Vorlage Nr. Stadt Der Bürgermeister 1202/X

Straßenverkehr

in öffentlicher Sitzung X in nichtöffentlicher Sitzung

Beratungsfolge Sitzungstermin Zuständigkeit Ausschuss für Umwelt, Wald, Verkehr, 13.08.2020 zur Vorberatung Feuerschutz und Rettungswesen

Bezirksausschuss für den Stadtbezirk 13.08.2020 zur Vorberatung Bad Honnef-

Haupt- und Finanzausschuss 20.08.2020 zur Vorberatung

Rat 20.08.2020 zur Beschlussfassung

Tagesordnungspunkt 2.1

Buskonzept Bad Honnef

Finanzielle Auswirkungen: Einmaliger Ertrag: € Jährlicher Ertrag: 100.000 € bis 500.000 €

Einmaliger Aufwand: € Jährlicher Aufwand: €

Pflichtaufgabe: Ja Nein Haushaltsmittel vorh. Ja Nein

Ggf. Anmerkungen: Die Ausgaben sind abhängig von den verschiedenen Angebotsbausteinen.

Beschlussempfehlung der Verwaltung

Der Rat beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung des sog. „Basisszenarios“ aus der in der Anlage beigefügten Leistungsberechnung der Präsentation. Der notwendige Mehraufwand über ca. 100.000 € pro Jahr ist in den Haushaltsplan 2021 inklusive der mittelfristigen Finanzplanung einzustellen.

Alternative:

Der Rat beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung des sog. „Vollausbau- szenarios“ aus der in der Anlage beigefügten Leistungsberechnung. Der notwendige Mehraufwand über ca. 500.000 € pro Jahr ist in den Haushaltsplan 2021 inklusive der mittelfristigen Finanzplanung einzustellen. Fortsetzung Be schlussvorlage Seite: 2

Begründung

In der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Wald, Verkehr und Feuerschutz am 19.05.2020 hat die Verwaltung darüber informiert, dass sie derzeit mit dem Rhein- Sieg-Kreis als Verkehrsträger sowie der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft mbH zur Optimierung des ÖPNV-Angebotes im Rahmen eines „Buskonzeptes für das Gebiet der Stadt Bad Honnef“ in Abstimmung steht.

Im Vorfeld wurden folgende Handlungsfelder definiert: - Linienführung der Buslinien 562 und 565 - Angebotsverbesserung auf der Nord-Süd-Hauptachse (Anbindung Talbereich an Linie 66) - Anbindung des Ortsteils Selhof - Schnellbuskonzept - Optimierung im Bergbereich (Aegidienberg)

Mögliche Bausteine des Gesamtkonzeptes sind eine Angebotsverbesserung im Talbereich, die Anbindung des Ortsteils Selhof durch Einführung einer Kleinbuslinie, die Bewerbung zur Förderung einer Schnellbuslinie Bad Honnef-, die verbesserte Innerortserschließung auf der Nord-Süd- sowie der Ost-West-Achse und die Weiterentwicklung der Linie 561 in Aegidenberg.

In der Sitzung erfolgte die Vorstellung eines Buskonzeptes durch einen Vertreter des Rhein-Sieg-Kreises, Fachbereich Verkehr & Mobilität. In diesem Konzept wurden drei Varianten (Basisszenario, Empfohlenes Szenario und Vollausbauszenario) vorgestellt. Bei dem neuen Konzept enthält das „Basisszenario“ dem in der Sitzung vorgestellten „Empfohlenen Szenario“.

Vorbemerkungen Das Buskonzept Bad Honnef beinhaltet mehrere Teilprojekte, die sich zu einem Gesamtkonzept ergänzen. Noch nicht abschließend definiert sind der Angebotsumfang sowie Details der Streckenführungen. Für den Angebotsumfang wurde ein Basisszenario mit geringem Mehraufwand zugrunde gelegt, dass um weitere Angebotsbausteine ergänzt werden kann. Die einzelnen Teilprojekte und Angebotsbausteine werden nachfolgend erläutert.

Neuordnung des Stadtverkehrs im Rheintal Das heutige Angebot der Linien 565 (Bad Honnef – – Linz) und 566 (Stadtverkehr Rhöndorf – Selhof – Bad Honnef Süd) ist historisch gewachsen und wird den Anforderungen an einen zeitgemäßen Stadtverkehr nicht gerecht. Die grenzüberschreitende Linie 565 bietet innerhalb von Bad Honnef nur wenig Nutzen, da sie das Stadtzentrum aus Rheinland-Pfalz kommend nicht anbindet. Die Linie 566 wiederum kombiniert die innerstädtische Hauptachse Rhöndorf – Bad Honnef mit der für Standardbusse nicht geeigneten Feinerschließung im Ortsteil Selhof. Fortsetzung Be schlussvorlage Seite: 3

Beide Linien weisen in der Angebotsdichte erhebliche Mängel auf. Auf der Linie 566 kann seit Veränderung des Linienweges in Selhof nur noch ein nicht mehr zur Stadtbahn passender 30‘-Takt angeboten werden, die Linie 565 verkehrt trotz der engen Verkehrsverflechtungen mit den angrenzenden Nachbarorten nur im Stundentakt. Mit der Neugestaltung des grenzüberschreitenden Verkehrs (s.u.) entsteht die Möglichkeit, den Stadtverkehr neu zu ordnen und damit besser an die Fahrgastbedürfnisse anzupassen.

Aus den fahrgaststarken Abschnitten der Linien 565 und 566 entsteht eine neue Stadtbuslinie Rhöndorf – Stadtzentrum – Bad Honnef Süd – – Unkel/Linz. Diese wird in Rhöndorf systematisch mit der Stadtbahnlinie 66 und dem DB-Verkehr von/nach Köln verknüpft, was aufgrund der peripheren Lage der Bad Honnefer Bahnhöfe und Stadtbahnstationen von besonderer Bedeutung ist. Damit verbunden ist die Wiederherstellung des 20-Minuten-Taktes, womit die Linie auch für innerstädtische Verkehre attraktiv wird. Der Einsatz von Standardbussen sowie die bestehende barrierefreie Haltestelleninfrastruktur geben einen Fahrweg über Rhöndorfer Straße, Hauptstraße, Am Saynschen Hof und Linzer Straße vor, was der Schwerelinie der Siedlungsstruktur folgt und den Stadtkern ideal erschließt. Ganz im Süden kann wahlweise geradeaus über die Linzer Straße oder aber durch die Berck- sur-Mer-Straße mit Anbindung der dortigen Einzelhandelsstandorte gefahren werden.

Das Basisszenario sieht den 20-Minuten-Takt montags bis freitags von Betriebsbeginn bis ca. 20:30 Uhr vor. Abends und am Wochenende soll die Linie zunächst stündlich verkehren. Optional (Vollausbauszenario) ist ein Anschluss an alle Fahrten der Stadtbahnlinie 66 möglich (d.h. 20‘-Takt samstags sowie 30‘-Takt abends und sonntags).

Wenn die städtische Hauptverkehrsachse durchgehend mit der neu strukturierten Stadtbuslinie abgedeckt wird, kann wiederum die Anbindung von Selhof auf die dortigen Belange optimiert werden. Vorgeschlagen wird die Einrichtung einer neuen Kleinbuslinie, die den Kernraum Selhof mit dem Stadtzentrum und der Stadtbahnstation Bad Honnef verbindet. Die Linienführung ist noch nicht abschließend festgelegt, mögliche Fahrwege wurden mit der RSVG geprüft. Zur Abstimmung der Linienführung ist eine Bürgerbeteiligung vorgesehen. Grundsätzlich gibt es unter der Prämisse des Einsatzes von einem Fahrzeug zwei Planungsansätze:  30‘-Takt, was einen möglichst kurzen Linienweg mit Beschränkung auf den Kernraum Selhof erfordert  60‘-Takt, was die Anbindung weiterer Bereiche auf Kosten der Angebotsdichte ermöglicht (Verbindung von Selhof zur Berck-sur-Mer-Straße, ggf. auch bergseitige Lagen im Stadtkern und in Rhöndorf)

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In beiden Varianten steht die möglichst gute Erschließung der südöstlichen Teile von Selhof im Vordergrund, da diese außerhalb des Einzugsgebietes der Stadtbuslinie liegen und die Topografie die fußläufige Erreichbarkeit zusätzlich erschwert, ganz besonders für mobilitätseingeschränkte Personen. In diesem Kontext erscheint eine schleifenförmige Strecke über Karl-Simrock-Straße und Im Blümeling sinnvoll, die mit Kleinbussen problemlos befahrbar ist. Zwischen Selhof und Stadtzentrum kann wahlweise über die Menzenberger Straße oder die Beueler Straße gefahren werden, was wiederum Einfluss auf die Lage der Haltestellen sowie die Linienführung zwischen Stadtkern und Stadtbahnstation hat. Der Rhein-Sieg-Kreis empfiehlt, die Angebotsdichte (30‘-Takt) gegenüber der Erschließung weiterer Bereiche bevorzugt zu betrachten, da eine gute zeitliche Verfügbarkeit für nahräumliche Stadtverkehre das wichtigste Attraktivitätskriterium ist und ein 30‘-Takt als Minimalstandard gesehen wird. Im Basisszenario wird Kleinbuseinsatz montags bis freitags bis ca. 20:30 Uhr empfohlen, abends und am Wochenende hingegen eine bedarfsgesteuerte Anbindung (TaxiBus/AST). Optional (Vollausbauszenario) ist Kleinbuseinsatz zu allen Verkehrszeiten möglich.

Neuordnung der Anbindung des Bergbereichs Der Bad Honnefer Bergbereich wird heute mit den beiden Buslinien 560 nach Oberpleis sowie 562 nach Windhagen angebunden. Beide starten an der Stadtbahnendhaltestelle Bad Honnef, binden dann den Bahnhof per Stichfahrt an und verzweigen sich in Himberg. Während die Linie 560 heute schon eine relativ direkte Linienführung besetzt, gibt es auf der Linie 562 zwei weitere Stichfahrten nach Aegidienberg und Hövel sowie Orscheid und Wülscheid. Dies verbessert zwar die Flächenabdeckung, führt aber zu inakzeptablen Fahrzeiten nach Rottbitze sowie grenzüberschreitend nach Windhagen.

Im Rahmen des Buskonzeptes soll die Linie 562 daher einen direkten Linienweg ohne die Stichfahrten nach Hövel und Wülscheid erhalten und so zur Schnellbuslinie SB51 weiterentwickelt werden. Dadurch ist auf der Gesamtstrecke Bad Honnef – Windhagen eine Halbierung der Fahrzeit von heute ca. 50 auf ca. 25 Minuten möglich. Teil der Beschleunigung ist auch ein in beiden Richtungen einheitlicher Linienweg im Stadtkern über die Menzenberger Straße und Linzer Straße anstelle der Bahnhofstraße, die derzeit nur in Fahrtrichtung Himberg befahren wird. Für die Schnellbuslinie wird der Einsatz von Neufahrzeugen mit erhöhten Qualitätsstandards vorausgesetzt (u.a. WLAN und USB-Anschlüsse im Fahrzeug).

Während Aegidienberg und Hövel mit der Linie 560 weiterhin angebunden werden, muss für die zweite Zweigstrecke nach Orscheid und Wülscheid ein neues Bedienkonzept realisiert werden. Vorgeschlagen wird die Einrichtung einer lokalen Linie Wülscheid – Orscheid – Rottbitze – Aegidienberg (Arbeitstitel: 561n). Diese soll einerseits Anschluss an die Hauptlinien 560 und SB51 herstellen sowie andererseits die kleinräumigen Verkehrsbeziehungen innerhalb des Bergbereichs abdecken. Vorgesehen ist eine Integration des Aegidienberger Grundschulverkehrs, um die Linie verkehrlich zu stärken und Parallelverkehre zu vermeiden. Optional (Vollausbauszenario) ist es möglich, die Linie 561n über Aegidienberg hinaus Fortsetzung Be schlussvorlage Seite: 5

weiterzuführen, und zwar in einer ersten Stufe bis Ittenbach und in einer zweiten bis Königswinter. Damit würden neue Direktverbindungen entstehen, im Falle einer Verlängerung bis Königswinter außerdem kürzere Reisezeiten von Aegidienberg nach und Köln.

Perspektivisch soll auch die Linie 560 zur Schnellbuslinie weiterentwickelt und von Oberpleis bis weitergeführt werden. Ebenso ist perspektivisch eine Verlängerung der SB51 über Windhagen hinaus bis vorgesehen.

Angebotsseitig ist auf den Linien SB51 und 560 an allen Verkehrstagen ein Stundentakt bis gegen 22 Uhr vorgesehen, wobei die Fahrten zwischen Bad Honnef und Himberg angenähert halbstündlich versetzt fahren. Dazu kommen Zusatzfahrten für den Schulverkehr. Mit diesem Basisszenario wird insbesondere die Anbindung am Wochenende wesentlich verbessert (bisher Linie 562 nur alle zwei Stunden sowie Linie 560 überhaupt nicht). Auf der Linie 561n ist als Basisangebot ein Stundentakt montags bis freitags vorgesehen. Fahrmöglichkeiten der Linie 561n am Wochenende sowie auf allen drei Linien spätabends werden bedarfsgesteuert angeboten, sofern keine entsprechende Ausweitung des Busverkehrsangebotes erfolgt.

Optional sind folgende Angebotsbausteine möglich:  30‘-Takt auf den Linien SB51 und 560 in unterschiedlicher Ausprägung (nur Hauptverkehrszeit bis hin zu montags bis samstags ganztägig)  Verlängerung der Linie 561n nach Ittenbach oder Königswinter (s.o.)  Busverkehr im 60‘-Takt auf der Linie 561n am Wochenende  Abendverkehr auf allen drei Linien im 60‘-Takt

Die wichtigste optionale Maßnahme wäre die Einführung von 30‘-Takten auf den Linien SB51 und 560 in den Hauptverkehrszeiten, um die Relevanz der Linien für Berufspendler zu erhöhen. Aufgrund der ausgedehnten Gewerbegebiete entlang der A3 gilt dies ganz besonders für die SB51.

Neuordnung des grenzüberschreitenden Linienverkehrs in Richtung Unkel Der Rhein-Sieg-Kreis stimmt mit dem Landkreis und dem VRM eine Übernahme des grenzüberschreitenden Linienverkehrs zwischen Bad Honnef und der Verbandsgemeinden Unkel und Linz durch die RSVG ab. Diese Übernahme ermöglicht zum einen die Neuordnung des Verkehrsangebotes innerhalb von Bad Honnef (s.o.). Zum anderen können auch wesentlich bessere grenzüberschreitende Verbindungen eingerichtet werden. Dies gilt besonders für den Verkehr in die Nachbargemeinde Rheinbreitbach, die mit Bad Honnef einen zusammenhängenden Siedlungsraum bildet.

Nach aktuellem Stand der Abstimmung ist es vorgesehen, dass der montags bis freitags für den Stadtverkehr Bad Honnef vorgesehene 20-Minuten-Takt bis Rheinbreitbach durchgezogen wird, so dass ca. 4.000 weitere potenzielle Fortsetzung Be schlussvorlage Seite: 6

Nutzerinnen und Nutzer davon profitieren. Südlich von Rheinbreitbach sollen pro Stunde zwei Busse weiter nach Scheuren, Unkel und fahren sowie von dort aus dann jeweils stündlich nach Linz und . Damit erhalten Scheuren, Unkel und Erpel doppelt so viele Busfahrten nach Bad Honnef wie bisher und Bruchhausen erstmals überhaupt eine regelmäßige Anbindung. Abends und am Wochenende ist ein stündlicher Verkehr bis Linz vorgesehen. Darüber hinaus ist eine zweite Kleinbuslinie in Rheinbreitbach vorgesehen, die die Ortslage Breite Heide erschließt. Diese Linie kann bis auf Bad Honnefer Stadtgebiet weitergeführt werden, wobei es zwei grundlegende Varianten gibt:  Weiterführung von Rheinbreitbach über Lohfeld bis Bad Honnef (Stadtbahn), womit die derzeit nicht erschlossenen Bereiche am Bad Honnefer Rheinufer an das Busnetz angeschlossen werden  Weiterführung von Rheinbreitbach bis Bad Honnef Süd (Berck-sur-Mer- Straße) und dortige Verknüpfung mit der Kleinbuslinie Selhof

Beide Varianten ermöglichen zusätzliche Direktverbindungen. Vorgesehen ist ein stündlicher Fahrbetrieb, der außerhalb der Hauptverkehrszeiten ggf. auf Voranmeldung erfolgt (TaxiBus). Der bestehende Anruf-Sammeltaxi-Verkehr Bad Honnef – Breite Heide wird von der neuen Linie ersetzt.

Infrastruktur Aufgrund der veränderten Fahrwege muss die bislang nicht barrierefrei ausgebaute und am heutigen Standort auch nicht ausbaubare Haltestelle Linzer Straße verschoben werden. Vorgeschlagen wird ein Standort in Höhe der Mitfahrerbank. Mit der Verlegung wird erreicht, dass das Gebiet um Rathaus und Hochschule auch in Süd-Nord-Richtung erschlossen wird, was bei den heutigen Linien 565 und 566 nicht der Fall ist. Zudem kreuzen sich an der Haltestelle der Nord-Süd-Verkehr parallel zum Rhein sowie die Linien in den Bergbereich, so dass ein neuer zentraler Knotenpunkt entsteht (je nach Linienführung ggf. auch inkl. Kleinbuslinie Selhof). Die Verschiebung ist zunächst provisorisch möglich, mittelfristig sollte der Standort aber seiner Bedeutung entsprechend ausgebaut werden.

Die Schnellbusrahmenplanung beinhaltet einen möglichst kurzfristigen barrierefreien Ausbau aller betroffenen Haltestellen. Ausbauplanungen der Stadt Bad Honnef liegen für viele Haltestellen bereits vor. Weitere Maßnahmen werden im Rahmen der Feinplanung des Betriebskonzeptes abgestimmt. Die Knotenpunkte Bad Honnef Stadtbahn, Bad Honnef Bahnhof, Rhöndorf und Aegidiusplatz werden im Rahmen des laufenden Feinkonzeptes über Mobilstationen detailliert beplant.

In Rhöndorf ist außerdem die Schaffung einer Toilettenanlage für das Fahrpersonal erforderlich, die ggf. auch für eine öffentliche Nutzung infrage kommt. Eine weitere neue Haltestelle wird für das Gewerbegebiet Dachsberg in Höhe des dort geplanten Schulungszentrums empfohlen. Diese Haltestelle bedingt vorherigen Infrastrukturausbau, da bislang keine Infrastruktur für Fußgänger besteht.

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Zeitplan Stichtag für die Umsetzung des neuen Buskonzeptes ist der 19.07.2021, da am Vortag die Konzession der grenzüberschreitenden Linie 565 ausläuft und diese vom bisherigen Betreiber nicht mehr zur Verlängerung beantragt worden ist.

Das Schnellbusrahmenkonzept des Rhein-Sieg-Kreises inklusive der Linie SB51 wurde im Kreistag am 23.6.2020 grundsätzlich bestätigt. Die Linie SB51 war vorab vom Rhein-Sieg-Kreis für die neu aufgelegte Schnellbusförderung des NVR angemeldet worden, eine Förderzusage liegt inzwischen vor, was die Umsetzung der Linie mit verbesserten Fahrzeug- und Angebotsstandards ermöglicht. Auch hierfür wurde eine Umsetzung zum 19.07.2021 vorausgesetzt. Die mögliche Verlängerung der SB51 nach Asbach ist vom Fortgang der grenzüberschreitenden Abstimmung abhängig.

Für die Einführung der Kleinbuslinie Selhof ist eine frühzeitige Bestellung des notwendigen Fahrzeugs erforderlich. Um eine Realisierung ebenfalls im Sommer 2021 zu ermöglichen, sollte im Sommer 2020 eine Grundsatzentscheidung erfolgen. Dies beinhaltet noch nicht die endgültige Festlegung des Linienweges, für die ein Zeitrahmen bis Anfang 2021 ausreicht. Hierzu wird wie bereits oben mitgeteilt noch eine Bürgerbeteiligung erfolgen.

Kosten Die für die Stadt Bad Honnef relevanten Kosten des Buskonzeptes sind davon abhängig, in welchem Maße die optionalen Angebotsbausteine umgesetzt werden. Zudem können die konkreten Kosten der Kleinbuslinie Selhof erst nach Festlegung des Linienweges benannt werden, da für die Umlage die Kilometerleistung maßgeblich ist.

Gemäß Grobkostenkalkulation entsteht für die Stadt Bad Honnef je nach Einbeziehung optionaler Bausteine ein Mehraufwand zwischen ca. 0,1 und 0,5 Mio € pro Jahr (vgl. tabellarische Aufstellung in der Anlage). Sukzessive Umsetzungsschritte sind ggf. möglich. Hingewiesen wird darauf, dass alle Berechnungen derzeit auf Preisstand Anfang 2020 erfolgen. Einflüsse der Corona- Pandemie auf die Kostenentwicklung im ÖPNV können derzeit nicht seriös beziffert werden.

Anlage: Buskonzept Bad Honnef – Stand 03.07.2020

In Vertretung gez. Holger Heuser