Nr. 39 • 19. März 2021 bis 20. Mai 2021

Das Projekt „Smell it! Geruch in der Kunst“ zeigt ab 8. Mai 2021 zehn Hin zur eigenen Bildsprache Ausstellungen in acht Museen in . Es machen mit: GAK Gesell- Ausstellung „Avantgarde“: Bernhard Hoetger und Paula Modersohn-Becker in schaft für aktuelle Kunst, Gerhard- Marcks-Haus, kek Kindermuseum, ie Pariser Zeit von Paula Künstlerhaus Bremen, Kunsthalle Modersohn-Becker und Bremen, Kunstverein Bremerhaven, Bernhard Hoetger steht Paula Modersohn-Becker Museum, im Mittelpunkt der Aus- Städtische Galerie Bremen, Weser- stellung, die ab dem 24. burg Museum für moderne Kunst DApril im Paula Modersohn-Becker Mu- und das Zentrum für Künstlerpub- seum zu sehen sein wird. Titel der Aus- likationen. In „Smell it!“ werden die stellung: „Avantgarde“. Beide begeg- Aspekte des Geruchssinns als Mit- neten sich im Jahre 1906 in der Kunst- tel der menschlichen Welterschlie- metropole und waren sofort in ihrer je- ßung dargestellt. Erste zumindest weiligen Suche nach „Größe“ und „Ein- visuelle Eindrücke gibt es auf den fachheit“ miteinander verbunden. Ent- Seiten 6 und 7 scheidende Impulse erhielten sie von den avantgardistischen Strömungen, Picasso-Connection deren Entstehung die beiden hautnah Lange angekündigt, jetzt bald zu se- miterlebten. Zur selben Zeit wie Pab- hen: „Die Picasso-Connection. Der lo Picasso oder Henri Matisse fanden Künstler und sein Bremer Galerist.“ Hoetger und Modersohn-Becker in der Dazu im Kupferstichkabinett die Be- ganz besonderen Atmosphäre zu ihrer gleitausstellung „Hertzstücke. Von ganz eigenen Bildsprache. „Neben he- Kollwitz bis Miró“. rausragenden Werken, in denen sich Kunsthalle Seite 4 die Entwicklung beider Künstler ma- nifestiert, wird in der Ausstellung das 125 Jahre Übersee-Museum künstlerische Kraftfeld von Paris er- Am 15. Januar wurde das Bremer Über- Paula Modersohn-Becker, Das letzte Pariser Atelier, 1906, Kohle auf Papier lebbar“, versprechen die Macher der see-Museum 125 Jahre. Die Museums- © Paula-Modersohn-Becker-Stiftung, Bremen Ausstellung. (schü) weiter auf Seite 2 Zeit sprach aus diesem Anlass mit der Direktorin Wiebke Ahrndt – über Ver- gangenheit, Gegenwart und Zukunft. Übersee-Museum Seite 5

Kunstvoll, praktisch, filigran So wie wir sind 3.0 Unter dem Titel „So wie wir sind 3.0“ Neue Publikation: Glaskunst aus fünf Jahrhunderten hat die Weserburg ihre Sammlungs- präsentation aktualisiert. Fast alle in echtes Schmuckstück ist Räume wurden erneuert. Eine Bar, die es, dieses Buch, dass das in einer US-Fernsehserie eine Rolle ge- Focke-Museum Bremen spielt hat, ist ein besonderes Highlight. jetzt über seinen wertvolls- Weserburg Seite 8 ten Sammlungsbereich he- Erausgegeben hat. „Glaskunst aus fünf Graphic Novel Jahrhunderten“ heißt es, verfasst Teil der Graphic Novel-Ausstellung im wurde es von Dr. Uta Bernsmeier, der Wilhelm Wagenfeld Haus sind Beiträge langjährigen Oberkustodin für An- zum Wettbewerb „Battle of Print“, die gewandte Kunst. Die Glassammlung das Haus gemeinsam mit dem Kom- des Bremer Landesmuseums spiegelt munikationsverband Wirtschafts- die europäische Glaskunst vom Mit- raum Bremen durchgeführt hat. telalter bis in die zweite Hälfte des 20. Wilhelm Wagenfeld Haus Seite 9 Jahrhunderts wider. Sie wird als Teil der Kulturgeschichte des Wohnens Besondere Werkgruppe im Haus Riensberg präsentiert − und Unter dem Titel „Auf der Suche nach eben in Auszügen in diesem Katalog. der Hütte Heideggers und den Wolken Auf 216 schönen Seiten ist die ganze von Celan“ zeigt das Gerhard-Marcks- Vielfalt der vorhandenen Glaskunst Haus eine Werkgruppe von Joseph Sas- sichtbar. Im Einzelnen werden 167 soon Semahr. herausragende Exponate vorgestellt, Gerhard-Marcks-Haus Seite 10 vom Becher aus dem Mittelalter bis Eine Sonderveröffentlichung des zu farbenfrohen venezianischen Va- sen aus den 1960er-Jahren. Die Fotos Vier in der Masse gefärbte Gläser aus der Biedermeierzeit. Nordböhmen, erste Hälfte des sind von Martin Luther und Dirk Fel- 19. Jahrhunderts. © Luther & Fellenberg, luther-fellenberg.de lenberg. (schü) weiter auf Seite 3 2 Museen Böttcherstraße

Erst die Parkbank, dann der Ruhm Zur Entwicklung von Bernhard Hoetger in Paris – Entscheidende Begegnung mit Paula Modersohn-Becker

ie Ausstellung „Avantgarde“ geständnisse: „Er ist dabei, seinen eigentli- konzentriert sich auf die Zei- chen Stil zu finden“, so Ewald. Das wird ver- ten, in der sowohl Paula Mo- stärkt durch die Begegnung mit Paula Mo- dersohn-Becker als auch dersohn-Becker, zu der es erstmals im Jah- Bernhard Hoetger in Paris wa- re 1906 kommt – „er war sofort von ihrer Dren. Hier entwickelten sie ihren jeweils si- Formsprache überzeugt“, so Ewald. Für bei- gnifikanten Stil, zunächst einzeln, später de sei diese Bekanntschaft wichtig gewe- auch gemeinsam. Während Paula Moder- sen: „Die Nähe der Kunstwerke von 1906/07 sohn-Becker der Stadt mehrere Besuche ist frappierend. Es ist auch erkennbar, dass abstattete, lebte Hoetger viele Jahre am sie sich von den gleichen Quellen haben in- Stück dort, genauer: zwischen 1900 und spirieren lassen.“ 1910. Dabei prägte er die avantgardisti- Als Paula Modersohn-Becker nur ein sche Szene in Paris durchaus mit. Er war Jahr später starb, zeigte sich auch Hoetger Schmerzhafte ein anerkannter Teil der damals schwer getroffen. „Die beiden hatten eine dort ansässigen internationa- enge Verbindung. Er hat sich auch immer Erfahrung len Künstlerszene. Auch Grö- für ihre Kunst eingesetzt.“ Bernhard Ho- Digitale Themenführung ßen wie Rodin, den Hoetger etger war in seiner Pariser Zeit ein „ein- selbst Zeit seines Lebens be- flussreicher, moderner Bildhauer und Am Freitag, den 9. April 2021, bietet wunderte, haben seine Arbei- Impulsgeber“, sagt Ewald, „der den Donata Holz eine digitale thematische ten sehr geschätzt. Deutschen unter anderem das The- Führung durch die Sonderausstellung Davon war im Jahre 1900 indes matische voraus hatte – so etwas „Berührend – Annäherung an ein we- noch wenig zu spüren, als es den jun- wie die Straßenfiguren oder den An- sentliches Bedürfnis“ an. In dieser ein- gen Hoetger wie viele andere Künstler nach spruch, den Alltag ins bildhauerische einhalbstündigen virtuellen Veranstal- Paris zog, wo in jenem Jahr die Weltaus- Werk zu holen, das gab es in Deutsch- tung steht die schmerzhafte Erfahrung stellung stattfand. Im Gegensatz zu den land zu dieser Zeit noch nicht.“ Ab 1905 im Mittelpunkt, die durch eine Be- meisten anderen blieb er in der Stadt. Er Bernhard Hoetger, Gedankenflug, 1906, Bronze wandte er sich vom impressionistischen rührung hervorgerufen werden kann habe auf Parkbänken übernachtet und © Museen Boettcherstraße Stil ab schuf Skulpturen mit blockhaft – entweder durch Gewalt oder auch Hunger erlitten, sagt Simone Ewald von der geschlossenen Formen, die als vollkom- durch die Überschreitung von Gren- Paula-Modersohn-Becker-Stiftung, die die erkennung wächst. In den Jahren 1903 und men neu wahrgenommen wurden: „Das zen. „Im Fokus“ heißt dieses Format, in Ausstellung in erster Linie kuratiert. Mit 1904 ist er dabei, sich zu etablieren – sei- war die Avantgarde“. Diese Entwicklung von dem Donata Holz nach einer digitalen seinen so genannten Straßentypen wird ne wirtschaftliche Situation ist aber nach der realistischen, sozialkritischen Kunst Live-Führung in einer Präsentation auf er innerhalb kürzester Zeit berühmt. 1901 wie vor nicht die beste. Das ändert sich zu einer archaisch-symbolistischen inspi- einzelne Kunstwerke wie das Kunst- findet bereits eine erste große Ausstellung aber, „nicht zuletzt durch die Heirat mit rierten Bildsprache wird in der Ausstellung werk „Susanna im Bade“ genau einge- statt, es wird sogar in den Zeitungen darü- der wohlhabenden Helene Haken, genannt nachgezeichnet, ebenso wie der Weg von hen und exemplarisch daran das The- ber berichtet. „Lange Zeit galt dies nur als Lee“, so Ewald. Zugleich komme es auch zu Paula Modersohn-Becker. Insgesamt wer- ma in der Kunst beleuchten wird. (eb) Behauptung Hoetgers“, sagt Ewald, „es war einem Bruch im Werk von Bernhard Hoet- den 60 Skulpturen, Gemälden, Zeichnun- nicht erwiesen – durch die Digitalisierung ger, so die Kuratorin weiter: „Er lässt das, gen und Aquarellen im Museum zu sehen Anmeldung bis zum 7. April unter: wissen wir jetzt aber definitiv, dass es Be- was er bisher für den Markt gemacht hat, sein. (Frank Schümann) anmeldung@museen-boettcher- richte über die Ausstellung gegeben hat.“ liegen und widmet sich verstärkt dem, was Avantgarde strasse.de. Sammler und Kunsthändler werden auf ihn er wirklich machen wollte.“ Die Formen ver- Vom 24. April bis zum 5. September 2021 aufmerksam, es geht schnell voran, die An- ändern sich massiv, er macht weniger Zu-

Digitale Live-Führungen werden fortgesetzt Auch zur Avantgarde-Ausstellung sind virtuelle Rundgänge möglich

Mit großem Erfolg bieten die Museen Corona ermöglicht: Egal ob in Berlin, Bay- Böttcherstraße zur aktuellen Sonderaus- ern, Luxemburg, Köln oder direkt nebenan stellung „Berührend – Annäherung an ein – alle zusammen sehen sich wieder und wesentliches Bedürfnis“ (bis 11. April) di- lernen zusammen eine Ausstellung ken- gitale Live-Rundgänge für Gruppen an. nen, über die man noch lange sprechen Diese virtuellen Führungen ermöglichen kann. Der digitale Raum überbrückt Ent- Familien, Freunden, Vereinen und Ver- fernungen und eröffnet neue Möglichkei- bänden wieder ein gemeinsames Erleb- ten. Auch für die kommende Sonderaus- nis in Zeiten von Corona. Bis zu 25 Perso- stellung „AVANTGARDE – Bernhard Hoet- nen können sich im digitalen Raum treffen ger und Paula Modersohn-Becker in Paris“ und den Rundgang mitmachen, sich dazu (ab 24. April) werden digitale Live-Füh- austauschen, diskutieren. Endlich wieder rungen angeboten – sowohl für private Kunst gemeinsam genießen. Aus der Not Gruppen aber auch für einzelne Besucher heraus wurde ein digitales Format gebo- in offenen digitalen Führungen. ren, das - auch wenn Museen wieder ge- öffnet sind - fortbestehen wird. Denn was Mehr Informationen unter Direktor Frank Schmidt bei einer virtuellen Führung. Foto: Museen Böttcherstraße eine virtuelle Führung auch abseits von www.museen-boettcherstrasse.de Focke-Museum 3

Als die große Kiste kam Fotografien von Julius Frank sind endlich da – und einiges mehr

ls die Kiste endlich kam, war die Aufregung groß: Zwei Meter breit, ein Meter hoch – die Mitarbeiter des Fo- cke-Museums hatten mit Ader Kiste gerechnet, aber dass sie so riesig sein würde, hatte nun doch keiner erwar- tet. „Wir waren hellauf begeistert“, sagt Karin Walter, Kuratorin des Focke-Mu- seums – um so mehr, als dass eben nicht nur die erwarteten Fotografien von Julius Frank in der Kiste waren, sondern auch viele andere Dinge aus dem Familien- nachlass wie Briefe, Bücher oder wichti- Fockes Forum ge Unterlagen. „Darüber lässt sich wun- derbar seine Lebensgeschichte rekonst- Über die Zukunft der Bremer In- ruieren“, so Walter weiter, die gegenwär- nenstadt wird viel diskutiert. Mit tig noch dabei ist, das Material zu studie- einer digitalen Vortragsreihe zur Ge- ren und einzuordnen. Irgendwann, wahr- schichte der Stadtentwicklung von scheinlich im übernächsten Jahr, wird es 800 bis ins 20. Jahrhundert beteiligt eine Sonderausstellung geben. sich das Bremer Landesmuseum an Zur Vorgeschichte: Julius Frank (1907 der Diskussion. Nach zwei Vorträgen - 1959) war ein jüdischer Fotograf, der in von Prof. Dr. Uta Halle ist die Reihe den 1930er-Jahren in dritter Generation im ausgehenden Mittelalter ange- ein Atelier in Lilienthal führte und 1936 kommen. Am 23. März geht es wei- vor den Nazis in die USA flüchten muss- ter mit Landeskonservator Prof. Dr. te. Er war auch in den Staaten sehr er- Georg Skalecki und der Entwicklung folgreich und wurde dort zum Master of bis ins 19. Jahrhundert. Ende April Photography ernannt. Leider starb er be- schließt Stadthistoriker Dr. Jan Wer- reits 1959 im Alter von nur 52 Jahren. quet die Reihe im 20. Jahrhundert Seine Familie lebt seit 1948 in Los An- Selbstportrait von Julius Frank Foto: Julius Frank ab. Die Vorträge werden per Zoom geles. Über den Kontakt zum Heimatver- übertragen. Die aufgezeichneten ein Lilienthal kamen Mitglieder der Fami- neuert, vor einem Jahr war der Sohn von fotografen, der dichte, wunderschöne Vorträge sind auf der Museums- lie im Jahre 2006 erstmals nach Deutsch- Julius Frank, Mike Frank in Bremen, wo Schwarz-Weiß-Fotografien machte. Wal- homepage zu finden. (Focke-Museum) land, wo sie auch das Focke-Museum be- er versprach, dem Museum mehr Mate- ter ist sehr dankbar über diesen Nach- suchten; dort waren damals bereits Ex- rial zukommen zu lassen – was jetzt pas- lass: „Das darf auf keinen Fall im Archiv Infos siehe unten ponate von Julius ausgestellt, die 1985 siert ist. verschwinden, die Familie soll sehen, im Vorfeld einer Ausstellung zur Bremer Das fotografische Werk von Frank dass wir etwas daraus machen!“ Gezeigt Fotografie über Franks Nachfolger Fritz ist dabei sehr vielschichtig – und zeigt wird, wenn es dann soweit ist, nicht we- TERMINE Hahn in Haus gekommen waren. Der nicht nur den Atelierfotografen, son- niger als ein Stück norddeutscher Foto- Dienstag, 23. März, 19 Uhr Kontakt wurde in den letzten Jahren er- dern auch den feinsinnigen Kunst- grafie-Geschichte. (Frank Schümann) Fockes Forum Digitaler Vortrag zur Stadtentwicklung vom ausgehenden Mittelalter Glaskunst auf 216 Seiten bis zum 19. Jahrhundert Prof. Dr. Georg Skalecki, Buch von Uta Bernsmeier stellt herausragende Exponate vor Landeskonservator

Sehr schön anzuschauen ist der Katalog Dienstag, 27. April, 19 Uhr „Glaskunst aus fünf Jahrhunderten“, sehr klar strukturiert ist er auch: eine gut sicht- Fockes Forum bare Zeitleiste verortet die 167 abgebil- Digitaler Vortrag zur deten Gläser, Krüge und Schalen jeweils Stadtentwicklung vom 19. bis zum 20. Jahrhundert im entsprechenden Jahrhundert, worü- Dr. Jan Werquet, Stadthistoriker ber auch die Entwicklung der Glaskunst sichtbar wird. Überraschungen inklusive, denn bisweilen scheinen einige Expona- Anmeldung für die Vorträge bis einen te auf den ersten Blick ihre Materialität zu Tag vorher unter: Drei Ziergläser des leugnen. Natürlich hatte jedes Jahrhun- [email protected] Jugendstils dert seine Eigenheiten, was die Glaskunst Den Link für die Übertragung erhalten nach Entwürfen betrifft – diese werden im Buch wunder- Sie rechtzeitig per E-Mail. Die Übertragung findet via Zoom statt. von Karl Koepping. bar dargestellt. (schü) Ende des 19. Jahrhunderts. © Luther & Fellenberg, Der Katalog kann online unter Weiteres finden Sie unter: luther-fellenberg.de [email protected] bestellt werden. www.focke-museum.de 4 Kunsthalle

Pablo Picasso und sein Galerist „Die Picasso-Connection“ und „Hertzstücke“ endlich zu sehen

Es ist gegenwärtig nicht einfach, Ausstellungen zu planen − das gilt natürlich auch für die Kunst- halle Bremen. Ursprünglich hätte die Ausstellung „Die Picasso-Connection. Der Künstler und sein Bremer Galerist“ (bis 18. Juli 2021) vergangenes Jahr eröffnen und diesen März wieder schließen sol- len. Bekanntlich kam alles anders. So oder so gilt aber: Noch immer besitzt die Kunsthalle Bremen eine der bedeutendsten Samm- lungen druckgraphischer Arbeiten von Pablo Picasso − und immer noch warten diese darauf, sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Ausstellung widmet sich erstmals diesen umfassenden Gra- phikbeständen und der besonderen Geschichte, wie diese Werke ins Haus kamen. Zu großen Teilen verantwortlich dafür war der Bremer Galerist Michael Hertz, der die Exklusivrechte an dem gra- phischen Werk von Picasso in Deutschland vertrat. Der Katalog zur Ausstellung gibt einen „span- nenden Blick in einen Bereich, der dem Publikum verborgen“ bleibt, so die Neue Osnabrücker Zei- tung. Das Handelsblatt nennt ihn einen „vorzüglichen Katalog“, der „gut recherchiert und dabei auch unterhaltsam“ ist. Und die Frankfurter Allgemeine Zeitung lobt ihn als ein außerordentlich informatives Kompendium. Im Museumsshop ist er nach der Wiedereröffnung für 32 € erhältlich. Begleitend wird im Kupferstichkabinett „Hertzstücke. Von Kollwitz bis Miró“ präsentiert (bis 11. Juli 2021). Die dort ausgestellten graphischen Werke wurden über die Galerie Michael Hertz von der Pablo Picasso, Bacchanal mit schwarzem Stier, 1959, Kunsthalle Bremen angekauft. Sie zeigt die ganze Bandbreite der Geschäftsbeziehungen zwischen Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen Hertz und der Kunsthalle. (eb/schü) © Succession Picasso / VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Eine haarige Foto-Ausstellung SOMA: Video, Performance, Musik Ab 22. Mai 2021: „Haarige Geschichten. Bilder vom Menschen Teil II“ Ausstellung der Karin Hollweg-Preisträger*in bis 25. April

Gemessen an gängigen Schönheitsidealen hat jeder Mensch irgendwo am Körper zu viele oder zu wenige Haare. Umfragen zufolge entfernen immer mehr Menschen ungeliebte Körperhaare. Auch in der Kunst werden gewisse Körperhaare nur selten dargestellt. Die Kunsthalle hat also einen Call for Photos gestartet. Auf den Aufruf hin, Fotos von Körperbehaarun- gen und damit verbundene „haarige Geschichten“ einzureichen, sind mehr als 1.000 Fotos eingegan- gen. Diese überwältigende Anzahl macht nicht nur Videostill aus SOMA © Luisa Eugeni 2020 die Relevanz des Themas für unterschiedliche Ge- nerationen und Geschlechter deutlich. Sie zeigt zu- Für die Kunsthalle Bremen haben die Performance- und Videokünstlerin Luisa gleich die Vielfältigkeit des Themas: Die Geschich- Eugeni und der Komponist und Musiker Mattia Bonafini ein Projekt entwickelt, ten umfassen humorvolle, nachdenkliche und trau- das unter dem Titel SOMA in einer umfassenden multimedialen Ausstellung prä- rige Erfahrungen mit vorhandenen oder fehlen- sentiert wird. Es ist die erste Einzelausstellung des Künstlerduos. Die erste Arbeit den Haaren. Eine Auswahl von knapp 60 Fotos und der in Deutschland lebenden italienischen Künstler, die anlässlich der Meister- ihren Geschichten wird in der Dauerausstellung im schüler/innen-Ausstellung der Hochschule für Künste Bremen 2019 entstand, Skulpturen-Saal „Bilder vom Menschen“ präsen- wurde mit dem renommierten Karin Hollweg-Preis für Freie Kunst gewürdigt. tiert. Die Fotos vervollständigen das Bild vom Men- Für ihr neues Projekt SOMA spüren sie dem Verschwinden von Kultur und Tra- Trauer in Pink, 2020 schen und verleihen Körperbehaarung eine Sicht- ditionen Italiens nach, die sowohl auf größere gesellschaftliche Veränderungen Foto: Clara Kaltenbacher (FAUL&HÄSSLICH.) barkeit. (Jasmin Mickein) wie auch auf Naturkatastrophen zurückgeführt werden können. (eb/schü)

Wie visualisiert man Geruch? „Smell it!“: Kunsthalle Bremen zeigt historische Darstellungen ab 8. Mai

Wie kann man Geruch visualisieren? Wie überträgt man das flüchtige Riecherlebnis in eine sichtbare Form? Seit Jahr- hunderten haben Künstlerinnen und Künstler Antworten auf diese Fragen gesucht. Im Rahmen von „Smell it!“, einer Ko- operation von acht Bremer Kunstinstitutionen, zeigt die Kunsthalle Bremen jetzt historische Darstellungen von Geruch und Duft vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Titel: „Mit den Augen riechen. Geruchsbilder seit der Renaissance“. Diese Dar- stellungen werden in einen Dialog mit dem Werk des zeitgenössischen kolumbianischen Künstlers Oswaldo Maciá ge- bracht. Dieser hinterfragt mit seinen Arbeiten die traditionelle Vorstellung von Kunst als Seherlebnis und dem Museum als Ort des Betrachtens. Er verwendet stattdessen Geruch und Klang als zentrale künstlerische Materialien. So rückt sei- Barbara Regina ne eigens für die Ausstellung geschaffene Installation die subjektive Wahrnehmung in den Mittelpunkt. „Smell it!“ Ge- Dietzsch, Goldlack ruch in der Kunst - zehn Ausstellungen in acht Museen ab Mai 2021 im Bundesland Bremen. Ein Gemeinschaftsprojekt © Kunsthalle Bremen zum Geruch in der zeitgenössischen Kunst von: GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst, Gerhard-Marcks-Haus, kek Kin- – Der Kunstverein in Bremen, dermuseum, Künstlerhaus Bremen, Kunsthalle Bremen, Kunstverein Bremerhaven, Paula Modersohn-Becker Museum, Kupferstichkabinet Städtische Galerie Bremen, Weserburg Museum für moderne Kunst, Zentrum für Künstlerpublikationen. (eb/schü) Übersee-Museum 5 „Ein Haus am Puls der Zeit“ Am 15. Januar wurde das Übersee-Museum 125 Jahre alt - Interview mit Direktorin Wiebke Ahrndt

Historische Hausansicht seum zum meistbesuchten Museum der des Museums 1896 ganzen Republik gemacht hat. 1990 wurde (c) Übersee-Museum Bremen, das Übermaxx als eines der ersten Schau- Historisches Bildarchiv magazine in Europa überhaupt eröffnet – und 2019 mit „Spurensuche“ die große Dauerausstellung zur Geschichte unseres Hauses. Es gab also immer wieder ganz be- insland zu würdigen. Er hat viel sondere Momente. Schon Schauinsland von dem geschaffen, was unser hat zu seiner Zeit Standards gesetzt, zum Haus prägt und hat ein Mu- Beispiel mit seiner Art der Ausstellungsge- seum kreiert, das dank seiner staltung, die als „Bremer Modell“ bekannt drei Sparten Natur-, Völker- und wurde. So etwas ist für jede neue Genera- Handelskunde bis heute ein- tion in unserem Hause Ansporn zu sagen, malig in ganz Europa dasteht wir wollen etwas Neues kreieren. - ein Gebäude mit einer leich- ten Architektur, in dem man tat- Umso trauriger, wenn eine Ausstellung sächlich eine Reise um die Welt wie zuletzt die „Jungen Wilden“ abge- machen kann. Die „ganze Welt brochen werden musste. Kommt sie unter einem Dach“, das war sei- wieder? ne Vision. Ja, im Oktober 2021. Denn die Ausstellung ist ja nur eine Woche zu sehen gewesen. Frau Ahrndt, wie geht es Ihnen ange- Hugo Schauinsland, der Gründungsdi- Die Welt unter einem Dach. Geht das Deshalb haben wir uns dafür entschieden, sichts dieses Jubiläums? rektor des Hauses, wird ja mittlerweile eigentlich? einfach noch mal von vorne anzufangen, Glücklicherweise ist keine große Fei- ambivalent gesehen… Nein – er hat davon geträumt und wir nut- inklusive Eröffnung! er ausgefallen, da wir das nicht so kon- Ja, natürlich muss man kritisch auf die Ver- zen diesen Ausdruck auch hin und wieder. zipiert hatten. Aber natürlich ist ein ge- gangenheit schauen. Aber gleichzeitig gilt Aber wenn man ganz ehrlich ist, geht das Was lief denn besonders gut in den letz- schlossenes Museum immer auch ein es auch, die Leistung von Hugo Schau- natürlich nicht. Unsere Ausstellungen sind ten Jahren? Gibt es Dinge, auf die Sie sehr trauriges Museum. Deshalb freuen immer selektiv, die Exponate immer bei- stolz sind? wir uns sehr, dass wir nun wieder unser spielhaft. Man muss vieles weglassen, das Ich bin tatsächlich stolz darauf, dass es ge- Museum öffnen dürfen. man gar nicht zeigen kann. Was aber tat- lungen ist, das Übersee-Museum sukzes- sächlich geht: man kann eine Reise um die sive zu sanieren und im selben Schritt im- Was ist am Jubiläumstag, dem 15. Ja- Welt machen! Das tun bei uns auch viele mer auch die Ausstellungen zu erneuern. nuar, passiert? Besucher*innen. Es ist einfach wunderbar, dass das in Bre- Wir haben ein virtuelles Gespräch zwi- men möglich ist. Dadurch konnten wir ein schen dem Schauspieler Peter Lüchin- Rückwirkend bewertet, von vor 125 Jah- Haus am Puls der Zeit gestalten. Dass Bre- ger alias Hugo Schauinsland und mir ren bis heute - was waren die größten men diesen Weg jetzt mit Blick auf eine online veröffentlicht. Das hätten wir Momente? neue Ozeanien-Ausstellung weitergeht, eigentlich gerne live gemacht, mit Pu- Da ist zunächst einmal die Gründung des ist toll! Hinzu kommt: Das ganze Haus blikum, aber das ging natürlich nicht. Hauses durch Schauinsland selbst. Dann steht für Veränderung. Unsere Mitarbei- Außerdem erreichte uns per Video ein würde ich das erste deutsche Kindermu- terschaft ist sehr offen für neue Ideen. Das wunderschönes Grußwort unseres Bür- Prof. Dr. Wiebke Ahrndt seum in den 50er Jahren nennen, das so ist nicht immer selbstverständlich. germeisters. (c) Übersee-Museum Bremen, Foto Volker Beinhorn revolutionär war, dass es das Übersee-Mu- (Interview:Frank Schümann)

Korallengarten – das Upcycling-Riff zum Mitgestalten! Eine Aktion anlässlich der Ausstellung „Korallenriffe“ im Kabinett Übersee

Anlässlich der Ausstellung „Korallenrif- brauchte Textilien, Geschenkbänder und fe“, die ab dem 7. Mai zu sehen sein wird, legt los! Auf der Website des Übersee-Mu- soll durch kollektives Hand-Arbeiten seums finden sich ab dem 22. März Anre- ein farbenrohes und prächtiges Upcyc- gungen und verschiedene Anleitungen ling-Riff in Bremen entstehen. Das Beson- zum Download. (Charlotte Altenmüller) dere an diesem partizipativen Kunstwerk ist, dass aus bereits genutzten oder nicht gebrauchten Materialien etwas Neues ge- www.uebersee-museum.de zaubert wird. Für alle Korallenfans gibt es geeigne- te Korallenformen und Gestaltungstech- TERMINE niken: Häkeln, Flechten, Stricken, Nähen, ab 7. Mai 2021 Drehen, Knüpfen, Knoten – jeder einzel- ne kann Neues erlernen oder selbst ent- Korallenriffe – vielfältig, wickeln. Schnappt euch Wollreste, Plas- verletzlich, verloren? tik-Verpackungen wie zum Beispiel Ge- Ausstellung im Kabinett Übersee Ein buntes Upcycling-Riff entsteht. © Übersee-Museum Bremen, Foto: Volker Beinhorn müse- oder Obstnetze, nicht mehr ge- 6 7 Smell it!

Museen Böttcherstraße Focke-Museum Gerhard-Marcks-Haus Kunsthalle Frau mit Mohnblumen Räng-täng-täng-täng Kornelia Hoffmann – „scent rubbing“ Die Nase

Im Werk von Paula Mo- dersohn-Becker nehmen Honoré Daumier, Blumen eine präsente Stel- L’Odorat, 1839 lung ein. Bereits um 1898 © Kunsthalle Bremen schuf die Malerin das Brust- – Der Kunstverein bild einer Frau mit Mohnblu- in Bremen men. In diesem frühen Ge- mälde dominieren vor allem Kornelia Hoffmann, Schwarz- und Weißtöne, die Vorstudie zu durch die Setzung der Mohn- „scent rubbing“ #06, blumen aufgebrochen wer- 2021, Collage den. Ihre spielerisch anmu- © VG Bild-Kunst, tende Anordnung folgt dabei Bonn 2021 der klaren Konstruktion des Der Lloyd LS 400 (Baujahr 1954) vor dem Museum. © Focke-Museum/Martin Luther Die Sonne goldenen Schnitts. Während Durch Beobachtung, eigene Sinnesempfindungen und Experimente erforscht strahlt, das Vög- die zarten, biegsamen Stän- Vorweg: Sie sehen hier keinen Trabbi, sondern ein urbremisches Auto. Der Lloyd LS die Künstlerin Kornelia Hoffmann seit Jahren die sie umgebende Welt – vom lein zwitschert, die gel eher grafisch anmuten, 400 wurde von Borgward in Bremen produziert. Unser Modell ist Baujahr 1954 und kleinsten Teilchen bis hin zum Universum. Dabei interessieren sie die Zusammen- Hände berühren sind die Blüten malerisch noch fahrtüchtig. Und daher kann es auch völlig zu Recht etwas zum Thema „Smell it“ hänge wissenschaftlicher Forschung und deren ästhetische Erscheinungsformen verschiedene Pflanzen – und doch ist der kauzige Alte am Fenster nur ganz und ausformuliert und treten be- beitragen. Schon beim Einsteigen beginnt das Erlebnis für alle Sinne. Während man im jeweils umgebenden Raum. Für das Gerhard-Marcks-Haus entwickelte sie im gar in sein Riechen vertieft. Während er seine enorme Nase zu den Blüten herab- sonders vor dem schwarzen noch seine Beine in der kleinen Fahrerkabine sortiert, nimmt man den Ölgeruch be- Rahmen des Projekts „Smell it! Geruch in der Kunst“ eine raumgreifende tempo- neigt, verliert sich sein Blick nach oben: Welch himmlischer Geruch! Nicht sehen, Paula Modersohn-Becker, Brustbild einer Frau Kleid der Frau leuchtend her- reits wahr. Dreht man den Zündschlüssel, geht es los: Die Ohren hören das klassische räre Installation, die berührt werden darf. Im Portikus des Museums wächst über nein, riechen muss man die Rosen! Der Genuss des Duftes entreißt den Schnup- mit Mohnblumen, um 1898 vor. Welchen Duft die Blu- räng-täng-täng-täng des Zweitakters, die Nase schnuppert den Duft von verbrann- den Köpfen der Besucher „Eingewurzeltes“ sowie im oberen Teil des Kunstwerks pernden seiner kleinen Welt – in diesem Fall dem kleinbürgerlichen Pariser Le- © Paula Modersohn-Becker Museum men verströmen, bleibt da- tem Öl. Und das ziemlich lange, denn der kleine Kombi ist eher gemächlich unter- schießen Moose, Flechten und Pilze und verströmen den „Duft der Erde“. Die Ins- ben, das der Karikaturist Honoré Daumier immer wieder aufs Korn nahm. Hier bei der Imagination der Be- wegs. „50 bis 60 km/h sind noch drin“, sagt Restaurator Olaf Ruprecht. Ursprünglich tallation wird von Duftstangen getragen und durch Berühren und Reiben entsteht aber scheint neben der Ironie auch Wohlwollen mitzuschwingen: Denn wer hät- trachtenden überlassen. Das Gemälde ist Teil der Ausstellung „Unverblümt. Camilla waren 75 km/h möglich. Das Auto war 1955 der Hauptgewinn bei der Bürgerparktom- ein neuer Geruch. Körperliches Wahrnehmen und der Widerspruch von dem was te nicht die kleine, verträumte Realitätsflucht verdient, die ein wohlparfümierter Nicklaus-Maurer & Paula Modersohn-Becker“, die vom 8. Mai bis 5. September 2021 bola. Sein Besitzer fuhr mit „Klein Erna“, wie er das Auto liebevoll nannte, sogar bis man sieht und riecht irritiert den Betrachter und das ist ganz im Sinne von Kor- Atemzug stets erlaubt? Die Lithographie wird ab Mai in der Kunsthalle im Rahmen im Paula Modersohn-Becker Museum zu sehen sein wird. (Linda Günther) nach Italien. 2000 schenkte er es dem Focke-Museum. (Anne-Katrin Endler) nelia Hoffmann. (Bettina Berg) von „Smell it!“ präsentiert. (Mara Kinne)

Übersee-Museum Weserburg Wilhelm Wagenfeld Haus Stinkende Schönheit Der Duft der Macht Geruchskiller

Die Ausstellung „Macht“ (8.5. bis 15.8.2021) ist die ers- te museale Einzelausstellung des italienischen Künstlers Luca Vitone in Deutschland. Im Zentrum steht die raum- greifende olfaktorische Ins- Wilhelm Wagenfeld, tallation Imperium von 2014. Kippascher, 1963 In Zusammenarbeit mit einer © VG Bild-Kunst, Bonn 2021 Die Riesenrafflesie Parfümeurin entwickelte der (Rafflesia arnoldii) Künstler einen Geruch, der Was verbinden Sie mit einem st auf Borneo die Besucher*innen beim Be- Partykeller: Deko mit Fischer- und Sumatra heimisch. treten eines ansonsten na- netz und Tropfkerzen? Polonaise © Übersee-Museum Bremen, hezu leeren Raumes emp- Blankenese? Flaschendrehen? Foto: Volker Beinhorn fängt und nach anfänglicher Gestank nach Alkoholresten und Zurückhaltung eine gewisse, kaltem Zigarettenqualm? Sehr Rafflesien leben als Parasiten vollständig in und von ihrer Wirtspflanze, nur ihre muffig-süßliche Penetranz wahrscheinlich ist es die Ge- Blüten sind an der Oberfläche sichtbar. Mit einem Durchmesser von über 1 Meter entwickelt. Dafür hat die Par- ruchserinnerung, die sofort an- sind Rafflesien-Blüten die größten Einzelblüten im Pflanzenreich und dienen nur fümeurin einen Duft kreiert, springt. Mit dem Kippascher er- einem Zweck: Bestäuber anzulocken, damit sich die Rafflesie fortpflanzen kann. der sich assoziativ mit Ge- sann Wilhelm Wagenfeld eine ele- Bei diesen Bestäubern handelt es sich jedoch nicht um Bienen oder Schmetterlin- fühlen und Vorstellungen von gante Lösung für dieses Geruchsproblem. ge, die sich bekanntlich mit süßem Nektar und wohlduftenden Blüten anlocken Macht und Autorität verbin- Der Aschenbecher besteht aus einem gläsernen Unterteil und einer kippbaren lassen. Rafflesien werden von Aasfliegen bestäubt. Und diese finden den Geruch det. (Janneke de Vries) Edelstahlablage. Das Unterteil konnte mit Wasser befüllt werden, so dass die von verwesendem Fleisch, auf dem sie ihre Eier ablegen können, unwidersteh- Zigarettenstummel in der Flüssigkeit landeten. Ein Problem gelöst: Dieses Ge- lich. Rafflesien-Blüten sind darum nicht nur fleischähnlich gefärbt, sie verströ- misch von Flüssigkeit und Zigarettenresten stank in der Tat nicht mehr – aber men auch einen intensiven Aasgeruch. Die Blüte einer Riesenrafflesie ist in der Porträt Luca Vitone vielleicht ein zweites geschaffen? Das Ausleeren dieses besonderen Aschers war Asien-Ausstellung zu sehen. (Michaela Grein) Foto: Jens Ziehe wohl weniger appetitlich. (Kathrin Hager) 8 Weserburg Mit Enthusiasmus und Künstlerbar Weserburg präsentiert „So wie wir sind 3.0“

chon zum dritten Mal gibt es Blick genommen wie minimalistische jetzt das Ausstellungsformat Tendenzen, Deutschlandbilder, das Me- „So wie wir sind“ in der We- dium Buch oder zeitgenössischer Kunst serburg – „und diesmal sind als Ausdruck von ästhetischem Wider- die Neuerungen noch um- spruch. Künstler-Räume gibt es zu- Sfassender, wir sind regelrecht in einen dem von Kapwani Kiwanga, Joyce Pen- Wechselrausch hineingekommen“, lacht sato, Claudia Piepenbrock und Norbert Janneke de Vries, die Direktorin des Hau- Schwontkowski – letzterer hat zwar ses. Das Format, Themen- und Künst- einen festen Raum im Haus, allerdings ler-Räume auf der Basis von Samm- wurden sämtliche Werke ausgetauscht. ler-Leihgaben und eigenen Beständen Und dann gibt es noch einen beson- zu präsentieren, wird von den Besu- deren Clou in Form einer echten Bar, die chern des Hauses richtig gut angenom- bereits Fernsehgeschichte geschrieben men. Und auch die Verantwortlichen der hat: In den 90er Jahren Teil der US-Serie Weserburg sind mit extrem viel Freude „Melrose Place“. Der amerikanisch-chi- und Enthusiasmus dabei. „Die Arbeiten nesische Künstler Mel Chin war damals aus den Sammlungen auszuwählen – da mitverantwortlich für die Requisiten fühlt man sich wie im Süßwarenladen, der Produktion. Das Besondere an die- in dem man immer wieder Neues und ser Barlandschaft: Chin und seine Kolle- Großartiges entdeckt“, so de Vries wei- gen streuten nach dem Prinzip des Pro- ter, die aber auch einräumt: „Es ist aber duct Placement überall subversive poli- auch eine gewisse Corona-Müdigkeit, tische Botschaften ein, die man in einer die sich in dieser Lust am Wechsel zeigt. derartigen Serie nicht vermuten würde. Wir als Kuratoren sind ausgehungert und So sind die chinesischen Schriftzeichen entsprechend froh, endlich wieder Aus- auf den Take Away-Verpackungen politi- stellungen zu zeigen.“ sche Parolen, ist auf der schwarzen Bil- Gemeinsam mit ihrem Kuratoren-Kol- lard-Acht der ausgebeutete afrikanische legen Ingo Clauß hat Janneke de Vries Kontinent zu sehen. Die Flaschenlabel in bei der dritten Auflage der Werkschau den Barregalen erzählen die Geschich- sieben Areale und fünf Künstler-Räume te des Alkoholkonsums in den USA von entwickelt, in denen der Weserburg ein- 1700 bis 2000. Die Bar ist in der Weser- mal mehr gesellschaftliche Themen ver- burg übrigens nicht nur Anschauungs- handelt, aber auch einzelne künstleri- objekt, sondern wird auch immer wieder sche Positionen gesondert vorstellt. Im Ort von Veranstaltungen sein. Gegensatz zum ersten Wechsel ist kaum (Frank Schümann) ein Bereich so geblieben, wie er war. Fragen wie nach dem zeitgenössi- schen Bild des Menschen, nach der Rol- So wie wir sind 3.0 le des Alltags oder nach der Fotografie David Shrigley, o.T., 2010, Copyright David Shrigley; Courtesy BQ, Berlin Bis zum 23. Januar 2022 werden in der Ausstellung ebenso in den © VG Bild-Kunst, Bonn 2021

Talking Heads – der neue Weserburg Podcast Der Kunstbetrieb aus nächster Nähe

Sie sprießen regelrecht aus dem Bo- lern gesprochen – und über die Notwen- Heads überall dort, wo es Podcasts gibt, den und täglich kommen neue hinzu: Pod- digkeit, als Museum Haltung zu zeigen. etwa über Spotify oder Apple Podcasts. TIPP casts erfreuen sich großer Beliebtheit. Die zweite Folge konzentriert sich auf jun- (Jan Harriefeld) Doch im Bereich der Kunst gibt es noch ge Kunst in altehrwürdigen Museen. Mit verlängert bis 16. Mai 2021 vergleichsweise wenig Angebote. Das will der Künstlerin Kate Andrews und Aus- Elina Broherus. Why not? die Weserburg ändern. In der Reihe „Tal- stellungskurator Alejandro Perdomo Da- king Heads“ lädt das Museum interessan- niels geht es um die Meisterschüleraus- 8. Mai – 15. August 2021 te Menschen zum Gespräch. Künstler, Ku- stellung. Hier konnten 19 Künstler der DUFT, SMELL, OLOR, … ratoren, Sammler undw Experten aus den HfK Bremen ihre Werke zeigen. Ein Ge- Multiple Darstellungen des Ol- unterschiedlichsten Bereichen kommen spräch auch über Ausstellungen in Zeiten faktorischen in der zeitgenös- zu Wort. Es geht um aktuelle Themen, von Corona. In der dritten Folge kommt sischen Kunst persönliche Geschichten und um Hinter- die Berliner Künstlerin Kathrin Sonntag gründe rund um die aktuellen Ausstellun- zu Wort, deren fotografische Serie „Atlas“ Ausstellung im Zentrum für gen des Museums. In der Pilotfolge erzählt in der Weserburg-Ausstellung „So wie wir Künstlerpublikationen Im Rahmen von „Smell it! Geruch Weserburg-Direktorin Janneke de Vries, sind 3.0“ zu sehen ist, sobald die Museen in der Kunst“ wie sie den Übergang vom Kunstverein in wieder öffnen. Sie erzählt von Stolperfal- ein großes Haus erlebt hat. Es wird über len für die Wahrnehmung, dem Potential Weiteres finden Sie unter: die neue Programmatik der Weserburg des Magischen und dem Überraschenden Das Logo des Weserburg Podcasts www.weserburg.de und die Zusammenarbeit mit den Samm- im Alltäglichen. Zu hören sind die Talking „Talking Heads". Foto: Weserburg Wilhelm Wagenfeld Haus 9 Große Bandbreite Wettbewerb „Battle of Print“ im Rahmen der „Graphic Novel“ Ausstellung

s war alles ein bisschen an- da und Usbekistan (!) Arbeiten ge- ders geplant: Ursprünglich schickt wurden. Insgesamt waren es sollten die Pforten zur „Gra- 66 Einsendungen, 40 davon wurden phic Novel“-Ausstellung be- von einer hochkarätig besetzten Ju- reits im vergangenen Okto- ry für die Ausstellung ausgewählt. Eber geöffnet werden, doch die Coro- Von den 40 wiederum wurden zwölf na-Pandemie grätschte dazwischen. beste Arbeiten ausgewählt, die es in Lange musste ausgeharrt werden, einen Kalender schafften. Als beste ehe es endlich Bescheid gab in Form Arbeit wurde Daniela Heller aus Kas- der sehnsüchtig erwarteten Bot- sel für ihr Werk „Pfostenloch“ aus- schaft: die Museen können wieder gezeichnet. Erfreulich aus Bremer geöffnet werden. Julia Bulk, die Direk- Sicht: von diesen 12 ausgezeichne- torin des Wilhelm Wagenfeld Hauses, ten Arbeiten kamen immerhin drei hatte auch schon im Januar verspro- aus Bremen. Auch erfreulich für die chen: „Die Ausstellung wird auf jeden Teilnehmer*innen: auf der Rückseite Fall noch zu sehen sein – wir warten des Kalenders sind sämtliche 66 ein- solange ab, bis wir wieder dürfen, bis geschickte Arbeiten in Auszügen ab- die Pandemie das zulässt“. gebildet. Jetzt ist es also soweit - seit dem Axel Stiehler vom Kommunika- 16. März sind die Tore wieder ge- tionsverband Nordwest, der den öffnet. Neben den Werken von Erik Wettbewerb durchführte und die Kriek, Joe Sacco, Anke Feuchtenber- Ausstellung gemeinsam mit dem ger, Martin Panchaud, Barbara Yelin Wilhelm Wagenfeld Haus kuratier- und anderer etablierter Graphic No- te, zeigt sich extrem angetan von der vel-Größen (siehe auch Museumszeit Qualität der eingesandten Arbeiten. vom November 2020) kommen auch Die letztliche Siegerin lobt er unter die Künstler zu ihrem Recht, die einen anderem für „die schönen graphi- wichtigen, in sich geschlossenen Teil schen Formen und die unique Aus- der Ausstellung ausmachen: diejeni- drucksweise.“ Auch Julia Bulk sagt: gen, die sich am Wettbewerb „Battle „Die Qualität der eingesandten of Print“ beteiligt haben. Arbeiten ist wirklich sehr gut. Wir In der neuesten Auflage des Wett- waren aber auch von der Vielfalt posi- bewerbs, der 2007 zum ersten Mal tiv überrascht, von den vielen unter- durchgeführt wurde, waren Zeich- schiedlichen Ansätzen.“ ner*innen und Illustrator*innen auf- (Frank Schümann) gefordert worden, unveröffentlich- te Arbeiten zum Thema „Graphic No- vel“ einzureichen. Dafür wurde dann Graphic Novel Ausstellung die bisher bestehende Einschränkung mit „Battle of Print“ „Nordwesten“ aufgehoben – was zur bis 29. August 2021 Folge hatte, dass sogar aus Kana- Daniela Heller, Pfostenloch, Gewinnermotiv des Battle of Print 2020 © Daniela Heller

TERMINE Rita Fürstenau (Illustratorin und Wir suchen Ihre Geschichte! Verlegerin, Rotopol, Kassel) im Gespräch mit Dr. Julia Bulk (Di- Haben Sie ein Lieblingsstück von Wagenfeld? rektorin der Wilhelm Wagenfeld Stiftung) „Meine Oma hat mir eine Backform Entwürfe von Wilhelm Wagenfeld sind noch aus Jenaer Glas vererbt. Sie ist etwas zer- in vielen Haushalten zu finden: Das Teeser- Larissa Bertonasco, Marialuisa und Nina Pagalies (SPRING Ma- kratzt, bedeutet mir aber sehr viel, denn vice aus Jenaer Glas, das Besteck von WMF gazin) sprechen mit Axel Stiehler darin hat sie immer den Geburtstagsku- oder die Bauhausleuchte. Manchmal sind be- (Kommunikationsverband Wirt- chen gebacken – eine schöne Erinnerung!“ sondere Erinnerungen mit den Gegenstän- schaftsraum Bremen e.V.) über den verknüpft – war es ein Erbstück oder ein kollektive Kreativität „Meine Eltern hatten ein Hotel und das kleine besonderes Geschenk? Haben Sie auch ein Edelstahltablett gehörte zur Ausstattung. Dar- Wagenfeld-Objekt, das Sie gern benutzen Der Autor Peer Meter stellt „Die Geschichte des deutschen Co- auf wurden Wurst und Käse für das Frühstücks- und das für Sie eine besondere, persönliche mics von den Anfängen bis zur buffet arrangiert. Sie waren damals stapelwei- Bedeutung hat? Wir suchen Ihre Geschichte! Graphic Novel“ vor se in Gebrauch! Das Hotel gibt es leider nicht (Kathrin Hager) mehr – aber ich habe ein Tablett aufbewahrt“. Schreiben Sie uns – oder rufen Sie an! Die einzelnen Termine zu den geplanten Veranstaltungen stehen noch nicht fest, bitte in- formieren Sie sich zu unserem Wilhelm Wagenfeld Stiftung, Am Wall 209, Veranstaltungsprogramm auf Wilhelm Wagenfeld, Pfeffermühle, 1954 28195 Bremen, T 0421 33 999 37 der Webseite: © VG Bild-Kunst, Bonn 2021 [email protected] www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de 10 Gerhard-Marcks-Haus

„Eine ganz essenzielle Arbeit“ Gerhard-Marcks-Haus zeigt eine Werkgruppe von Joseph Sassoon Semah

n den Zeiten der Corona-Pandemie sind Einfallsreichtum und Flexibilität besonders gefragt, gerade, wenn es um die Planung geht. Arie Hartog, der Direktor des Gerhard-Marcks-Hauses, Ibeweist einmal mehr, dass er beides hat – und macht im Frühjahr 2021 erneut aus der Not eine Tugend, indem er eine ganz besondere Ausstellung präsentiert. Unter dem Titel „Auf der Suche nach der Hütte Heideggers und den Wolken von Ce- lan“ zeigt das Gerhard-Marcks-Haus nun Werke von Joseph Sassoon Semah, einem 1948 in Bagdad geborenen, in Israel aufge- wachsenen und in Amsterdam lebenden Künstler. Semah, der sich sehr intensiv mit seiner Herkunft und den daraus resultie- renden Folgen auseinandersetzt, wurde in Deutschland auch dadurch bekannt, dass er das Werk von Joseph Beuys sehr kritisch beleuchtete. Wie kam es zu der Ausstellung? Arie Hartog erzählt: „2021 wird an 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland gedacht. Anfang des Jahres zeigte die Galerie Oh- Joseph Sassoon Semah, Werkgruppe: „Auf der Suche nach der Hütte Heideggers und den Wolken von Celan." © Sandra Beckefeldt nesorge in der Contrescape eine Hom- mage an Paul Celan, eine Ausstellung, die zweiteilige Arbeit“, erklärt Hartog. Semahs zu Paul Celan. Diese beiden Ebenen wür- die berüchtigte Blockhütte von Heidegger auch Werke von Semah präsentierte. Die- Kunstwerk bezieht sich auf ein histori- den immer wieder aufeinandertreffen, so auf dem Todtnauberg, wo dieser, so Har- se Werkgruppe halte ich für eine essen- sches Treffen im Jahre 1967 zwischen Paul Hartog weiter: „Und immer schwebt da- tog, seine angebliche „beste“ Philosophie zielle Arbeit, wenn es um die Beziehung Celan (1920 - 1970) und Martin Heideg- zwischen die Frage: Wie kann man, nach geschrieben habe, die aber eigentlich eine zwischen dem Judentum und Deutsch- ger (1889 - 1976). Es fand in der Blockhütte allem, was passiert ist, noch miteinander höchst unmenschliche Philosphie sei: land geht.“ Es sei „eines der wenigen, wirk- Heideggers in Todtnauberg im Schwarz- reden?“ „Und Semah legt über seine Kunstwer- lich packenden symbolischen Werke zu wald statt. Ein Überlebender des Holo- Das vom Hartog so gewürdigte Kunst- ke eine ganz direkte Verbindung.“ Semah diesem Thema“, so Hartog weiter. Wegen caust traf auf einen frühen Befürworter werk, um das es in erster Linie geht, der suche in diesem Zusammenhang nach der Corona-Pandemie habe aber niemand des Nationalsozialismus. Semah fragt, Tisch, stammt aus dem Nachlass einer einem prägnanten atmosphärischen Bild, diese Ausstellung gesehen, und damit ha- worüber gesprochen wurde. Zum einen jüdischen Frau, die den Holocaust über- „das uns packt und uns dann zum Denken be auch niemand dieses Werk gesehen. ist in dieser Installation ein Tisch mit zwei lebt hat. Auf diesem Tisch befindet sich bringt – ein gutes Kunstwerk funktioniert Hartog weiter: „Und das ist einfach scha- Häusern zu sehen, zum anderen eine Reihe ein Haus aus Metall, das als „Teil unserer genauso.“ (Frank Schümann) de. Deshalb war klar: Wenn so ein wichti- von zweiteiligen Collagen. Und in all die- Bilderwelt“, so Hartog, als Baracke von ges Werk jetzt in Bremen ist, dann müssen sen Arbeiten, so der Direktor weiter, gebe Auschwitz schnell zu erkennen ist. Ge- „Auf der Suche nach der Hütte wir das zeigen!“ es eine Referenz zur deutschen Geschich- spiegelt von unten ist eine Hütte aus Me- Heideggers und den Wolken von Celan." Gesagt, getan! Die Idee hinter der Aus- te oder zu Martin Heidegger sowie eine tall, die den meisten Menschen nicht so Bis 4. Juli stellung: „Es ist eine Installation, eine Referenz zur jüdischen Geschichte oder bekannt ist – hierbei handelt es sich um

„Man is an Animal“ Ausstellung von Elisabeth Frink wird bis zum 4. Juli verlängert TERMINE Im 20. Jahrhundert stand Elisabeth Frink (1930–1993) an der Bis 4. Juli 2021 Spitze der figürlichen Bildhauer Englands – ihr Œuvre genießt Suse Itzel und Gesa Lange in ihrem Heimatland eine große Popularität, hierzulande ist sie Tela noch recht unbekannt. Das wollte das Gerhard-Marcks-Haus be- Stefan Tümpel reits im November 2020 mit der Ausstellung „Man is an Animal“ ändern, leider fiel diese zunächst der Corona-Pandemie zum Op- Stühle mit Haltung fer; jetzt wird es nach der Öffnung einen neuen Versuch geben. Joseph Sassoon Semah Die Ausstellung konzentriert sich dabei auf Frinks Darstellun- Auf der Suche nach der Hütte Hei- gen von Männern, die sie mit körperlicher Attraktivität verband, deggers und den Wolken von Celan aber gleichzeitig auch als Träger einer von Macht gesteuerten, Gerhard Marcks brutalen und zerstörerischen Kraft betrachtete. Die zeitpoliti- Gefesselter Prometheus schen Geschehnisse der Kriegs- und Nachkriegszeit, deren Zeuge Frink war, gaben ihr dafür Impulse. Um die Wirkung einer enor- Weiteres finden Sie unter: Elisabeth Frink, Riace ll, 1986; Riace lV, 1989, Bronze, bemalt. men Präsenz im Raum zu erreichen, setzte die Künstlerin gezielt www.marcks.de Foto: Sandra Beckefeldt, © VG Bild Kunst, Bonn 2021 Masse, Volumen und plastische Kontraste ein. (eb/schü)

12 Service

Museen Böttcherstraße * Focke-Museum * Gerhard-Marcks-Haus Kunsthalle Bremen Paula Modersohn-Becker Museum Bremer Landesmuseum für Kunst Am Wall 208 Am Wall 207 Museum und Kulturgeschichte 28195 Bremen 28195 Bremen Böttcherstraße 6–10 Schwachhauser Heerstraße 240 Telefon: 04 21-98 97 52-0 Telefon: 04 21-329 08-0 28195 Bremen 28213 Bremen E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Telefon: 04 21-338 822 2 Telefon:04 21-699 600 0 Internet: www.marcks.de Internet: www.kunsthalle-bremen.de E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.museen-boettcherstrasse.de Internet: www.focke-museum.de INFO Serviceangebot der Bremer Museen: Der Kauf einer Eintrittskarte zum vollen Preis berechtigt zum Eintritt am selben oder am Folgetag zum reduzierten Preis in den Part- nermuseen. Sonderausstellungen ggf. aus- geschlossen.

Das Angebot gilt in den folgenden Häusern: Focke-Museum, Gerhard-Marcks-Haus, Kunsthalle Bremen, Museen Böttcherstraße, Übersee-Museum, Weserburg Museum für moderne Kunst, Wilhelm Wagenfeld Haus Wilhelm Wagenfeld Haus Am Wall 209 * Die Eintrittspreise können bei Sonderausstellun- Übersee-Museum Bremen * Weserburg Museum für moderne Kunst 28195 Bremen gen von den angegebenen Preisen abweichen. Bahnhofsplatz 13 Teerhof 20 Telefon: 04 21- 4360420 28195 Bremen 28199 Bremen E-Mail: [email protected] Alle weiteren Angebote und Informationen erhal- Telefon: 04 21-160 38 0 Telefon: 04 21-598 39-0 Internet: www.wilhelm-wagenfeld-stiftung.de ten Sie bei den jeweiligen Museen auf Anfrage E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] oder im Internet unter: Internet: www.uebersee-museum.de Internet: www.weserburg.de www.museeninbremen.de

Weitere Ausstellungshäuser * Nutzen Sie hier Ihren Altes Pumpwerk e. V. * Dom-Museum Bremen Museum Schloss Schönebeck * AboCard Rabatt ! Salzburger Straße 12, 28219 Bremen St.-Petri-Dom, Am Markt, 28195 Bremen Heimat- und Museumsverein für Vegesack T 04 21-9 88 11 11 T 04 21-3 65 04 75 und Umgebung e. V. www.altespumpwerk.de www.stpetridom.de Im Dorfe 3–5, 28757 Bremen T 04 21-623 432 Bremer Rundfunkmuseum e. V. GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst www.museum-schloss-schoenebeck.de Findorffstraße 22–24, 28215 Bremen Teerhof 21, 28199 Bremen * Tischlereimuseum Bremen T 04 21-35 74 06 T 04 21-50 08 97 Overbeck-Museum, Altes Packhaus Vegesack Köpenstr. 18/20 www.bremer-rundfunkmuseum.de www.gak-bremen.de Alte Hafenstr. 30, 28757 Bremen 28197 Bremen T 04 21-66 36 65 T. 0421 – 171703 Die Adern der Stadt Hafenmuseum Speicher XI * www.overbeck-museum.de www.tischlereimuseum.de Hastedter Osterdeich 239, 28207 Bremen Am Speicher XI 1, 28217 Bremen www.adern-der-stadt.de T 04 21-3 03 82 79 Schulmuseum Bremen * Universum Bremen * Öffnungszeiten: Mi. 15–17 Uhr und nach Vereinbarung. www.hafenmuseum-speicherelf.de Auf der Hohwisch 61–63, 28207 Bremen Wiener Str. 1a, 28359 Bremen T 04 21-6 96 23 30 T 04 21-3 34 60 IMPRESSUM KulturAmbulanz, Haus im Park, * www.schulmuseum-bremen.de www.universum-bremen.de Krankenhaus-Museum, Galerie im Park Bremer Museumszeit Klinikum Bremen-Ost GmbH Städtische Galerie Bremen WUSEUM – Werder Bremen Museum Erscheinungstermin: 19. März 2021 * Herausgeber: Züricher Straße 40, 28325 Bremen Buntentorsteinweg 112, 28201 Bremen Franz-Böhmert-Straße 1c, 28205 Bremen Focke-Museum, Gerhard-Marcks-Haus, Kunst- T 04 21-4 08 17 57 T 04 21-3 61 58 26 T 0421-434590 halle Bremen, Museen Böttcherstraße, Über- www.kulturambulanz.de www.staedtischegalerie-bremen.de www.werder.de see-Museum, Weserburg Museum für moderne Kunst, Künstlerhaus Bremen Straßenbahnmuseum „Das Depot“ * Wilhelm Wagenfeld Haus Am Deich 68/69, 28199 Bremen Schloßparkstraße 45, 28309 Bremen-Sebaldsbrück Redaktion: Frank Schümann T 04 21-50 85 98 T 0421-55967642 V. i. S. d. P. ist das jeweilige Museum www.kuenstlerhausbremen.de www.fdbs.net Verlag, Satz und Druck: Bremer Tageszeitungen AG Martinistraße 43, 28195 Bremen