PORSCHE 917 IN ÖSTERREICH PORSCHE 917 IN ÖSTERREICH Die Vorgeschichte - Im Fokus der Motorsportgeschichte stehen nicht nur Personen wie Fangio, Clark, Rindt, Lauda oder Senna, Rennstrecken à la Monza, Le Mans, Zeltweg, Indy oder Nürburgring, sondern auch Fahrzeuge wie Mercedes Silberpfeil, Lotus 72, Ferrari 312T oder der aufsehenerregende Porsche 917. Diesem einzigartigen Boliden und seinen Spuren in der österreichischen Rennsporthistorie ist der Artikel gewidmet. Text & Photos: Christian Sandler
[email protected] 5/2016 AUSTRO CLASSIC 89 05_2016_917.indd 89 14.09.16 18:40 PORSCHE 917 IN ÖSTERREICH Die FIA/CSI legte im Oktober 1967 neue Hub- raumobergrenzen für die Markenweltmeister- 1969 Beim Genfer Automobilsalon im schaft der Jahre 1968-1971 fest: Prototypen März 1969 präsentierte Porsche der staunenden maximal 3 Liter und homoligierte Sportwagen Weltpresse das ultimative Rennfahrzeug aus maximal 5 Liter, statt 50 zu produzierende Zuffenhausen. Am 21. April standen alle 25 Fahrzeuge setzte man diese Zahl auf 25 herun- Rennwagen fahrbereit im Innenhof des Porsche ter. Porsche sah im Sportwagenreglement die Werksgeländes zur technischen Abnahme durch Möglichkeit vom David zum Goliath aufzustei- die FIA/CSI bereit, inklusive Kofferraum und gen und endlich in Le Mans zu gewinnen. Fer- Reserverad wie es das Reglement erfordert. So dinand Piëch, Österreicher und Enkel von Fir- stand einer Teilnahme bei den Läufen zur Mar- mengründer Ferdinand Porsche und damaliger ken-WM nichts mehr im Wege. Entwicklungschef sollte dieses Projekt stemmen Doch wollte am Anfang niemand den „weißen von dem er im Nachhinein sagte es sei wohl das Riesen“ fahren. Zu unstabil, vor allem bei hoher waghalsigste Entwicklungsprojekt seiner Kar- Geschwindigkeit, waren sich die Fahrer wie Jo riere gewesen.