www.klassikakzente.de • C 43177 • 3 • 2009

Daniel Hope AufbrucH ins Barock

Renée Fleming Leidenschaft und Drama

Danielle de Niese Glückshormone mit Mozart

Albrecht M ayer Gesang für Oboe & Chor DG CD 477 8361 Archiv Produktion 477 8325 Archiv Produktion CD 477 8077

Magdalena KoˇzenÁ – ViValdi pergolesi – stabat Mater ildebrando Gemeinsam mit dem Venice Baroque Mit Rachel Harnisch, Julia Kleiter und Sara d’arcangelo – Händel Orchestra entdeckt Magdalena Kozˇená Mingardo. Anlässlich des 300. Geburtstages Das Debüt-Soloalbum des gefeierten Bass- Vivaldi Arien und interpretiert sie von Pergolesi im Jahr 2010 legt Abbado mit Baritons Ildebrando D’Arcangelo mit einer vollkommen neu und ungehört. dieser ersten CD seines 3-teiligen Pergolesi- exquisiten Auswahl aus den Bass-Arien Projektes eine Neueinspielung des berühmtesten Händels. Ab 28.08.09 erhältlich. Werkes vor. DG 2 CD 477 8186 DG 21 CD 477 8121 Decca CD 478 1511 – Mozart bellini – norMa Verdi – grosse opern Danielle de Niese zeigt sich nach ihrem Diva Beverly Sills singt Norma! Die legendäre aus der scala umjubelten Händel-Debütalbum in dieser Aufnahme von 1973 erscheint jetzt das Neun atemberaubende Abende – Einspielung als ideale Mozart-Interpretin! erste Mal auf CD. Ein außergewöhnliches eine CD-Edition. Die schönsten Verdi Ab 14.08.09 erhältlich. Belcanto-Ereignis. Opern mit Stars aus der Scala. In einer limitierten Edition mit 21 CDs.

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SA_SchoeneStimmen_KA_neu.indd 1 14.07.2009 13:19:03 Uhr Editorial Foto: Felix Broede

Andreas Kluge Intro Liebe Musikfreundin, lieber Musikfreund, in einem Beitrag für „The Times“ über den Ausnahmetenor Juan 4 40 Jahre ECM und 25 Jahre ECM New Series Diego Flórez erklärt der 36-jährige Peruaner, auf das Phänomen 111 Jahre Deutsche Grammophon Luciano Pavarotti angesprochen: „Für eine gewisse Zeit war die Deutsche Grammophon dominiert den Oper etwas für jeden Haushalt. Heute ist das nicht mehr so. Und ECHO Klassik 2009 offen gestanden bin ich froh darüber, dass wir wieder eine Kunst- form für Minderheiten geworden sind.“ Die Redaktion nutzte dies für ihre etwas reißerische Überschrift „Der peruanische Sänger ist Titel froh, dass sich die Oper weg vom Populismus und zurück zur Ex- 6 Albrecht Mayer: Johann Sebastian Bach, klusivität bewegt.“. die Oboe und die menschliche Stimme Diese Aussage verwundert, ja schockiert geradezu. Immerhin 8 Albrecht Mayer interviewt von ist es der Klassik im zurückliegenden Jahrzehnt gelungen, sich Measha Brueggergosman: Das Holz singt aus ihrer Nischenkultur für einige wenige Eingeweihte zu befreien und wieder das Interesse einer stetig wachsenden Anhänger- schaft zu finden. Und das hat viel mit einer populären, die Schwel- Magazin lenängste einer Vielzahl von generell Musikinteressierten klug und mit modernen Mitteln absenkenden Strategie der großen Platten- 10 Renée Fleming: Leidenschaft und Drama firmen und Konzertveranstalter ebenso wie zahlreicher Künst- 12 Bauhaus-Jubiläum: Neue Musik neu entdecken lerinnen und Künstler zu tun. Künstlerinnen und Künstler wie bei- 13 Opernboxen: Bigger is Better spielsweise Anne-Sophie Mutter, , Anna Netrebko, 14 Reflections on Classical Music: New Romantics Hilary Hahn, Christine Schäfer, aber auch Lang Lang, Plácido 15 Veröffentlichungsregister: Domingo, José Carreras, Luciano Pavarotti, Bryn Terfel, Jonas Jetzt endlich zum Herausnehmen! Kaufmann und, natürlich, auch Juan Diego Flórez. Das war (und 18 Live: Aktuelle Tourdaten ist) kein einfacher Weg, den diese klassischen Ikonen gemein- 19 Danielle de Niese: sam mit ihren Agenturen gegangen sind und gehen, denn häufig Glückshormone mit Mozart haben sie mit dem neuen Auftritt – sei es nun in der PR-Optik 15 Daniel Hope: Aufbruch ins Barock oder den musikalischen Präsentationsformen – den Unmut alt- eingesessener oder puristischer Gralshüter provoziert, die „ihre R eingehört Klassik und deren Vertreter“ noch immer gern im Elfenbeinturm 22 Alle neuen Veröffentlichungen verwahrt sähen und eine „Popularisierung“ scheuen wie der ausführlich vorgestellt Teufel das Weihwasser. (Dass sie sich so über kurz oder lang 29 Der klassische Fragebogen, selbst jenen Ast absägen, auf dem sie sitzen, scheint ihnen dabei beantwortet von Yuja Wang noch nicht aufgegangen zu sein. Denn wenn die Klassik zu einer Quantité négligeable verkommt, braucht es in unserer vom Zeit- geist dominierten Medienlandschaft auch niemanden mehr, der Service darüber berichtet!) Natürlich muss jede Präsentationsform immer noch den individuellen Charakteristika jedes einzelnen Künstlers 30 KulturSPIEGEL-Klassik-CD-Bestsellerliste angepasst sein und darf nicht daherkommen wie ein richtiger Vorschau Deckel auf einem falschen Topf. Und gewiss bedarf es, um ein- mal gängiger Maßstab zu sein, am Anfang einiger provokanter Thesen oder Aktionen. Aber so ist es nun einmal: Man benutzt das Extrem, um auf den goldenen Mittelweg zu gelangen. Und ennek / Decca

der führt nun einmal durch die Mitte der Bevölkerung und schlän- H gelt sich nicht verschämt an deren Rändern entlang. Dass dies kein Freibrief für Nivellierung und Qualitätsverlust ist, dafür sorgt itelfoto: Mat eine neue Generation von klassischen Künstlern, die Qualität und T Popularität auf hohem Niveau zu verbinden wissen. Und dafür gebührt ihnen unser aller Dank. KlassikAkzente wird herausgegeben von

In diesem Sinne … Ihr Andreas Kluge

www.KlassikAkzente.de 3 Intro

40 Jahre ECM und 25 Jahre ECM New Series Das Prinzip Neugier bedeutet, in Musik verwandelt, Offenheit nach vielen Seiten. Als vor 25 Jahren Arvo Pärts „Tabula Rasa“ erschien, war es genau diese ästhetische Freiheit, die das Label ECM New Series schon mit dem ersten Geniestreich profilierte. Denn tonales, spirituelles Komponieren entsprach damals nicht dem auf Fortschritt gepolten Zeitgeist. Produzent Manfred Eicher, der bereits auf 15 Jahre Erfahrung mit seinem wegweisenden Jazz-Label ECM zurückgreifen konnte, ließ sich jedoch nicht beirren und folgte seinem Gespür für musikalische Intensität. Er nahm Musiker wie den Geiger Gidon Kremer unter Vertrag, ent- deckte osteuropäische und kaukasische Klangsphären von György Kurtág bis Sofia Gubaidulina für die Klassikwelt, konzi- pierte Welterfolge wie „Officium“, schuf Raum sowohl für Alte Musik etwa eines Perotins wie auch für die progressive Moderne à la Heinz Holliger und initiierte darüber hinaus preisgekrönte Einspielungen wie András Schiffs Beethoven-Sonaten-Zyklus. ECM New Series wurde zum Trendsetter des Außergewöhnlichen und zum Garanten für eine Musik, die sich nicht an Klischees der Darstellung, sondern an der Faszination des Unerhörten orien- tiert. In diesem Sommer feiert das Label ein Vierteljahrhundert künstlerische Kontinuität mit Aufnahmen von Thomas Zehetmair und Valentin Silvestrov, András Schiff und Carolin Widmann, Kim Kashkashian und Rolf Lislevand. Die Geschichte geht weiter, mit bewegender Musik – und mehreren Geschichten zu den ECM- Jubiläen in unserem Schwesterheft „JazzEcho“. Jubiläumsboxen www.jazzecho.de • www.ecm40.de Das Jahr der Superjubiläen wird auch im Herbst nicht langweilig: Das älteste und erfolgreichste Klassiklabel feiert 111. Geburts-

M tag. Die Feierlichkeiten beginnen am 10. September, wenn unter

Manfred Eicher EC www.deutsche-grammophon-111.de 111 Tage lang jeden Tag

ogel / ein neuer exklusiver Preis verlost wird – von Fanartikeln, über V limitierte Editionen bis zu wertvollen Überraschungen. Parallel erscheinen drei beeindruckende Sondereditionen: Die 6-CD-

Foto: Marek Edition „111 Klassik-Hits“ präsentiert 111 bahnbrechende Klas- sikaufnahmen aus dem Katalog der Deutschen Grammophon. Mit dabei: aktuelle Künstler wie Anne-Sophie Mutter, Anna Netrebko und Rolando Villazón und natürlich Legenden wie Herbert von Karajan, Vladimir Horowitz, Wilhelm Furtwängler und Enrico Caruso. Wem das nicht reicht, der darf sich auf „111 Meisterwerke“ freuen, mit 111 legendären Komplettauf- nahmen auf 55 CDs und 150 Seiten Hintergrundinformationen im Booklet. Mit dabei: Claudio Abbado, Magdalena Kožená, Dietrich Fischer-Dieskau, Fritz Wunderlich und viele andere. Und damit die Ohren nicht alleine feiern müssen, wird das Jubiläum auch mit einer DVD-Box gebührend gewürdigt: Auf 11 DVDs sind legendäre Film- und Bühnenproduktionen versammelt, von „The Making of West Side Story“ (Karajan), über „Mozart Violin Concertos“ (Mutter) und „Don Giovanni“ (Furtwängler), bis zu „La traviata“ (Netrebko/Villazón). www.deutsche-grammophon-111.de

4 www.KlassikAkzente.de Deutsche Grammophon dominiert Sängerin des Jahres Elīna Garanča den ECHO Klassik 2009 Bel Canto Die Deutsche Phono-Akademie hat die diesjährigen Preisträger Deutsche Grammophon CD 477 7460 für die renommierten ECHO Klassik-Auszeichnungen bekannt gegeben, einen der angesehensten Preise auf dem Gebiet der Instrumentalistin des Jahres (Geige) klassischen Musik. Dabei triumphierten in sieben der wichtigs- Anne-Sophie Mutter ten Kategorien Deutsche Grammophon-Künstler: Pierre-Laurent Bach & Gubaidulina – Violin Concertos Aimard, Elīna Garanča, Daniel Hope, Lang Lang, Anne-Sophie Deutsche Grammophon CD 477 7450 Mutter, Anna Netrebko, René Pape und Rolando Villazón. Und Tenorlegende Plácido Domingo, dessen enge Verbindung zum Operneinspielung des Jahres (19. Jahrhundert) Gelblabel seit mehr als 30 Jahren besteht, erhält einen ECHO Anna Netrebko und Rolando Villazón Klassik für sein Lebenswerk. Puccini – La bohème Die Preise werden im Rahmen der 16. jährlichen Preisverlei- Deutsche Grammophon 2 CDs 477 6600 hung des ECHO Klassik überreicht, die am 18. Oktober in der Dresdner Semperoper stattfindet und am selben Abend vom Einspielung des Jahres Opernarien oder -duette Zweiten Deutschen Fernsehen zeitversetzt übertragen wird. René Pape Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern! Gods, Kings & Demons Deutsche Grammophon CD 477 6408

Konzerteinspielung des Jahres (Musik des 18. Jahrhunderts) Daniel Hope Vivaldi – Violin Concertos Deutsche Grammophon CD 477 7463

Konzerteinspielung des Jahres (Musik des 19. Jahrhunderts) Lang Lang Konzerteinspielung des Jahres: Lang Lang Chopin – The Piano Concertos Deutsche Grammophon CD 477 7449

Solistische Einspielung des Jahres (Musik des 20. & 21. Jahrhunderts) Pierre-Laurent Aimard Hommage à Messiaen Deutsche Grammophon CD 477 7452

Ensemble des Jahres – Alte Musik Il Giardino Armonico Georg Friedrich Händel – 12 Concerti Grossi Decca CD 478 0319

Liedeinspielung des Jahres Renée Fleming Richard Strauss – Vier letzte Lieder

G Decca CD 478 1074

ennek / D Auszeichnung in der Kategorie „Lebenswerk“ H Plácido Domingo Foto: Mat

www.KlassikAkzente.de 5 Titel

Johann Sebastian Bach, die Oboe und die menschliche Stimme

Neben seiner Oboe hat Albrecht Mayer zwei große musikalische Leidenschaften: Die Musik Johann Sebastian Bachs und den Gesang der menschlichen Stimme. Sein neues Album gab dem weltweit hochgelobten deutschen Oboisten nun endlich die Gelegenheit, alle diese Aspekte der Musik in einem Aufnahmeprojekt miteinander zu vereinen.

Außergewöhnliche Albumkonzepte sind schon immer seine Sache nia, deren im Original für Flöte gesetzter Solopart für die Oboe gewesen. Auf der Suche nach stimmigem, form- und klangschönem d’amore transkribiert wurde. Es folgen abwechselnd zwei Rezitative, neuem Repertoire für die Oboe und ihre Schwesterinstrumente, die weggelassen wurden, und zwei Sopranarien, die jetzt die Sätze die Oboe d’amore und das Englischhorn, hat Albrecht Mayer mit zwei und drei des neuen Konzerts bilden. großem Erfolg bereits Musik von Bach, Mozart, Händel und Vivaldi „Natürlich ging es uns niemals darum, Bachs fantastische Kan- adaptiert. Auf seiner neuen CD beschäftigt er sich jetzt mit der taten in ihrer Originalgestalt zu verbessern“, betont Albrecht Mayer: Sakralmusik Johann Sebastian Bachs. Der Clou dabei: Zum ersten „Es versteht sich von selbst, dass wir davon weit entfernt sind. Wir Mal haben Mayer und sein Arrangeur Andreas Tarkmann nicht nur haben uns vielmehr einfach die Freude gemacht, zu ergründen, in Material, das im Original für die menschliche Stimme komponiert welchen Werken die Oboe die Solostimme übernehmen könnte. wurde, adaptiert, sondern auch ein direktes Zusammenwirken der Oder, im Fall der Choräle, wo der Solopart natürlich beim Chor Oboe mit einem Chorensemble der historischen Aufführungspraxis, verbleibt, die Oboe eine begleitende Solostimme spielen oder dem Trinity Baroque Choir, arrangiert! die Solostimme verzieren kann.“ Aus verschiedenen Kantaten und Chorälen haben Mayer und Neben den drei Konzerten haben neun einzelne Choräle Ein- Tarkmann drei neue Oboenkonzerte sowie einen harmonisch in sich gang auf der CD gefunden, die nun einen eigenen Zyklus bilden. geschlossenen Choralzyklus destilliert. Eine Vorgehensweise, die so Einige dieser Choräle musiziert Albrecht Mayer mit Chor und Or- ähnlich auch von Bach selbst praktiziert worden ist, der einzelne chester, andere erklingen fast a cappella, dann ist neben dem Chor Melodien und Motive in immer wieder neuen Zusammenhängen nur seine Oboe zu hören. „Das wird viele an das berühmte Album verwendet hat. ‚Officium‘ erinnern, auf dem der Saxophonist Jan Garbarek frei zu Und diese Praxis geht in der Musik viel weiter, als allgemein Alter Vokalmusik, gesungen vom Hilliard Ensemble, improvisierte.“ bekannt ist, wie Albrecht Mayer erklärt: „Auch die gefeierten Bach- Dazu besteht bei Albrecht Mayer allerdings ein gewichtiger Unter- Rekonstruktionen des 20. Jahrhunderts sind größtenteils nichts schied: „Improvisation betreibe ich nur insoweit, als dass ich eine anderes als Adaptionen und Neuarrangements“, betont er empha- Stimme im barocken, historisch definierten Sinne verziere“, stellt der tisch. „Etwa das berühmte Doppelkonzert BWV 1060! Heute kennt Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker klar, der darin auch die man das Werk wie selbstverständlich als Konzert für Violine, Oboe Erfüllung von Bachs Intentionen sieht. Schließlich war Bach neben und Streicher. In Wirklichkeit aber besitzen wir nur eine Version für Vivaldi derjenige Barockkomponist, der, im Gegensatz zur damals zwei Cembali und wissen, dass dies eine von Bach selbst stam- gängigen Praxis, jede noch so kleine Verzierung auskomponiert und mende Bearbeitung eines anderen Werkes ist. Lediglich aus der damit vorgeschrieben hat. Themenbehandlung und aus der motivischen Arbeit in den beiden Harald Reiter Solostimmen konnte geschlossen werden, dass die eine höchst- www.albrecht-mayer.de wahrscheinlich ein Streichinstrument ist und die andere Stimme unweigerlich die Oboe sein muss. Bei den drei Konzerten, die wir neu arrangiert haben, haben wir also nicht viel anderes gemacht, als was vor fünfzig Jahren getan worden ist, um zu diesen Rekons- truktionen zu gelangen.” Bach – Werke für Wie man aus einer Kantate ein Oboenkonzert macht, lässt sich Oboe und Chor Albrecht Mayer, Oboe Decca Trinity Baroque Choir exemplarisch anhand des neuen Oboe d’amore-Konzerts erklären, CD 478 2045 The English Concert das aus der Kantate „Non sa che sia dolore“ BWV 209 gewonnen Special Edition Veröffentlichung: CD & DVD 478 2043 18. September wurde: Die Kantate beginnt mit einem Instrumentalsatz, einer Sinfo-

6 www.KlassikAkzente.de Foto: Mat Hennek / Decca www. Al brecht Klassik Bach-Bewahrer M Akzente. a y er de :

7 Titel

Das Holz singt

Measha Brueggergosman Dass die Oboe der menschlichen Stimme so nahekommen kann wie kein anderes Instrument, ist fast schon eine Binsenweisheit. Dass es aber auch in der Ausführung und in der Herangehensweise enorme Parallelen zwischen den beiden Disziplinen gibt, enthüllt Albrecht Mayer im KlassikAkzente-Interview mit der Sopranistin Measha Brueggergosman.

Measha Brueggergosman: Ich denke ja, dass Singen viel leich- auch die Oboe d’amore und sogar das Englischhorn. Das waren ter ist als Oboespielen. Und du hast bereits beides exzellent seine Lieblingsinstrumente neben dem Cembalo. Und in fast allen gemacht … 224 Kantaten gibt es Oboensoli. Oft fängt die Oboe an, eine Arie zu Albrecht Mayer: Na ja, ich fürchte, von „beides exzellent gemacht“ gestalten, dann erst kommt die Solostimme. Und ich habe insge- kann nicht wirklich die Rede sein. Als ich anfing, Gesang zu stu­ heim immer gedacht: Mensch, diese Stimme will ich spielen! Als dieren, da hatte ich die Hoffnung, eines Tages Tenor zu werden. ich dann mit meinem Arrangeur Andreas Tarkmann versucht habe, Aber meine Stimme ist dafür zu fragil. Als Student war ich an Übertragungen zu machen, haben wir schnell gemerkt, dass es manchen Tagen sehr gut, aber oft auch das genaue Gegenteil. Nur perfekt funktioniert. in meinen Träumen habe ich eine so robuste Stimme, wie sie zum Brueggergosman: Diese Transkriptionen klingen überhaupt nicht Beispiel das Genie Fritz Wunderlich hatte. Ich hätte also, ohne je gewollt ... über die Stränge schlagen zu können, leben müssen, um überhaupt Mayer: Nein, es sollte klingen wie für die Oboe gemacht. Was eine Chance zu haben. Insofern bin ich mit meiner Oboe sehr glück- wahrscheinlich auch deshalb möglich ist, weil Bach selbst immer lich. Zumal da im besten Fall, wenn man ein bisschen lernt, seinen wieder seine Kompositionen und Melodien in allen möglichen Vari- Körper wie ein Sänger einzusetzen, das Oboenspiel so etwas wie anten eingesetzt hat. Und wir mussten nirgends etwas Substanziel- die Extension des Singens ist. les verändern. Unser Ziel war es stets, ganz behutsam mit Bachs Brueggergosman: Dann lass’ uns über den Klang der Oboe im erhabenen Meisterwerken umzugehen. Verhältnis zur menschlichen Stimme sprechen. Wie schafft man es, Brueggergosman: Der Clou hier ist natürlich der Chor. Im Zusam- auf der Oboe zu klingen wie ein Mensch, der singt? menspiel mit der menschlichen Stimme hast du auf deinen CDs Mayer: Die meisten Instrumentalisten sprechen zwar darüber, bisher noch nicht agiert. „so zu spielen, wie man singt“, man hört das ständig, aber in der Mayer: Ich wollte das schon immer tun, und hier hat es jetzt einfach Ausbildung wird leider viel zu selten gelehrt, worauf es dabei an- gepasst. Bach selbst hat in seinem Choralwerk öfters die Oboe mit kommt. Wie atmet ein Sänger? Wie benutzt er seine Stimmbänder? einem Chor gepaart, oder ihr die Rolle des „Cantus firmus“, also Was hat es mit der Stellung des Kehlkopfs auf sich? Mit den Reso- einer feststehenden Melodie, die dann begleitend umspielt wird, nanzräumen des Körpers? Ein Bläser lernt das nicht. Nie. Das läuft zugewiesen. In der Kombination mit dem English Chamber Orches- mehr nach dem Motto: Nimm dein Instrument, blas rein, fertig, tra hat sich die englische Chorformation Trinity Baroque als perfekt bumm, aus. Aber genau das – als Instrumentalist zu lernen, die für das erwiesen, was wir vorhatten. Der Chor ist ganz schlank be- Stimme zu benutzen –, das macht den entscheidenden Unter- setzt, mit zwei Sängern pro Stimme fast schon solistisch. Es gibt schied aus. auch Passagen, wo wir ganz auf das Orchester verzichtet haben Brueggergosman: Du hast diese Prinzipien also als Sänger ent- und nur der Chor und die Oboe zu hören sind. Wichtig war, dass wir deckt und dann auf die Oboe angewendet … es geschafft haben, jede Art von „Wettbewerb“ zwischen Chor und Mayer: Ja. Ein Beispiel: „Coperto“, ein Begriff aus dem Belcanto, Oboe zu vermeiden. Wir wollten kein gegenseitiges Übertönen, kein der „gedecktes Singen“ meint. Das kann man auf der Oboe auch Ringen um die musikalische Vorherrschaft, sondern einen Dialog. machen. Damit verändert sich der Klang in der Höhe, der normaler- www.measha-brueggergosman.de weise sehr spitz ist, ungemein. Hohe Töne klingen viel runder, weil man Resonanzräume schafft, die vorher nicht da waren. Aber so TV-Tipp: Ab September moderiert Measha Brueggergosman etwas kann man nur machen, wenn man es als Sänger gelernt hat. regelmäßig die Sendung „arte-lounge“. Zu den ersten Gästen Brueggergosman: Dein neues Album widmet sich erneut der zählen Daniel Hope und Albrecht Mayer. Musik Johann Sebastian Bachs, in dessen Werken es häufig eine Termine: www.arte-lounge.com starke Verbindung von Gesang und Oboe gibt. Mayer: Bach hat die Oboe sehr geliebt und ständig eingesetzt,

8 www.KlassikAkzente.de Studierte Gesang: Albrecht Mayer Fotos: Mat Hennek / Decca, Paul Elledge / DG

www.KlassikAkzente.de 9 10 www. Klassik Akzente. Trouvaillen desVerismo: Renée Fleming Renée de

Foto: Andrew Eccles / Decca Richard Strauss Verismo Der Rosenkavalier Decca Decca CD 478 1533 DVD 074 3340 Cover lag Blu-ray 074 3343 bei Drucklegung Renée Fleming, Sopran noch nicht vor. Coro e Orchestra Sinfonica di Renée Fleming, Sopran • Diana Damrau, Sopran Milano Giuseppe Verdi Sophie Koch, Mezzosopran • Franz Hawlata, Bass Dirigent: Marco Armiliato Jonas Kaufmann, Tenor • Münchner Philharmoniker Veröffentlichung: 18.September Veröffentlichung: 18.September

Leidenschaft und Drama

Die amerikanische Sopranistin Renée Fleming stürzt sich in das Abenteuer Verismo und entdeckt dabei Erstaunliches.

Mit ihrem Album „Homage – The Leoncavallo, Mascagni, Cilea, si das Drama in die Nähe des Das neue Album „Verismo“ Age of the Diva“ hatte es sich Zandonai und Giordano waren wirklichen Lebens rücken. Nur ist eine beeindruckende Samm­ bereits angekündigt: Renée in ihren Kompositionen bemüht, so kann es uns heute noch be­ lung von bekannten und weniger Fleming ist – zumindest auf CD sich inhaltlich klar und deutlich rühren, nur so ist es bei aller Me- geläufigen Kostbarkeiten dieser und in ihren Opernrollen – die von ihren Vorgängern abzugren­ lodienseligkeit große Kunst. musikalischen Epoche – jedes geborene Diva. Waren es auf zen, deren Hauptthemen sich Renée Fleming hat das ge­ einzelne Stück davon eine Trou­ „Homage“ noch Cileas Adriana um klassische Figuren oder hö­ wisse Etwas in Stimme und vaille und wert, mit besonderer und Puccinis Tosca, Korngolds fisches Leben drehten. Die Ge­ Persönlichkeit, mit dem sie ge­ Aufmerksamkeit angehört, ge­ Heliane und Massenets Cléo­ stalten des Verismo sind un­ nau diese musikalische Nach- nossen zu werden. Das Spek­ pâtre, so heißen die Heldinnen glückliche Damen des Adels Schöpfung als einen zu Herzen trum der hier vorgestellten Aus­ ihres neuen Albums Lodolet- ebenso wie Kurtisanen, orienta­ gehenden Akt präsentiert. Ob schnitte reicht von Catalanis ta, Zaza, Gloria und Iris … Nicht lische Schönheiten oder Music- Schwester Angelikas berüh­ „La Wally“ (berühmt wurde das unbedingt Namen, die jedem Hall-Sängerinnen und Fabrikar­ rende Klage um das tote Kind, „Ebben! Andró lontano“ durch Opernfreund geläufig sind. Es beiterinnen. ob Fedoras halluzinatorische den französischen Kino-Kult­ sei denn, er ist ein ausgewie­ Mascagnis „Cavalleria rusti­ Vorahnung ihres eigenen Todes klassiker „Diva“) aus dem Jahre sener Spezialist und Liebhaber cana“ und Leoncavallos „Pagli­ – der amerikanische Superstar 1892 bis zu Puccinis unvollen­ jener aufregenden Epoche italie­ acci“ (Letzteres im Übrigen nach leiht dieser Musik den Schmelz deter letzter Oper „Turandot“ nischer Bühnenwerke, die man einer wahren Episode!) sind die und die leidenschaftliche Süße aus dem Jahre 1926, mit wel­ gemeinhin unter dem Titel Veris­ bekanntesten, ja die Paradebei­ seines wunderbaren Timbres. cher der Komponist bereits weit mo zusammenfasst und deren spiele für den italienischen Ve- Und auch wenn es ans Sterben über den Verismo hinaus auf Definition in etwa so lautet: Ab­ rismo. Und wer sich einmal den geht, wie in der hier erstmals in die Musik der Zweiten Wiener geleitet vom Italienischen „wahr“ schmachtenden Melodien und der originalen Fassung vorge­ Schule verwies. Und wenn – ist der Verismo eine seit dem herzzerreißenden Arien, Duetten stellten Schlussszene aus Puc­ wie in dem hinreißenden Duett ausgehenden 19. Jahrhundert und Ensembles hingegeben hat, cinis „Manon Lescaut“ – „Sola, „Bevo al tuo fresco sorriso“ aus in der italienischen Kunst, Litera­ wird sich ihrem Zauber und ihrer perduta, abbandonata“ –, ist es Puccinis „La rondine“ – sich tur und Musik vorherrschende Verführungskraft nur schwerlich die hohe Kunst der Charakteri­ „Deutschlands schönste Stim­ Strömung, die dem deutschen wieder entziehen können. Kurz sierung, die Renée Fleming hier me“, Jonas Kaufmann, mit der­ Naturalismus sehr verwandt ist. und schmerzvoll sind sie in der ebenso gekonnt und wohl do­ jenigen von „Americas beautiful Den Künstlern geht es hierbei Regel, die Opern des Verismo. siert einzusetzen weiß wie auf voice“ mischt, bleiben nun wirk­ vor allem um ein getreues Abbild Und wer sie singt, muss mehr ihren anderen Alben zuvor – lich keine Wünsche mehr offen. der Wirklichkeit menschlichen tun als „nur“ zu singen – er muss seien es nun die Diven des Bel­ Andreas Kluge Lebens, vor allem in dessen den Schmerz, das Leid, die un­ canto oder diejenigen des Ba­ www.renee-fleming.de Schicksalhaftigkeit. Die Meister erfüllten Sehnsüchte und die tra­ rock – oder aber die großen der sogenannten „giovane scuo­ gischen Verstrickungen ihrer Frauengestalten aus der Feder la“, der jungen Schule, wie etwa Heldinnen nachempfinden, qua­ Richard Strauss’.

www.KlassikAkzente.de 11 12 Neue Musik neu entdecken neu Musik Neue Magazin www. Zielen gesucht, als könne man man könne als gesucht, Zielen zu etwas positiv Neuem zusam Neuem positiv etwas zu wurde nach neuen Regeln und und Regeln neuen nach wurde während der „Bewegten Zeiten“ der Weimarer Republik durchmachte. Weimarer Republik der Zeiten“ „Bewegten der während tierungs fassten Groß fassten fast 4 Millionen Einwohnern da Einwohnern Millionen 4 fast es werden, experimentiert frei Anlässlich der Feierlichkeiten zum 90. Bauhaus-Jubiläum zeichnet zeichnet Bauhaus-Jubiläum 90. zum Feierlichkeiten der Anlässlich

Gropius, der Begründer des des Begründer der Gropius, für Raum dies gab Gleichzeitig Bauhauses, formulierte: „Diese „Diese formulierte: Bauhauses, verlo Sinn ihren hatten Regeln Be zu waren Weltkriegs Ersten Nach den schwerenden JahrenNach des Menschen in Deutschland orien Deutschland in Menschen ungeheuer interessante, ideen interessante, ungeheuer dem Nichts schöpfen. Walter Walter schöpfen. Nichts dem durch die kulturpolitischen Maß kulturpolitischen die durch aufre der viele fanden Welt, der geleitet und gefördert vor allem allem vor gefördert und geleitet Neue musikalischen genden reifdafür ist Zeit geschwängerte aus und beginnen neu ganz viele Republik neuen der ginn rungen einen Wirkungsort, ein Wirkungsort, einen rungen Städte größten der eine mals mengehämmert zuwerden.“ sicher. mehr schien nichts ren, neue Möglichkeiten: Es konnte konnte Es Möglichkeiten: neue eine neue CD den faszinierenden Neuanfang nach, den die deutsche Musikkultur Musikkultur deutsche die den nach, Neuanfang faszinierenden den CD neue eine Im 1920 neu zusammenge neu 1920 Im Klassik - und illusionslos. Alte Alte illusionslos. und Akzente. - Berlin, mit seinen seinen mit Berlin, de ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ Weimarer Republik, bis diese mit Weill in den 20er Jahren in Berlin Volks und Kunst Wissenschaft, tenreiches Bild der Entwicklung Entwicklung der Bild tenreiches ferenzierteres und äußerst facet äußerst ferenzierteres und Arnold Schönberg, Paul Hinde Paul Schönberg, Arnold

CD wiederzuentdecken. Ende nahm. EduardErdmann dieser auf sind Heinz Tiessen, Emil Bohnke und für Ministerium Preußischen schreitend, ergibt sich so ein dif sene Komponisten wie etwa die der Neuen Musik zu Zeiten der der Zeiten zu Musik Neuen der musi für Referent 1919 ab der der Machtergreifung der Natio der Machtergreifung der ein. Aber auch heute weniger weniger heute auch Aber ein. aus dem Osten zugewanderten zugewanderten Osten dem aus ihe oe su lna voran linear stur oder richtet verges nahezu oder bekannte Ernst mith, bildung wurde. im Angelegenheiten kalische nalsozialisten ein schreckliches schreckliches ein nalsozialisten wie Musik Neuen der nisten Kompo­ bekanntesten heute Kestenberg, Leo von nahmen Weniger dogmatisch ausge dogmatisch Weniger So fanden sich viele der der viele sich fanden So Křenek oder Kurt Kurt oder ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­ ­

von Zemlinsky, über Arnold Arnold über Zemlinsky, von zeitweiligen Schüler Ernst Ernst Schüler zeitweiligen www.die-moderne-hoeren.de Jörgen Torp

Sofie von Otter und Dietrich Dietrich und Otter von Sofie Solisten Kim Kashkashian, Anne Gardiner, und Karajan Sinopoli, Royal das und Symphoniker zudem und fortsetzen Schüler Concertgebouw, die Dirigenten Dirigenten die Concertgebouw, Schö Fischer Franz Schreker bis zu seinem seinem zu bis Schreker Franz Eduard Erdmann, von Alexander sind auf dieser CD verschiede CD dieser auf sind seinem Schüler Kurt Weill, von von Weill, Kurt Schüler seinem seinem Kompositionsschüler Kompositionsschüler seinem und Schulhoff wieder ganz an ganz wieder Schulhoff und das Hagen Quartett sowie die die sowie Quartett Hagen das dere „Kontrapunkte“finden. Falle jedem in nicht auch dann rtlsie Itrrtn ein Interpreten erstklassigen gespielt, darunter die Berliner Berliner die darunter gespielt, zu Lehrer von sich geradlinig mit Bohnke, Kempff, Hindemith Hindemith Kempff, Bohnke, mit ne Richtungen vertreten, die die vertreten, Richtungen ne nek , von Heinz Tiessen bis zu zu bis Tiessen Heinz von , Die Aufnahmen sind von von sind Aufnahmen Die Von Ferruccio Busoni bis zu Vonbis Busoni Ferruccio n berg bis zu Alban Berg Berg Alban zu bis berg -Dieskau. in der Weimarer Republik 1919–1933 Weimarer Republik der in Verschiedene Verschiedene Busoni Bewegte Zeiten – Neue Musik Musik Neue – Zeiten Bewegte • • Berg Deutsche Deutsche I nterpreten, Orchester Orchester nterpreten, • • Schulhoff Schulhoff Hindemith 2 CDs 480 2471 480 CDs 2 Kře­ und Dirigenten und G rammophon - - ­

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Bild: Ludwig Mies van der Rohe © VG Bild-Kunst Die Opern Decca 20 CDs 478 1776

Elly Ameling, Sopran • Ileana Cotrubas, Sopran Jessye Norman, Sopran • Luigi Alva, Tenor Renato Bruson, Bariton u.a. Orchestre de Chambre de Lausanne Dirigent: Antal Doráti

Wolfgang Amadeus Mozart Sämtliche Opern Decca 44 CDs 478 1600 Kiri Te Kanawa, Sopran • Montserrat Caballé, Sopran • Edita Gruberova, Sopran • Hermann Prey, Bariton • Thomas Allen, Bariton • Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton u.a. • Mozarteum- Orchester Salzburg • Staatskapelle Dresden u.a. Dirigenten: Davis • Hager • Marriner u.a.

Giuseppe Verdi Große Opern aus der Scala Deutsche Grammophon 21 CDs 477 8121

Mirella Freni, Sopran • Shirley Verrett, Sopran Placido Domingo, Tenor • José Carreras, Tenor u.a. Orchestra del Teatro alla Scala Dirigenten: Claudio Abbado Rafael Kubelik • Tullio Serafin u.a. Bigger is better

Ein Plädoyer für die Box – dieses gilt unter Umständen, die zumeist nur die traditionellen Klassikfirmen bieten können. Wenn nicht nur der Preis stimmt, sondern auch die Qualität.

Die klassische Musik ist ein Zweitverwerter mit bezahlbaren fach passen, sind drei Veröffent­ Joseph Haydns. Die starge­ weites, weites Feld, dessen Er­ Preisen und platzsparenden Ver­ lichungen, die die kommende spickte, 44 CDs umfassende schließung Materialfülle und rei­ packungen für Kompletteditio­ Opernsaison bereichern: Bei Mozart-Ausgabe erscheint als che Belohnung für ein ganzes nen – denen es allerdings oft an Deutsche Grammophon er­ limitierte Edition, die nur ein ein­ Leben bereithält. Man wächst Qualität mangelte. Mittlerweile scheint die La Scala Edition, die ziges Mal gefertigt wird. Das damit. Werke wie Beethovens aber haben sich die traditionellen neun legendäre Verdi-Aufnah­ Opernwerk Joseph Haydns, das „Mondschein-Sonate“ und sein Plattenfirmen das Prinzip zu ei­ men aus den Jahren 1961 bis noch seiner Wiederentdeckung letztes Streichquartett op. 135 gen gemacht – und verwerten 1981 auf 21 CDs zusammen­ durch das breite Publikum harrt, erschließen sich dem Entde­ die großen klassischen Aufnah­ fasst. Die Liste der Künstler um­ ist nie wieder so profund erar­ ckungsreisenden in Sachen mezyklen der Vergangenheit auf fasst fast alle prägenden Namen beitet worden wie von Antal Klassik nur selten im selben diese Weise. Man bekommt heu­ aus der goldenen Ära jenes Doráti, jenem Dirigenten, der mit Lebensabschnitt. Deshalb ist te sämtliche Beethoven-Sym­ Opernhauses, das Giuseppe seiner Weltersteinspielung sämt­ es im Prinzip eine sehr gute Sa­ phonien zu Preisen zwischen 20 Verdis künstlerische Heimat ge­ licher Haydn-Symphonien (eben- che, wenn man den Kosmos der und 30 Euro. Und kann dabei wesen ist: Mirella Freni, Renata falls als preiswerte Box erhält­ klassischen Musik möglichst auf Idealinterpreten wie Karajan, Scotto, Carlo Bergonzi, Plácido lich) bis heute die stilbildende komplett verfügbar hat. Klemperer oder Bernstein zu­ Domingo, Claudio Abbado, Ra­ Instanz in Sachen Haydn dar­ Dagegen sprachen lange rückgreifen. Das ist fürwahr ein fael Kubelik. stellt. ganz konkrete Argumente wie paradiesischer Zustand. Von Decca kommen kom­ Harald Reiter hohe Kosten oder der Platzbe­ Jüngste Beispiele für Boxen, plette Editionen der Opern Wolf­ darf. Dann begannen einige bei denen Preis und Wert ein­ gang Amadeus Mozarts und www.klassik-editionen.de

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XVI Reflections on Classical Music Point Music/Decca CD 480 2220

Lawrence • Hauschka • Noto & Sakamoto GAS • Tristano • Glass • Murcof • slowcream Richter • Haines • Bryars u.a.

New Romantics

„XVI Reflections on Classical Music“ bietet einen überraschenden Querschnitt durch ein junges musikalisches Genre, das in dem Spannungsfeld zwischen elektronischer und klassischer Musik entsteht. Abseits von künstlichern Crossover-Pro- jekten verbinden hier Künstler auf ganz organische Weise zwei vermeintlich gegensätzliche Welten. Erstklassig oder klassisch? zept für die Grundlagenarbeit cream, wobei sich hinter Letzte­ sondern eine stille Zwischen­ Postseriell oder Post-Techno? stehen, haben ihrerseits bereits rem Raabenstein selbst verbirgt. strömung, für deren Beschrei­ Ernste Musik oder nur Unterhal­ den Status von Klassikern. Auf seinem Radar haben diese bung ihr Entdecker auf einen tung? Und für wen außer der Andere, wie der Komponist unkonventionellen Ansätze eine alten Bekannten zurückgreift: GEMA macht das eigentlich und Musiker Greg Haines, befin­ kritische Masse erreicht. Er „Alle Musik auf dieser Compila- noch einen Unterschied? Je­ den sich auf dem besten Weg spricht von einer Bewegung, tion ist mehr oder weniger ro­ denfalls nicht für das unvorein­ dorthin. Der Brite vertritt eine die noch keinen Namen hat, von mantische Musik – ein Wort, das genommene Ohr. Der Musiker junge Generation, deren Ansatz einem Crossover, das nach äs­ viele Leute aus der Neuen Musik und Labelbetreiber Martin „Me“ sich ganz selbstverständlich thetischen, nicht marktstrate- wirklich hassen. Denn es ist das Raabenstein von nonine recor­ zwischen klassischer Kompo- gischen Gesichtspunkten ope­ genaue Gegenteil von Stock­ dings bleibt uns den klingenden sition und digitaler Klangmani­ riert, von einer leisen Revolution: hausen: Es gibt Rhythmus, Pa­ Beweis nicht schuldig: Auf der pulation bewegt: „Wenn ich hier „Sie sind nicht die Beatles und thos und melodische Teile.“ Und Compilation „XVI Reflections mein Cello habe“, führt er aus, nicht die Sex Pistols. Sie trom­ spannende Experimente mit on Classical Music“ lässt er 16 „und dort meinen Laptop, dann meln auch nicht an die Tore Stimmen, präparierten Klavieren Komponisten auftreten, deren ist ihr Einsatz eine Frage der von Konzert- und Opernhäusern und algorithmischen Brechun- Musik zwischen experimentel- Verfügbarkeit und der Intuition – und wollen rein. Darum geht es gen – eine freundliche, fordern- ler Elektronik und den Klang­ nicht von akademischen Überle­ nicht.“ Sondern um ein musika­ de Einladung an das unbefan­ welten der klassischen Musik gungen.“ Und so wie er halten lisches Feld, das sich in der Zu­ gene Ohr, über die Klassik zu re­ oszilliert. Manche, wie Philip es auch Künstler wie Murcof, sammenstellung von den umlie­ flektieren. Glass, Gavin Bryars oder der Francesco Tristano sowie die mit genden Gebieten abhebt, nicht Eric Mandel Techno-DJ Wolfgang Voigt exklusiven Beiträgen vertretenen Ambient ist, nicht Neue Musik, (GAS), die in Raabensteins Kon­ Lawrence, Hauschka und Slow­ nicht Filmmusik oder Chill-out, www.xvi-reflections.com

Klassik und Moderne: Alva Noto (re.) und Ryuichi Sakamoto (li.) – hier mit Ensemble Modern Foto: Hans Jörg Michel

14 www.KlassikAkzente.de RegisterAlle Neuerscheinungen von Juni bis September 2009 Einzelveröffentlichungen Giovanni Battista Pergolesi Stabat Mater Giacomo Puccini Puccini ritrovato Archiv Produktion CD 477 8077 Deutsche Grammophon CD 477 7455 Rachel Harnisch, Sopran • Julia Kleiter, Sopran • Sara Mingardo, Violeta Urmana, Sopran • Plácido Domingo, Tenor Mezzosopran • Dirigent: Claudio Abbado Veröffentlichung: 21. August Wiener Philharmoniker • Dirigent: Alberto Veronesi

Giuseppe Verdi Große Opern aus der Scala Joseph Haydn Die Opern Deutsche Grammophon 21 CDs 477 8121 Decca 20 CDs 478 1776 Freni, Sopran • Verrett, Sopran • Domingo, Tenor • Carreras, Tenor u.a. Ameling, Sopran • Cotrubas, Sopran • Norman, Sopran • Alva, Tenor u.a. Coro e Orchestra del Teatro alla Scala • Dirigenten: Abbado • Kubelik u.a. Orchestre de Chambre de Lausanne • Dirigent: Antal Doráti

Der kleine Hörsaal Verismo Das Klavier mit Pierre-Laurent Aimard Decca CD 478 1533 Deutsche Grammophon CD 480 2467 Renée Fleming, Sopran • Coro e Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Pierre-Laurent Aimard, Klavier Veröffentlichung: September Verdi • Dirigent: Marco Armiliato Veröffentlichung: 18.September

Debussy • Ravel Debussy & Ravel: Music For Two Pianos Georg Friedrich Händel: Serse (GA) Decca CD 478 1090 Deutsche Grammophon 3 CDs 477 8339 Vladimir Ashkenazy • Vovka Ashkenazy, Klavier Lucia Popp, Sopran • Maureen Forrester, Alt u.a. • Wiener Akademiechor Veröffentlichung: 14. August Orchester des Österreichischen Rundfunks • Dirigent: Brian Priestman

Sommernachtskonzert Schönbrunn 2009 XVI Reflections on Classical Music Deutsche Grammophon CD 476 3475 Point Music/Decca CD 480 2220 Wiener Philharmoniker Lawrence • Hauschka • Noto & Sakamoto • GAS • Tristano • Glass Dirigent: Daniel Barenboim Murcof • slowcream • Richter • Haines • Bryars u.a.

Gottfried Benn: Lyrik & Jazz – Gedichte von Gottfried Benn Philips CD 179 6620 Air – Baroque Violin Musik: Jay Jay Johnson • Kai Winding • Dave Brubeck Deutsche Grammophon CD 477 8094 Sprecher: Gert Westphal Daniel Hope, Violine Veröffentlichung: 18.September

Busoni • Berg • Hindemith • Křenek • Schulhoff • Weill u.a. Vincenzo Bellini Norma (GA) Bewegte Zeiten – Neue Musik in der Weimarer Republik 1919–1933 Deutsche Grammophon 2 CDs 477 8186 Deutsche Grammophon 2 CDs 480 2471 Beverly Sills, Sopran • Shirley Verrett, Mezzosopran Verschiedene Interpreten, Orchester und Dirigenten Enrico di Giuseppe, Tenor • Dirigent: James Levine

Gaetano Donizetti Lucia di Lammermoor (GA) Ludwig van Beethoven Fidelio (GA) Decca 2 CDs 478 1513 Decca 2 CDs 478 0323 Joan Sutherland, Sopran • Luciano Pavarotti, Tenor Birgit Nilsson, Sopran • James McCracken, Tenor • Hermann Prey, Dirigent: Richard Bonynge Bariton • Dirigent: Lorin Maazel

Cristina Branco Wolfgang Amadeus Mozart Così fan tutte (GA) Kronos Decca 3 CDs 478 0329 Universal CD 480 1996 Karita Mattila, Sopran • Anne Sofie von Otter, Mezzosopran • Francisco Cristina Branco, Gesang u.a. Araiza, Tenor • Thomas Allen, Bariton • Dirigent: Sir Neville Marriner

Wolfgang Amadeus Mozart Klavierkonzerte 5–27 Wolfgang Amadeus Mozart Sämtliche Opern Decca 10 CDs 480 2599 Decca 44 CDs 478 1600 Alfred Brendel, Klavier • Imogen Cooper, Klavier (Nr. 7 & 10) Kiri Te Kanawa, Sopran • Montserrat Caballé, Sopran Academy of St Martin in the Fields • Dirigent: Sir Neville Marriner Hermann Prey, Bariton • Dirigenten: Davis • Hager • Marriner u.a.

Felix Mendelssohn Discoveries Bach – Werke für Oboe und Chor Decca CD 478 1525 Decca CD 478 2045 Roberto Prosseda, Klavier • Gewandhausorchester Leipzig Special Edition CD & DVD 478 2043 Dirigent: Riccardo Chailly Veröffentlichung: September Albrecht Mayer, Oboe Veröffentlichung: 18. September

Olivier Messiaen • Witold Lutosławski Gioacchino Rossini La donna del lago (GA) Decca Concerts: Messiaen & Lutosławski Decca 2 CDs 478 0326 Deutsche Grammophon CD 478 1666 June Anderson, Sopran • Martine Dupuy, Mezzosopran • Rockwell Myung-Whun Chung, Klavier Blake, Tenor • Chris Merritt, Tenor • Dirigent: Riccardo Muti

Georg Friedrich Händel Arie italiane per basso Chopin • Dvořák • Ravel • Smetana Deutsche Grammophon CD 477 8361 Klaviertrios Ildebrando d’Arcangelo, Bassbariton • Modo Antiquo Deutsche Grammophon CD 477 8191 Dirigent: Federico Maria Sardelli Veröffentlichung: 28. August D. Oistrach, Violine • L. Oborin, Klavier • S. Knushevitzky, Violoncello

Wolfgang Amadeus Mozart The Mozart Album Franz Liszt Decca CD 478 1511 Études d’exécution transcendante Danielle de Niese, Sopran • Orchestra of the Age of Enlightenment Deutsche Grammophon CD 477 8362 Dirigent: Sir Charles Mackerras Veröffentlichung: 14. August Alice-Sara Ott, Klavier

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Cover lag bei Druck- Bravo Pavarotti legung noch nicht vor. Decca DVD 074 3349 Luciano Pavarotti, Tenor

Georg Friedrich Händel Partenope Decca DVD 074 3348 Andreas Scholl, Countertenor • Concerto Copenhagen Dirigent: Lars Ulrik Mortensen Veröffentlichung: 8. September Guillaume de Machaut Art of Love Deutsche Grammophon CD 474 1952 Brad Mehldau • Natalie Merchant • Milton Nascimento • Madeleine Peyroux u.a. • Leitung: Robert Sadin Blu-ray L’incoronazione di Poppea (GA) Cover lag Richard Strauss Capriccio (GA) bei Druck- Decca Blu-ray 074 3338 legung noch , Sopran • Orchestra of the Age of Enlightenment Decca 2 CDs 478 0333 nicht vor. Danielle de Niese Kiri Te Kanawa, Sopran • Brigitte Fassbaender, Mezzosopran Dirigent: Emmanuelle Haïm Veröffentlichung: 3. September Olaf Bär, Bariton • Håkan Hagegård, Bariton • Dirigent: Ulf Schirmer Richard Strauss Der Rosenkavalier Cover lag Giuseppe Verdi The Verdi Album bei Druck- Decca Blu-ray 074 3343 legung noch Renée Fleming, Sopran • Diana Damrau, Sopran • Franz Hawlata, Bass Decca 2 CDs 478 1497 nicht vor. Luciano Pavarotti, Tenor Jonas Kaufmann, Tenor Veröffentlichung: 18. September Dirigenten: Solti • Maazel • Muti u.a. Georg Friedrich Händel Partenope Beyond Decca Blu-ray 074 3347 Decca CD 476 3356 Deluxe Edition CD 476 3382 Andreas Scholl, Countertenor • Concerto Copenhagen Tina Turner, spoken message • Regula Curti, Gesang Dirigent: Lars Ulrik Mortensen Veröffentlichung: 8. September Dechen Shak-Dagsay, Gesang

Wolfgang Amadeus Mozart Decca CD 478 1524 Eloquence , Klavier Mitsuko Uchida Die erfolgreiche Klassikserie reflektiert die ganze Welt The Cleveland Orchestra Veröffentlichung: 8. September der Klassik in überragenden Aufnahmen von Deutsche Chopin • Scriabin • Liszt • Ligeti Sonaten und Etüden Grammophon, Decca und Philips. Deutsche Grammophon CD 477 8140 Yuja Wang, Klavier Bach • Mozart • Ravel • Strauss u.a. Also brass Zarathustra Koch CD 476 3404 DVD Blechschaden – Blechbläser der Münchner Philharmoniker Sommernachtskonzert Schönbrunn 2009 Johannes Brahms Symphonien Nr. 3 & 4 Deutsche Grammophon DVD 076 2733 Deutsche Grammophon CD 480 2243 Wiener Philharmoniker Radio-Symphonie-Orchester Stuttgart Dirigent: Daniel Barenboim Dirigent: Sergiu Celibidache

Joseph Haydn Die Schöpfung Ludwig van Beethoven Violinkonzert D-Dur op. 61 u.a. Deutsche Grammophon DVD 073 4551 Decca CD 480 1746 Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks Gidon Kremer, Violine • Academy of St Martin in the Fields u.a. Dirigent: Leonard Bernstein Dirigenten: Marriner • Tschakarow

Claudio Monteverdi L’incoronazione di Poppea (GA) Franz Liszt Decca DVD 074 3339 Klaviersonate h-Moll • Gnomenreigen • Funérailles u.a. Danielle de Niese, Sopran • Orchestra of the Age of Enlightenment Deutsche Grammophon CD 480 2354 Dirigent: Emmanuelle Haïm Veröffentlichung: 3. September Mikhail Pletnev, Klavier

Richard Strauss Der Rosenkavalier Schumann • Mendelssohn • Brahms Dichterliebe – Lieder der Romantik Cover lag bei Druck- Decca DVD 074 3340 Deutsche Grammophon CD 480 2221 legung noch Renée Fleming, Sopran • Diana Damrau, Sopran • Franz Hawlata, Bass , Bariton • , Klavier nicht vor. Hermann Prey Leonard Hokanson Jonas Kaufmann, Tenor Veröffentlichung: 18. September Karl Engel, Klavier

Giuseppe Verdi Falstaff Mauro Giuliani • Fernando Carulli Gitarrenkonzerte Deutsche Grammophon DVD 073 4532 Decca CD 480 1754 Mirella Freni, Sopran u.a. • Metropolitan Opera Pepe Romero, Gitarre • Academy of St Martin in the Fields Regie: Franco Zeffirelli • Dirigent: James Levine Dirigenten: Marriner • Brown

Met Centennial Gala Richard Wagner Tannhäuser (QS) Decca DVD 073 4538 Deutsche Grammophon CD 480 2236 Joan Sutherland, Sopran • Plácido Domingo, Tenor Studer, Sopran • Domingo, Tenor • Schmidt, Bariton u.a. Dirigent: James Levine Veröffentlichung: September Philharmonia Orchestra • Dirigent: Giuseppe Sinopoli

Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel Felix Mendelssohn Best of Mendelssohn Decca DVD 074 3361 Deutsche Grammophon CD 480 2352 London Philharmonic Orchestra Milstein, Violine • Barenboim • Schiff, Klavier • Berliner Philharmoniker Dirigent: Kazushi Ono Wiener Philharmoniker u.a. • Dirigenten: Abbado • Karajan • Levine u.a.

16 www.KlassikAkzente.de Weber • Gounod • Strauß Best of Walzer Wolfgang Amadeus Mozart Späte Symphonien Deutsche Grammophon CD 480 2351 Deutsche Grammophon 3 CDs 477 7925 Berliner Philharmoniker • Wiener Philharmoniker u.a. Berliner Philharmoniker Dirigenten: Karajan • Maazel u.a. Dirigent: Herbert von Karajan

Bach • Bizet • Brahms • Gounod u.a. Best of Ave Maria Robert Schumann Symphonien Nr. 1–4 Deutsche Grammophon CD 480 2353 Deutsche Grammophon 3 CDs 477 7932 Gheorghiu • Kožená, Sopran • Carreras • Pavarotti, Tenor u.a. Berliner Philharmoniker Les Musiciens du Louvre u.a. • Dirigenten: Goebel • Minkowski u.a. Dirigent: Herbert von Karajan

Peter Iljitsch Tschaikowsky Symphonien Nr. 1–6 Deutsche Grammophon 4 CDs 477 7937 Audior Berliner Philharmoniker Große Werke vom Mittelalter bis zur Romantik in zeit­ Dirigent: Herbert von Karajan gemäßen Interpretationen und höchster Klangqualität. Originals Felix Mendelssohn Symphonien Nr. 3 & 4 – Hebriden-Ouvertüre Philips CD 480 2429 Mit ihren Höhepunkten der Aufnahmegeschichte aus den Orchestra of the 18th Century Dirigent: Frans Brüggen Archiven von Deutsche Grammophon, Decca und Philips ist diese Serie längst selbst schon ein Mythos geworden. Wolfgang Amadeus Mozart Messe c-Moll • Kyrie d-Moll Philips CD 480 2432 Peter Iljitsch Tschaikowsky 4 Suiten für Orchester McNair, Sopran • Rolfe-Johnson, Tenor • Hauptmann, Bass • Monteverdi Decca CD 478 1708 Choir • English Baroque Soloists • Dirigent: Sir John Eliot Gardiner New Philharmonia Orchestra Dirigent: Antal Doráti Die vier Jahreszeiten – Violinkonzerte Christoph Willibald Gluck Iphigénie en Tauride (GA) L’Oiseau-Lyre CD 480 2430 Decca 2 CDs 478 1705 The Academy of Ancient Music • Dirigent: Christopher Hogwood Colette Alliot-Lugaz, Sopran • Diana Montague, Mezzosopran John Aller, Tenor • Dirigent: Sir John Eliot Gardiner Carl Philipp Emanuel Bach Flötenkonzerte • Oboenkonzert Archiv Produktion CD 480 2436 Leoš Janáček Věc Makropulos (GA) – Lachische Tänze Stephen Preston, Flöte • Paul Goodwin, Oboe • The English Concert Decca 2 CDs 478 1711 Dirigent: Trevor Pinnock E. Söderström, Sopran • A. Czaková, Mezzosopran • P. Dvorský, Tenor Dirigenten: • John Dowland Sir Charles Mackerras François Huybrechts Songs of Love and Desire Franz Schubert L’Oiseau-Lyre CD 480 2464 Winterreise, D 911 • Klaviersonate in C, D 840 Consort of Musicke • Dirigent: Anthony Rooley Decca CD 478 1714 Peter Schreier, Tenor • Svjatoslav Richter, Klavier

Karajan-Symphonien-Editionen Giuseppe Verdi Nabucco (GA) Decca 2 CDs 478 1717 Wiederauflage der legendären Boxen-Serie von 1990. Elena Souliotis, Sopran • Dora Carral, Sopran • Bruno Prevedi, Tenor Letztes Jahr als limitierte Komplettausgabe mit 38 CDs Dirigent: Lamberto Gardelli erschienen, sind die Boxen nun wieder einzeln erhältlich.

Ludwig van Beethoven Symphonien Nr. 1–9 Deutsche Grammophon 6 CDs 477 7578 Wiener Singverein • Berliner Philharmoniker Dirigent: Herbert von Karajan

Johannes Brahms Symphonien Nr. 1–4 Deutsche Grammophon 3 CDs 477 7579 Berliner Philharmoniker Dirigent: Herbert von Karajan

Anton Bruckner Symphonien Nr. 1–9 Deutsche Grammophon 9 CDs 477 7580 Berliner Philharmoniker Dirigent: Herbert von Karajan

Joseph Haydn 6 Pariser Symphonien • 12 Londoner Symphonien Deutsche Grammophon 7 CDs 477 7917 Berliner Philharmoniker Dirigent: Herbert von Karajan

Felix Mendelssohn Symphonien Nr. 1–5 Deutsche Grammophon 3 CDs 477 7581 Chor der Deutschen Oper Berlin • Berliner Philharmoniker Dirigent: Herbert von Karajan

www.KlassikAkzente.de 17 Eine Auswahl. AktuelleTourdaten wie immer auf www.klassikakzente.de

LiveClaudio Abbado Emerson String Quartet Magdalena Kožená Alice Sara Ott 12./14./15./21./22.08. 24./25.08. Salzburg (A), Mozarteum 12.08. Johannisberg, Schloss 05.09. Augsburg, Luzern (CH), KKL 28.08. Bad Reichenhall, Altes (mit Mitsuko Uchida) Herrenhaus Bannacker Pierre-Laurent Aimard Königliches Kurhaus 14.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart 25.09. Baden-Baden, Kurhaus 18.09. Köln, Philharmonie 30.08. Leipzig, Gewandhaus (mit Mitsuko Uchida) 02./04.10. Bad Homburg 19./22./24./27.09. 31.08./01.09. 16./21./22.08. 11./12.10. Hamburg, Laeiszhalle Frankfurt/M., Alte Oper Schwarzenberg (A), Luzern (CH), KKL Anne Sofie von Otter & teilweise mit Daniel Hope 29.09. Bonn Angelika-Kauffmann-Saal (mit Mitsuko Uchida) 30.09. St. Pölten (A) 06.09. Luzern (CH), Lukaskirche 03.09. Luzern (CH), KKL 26.08. Johannisberg, Schloss 02.10. Baden-Baden, Festspielh. Fauré Quartett 09.09. Luzern (CH), Luzerner 27.08. Rellingen, Kirche 30.08. Wismar, Heiligen-Geist- Il Giardino Armonico 28.08. Eisenach, Wartburg Theater Kirche 04.08. Winterthur (CH), 29.08. Ulrichshusen, Festspiel- Lang Lang 02.09. Schwarzenberg (A), Schloss Kyburg scheune (mit Alfred Biolek) 19.08. Salzburg (A), Angelika-Kauffmann-Saal 05.09. Dresden 03.10. Borken Großes Festspielhaus 11.09. Tostedt, Johanneskirche 15.09. Eisenstadt (A), 09.10. Ravensburg 26.08. Dresden, Semperoper 19.09. Dresden, Frauenkirche Schloss Esterházy 10.10. Lünen 28.08. Hamburg, Laeiszhalle 23./25.09. Berlin, Philharmonie Cecilia Bartoli Julia Fischer 30.08. Luzern (CH), KKL 04.10. Wien (A), Musikverein 04.10. Baden-Baden, Festspielh. 30.08. Gstaad (CH), 28.08. Potsdam, Nikolaisaal (mit Cecilia Bartoli) 07.10. Berlin, Philharmonie Kirche Saanen 04.09. Köln, Philharmonie 06.10. Wien (A), Musikverein 11.10. Basel (CH), Stadt-Casino 04.10. Wien (A), Musikverein 05.09. Düsseldorf, Tonhalle 11.10. Berlin, Philharmonie Maria João Pires 10.10. Zürich (CH) 13.09. Wismar, 13.09. Basel (CH) 14.10. München, Heiligen-Geist-Kirche Anja Lechner Maurizio Pollini Philharmonie im Gasteig 18.09. Frankfurt/M., Alte Oper 15./16.09. Stuttgart, Bachfest 16.10. München, Akademie der 22.08. Salzburg (A), Rafał Blechacz Renée Fleming Bildenden Künste Großes Festspielhaus 03.10. Baden-Baden, Festspielh. 30.10. Bremen, Die Glocke 28./30.08. Leipzig, Gewandhaus 06.10. Hamburg, Laeiszhalle 07.11. Baden-Baden, Festspielh. Alexander Liebreich – Münchener Kammerorchester (mit Riccardo Chailly) Pierre Boulez 09.11. Wien (A), Musikverein 06./07.08. Schlewig-Holstein- 19.09. Bonn 16.08. Salzburg (A), Mozarteum Juan Diego Flórez Musikfestival Christoph Poppen 29.08. Luzern (CH), KKL 24.08. Salzburg (A), Mischa Maisky 10.10. Frankfurt/M. 05./10.09. Luzern (CH) Großes Festspielhaus 22.08. Lenzing (A), Kulturzentrum 11.10. Kaiserslautern Giuliano Carmignola Elīna Garanča 23.08. Salzburg (A), Thomas Quasthoff 22.08. Eisenach, Wartburg 06./09./12.09. Felsenreitschule 13.08. Elmau, Schloss (mit Paul McCreesh) Berlin, Deutsche Oper 11.09. Frauenchiemsee, 18.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart 23.08. Leipzig, Gewandhaus Hélène Grimaud Abtei Frauenwörth 20.08. Luzern (CH), KKL (mit Paul McCreesh) 12.09. Bremen, Die Glocke 13.09. Leipzig, Gewandhaus 30.08. Salzburg (A), 29.09. Liestal (CH), Kirche (mit Vladimir Ashkenazy) 03.10. Kronberg, Johanniskirche Großes Festspielhaus 11.10. Aachen, Altes Kurhaus Heinz Holliger 04.10. Kronberg, Stadthalle 01.09. Luzern (CH), KKL Riccardo Chailly & 04.08. Ansbach, St. Gumbertus Albrecht Mayer Maurizio Pollini 05.09. Schwarzenberg (A), Daniel Hope 05.08. Plön, Nikolaikirche Angelika-Kauffmann-Saal 28./30.08. Leipzig, Gewandhaus 22./23.08. Leipzig, Gewandhaus 07.08. Kiel, Schloss 08./09.09. Berlin, Philharmonie Diego el Cigala 26.08. Johannisberg, Schloss 08.08. Elmshorn, Alte Reithalle 07.10. Hamburg, Laeiszhalle 24.09. Düsseldorf, Savoy Theater 27.08. Rellingen, Kirche 01.11. Stuttgart, Liederhalle 11.10. Baden-Baden, Festspielh. 26.09. Mainz, Frankfurter Hof 30.08. Wismar, 08.12. Celle, Congress Union Rosamunde Quartet 28.09. Hamburg, Fabrik Heiligen-Geist-Kirche 09.12. Wolfsburg, Theater 15./16.09. Stuttgart, Bachfest 29.09. Berlin, Haus der Kulturen 02.09. Schwarzenberg, Wolfsburg 16.10. München, Akademie der der Welt Angelika-Kauffmann-Saal 13.12. Berlin Bildenden Künste 30.09. Zürich (CH), Kaufleuten 04.10. Baden-Baden, Festspielh. 14.12. München 01.10. Wien (A), ORF Radiokultur- Trio Mediaevel (mit Anne Sofie von Otter) 15.12. Hamburg haus 25.08. Kiedrich, Rheingau 07.10. Berlin, Philharmonie 16.12. Düsseldorf Musik Festival Alan Curtis (mit Anne Sofie von Otter) 17.12. Wiesbaden Erkki-Sven Tüür 26.09. Wien (A), Theater a.d. Wien 11.10. Basel (CH), Stadt-Casino 18.12. Mannheim 26.08. Bad Reichenhall, Plácido Domingo (mit Anne Sofie von Otter) 20.12. Wuppertal Festival Alpenklassik 24./27./30.10. Janine Jansen 21.12. Essen Mitsuko Uchida Berlin, Staatsoper 22.08. Wiesbaden, Kurhaus 22.12. Aachen 07./10./13.11. 30.08. Bremen, Die Glocke Anna Netrebko 07.08. Schwerin, Schelfkirche 09.08. Salzburg (A), Mozarteum Berlin, Staatsoper 01.09. Berlin, Philharmonie 12.08. Mannheim, Rosengarten 12.08. Johannisberg, Schloss Gustavo Dudamel 15.10. Berlin, Philharmonie 17.08. Salzburg (A), 14.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart 27./29.08. Salzburg (A), (mit Daniel Harding) Großes Festspielhaus 16.08. Luzern (CH), KKL Großes Festspielhaus Edin Karamazov 13.09. Bochum, Jahrhunderthalle 24.09. Bietigheim, Kronenzentrum 17.–19.09. Berlin, Philharmonie 12.10. Wien (A), Konzerthaus 27.09. Zürich (CH), Tonhalle 22.09. Hamburg, Laeiszhalle Jonas Kaufmann Yuja Wang 23.09. Bonn, Beethovenhalle 30.08. Salzburg (A), Haus f. Mozart 12./14./15.08. 04.10. Frankfurt/M. Luzern (CH), KKL 15.10. München, Nationaltheater (mit Claudio Abbado)

18 www.KlassikAkzente.de Wolfgang Amadeus Mozart The Mozart Album Decca CD 478 1511

Danielle de Niese, Sopran Orchestra of the Age of Enlightenment Dirigent: Sir Charles Mackerras Veröffentlichung: 14. August Glückshormone mit Mozart Mit ihrem Händel-Recital sorgte die Sopranistin Danielle de Niese 2008 für einigen Wirbel in der staunenden Musikwelt. Jetzt widmet sich die Amerikanerin mit australisch-sri-lankischen Wurzeln jenem Komponisten, mit dem ihre Karriere überhaupt erst begann: Wolfgang Amadeus Mozart.

Renée Fleming, Cecilia Bartoli, natürlich nicht mehr in einer Ne­ „Prix d’Amis“ als beliebteste ra entschieden hat, gibt es glei­ Bryn Terfel und James Levine – benrolle zu hören, sondern als Künstlerin der Spielzeit verliehen chermaßen zahlreiche Trouvail­ mit dieser One-Million-Dollar- Susanna. Auch wenn die Sopra­ bekam. len. Wie die Konzertarie „Oh, te­ Besetzung hob sich 1999 an der nistin diesem emotionalen Mo­ Auch mit dieser Bestätigung merario Arbace“ des zehnjähri­ New Yorker Met der Vorhang für ment entgegenfiebert: Steht sie ist die stimmlich und optisch gen Mozart oder die Alternativ- Mozarts „Le nozze di Figaro“. einmal auf der Bühne, wird sie verführerische Sängerin Danielle Arie „Al desio di chi t’adora“ der Und wer damals zu den finanz­ mit ihrem facettenreichen und de Niese ins Studio gegangen, Susanna, mit der de Niese 1999 kräftigen Kartenbesitzern ge­ sinnlichen Timbre eine Bellissi­ um nach ihrem Händel-Album an der Met mit bekanntem Er­ hörte, der konnte zwischen all ma Figura machen. So wie de nun Mozart zu huldigen. Ge­ folg vorgesungen hatte. Mit den gestandenen Stars auch Niese es in den vergangenen meinsam mit dem Altmeister der dieser Arie sowie einem über- einen nach den Sternen greifen­ Jahren stets getan hat. Ob im historischen Aufführungspraxis, fälligen Wiedersehen mit Bryn den Teenie entdecken: 19 Jahre Barockfach, mit Monteverdi und Sir Charles Mackerras, hatte sie Terfel, mit dem sie ein Duett aus jung war Danielle de Niese gera­ Händel. Oder mit ihrer Jugend­ zwar zunächst bei der Programm­ „Don Giovanni“ aufgenommen de einmal, als sie in der Rolle der liebe Mozart. Als etwa das Ams­ dramaturgie die Qual der Wahl. hat, schließt sich so vorerst der Barbarina erstmals die ganz gro- terdamer Opernhaus in der Sai­ „Denn bei Mozart ist eine Melo­ Kreis. Von der ehemals enorm ße Opernluft schnuppern durfte. son 2006/2007 den Da-Ponte- die schöner als die andere“, so talentierten Mozart-Sängerin hin Zehn Jahre später nun, im Sep­ Zyklus herausgab, war es die de Niese. Doch auch wenn sie zu der gereiften Mozart-Stimm­ tember, wird Danielle de Niese heute 29-Jährige, die für das sich für so manche Berühmthei- schauspielerin. an den Ort ihres Debüts zurück­ schwerfällige Regiekonzept von ten wie die Motette „Exsultate, Reinhard Lemelle kehren. Und bei der Wiederauf­ Jossi Wieler entschädigte – und jubilate“ und die furiose Arie „Ah! nahme vom „Figaro“ ist sie dann dafür prompt vom Publikum den Fuggi il traditor“ der Donna Elvi­ www.danielle-deniese.de

Zurück zu Mozart: Danielle DE Niese Foto: Chris Dunlop / Decca

www.KlassikAkzente.de 19 Magazin Foto: Harald Hoffamnn / DG

„Es geht um das Gefühl“: Daniel Hope

20 www.KlassikAkzente.de Air – Baroque Violin Deutsche Grammophon Daniel Hope CD 477 8094 Wann darf ich klatschen? Ein Wegweiser für Konzertgänger Daniel Hope, Violine rowohlt Veröffentlichung: 18. September ISBN 978-3-498-00665-5

Aufbruch ins Barock

Für KlassikAkzente sprach der Publizist, Autor und Moderator Roger Willemsen mit dem Geiger Daniel Hope über dessen neues Album „Air“ – einen „Blick ins Herz von Bach“.

Roger Willemsen: Daniel, was solchen Stücken ist die Schlicht­ aus der Renaissance-Zeit. Plötz­ auf diesem Album ja selbst mit ist ein Air? heit das Beeindruckendste. Die­ lich treten da Einzelpersonen barockem Schlagzeug, Bass­ Daniel Hope: (lacht) Ein Air hat se Einfachheit scheint mir heilig, hervor, Wandermusiker zum Bei­ trommel, Tamburin und ande­ etwas vom Lied, vom Wiegen­ deshalb muss ich in einer redu­ spiel, die durch Europa ziehen rem. Diese Musik ist drei-, vier­ lied. Ich meine nicht die musika­ zierten und ganz losgelassenen und ganz andere Musik mitbrin­ hundert Jahre alt, aber der lische Struktur, sondern in seiner Stimmung sein. Sollte ich nur ei­ gen, wie Matteis. Es war eine Groove ist absolut modern. Art und Weise zu singen, in die­ nen Moment lang an meine Per­ Zeit der Bewegung. Diese Musik Ich habe das Gefühl, dass man sem Fall auf der Geige, und für sönlichkeit denken, wäre ich in hat Vielfalt, Esprit, Vitalität, und im Barock mehr Risikobereit­ mich ist die Geige das Instru­ der Sekunde weg. vieles wurde durchaus auf den schaft zeigte als in der Renais­ ment, das der menschlichen Willemsen: Sie hätten es vor Effekt zugeschrieben. Man woll­ sance. Die Spontaneität, die Stimme am ähnlichsten ist. Dies zehn Jahren nicht so spielen te gefallen, wollte wieder beauf­ zum Individuellen dazugehört, Gesangliche zieht sich durch können? tragt werden. wurde frei und stark. Ich habe das ganze Album. Hope: Nein, da hätte ich immer Willemsen: Nehmen wir Falco- so viel Musik für dieses Album Willemsen: Und das Air ist die versucht, etwas daraus zu ma­ nieri, der an mehreren europä- studiert, so viel gehört und in Essenz? chen statt einfach zu schauen, ischen Höfen gastiert hat, nach Partituren verfolgt, und überall Hope: Es erlaubt den Blick ins was da ist. Die eigene Persön­ Portugal und Spanien kam – bin ich Individuen begegnet. Herz von Bach, und es gibt wohl lichkeit zeigt sich nur im Durch­ heute würden wir „Weltmusik“ Willemsen: Wenn ich mir die kaum einen Menschen, der auf gang durch diese Schlichtheit, nennen, was er vermittelte, Aufführungspraxis damals anse- dieses eine Stück nicht stark re­ diese Transparenz. oder? he, könnte ich fragen: Nehmen agiert – es trifft einen direkt. Willemsen: Daher die „Luft“ im Hope: Natürlich. Das sind die Sie diese Musik ernster, als sie Willemsen: Weil es einfach Air? großen Crossover-Pioniere, die sich selbst genommen hat? wunderschöne Musik ist? Hope: Ja, die Luft ist zum Bei­ über die Horizonte schauten, Hope: (lacht) Schwer zu sagen – Hope: Nicht nur, sondern auch spiel im Klang. Ich spiele das von überall Impulse aufnahmen wir können vermuten. Viele der weil innerhalb der Bögen, die Stück sehr luftig, mit viel Bogen und sie zu ihrem eigenen Stil reisenden Musiker haben die Bach kennzeichnen, diese me­ und wenig Druck. Das passt ge­ verschmolzen. Diese Leute hat­ Musik als täglich Brot gesehen, lancholische Art erscheint. Ge­ nau. ten den wahren Sinn des Cross­ als Gelderwerb. Sie wurden nau so reflektiert das Stück die Willemsen: Haben Sie es in over verstanden, lange bevor es nicht angehimmelt wie später ganze Barockzeit. einem einzigen Take aufgenom- das Wort gab. Mozart und Beethoven, sondern Willemsen: Es geht Ihnen also men? Willemsen: Musik aus einer Auf- sie sahen sich als Dienstleister nicht um die Gattung, es geht Hope: Aber ja, das kann man bruchszeit also? für König oder Adel, vor allem um den Geist des Air? nicht anders machen – das Hope: Und ob, und wie schön: mit ihrer Tanzmusik. Hope: Absolut, es geht um das heißt, man kann es machen, Man höre sich nur die Stücke Gefühl, das mir das Air vermittelt. aber ich nicht. Es ist Kammer­ von Falconieri an, da ist Rhyth­ Lesen Sie die Fortsetzung Es ist auch das Sinnliche darin, musik, die feinste Art, die Es­ mus drin, das hat einen Groove, des Gesprächs unter das ich zu vermitteln suche. senz der Musik. Das kann man ja, es ist „funky“ und hat eine www.daniel-hope.de Willemsen: Zu den glücklichen nicht stückeln. hohe Improvisationsqualität. Es Momenten der Musik gehört es Willemsen: Die Stücke des war damals nicht Wunsch, es Zeitgleich zur neuen CD immer, wenn das Geräusch der Albums hängen auch durch ein war Gesetz, dass man improvi­ erscheint auch das neue Welt heruntergedrosselt wird. Flair zusammen, durch Ihre Wei- sieren konnte, genau wie beim Buch von Daniel Hope Dies ist so ein Stück. In welcher se, Barock zu verstehen. Was Jazzmusiker. „Wann darf ich klatschen?“ Verfassung müssen Sie sein, es macht diese Musik so frisch für Willemsen: Der barocke Basso zu spielen? Sie? continuo und Keith Jarretts linke Hope: Absolute Ruhe muss da Hope: Der Umbruch fasziniert Hand sind also verschwistert? Spaß mit Satie: herrschen, sogar Intimität. Bei mich, man fühlt den Aufbruch Hope: Unbedingt. Wir arbeiten Jean Yves Thibaudet

www.KlassikAkzente.de 21 reingehört Foto: Felix Broede / DG Wilde Diva Hier kommt ein Belcanto-Leckerbissen, der Opernfans auf der ganzen Welt in Verzückung versetzen dürfte: Zum ersten Mal erscheint die 1973 entstandene „Norma“ mit Beverly Sills in der Titelrolle und einer kongenialen Shirley Verrett als Adalgisa auf CD. Diese Einspielung ist nicht nur deshalb ein gesuchtes Kultob- jekt, weil die beiden Ausnahmesängerinnen auf der Höhe ihres Könnens agierten. Sie wurden dabei von einem gerade erst 30 Jahre alten Dirigenten unterstützt, der sich im folgenden Jahr­ zehnt zu einem der besten Orchesterleiter entwickeln sollte, die die Bühnengräben der großen Opernhäuser je gesehen haben. Die Rede ist von James Levine, der mit Vincenzo Bellinis Meister- werk sein Opern-Aufnahmedebüt (!) feierte. Man spürt Levines Jugend und seinen Willen, einen definitiven Eindruck zu hinterlas- sen, in jeder Note. An dramatischer Kraft und wilder Intensität ist diese Norma wohl noch immer unübertroffen. Kaum zu glauben ist diese Notiz am Rande: Die ursprünglich für das Label ABC Erste Wahl: Audio Treasury eingespielte Produktion ist die erste „Norma“ Ildebrando D’Arcangelo überhaupt im CD-Katalog der Deutschen Grammophon. • HR

Tiefer Barock-Glanz Rund 2000 Soloarien hat Georg Friedrich Händel kompo- niert. Und natürlich machen die Arien für Kastraten einen Löwenanteil aus. Doch auch die Bassbariton-Regionen hat Händel mit mal virtuos kullernden, mal herzzerreißend fun- kelnden Vokalperlen bedacht. Zumal er mit Antonio Mon- tagnana und Giuseppe Maria Boschi zwei wahre Bass- ­Giganten im Londoner Opernensemble hatte. Kräftig und füllig, kultiviert und einfühlsam – das waren die damals ge- rühmten Qualitäten ihrer Organe. Und genau damit sorgt jetzt ihr Landsmann Ildebrando d’Arcangelo ähnlich für Furore. Nachdem d’Arcangelo bislang vorrangig in Mozart- Rollen und als Figaro neben Anna Netrebko brilliert hat, wechselt er nun erstmals solistisch ins Barock-Fach. An- lässlich Händels 250. Todestages hat er mit dem Alte- ­Musik-Ensemble Modo Antiquo jene Basswunder-Arien aus Opern wie „Orlando“ und „Giulio Cesare“ aufgenom- men, die für die Stimmkollegen von einst maßgeschnei- dert wurden. Würde Händel wiederauferstehen – Ildebran- do d’Arcangelo wäre heute für ihn erste Wahl. • GF Erste „Norma“: www.ildebrando-darcangelo.de Beverly Sills

Beverly Sills, Sopran Shirley Verrett, Mezzosopran Ildebrando d’Arcangelo, Enrico Di Giuseppe, Tenor Bassbariton Paul Plishka, Bass Georg Friedrich Händel Modo Antiquo Vincenzo Bellini John Alldis Choir Arie italiane per basso Dirigent: Norma New Philharmonia Deutsche Grammophon Federico Maria Sardelli Deutsche Grammophon Orchestra London CD 477 8361 Veröffentlichung: 28. August CD 477 8186 Dirigent: James Levine

22 www.KlassikAkzente.de Winding. Sind es bei Heinrich Heine vor allen Dingen emo Dingen allen vor Heine Heinrich bei es Sind Winding. tionale Texte, die mitreißen, so ist es bei Gottfried Benn Benn Gottfried bei es ist so mitreißen, die Texte, tionale www.lyrik-und-jazz.de Joachim Ernst Berendt fand eine adäquate Musik, die sich

Gedichte brach auch inhaltlich radikal mit der bisherigen bisherigen der mit radikal inhaltlich auch brach Gedichte dafür, sich eignen Dichtungen alle Nicht Benn. Gottfried Serie „Lyrik + Jazz“, die von Joachim Ernst Berendt vor vor Berendt Ernst Joachim von die Jazz“, + „Lyrik Serie Lyrik-Sprache und korrespondiert sehr gut mit dem (da dem mit gut sehr korrespondiert und Lyrik-Sprache Kai und Johnson J.J. von Gruppen die sowie Desmond, Paul von Saxophon lyrischen dem mit Quartet, Brubeck der wurde Wieder dazu. unbedingt aber gehören Heine) jetzt es gibt Heinrich-Heine-CD erfolgreichen der Nach die Gedichte Gottfried Benns kongenial vorzutragen, und und vorzutragen, kongenial Benns Gottfried Gedichte die der kühle Intellekt, die „protokollarische“ Beobachtung Beobachtung „protokollarische“ die Intellekt, kühle der seiner Umwelt, die fasziniert. Die völlig neue Form der der Form neue völlig Die fasziniert. die Umwelt, seiner Dave vom Improvisationen die auf Antwort eine wie Texte sind die und Texte der Bestätigung verstärkende eine legendären der aus Wiederveröffentlichung weitere eine mals!) aktuellen Jazz. Auch heute hat diese Verbindung Verbindung diese hat heute Auch Jazz. aktuellen mals!) wie Jazz der Wortenklingt den Oft mit verbindet. förmlich (und Benn von die werden, zu verschmolzen Jazz mit Lyrik + Jazz = Klassiker = Jazz Lyrik + nichts vonihrer Faszinationverloren. gewonnen, dafür Westphal Gert Sprecher begnadete wurde: „erfunden“ Rundfunk den für Jahren 50 fast nun Ger Kongenial: t Gottfried Benn Benn Gottfried Benn Gottfried We Gedichte von von Gedichte CD 179 6620 179 CD Lyrik & Jazz Lyrik & stpha Philips l •

MS Gert Westphal Gert Sprecher: Musik: Musik: Dave Brubeck Dave Winding Kai J.J. Johnson J.J.

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Julia, Emely und Adam, um über das Klavier zu fachsimpeln. fachsimpeln. zu Klavier das über um Adam, und Emely Julia, www.kleiner-hoersaal.de CD-Hörer ganz in den Bann des Kollegiums gezogen wird, das das wird, gezogen Kollegiums des Bann den in ganz CD-Hörer Chmelensky machte als Sänger in der zweiten Staffel der gleich der Staffel zweiten der in Sänger als machte Chmelensky Respekt, aber mit so viel Neugier und Zuneigung, dass auch der ­Pierre-Laurent Aimard kennt sich da gut aus, denn er spielt schon seit 40 Jahren, aber die anderen stehen ihm in Leidenschaft nicht „Der Reihe der Folge siebten der In Musik. die verbindet: schaft Man duzt sich, denn man ist unter Kollegen, die eine Leiden eine die Kollegen, unter ist man denn sich, duzt Man um und mitten durch dieses faszinierende Instrument mit. Ohne Ohne mit. Instrument faszinierende dieses durch mitten und um dreizehn ist. Der französische Starpianist beantwortet nicht nur nur nicht beantwortet Starpianist französische Der ist. dreizehn ebenso spannende wie unterhaltsame Entdeckungsreise rund rund Entdeckungsreise unterhaltsame wie spannende ebenso eine auf Mitspieler seine nimmt sondern Fragen, alle geduldig kleine Hörsaal“ treffenLeonie, Pierre-Laurent,Hörsaal“ Leon, sich kleine Dennis, nach, auch wenn keiner der jungen Hörsaalbesucher älter als als älter Hörsaalbesucher jungen der keiner wenn auch nach, namigen Castingshowvonsichreden. Dennis enthält: Supertalent ein noch übrigens Aimard neben Laut oder leise, leise, oder Laut aber nie langweilig nie aber Deutsche Grammophon Deutsche Pierre-Laurent Aimard Pierre-Laurent Foto: XAMAX Der kleine Hörsaal kleine Der Das Klavier mit mit Klavier Das CD 480 2467 480 CD Pierre- Großer AuftrittimkleinenHörsaal: www. •

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Foto: Mathias Bothor / DG 100 Jahre in vier Stunden vier in Jahre 100 ten Sänger der Welt – Plácido Domingo, Luciano Pavarotti, www.joan-sutherland.de Auf den Tag genau 100 Jahre nachdem sich am 22. Okto 22. am sich nachdem Jahre 100 Tag genau den Auf James Levine, Richard Bonynge, Leonard Bernstein und und Bernstein Leonard Bonynge, Richard Levine, James von dirigiert kongenial – Horne Marilyn Sutherland, Joan Opern-Momente aus 100 Jahren Met-Programm, sondern JahrenMet-Programm,sondern 100 aus Opern-Momente Lincoln Center buchstäblich eine Hundertschaft der größ der Hundertschaft eine buchstäblich Center Lincoln gesamten Ensemble. Premie dem aus Marguerite (die Nilsson Christine gerin umso überschwänglichere finale „Happy Birthday“ vom vom Birthday“ „Happy finale überschwänglichere umso jetzt digital überarbeitet auf zwei DVDs. Zu diesen High diesen Zu DVDs. zwei auf überarbeitet digital jetzt dische Volkslied, das Birgit Nilsson zu Ehren ihrer VorgänihrerEhren zu Nilsson Volkslied,Birgit dische das schwe das etwa wie Stücke stille vergleichsweise auch (die Feierlichkeiten der Highlights Stunden vier fast die anderen. UrsprünglichaufVHSveröffent-licht, erscheinen lights gehören nicht nur die wahrhaft überschwänglichen überschwänglichen wahrhaft die nur nicht gehören lights im sich traf hob, „Faust“) Gounods (Charles Opera litan sich über insgesamt achteinhalb Stunden erstreckten) erstreckten) Stunden achteinhalb insgesamt über sich ren-„Faust“) singt und das wenig opernhafte, dafür aber aber dafür opernhafte, wenig das und singt ren-„Faust“) Metropo der Vorstellung ersten Vorhangzur der 1883 ber Foto: xxxxxxxxx Met Centennial Gala Centennial Met D V D 073 4538 073 D Decca •

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Foto: Curt Ullmann / DG - - - - -

25 reingehört

Pergolesis Vermächtnis Am 4. Januar 2010 jährt sich der Geburtstag des italienischen Komponisten Giovanni Battista Pergolesi zum 300. Mal. Nach dem Verlassen des Konservatoriums waren Pergolesi nur fünf Jahre des Schaffens als vollwertiger Komponist vergönnt, ehe er im Jahre 1736 mit gerade einmal 26 Jahren an Tuberkulose starb. „Stabat Mater“ ist nicht nur Pergolesis berühmtestes Werk, sondern auch sein letztes: Buchstäblich auf dem Totenbett vollendete der jugendliche Komponist eine der berühmtesten Sakralkompositionen des 18. Jahrhunderts. Anlässlich des kommenden Pergolesi-Jahres verwirklicht Claudio Abbado mit dem von ihm begründeten Orchestra Mozart ein drei Alben umspannendes Pergolesi-Projekt. Den Anfang macht eine Neu- aufnahme des „Stabat Mater“, 25 Jahre nachdem Abbado mit dem London Symphony Orchestra bei Deutsche Grammophon die bis heute gültige Referenzeinspielung vorgelegt hat. Nicht nur die Zeitspanne lässt einen sehr interessanten Vergleich erwarten, sondern auch die Tatsache, dass Abbado heute im Sinne der Grammy-Sammler: historischen Aufführungspraxis musizieren lässt. • HR Robert Sadin www.claudio-abbado.de Foto: Richard Lehun / DG Machaut modern Er war einer der wichtigsten Komponisten der Ars nova und Wegbereiter der Renaissance: Guillaume de Machaut (ca. 1300–1377). Auch heute fasziniert sein vielseitiges Schaffen Hörer und inspiriert Interpreten. Eine ganz beson- dere Machaut-Hommage kommt nun von dem amerikani­ schen Dirigenten und Produzenten Robert Sadin, der be- reits Jazzgrößen wie Wayne Shorter und Dee Dee Bridge- water aufgenommen und mit Herbie Hancock drei Gram- mys für das Album „Gershwin’s World“ gewonnen hat. Für sein Machaut-Projekt „Art of Love“ konnte Sadin erneut einzigartige Musiker gewinnen, darunter Madeleine Pey- roux, Brad Mehldau und Milton Nascimento. Keine Renais- sance-Experten, aber darin lag für Sadin auch der Reiz: „Ich habe ihnen die Arrangements gegeben und sie sind völlig unvoreingenommen an diese Musik herangegangen.“ Jeder tut es auf seine Weise, mal klingen Machauts Kom- positionen nach Weltmusik, mal nach Jazz oder unkon- ventioneller Kammermusik. Es sind vor allem diese vielfar- bige Stilpalette und die Hingabe der Musiker, die Sadins Projekt so ungewöhnlich und spannend machen. • JB Startet Pergolesi-Projekt: Claudio Abbado

Rachel Harnisch, Sopran Julia Kleiter, Sopran Brad Mehldau Sara Mingardo, Mezzo- Natalie Merchant Giovanni Battista sopran Guillaume de Machaut Milton Nascimento Pergolesi Orchestra Mozart Art of Love Madeleine Peyroux u.a. Stabat Mater Dirigent: Deutsche Grammophon Leitung: Robert Sadin Archiv Produktion Claudio Abbado

CD 474 1952 Veröffentlichung: 4. September Foto: Felix Broede / DG CD 477 8077 Veröffentlichung: 21. August

26 www.KlassikAkzente.de Mendelssohn in neuem Gewand Die Klassikwelt ist im Jahr 2009 derart mit Händel (250. Todes- tag) und Haydn (200. Todestag) beschäftigt, dass der 200. Ge- burtstag Felix Mendelssohns leicht ein wenig unter den Tisch fällt. Grund genug für das Gewandhausorchester Leipzig und seinen Chefdirigenten Riccardo Chailly, den einstigen Gewandhaus- Kapellmeister mit einer außergewöhnlichen CD zu ehren, die ausschließlich Weltersteinspielungen beinhaltet: „Mendelssohn Discoveries“ präsentiert die „Londoner Fassung“ der „Schotti­ schen Symphonie“, ein Werk, an welchem der Komponist von 1829 bis 1842 gefeilt hat, auch nach der Leipziger Uraufführung noch, die ihn zu einer umfangreichen Revision der Ecksätze ver- anlasste. Zu diesem Zeitpunkt war das Werk allerdings längst in Druck gegeben, so dass die revidierte Fassung nur zur Lon- doner Erstaufführung der „Schottischen“ verwendet wurde. Weitere „Mendelssohn Discoveries“ sind eine frühe, längere Puccini als Herzensangelegenheit: Fassung der Ouvertüre „Die Hebriden“ sowie das erst kürzlich Plácido Domingo von Marcello Bufalini vervollständigte Fragment des Klavierkon- Foto: Rafa Martin / DG zerts Nr. 3 e-Moll. Am Klavier: Roberto Prosseda, der Pianist der Welturaufführung, die im Februar 2007 in Berlin stattfand. • HR Unbekannter Puccini www.riccardo-chailly.de Ein Dutzend Opern hat Giacomo Puccini komponiert. Und nahezu jede ist bis heute ein Hit, ob nun „Tosca“ oder „La bohème“. Dennoch kann man abseits dieser Meister- werke immer noch Entdeckungen im Nachlass des Lucce- ser Genies machen. So holte Domingo, der immerhin schon mit 19 Jahren Puccini zu seiner Herzensangelegen­ heit gemacht hatte, erst 2006 die Oper „Edgar“ aus ihrem Schattendasein. In einer Gesamteinspielung und mit dem Dirigenten Alberto Veronesi. Und auch auf Domingos neu- ester Einspielung spielen „Edgar“ und Alberto Veronesi wieder eine Hauptrolle. Denn gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern widmet er sich vollkommen unbekannten Versionen von Arien und Orchesterstücken, die bislang in den Archiven schlummerten. Der Puccini-Experte Michael Kaye hat sie jetzt alle ausgegraben, die verworfenen Ori- ginalarien und Zweitfassungen aus „Edgar“, „La rondine“ und „Manon Lescaut“. Und mit der litauischen Starsopra- nistin Violeta Urmana beweist Domingo einmal mehr, wie unerschöpflich Puccinis verführerisches Espressivo einfach ist. • GF Mendelssohn wiederentdeckt: www.placido-domingo.de

Riccardo Chailly Foto: Sasha Gusov / Decca

Roberto Prosseda, Violeta Urmana, Sopran Klavier Plácido Domingo, Tenor Gewandhausorchester Giacomo Puccini Wiener Philharmoniker Leipzig Puccini ritrovato Dirigent: Felix Mendelssohn Dirigent: Deutsche Grammophon Alberto Veronesi Discoveries Riccardo Chailly CD 477 7455 Veröffentlichung: 28. August Decca CD 478 1525 Veröffentlichung: September

www.KlassikAkzente.de 27 reingehört

Mozart-Funken Eine ganz besondere Edition – zu einem sensationellen Preis! Alfred Brendel trifft als Solist von Mozart-Klavierkonzerten auf einen kongenialen Dirigenten: den Briten Sir Neville Marriner. Brendel lebt seit den 70er Jahren auf der britischen Insel. Und der englische Humor ließ zwischen Marriner und Brendel ganz offensichtlich interpretatorische Funken sprühen: Die Musiker haben Phrasierung und Ornamentik der Konzerte offenkundig gemeinsam studiert, um sie mal erzählerisch (langsame Sätze), mal kantabel (1. Satz, Finale) zum Leben zu erwecken. Für die Aufnahmen hat sich Brendel eine Dekade Zeit gelassen: eine würdige Enzyklopädie der Mozart’schen Klavierkonzerte, die gereift ist wie ein guter Rotwein. Klanglich sind die Aufnahmen Schätze der Schallplattenära – auch auf CD! Die Academy of Spirituell: Regula Curti, St Martin in the Fields ist auf Barock und Wiener Klassik speziali- Tina Turner und siert und ist – der Originalklang-Bewegung auf authentischen

De chen Shak-Dagsay Foto: Alberto Venzago Barock-Instrumenten zum Trotz – bei dem transparenten, dy- namischen Klangbild geblieben. Da Alfred Brendel auch nicht Jenseits von Rock Hammerklavier, sondern Steinway spielt, ist das eine ideale Besetzung! • JPL Eine der berühmtesten Rockröhren unserer Zeit ist über- zeugte Buddhistin. Auf dem aktuellen Album „Beyond“ of- fenbart Tina Turner ihre innere, spirituelle Seite und (um einen ihrer größten Hits zu zitieren) „was Liebe damit zu tun hat“. Sie spricht allerdings nur, ihre Schwestern im Geiste, die Tibeterin Dechen Shak-Dagsay und die Schwei- zerin Regula Curti singen, und zwar gemeinsam. Die eine buddhistische Mantras, die andere Texte aus der katho- lischen Messe. Die tibetischen (pentatonischen) Melodien mischen sich wunderbar mit den gelegentlich an die Gre- gorianik angelehnten christlichen Gesängen. Gleich das erste der dreizehn Stücke gibt – wie in klassischer Musik und in alten Texten üblich – das Thema vor, das sich dann wie ein Same zur Blüte entfaltet. Ein ätherisches Halleluja, ein mitsingbares tibetisches Lied, und Tina singt nicht, sie spricht von der Liebe: „Nichts dauert ewig, niemand lebt für immer. Umarme den Kreislauf des Lebens: Das ist die größte Liebe. Beginne jeden Tag wie die Vögel mit Gesang. Singen trägt dich über alles hinaus, weit, weiter und immer weiter.“ Das ist die Rock-Magie der Tina Turner: Sogar ihre Sprechstimme bringt die sinnliche Balance, wenn es zu • überirdisch wird. CS Lässt interpretatorische www.beyond-singing.de Funken sprühen: Alfred brendel Foto: Alecio de Andrade / Decca

Beyond Tina Turner, Decca spoken message CD 476 3356 Regula Curti, Gesang Wolfgang Amadeus Mozart Deluxe Edition Dechen Shak-Dagsay, Klavierkonzerte CD 476 3382 Gesang Decca 10 CDs 480 2599 Alfred Brendel, Klavier

28 www.KlassikAkzente.de Foto: Felix Broede / DG

Der klassische Fragebogen beantwortet von Yuja Wang

XXXXXXXXXXXXXXXXX: MusikPláci disto eineDom heiligeingo Welche Begegnung Welches der vier Tem- Welches Gericht käme Kunst, oder …? würden Sie in der Fantasie peramente – sanguinisch, nie auf Ihren Tisch? Manchmal ja. Und manchmal gern herbeiführen? melancholisch, chole- Unechte Ethno-Küche. glaube ich das Gegenteil. Bernstein. Karajan. risch, phlegmatisch – Das ist wirklich zu abstrakt. Carlos Kleiber. entspricht Ihrem Wesen Könnte man Ihnen am ehesten? in einem Sportstadion Könnten Sie wählen, Mit welcher Märchen­ Es gibt vier Temperamente?! begegnen? in welcher Zeit hätten Sie gestalt würden Sie sich Ich schätze, ich schwanke Nein, ich bin zu ungeschickt. gern gelebt? identifizieren? zwischen allen vieren. Jedenfalls nicht im Die kleine Meerjungfrau. Der einzige Weg, eine 20. Jahrhundert. Welches Buch liegt Versuchung loszuwerden, Wie sähe Ihr ideales neben der Stimmgabel ist, ihr nachzugeben, sagte Welchen Komponisten der Publikum aus? und welches auf Ihrem Oscar Wilde. Vergangenheit würden Sie Eines, das ich nicht sehen Nachttisch? Was sagen Sie? bitten, ein Stück für Sie zu kann, aber dessen Energie ich Ich lese am liebsten Sachbü- Das ist absolut richtig, und ich komponieren? spüre. cher (wie „Das Universum in bin der lebende Beweis dafür. Chopin. der Nussschale“ von Stephen Auf welches nicht- Hawking), weil mein eigenes Welche Aussage über musikalische Abenteuer Leben mir schon genug wie ein Musik möchten Sie nie würden Sie sich gern Roman vorkommt. wieder hören? einmal einlassen? Schön und unterhaltend. Allein wandern zu gehen – Ihr musikalisches Credo? oder zu tauchen, die Unter- Entdecke das Unerschöpf- Yuja Wang Welches war Ihre wasserwelt zu sehen, liche. Lebe im Jetzt. www.yuja-wang.de musikalisch aufregendste wo nie die Sonne scheint. Begegnung? Welches Musikstück Das erste Mal Maria Callas zu treibt Ihnen den Schweiß hören. auf die Stirn? Fragen Sie mich lieber, welches Kostüm. Chopin • Scriabin Liszt • Ligeti Sonaten und Etüden Deutsche Grammophon CD 477 8140 Yuja Wang, Klavier

www.KlassikAkzente.de 29 Bestsellerliste Vorschau Die nächsten KlassikAkzente 1_Mozart • Schubert • Beethoven • Wagner Sehnsucht erscheinen Anfang Oktober Decca CD 478 1463 Jonas Kaufmann, Tenor • Dirigent: Claudio Abbado mit folgenden Themen: 2_Georg Friedrich Händel Arien Deutsche Grammophon CD & DVD 477 8057 Rolando Villazón, Tenor • Gabrieli Players • Dirigent: Paul McCreesh

3_Chant: Music for Paradise Decca CD 476 6774 Mönche des Zisterzienserstifts Heiligenkreuz

4_Georg Friedrich Händel Die Klaviersuiten Berlin Classics 3 CDs 782 124 164 522 Ragna Schirmer, Klavier

5_Mendelssohn Deutsche Grammophon CD + DVD 477 8001 Anne-Sophie Mutter, Violine • Sir André Previn, Violine • Lynn Harrell, Cello • Gewandhausorchester Leipzig • Dirigent: Kurt Masur

6_Wolfgang Amadeus Mozart Idomeneo Erzählt die Geschichte Harmonia Mundi 3 CDs HMC 902 036.38 der Kastraten: , Mezzosopran • , Tenor • , Bariton • , Cecilia Bartoli B. Fink K. Tarver N. Rivenq L. Tittoto Foto: Uli Weber / Decca Bass u.a. • Freiburger Barockorchester • Dirigent: René Jacobs

7_Duets Deutsche Grammophon CD 477 6456 Deluxe Edition CD & DVD 477 6578 Opfer der Oper Anna Netrebko, Sopran • Rolando Villazón, Tenor Staatskapelle Dresden • Dirigent: Nicola Luisotti Allein in Neapel wurden im 18. Jahrhundert mehr als 4000 Jungen kastriert, um entweder als gefeierte Opernstars 8_Bel Canto auf Europas Bühnen bewundert zu werden oder aber ent- Deutsche Grammophon CD 477 7460 Elīna Garanča, Mezzosopran • Filarmonica del Teatro Comunale di ehrt und gedemütigt ihr Leben zu fristen. Cecilia Bartoli Bologna • Dirigent: Roberto Abbado erzählt ihre Geschichte(n).

9_Chopin Deutsche Grammophon CD 477 7449 Deluxe Edition 477 7982 Chopins Anwalt Lang Lang, Klavier Wiener Philharmoniker • Dirigent: Zubin Mehta Zu seinem 200. Geburtstag gibt es keinen geeigneteren Anwalt für das Œuvre des großen polnischen Komponisten als den fünf- 10_Dennis Sony Classical CD 886 9747 0012 fachen Preisträger des letzten Chopin-Wettbewerbs Rafał Dennis Chmelensky, Knabensopran Blechacz. Schon im Preisträgerkonzert 2005 geriet das War- Dresdner Kapellsolisten • Dirigent: Helmut Branny schauer Publikum nach seinem Ersten Klavierkonzert außer

11 Antal Doráti Haydn – Die Symphonien Decca • 12 Philippe Jaroussky Opium – Mélodies Rand und Band! françaises Virgin Classics • 13 Anna Netrebko, Elīna Garanča I Capuleti e i Montecchi Deutsche Grammophon • 14 Daniel Barenboim Neujahrskonzert 2009 Decca • 15 Artemis Quartett The Piazzolla Project Virgin Classics • 16 Anne Sofie von Otter Bach – Arien Deutsche Grammophon 17 Nikolaus Harnoncourt Die Jahreszeiten Deutsche Harmonia Mundi • 18 Arvo Pärt In principio ECM • 19 Christina Pluhar Monteverdi – Teatro d’amore Virgin Classics • 20 Helmut Die schönste Müllerin Schmidt Kanzler & Pianist Deutsche Grammophon Nach Auszügen aus Schuberts nahezu vergessenen Opern auf seiner CD „Sehnsucht“ widmet sich Jonas Kaufmann, Impressum „Deutschlands schönste Stimme“, nun dem eigentlichen Metier KlassikAkzente wird herausgegeben von des Wiener Komponisten und präsentiert seinen meisterhaften UNIVERSAL MUSIC Classics & Jazz • Stralauer Allee 1 • 10245 Berlin Telefon: 030/520 07 01 • E-Mail: [email protected] • www.klassikakzente.de Liedzyklus vom armen Müllerburschen auf großer Wander- Österreich: Universal Music GmbH • Schwarzenbergplatz 2 • A-1010 Wien • Telefon +43/1/811 212 07 schaft. Leitung: Christian Kellersmann • Chefredaktion: Andreas Kluge (Universal Music) • Konzept, Gestaltung: G9 Design GmbH, Hamburg, E-Mail: [email protected] • Ständige Mitarbeiter: Stephan Steigleder (Online- Redaktion), E-Mail: [email protected] • Lukas Barwinski (Österreich), E-Mail: lukas.barwinski@ umusic.com • Mitarbeiter dieser Ausgabe: Measha Brueggergosman • Jakob Buhre (JB) • Guido Fischer (GF) Georg Grün (GG) • Andreas Kluge • Eric Mandel • Jens Peter Launert (JPL) • Reinhard Lemelle (RL) • Harald Unveröffentlichte Argerich Reiter (HR) • Christian Salvesen (CS) • Manfred Scheffner (MS) • Jörg Torp • Roger Willemsen • Marc Wirbeleit (MW) • Litho: fws design & repro GmbH, Berlin • Druck: mediaprint PerCom GmbH & Co. KG, Rendsburg Im WDR-Archiv schlummerten bis zu ihrer Wiederentdeckung Anzeigen: Runze & Casper Verlagsservice OHG • Linienstr. 214 • 10119 Berlin • Fax 030/280 18-400 [email protected] • www.runze-casper.de durch die Deutsche Grammophon bislang unveröffentlichte Auf- Ihre Adresse hat sich geändert? Dann schicken Sie bitte eine Postkarte mit alter und neuer Adresse nahmen mit der argentinischen Klavierlegende Martha Arge- und unter der Angabe Ihrer Kundennummer (die Sie im Anschreiben über Ihrem Namen finden) an: KlassikAkzente • A.-Nr. 5284 • Postfach 90 06 41 • 06058 Halle rich. Das Chopin-Jahr 2010 hat seine erste Sensation!

30 www.KlassikAkzente.de Klassik Akzente_AZ.qxd 14.07.2009 15:28 Uhr Seite 1

Die besten Kandidaten für das Superwahljahr 2009!

Fritz Wunderlich Lorin Maazel OB BLOND, OB BRAUN DVORÁK:ˇ SINFONIEN 7 & 8 Hilde Güden, Brigitte Fassbaender, Wiener Philharmoniker Fritz Wunderlich Dirigent: Lorin Maazel 1 Berliner Philharmoniker CD 480 1759 1 Dirigenten: Böhm, Jochum, Stolz u.a. CD 480 2719

Kathleen Battle Viktoria Mullova NÄHE DES GELIEBTEN BRAHMS: VIOLINKONZERT AUSGEWÄHLTE LIEDER VON Viktoria Mullova, Violine SCHUBERT, MENDELSSOHN, MOZART, Piotr Anderszewski, Klavier 2 R. STRAUSS Berliner Philharmoniker 2 James Levine, Klavier Dirigent: Claudio Abbado Karl Leister, Klarinette CD 480 2615 CD 480 2637

Montserrat Caballé Sir Neville Marriner DONIZETTI: LUCIA DI FLÖTENKONZERTE LAMMERMOOR (QS) MOZART, STAMITZ, MERCADANTE Montserrat Caballé, José Carreras Irena Grafenauer, Flöte 3 Claes H. Ahnsjö, Samuel Ramey u.a. Academy of St Martin in the Fields 3 New Philharmonia Orchestra Dirigent: Sir Neville Marriner Dirigent: Jesús López Cobos CD 480 1747 CD 480 2718

Kurt Masur Vittorio Antonellini GRIEG: PEER GYNT MANDOLINENKONZERTE Edith Wiens, Nicole Heesters, BARBELLA, GIULIANI, VIVALDI U.A. Friedhelm Eberle u.a. Silvia & Takashi Ochi, Ugo Orlandi, 4 Gewandhausorchester Leipzig Mandoline 4 Dirigent: Kurt Masur Solisti Aquilani CD 480 2775 Dirigenten: Antonellini, Kuentz u.a. CD 480 2624

Arturo Benedetti Pinchas Zukerman Michelangeli VIRTUOSE VIOLAKONZERTE BALLADEN, MAZURKEN, BACH, TELEMANN, VIVALDI U.A. 5 PRÉLUDES Massimo Paris, Pinchas Zukerman, Viola 5 BRAHMS, CHOPIN, DEBUSSY I Musici, St Paul Chamber Orchestra u.a. CD 480 1751 Arturo Benedetti Michelangeli, Klavier CD 480 2235

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