Teil B - Leistungsbeschreibung

Leistungsbeschreibung für die Planungs- und Ingenieurleistung der WZV- Breitbandinitiative II

1 Allgemeines

1.1 Die WZV-Breitbandinitiative

Der Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises (WZV) wird von 94 Kommunen getragen und wurde 1954 für den Bau von Gemeindeverbindungswegen gegründet. In der Traditi- on „Gemeinsam geht es besser“ werden nun Datenautobahnen als Infrastruktur der Zukunft für rund 40 Gemeinden gebaut. Ziel ist es eine möglichst flächendeckende, zukunftsfähige Netzinfra- struktur (NGA-Netz) aufzubauen, um die Gemeinden wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten.

Trotz intensiver Bemühungen ist es den Gemeinden zuvor nicht gelungen, privatwirtschaftliche In- vestoren für den Breitbandausbau zu gewinnen. In diesen Gemeinden liegt ein Marktversagen vor. Ist die jeweilige Gemeinde an der Breitbandinitiative des WZV interessiert, überträgt sie die Aufga- be „Breitbandversorgung“ auf den WZV. Der WZV ist Bauherr und Eigentümer der passiven Infra- struktur. In der WZV-Breitbandinitiative I wurden zusammen mit den Stadtwerken Neumünster (SWN; Betreiber seit 21. Mai 2013) 28 Gemeinden mit einem FTTH-Glasfasernetz erschlossen. Aufgrund der zersiedelten Strukturen im ländlichen Raum konnte kein 100% Ausbau erfolgen.

Der WZV strebt den Ausbau weiterer unterversorgter Gemeinden, in denen kein privatwirtschaftli- cher Telekommunikationsanbieter aktiv werden möchte, an. Auch die bisher aus wirtschaftlichen Gründen nicht miterschlossenen Gebiete sollen schnellstmöglich an das Glasfasernetz ange- schlossen werden. Für den Vollausbau stehen die Gemeinden , , Bühnsdorf, Krems II und auf der Liste. Im Teilausbau (Ortsteilerschließung) stehen , , , Schieren, Seedorf und .

Da diese Erweiterungen des Glasfasernetzes unter schwierigeren Vorzeichen steht als der Ausbau in den bisherigen Gebieten, hat sich der WZV für seine Mitgliedsgemeinden um Mittel aus dem Bundesförderprogramm Breitbandausbau beworben. Der vorläufige Zuwendungsbescheid beläuft sich auf 4,1 Mio. € Bundesfördermittel. Die geplante Gesamtinvestition liegt bei 8,4 Mio. € netto.

Für die WZV-Breitbandinitiative II und den beantragten Bundefördermittel war es notwendig einen neuen Netzbetreiber ausfindig zu machen. Hierfür wurde ein europaweites Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durchgeführt. Nach Zuschlagserteilung am 07.Dezember 2018 über- nimmt die Pacht und den Betrieb der FTTH-Infrastruktur das Norderstedter Unternehmen wil- helm.tel GmbH.

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

Der nächste Schritt ist ein europaweites Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb durch- zuführen, um ein unabhängiges Planungs- und Ingenieurbüro ausfindig zu machen, welches von der Durchführung der vollumfänglichen Planung des Netzes, über die Vorbereitung der VOB- Bauausschreibung bis hin zur Bauüberwachung den WZV bis zum Abschluss des Projektes Breit- bandinitiative II unterstützt. Die detaillierte Beschreibung der Leistung ist dem Abschnitt 2 zu ent- nehmen.

1.2 Projektgebiet

Das Projektgebiet umfasst elf Gemeinden im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein. Alle Gemein- den sind Mitglieder im Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg. Die Gemein- den haben dem WZV die Aufgabe der Breitbandversorgung übertragen. Fünf Gemeinden werden Vollausgebaut (Bahrenhof, Blunk, Bühnsdorf, Krems II und Travenhorst). Weitere Sechs Gemein- den erhalten einen Teilausbau (Rohlstorf, Nehms, Pronstorf, Schieren, Seedorf und Wensin), da das Kerngebiet bereits mit der WZV- Breitbandinitiative I erschlossen wurde. Für die Beantragung der Bundesfördermittel ist das Projektgebiet im Vorfeld adressscharf dokumentiert worden.

Die spezifischen Adressdaten sind der Teil B Anlage 1 – Informationen über die Ausbaugebiete zu entnehmen.

1.3 Vorgaben für die Planung

Die Richtlinien und Bestimmungen des Bundes hinsichtlich der Breitbandförderrichtlinie sind zu beachten und stets im gesamten Projektverlauf einzuhalten.

I. Richtlinie für die Förderung zur Unterstützung des Bereitbandausbaues in der Bundes- republik Deutschland vom 22.10.2015 (Förderrichtlinie des Bundes), Aktuelle Fassung

II. Allgemeine Nebenbestimmungen für Zuwendungen zur Projektförderung an Gebiets- körperschaften, Aktuelle Fassung

III. Besondere Nebenbestimmungen für die auf Grundlage der Richtlinie „Förderung zur Un- terstützung des Breitbandausbaues in der Bundesrepublik Deutschland“ durchgeführten Antrags- und Bewilligungs-verfahren, die Umsetzung von Projekten und dazu gewährte Zuwendungen des Bundes (BNBest-Gk)

IV. GIS-Nebenbestimmungen, Aktuelle Fassung

V. Einheitliches Materialkonzept, Aktuelle Fassung

VI. Vorgaben für die Dimensionierung passiver Infrastruktur im Rahmen des geförderten Breitbandausbaues (Vorgaben zur Dimensionierung)

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

VII. Besondere Nebenbestimmungen für den Abruf von Zuwendungen im mittelbaren Abruf- verfahren im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr und digitaler Infra- struktur (BNBest-mittelbarer Abruf BMVI, Stand: Aktuelle Fassung)

VIII. Merkblatt zur Dokumentation der technischen Anlagen des Baus

IX. Rahmenregelung der Bundesrepublik Deutschland zur Unterstützung des Aufbaues ei- ner flächendeckenden Next Generation Access (NGA)-Breitbandversorgung vom 15.06.2015 (NGA-Rahmenregelung), Aktuelle Fassung

1.4 Ausführungszeitraum und -fristen

Die Vertriebsphase in den Gemeinden ist bereits abgeschlossen. Es ergeben sich voraussichtlich folgende Ausführungsfristen:

Voraussichtliche Zuschlagserteilung: Ende April2020

Durchführung der Netzplanung bis hin zur Ausführungsplanung: Mai/Juni2020

Vorbereitung der VOB Ausschreibung: Juli2020

Veröffentlichung der Ausschreibung: Juli2020

Durchführung der VOB-Ausschreibung: Juli-September2020

Zuschlagserteilung: September2020

Baubeginn: Oktober 2020

Aktive Bauphase: Oktober2020- Mai/Juni 2021

1.5 Zusammenarbeit

Nach Zuschlagserteilung ist der WZV alleiniger Auftraggeber. Das Planungs- und Ingenieurbüro fungiert als Auftragnehmer. Es werden in Abstimmung regelmäßige Austauschrunden zusammen mit dem Betreiber wilhelm.tel GmbH geführt. Jegliche Entscheidungen sind mit dem Auftraggeber abzustimmen.

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

2 Beschreibungen der Leistung

2.1 Allgemein

Für das Ausbaugebiet der WZV- Breitbandinitiative II wird eine Ingenieurleistung für die Durchfüh- rung der Netzplanung, für die Ausgestaltung und Durchführung der VOB-Ausschreibung zur Bau- ausführung sowie für die Bauleitung und Bauüberwachung benötigt. Das o.g. Gebiet wird mit Bun- desfördermitteln im Rahmen der Richtlinie für die Förderung zur Unterstützung des Breitbandaus- baus in der Bundesrepublik Deutschland vom 22.10.2015 (Förderrichtlinie des Bundes), Aktuelle Fassung gebaut. Es wird darauf hingewiesen, dass alle Bestimmungen und Rahmenbedingungen der Richtlinie einzuhalten sind (Vgl. Teil B-Leistungsbeschreibung – 1.3 Vorgaben der Planung).

Grundlage und Gegenstand der Planung ist ein FTTB/FTTH Ausbau im örtlichen und überörtlichen Bereich sowie der Bau von Hausanschlüssen in diesem definierten Gebiet. Die Vorplanung, welche für die Beantragung der Fördermittel erstellt wurde, und die im Projektverlauf entstandenen Ände- rungen, umfassen folgende Grundannahmen:

Planung Hausan- Leer- Glasfa- Tiefbauar- Kabelver- Hauptver- Potentielle schlüsse rohre ser (ge- beiten (ge- zweiger teiler (ge- Hausan- (tatsächl. (ge- (ge- schätzt) (geschätzt) schätzt) schlüsse zu realisie- schätzt) schätzt) ren) (ge- schätzt)

Vor- handen- de mit- 50 km 50 km -- nutzbare Infra- struktur

Neu zu schaffen- de In- 96 km 126 km 449 km 52 Stück 12 Stück 985 880 strastruk- tur

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

Hinweis1: Näher bezeichnete Angaben zu den Hausanschlüssen sind der Anlage 1 zu entnehmen.

Hinweis 2: Nachzügler können hinzukommen und sind entsprechend zu beachten.

Hinweis 3: Das Bestandsnetz SWN, Annahmen aus Fördermittelantrag und Änderungen im zeitli- chen Verlauf sind zu beachten und in Einklang zu bringen. Die Anlagen sind zu beachten. In der Ausschreibung nicht mitgelieferte Informationen (z.B. Bestandsnetz, usw.) werden nach Zu- schlagserteilung übermittelt.

Die nachfolgenden Nummerierungen entsprechen im Preisblatt den folgenden Nummern:

Nummerierung Leistungsbe- Benennung Leistungsbe- Nummer in Preisblatt schreibung schreibung

2.2 Vorbereitung der Genehmi- 0 gungsplanung

2.3 Genehmigungsplanung 4

2.4 Ausführungsplanung 5a und 5b

2.5 Vorbereitung der Vergabe 6

2.6 Mitwirken bei der Vergabe 7

2.7 Bauleitung und Bauüberwa- 8 chung

2.8 Dokumentation 8

2.2 Vorbereitung der Genehmigungsplanung

 Die vorgeplante Strukturplanung, welche zur Beantragung der Fördermittel erstellt wurde, ist durch die aufgetretenen Änderungen im Projektverlauf (Trasse und Hausanschlüsse) ent- sprechend anzupassen.

o Hier sind funktionale, technische, bauphysikalische und wirtschaftliche Anforderun- gen zu beachten.

o Beiträge der an der Planung fachlich Beteiligter, insbesondere die des Auftraggebers und des Betreibers wilhelm.tel GmbH, sind einzuarbeiten.

o Eine 100% Planung für die weißen Flecken wird vorausgesetzt. (Homes passed)

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

o Das bestehende Netz der WZV-Breitbandinitiative I muss bei der Planung beachtet werden. Das Netz der Breitbandinitiative II soll an das Bestandsnetz der Breitband- initiative I angeflanscht werden.

o Erstellen eines detaillierten Terminplans in Abstimmung mit dem Auftraggeber und den anderen an der Planung fachlich Beteiligten.

 Die Netzplanung ist Basis für die Ausschreibung der Bauleistungen. Die Vorgaben des För- dermittelgebers erstrecken sich auch auf kleinste Bestandteile des Netzes und sind dabei genauestens einzuhalten. (Vgl. Teil B Leistungsbeschreibung – 1.3 Vorgaben für die Pla- nung)

 Datenaufnahme Trasse

o Trassenverläufe und Querungen sind zu verifizieren und zu ergänzen

o Die Bestandserfassung der Oberflächen entlang der künftigen Trassenverläufe soll digital 360°-Videoerfasst werden.

o Bereits Mitverlegte Leerrohre und Glasfaserleitungen sind zu beachten und hinzu- kommende einzuarbeiten. Ein Austausch bezüglich vorhandener Leerrohre wird von Seiten des WZV mit den Gemeinden stattfinden, um aktuelle Änderungen aufzu- nehmen.

 Datenaufnahme Hausanschlüsse

o Für die Grundlagenermittlung sind alle anschlussfähigen Adresspunkte im Ausbau- gebiet festzustellen.

o Eine 100% Planung aller möglichen APL ist durchzuführen.

o Die zu planenden Hausanschlüsse wurden durch die Vermarktungsphasen festge- stellt. Die Adressliste ist der Anlage 1 beigefügt.

o Während der Planungs- als auch der Bauphase kann die Adressliste angepasst werden. Mit Nachzüglern ist zu rechnen.

 Die Strukturplanung enthält neben dem Leerrohr- und Faserplan, eine Festlegung und Di- mensionierung der wesentlichen Materialien und Schächte sowie der Technikzentren (PoP) inkl. Innenausbau.

o Die Dimensionierung und Verlegung neuer Leerrohre sowie die Errichtung von Ver- teileinrichtungen, Schächten und Zuführungen sind so vorzunehmen, dass auf Basis

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

dieser Maßnahme auch die spätere Erweiterung der realisierten bzw. die Errichtung alternativer Netzstrukturen gewährleistet wird.

o Die Forderungen bezüglich der Dokumentation siehe unter Punkt 2.8.

 Die Vorbereitung der Genehmigungsplanung inkl. der Kostenberechnung ist dem Auftrag- geber sowie dem Betreiber vorzustellen und mit diesen abzustimmen.

2.3 Genehmigungsplanung

 Erarbeitung und Erstellung einer genehmigungsfähigen Planung

o Die Planung ist für die weitere Bearbeitung unter den Vorgaben des Bundesförder- programms fortzuführen. Im Verlauf der Genehmigungsplanung sind die Planunter- lagen zu vervollständigen und anzupassen.

o Anträge, Vorlagen und Nachweise für die erforderlichen öffentlich-rechtlichen Ge- nehmigungen und Zustimmungen zur Errichtung von Telekommunikationsleitungen sind zu erstellen und einzuholen.

o Genehmigungen bei allen relevanten öffentlichen Behörden und Stellen für den Bau- und die Errichtung sind zu beantragen und einzuholen. Nachforderungen und Stel- lungnahmen sind ebenfalls auszuarbeiten.

o Anträge zur Querung von überregionalen Verkehrsinfrastrukturen (Straßen, Bahn, Wasser) sind zu identifizieren und prioritär zu behandeln.

o Erarbeiten und Zusammenstellen der benötigten Unterlagen zur Einholung der Ge- nehmigung/ Zustimmung zur Errichtung und Standortsicherung sämtlicher Technik- schränke sowie Technikzentren.

 Ist eine Verlegung auf öffentlichem Grund nicht möglich, ist dies mit dem Auftraggeber ab- zustimmen. Der Auftraggeber schließt die Gestattungsverträge mit den privaten Grund- stückseigentümern.

 Für den Zeitraum der Genehmigungen ist auf einen unterbrechungsfreien und zügigen Bau- fortschritt zu achten.

 Die notwendige Beantragung der Anschlüsse für die Technikzentren beim Energieversorger ist zu beachten.

 Eine Begehung der Hausanschlüsse ist durch das Planungsbüro durchzuführen.

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

o Die Grundstücknutzungsverträge (GNV) für die Herstellung der Hausanschlüsse wurden von den Grundstückseigentümern mit Abgabe des Telekommunikationsver- trags beim Betreiber ebenso beim Auftraggeber abgegeben. Die Daten stehen dem Auftraggeber zur Verfügung.

o Die abgegebenen GNV sind für den Anschluss des Gebäudes an das FTTB/H-Netz nachzuprüfen.

o Die Erkenntnisse der Begehung sind in die Planung einzubeziehen.

o Die Begehungsprotokolle sind dem Auftraggeber als PDF-Datei zuzuleiten.

 Einholen von Leitungsauskünften bei allen örtlich vorhandenen Ver- und Entsorgungsunter- nehmen für die öffentliche Erschließung.

 Die Forderungen bezüglich der Dokumentation siehe unter Punkt 2.8.

2.4 Ausführungsplanung

 Eine ausführungsreife Fassung ist auszuarbeiten.

o Hier sind funktionale, technische, bauphysikalische und wirtschaftliche Anforderun- gen zu beachten.

o Beiträge der an der Planung fachlich Beteiligter, insbesondere die des Auftraggebers und des Betreibers wilhelm.tel GmbH, sind einzuarbeiten.

o Weiterführen des detaillierten Terminplans in Abstimmung mit dem Auftraggeber und den anderen an der Planung fachlich Beteiligten abzustimmen.

 Ein ausführungsreifes Tiefbau-Erschließungskonzept auf Grundlage der Ergebnisse aus Punkt 2.2 und Punkt 2.3 ist zu erarbeiten.

o Es ist die für den Auftraggeber wirtschaftlichste Tiefbau-Variante auszuwählen.

o Die für die Bauausführung vorgegebenen Bauordnungen, DIN und Richtlinien (ZTVen) sind zu berücksichtigen.

o Für die gemeldeten Adressen ist eine Feinplanung auszuführen.

o Während der Planungs- als auch der Bauphase kann die Adressliste angepasst werden. Mit Nachzüglern ist bis zum Ende des Projektzeitraumes zu rechnen.

 Die Auswahl der Materialen ist hinsichtlich der Vorgaben des Bundes zu erfolgen (Vgl. Punkt 1.3)

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

o Verteil- und Verzweigereinrichtungen sind so zu dimensionieren, dass die Aufnahme passiver und aktiver Komponenten unterschiedlicher Netzstrukturen möglich ist (bspw. Komponenten für den Betrieb von FTTC-, FTTB- und FTTH-Netzen). Die Komponenten unterliegen einem anbieterneutralen Standard. Beim Einsatz und der Auswahl der Komponenten ist stets auf die Möglichkeit der Nutzung durch verschie- dene Anbieter zu achten.

o Es sind ausschließlich Komponenten nach Stand der Technik und sofern durch gel- tende Vorschriften erforderlich mit entsprechenden Zertifikaten und Produktkenn- zeichnungen (CE, VDE etc.)

 Eine Mengenermittlung ist durchzuführen.

 Die bereits angefertigte Kostenschätzung ist anzupassen.

 Die Forderungen bezüglich der Dokumentation siehe unter Punkt 2.8.

2.5 Vorbereiten der Vergabe

Vorbereitung der Vergabeunterlagen für die VOB-Ausschreibung des Projektgebiets.

 Auf Grundlage der Ausführungsplanung wird die Tiefbauleistung, Materiallieferung und Montage ausgeschrieben.

 Sämtliche Auswahlentscheidungen welche im Vergabeverfahren durch einen öffent- lichen Auftraggeber zu treffen sind, obliegen dem Auftraggeber. Der Auftragnehmer nimmt hier eine Beratungsfunktion wahr.

 Der Auftragnehmer bereitet alle Unterlagen vor, die für die Vergabe notwendig sind. Die Vorgaben der e-Vergabeplattform www.subreport.de sind zu beachten.

o Hierzu gehören, die Baubeschreibung, das Leistungsverzeichnis, die Kos- tenschätzung, sowie sämtliche relevante VOB-Formblätter.

o In der Baubeschreibung muss sich das Leistungsziel sowie die auftragsge- genständliche Bauleistung deutlich wiederspiegeln.

o Das Leistungsverzeichnis ist bezüglich Bauleistung und Materiallieferung gemäß der gewählten Vergabeart aufzubereiten, damit diese ordnungsge- mäß durchgeführt werden kann.

o Aufgrund der Projektgröße erfolgt voraussichtlich eine Aufteilung in Fach- und/oder Teillose, so dass eine Vergabe an unterschiedliche Auftragnehmer

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

ermöglicht werden kann. Die Aufteilung ist mit dem Auftraggeber und den weiteren fachlich Beteiligten abzustimmen.

o Die erforderlichen Vermessungsleistungen und förderrelevante Dokumentati- on sind durch das Bauunternehmen durchzuführen. Die Punkte sind entspre- chend in das Leistungsverzeichnis mit aufzunehmen.

 Ergänzende detaillierte Beschreibung zu den Vergabeunterlagen:

o Die Einzelposition zur VOB-Ausschreibung sind im Leistungsverzeichnis für Materialien und Mengen zu ermitteln (Genauigkeitsgrad +/- 10 v.H.)

o In der Leistungsbeschreibung muss eindeutig zu erkennen sein, welche Fak- toren den Preis beeinflussen.

o Mitwirken bei der Festlegung der Eignungs- und Zuschlagskriterien.

o Erstellen eines Ablaufplans für die termin- und fristgerechte Umsetzung des Vergabeverfahrens in Abstimmung mit dem Auftraggeber.

o Erstellung der Auftragsbekanntmachung.

2.6 Mitwirkung bei der Vergabe

 Die Vergabestelle des Auftraggebers führt die Submission der Angebote durch. Es er- folgt eine formale Prüfung.

 Die fachliche Prüfung und Wertung der Angebote erfolgt durch den Auftragnehmer.

o Dies beinhaltet das Aufstellen eines Preisspiegels nach Einzelpositionen.

o Ein Abgleich der Ergebnisse mit der Kostenplanung ist vorzunehmen und zu be- werten.

 Die einzelnen Schritte der Vergabe sowie die Wertung inkl. Ergebnisse sind durch den Auftragnehmer zu dokumentieren.

 Das Ergebnis der Prüfung und Wertung ist zusammenzustellen und mit einem schriftli- chen Vergabevorschlag in Form eines Vergabevermerkes an den Auftraggeber zu übermitteln.

 Die Zuschlagserteilung erfolgt durch den Auftraggeber.

2.7 Bauleitung und Bauüberwachung

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

a) Als Interessenvertreter für den Auftraggeber stellt der Auftragnehmer einen Bauleiter (Inge- nieur).

 Verantwortungsübernahme der ordnungsgemäße Ausführung der Bauarbeiten: Die Ausführung der Bauleistung und die Übereinstimmung dieser mit den Ausführungs- unterlagen, Verträgen, Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik sind zu koordinieren und umzusetzen. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit dem Auftragge- ber.

 Koordinierung der Aufträge, welche durch den Auftraggeber an das ausführende Bauunternehmen erteilt wurde.

b) Überwachung des Baufortschritts und der Dokumentation

 Aufstellung eines detaillierten Bauzeitenplanes. Fortschreibung und Überwachung des Bauzeitenplans. Es ist mit dem Auftraggeber, dem Betreiber, der ausführenden Baufirma und weiteren am Bau beteiligten regelmäßig Rücksprache zu halten.

 Es müssen Vor-Ort-Kontrollen des Baufortschritts durchgeführt werden. Während der aktiven Bauphase ist demnach ein Baubüro in regionaler Nähe vorzuhalten.

 Gerät ein Bauunternehmen in Verzug ist der Auftraggeber unverzüglich zu unterrich- ten, um das Bauunternehmen fristgerecht in Verzug zu setzen.

 Dokumentation der Bauabläufe und Führen eines Bautagebuchs.

 Prüfen und Bewerten der Notwendigkeit von geänderten und zusätzlichen Leistun- gen des Bauunternehmens, welche vertraglich nicht fixiert wurden.

o Angemessenheit der Preise prüfen.

o Ein Prüfexemplar des Nachtrages mit Bewertung an den Auftraggeber über- geben. Der Auftraggeber übersendet die Stellungnahme an das ausführende Bauunternehmen.

 Prüfen der Funktionsfähigkeit der passiven Netzinfrastruktur. Durchführen von Leis- tungs- und Funktionsprüfungen.

 Durchführen der Bauabnahme zusammen mit dem Auftraggeber, Feststellen von Mängeln, Protokollierung des Ergebnisses und Nachverfolgung der Mängelbehe- bung durch das Bauunternehmen.

 Erstellen und stellen der Anträge auf behördliche Abnahmen und Teilabnahmen inkl. Dokumentation.

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·

Teil B - Leistungsbeschreibung

 Prüfung der Aufmaße und Aufmaßtabellen der ausführenden Baufirma.

 Kostenfeststellung und vollständige Rechnungsprüfung im Hinblick auf den jeweili- gen Leistungsstand zu den eingereichten Aufmaßen. Die Rechnungsprüfung ist als Prüfexemplar an den Auftraggeber zu übergeben.

2.8 Dokumentation

 Anfertigen von Übersichten und Plänen in digitaler- und Papierform mit allen Ausführun- gen der notwendigen Einzelangaben.

o Zusammenfassen, Strukturieren, Erläutern, Dokumentieren und Bereitstellen der kompletten Ergebnisse.

o Die Pläne enthalten folgende Informationen: Netzstrukturplan, Übersichtsplan Backbone, Übersichtspläne des Projektgebietes, die FTTB/H-Trassenpläne, Standortanordnungen für jeden PoP-Standort, Schachtaufbau und Kabelgraben- profil.

o Die vollständige Bestandsdokumentation ist zu den jeweiligen Bearbeitungsab- schnitten in einer vollständigen Trassen-, Rohr-, Kabel- und Faserdokumentation in einem GIS-kompatiblen Format (optimal Shape-Datei) dem Auftraggeber zu übermitteln. Die Pläne sind dem Auftraggeber ebenso als PDF-Datei zur Verfü- gung zu stellen.

 Systematische Zusammenstellung der Dokumentation, der zeichnerischen Darstellun- gen und rechnerischen Ergebnisse der Bauausführungen. Erstellung der Dokumentation nach den GIS-Nebenbestimmungen gemäß Bundesförderprogramm. Die Dokumentati- on hat sämtliche Anforderungen des Fördermittelgebers zu entsprechen. Insbesondere sind die vorgegebenen Regelungen gemäß Punkt 1.3 einzuhalten.

 Der Auftragnehmer steht beratend in der Dokumentation und Nachweisführung für die Beantragung von Zwischennachweisen/ Nachweisen beim Fördermittelgeber zur Verfü- gung. Die Bereitstellung ggf. benötigter Unterlagen können vom Auftraggeber abgefor- dert werden.

WegeWegeWege-Wege ---ZweckverbandZweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg Am Wasserwerk 4 · 23795 Bad Segeberg · Telefon 04551 9090 ·