B-Plan Erweiterung "Gewerbegebiet Hittfeld" Gmd. Seevetal
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LANDSCHAFTSPLANERISCHES GUTACHTEN zum Bebauungsplan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf Auftraggeber: GEMEINDE BENDESTORF Gemeindedirektorin; 21227 Bendestorf Auftragnehmer: Garten- und Landschaftsarchitekten Celsiusweg 15, 22761 Hamburg, Tel.: 040 - 850 62 23, Fax: 040 - 850 81 25, E-Mail: [email protected] Bearbeitung: Dipl.-Ing. K. Säwert, Dipl.-Ing. L. Steffen Hamburg, Stand 28.02.2018 Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. II INHALTSVERZEICHNIS 1. EINFÜHRUNG .............................................................................................. 1 2. VORHABENSBESCHREIBUNG .................................................................. 2 3. PLANERISCHE RAHMENBEDINGUNGEN ................................................. 3 4. LAGE IM RAUM ........................................................................................... 7 5. BESCHREIBUNG DER BESTANDSSITUATION UND AUSWIRKUNGEN DES VORHABENS ...................................................................................... 8 5.1 Schutzgut Mensch .................................................................................. 8 5.2 Schutzgut Klima/Luft ............................................................................... 9 5.3 Schutzgut Boden, Fläche ...................................................................... 10 5.4 Schutzgut Wasser ................................................................................. 12 5.5 Schutzgut Pflanzen und Tiere / Artenschutz ......................................... 13 5.6 Schutzgut Landschaftsbild .................................................................... 14 5.7 Schutzgut Kultur- und Sonstige Sachgüter / kulturelles Erbe ................ 16 6. LANDSCHAFTSPLANERISCHE EMPFEHLUNGEN UND FESTSETZUNGSVORSCHLÄGE .............................................................. 17 7. ZUSAMMENFASSUNG.............................................................................. 19 ANHANG ........................................................................................................... 21 ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb. 1: Entwurf Bebauungsplan, Stand Februar 2018 ......................................... 3 Abb. 2: Lage Bebauungsplangebiet ..................................................................... 8 PLANANLAGEN Bestandskarte Bestand / Biotoptypen M. 1:2.000 Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 1 1. EINFÜHRUNG Die Gemeinde Bendestorf beabsichtigt, für die Fläche nördlich des Arbeckswegs und östlich des Itzenbütteler Mühlenwegs die baurechtlichen Voraussetzungen für den Neubau von sieben Einfamilienhäusern zu schaffen. Das Bebauungsplangebiet (B-Plangebiet) liegt derzeit im Außenbereich der Samtgemeinde Jesteburg, ist jedoch in der 27. Änderung des Flächennutzungs- planes bereits als Änderungsfläche 2.5 mit der Nutzung Wohnbaufläche vorge- sehen. Der Bebauungsplan (B-Plan) soll in einem beschleunigten Bebauungsplan- verfahren nach § 13b BauGB („Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren“) durchgeführt werden. Das Verfahren nach § 13b BauGB kann bis Dezember 2019 bei Bebauungsplä- nen mit einer Grundfläche von weniger als 10.000 qm eingeleitet werden, durch die die Zulässigkeit von Wohnnutzungen auf Flächen begründet wird, die sich an im Zusammenhang bebaute Ortsteile anschließen. Die Grundfläche des Bebauungsplans „Arbecksweg-Nord“ liegt deutlich unterhalb von 10.000 qm, sämtliche Baugebietsflächen schließen an im Zusammenhang bebaute Ortsteile an. Vorhaben, für die eine Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprü- fung besteht, sind nicht vorgesehen. Somit sind für den Bebauungsplan „Arbecksweg-Nord“ alle Voraussetzungen für ein beschleunigtes Verfahren nach § 13b BauGB erfüllt. Nach § 13 Abs. 3 und § 13a Abs. 2 Nr. 4 BauGB wird von einer Umweltprüfung, einem Umweltbericht und von der Anwendung der Eingriffsregelung (i.S.v. § 1a Abs. 3 Satz 6 BauGB) abgesehen. Zur Berücksichtigung landschaftsplanerischer Inhalte im Bebauungsplan hat die Gemeinde Bendestorf ein landschaftsplanerisches Gutachten in Auftrag gege- ben. Das vorliegende landschaftsplanerische Gutachten umfasst in Kurzform: Vorhabensbeschreibung, Planerische Vorgaben, Bestandsdarstellung der Schutzgüter Mensch, Kultur- und Sachgüter, Boden, Wasser, Klima/Luft, Landschaft, Arten und Lebensgemeinschaften, Analyse der zu erwartenden Auswirkungen des Vorhabens auf die Schutz- güter und die gutachterlichen Ergebnisse der artenschutzrechtlichen Prüfung, daraus resultierende Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen, landschafts- planerische Empfehlungen und Festsetzungsvorschläge. Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 2 2. VORHABENSBESCHREIBUNG Die Gemeinde Bendestorf beabsichtigt die baurechtlichen Voraussetzungen für eine Erweiterung der Wohngebiete nördlich des Arbeckswegs und östlich des Itzenbütteler Mühlenwegs zu schaffen. Ziel ist die Bereitstellung von Wohnbau- flächen für den Bau von Einfamilienhäusern. Der Geltungsbereich verläuft paral- lel zum Arbecksweg und hat eine nordwestlich-südöstliche Ausdehnung. Er schließt südöstlich an das Flurstück 64/22 an. Im insgesamt rd. 1 ha großen B-Plangebiet sind u. a. die Ausweisung eines allgemeinen Wohngebietes, einer öffentlichen und einer privaten Verkehrsfläche, einer mit Leitungsrechten zu belastenen Fläche, einer Fläche für die Regelung des Wasserabflusses mit der Zweckbestimmung Regenwasserversickerung sowie eine öffentliche Grünfläche und eine Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft vorgesehen. Im Geltungsbereich gilt die Baumschutzsatzung der Gemeinde Bendestorf. Für die Gestaltung werden örtliche Bauvorschriften zur Gestaltung der Dächer aufge- nommen und um die Gestaltung der Außenwandflächen ergänzt. Die externe Erschließung des Vorhabengebietes erfolgt von Süden über den Arbecksweg, der über den Itzenbütteler Mühlenweg und die Kleckerwaldstraße sowie das Kieferneck eine Verbindung zur L213 (Jesteburger Chaussee) ge- währleistet. Fünf der Grundstücke sind direkt über den Arbecksweg zugänglich. Zwei Hinterliegergrundstücke des Vorhabengebietes werden über eine private Verkehrsfläche vom Arbecksweg aus erschlossen. Eine Zuwegung ist von Nord- westen aus Richtung des Itzenbütteler Mühlenwegs über die öffentliche Grünflä- che geplant. Der Geltungsbereich wird westlich vom Itzenbütteler Mühlenweg, südlich vom Arbeckstieg, östlich durch ein Wohngebiet und nördlich durch einen Acker be- grenzt. Das geplante Wohngebiet schließt in westlicher Verlängerung des beste- henden Wohngebietes an und begradigt den Siedlungsrand in der Flucht. Mit einem rd. 9 m breitem Grünstreifen entlang der nordöstlichen Grenze des Geltungsbereiches zum Acker soll eine landschaftsgerechte Einbindung nach Norden in die freie Landschaft ermöglicht werden. Über textliche Festsetzungen sollen weitere Maßnahmen zur Grünordnung festgelegt werden. Neben der Erschließung des neuen Wohngebietes ist zusätzlich der Ausbau der öffentlichen Straßenflächen des umliegenden Siedlungsbereiches geplant. Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Oberflächenentwässerung ist die Versi- ckerung des anfallenden Oberflächenwassers in der an der nördlichen Grenze angeordneten Regenwasserversickerungsanlage beabsichtigt. Dazu wurde die Aufnahmefähigkeit der anstehenden Böden durch Bodenuntersuchungen und - durchlässigkeitsprüfungen nachgewiesen. Die erforderliche Größe des Sickerbe- ckens mit einer Sohlfläche von 200 m², einer Stautiefe von 0,5 m und einer Be- ckentiefe von 1,0 m wurde durch eine Vorbemessung ermittelt. Der aus südlicher Richtung parallel zum Arbecksstieg verlaufende Graben wird unterirdisch als Kanal im Vorhabengebiet bis zur geplanten Sickeranlage fortgeführt. In Verlänge- rung des Arbecksstiegs wird daher eine mit Leitungsrechten zugunsten der Ge- meinde zu belastende Fläche ausgewiesen, die der Durchleitung des auf den künftig befestigten Arbecksweg anfallenden Niederschlagswassers dient. Über die umliegenden Straßen ist ein Anschluss an sämtliche Ver- und Entsorgungs- einrichtungen gegeben bzw. kann von hier aus erweitert werden. Das ausgewiesene allgemeine Wohngebiet wird mit Baugrenzen zweigeteilt. Zulässig sind eingeschossige Einzelhäuser in offener Bauweise mit jeweils zwei Wohnungen je Wohngebäude. Es wird eine GRZ von 0,15 festgesetzt. Es gilt eine Grundstücksmindestgröße von 1.200 m². Landschaftsplanerisches Gutachten B-Plan Nr. 21 „Arbecksweg-Nord“ Gemeinde Bendestorf • S. 3 Die Erschließung der künftigen Wohngrundstücke erfolgt über den vorhandenen „Arbecksweg“ sowie über eine neu herzustellende private Straßenverkehrsfläche. Eine Minimierung erheblicher Beeinträchtigungen erfolgt gebietsintern auf der nordöstlich ausgewiesenen Fläche für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft. Zusammen mit einer öffentlichen Grünfläche gliedert sie den Siedlungsrand und unterstützt die Eingrünung in die umgebende Landschaft. Über Baugrenzen soll eine verträgliche Abstandssituation zur bestehenden Be- bauung und innerhalb der künftigen Bebauung u. a. zur Vermeidung starker Verschattung geschaffen werden. Eingeschränkte Überschreitungen werden für die mit Gebäuden bebaubaren Ge- biete durch textliche Festsetzungen zugelassen. Um im Grenzbereich stehende Bäume ausreichend zu berücksichtigen, sind Teilstücke des vorhandenen „Itzenbütteler Mühlenweges“ und des „Arbeckswegs“ als Straßenverkehrsfläche