Bruderklausenweg
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Bruderklausenweg Wegbeschreibung Stans - Flüeli-Ranft und Informationen Bruderklausenweg Geschichte Nach dem Sieg über Burgund konnten sich die Der Bruderklausenweg wurde 1981 eröff net und Städte und Länder der Acht Alten Orte der Eid- ermöglicht es dem Wanderer und Pilger, dem genossenschaft nicht einigen. Die Abgeordneten Weg des Stanser Pfarrers zu Bruder Klaus zu an der Tagsatzung zu Stans 1481 stritten über folgen. Auch die Jakobspilger benützen ihn auf die Aufnahme von Freiburg und Solothurn in den ihrem Weg nach Santiago. Zum 600 Jahr Jubiläum Bund, über die Verteilung der Kriegsbeute sowie 2017 wurde der Bruderklausenweg erneuert. Er über die künftige Staatsform der jungen Schweiz. ist nun wieder lückenlos mit den gelben Wegwei- Ein Bürgerkrieg drohte. Deshalb eilte der Pfarrer sern und dem Visionsbild sowie mit den grünen von Stans, Heimo am Grund, in der Nacht vom Routenfeldern von SchweizMobil als Nr. 571 21. auf den 22. Dezember 1481 zum Einsiedler beschildert. Bruder Klaus in den Ranft. Dort erhielt er Rat, kehrte schnell nach Stans zurück, rief die zur Abreise bereiten Boten nochmals zusammen und teilte ihnen die Ermahnungen von Bruder Klaus mit. Daraufhin einigte sich die Tagsatzung und besiegelte das Stanser Verkommnis (siehe auch die Kurzfassung des „Stanser Verkommnis 1481“ am Ende dieser Broschüre). 2 Aus «Wandern in Nidwalden+», 2016, ISBN 978-3-906997-77-3 3 Routenbeschreibung Von Stans zum Flüeli Ranft Stans – Murmatt Sitzplätzen, Feuerstelle, fl iessend Wasser und Ob dem Dorfplatz, zwischen Pfarrkirche und Toilette. Winkelrieddenkmal steigen wir die Knirigasse hin auf. Nach der Knirikapelle überschreiten wir Rastplatz Rohrnerberg - Halten – die Geleise der Stanserhornbahn und erreichen Oberhostett – Kantonsgrenze an saftigen Matten vorbei die Christenmatt, Ca. 200 m nach dem Rastplatz, bei Punkt 544 Punkt 545. Der Weg zweigt nach ca. 300 m nach wählen wir die Waldstrasse talwärts und biegen links aufwärts ab und führt durch lichten Wald nach rechts in eine Abkürzung nach Halten ein. zur Murmatt (Punkt 605). Dort führt der Bruderklausweg geradeaus weiter hinauf nach Oberhostett, Punkt 597. Murmatt – Rastplatz Rohrnerberg Wir folgen der Flurstrasse bis zum Heimwesen Variante Brunnisboden, Punkt 633. Dort wählen wir Wenn wir in Halten, Punkt 520, nach rechts den – manchmal kaum sichtbaren – Wiesen- ab biegen, folgen wir dem Jakobsweg, der dann pfad nach halb-rechts und biegen nachher nach nach St. Jakob wieder in den Bruderklausenweg rechts abwärts in den Wald ein. Entlang dem mündet. Hirschgehege und nach links aufwärts erreichen wir die Rohrnerbergstrasse und folgen dieser Beim Bauernhaus Oberhostett (auch Hostett ge- bis zum Rastplatz Rohrnerberg mit überdachten nannt) zweigen wir nach rechts ab und umgehen 4 nach 50 m den Stall. Dann setzen wir den Weg St. Antoni – Egg – Bethanien – Ranft in der gleichen Richtung fort bis zum Erlenwald, Kurz nach der Kapelle gehen wir vorerst nach durchqueren ihn und kommen an das meist tro- rechts und gleich wieder nach links aufwärts auf ckene Bett des Rübibaches. Dort biegen wir den markanten Geländerücken mit der einma- scharf nach rechts abwärts ab und überqueren ligen Aussicht. Ab dem Wegweiser „Schärpfi “ den Bach nach 300 m nach links. Aufwärts auf führt uns der Weg links aufwärts zum Heim- der Flurstrasse über Ifängi – nun wieder gemein- wesen Unterhag. Dort wandern wir entweder sam mit dem Jakobsweg – kommen wir an den geradeaus weiter bis Punkt 815 und nehmen die Mehlbach und damit an die Kantonsgrenze zu Landstrasse nach St. Niklausen. Oder aber wir Obwalden. biegen nach rechts ab. Dieser Pfad führt uns über das Zubner-Ried direkt zum Gästehaus Kloster Kantonsgrenze – Maichäppeli – Lätten Bethanien. Die Kapelle von Architekt Zumtor – St. Antoni lohnt einen Besuch, ebenso das Restaurant und Wir überqueren den Mehlbach und folgen dem die Hotellerie (www.haus-bethanien.ch oder Tel. schmalen Pfad am Waldrand 150 m. Dann biegen 041 666 02 00) wir links aufwärts in die Flurstrasse ein, die uns auf die fl ache Hochebene von Aeberen leitet. Im Weitergehen erblicken wir auf der Anhöhe Von nun an geht’s immer geradeaus über Weiden links eines der ältesten Gotteshäuser Unter- und durch Wälder bis zum Maichäppeli, Punkt waldens mit dem romanischen Turm. Nach dem 630. Überqueren der Kantonsstrasse Kerns - Melchtal erreichen wir nach steilem Abstieg unser Wan- Beim Maichäppeli folgen wir 300m der Aecherlis- der- oder Wallfahrtsziel, den Ranft. Hier erin- trasse abwärts und zweigen dann links ab in den nern die Einsiedelei und zwei Kapellen an Bruder Wanderweg nach Lätten hinauf. Aber schon wie- Klaus. der geht’s abwärts in einen Graben. Wir queren ihn und steigen nach links auf der Naturstrasse Wer das Geburts- und das Wohnhaus von Bru- zur Liegenschaft Gisigen auf, mit den markanten der Klaus, ein Wirtshaus oder das Postauto er- Felsen. Noch bevor wir den Rastplatz St. Antoni reichen will, muss zum Flüeli hinaufsteigen. erreichen, kommen wir am Pilgerstübli Waldheim vorbei. Die Kapelle St. Antoni ist eine Besichti- gung wert. 5 Zusatzangaben Einstiegsmöglichkeiten, Rastplätze Einstiegsmöglichkeiten Rastplätze, Verpfl egungsmöglichkeiten • Bei der Postauto-Haltestelle Morgenstern/En- • Rohrnerberg: Überdachter Rastplatz, Feuer- netmoos folgen wir 100 m der Strasse aufwärts stelle, fl iessend Wasser und WC und zweigen bei Punkt 521 nach links ab in die • St. Antoni: Feuerstelle, Wasser Murmattstrasse. Nach 20 Minuten erreichen • Gisigen, Pilgerstübli Waldheim wir Murmatt. (Selbst bedienung) • Bei der Postauto-Haltestelle und dem Weg- • Bethanien: Restaurant und Gästehaus im weiser Rohren Punkt 526 folgen wir 150 m der Kloster Strasse Richtung Kerns und zweigen dann nach • Ranft: Feuerstelle, Wasser links ab. • Bei der Postauto-Haltestelle und dem Weg- Zeitbedarf, Ausrüstung weiser St. Jakob Punkt 540 zweigen wir nach • Neben der reinen Marschzeit von ca.5 Stunden rechts in die Schwandstrasse ab und dann nach ist genügend Zeit für Erholung und Verpfl egung 100 m nochmals nach rechts in die Rübibach- einzuplanen strasse. Dieser folgen wir 200 m und gehen • Wanderschuhe und Regenschutz sind dann links aufwärts (wie Jakobsweg). unerlässlich! • Bei der Postauto-Haltestelle Sand folgen wir 150 m der Aecherlistrasse aufwärts und zwei- Orientierungshilfen gen beim Wegweiser „Flüeli-Ranft 2 Std.“ nach • Wandern in Nidwalden+, 2016 rechts ab in die Sandbachstrasse. • Wanderkarten 6 Picknickplatz Rohrnerberg 7 Die Attraktionen Auf dem Weg Winkelried-Denkmal wurde in den letzten Jahren renoviert und unter Das Winkelried-Denkmal erinnert an den Hel- Schutz gestellt. Wir überqueren das Geleise der den der Schlacht bei Sempach. Das Denkmal Stanserhornbahn, und werfen ab und zu einen steht seit 1865 oben am Stanser Dorfplatz. Blick auf den Stanser Hausberg. Rechter Hand Ferdinand Schlöth aus Basel hat es in Rom aus weitet sich der Blick über den Stanser Boden und Carrara-Marmor gemeisselt. Der Transport er- die Ebene gegen Stansstad hin. folgte auf dem Seeweg nach Marseille, per Bahn über Lyon-Genf-Olten-Luzern. Von dort musste Die Berge das Monument auf einem Nauen nach Stansstad Auf dem Weg nach Christenmatt, Punkt 545, gefahren werden. Schulkinder von Stans zogen überschauen wir die ganze Ebene zwischen es auf einem Karren zu seinem Standort, wo es Stanserhorn, Bürgenberg sowie Buochserhorn heute noch von vielen Touristen bestaunt und und im Hintergrund den Pilatus, die Rigi und ein fotografi ert wird. Die Winkelriedfeier fi ndet am paar Schwyzer und Glarner Berge. In der Eiszeit 9. Juli statt. haben die Gletscher Trogtäler ausgehobelt, Moränen bei ihrem Rückgang zurückgelassen Knirikapelle und so eine erste Landschaftsform geschaff en. Von der steilen Knirigasse aus werfen wir noch- Die Engelberger-Aa schwemmte Geschiebe an, mals einen Blick zurück, besonders auf die Pfarr- durchzog in ungezügeltem Lauf das Sumpfgebiet kirche und den romanischen Turm mit seinen und musste schon vor Jahrhunderten durch Men- sich nach oben weitenden Rundbogenfenstern. schenhand gebändigt werden. Wir nähern uns der Knirikapelle „Maria zum Schnee“. Nach einer alten Überlieferung machten Das im Osten liegende Buochserhorn gehört die Stanser bei einer drohenden Lawinengefahr geologisch zu den Helvetischen Klippen. Heute das Gelübde, eine Kapelle zu bauen, wenn das noch fi ndet man in seinen tiefen Gräben Ver- Dorf verschont bleibe. Die Lawine blieb in der steinerungen, Muschelkalk, Belemniten und Kniri stehen. Die versprochene Kapelle wurde Ammoniten. an der Stelle gebaut, wo die Lawine den letz- ten grossen Stein ablagerte. An der Südfassade sieht man ihn heute noch. Die Kapelle trägt darum auch den Namen „Maria zum Schnee“. Sie 8 Winkelried-Denkmal auf dem Dorfplatz Stans Im Nordosten ragt der Bürgenberg auf. Sein brei- Die Dörfer Stans, Stansstad, Ennetbürgen, ter Rücken trägt einen Laubwald, darin sind Gra- Buochs und Oberdorf sind in den letzten Jahren nitfi ndlinge aus dem Gotthardmassiv zu fi nden. erheblich gewachsen. Mit dem Bau von Industrien Das Stanser Ried am Südfuss des Bürgenberges - Flugzeugwerke, Militärbetrieb, Maschinenfabrik - erfreut den Blumenfreund alljährlich mit seinen und der Ausweitung des damit verbundenen Knabenkräutern, Katzenpfötchen, Moorbeeren, Kleinhandwerks sind die Arbeitsmöglichkeiten sogar Arnika blüht darin. für Anwohner und Zuzüger reichhaltiger gewor- den. Dazu haben viele Pendler – nach dem Bau Aussichtspunkt Christenmatt der A2 – ihren Wohnort in die Dörfer verlegt. Im Norden erhebt sich der Rotzberg, auf dessen Kuppe die Ruine der Rotzburg an die Zeit der Bundesgründung