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LANDSCHAFTSPLANERISCHES GUTACHTEN zum Bebauungsplan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde

Auftraggeber: GEMEINDE BENDESTORF

Gemeindedirektorin; 21227 Bendestorf

Auftragnehmer:

Garten- und Landschaftsarchitekten Celsiusweg 15, 22761 , Tel.: 040 - 850 62 23, Fax: 040 - 850 81 25, E-Mail: [email protected]

Bearbeitung: Dipl.-Ing. K. Säwert, Dipl.-Ing. L. Steffen

Hamburg, Stand 28.02.2018

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. II

INHALTSVERZEICHNIS

1. EINFÜHRUNG ...... 1 2. VORHABENSBESCHREIBUNG ...... 2 3. PLANERISCHE RAHMENBEDINGUNGEN ...... 3 4. LAGE IM RAUM ...... 7 5. BESCHREIBUNG DER BESTANDSSITUATION UND AUSWIRKUNGEN DES VORHABENS ...... 8 5.1 Schutzgut Mensch ...... 8 5.2 Schutzgut Klima/Luft ...... 9 5.3 Schutzgut Boden, Fläche ...... 10 5.4 Schutzgut Wasser ...... 12 5.5 Schutzgut Pflanzen und Tiere / Artenschutz ...... 13 5.6 Schutzgut Landschaftsbild ...... 14 5.7 Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter / kulturelles Erbe ...... 16 6. LANDSCHAFTSPLANERISCHE EMPFEHLUNGEN UND FESTSETZUNGSVORSCHLÄGE ...... 17 7. ZUSAMMENFASSUNG...... 19 ANHANG ...... 21

ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb. 1: Entwurf Bebauungsplan, Stand Februar 2018 ...... 3 Abb. 2: Lage Bebauungsplangebiet ...... 8

PLANANLAGEN

Bestandskarte Bestand / Biotoptypen M. 1:2.000

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 1

1. EINFÜHRUNG

Die Gemeinde Bendestorf beabsichtigt, für die Fläche nördlich des Arbeckswegs und östlich des Itzenbütteler Mühlenwegs die baurechtlichen Voraussetzungen für den Neubau von sieben Einfamilienhäusern zu schaffen. Das Bebauungsplangebiet (B-Plangebiet) liegt derzeit im Außenbereich der Samtgemeinde , ist jedoch in der 27. Änderung des Flächennutzungs- planes bereits als Änderungsfläche 2.5 mit der Nutzung Wohnbaufläche vorge- sehen. Der Bebauungsplan (B-Plan) soll in einem beschleunigten Bebauungsplan- verfahren nach § 13b BauGB („Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren“) durchgeführt werden. Das Verfahren nach § 13b BauGB kann bis Dezember 2019 bei Bebauungsplä- nen mit einer Grundfläche von weniger als 10.000 qm eingeleitet werden, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Die Grundfläche des Bebauungsplans „Arbecksweg-Nord“ liegt deutlich unterhalb von 10.000 qm, sämtliche Baugebietsflächen schließen an im Zusammenhang bebaute Ortsteile an. Vorhaben, für die eine Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprü- fung besteht, sind nicht vorgesehen. Somit sind für den Bebauungsplan „Arbecksweg-Nord“ alle Voraussetzungen für ein beschleunigtes Verfahren nach § 13b BauGB erfüllt. Nach § 13 Abs. 3 und § 13a Abs. 2 Nr. 4 BauGB wird von einer Umweltprüfung, einem Umweltbericht und von der Anwendung der Eingriffsregelung (i.S.v. § 1a Abs. 3 Satz 6 BauGB) abgesehen. Zur Berücksichtigung landschaftsplanerischer Inhalte im Bebauungsplan hat die Gemeinde Bendestorf ein landschaftsplanerisches Gutachten in Auftrag gege- ben. Das vorliegende landschaftsplanerische Gutachten umfasst in Kurzform:  Vorhabensbeschreibung,  Planerische Vorgaben,  Bestandsdarstellung der Schutzgüter Mensch, Kultur- und Sachgüter, Boden, Wasser, Klima/Luft, Landschaft, Arten und Lebensgemeinschaften,  Analyse der zu erwartenden Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutz- güter und die gutachterlichen Ergebnisse der artenschutzrechtlichen Prüfung, daraus resultierende Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen, landschafts- planerische Empfehlungen und Festsetzungsvorschläge.

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 2

2. VORHABENSBESCHREIBUNG

Die Gemeinde Bendestorf beabsichtigt die baurechtlichen Voraussetzungen für eine Erweiterung der Wohngebiete nördlich des Arbeckswegs und östlich des Itzenbütteler Mühlenwegs zu schaffen. Ziel ist die Bereitstellung von Wohnbau- flächen für den Bau von Einfamilienhäusern. Der Geltungsbereich verläuft paral- lel zum Arbecksweg und hat eine nordwestlich-südöstliche Ausdehnung. Er schließt südöstlich an das Flurstück 64/22 an. Im insgesamt rd. 1 ha großen B-Plangebiet sind u. a. die Ausweisung eines allgemeinen Wohngebietes, einer öffentlichen und einer privaten Verkehrsfläche, einer mit Leitungsrechten zu belastenen Fläche, einer Fläche für die Regelung des Wasserabflusses mit der Zweckbestimmung Regenwasserversickerung sowie eine öffentliche Grünfläche und eine Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft vorgesehen. Im Geltungsbereich gilt die Baumschutzsatzung der Gemeinde Bendestorf. Für die Gestaltung werden örtliche Bauvorschriften zur Gestaltung der Dächer aufge- nommen und um die Gestaltung der Außenwandflächen ergänzt. Die externe Erschließung des Vorhabengebietes erfolgt von Süden über den Arbecksweg, der über den Itzenbütteler Mühlenweg und die Kleckerwaldstraße sowie das Kieferneck eine Verbindung zur L213 (Jesteburger Chaussee) ge- währleistet. Fünf der Grundstücke sind direkt über den Arbecksweg zugänglich. Zwei Hinterliegergrundstücke des Vorhabengebietes werden über eine private Verkehrsfläche vom Arbecksweg aus erschlossen. Eine Zuwegung ist von Nord- westen aus Richtung des Itzenbütteler Mühlenwegs über die öffentliche Grünflä- che geplant. Der Geltungsbereich wird westlich vom Itzenbütteler Mühlenweg, südlich vom Arbeckstieg, östlich durch ein Wohngebiet und nördlich durch einen Acker be- grenzt. Das geplante Wohngebiet schließt in westlicher Verlängerung des beste- henden Wohngebietes an und begradigt den Siedlungsrand in der Flucht. Mit einem rd. 9 m breitem Grünstreifen entlang der nordöstlichen Grenze des Geltungsbereiches zum Acker soll eine landschaftsgerechte Einbindung nach Norden in die freie Landschaft ermöglicht werden. Über textliche Festsetzungen sollen weitere Maßnahmen zur Grünordnung festgelegt werden. Neben der Erschließung des neuen Wohngebietes ist zusätzlich der Ausbau der öffentlichen Straßenflächen des umliegenden Siedlungsbereiches geplant. Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Oberflächenentwässerung ist die Versi- ckerung des anfallenden Oberflächenwassers in der an der nördlichen Grenze angeordneten Regenwasserversickerungsanlage beabsichtigt. Dazu wurde die Aufnahmefähigkeit der anstehenden Böden durch Bodenuntersuchungen und - durchlässigkeitsprüfungen nachgewiesen. Die erforderliche Größe des Sickerbe- ckens mit einer Sohlfläche von 200 m², einer Stautiefe von 0,5 m und einer Be- ckentiefe von 1,0 m wurde durch eine Vorbemessung ermittelt. Der aus südlicher Richtung parallel zum Arbecksstieg verlaufende Graben wird unterirdisch als Kanal im Vorhabengebiet bis zur geplanten Sickeranlage fortgeführt. In Verlänge- rung des Arbecksstiegs wird daher eine mit Leitungsrechten zugunsten der Ge- meinde zu belastende Fläche ausgewiesen, die der Durchleitung des auf den künftig befestigten Arbecksweg anfallenden Niederschlagswassers dient. Über die umliegenden Straßen ist ein Anschluss an sämtliche Ver- und Entsorgungs- einrichtungen gegeben bzw. kann von hier aus erweitert werden. Das ausgewiesene allgemeine Wohngebiet wird mit Baugrenzen zweigeteilt. Zulässig sind eingeschossige Einzelhäuser in offener Bauweise mit jeweils zwei Wohnungen je Wohngebäude. Es wird eine GRZ von 0,15 festgesetzt. Es gilt eine Grundstücksmindestgröße von 1.200 m².

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 3

Die Erschließung der künftigen Wohngrundstücke erfolgt über den vorhandenen „Arbecksweg“ sowie über eine neu herzustellende private Straßenverkehrsfläche. Eine Minimierung erheblicher Beeinträchtigungen erfolgt gebietsintern auf der nordöstlich ausgewiesenen Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft. Zusammen mit einer öffentlichen Grünfläche gliedert sie den Siedlungsrand und unterstützt die Eingrünung in die umgebende Landschaft. Über Baugrenzen soll eine verträgliche Abstandssituation zur bestehenden Be- bauung und innerhalb der künftigen Bebauung u. a. zur Vermeidung starker Verschattung geschaffen werden. Eingeschränkte Überschreitungen werden für die mit Gebäuden bebaubaren Ge- biete durch textliche Festsetzungen zugelassen. Um im Grenzbereich stehende Bäume ausreichend zu berücksichtigen, sind Teilstücke des vorhandenen „Itzenbütteler Mühlenweges“ und des „Arbeckswegs“ als Straßenverkehrsfläche in das B-Plangebiet aufgenommen. Für die Einzelbäume, die teilweise mehrstämmig sind, gilt größtenteils die Baum- schutzsatzung der Gemeinde Bendestorf. Für die Bebauung wird ausschließlich Ackerfläche in Anspruch genommen.

Abb. 1: Entwurf Bebauungsplan, Stand Februar 2018

3. PLANERISCHE RAHMENBEDINGUNGEN

Vorgaben der Regional- und Landesplanung Die Ziele der Landesraumordnung sind in dem Regionalen Raumordnungspro- gramm für den Landkreis in der Änderung, Ergänzung und Neube-

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 4 kanntmachung 2007 (RROP 2007) konkretisiert. Das RROP befindet sich zurzeit in der Neuaufstellung. Am 26.09.2016 wurde das RROP 2025 durch den Kreistag beschlossen und anschließend zur Genehmigung bei der Oberen Landespla- nungsbehörde eingereicht. Der letzte Stand der Dokumente bezieht sich auf die nicht rechtskräftige Beschlussfassung. Zurzeit wird das RROP aufgrund von Rechtsfehlern überarbeitet. In der zeichnerischen Darstellung des RROP 2007 ist das Vorhabengebiet der Ortschaft zugeordnet und liegt im Randbereich eines Vorsorgegebiets für Erho- lung. Die Gemeinde Bendestorf ist darüber hinaus als Standort mit der besonde- ren Entwicklungsaufgabe Erholung dargestellt. Die nördlich in Ost-West-Richtung verlaufende Kleckerwaldstraße führt zur Jesteburger Chaussee (L213), die öst- lich in Nord-Süd-Richtung verläuft. Beide Straßen sind als Hauptverkehrsstraßen von überregionaler Bedeutung gekennzeichnet. Die Ackerflächen nördlich und östlich des Vorhabengebietes sind als Vorsorgegebiet für Landwirtschaft „auf Grund hohen, natürlichen, standortgegebenen landwirtschaftlichen Ertragspoten- zials“ gekennzeichnet. Die Beschlussfassung des RROP 2025 enthält nach wie vor die o.g. Darstellun- gen sowie folgende Ergänzungen:  Für das Vorbehaltsgebiet (G) Landwirtschaft gilt hier als Begründung „auf- grund besonderer Funktionen“ und  Vorbehaltsgebiet (G) für Natur und Landschaft: Diese Gebiete dienen „als großflächige Verbindungsflächen zwischen den Kernzonen“ des Biotop- verbundes, weil „sie als naturnähere Freiräume gesichert werden bzw. besondere Beachtung in einer möglichen Abwägung finden.“ (3.1.2 03). Im Rahmen der Bauleitplanung soll das ökologische Verbundsystem durch örtliche Biotopvernetzungen wirksam ergänzt werden.  Für Standorte mit der besonderen Entwicklungsaufgabe für Erholung be- schreibt die textliche Darstellung, dass sie in erster Linie der Naherholung der umgebenden Gemeinden bzw. dem Tagestourismus – bezogen auf einen etwas weiter gefassten Radius, der auch Hamburg mit einschließt – dienen. Das vorhandene Landschaftsbild an diesen Standorten ist vor un- angepasster Siedlungsentwicklung oder sonstigen Eingriffen zu schützen. Die vorhandene Infrastruktur, wie z. B. gastronomische oder touristische Einrichtungen, die landschaftlichen Rahmenbedingungen sowie das kultu- relle Angebot sind zu sichern und zu entwickeln (2.1.3 03-05. S. 34).  Als Vorbehaltsgebiet Erholung werden „besonders strukturierte, ungestör- te, gut erreichbare und kulturhistorisch bedeutsame Gebiete“ festgelegt. Sie sollen „dauerhaft in ihren Erholungsfunktionen und ihrem Erholungs- wert gesichert und entwickelt werden“ (RROP 2025, 3.2.3.01, s. 119). Großräumig betrachtet befindet sich der Geltungsbereich inmitten einer Land- schaft, die südlich durch den Naturpark Lüneburger Heide, sowie mehrere Vor- rang- bzw. Vorbehaltsgebiete Natur und Landschaft und Vorbehaltsgebiete Erho- lung dominiert wird. Die östlich verlaufende Seeve ist als Vorranggebiet Natura 2000 markiert. Der Klecker Wald westlich ist als Kulturelles Sachgut gekenn- zeichnet. Südlich befindet sich ein Vorbehaltsgebiet für die Trinkwassergewin- nung. In der weiteren Umgebung verläuft eine Fernwasserleitung entlang der Kleckerwaldstraße und östlich der Jesteburger Chaussee eine Hauptwasserlei- tung. Bendestorf liegt außerhalb eines zentralen Siedlungsgebietes.

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Im Landschaftsrahmenplan Fortschreibung 2013 (LRP 2013), Karte: Biotopver- bund ist das B-Plangebiet als Teil des „Lebensraum Gewäs- ser/Niederung/Sumpf“ dargestellt. Die Karte 1: Arten und Biotope kennzeichnet das B-Plangebiet als „Biotoptyp mit geringer Bedeutung“. Die Baumreihen entlang des Itzenbütteler Mühlenwegs, des Arbeckswegs sowie an der Nordgrenze der angrenzenden bestehenden Bebauung sind als „linienhafte Gehölze“ verzeichnet. Nördlich des Vorhabenge- bietes in Sichtweite befindet sich das Gebiet-Nr. 286, ein Erlen-Eschenwald / Feuchtgrünland / Röhricht / Bachlauf / Intensiv-Fischteiche / Angelteich. Es han- delt sich um ein „Gebiet mit hoher Bedeutung für den Tier- und Pflanzenschutz“, aufgrund des Vorkommens gefährdeter Waldgesellschaften / Standort gefährde- ter Pflanzenarten (LRP 2013, Tab. A-1 Gebiete mit besonderer Bedeutung für den Tier- und Pflanzenschutz, A-24). Weitere Gebiete zum Teil mit sehr hoher Bedeutung für den Tier-/Pflanzenschutz finden sich südlich von Bendestorf (Ge- biet-Nr. 298 und 299) und östlich im Tal der Seeve (Gebiet-Nr. 300). Entlang der Seeve ist zudem in Teilen ein „Schwerpunktraum von Biotoptypen mit sehr hoher Bedeutung“ (Gebiets-Nr. 54) dargestellt. In einem Umkreis von 2 km befinden sich mehrere weitere Schwerpunkträume (Klecker Wald, Harmstorfer Bruch südöstlich ). Der Klecker Wald gilt als „naturnaher Wald auf historischem Standort“ (Karte 4: Klima, Luft) und hat eine überregionale / landesweite Bedeutung für den Biotop- verbund, die Seeve gar eine länderübergreifende / landesweite. In Karte 5: Zielkonzept ist das B-Plangebiet dem Gebiet V-16, Gw, AD mit der Zielkategorie 2 von 5 „Vorrangige Entwicklung und Wiederherstellung in Gebie- ten mit aktuell überwiegend geringer bis sehr geringer Bedeutung für alle Schutzgüter“ zugeordnet. Allerdings enthält die zugehörige Tabelle des LRP keine weiteren Angaben zu Entwicklungszielen und Maßnahmen (s. Tab. 4-26, 4- 111). Der Bereich um den Angelteich ist als Biotopkomplex / Landschafts- und Nutzungstyp „Naturnaher Sumpfwald und naturnahe Stillgewässer“ mit der Ge- biets-Nr. H-98 „Dreckdiek bei Bendestorf“ verzeichnet (LRP 2013, B 4.73). Die übrigen Bereiche der Gemeinde sind mit der Kennzeichnung S für Sied- lungsgebiete in die niedrigste Zielkategorie „Umweltverträgliche Nutzung in allen übrigen Gebieten mit aktuell sehr geringer bis mittlerer Bedeutung für alle Schutzgüter“ eingeordnet. Gemäß Karte 6: Schutz, Pflege und Entwicklung erfüllen das B-Plangebiet sowie Flächen nördlich und östlich die Voraussetzungen für ein Landschaftsschutzge- biet gem. § 26 BNatSchG. Im Umfeld des B-Plangebietes nördlich der Kleckerwaldstraße sind die Fischei- che als bestehende „Geschützte Landschaftsbestandteile“ gem. § 29 BNatSchG gekennzeichnet. Die westlichen und südlichen Flächen um diese Gewässer sind als „Besonders geschütztes Biotop“ gem. § 30 BNatSchG dargestellt. In Ergänzung zur Kartendarstellung des RROP 2025 stellt Karte 7: Umsetzung des Zielkonzepts durch die Raumordnung das B-Plangebiet als  Vorbehaltsgebiet für Natur und Landschaft,  Vorbehaltsgebiet für Erholung und  Gebiet zur Verbesserung der Landschaftsstruktur und des Naturhaushal- tes dar.

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Darstellung der vorbereitenden Bauleit- und Landschaftsplanung Der Flächennutzungsplan (FNP) der Gemeinde Jesteburg in der aktuellen Fas- sung kennzeichnet das B-Plangebiet als landwirtschaftliche Fläche sowie die Flächen westlich, südlich und östlich als Wohnbauflächen. In der 27. Änderung zum FNP Jesteburg ist der Geltungsbereich als Änderungs- fläche 2.5: Wohnbaufläche (Itzenbütteler Mühlenweg) mit der Begründung einer „sehr guten Lage zum Ortszentrum und den dort gelegenen Infrastruktureinrich- tungen“ aufgenommen. Der Landschaftsplan Jesteburg (1993/94) schlägt bei Umwidmung bisheriger landwirtschaftlicher in zukünftige Wohnbauflächen eine Eingrünung des Ortsrandes zu den freien Flächen hin vor. Für die Gemeinde Jesteburg existiert ein Landschaftsplan von 1993/94. Dieser stellt den Itzenbütteler Mühlenweg als „bedeutsame intakte Übergangszone, Vernetzungsbiotop, Pufferzone“ dar. Die Ackerfläche ist als beeinträchtigtes Biotop mit gutem Entwicklungspotenzial“ gekennzeichnet. Aus Gründen der Aktualität wird für die Betrachtung der Schutzgüter folgend vorrangig auf die Aussagen aus dem Landschaftsrahmenplan des Landkreises Harburg (2013) sowie auf die Daten des NIBIS Kartenserver und den Niedersächsischen Um- weltkarten zurück gegriffen.

Verbindliche Bauleitplanung Das B-Plangebiet grenzt an die Geltungsbereiche der rechtswirksamen B-Pläne Bendestorf 3 „Bardal“ westlich des Itzenbütteler Mühlenwegs und Bendestorf 11 „Mühlenweg“ in der 5. sowie für einen Teilbereich nördlich des Arbeckswegs 6. Änderung im Süden und Osten. Die Verkehrsflächen des Itzenbütteler Mühlen- wegs sowie des Arbeckswegs bilden die östliche sowie nördliche Begrenzung der rechtswirksamen zum geplanten B-Plangebiet. Für die Flächen des Vorha- bengebietes besteht bisher kein verbindliches Planrecht.

Schutzverordnungen / -programme nach Naturschutzrecht Für den Planungsraum bestehen keine Schutzverordnungen im Sinne von §§ 16 (NSG) oder 19 (LSG) des Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Bun- desnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) vom 19.02.2010. Das nächste Landschaftsschutzgebiet mit dem Namen „Klecker Wald und Um- gebung“ (Recht seit 02.02.1991) umschließt die Gemeinde Bendestorf südlich, westlich und nördlich. Eine Betroffenheit ist nicht erkennbar. Die als Naturpark (§ 27 BNatSchG) geschützte „Lüneburger Heide“ (Recht seit 19.10.2011) grenzt südlich und westlich an die Gemeinde Bendestorf in ca. 650 m Luftlinie zum B-Plangebiet. Eine Betroffenheit ist nicht erkennbar. Gesetzlich geschützte Biotope nach § 30 BNatSchG i.V.m. § 24 NAGBNatSchG sind im Plangebiet nicht anzutreffen. Gem. Nds. Umweltkarten finden sich in der weiteren Umgebung einige für den Naturschutz wertvolle Bereiche. Eine Betrof- fenheit ist nicht erkennbar. Das B-Plangebiet unterliegt der Satzung über den Schutz des Baumbestandes in der Gemeinde Bendestorf, vom 22.07.2014. Demnach sind gem. § 3 (1) „Laub- bäume mit einem Stammumfang von mindestens 70 cm gemessen in einer Höhe von 1,20 m über dem Erdboden“ geschützt. Entsprechend § 3 (2) sind von der Satzung ausgenommen: „Obstbäume und Birken, Bäume innerhalb eines Wal- des nach dem Niedersächsischem Gesetz über den Wald und die Landschafts- ordnung sowie diejenigen Bäume, die aufgrund der besonderen Vorschriften in §§ 20 ff BNatSchG und §§ 14 NAGBNatSchG anderweitig unter Schutz gestellt worden sind“. Sie ist im LRP 2013 (Tab. 5.1-6) unter Geschützte Landschaftsbe-

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 7 standteile gemäß § 29 BNatSchG in Verbindung mit § 22 des Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) mit der Gebiets-/Objekt-Nr. LB-WL 5 aufgeführt. Eine Betroffenheit ist nicht erkennbar. Nächst gelegenes FFH-Gebiet1 zum B-Plangebiet ist das Gebiet „Seeve“, EU- Kennzahl 2526-331. Das Gebiet verläuft in einem Minimalabstand von rd. 770 m zum B-Plangebiet. Aufgrund der Entfernung und der Nutzung als Wohngebiet sind erhebliche Beeinträchtigungen der Erhaltungsziele nicht zu erwarten. Das Vorhabengebiet grenzt nicht an Flächen des Fließgewässerschutzsystems Hauptgewässer und Auen. Gemäß Interaktiven Umweltkarten des Niedersächsischen Ministeriums für Um- welt, Energie und Klimaschutz (Nds. Umweltkarten) befinden sich keine EU- Vogelschutzgebiete im Untersuchungsraum und auf angrenzenden Flächen. Die nächst gelegenen EU-Vogelschutzgebiete sind die „Lüneburger Heide“ (EU- Kennzahl DE2725-301) in ca. 6,8 km Entfernung und „Untere Seeve- und Untere Luhe-Ilmenau-Niederung“ (EU-Kennzahl DE2526-402) in rd. 10 km Entfernung. Eine Betroffenheit ist nicht erkennbar. Nach den Nds. Umweltkarten liegt es außerhalb avifaunistisch wertvoller Berei- che für Brutvögel (Stand 2010, ergänzt 2013). Nächst gelegene Gebiete sind südlich rd. 7 km entfernt ein EU-Vogelschutzgebiet (Sonderbewertung Großvo- gellebensraum, Gebiet Kenn-Nr. 2725.2/2), sowie zwei weitere nördlich und östlich in ca. 9 bis 10 km Entfernung im Bereich Lüneburger Heide mit Wendland (lokal bedeutsames Gebiet Kenn-Nr. 2626.4/4 und lokal bedeutsames Gebiet Kenn-Nr. 2626.2/9). Eine Betroffenheit ist nicht erkennbar. Laut Nds. Umweltkarten liegt das B-Plangebiet ebenfalls außerhalb avifaunistisch wertvoller Bereiche für Gastvögel (2006), nächst gelegen ist nordöstlich von Maschen das national bedeutsame Gebiet „Baggerseen Untere Seeveniederung“, Teilgebietsname „Seen im NSG Untere Seeveniederung“. Weitere Bereiche landesweiter Bedeutung sind ein Gebiet zwischen Maschen, Stelle und der Elbe Gebietsname „Elbe unterhalb Ilmenaumündung“, Teilgebiets- name „Buhlenberg - Wuhlenberg und Wuhlenberg - Ilmenau-Mündung“ (ca. 14 km entfernt). Sowie Bereiche nordöstlich von mit nationaler und lan- desweiter Bedeutung (rd. 20 km entfernt). Für beide avifaunistisch wertvollen Bereiche ist eine Betroffenheit nicht erkennbar.

4. LAGE IM RAUM

Die Gemeinde Bendestorf gliedert sich in zwei Siedlungsgebiete, eines nördlich und eines südlich der Kleckerwaldstraße. Das Vorhabengebiet befindet sich im südlichen, waldsiedlungsartigen, Bereich. Östlich verläuft die Jesteburger Chaussee, nördlich die Kleckerwaldstraße, westlich der Itzenbütteler Mühlenweg und südlich der Arbecksweg. Der Geltungsbereich erstreckt sich am nördlichen Rand des bestehenden Wohngebietes, welches südlich, westlich und östlich angrenzt. Nördlich befinden sich Ackerflächen mit Blick in die Landschaft nach Norden, Westen und Osten. Während westlich der Itzenbütteler Mühlenweg und südlich der Arbecksweg den Geltungsbereich definieren, schließt das Vorhaben- gebiet östlich direkt an ein Wohngrundstück an, welches mit einer Heckenpflan- zung eingefasst ist. Der B-Plan umfasst Ackerflächen. Zu den Straßenverkehrsflächen hin säumen Böschungen den Geltungsbereich. Diese sind mit raumbildenden Gehölzen und

1 Richtlinie des [EG-]Rates zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (92/43/EWG) – FFH-Richtlinie

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Baumreihen unterschiedlicher Größe und Dichte bestanden. Insgesamt weist die Fläche ein im Gelände deutlich wahrnehmbares Relief auf und liegt unterhalb des umgebenden Straßenniveaus.

Abb. 2: Lage Bebauungsplangebiet (Quelle: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, Landesamt für Geoba- sisinformation und Landesvermessung Niedersachen (LGLN), Regionaldirektion Lüneburg)

5. BESCHREIBUNG DER BESTANDSSITUATION UND AUSWIRKUNGEN DES VORHABENS

Nachfolgend sind die Bestandssituation sowie die möglichen Belastungen bzw. die Betroffenheit der jeweiligen Schutzgüter durch die Auswirkungen des Vorha- bens nach derzeitigem Kenntnisstand tabellarisch zusammengestellt.

5.1 Schutzgut Mensch

Angaben zum Bestand: - Anbindung Bendestorf an ÖPNV durch Buslinien des HVV (Landkreis Harburg, Navigator).

- flexibles und bedarfsorientiertes Angebot durch Anruf-Sammel-Taxen (AST) (RROP 4.1.3.06).

- Teil eines Standorts mit der besonderen Entwicklungsaufgabe Erholung im Randbe- reich eines Vorbehaltsgebiets für Erholung (Gebiet Buchwedel  Seevetal) (RROP 2025 Plankarte).

- Gemeinde Bendestorf weist eine vielfältige Infrastruktur für Erholung im Bereich Gastronomie- und Beherbergungseinrichtungen, Reitsport, Wandern und Ausflugs- verkehr, Sport (Tennis, Kegeln, Bolzplatz), Baden (Freibad) und Wassersport (An- geln) auf (Landkreis Harburg, Navigator).

- Beliebte Ausflugsziele in der näheren Umgebung sind die Wassermühle Bendestorf, der Angelsee sowie die Arbecksquelle. Weiter entfernt, aber in Tagesausflugsnähe befinden sich die als Naturpark geschützte Lüneburger Heide, der als LSG ausge- wiesene Klecker Wald und Umgebung sowie das FFH-Gebiet der Seeve. Keines der

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5.1 Schutzgut Mensch Ausflugsziele wird durch das Vorhaben beeinträchtigt.

- regelmäßige Nutzung der Fläche für das jährliche Osterfeuer, ansonsten aufgrund der ehemaligen ackerbaulichen Nutzung keine Relevanz für die aktive, öffentliche Erholungsnutzung auf, jedoch nicht unbedeutend für das freie Landschaftserleben durch die angrenzenden Wegeverbindungen.

- Vorhabengebiet gliedert sich in das Wohnumfeld der anschließenden Wohnbebau- ung (Siedlungsteil von Bendestorf).

- Vorhabengebiet außerhalb von durch den Straßenverkehr verlärmten Bereichen und außerhalb von weiteren Immissionskorridoren (Nds. Umweltkarten Straßenlärm).

- Am südöstlichen Rand des Geltungsbereiches bietet eine Bank Sitzmöglichkeit.

- Im Kontext insgesamt mittlere lokale Bedeutung für die menschliche Erholung.

Auswirkungen des Vorhabens: - kurzzeitig: Beeinträchtigungen durch baubedingte Störungen (Erschütterungen, Lärm, weitere Emissionen) möglich

- Potenzielle Beeinträchtigung des bisherigen Wohnumfeldes der angrenzenden Wohnbebauung durch erhöhte Lärm-, Abgas- und Lichtimmissionen und Reduzie- rung der umliegenden freien Landschaft

- Ggf. Beeinträchtigung des Landschaftserlebens und Landschaftscharakters; ab- schirmende Gehölzpflanzungen nach Nordwesten festgesetzt, außerdem durch gro- ße Grundstücke mit geringer GRZ größerer Grünanteil zu erwarten.

- keine erheblichen Auswirkungen für die landwirtschaftliche Nutzung, da nur eine geringe, landwirtschaftlich nicht hochwertige Teilfläche, in Anspruch genommen wird

- Aufrechterhaltung der bestehenden Wegeverbindung über künftige Verkehrsflächen

- umweltrelevanten Auswirkungen für Freizeit- und Erholungsnutzung erkennbar, da Wegfall für Osterfeuernutzung

5.2 Schutzgut Klima/Luft

Angaben zum Bestand: - Klimaökologische Region Geest- und Bördebereich mit relativ hohen Austauschbe- dingungen und mäßiger Beeinflussung der lokalen Klimafunktionen durch das Relief (LRP 2013, 3.4-1).

- kleinklimatisch: im Wesentlichen durch Ackerflächen z. T. mit Gehölz- und Saum- strukturen bestimmtes Freilandklima.

- In der Umgebung wird das Kleinklima durch lockere Einzelhausbebauung mit voll- und teilversiegelten Flächen bestimmt.

- Vorhabengebiet sowohl außerhalb von Bereichen mit besonderer Funktionsfähigkeit von Klima und Luft als auch außerhalb von Bereichen mit beeinträchtig- ter/gefährdeter Funktionsfähigkeit von Klima und Luft (LRP 2013 Karte 4 Klima und Luft).

Auswirkungen des Vorhabens: - Verlust klimatisch und lufthygienisch wirksamer Offenboden- und Vegetationsflächen (Acker mit randlichen Gras-Kraut-Säumen)

- Zunahme kleinklimatisch negativ wirksamer versiegelter Flächen

- Veränderung der Windverhältnisse durch Gebäudebauten

- ggf. Zunahme von Lärm- und Abgasimmissionen durch Wohnnutzung

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5.3 Schutzgut Boden, Fläche

Angaben zum Bestand: - Bodengroßlandschaft: Geestplatten und Endmoränen (Bodengroßlandschaften 1:500.000 LBEG)

- Bodeneinheit: Pseudogley-Parabraunerden aus Sandlössen über Geschiebelehmen; örtlich vergesellschaftet mit Pseudogleyen und auf geringmächtigen Sandlössen Pseudogley-Braunerden (LBEG).

- Bodentyp: In der BÜK50 (NIBIS Kartenserver) ist für das Vorhabengebiet in einem ca. 21 m breiten und 160 m langen Streifen entlang des Arbeckswegs als Bodentyp Podsol-Braunerde, für den restlichen Bereich Braunerde angegeben.

- bisher unversiegelter Boden im Geltungsbereich.

- Ein kleiner nordwestlicher Teil des Geltungsbereiches gilt als Prüfbereich für einen möglichen bis zu 1,5 % TOC-Gehalt (Kohlenstoffgehalt) im Unterboden.

- mittlere potenzielle Beregnungsbedürftigkeit zwischen >60-100 mm/a (LBEG).

- effektive Durchwurzelungstiefe: gering (ca. 60 cm); pflanzenverfügbares Wasser: sehr gering (BK50 LBEG).

- Gefälle von Süden nach Norden mit deutlichen Geländeerhöhungen im südöstlichen sowie südwestlichen Bereich

- In der Mitte, als Verlängerung des Arbecksstieg, weist das Gelände eine Art Mulde auf, die ebenfalls aus südlicher Richtung nach Norden fällt.

- Gemäß Höhenlinien fällt das Gelände von knapp +40 m NN im Südosten auf ca. +32 m NN im Bereich der mittleren nördlichen Begrenzung des Plangebietes. Nach dem Geländemodell des LBEG (Digitales Geländemodell (DGM) 1:5.000) liegen die Höhen bei ca. +35 m NN im Südwesten und ca. 39,7 m NN Südosten. Im Nordwes- ten weist der Geltungsbereich eine Höhe von ca. +33,8 m NN und +33,7 m NN im Nordosten auf. Dazwischen senkt sich das Gebiet entlang der B-Plangrenze auf ca. +32,09 m NN. In der Senke dazwischen bewegt sich die Höhe zwischen 32 und 33 m NN.

- Das Gebiet weist gemäß Geländemodell des LBEG (Digitales Geländemodell (DGM) 1:5.000) eine wechselnde Geländeneigung zwischen ca. 3,5 und bis zu 12 % auf. Die stärkste Neigung verzeichnet der Geltungsbereich im südwestlichen Bereich, die vor Ort auch deutlich wahrzunehmen sind. Von diesem Geländehochpunkt fällt das Ge- lände zunächst steil dann zunehmend flacher in nördliche Richtung ab. Der Gelände- tiefpunkt befindet sich in etwa auf der Mitte der nördlichen Bebauungsplangrenze. Das Vorhabengebiet liegt ca. 0,5 m tiefer als Arbecksweg und Itzenbütteler Mühlen- weg.

- Gemäß der 27. Änderung des Flächennutzungsplanes (S. 80) befindet sich das Vorhabengebiet in einem Trockental, welches der Landschaftsplan Jesteburg (1994) unter den „lokal hervorzuhebenden Besonderheiten“ als „besondere landschafts- raumtypische Reliefausprägung“ bezeichnet (S. 35).

- Es sind keine Altablagerungen, Rüstungsaltlasten oder Schlammgrubenverdachtsflä- chen innerhalb des Vorhabengebietes und angrenzender Flächen bekannt (LBEG).

- standortbezogenes ackerbauliches Ertragspotenzial: in einem an den Arbeckswegs angrenzenden ca. 20 m breiten und 160 m langen Streifen gering, auf der restlichen B-Planfläche mittel (LBEG).

- Bodenschätzung: Dreiteilung der Fläche von NW nach SO verlaufend; anlehmiger Sand im NW-Teil, auf den restlichen Flächen Sand, auf einem Streifen südöstlich ge- ringe bis sehr geringe Zustandsstufe (5, 6, 7, III) des Bodens (Bodenschätzungskarte

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 11

5.3 Schutzgut Boden, Fläche 1:5.000 LBEG)

- Von NW nach SO abnehmende Bodenwertzahl/Grünlandgrundzahl von 29 über 25 bis 20 sowie abnehmende Ackerzahl/Grünlandzahl von 31 über 28 bis 22 (Boden- schätzungskarte 1:5.000 LBEG).

- potenzielle Erosionsgefährdung durch Wind (Einstufung am Basisraster) im nord- westlichen Bereich der B-Planfläche: nicht gegeben bis sehr gering; nach Südosten ansteigend auf sehr gering sowie in einem nordöstlichen Streifen auf gering; kleiner Bereich der B-Planfläche weist eine mittlere Erosionsgefährdung auf (LBEG).

- potenzielle Erosionsgefährdung durch Wasser (Einstufung am Basisraster) steigt von mittel im nordwestlichen Teil auf hoch in Richtung Südosten des Vorhabengebietes; ein Teil der Fläche im Südosten weist eine sehr hohe Erosionsgefährdung auf (LBEG).

- keine schutzwürdigen Geotope vorhanden.

- Erdwärmenutzung durch Erdwärmesonden ist zulässig; kein Einschränkungsgrund für die Nutzung von Geothermie; Flächen im Vorhabengebiet potenziell für den Ein- bau von Erdwärmekollektoren in Tiefen von 1,2 -1,5 m geeignet; Prüfung der Eig- nung im Einzelfall ist notwendig (LBEG).

- Baugrundklasse (Ingenieurgeologische Karte 1:50.000 LBEG): Nichtbindige, grob- körnige Lockergesteine, überwiegend mitteldicht bis dicht gelagert; geologische Be- schreibung: Fluss- und Schmelzwasserablagerungen: Sand und Kies; gute Tragfä- higkeit; als Hinweis: in Tälern oft hoher Grundwasserstand.

- Vorherrschende Bodenklasse für Erdarbeiten nach DIN 18300 in einer Tiefe von 0 bis 2: Bodenklassen 3 - leicht lösbare Bodenarten

- Höchste Bodenklasse für Erdarbeiten nach DIN 18300 in einer Tiefe von 0 bis 1: Bodenklasse 5 - Schwer lösbare Bodenarten in einem ca. 25 m breiten Streifen ent- lang des Arbeckswegs; im zur freien Landschaft angrenzenden Teil Bodenklasse 4 - Mittelschwer lösbare Bodenart (Bodenklassenübersichtskarte für Erdarbeiten nach DIN18300 1:50.000 LBEG)

- Stellungnahme des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie: keine anste- henden gering tragfähigen Schichten im Untergrund bekannt, die eine Bebauung er- schweren; keine Erdfallgefahr.

- Ergebnis Bodenuntersuchungen (Bohrungen bis ca. 5 m uGOK): Stärke Mutterbo- denschicht zwischen ca. 40 cm bis ca. 70 cm über Schmelzwassersanden in wech- selnd sandiger bzw. mittelsandiger Ausprägung

- LRP 2013 Karte 3b „Wasser- und Stoffretention“: siehe Schutzgut Wasser.

- Störung der natürlichen Bodenfunktionen durch die vormalige Bodenbearbeitung und Stoffeinträge aufgrund der ehemaligen ackerbaulichen Nutzung ist möglich (s. Landschaftsplan Jesteburg, Karte A8).

- gem. Stellungnahme der Schleswig-Holstein Netz AG ist eine Freimeldung zur Kampfmittelverordnung notwendig

Auswirkungen des Vorhabens: - Beeinträchtigung der natürlichen Bodenfunktionen durch Teil- bzw. Vollversiegelung

- ggf. Geländeaufhöhung/ -überprägung

- ggf. Veränderung der Wind- und Wassererosionsgefährdung durch Geländeverände- rungen

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 12

5.4 Schutzgut Wasser

Angaben zum Bestand: - grundwasserferne Geestlandschaft

- hydrogeologische Einheit: Gletscherablagerungen, sandig, kiesig; hydrogeologi- scher Raum: 015 Nord- und mitteldeutsches Mittelpleistozän, hydrogeologischer Teilraum: 01522 Lüneburger Heide West (Hydrogeologische Übersichtskarte von Niedersachsen 1:500.000 LBEG)

- keine Hinweise auf frühgeschichtliche Überflutungsereignisse (LBEG).

- Das Vorhabengebiet liegt außerhalb vorläufig gesicherter und / oder durch Verord- nung festgesetzter Überschwemmungsgebiete. Das nächste sowohl durch Verord- nung als auch vorläufig gesicherte Überschwemmungsgebiet liegt ca. 800-900 m östlich an der Seeve (Nds. Umweltkarten).

- keine Wasserschutzgebiete im Vorhabengebiet und / oder direkt angrenzend vor- handen (Nds. Umweltkarten).

- Grundwasserkörper für EGWRRL: Este-Seeve-Lockergestein (Hydrogeologische Übersichtskarte von Niedersachsen 1:500.000 LBEG)

- Grundwasserneubildung: 251-300 mm/a (Hydrogeologische Übersichtskarte von Niedersachsen 1:200.000 LBEG)

- hohe Durchlässigkeit der oberflächennahen Gesteine sowie gute Entnahmebedingungen in den grundwasserführenden Gesteinen; Leitertyp Grund- wasser: Porengrundwasserleiter (Hydrogeologische Übersichtskarte Niedersachsen 1:500.000 LBEG)

- Lage der Grundwasseroberfläche: zwischen >25 m bis 30 m zu NN im Nordwesten und >20 m bis 25 m zu NN im Südosten (Hydrogeologische Übersichtskarte Nieder- sachsen 1:200.000 LBEG)

- Mächtigkeit des oberen Grundwasserleiter-Komplexes: >100 bis 200 m (Hydrogeo- logische Übersichtskarte von Niedersachsen 1:200.000 LBEG).

- hohes Schutzpotenzial der Grundwasserüberdeckung (Hydrogeologische Über- sichtskarte von Niedersachsen 1:200.000 LBEG).

- Teil des Vorhabengebietes am südlichen Westrand und entlang des Arbeckswegs als Bereich hoher Winderosionsgefährdung ohne Dauervegetation gekennzeichnet; Ackerflächen nördlich des Plangebietes partiell Bereiche hoher Wassererosionsge- fährdung ohne Dauervegetation (LRP 2013 Karte 3b: Wasser- und Stoffretention)

- keine Still- oder Fließgewässer im Vorhabengebiet vorhanden

- Der außerhalb, aus Süden kommende Entwässerungsgraben parallel zum Arbecksstieg, weist eine Fließrichtung entsprechend des Gefälles nach Norden in Richtung des Vorhabengebietes auf. Der Graben ist allerdings nicht permanent wasserführend sondern dient der Entwässerung des Wohngebietes.

- Vorhabengebiet liegt in der internationalen Flussgebietseinheit Elbe, im Wasserkör- pereinzugsgebiet (WRRL) des Seeve Mittellaufs (Nds. Umweltkarten Bereich Was- serrahmenrichtlinie).

- Störungen der Funktions- und Leistungsfähigkeit des Wasserhaushaltes aufgrund möglicher Stoffeinträge durch ehemalige ackerbauliche Nutzung denkbar (s. Landschaftsplan Jesteburg, Karte A9).

Auswirkungen des Vorhabens: - Verminderte Grundwasserneubildungsrate durch zukünftige Bodenversiegelung

- Risiko des erhöhten Eintrages von siedlungsbedingten Schad-/Nährstoffen ins Grundwasser und angrenzenden Straßenseitengraben.

- Versickerung von Oberflächenwasser über Versickerungsanlage, Einrichtung einer

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5.4 Schutzgut Wasser unterirdischen Straßenentwässerung.

- keine Betroffenheit der Wohngebiete auch bei sehr seltenen Überschwemmungser- eignissen

5.5 Schutzgut Pflanzen und Tiere / Artenschutz

Angaben zum Bestand: - naturräumliche Region Lüneburger Heide (LRP Harburg 2013, 1-15; Nds. Umwelt- karten Bereich Natur/Allgemeine Daten).

- naturräumliche Einheit: Harburger Hügelland (644.0) (Blatt 57 Hamburg-Süd von Sofie Meisel 1964, Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung, Selbstver- lag – Bad Godesberg)

- Potenzielle natürliche Vegetation gemäß Abb. 1-8 LRP 2013: Buchenwälder basenarmer Standorte (vorherrschend in der Landschaftseinheit), Konkretisierung gem. dem Landschaftsplan Gemeinde Jesteburg 1994: trockener Buchen- Eichenwald (Karte A3).

- kein historisch alter oder sonstiger Waldstandort; Bereiche südlich des Vorhabenge- bietes: sonstige naturferne Waldstandorte; Klecker Wald in ca. 1 km Luftlinie Entfer- nung: historisch alter Waldstandort mit überwiegend naturfernem Waldbestand (LRP 2013, Abb. 3.1-2)

- im Randbereich eines Vorbehaltsgebietes Natur und Landschaft, aber keine relevan- ten Schutzverordnungen nach Naturschutzrecht innerhalb des Vorhabengebietes, allerdings gem. Karte 6 LRP LK Harburg Voraussetzungen für LSG gem. § 26 BNatSchG erfüllt (vgl. Kap. 4.1)

- Baumschutzsatzung Gemeinde Bendestorf: „Ausgewiesener Geschützter Land- schaftsbestandteil“ gemäß § 29 BNatSchG mit der Gebiets-/Objekt-Nr. LB-WL 5 (LRP 2013 Tab. 5.1-6)

- Einzelgehölze entlang des Arbeckswegs und der Itzenbütteler Mühlenwegs unterlie- gen tlw. der Satzung.

- LRP 2013 Karte: Biotopverbund: Geltungsbereich und Ackerflächen Teil des Le- bensraumes „Gewässer / Niederung / Sumpf“.

- Lage in einem Trockental (Begründung zur 27. Änderung des FNP, S. 80; Land- schaftsplan Gemeinde Jesteburg 1994, S. 35)

- Der Landschaftsplan kennzeichnet den Itzenbütteler Mühlenweg zwischen Arbecksweg und Kleckerwaldstraße ferner mit der Kategorie „bedeutsame Über- gangszone (Vernetzungsbiotop, Pufferzone)“ als wichtigen Bereich für Arten und Lebensgemeinschaften (Karte A4). Die Einstufung bezieht sich vermutlich auf die al- leeartige Baumreihe. Diese Strukturen sind gem. der Karte B2/Blatt 3d als Vernet- zungsbiotope zu sichern und durch Pflegemaßnahmen zu entwickeln. Das RROP 2025 (3.1.2.02) sagt aus, dass Alleen und prägende Baumreihen trotz ihrer Gefah- ren für den Straßenverkehr, eine „hohe Bedeutung als Landschaftsbestandteile, sowohl für den Naturhaushalt, das Mikroklima und bestimmte Tierarten als auch für das Landschaftsbild und somit für das Landschaftserleben und sie bewirken eine bessere Erkennbarkeit des Straßenverlaufs“. Sie sind daher als Kulturlandschafts- elemente zu erhalten, zu pflegen und ggf. zu ersetzen.

- Vorhabengebiet und anschließende Ackerfläche: „Biotoptypen mit geringer Bedeu- tung“; umliegende Gehölzstrukturen: „linienhafte Gehölze“; im Umfeld: ausschließ- lich „Biotoptypen mit geringer bis sehr geringer Bedeutung“ (LRP 2013 Karte 1: Ar- ten und Biotope)

- „Schwerpunkträume sehr hochwertiger Biotoptypen“: Lohhöfer Moor und Torfmoor

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5.5 Schutzgut Pflanzen und Tiere / Artenschutz südöstlich Bendestorf (Gebiet-Nr. 35), Klecker Wald (Gebiet-Nr. 24) und Harmstorfer Bruch südöstlich Harmstorf (Gebiet-Nr. 34); Luftlinienentfernung mind. 1 km.

- Biotoptypen im Umfeld: Acker- und Gartenbaubiotope, Ruderalfluren, Gebäude und Industrieflächen (LRP 2013, Karte 3.1.1)

- Biotoptypen im Vorhabengebiet: wiesenartige Ackerbrache mit Gehölzsaum, eher Grünland (Begründung zur 27. Änderung des FNP S. 80)

- Keine gesetzlich geschützten Biotope vorhanden.

- Umgebende Gehölzstrukturen, insbesondere Eichen entlang des Arbeckswegs wirken ortsbildprägend.

- insgesamt geringe Artenvielfalt Flora und Fauna; wertvolle Baumreihe aus älteren Eichen nördlich des Arbeckswegs (Begründung zur 27. Änderung des FNP S. 80)

- keine artenschutzrechtlich relevanten Arten zu erwarten; keine Hinweise auf Vor- kommen von Fortpflanzungs- und Ruhestätten europäisch geschützter Arten; stark eingeschränkte Eignung der Fläche als Brutplatz für europäische Brutvogelarten aufgrund der Nutzung durch Spaziergänger, tlw. mit freilaufenden Hunden; bei Er- halt der Eichen (u. a. als Brutplatz) sind artenschutzrechtliche Verbotstatbestände nicht anzunehmen. (Artenschutzrechtliche Prüfung zur 27. Änderung des FNP S. 81)

- Aufgrund fehlender geeigneter Lebensräume im Geltungsbereich sowie in der näheren Umgebung ist das Vorkommen von Amphibien nicht zu erwarten.

Auswirkungen des Vorhabens: Biotop- und Nutzungstypen:

- Verlust von wiesenartigen Ackerbrachen mit geringer Artenvielfalt und geringem Pflanzenbestand

- event. Verlust von Brutplätzen für Vogelarten der Gebüsche und Hecken sowie des Ackers.

- möglicherweise Beeinträchtigung der straßenbegleitenden Großbäume am „Itzenbütteler Mühlenweg“ und „Arbecksweg“ als prägende Struktur, größtenteils durch Baumschutzsatzung geschützt Artenschutz: - Um etwaige artenschutzrechtliche Konflikte zu vermeiden, sind zeitliche Beschrän- kungen zur Gehölzrodung und Baufeldfreimachung (außerhalb 1. März bis 30. September) zu beachten und Fledermauskontrollen bei betroffenen Bäumen zum Ausschluss einer Quartiersnutzung zum Zeitpunkt der Rodung durchzuführen.

- Vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen sind nicht erforderlich.

- Unter Beachtung von Schutz- und Vermeidungsmaßnahmen gemäß artenschutz- rechtlicher Prüfung keine unüberwindlichen artenschutzrechtlichen Konflikte zu er- warten.

5.6 Schutzgut Landschaftsbild

Angaben zum Bestand: - Landschaftseinheit Luheheide-Süd (LE 5) (LRP 2013, 1-16)

- Eigenarten der Landschaftseinheit: heterogenes Relief, heterogener Boden, größere Fließgewässer Seeve, Schmale Aue und Luhe; früher vergleichsweise hoher Wald- anteil (LRP 2013, 1-20 f. und Abb. 1-7).

- Landschaftsbildeinheit Hockenberg (Nr. 45 Sd - Siedlungsbereiche mit dörflichem

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5.6 Schutzgut Landschaftsbild Charakter), Wn (Ausgedehnte naturnahe Laubwaldgebiete); Bewertung mit mittlerer Bedeutung (LRP 2013, 3.2-21, Karte 2: Landschaftsbild).

- Charakter der Landschaftsbildeinheit: im südlichen Bereich Wechsel von „Waldsied- lungen“ mit z. T. naturnahen Waldrestbeständen und landwirtschaftlich genutzten Flächen, Gebiet mit hoher Reliefenergie; im nördlichen Bereich mehr Ackerflächen, Lage des Vorhabengebiet eher im südlichen Teil (LRP 2013, 3.2-21)

- Im älteren Landschaftsplan Gemeinde Jesteburg ist der Geltungsbereich Teil der kleinräumigen Landschaftsbildeinheit L2, die sich westlich vom Bardal bis östlich in den Niederungsbereich der Seeve erstreckt. Die südliche Grenze bildet der Arbecksweg, die nördliche verläuft hauptsächlich entlang der Kleckerwaldstraße. Die Landschaftsbildeinheit wird als „landwirtschaftlich geprägte Landschaft“ mit „über- wiegend weiträumigen offenen Acker- und Grünlandflächen, kleinere Waldflächen und Feldgehölzstrukturen abwechselnd, Einzelhäuser und Höfe eingestreut; auch kleinere von Wald umgebene Flächen“ beschrieben. In Bezug auf Naturnähe und Strukturreichtum wird sie im mittleren Bereich bewertet. Eigenart und Erlebnisquali- tät sind hoch.

- Aussichtspunkt/Blickbeziehung von der Ecke Itzenbütteler Mühlenweg/Arbecksweg (Landschaftsplan Gemeinde Jesteburg, Karte A11)

- Landschaftsbildeinheiten mit hoher Bedeutung westlich und östlich des Geltungsbe- reiches: Klecker Wald sowie Bereich um die Bendestorfer Mühle und den Seeve- Mittellauf

- Durch den Siedlungsteil südlich und die Ackerflächen nördlich liegt der Geltungsbe- reich in einem halboffenen Landschaftsbildausschnitt innerhalb eines vorwiegend durch landwirtschaftliche und dörfliche Strukturen geprägten Bereiches.

- keine störenden Elemente (überregionale Verkehrs- oder Leitungstrassen) vorhan- den; Vorbelastungen durch die vorhandene Bebauung zu drei Seiten gegeben, Flä- che wirkt eher der Siedlung zugehörig.

- Gehölzstrukturen in der näheren und weiteren Umgebung dominieren das Land- schaftsbild, insbesondere der alte, markante alleeartige Baumbestand entlang des Arbeckswegs und des Itzenbütteler Mühlenwegs. In der 27. Änderung zum FNP werden die Eichen entlang des Arbecksweges als „ortsbildprägend“ bezeichnet. Die hohen Gehölze gliedern und bereichern den Siedlungsteil und fassen die dahinter und dazwischenliegende Bebauung ein. Nach Norden fällt der Blick auf den Erlen- Eschenwald um die Angelteiche in Bendestorf. Dadurch entsteht in Blickrichtung Süden und Norden ein waldartiger Charakter. Nach Westen und Osten dominieren Ackerlandschaften sowie dörfliche Siedlungsstrukturen. Durch das bewegte Relief ist die Weiträumigkeit der Sichtbeziehungen eingeschränkt.

- Der LRP 2013 formuliert in seinen Anforderungen an die Bauleitplanung eine Orien- tierung der neuen Siedlungsentwicklung an der bestehenden Bebauung und den Er- haltung und die Verbesserung der Einbindung von Ortsrändern in die freie Land- schaft fest. Als gelungenes Beispiel für einen Ort mit guter Einbindung und Randgestaltung wird u. a. Bendestorf genannt. Die Gestaltung des Vorhabengebie- tes sollte dem nicht entgegenstehen Des Weiteren enthält der LRP bei der zukünfti- gen Siedlungs- und Dorfgestaltung zu beachtende Punkte und schlägt z. B. eine landschaftsgerechte Eingrünung der Ortsränder mit einheimischen Gehölzen vor (5.4-9 f.). Damit wird die bereits 1994 im Landschaftsplan Jesteburg, Karte B2/Blatt 3d für den Geltungsbereich vorgeschlagene Maßnahme der „Anlage von land- schaftsgerechten Ortsrandstrukturen“ entlang des heutigen bestehenden Ortsrandes aufgegriffen.

Auswirkungen des Vorhabens: - Veränderung der landwirtschaftlichen Freiflächen in ein baulich geprägtes Ortsbild, allerdings Fortführung einer halboffenen Siedlungskante

- weitere Reduzierung des gewachsenen landwirtschaftlich geprägten Landschafts-

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 16

5.6 Schutzgut Landschaftsbild bildes

- Überprägung der heutigen muldenförmigen Geländegestalt durch Bebauung

- Aufnahme der bestehenden linienhaften Gehölzstruktur durch entsprechende Fest- setzungen zu landschaftsgerechten Eingrünung des neuen Baugebiete auf den Grundstücken mit einheimischen Gehölzarten gem. den Vorschlägen im Land- schaftsplan (s. 27. Änderung FNP)

- Erhaltung der straßenbegleitenden Großbäume am „Itzenbütteler Mühlenweg“ und „Arbecksweg“ als prägende Struktur erforderlich.

5.7 Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter / kulturelles Erbe

Angaben zum Bestand: - keine oberirdischen Kultur- und sonstige Sachgüter vorhanden.

- Bisher keine archäologischen Bodendenkmale oder ur- und frühgeschichtlichen Fundplätze im Geltungsbereich bekannt; südlich in ca. 150 m Entfernung befindet sich ein prähistorischer Grabhügel; Plangebiet weist günstige Lage für eine mögliche prähistorische Siedlung auf; daher besteht erhöhter Anfangsverdacht für mögliche bisher unentdeckte Denkmalsubstanz (Stellungnahme Archäologisches Museum Hamburg).

- Die historische Karte der Preußischen Landesaufnahme 1878 (Blatt 2625 Hittfeld, Stand 1880) zeigt, dass sowohl der Itzenbütteler Mühlenweg als auch der Arbecksweg bereits um diese Zeit als sogenannte Wirtschaftswege angelegt waren. Die Flächen südlich des Arbeckswegs sind als Heide mit einer kleineren Nadelgehölzfläche dargestellt, die Flächen nördlich nicht weiter definiert. Die Karte zeigt ebenfalls, dass bereits zur damaligen Zeit die hügelige Oberflächengestalt im Bereich des Vorhabengebietes zumindest in ähnlicher Form vorhandenen war. Die nördlich gelegene Wassermühle und ein Teich sind ebenfalls schon dargestellt.

- Auf der Karte der Kurhannoverschen Landesaufnahme (Blatt 66 ) von 1776 werden der Geltungsbereich und die weitere Umgebung als Feld dargestellt. Im Bereich der Kleckerwaldstraße und die Jesteburger Chaussee sind bereits Stra- ßenverläufe angelegt.

- keine Böden mit kulturhistorischer Bedeutung (siehe Schutzgut Boden) im Vorha- bengebiet vorhanden (LRP 2013 Karte: 3a Boden).

- Fischteiche und Wassermühle nördlich des Vorhabengebietes: kulturhistorische Landschaftsbestandteile (Landschaftsplan Gemeinde Jesteburg 1994, Karte A12).

Auswirkungen des Vorhabens: - Bei Beachtung der Anforderungen des Bodendenkmalschutzes keine erheblichen umweltrelevanten Auswirkungen zu erwarten.

- Zur Vorbeugung einer Zerstörung evtl. noch vorhandener Denkmalsubstanz ist ein denkmalpflegerisches Monitoring gem. 4c BauGB durchzuführen. Die Bestim- mungen des § 14 NDSchG sind zu beachten, wonach alle kulturhistorischen Funde unverzüglich und ohne sie vorher zu verändern der zuständigen Dienststelle (hier: Helms-Museum, Museumsplatz 2, 21073 Hamburg) zu melden sind. Gefundene Bo- dendenkmalsubstanz ist unmittelbar zu dokumentieren und zu bergen.

- Erschließungs- und Erdarbeiten sind rechtzeitig im Vorwege dem Archäologischen Museum Hamburg anzuzeigen und dürfen ausschließlich unter denkmalpflegeri- scher Aufsicht erfolgen.

Wechselwirkungen zwischen den Schutzgütern werden nicht erwartet.

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6. LANDSCHAFTSPLANERISCHE EMPFEHLUNGEN UND FESTSETZUNGSVORSCHLÄGE

Eingriffsregelung Die Eingriffsregelung wird nicht angewandt, da im beschleunigten Verfahren nach §13a/b BauGB Eingriffe im Sinne des § 1a Abs. 3 Satz 5 BauGB vor der planerischen Entscheidung als erfolgt oder zulässig gelten. Im Folgenden werden Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Minderung von Beein- trächtigungen der in Kap. 5 dargestellten Schutzgüter aufgeführt. Sie werden nach Maßnahmenvorschlägen, die über textliche Festsetzungen im Bebauungs- plan abgesichert werden, und empfohlenen Maßnahmen unterschieden und begründet.

Städtebauliche Festsetzungen (Begründung siehe B-Plan)  Beschränkung auf Gebäude mit einem Vollgeschoss.  Beschränkung auf Gebäude in offener Bauweise.  Beschränkung auf Einzelhäuser.

Festsetzungsvorschläge  Entlang der nordöstlichen Wohngebietsgrenze zur offenen Landschaft südöst- lich der Regenwasserversickerungsanlage sind großkronige Laubbäume mit einem Mindeststammumfang von 16 cm (in 1 m über dem Erdboden gemes- sen) in einem durchschnittlichen Abstand untereinander von 12 m (Höchstab- stand 15 m) und zu den querverlaufenden Grundstücksgrenzen von 6 m zu pflanzen, zu pflegen und zu erhalten. Als Alternative können Obstbäume oder kleinkronige Laubbäume bei halbierten Pflanzabständen mit dem Mindest- stammumfang 12 cm (in 1 m Höhe über Erdboden gemessen) gepflanzt wer- den. Abgänge sind gleichwertig zu ersetzen.  Je neuparzelliertem Grundstück sind zwei großkronige Laubbäume mit einem Mindeststammumfang von 16 cm (in 1 m über dem Erdboden gemessen) zu pflanzen, zu pflegen und dauerhaft zu erhalten. Alternativ können vier kleinkronige Laubbäume oder vier Obstbäume mit dem Mindeststammumfang 12 cm (in 1 m Höhe über Erdboden gemessen) gepflanzt werden. Abgänge sind gleichwertig zu ersetzen. Die festgesetzten Bäume aus der vorhergehen- den Festsetzung sind anrechenbar. Das Anpflanzgebot dient der Gliederung des Landschafts- und Ortsbildes, der Eingrünung des Siedlungsrandes sowie der Bereicherung der Biotopstruktur innerhalb des allgemeinen Wohngebietes. Als Obstbäume sollten vor allem bewährte alte Sorten aus dem Landkreis gewählt werden.  Auf den Flächen mit Maßnahmen für Naturschutz und Landschaftspflege ist eine dreireihige Strauch-Baumhecke mit standortgerechten, heimischen Bäu- men und Sträuchern (siehe Artenliste im Anhang) anzulegen. Es sind 97 % Sträucher und 3 % Bäume als Heister mit einer Höhe von mindestens 2 m oder als Hochstamm mit einem Mindeststammumfang von 16 cm versetzt in einem Abstand von 1,5 m in der Reihe und 1,0 m zwischen den Reihen zu pflanzen. Abgänge sind gleichwertig zu ersetzen. Die nicht mit Gehölzen be- pflanzten Flächen sind mit einem kräuterreichen Landschaftsrasen einzusäen und als halbruderale Gras- und Hochstaudenflur zu entwickeln.

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 18

Ziel ist eine landschaftsverträgliche Eingrünung des Wohngebietes und Entwick- lung von bioklimatisch wirksamen Grünvolumen im Vorhabengebiet, die zudem Lebensraum für Pflanzen und Tiere bietet. Um eine landschaftsgerechte Eingrü- nung des Wohngebietes zu unterstützen, soll der Pflanzstreifen von der Gemein- de vor der Veräußerung der Flächen in einem Zuge einheitlich angelegt werden.  Im Wurzelbereich anzupflanzender Bäume ist eine offene Vegetationsfläche mit einer Größe von mindestens 12 m² und einer Breite im Stammbereich von mindestens 2 m anzulegen. Die Festsetzung von offenen Vegetationsflächen im Wurzelbereich der Bäume dient verbesserten Lebensbedingungen der Vegetation.  Für Baum- und Strauchpflanzungen sind standortgerechte, heimische Arten gemäß Pflanzenliste zu verwenden (s. Anhang). Die Verwendung standortgerechter einheimischer Gehölze wird festgesetzt, damit sich Anpflanzungen mit geringem Pflegeaufwand optimal entwickeln und Nahrungsgrundlage sowie Lebensräume für die heimische Tierwelt bieten.  Zum Schutz und Erhalt des natürlich gewachsenen Reliefs sind der Auf- und Abtrag von Boden nur im absolut notwendigem Maße zulässig und dürfen nicht zu einer Überformung der bestehenden Geländeverhältnisse führen. Die Lage in einem Trockental bedingt ein verhältnismäßig bewegtes und raum- gliederndes Relief, das als landschaftsraumtypisch gilt und zu erhalten ist. Derar- tige lokale Besonderheiten sind als charakteristische Eigenheiten einer Land- schaft ortsbildprägend und identitätsstiftend.  Die Durchlässigkeit des gewachsenen Bodens ist nach baubedingter Ver- dichtung wiederherzustellen. Die Festsetzung der Wiederherstellung bzw. Erhaltung der Durchlässigkeit und Durchwurzelbarkeit des Bodens dient verbesserten Lebensbedingungen der Vegetation.  Private genutzte Wege- und Stellplatzbefestigungen dürfen nur in wasser- und luftdurchlässigem Aufbau hergestellt werden. Um die Versickerung von Niederschlagswasser und damit den Wasserhaushalt so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, sind Nebenflächen nur in wasser- und luftdurchlässiger Bauweise herzustellen.  Der nicht für den fließenden und ruhenden Verkehr vorgesehene Flächenan- teil der Straßenverkehrsflächen ist als offener Bodenbereich zu gestalten und mit einem kräuterreichen Landschaftsrasen zu begrünen. Der Versiegelungsanteil sollte auch bei der Einrichtung von Verkehrsflächen so gering wie möglich gehalten werden, um Beeinträchtigungen der Versickerung von Regenwasser und damit den Wasserhaushalt zu minimieren.  Aus artenschutzrechtlichen Gründen sind sämtliche Arbeiten zur Grundstücks- räumung (Gehölzrodungen, Abschieben der Vegetation) außerhalb der Zeit vom 1. März bis 30. September durchzuführen. Außerhalb der angebenden Zeitspanne sind keine gegenüber der Tötung beson- ders empfindlichen Nestlinge oder flüggen Jungvögel mehr im Gebiet zu erwar- ten. Ebenso können auf diese Weise Brutzeitstörungen vermieden werden.

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Allgemeine Empfehlungen Im Folgenden werden weitere Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung von negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter vorgeschlagen, die sich aber nicht über Festsetzungen nach BauGB durchsetzen lassen und deshalb nur als Emp- fehlung zu verstehen sind:  Die beanspruchten Flächen für Baustraßen sind lagegleich mit den späteren Verkehrsflächen vorzusehen. Unnötige und zusätzliche Bodenverdichtungen sowie Beeinträchtigungen der be- stehenden Vegetation können mit dieser Vorgehensweise verhindert werden.  Der Oberboden ist gemäß DIN 18915 zu schützen. Ein intakter Oberboden ist wesentliche Voraussetzung für neu anzulegende Vegetationsflächen. Mit Einhaltung der in DIN 18915 festgelegten Standards zum ordnungsgemäßen Umgang mit Oberboden im Zuge von Bauarbeiten wird ein ausreichender Schutz dieser Bodenschicht sowie die Entwicklungsfähigkeit neuer Vegetationsflächen gewährleistet.  Durch einen ordnungsgemäßen Umgang mit Treibstoffen und Ölen ist eine Verschmutzung des Bodens mit diesen Stoffen zu vermeiden.  Wahl geeigneter Baumaschinen zur Verminderung von Bodenverdichtung.  Sachgerechter Umgang mit Abfällen und Abwässern.  Extensive Dachbegrünung zumindest auf den flachen und flach geneigten Dachflächen der Nebengebäude zur Minimierung der negativen Auswirkungen auf die Schutzgüter Tiere, Wasser, Pflanzen, Klima, Landschaftsbild, Erholung

7. ZUSAMMENFASSUNG

Die Gemeinde Bendestorf beabsichtigt die baurechtlichen Voraussetzungen für ein neues Wohngebiet nördlich des Arbeckswegs zwischen Itzenbütteler Müh- lenwegs und Arbeckstwiete zu schaffen. Ziel ist die Bereitstellung von Wohnbau- flächen für den Bau von Einfamilienhäusern. Der Geltungsbereich verläuft paral- lel in nordwestlich-südöstlicher Ausdehnung zum Arbecksweg. Er schließt südöstlich an das Flurstück 64/22 an. Im Rahmen der 27. Änderung des Flächennutzungsplanes der Samtgemeinde Jesteburg wurde das Vorhabengebiet bereits als Änderungsfläche 2.5 Wohnbau- fläche aufgenommen. Die vorgeschlagene Fläche führt den Ortsrand in einer Flucht bis zum Itzenbütteler Mühlenweg fort und rundet die Siedlungskante ab. Durch Anpassung der Art und der Dichte der künftigen Nutzungen komplettiert das neue Baugebiet die bestehenden Wohngebiete und steht daher im Kontext mit der vorhandenen Bebauung. Im B-Plangebiet werden Allgemeine Wohngebiete, öffentliche Straßenverkehrs- flächen und Maßnahmenflächen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft festgesetzt. Der B-Plan erfüllt alle Voraussetzungen für die Durchführung eines beschleunig- ten Bebauungsplanverfahrens nach § 13b BauGB. Von einer Umweltprüfung und Erstellung eines Umweltberichtes wird abgesehen. Naturschutzrechtliche Eingriffe gelten im Sinne des § 1a Abs. 3 Satz 6 vor der planerischen Entscheidung als erfolgt oder zulässig. Um artenschutzrechtliche Verbotstatbestände zu vermeiden, ist die Entfernung von Vegetation zur Grundstücksräumung auf das Winterhalbjahr (1. Oktober bis 28./29. Februar) zu beschränken. Für alle im künftig neu bebauten Gebiet poten-

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 20 ziell vorkommenden Brutvogelarten und Fledermausarten kann die ökologische Funktion der Fortpflanzungs- und Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang erhalten werden. Unter der Voraussetzung, dass die o.g. Maßnahme angewandt wird, stehen der Umsetzung des B-Plans derzeitig keine artenschutzrechtlichen Verbote entgegen. Zur Eingriffsvermeidung und -minderung wird eine Reihe von Maßnahmen zur Grüngestaltung vorgeschlagen, die das Orts- und Landschaftsbild und die Bio- top- und Habitatstrukturen im B-Plangebiet bereichern. Im Umfeld des Vorhabengebietes befinden sich keine nennenswerten Gebiete, die sich einschränkend auf das Vorhaben auswirken. Im Fazit wird die Fläche aufgrund der günstigen Einbindung in die bestehende Bebauung und Abrundung des vorhandenen Siedlungsrandes als geeignet bewertet.

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ANHANG

Artenliste der Gehölzpflanzungen Bäume: Acer campestre Feld-Ahorn Acer platanoides Spitz-Ahorn Betula pendula Sand-Birke Carpinus betulus Hainbuche Fagus sylvatica Rot-Buche Fraxinus excelsior Gemeine Esche Populus tremula Zitter-Pappel Prunus avium Vogel-Kirsche Quercus robur Stiel-Eiche Sorbus aucuparia Vogelbeere Obstbäume (Hochstämme) in Arten

Sträucher: (Einzelbaumarten und zusätzlich) Corylus avellana Haselnuss Crataegus monogyna Weißdorn Euonymus europaeus Pfaffenhütchen Frangula alnus Faulbaum Malus sylvestris Holzapfel Prunus padus Traubenkirsche Prunus spinosa Schlehe Rosa canina Hunds-Rose Rubus fruticosus Wilde Brombeere Salix aurita Ohrweide Salix caprea Salweide Salix cinerea Grauweide Salix purpurea Purpurweide Salix triandra Mandelweide Salix viminalis Korb-Weide Sambucus nigra Schwarzer Holunder Viburnum opulus Gemeiner Schneeball

Schling- und Kletterpflanzen: Hedera helix Efeu Humulus lupulus Hopfen Lonicera periclymenum Wald-Geißblatt

Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 22

Sortenliste Äpfel und Birnen für den Landkreis Harburg

(AnhangSortenliste aus Apfel dem - LandschaftsrahmenplanBirnen für den Landkreis Harburg des Landkreises Harburg) (Anhang aus dem Landschaftsrahmenplan des Landkreises Harburg)

Apfelsorte historische Verbreitung Plantage / Straße Haus- Altes Elb- LK garten Land marsch generell Antonowka Charlamowski  Croncels, Apfel von  Danziger Kantapfel  Englischer Goldpepping  Gelber Richard  Glockenapfel, Echter weißer  Goldrenette v. Blenheim  Grahams Jubiläums Apfel   Graue franz. Renette  Jacob Lebel  Kaiser Wilhelm Kluster  Krügers Dickstiel  Landsburger Renette  Pomme d'Or  Prinz Albrecht von Preußen Purpurroter Cousinot  Roter Herbstkalvill Schöner von Biskop  Seestermüher Zitronenapfel  Signe Tillisch Uelzener Kallwill  Uelzener Rambour  Weißer Klarapfel Birnensorte Bürgermeisterbirne, Köstliche von Charneux Bunte Juli-Birne Clapps Liebling Forellenbirne Gellerts Butterbirne Gute Graue, Beurre grise Gute Luise, Louise Bonne (von Aranche) Herrenhäuser Christ Pastorenbirne Runde Mundnetzbime (Mouille bouche) Sommer-Rundnetzbirne Sparbirne Speckbime, Kuhfuß, Herren-, Pfundbirne Triumpf aus Vienne (Triumph von Wien) Williams Christ