zur Saison 2015/16 der Detmolder Meisterkon­ zerte. Das Verfassen des Vorwortes für die diesjährige Jahresvorschau der traditionsreichen Konzertreihe könnte das letzte der vielen „ersten Male“ sein, die mich seit meinem Amtsantritt im vergangenen Herbst begleiten. Ein angenehmes „letztes erstes Mal“ wäre es allemal, denn Künstlerinnen und Künstler von Weltrang in das eigene Haus einzu­ laden – was kann es für einen Musikhochschul-Rektor Schöneres geben? Und wenn sich unter diesen Künstlern erneut ein ehemaliger Studieren­ der der Hochschule für Musik Detmold befindet – der Cellist Nicolas Alt­ staedt – so ist dies umso erfreulicher und unterstreicht den Ruf unserer Hochschule als Ausbildungsstätte allerhöchsten Niveaus.

Der große Erfolg des Meisterkonzertes mit dem Thomanerchor 2012 hat uns ermutigt, erneut einen international renommierten Ausnahme-Chor in unsere doch eigentlich kammermusikalisch geprägte Reihe aufzuneh­ men – freuen Sie sich mit uns auf das Auftaktkonzert mit dem Stuttgarter Kammerchor und sichern Sie sich als Abonnent schon jetzt Ihren Platz in diesem sicherlich sehr nachgefragten Konzert.

Mit Schuberts „Die schöne Müllerin“ endet die Saison auch mit Gesang – was der junge Tenor Daniel Behle schon in Sälen wie der Londoner Wigmore Hall dargeboten hat, erklingt nun im Konzertsaal unserer Hochschule.

Was dazwischen kommt? Lassen Sie sich auf den kommenden Seiten überraschen und vor allem in den Konzerten überzeugen!

Übrigens haben Sie auch in diesem Jahr die Möglichkeit, sich in den Konzerteinführungen unseres Masterstudiengangs Musikvermittlung/ Musikmanagement vorab auf Werke und Komponisten des jeweiligen Abends einstimmen zu lassen. Mit Prof. Dr. Ernst Klaus Schneider ist auch einer der „Pioniere“ der Musikvermittlung mit von der Partie und wird Sie durch die komplexe Programmkonzeption des Klavierabends von Evgeni Koroliov führen.

Wir sehen uns! Ihr

Prof. Dr. Thomas Grosse Rektor der Hochschule für Musik Detmold Oktober 2015

Di | 06.10.15 | 19:30 U hr | Konzerthaus hunderts widmet er sich ebenso wie Uraufführungen zeitgenös­ sischer Kompositionen. Ein besonderes Interesse gilt der südwest­ Stuttgarter Kammerchor deutschen Musikgeschichte. Frieder Bernius' Schaffen ist vielfach Leitung: Frieder Bernius auf Schallplatte und CD dokumentiert. Rund 90 Einspielungen hat er bislang vorgelegt, von denen 30 mit internationalen Schallplat­ tenpreisen ausgezeichnet wurden. Zum Mendelssohn-Jahr 2009 Joseph Gabriel Rheinberger (1839–1901) konnte er die zwölfteilige Gesamteinspielung des geistlichen Vo­ aus der Messe Es-Dur op. 109 „Cantus Missae“ kalwerks Mendelssohns abschließen. Für seine Verdienste um das deutsche Musikleben wurde Frieder Bernius das Bundesverdienst­ Sergei Rachmaninow (1873–1943) kreuz am Bande verliehen, 2001 der Robert-Edler-Preis für Chor­ Auszüge aus Vesper op. 37 „Das große Abend- und Morgenlob“ musik. 2002 wurde er mit der Verdienstmedaille des Landes Baden- Württemberg geehrt, 2004 erhielt er den Preis der Europäischen Max Reger (1873–1916) Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd und 2009 die Bach-Medaille der Drei sechsstimmige Gesänge op. 39 Stadt Leipzig.

Peter Cornelius (1824–1874) Zyklus von drei Chorliedern op. 18

Clytus Gottwald (*1925) Lieder in Transkriptionen von Schubert, Schumann und Liszt

Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) Sechs Lieder im Freien zu singen op. 59

Konzerteinführung durch Simon Schumacher um 18:30 Uhr im Gartensaal

Neugier auf neue Partituren, das Hinterfragen interpretatorischer Traditionen und die Unverwechselbarkeit eines klanglichen Perso­ nalstils sind kennzeichnend für den musikalischen Anspruch von Frieder Bernius. Damit findet seine künstlerische Arbeit weltweit große Anerkennung. Als Dirigent wie als Lehrer ist er international gefragt. Seine künstlerischen Partner sind vor allem die von ihm gegründeten Ensembles: der Kammerchor Stuttgart, das Barockor­ chester und die Hofkapelle Stuttgart sowie die Klassische Philhar­ monie Stuttgart.

Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, Händel, Mozart, Beetho­ ven, Fauré und Ligeti, Schauspielmusiken von Mendelssohn oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und Schubert – stets zielt Frieder G. Bublitz Bernius auf einen am Originalklangideal orientierten, zugleich persönlichen Ton. Wiederentdeckungen von Opern des 18. Jahr- G. Bublitz

4 5 Oktober 2015

Der Kammerchor Stuttgart gilt als eines der besten Ensembles amerika- und Asientourneen sowie eine Südamerikatournee. seiner Art. In den über 45 Jahren seines Bestehens hat Frieder Seit 1984 ist das Spitzenensemble zudem alle zwei Jahre in Bernius den Chor zu einer von Publikum und Presse gefeierten Israel zu Gast, so auch wieder im September 2015 im Rahmen Ausnahmeerscheinung geformt. Das Repertoire des Chores reicht der 50-jährigen diplomatischen Beziehungen zwischen Deutsch­ vom 17. bis zum 21. Jahrhundert. „Kein Superlativ ist verschwen­ land und Israel. det, um diesen Chor zu rühmen“, schrieb die ZEIT.

Als konkurrenzlos gelten die sängerische Brillanz, die vollendete Intonationsreinheit und eine kaum zu übertreffende Plastizität Mit freundlicher Unterstützung der Textdeklamation. Das Ensemble erhält Einladungen zu allen wichtigen europäischen Festivals und konzertiert in renommierten Konzerthäusern. Es war zum 1., 4. und 10. Welt-Symposium für Chormusik nach Wien, Sydney und Seoul eingeladen. Seine welt­ weite Reputation dokumentieren seit 1988 regelmäßige Nord­

G. Bublitz

6 7 Dezember 2015

Di | 15.12.15 | 19:30 U hr | Konzerthaus

Sharon Kam, Klarinette und dem Jerusalem Quartett. Sie ist häufiger Carolin Widmann, Violine Gast bei Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem , Violoncello Rheingau Musik Festival, dem Verbier Festival und der Schuberti­ Antti Siirala, Klavier ade. Ihr Engagement für zeitgenössische Musik lässt sich an zahl­ reichen Uraufführungen ablesen; darunter Krzysztof Pendereckis Claude Debussy (1862–1918) Klarinettenkonzert und Quartett sowie Klarinettenkonzerte von Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll Herbert Willi (Salzburger Festspiele), Iván Erőd und Peter Ruzicka (Donaueschingen). Durch ihre zahlreichen Aufnahmen hat Sharon Béla Bartók (1881–1945) Kam bewiesen, dass sie in der Klassik bis zur Moderne und auch Kontraste für Violine, Klarinette und Klavier Sz. 111 im Jazz zu Hause ist. Sie wurde bereits zweimal mit dem ECHO Klassik als „Instrumentalistin des Jahres“ ausgezeichnet. In der Olivier Messiaen (1908–1992) Saison 2014/15 gastierte unter anderem in Madrid, Quatuor pour la Fin du Temps Paris, New York, London, Amsterdam sowie Köln und war auf Tour­ für Violine, Violoncello, Klarinette und Klavier nee mit ihrem „Opera!“-Programm mit dem Israel Philharmonic Orches­tra zu erleben. Konzerteinführung durch Carolin Krahn um 18:30 Uhr im Gartensaal

Maike Helbig

Carolin Widmann wurde in München geboren und studierte bei Igor Ozim in Köln, Michèle Auclair in Boston und David Takeno an der Guildhall School of Music and Drama in London. Als vielseitige Seit über 20 Jahren gehört Sharon Kam zu den weltweit führenden Musikerin reichen ihre künstlerischen Aktivitäten von den großen Klarinettistinnen und konzertiert mit den bedeutendsten Orches- klassischen Konzerten über eigens für sie geschriebene Werke, tern in den USA, Europa und Japan. Als begeisterte Kammermusi­ eine große Bandbreite von Kammermusik bis hin zu Aufführungen kerin arbeitet Sharon Kam darüber hinaus mit Künstlerfreunden auf Darmsaiten, einschließlich Leitung von der Geige aus. Carolin wie , , Enrico Pace, Daniel Müller-Schott, Widmann gastierte bei vielen bedeutenden europäischen Orches­

8 9 tern unter der Leitung von so herausragenden Dirigenten wie Sir Vogt, , Martin Fröst, , Florian Simon Rattle und Riccardo Chailly. Mehrfach wurden kammermu­ Donderer und Gunilla Süssmann. Tanja Tetzlaff spielt ein Violon­ sikalische CD-Aufnahmen mit dem Preis der Deutschen Schallplat­ cello von Giovanni Baptista Guadagnini aus dem Jahre 1776. tenkritik ausgezeichnet. Regelmäßig wird sie zu Festivals wie den Salzburger Festspielen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Lucerne Festival, „Spannungen“ Heimbach, dem Jerusalem Festival oder dem Festival d’Automne in Paris eingeladen. Seit 2006 ist Carolin Widmann Professorin für Geige an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Carolin Widmann spielt auf einer G. B. Guadagnini Violine von 1782.

Giorgia-Bertazzi

Der finnische Pianist Antti Siirala ist mehrfacher Preisträger in­ ternationaler Klavierwettbewerbe und gewann u.a. den presti­ geträchtigen Klavierwettbewerb von Leeds (2003). Mit dem San Francisco Symphony Orchestra spielte er ein überwältigendes Debüt mit Tschaikowskys Klavierkonzert Nr. 1. In den USA wurde er von den Sinfonieorchestern in Detroit, Indianapolis, Jacksonville und New Jersey, dem Louisiana Philharmonic Orchestra und dem Mostly Mozart Orchestra des Lincoln Centers engagiert. Antti Siirala trat unter anderem auf mit den Bamberger, den Wiener und Tanja Tetzlaff studierte an der Musikhochschule bei den St. Petersburger Sinfonikern, dem BBC Symphony Orchestra, Bernhard Gmelin sowie am Mozarteum Salzburg bei Heinrich dem Sinfonieorchester der City of Birmingham, den Orchestern Schiff. Sie ist Preisträgerin internationaler Wettbewerbe. Solistisch des Finnischen und des Schwedischen Rundfunks, den Orchestern wie kammermusikalisch konzertiert Tanja Tetzlaff in ganz Europa des Hessischen Rundfunks, des NDR und des WDR, dem Deutschen sowie in den USA, in Australien und Japan und ist regelmäßig Sinfonie-Orchester Berlin, dem New Japan Philharmonic Orchestra, zu Gast bei internationalen Festivals. Sie spielt mit den meisten dem Royal Scottish National Orchestra, dem Singapore Symphony namhaften Orchestern Deutschlands sowie mit den großen inter­ Orchestra, den Orchestern von Melbourne und Queensland und nationalen Orchestern, wie dem Tonhalleorchester Zürich, dem dem Orchester der Tonhalle Zürich. Zusammen mit Pierre Laurent Radiosinfonieorchester Moskau, der Camerata Salzburg oder dem Aimard, Lang Lang und Martin Helmchen wurde er von den Berli­ Queensland Symphony Orchestra Brisbane. Dabei arbeitet sie zu­ ner Philharmonikern als Solist für eine Serie von Klavierkonzerten sammen mit namhaften Dirigenten wie Daniel Harding, Sir Roger ausgewählt. Seine CD-Aufnahme mit Transkriptionen von Franz Norrington, Vladimir Ashkenazy und Paavo Järvi. Ihre besondere Schubert sowie seine Einspielung von Werken Johannes Brahms‘ Liebe gilt der Kammermusik. Sie konzertiert zum Beispiel mit Lars erzielten Zuhörerpreise in diversen Musikmagazinen.

10 11 Februar 2016

Di | 09.02.16 | 19:30 U hr | Konzerthaus Mit der Kremerata Baltica, der Camerata Bern und Pekka Kuusisto gibt er Konzerte, bei denen er das gesamte Programm leitet. Die Nicolas Altstaedt, Violoncello Beschäftigung mit Neuer Musik ist ihm ein großes Herzensanlie­ Alexander Lonquich, Klavier gen. So konzertiert er u.a. mit den Komponisten Sofia Gubaidulina, Matthias Pintscher, Thomas Adès und Jörg Widmann und spielt ihm gewidmete Werke. 2012 wurde ihm auf Vorschlag von Gidon Gabriel Fauré (1845–1924) Kremer die künstlerische Leitung des Kammermusikfest Locken­ Sonate für Violoncello und Klavier g-Moll op. 117 haus anvertraut. Nicolas Altstaedt spielt ein Violoncello von Giulio Cesare Gigli aus Rom (ca. 1770) sowie ein Cello von Robert König (1770–1827) (2012). Sonate für Violoncello und Klavier D-Dur op. 102 Nr. 2

Sergei Rachmaninow (1873–1943) Sonate für Klavier und Violoncello g-Moll op. 19

Konzerteinführung durch Jonas Pilatus um 18:30 Uhr im Gartensaal

Der deutsch-französische Cellist Nicolas Altstaedt ist ein vielseitiger Musiker, dessen künstlerischer Bogen sich von der historischen Aufführungspraxis über das klassische Cello-Repertoire bis zur Auf­ tragsvergabe neuer Werke spannt. Er studierte an der Hochschule für Musik Detmold und in Berlin. Nach etlichen ersten Preisen bei internationalen Wettbewerben gab er sein Debut mit den Wiener Philharmonikern unter Gustavo Dudamel beim Lucerne Festival. Als „BBC New Generation Artist“ (2010–2012) konzertierte er mit allen BBC Orchestern, bei den Proms und in der Wigmore Hall. Er spielte mit vielen der bedeutendsten Sinfonieorchester der Welt und ist Gast wichtiger Festivals wie der Salzburger Festspiele. Alexander Lonquich ist einer der führenden Interpreten unserer Zeit, sowohl als Solist wie auch als Kammermusiker. Er ist regel­ mäßig zu Gast bei internationalen Festivals wie u.a. Salzburger Festspiele, Mozartwoche Salzburg, Edinburgh Festival, Kammermu­ sikfest Lockenhaus, Musiktage Mondsee, Schubertiade Schwarzen­ berg, Menuhin Festival Gstaad, Schleswig-Holstein Musik Festival, Klavierfestival Ruhr, Lucerne Festival, Cheltenham Festival, Tang­ lewood Festival, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Beethovenfest Borggreve Marco Bonn und Kissinger Sommer. Ferner konzertiert er in den wich­ tigsten Konzertzentren Europas, der USA, Japans und Australiens. Als Solist spielt er mit vielen bedeutenden europäischen Orche­ stern. Alexander Lonquichs CDs wurden mit vielen bedeutenden Preisen wie Diapason d’Or, Premio Abbati und Edison Preis bedacht. Zuletzt erschien eine CD mit Werken von Heinz Holliger und und eine weitere CD mit Carolin Widmann und Werken von Schubert. 12 13 April 2016

Di | 05.04.16 | 19:30 U hr | Konzerthaus zeichnet; zuletzt erhielt er den Preis der Deutschen Schallplatten­ kritik für die Einspielung von Bach-Werken für Klavier solo und Evgeni Koroliov, Klavier Klavierduo mit Ljupka Hadzigeorgieva und 2015 den Solisten-Preis bei den International Classical Music Awards (ICMA) für seine jüngste Schubert-CD. Johann Sebastian Bach (1685–1750) aus „Die Kunst der Fuge“ BWV 1080 Mit seinem breiten Repertoire, das vom Barock über die Klassik bis hin zu Ligeti reicht, tritt er auf den großen internationalen Bühnen Béla Bartók (1881–1945) auf, wie Konzerthaus Berlin, Concertgebouw Amsterdam, Théâtre aus „Mikrokosmos“ Heft 6 Sz. 107 des Champs-Elysées Paris und Teatro Olimpico Rom, und ist regel­ mäßig im Münchner Herkulessaal zu erleben. Eine Sonderstellung György Kurtág (*1926) nehmen die Werke von Bach ein. So spielte er 2011 Klavierkonzerte aus „Játékok“ („Spiele“) von Bach auf einer Deutschland-Tournee mit Helmuth Rilling und dem Bach-Collegium Stuttgart. Auf Einladung von Valery Gergiev György Ligeti (1923–2006) und unter dessen Leitung spielte er 2012 Konzerte von Mozart mit aus „Musica ricercata“ dem Orchester des Mariinsky-Theaters in St. Petersburg. Wieder­ Vier Etüden holt konzertierte er mit Gidon Kremers Kremerata Baltica.

Frédéric Chopin (1810–1849) Zuletzt war Koroliov u.a. im Klavierzyklus der Berliner Philharmo­ aus „Trois nouvelles études“ op. posth. niker, bei der Gulbenkian Stiftung Lissabon, beim Musikfest Stutt­ Etude f-Moll op. 25 Nr. 2 gart, der Bachwoche Ansbach, beim Carintischen Sommer und im Palais des Beaux Arts Brüssel zu erleben. In der kommenden Claude Debussy (1862–1918) Saison wird er u.a. wieder bei den Schwetzinger Festspielen, in der Etude. Pour les quartes Liszt Akademie Budapest, im Palau de la Música Barcelona und im Prélude. Les tierces alternées Kozerthaus Wien zu Gast sein.

Konzerteinführung durch Prof. Dr. Ernst Klaus Schneider um 18:30 Uhr im Gartensaal

Evgeni Koroliov „interessiert sich in einem emphatischen Sinn für das Sein statt für den Schein“, schreibt die Süddeutsche Zeitung über sein Spiel, und zweifelsohne ist der 1949 in Moskau gebore­ ne Pianist eine herausragende Erscheinung der internationalen Klavierszene. Der Komponist György Ligeti schwärmte: „Wenn ich nur ein Werk auf eine einsame Insel mitnehmen darf, wähle ich Koroliovs Bach.“

Evgeni Koroliov studierte bei Heinrich Neuhaus und Maria Judina sowie am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium bei Lew Oborin und Lew Naumow. Er war Preisträger der Bach-Wettbewerbe in Leipzig und Toronto und gewann 1977 den „Grand Prix“ des Clara Gela Megrelidze Haskil Klavierwettbewerbs. Seine CDs wurden mehrfach ausge­

14 15 Mai 2016

Di | 10.05.16 | 19:30 U hr | Konzerthaus Vereinigten Staaten zu hören und regelmäßiger Gast namhafter Festivals. Daneben tritt Leleux auch als Dirigent in Erscheinung, François Leleux, Oboe zuletzt u. a. mit den Bamberger Symphonikern und dem Orchestre Emmanuel Strosser, Klavier de Chambre de Paris. Sein besonderes Interesse für zeitgenössische Musik hat zu Begegnungen mit Komponisten wie Nicolas Bacri, Camille Saint-Saëns (1835–1921) Thierry Pécou, Gilles Silvestrini, Eric Tanguy, Thierry Escaich, Giya Sonate für Oboe und Klavier D-Dur op. 166 Kancheli und Michael Jarrell sowie zu diversen Uraufführungen ge­ führt. Darüber hinaus ist er Mitglied des Bläseroktetts Paris-Bastil­ Francis Poulenc (1899–1963) le und des Ensembles „Les Vents Français“. Regelmäßige Partner bei Sonate für Oboe und Klavier Recitals sind Isabell Moretti (Harfe) und seine Frau Lisa Batiashvili (Violine). François Leleux hat diverse CDs eingespielt, darunter eine Robert Schumann (1810–1856) Aufnahme mit Konzerten von Cimarosa, Bellini, Marcello, Vivaldi, Adagio und Allegro As-Dur op. 70 Gluck und Pasculli mit dem Münchner Kammerorchester. Er ist Professor an der Hochschule für Musik und Theater München. Henri Dutilleux (1919–2009) Sonate für Oboe und Klavier

Thierry Pécou (*1965) Sonate für Oboe und Klavier

Antal Doráti (1906–1988) Duo Concertante für Oboe und Klavier

Konzerteinführung durch Carolin Krahn um 18:30 Uhr im Gartensaal

François Leleux konzertiert mit den renommiertesten Orchestern unter Dirigenten wie , Mariss Jansons, Sir Colin Davis, Daniel Harding und Wolfgang Sawallisch in den wichtigsten Kon­ zertsälen der Welt. Als Solist ist er in ganz Europa, Asien und den

Emmanuel Strosser ist sowohl als Solist wie auch als Kammermu­ siker häufiger Gast auf internationalen Bühnen wie der Wigmore Hall, der London Royal Academy, dem Seoul LG Art Center, der Cité de la Musique und dem Salle Gaveau. Ausgedehnte Tourneen füh­ ren ihn regelmäßig nach Japan, Kanada und Südamerika. Hierbei tritt er auf mit Größen wie Vladimir Mendelssohn, Raphaël Oleg, Olivier Charlier, Régis Pasquier, Xavier Phillips, Sung-Wong Yang, Romain Guyot, François Leleux, dem Prazak-Quartett sowie dem Trio Owon. Strosser gewann den Internationalen Kammermusik­ wettbewerb Florenz und war 1991 Finalist des Clara Haskil Klavier­ wettbewerbs. Er lehrt Klavier am Pariser Konservatorium und Kam­ mermusik am Konservatorium in Lyon. Mehrere z. T. preisgekrönte CD-Aufnahmen dokumentieren sein künstlerisches Schaffen.

16 17 Juni 2016

Di | 21.06.16 | 19:30 U hr | Konzerthaus Sveinung Bjelland gehört zur Spitze der klassischen Pianisten Nor­ wegens. Er studierte bei Hans Leygraf am Salzburger Mozarteum Daniel Behle, Tenor und in Berlin. Neben einer Reihe internationaler Auszeichnungen Sveinung Bjelland, Klavier wurde er 1999 vom Norwegian Concert Institute zum „Nachwuchs­ musiker des Jahres“ ernannt. Seitdem hat er sich einen Namen als ungewöhnlich interessanter, produktiver und vielseitiger Pianist Franz Schubert (1797–1828) gemacht und ist als Konzertsolist und Kammermusiker gleicher­ Die schöne Müllerin D 795, maßen gefragt. Seine auch international begeistert aufgenom­ Liederzyklus nach Gedichten von Wilhelm Müller mene Einspielung von Scarlatti- und Mendelssohn-Sonaten wurde 2006 für den norwegischen Grammy Award (Spellemannprisen) Konzerteinführung durch Johanna Bastian um 18:30 Uhr nominiert. im Gartensaal Mit dem Tenor Daniel Behle verbindet ihn seit Jahren eine intensive Zusammenarbeit. 2010 und 2011 erschienen die gemeinsamen Der Hamburger Tenor Daniel Behle ist einer der vielseitigsten deut­ Einspielungen „Die schöne Müllerin“ und „Dichterliebe“, die von schen Lied-, Konzert- und Opernsänger und begeistert Publikum der Fachpresse enthusiastisch besprochen wurden. Im Juni 2013 und Presse gleichermaßen. Bei den Salzburger Osterfestspielen konzertierten die beiden Künstler mit „Die schöne Müllerin“ in 2014 gab er unter Leitung von Christian Thielemann sein Rollende­ der Wigmore Hall London. 2014 erschien mit Brahms‘ „Die schöne büt als Matteo in „Arabella“. Wichtige kommende Opernprojekte Magelone“ eine weitere gemeinsame Einspielung bei Capriccio. umfassen: Erik in „Der fliegende Holländer“ (2015, Oper Frankfurt), Sveinung Bjelland war von 2002–2008 Künstlerischer Leiter des Ferrando in „Così fan tutte“ am Royal Opera House Covent Garden Gloger Festivals in Kongsberg, Norwegen. Er unterrichtet an der (2016) und David in „Meistersinger“ bei den Bayreuther Festspielen Norwegian Academy of Music in Oslo und hat eine Professur an 2017. der University of Agder in Kristiansand.

Konzerte singt Daniel Behle u.a. mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Hamburger Symphonikern und der Bachakademie Stuttgart. Er arbeitet dabei mit Dirigenten wie Christian Thielemann, Marek Janowski, Helmuth Rilling, Hans-Christoph Rademann und . Mit Liedera­ benden begeistert Daniel Behle bei der Schubertiade, in München, Köln, Hamburg, Bonn und London.

Auch als Komponist macht der Künstler von sich reden, so z.B. mit seiner Bearbeitung der „Winterreise“ für Tenor und Klaviertrio, die kürzlich bei Sony Classical erschienen ist und in der Fachpresse begeisterte Aufnahme fand. Neben seinen Liedeinspielungen fand besonders sein erstes Album bei Decca (Gluck-Arien mit Armonia Atenea) internationale Beachtung.

18 ??? 2014

Unsere Veranstaltungen und Konzertprogramme finden Sie Die 2006 gegründete Stiftung der Hochschule für Musik Detmold immer aktuell auf der Startseite unserer Homepage unter: hat sich die Förderung des musikalischen Nachwuchses zum Ziel www.hfm-detmold.de erwählt. sowie im Konzertkalender unter: www.hfm-detmold.de/konzerte. Die zentralen Säulen der Stiftungsförderung bilden das Detmol- der Jungstudierenden-Institut und die Detmolder Sommerakade- Hinweise zu einzelnen Konzerten und Veranstaltungen geben mie. Die Stiftung unterstützt zudem weitere Projekte und Aktivi- wir Ihnen auch auf der Facebookseite unserer Hochschule. täten der Hochschule für Musik Detmold. So hilft sie etwa bei der Realisierung von Konzertreisen, stellt Preisgelder für Hochschul- Kartenvorverkauf: wettbewerbe bereit, leistet Unterstützung bei der Durchführung Haus der Musik, Krumme Str. 26, Detmold von Konzertvorhaben und fördert studentisches Engagement. Telefon 0 52 31 | 30 20 78 Die Stiftung liefert so einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Entwicklung und bundesweiten Profilierung der Hochschule. Hochschule für Musik Detmold Neustadt 22 Die Stiftung der Hochschule für Musik Detmold gibt Privatper- D-32756 Detmold sonen und Unternehmen die Möglichkeit, kurzfristig oder auch fon (05231) 975–5 langfristig zu helfen. Spenden unterstützen Projekte der fax (05231) 975–972 Hochschule. Zustiftungen (ab 1.000 Euro) erhöhen das Stiftungs- [email protected] kapital, das selbst nie angetastet wird, und schaffen mit den www.hfm-detmold.de Erträgen eine nachhaltige Wirksamkeit für die Zukunft. Eine regelmäßig aktualisierte Stiftertafel im Foyer unseres Konzert- hauses legt – sofern gewünscht – Zeugnis ab über das Engage- ment unserer Zustifter.

Wir möchten Sie herzlich dazu einladen, die Arbeit der Hoch- schule zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam den musika- lischen Nachwuchs fördern!

Kontakt: Redaktion | Layout: Hochschule für Musik Detmold Abteilung Künstlerisches Betriebsbüro und Kommunikation Jelka Lüders der HfM Detmold fon (0 52 31) 975-610 Redaktionsschluss: 15.06.2015 [email protected]

Bildnachweis: S. 1: Marco Borggreve S. 3, 5: G. Bublitz HfM Detmold S. 6: Maike Helbig HOCHSCHULE FÜR MUSIK S. 8: Giorgia-Bertazzi S. 10: Marco Borggreve stiftung S. 13: Gela Megrelidze

20 21 Terminübersicht

Abonnement-Bestellungen: DI | 06.10.15 | 19:30 Uhr HAUS DER MUSIK | Krumme Str. 26 | 32756 Detmold stuttgarter kammerchor Telefon: 0 52 31 – 30 20 78 | Fax: 0 52 31 – 30 20 83 Leitung: Frieder Bernius eMail: [email protected] Sparkasse Detmold IBAN: DE47 4765 0130 0046 2129 08 BIC: WELADE 3 L XXX DI | 15.12.15 | 19:30 Uhr Beginn Aboverkauf: Samstag, 18.07.2015 Sharon Kam, Klarinette Beginn Einzelverkauf: Samstag, 05.09.2015 Carolin Widmann, Violine Tanja Tetzlaff, Violoncello Schüler und Hochschulangehörige mit gültigem Antti Siirala, Klavier Ausweis erhalten die unten angegebenen ermäßigten Eintrittspreise. Die bestellten Abonnements liegen zur Abholung und Zahlung im HAUS DER MUSIK bereit. DI | 09.02.16 | 19:30 Uhr Nicolas Altstaedt, Violoncello Alexander Lonquich, Klavier

Abonnements- und Eintrittspreise Saal (Zentrum): Preisgruppe 1 Abo 150 € Hochschulangehörige | Schüler 75 € DI | 05.04.16 | 19:30 Uhr Einzelkarte 32 € Evgeni Koroliov, Klavier Hochschulangehörige | Schüler 16 €

Saal (hinten): Preisgruppe 2 Abo 125 € DI | 10.05.16 | 19:30 Uhr Hochschulangehörige | Schüler 62,50 € François Leleux, Oboe Einzelkarte 27 € Emmanuel Strosser, Klavier Hochschulangehörige | Schüler 13,50 €

Saal (vorn): Preisgruppe 3 Abo 100 € DI | 21.06.16 | 19:30 Uhr Hochschulangehörige | Schüler 50 € Daniel Behle, Tenor Einzelkarte 22 € Sveinung Bjelland, Klavier Hochschulangehörige | Schüler 11 € Sitzplan Konzerthaus der Hochschule für Musik Detmold

561 562 563 564 565 566 R24 M24 567 568 569 570 571 572 573 574 575 576 577 578 579 580 581 582 583 M24 L24 585 586 587 588 589

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271 272 273 274 275 276 R14 M14 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 287 288 289 290 291 292 293 M14 L14 294 295 296 297 298 299

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SAAL MITTE RECHTS SAAL MITTE LINKS

117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 P6

PARKETT 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 P5 PARKETT RECHTS LINKS 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 P4

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6 Rollstuhlplätze 6 Rollstuhl-Begleitplätze

BÜHNE

Preisgruppe I: Preisgruppe II: Preisgruppe III: Saal Mitte Saal hinten Saal vorn Reihe 7 bis 20 Reihe 21 bis 24 Reihe 1 bis 6

24 25 Hochschule für Musik Detmold Neustadt 22 D-32756 Detmold fon (0 52 31) 975–5 fax (0 52 31) 975 – 972 [email protected] www.hfm-detmold.de